«Bioterra» April 2020

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A P R I L 2020 F R. 9. 5 0

GÄRTNERN | GESTALTEN | GENIESSEN

BALKON

BLUMENPRACHT IM KLEINEN

BIOGARTEN ARBEITEN IM APRIL

ANGEBOT

STAUDEN, DIE SCHNECKEN NICHT SCHMECKEN

BLÜTEN

ÜBER ALLES

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E D IT O RIAL

IM TEA M

JAHRESTHEMA

2020

Blumen für die BIODIVERSITÄT

Christine Kunovits Chefredaktorin «Bioterra»

BESONNEN UND SORGSAM Die Natur platzt vor Leben. Auf den Feldern stehen die Obstbäume bald in voller Blüte. In den Gartenbeeten warten die ersten Frühlingszwiebeln darauf, geerntet zu werden. Man könnte fast vergessen, dass das Alltagsleben aller seit Wochen ein anderes ist. Bei Bioterra werden aufgrund des Coronavirus Märkte und Kurse verschoben oder gar abgesagt. Besuchen Sie für genauere Informationen unsere Website www.bioterra.ch/kurse. In unseren Bioterra-Gärtnereien arbeiten wir an Lösungen, wie Sie, liebe Leserin, lieber Leser, trotz der temporären Geschäftsschliessungen zu Stauden, Kräutern, Gehölzen oder Sträuchern kommen. Zwei Leserangebote finden Sie in der aktuellen Ausgabe. Wie und was Sie wo sonst bestellen können, erfahren Sie ebenfalls auf unserer Website unter www.bioterra.ch/bg und auch auf den Websites der jeweiligen Fachbetriebe. Was mir bleibt, ist, Ihnen allen gute Gesundheit zu wünschen. Vielleicht nutzen Sie die Zeit und übernehmen das Jäten im Schrebergarten Ihrer älteren Nachbarin. Oder pausieren ganz, um einfach für ein Weilchen den Wildbienen bei der Nahrungssuche zuzuschauen. Herzlich

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Sarah Fasolin – Jede freie Minute verbringt die Journalistin in ihrem eigenen Garten. Für «Bioterra» hat Sarah Fasolin Marga Secchi und Dominik Schaub in ihrem Churer Stadtgarten besucht. Seite 14

Simon Winzenried – Der Quereinsteiger führt seit 2018 seinen eigenen Naturgarten-Fachbetrieb. Wie Simon Winzenried bei der Neugestaltung vorgeht und was er anpflanzt, verrät er auf Seite 38

Andrea Fosco – Seit 15 Jahren hegt sie ihren Minigarten, in dem Kräuter, Naschgemüse und Blumen für Insekten wachsen. Bei Bioterra betreut Andrea Fosco seit fünf Jahren die Leserangebote. Oft an ihrer Seite: Hund Hailo. Seite 67 Titelbild | Birnenblüten Pyrus, Foto: B. Dittli

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I NHA L T

Saison

Acht Seiten aktuelle Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon

...................................................... 4 Stadtgarten

Eine blühende Oase mit 1200 m² Umschwung mitten in Chur

...................................................... 1 4 SERIE:

Biogarten

Gemüse säen, Setzlinge pflanzen und den Kompost pflegen

.................................................... 24 SERIE:

Wildstauden

Liebeserklärung an die Rote Waldnelke Silene dioica

.................................................... 28

STADTGARTEN In der blühenden Oase von Dominik Schaub und Marga Secchi öffnen im April viele Obstbäume ihre Knospen Seite 14

Leserangebot

Schafgarbe und 8 weitere Stauden mögen Schnecken nicht. Mit Angebot

..................................................... 3 0 Das Gespräch

Warum es Sinn ergibt, ­Bio-Zierpflanzen zu kaufen

.................................................... 34 SERIE:

Gestaltung

Wie Trockenmauern einen sonnigen Garten prägen

.................................................... 3 8

Pelargonien

Historische und Duftgeranien für Balkon und Terrasse. Mit Angebot

................................................... 40 Balkongarten

Blütenpracht «en miniature» in Blumentöpfen ziehen

.................................................... 42 Gartenkinder

LESERANGEBOT Neun Stauden, die Schnecken nicht schmecken

BALKONGARTEN Einjährige Blütenmischungen fürs Blumenkistli Seite 42

Seite 30

Jetzt gibt es richtig viel zu tun für «Bioterra»-Gartenkinder .................................................... 50 Salate

Ein Kochbuch nur mit Salaten, kreiert von einer Ungarin.

.................................................... 52 Porträt

Jessica Türler betreut die Pro-SpecieRara-Samengärtnerei in Wildegg AG

.................................................... 58 Rubriken Notizen.................... 22 Bioterra leben............ 61 Gartenberatung.......... 49 Leserservice................ 67 Vorschau/Impressum..... 6 0 Bestelltalon............... 70

MARKT SPEZIAL Wo es im April BioterraPflanzen zu kaufen gibt Seite 61

SALATE Inspirationen für Salate als Beilage, Vorspeise oder Hauptgericht  Seite 52

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SAISON — Zeit, um Salate, Erbsen, Rüebli und Co. zu säen,

den Blumengarten zu pflegen und die Oster-Deko vorzubereiten. Von Ute Studer und Jochen Elbs-Glatz

Lungenkraut –

ZARTE TÖNE FÜR DEN SCHATTEN Mit rosafarbenen und blauen Blüten sowie silbrig getupftem Laub zaubert das einheimische Echte Lungenkraut Pulmonaria officinalis Frühlingsstimmung in schattige Ecken. Ab März öffnen sich die Blüten. Die aus dem Winterschlaf erwachten Hummelköniginnen stürzen sich auf die Blumen. Ihr gleich tun es die kleinen, behaarten Frühlings-Pelzbienen und die ersten Falter. Sie alle können den verlockenden Nektarquellen nicht widerstehen. Während die rosafarbenen Blüten den Insekten signalisieren, dass es noch Nektar im Überfluss hat, heisst Blau: Die Tankstelle ist leer.

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S A I S ON

Ostereier — Blattschmuck mit jungen Blättern

Ob Löwenzahn, Scharbockskraut, Giersch oder Schafgarbe, mit den jungen Blättern dieser Pflanzen lassen sich hübsche Muster auf Ostereier prägen. Dazu die Blätter mit etwas Eiweiss befeuchten, auf ein rohes Ei drücken und dieses mit einem alten Stück Nylonstrumpf und Faden umwickeln, ohne dass das Blatt verrutscht. Anschliessend die Eier 10 Minuten im Färbebad kochen, kalt abschrecken und auswickeln. Damit die Eier schön glänzen, werden sie nach dem Kochen mit einer Speckschwarte abgerieben. Für das Farbbad eignen sich: Zwiebelschalen, Holunderbeersaft, Blaukraut, Spinat oder Randen.

Buch —

Baumscheibe —

MIT STAUDEN UMPFLANZEN Die Baumscheibe reicht etwa 1,5 Meter über die Kronentraufe eines Baumes hinaus. Rund 1 Meter um den Stamm ist sie am empfindlichsten; deshalb darf bei jungen Bäumen hier kein Gras wachsen. Doch grundsätzlich tut allen Bäumen eine Umpflanzung mit Blütenstauden oder Einjährigen gut. Ganz übel sind dicke Auflagen versauernder Rindenschnitzel.

Flora trifft Fauna

Tiere sind als Lebensgefährten, Motive und Bedeutungsträger eine vielschichtige Projektionsfläche für uns Menschen. Unser Umgang mit ihnen wirft ein Licht darauf, wie wir uns in der Natur selbst begreifen. Das Jahrbuch «Flora und Fauna» der Schweizerischen Gesellschaft für Gartenkultur beleuchtet Tiere in unterschiedlichsten Erscheinungsformen und Kontexten. Vom Elefanten, der als diplomatisches Geschenk nach Europa kam und zur Zoogründung führte, oder dem Wurm, der die Bodenqualität beeinflusst. Alle sind Teil des Universums Garten. Tiere im Garten, Topiaria Helvetica 2020, SGGK Schweiz. (Hrsg.) Hochschulverlag, Zürich 2020, Fr. 42.–, Bestelltalon S. 71

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Tipp des Biogärtners HANS JÖRG SCHILLIGER Pestalozzistr. 100, 5242 Birr www.neuhof.org

NEUSEELÄNDER SPINAT — Er ist ein ertragreiches Blattgemüse, wenn es im Sommer dem echten Spinat Spinacia oleracea zu warm wird. Und erst noch unkompliziert und einfach für die Selbstversorgung zu kultivieren. Die Setzlinge des Neuseeländer Spinates Tetragonia tetragonoides werden ab Mitte Mai – gezogen im 9er-Topf – mit 10 cm Abstand in nährstoffreichen Boden ausgepflanzt. Geerntet werden die fleischigen Blätter und die Triebspitzen bis zum Frost. Der Spinat kann roh oder gekocht verwendet werden. Das Gemüse samt sich gerne aus und wächst im nächsten Jahr von neuem.

Akelei mit langer Geschichte

‘Nora Barlow’ —

Benannt wurde sie nach Nora Barlow (1885–1989), einer Enkelin von Charles Darwin. Diese Akelei bezaubert mit kugeligen Blüten in gedecktem Rosarot mit grünlich-weissen Spitzen. Sie halten länger als die gewöhnlichen Akeleiblüten in der Vase. Erhältlich bei: saemereien.ch, gaissmayer.de

Schnittblumen für die Vase

Vorziehen —

Leberbalsam und Sonnenflügel sind dankbare Schnittblumen und lassen sich jetzt noch vorziehen. Leberbalsam Ageratum houstonianum (rechts) wird bis 60 cm hoch und hat blaue, rosa oder weisse Blüten. Der Sonnenflügel Helipterum wird 60 cm hoch und blüht zart rosa bis Oktober.

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Buch —

Ganz viel Praxis

Das geballte Wissen zweier Gärtnerinnen in einem Buch. Walburga Schillinger teilt ihre Erfahrung als Selbstversorgerin und Bauerngärtnerin, zeigt, wie Gemüsebeete rund ums Jahr bewirtschaftet werden. Charlotte Pohse, studierte Forstwirtschafterin, steuert Tipps und Ideen aus ihrem Gartenalltag mit bei. Fundierter Gartenrat, Rezepte und traditionelles Wissen machen dieses Buch zu einem einzigartigen Praxisratgeber. Bauerngartenglück, ernten und geniessen rund ums Jahr, W. Schillinger, C. Pohse, Ulmer-Verlag, Stuttgart 2019, Fr. 41.90, Bestelltalon S. 71

Scheinmohn —

LICHT IN DUNKLE ECKEN Der Wald-Scheinmohn Meconopsis cambrica wandert mit seinen wie schwebend wirkenden, gelben Schalenblüten in Selbstaussaat durch den Garten. Meist sucht er sich absonnige bis halbschattige Plätze, an denen seine leuchtenden Blüten zur Geltung kommen. Pfingstrosen —

Düngung zum Austrieb

Um jedes Jahr ihre prächtigen Blüten zu entfalten, brauchen Pfingstrosen Sonne und Nährstoffe. Bei der Düngung der Päonien im Frühjahr ist jedoch Fingerspitzengefühl angesagt, da die ansonsten robusten Stauden bei Überversorgung mit Stickstoff zu Pilzkrankheiten neigen. Am besten düngt man mit Kompost oder einem organischen Blumen- und Staudendünger. Diese Dünger fördern die Humusbildung und ein aktives Bodenleben.

Kübelpflanzen —

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Langsam an die Sonne

Wenn sie zu schnell vom UV-freien Winterlager in die pralle Sonne kommen, sind Kübelpflanzen von Sonnenbrand bedroht. Zum Abhärten stellt man sie an die Hauswand und dreht die Storen raus. Tagsüber gegen zu viel Sonne, nachts gegen zu viel Kälte.

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Rezept — Gänseblümchen-Gelee Zum Saisonauftakt geben Gänseblümchen das Aroma für süssen Brotaufstrich.

Jahreszeitliche Pflanzenbeobachtungen

Buch —

Wie reagiert die Natur auf den Klimawandel? Wann blüht das Buschwindröschen, und wann färben sich die Blätter des Feld-Ahorns? Antworten auf solche Fragen gibt der phänologische Naturführer. Erläutert wird, warum sich Anfang und Ende der phänologischen Jahreszeiten von Jahr zu Jahr und von Region zu Region unterscheiden.

Zutaten für 5 Gläser à 200 ml 800 ml Apfelsaft, 500 g Gelierzucker, 3 Handvoll Gänseblümchen Apfelsaft mit dem Gelierzucker verrühren und zum Kochen bringen. Gelierprobe auf einer Untertasse machen und eventuell unter Rühren noch etwas kochen lassen. Blütenblätter von den Gänseblümchen abzupfen und in das Gelee geben. In ausgekochte, saubere Gläser abfüllen.

Pflanzen (im Rhythmus der Jahreszeiten) beobachten, der phänologische Naturführer, Vincent Badeau u. a., Haupt-Verlag, Bern 2020, Fr. 37.–, Bestelltalon S.71

Ampfer —

Für jeden Geschmack das passende Kraut

Die Blätter des Sauerampfers sind mitunter das früheste frische Grün aus dem Garten. Sie haben blutreinigende Wirkung und liefern Vitamin C. Neben dem Wiesen-Sauerampfer Rumex acetosa, der bis zum Herbst geerntet werden kann, da immer zarte Blätter nachwachsen, gibt es weitere Ampfer aus der Sippschaft. Der Garten-Ampfer R. patientia wird wegen seiner grossen Blätter auch Ewiger Spinat genannt und hat wie auch der Blut-Ampfer R. sanguineus (Bild) weniger Oxalsäure. Der zarte Schild-Ampfer R. scutatus kommt auch mit Trockenheit gut zurecht und kann sogar während der Blüte geerntet werden.

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Hochstammrosen — Mit Polster-­ Glockenblumen umspielen

Hoch- oder Halbstammrosen sind für die Kübelbepflanzung wie geschaffen. Nahe am Sitzplatz hat man ihre Blüten auf Augenhöhe. Als Unterpflanzung eignen sich Stauden, die nicht zu stark wachsen, wie etwa Hängepolster-Glockenblumen Campanula poscharskyana, die man in ihren Töpfchen in die Rosenkübel pflanzt. So verflechten sich die Wurzeln der beiden Pflanzen nicht zu stark miteinander.

Staudenwicken —

Blüten für wilde Bienen

Die Staudenwicke Lathyrus latifolius ist ein dankbarer Blüher den ganzen Sommer über. Zwei charakteristische Blütenbesucher sind die Platterbsen-Mörtelbiene Megachile ericetorum (Bild) und die Blauschwarze Holzbiene Xylocopa violacea, aber auch viele Falter. Zudem ist sie eine gute Vasenblume.

Vogel des Jahres —

DER NEUNTÖTER Da sein Lebensraum – niedrige Dornhecken – in der intensiv genutzten Kulturlandschaft des Mittellandes mehr und mehr schwindet, gilt es den Neuntöter zu schützen. Darum wurde er zum Vogel des Jahres erkoren. Der Neuntöter spiesst Beutetiere oft an Dornen oder spitzen Seitenästen auf, um sie zu bearbeiten und zu zerteilen oder als Vorrat zu halten. Seinen Namen verdankt er einem Irrtum: Man nahm früher an, dass er immer erst neun Tiere aufspiesst, bevor er wieder eines verzehrt, was wissenschaftlich nicht bewiesen werden konnte.

Weisse Johannisbeeren — Süsser und milder als die Roten

Sträucher der Weissen Johannisbeere erobern die Gärten. Nicht nur schmeckt diese süsser und milder als ihre roten und schwarzen Schwestern. Sie wird auch weniger von Vögeln verspeist. Sorten wie ‘Weisse Versailler’, ‘Blanchette’, ‘Blanka’ oder ‘Glasperle’ garantieren eine lange Ernte. Die Früchte bleiben an den Sträuchern hängen, ohne zu faulen.

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Was ist im Garten zu tun? IM APRIL Zu dicht gesäte Rüebli frühzeitig ausdünnen. Robuste Sommerblumen und Kräuter wie Kornblume, Ringelblume, Kosmea, Dill und Borretsch kann man Anfang April direkt ins Beet säen. Frühe Zwiebelblumen nach der Blüte teilen. Überwinterten Nüsslisalat, Portulak und Spinat ernten, bevor sie in Blüte gehen. Säen auf der Fensterbank ab Mitte April: Gurken, Zucchetti, Kürbis, Zuckermais und Basilikum. Säen im Frühbeet: Salate, Lattich, Fenchel, Lauch, Krautstiel, Wirz, Kabis, Rosenkohl, Neuseeländer Spinat, Petersilie und Sommerblumen. Selbstgezogenes —

SÄEN MIT BEDACHT Wer wirft schon gerne Keimlinge weg? Schnell passiert einem genau das bei der Aussaat. Die Samen sind klein, die Saatschalen gross, und das Restchen in der Tüte soll nicht verkommen. So spriessen Legionen von Sämlingen, und es fehlen die Abnehmer, weil es alle anderen gleich gemacht haben. Besser: nur Besonderes in überschaubarer Menge selbst ziehen. Alles andere kommt meist kräftiger aus dem Gewächshaus der Biogärtnerei.

Geschützt unter dem Netz

Rettich & Co. —

Eine ganze Reihe von Insekten haben Kohl, Rettich und Radieschen zum Fressen gerne. Um sie zu schützen, baut man um das Beet aus dünnen Stäben ein Gestell, das mit einem Insektenschutznetz bespannt wird. So gedeiht das Gemüse, ohne Schaden zu nehmen.

Säen im Freiland: Gründüngungen, Erbsen, Kefen, Knackerbsen, Rüebli, Randen, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Radiesli, Rettich, Spinat, Schwarzwurzeln, diverse Kräuter, Melde, Schnittmangold, Pflücksalat und andere Salate, einjährige Sommerblumen. Pflanzen ins Freiland: Salate, Kohlrabi, Kohl, Kartoffeln, Fenchel, Grünspargel, Schalotten, Zwiebeln, Knoblauch, letzte Rosen, Zier- und Wildstauden, Sträucher, Kräuter.

Garten auf dem Balkon

Buch —

Es braucht nicht viel, um auf dem Balkon ein Beet mit knackigem Gemüse einzurichten, Pilze zu ernten, duftende Kräuter zu ziehen oder Nektarquellen für gefährdete Insekten zu bieten. Mit einem Lagecheck und der richtigen Planung gelingt ganz viel. In diesem Buch erfährt man, was es dazu alles braucht, wie Jungpflanzen gezogen, gepflanzt und gegossen werden, um ein Balkonparadies sein Eigen zu nennen. Bei den vielen Inspirationen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dein fantastischer Balkongarten, Ernten bis zum Abheben, K. Schaller, M. Schweissgut, Löwenzahn-Verlag, Innsbruck 2020, Fr. 31.90, Bestelltalon S. 71

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Lehmböden —

Welches Gemüse damit zurechtkommt Er klebt an den Schuhen und verdichtet leicht. Zudem tun sich einige Gemüse und Kräuter schwer mit ihm. Andere fühlen sich in schwerem Lehmboden wohl, da sie Wasser und Nährstoffe über längere Zeit speichern. Besonders Wurzelgemüse kann fast nicht in ihn eindringen. Erbsen, Puffbohnen, Endivien und Zuckerhut hingegen lieben seine Dichte. Auch Langzeitkulturen, die hohe Nährstoffansprüche haben, wie Kohl, Tomaten, Kürbis, Zucchetti (Bild) und Gurken fühlen sich wohl. Durch Untermischen von Sand, Zugabe von Kompost, Abdeckung mit Mulchmaterial und mit tief reichender Gründüngung lassen sich schwere Lehmböden verlebendigen und lockern.

Allium viviparum —

VERKEHRTE ZWIEBELWELT Etagenzwiebeln bilden in luftiger Höhe, dort wo bei anderen Lauchgewächsen die Blüten sitzen, kleine Brutzwiebeln aus. Diese treiben auch wieder Zwiebelschlote, die selbst wiederum Bulben ausbilden, in der zweiten Etage. Verwendet wird Allium viviparum wie Frühlingszwiebeln. Im August nimmt man die Brutzwiebeln ab und steckt sie zur Vermehrung in den Boden.

Pastinaken —

FRÜH AUSSÄEN Sie haben eine relativ lange Kulturzeit. Darum sollten Pastinaken bis spätestens Mitte April ausgesät werden. Da das Saatgut nur ein Jahr keimfähig ist, gilt: am besten jedes Jahr neues besorgen oder eine Wurzel in Blüte gehen lassen und die Samen selber ernten.

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Kartoffeln —

Ernten aus dem Topf Auch auf dem Balkon lässt sich eine reiche Kartoffelernte einbringen. Dazu werden die Knollen in einen Topf oder Pflanzsack gesetzt. Eine Drainageschicht unten im Topf sorgt dafür, dass das Wasser gut abfliessen kann. Dann wird das Gefäss zu zwei Dritteln mit Kompost gefüllt. Kartoffeln mit 20 cm Abstand hineinlegen und mit Erde bedecken. Sobald das Kraut 20 cm erreicht hat, 10 cm Erde nachgeben. Man kann noch ein zweites Mal mit Erde auffüllen, damit viele Knollen auf engstem Raum geerntet werden können.

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Endlich GARTEN! Der Zierapfel Malus ’Pom Zai‘ trägt schalenförmige, weiss-rosafarbene Blüten.

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Sie haben lange gesucht, bis sie das ­perfekte Stück Land mit Haus fanden. Marga Secchi und Dominik Schaub haben ­darauf ihren Traum ­verwirklicht und einen Garten gestaltet, in dem es blüht und blüht und blüht. Im April sind es hauptsächlich Obstbäume, die ihre ­Knospen öffnen. Dominik Schaub und Marga Secchi in ihrem selbst geschaffenen Reich.

Von Sarah Fasolin

Als Dominik Schaub und Marga Secchi Schaub vor diesem Gestrüpp aus Hartriegel, Essigbäumen und Goldruten stehen, freuen sie sich von ganzem Herzen. Nicht wegen der wuchernden Pflanzen, der zum Teil invasiven Neophyten. Sondern weil sie beide, damals 41 und 49 Jahre alt, zum ersten Mal in ihrem Leben vor einem eigenen Stück Land standen, auch wenn eigen genau genommen im Baurecht bedeutet. Ein Grundstück, das sie nach ihren Träumen gestalten können; wo es möglich ist, Ideen auszuprobieren. Wo man scheitern und neu anfangen darf und die Zeit, die man investiert, keine Rolle spielt. Ein Garten für sich und hoffentlich möglichst viele Tiere. Natürlich sah Dominik Schaub als Baumpflegespezialist auch die Arbeit, die auf sie beide zukommen würde. Denn das Grundstück war während Jahren nicht mehr gepflegt worden. Wir rodeten, schnitten zurück, gruben Wurzelstöcke aus. An einem solchen Ort neu anzufangen, ist viel leichter als an einem liebevoll gepflegten Bijou. Man hat weniger Hemmungen. All die Wucherer wollten wir entfernen, aber trotzdem nicht einfach Tabula rasa machen. Wir trugen den Humus ab, um den Boden abzumagern.

Dominik:

Ab Ende Mai erblühen Rosensträucher am Rand des Kieswegs.

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Die Natursteinmauer dient vielen Tieren als Unterschlupf.

Fein geaderte Apfelbl체te aus der sortenreichen Spalierreihe.

Faszination B채ume In der Pflanzenwelt ist das Wesen des Baumes ohne Vergleich. Er 체berdauert Generationen.

Zartrosa Bl체te eines Zierapfels.

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Dominik Schaub hat sich zum Baumpfleger weitergebildet.

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Dann arbeiteten wir viele Kubikmeter Kofferungsmaterial und Kies ein. Bei dieser Gelegenheit konnten wir das Gelände teilweise neu modellieren, zum Beispiel ein steiles Bord abflachen. Nun können wir ohne Treppenstufen die leichte Steigung vom Parkplatz über einen Kiesweg direkt in den Garten spazieren. Marga: Weil man sich ja manchmal schlecht vorstellen kann, wie es am Ende tatsächlich aussieht, haben wir ab und zu auch einen kleinen Leerlauf gemacht. Dominik wollte auf dem Kies einjährige und zweijährige Blumen ansiedeln. Eine gute Idee, fand ich. Aber kaum hatte Dominik die Blumensamen gestreut, gefielen mir die grossen Kiesflächen so gut, dass ich sie nicht oder nicht überall zuwachsen lassen wollte. Also habe ich die aufkeimende Saat wieder stundenlang gejätet.

Es ist ein aufwendiger, aber lohnenswerter Weg: Entlang der Grundstücksgrenze entfernen Dominik Schaub und Marga Secchi viele Hartriegel und andere unerwünschte Sträucher und pflanzen dafür Weiden, Felsenbirnen, Spindelbäume oder Beerensträucher. Hinter dem Haus bildet eine Belgische Hecke aus Birnen die Grenze (siehe Box Seite 18). Sie wünschen sich Vielfalt im Garten, denn: «Ein grosser Pollenmix ist gut für die Befruchtung», sagt Dominik Schaub, «zudem legen wir Wert darauf, dass es möglichst die ganze Saison über blüht im Garten.» Deshalb wählen sie Weiden, die früh im Jahr Pollen anbieten, viele Obstbäume, Kräuter, Hibiskus, Rosen, Efeu und weitere Gehölze. Wenn immer etwas blüht, hat man genügend Nahrung für viele Insekten und im Speziellen auch für Wildbienen. Diese helfen beispielsweise bei kühleren Temperaturen im Frühling mit der Befruchtung der Obstbäume, wenn die Honigbiene noch nicht raus mag.

Auch die Essmandel Prunus dulcis wächst im Churer Garten.

Vor jeder Pflanzung haben wir uns überlegt, ob wir für den Baum oder Strauch den richtigen Standort und das beste Mikroklima gefunden hatten. Die Hängemaulbeere setzten wir vor eine Mauer, damit sie von der Wärmeabstrahlung profitieren kann. Beim Seidenbaum auch Seidenakazie, hingegen brauchten wir drei Anläufe: Erst nachdem wir eine Pappel gesetzt hatten, welche die häufigen Winde etwas bremst, etablierte sich auch der Seidenbaum, der nun ein perfekter, leichter und natürlicher Sonnenschirm geworden ist. Dominik:

Es sind viele unterschiedliche Lebensräume entstanden, die man zum Teil nicht auf den ersten Blick erkennt. Unter der Arve haben wir beispielsweise saure Erde eingearbeitet und Preiselbeeren und Heidelbeeren gepflanzt. Unter dem Dachvorsprung haben wir Nisthilfen für Vögel und Wildbienenhotels aufgehängt.

Marga:

Im Garten blüht es möglichst die ganze Saison über.

Dominik: Als die Nachbarn die Mauer zur Hangabstützung in ihrem Garten neu bauen liessen und der Materialtransport quer durch unseren Garten erfolgen musste, baten wir sie, im Gegenzug die Mauer ein Stück weit auch in

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Grosser Pollenmix Für die Befruchtung der Pflanzen ist es wichtig, dass es im Garten die ganze Saison über blüht.

Spaliere können als Sichtschutz zur Abgrenzung des Gartens gepflanzt werden. Besonders gut eignen sich dafür Birnen.

Tipps vom Profi –

BELGISCHE HECKE Tipps vom Profi –

Bodenpflege für Obst- und Zierbäume Viele Bäume stehen auf Wiesen, was aus Sicht des Baumes nicht unbedingt die beste Umgebung ist. Denn Gräser absorbieren viele Nährstoffe und Wasser. Zudem verhindert die dichte Rasendecke eine gute Belüftung der Wurzeln. Auch wird meist das Laub im Herbst entfernt, mit dem dann die Nährstoffe eines natürlichen Kreislaufes verschwinden. Eine etwas aufwendigere, aber für den Baum bessere Nachbarschaft ist eine lockere Bepflanzung mit niedrigen oder auch höher wachsenden Stauden wie Blutrotem Storchschnabel, Grossem Ehrenpreis oder Weissem Veilchen in Baumnähe oder der Grossen Braunelle, verschiedenen Glockenblumen oder der Kartäuser-Nelke am Kronenrand. Alle drei bis fünf Jahre können dem Baum Nährstoffe in Form von gesiebtem und reifem Kompost zugefügt werden, was bei einer Staudenbepflanzung relativ einfach ist. Dafür jätet man zwischen den Stauden, sodass der Boden sichtbar ist, und streut den Kompost

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dazwischen. Viele Leute ziehen aus gestalterischen Gründen oder aufgrund der Begehbarkeit Gras oder Rasen den Stauden vor. Wird hier gedüngt, versorgt man vor allem das Gras mit Nährstoffen. Nachhaltiger für den Baum ist, wenn man ein Substrat unter die Grasnarbe einarbeitet. Dazu werden Rasenziegel auf der ganzen Baum­scheibe im Abstand von 50 Zentimetern ausgestochen. Darunter entfernt man etwas Erde und füllt die gleiche Menge Kompost mit etwas Bokashi vermischt wieder ein. Statt Bokashi kann auch der Nützlingspilz Trichoderma harzianum eingebracht werden, welcher pflanzenstärkend ist und ein ausgeglichenes Klima im Boden fördert. Trichoderma mags nicht sauer, deshalb nicht mit Bokashi mischen. Dann Rasenziegel wieder einfügen. Diese sehr aufwendige, lang anhaltende Methode wird bei Bäumen angewendet, die schwach und kränklich wirken. Aber auch gesunde Bäume schätzen diese Behandlung.

Als Abgrenzung im oder am Rand des Gartens oder als Spalierform an einer Wand eignet sich die «Belgische Hecke». Als Spaliergestell braucht es Pfähle oder Drähte, die im 45-Grad-Winkel schräg übers Kreuz gezogen werden. Diesen Leitlinien entlang werden die Spalierbäume, die ebenfalls im 45-Grad-Winkel gepflanzt werden, gezogen. Dazu wird jeweils ein Trieb als Fortsetzung in 45 Grad weitergezogen. Die auf diesem schrägen Haupttrieb aufwärts wachsenden Triebe werden auf 45 Grad auf die andere Seite gezogen. Somit ergibt sich ein 90-Grad-Winkel zwischen Haupttrieb und den Seitentrieben. Vorteile: Das Wachstum wird durch die Schräglage gehemmt, die Spaliere werden nicht so hoch. Dennoch hat man einen sehr grossen Ertrag und optisch eine attraktive, symmetrische Spalierwand. Birnen eignen sich am besten dafür, da sie sich einfacher in Form ziehen lassen als Apfelbäume.

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unseren Garten auslaufen zu lassen – als Unterschlupf für Alpensalamander, Blindschleichen, Igel und so weiter. Auf dem Tisch liegt das Fotoalbum, in dem die Geschichte des Gartens dokumentiert ist. Man sieht Bilder vom anfänglichen Dschungel, von arbeitenden Menschen, von Pflanzen, die eintreffen und hier einen neuen Platz finden. Auch für Marga Secchi und Dominik Schaub war es ein ersehntes Ankommen. Nach langer Suche hatten die beiden 2004 diese Liegenschaft für ihr BaumpflegeGeschäft gefunden. Mitten in Chur, ein Haus mit 1200 m2 Umschwung und passenden Räumlichkeiten für Werkzeuglagerung und Büro. Hier, im Hauptort des Kantons Graubünden, wollten sie bleiben. Hier gab es Bedarf an professioneller Baumpflege, hier hatten sie schon vor dem Hauskauf ihr gemeinsames Leben und ein eigenes Geschäft aufgebaut. Marga Secchi stammt ursprünglich aus dem Engadin und war jahrzehntelang als Redaktorin fürs nationale rätoromanische Wörterbuch «Dicziunari Rumantsch Grischun» tätig. Dominik Schaub hatte in Landquart Landwirt gelernt, dann aber keinen eigenen Betrieb gefunden und sich schliesslich im Kanton Aargau, wo er ursprünglich auch herkommt, zum Baumpfleger weiterbilden lassen.

Schattenmorelle Prunus cerasus subsp. acida.

Gehölze, insbesondere Bäume, faszinieren uns immer wieder neu. Das Wesen eines Baumes ist in der Pflanzenwelt ohne Vergleich. Er überdauert mehrere Generationen und hat eine Ausstrahlung, die sich nicht in Worte fassen lässt. Wenn ich vor einem Baum stehe, dann erfüllen mich Respekt und Demut.

Dominik:

Marga: Ich habe Bäume schon immer sehr gern gehabt, aber Dominiks Haltung hat mir noch mehr gezeigt, was sie eigentlich sind und können. Ich finde immer wieder

Nisthilfen für Wildbienen unter dem Dachvorsprung.

Tellerpfirsich Prunus persica 'Saturne'.

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Es gibt viele Sitzmöglichkeiten im Garten. Ideal, um auszuruhen und den Blick etwas schweifen zu lassen.

Das Gelände wurde teilweise neu modelliert, das steile Bord abgeflacht und Kies eingearbeitet.

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interessant zu sehen, wie Bäume mit Schwierigkeiten umgehen. Dominik: Die Geschichte eines Baumes zu lesen, ist ein sehr faszinierender Teil meiner Arbeit. Ich schaue, wie sich seine Krone entwickelt hat, sein Stamm aussieht. Dadurch wird mir klar, welche Pflege der Baum braucht, wie ich ihn unterstützen kann. Es braucht viel, bis ich die Motorsäge hole – fällen ist für mich die letzte Option. Deshalb wollten wir auch den Boskoop erhalten, der im Garten gleich bei der Einfahrt steht und der beim Bau des Hauses 1962 gepflanzt wurde. Eine konstante, regelmässige Pflege hatte er bis dahin nie erlebt, dafür sporadisch gröbere Eingriffe, mit Fäulnis als Folge, wie leider viele andere Bäume auch. Marga: Er sah aus wie ein umgekehrter Besen, und an den Ästen waren alte Wunden von grossen Schnitteingriffen zu sehen, die der Baum nicht mehr überwallen konnte. Dominik: Gewisse Fehler lassen sich nicht mehr korrigieren, aber wir versuchten es und schnitten ihn während mehrerer Jahre im Sommer zurück. Der Zeitpunkt des Schnittes war entscheidend: Der Saftdruck im Baum nimmt ab nach dem 21. Juni, also wenn die Tage bereits wieder kürzer werden. Wer Bäume erst nach diesem Datum schneidet, hat deutlich weniger Wassertriebe. Zudem heilen die Wunden im Sommer schneller. Dadurch sinkt die Gefahr, dass Bakterien oder Pilze eindringen und dem Baum schaden können. So konnten wir den Boskoop stabilisieren, die Baumkrone ist gut belichtet und trotzdem kompakt.

Jedes Jahr ernten wir Harasse voller Äpfel, von denen wir uns den ganzen Winter über versorgen können.

Marga:

Lauschiges Plätzchen zum Verweilen.

Marga Secchi und Dominik Schaub engagieren sich aktiv in der Bioterra-Regionalgruppe Graubünden.

Dominik Schaubs achtsamer Umgang mit Bäumen brachte ihn auch in Kontakt zur regionalen Bioterra-Regionalgruppe Graubünden, der er seit vielen Jahren angehört. Hier sei er unter Gleichgesinnten, alle teilen die Freude an Pflanzen, tauschen sich aus, helfen sich weiter. Seit fünf Jahren gehört Schaub zur Kerngruppe, hilft, Anlässe für die rund 400 Mitglieder zu organisieren, bietet Kurse an. Und er öffnet immer wieder den Garten für Interessierte. Zwischen den zahlreichen Gehölzen haben Marga Secchi und Dominik Schaub viele Sitzmöglichkeiten eingerichtet. So dass man zum Ausruhen zwischen Schatten, Halbschatten, Morgen- und Abendsonne wählen kann. Zwischen dem Blick auf das Calanda-Bergmassiv oder ins Blütenmeer. Und wo immer man gerade unterwegs ist im Garten, es ist nie weit bis zur nächsten Naschecke. Es gibt Früchte und Nüsse aller Art, Mandeln, Baum-, Haselnüsse, Äpfel, Birnen, Kirschen, Trauben, Zwetschgen. Auch Säulen- und Miniapfelbäume tragen Früchte. Die Bäumchen hatten die beiden schon in ihrer Mietwohnung auf dem Balkon. Aber das Leben im Topf hat ihnen nie zugesagt. Erst jetzt, ausgepflanzt an einem Ort, wo sie ihre Wurzeln in die Erde strecken können, blühen und fruchten sie.

Kurse: Dominik Schaub bietet Kurse zu verschiedenen Themen rund um die Baumpflege an. Infos unter www.schaub-baumpflege.ch

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KLEINE DRACHEN IM Gartenteich … Traumland Bei den Weihern, die da breiten stummer Wasser Einsamkeiten, die in Tod und Trauer liegen und den Schnee der Lilie wiegen; bei den Bergen, bei den Flüssen, die so ruhlos murmeln müssen; bei den Wäldern, bei den Sümpfen, wo bei schwarzverfaulten Stümpfen Molch und Kröte lauernd schleichen ... Edgar Allan Poe (1809–1849), amerikanischer Schriftsteller

Von Ute Studer

Während wir nach dem Winter versuchen, mit Frühlingskräutern den Körper von Schlacken zu entlasten und uns mit Fastenkuren den Winterspeck abhungern, müssen sich die Tiere, die den Winter verschlafen oder in Winterstarre ausgeharrt haben, erst mal wieder richtig satt essen. Für Lurche und Kriechtiere bedeuten die steigenden Temperaturen, dass das Darben ein Ende hat und die beste Zeit gekommen ist, um Nachwuchs in die Welt zu setzen. Wie in Zeitlupe kriechen sie aus der Winterstarre und begeben sich noch etwas schwankend zum Gartenteich. Meistens werden sie zuerst von den Kindern der Gartennachbarn erspäht und mit lautem Rufen angemeldet. «Die kleinen, bunten Drachen sind wieder da!» Dann weiss ich, es ist Frühling, und die Teichmolche sind aus ihren Winterverstecken gekrochen. Im Herbst, lange bevor die ersten eisigen Temperaturen den Winter ankündigten, hatten sie sich an Stellen im Garten versteckt, die ihnen Schutz in den kalten Wintertagen boten. Unter Blätter- und Reisighaufen, in Mauselöchern, unter Totholz, Bretterstapeln oder unter der umgestülpten Regentonne fanden sie Unterschlupf und begaben sich in Winterruhe, die bei den Molchen eine Winterstarre ist. Amphibien haben ein körpereigenes Frostschutzmittel, mit dem sie auch frostige Temperaturen überstehen können. Die Kinder stehen dann im Frühling immer staunend vor meinem Gartenteich und bewundern die prächtigen Farben der männlichen Molche, die bei der Werbung um die Gunst der Weibchen ein wunderschönes Hochzeitskleid tragen und wirklich aussehen wie kleine Drachen. Meist bringen die Kinder zum Vergleich noch einen kleinen Minidinosaurier oder ein Plas-

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tikmonster der zurzeit erfolgreichen Drachen-Zeichentrickfilme mit und stellen sie neben den kleinen Tümpel, damit die lebenden Molchdrachen Gesellschaft haben. Die etwa 10 cm langen Männchen tragen einen hohen, zackigen Hautkamm, der vom Hinterkopf bis zum Schwanzende verläuft und ihnen wirklich ein drachenähnliches Aussehen verleiht. Dazu zeichnen dunkle Punkte die olivbraune Oberseite und helle und dunkle Streifen den Kopf. Der Saum der Unterseite erscheint hellblau als krasser Gegensatz zu der leuchtend orangeroten Bauchseite, die stark gepunktet ist. Es sieht wirklich aus, als hätten sich die im Sommer recht unscheinbar erdfarbig daherkommenden Amphibien ein frühlingshaftes, buntes Drachenfasnachtskostüm übergeworfen. Und dazu verhalten sich die Männchen auch noch wie Zirkusclowns, sobald ein Weibchen sich der Balzzone nähert. Dann geraten die Herren so in Aufregung, dass sie mit Katzenbuckeln oder einem Handstand versuchen, eine gute Figur zu machen. Sie machen richtige BreakdanceVeranstaltungen für die Molchdamen. Die Männchen führen keine Rivalenkämpfe auf, sondern sie überzeugen die Dame ihrer Wahl mit Tanz und Parfüm. Sie heben den Schwanz und setzen Duftstoffe frei. Erst wenn das umworbene Weibchen ihren Schwanz mehrfach berührt, zeigt es dem Männchen seine Paarungsbereitschaft. Es findet keine Begattung statt, sondern der Herr legt dann sein Samenpaket auf den Grund des Gewässers und geht gemessenen Schrittes davon. Der Samen wird vom Weibchen aufgenommen. 100 bis 300 Eier werden danach einzeln an Wasserpflanzen abgelegt. Molche haben eine lustige Art entwickelt, sich Insektenlarven, Kleinkrebse und Kaulquappen unter Wasser einzuverleiben. Sie saugen die Beute ein wie ein Staubsauger. An Land hingegen lassen sie ihre Zunge herausschnellen, an der die Beute kleben bleibt. Besonders faszinierend ist die Regenerationsfähigkeit der Amphibien, die abgerissene Gliedmassen und selbst verletzte Herzmuskeln, Augengewebe und Rückenmark wieder nachwachsen lassen kann. Dazu benutzen sie Signalstoffe, die sagen, welches Teil ersetzt werden muss. Der norwegische Forschungsreisende Thor Heyerdahl beklagte sich einmal über sein Zoologiestudium folgendermassen: «Statt über das Verhalten wildlebender Tiere etwas zu erfahren, pflanzen wir Molchbeine vom Bauch auf den Rücken der Tiere.»

| H I L LU S T R AT I O N : CORINNA STAFFE

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NOTI Z E N

SCHWANZLURCHE

Von Jochen Elbs-Glatz

Molche und Salamander gehören zu den Schwanzlurchen, die auch als Erwachsene ihren Schwanz behalten. Den Froschlurchen, Fröschen, Unken und Kröten geht er beim Übergang von der jugendlichen Kiemenatmung zur Lungenatmung verloren. Was den Reptilien Blindschleichen, sind den Amphibien die Blindwühlen, nahe Verwandte von Schlangengestalt, 18 bis 135 Zentimeter lang. Sie leben nur in den Tropen. Alle Amphibien sind mindestens zur Fortpflanzung auf das Wasser angewiesen. Salamander leben eher terrestrisch. Feuersalamander gebären ihre Jungen lebend, aber ins Wasser. Molche sind dem Wasser noch enger verbunden und verbringen bis zur Hälfte ihres Lebens im Wasser. Manche überwintern auf dem feuchten Trockenen, manche stellen erst gar nicht auf Lungenatmung um und atmen auch geschlechtsreif mit Kiemen. Diese Neotonie bietet sich in überwiegend wässrigen Lebensräumen an. Das Schilddrüsenhormon Thyroxin kann bei verschiedenen Arten, wie dem mexikanischen Axolotl, die Lungenbildung auslösen. Mit fatalen Folgen. Allen Schwanzlurchen fehlen Mittelohr und Trommelfell. Selbst taub,

können sie Schrecklaute zur Abwehr von Feinden erzeugen. Sehr ausgeprägt ist ihr chemischer Sinn, der sie geringste Konzentrationen von Chemikalien wahrnehmen lässt. Triturus helveticus, der nur 9 Millimeter lange Fadenmolch, ist der kleinste. Die 1,5 m grossen und 20 kg schweren Riesensalamander, Andrias davidianus in China und Andrias japonicus in Japan, sind die grössten Schwanzlurche. Einer weiteren Art wurden in China um 1930 unbelegte 1,8 m zugemessen, die aber aus dem Jäger- und Fischerlatein stammen könnten. Am Schiener Berg bei Stein am Rhein fand 1726 der Zürcher Stadtarzt Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733) das etwa metrige Skelett eines ausgestorbenen Riesenmolchs. Er deutete es als Rest eines in der Sintflut ertrunkenen Menschen, Homo diluvii. Der Glarner Zoologe und Namensgeber des Tschudi-Meerschweinchens, Cavia tschudii, Johann Jakob von Tschudi (18181889) erkannte den vor 14 Millionen Jahren lebenden Molch und nannte ihn Andrias scheuchzeri.

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Ursula Winistörfer Im dritten Teil unserer Biogarten-Serie verrät Bioterra-Kursleiterin Ursula Winistörfer unter anderem, wie ihr vierteiliges Kompostsystem funktioniert und warum sie Schnecken auf den Kompost aussetzt. Ausserdem erklärt sie, wie sie ihre Brombeersträucher vor der Brombeermilbe schützt.

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HOCHSAISON IN DEN BEETEN und beim Kompost Im April gibt es viel zu tun im Biogarten. Ursula Von Wanda Keller Jetzt gehts richtig an die Arbeit im Winistörfer sät Biogarten. «Der April ist ein sehr neues Gemüse, intensiver Monat im Garten, mein pflanzt Setzlinge Ziel ist es, die Nutzpflanzenbeete pflanzfertig vorzubereiten und so zu und Zwiebeln. bestücken, dass ich in den FolgeHält immer mal monaten noch die wärmeliebenden pflanzen und säen, wieder inne. Und Gemüsesorten Lücken füllen und die Sätze wiedergeniesst. Denn holen kann. Beispielsweise die vom Kohlrabi.» Damit Ursula Winistörfer ob all der Arbeit die Lust nicht verliert, geht sie gilt für sie: Stress bewusst das Ganze Beet für Beet an. «So kann ich die Gartenarbeit hat im Garten und wahrnehmen», betont nichts zu suchen. geniessen sie. Denn Druck im Garten ist nicht in ihrem Sinn, zumal dann ein wichtiger Aspekt beim Gärtnern leidet: seine das psychische und physische Wohlbefinden fördernde Wirkung. So nimmt sie sich immer wieder Zeit, die in Blüte stehenden Osterglocken und Tulpen zu bestaunen oder gegen Ende Monat den Duft der nickenden Maiglöckchen einzuatmen. Eine besondere Freude bescheren ihr ausserdem die Blüten der essbaren Maibeere. Ihre weissgelben Glöckchen sind sowohl Augenals auch Bienenweide.

Maria Thun Rat von

Möglichst bis drei Tage vor Vollmond Brühe von Ackerschachtelhalm auf alle Pflanzen sprühen. Dadurch wird das Pilzwachstum gehemmt.

BODEN VORBEREITEN Ernten kann Ursula Winistörfer bereits die ersten Frühlingszwiebeln, die sie im Herbst gesteckt hat. Sie sind eine willkommene Abwechslung auf dem Teller. Ebenso geben die letztjährigen Schnitt- und Stielmangolde noch viel her. Beide wachsen immer weiter, wenn sie richtig geerntet werden. Ursula Winistörfer schneidet den Schnittmangold ein paar Zentimeter über dem Boden ab, so bleibt die

Dort, wo Reifekompost nötig ist, bringt Ursula Winistörfer diesen oberflächlich ein und planiert anschliessend die Beete etwas aus.

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Das gibt es im Salatgarten zu tun

Das gibt es im Naturgarten zu tun Die Wildstauden auf der Ruderalfläche schneidet Ursula fingerbreit über dem Boden zurück, das Schnittgut wird aus der Fläche entfernt, damit kein organisches Material eingetragen wird und der Boden mager bleibt. Sie scharrt punktuell das Kies etwas beiseite und sät Wildstauden aus, zum Beispiel die Kartäuser-Nelke oder das Aufrechte Fingerkraut, und kennzeichnet die Saat mit einem Stecken, damit sie dort später den Boden nicht bewegt. Fertig. Im Gegensatz zum Nutzkann im Naturgarten die Saat sich selbst überlassen werden.

Wachstumszone bestehen. Beim Stiel­ mangold knickt sie jeweils die äussersten Blätter gegen aussen ab und lässt die inneren stehen. Dann, wenn der Boden genügend trocken ist, nimmt die versierte Bio- und Natur­ gärtnerin die Feinarbeit in den Beeten in Angriff: Sie entfernt letzte Mulchreste, räumt ab, was seinen Dienst getan hat. Der Boden wird mit dem Kräuel sanft bewegt. Ist das Beet für Setzlinge vorgesehen, belässt sie die Erde grobkrüme­ liger. Für Saaten ist eine fein­krümelige Bodenstruktur von Vorteil, damit sie gut keimen können. Dort, wo noch Reifekompost nötig ist, bringt sie diesen oberflächlich ein, und zuletzt planiert sie die Beete etwas aus. Nun kann – nach ihrem Gartenplan – mischkulturell gepflanzt und gesät werden: Die Frühkartoffeln kommen zuerst, da mag die sonst so geduldige Nidwaldnerin nicht lange warten. Sobald es sonnig ist, gräbt sie vormittags tiefe Furchen und legt die vorgekeimten Kartoffeln sorg­ fältig hinein, sodass die Triebe nicht abbrechen und möglichst in den Himmel

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Noch im April zehrt Ursula Winistörfer von den Herbstaussaaten, insbesondere vom Winterlattughino, sofern er gut überwintert hat. Aber auch vom mehrjährigen Rucola, der überall im Garten wächst. Etwa Mitte Monat sind Grumolo und Nüsslisalat abgeerntet und es gibt Platz für eine Saat Schnittsalat. Die Biogärtnerin mag ‘Misticanza’, eine sehr schmackhafte und dekorative Schnittsalatmischung (erhältlich bei www.zollinger.bio und www.sativa.bio). Auch kommen die ersten kopfbildenden Salatsetzlinge ins Freilandbeet. Krachsalat, Lattich oder der klassische Kopfsalat. Salate werden sehr oberflächlich gepflanzt, damit die Wachstumszone, das Herz, stets oberhalb der Erde ist. Salate bilden keine tiefen Wurzeln und benötigen bei trockener Witterung Wasser, damit sie sich gesund entwickeln.

gucken. Erdäpfel mögen keinen kalten Boden, deshalb deckt Ursula Winistörfer die Knollen erst dann mit Erde ab, wenn die Sonne verschwindet. «So fange ich die warmen Strahlen ein.» ERSTE SAATEN Die ertragreiche Markerbse ‘Sugar Snap’, die – nomen est omen – wirklich zucker­ süss schmeckt und die sich jung mit der butterzarten Schote verzehren lässt, sät Ursula in der Nähe eines Drahtgitters, welches als Kletterhilfe dient und so ausgerichtet ist, dass die Erbsenstauden bei Wind an das Gitter gedrückt werden und heil bleiben. Früher hat sich die 59-Jährige an der alten Gartenregel «doppelt so tief säen, wie der Samen gross ist» orientiert. Inzwischen sät sie etwas tiefer, weil «weiter unten der Boden gleichmässiger feucht ist. Das begünstigt die Keimung.» Damit die Keimlinge trotzdem an die Erdoberfläche gelangen, zieht sie tiefe Rillen, sät aus, deckt aber nur leicht ab, und häufelt im Takt mit dem Wachstum der Jung­ pflanzen an. Die Pastinaken keimen eher

zaghaft, deshalb sät sie genügend davon, «ausdünnen kann ich später». Zwischen die Pastinaken kommen die Radieslisorte ‘Flamboyant’, ein paar Dillsamen, der Rettich ‘Ostergruss’ sowie Saat-Lein in den Boden. Letzterer freut das Auge der Gärtnerin und den Magen der Vögel. Punktuell sät Ursula Winistörfer zudem Petersilie und Kerbel und kennzeichnet diese Saaten mit einem Schnecken­ kragen. Das von ihr geschätzte einjährige Bohnenkraut wächst jedes Jahr von Neuem. «Ich lasse es bewusst versamen.» FRÜHE KOHLARTEN Nicht zu tief in den Boden dürfen die Kohlrabi – die Lieblinge der Familie Winistörfer. Nur dann verdicken sich die Sprossen zu Kohlrabi. Dasselbe gilt für den Fenchel. Nur, dass bei diesem Gemüse nicht der Spross, sondern die Blätter verdicken. Die frühen Kohlarten wie Spitzkabis der Sorte ‘Châteaurenard’ oder Wirz hingegen kommen tief in den Boden. So sind sie standfest und erschweren dem Kohlgallrüssler den Weg an die Wurzel.

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KOMPOST IN VIER REIFESTADIEN Im Zuge der Beetvorbereitung fällt eine Menge organisches Material an, das Ursula Winistörfer in ihre ausgeklügelte Kompostwirtschaft auf der Ostseite des Hauses einbringt. «Dieser Platz ist weniger besonnt, dadurch trocknen die Haufen weniger aus.» Je nach Jahreszeit bestehen sie aus anderem Material. Jetzt im April sind es Tannennadeln, unverholzte Stängel, verholzte und gehäckselte Zweige sowie stickstoffreiche Küchenabfälle und Gartenabraum. Daraus setzt sie auf 1 m2 den ersten Kompost auf. Sie schichtet bis zu 1 m hoch abwechslungsweise «hartes, weiches, trockenes, nasses Material auf. So erreiche ich ein gutes Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis, das massgebend für eine gesunde Rotte ist.» Dazu kommt immer wieder etwas gemahlene Pflanzenkohle mit Steinmehl, ein wenig Kuh- und etwas Hühnermist dazu. Dabei achtet Ursula Winistörfer darauf, dass der Haufen ein stabiles Skelett hat. Viermal im Jahr wiederholt sie diese Arbeit und hat folglich vier verschiedene Reifestadien. Immer, wenn sie einen neuen Haufen ansetzt, rotieren die anderen drei mit und werden so umgesetzt. «Ein richtig aufgesetzter Kompost stinkt überhaupt nicht», erklärt Ursula Winistörfer. Stinken tut er nur, wenn «zu viele nasse, stickstoffreiche Küchenabfälle und zu wenig trockenes, kohlenstoffbetontes Material auf ihm landen». Den frischen Haufen kontrolliert sie regelmässig. Ist er zu trocken, bekommt er Wasser oder verdünnte Brennnesseljauche. Dann ruht er abgedeckt bis Ende Mai. PFLANZENSCHUTZ – UND STÄRKUNG Lediglich Schnecken, die Ursula Winistörfer im ganzen Garten einsammelt und auf den Haufen setzt, bringen ihn in Bewegung. Die Gartenräuber erfüllen im Kompost ihre eigentliche Aufgabe: Sie zerkleinern organisches Material und «lassen dafür meine Setzlinge etwas mehr in Ruhe». Kröten und Blindschleichen leben ebenfalls im Kompost. Ausserdem hat eine Spitzmaus seit Jahren ihr Nest in der Kompoststelle. Ursula Winistörfer trägt dem Sorge, arbeitet um das Nest herum. Ist die Arbeit mit dem Kompost gemacht, bekommen alle Pflanzen, wie schon im März, eine AckerschachtelhalmbrühenSpritzung. Damit die Brombeermilbe nicht die Brombeersträucher befällt, besprüht

Ursula Winistörfer diese mit selbst gemachtem Rainfarntee aus getrockneten Pflanzenteilen.

Ein richtig aufgesetzter Kompost stinkt nicht. Stinken tut er nur, wenn zu viele nasse Küchenabfälle auf ihm landen.

SAMEN ANZIEHEN IM HAUS Legt schlechtes Wetter die Arbeit draussen still und ist der Ausaatkalender nach Maria Thun einverstanden, erledigt Ursula Winistörfer Gartenarbeit im Haus. Sie sät jene Pflanzen aus, die eine höhere Keimtemperatur brauchen: Zucchetti, Gurken, Kürbis, Rondini kommen in 9er-Töpfe. Um die Ernte der Stangenbohnen etwa um drei Wochen vorzuziehen, sät sie diese zu zehnt in einem 12er-Topf aus. Und ausserdem ganz viele einjährige Sommerblumen: Zinnien, Kornblumen, Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen sowie Tagetes dürfen in die kleinen Saatschalen. Sind alle Samen in der Erde, kommen die Töpfe im Haus an einen sehr hellen Ort. «Das ist wichtig. Denn ist es nur warm, aber dunkel, wachsen kümmerliche, bleiche und labile Jungpflänzchen heran. Keine guten Voraussetzungen für das Freiland.»

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Schweizer Erde

«Für natürliche Schweizer Gartenträume.» |

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Die verkannte ROTE

Von Adrian Möhl

Es ist höchste Zeit, dass die Rote Wald­ nelke Silene dioica auf das Podest der Schönheitsköniginnen gehoben wird – gehört sie doch zu den wirklich hübschen Farbtupfern der einheimischen Pflanzen­ welt. Sie hat den Makel des Mainstreams und gerät wohl deshalb oft in Vergessen­ heit: Sie ist zu gewöhnlich, als dass sie das Herz der Artenjäger höherschlagen liesse, ist zu auffällig, als dass sie auf den Mitleidsbonus der Unscheinbaren zählen könnte. Sie besiedelt eher durchschnitt­ liche Standorte, welche nicht gerade zu den Lieblingsplätzen der Pflanzenfreunde gehören. Manchmal tritt sie in riesigen Beständen auf und kann dann während kurzer Zeit wunderbar laute rosa Flecken

Sie ist häufig anzutreffen und alles andere als unauffällig. Doch wer ist die schöne Rote Waldnelke, die eigentlich leuchtende Waldnelke heissen müsste?

ROTE WALDNELKE — kurz und bündig Silene dioica (L.) Clairv. | FAMILIE: Nelken­ gewächse | LEBENSFORM UND HÖHE: Sommergrüne, zwei- bis mehrjährige Staude, bis max. 90 cm hoch | BLÄTTER: Alle Blätter sind gegenständig, lanzettlich und dicht drüsig behaart | BLÜTEN: Kräftig rot bis rosa, regelmässig radiärsymmetrisch | BLÜTEZEIT: April bis in den Spätsommer | VORKOMMEN: Frische Wiesen, Waldsäume und Hochstaudenfluren, in ganz Europa und Marokko WISSENSCHAFTLICHER NAME:

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in die Fettwiesen malen. Dann könnte sie sogar Botaniker in ihren Bann ziehen – doch diese tun sich meistens schwer, sich schwärmerisch über nähr­ stoffreiche Wiesen zu äussern. EINE MEHRHÄUSIGE EUROPÄERIN Wer die Rote Waldnelke sehen will, muss nicht weit reisen. Die Art ist in der ganzen Schweiz nachgewiesen, und man findet sie von den tiefsten Lagen des Genfer Hinterlandes bis in die alpinen Täler des Kantons Graubünden. Je nach Lage blüht sie bereits im April, im Gebirge meist erst im Sommer. Fans fahren im Frühling in den Neuenburger Jura, wo die Art besonders in der Gegend von Les Brenets die Fettwiesen schön erröten lässt. Ein ähnliches Spektakel kann man auch im Juni im Engadin etwa in der Gegend von Ftan sehen. Rote Waldnelken finden sich von Nord­ norwegen bis Kalabrien und von Galizien bis zum Ural – sie ist also eine waschechte Europäerin. Lieblingsstandorte der schönen Rosa­ farbenen sind frische Wiesen, also diejenigen, welche eher feucht und gut mit Nährstoffen versorgt sind. Weil sie saure Böden meidet, findet man sie in Gegenden mit kalkhaltigem Untergrund sehr viel häufiger. Da sie auch Halb­ schatten gut verträgt, können wir sie auch in Auenwäldern oder Gebüschen finden.

Schaut man etwas genauer in einen Waldnelkenbestand, so stellt man fest, dass die Blüten unterschiedlich gebaut sind. Manche haben eher grössere Blüten und schlankere Kelche, während andere wiederum «klein und dick» sind, mit kürzeren Blütenblättern und einem etwas aufgeblasenen Kelch. Die Rote Waldnelke ist eben eine zweihäusige Art – es gibt also männliche und weibliche Pflanzen. Wenn man es ganz genau nimmt, ist

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SERIE

| WILDSTAUDE N

Silene dioica eigentlich dreihäusig, denn zwischen den schmalkelchigen, gross­ blumigen Pflanzen, die nur Staubbeutel aufweisen (also den Männern) und den dickkelchigen mit den Griffeln (den Weibchen) gibt es auch Zwischenformen mit zwittrigen Blüten. GUT BESUCHTES HAUS Klar, wer so knallige Farben aufweist, muss damit rechnen, gefunden zu werden. Bestäuber gibt es bei der Roten Waldnelke eine ganze Reihe und viele werden im Garten geschätzt. Etwa die bunten Tagfalter, welche mit ihren filigranen Rüsseln gerne am Nektar der Rosaroten trinken. Oder die langrüssligen Hummeln, welche gut bis tief in den Blütengrund gelangen und sich am zuckrigen Saft laben. Dabei drücken sie die weissen Nebenkronen mühelos zur Seite. Dieser Einkriechschutz findet sich bei den meisten Leimkräutern und Lichtnelken. Dieser soll verhindern, dass kleine Insekten, welche die Pflanzen nicht oder nur schlecht bestäuben, gar nicht erst zum Nektar gelangen.

Silene dioica

WAS IM NAMEN STECKT Eine Anspruchslose mit feuchten Vorlieben Es braucht wahrlich keinen grünen Daumen, um die Rote Waldnelke im Garten zu ziehen. Einzig vom Namen sollte man sich nicht fehlleiten lassen, denn die Waldnelke mag es durchaus hell oder zumindest halbschattig. Wer ihr einen frischen (feuchten, aber nicht staunassen) Standort bietet, wird mit üppiger Blütenpracht belohnt. Da sie eher kurzlebig (ein- bis zweijährig) ist, sollte

man unbedingt die Samenkapseln stehen lassen, damit sich diese Waldnelkenart immer wieder selbst aussät. Besonders gut geeignet ist sie für Gehölzränder, die meist etwas feuchter sind. Trockenheit und saure Böden sind ihr ein Gräuel – ansonsten gilt sie als absolut pflegeleicht – und wenn sie sich erst in grösseren Gruppen präsentiert, ist sie ein richtiger Hingucker.

Man könnte wohl eine ganze Doppelseite des «Bioterra»-Magazins mit den deutschen Volksnamen von Silene dioica füllen. In St. Gallen nannte man sie gerne Schlotterhösli, in Zürich Fläischnägeli, im Aargau war sie als Fotzelnägeli bekannt und in Deutschland regional gar als Herrgottsblut. Angeblich kommt der wissenschaftliche Gattungsname Silene von Silenos, der in der griechischen Mythologie als stets betrunkener Weggefährte des Weingottes Bacchus mit aufgedunsenem Bauch dargestellt wird – ganz wie die aufgeblasenen Kelche der Waldnelken!

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ENTSPANNT mit Schnecken LEBEN Gut und Böse gibt es nur im Märchen. Das wirkliche Leben, auch im Garten, ist facettenreicher. Ein Exkurs über das Schneckentier, mit Gedanken und Pflanzenempfehlungen von Xavier Allemann, Staudengärtner lautrejardin in Cormérod FR. 30

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LES ERA NGE BOT

SCHAFGARBE Achillea filipendulina ‘Coronation Gold’

« Eine klassische Sorte

mit grossen Blütenständen und langer Blütezeit. Sie remontiert, schneidet man sie nach der ersten Blüte zurück. »

Anaphalis triplinervis

« Seine papierartigen

­Blütenköpfchen erinnern an Strohblumen, seine Stängel und Blätter sind pelzig, sein Wuchs ist horstig; eignet sich gut für den Beetrand. »

Von Carmen Hocker

STEINQUENDEL, KLEINBLÜTIGE BERGMINZE Calamintha nepeta ‘Blue Cloud’

« Die Blüten dieser Sorte

sind intensiver in der Farbe als bei der Art und bilden aromatisch duftende Nebelschleier. Sie versamt sich nur wenig und zeichnet sich durch eine lange Blütezeit aus. »

Ihr Haus fasziniert Künstler und Architekten seit Jahrhunderten. Ihr Körper dagegen stösst oft auf Ablehnung. Woher kommt die Abneigung gegen Schnecken? Der deutsche Literaturwissenschaftler Florian Werner ist dem Tier in seinem «Schnecken-Portrait» auf den Grund gegangen. Dabei fand er heraus, dass die Wurzel des Unbehagens in unserer christlichen Tradition liegt. Schon im Alten Testament wird die Schnecke aufgrund ihrer kriechenden Fortbewegung als unrein bezeichnet. Im Mittelalter ist sie gar das Symbol zweier Todsünden: der Wollust und der Trägheit.

VIELFALT UND WILDE ECKEN Auch Staudengärtner Xavier Allemann, Geschäftsführer von lautrejardin im freiburgischen Cormérod, ist vom Schneckentier fasziniert und plädiert für einen achtsamen Umgang mit ihm. Warum, schildert er anhand eines Erlebnisses aus dem eigenen Garten. Nachdem er vor ein paar Jahren einen wilden Bereich mit Haselsträuchern in einen Sitzplatz mit Stauden verwandelt hatte, gab es plötzlich keine Weinbergschnecken Helix pomatia mehr. «Noch immer empfinde ich Wehmut, wenn ich daran denke, dass diese geschützten Tiere einmal zahlreich bei mir lebten.»

EINHEIT VON KÖRPER UND HAUS Dabei ist die Welt der Bauchfüsser, der Gastropoda, faszinierend. So ist das Haus der Schnecke nicht einfach eine kommune Behausung. Es beherbergt lebenswichtige Organe, die mit dem sichtbaren Fuss über einen Hals verbunden sind. Weltweit gibt es über 100 000 verschiedene Arten, von denen drei Viertel im Wasser leben. Die kleinsten Schnecken messen nur einen halben Millimeter, die grössten fast einen Meter. Und sie bevölkern unsere Erde seit 530 Millionen Jahren.

Eine Besonderheit ist, dass Weinbergschnecken welke Nahrung den frischen grünen Pflanzenteilen vorziehen. Ob sie die Gelege der ungeliebten Spanischen Wegschnecke Arion vulgaris fressen, ist umstritten. Zu deren natürlichen Feinden zählen die Tigerschnecke Limax maximus, die ebenfalls Welkes und Aas bevorzugt, sowie Erdkröten und Blindschleichen. Deshalb empfiehlt Xavier Allemann, einen Bereich im Garten zu haben, der möglichst sich selbst überlassen bleibt, damit sich der Naturkreislauf schliesst. Denn in einem arten- und strukturreichen

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L E S E R A N G E B OT

ELFENBLUME
 Epimedium x perralchicum ‘Frohnleiten’

 « Die Elfenblume fühlt sich im feuchten, schattigen Milieu wohl. Sie zählt zu den Berberitzengewächsen und braucht etwas Zeit, sich zu etablieren. »

ELFENBLUME Epimedium x warleyense 
 
‘Orangekönigin’

 « Eine wüchsige, kompakte Sorte mit ausgefallenem Farbspiel. Wie alle Elfenblumen sehr schön zur teppichartigen Unterpflanzung von Gehölzen. »

Garten, der naturnah gepflegt wird, stellt sich mit der Zeit ein Gleichgewicht ein. Grundsätzlich solle man weniger über Krankheiten und Schädlinge – über vermeintliche Bedrohungen – nachdenken als vielmehr auf Vielfalt setzen. 
 DIE RICHTIGEN FRAGEN STELLEN Klagt ein Kunde über Unmengen an Nacktschnecken, fragt Xavier Allemann ihn zunächst nach seinem Giessverhalten. Nicht selten hört er dann, dass es zur abendlichen Sommerroutine gehöre, den Garten mit dem Wasserschlauch zu tränken. Im feucht-warmen Milieu fühlen sich Schnecken aber besonders wohl. Während man das Giessverhalten ändern kann, gibt es Aspekte, denen man wenig entgegensetzen kann. So vermehren sich die unbeliebten Gartengäste in milden Wintern leider stärker. Und es gibt Pflanzen, die bevorzugt auf ihrem Speiseplan stehen. Im Blumenbeet ist beispielsweise der beliebte Rittersporn Delphinium besonders gefährdet: «Vielleicht spüren die Schnecken auch einfach, dass der Rittersporn sich im Flachland nicht wohlfühlt», wirft Xavier Allemann schelmisch ein. Denn in der Natur gedeihen Vertreter der Delphinium-Gattung in alpinen Gebieten, wo es im Sommer

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LENZROSE Helleborus-orientalisHybride ‘Yellow Lady’

« Schneidet man die

alten Blätter im Januar zurück, kurz vor dem Austrieb der neuen Knospen, kommen die Blüten besser zur Geltung, und man beugt der Blattfleckenkrankheit vor. »

tagsüber warm ist, in der Nacht aber deutlich abkühlt. Auf über 1800 m Höhe, im Botanischen Garten Schatzalp, gedeihen sie wunderbar. Wer sich in niedrigeren Höhenlagen eine schneckenresistente Staude mit aufstrebendem Habitus wünscht, greift auf die Gattung Ehrenpreis Veronica zurück, von der es Arten und Sorten mit Schattierungen von Weiss über Rosa bis hin zu Dunkelviolett gibt. LEDER, PELZ UND BITTERSTOFFE Sollte am Ende wieder alles auf das Credo «die richtige Pflanze am richtigen Ort» hinauslaufen? «Standortgerechte Pflanzen sind die Grundvoraussetzung für dauerhafte Pflanzengesellschaften», bestätigt der erfahrene Staudengärtner. Wer in Bezug auf die gefürchteten Nacktschnecken kein Risiko eingehen möchte, wählt Pflanzengattungen wie Wolfsmilch, Storchschnabel und Phlox. Sie werden von ihnen gemieden. Oftmals zeichnen sich schneckenresistente Pflanzen durch folgende Merkmale aus: harte, ledrige oder pelzige Blätter sowie Bitterstoffe. Die zart wirkende Elfenblume Epimedium und die Lenzrose Helleborus orientalis beispielsweise haben beide hartes, immergrünes Laub. Pelzig fühlt sich die Oberfläche von

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LES ERA NGE BOT

AMERIKANISCHE BERGMINZE Pycnanthemum pilosum

« Die aus Amerika stammende Bergminze duftet stark und verträgt Trockenheit sehr gut. Sie blüht relativ spät und behält bis in den Winter hinein eine schöne Struktur. »

GRÜNES HEILIGENKRAUT Santolina rosmarinifolia

« Wie Lavendel sollte man das Heiligenkraut nach der Blüte im Sommer möglichst tief zurückschneiden. So härten die neuen Triebe aus und bilden hübsche Kissen für den Winter. »

Heiligenkraut Santolina und Schafgarbe Achillea an. Als zusätzlichen Schutz enthalten beide zudem Bitterstoffe. FÜR SONNE UND SCHATTEN Ein Teil der Stauden des Leserangebots eignet sich für sonnige Lebensbereiche, ein anderer für halbschattige bis schattige. Zu den Sonnenkindern zählen Schafgarbe, Perlkörbchen, Bergminze und Heiligenkraut. Weitere Partner für den sonnigen Bereich sind Pflanzen der mediterranen Garrigue-Landschaft wie Rosmarin, Thymian, Lavendel und Echter Salbei. Auch die charaktervolle Sorte ‘Caradonna’ des Steppen-Salbeis Salvia nemorosa würde gut harmonieren. Seine zarten Triebe werden aber leider von Nacktschnecken geliebt. Xavier Allemann empfiehlt darum, ihn zunächst im Topf zu ziehen und erst ins Beet zu setzen, wenn er eine gewisse Grösse erreicht hat. Ausserdem muss

KNOTIGER STORCHSCHNABEL Geranium nodosum

« Diese einheimische Art

wird, wie alle Storchschnäbel, von Schnecken gemieden. Sie ist robust und gedeiht selbst im trockenen Schatten unter Gehölzen. »

sein Platz vollsonnig und trocken sein. Zu den Schattenkindern zählen Elfenblume, Bergwald-Storchschnabel und Lenzrose, wobei Letztere gerne auch etwas sonniger wächst. 

 TIPP: GESCHICKT ABGELENKT Wer seine frisch austreibenden Stauden im Frühling vor Schneckenfrass schützen möchte, pflanzt im Herbst zahlreiche Frühlingsblüher. Vor allem das einziehende Laub der Narzissen lieben Schnecken sehr. Bis sie dies alles verspeist haben, sind die Stauden gross und stark genug.

Buchtipp: Schnecken – Ein Portrait. Florian Werner, Naturkunden, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 2015, Fr. 26.90

LESERANGEBOT Wir bieten neun schneckenresistente Stauden aus der Biogärtnerei lautrejardin in Cormérod FR an. Bestelltalon Seite 71 FOTOS: GAP-PHOTOS, IDI HÄBERLI

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«Biopflanzen können Nährstoffe aus der Erde besser aufnehmen.»

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DA S GES P RÄ C H

Obwohl Zierpflanzen nicht in erster Linie zum Verzehr gedacht sind, sprechen viele Gründe dafür, sich auch bei Blütenpflanzen für Bio zu entscheiden. Warum, erklärt Marianna Serena, Direktorin der Gartenbauschule im bernischen Hünibach.

Von Carmen Hocker Gemüse aus biologischem Anbau zu kaufen, wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Laut Bio Suisse erzielte Biogemüse 2018 einen Umsatz von Fr. 180 Mio., neun Prozent mehr als im Vorjahr. Somit liegt der Marktanteil von Biogemüse bei gut 25 Prozent. Ist beim Kauf von biologisch produzierten Zierpflanzen ein ähnlicher Trend zu verzeichnen? Noch nicht. Wenn es darum geht, etwas zu essen, ist die Sensibilität höher. Bei Zierpflanzen drückt man da eher ein Auge zu. Möchte man der Umwelt Sorge tragen, sollte man sich aber generell für biologisch hergestellte Produkte entscheiden. Aufgrund von Schwellenwerten und strengen Lebensmittelkontrollen sind wir Menschen beim Verzehr gut geschützt. Problematisch sind die Rückstände im Boden. Wenn auch kommende Generationen noch fruchtbare Böden vorfinden sollen, müssen wir sorgsamer mit unseren Ressourcen umgehen.

Eignen sich manche Pflanzen besser zur biologischen Produktion als andere? Und wenn ja, warum? Frostharte Stauden sind einfacher biologisch zu kultivieren. Da sie als

Mehrjährige draussen überwintern, sind sie von Natur aus robuster und weniger anfällig als einjährige im Gewächshaus kultivierte Zierpflanzen. Das ist auch ein Grund, weshalb es mehr Biogärtnereien gibt, die Stauden kultivieren.

Wo liegen die besonderen Herausforderungen bei der biologischen Anzucht von Sommerflor? Qualitativ ist biologisch produzierter Sommerflor gleich oder gar besser als konventioneller. Mit den heutigen organischen Düngern und biologischen Pflanzenschutzmitteln gibt es keine Nachteile mehr, wie das vielleicht noch vor fünfzehn Jahren der Fall war. Herausforderungen gibt es eher in der Kulturführung.

Können Sie dies anhand eines Beispiels illustrieren? Wer Zierpflanzen biologisch produziert, hat ein höheres Ausfallrisiko, weil Fehler grössere Folgen haben. Die Kultur­ bedingungen im Gewächshaus müssen optimal sein. Kommt es zu Schädlings­ befall, weil zu viel Wasser gegeben wurde, kann dies nicht einfach durch Pestizide ausgeglichen werden. Damit die Pflanzen während der Anzucht mit den richtigen Nährstoffen versorgt werden, müssen die Gärtner genau wissen, welche Dünger in welcher Kombination und in welcher Menge zu verwenden sind. Am Ende ist

MARIANNA SERENA Marianna Serena ist seit 1. Juli 2016 Direktorin der Gartenbauschule Hünibach. Ursprünglich hat sie eine Ausbildung zur Haushaltungs- und Sportlehrerin absolviert. Später studierte sie an der ZHAW Wädenswil Hortikultur/Umweltingenieurwesen. Anschliessend arbeitete sie acht Jahre bei Pro Specie Rara, wo sie unter anderem Projekte zur Erhaltung von Gemüsesorten leitete und die Samenbibliothek führte.

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DA S GE SPRÄCH

«Konventionell produzierte Zierpflanzen reagieren empfindlicher auf Kälte und Schadorganismen.»

Dennoch ist der Bio-Zierpflanzenmarkt klein.

alles wieder eine Frage des sorgsamen Umgangs mit den Ressourcen.

Kritische Stimmen bezeichnen konventionell produzierte Zierpflanzen als Wegwerfpflanzen. Konventionell produzierte Pflanzen sehen auf den ersten Blick vielleicht gut aus. Mit synthetischen Düngern zu schnellem Wachstum angetrieben, sind sie zwar grossblütig, aber ihre Zellen enthalten zu viel Wasser. Dadurch reagieren sie empfindlicher auf Frost und Schadorganismen.

Stimmt. In der Landwirtschaft sind durch die höhere Nachfrage mittlerweile ausreichende Mengen an Biosaatgut und Biojungpflanzen auf dem Markt. Im Zierpflanzenbereich ist das anders. Noch immer ist es für Biogärtnereien eine Herausforderung, Biosaatgut und -jungpflanzen für Zierpflanzen zu bekommen. Stiege die Nachfrage deutlich, würden die Produzenten darauf reagieren.

Und zu guter Letzt: Welchen Gedanken geben Sie den Leserinnen und Lesern von «Bioterra» mit auf den Weg?

Gibt es verborgene Werte der Bio-Zierpflanzen? Ja, das gibt es in der Tat. Eine Pflanze, die mit organischem Dünger produziert wird, ist robust und weniger verwöhnt durch schnelle, direkte Nährstoff­ zugaben mit mineralischem Dünger. Biopflanzen weisen ein ausgeprägteres Wurzelwachstum auf, wodurch sie die Nährstoffe aus der Erde besser aufnehmen und schneller anwachsen – egal, ob im Topf oder im Gartenbeet.

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Wieder in Kreisläufen zu denken. Wer einen Biogarten haben will, sollte wissen, wo die Pflanzen herkommen und wie sie kultiviert wurden. Es kann nicht sein, dass wir billige konventionell produzierte «Bienenschmaus»-Pflanzen kaufen, um Insekten in unsere Gärten zu locken. Und ausblenden, dass sie mit hochgiftigen Pestiziden behandelt wurden. Alles, was wir in den Garten bringen, gelangt am Ende in den Boden und ins Wasser.

Greenpeace-Studie: Giftiger Garten Eden Im Jahr 2014 hat Greenpeace eine Studie veröffentlicht, bei der in zehn europäischen Ländern Zierpflanzen aus Baumärkten, Gartencentern und Supermärkten im Labor untersucht wurden. Untersucht wurden neben der Schweiz Pflanzen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Spanien und Ungarn. Zu den Proben zählten mehr als 35 beliebte Sorten wie etwa Hornveilchen, Glockenblumen und Lavendel. Alles Blütenpflanzen, die bei Bienen besonders beliebt sind. Von 86 analysierten Proben wurden in 84 (97, 6 %) Pestizidrückstände nachgewiesen. In 68 der 86 getesteten Zierpflanzen (79 %) wurden bienenschädliche Pestizide entdeckt. Eine Zusammenfassung der Studie kann auf der deutschen Website von Greenpeace als PDF heruntergeladen werden: www.greenpeace.de/presse/publikationen/ studie-giftiger-garten-eden

Studie

DIE SITUATION HEUTE In der EU und der Schweiz sind seit 2018 im Freiland die Neonico­ tinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam verboten. Mit Thiacloprid verschwindet 2020 EU-weit der vierte Wirkstoff aus der Gruppe der Neonicotinoide. Der Einsatz in Gewächshäusern ist jedoch noch nicht verboten. Neonicotinoide sind synthetische Nikotinverbindungen, die als ­Nervengift wirken. Aufgrund der syste­mischen Wirkung verteilen sich die Wirkstoffe in allen Pflanzenteilen, auch im Pollen und Nektar. Laut einer Studie, die 2014 im britischen Magazin «Nature» veröffentlicht wurde, werden 94 Prozent der ausgebrachten Menge verblasen und reichern sich im Boden, Wasser und in anderen Organismen an.

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SERIE

| GE STALTU N G

EIN HANG für SONNENKINDER Die Jura-Landschaft mit ihren Trockenmauern aus Kalkstein inspirierte zu diesem sonnigen Garten in Biel. Von Carmen Hocker

Trockenmauern mit Liebe Simon Winzenried ist gärtnerischer Quereinsteiger. Vom Handwerk des Trockenmauerbaus fand er zum Naturgarten und absolvierte den Lehrgang «Naturnaher Garten- und Landschaftsbau» NGL an der ZHAW in Wädenswil. Noch immer sind Trockenmauern ein zentrales Gestaltungselement in seinen Gärten.

Das Projekt Ausgangslage Ein zu tiefer Aushub während des Hausbaus entpuppte sich für den Gartengestalter als Glücksfall. So konnte der Planungsfehler des Generalunternehmers dazu genutzt werden, Material nach Wahl aufzufüllen. Mit Kies wurde ein magerer Standort für Wildpflanzen geschaffen, gerahmt von Trockenmauern aus regionalem Jurakalk, die das Gelände modellieren.

Ihren Garten neu gestalten — Möchten Sie Ihren Garten oder einen Teil davon neu gestalten? Fachbetriebe in Ihrer Nähe auf: www.bioterra.ch/np

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Nur 210 m2 umfasst der Umschwung des schlichten Neubaus an einem Südhang in Biel. Während die Bewohner vor allem den Sitzplatz am Haus nutzen, sind die darüber liegenden Terrassen der einheimischen Flora und Fauna vorbehalten. Um das steile Gelände abzufangen, wurden zwei niedrige Trockenmauern gebaut, die über Treppen und einen geschwungenen Kiesweg miteinander verbunden sind.

«Wie aus kargem Kies solch ein Blütenmeer entstehen kann, finde ich immer wieder beeindruckend.» Simon Winzenried

Die Gartenbauer — Den Bau realisierte Simon Winzenried zusammen mit Tom Wizemann (www.salamandra.ch), der mittlerweile ins Tessin übersiedelt ist. 2018 gründete er die Lamur GmbH mit Sitz in Bern: www.lamur.ch

F O T O S : SIMON WINZENRIED, MANUELA RYTER, BENEDIKT DIT TLI

I LLU S T R AT I O N : SIMON WINZENRIED

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SERIE

| GES TA L TUNG

Berg-Aster

An den Plan herantasten Jeder Entwurf ist ein Prozess, der mit Handskizzen beginnt und langsam Form annimmt (Siehe Seite 38). Dabei spielen die Rückmeldungen der Kunden eine wichtige Rolle. Aus teils queren Ideen schält Simon Winzenried nach und nach den endgültigen Plan heraus. Im vorliegenden Projekt zeigte der Gartenbesitzer grosse Offenheit für die Bepflanzung mit heimischen Wildstauden, deren kleinblütige Strukturen zum genauen Beobachten einladen, zur Wertschätzung der Schönheit im Detail.

Schwarze Königskerze

Stein-Nelke

Wiesen-Margerite

Pflanzen der Region
 Entlang der Wege und Terrassen wurden typische Jurapflanzen angesiedelt. Zum Beispiel die Berg-Aster Aster amellus, die Stein-Nelke Dianthus sylvestris, Geissklee Cytisus decumbens und Edel-Gamander Teucrium chamaedrys. Die Böschung zur Strasse schützt eine Hecke mit Wildgehölzen vor Lärm und neugierigen Blicken.

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Blütenpracht UND AROMENFÜLLE 4

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PELA RGONI E N

Die einen Geraniensorten duften nach Minze, Rose, Ingwer, Pinie oder Zitrone. Andere wiederum blühen zart bis prächtig. Neun besondere Sorten aus der Biogärtnerei Neubauer. Von Ute Studer

Bekannt sind sie vor allem in leuch­ tendem Rot, stehend oder hängend als Balkonzierpflanzen. Landläufig werden sie als Geranien bezeichnet, botanisch sind die Blütenpflanzen aber Pelargonien. Und die botanisch als Geranium bezeich­ neten Storchschnäbel wiederum sind winterharte Stauden. Während die Gattung Storchschnabel Geranium in Mitteleuropa heimisch ist, kommen die 200 nicht winterharten Wildarten der Gattung Pelargonium vor allem aus Südafrika. Sowohl die Gattung Geranium als auch die Gattung Pelargonium gehören zu den Storchschnabel-Gewächsen Geraniaceae. Die angebotenen Pflanzen sind also Pelargonien aus der Biogärtnerei Neubauer in Erlen TG, die aber auch in Fachkreisen als Geranien gehandelt werden. Vier sind historische Geranien mit langer Gärtnertradition, ‘Wörthersee’ (9), ‘Mr. Wren’ (5), ‘Mrs. Pollock’ (7) und ‘Appleblossom’ (3); sie sind vor allem wegen ihrer ausgefallenen Blüten interessant. Die anderen fünf sind Duftgeranien und haben verschiedene Duftnoten, die sich bei zarter Berührung entfalten. HISTORISCHE GERANIEN Die aufrecht wachsenden Geranien entstanden durch Kreuzung südafrikani­ scher Arten. Sie bilden im Laufe der Jahre einen holzigen Stamm und haben eine aparte Erscheinung. Stern-Geranien haben sternförmige Blüten; ihre unteren Blüten­ blätter sind breit und gezackt und die oberen schmaler und gegabelt. Die SternGeranie ‘Wörthersee’ (9) mit den lachsrosa Blüten ist von zierlicher Eleganz und wirkt gut als dekorative Solitärpflanze. ‘Appleblossom’(3) ist ein Klassiker unter den

Rosenknospen-Geranien mit weissen Blüten und rosa Rändern und einem harmonischen Blütenaufbau. Sie wirkt richtig altmodisch romantisch. ‘Mrs. Pollock’ (7), gezüchtet 1858, ist mit ihren feuerroten Blüten und den dreifarbigen Blättern ein echter Blickfang. ‘Mr. Wren’ (5), gezüchtet 1886, ist eine Pflanze mit zwei verschiedenen Arten von Zelllinien. Die zweifarbigen roten Blüten mit weissem Rand produzieren oft rot blühende Nachkommen und werden daher meist über Stecklinge vermehrt.

AROMATISCHE DUFTWOLKEN Bei den Duftgeranien steht das Aroma an erster Stelle, und die meist eher unscheinbaren Blüten sind zweitrangig. Die Laubblätter haben auf der Unterseite Drüsenhaare, die ätherische Öle enthalten, deren betörender Duft sich durch Berühren verstärkt. ‘Charmay Snowflurry’ (4) hat ein fruchtiges Zitronenaroma und weiss-grün gezeichnete Blätter. Die wüchsige Pflanze kommt am besten in einem grossen Topf im Halbschatten zur Geltung. Die kompakt wachsende Sorte ‘Torento Ginger’ (8) verströmt ein kräftiges Aroma nach Ingwer, Grapefruit, Zitronenschale. Mit ihren lila-rosa Blüten gehört sie zu den blühfreudigen Duftgeranien. Die Rosenduft-Geranie (1) ist eine alte, kräftige Sorte mit graugrünem, flaumigem Laub und intensivem Rosenduft. Die kleinen, hell-lila-rosa Blüten sind an den Stielenden kugelförmig angehäuft. PFEFFERMINZ- UND PINIENDUFT Die samtweichen, leicht behaarten Blätter der Pfefferminzgeranie (2) mit dem reinen Minzeduft sind ein sinnliches

Erlebnis, das Hand und Nase schmeichelt. Im Frühjahr wirken die kleinen, weissen Blüten wie ein Sternenschleier. Die breit wachsende Pflanze liebt den Halbschatten. Die straff aufrecht wachsende BalsamGeranie (6) verströmt ihren samtigen Pinienduft vor allem bei Sonnenschein. Die rosa Blüten sind schön gezeichnet, aber nicht üppig, die Blätter stark geschlitzt. IM ZIMMER ODER AUF DEM BALKON Die angebotenen Geranien machen sich sowohl auf Balkon und Terrasse gut, können aber auch als Zimmerpflanzen in hellen Räumen gehalten werden. Im Freiland werden sie kompakter, im Zimmer etwas länger und magerer. Die Pflanzen bleiben besser einmal zu trocken als zu nass. Da Geranien nicht winterhart sind, müssen sie im Haus überwintert werden. Die besten Temperaturen liegen bei 10 bis 15 °C. Wichtig ist, dass die Pflanzen genügend Licht bekommen, sonst vergeilen sie. Im Frühjahr schneidet man die Pflanzen zurück und falls nötig, topft man sie um. Erst wenn keine Frosttage mehr zu erwarten sind, dürfen sie ins Freie. Als Substrat gibt es biologische Balkonpflan­ zenerde ohne Torf. Gedüngt werden sie regelmässig mit organischem Flüssigdünger. DUNKLES WINTERQUARTIER Man kann die Geranien auch dunkel überwintern. Dazu braucht es einen kühlen, aber frostfreien Schopf oder Naturkeller. Ideal sind konstante 8 bis 10 °C. Die Triebe schneidet man im Herbst auf 20 cm zurück und stellt die Pflanzen trocken auf. Ab Februar topft man sie wieder ein und beginnt auf der Fenster­ bank wieder mit der Düngung. Nach den Eisheiligen dürfen sie ins Freiland.

LESERANGEBOT Die Biogärtnerei Neubauer in Erlen TG bietet neun Geraniensorten zum Bestellen an. Übersicht Seite 70. FOTOS: GAP-PHOTOS, IDI HÄBERLI

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TO P F GARTE N

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Viele neue Blüten für den Balkon: Gartenplanerin Christine Odermatt verrät vier Samenmischungen, mit denen der Balkon mit einjährigen Pflanzen zum Blühen kommt.

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Von Sarah Fasolin

Was für ein Kleid soll es denn dieses Jahr sein? Rot-Pink-Orange? Oder eher Ton in Ton mit Blau, Rosa und Violett? Oder ein wenig extravagant, ausgefallen bunt? Mit einjährigen Blumen kann man den Balkon jedes Jahr in neue Farben tauchen. Man sät aus, lässt wachsen, giesst und geniesst – und fängt nächstes Jahr von Neuem an. Die in Zürich ansässige Gartenplanerin Christine Odermatt hat für «Bioterra» vier verschiedene Blumenmischungen mit Einjährigen zusammengestellt, die sich für den Balkon besonders eignen – eine davon wird im Herbst für den darauffolgenden Frühling gesät. Einjährige

sind Pflanzen, die in nur einer Saison keimen, wachsen, blühen und Samen bilden. «Sie sind ideal für die Balkongestaltung, wenn man irgendwo nur vorübergehend wohnt oder einfach gern bunte Blumensträusse zwischen Gemüse- und Staudentöpfen hat», sagt die Fachfrau. Zudem seien einjährige Mischungen wunderbare Experimente: sie helfen Balkongärtnernden, Erfahrungen beim Aussäen und Gestalten zu sammeln. Zudem sind sie nicht nur Augen-, sondern auch eine willkommene Insektenweide. Die meisten Einjährigen brauchen einen sonnigen oder halbsonnigen Platz, um zu gedeihen – Schattenbalkone sind nicht geeignet.

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TOPFGA RTE N

Marokkanisches Leinkraut Quastenblume

Seidenmohn

Blauer Waldmeister

BUNT DURCHMISCHT — kurz und bündig Diese Mischung soll ermutigen, einmal etwas Ungewöhnliches auszuprobieren. Eine Blumenwiese ist bunt – und das ist auch diese Mischung. Ausgesät wird Mitte April.

Strohblümchen

BLAUER WALDMEISTER Asperula orientalis*, Blüte Juni–Juli QUASTENBLUME Emilia coccinea ‘Scarlet Magic’*, Blüte Juni–Sept. MAROKKANISCHES LEINKRAUT Linaria maroccana*/** Blüte Juni–Okt. SEIDENMOHN Papaver rhoeas*/**, Höhe 60–80 cm, Blüte Juni–Juli STROHBLÜMCHEN Xerochrysum bracteatum**, Blüte Juli–Okt. Die Samen sind erhältlich bei: * www.sativa.bio, ** www.zollinger.bio

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TO P F GARTE N

BALKONFREUDEN Die Blütenfülle einjähriger Blumen kennt keine Grenzen. Experimentieren Sie mit Formen und Farben. Zinnie Roter Lein Mandelröschen

GEFÄSSE Ein Topf sollte einen Durchmesser von mindestens 30 Zentimetern haben. Standard-Kisten (60 Zentimeter lang und 17 Zentimeter breit) eignen sich ebenfalls gut, denn einjährige Direktsaaten brauchen weniger Substrat als viele Stauden und Gehölze. Doch grundsätzlich gilt: je grösser, je mehr Blüten, desto wirkungsvoller. Denn bei grösseren Gefässen haben mehr Arten nebeneinander Platz und es kann das Bild einer Blumenwiese auf dem Balkon entstehen. Grössere Gefässe trocknen auch weniger schnell aus, was die Pflege erleichtert. SUBSTRAT Als Grundlage ist normale Bioblumenerde aus dem Handel zu empfehlen, wobei sich durch die Beigabe von normaler Landerde aus einem Garten unter anderem die Wasserspeicherfähigkeit verbessern lässt. Ein paar Handvoll Sand darunterzumischen, ist ebenfalls zu empfehlen – es verbessert die Sickerfähigkeit. Wer Erde verwendet, die bereits eine oder mehrere Saisons im Einsatz war, sollte diese durch Beigabe neuer Erde auffrischen.

Goldmohn

DIE MISCHUNGEN Im Handel werden fixfertige SommerflorMischungen angeboten mit Arten, die gut zusammenpassen. Man kann jedoch auch selber eine Mischung kreieren mit selber gesammelten oder geschenkt erhaltenen Samen. Bei der Auswahl der Arten sollte man darauf achten, dass die

ROT-PINK-ORANGE — kurz und bündig Es mag nach einer gewagten Kombination aussehen: Aber diese Mischung steht unter dem Motto «Mut zur Farbe» und wird den Balkon zum Leuchten bringen. Ausgesät wird Anfang Mai. GOLDMOHN Eschscholzia californica ‘Karminkönig’, Blüte Juni–Sept. MANDELRÖSCHEN Clarkia unguiculata, Blüte Juli–Sept. ROTER LEIN Linum grandiflorum, Blüte Juni–Sept. ZINNIE Zinnia elegans, Blüte Juni–Okt. GELBE KOSMEE Cosmos sulphureus, Blüte Juli–Okt.

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Die Samen sind alle erhältlich bei: www.sativa.bio

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Rosa Pippau

Venusspiegel

BLAU-ROSA-VIOLETT — kurz und bündig

Spanische Jungfer

Diese drei auch in Gärten beliebten Farbtöne schaffen eine romantische, harmonische Atmosphäre auf dem Balkon. Blau lässt den Raum grösser scheinen und wirkt in der Dämmerung besonders gut. Ausgesät wird Anfang April. ROSA PIPPAU Crepis rubra, Blüte Juni–August FELDRITTERSPORN Delphinium ajacis, Blüte Juni–Sept. SPANISCHE JUNGFER Nigella hispanica, Blüte Juli–Sept. VENUSSPIEGEL Legousia speculum-veneris, Blüte Juni–August Die Samen sind alle erhältlich bei: www.zollinger.bio

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TOPFGA RTE N

ROMANTISCH ODER GEWAGT Ob Ton in Ton oder Mut zur Farbe – mit einjährigen Blumen wird Ihr Balkon eine Saison lang blühen. Schlafmohn

Blumen unterschiedlich hoch werden (bessere optische Wirkung), aber nicht stark in die Breite wachsen und sich dadurch gegenseitig verdrängen. Zudem sollten alle einen ähnlichen Aussaat­ termin haben. Damit die Mischungen gut wirken, nimmt man bei kleineren Gefässen nicht mehr als fünf verschiedene Arten. Bei grossen Töpfen (mindestens 40 Zentimeter Durchmesser) können es bis zu acht Arten sein. AUSSAAT Die Erde ins Gefäss geben, gut andrücken und die Oberfläche mit einem flachen Gegenstand, zum Beispiel einem Holz­ klotz, flach drücken. Denn bei unebener Oberfläche würden die Samen in die Vertiefungen rollen und somit zu nahe beieinander keimen. Nun die Erde gut wässern. Vom Saatgut reichen 0,5 bis 1 Gramm pro Quadratmeter – also auf keinen Fall die ganze Samentüte streuen, da die Pflanzen sonst zu dicht wachsen und man sie später wieder mühsam vereinzeln muss. Wenn man die Samen mit etwas Sand mischt, lassen sie sich besser verteilen. Zum Schluss werden sie mit einem Hauch Erde zugedeckt und nicht mehr gegossen. PFLEGE Die Erde sollte feucht gehalten werden. Um die keimende Saat nicht zu stören, benutzt man am besten einen Wasser­ stäuber oder eine PET-Flasche, in deren Deckel man mit einer Nadel ein paar Löcher stösst. Auch nach der Keimung stets mit Bedacht giessen. Überhaupt ist das Wassermanagement die grösste Herausforderung beim Gärtnern in Töpfen: Giesst man zu oft, bildet die Pflanze keine tiefen Wurzeln oder fault sogar. Giesst man zu wenig, macht sie braune Blätter. Aber wer genau beobachtet, merkt schnell, was zu viel und was zu wenig ist.

Balkongarten-Expertin: Sie wünschen Beratung zum Thema Balkongestaltung: Christine Odermatt, www.zurbluete.ch

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HERBSTMISCHUNG — kurz und bündig Diese Mischung enthält Blumen, die den Frost zur Keimung brauchen (Kaltkeimer), und solche, die den Frost aushalten. Sie wird deshalb im Herbst ausgesät. Für viele eine neue Gartenerfahrung: Im Herbst säen, vergessen – und sich dann im Folgejahr von prächtigen Blüten überraschen lassen. SCHLAFMOHN Papaver somniferum ‘Planète Rouge du Jura’*, Blüte Juni–Juli BREITSAME Orlaya grandiflora**, Blüte Juni–Juli FELDRITTERSPORN Delphinium ajacis,*** Blüte Juni–Sept. BLAUER WALDMEISTER Asperula orientalis*, Blüte Juni–Juli Die Samen sind erhätlich bei: * www.sativa.bio, **www.wildstauden.ch, ***www.zollinger.bio

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BER ATUNG

HABEN SIE GARTENPROBLEME? Wir beantworten Ihre Fragen rund um den Bio- und Naturgarten.

Ich möchte auf meiner Terrasse in einem halben Weinfass (ca. 140 l) ein Gehölz pflanzen. Sie ist südöstlich ausgerichtet. Würde sich eine Kornelkirsche eignen? Und was sonst noch? Kornelkirsche wäre eine sehr gute Wahl, da sie mit den beschriebenen Bedingungen gut leben kann. Zudem können Sie den «Tierlibaum», wie er auch heisst, durch Schnitt in Form halten, ohne dass die Blüten verloren gehen. Schön dazu wäre auch Färberginster Genista tinctoria, da er im Winter tief geschnitten werden kann und dann im Sommer bis zum Herbst blüht, sehr zur Freude der Hummeln. Als Bodendecker könnten Sie niedere und hohe Fetthennen-Arten verwenden, auch diese blühen spät. Hängend wäre der Sand- / Feldthymian Thymus serpyllum eine Bereicherung. Das wird wunderschön und ist äusserst insektenfreundlich!

Jeden Herbst stecke ich teure spezielle Tulpenzwiebeln aus biologischem Anbau in die Erde. Sie blühen einmal und verschwinden danach. Wie verhindere ich das? Das rasche Abtauchen vieler Tulpensorten wird oft beklagt. Treu jedes Jahr wieder blühen meist nur Tulpen vom Typ Darwin, mit schlicht geformten, grossen, roten oder gelben Blütenköpfen. Die ausgefalleneren Sorten scheinen mit der Übersommerung in der Erde nicht zurechtzukommen. Wahrscheinlich ist die Nässe Schuld daran. In den Herkunftsgebieten herrscht Steppenklima. Nur selten regnet es im Sommer, und dies eher auf durchlässigen Böden. Dies ist auch der Grund für das Einziehen der Tulpen nach der Blüte. Zum Glück gibt es eine einfache Methode zur Rettung aller Tulpensorten: Nach dem Verbleichen des Laubs ausgraben, wobei nichts abbrechen soll. An luftig-warmer-

rettung der Entengrütze, wie die diversen Arten der Wasserlinse auch genannt werden, ist zu sagen: Durch sie lässt sich ein Zuviel an Nährstoffen aus dem Wasser holen. Sollte Ihr Weiher sehr beschattet sein, könnte Auslichten einen Beitrag zur Reduktion der Wasserlinsen leisten.

Beim Kauf eines Froschlöffels habe ich die Wasserlinse in meinen Gartenteich eingeschleppt. Nun habe ich zwar keine Algen mehr, aber kein Vogel will mehr im Wasser baden, und wenn ich die Linsen entferne, kommen auch die Kaulquappen mit. Nur wer gekaufte oder geschenkte Teichpflanzen immer peinlichst genau auf Wasserlinsen kontrolliert, kann diese grüne Flut fernhalten. Abfischen ist eigentlich das Einzige, was hilft. Die Wasserlinsen können Sie dann am Rand für eine Stunde so hinlegen, dass Tiere ins Wasser zurückflüchten können. Sobald also das «Erntegut» etwas getrocknet ist, ab in den Kompost damit oder als Mulch benützen. Zur Ehren-

Kaffeesatz ist tatsächlich ein wertvoller, weil nährstoffreicher Abfall, vorausgesetzt, er stammt von Biokaffee. Sie können ihn frisch zum Mulchen unter mehrjährigen Pflanzen brauchen. Konkret bedeutet dies, bis 3-mal jährlich rund fingerdick ausstreuen und ganz leicht einarbeiten. Da Kaffeesatz leicht sauer wirkt, kann er ohne Bedenken auch unter Hortensien, Rhododendren und Blaubeeren verteilt werden. Kompostieren ist die noch bessere Variante. Gemischt mit grobem, sperrigem Material, anderen Grünabfällen und ganz wenig Erde, gibt das innert weniger Monate eine Kraftnahrung auch für einjährige Kulturen. Bei Topfpflanzen ist es besser, keinen frischen Kaffeesatz zu verwenden wegen des zu Beginn starken Geruchs.

So erreichen Sie unsere

Gartenexperten

Jochen Elbs-Glatz

Telefonisch Montag bis Freitag, 8 — 11.30 Uhr, 14 — 16.30 Uhr. Tel. 044 454 48 47, per E-Mail gartenberatung@bioterra.ch

Urs Streuli

FOTOS: GAP-PHOTOS, IDI H I L LU S T R AT I O N : CORINNA STAFFE

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An meiner Arbeitsstelle fällt sehr viel Kaffeesatz an. Meines Erachtens ist das ein wirksamer Dünger. Welche Pflanzen im Garten lieben das und welche nicht?

schattiger Stelle trocknen lassen und dann in einem mittelfeuchten Raum lagern. Im Herbst wird das Laub entfernt und die grösseren Zwiebeln werden wieder eingepflanzt.

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GA RT E NKIN D E R

ÄRMEL HOCHKREMPELN UND AB INS BEET!

Endlich kannst du mit vollen Händen Kresse, Spinat, Erbsen, Randen, Zwiebeln säen und Kopfsalatsetzlinge pflanzen.

Von Christine Kunovits und Alexandra von Ascheraden

Finde die 5 Unterschiede

Beim Zeichnen der Schlüsselblume haben sich rechts fünf Fehler eingeschlichen. Wo sind sie? Auflösung Seite 64

Bioterra-Gartenkind

Saisonstart verschoben WUNDERWELT GARTEN

Balkonkistli, Blumentöpfe und Vogelhäuser selber bauen. Mit Würmern im Boden Freundschaft schliessen. Verstecke für Igel herrichten. Im Buch «Grüner wird’s nicht!» lernst du das und vieles mehr. Und dann merkst du: Gärtnern ist wirklich kinderleicht. Grüner wird's nicht!, K. Bradley, Verlag Kleine Gestalten, 2019, Fr. 23.90, Bestelltalon S. 71

Jetzt brauchts Geduld. Denn die BioterraGartenkind-Saisonkurse werden verschoben. Wann du Gemüse und Blumen säen oder pflanzen kannst, ist offen. Auch nicht sicher ist, wann du mit deinem Mami, Papi oder Gotti an einem der offenen Gartennachmittage vorbeischauen kannst. Vielleicht nutzt du die Zeit, um Igeln im Garten ein Versteck zu bauen. Wie das geht, erfährst du im Buch links. Mehr Informationen zum Start der Saisonkurse, zum Projekt Bioterra-Gartenkind, zu offenen Gartennachmittagen von Bioterra und Migros: www.bioterra.ch/gartenkind

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FOTO: ALAMY

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Apfelbaum

Maibeere Mangold Rhabarber Spargel Wintersalate

Kartoffeln

Frühlingszwiebeln

Kresse

Schau, wie der Gemüsegarten im April aussieht Wasserläufer

Warum er nicht versinkt Er kann auf dem Wasser herumspringen wie auf einem Trampolin. Denn der Wasserläufer ist ganz leicht. Schwerere Insekten sinken ab. Der Grund: Das Wasser hat eine Art Haut. Und die zerreisst bei schweren Insekten. Der leichte Wasserläufer hat viele Härchen an den Füssen. Dazwischen ist Luft eingeschlossen. Das wirkt wie ein Schneeschuh. Und das Wasser kann nicht durch. Beim Laufen macht er leichte Beulen ins Wasser. Die zerreissen die Wasserhaut aber nicht.

Das Garten-Experiment

Mohntinte selber machen

............................. Das brauchst du dazu: • Ein kleines Konfiglas mit Deckel • Blütenblätter von Mohn • Gummihandschuhe • Essigessenz • 1 Sieb • 1 Schüsselchen • 1 Füllfeder aus Stahl, Holzspiess ............................. Was vorbereiten? Blütenblätter dicht ins leere Glas

packen. Glas in den Abwaschtrog stellen. 1 Schnapsglas Essigessenz ins Konfiglas geben. Dazu Haushaltshandschuhe anziehen. Essigessenz ist nicht gut für die Haut. Dann 4 Schnapsgläser mit Wasser ins Konfiglas geben. Deckel zuschrauben, kräftig schütteln. Und 5 Tage an einen sonnigen Platz stellen. Jeden Tag durchschütteln. Dann wieder Handschuhe anziehen. Flüssigkeit durch ein Sieb ins Schüsselchen giessen. ............................. Was passiert? In der Schüssel hat es rote Tinte. Die hält einige Tage im Kühlschrank. ............................. Warum? Essig löst den Farbstoff aus den Blütenblättern. Schreiben kann man mit der Stahlfeder oder dem Holzspiess. Der Schulfülli geht nicht.

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Blumenkohl-Taboulé, Rezept Seite 55.

Alles

NUR KEIN GULASCH

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QUEREINSTEIGERIN Éva Bezzegh wurde in der südostungarischen Kleinstadt Békéscsaba geboren. 2010 startete die studierte Ökonomin ihren eigenen Foodblog. Letzten Herbst erschien die deutsche Übersetzung des 2017 in Ungarn veröffentlichten Kochbuches «Nur Salat».

Die Ungarin Éva Bezzegh hat mit den kulinarischen Klischees ihres Heimatlandes aufgeräumt und ein Kochbuch nur mit Salatrezepten veröffentlicht. Vor fünf Monaten ist es auf Deutsch erschienen. Von Christine Kunovits

Éva Bezzegh, was brachte Sie dazu, ausgerechnet ein Kochbuch mit Salaten zu schreiben? Ganz einfach die Tatsache, dass die ganze Welt eine vielfältige Salatkultur hat, die in Ungarn komplett fehlt.

Ungarn, ein kulinarisches Entwicklungsland? Jein. Glücklicherweise hat sich diesbezüglich viel getan, wir haben tolle, moderne Küchenchefs und junge Menschen – immer mehr auch Frauen –, die im Beruf des Kochs eine Perspektive sehen und ihn wählen.

Verstehen Sie Ihr Kochbuch als Spiegel der modernen ungarischen Küche? Nicht wirklich. Obwohl eigentlich alle Grundzutaten bei uns vorhanden wären,

um grossartige Salatgerichte zu kreieren, ist es mehr eine Weltreise der Salate. In Ungarn selbst kennt man traditionell nur gerade Gurken-, Kohl- und Kopfsalat. Serviert werden alle drei an einem Dressing aus Zucker, Salz, Wasser und Essig. Das Gemüse schwimmt dabei regelrecht in der Sauce.

Und dabei geht es sehr viel abwechslungsreicher… Genau. In meinem Buch findet man Rezepte, in denen die Salatzutaten grilliert oder gedämpft, aber selbstverständlich auch roh verwendet werden. Ausserdem zeige ich, wie Salate als Vor- oder Hauptspeise funktionieren sowie als Beilage zu Fleisch, Fisch und Käse genossen werden können. Und, das ist auch ganz wichtig: Ich vermittle, dass es nicht teuer ist, sich gesund zu ernähren.

Wie ist das Kochbuch entstanden? Ich wusste von Anfang an, dass mich die Jahreszeiten leiten sollten und ich mit saisonalen, regionalen Zutaten arbeiten wollte. Also habe ich zuerst eine Liste gemacht, welches Gemüse und welche Früchte wann Saison haben. Bei den Exoten (es hat nicht viele) bin ich gleich vorgegangen. Ich berücksichtigte die Jahreszeit, in der sie im Ursprungsland Saison haben. Aus dieser Liste habe ich dann im Kopf die Salatgerichte entwickelt. Und innerhalb zweier Wochen aufgeschrieben.

Sie haben also keines der Gerichte vorher getestet? Nein. Zubereitet habe ich die meisten zum ersten Mal auf dem Fotoset. Das war wegen des Themas keine Hexerei. Salat

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lässt sich sehr frei zubereiten. Man muss nicht jedes Gramm abwägen, kann schon mal mehr von einer Zutat dazugeben oder auch etwas wegnehmen. Die Fotografin Renáta Török-Bognár und ich haben beim optischen Komponieren intuitiv gearbeitet. Und sehr viel fotografiert. Insgesamt sind 17 000 Bilder entstanden, aus denen für die deutsche Ausgabe rund 150 ausgewählt wurden. Die definitiven Zutatenmengen für die einzelnen Rezepte habe ich erst danach ausformuliert.

Nebst Eigenkreationen findet man bei Ihnen Klassiker wie den toskanischen Brotsalat oder peruanisches Ceviche, in Zitronensaft marinierten rohen Fisch.

Restaurant der Welt in Kopenhagen, ein Vorbild. Dank ihm hat Moos als Zutat Eingang in Rezepte gefunden.

Ist die deutsche Ausgabe Ihres Buches identisch mit seiner Ursprungsversion? Nein, die deutsche Übersetzung ist grösser, hat dickeres Papier und etwas weniger Bilder.

Wie kamen Sie denn dazu, das Buch auf dem deutschsprachigen Markt zu lancieren?

Richtig, vier Fünftel der Rezepte stammen effektiv von mir, ein Fünftel sind Klassiker, die aus meiner Sicht einfach in ein Salatbuch gehören.

Es gab zwei Gründe: Einerseits haben wir mit der ungarischen Ausgabe drei Preise im In- und Ausland gewonnen. Andererseits ist mir kein hochwertig gestaltetes Kochbuch auf dem internationalen Markt bekannt, das sich, so wie wir, ausschliesslich Salaten widmet.

Welche Jahreszeit war für Sie punkto Rezeptkreation die grösste Herausforderung?

Stichwort Verfügbarkeit: Sind regionale Bioprodukte in Ungarn leicht erhältlich?

Der Winter, meine liebste Jahreszeit. Die hohe Kochkunst bestand für mich darin, in Zeiten des knappen regionalen Angebotes Abwechslungsreiches zu kreieren. Diesbezüglich sind mir skandinavische Köche, allen voran René Redzepi vom «Noma», dem besten

Inzwischen ja, es gibt sowohl in Budapest als auch in anderen Grossstädten Biomärkte, die ihr Angebot auf regionale Zutaten fokussieren. Und auch klassische Supermärkte führen mittlerweile ein breites Angebot an nachhaltig produziertem Gemüse und Früchten.

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Das Buch «Nur Salat» bieten wir zum Spezialpreis von Fr. 47.– statt Fr. 52.90 an. Bestelltalon Seite 71

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Essbare Blüten und Blattsalate, Rezept Seite 55

Wie vegetarisch isst man heutzutage in Ungarn? Die fleischlose Küche ist noch nicht bei der breiten Bevölkerung etabliert. Aber in den Städten erfreut sie sich wachsender Beliebtheit. Es werden auch immer mehr vegane Restaurants eröffnet.

Und zum Schluss noch dies: Planen Sie weitere Kochbücher? Ja, aber nicht mehr als Autorin. Ich habe parallel zur Buchlancierung von «Nur Salat» einen Verlag gegründet und möchte über ihn in diesem Segment schön gestaltete und mit einem klaren Konzept entwickelte Kochbücher – Coffee-Table-Books – realisieren. Ich bin davon überzeugt, dass diese Art Bücher eine Zukunft hat. Rezepte findet man millionenfach im Internet. Mein Ziel ist es, der Welt zu zeigen, über was für Talente Ungarn sowohl in der Kulinarik wie auch in der Gestaltung, Keramik und Fotografie verfügt.

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Grüne Blattsalate mit essbaren Blüten und Holunderblütenvinaigrette für 4 Portionen Zubereitungszeit: 5 Minuten + Sirupherstellung Holunderblütensirup 2 Limetten 1 Zitrone 1 Orange, je abgeriebene Schale und Saft 700 g Honig 2 Stiele Zitronengras 10 grosse Holunderblütendolden 10 Kaffirlimettenblätter

Rezept Seite 55.

Zitrussäfte und Honig verrühren. Das Zitronengras mit einer Schere klein schneiden und mit abgebrausten Holunderblüten und Kaffirlimettenblättern einlegen. Zitrusschalen unterrühren und mit 1 Liter Wasser auffüllen. Die Mischung 3 Tage im Kühlschrank stehen lassen und gelegentlich umrühren. Sobald alle Aromen im Sirup freigesetzt sind, den Sirup in eine Flasche abseihen. Bis zur Verwendung kühl stellen.

Salat 50 ml 150 ml 2 EL ½ TL 300 g 1 2 ·

Holunderblütensirup Olivenöl Weissweinessig Dijonsenf gemischte grüne Blattsalate Handvoll Zitronenmelissenblätter Handvoll essbare Blüten Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Sirup mit Öl, Essig, Senf, Salz und Pfeffer verrühren. Die Blattsalate waschen und abtropfen lassen. Mit der Zitronenmelisse mischen und mit dem Dressing anmachen. Den Salat auf Teller verteilen und die Blüten darüberstreuen – auch einige kleine Holunderblüten. Passt zu weissem Fleisch oder Fisch.

Blumenkohl-Taboul é, Seite 52 Für 4–6 Portionen Zubereitungszeit: 15 Minuten + Ruhezeit 1 kleiner Blumenkohl 4 Tomaten 1 Mini-Gurke 5 Frühlingszwiebeln 2 Zitronen, Saft 100 ml Olivenöl Je 1 Bund Koriandergrün und Minze, Blätter gehackt 5 Bund Petersilie, fein gehackt · Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Den Blumenkohl unter fliessendem kaltem Wasser waschen und trocken tupfen. In Röschen zerteilen und zerkleinern (reiskorngross). In eine flache Pfanne geben und mit 50 ml Wasser zugedeckt halb gar dämpfen. Zum Abkühlen beiseitestellen. Tomaten, Gurke und Zwiebeln schälen bzw. putzen und waschen, alles fein würfeln und mit dem Blumenkohl in eine grosse Schüssel geben. Mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kräuter zugeben und alles gründlich durchmischen. Der Salat muss nun einige Stunden im Kühlschrank ziehen, damit sich die Aromen mischen.

Der Rüebli-Dattel-Salat wird auf dem Blech serviert, Rezept Seite 56.

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Kefensalat mit Himbeere, Entenbrust und Feta Für 2 Portionen Zubereitungszeit: 25 Minuten 1 200 g 100 ml 1 ½ 2 EL 100 g 200 g je 1 100 g ·

Der Kefensalat (Rezept r.) kann auch mit tiefgekühlten Himbeeren zubereitet werden.

Rüebli-Dattel-Salat mit Rucola und Kokosflocken, Seite 55

Entenbrust Kefen Traubenkernöl Limette, Saft Balsamico-Creme Feta Himbeeren (ggf. tiefgekühlt) Bund Basilikum (Blätter), Erbsensprossen geröstete Pinienkerne Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Die Haut der Entenbrust mit einem Messer einritzen und das Fleisch grosszügig mit Salz und Pfeffer würzen. Pfanne bei schwacher Temperatur erhitzen und die Brust mit der Hautseite nach unten hineinlegen. Während 20 Minuten das Fett unter der Haut auslassen. Temperatur erhöhen und die andere Fleischseite zwei Minuten scharf anbraten. Beiseitestellen und drei Minuten ruhen lassen.

Für 4 Portionen, Zubereitungszeit 10 Minuten

4 200 g 125 ml 2 EL 1 200 g 200 g 100 g ·

grosse Rüebli getrocknete Datteln, ohne Stein Walnussöl Ahornsirup, Orange, unbehandelt, Saft und abgeriebene Schale Rucola geröstete Haselnüsse, grob gehackt Kokosflocken Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

mit dem Dressing überzogen sind. Auf dem Backblech verteilen und 20–25 Minuten backen, bis die Zutaten karamellisiert sind. Den Salat aus dem Ofen nehmen und noch heiss mit gewaschenem Rucola, Haselnüssen und Kokosflocken bestreuen. Auf dem Backblech servieren.

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Rüebli putzen und bei Bedarf schälen. Nach Belieben in nicht zu kleine Stücke schneiden. Die Datteln würfeln und mit den Rüebli in eine Schüssel geben. Mit Öl, Ahornsirup, Orangensaft und -schale, Salz und Pfeffer vermengen, bis alle Zutaten gründlich

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Während die Ente brät, die Kefen zubereiten. Die Schoten waschen, die Enden kappen und Kefen blanchieren, also 1 Minute in kochendes Salzwasser legen, abseihen und sofort in Eiswasser abschrecken. Für das Dressing Öl, Limettensaft und Balsamico-Creme verrühren. Die abgetropften Kefen darin schwenken und auf einem oder zwei Tellern anrichten. Die Entenbrust dünn aufschneiden und darauf verteilen. Den Feta zerkrümeln und darübergeben, die gewaschenen Himbeeren daraufsetzen und mit Basilikum, Erbsensprossen und Pinienkernen garnieren. Die Rezepte sind kürzer als im Buch.

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P ORTRÄ T

«ICH BIN VON PFLANZEN angefressen» Von Katharina Nüesch

In der alten Gärtnerei am Fusse des Schlosshügels Wildegg wuchsen bis vor wenigen Jahren Zierpflanzen für das hoch über ihr thronende Schloss heran. Die Kastenbeete auf dem terrassierten Gelände hinter der hohen Mauer sind unterdessen einem Foliengewächshaus gewichen. Und auch sonst sieht alles etwas anders aus: Seit einem Jahr kultiviert Jessica Türler in der neu belebten Gärtnerei rare und alte Gemüsesorten. Im Gewächshaus wachsen jetzt Setzlinge heran, die die junge Gärtnerin in den ­kommenden Wochen in die Beete im Frei­ gelände auspflanzen wird; insgesamt sind es circa 40 Sorten. Sie sind nicht für den Verzehr, sondern für die Erhaltung ihrer Sorte bestimmt: Ihre Samen werden in der Saatgutbibliothek von Pro Specie Rara in Basel eingelagert. Mit der ersten Ernte war Jessica Türler mehr oder weniger zufrieden. 2019 sei ein schwieriges Jahr gewesen, zuerst feucht, dann extrem heiss, erzählt sie. Den Bohnen wurde der kalte Mai fast zum Verhängnis, die Randen brauchten mehr Platz als erwartet, und der Federkohl hatte weisse Läuse. Das alles wirke sich auf die Saat­ guternte aus. «Die Produktion von Saatgut unterscheidet sich stark vom ‹normalen› Gemüseanbau. Zum Glück kann ich von der Erfahrung meiner Pro-Specie-RaraKollegen in Basel profitieren», sagt die vife 22-Jährige. Die Samenstände ihrer Schutz­ befohlenen hat sie auf dem Dachboden des herrschaftlichen, von einem Hauch Geschichte umwehten Ökonomiegebäudes getrocknet und im letzten Oktober zum

JESSICA TÜRLER

Dreschtag in Basel mitgenommen. Zu den Arbeiten der jungen Betriebs­leiterin gehört neben Anzucht, Hege, Ernte und Trocknung des Saatguts auch die Selektion der Pflanzen. Sie beurteilt das Gemüse auf­ grund von Merkmalen wie Wuchs, Farbe oder Geschmack. Die Rande ‘Noir de Lau­ sanne’ selektioniert sie beispielsweise auf dunkles Laub, die Peperonisorte ‘Lombardo’ auf einheitliche Milde und Süsse hin. Das bedeutet bei Letzterer, die roten Schoten zu probieren und die Pflanzen mit scharfen Früchten von der Vermehrung auszu­ schliessen.

ein «Insektenbuffet» einrichten. «Damit will ich Bestäuber anlocken, auf die ich bei meiner Arbeit dringend angewiesen bin.» Sie habe eine Stelle mit grossem Entwick­ lungspotenzial angetreten, sagt sie, die in Ostermundigen bei Bern aufgewachsen ist und einen eher unüblichen Werdegang zurückgelegt hat. Schulmüde sei sie im dritten Gymnasium-Jahr gewesen. «Ich inte­ ressierte mich für den Naturschutz und wollte etwas Sinnvolles tun.» Ein Jahr vor der Matura verliess sie den «Gymer» und trat in der biodynamischen Gartenbau­ schule Hünibach bei Thun eine Lehre als Zierpflanzengärtnerin an. Im zweiten Lehr­ jahr wechselte sie zu den Staudengärtne­ rinnen und -gärtnern. Das sei genau das Richtige gewesen. «Mein Lehrmeister hat mir eine geniale Ausbildung geboten und ist mitverantwortlich, dass ich heute von Pflanzen ‹angefressen› bin. » Allen voran von einheimischen Wildpflanzen, insbeson­ dere «kleine, herzige Alpenpflanzen» haben es ihr angetan. Die Bernerin legt wenig Wert auf einen akademischen Bildungsweg, ihr Ziel sei in erster Linie angewandtes Wissen – zu sehen und zu erfahren, wie etwas gedeiht, worauf es dabei ankommt.

Jessica führt die Samengärtnerei ganz ohne Mitarbeitende, kann aber bei grossem Arbeitsanfall freiwillige Helferinnen und Helfer aufbieten. «Mega froh» sei sie um diese Unterstützung. Neben gärtnerischem Know-how und handwerklichem Geschick sind in ihrem Job kreative Ideen gefragt. Vieles will noch gestaltet und eingerichtet werden. So möchte sie beispielsweise das alte, marode Gehölze-Gewucher vor dem Gärtnereieingang roden und auf der Fläche

Jessica Türler lebt in einer Wohngemein­ schaft in Roggwil im Oberaargau. Ein länd­ licher Ort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen und junge Menschen vom Ertrag eines sorgfältig bewirtschafteten Bodens leben möchten. Die junge Frau träumt von einem einfachen Leben als Selbstversorgerin. Dazu gehören auch rare und alte Sorten, die nicht möglichst viel Ertrag liefern sollen, sondern robust sind und an den Standort passen.

Obwohl sie erst gerade die Lehre zur Staudengärtnerin abgeschlossen hatte, erhielt Jessica Türler letztes Jahr den Zuschlag für die Stelle als Betriebsleiterin der Samengärtnerei von Pro Specie Rara in Wildegg AG. Neben der Sortenvermehrung werden auch Selektionsarbeiten durchgeführt oder vorübergehend Pflanzensammlungen untergebracht, die der Stiftung vermacht wurden. www.prospecierara.ch

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VORSCHAU ROSENGARTEN

Paradies mit Seeanstoss für die Blumenkönigin GARTENPRAXIS

Mit Rückschnitt zur zweiten Blüte WILDKRÄUTER

Rezepte mit Giersch, Löwenzahn und Co. ANGEBOTE

Duftnelken und Küchenkräuter zum Bestellen RRA

BIOTE

0 2 / 4 # SCHEINT AM ER 4. 2020 30.

IM P R E S S UM Zeitschrift von Bioterra (Für Bio- und Naturgarten) Herausgeber und Verlag: Bioterra, Scheideggstrasse 73, 8038 Zürich, Tel. 044 454 48 48, Fax 044 454 48 41, Mo–Do 9–11.45, 13.30–16 Uhr, E-Mail: service@bioterra.ch, Internet: www.bioterra.ch Redaktions- und Verlagsleitung: Christine Kunovits, Tel. 044 454 48 49, E-Mail: c.kunovits@bioterra.ch Gestaltung: Dittli Visuelle Gestaltung, Zürich, atelier@dittli.ch Mitarbeiter ⁄-innen dieser Ausgabe: Jochen Elbs-Glatz, Sarah Fasolin, Andrea Fosco, Anna-Lea Guarisco, Doris Guarisco, Carmen Hocker, Wanda Keller, Adrian Möhl, Katharina Nüesch, Christine Odermatt, Denise Sonney, Corinna Staffe, Urs Streuli, Ute Studer, Gabi Vogt, Alexandra von Ascheraden, Stefan Walter Korrektorat: Barbara Stuppia Gartentelefon (nur für Mitglieder): Urs Streuli und Jochen Elbs-Glatz, Montag bis Freitag, 8–11.30 und 14–16.30 Uhr, Tel. 044 454 48 47, E-Mail: gartenberatung@bioterra.ch Anzeigenleitung «Bioterra»: Rolf Niederberger, Oberneuhofstrasse 5, 6340 Baar, 041 727 22 02, anzeigen@bioterra.ch, Mediadaten: www.bioterra.ch>Zeitschrift>Mediadaten Erscheinungsweise: Siebenmal jährlich Januar, März, April, Mai, Juli, September, November. Preise: Mitgliedschaft: Fr. 85.–, Ausland Fr. 95.–, Kollektivmitglied Fr. 170.–, Mitglied auf Lebenszeit Fr. 1500.–. Postcheckkonto: 84-4998-5, Mitgliedschaft und Abonnement erneuern sich nach Ablauf eines Jahres ohne Kündigung automatisch. Für unverlangte Manuskripte, Fotos und Besprechungsexemplare wird nicht gehaftet. Die Autoren zeichnen ihre Beiträge in Selbstverantwortung. Nachdruck, auszugsweise Wiedergabe, fotomechanische und elektronische Vervielfältigung und Übersetzung nur mit Genehmigung der Redaktion. Technische Herstellung: Bildbearbeitung: Widmer & Fluri, Zürich, Druck: Druckerei Landquart, Landquart, Auflage dieser Ausgabe: 24 300 Exemplare, -beglaubigt 2019: 16 581 Exemplare PERFORM ANCE

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Machen Sie das Beste aus Ihrer Mitgliedschaft!

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AKTUELLE INFOS ZU DEN MÄRKTEN www.bioterrra.ch / kurse >Markt NATURMÄRT

RIEHEN BS

Am Bioterra-Stand vom Naturmärt finden Marktbesucher Tomatensetzlinge und Pflanzen der Gärtnerei am Hirtenweg. Das diesjährige Sonderthema lautet «Plastik – oder nicht?». Sa., 25. April, 9 bis 16 Uhr, Gemeindeplatz, Riehen BS

TOMATEN- UND SETZLINGSMARKT

BADEN AG

Rund 30 Tomatensorten: klein- bis grossfruchtige, rote, orange bis gelbgrüne werden verkauft. Einheimisches für den Balkon gibts auch.

WILDPFLANZENMARKT

Sa., 25. April, 7.30 bis 13 Uhr, Schlossbergplatz, Baden AG

Einheimische Wildstauden und Sträucher, Küchenkräuter, Kletterpflanzen, Gemüseund Blumensamen gibt es am Basler Wildpflanzemärit, der seit 31 Jahren stattfindet.

FRÜHLINGSMARKT

STADT BASEL

AARWANGEN BE

Am Bioterra-Stand, der ­gemeinsam mit dem Vogelschutzverein Aarwangen betrieben wird, stehen Wildpflanzen zum Verkauf bereit.

Sa., 25. April, bis Sa., 9. Mai, 10 bis 18 Uhr (ausser Sonn- und Feiertage), Andreasplatz Basel

PFLANZEN FÜR INSEKTEN

LANGENTHAL BE Auf dem Gemüsemarkt in Langenthal werden am Bioterra-Stand Pflanzen für Wildbienen und Schmetter­ linge angeboten.

Do., 30. April, 8 bis 14 Uhr, beim Schulhaus Dorf, Aarwangen BE

WILDPFLANZEMÄRIT BERN Wählen Sie aus dem grössten Sortiment von wilden Arten. Seltene Gemüse-Setzlinge, Werkzeuge, Bücher und Arbeitshilfen sind ausserdem im Angebot. Mi., 22. April, 7 bis 17 Uhr, Bundesplatz, Bern

Sa., 25. April, 8 bis 12 Uhr, Marktgasse, Langenthal BE

SETZLINGSTAUSCH

STETTLEN BE

Ob Setzlinge, Saatgut, Blütenstauden oder Kräuter, im Garten des Kirchgemeindehauses kann alles getauscht werden. Sa., 2. Mai, 9 bis 11 Uhr, Kirchgasse, Stettlen BE

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AKTUELLE INFOS ZU DEN MÄRKTEN www.bioterrra.ch / kurse >Markt FRÜHLINGSMARKT

EBNAT-KAPPEL SG Biosetzlinge und Biokräuter hat die Bioterra-Regionalgruppe Toggenburg an ihrem Stand. Er ist Teil des alljährlichen Frühlingsmarktes. Do., 30. April, 9 bis 17 Uhr, Kappelerstrasse, Ebnat-Kappel SG

TAUSCHBÖRSE/ SETZLINGSMARKT

BIOSETZLINGSMARKT

Susanna Horber, Gründungsmitglied Bring & Hol Kreuzlingen, BioterraMitglied seit 2011, Teamleiterin ­Regionalgruppe Thurgau-Bodensee seit 2016.

KEFIKON TG

Kräuter und Biosetzlinge sowie viele Pro-Specie-RaraSorten werden auf dem Hof der Familie Grob verkauft.

Viele Tomaten, Zucchetti, Kürbis, Salate und verschiedene, eher robuste Kräuter sind im Verkauf. Je nachWitterung gibt es auchGurken und Basilikum.

Sa., 2. Mai, 13.30 bis 16 Uhr, Bad Ragaz SG

Sa., 2. Mai, 9 bis 12 Uhr, Hof Familie Hürlimann, Kefikon TG

BAD RAGAZ SG

DREI FRAGEN AN SUSANNA HORBER,

MITORGANISATORIN BRING & HOL, KREUZLINGEN TG Wie hat diese Setzlings-Tauschbörse ihren Anfang genommen?

Unsere Regionalgruppe organisierte die erste Setzlingsbörse im April 2012 beim Schloss Arenenberg TG, wo wir in den darauffolgenden Jahren das Gastrecht hatten. Ich war von Anfang an dabei. Die Idee unserer Setzlingsbörse ist, dass Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner ihre überzähligen selbst gezogenen Setzlinge am Markt tauschen. Wer nichts zum Tauschen hat, kann mit einer Spende in unser Bioterra-Kässeli Pflanzen mit nach Hause nehmen. Was bringen Sie an Selbstgezogenem an die Tauschbörse?

Als passionierte Gemüsegärtnerin diverse Sorten von Tomaten, Chili, Peperoni, Zucchetti, Gurken und anderen Spezialitäten. Tomaten sind am Markt nach wie vor der Renner. Begehrt sind aber auch Spezialitäten wie Physalis oder Bergauberginen. Was macht den Markt aus Ihrer Sicht so besonders?

PFLANZEN-TAUSCHBÖRSE /­ TOMATEN-MARKT STADT ZÜRICH An zwei Wochenenden hintereinander herrscht Markttreiben in Zürich. Am ersten können Setzlinge getauscht werden, am zweiten gibt es Tomatensetzlinge zu kaufen – über 70 Sorten. Sa., 18. April, Pflanzentauschbörse, 9.30 bis 15 Uhr, Zeughaushof, Zürich. Fr., 24. April, bis Sa., 25. April, Tomatenmarkt, 14 bis 19 Uhr bzw. 10 bis 14 Uhr, Sackzelg, Zürich

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Wir nehmen seit drei Jahren mit unserer Setzlingsbörse nun am «Gartentag» in Kreuzlingen teil. Dort treffen wir nicht nur unsere Fans, sondern auch Leute, die Bioterra noch nicht kennen und die wir für unsere Idee begeistern können. Letztes Jahr musste der Anlass wegen schlechten Wetters abgesagt werden. Neu gibt es darum für dieses Jahr im Schlechtwetterfall ein Ausweichdatum. Datum/Ort: Samstag, 25. April, 10 bis 14 Uhr, Boulevard, Hauptstrasse, Kreuzlingen, Ausweichdatum 9. Mai


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REGIONALGRUPPE OBERAARGAU «Wir sind überzeugte Hobby-Biogärtnerinnen in ganz unterschiedlichen Gärten. Im Team ergänzen und inspirieren wir uns gegenseitig. Was uns besonders am Herzen liegt: die biologischen Möglichkeiten auf regionaler Ebene zu vermitteln.»

WEBSITE FLORETIA MIT NEUEN FUNKTIONEN Die Online-Plattform Floretia hat praktische neue Funktionen aufgeschaltet. Zusätzlich zu den Tipps für eine standortgerechte Auswahl und Pflege von Wildpflanzen sowie zu deren Erhältlichkeit kann man sich seit März ganze Bepflanzungsvorschläge für den Garten oder Balkon via Website holen. Neu ist ausserdem die Funktion, mit der sich prüfen lässt, ob eine Gartenpflanze in einer festgelegten Region heimisch ist oder nicht. www.floretia.ch

V. l. n. r.: Die Namen folgen noch.

1736 Die Jury (v. l. n. r): Carlos Martinez, Thomas Oesch, Urs Stieger und Hanspeter Schumacher.

VERANSTALTUNG

PARADIESGÄRTEN Auf rund 50 m² haben Landschaftsarchitekten, Künstlerinnen und Künstler, Bildhauer und Architekten acht verschiedene gärtnerische Projekte gestaltet. Diese wurden vom Kulturforum Berneck TG im Rahmen des Wettbewerbs mit dem Titel «Das Paradies findet statt» aus 15 Einsendungen ausgewählt. Diese Paradiesgärten können ab Ende April bis Ende Juni an verschiedenen Standorten in der Stadt bestaunt werden. An der Vernissage wird der «Pomo d’oro» von Berneck für die besten drei Arbeiten verliehen.

einheimische Staudenarten (inklusive Unterarten) gibt es in der Schweiz. Stauden sind mehrjährige, nicht verholzende ­Pflanzen, deren Knospen im oder über dem Boden überwintern. Quelle: Info Flora

GARTENREISEN

POTSDAM / BERLIN

Geschichte, Gartenkultur und Botanik prägen diese 7-tägige Reise, auf deren Programm unter anderem der Besuch des Hofgartens der Würzburger Residenz, des Park Sanssouci in Potsdam sowie der ­Prinzessinnengärten in Berlin Neukölln stehen. Infos/Anmeldung: bioterra.ch/gartenreisen

Termin / Ort: 24. April (Vernissage) bis 28. Juni, Berneck SG

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AKTUELLE INFOS ZU DEN KURSEN www.bioterrra.ch / kurse FOTOWETTBEWERB «BLUMEN

Regionalgruppen Bioterra

KURSE JAHRES-

FÜR DIE BIODIVERSITÄT»

THEMA

Die drei Gewinnerbilder im März:

«Blumen für die Biodiversität»

Biodiversität auf Balkon und Terrasse | Mi., 22. 4., 19.45 – 21.45 Uhr | Wattwil SG | markus@minderonline.com

Regionalgruppen Bioterra

AKTUELLE KURSE Mit Gründüngung zu einem gesunden, humosen Boden | Do., 16. 4., 18 – 20.30 Uhr | Biel BE | berner.seeland@bioterra.ch Die Permakultur-Prinzipien | Sa., 18. 4., 13 – 16.30 Uhr | Thusis GR | graubuenden@bioterra.ch

Biodiversität aus dem Topf Minigärten für Tier und Mensch | Sa., 2. 5., 14 – 18 Uhr | Leymen F | 079 506 77 83

Generalversammlung und Abendexkursion | Mo., 20. 4., 18 – 20 Uhr | Bistro Gundeldinger Feld, Basel | ohne Anmeldung

Einheimische Blütenpflanzungen für jede Jahreszeit | Mi., 6. 5., 17.30 – 20.30 Uhr | Stift Höfli, Nussbaumen SG | 071 636 21 54 Insektenfreundliche Pflanzen im Topf | Sa., 9. 5., 13 – 15 Uhr | Zollbrück BE | 079 128 71 41

1. Platz: Festmahl, Nicole Keller, Eschlikon TG

Bokashi – fermentierte (Küchen)Abfälle, Alternative zum Kompost | Sa., 25. 4., 9.15 – 12.15 Uhr | Malters LU | info@ursulawinistoerfer.ch Obstbäume pfropfen | Sa., 25. 4., 10 – 14 Uhr | Oberdürnten ZH | zuerich.oberland@bioterra.ch

Einheimische Blütenpracht für Balkonkisten und Töpfe | Sa., 9. 5., 13.30 – 16 Uhr | Erlebnisgärtnerei Dietwyler, Rüfenach AG

Mähen mit der Sägesse | Sa., 25. 4., 13.30 – 16.30 Uhr | Amsoldingen BE | berner.oberland@bioterra.ch

Strauchpfingstrosen – Besichtigung der Sammlung von Urs Imhof | So., 10. 5., 13.30 – 16.30 Uhr | Kölliken AG | ohne Anmeldung

Retten alter Obstsorten | Sa., 25. 4., 13.30 – 16.30 Uhr | Zofingen AG | 062 823 08 20 (vormittags)

Wilde Blüten in der Blumenwiese | Sa., 16. 5., 9 – 11.30 Uhr | Propstei 14, Wagenhausen TG | 052 741 35 03

Einführungskurs Permakultur | Sa., 2. 5., 9.15 – 16 Uhr | Trub AG | info@balmeggberg.ch

Orchideen «uf der Gräte» | So. 17. 5., 10 – 14 Uhr | Exkursion, Schaffhausen | 052 770 02 07

2. Platz: Landeanflug, Christian Tschopp, Naters VS

Anlegen von Pilzgärten | Sa., 2. 5., 11 – 16 Uhr | Alpine Permakultur Schweibenalp BE | 033 952 18 81, 033 952 20 00 Stunde der Gartenvögel – Kurzkurs und Exkursion | Kurs Do., 7. 5., 19 – 21.30 Uhr, Exkursion Sa., 9. 5., 8 – 10 Uhr | Schlieren ZH | monica.laim@bluewin.ch

Gartenkinder

Frühlingshaft grün und blumig: naturnahes Gartengestaltungskonzept Matrix | Sa., 9.5., 14 – 18 Uhr | Riehen BS | 061 641 60 05

3. Platz: Teamwork, Martyn Wakeman, Gland VD

Machen Sie mit beim «Bioterra»-Fotowettbewerb! Schicken Sie uns Ihr Juli / August-Foto zu unserem Jahresthema «Blumen für die Biodiversität». Schreiben Sie, wo es aufgenommen wurde. Pro Ausgabe winken 1 Einkaufsgutschein im BioterraShop (Wert Fr. 50.–), 2 Überraschungsgeschenke und als Jahres-gewinn eine Bioterra-Tagesreise für 2 (Wert Fr. 200.–).

Auflösung von Seite 50. Hast du die fünf Unterschiede bei der Schlüsselblume gefunden? Wenn nicht, sind sie hier eingekreist.

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Einsendeschluss für Juli/August-Bilder: 21. Mai 2020, Fotos im JPG-Format (1,5 bis 5 MB) an: foto@bioterra.ch. Ausführliche Teilnahmebedingungen und Gewinnerbilder: www.bioterra.ch / fotowettbewerb

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Frühlingskräuter-Spaziergang | Sa., 9.5., 13.30 – 17 Uhr | Mogelsberg SG | roth.a.68@gmail.com Artenreiche Blumenwiesen | Sa., 16. 5., 13 – 17 Uhr | Ringwil ZH | zuerich.oberland@bioterra.ch Permakultur – Schnupperkurs | Sa., 16. 5., 13.45 – 17.45 Uhr | Bühl BE | berner.seeland@bioterra.ch Alle Kurse:

WWW.BIOTERRA.CH/ KURSE


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NACHRUF –

NATURGARTENPIONIER Urs Schwarz, Biologe und Naturgärtner der ersten Stunde, ist 91-Jährig in Solothurn verstorben. Sein 1980 veröffentlichtes Buch «Der Naturgarten», in dem er dafür plädierte, in Gärten nur Einheimisches zu pflanzen, wurde ein Klassiker, der sich über 100 000 Mal verkaufte. In seinem eigenen Garten wuchs nur das, was er selbst in die Erde gesetzt hatte oder was von sich aus dort sesshaft geworden war. Damit setzte Urs Schwarz die Idee des Naturgartens von geschlossenen, wiederkehrenden Lebenskreisläufen beispielhaft um. Nun ist sein eigener Lebensweg zu Ende gegangen. Wir gedenken seiner in wertschätzender Erinnerung.

VERANSTALTUNG – PFLANZKURS Im Burgrain entsteht ein Naturgarten mit vielfältigen Lebensbereichen und Pflanzenstandorten. Im Mittelpunkt stehen einheimische Wildstauden, die im Zusammenspiel mit Insekten, Amphibien und anderen Kleintieren eine grosse Rolle spielen. Welche Pflanzen gewählt werden und wo deren idealer Standort ist, wird in diesem Kurs vermittelt. Zum Abschluss gibts noch ein Zvieri. Datum / Ort: 2. Mai, Agrarmuseum Burgrain, Alberswil, 13.30 bis 15.30 Uhr Anmeldung: luzern.innerschweiz@ bioterra.ch

MISSION B – VERWANDLUNGEN Nach dem Besuch im Totholzgarten von Rosmarie Champion in Hochwald SO gabs für meine Frau kein Halten mehr. Und so haben wir die 52 m² grosse Rasenfläche mit Holzschnitzeln unterlegt, dann Äste und Baumstämme platziert und setzten im Anschluss speziell für unseren Standort passende Pflanzen. Nun sind wir sehr gespannt darauf, was sich diesen Frühling im neuen Beet alles zeigen wird. Simone und Christoph Angst, Grellingen BL | Haben Sie auch eine neue Fläche mit einheimischen Pflanzen angelegt? Schicken Sie uns Fotos und einen Kurztext dazu. service@bioterra.ch, Stichwort: Verwandlungen

PLAKETTE –

STETIG STEIGT DIE ZAHL An 606 Orten in unserem Land hängt die BioterraGartenplakette bereits. Jede einzelne, die montiert wird, trägt dazu bei, Bio- und Naturgärten nach aussen hin sichtbar zu machen. Hoffentlich hängt sie bald auch bei Ihnen! Info: www.bioterra.ch/plakette

MÄRCHEN –

GUNDI, DIE GUNDELREBE Am Anfang des Märchens von Gundi, der Gundelrebe, stand ein Stück verlassenen Rasens in Basel. Innerhalb weniger Monate breitete sich über ihm ein Teppich aus blauen Blümchen aus, an deren Blüten sich Insekten labten. Das inspirierte Karin Kortekaas, eine kurze Geschichte über das nützliche Pflänzchen zu schreiben und mit acht Aquarellen zu illustrieren. Auf www.bioterra.ch/gundi kann man sie nachlesen.

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Unser Land für zahlbares Wohnen Die Terra Schweiz AG will zusammen mit der Habitare Schweiz AG Liegenschaften dauernd der Spekulation entziehen sowie nachhaltig zahlbares Wohnen sichern und fördern.

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LESERANGEBOTE LESERANGEBOT: Lange blühende Blumenmeere von 1 Ökohum im thurgauischen Herrenhof. Drei spezielle Biosamenmischungen, Wildkräuter, Kornfeld und Wildblumen, bieten wir von Ökohum in Herrenhof TG an. Eine Freude für Insekten und Menschen.

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Bringt reiche Blütenpracht ab dem zweiten Jahr, auch geeignet als Bienenweide. Die mehrjährigen Wildkräuter entwickeln sich langsam, bilden im Ansaatjahr nur Blattrosetten und blühen ab dem zweiten Jahr. Mit über 30 einheimischen, vorwiegend mehrjährigen Wildkräutern wie Schafgarbe, Kornblume, Wiesen-Flockenblume, WiesenPippau, Wiesen-Labkraut, Steifhaarigem Löwenzahn, Wiesenmargerite, Klatschmohn, Kleiner Braunelle, Wiesen-Salbei, TaubenSkabiose, Rote Lichtnelke, Breitblättrigem Thymian, Wiesen-Bocksbart und vielen mehr. Standort: Wildkräuter bevorzugen einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden ohne Staunässe. | Aussaat: ab Ende März bis Mitte Mai sowie ab Ende Juli bis Anfang September. Auf Schneckenfrass achten. Preis: Fr. 26.– (29.–) Bestelltalon Seite 71

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Abwaschbare Bio-Bienenwachstücher 2 –LESERANGEBOT: ideal zum Abdecken und Verpacken. Sie ersetzen Plastik- und Alufolie in der Küche, sind antibakteriell, abwaschbar und lange wiederverwendbar. So lassen sich Bienenwachstücher über eine Schüssel legen, es kann Essen darin eingewickelt oder Teig darin gehen gelassen werden. Zudem sind sie auch für Kühlschrank und Tiefkühler geeignet.

Das 3-teilige Set wird vom Suhrer Unternehmen Naturtuch in der Schweiz von Hand hergestellt und besteht aus:

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1 kleines Tuch, 20 cm × 20 cm 1 mittleres Tuch, 24 cm × 30 cm 1 grosses Tuch, 35 cm × 45 cm Material: Biobaumwolle, Biobienenwachs mit Propolisanteil (Demeter, CH) Preis: Fr. 34.– (38.–) Bestelltalon Seite 71

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LESERANGEBOT: Biolangzeitdünger aus 3 Schafwolle, hergestellt in der Schweiz Die zu Pellets verarbeitete Schweizer Schafwolle sowie alle ergänzenden Inhaltsstoffe des Biolangzeitdüngers Fiwo Plant sind gemäss der FiBL-Betriebsmittelliste für den biologischen Anbau zugelassen. Die Nährstoffe werden kontinuierlich über rund fünf Monate abgegeben und sorgen für ein gestärktes und gesundes Wachstum der Pflanzen. Inhaltsstoffe: Schafwolle, Rapsschrot Sack à 3 kg Granulat, reicht total für circa 43 m² Preis: Fr. 31.– (36.–) Bestelltalon Seite 71

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WEITERE LESERANGEBOTE:

www.bioterra.ch/bg

LESERANGEBOT: Stauden, die Schnecken nicht 4 schmecken, von lautrejardin in Cormérod FR. Vier der neun schneckenresistenten Stauden eignen sich für halbschattige bis schattige Standorte.
Fünf von ihnen mögen es sonnig.

SCHAFGARBE Achillea filipendula ‘Coronation Gold’

PERLKÖRBCHEN

STEINQUENDEL Calamintha

Blütenfarbe: Gelb | Blütezeit: April-Sept. | Höhe: 70 cm | Standort: Sonnig, normal bis trocken | Besonderheiten: Insektenweide, Winterstruktur | Preis: Fr. 5.50

Blütenfarbe: Weiss | Blütezeit: August bis Okt. | Höhe: 45 cm
 | Standort: Sonnig, normal bis trocken 
 | Besonderheiten: Bodendecker | 
Preis: Fr. 5.50

Blütenfarbe: Blauviolett
 | Blütezeit: Juli bis Sept. | Höhe: 40 cm
 | Standort: Sonnig, normal bis trocken 
 | Besonderheiten: Insektenweide, Bodendecker | 
 Preis: Fr.
5.50

ELFENBLUME

ELFENBLUME

LENZROSE

Blütenfarbe: Hellgelb
 | Blütezeit: April bis Mai
 | Höhe: 20-25 cm
 | Standort: Schattig bis halbschattig, normal
 | Besonderheiten: Wintergrüner Bodendecker
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Preis: Fr. 5.50

Blütenfarbe: Lichtorange
 | Blütezeit: April bis Mai
 | Höhe: 30-35 cm
 | Standort: Schattig bis halbschattig, normal |
 Besonderheiten: Wintergrüner Bodendecker | 
Preis: Fr. 5.50

Blütenfarbe: Zartgelb
 | Blütezeit: Februar bis April
 | Höhe: 30-40 cm
 | Standort: Sonnig bis halbschattig, normal
 | Besonderheiten: Immergrün
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Preis: Fr. 12.50

AMERIKANISCHE BERGMINZE

GRÜNES HEILIGENKRAUT

BERGWALD-STORCHSCHNABEL

Blütenfarbe: Cremeweiss
 | Blütezeit: Juli bis Sept. | Höhe: 60-80 cm
 | Standort: Sonnig, normal bis trocken | 
Besonderheiten: Insektenweide | Preis: Fr. 5.50

Blütenfarbe: Goldgelb
 | Blütezeit: Juli bis Aug. | Höhe: 30-50 cm
 | Standort: Sonnig, normal bis trocken
 | Besonderheiten: Duftend, immergrün | Preis: Fr. 6.50

Blütenfarbe: Lilarosa
 | Blütezeit: Mai bis Okt. | Höhe: 40-50 cm
 | Standort: Schattig, halbschattig, normal
 | Besonderheiten: Insektenweide, verträgt trockenen Schatten 
| Preis: Fr. 5.50

Epimedium x perralchicum ‘Frohnleiten’

Pycnanthemum pilosum

Anaphalis triplinervis

Epimedium x warleyense 
 
‘Orangekönigin’

Santolina rosmarinifolia

nepeta ‘Blue Cloud’

Helleborus-orientalis-Hybride ‘Yellow Lady’

Geranium nodosum

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WEITERE LESERANGEBOTE:

www.bioterra.ch/bg

LESERANGEBOT: Neun besondere Geranien, zusammen5 gestellt von der Biogärtnerei Neubauer in Erlen TG Vier historische und fünf Duft-Geranien gibt es zum Bestellen. Die meisten mögen sonnige Standorte, einigen ist es auch oder nur im Halbschatten wohl.

STERN-GERANIE ‘WÖRTHERSEE’

Pelargonium x hortum

Eine zierlich-elegante Erscheinung | Wuchs: Aufrecht buschig | Blütenfarbe: Zart lachsrosa | Standort: Sonnig bis halbschattig | Besonderes: Sternförmige Blüten | Verwendung: Zier- und Kübelpflanze | Preis: Fr. 7.50

ROSENKNOSPIGE GERANIE ‘APPLEBLOSSOM’

Pelargonium x hortorum

Die zarte Zuckerblüte | Wuchs: Aufrecht buschig | Blütenfarbe: Von weiss in rosa überlaufend | Standort: Sonnig bis halbschattig | Besonderes: Grosse, üppige Blüten | Verwendung: Zier- und Kübelpflanze | Preis: Fr. 7.50

GERANIE ‘MR. WREN’

Pelargonium x hortorum Zwei in einem | Wuchs: Straff aufrecht, 70 cm | Blütenfarbe: Feuerrot mit weissem Rand | Standort: Halbschattig bis sonnig | Besonderes: Sehr schön gezeichnete, zweifarbige Blüten | Verwendung: Zier- und Kübelpflanze | Preis: Fr. 7.50

BLATTSCHMUCK-GERANIE ‘MRS. POLLOCK’

ZITRONEN-GERANIE ‘CHARMAY SNOWFLURRY’

DUFT-GERANIE ‘TORENTO GINGER’

Die farbenfrohe Geranie | Wuchs: Straff aufrecht, 70 cm | Blütenfarbe: Feuerrot | Standort: Halbschattig bis sonnig Besonderes: Knallige Blütenfarbe und dreifarbige Blätter | Verwendung: Zier- und Kübelpflanze | Preis: Fr. 7.50

Stark im Duft und im Wuchs eine Wucht | Wuchs: Buschig ausladend, sehr wüchsig Blütenfarbe: Rosa | Standort: Halbschattig | Besonderes: Starkes Zitronenaroma, weiss-grüne Blätter | Verwendung: Zier- und Duftpflanze | Preis: Fr. 7.50

Eine sehr blühfreudige Duftgeranie | Wuchs: Straff aufrecht | Blütenfarbe: Lila, fein gezeichnete Mitte | Standort: Sonnig bis halbschattig | Besonderes: Herbes Ingwer-Zitrus-Aroma | Verwendung: Zier- und Duftpflanze | Preis: Fr. 7.50

ROSENDUFT-GERANIE

PFEFFERMINZ-GERANIE

BALSAM-GERANIE

Die Wellness-Geranie | Wuchs: Niedriger Strauch mit aufrechten Trieben | Blütenfarbe: Helllila-rosa | Standort: Sonnig bis halbschattig | Besonderes: Enthält Geraniol | Verwendung: Als Topfpflanze, in der Rabatte | Preis: Fr. 7.50

Die flauschigweichen Blätter sind ein Erlebnis | Wuchs: Halbhängend, sehr breitwüchsig, 50 cm hoch | Blütenfarbe: Weisslich | Standort: Halbschattig | Besonderes: Feines Minzaroma, sehr zarte Blüten | Verwendung: Zierund Duftpflanze | Preis: Fr. 7.50

Die nach Pinienwald duftet | Wuchs: Straff aufrecht, 60 cm hoch | Blütenfarbe: Rosa, dunkle Zeichnung | Standort: Sonnig bis halbschattig | Besonderes: Duft nach Pinienharz und Balsam | Verwendung: Zier- und Duftpflanze | Preis: Fr. 7.50

Pelargonium x hortorum

Pelargonium capitatum

Pelargonium x hortorum

Pelargonium tomentosum

Pelargonium x Hortum

Pelargonium denticulatum

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BIOTERRA 3/2020

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FOTOS: ZVG, NEUBAUER, DONN REINERS

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BIO-BIENENWACHSTUCH-SET

___ Bio-Bienenwachstuch-Set Fr. 34.– (38.–) Lieferant: Bioterra, Versandkosten: Fr. 4.50

___ Stern-Geranie ‘Wörthersee’ Fr. 7.50

___ Geranie ’Mr. Wren‘ Fr. 7.50 ___ Geranie ’Mrs. Pollock‘ Fr. 7.50 ___ Geranie ’Charmay Snowflurry‘ Fr. 7.50

___ Nur Salat S. 54, Fr. 47.– (52.90)

___ Geranie ’Torento Ginger‘ Fr. 7.50

Lieferant: Bioterra Versandkosten: Fr. 9.50

___ Rosenduft-Geranie Fr. 7.50 ___ Pfefferminz-Geranie Fr. 7.50

3

LANGZEITDÜNGER VON FIWO PLANT

___ Langzeitdünger Fiwo Plant Fr. 31.– (36.–) Lieferant: Bioterra, Versandkosten: Fr. 9.50

4

Die Gartengeräte aus Eschen- oder Kirschholz von Sneeboer zeichnen sich durch höchste Qualität aus. Alle Bioterra-Gartengeräte unter: bioterra. ch/gartengeraete

___ Geranie ’Appleblossom‘ Fr. 7.50

___ Balsam-Geranie Fr. 7.50 Lieferant: Biogärtnerei Neubauer, Erlen TG Versandkosten: Fr. 8.50, pauschal Topfgrösse bei Versand: 10 cm Lieferzeitpunkt: Ab Mitte April, solange Vorrat Ferienabwesenheiten angeben!

SCHNECKENRESISTENTE STAUDEN

Mindestbestellmenge 5 Pflanzen ___ Schafgarbe Fr. 5.50

BIOTERRABÜCHERSERVICE ___ Tiere im Garten, S. 5, Fr. 42.-

___ Kompostgabel Fr. 162.– (Fr. 180.–)

___ Bauerngartenglück, S. 7, Fr. 41.90

___ Kultivator, Bodenlüfter Fr. 97.– (108.–)

___ Pflanzen beobachten, S. 8, Fr. 37.-

___ Kombihacke Fr. 117.– (Fr. 130.–)

___ Dein fantastischer Balkongarten, S. 10, Fr. 31.90

___ Steinspaten mit Tritt Fr. 146.– (Fr. 162.–)

___ Grüner wird's nicht, S. 50, Fr. 23.90

___ Sauzahn Fr. 131.– (Fr. 145.–)

Lieferant: Bücherservice Lüthy, Balmer, Stocker, Solothurn Versandkosten: Fr. 7.–

___ Handkultivator 3z Fr. 66.– (Fr. 73.–) ___ Handspaten Fr. 56.– (62.–)

___ Perlkörbchen Fr. 5.50 ___ Steinquendel Fr. 5.50

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___ Handgabel Fr. 56.- (62.–)

___ Elfenblume ’Frohnleiten‘ Fr. 5.50

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___ Elfenblume ’Orangekönigin‘ Fr. 5.50

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___ Lenzrose Fr. 12.50

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___ Amerikanische Bergminze Fr. 5.50

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___ Grünes Heiligenkraut Fr. 6.50 ___ Bergwald-Storchschnabel Fr. 5.50 Lieferant: Lautrejardin, Cormérod FR Versandkosten: Fr. 14.–, pauschal Lieferzeitpunkt: Ab Mitte April, solange Vorrat Topfgrösse bei Versand: 9–12 cm Ferienabwesenheiten angeben!

___ Gartengabel, gross Fr. 151.– (Fr. 168.–)

Lieferant: Bioterra Versandkosten: Fr. 9.50 kleine Werkzeuge, Fr. 15.– grosse Werkzeuge

ALLGEMEINE INFOS Mitgliederpreise sind fett gedruckt, Normalpreise stehen in Klammern. Alle Angebote gültig bis 30. April 2020.

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Preise inkl. MwSt., exkl. Versandkosten. Bei Lieferungen direkt ab Hersteller werden separate Versandkosten berechnet.

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Bitte senden an: Bioterra, Scheideggstrasse 73, 8038 Zürich, Telefon 044 454 48 48, E-Mail: service@bioterra.ch, komplette Bestellliste unter www.bioterra.ch/shop

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BIOTERRA 3/2020

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WERDEN SIE MITGLIED VON BIOTERRA! MITGLIEDSCHAFT BIOTERRA

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erhalte 7 × die Zeitschrift «Bioterra» für Fr. 85.–. Als Geschenk erhalte ich das Bioterra-Buch «Mein Garten».

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Als Mitglied profitiere ich von vergünstigten Kursen und Angeboten. Die Kündigung der Mitgliedschaft ist vor Ablauf des 1. bzw. 2. Jahres jährlich möglich. Bioterra 3 / 20

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DAS BIOTERRAGESCHENK-ABONNEMENT 7 × im Jahr Freude bereiten mit einem Geschenkabo der Zeitschrift «Bioterra». Unser Dankeschön:

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7 × im Jahr Freude bereiten

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Das BB-Tomatenhaus • Permanenter Luftaustausch durch offenen Dachbogen • Robust dank stabiler feuerverzinkter Stahlkonstruktion • UV-stabile Gewächshausfolie mit langer Lebensdauer • Rasche Montage/Demontage dank vorgefertigter Einzelteile Zubehör • Rollo: schützt Pflanzen vor Witterung • Pflanzenstab: stabilisiert grossgewachsene Pflanzenstöcke

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80 cm

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180 cm

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TH 80-150

80 cm

150 cm

180 cm

Stahl

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TH 80-151

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0.15 mm

PE

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TH 80-200

80 cm

200 cm

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Stahl

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TH 80-201

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PE

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TH 100-175

100 cm

175 cm

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TH 100-176

Ersatzfolie

TH 140-200

140 cm

TH 140-201

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TH 140-340

140 cm

TH 140-341

Ersatzfolie

inkl. MWSt.

35.00 39.00

0.15 mm

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200 cm

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Tomatenhaus Rollo Artikel-Nr.

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THR150

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THR200

TH 140-200

200 cm

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79.00

THR170

TH 140-340

170 cm

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Artikel-Nr.

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170 cm

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Pflanzenstab inkl. MWSt.

Hersteller: Brühwiler Maschinen AG Hauptstrasse 1 8362 Balterswil www.bruehwiler.com

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