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Bioguide – Editorial
D
Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie groß die Zahl der alternativen Einkaufsmöglichkeiten bei uns schon ist.
ie Hauptdarsteller in unserem Bio-Guide sind der Bezirk Mödling und regionale, biologische Produkte. Das Wiener Umland ist die am stärksten wachsende Region in Österreich. Welche Lebensmittel wir essen und wie wir diese produzieren, beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern wirkt sich auf das Klima, die Verfügbarkeit von Süßwasser und auf die Artenvielfalt aus. Zwanzig Prozent aller CO2Emissionen werden für unsere Ernährung aufgewendet. Bei der Produktion von biologischen Lebensmitteln wird darauf Rücksicht genommen: Sie schonen Ressourcen, schützen unsere Umwelt und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und zum Klimaschutz.
Viele Betriebe im Bezirk Mödling bieten Ware aus bio logischer Herkunft an. Lebendige Regionen, bewusster Konsum, fairer Handel beschäftigen die Grüne Bewegung seit ihren Anfängen. Die Broschüre, die Sie in Händen halten, soll Ihnen den Einkauf von Bio-Produkten im Bezirk Mödling erleichtern und gleichzeitig regionale Betriebe unterstützen und fördern. Aus gutem Grund. Rainer Praschak Stadtrat, Die Grünen Mödling
Impressum Herausgeber: Die Grünen Bezirk Mödling, Beatrixgasse 2/1, 2380 Perchtoldsdorf, bezirkmoedling.gruene.at Verantwortlich für den Inhalt: Rainer Praschak Produktion und Medieninhaberin: BIORAMA GmbH, Wohllebengasse 16/6, 1040 Wien, www.biorama.media Redaktion: BIORAMA GmbH Gestaltung: Michael Mickl Cover istock.com/artjazz Druck: Donau Forum Druck Ges.m.b.H.; 1230 Wien, Walter Jurmann Gasse 9 gedruckt auf 100% Recycling-Papier - VIVUS 89 Mundoplus Recycling Erscheinungsort: Österreich Verlagspostamt: 1040 Wien
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Bioguide – Einkaufen & Lagern
11 Tipps für richtiges Einkaufen und Lagern Die einfachste Sache der Welt? Das Einkaufen und Aufbewahren von Lebensmitteln
Tipp 1 Das Stoffsackerl nicht vergessen!
Tipp 3 Apropos: Kauf, was du brauchst
Spät, aber doch wurde dem Plastik sackerl der Garaus gemacht. Gut so! Bei jedem Einkauf eine neue Stofftragtasche zu kaufen, wäre aber um nichts besser als das Einwegplastiksackerl. Auch für Spontankäufer gilt deshalb: Ein wieder verwendbares Stoffsackerl findet in fast jeder Handtasche und jedem Rucksack Platz.
Manchmal kommt es trotzdem vor, dass man gerne etwas hätte, was man eigentlich nicht benötigt. Es gilt: Besser weniger kaufen, dafür bessere Qualität. Und wenn möglich: Bio.
Tipp 2 Mit Hirn, bitte!
Tipp 4 Kleine ProduzentInnen und HändlerInnen unterstützen
Vor dem Einkauf immer eine Liste schreiben oder im Kopf haben und am Besten nie hungrig ein Lebensmittelgeschäft betreten. So kauft man auch wirklich nur das, was man braucht.
Der kleine Greißler hat alles, was man zum Leben braucht – und meistens auch zusätzlich qualitativ hochwertige Produkte aus der Region. Das schmeckt und ist unterstützenswert!
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Tipp 5 In den Kühlschrank, aber wo?
Haltbarkeit ist die Brotbox besser geeignet. Die Kruste bleibt dadurch zwar Die oberen Fächer sind ideal für nicht knusprig, das Brot wird so aber Milchprodukte und Käse, die mittle- vor dem Austrocknen geschützt und ren für leicht Verderbliches wie Fleisch ist daher länger genießbar. und Fisch und Gemüse kommt in die Lade, am besten in ein feuchtes Tuch eingeschlagen. Die Kühlschrank- Wenn Lebensmittel verwendet wertür eignet sich für Marmeladen, den, sollten immer die zuerst verSaucen, Getränke, Eier oder Butter. wendet werden, die nicht so lang halten, oder die sich schon lange im Lager-Modus befinden.
Tipp 9 Essen, aber was?
Tipp 6 Manche Lebensmittel mögen es gar nicht kalt
Tipp 10 Das Mindesthaltbarkeitsdatum
Gemüse wie Zwiebel, Lauch, Erdäpfel, Rüben, Kraut, Zucchini, Paradeiser, Gurken, Wurzel- und Knollengemüse sollte am besten im Keller oder einem anderen kühlen, abgedunkelten Raum gelagert werden. Auch Obst wie Bananen, Avocados oder Marillen sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden.
Ist einmal ein Lebensmittel „abgelaufen“, so heißt das nicht gleich, dass es nicht mehr genieß- oder verwendbar ist! Zuerst Geruch und Geschmack der abgelaufenen Lebensmittel überprüfen, und dann bei Möglichkeit trotzdem verwenden – z. B. als Bad oder Peeling.
Tipp 7 Freunde und Feinde
Tipp 11 Bienenwachs statt Alu- oder Frischhaltefolie
Tomaten und Äpfel beschleunigen den Reifungsprozess anderer Obst- und Gemüsesorten und sollten getrennt Tausendmal besser als Alufolie oder von den anderen aufbewahrt werden. Einwegcellophan ist ein Bienenwachstuch. Das gibt’s fertig zu kaufen (z. B. vom niederösterreichischen Start-up Frisches Brot – und natürlich auch Jaus’nWrap), kann aber auch einfach Gebäck –, das bald verzehrt wird, la- selbst zu Hause gemacht werden und gert in Papier oder luftdurchlässiger ist ein originelles Geschenk. AnleitunVerpackung am besten. Für längere gen findest du im Netz.
Tipp 8 … und Brot?
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Bioguide – Bio-Siegel
en d h c r u d e d i Der Gu l-Dschungel G ü t e s i eg e EU-Bio-Siegel
AMA-Bio-Siegel
Das grüne Blatt ist das Siegel der EU-Bio-Verordnung. Diese enthält Rechtsvorschriften zu Produktion, Kontrolle und Sanktionsmaßnahmen im ökologischen Landbau. Im Code darunter steht – beispielsweise für AT - BIO - 301 – AT für Österreich, BIO für biologische Landwirtschaft und die Ziffer für eine genau zuordenbare Kontrollstelle.
Österreichische bzw. nicht -österreichische Bio-Produkte können mit dem AMABio-Siegel gekennzeichnet werden. Das Qualitätssicherungssystem des AMA-Bio-Siegels baut sowohl auf der EU-Bio-Verordnung als auch auf den Bio-Richtlinien des österreichischen Lebensmittelbuchs, dem Codex Alimentarius Austriacus, auf.
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Gentechnikfrei erzeugt
Fairtrade Steht für fair gehandelte Produkte und findet sich z.B. bei Schokolade, Kaffee oder Bananen. Wird von Fairtrade Österreich (Verein zur Förderung des fairen Handels mit den Ländern des Südens) vergeben.
Dieses Zeichen findet sich auf konventionell und biologisch produzierten Lebensmitteln, wobei Bioprodukte gemäß der EU-Bio-Verordnung grundsätzlich gentechnikfrei sein müssen, konventionelle nicht.
BIOS - Biokontrollservice Österreich
Austria Bio Garantie Die Austria Bio Garantie ist eine zugelassene Kontrollstelle für biologisch hergestellte Lebensmittel. Produkte mit dieser Kennzeichnung halten die gesetzlichen Anforderungen gemäß der EU-Bio-Verordnung und des Österreichischen Lebensmittelbuches (Codex) ein.
Zugelassene Kontrollstelle für biologisch produzierte Lebensmittel. Der Biokontrollservice überprüft die Einhaltung der EU-Bio-Verordnung und des Österreichischen Lebensmittelbuches (Codex). Zusätzlich werden Verbandsrichtlinien wie z.B. jene von Bio Austria oder Demeter, staatliche Auflagen sowie die Richtlinien zur Verleihung des AMA-Bio-Siegels geprüft.
Bio Austria
Bio Austria ist der größte Zusammenschluss österreichischer Biobäuerinnen und Biobauern Demeter repräsentiert, und vereinigt die österreichischen Bioneben der Basis der EU-Bio- verbände. Die Kennzeichnung von Bio Verordnung und dem Österreichischen Austria basiert auf der EU-Bio-VerordLebensmittelbuch, die biologisch-dy- nung, dem Österreichischen Lebensnamische, anthroposophische Abeits- mittelbuch und eigenen, deutlich über weise. Weltweiter Verband mit höchs- die Mindeststandards hinausreichenden Verbandsrichtlinien. tem Biostandard.
Demeter
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Marken österreichischer Handelsketten Diese Gütesiegel werden von privatwirtschaftlichen Handelsketten auf Basis der EU-Bio-Verordnung an die Bio-Produkte der jeweiligen Marke vergeben.
Ja Natürlich (REWE-Gruppe: Billa, Merkur, ADEG)
Zurück zum Ursprung, Natur aktiv (Hofer) Natur pur (Spar) Echt Bio (Penny) Bio Trend (Lidl) Bio vom Berg (bei MPreis, ist aber die Marke einer bäuerlichen Biogenossenschaft) dm Bio (DM)
Mödling, Pfarrgasse 4 Tel.: 02236/86 00 48 www.gea-moedling.at
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Tel: 0699 / 184 210 20
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naturkost-steiner.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 10.00–13.00 und 15.00–18.00, Sa 10.00–13.00 Produkte: Naturprodukte, Kosmetik u.v.m.
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Dürre, Gras & Regenwasser Ein eigener Balkon oder Garten schult unseren Blick für Veränderungen in der Natur. Wir sehen: Auch im Kleinen gibt es Möglichkeiten für aktiven Klimaschutz. 14
Bioguide – klimaschutz
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tädte und Kommunen im Bezirk reagieren bereits und passen sich mit einer entsprechenden Auswahl der Stadtbäume und Grünflächenbepflanzung den neuen klimatischen Bedingungen an: Begrünte Freiflächen, Dachbegrünung und blaue Infrastruktur (Wasser) gewinnen immer mehr Relevanz. Doch welche Maßnahmen kann man im eigenen Garten ergreifen?
Bilder: Istock.com/FrankRamspott, Istock.com/Schmitt
R Laubbäume pflanzen. Sie sind extrem effektive „Klimaanlagen“. Die große Wirkung bei Laubbäumen ergibt sich durch die Verdunstungskälte. sollte vermieden werden. Gras und andere Pflanzen entwickeln sonst nur kurze Wurzeln und können Hitze weniger gut aushalten. Wenn wir gießen, dann besser selten und frühmorgens. Zusätzlich ist Regenwasser auch kalkfrei und damit für alle Kulturen bestens geeignet. Nebenbei sieht man auch anschaulich, wie viel Wasser verbraucht wird.
R Das Klima im Einfamilienhaus selbst kann, neben Beschattung durch Bäume, vor allem durch die Begrünung des Daches und der Fassade spürbar verbessert werden. Damit wird sowohl im Winter wie im Sommer ein Dämmeffekt erreicht. Ein Flachdach mit Begrünung hilft dabei Wasser im Kreislauf zu halten.
R Regenwasser sollte systematisch ge- R Wählt man gezielt trockenheitsversammelt werden, etwa in Zisternen trägliche Gehölze und Stauden, kann oder Regentonnen. Tägliches Gießen man das kostbare Nass dann vorrangig
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R Ebenfalls relativ aufwändig in der Pflege sind nicht standortgerechte Pflanzen. Stehen z.B. Pflanzen für halbschattige Standorte in der Sonne, so gehen sie zwar nicht sofort ein, müssen aber mehr gewässert werden. Außerdem sind alle Pflanzen, die keinen optimalen Standort haben, anfälliger gegen Krankheiten und Schädlinge. Dies
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Bilder: istock.com/schulzie, istock.com/CasarsaGuru
hohe Fetthenne), die keine oder kaum Bewässerung brauchten und noch dazu Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln anziehen. Rasen verlangt außerdem einen ausgesprochen hohen Mitteleinsatz: Düngen, Gießen, Mähen, das Entsorgen des Rasenschnitts. Verabschiedet man sich von diesem Ideal kann der Mitteleinsatz wesentlich verringert werden.
im Gemüsegarten und für Kübelpflanzen oder Balkonkästen verbrauchen. Wer trotzdem regelmäßig größere Flächen bewässern muss, sollte sich von seinem Rasensprenger verabschieden, der nach dem „Gießkannenprinzip“ arbeitet und ein Bewässerungssystem wählen, das das Wasser gezielt im Wurzelbereich abgibt. Tropfbewäs serungssysteme arbeiten seit vielen Jahren mit bestem Erfolg. Der Verbrauch der wertvollen Ressource Trinkwasser kann damit um 30 bis 50 Prozent gesenkt werden. Am besten ersetzen wir den Rasen durch Kräuterrasen oder eine Blumenwiese, die wir nur einmal im Jahr mähen. Bei der Auswahl der Pflanzen auf deren Hitzeresistenz achten. Es gibt Gräser, Thymian und viele Staudengewächse (etwa Lavendel, Schaf garben, Salbei,
führt dann zu einem höheren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Standortgerechte, robuste Sorten tragen somit auch zum Klimaschutz bei. Das gleiche gilt für alle vorbeugenden, pflanzenstärkenden Maßnahmen wie z.B. dem Einsatz von Jauchen und Brühen und der gezielten Nützlingsförderung, die zu einer starken Einschränkung, wenn nicht gar Verzicht von Pflanzenschutzmitteln führen. R Kompostieren und Mulchen sind zwei Wege, um im eigenen kleinen Bereich eine Kreislaufwirtschaft
Auch hier sollte die Frage lauten: Wo kommt das Material her, mit welchem Aufwand wird es produziert und transportiert? Warum muss es denn der Granit aus Indien sein, wenn wir z.B. wenige Kilometer entfernt einen Sandsteinbruch haben? Holz als nachwachsender Rohstoff ist immer eine gute Alternative zu Kunststoff. Allerdings sollte er aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Auch hier ist zu berücksichtigen, dass Tropenhölzer eine weite Reise hinter sich haben. Heimische, gerbstoffhaltige Hölzer wie z.B. die Esskastanie oder Akazie, wären daher zu bevorzugen.
mit Küchenabfällen, Baum- und Rasenschnitt zu starten. Mulchen (das Abdecken der Erde in Beeten etwa mit Rasenschnitt) verhindert gerade bei lehmigem Boden, dass dieser so hart wird, dass er nur noch schwer zu bearbeiten ist. Der beim Kompostieren entstehende Humus wiederum speichert CO2. Die Verwendung von Torferde sollte aus demselben Grund vermieden werden: Riesige Torfgebiete, z. B. in Russland, werden für die Sackerde abgebaut. Bis eine Torfschicht von einem Meter Höhe aufgebaut ist, vergehen aber 1.000 Jahre. Und durch den Torfabbau wird das darin gespeicherte CO2 wieder freigesetzt. Doch nicht nur Pflanzen finden sich im Garten, sondern auch Terrassenbeläge und Wegbefestigungen aus verschiedenen Materialien, Pergolen, Gartenlauben, Zäune und Gartenmöbel.
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Dave Goulson „Wildlife Gardening. Die Kunst, im eigenen Garten die Welt zu retten“ (Hanser Verlag)
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Bioguide – Bio-Kistl
Vom Soli-Kistl bis zum Selbsternteacker
Ob frische Bioware bequem im Kistl geliefert, Obst und Gemüse vom Selbsternteacker oder ein Fixabnahme-Abo bei der solidarischen Permakultur-Landwirtschaft: Möglichkeiten, besser einzukaufen, gibt es im Bezirk immer mehr.
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hof Adamah aus dem Marchfeld, besser bekannt als „der Adamah“. Ob wöchentliche Bestellung oder nicht gar so regelmäßig – die Biokistl-Anbieter versuchen, so gut wie möglich auf die individuellen Wünsche ihrer Kundschaft einzugehen. Sowohl am Biohof Breitenfurt als auch am Biohof Adamah ist es möglich, im Hofladen einzukaufen und sich selbst einen Eindruck von der Herkunft der Produkte zu machen. Der direkte Kontakt zu den Konsu-
risches, saisonales Obst und Gemüse aus Biolandwirtschaft tut Körper und Umwelt gut. Wenn es noch dazu frei Haus geliefert wird und nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zusammengestellt werden kann, stellt sich nur noch die Frage: Was wollen wir mehr? Ein Angebot wie dieses bieten in der Region um Mödling die Familienbetriebe Mitter in Breitenfurt (weithin bekannt als „Biomitter“) und der Bio-
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Bioguide – Bio-Kistl
terien der Permakultur und versorgt zu Redaktionsschluss (Oktober 2019) mehr als 60 Haushalte mit Obst, Kräutern, Pilzen, Tees, Eiern, Mais, Bohnen und Hirse. Auch BaumpatInnen werden laufend gesucht – sowie an „Obstbaumkooperationen“ Interessierte, welche bereit sind, die Obsternte aus ihrem eigenen Garten in die solidarische Landwirtschaft einzubringen.
mentInnen ist den Kistl-AnbieterInnen wichtig. Eine besondere Gelegenheit dazu bieten die traditionellen Hoffeste, die Gäste mittlerweile von weither locken. Neben Obst und Gemüse finden auch Brot und Eier sowie diverse Fleisch- und Milchprodukte ihren Weg in die Abo-Kiste. Was will man mehr?
Bild: Istock.com/Oliver Hoffmann
Ouvertura: solidarische Permakultur in Seibersdorf
Selbsternte in St. Gabriel
Nun, wer ein engeres Band als ein regelmäßiges Kistl-Abo mit den ProduzentInnen knüpfen möchte, für die oder den bietet sich das Modell der solidarischen Landwirtschaft an. Als solches Projekt hat sich „Ouvertura“ aus Moosbrunn/Seibersdorf mittlerweile einen Namen gemacht. Das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft – auch bekannt als CSA für community supported agriculture – setzt auf einen Zusammenschluss von ProduzentInnen und KonsumentInnen, „die die Ernte des bäuerlichen Betriebes in der Gemeinschaft aufteilen und den Betrieb gemeinsam finanzieren bzw. durch ihre Mitarbeit stützen“. In Moosbrunn orientiert man sich außerdem an den ganzheitlichen Kri-
Ebenfalls handfest ist eine Parzelle am Selbsternteacker, wie ihn zum Beispiel Renate Weber in St. Gabriel betreibt. Von der Biolandwirtin werden Kräuter, Gemüse und Blumen gepflanzt, großteils seltene Sorten und Gemüseraritäten. Gepflegt, v. a. aber geerntet wird auf den jeweils für eine Saison vermieteten Parzellen von den AbnehmerInnen selbst. Kinderparzellen messen zirka fünf Quadratmeter und sind für jährlich 45 Euro zu haben, große Parzellen (ca. 68 Quadratmeter) kosten 270 Euro. Auf Anfrage sind in überschaubarem Ausmaß auch eigene Erdäpfelparzellen verfügbar. Wirklich: Was will man mehr!
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Bild: Istock.com/Leonid Eremeychuk
Bioguide – Bio-Kistl
Selbsternte Maria Enzersdorf / Mödling
Biomitter
Standort St. Gabriel (betrieben von natürlich & wild Renate Weber KG) selbsternte.at
Römerweg 14a 2384 Breitenfurt biomitter.at
Die groSSen Wildtiere kehren zurück nach mitteleuropa. Was Bedeutet das für mensch und natur? Mehr dazu im – Magazin für nachhaltigen Lebensstil – kostenlos, aber abonnierbar.
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Welches Obst und Gemüse wann Saison hat Saisonal und regional einzukaufen ist aktiver Klimaschutz.
Februar: Äpfel, Birnen, Chinakohl, Erdäpfel, Karotte, Knoblauch, Kohl, Kohlsprossen, Kraut, Kürbis, Pastinake, Pilze, Porree, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel März:
Äpfel, Erdäpfel, Karotte, Knoblauch, Kürbis, Pastinake, Pilze, Porree, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel
April: Äpfel, Erdäpfel, Karotte, Knob-
lauch, Pastinake, Pilze, Porree, Radieschen, Rhabarer, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Vogerlsalat, Zwiebel
Mai: Erdäpfel, Erdbeeren, Häuptelsalat, Karfiol, Karotte, Kohlrabi, Knoblauch, Lollo rosso/bionda, Mangold, Pilze, Radieschen, Rhabarber, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Zwiebel
Juni: Bohnen, Broccoli, Eisbergsalat, Erbsen, Erdäpfel, Erdbeeren, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Himbeeren, Karfiol, Karotte, Kirschen, Kohl, Kohlrabi, Knoblauch, Kraut, Lollo rosso/bionda, Mangold, Paprika, Paradeiser, Pilze, Porree, Radieschen, Rhabarer, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Stachelbeeren, Stangensellerie, Zucchini, Zwiebel Juli: Äpfel, Birnen, Bohnen, Broccoli, Brombeeren, Eisbergsalat, Endivien, Erbsen, Erdäpfel, Erdbeeren, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Heidelbeeren, Himbeeren, Karfiol, Karotte, Kirschen, Kohl, Kohl rabi, Knoblauch, Kraut, Lollo rosso/ bionda, Mangold, Marille, Melanzani, Paprika, Paradeiser, Pfirsich, Pilze, Porree, Radieschen, Rhabarer, Ribisel, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spargel, Spinat, Stachelbeeren, Stangensellerie, Zucchini, Zuckermais, Zwiebel August: Äpfel, Birnen, Bohnen, Broccoli, Brombeeren, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erbsen,
Bild: Istock.com/Oliver Hoffmann
Jänner: Äpfel, Birnen, Chinakohl, Erdäpfel, Karotte, Knoblauch, Kohl, Kohlsprossen, Kraut, Kürbis, Pastinake, Pilze, Porree, Rote Rübe, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel
B I O GUI D E – S a i s o n k a l e n d e r Erdäpfel, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Heidelbeeren, Himbeeren, Karfiol, Karotte, Kirschen, Kohl, Kohlrabi, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Lollo rosso/bionda, Mangold, Marille, Melanzani, Paprika, Paradeiser, Pfirsich, Pilze, Porree, Radieschen, Rettich, Rhabarer, Ribisel, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spinat, Stachelbeeren, Stagensellerie, Zucchini, Zuckermais, Zwetschken, Zwiebel
Karotte, Kohl, Kohlrabi, Kohlsprossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Lollo rosso/bionda, Mangold, Melanzani, Paprika, Pastinake, Paradeiser, Petersilwurzel, Pilze, Porree, Quitte, Radicchio, Radieschen, Rettich, Rote Rübe, Rucola, Schwarzwurzel, Sellerie, Spinat, Stangensellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Weintrauben, Zucchini, Zuckerhut, Zwiebel
November:
Äpfel, Birnen, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erdäpfel, Karfiol, Karotte, Kohl, Kohlsprossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Mangold, Pastinaken, Pilze, Porree, Rote Rübe, Rucola, Schwarzwurzel, Sellerie, Spinat, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel
September: Äpfel, Birnen, Bohnen, Broccoli, Brombeeren, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erbsen, Erdäpfel, Fenchel, Fisolen, Gurken, Häuptelsalat, Heidelbeeren, Himbeeren, Holunder, Karfiol, Karotte, Kohl, Kohlrabi, Kohlsprossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Lollo rosso/bionda, Mangold, Melanzani, Paprika, Pastinaken, Paradeiser, Petersilwurzeln. Pfirsich, Pilze, Porree, Preiselbeeren, Radicchio, Radieschen, Rettich, Rhabarer, Rote Rübe, Rucola, Sellerie, Spinat, Stachelbeeren, Stangensellerie, Vogerlsalat, Weintrauben, Zucchini, Zuckermais, Zwetschken, Zwiebel
Dezember:
Äpfel, Birnen, Chinakohl, Endivien, Erdäpfel, Karotte, Kohl, Kohlsprossen, Knoblauch, Kraut, Kürbis, Pastinaken, Pilze, Porree, Rote Rübe, Schwarzwurzel, Sellerie, Topinambur, Vogerlsalat, Zwiebel
Tipp: Der illustrierte Saisonkalender von gemuese-der-saison.de macht sich als Poster gut auf Küchentür, Kühlschrank oder Kellerabgang – und Lust auf frisches Obst und Gemüse aus regionalem Freilandanbau.
Oktober: Äpfel, Birnen, Broccoli, Brombeeren, Chinakohl, Eisbergsalat, Endivien, Erdäpfel, Fenchel, Häuptelsalat, Himbeeren, Holunder, Karfiol, 27
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B i o g u i d e – Fa h r r ad
Rat fürs Rad
So bist du sicher, material- und nervenschonend unterwegs auf dem Fahrrad. Sieben PraxisTipps von Florian „Bikefloh“ Göd
Bild: Istock.com/idimair
1 Rad ab und zu waschen
Wasser allein bringt wenig, weiß Florian Göd. Der Inhaber des „Bikefloh“-Ladens in Wiener Neudorf empfiehlt es, das Rad ab und zu mit einem Komplettreiniger einzusprühen und nach zehn Minuten Einwirkzeit mit dem Schlauch abzuspülen – um Sand, Staub, Fett, aber auch Streusalzreste loszuwerden. „Speziell Streusalz ist der Tod für Stahlschrauben und bewegliche Teile.“ Gröber verschmutzte Stellen werden vor dem Abspülen mit dem Handbeserl gereinigt.
Wichtig: „Wirklich mit dem Schlauch und keinesfalls mit dem Hochdruckreiniger spülen, der ist schlecht für die Radlagerdichtungen und wäscht das Fett aus den Lagern.“ Der „Bikefloh“ selbst verwendet ausschließlich biologisch abbaubaren Sprühreiniger. Der kann einfach über dem Kanal oder sogar im Garten zum Einsatz kommen.
2 Bewegliche Teile schmieren
Kette, Zahnkränze und Schaltwerke (Gelenke) gehören hin und wieder ge-
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weiß selbst am besten wie oft ich fahre, ob bei jedem Wetter und wie gefühlvoll. Theoretisch merke ich im Normalfall aber ohnehin, wenn etwas wackelt.“
schmiert. Für Standardräder verwendet der Bikofloh selbst Sprühöl: „Ich verwende Kettenfett mit schmutzabweisendem ptfe-Zusatz. Nähmaschinenöl ist komplett sinnlos, weil es nur für den Innenbereich gedacht ist und man da nach jeder Ausfahrt nachsprühen müsste.“ Wichtig: „Wer Scheibenbremsen hat, sollte nicht sprühen, weil der Sprühnebel zwar nicht sichtbar, aber ganz sicher auf der Bremsscheibe landet, damit auf den Bremsbelegen und das führt zum Quietschen und einem längeren Bremsweg.“ Hier kommt am besten Öl aus dem Tropfflascherl zum Einsatz. Das übliche Gebinde von 50ml reicht im Privatgebrauch ewig.
4 Schalt- und Bremsseile checken
Sind die Seile beschädigt? Stehen irgendwo Litzen weg? Wenn die Seile in einem sogenannten Bowden-Zug (den schwarzen oder weißen Hüllen) geführt werden, ist das mitunter schwer zu kontrollieren. Trotzdem sind regelmäßige Blicke aufs Details empfehlenswert. Denn: „Manchmal verläuft das Bremsseil stellenweise frei und stellenweise im Bowden-Zug, dann kann es sein, dass es in Beugen rostet, weil Wasser reinkommt – und festsitzt.“
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Übrigens: Lager zu schmieren ist eher Indikator-Rillen bei den sinnlos (weil die größtenteils abgedichtet Bremsbacken sichten sind) und „eher kontraproduktiv, weil das Bei Felgenbremse sind an StandardÖl bloß dafür sorgt, dass der Dreck darauf Gummibremsschuhen zwei oder drei picken bleibt." Querrillen als Markierung angebracht. Diese zeigen an, wie weit der Bremsgummi abgeschliffen ist. „Wenn Schrauben kontrollieren Was wackelt, schlägt sich aus und ich gar keine Querrille mehr sehe, kann muss früher oder später getauscht wer- es sein, dass ich mir beim Bremsen die den. Deshalb: Schrauben kontrollieren! Felgen ruiniere.“ Spezielles Werkzeug ist dazu keines erforderlich. Wie oft Schrauben kontrolLuftdruck überprüfen liert werden müssen, hängt individuell „90 Prozent der Menschen fahren von der Intensität des Einsatzes ab: „Ich mit zu wenig Luft“, weiß Florian Göd
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aus Erfahrung. Dabei steht der vorgeschriebene Druck jeweils auf dem Reifen drauf. Wie hoch der ist, variiert stark. Faustregel: Je dicker, desto geringer muss der Druck sein. „Der richtige Druck ist wichtig, damit das Rad ideal rollt und damit ich auch mal den Randstein rauffahren kann ohne mir einen Patschen zu holen.“ Wer mit zu geringem Druck unterwegs ist, dem kann passieren, dass beim Bremsen die Bremsbacken zwar die Felge stoppen, dass der Reifen selbst aber weiterrollt und das Ventil abreißt. Eine Vorstufe dazu ist ein schräg stehendes Ventil. „Wenn ich das habe, dann lass ich die Luft am besten ganz raus, richte es gerade und achte beim Aufpumpen genau auf den richtigen Druck.“
Bild: Istock.com/MilanMarkovich
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Mantel kontrollieren
Patschen nerven. Im Fall des Falles achtet man beim Rausnehmen des Schlauchs auch darauf, den Mantel zu überprüfen, ob etwas drinsteckt. „Vor allem bei langsam ausgehender Luft ist oft ein im Mantel steckender Dorn das Problem“, so Florian Göd. „Und wenn man den übersieht, dann hat man gleich wieder einen Patschen, und repariert zwei oder drei Mal.“
Bikefloh Fahrradmechaniker Reparaturen und Service von Fahrrädern aller Marken/Typen Restauration alter Fahrräder Ersatzteile, Gebrauchtfahr räder, Neufahrräder der Marken Haibike und Merida Abholung und Zustellung Nestroyweg 10 2351 Wiener Neudorf Tel. 0650 / 360 78 98 bikefloh.at
B i o g u i d e – s o z i alp r o j e kt
Ökogarten Mödling In einer ehemaligen Gärtnerei betreibt der Verein Arge Chance mit dem „Ökogarten Mödling“ seit Anfang 2007 eine BioGärtnerei als Sozialprojekt. Die Früchte des Erfolgs sind neben hochwertigen Lebensmitteln auch das Engagement ehemals arbeitsloser, nun hochmotivierter Menschen.
Bilder: Gerlinde Gorla
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er Ökogarten Mödling liegt malerisch am Fuße des naturgeschützten Eichkogls. Die knapp 15.000 Quadratmeter Anbaufläche werden nach den streng kontrollierten Biokriterien – also unter Verzicht auf Kunstdünger und chemische Schädlingsbekämpfung – bewirtschaftet und es wird ausschließlich in selbsterzeugten Erdmischungen produziert.
Auch werden keine Pflanzen zugekauft, sondern alle Arten und auch viele vom Verschwinden bedrohte alte Sorten werden hier in Mödling vermehrt – als Alternative zum marktbeherrschenden Hybridsaatgut. Besonders berücksichtigt werden auch die Sortenvielfalt bei Kulturpflanzen, das Denken in ökologischen Kreisläufen, also auch Kompostwirtschaft und die
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B i o g u i d e – s o z i alp r o j e kt
gezielte Förderung von Nützlingen. Ausschließlich im Freiland gedeihen so Kräuter und Gemüse von herausragender Güte und ebensolchem Geschmack. Auch für BesucherInnen des Ökogartens wird der Kreislauf von der Aussaat bis zur Ernte gesunder, geschmacklich hervorragender und qualitativ wertvoller Produkte unmittelbar erlebbar. So kann man im Ökogarten täglich frisch geerntetes Gemüse, viele Salatsorten, Kräuter und Nützlingshotels, Geschenkkörbe, Hochbeete und Vogelnistkästen kaufen. Beliebt sind auch die selbst produzierten Sirupe: Sommerblüte, Melisse,
Lavendel, Salbei, Minze oder Holundersirup. In der Vorweihnachtszeit lohnt sich der Besuch des Adventmarktes mit seinem beachtlichen Sortiment an Adventkränzen und Gestecken.
Neue Chance für Langzeitarbeitslose Die Arge Chance ist ein sozialer Beschäftigungsbetrieb, welcher durch fachlich handwerkliche Anleitung und professionelle sozialarbeiterische Betreuung arbeitsuchende Menschen befristet beschäftigt und versucht, diese auf Arbeitsplätze zu vermitteln. Ziel des Vereines Arge Chance ist es, MitarbeiterInnen nach einem Jahr Beschäf-
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tigung beim Verein in andere Betriebe weiterzuvermitteln. Menschen, die lange arbeitslos waren, werden zuerst zu MitarbeiterInnen des Ökogarten, werden durch qualifizierte soziale Betreuung gefördert und unterstützt und können damit leichter und gestärkt in den Arbeitsmarkt zurückkehren. Sowohl bei der Entwicklung der Persönlichkeit als auch bei der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben will der Verein Arge Chance den Betroffenen aus ihrer benachteiligten Situation heraushelfen. Die Arge Chance wird neben lokalen Fördergebern (etwa
den Gemeinden) aus Fördermitteln des ams Niederösterreichs, vom Land Niederösterreich und vom Europäischen Sozialfonds unterstützt. Einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten muss der Verein allerdings durch Erlöse aus Dienstleistungen und den Verkauf von Ökogarten-Produkten selbst erwirtschaften.
Ökogarten Mödling Guntramsdorferstraße 16 2340 Mödling argechance.at
“Wir kochen täglich frisch für Sie den Mittagstisch” Montag – Freitag 11.00 – 16.00 Hauptstrasse 30, 2340 Mödling
www.kochkiste.at
Von Bienen und Blüten
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Ein bienenfreundlicher Garten be herbergt eine Variation an ungefüllten heimischen Blütenpflanzen und blühenden Hecken. Einige Vorschläge gefällig? Pflanze Dirndlsträucher, Weiden oder Schlehen in deinem Garten oder unterstütze die Flockenblume, die Taubnessel oder den Beinwell in ihrem Vorkommen.
Ein wichtiger Grundsatz: Insektizide oder Pestizide im Garten auszu bringen ist für BienenfreundInnen tabu!
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Pelargonie und Petunie adé – siedle an deren Stelle blühende Kräuter, Wildblumen oder heimische Gartenblumen in deinem Balkonkisterl an. Auch Kletterpflanzen wie die Brombeere oder ungefüllte Kletterrosen, auf der Terrasse oder dem Balkon beheimatet, sind für Bienen attraktiv.
Bilder: Istock.com/Valengilda, Istock.com Voren1
Die heimischen Wild- und Honigbienen laufen immer stärker Gefahr, ihren Lebensraum zu verlieren. Was kann man dagegen tun? Zehn Tipps – den Bienen, Insekten und Igeln zu liebe.
Bioguide – Bienen
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Der Rasenmähroboter ist der Feind jeglicher Vielfalt im Garten. Weil er ständig mäht, kommen Pflanzen nicht zur Blüte, säen nicht aus und können sich nicht vermehren. Sie verschwinden – und übrig bleibt artenarme Ödnis. Auch Igel, vor allem Jungtiere, sind vom Mähroboter gefährdet.
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Schon einmal daran gedacht, ein Nützlingshotel zu bauen? Eine einfache Holzkonstruktion, gefüllt mit hohlen, getrockneten Pflanzenstängeln, Totholzstücken, Tonziegelteilen und Holzblöcken, die mit Bohrlöchern versehen sind, bietet viel Rückzugsund Brutraum für Wildbienen.
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Buchtipps:
Zu einem gut gepflegten englischen Fensterfallen für Stubenfliegen und Rasen sagen Bienen: no, thanks! Düngestäbchen für Zierpflanzen Stattdessen setzen naturnahe Gärtner beinhalten den für Bienen gefährlichen Innen auf ungedüngte Wiesen, die Stoff Imidacloprid. Für Bienenfreund zwei Mal pro Jahr gemäht werden. Innen gilt daher: Hände weg! Je heißer die Sommer, desto wichtiger sind – nicht nur für Vögel – Trinkmöglichkeiten. Schon ein regelmäßig aufgefüllter BlumentopfUntersetzer mit Steinen als Sitzhilfe, rettet Leben. Übrigens auch die der Igel, die in trockenen Monaten immer öfter verdursten. Die in Niederösterreich entwickelten Richtlinien von „Natur im Garten“ (naturimgarten.at) sind vorbildlich. Wer die Plakette mit dem Igel am Tor oder Gartenzaun anbringt, ist in der Nachbarschaft Vorbild und zeigt: Hier sind Bienen, Insekten und Igel willkommen.
Auf biologisch bewirtschafteten Feldern und Wiesen kommen keine chemisch-synthetischen Pestizide oder Saatgutbeizmittel zum Einsatz. Wer beim Einkauf generell zu Biolebensmitteln greift, leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der heimischen Wild- und Honigbienen.
„Haufenweise Lebensräume. Ein Lob der Unordnung im Garten“ von Sigrid Tinz (Pala Verlag), „Wo die wilden Nützlinge wohnen. Gärtnern für eine bunte Tier- und Pflanzenwelt“ von Sonja Schwingesbauer (Löwenzahn Verlag)
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B i o g u i d e – B i ow e i n
Warum überhaupt Bio-Wein? Es muss ein Wein sein! Aber bio bitte. Wein aus biologischem Anbau ist auf dem Vormarsch und garantiert: ein Wein für GenießerInnen..
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Synthetische und chemische Spritzund Düngemittel sind im Bioweinbau tabu, genauso wie der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen. Durch natürliche Boden- und Weinbergspflege versuchen Biowinzer die Reben widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen. Das hat nicht nur zur folge, dass Biowein im Vergleich zu manch konventionellem Wein frei von Schadstoffen ist, sondern dass auch Grundwasser, Flüsse
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Bild: Istock.com
Gelebter Umweltschutz und purer Genuss
ie Nase ins Weinglas stecken, einmal sanft einatmen und dann die Vielfalt an Düften und Nuancen schmecken – Weingenuss aktiviert alle Sinne und beginnt nicht erst am Gaumen. Streng genommen müssen wir noch ein ganzes Stück vorher anfangen, um zum Ursprung des Geschmacks zu gelangen. Und zwar bei der Erde, in der die Rebe wächst. Ein naturbelassener, charakteristischer Geschmack braucht einen gesunden Boden.
und Seen vom Eintrag dieser Schadstoffe verschont bleiben. Doch nicht nur beim Anbau und der Pflege der Trauben, sondern auch bei der Verarbeitung gibt es Regeln, die Bio-Qualität garantieren: Während bei der Herstellung von normalem Wein Hilfsmittel wie Gelatine oder Metaweinsäuren eingesetzt werden, ist das beim Biowein nicht erlaubt. Klärung und Gärprozess werden auf natürlichem Weg durchgeführt. So sind nur geringere Schwefelzusätze als beim konventionell erzeugten Wein erlaubt. Äußerlich, also auf der Flasche,
muss der Wein durch ein Bio-Siegel einer unabhängigen Kontrollstelle ausgezeichnet sein (mehr dazu auch auf Seite 8).
Schmeckt Biowein besser? Ein Wein schmeckt immer nur so gut, wie der Winzer, der ihn gemacht hat, talentiert ist. Das gilt für ökologisch ausgebaute Weine ebenso wie für konventionell gemachte. Was den Biowein ausmacht (und erst recht den bio-dynamischen Wein), ist seine Ursprünglichkeit. Und das macht sehr oft auch den Unterschied, den man schmecken kann.
Unser Weingut ist seit 1718 in Familienbesitz und wird bereits in 4. Generation von Frauenhand geführt. Regionaltypisch bieten wir Weißburgunder, Rotgipfler, Zierfandler sowie Pinot Noir und St. Laurent an. Wir gehören zu den Bio-Pionieren in der Thermenregion und sind seit 2001 zertifiziert.
Gumpoldskirchen 2352
WEINGUT FRIEDRICH KUCZERA Tel: 0664 / 39 40 147
Wienerstraße 51 biofritz.at
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Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Wein, Trebernbrand, Kräuterbrand, Liköre
Teilweise Bio-Sortiment
Spaetzerei – Johanna Gebeshuber Schrannenplatz 4
Tel: 02252 / 622 30 0664 / 145 91 59
www.heuriger-spaetrot.com johanna.gebeshuber@heuriger-spaetrot.com Öffnungszeiten: Do–So 10.00–24.00 Produkte: Labonca Biohof, Thum-Schinken, Gebirgsforelle von Brauchl, Bio-Wein und Bio-Säfte aus eigener Produktion, sowie viel Regionales und Slow Food
Guntramsdorf 2353
Biohof Broschek Tel: 02236 / 520 09
Hauptstraße 43
www.biohofladen-broschek.at Öffnungszeiten: Di und Fr 8.30–18.00, Sa 8.30–13.00 Produkte: Obst & Gemüse, Lebensmittel, Brot, Fleisch, Käse, Kosmetik
Laab im Walde 2381
ANNAHOF – Biologische Landwirtschaft Familie Schabbauer Klostergasse 11
Tel: 02239 / 59 08
annahof-laab.at
bio@annahof-laab.at
Öffnungszeiten Milchautomat: täglich 0–24.00 Uhr Produkte: Milch und Milchprodukte, Käse, Biofleisch von Rind, Schwein, Kalb & Lamm, Eier, Brot, Obst & Gemüse
Laab im Walde 2381
Unser Nahversorger – S.O.K.S. OG Tel: 02239 / 345 25
Hauptstraße 21
unsernahversorger.at Öffnungszeiten Geschäft: Mo–Fr: 6:30–18 Uhr, Sa: 7–13 Uhr Öffnungszeiten Cafe: Mo–Fr: bis 23 Uhr, Sa bis Mitternacht Frühstücksbuffet Sonntag geschlossen
Münchendorf 2482
KARIN FEICHTINGER Tel: 02259 / 22 87
Hauptstraße 42 biofichtl@aon.at
Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Bio-Jungrindfleisch auf Bestellung (Bio Ernte Verband)
Laxenburg 2361
Bio-Bauernhof Rauchhof Familie Rauch Höphffner Wiener Straße 17
Tel: 0699 / 199 726 27
rauchhof.at
bauernhof@rauchhof.at
Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Kindergeburtstagsfeste, Exkursionen für Schulen und Kindergärten
Maria Enzersdorf 234 4
FRIENDLY Grenzgasse 7
Tel: 2236 / 304 338
friendly.bio
office@friendly.bio
Produkte: Regionale, Vegane und Bio Produkte Fair Trade Produkte, Kaffee, Tee, Gewürze, Obst und Gemüse. Postpartner
DELUKECOFFEE – Lukas Heider e.U Grenzgasse 111/11/1
Tel: 0676 / 703 68 06
office@deluke.coffee
office@friendly.bio
Produkte: Fair und nachhaltig angebauter Kaffee aus Kleinbäuerlichen Betrieben und bei DELUKECOFFEE geröstet, tw. Fairtrade und Bio zertifiziert.
HUPFI & ZOZO – Heuriger Schloßgasse 13 Produkte: Wein, Säfte und Honigaus nachhaltiger Landwirtschaft
Teilweise Bio-Sortiment
HANL – Naturnaher Weinbau am Rauchkogel Josef-Leeb-Gasse 6
Tel: 0650 / 201 72 13 Produkte: Weinbau
Teilweise Bio-Sortiment
VEREIN RAUCHKOGLER – Gemeinschaft zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Weinbaulandschaft Schloßgasse 13
Tel: 0676 / 401 25 69
rauchkogler.at
verein@rauchkogler.at Produkte: Weinbau
Perchtoldsdorf 2380
WELTLADEN Tel: 01 / 869 33 04
Wienergasse 14
weltlaeden.at/perchtoldsdorf Öffnungszeiten: Mo–Do 9.00–12.00 und 15.00–18.00, Fr 9.00–18.00, Sa 9.00–13.00 Produkte: Fair-Trade-Produkte, Kaffee, Tee, Schokolade, Reis, Gewürze, Zucker, Schmuck
NATURSTUBN Werner Ambrosi Tel: 01 / 865 60 83
Wienergasse 30 www.naturstube.at
Öffnungszeiten: Mo, Di und Do 9.00–12.30 und 15.00–18.00, Mi 9.00–12.30, Fr 9.00–18.00, Sa 8.00–12.00 Produkte: Obst & Gemüse, Gebäck, Kosmetik und andere Naturprodukte
BIOWEINBAU MOHRENBERGER Tel: 01 / 869 83 75
Weingarten am Kaisersteig mohrenberger.at
Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung Produkte: Weinbau
biomarkt denn’s Tel: 01 / 869 078 818
Brunnergasse 1–9
denns-biomarkt.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.00–18.30, Sa 8.00–17.00 Produkte: Obst & Gemüse, Lebensmittel, Brot, Fleisch, Käse, Kosmetik
Obst & Gemüse Richard Fehringer Marktplatz 18 – Hofeinfahrt
Teilweise Bio-Sortiment
Tel: 0676 / 373 59 54
Öffnungszeiten: Mo–Fr 7.00–18.00, Sa 7.00–13.00 (in der warmen Jahreszeit) Produkte: Eier, Öle, Milch, Sauerkraut, Äpfel, Rote Rüben, Karotten, Honig und Obst & Gemüse nach Saison
B i o g u i d e – E c o - Fa s h i o n S h op s
Bild: Istock.com/Imbre, Istock.com/ MicrovOne
Eco Fashion online kaufen?
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leine Läden in der unmittelbaren Umgebung sind immer die beste Wahl – sie erhalten Jobs, Infrastruktur und Wertschöpfung in der Gegend. Schwierig wird’s aller-
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Eine kleine Auswahl empfehlenswerter Onlineshops für Eco-Fashion und nachhaltige Mode:
dings, wenn das Sortiment der lokalen Boutiquen nicht ganz mit den eigenen Modevorlieben zusammengeht. Online lässt sich da die eigene Garderobe zumindest sinnvoll ergänzen. Einiges spricht sogar aus Gründen der Nachhaltigkeit für Onlineshopping. Weil sich abseits der großen Ballungszentren und Einkaufsstraßen kleine Labels und extravagante Designer oft nur dann behaupten können, wenn sie ihre Produkte auch online versenden. Auch das schafft Vielfalt, erhält Jobs und Infra struktur. Die eComTraf-Studie des Logistikums an der FH Steyr hat außerdem herausgefunden, dass Onlineshopping in ländlichen und suburbanen Gegenden sogar Ressourcen schont – weil es den Individualverkehr senkt und die Zustelllogistik effizient und damit ökologisch sinnvoller ist als die Einzelfahrt im pkw. Das gilt freilich nur, wenn klimaschädliche Zustelldienste wie „Prime“ und „Same Day“ vermieden werden – und solange nicht exzessiv Retouren hin und her geschickt werden. Jede Retoursendung relativiert den ökologischen Vorteil von Onlineshopping.
Mit Ecken und Kanten Runde Sache: Alle hier gehandelten Produkte – egal ob Mode oder Naturkosmetik – können aufgrund eines Schönheitsfehlers, einer alten Verpackung, einer neuen Rezeptur, neuer Kollektionen oder eines Sortimentwechsels regulär nicht mehr verkauft werden und werden hier um durchschnittlich 40 bis 50 Prozent billiger verkauft. Den Versand liefert das Nürnberger Start-up über dhl Go Green ab. miteckenundkanten.com
Wertvoll Berlin Berlins erster Fair Fashion Store (gegründet 2009) hat lange Erfahrung. Vom Prenzlauer Berg aus arbeitet man ausschließlich mit Brands zusammen, die transparent und authentisch arbeiten und denen nachhaltige Materialien ein echtes Anliegen sind. wertvoll-berlin.com
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Grüne Erde
Hess Natur
Ein Klassiker ist Grüne Erde mit Sitz im oberösterreichischen Scharnstein. Neben Bettwäsche, Möbeln, Accessoires und Naturkosmetik wird in den eigenen Shops, in der neu geschaffenen „Grüne Erde-Welt“ und online auch stilvolle Mode angeboten. grueneerde.com
Seit 1976 dreht sich bei Hess Natur alles um faire Eco Fashion. Die gesamte Kollektion – Damen- und Herrenmode sowie die Kleidung für Babies und Kinder – trägt den „Grünen Knopf“, das erste staatliche Meta-Gütesiegel für faire und ökologische Textilien aus Deutschland. hessnatur.com
Glore
Mangolds
Beinahe 160 Marken führt Glore (kurz für Globally Responsible) aus Nürnberg im Sortiment. Das umfasst neben Damen- und Herrenmode auch Babyund Kindersachen, Kosmetik und Yoga-Fashion und -zubehör. Der Versand läuft europaweit über dhl GoGreen. glore.de
Weniger Fashion als vielmehr Beauty und Wohlbefinden widmet sich Mangolds aus Graz, das nicht nur ein vegetarisches Restaurant ist, sondern auch ein behutsam von Julia Pengg kuratierter Onlinestore für Yoga-Mode, Accessoires, Naturkosmetik und – wilde Mischung, ja! – Take-awayGeschirr. mangolds.com
Avocadostore
Übrigens: Wer die Mühsal unterschiedlicher Lieferservices oder Zustellorte am anderen Ende des Bezirks vermeiden möchte, kann das „Alles Post“-Service der Post AG nutzen. Gegen eine geringe monatliche Gebühr (aktuell 3,30 Euro) erhältst du einen eigenen Adress-Code, den du in Onlineshops angibst – und das Paket wird immer mit der Post geliefert und an einen definierten Ort. allespost.at
Eine fixe Anlaufstelle in der Eco-Fashion-Welt ist auch der Avocadostore aus Hamburg. Er führt von ekn über Patagonia und Veja bis Kuyichi, Lanius, Torland und Nudie Jeans fast alle großen Brands und hat auch spannende Kleine (wie Bleed oder Gary Mash) im Angebot. Außerdem: eine große Auswahl an veganer Mode. avocadostore.at
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BIO, . N E B E L IST
. FAIR. T S S U W E B . L REGIONA