J U L I / A U G. 2018 F R. 8 .5 0
G Ä R T N E R N
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G E S T A L T E N
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G E N I E S S E N
ANGEBOTE
ERDBEEREN & BLUMENSAMEN
GESTALTUNG WASSERGEFÄSSE AUF WENIG PLATZ
ZAUBERBERG ALPINUM SCHATZALP IN DAVOS
E DIT O R IA L
IM TEA M
Liebe Leserin, lieber Leser
Ich habe erst vor vier Jahren angefangen, mich eines etwas speziellen Fleckens in meinem mehrheitlich schattigen Garten anzunehmen. Dem erweiterten Baumring rund um eine Tanne. Keine Christine Kunovits einfache Sache für Pflanzen, sich im dichten Chefredaktorin «Bioterra» Wurzelgeflecht eines Nadelbaumes anzusiedeln. Entsprechend öde sah es auch aus. Die Herausforderung für mich bestand darin, vorsichtig um die Baumwurzeln herum grabend die passenden Stellen zu finden, wo ich etwas in die Tiefe schaufeln konnte, um verschiedenste Funkien, Farne, Purpurglöckchen, Gräser, Blutroten Storchschnabel und Astern zu setzen. Die Mühe hat sich gelohnt, inzwischen wächst eine hübsche Unterpflanzung in der Umgebung des Nadelbaums. Speziell gefreut hat mich, als diesen April sogar die Bach-Nelkenwurz erblühte. Sie hatte ich erst letzten Herbst eingepflanzt – an der Baumringperipherie allerdings, rund sechs Meter vom Stamm entfernt. Weitaus grösser und viel komplexer sind die Herausforderungen für Klaus Oetjen, den über die Landesgrenzen hinaus bekannten Direktor des Botanischen Gartens auf der Schatzalp in Davos. Er komponiert Vegetationsbilder, bringt Pflanzen, die auf unterschiedlichen Kontinenten wachsen, im selben Beet zusammen. Und das mit Erfolg. Worauf er dabei achtet und wie er vorgeht, hat Klaus Oetjen meiner Kollegin Carmen Hocker verraten. Was in hiesigen Gärten an Heimischem wächst, wollten wir auf einem Spaziergang entlang der Aare in Bern mit Stefan Eggenberg, dem Mitautor der neu aufgelegten «Flora Helvetica», erkunden. Und wie es bei Susi Burgermeister im Biogarten aussieht? Es herrscht Hochsaison. Sie hat mit Beeren, Zucchetti und Randen alle Hände voll zu tun.
RAHEL MESSERLI Die ausgebildete Grafikdesignerin lebt in Bern und illustriert zum ersten Mal für «Bioterra». Sie hat in dieser Ausgabe das Thema Vermehrung von Pflanzen optisch umgesetzt. Seite 40.
STEFAN WALTER Wer «Bioterra» liest, kennt auch seine Fotos. Stefan Walters SchwarzWeiss-Aufnahmen sind ein fester Bestandteil des Magazins, ergänzen jeweils optisch ein Porträt, diesmal dasjenige über Rebecca Clopath. Seite 52.
Ihnen wünsche ich anregende Inspirationen mit «Bioterra» und viele schöne Momente im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Herzlich MONIKA LAIB Sie ist Floristin und erste Preisträgerin des Thurgauer KMUFrauenpreises. «Bioterra» hat Monika Laib verraten, wie man auch auf kleinem Raum Wasserquellen installieren kann. Seite 26.
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TITELBILD: BENEDIKT DITTLI
INH A L T
BIO- UND NATURGARTEN
Saison Acht Seiten aktuelle Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon ........................................................ 4 Alpinum Schatzalp in Davos Wie Gartendirektor Klaus Oetjen seine Visionen verwirklicht ...................................................... 1 2 Serie: Erlebniswelt Biogarten Erntezeit für Beeren, Bohnen, Randen und Zucchetti ...................................................... 2 2 Wasser auf kleinem Raum Spezielle Gefässe für Balkon, Terrassen und kleine Gärten ...................................................... 2 6 Erdbeeren Zeit, mit der Erdbeerplanung fürs nächste Jahr zu beginnen. Mit Angebot ..................................................... 30 Florale Ideen Sommerliche Sträusse in Blau, Weiss, Lila, Rosa und Grün .....................................................32 Blumensamen Akelei, Mohn und sieben weitere Blumen aus Samen selber ziehen. Mit Angebot ...................................................... 3 6 Gartenpraxis Stecklinge, Wurzelschnittlinge, Teilung – die passende Vermehrungsmethode für jede Pflanze ...................................................... 4 0 Das Gespräch Stefan Eggenberg, Mitautor der neuen «Flora Helvetica», über Biodiversität im Garten ...................................................... 4 4 Blütenküche Rosenblütenrezepte der Zürcher Botanikerin Lilo Meier aus ihrem neuen Kochbuch ...................................................... 4 8
Klaus Oetjen sieht seinen Beruf als Berufung. Als Direktor des Botanischen Gartens auf der Schatzalp in Davos hat er ein faszinierendes Pflanzenreich komponiert, das seinesgleichen sucht. Ein Besuch in seinem sorgfältig gestalteten Alpengarten SEITE 12
Leserangebot Blütenpracht aus Samentüten SEITE
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Vermehren Stecklinge schneiden: gewusst wie. Und mehr SEITE 40
PORTR ÄT
Rebecca Clopath In Lohn GR will die Naturköchin möglichst alles selber kultivieren ...................................................... 5 2 RUBRIKEN Notizen: Ute Studers Seite....................... 20 Gartenberatung........................................ 3 5 Vorschau/Impressum.................................... 5 4 Bioterra leben........................................... 5 5 Leserservice/Bestelltalon........................ 60
Porträt Die Bündner Naturköchin Rebecca Clopath SEITE 52
F O T O S : B E N E D I K T D I T T L I , S AT I VA , S T E FA N WA LT E R , M A R T I N A B R Ö N N I M A N N , I L L U S T R AT I O N : R A H E L M E S S E R L I
Blumig Rezepte aus Rosenblüten SEITE 48
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SAISON —
Phlox für warme Standorte – SEITE 6 Gartenkids bemalen Äste – SEITE 7 8 Weinbergpfirsiche – SEITE 9 Beinwelljauche für Tomaten – SEITE 10
Feta im Weinblatt – SEITE Buschbohnen jetzt säen – SEITE 11
Von Ute Studer und Jochen Elbs-Glatz
SPINNENBLUME
GRAZIL UND REGENFEST Den Namen Spinnenblume bekam Cleome spinosa wegen der an Spinnenbeine erinnernden, abstehenden Staubblätter. Trotz dieses etwas speziellen Namens hat sie es aber geschafft, die Herzen der Blumenfreundinnen und -freunde zu erobern. Inzwischen ist sie zu einer Trendblume geworden, ziert sowohl Privatgärten als auch öffentliche Grünflächen. Als Südamerikanerin ist die Spinnenblume warmes Klima gewohnt und möchte daher einen sonnigen Platz und nährstoffreichen Boden. Da sie Temperaturen unter 5 °C nicht verträgt, darf sie erst nach den Eisheiligen ins Freiland. Bis Oktober erfreut sie uns mit weissen, roten, rosa- oder purpurfarbigen Blüten und selbst nach lang anhaltendem Dauerregen steht sie noch grazil im Beet.
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FOTO: GAP-PHOTOS
S A IS ON
T IPP DER BIOGÄ RT NERINNEN
GEKIELTER LAUCH HERBSTZEITLOSE
AB IN DIE ERDE Im August ist Pflanzzeit für die Herbstzeitlosen. Neben der heimischen Colchicum autumnale sind verschiedene Arten und Sorten der Zwiebelpflanze erhältlich. Ob einfach oder gefüllt, weiss, hell oder dunkelrosa, alle treiben erst im Frühjahr glänzendes Laub hoch, was man dem Blümchen gar nicht zugetraut hätte. Weder abmähen, noch dem Kaninchen füttern (hochgiftig, Colchicin!), sondern einziehen lassen und sich auf die blattlose Blüte im September freuen.
Mit seinen aushängenden, rosavioletten Glöckchenblüten erinnert Allium carinatum subsp. pulchellum an den Funkenregen einer Feuerwerksrakete. Besonders reizvoll anzusehen ist der Gekielte Lauch, wenn sich von Juli bis August seine Einzelblüten langsam auffalten. Beheimatet ist die aparte Pflanze in trockenen bis feuchten Magerwiesen Südund Mitteleuropas. Entsprechend liebt sie einen sonnigen Standort mit alkalischem, magerem Boden im Steingarten oder in Steppenpflanzungen. Der etwa 40 cm hohe Gekielte Lauch versamt sich gut an einem Ort, der ihm zusagt. Seine Blüten verleihen nach Eintrocknen des Blütenstandes im Herbst dem Garten einen melancholischen Charme. Gärtnerei Chutzegarte, Nina Baumann, Franziska Vollenweider-Kolb, www.chutzegarte.ch
BUCH
Pflanzengeschichten zum Staunen Der Schweizer Biologe Ewald Weber stellt in unterhaltsamen Essays 25 heimische Pflanzen vor, die alle besondere Eigenschaften haben: ganz verblüffende Überlebensstrategien, aussergewöhnliche Entwicklungsgeschichten und ausgeklügelte Verteidigungsmechanismen. Da ist etwa der Walnussbaum, der keine Nachbarn duldet, sowie das Purzelbaum schlagende Salzkraut und der sich selbst entzündende Diptam. Die Pflanzenporträts sind eine faszinierende Reise durch die Flora, von der Ostsee bis zu den Bergspitzen der Alpen. Die Pfl anze, die gerne Purzelbäume schlägt … und andere Geschichten von Seidelbast, Walnuss & Co, Ewald Weber, Oekom–Verlag, München 2018, Fr. 32.90. Bestelltalon Seite 63.
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AL P E NG A R TE N
VISIONEN verwirklichen
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A LPENGA R TE N
Klaus Oetjen, Gartendirektor des Alpinums Schatzalp.
Klaus Oetjen denkt in Vegetationsbildern. Für ausgeklügelte Pläne auf Papier hat er weder Zeit, noch entspricht diese gestalterische Vorgehensweise seinem Naturell. Ein Besuch beim Direktor des Botanischen Gartens auf der Schatzalp in Davos. Dianthus plumarius subsp. praecox im Guggerbachtal-Alpinum.
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AL P E NG A R TE N
Dunkle Polsterglockenblumen, Alpenmohn und Nelken.
Von Carmen Hocker «Manche Pflanzen würden sich in der Natur nie treffen. Sie in einem botanischen Garten zusammenzubringen, ist ein gewagtes Spiel», sagt Klaus Oetjen. Dabei ist es genau das, was den Direktor des Botanischen Gartens auf der Schatzalp in Davos reizt: die Verwendung von Pflanzen unterschiedlicher Kontinente in ein und demselben Beet. Was der Staudengärtnermeister für deren Gedeihen auf sich nimmt, ist eine Geschichte, die ihren Anfang schon in ganz jungen Gärtnerjahren nahm. Klassische botanische Gärten, die vielleicht noch einer Universität angeschlossen sind, richten sich an Forschung und Lehre aus. Sie haben Sammlungen, um beispielsweise zu zeigen, welche Pflanzen bestimmter geografischer Zonen in der Natur zusammenwachsen. Gärtnerische Belange spielen dort eine untergeordnete Rolle. Klaus Oetjen interessiert sich indes sowohl für den botanischen Aspekt als auch die Kulturleistung, die gärtnerische Umset-
Klaus Oetjen, sein Beruf ist ihm Berufung.
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Die Schönheit der Pflanzen in komponierten Vegetationsbildern zeigen. zung. Auf der Schatzalp sind die botanischen Sammlungen im Guggerbachtal-Alpinum zu sehen. Rund um das Hotel legt der Staudengärtnermeister verstärkt Wert auf gestalterische Aspekte. Klaus Oetjen liebäugelte schon wenige Jahre nach der Lehre mit dem Gedanken, einmal selbst solch einen Park anlegen und hegen zu dürfen. Ihm schwebte vor, neben den biologischen Zusammenhängen vor allem die Schönheit der Pflanzen in komponierten Vegetationsbildern zu zeigen – Gartenkultur als Teil der Kulturgeschichte.
RARITÄTEN FINDEN Glücklicher Fügung und weiser Voraussicht der SchatzalpInhaber ist es zu verdanken, dass Klaus Oetjen 2003 das Alpinum anvertraut wurde. Glück für den Garten, da der norddeutsche «Plantsman» ein leidenschaftlicher Verfechter der Gartenkultur ist und seinen Beruf als Berufung sieht. Und Glück für den Gärtner selbst, da er auf knapp 2000 m Höhe Bedingungen vorgefunden hat, die ihn in vielerlei Hinsicht herausfordern und begeistern. So erlaubt ihm die kurze Saison von Mai bis Oktober, den Winter für ausgedehnte Reisen zu fernen Zielen zu nutzen. Wie im vergangenen Januar, als er mit zwei befreundeten Gärtnerkollegen vier Wochen nach Südamerika reiste, nach Argentinien und Chile, um die dortige Flora mit eigenen Augen zu sehen. «Die Vegetationsbilder, die man auf Reisen sieht, versucht man im
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Campanula collina stammt aus dem Kaukasus.
Campanula rhomboidalis blüht im Jura, in den Pyrenäen und den Alpen.
Die Zwerg-Glockenblume kommt in den Alpen vor.
Sermanische Glockenblume, Nelken und Sandthymian mögen es felsig.
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L E S E R A NG E B O T E RD B E E RE N
TIEFROT, PRALL UND FRUCHTIG-SÜSS! Die Hochsaison der Erdbeeren ist auch die Zeit, die nächste Ernte zu planen und ein Beet anzulegen. Beerenspezialist Beat Reller bietet sechs Sorten in Bioqualität zum Bestellen an.
Von Ute Studer Die Erdbeere gilt als Königin der Beeren. Duft und Geschmack der sonnengereiften Früchte sind Inbegriff des Sommers. Zudem sind sie überaus gesund und kalorienarm. Und am besten schmecken Erdbeeren aus dem eigenen Garten: sonnenwarm gepflückt und direkt genascht. Damit die Ernte im nächsten Sommer befriedigend ausfällt, sollte man die Pflanzen frühzeitig setzen. Die beste Zeit dafür ist vom 20. Juli bis zum 20. August. Bei geschickter Sortenwahl von frühen, mittelfrühen, späten und mehrmals tragenden Sorten ist es möglich, von Juni bis zum Herbst von den roten Früchten zu ernten. Beerenspezialist Beat Reller, der 2001 die Nachfolge des Erdbeerzüchters Ernst Niederer in Berneck im St. Galler Rheintal angetreten hat, gibt Tipps zu Sortenwahl, Pflanzen, Pflege und Ernte, damit die Beeren gut gedeihen.
SORTENWAHL
Die angebotenen Erdbeersorten wurden vor allem nach Geschmack und Krankheitsresistenz ausgewählt. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob man frühe, mittelfrühe oder späte Sorten ernten will. Zu den frühen Sorten zählt ‘Berneck 6’, mittelfrüh ist ‘Wädenswil 6’ und spät ‘Talisman’. Mit ‘Berneck 2’, einer mehrmals tragenden Sorte, erntet man über eine lange Zeitspanne den ganzen Sommer über. Wer lange und viel pflücken will, kombiniert darum die verschiedene Sorten miteinander. Mit in unserem Angebot sind auch drei echte Raritäten: ‘Mieze Schindler’, eine deutsche, spät reifende Sorte von 1925. Für Kenner das Praliné
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unter den Erdbeeren. Die nicht so üppigen Erträge macht sie durch ihren Geschmack wett. ‘Talisman’, eine 1955 in Schottland gezüchtete, mittelspät reifende, sehr aromatische Sorte, remontiert teilweise. ‘Marie Charlotte’, eine zwittrige Form der Moschuserdbeere, ist eine sehr alte französische Sorte, die dichte Teppiche bildet und sich als Bodendecker eignet.
PFLANZEN
Erdbeeren benötigen für ein gutes Gedeihen einen sonnigen Standort in nicht zu windiger Lage. Auf dem Beet sollten mindestens drei Jahre keine Erdbeeren gestanden haben. Die Früchte lieben einen lockeren, humosen, leicht sauren, nährstoffreichen Boden. Je früher man pflanzt, desto grösser ist die Ernte im nächsten Jahr, da die Blüten für das
LES ERA NGEBOT ERDBEERE N
Folgejahr bereits von August bis Oktober gebildet werden. Vor dem Pflanzen wird die Erde gelockert und der Boden mit Kompost angereichert. Auf ein 120 cm breites Beet passen zwei Reihen. In der Reihe beträgt der Abstand 25 bis 35 cm. Man darf die Pflanzen nicht zu tief und nicht zu hoch setzen, sondern so, dass das Herz sichtbar bleibt. Die Jungpflanzen werden gut angegossen. Eine Strohoder Schilfhäckselabdeckung unterdrückt Beikräuter, hält den Boden feucht, schützt die Beeren vor Schmutz und nährt das Bodenleben. Nach der Ernte werden kranke und vertrocknete Blätter entfernt.
ERNTE
Früchte behutsam pflücken, sobald sie reif sind. Faulende Beeren entfernen. Vogelfrass verhindert man durch ein schützendes Netz. Nach der Ernte erfolgt nochmals eine Düngergabe, Ausläufer werden abgeschnitten oder zur Vermehrung in Töpfe gesetzt. Erdbeeren tragen im zweiten und dritten Jahr am besten. Daher ist es ratsam, im dritten Jahr ein neues Beet anzulegen.
GESUNDE FRUCHT Die Nährwerte der roten Köstlichkeiten sind unschlagbar. Neben Vitamin A, B1 und B2 enthalten sie vor allem 60 Milligramm Vitamin C auf 100 g, also mehr als Orangen. Zudem sind sie reich an wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen und Magnesium.
ALL’ITALIANA
Man schneidet die Früchte grob in Stücke und mariniert sie mit etwas Zitronensaft, Zucker und gehackter Minze. Wer will, gibt noch einen Schuss Prosecco hinzu.
FOTO: GAP-PHOTOS
Eine Übersicht mit Bildern der sechs Erdbeersorten zum Bestellen finden Sie auf Seite 62. LESERANGEBOT:
‘Berneck 6’: Züchtung von Ernst Niederer, CH. Frühreif. Mittel bis stark wachsende Pflanzen. Die grossen, hellroten Früchte haben leicht eingesenkte Samen und sind fest, die Fruchthaut ist etwas druckempfindlich, das süsse Fruchtfleisch hellrot. ‘Wädenswil 6’: Ältere Sorte, 1954 von der Forschungsanstalt Wädenswil ZH herausgegeben. Die beliebteste Erdbeersorte im Schweizer Hausgarten. Die dunkelroten, herzförmigen Früchte mit dem typischen Walderdbeeraroma haben weiches Fruchtfleisch. Frühe bis mittelfrühe Reife. ‘Berneck 2’: Mittelstark wachsende, gesunde, mehrmals tragende Pflanze mit Früchten von Juni bis Oktober. Die süssen, geschmackvollen Erdbeeren sind stumpfkegelig und dunkelrot. ‘Marie Charlotte’: Zwittrige Form der Moschuserdbeere. Die Herkunft der Sorte ist nicht genau bekannt, es soll sich um eine sehr alte französische Sorte handeln. Die ersten Früchte werden etwa daumennagelgross, die nachfolgenden erreichen Walderdbeergrösse. Der Geschmack der weichen, rot-lilafarbenen Früchte mit
weissem Fruchtfleisch ist vorzüglich. Ernte im Juni und Juli, einzelne Blüten und Früchte bis im Oktober. Dank der starken Ausläuferbildung und den robusten Pflanzen auch als Bodendeckererdbeeren geeignet. Dekorative, grosse, weisse Blüten über dem Laub. ‘Mieze Schindler’: Sorte von Pro Specie Rara. Liebhabersorte aus Deutschland, 1925 gezüchtet. Spätreif. Mittelgrosse, oft nierenförmige, dunkelrote Früchte mit eingesenkten Samen. Hervorragender Geschmack. Die Sorte ist rein weiblich und braucht eine andere Sorte, die gleichzeitig blüht, als Pollenspender. Dafür ist die Sorte ‘Talisman’ gut geeignet. ‘Talisman’: Sorte von Pro Specie Rara. Herkunft Schottland, 1955. Reift mittelspät. Resistent gegen einige Stämme der Roten Wurzelfäule. Erste Früchte im Juni breitnierenförmig, spätere Früchte kegelförmig. Kelch schwer von der Frucht löslich. Die Pflanze bildet Hochbüsche mit schmalen, hellgrünen Blättern. Von August bis September oft eine zweite kleine Ernte.
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Einjähriger Rittersporn in Rosa, Lila oder Violett ist ein zauberhafter Blickfang.
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BLUM E N
BLÜTENPRACHT AUS SAMENTÜTCHEN Blumen gehören in jeden Garten. Mit dem Angebot von Blumensamen der Firma Sativa in Rheinau ZH – es umfasst je drei ein-, zwei- und mehrjährige Sorten – können sie Einzug halten. Von Ute Studer Ein Blumenbeet aus ein und zweijährigen Blumen, mit Stauden kombiniert, verzaubert jeden Garten. Es erblühen Blumen, so weit das Auge reicht, in unzähligen Farben und Formen. Mit oder ohne Duft locken sie Bienen und Schmetterlinge an und geben dem Garten einen besonderen Charakter. Bevor diese Fülle aber entsteht, dürfen wir uns am Wunder des Werdens erfreuen. Es ist ein besonderes Erlebnis, das Wachstum von Pflanzen zu erleben, zu sehen, wie sich aus einem winzigen Samenkörnchen der Keimling erhebt, grüne Blätter spriessen und sich schon nach wenigen Monaten Blüten öffnen, die den Garten in einem Meer von Farben erstrahlen lassen. Wer seinen Traumgarten fürs nächste Jahr verwirklichen will, muss bereits jetzt im Sommer bis zum Herbst vorsorgen und mit der Aussaat der Blütenpracht beginnen. Der Boden sollte unkrautfrei und gelockert sein, dann können die Samen an Ort und Stelle ausgebracht werden. Das Besondere an unserem Angebot von Sativa ist die Kombination von ein-, zwei- und mehrjährigem Blütenflor.
DIE EINJÄHRIGEN BLUMEN Normalerweise versteht man unter einjährigen Blumen Pflanzen, die im Frühjahr aus Samen gezogen werden, im Sommer blühen und über den
Winter absterben. Die einjährigen Sorten unseres Angebots gehören jedoch zur sogenannten winterharten Ackerbegleitflora. Sie werden im September ausgesät und überwintern als Jungpflanzen im Freiland. Die winterharten Einjährigen werden so kräftiger als die im Frühjahr gesäten und blühen auch früher im Jahr. Wichtig ist ein gründliches, tief reichendes Lockern des Bodens vor der Aussaat. Der Boden sollte mit etwas reifem Kompost versorgt werden. Man kann breitwürfig säen oder in Rillen. Im Frühjahr werden zu eng stehende Pflanzen ausgedünnt.
DIE ZWEIJÄHRIGEN BLUMEN Das Besondere an zweijährigen Blumen ist, dass sie erst im zweiten Standjahr blühen. Im Aussaatjahr bilden sie ausschliesslich grundständige Blattrosetten. Im Herbst dann legen sie ihre Blüten an, von denen aber in den Beeten noch nichts zu sehen ist, da dieser Prozess im Verborgenen stattfindet. Nach dem Winter treiben die Pflanzen dann durch und gehen in Blüte. Haben sie ihre Samenentwicklung abgeschlossen, sterben sie ab. Viele der Zweijährigen versamen sich im Anschluss dankbar und schätzen gut gelockerten, nährstoffreichen Boden. Die Aussaat erfolgt bis Juli entweder in Reihen oder breit-
würfig. Wichtig: Die Saat nie austrocknen lassen. Zu eng stehende Sämlinge kann man im Herbst problemlos versetzen.
STAUDEN Die mehrjährigen Blumen unseres Angebotes, auch Stauden genannt, werden im Spätherbst gesät, entweder breitwürfig oder in Reihen in einer Anzuchtecke im Garten. Sie keimen noch vor dem Winter und überstehen die kalte Jahreszeit als Jungpflanzen. So haben sie gegenüber der Frühlingssaat einen besseren Start in das neue Gartenjahr und erfreuen uns früher mit ihrer Blütenpracht. BUNTE BLUMENBEETE PLANEN Den Unterschied zwischen einem ganz passablen Beet und einer eindrücklichen Pflanzung macht die Planung aus. Das einfachste Prinzip ist die Anordnung nach Wuchshöhen. Im Mittelpunkt stehen hohe Pflanzen und zum Rand hin die eher niedrigeren. Halbhohe Blumen füllen die Lücken. Bei gleicher Blütezeit sollten die Farben miteinander harmonieren. Während die grossen, dominanten Pflanzen auch solitär stehen können, werden die Begleiter gerne in Gruppen gesetzt.
LESERANGEBOT: Eine Übersicht der neun Blumen, von
denen Sie Samen bestellen können, finden Sie ab Seite 38.
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B L UM E N EINJÄHRIGE: EINJÄHRIGE:
LESERANGEBOT: SAMEN VON KORNBLUME, MOHN, GARTENAKELEI UND MEHR FÜR EIN TRAUMHAFTES BEET.
Kornblume Farbmischung Centaurea cyanus Blütenfarbe: Blau, rosa, weiss | Höhe: 80 bis 100 cm | Blütezeit: Juni bis September | Standort: Sonnig, normaler Gartenboden | Schnittblume | Aussaatzeit: Ende September bis Mitte Oktober
Bestellen Sie das neunteilige Set, bestehend aus je drei ein-, zweiund mehrjährigen Samensorten von Blumen der Sativa AG in Rheinau ZH. Bestelltalon Seite 63.
enn Blumen, gleichgültig welcher
Mohn ‘Von Reconvilier’ Papaver rhoeas Blütenfarbe: Weiss bis dunkelrot | Höhe: 50 bis 80 cm | Blütezeit: Mai bis September | Standort: Sonnig, magerer Gartenboden | Aussaatzeit: Ende September bis Mitte Oktober
Farben und Formen, zusammenstehen, kann niemals ein Bild der Disharmonie entstehen. Vincent van Gogh
Lanzenrittersporn Delphinium ajacis Blütenfarbe: Hellblau, rosa, weiss | Höhe: bis 100 cm | Blütezeit: Juni bis September | Standort: Sonnig, normaler Gartenboden | Schnittblume | Aussaatzeit: Ende September bis Mitte Oktober
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SATIVA , GAP-PHOTOS
BLUM E N ZWEIJÄHRIGE:
MEHRJÄHRIGE:
Marienglockenblume Campanula medium
Stockrose Alcea rosea
Blütenfarbe: Weiss, rosa, blau | Höhe: 50 bis 90 cm | Blütezeit: Mai bis Juli | Schnittblume | Standort: Sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Gartenboden | Aussaatzeit: Juli
Blütenfarbe: Verschiedene Rottöne | Höhe: 200 cm | Blütezeit: Juli bis September | Standort: Sonnig, nährstoffreicher Gartenboden | Aussaatzeit: Spätherbst
Fingerhut Digitalis purpurea
Pfirsichblättrige Glockenblume Campanula persicifolia
Blütenfarbe: Purpurrot | Höhe: 150 cm | Blütezeit: Juni bis August | Standort: Sonnig bis halbschattig, humoser Gartenboden | Schnittblume, giftig! | Aussaatzeit: Juli
Blütenfarbe: Blau, weiss | Höhe: 80 bis 100 cm | Blütezeit: Juni bis Juli | Standort: Sonnig bis halbschattig, trockener, durchlässiger Gartenboden | Schnittblume | Aussaatzeit: Spätherbst
Bartnelke Dianthus barbatus
Gartenakelei Aquilegia vulgaris
Blütenfarbe: Weiss bis dunkelrot | Höhe: 50 cm | Blütezeit: Mai bis Juli | Schnittblume | Standort: Sonnig, nährstoffreicher Gartenboden | Aussaatzeit: Juli
Blütenfarbe: Weiss, rosa, hell- und dunkelblau | Höhe: 80 bis 100 cm Blütezeit: April bis Juni | Standort: Sonnig bis halbschattig, normaler Gartenboden | Schnittblume | Aussaatzeit: Spätherbst
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D A S G E S P RÄCH
«Früher waren Autolampen mit Insekten verklebt. Heute sind sie fast sauber.» Soeben ist die sechste Auflage von «Flora Helvetica», dem Standardwerk zur einheimischen Pflanzenwelt, erschienen. Ein Gespräch mit Stefan Eggenberg, Mitautor des Kompendiums, über Biodiversität im Garten und schwindende Arten in Flora und Fauna.
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FOTO: KATHARINA NÜESCH
DA S GES PRÄ C H
Von Katharina Nüesch • Der Arbeitsort von Stefan Eggenberg vermittelt schon fast Feriengefühle. Hohe, alte Bäume wachsen hier, lauschige Pfade schlängeln entlang duftender Sträucher und Blumenrabatten, Seerosenteichen. Ein vielstimmiges Vogelgezwitscher dringt aus dem üppigen Grün, die Sonne glitzert in der blaugrün vorbeifliessenden Aare. Wir sind im Botanischen Garten der Stadt Bern, der seit bald 160 Jahren eine Vielzahl von Pflanzen aus der ganzen Welt beherbergt. Hier ist die Berner Zweigstelle von Info Flora untergebracht, dem nationalen Daten- und Informationszentrum für einheimische Wildpflanzen. Als Direktor ist Stefan Eggenberg mitverantwortlich für die brandneue sechste Auflage der «Flora Helvetica», des populären Standardwerkes zur einheimischen Pflanzenwelt. • Das kleine Büro mit der gegen Süden gerichteten Fensterfront ist an diesem Sommernachmittag richtig aufgeheizt. Eggenberg und seine Mitarbeitenden schwitzen nicht nur der vielen Arbeit wegen. Der richtige Zeitpunkt also, uns während eines Spaziergangs entlang der Aare über die neue Auflage des über zwei Kilogramm schweren Buches zu unterhalten.
Biografisches
STEFAN EGGENBERG Der 1962 im Emmental geborene Biologe Stefan Eggenberg ist Pflanzenökologe, Universitätsdozent, Lehrer und wissenschaftlicher Zeichner. Die Illustrationen des neuen Exkursionsführers stammen grösstenteils aus seiner Feder. Seit 2011 ist er Direktor bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum zur Schweizer Flora. Als Beratungsstelle zum Thema wildlebende Pflanzen in der Schweiz sammelt die Stiftung mit Sitz in Genf Informationen zu Gefährdung, Schutz und Biologie dieser Arten. Mit der «Roten Liste» wird die aktuelle Gefährdungssituation der Arten dargestellt. www.infoflora.ch
FOTO: KATHARINA NÜESCH
Stefan Eggenberg mit «Bioterra»Autorin Katharina Nüesch mitten in der Blumenwiese des Botanischen Gartens Bern.
• Hinunter gehts, an den zügig dahinfliessenden Fluss, in dem sich viele an diesem Tag mittreiben lassen. An den Borden zum Wasser spriesst es mannigfaltig. Meerrettich, Katzenminze. Allesamt «Neophyten». Ein perfekter Einstieg ins Gespräch! Stefan Eggenberg, eine grosse Neuerung der sechsten Auflage ist die Aufnahme vieler Neophyten. Was genau fällt unter den eher negativ geprägten Begriff? Neophyt bedeutet lediglich, dass die Pflanze ursprünglich nicht bei uns beheimatet war und sich irgendwann nach dem Jahr 1500, also nach der Entdeckung Amerikas im Jahre 1492, dauerhaft bei uns angesiedelt hat. Sie kam selbstständig oder wurde, weit häufiger, vom Menschen mitgebracht. Arten, die vor 1500 in die Schweiz einwanderten, sind sogenannte Archeophyten und werden als einheimisch bezeichnet. Es sind grösstenteils Pflanzen, die im Ackerbau zu Hause sind, etwa Mohn, Kornblume oder Kamille. Sie wurden seit der Steinzeit oder von den Römern in unser Land gebracht, sind also Kulturfolger.
Kann prognostiziert werden, wie sich Neuankömmlinge verhalten? Nein, das ist nicht vorhersehbar. Generell gilt: Je später sie ankamen, desto weniger hatten sie Zeit, sich ins hiesige Ökosystem einzubinden. Darum ist es wichtig, dass man sie kontrolliert. Neophyten sind nicht zwingend schlecht, sondern in gewissem Sinne der Lauf der Dinge. Invasiv verhält sich nur ein kleiner Prozentsatz. Damit dieser nicht zu viel Schaden anrichtet und sich nicht über Gebühr verbreitet, müssen wir solche Pflanzen im Auge behalten. Es geht also darum, Neophyten in unser Ökosystem zu integrieren? Genau. Ausbalancieren und Integrieren muss das Ziel sein. Interessant ist ja, dass beispielsweise der bei uns rasant
«Neophyten sind nicht zwingend schlecht, sondern in gewissem Sinne der Lauf der Dinge.»
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die Klinik eingewiesen werden müsste. Wir stecken zu viele künstliche Nährstoffe in die Böden – mit allen entsprechenden Folgen respektive Krankheitssymptomen.
«Ich staune immer wieder, was für Heilungskräfte in die Natur eingebunden sind. Wir reagieren oft überängstlich.»
wuchernde Japanische Staudenknöterich oder die Kanadische Goldrute in ihren Heimatländern keine Probleme bereiten. Bei uns jedoch haben sie Bedingungen vorgefunden, von denen sie profitieren und deshalb andere verdrängen. Darum müssen wir punktuell eingreifen, die Natur unterstützen, und zwar mit der Vorstellung, dass sie die Aufgabe früher oder später selber übernimmt. Systeme sind dynamisch und Dinge verändern sich. Ich staune immer wieder, was für Heilungskräfte in die Natur eingebunden sind. Wir reagieren oft überängstlich. Bäume, die viel längere, geduldigere Lebenszyklen haben, lächeln wohl etwas über unsere Probleme.
• Unser Spaziergang entlang des Uferwegs widerspiegelt mancherorts im Kleinen, was auch im Grossen, in der Natur passiert. Wo keine blickdichten Kirschlorbeerhecken den Blick verstellen, leuchtet sattgrün der Rasen, zum Teil ist der Boden versiegelt. Es gibt kaum Platz für Artenvielfalt. Wo sieht man den Artenschwund am deutlichsten? Dort, wo sich einst artenreiche Wiesen zu monotonen, gelben «Säublumenwiesen» gewandelt haben und die Natur am Verfetten ist. Unsere Landschaft gibt zwar immer noch schöne Kalenderbilder her, ist aber verarmt. Eigentlich ein Patient, der in
Welches sind die augenfälligsten Symptome? Eine super Analogie sind Autolampen und Windschutzscheiben. Eine ungeplante, aber fantastische Versuchsanordnung, da unbewusst alle Autofahrenden an dieser Erhebung mitmachen! Waren sie noch vor wenigen Jahrzehnten nach einer Sommerfahrt von Insekten verklebt, so sind sie heute fast sauber. Die Komplexität macht das Verstehen der Biodiversitäts-Problematik schwierig, mit solchen Beispielen aber wird sie begreifbar: Die Leute sind selber betroffen, wie auch durch das Bienensterben, Emotionen sind damit verbunden. Das ist entscheidend. Wie blicken Sie in die Zukunft? Wenn wir die Roten Listen erstellen, mache ich mir schon Sorgen. Ich wünsche mir, dass sich auch die
«Wir hätten genug einheimische Pflanzenarten, die für den Garten geeignet sind.»
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Gewässer. Gärten. Naturschutz. WWW.SKWAG.CH
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Alles im Grünen.
DA S GES PRÄ C H
nächsten Generationen mit dieser Vielfalt umgeben können, wie wir sie kannten. Dass ihnen all die Ökosystem-Leistungen zuteil werden, all die positiven Aspekte, wie Erholung in der Natur, garantierte Bestäubung durch eine Vielzahl von Insekten und mehr. Wir sollten uns als Gesellschaft eine gesunde, vielfältige Natur leisten wollen. Diese Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen haben wir. • Wir haben das Altenberg-Quartier erreicht, dessen stattliche Häuser sich der Aare entlang und den Hang hinaufziehen. Dazwischen liegen Nutz- und Ziergärten mit Blumen. Solange diese im Garten bleiben, ist das kein Problem für Stefan Eggenberg. Der Garten ist schliesslich keine freie Natur. Allerdings stört er sich daran, dass fast ausschliesslich Züchtungen angepflanzt werden, obwohl wir hierzulande genug einheimische Arten hätten, die sich ebenso für den Garten eignen. • Unser Spaziergang endet am Aargauerstalden, einem steilen Wiesland mit prächtiger Aussicht auf die Stadt, das ein Beispiel für den Garten abgeben könnte. Die typischen Wiesenblumen sind zwar schon verblüht, jetzt haben Witwenund Flockenblumen Saison und
Förderung von Artenreichtum
SRG-PROJEKT FÜR MEHR BIODIVERSITÄT Im Frühling 2019 lanciert die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) eine auf eineinhalb Jahre angesetzte Aktion für mehr Artenreichtum in der Schweiz. Die landesweite Aktion soll die Bevölkerung für das Thema Biodiversität sensibilisieren und mithelfen, den Artenrückgang nachhaltig zu bremsen, indem neue Flächen mit einheimischen Pflanzen geschaffen werden. An der Aktion beteiligen sich neben der SRG auch Bioterra sowie diverse externe Partner.
FOTOS: KATHARINA NÜESCH
«Ich wünsche mir, dass sich auch die nächsten Generationen mit dieser Artenvielfalt umgeben können.»
Gräser wiegen sich sanft im Wind – oder vielleicht zu Grillengezirpe und Vogelgesang. Die SRG lanciert nächstes Jahr ein Projekt für mehr Biodiversität im Garten (siehe Box unten links). Was können Gartenbesitzer für die Artenvielfalt tun? Gärten sind ein enormes Potenzial. Überhaupt alle Grünflächen, die nicht an die landwirtschaftliche Produktion gebunden sind, also Parks, Friedhöfe, Strassenränder. Wenn mit einem Projekt, wie es die SRG plant, die Leute zu verstehen beginnen, was auf dem Spiel steht, dann ist das eine tolle Sache! Der Garten also als Hort der Biodiversität? Der Garten als Ort, der die Ödnis der Landschaft belebt durch Arten, von denen man weiss, dass sie für Insekten wichtig sind. Mit Wiesenblumen wie Margeriten, Hornklee, Witwenblumen, Wiesen-Salbei, Wiesenbocksbart, Flockenblumen. Die Arten der Wiesenblumensträusse, an denen die Grossmutter ihre Freude hatte. Das ist doch genau das Richtige für den Garten.
«FLORA HELVETICA» ZUM BESTELLEN Das grosse Standardwerk zur Schweizer Flora von Konrad Lauber, Gerhart Wagner und Andreas Gygax. Die Artenauswahl der 6. Auflage berücksichtigt mehr Neophyten, und die Pflanzennamen richten sich nach der neuesten Checklist von Info Flora 2017. Parallel erscheint erstmals der «Flora Helvetica»-Exkursionsführer, der feldtaugliche, leichtere Schlüsselband, mit Zeichnungen und Beschreibungen zur einfacheren Bestimmung der einheimischen Pflanzen. «Bioterra»-Leserinnen und -Leser können «Flora Helvetica» zum Spezialpreis von Fr. 118.– statt 148.– und den Exkursionsführer für Fr. 30.– statt 38.– erwerben. Bestelltalon Seite 63.
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Süchtig nach
Die Rosen-Bowle ist ein prickelnder Sommerapéro, Rezept Seite 50.
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BLÜTENKÜC HE
Sie ist eine Expertin, wenn es um Biorosen und deren Verarbeitung in der Küche geht. Jetzt hat die Zürcher Botanikerin Lilo Meier ein Kochbuch mit dem Titel «Tabula Rosa» veröffentlicht. Darin verrät sie 100 Rezepte, die sich aus der Königin der Blumen zubereiten lassen. pfirsichfarbenen ‘Charles Austin’ oder einer fein duftenden bourbonischen Strauchrose ‘Louise Odier’. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Rosen zu pflücken? Am konzentriertesten ist das Blütenaroma morgens bis etwa zehn Uhr, also kurz, nachdem sich die Blüten öffnen.
Von Christine Kunovits Bioterra: Lilo Meier, bislang haben Sie Ihre selbst hergestellten Produkte wie Rosensirup oder Rosenmark verkauft und im Winter von Caterings gelebt. Was gab den Ausschlag, ein Buch zu schreiben und damit sowohl Ihr Wissen als auch Ihre Rezepte zu verraten?
Lilo Meier: Ich habe vor zwei Jahren die koch- und ebenfalls rosenbegeisterte Gestalterin und Fotografin Martina Brönnimann kennengelernt. Wir verstanden uns auf Anhieb. So gut, dass sie mich fragte, ob ich sie bei einem Kochbuchprojekt für ihre Abschlussarbeit in Kommunikationsdesign fachlich unterstützen würde. Nach ihrer Ausbildung beschlossen wir, das Kochbuch auszubauen und zu publizieren. Bald darauf wurden wir vom Verlag angefragt. Wir haben dann jeweils nebst unseren Jobs sonntags den ganzen Tag daran gearbeitet. Sprich: Ich kochte die Gerichte und arrangierte sie für die Kamera, Martina fotografierte. Hatten Sie keine Bedenken, dass Sie sich damit selber arbeitslos machen? Zuerst ging mir dieser Gedanke schon durch den Kopf. Ich habe mich dann aus zwei Gründen dafür entschieden, das Buch zu machen: Man hatte mich so oft um Rezepte gefragt, dass ich mir dachte, es würde sich verkaufen lassen. Und zudem glaube ich, dass
viele den enormen Aufwand scheuen, professionell Felder mit Biorosen ausschliesslich dafür zu bebauen, sie anschliessend weiterzuverarbeiten. Wieso, wie aufwendig ist das denn? Ich besitze 1500 Rosenpflanzen, die auf zwei Parzellen von insgesamt einem Hektar Land wachsen. Von Mai bis Oktober arbeite ich bis zu 18 Stunden pro Tag, inklusive Wochenenden. Wobei das Pflücken der Rosenköpfe nur einen Teil des Aufwandes ausmacht. Nach der Ernte müssen die Blütenblätter von Hand gezupft werden, damit ich dann Rosenmark, Balsamico, Sirup und mehr herstellen kann. Machen Sie diese Arbeit ganz allein? Weitgehend ja, nur an Spitzentagen im Juni hilft mir meine Mutter sowie eine Freundin. Wie viele Rosenstöcke benötige ich denn, um damit meinen Privatbedarf fürs Kochen zu decken? Drei bis vier reichen aus, um genügend Rosenblätter zu haben. Gut beraten ist man mit den folgenden vier Sorten: Einer dauerblühenden, frostharten Damaszener-Rose wie beispielsweise der tiefroten ‘Rose de Resht’, einer robusten, stark duftenden Portland-Rose wie der rosafarbenen ‘Comte de Chambord’, einer fruchtig duftenden Englischen wie der
Gibt es punkto Sorten aromatische Unterschiede? Generell ist es so, dass die gelben, ursprünglich chinesischen Teerosen fast keine Bitterstoffe enthalten und darum gut zu Früchten wie Aprikosen oder Mangos passen. Europäische sind etwas herb im Geschmack, haben einen rosigen Duft, der sich zu Erd- und Himbeeren sowie Äpfeln, Aprikosen und Trauben kombinieren lässt. Sie schmecken aber auch in pikanten Rezepten mit Poulet, Tofu und Gemüse. Im Kochbuch habe ich viele dieser Kombinationen ausgearbeitet. Und wie komme ich zu Bio-Duftrosenblüten, wenn mir die Zeit fehlt oder ich keinen Platz habe, sie selber anzubauen? Ich würde auf Wochenmärkten nach unbehandelten Rosen suchen. Wichtig ist, dass sie stark duften. Aber Hände weg von gespritzten Sorten! Diese sind zum Verzehr ungeeignet. Wer auf Märkten nicht fündig wird, kann auch bei mir frische Rosenblütenköpfe bestellen und abholen. Was muss ich beachten, wenn ich anfange, mit Rosen zu kochen? Wichtig ist es, die Blüten frisch zu verarbeiten, da durch Trocknung die Duftstoffe weitgehend abgebaut werden. Getrocknete Rosen haben kaum noch Aroma. Zudem empfehle ich, die Rosenkomponente im Gericht – also Mark, Pesto, Konfi oder Sirup – entweder ganz zum Schluss beizugeben oder kurz vor
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Rebecca Clopath kocht im bĂźndnerischen Lohn mit Zutaten aus der Umgebung.
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PORTRÄ T
«Ich will möglichst alles selber kultivieren» Die junge Spitzenköchin Rebecca Clopath verfolgt im bündnerischen Lohn eine kühne Vision für ihr Lokal: Alle pflanzlichen Zutaten für ihre Küche will sie aus ihren Gärten und den umliegenden Wiesen beziehen, Fleisch, Milch und Eier vom eigenen Biohof.
Von Nicolas Gattlen Die Gaststube der Familie Clopath ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Voller Vorfreude warten die Gäste auf das Menü, das ihnen auf einer Tafel angekündigt wurde: SchlüsselblumenEndivien-Salat mit Himbeerdressing¬, Majoran-Hauswurst mit Sauerkraut, Pro-Specie-Rara-Kartoffeln und Zwiebelsauce. Es wird grossartig schmecken, davon sind alle überzeugt: die Verwandten und die Stammgäste, aber auch Besucher aus Bayern, die einem hymnischen Bericht über die Naturköchin Rebecca Clopath nach Lohn gefolgt sind. Aber was soll das sein, eine Naturköchin? Rebecca Clopath lacht. Das wisse sie auch nicht so genau. Jemand habe das einmal in einem Artikel geschrieben, und seither hafte diese Bezeichnung an ihr. Wobei sich Clopath für weit mehr als nur das Kochen interessiert. An ihren Spezialveranstaltungen beispielsweise, sie nennt diese «Esswahrnehmungen», bietet sie jeweils im Frühling und im Herbst für 20 Gäste ein Menü aus neun Gängen an – inklusive Hintergrundinformationen zu den Produkten. Ausserdem organisiert sie regelmässig Workshops zum Thema «Hanf – zurück auf unsere Teller», und ist, zusammen mit Gleichgesinnten, unter dem Label «Alpenpioniere» daran, die lange vergessene Hanfnuss zu rekultivieren und in unsere Küchen zu bringen. Die Bezeichnung Naturköchin bezieht sich darum wohl auf Clopaths kulinarischen Werdegang: ihre Lehrjahre in der «Moospinte» von Oskar Marti in Herzogenbuchsee BE und eine sechsjährige Mitarbeit in der «Rössli»-Küche von Stefan Wiesner im luzernischen Escholzmatt. Wiesner verstehe es, Zutaten wie Holz, Moos und Torf in ein Gourmetmenü auf Sterne-Niveau einzubauen. «Er hat mir neue Welten eröffnet», sagt Rebecca Clopath, «zeigte mir, wie man Aromen aufspürt, die sich in der Natur verbergen, und wie man in der Küche alles zusammenbringen kann, was sich auf einem kleinen Fleck Erde begegnet.» Sie schwärmt: «Direkt vor unserer Nase
F O T O : ST E FA N WA LT E R
gedeihen wunderbare Kräuter, wilde Gemüse und Beeren. Die gilt es zu nutzen.» Nicht nur die Blüten und die Blätter, auch die Stängel, Samen und Wurzeln. Dieses Wissen gibt sie gedruckt weiter: In einem hübsch gestalteten Booklet hat Clopath unter anderem Rezepte mit Wiesen-Bärenklau, Spitzwegerich, Eberesche und Kornelkirsche versammelt. Und man staunt über die vielfältigen Verwendungen einer Wildpflanze, die sich übers Jahr hindurch anbieten. Auch Eier, Milch, Joghurt und Fleisch produziert die Familie Clopath selber. Auf ihrem Bio-Hof hält sie 30 Rinder und Kälber, zwei Schweine und ein Dutzend Hühner, viele Tiere entstammen einer Pro-Specie-Rara-Rasse. Der Hof war der Hauptgrund, warum Rebecca vor vier Jahren ins heimische 40-SeelenDörfchen zurückkehrte und eine Zweitausbildung als Bäuerin begann. Was viele Kollegen irritierte, sahen sie doch die Zukunft der talentierten Köchin, zweifachen Weltmeisterin mit der Junioren-Koch-Nationalmannschaft, in der Spitzengastronomie. Sie nicht. Ihr fehlte etwas Grundlegendes. «In den Küchen wusste ich oft nicht, woher die Rohprodukte stammten.» Dank dem Hof kann sie dieses Vakuum schliessen. «Jetzt bin ich nah bei den Produkten, kann den Gästen erzählen, wo was angepflanzt wurde und wie ich es zubereitet habe.» Ihr sei es wichtig, dass Gemüse gemäss alternativen Anbaumethoden in gesundem Boden wächst. Auch suche sie sich geschmacksintensive und rare Sorten aus, deren Originalgeschmack beim Kochen erhalten bleiben soll. Im Herbst will die junge Frau auf einer Wiese unterhalb des Dorfs einen Permakultur-Garten einrichten: ein in sich geschlossenes System, das sich nach den Mustern der Natur ausrichtet und weitgehend selbst reguliert. Darauf will Clopath «möglichst alles kultivieren, was die Natur hergibt. Kräuter, Gemüse, Beeren und Obst.» Auch Bienenstöcke sind geplant und ein nährstoffreicher Fischteich, dessen Wasser dank dem Kot der Fische als natürlicher Dünger für die Pflanzen genutzt werden kann. Der neue Garten markiert zugleich einen Generationenwechsel. Die Eltern geben ihren Hof demnächst in die Hände Rebeccas, der ältesten ihrer drei Töchter. Dabei zählt Rebecca auf die Hilfe eines befreundeten Paars. Sie selbst will sich künftig vor allem in der Küche einbringen – und das «Café Fortuna» zu einem Restaurant für maximal 16 Gäste ausbauen. Ein kühnes Projekt. Und man zweifelt nicht daran, dass sie es mit ihrem Elan auch zum Erfolg führen wird. Rebecca Clopath wird 1988 in Lohn geboren, macht eine Kochlehre und steigt 2009 bei Stefan Wiesner im «Rössli» in Escholzmatt LU ein. 2014 kehrt sie nach Lohn GR zurück, wo sie zweimal pro Woche in der Besenbeiz der Eltern kocht und Koch-Events durchführt. Daneben tritt sie als Gastrednerin oder Köchin im In- und Ausland auf. www.rebecca-clopath.ch
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VORSCHAU
GÄRTNERN • GESTALTEN • GENIESSEN
PRO SPECIE RARA
Wie der Schaugarten in Basel geplant wird EINHEIMISCHE PFLANZEN
Gespräch mit Wildstaudengärtnerin Patricia Willi BALKONGARTEN
Welche Gemüse auch im Winter in Töpfen wachsen ANGEBOTE
Astern, WintergemüseSetzlinge und Zwiebeln von früh blühenden Blumen RRA BIOTE
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I MP R E S S U M Zeitschrift von Bioterra für Bio- und Naturgarten Herausgeber und Verlag: Bioterra, Dubsstrasse 33, 8003 Zürich, Tel. 044 454 48 48, Fax 044 454 48 41, Mo–Do 9.00–11.45, 13.15–16.00 Uhr, E-Mail: service@bioterra.ch, Internet: www.bioterra.ch, Geschäftsführung: Daniel Gürber, Tel. 044 454 48 40, E-Mail: daniel.guerber@bioterra.ch Redaktions- und Verlagsleitung: Christine Kunovits, Tel. 044 454 48 49, E-Mail: c.kunovits@bioterra.ch Gestaltung: Dittli Visuelle Gestaltung, Zürich, atelier@dittli.ch Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Brigitte Bosshard, Andrea Fosco, Nicolas Gattlen, Jochen Elbs-Glatz, Anna-Lea Guarisco, Carmen Hocker, Anita Leuthold, Rahel Messerli, Katharina Nüesch, Stephanie Riedi, Corinna Staffe, Urs Streuli, Ute Studer, Stefan Walter Korrektorat: Barbara Stuppia Gartentelefon: Urs Streuli und Jochen Elbs-Glatz, Montag bis Freitag, 8–11.30 und 14–16.30 Uhr, Tel. 044 454 48 47, E-Mail: gartenberatung@bioterra.ch Anzeigenleitung «Bioterra»: Christian Becker, Tel. 044 709 19 20, Rolf Ulrich, Tel. 044 710 19 91, Webereistrasse 66, 8134 Adliswil, Fax 044 709 19 25, E-Mail: anzeigen@bioterra.ch, Mediadaten: www.bioterra.ch/Zeitschrift/Mediadaten Erscheinungsweise: Siebenmal jährlich Januar, März, April, Mai, Juli, September, November. Preise: Mitgliedschaft: Fr. 75.–, Ausland Fr. 95.–, Kollektivmitglied Fr. 150.–, Mitglied auf Lebenszeit Fr. 1500.–. Postcheckkonto: 84-4998-5, Mitgliedschaft und Abonnement erneuern sich nach Ablauf eines Jahres ohne Kündigung automatisch. Für unverlangte Manuskripte, Fotos und Besprechungsexemplare wird nicht gehaftet. Die Autoren zeichnen ihre Beiträge in Selbstverantwortung. Nachdruck, auszugsweise Wiedergabe, fotomechanische und elektronische Vervielfältigung und Übersetzung nur mit Genehmigung der Redaktion. Technische Herstellung: Bildbearbeitung: Widmer&Fluri, Zürich, Druck: Druckerei Landquart AG, Landquart, Auflage dieser Ausgabe: 21 500 Ex. WEMF-beglaubigt 2016: 15 747 Ex.
PERFORM ANCE
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neutral Drucksache
01-18-318438 myclimate.org
FOTO: BENEDIKT DITTLI
BIOTERRA Mach en Si e d a s Be ste au s I h rer Mitgli e d s c h aft! TOP-EVENT Im «Gurtengärtli» bei Bern können Kinder im August und September lernen, wie man Wildbienenhäuser bastelt.* Und im «Gärtli im Park» in Münchenstein BL sind Junggärtner jeweils am letzten Mittwochnachmittag des Monats willkommen, die Beete zu bestellen. *Wildbienenhaus-Bastel-Event: 18. und 19. August sowie 1. und 2. September www.gurtengaertli.ch; www.gartenkind.ch
DIE ZAHL
7659 Kurs
Naturkosmetik Die Kräuterfachfrau Martina Rocco leitet die Teilnehmenden bei der Herstellung einer Tinktur, eines Auszugsöls, einer Gesichtscrème, einer Hand- und Fusscrème und eines Lippenbalsams an. Termin/Ort: 15. August, 14 Uhr, St.Gallen. Info/Anmeldung: www.bioterra.ch/kurse oder Tel. 071 311 29 11
FOTOS: KATHARINA NÜESCH; ZVG
Biopflanzen aus unseren Leserangeboten wurden in den Monaten März bis Mai bei Bioterra bestellt. Spitzenreiterin war der Steppen-Salbei Salvia nemorosa ‘Caradonna’. Er wurde 320 Mal verschickt.
Gartenguide
Sonntagsmatineen Ein Gartentipp der anderen Art: An den sonntäglichen Matineen werden die Besucherinnen und Besucher auf dem idyllischen Hofplatz unter der grossen Linde musikalisch bis Ende August verwöhnt. Ein Freiluft-Sinnengenuss mit abwechslungsreichem Programm. Termin/Ort: Sonntags, 11 Uhr, Merian Gärten, Basel. www.meriangärten.ch
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LESERANGEBOT: NEUNTEILIGES SAMENSET FÜR EIN BUNT BLÜHENDES BLUMENBEET.
Machen Sie Ihren Garten zu einem Blumenparadies und bestellen Sie das neunteilige Samenset, bestehend aus je drei ein-, zwei- und mehrjährige Blumensorten der Sativa AG in Rheinau ZH.
Stockrose Alcea rosea Mehrjährig – Blütezeit: Juli–Sept. Farbe: Div. Rottöne Höhe: 200 cm
Kornblume Farbmischung Centaurea cyanus
Lanzenrittersporn Delphinium ajacis
Fingerhut Digitalis purpurea
Pfirsichblättrige Glockenblume Campanula persicifolia
1-jährig – Blütezeit: Juni–Sept. Farbe: Blau, rosa, weiss Höhe: bis 100 cm
1-jährig – Blütezeit: Juni–Sept. Farbe: Rosa, weiss, h.blau Höhe: bis 100 cm
2-jährig – Blütezeit: Juni–Aug. Farbe: Purpurrot Höhe: 150 cm
Mehrjährig – Blütezeit: Juni–Juli Farbe: Blau, weiss Höhe: 80–100 cm
Mohn ‘Von Reconvilier’ Papaver rhoeas
Marienglockenblume Campanula medium
Bartnelke Dianthus barbatus
Gartenakelei Aquilegia vulgaris
1-jährig – Blütezeit: Mai–Sept. Farbe: Weiss bis dunkelrot Höhe: 50–80 cm
2-jährig – Blütezeit: Mai–Juli Farbe: Weiss, rosa, lila Höhe: 50–90 cm
2-jährig – Blütezeit: Mai–Juli Farbe: Weiss bis dunkelrot Höhe: 50 cm
Mehrjährig – Blütezeit: April–Juni Farbe: Diverse Höhe: 80–100 cm Bestelltalon Seite 63
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LESERANGEBOT: SECHS ERDBEERSORTEN VOM BEEREN-SPEZIALISTEN RELLER.
Planen für 2019: Mit diesen sechs Sorten im Garten können Sie nächstes Jahr bis im Oktober noch Erdbeeren ernten.
Berneck 2
Mieze Schindler PSR
Wuchs: Mittelstark – Ernte: Juni bis Oktober – Farbe: Dunkelrot Geschmack: Süss
Wuchs: Bildet Ausläufer – Ernte: Bis Mitte Juli – Farbe: Tiefrot Geschmack: Fast kirschähnlich
Berneck 6
Wädenswil 6
Talisman
Marie Charlotte
Wuchs: Mittelstark – Ernte: Ab Ende Mai – Farbe: Hellrot Geschmack: Süss
Wuchs: Bodendeckend – Ernte: Ab Ende Mai – Farbe: Dunkelrot Geschmack: Walderdbeeren-Aroma
Wuchs: Hochbuschig – Ernte: Juni, Sept.–Okt. – Farbe: Orangerot Geschmack: Aromatisch süss
Wuchs: Bodendeckend – Ernte: Ende Juni–August – Farbe: Rot, fast lila Geschmack: Kräftig, würzig Bestelltalon Seite 63
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FOTOS:SATIVA , GAP-PHOTOS, RELLER
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