BIOTERRA NOVEMBER/DEZEMBER 2016

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G Ä R T N E R N

G E S T A L T E N

G E N I E S S E N

HEILKRAFT

GARTENKRÄUTER BEI ERKÄLTUNGEN

ADVENTSZEIT NATÜRLICH FESTLICH

LEAF TO ROOT ALLES VOM GEMÜSE ESSEN

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EDI TORI A L

Liebe Leserin, lieber Leser

Doris Guarisco Chefredaktorin «Bioterra»

Wann ist der Garten am schönsten? Das fragte unsere Journalistin Beatrice und Heinrich Frei, die ihren ehemaligen Obstgarten in Seegräben ZH zu einem grossen Landschaftsgarten umgestaltet haben. «Im Juni, wenn die Rosen blühen», antwortet sie, «Nein, eigentlich im Mai, wenn sich die vielen Iris und Päonien öffnen», entgegnet er. «Gut, aber die Tulpen im April . . . » Und so verläuft das Gespräch weiter, doch am Schluss lachen beide, denn sie sind sich einig: Der Garten ist immer schön. Selbst im November. Wenn die ockergelben Halme der Gräser in der Spätherbstsonne leuchten, wenn die wunderlichsten und schon fast ornamentalen Samenstände von Disteln, Sonnenhüten und vielen anderen Stauden sich im Wind bewegen, oder später mit glitzerndem Raureif geschmückt sind. Unser Bericht ab Seite 14 zeigt, wie viele Sinneserlebnisse ein Garten auch im Winter schenken kann oder, andersrum, wie viel man bei einer Totalräumung der Beete verpasst. Das umsichtige Stehenlassen verblühter Stauden freut auch Vögel wie etwa den Distelfinken, sowie Wildbienen, Käfer und weitere Kleintiere. Samen, Beeren und Hagebutten sind Nahrung, und die Pflanzen bieten im Winter Unterschlupf. Dem farbenprächtigen Distelfinken beim Picken von Samen der Wilden Karde zuzuschauen, ist ein Vergnügen. Doch macht es zugegeben weniger Spass, die vielen versamten Karden auszujäten, damit sie nicht überhandnehmen. Was also ist zu tun? Es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Aber ein kurzes Innehalten und Sichüberlegen, was bei der Einwinterung des Gartens stehen bleiben darf und was nicht, lohnt sich. Ich danke Ihnen, dass wir Sie mit unseren Ideen, Anregungen und Empfehlungen durchs Gartenjahr begleiten durften, und wünsche Ihnen eine freudige Advents- und Weihnachtszeit. Herzlich

IM T E A M

MARGRIT KOBER

BEKA BITTERLI

CORNEL RÜEGG

Seit vielen Jahren mit Bioterra verbunden, erzählte uns Margrit Kober kürzlich, wie sie mit ihrer Enkelin Blüten presst und damit wunderschöne Karten gestaltet. Eine Anleitung von ihr zum Selbermachen. Ab Seite 36.

Wir freuen uns, Beka Bitterli in unserem Team willkommen zu heissen. Von ihr sind die stimmungsvollen Fotos im Bericht «Blüten pressen». Und so viel sei überdies verraten: Gleich in zwei neuen Serien ab 2017 sind ihre Bilder zu sehen.

Ein Jahr lang hat uns Cornel Rüegg in der Serie «Cornels Balkongarten» Anregungen und Tipps vermittelt. Das Know-how zum Gärtnern auf dem Balkon wird weiterhin ein Thema bleiben mit Cornel Rüegg als Autor.

TITELBILD: RAUREIF AN VERBLÜHTEN STAUDEN UND GRÄSERN, FOTO: BENEDIKT DITTLI

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IN H A L T

TITELGESCHICHTE

Winterzauber im Garten Gräser und Samenstände von Stauden schmücken den Garten und sind für Vögel wertvoll ...................................................... 1 4 BIO- UND NATURGARTEN

Saison: 8 Seiten aktuelle Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon ........................................................ 6 Serie: Küchenkräuter Rosmarin belebt und ist ein echtes Multitalent ...................................................... 2 4 Serie: Cornels Balkongarten Das Balkonjahr planen, Kartoffelturm, Gurken einmachen ...................................................... 2 6 Stimmungsvolle Adventszeit Dekorationen mit Moos, Misteln, Orangen und würzigem Duft ...................................................... 2 8 Heilkräuter aus dem Garten Salbei, Thymian, Kamille, Fenchel und Co. helfen bei Erkältungen ...................................................... 3 0 Serie: Alpine Flora mit Klaus Oetjen Hell strahlende Silberdistel ...................................................... 3 4 Blüten pressen Aus getrockneten Blüten kleine Kunstwerke gestalten ...................................................... 3 6 Küche: Alles vom Gemüse essen Randenblätter und Fenchelstiele – am Gemüse ist mehr dran, als wir annehmen – mit Rezepten ...................................................... 4 0 SPENDEN BIOTERRA

Beatrice und Heinrich Frei pflegen in Seegräben ZH einen grossen Landschaftsgarten. Wie poetisch ihr Garten auch im Winter mit Gräsern und Verblühtem ist, zeigen wir Ihnen in unserer Titelgeschichte. SEITE 14

Hausmittel bei Erkältungen Mit Kräutern aus dem SEITE 30 Garten Blüten pressen Eine Anleitung zum SEITE Selbermachen

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Bioterra-Projekt «Gartenkind» Helfen Sie mit, damit Kinder die Welt des Biogartens und die Kreisläufe der Natur erleben können! ......................................................46 PORTRÄT

Alex Borer: Leiter der fünf Friedhöfe von Winterthur ...................................................... 4 8 RUBRIKEN Notizen: Ute Studers Seite....................... 22 Beratung: Urs Streuli weiss Rat............... 33 Bioterra leben................................................. 51 Vorschau/Impressum............................... 5 5 Leserservice/Bestelltalon........................ 56

Alex Borer «Der Friedhof ist voller SEITE Leben»

Küche: «Leaf to Root» Alles vom Gemüse essen 48

F O T O S : B E N E D I K T D I T T L I , S T E FA N WA LT E R , B E K A B I T T E R L I , S T O C K F O O D, S Y LVA N M Ü L L E R , AT - V E R L A G .C H

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SAISON —

Igel im Winter – SEITE 7 Oleander – SEITE 8 Heiligenkraut – SEITE 9 Tagpfauenauge – SEITE 10 Winterschutz – SEITE 11 Schnitt von Haselbüschen – SEITE 12 Zimmerknoblauch – SEITE 13 Klappertopf für Blumenwiesen – SEITE 13 Vo n Ute Studer u n d Jochen Elb s -G latz

GEHÖLZE MIT VOGELFUTTER

MEINE TOP TEN Amsel, Rotkehlchen, Meisen und andere Vögel Ute Studer fühlen sich in unserem Ute Studer Garten besonders wohl, wenn viele Vogelnährgehölze darin wachsen. Meine 10 Favoriten: • • • • • • • • • • •

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Dost Origanum laevigatum ‘Herrenhausen’ Gemeine Berberitze Berberis vulgaris Eingriffliger Weissdorn Crataegus monogyna Schwarzer Holunder Sambucus nigra Liguster Ligustrum vulgare Vogelbeere Sorbus aucuparia Efeu Hedera helix Pfaffenhütchen Euonymus europaeus Hundsrose Rosa canina Felsenbirne Amelanchier ovalis Schwarze Heckenkirsche Lonicera nigra

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SA I S ON

IGEL IM WINTER

Wann ist Hilfe nötig? Die meisten Igel benötigen keine Winterhilfe. Sie überbrücken die kalte Jahreszeit, indem sie an geeigneten Orten unter einer Laubschicht von November bis März Winterschlaf halten. Manchmal kommt es vor, dass sie ihren Schlaf unterbrechen und umherwandern. Man sollte Igel, die man im Winter findet, genau beobachten, bevor man etwas unternimmt. Nur wenn das Tier augenscheinlich krank oder geschwächt ist, darf es zur Überwinterung in menschliche Obhut genommen werden. Einen kranken Igel erkennt man daran, dass das nachtaktive Tier tagsüber herumläuft, sich bei Berührung nicht einrollt oder verletzt und abgemagert ist.

KÜBELPFLANZEN

Fuchsien

Die zierlichen Dauerblüher sind beliebte Kübelpflanzen. Die Fuchsie gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse, die 107 Arten umfasst. Meist stammt sie aus Mittel- und Südamerika. Fuchsien haben hängende Blüten, bei denen der Blütenkelch aus dem Fruchtknoten herausragt. Sie sind je nach Sorte oder Art zwischen 20 cm und 5 m hoch. Bei guter Pflege blühen sie den ganzen Sommer durch bis zum Herbst. Sie lieben Halbschatten und fühlen sich durch ihre Regenwaldheimat auch in nassen Sommern wohl. Damit sie viele Blüten entwickeln, brauchen sie nahrhafte Erde und regelmässige Düngung. Da Fuchsien in zu grossen Kübeln keine guten Wurzelballen bilden, pflanzt man sie in kleinere Gefässe. Damit sich buschige Pflanzen bilden, kann man sie im Frühjahr entspitzen. So bilden sich zwei oder mehr Seitentriebe. Überwintert wird die Fuchsie an einem hellen, frostfreien Ort bei etwa 5 °C. Im Frühjahr topft man sie um.

Kommunizierende Pflanzen Der wilde Tabak tauscht sich auf seine Weise mit seiner Nachbarschaft aus, belauscht fremde Duftnachrichten, lockt mit Duftstoffen gezielt Nützlinge an, produziert nach Bedarf hohe Mengen an Nikotin und besitzt ein ganzes Arsenal an weiteren Abwehrstrategien. Er kann sogar Kolibris dazu bringen, ihn zu bestäuben. Die phantastische Welt der Pflanzenkommunikation hat Florianne Koechlin in ihren Bann gezogen. Aus Gesprächen, die sie mit Wissenschaftern, Bäuerinnen und Philosophen rund um die Welt geführt hat, ist dieses Buch entstanden. Schwatzhafte Tomate, wehrhafter Tabak, Pflanzen neu entdeckt, Florianne Koechlin, Verlag Lenos, Basel 2016, Fr. 29.80, Bestelltalon Seite 59.

FOTOS: GAP-PHOTOS

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S A IS ON

TAGPFAUENAUGE

Ruhe für die Falter

Nur wenige heimische Falter überwintern als ausgewachsene Schmetterlinge. Einer davon ist das Tagpfauenauge Inachis io. Die Falter der zweiten Generation suchen sich im Herbst Winterquartiere. Das können geschützte Höhlen, Abwasserkanäle, Keller, Dachböden, Schuppen oder auch Gartenhäuschen sein, wo sie ungestört und geschützt vor eisigen Winden überwintern können. Dort fallen sie in eine Winterstarre und sitzen steif und reglos viele Wochen am selben Ort. Dann sollten sie möglichst nicht gestört werden. Im Frühjahr, bei steigender Temperatur, sollte man hingegen für eine kleine Fensteröffnung sorgen, die den Faltern ermöglicht, nach draussen zu flattern. Die Verlustrate bei den Tagpfauenaugen im Winter ist sehr hoch. Einige werden im Winterversteck von Spinnen umwoben oder von Mäusen gefressen. Mit etwas Glück können wir das Naturwunder der Überwinterung der schönen Schmetterlinge in unserem Garten erleben.

PFLANZZEIT

Wildsträucher Im Herbst werden Wildsträucher meist als wurzelnackte Pflanzen ohne Erdballen angeboten. Vor dem Setzen kürzt man Wurzeln und Triebe etwas ein und stellt die Pflanzen mindestens eine Stunde in einen Eimer mit Wasser. Das Pflanzloch muss nur so gross sein, dass die Wurzel gut hineinpasst. Dünger ist nicht notwendig.

Räucherungen für die acht Jahresfeste Achtsam und bewusst die Jahreszeiten zu erleben, verbindet uns mit den Kräften der natürlichen Rhythmen. Zur Wintersonnenwende, im beginnenden Frühjahr an Mariä Lichtmess oder im Hochsommer an Johanni zu räuchern, schenkt uns Energie und führt uns in die eigene Mitte, denn wir lösen uns von der Hektik und Schnelligkeit des Alltags. Zahlreiche Tipps für selbst gestaltete Rituale helfen dabei. Ob in der Natur, im eigenen Garten oder Haus: Räucherrituale sind überall möglich. Mit ausführlichen Porträts zu 60 wirkungsvollen Kräutern, Hölzern und Harzen. Räuchern – im Rhythmus des Jahreskreises, Christine Fuchs, Verlag Kosmos, Stuttgart 2015, Fr. 41.90, Bestelltalon Seite 59.

ZWEIJÄHRIGE

Noch ist Pflanzzeit Solange der Boden nicht gefroren ist, können zweijährige Zier- und Wildpflanzen, die man im Sommer oder Herbst herangezogen hat, gesetzt werden. Sie kommen bis Mitte November an ihren endgültigen Standort.

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GARTENKIDS

Schlüsselanhänger aus Rosskastanien,

Bohnen und Co.

Selbst gebastelte Schlüsselanhänger aus natürlichen Materialien sind hübsche Weihnachtsgeschenke, die mit etwas Hilfe auch kleinere Kinder leicht selber herstellen können. Dazu benötigt man: einen Schlüsselring, eine feste Schnur, Fundstücke wie Rosskastanien, Bohnen, Zapfen, Eicheln usw., Holzperlen und eine Handbohrmaschine. Geeignete Objekte findet man bei einem Spaziergang im Park, im Wald oder in der Bastelkiste. In die härteren Fundstücke wie Rinden- oder Wurzelstücke, Feuer- oder Limabohnen, Haselnüsse, Rosskastanien, Eicheln, Zapfen, Kürbiskerne oder Korken etwa bohrt man ein Loch. Danach werden die Gegenstände zusammen mit grossen, farbigen Holzperlen auf die Schnur aufgereiht. Am unteren Ende wird die Schnur am letzten Objekt etwa an einer Holzperle, verknotet, und am oberen Ende befestigt man die Schnur am Schlüsselring.

PFLANZENSCHUTZ

Bei eisiger Kälte Um Frostschäden über den Winter zu vermeiden, kann man empfindliche Pflanzen mit geeigneten Materialien schützen. Zum Abdecken mehrjähriger Stauden wie Bartfaden, Fuchsie, Prachtkerze, Schmucklilie und Winteraster eignet sich nach dem Rückschnitt eine Schicht aus Tannenästen, lockerem Laub oder Stroh. Empfindliche Gräser bindet man zusammen und schneidet sie erst im Frühjahr. Kräuter wie Rosmarin und Salbei können ebenfalls mit einer Abdeckung geschützt werden. Auch Zweijährige wie Goldlack und Stiefmütterchen brauchen besonders bei Kahlfrost eine Bedeckung.

Jeder Garten ist ein Unikat Dieses schön bebilderte Buch bewegt sich zwischen einem Ratgeber und der Lebensgeschichte der erfahrenen Gartenbuchautorin. Der Garten ist für sie Therapieort, Energiequelle und Ursprung von Freude und Ruhe. Im Gegensatz zu vielen Gartenbüchern, die Anleitungen zu erfolgreichem Gärtnern geben, rückt sie ihre eigenen Empfindungen und Erlebnisse in den Vordergrund. Ihre Geschichten von den holprigen Starterlebnissen ihrer Gärtnerinnenkarriere, den unvermeintlichen Rückschlägen, den Bedürfnissen und Vorlieben der Gewächse und den Erfolgen in der gärtnerischen Erlebniswelt lesen sich fast wie ein Roman. Mein Garten ein Geben & Nehmen, Helga Urban, Verlag Ulmer, Stuttgart 2015, Fr.26.90, Bestelltalon Seite 59.

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GA R T E NPO RTRÄT

ZAUBER des SPÄTHERBSTES

Beatrice und Heinrich Frei: «Am liebsten würden wir alles stehen lassen.»

Ein Garten, der rund ums Jahr erfreut: Beatrice und Heinrich Frei haben in Seegräben ZH auf mehreren hundert Quadratmetern eine Landschaft aus Pflanzen gestaltet, die sich mit den Jahreszeiten verändert. Wir haben Freis besucht und Tipps für herbstlich-winterliche Stauden und Gräser samt deren Pflege erhalten.

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GA R T E NPO RTRÄT

Raureif und winterliche Sonnenstrahlen bringen den Garten zum Glitzern und machen ihn zu einem Märchenland.

Ehepaar ist es deshalb selbstverständlich, im Herbst die Stauden im Garten, wenn möglich, stehen zu lassen. Nicht nur, weil viele noch immer attraktiv sind, sondern auch für die zahlreichen Tiere, die den 2500 m2 grossen Garten unweit des Pfäffikersees bevölkern.

SKULPTUREN VERLEIHEN STRUKTUR Heinrich und Beatrice Frei haben beobachtet, dass etliche Wildbienen, Käferarten, Spinnen und Schmetterlinge im Schutz der verblühten Stauden überwintern. «Am liebsten würde ich ja jeweils alles stehen lassen», sagt Heinrich Frei. «Aber ich muss eine Auswahl treffen.» Problematisch seien zum Beispiel Stauden, die sich allzu sehr selber aussäen. Andere wiederum seien zu wenig standhaft, knickten und lampten dann bald in die Wege oder über andere Stauden.» Ein Standardrezept hat er nicht: «Ich gehe von Jahr zu Jahr wieder ein bisschen anders vor, je nach Witterung.» Manchmal sei es schön bis in den Dezember hinein, ein anderes Jahr falle im Oktober über Nacht sehr nasser Schnee und drücke alles nieder. «Da bleibt dann eben nichts anderes übrig, als alles abzuschneiden.» Aber auch wenn das Wetter einmal verrücktspielt und in Freis Garten fast alles gemäht werden muss, fehlt es nicht an Strukturen. Der grosse Teich, an dessen Ufer das Mammutblatt jetzt müde seine Riesenblätter niedergelegt hat, spiegelt auch in der kalten Jahreszeit die Baumkronen – oder verwandelt sich in eine glitzernde Eisfläche. Im Präriegarten, wo im Frühling eine Vielzahl Sorten von Nelken und Sonnenröschen blühen, bevor sie im Sommer das Rampenlicht an die Gräser abtreten, hat Heinrich Frei, von der japanischen Gartenkultur inspiriert, an verschiedenen

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GRÄSER UND STAUDEN, DIE AUCH IM WINTER HINGUCKER SIND

EMPFEHLUNGEN VON BEATRICE UND HEINRICH FREI Es gibt eine ganze Reihe Stauden und Gräser, die noch bis in den Winter hinein schön sind, insbesondere, wenn sie der Raureif überzieht. Sie überstehen Herbststürme und, mit etwas Glück, sogar einen vorzeitigen Schneefall. Brandkraut Phlomis russeliana, Fetthenne Sedum, Stockrosen Alcea, Schuppenkopf Cephalaria, Herbstastern, Königskerzen Verbascum, Gewürzfenchel, Roter Sonnenhut Echinacea, Weidenröschen Epilobium, Rudbeckien Rudbeckia, Kardendisteln Dipsacus, KandelaberEhrenpreis Veronicastrum, Silberblatt Lunaria rediviva, Laserkraut Laserpitium, Riesenfedergras Stipa gigantea, Rutenhirse Panicum virgatum, Silberährengras Stipa calamagrostis, Garten-Reitgras Calamagrostis x acutiflora

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NO T IZ E N

LÄCHELND DURCH DEN WINTER Wie die Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit. Khalil Gibran 1883–1931

Von Ute Stude r

Nebelschwaden und klirrende Kälte lassen die letzten Blüten des Gartens in grauem Matsch erstarren. Jetzt vom Frühling träumen und auf diesen Traum vertrauen? Das scheint unmöglich, und doch gibt es einen Hoffnungsschimmer. Beim Blick auf das trübe Draussen des Balkons lächeln mich die Hornveilchen mit ihren kleinen Katzengesichtern an, als wäre Kälte für sie kein Thema, als könnte ich getrost träumen. Denn sie sind Durchhalteblumen, die auch bei Eis und Schnee dreinschauen, als wäre nichts passiert, und einem dabei gar zublinzeln, als würde es nur noch wenige Tage dauern, bis die wärmenden Sonnenstrahlen den Frühling anzeigen. Ihre bunten Blütengesichter stecken auch Dauerregen locker weg, und die Eiskristalle des Raureifs setzen sich wie Brillantdiademe auf ihre Blütenköpfchen. Ihre schelmischen Gesichter strahlen auch dann noch Wärme aus, wenn eine dicke Schneedecke sie zu Boden drückt. Hornveilchen erfreuen mein Gärtnerinnenherz im Winter, und der Blick durch die Balkontüre auf ihre fröhlichen Gesichter vertreibt den Winterblues. Auf die Idee, meinen Balkon mit diesen zarten Winterbegleitern zu bepflanzen, brachte mich eine lustige Verwechslung. Auf dem Weg zum Markt traf ich eine aus Polen stammende Nachbarin an der Haltestelle. Ich fragte sie, ob ich ihr etwas vom Markt mitbringen solle. Bevor sie in ihren Bus stieg, rief sie mir zu: «Ja, viele fröhliche Schwiegermütterchen für meinen Balkon!» Ihr Wunsch liess mich ziemlich ratlos zurück. Doch als mich die kleinen Gesichter der Hornveilchen durch den Nieselregen anlachten auf dem Markt und mir fröhlich zuriefen: «Nimm mich mit, ich begleite dich durch den Winter!», begann sich das Rätsel zu lösen. Ich ahnte, dass meine Nachbarin Stiefmütterchen mit Schwie-

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germütterchen verwechselt hatte. Die lieblichen Blumen heissen Stiefmütterchen, weil sie angeblich das Bild einer gestrengen Frau widerspiegeln, die ihren eigenen Töchtern besser schaut als ihren Stieftöchtern. Die Blüte besteht aus fünf Blättern, die einander etwas überlappen. Zuunterst sitzt dick und breit die Mutter. An ihrer Seite sitzen ihre zwei Töchter mit der gleichen schönen Zeichnung wie die Mutter. Oben, hinter den Töchtern, zeigen sich versteckt, ohne Zeichnung und in schlichtem Gewand, die beiden Stieftöchter. Die Verwechslung meiner Nachbarin konnte ich gut nachvollziehen, denn Schwiegermütter und Stiefmütter geniessen einen ähnlich schlechten Ruf als böse Frauen. Die einen erinnern an die Märchen von Aschenputtel und Schneewittchen mit ihren selbstsüchtigen, bösen Stiefmüttern. Und Schwiegermütter werden sogar in einer deutschen Filmklamotte Schwiegermonster genannt. Haben diese kleinen, unschuldig dreinblickenden Blumen diesen Vergleich verdient? Andere Sprachen haben für die zarten Schönen wundervolle Namen gefunden als Gedanken- und Liebesblumen. In Frankreich und Spanien heissen sie pensée und pensamiento, das Wort für Gedanken. Auch in Shakespeares Tragödie «Hamlet» sinniert Ophelia: «Es gibt das Stiefmütterchen, das ist für die Gedanken . . .» In Portugal nennt man sie amor perfeito – vollkommene Liebe! In Shakespeares «Sommernachtstraum» verleitet ein Liebestrank aus Stiefmütterchen die Elfenkönigin dazu, sich in den Ersten, den sie sieht, zu verlieben. Dummerweise ist es nicht der schmachtende Liebhaber, sondern ein Esel, mit dem sie dann die Bettstatt teilen muss. Auch für mich sind es Liebesblumen geworden, denn ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen und meinen Korb mit den violetten, himmelblauen und rosafarbigen Schätzchen vollgepackt. Da ich einige meiner Nachbarin abgeben musste, holte ich mir die Woche darauf Nachschub. Seither blinzeln die kleinen, bunten Liebesgedanken beschwingt aus vielen Töpfen auf meinem Balkon. Nur in langen Frostperioden legen sie manchmal eine Pause ein, schieben dann aber schnell wieder neue Blütenknospen nach. In strengen Frostnächten schütze ich die Kleinen mit Tannenästen. Aber unbeirrt durchbrechen sie ihre grüne Nadeldecke bald wieder und blinzeln hervor, als wollten sie mir zurufen: «Keine Angst, mit uns wird durchgeblüht!»

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NO TI Z E N

FRÖHLICHE PENSÉES Vo n Jo c h en Elbs - Glatz

Stiefmütterchen und Hornveilchen zählen zur Gattung Viola. Viola cornuta ist die Art. Wild lebt das Hornveilchen in den Pyrenäen und in Nordspanien zwischen Felsen und im Grasland in Höhen bis 2500 m. Es bildet Horste mit rund 30 cm langen Trieben und blüht von Juni bis August. Die Blüten sind 3 cm gross und violett. Viola cornuta-Hybriden kennen wir als nicht besonders langlebige, aber anspruchslose und reich blühende Pflanzen für den Steingarten. Sie werden durch Samen oder Stecklinge vermehrt. Gelegentlicher Rückschnitt erhöht die Lebensdauer. Hier sei die Sorte ‘Kathrinchen’ von Christian Kress besonders erwähnt, cremegelb, reichblühend und duftend! Die Trennlinie zu Viola x wittrockiana, auch Viola tricolor, ist nicht scharf zu ziehen. Die hier besondere ‘Molly Sanderson’ blüht schwarz. Die Gartenstiefmütterchen, gross- oder kleinblütig, werden zumeist über Samen vermehrt. Im Garten von Ameisen vertragen, die sie wegen eines zuckerund fetthaltigen Anhängsels, des Elaiosoms, in ihren Bau schleppen. Zur Aussaat sollte man sich Samen in Röhrchen besorgen. Da die Samen sehr druckempfindlich sind, überleben sie kein Samentütchen. Ihren idealen Einsatz finden Hornveilchen wie Stiefmütterchen als Unter-, zur Zeit der Pflanzung eigentlich «Überpflanzung» zu Blumenzwiebeln. Bis Weihnachten kann man sich einfach einen Blumenteppich mit folgenden kleinen Zwiebelblumen weben: Iris danfordiae, Iris reticulata, Scilla bifolia, Hyacinthoides nonscripta (man hüte sich vor H. hispanica), nicht zu viele Gartenhyazinthen, aber keine wuchernden Muscari, kleine Allium, Krokusse, Narcissus ‘Little Gem’, ‘W.P. Milner’, ‘Rip van Winkle’, Ornithogalum umbellatum, Puschkinia scilloides, Chionodoxa luciliae und alle Wildtulpen. (Kleine Blumenzwiebeln werden in Zahlen von 200 Stück pro m2 gepflanzt.) Dann pflanzt man Hornveilchen aus 8-cm-Töpfen, vorsichtig, dicht, aber möglichst ohne Raster und schlämmt alles kräftig ein. Eine lichte Abdeckung mit Weisstannenreisig und, in frostfreien Perioden, die eine oder andere Kanne Wasser verhelfen zum Ziel.

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Serie

C OR N E L S B ALKO N G ARTE N

WIE SIEHT IHR PLAN FÜR 2017 AUS? Die gärtnerischen Misserfolge der vergangenen Periode sind noch präsent. Darum plant man am besten jetzt fürs Gartenjahr 2017. Mit etwas Recherche lassen sich erfolgversprechende Konzepte erarbeiten. Auch ein Saatgut-Check mit ein paar Notizen gehört zur Planung. Und falls die Zeit reicht: Ein kritischer Blick auf die Balkonausstattung ist ebenfalls empfehlenswert. Von Corn el R üe g g

Viel eher als ein konventioneller Garten benötigt der Balkongarten Struktur. Nicht nur die geeignete Pflanzenselektion ist wichtig, im Grunde sollte man sich bei jedem verfügbaren Quadratmeter genauestens überlegen, wie er vergeben wird. Planen heisst aufschreiben: Welche Tomaten hat man favorisiert? Wie viel Platz reserviert man für die Gurke? Priorisieren und festhalten! Hat sich eine Domina breitgemacht? Eine, der man den Platz eigentlich nicht zugestehen wollte? Dann kommt sie im Jahresplan 2017 in die Kategorie «Nie wieder». Hat sich das mediterrane

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Kraut trotz guter Pflege zum x-ten Mal verabschiedet, dann fällt es unter die gleiche Kategorie wie die Domina. Aubergine oder Zucchini? Hat man nicht für beide genügend Platz, notiert man sich am besten jetzt die Entscheidung mit ein paar Argumenten in der Kategorie «Favoriten». Möchte man sein Glück mit verschiedenen Beeren versuchen, schafft man die Kategorie «Experiment». Fehlt noch die Kategorie «Perfekt»: Hier sind alle Pflanzen gelistet, die sich gut und problemlos entwickeln konnten und für Ihren Balkongarten (Sonneneinstrahlung, Temperaturen usw.) gut geeignet sind.

Wichtig ist auch, den Zeitpunkt der Anpflanzung festzuhalten. Die Eigendynamik, die ein Balkongarten ab und zu entwickelt, kann nerven. Damit der Spass nicht abhandenkommt, sollte man möglichst viele Erfahrungen auf dem Notizblock festhalten, um im folgenden Jahr davon profitieren zu können. Dazu gehört übrigens auch der Saatgut-Check. Welche Samen brachten gesunde Pflanzen hervor, welche sind im Kriechgang gediehen? Was Neulinge immer wieder überrascht: Gurkensamen sind nicht gleich Gurkensamen. Es lohnt sich, die Samen bei einem lokalen Anbieter zu kaufen, der etabliert ist und für gute Qualität bürgt. Die Gratis-Ratschläge von

WARUM NICHT GLEICH HEUTE MIT DER PLANUNG BEGINNEN? FOTOS: SEBASTIAN MAGNANI

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C ORNELS BA LKO NGA RTE N

Fachpersonen rechtfertigen den höheren Preis zweifellos. Was übrigens ebenfalls zum Saatgut-Check gehört: Samenpackungen, die schon seit Jahren in der Box ungebraucht lagern, entsorgen. Dazu zählen auch namenlose Tüten. Und immer daran denken: Es ist frustrierend, wenn zu Beginn des Jahres bei der Anzucht vieles misslingt. Ist da jemand beim Wort «Entsorgen» aufgeschreckt? Und haben Sie an Ihre ungeeignete Balkonausstattung gedacht? Täglich wurden Sie vielleicht daran erinnert, als Sie die Pflanzen in zu kleinen Gefässen wässerten. Oder wenn man die zu schweren Töpfe schieben wollte und sich nichts bewegte. Vielleicht hat auch der alte Gartentisch sein Ablaufdatum längst überschritten, und die Schaukel in der Ecke sollte durch einen vertikalen Garten ersetzt werden. Sich über unpraktische Hardware Gedanken machen und in die Planung für 2017 einfliessen lassen: Auch dafür steht die von nicht allen geliebte Winterzeit. Warum nicht gleich heute mit einer Skizze auf Papier und der Liste auf Ihrem iPad starten?

TIPP: ZUCCHINI DIREKT SÄEN Mitte Juli stand ich wegen des schlechten Wetters und apokalyptischen Schneckenfrasses ohne Zucchini da und fand auch keine Setzlinge mehr auf dem Markt. Profis haben mir empfohlen, Zucchini anzusäen. Zu dieser Jahreszeit? Richtig, es sei erfolgversprechender, weil durch das Umpflanzen eines Setzlings die Wachstumsdynamik sowieso leiden würde. Tatsächlich! Die Pflanzen sind im Nu gewachsen und haben ab Ende August Früchte angesetzt.

Viele, viele Gurken

REZEPT ZUM EINMACHEN Plötzlich waren im Sommer so viele Gurken da, dass ich sie an die Arbeitskollegen verteilen konnte. Bis zum Moment, als mir jemand vom Gurken-Einmachen erzählte. Das Einmachen von Gurken oder Ähnlichem hatte ich bis dahin nicht in Betracht gezogen. Eine Online-Recherche erschreckte mich zuerst mit komplizierten Methoden. Zum Glück fand ich jedoch eine ganz einfache Vorgehensweise – das war dann eher mein Ding. So funktioniert es: 1 kg 5 dl 1l 2 EL 1 1 5 •

kleine Salatgurken guter Weissweinessig Wasser Zucker Prise Kräutersalz Zwiebel, längs geschnitten Knoblauchzehen, gescheibelt Dill, Senfkörner, Pfefferkörner (Nach Belieben auch andere Gewürze hinzufügen.)

Salatgurken ganz oder in Scheiben geschnitten in Einmachgläser legen. Den Sud mit allen Zutaten 10 bis 15 Minuten kochen. Mit dem heissen Sud die Gurken übergiessen, das Glas komplett auffüllen, dann Deckel zu, fertig. Diese Methode garantiert allerdings keine Lagerung über Monate.

Ein Versuch

DER KARTOFFELTURM Ziemlich überrascht hat mich vor ein paar Jahren, als ich davon hörte, man könne Kartoffeln in Säcken auf dem Balkon ziehen. Nun habe ich mit dem Kartoffelturm experimentiert. In ein Kompostgitter habe ich Erde, vermengt mit vermodertem Stroh, geschüttet und alle 20 bis 30 cm eine Schicht Saatkartoffeln reingelegt. Ob die Kartoffeltriebe rundherum zum Tageslicht finden und die Pflanze sich entwickeln würde, war die grosse Unbekannte. Schon nach 7 bis 10 Tagen erschienen die ersten Blätter auf allen Seiten des Gitters ¬– ich war begeistert! Gleichzeitig kam aber auch ein Wettertief, das sich wochenlang hielt. Ob es die Nässe war oder die unglaubliche Zahl an Schnecken, die über meine Versuchsanordnung herfiel: Es konnten sich nicht allzu viele Pflanzen entwickeln. Aber am Ende der Reifezeit, als ich das Gitter umkippte, kullerte eine schöne Menge der Knollen aus dem Erdhaufen. Das Experiment war gelungen.

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Würziger Duft, Misteln und Kerzenlicht 28

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Der Adventszeit wohnt ein besonderer Zauber inne. Es ist die Zeit, in der man in gemütlicher Runde zusammenkommt, ob im Familien- oder Freundeskreis. Eine weihnachtliche Tischdekoration sorgt für Kerzenlicht und festliche Stimmung. Unsere Kreationen zum Selbermachen.

Von Ute Stude r

EIN KRANZ AUS MOOS UND MISTELN Auf einem festlich gedeckten Tisch darf ein Adventskranz nicht fehlen. Wir zeigen, wie Sie einen Kranz aus Moos und Mistelzweigen gestalten können: Dazu benötigen Sie: Kranzunterlage aus zum Kreis gedrehten Weidenruten, Moosbüschel, kurze Mistelzweige, Blumendraht aus Kupfer und vier weisse Kerzen. • Das Moos mit dem Bindedraht auf dem Kranz befestigen. Dazu den Blumendraht an der Kranzunterlage verknoten und jeweils ein Büschel Moos mit dem um den Kranz geschlungenen Draht befestigen. Am Ende die untere Moosschicht mit einer darüberliegenden überlappen.

EIN TEELICHT MIT ORANGE, CRANBERRYS UND NELKENDUFT Das dekorative Teelicht bringt Farbe auf die festliche Adventstafel und verströmt weihnachtlichen Duft nach Orangen und Nelken. Mit ein paar Handgriffen ist es schnell gemacht.

Dazu benötigen Sie: Orange, Teelicht, Gewürznelken, Stecknadeln, Cranberrys und ein scharfes Messer • Von einer Orange oben eine Scheibe abschneiden, die so gross ist wie ein Teelicht. Dann die Orange mit einem Teelöffel etwas aushöhlen, sodass ein Teelicht bündig hineinpasst. Damit die Orange einen guten Stand hat, auf der Unterseite eine dünne Schalenscheibe abschneiden. • Einen Kreis Gewürznelken rings um das Teelicht in die Orangenschale stecken.

• In der zweiten Runde den Draht wieder um den Kranz wickeln und bei jeder Umdrehung einige kurze Mistelzweige auf dem Kranz befestigen. Am Ende den Draht auf der Rückseite verknoten.

• Unterhalb der Nelken mit Cranberrys einen Kreis stecken. Dafür die Beeren mit Stecknadeln an der Orange befestigen: Erst die Nadeln durch die Cranberrys und dann die Nadeln in die Orange stecken.

• Den fertigen Kranz auf einen grossen Teller legen und vier weisse Kerzen in die Mitte stellen.

• Sobald die Kerze brennt, verbreitet sich durch die Wärme der weihnachtliche Duft von Orangen und Nelken.

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HE IL K R Ä U TE R

BEI SCHNIEFNASE U

Mit Beginn der nasskalten Jahreszeit steigt auch das Risiko einer Erkältung. Wir geben Tipps, wie sich die Abwehrkräfte mit Kräutern aus dem Garten steigern und allfällige Beschwerden lindern lassen.

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FOTO: STOCKFOOD

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HEILKRÄ UTE R

E UND HUSTEN Von Ute Stude r

Der Winter stellt unseren Organismus vor einige Herausforderungen: Nasskaltes Wetter, trockene Heizungsluft, Lichtmangel und Infektionen durch niesende und hustende Mitmenschen belasten das Immunsystem. Doch wer die richtigen Hausmittel zur Vorbeugung oder zur Heilung in der Hausapotheke hat, kommt gut durch den Winter. Denn wir können den Körper mithilfe von Kräutern gegen die Attacken wappnen. Falls es uns trotzdem erwischt, gibt es wiederum Heilpflanzen, die Beschwerden lindern. Eine der wichtigsten Schutzmassnahmen ist die Stärkung des Immunsystems, da es zuverlässig gegen Erkältung oder Grippe schützt. Vorteilhaft sind deshalb eine den Aussentemperaturen angepasste Kleidung, gesunde vitaminreiche Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft. Körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung und mobilisiert die Abwehrkräfte. Bewegungsarmut führt zur Anreicherung von Schlacken, Säuren und Giften im Körper. Werden diese nicht abgebaut, nutzt der Körper eine Erkältung mit Fieber zur Entgiftung. Wichtig ist auch das im Winter sehr rare Sonnenlicht. Dieses hilft dem Körper das lebensnotwendige Vitamin D zu bilden. Gleichzeitig brauchen wir viel Schlaf, um zu regenerieren.

FIT MIT KRÄUTERN, FRÜCHTEN UND GEMÜSEN Dass Zitrusfrüchte viel Vitamin C enthalten, ist bekannt. Aber auch andere Früchte, Kräuter und Gemüse unterstützen den Körper in kritischen Zeiten. Vitamin C, Vitamin E, Carotinoide und verschiedene Spurenelemente gelten als Antioxidantien. Das sind Radikalfänger, die Schadstoffe unschädlich machen. Sehr gesund ist zum Beispiel die Petersilie. Sie wartet nicht nur mit ätherischen Ölen, vielen Mineralstoffen und

Vitaminen aus der B-Gruppe auf, sondern auch mit Vitamin C, dessen Gehalt von 160 mg pro 100 g viel höher ist als bei der Zitrone. Es lohnt sich also, sie auf der Fensterbank zu ziehen und in Smoothies, Pesto, Kräuterquark oder Sandwiches zu geniessen. Die Vogelmiere, als Unkraut verschrien, wächst sogar noch unter dem Schnee. Sie enthält nicht nur viel Magnesium, Kalium und Eisen, sondern reinigt und stärkt den ganzen Körper. Sie ist somit, klein geschnitten im Salat, eine ideale Unterstützung für unser Immunsystem. Das Gänseblümchen wiederum zeigt sich auch im Winter noch vereinzelt und spendet uns Mineralstoffe und Vitamine. Eine weitere Vitaminbombe ist der im Spätsommer gewonnene Holunderbeersaft, der viel Vitamin C und B enthält. Überdies ist Holunder schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Das Mark der Hagebutte enthält viele wichtige Vitamine, unter anderem 1250 mg Vitamin C auf 100 g Fruchtmark, Mineralien, essenzielle Aminosäuren und entzündungshemmende Stoffe, die unsere Abwehrkräfte stärken. Statt Sugo aus Tomaten zu kochen, kann man das Mark der Hagebutte mit Zwiebeln und Knoblauch als Sauce zubereiten (nicht zu lange kochen, da sonst das Vitamin C zerstört wird) und mit Parmesan zu Spaghetti servieren. Ähnlich gehaltvoll wie die Hagebutte sind die Beeren des Sanddorns, eines weiteren Lieferanten von Vitamin C. Die Goji-Beere ist eine wahre Wunderfrucht in Sachen Erkältung. Die getrockneten Beeren punkten mit vielen lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Nebenbei enthalten die roten Beeren viel mehr Antioxidantien als jede andere Frucht. In kritischen Zeiten sollte man vor allem die Gemüsearten bevorzugen, die reichlich Betacarotin enthalten, wie Broccoli, Grünkohl, Rüebli, Chicorée, Kohl und Spinat. Unter allen Kohlarten ist der Grünkohl der

nährstoffreichste und gleichzeitig einer der stärksten im Kampf gegen Krankheitserreger und sogar gegen Krebs. Er besitzt enorme Mengen an Betacarotin, viel Vitamin C, Kalzium und sekundäre Pflanzenstoffe. Rohes Sauerkraut enthält ebenfalls viel Vitamin C. Neuerdings wird auch dem Broccoli eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben: Er ist reich an Sulforaphan, das als Arthritis- und Krebskiller gilt. Der Knoblauch ist von alters her ein Allerweltsmittel. Er muss klein gehackt oder zerdrückt werden, damit sich seine Wirkstoffe optimal entfalten können. Auf Milchprodukte, rotes Fleisch und Zucker sollte man bei einer Erkältung verzichten, da sie entzündliche Prozesse im Körper fördern und verschleimend wirken. Wenn man trotz der vielen schützenden Vorkehrungen doch von einer Erkältung erwischt wird, helfen viele pflanzliche Heilmittel, um schnell wieder auf die Beine zu kommen. Einige Hausmittel, die bei Erkältungen guttun:

KRÄUTERTEE – DAS IDEALE WINTERGETRÄNK Vor allem im Winter sollte man viel trinken. Damit auch bei trockener Heizungsluft die Schleimhäute der Atemwege nachhaltig befeuchtet werden, hat sich das Trinken von Kräutertees bewährt, die viele ätherische Öle enthalten sowie Heiserkeit und Husten lindern. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung bieten sich Salbei, Thymian, Pfefferminze, Kamille und Spitzwegerich zur Teebereitung an. Man kann die Kräuter mischen oder einzeln verwenden. Die Zugabe von Honig verstärkt die heilende Wirkung der Kräutertees.

INHALIEREN – DIE ERKÄLTUNG WEGATMEN Bei grippalen Infekten und Erkältungen hat sich das Inhalieren mit Kräuteraufgüssen bewährt, denn sie lösen die Sekrete der Atemwege. Für die Inhalation kocht man 2 l Wasser auf, gibt

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BL ÜT E N PRE SSE N

DIE SCHÖNHEIT DES VERGÄNGLICHEN Von Carmen Ho c ke r

Mappenweise handgeschöpftes Papier aus einem «früheren künstlerischen Leben» gab Margrit Kober den Impuls, daraus etwas Neues zu erschaffen. Da manche Bogen ohnehin von Pflanzenteilen durchzogen waren, lag es nahe, sie mit getrockneten Blüten zu verzieren. Enkelin Céline (7) hatte schon viele Kärtchen von ihrer Grossmutter erhalten und war neugierig geworden, es selbst einmal zu probieren. Als sie zum 6. Geburtstag eine kleine Blumenpresse geschenkt bekam, machte sie sich sogleich ans Werk – und überraschte ihre Grossmutter mit einem selbst gestalteten Kärtchen. Als Margrit Kober, die sich selbst als «BioterraUrgestein» bezeichnet, mit der Redaktion Kontakt hatte, entstand die Idee, die Anleitung, wie man Blumen presst, Leserinnen und Lesern von «Bioterra» zu vermitteln. «Ich will aber nicht ins Fernsehen!», war Enkelin Célines spontaner Ausruf, als Grossmutter Margrit ihr von der geplanten Fotoreportage zum Thema Blumen pressen erzählte. Erst als sie die Zeitschrift sah, war sie beruhigt und freute sich auf das gemeinsame Werken. Margrit Kober hat sich verschiedene Geschenkideen überlegt, die Kinder ohne grosse Hilfe selbst anfertigen können: «Ich finde, man sollte sie einfach machen lassen, wie es ihnen gefällt, ohne zu viele Vorgaben.»

AUS ERFAHRUNGEN LERNEN Margrit Kober selbst hat auch schon als Kind Blumen gepresst. Wiederentdeckt hat sie die Technik aber erst vor gut fünfzehn Jahren. Seither gestaltet sie Kärtchen, die im Blumengeschäft der Gärtnerei eines Neffen verkauft werden. Am Anfang presste sie die Blumen in Büchern, was manchmal gelang, manchmal

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nicht. Mittlerweile hat sie von ihrer Nichte eine aufwendig gefertigte Blumenpresse geschenkt bekommen, mit einem umlaufenden Juteband und einem Griffhebel zum Druckausüben. Entscheidend sei aber nicht das Material, sondern man müsse ein paar Kniffe kennen, sagt Margrit Kober. Gerne gibt sie ihre Erfahrungen, die sie über die Jahre gesammelt hat, weiter. Wichtig sei, dass die Blüten nie feucht sind, wenn man sie presse. Sie müssen wirklich gut trocken sein, sonst gibt es braune Flecken, vor allem bei Hortensienblüten. Sie müssen fast schon am Verblühen sein, ins Marode kippen, wenn man sie zum Pressen erntet. «Ich habe gemerkt, dass man die Blumen am besten mittags pflückt, wie Heilkräuter.» Dann behielten sie die Farbe. Erntet man sie dagegen am Abend, verblassten sie schneller. Am Morgen, wenn die Blüten noch vom Tau benetzt sind, sei auch kein guter Zeitpunkt zum Ernten.

FILIGRAN WIE SPITZE Aufgrund ihrer Gestalt eignen sich manche Blüten zum Pressen besser als andere. Damit eine Blüte wirkt, sollte sie genügend Struktur haben. So sehen weisse Doldenblütler wie Strahlen-Breitsame Orlaya grandiflora oder Wilde Möhre Daucus carota getrocknet wie zarter Spitzenstoff aus. Auch die gepressten Samenstände der Sterndolde Astrantia major erinnern an handgefertigte Stickereien. Margrit Kober verwendet ihre schlichte Sternform besonders gerne zur Gestaltung von Weihnachtsmotiven. Generell lassen sich einfache Blüten am leichtesten pressen: Hornveilchen, Hortensien, Gänseblümchen oder auch Wildrosen. Für eine kreisrunde Form wird kurz unterhalb des Blütenstandes geschnit-

ten. Soll der natürliche Habitus erhalten bleiben, kann man die Blüten auch zusammengeklappt aufs Papier legen, zum Beispiel beim Storchschnabel. Für Herbstmotive sehen Grasrispen, Halme und buntes Herbstlaub sehr schön aus. Kräftige Violett- und Blautöne behalten Hornveilchen und Hortensien. Strahlend magentarot bleiben Wildrosen und Blüten des Fingerstrauches Potentilla. Das Frauenherz Dicentra verblasst relativ schnell, wirkt aber aufgrund der besonderen Form dennoch interessant. «Orange ist am schwierigsten», erklärt Margrit Kober, nicht ohne eine gewisse Verzweiflung in der Stimme. Sie habe schon mit vielen Blüten experimentiert, doch die Farbe bleibe einfach nicht schön. Am ehesten eigneten sich manche Tagetes-Sorten. Röhrenblüten wie Ringelblumen hätten entweder zu dicke Köpfe oder fielen auseinander. Haben Blüten zu kräftige Stängel, presst man beide separat und setzt sie anschliessend auf der Karte wieder zusammen – oder kombiniert sie nach rein kompositorischen Kriterien ganz frei, zum Beispiel das Grün der Cosmea zusammen mit einer Wildrosenblüte. Margrit Kobers eigene Devise lautet: Weniger ist mehr. Beim Basteln mit ihrer Enkelin hat sie aber nicht denselben Anspruch an Komposition und Farbharmonie. Dann steht für sie das Spielerische im Vordergrund, das Experimentieren und die Freude am eigenen Tun. Denn gerade die Unbekümmertheit von Kindern führe zu zauberhaften Arbeiten. Wer keinen eigenen Garten hat, kann beim gemeinsamen Spaziergang in der Natur Wiesenblumen pflücken: Gänseblümchen, Hahnenfuss, Margerite und Wiesenschaumkraut sehen getrocknet alle sehr hübsch aus.

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BLÜTEN PRE S S E N

Margrit Kober mit ihrer Tochter und den Enkelinnen Céline und Linna.

Ein bisschen Fingerfertigkeit und Feingefühl sind gefragt, wenn zarte Blüten und Blätter gepresst werden sollen. Doch der spielerische Umgang lässt die Suche nach Perfektion in den Hintergrund treten. Ein Werknachmittag mit Margrit Kober und ihrer Enkelin Céline.

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KÜCHE

ALLES

VOM GEMÜSE ESSEN Vo n Jud ith Wyder

Laut Uno-Welternährungsorganisation landen in der Schweiz etwa 30 Prozent der produzierten Esswaren im Müll. Ist dies der Grund, warum Sie auch beim Gemüse mehr als nur das Filetstück verwenden?

Co-Autorin Esther Kern.

Rüeblikraut, Erbsentriebe, Radieschenblätter: Am Gemüse ist mehr dran, als wir gemeinhin annehmen. Dies zeigt das Buch «Leaf to Root». «Bioterra» sprach mit Co-Autorin Esther Kern über das kulinarische Potenzial von Blättern, Trieben und Wurzeln.

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Es schwang mit als Basis, war aber nicht unsere wichtigste Triebfeder. Im Zentrum stehen für uns die Vielfältigkeit des Gemüses und der Genuss. Ich bin Journalistin und von Berufs wegen neugierig. Ich habe also auch einfach Antworten auf meine Fragen gesucht: Ich wollte wissen, wieso wir das Rüeblikraut nicht essen. Wir sind jedoch nicht die Ersten, die sich mit dem Thema beschäftigen. Profiköche, vor allem aus der Spitzengastronomie, experimentieren schon lange mit Kernen, Trieben, Wurzeln und pflegen den direkten Kontakt zu den Produzenten. Das Thema lag also in der Luft. Sie fokussieren in Ihrem Buch auf das kulinarische Potenzial jener Gemüseteile, die in der Regel nicht im Kochtopf landen. Welche Aha-Erlebnisse hatten Sie persönlich? Das Radieschenblatt war zum Beispiel ein Augenöffner. Auch bei mir landete früher das Grün im Kompost. Als ich die Blätter dann eines Tages kostete, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und ich dachte: Wieso habe ich immer Rucola verwendet, wenn ich in meinen Salat ebenso gut Radieschenblätter geben kann, die mindestens so schmackhaft sind? Wenn man seinen Gästen die Schoten der Radieschen serviert, fragen die meisten, was das sei und denken zuerst an etwas Exotisches.

Es ist also beim Gemüse wie beim Fleisch, wo das Filet nicht zwingend das beste Stück ist? Meine Erfahrung ist: Wenn man im Garten und beim Bauern nicht nur auf das Filetstück aus ist, sondern genau beobachtet, was während des ganzen Jahres mit einem Gemüse passiert, wird man viele kulinarische Schätze entdecken. Wenn man den Federkohl zum Beispiel über den Winter stehen lässt, wachsen im Frühling ganz kleine Baby-Federköhli, die im Geschmack eine Nuance feiner sind. «Leaf to Root» ist mehr als ein Kochbuch mit rund 70 Rezepten. Es bietet ungemein viele Informationen sowie Raum und Platz für Expertengespräche, etwa mit Sensorikerinnen und Spitzenköchen. Wieso diese Breite und Tiefe? Dies hat sich durch die intensive Zusammenarbeit so ergeben. Die Autorenschaft, Fotograf Sylvan Müller, Koch Pascal Haag und ich, hat sich gegenseitig befeuert. Der intensive Austausch war sehr wichtig. Wir wollten keine Gemüseteile auftischen, die niemand kochen kann. Wir wollten es einfach halten: Rüeblikraut kennen alle, Kohlrabiblätter gibt es sogar im Grosshandel. Das Ganze war eine Abenteuerreise. Sie hat im Garten vor der eigenen Haustüre begonnen, und von da ging es weiter auf die Äcker von Bauern und in die Küchen von Spitzenköchen. Viele Rezepte hat Pascal Haag von Grund auf neu erfunden. Persönlich führte ich viele Gespräche mit Experten und studierte auch historische Bücher. Unser Ziel ist es, Gärtnerinnen, Köche, generell Menschen, die gerne kochen, zu inspirieren, den Horizont in Sachen Gemüse zu erweitern.

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K ÜC HE

Randenblatt-Bruschetta.

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S P E ND E N B IO TE RRA 2016

BIOTERRA-PROJEKT «GARTENKIND» Freizeit ein eigenes kleines Beet. Seit 2016 gehört «Gartenkind» zu Bioterra. Das Projekt fördert schweizweit den Aufbau von Gärten für Kinder. Die Nachfrage ist gross: Pro Jahr erleben über 900 Buben und Mädchen eine Gartensaison im Wechsel der Jahreszeiten hautnah und unmittelbar. Unter fachkundiger Anleitung wird gepflanzt, gestaunt, gelacht, geerntet – und viel gelernt. Voller Stolz bringen die Gartenkinder selbst gepflanztes Gemüse nach Hause und berichten von ihren Erlebnissen. Oder erfahren, wie Larissa, dass der schöne Schmetterling, der über die Blumen tanzt, zuvor als Raupe auf einer Pflanze sass.

«Chömed go luegä, ä Raupä!», ruft Larissa. Sie zeigt auf den Fenchel in ihrem Gartenbeet und strahlt dabei übers ganze Gesicht. Vorsichtig geht sie in die Hocke und schaut das Tierchen genau an, während ihre Gspänli herbeieilen. Larissa ist eines von vielen Kindern, die im Rahmen des Projekts «Gartenkind» von Bioterra das Gärtnern und den Umgang mit der Natur kennenlernen. Von April bis September hegen und pflegen sie in ihrer

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In den letzten drei Jahren wurden insgesamt an 68 Standorten FreizeitGartenangebote für Kinder aufgebaut. Allein im Frühjahr 2016 starteten 25 neue Gärten, und bereits laufen Vorbereitungen an über 10 neuen Standorten.

Mit herzlichen Grüssen

Urs Gantner Präsident Bioterra

Daniel Gürber Geschäftsführer Bioterra

Jeder Franken zählt! Bioterra will das Projekt «Gartenkind» weiterführen und das Angebot ausbauen. Dazu sind wir auf Ihre Spende angewiesen. Wir setzen die Mittel für den Kauf von biologischem Saatgut und kindergerechtem Werkzeug ein oder für sogenannte «Gartenkind»-Patenschaften, die Kindern aus finanzschwachen Familien eine Teilnahme ermöglichen. Jeder Franken hilft, Kindern die Welt des Biogartens und die Kreisläufe der Natur näherzubringen. Wir danken Ihnen dafür.

ÜBER DAS EIGENE LEBEN HINAUS Mit einem Legat können Sie ein Zeichen setzen, vergleichbar mit dem Anlegen eines Gartens. Menschen, die Pflanzen gesetzt oder Gärten gestaltet haben, werden ihr Werk niemals in voller Ausprägung erleben, und dennoch wissen sie, dass dank ihnen etwas Wertvolles über den Tod hinaus Bestand haben wird. Bioterra setzt Legate zweckgebunden für die Förderung des Bio- und Naturgartens und für Projekte wie «Gartenkind» ein. Wenden Sie sich bei Fragen an unseren Geschäftsführer Daniel Gürber, Tel. 044 454 48 40, oder per E-Mail: d.guerber@bioterra.ch

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WIR BRINGEN KINDER IN DEN GARTEN. HELFEN SIE MIT!

SPENDENKONTO POSTCHECK: 84-4998-5 ODER VIA WWW.BIOTERRA.CH

Besten Dank für Ihre Spende!

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PO RTRÄ T

«Der Friedhof ist voller Leben» Ruhestätte, Denkmal, Naturschutzgebiet, Arbeitsplatz, Naherholungszone – der Winterthurer Friedhof Rosenberg hat viele Funktionen. Sie alle unter einen Hut zu bringen, ist die Aufgabe von Alex Borer. Von Sandra Web e r

Alex Borers berufliche Stellung ist nicht gerade ein Thema für unverbindlichen Smalltalk. Dabei klingt die offizielle Bezeichnung, Hauptabteilungsleiter Bestattungen und Betriebe, eigentlich ganz harmlos. Vereinfacht gesagt ist Alex Borer Chef der fünf Friedhöfe der Stadt Winterthur. Kaum jemand stelle danach noch weitere Fragen, schmunzelt er: «Den meisten Leuten macht das Thema etwas Mühe.» Auch Borer selbst lehnte das Jobangebot zunächst ab damals, vor sechs Jahren, als er ein Büro für Umweltfragen betrieb. Studiert hat er Biologie, später Betriebswirtschaft, hat bei Grün Stadt Zürich gearbeitet und dort die Fachstelle Naturschutz aufgebaut. «Und jetzt sollte ich Friedhofsverwalter werden? Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen», erzählt Borer. «Dann aber realisierte ich, mit wie vielen unterschiedlichen Menschen ich zu tun haben würde, welche Möglichkeiten in der Gestaltung und Pflege einer solchen Anlage liegen, und dachte: Moll, das könnte spannend werden.» Borer wurde nicht enttäuscht. Und Friedhof hin oder her – eigentlich hat er weit mehr mit dem Leben zu tun als mit dem Tod. Nicht nur, weil er ausserdem für die städtische Gärtnerei und den Wildpark zuständig ist: «Auch der Friedhof ist voller Leben.» Dies beweist sein Natur-Inventar, für das er gemeinsam mit Fachleuten und seinem Team auf dem Rosenberg, dem grössten Friedhof der Stadt und Borers Hauptarbeitsplatz, auf die Suche nach Tieren und Wildpflanzen ging. Unter anderem rund vierzig Vogel-, neun Orchideenarten und eine Vielzahl an Heuschrecken, Eidechsen und Schmetterlingen schätzen das 17 Hektaren grosse, denkmalgeschützte Areal. Borer erklärt: «Die Idee war, nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch unserem Team durch die direkte Auseinandersetzung mit dem Thema zu veranschaulichen, warum sich eine naturnahe und diversitätsfördernde Bewirtschaftung lohnt.» Etwa bei der Pflege der Freiflächen. Sie entstanden, weil die Bestattung im Reihengrab seltener geworden ist. Einige

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alte Grabfelder wurden deshalb in Wildblumenwiesen umgewandelt. Alex Borer lässt sie nur zweimal im Jahr mähen, etappenweise, damit sich die Blumen versamen und die Lebewesen abwandern können. Dafür werden die Wiesen von einem stets kurz gemähten Rasenstreifen gesäumt: «Das soll den Besucherinnen und Besuchern zeigen, dass wir sie bewusst auch als dekoratives Element stehen lassen. Der Rasenstreifen dient eigentlich als Bilderrahmen.» Gerahmt wurde auch eine andere Wiese – mit frisch gepflanzter Thuja. «Das schmerzt mich als Biologen und Bioterra-Vorstand natürlich ein bisschen, ist aber ein Tribut an die Denkmalpflege», erklärt Borer. Thujen seien beim Bau des Friedhofs 1913 in rauen Mengen gepflanzt worden. «Das war sehr modern damals.» Und vor allem passten sie in das streng geometrische Gestaltungskonzept. «Wir stellten den alten Rahmen wieder her, wagen in seinem Inneren aber etwas Neues», sagt Borer. Künftig soll die Wildblumenwiese als Urnengrabstätte mit minimalster individueller Bepflanzung dienen. Als Ausgleich zum thujalastigen Friedhofsteil wurden in einem neueren Bereich, dem Baumgrabfeld, rund 300 einheimische Bäume gepflanzt. In unmittelbarer Nähe findet man Totholzhaufen und Vogelnistkästen, mit Thymian überwachsene Kiesflächen ziehen Wildbienen an. Derzeit experimentiert Borer mit anderen Biologen an Bepflanzungen aus einheimischen Wildstauden – nicht ganz einfach, wünschen sich die Leute in der Regel doch, dass immer etwas blüht. «Darum sind Begonien so beliebt», erklärt Borer. Immerhin stammen sie aus der Stadtgärtnerei, die derzeit dabei ist, auf Bio umzustellen – ein weiteres von Borers Projekten. Oben am Waldrand schmiegt sich ein langgestrecktes Wasserbecken idyllisch an den Waldrand. Himmelblau, Wolken und Baumwipfel spiegeln sich darin. Es ist ein typisches Element der Landschaftsarchitektur der Vierzigerjahre und gehört zu Borers Lieblingsplätzen. Dank Amphibienausstiegshilfen, Steinen und Wasserpflanzen können sich heute nicht nur Menschen, sondern auch Tiere am Weiher erfreuen. «Meine Arbeit ist eigentlich ein ständiger Kompromiss zwischen dem Team, der Stadt, den Besuchern, dem Denkmalschutz und der Natur», konstatiert Borer. «Aber genau das macht sie so interessant.» Belebt ist der Friedhof auch wegen der vielen Besuchenden, darunter bei weitem nicht nur Angehörige. «Die Leute schätzen die Ruhe und die gepflegte, vielfältig gestaltete Anlage», so Borer. «Viele kommen einfach zum Spazieren und Erholen hierher.» Vermutlich kann man ihm kaum kein schöneres Kompliment machen. Friedhof Rosenberg, Am Rosenberg 5, 8400 Winterthur, friedhof.winterthur.ch, Führungen auf Anfrage

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BIOTERRA Machen Sie das Beste aus Ihrer Mitgliedschaft!

TOP-EVENT Das Bioterra-

Reiseprogramm 2017 wird Gartenbegeisterte freuen: Vom 9. bis 16. Juli geht

es wiederum

nach England, wo wir wunderschöne Gärten

mit grosser Artenvielfalt besuchen. Weitere Reisen führen in die Westschweiz (9./10. Juni) und in die Normandie (Termin noch offen). Die detaillierte Reisebroschüre liegt der Januar/Februar-Ausgabe von «Bioterra» bei.

Gartenguide Bioterra

Adventsmarkt Stimmungsvoller Adventsmarkt mit Lichtern, Düften, Formen und Farben im Gewächshaus der Biogärtnerei Neubrunn, die zur Stiftung altra Schaffhausen gehört. Auch das Adventsbeizli fehlt nicht. Info: www.altra-sh.ch/altra-gaertnerei Termin: 19./20. November 2016

Offener Garten

In Zweisimmen Regula Näf öffnet ihren Garten nicht nur bei schönem Sommerwetter, sondern auch wenn es hudelt und schneit. Der Garten in Zweisimmen ist eine Neuinterpretation eines Bauerngartens. Im Winter biete er stimmungsvolle Bilder, Ruhe – und die Vorfreude aufs Tauwetter, sagt Regula Näf. Info: www.offenergarten.ch Termin: 1. Dezember 2016

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Wilde Küche Wissen Sie, wie man aus Bergahorn-Blättern Sauerkraut macht oder wie aus Flechten Suppen werden? Das Biwak#17 verwandelt sich in eine begehbare Speisekammer; die Ausstellung reiht rund 500 Objekte auf und lässt verschiedene «wilde Köche» über ihre Philosophie des Sammelns, Zubereitens und Geniessens erzählen. Bis 8. Januar 2017, Alpines Museum der Schweiz, Bern, www.alpinesmuseum.ch

Regionalgruppen Bioterra

Kurse Kräuterlust Räuchern mit Kräutern | 12.11. | Schongau LU | Info: 041 910 33 48 Kränze und Girlanden binden | 13. 11. | Basel | Info: 079 789 48 77 Räuchern mit einheimischen Pflanzen | 15.11. | Eglisau ZH | Info: 044 818 02 55 Ingwer, Zimt und Chabisblatt, Vortrag | 16.11. | Altdorf UR | Info: 041 830 20 92 Weihnachtsgeschenke aus der Kräuterküche | 19.11. | Düdingen FR | Info: 026 494 35 29 Duftende Geschenke – Kinderkurs | 30.11. | Günsberg SO | Info: 079 457 03 58

Gartenguide Bioterra

Räuchernacht und Morgenlicht Ein sinnlich-kultureller Abend mit Märchen und improvisierten Geschichten für Erwachsene, begleitet von Musik, Gesang und verschiedenen Pflanzenräucherungen von Madlen Neubauer. Samstag, 3. Dezember, 20 Uhr, Biogärtnerei Neubauer, Erlen TG, Einritt: Fr. 20.–

Kurs Regionalgruppen Bioterra

Kurse allgemein Schlusshöck mit Vortrag | 9.11. | Thun BE | Info: 079 569 76 66 Winterschnitt an Beerensträuchern | Riehen BS | 26.11. | Info: 044 737 18 15 Naturfilm «Gefiederte Unterwasserjäger» | 18.11. | Aarwangen BE | Info: 079 339 60 90 Adventsdekoration im Effingerhort | 19.11. | Holderbank AG | Info: 062 887 80 80 Jahresversammlung | 4.11. | Brugg AG | Info: 056 493 25 03 Alle Kurse: www.bioterra.ch/kurse

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Zum Jubiläum von Luzia Steiner Viel über die Zusammenhänge in Garten und Natur habe sie durchs Organisieren von Bioterra-Events gelernt, sagt Luzia Steiner von der Regionalgruppe St. Gallen und Umgebung. Sie feiert das 25-Jahr-Jubiläum als Bioterra-Kursleiterin. Der Garten ist für sie eine Kraftquelle, ein Ort zum Auftanken: «Die Blume im Morgenlicht, die keimenden Samen, frische Himbeeren: Der Garten schenkt fast täglich grosse und kleine Freuden.» Gerne gibt Luzia Steiner Erfahrungen an andere weiter. Wir gratulieren herzlich und danken für den grossen Einsatz!

Lehrgang Bioterra-Kursleiter/-in Diese Weiterbildung richtet sich an Menschen mit Erfahrung und Wissen im Bereich des biologischen und naturnahen Gartens, die ihre Kenntnisse im Rahmen von regionalen Bioterra-Gartenkursen weitergeben möchten. Die Inhalte der neun Kurstage – plus Abschlusstag – sind auf der Website von Bioterra detailliert aufgeführt. Dauer: 1. 4. 17 bis 3. 2. 18, Info/Anmeldung bis 3. 2. 17: www.bioterra.kursleiterkurs oder Tel. 044 454 48 48, Fragen zum Kurs: v.kleeb@bioterra.ch, Tel. 079 813 18 40.

Gartenkind

Saisonende Die «Gartenkind»-Saison 2016 ist vor den Herbstferien zu Ende gegangen. Schweizweit feierten gegen tausend Kinder, Angehörige und Kursleitende Abschluss- und Erntedankfeste.

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LESERANGEBOTE 1

LESERANGEBOT: VON HAND GEFERTIGTE HYAZINTHEN- UND AMARYLLIS-GLÄSER

Glasbläserin Rahel Koller stellt diese Gefässe im Glaslabor in Handarbeit her. Wir bieten unseren Leserinnen und Lesern zwei verschiedene HyazinthenGläser und ein Amaryllis-Glas an. Die Hyazinthen-Gläser werden mit je einer Zwiebel in Bio-Qualität geliefert. Hyazinthen-Glas mit Zwiebel Sorten zur Auswahl: ‘White Pearl‘, ‘Delft Blue‘, ‘Gipsy Queen‘ Durchmesser 7,5 cm, Höhe 23 cm, Fr. 51.– Durchmesser 7,5 cm, Höhe 26 cm, Fr. 54.– Amaryllis-Glas (ohne Zwiebel) Durchmesser 13,5 cm, Höhe 33 cm, Fr. 143.–

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LESERANGEBOT: GESCHENK-KARTEN VON BIOTERRA Von unseren schönsten Fotos und Illustrationen: 4 Sets à 12 Karten in Geschenkverpackung. Bestelltalon Seite 59

Wildpflanzen Eine Serie mit einheimischen und zierlichen Wildblumen

Illustrationen Motive aus unserer Rubrik Gartenkids

Blütenstauden Liebliche Stauden mit einer langen Gartenkultur

Astern Sterne des Herbsts im schönsten Licht

Clematis Zauberhafte Blüten der beliebten ­Kletterpflanze Bestelltalon Seite 59

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FOTO: BENEDIKT DITTLI

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LESERANGEBOT: FESTTAGSWEINE VON DOMAINE DES COCCINELLES, ST-AUBIN-SAUGES, NEUENBURG

In Zusammenarbeit mit Pierre Lambert von der Domaine des Coccinelles bieten wir unseren Leserinnen und Lesern eine Auswahl von besonderen Weinen aus biologischem Anbau an:

Angebot für 3 x 2 Flaschen: 2 x Cuvée Marlene 2015, weiss, 75 cl à Fr. 16.90 2 x Cuvée Scarlet 2014, rot, 75 cl à Fr. 19.80 2 x Dolc’inelle 2015, 50 cl à Fr. 15.80 Für nur Fr. 99.– statt Fr. 105.– inkl. Lieferung

Cuvée Marlene weiss Aromatische und elegante Cuvée aus Chardonnay, Riesling x Sylvaner, Doral, Gewürztraminer. Zu Vorspeisen und zu Meeresfrüchten zu geniessen.

Cuvée Scarlet rot Kräftige und gehaltvolle Cuvée aus dem spannenden Traubensatz Mara, Garanoir und Divico. Passt zu würzigen Fleischspeisen.

Dolc’inelle Süsswein Süsse Versuchung aus der interspezifischen Sorte Solaris. Dieser Charmeur wurde am Grand Prix du Vin Suisse mit Gold ausgezeichnet.

Bestelltalon Seite 59

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LESERANGEBOT: RÄUCHERBÜNDEL, RÄUCHERMISCHUNGEN UND STÖVCHEN

Madlen Neubauer von der Biogärtnerei Neubauer in Erlen TG bietet unseren Leserinnen und Lesern verschiedene Räucherbündel und Räuchermischungen im Böxli mit Kräutern aus Bioanbau an. Die Bündel, Mischungen und das Stövchen sind in Handarbeit hergestellt. PFLANZLICHE RÄUCHERMISCHUNGEN Die Räuchermischungen im Böxli sind gebrauchsfertig zum Auflegen aufs Stövchen. Pro Mischung, Fr. 10.– 1. Für die Atemwege Bei Erkältung als Ergänzung zu anderen Massnahmen, um die Atemwege frei zu bringen. Zusammensetzung: Tanne, Thymian, Salbei, Kamille, Minze u.a.

RÄUCHERBÜNDEL • Für atmosphärische Hausräucherungen Zum Reinigen der Atmosphäre, zum Neutralisieren und positiv Aufladen. Beispielsweise nach einem Umzug, Umbau oder einem Konflikt. Zusammensetzung: Kardamom, Räuchersalbei, Steppenbeifuss, Zitronengras, Wermut, Rainfarn • Zum Reinigen, Neutralisieren und Desinfizieren Gegen Luftverunreinigungen jeder Art. Wie etwa nach dem Essen, während oder nach einer

Krankheit, in Räumen mit Haustieren. Neutralisiert unangenehme Düfte. Zusammensetzung: Beifuss, Salbei, Heiligenkraut, Eberraute, Thymian • Zum Vitalisieren und Anregen Zum Aufbau von Lebensenergie und für Schwung in den Tag bei Trägheit, fehlender Motivation, Rekonvaleszenz und Müdigkeit. Zusammensetzung: Eisenkraut, Dost, Wermut, Ysop, Mariengras, Pfefferminze Preis pro Bündel, Fr. 12.50.

2. Für die Liebe und Harmonie Für einen romantischen Abend zu zweit. Die sinnlichen Düfte öffnen das Herz und stärken das Verbindende. Die Zweisamkeit wird von Leichtigkeit umspielt. Zusammensetzung: Myrte, Rose, Muskatellersalbei, Majoran, Mariengras u.a. 3. Zum Erfrischen und Aktivieren Als Start in den Morgen, im Büro, vor einer Prüfung oder einer wichtigen Herausforderung, weckt die Lebensgeister. Zusammensetzung: Rosmarin,

Pfefferminze, Ysop, Wacholder, Steinklee u.a. 4. Zum Beruhigen und Entspannen Nach einem arbeitsreichen und ermüdenden Tag, in einer Zeit grosser Anspannung, in einem nervenaufreibenden Prozess, für einen ruhigen Schlaf. Zusammensetzung: Johanniskraut, Lavendel, Kamille, Zitronenmelisse, Eberraute u.a.

RÄUCHERSTÖVCHEN Stövchen aus hellem Steinzeugton mit Stahlsieb Masse: 10,5 cm breit, 12,5 cm hoch, Fr. 38.50.

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LESERANGEBOT: GESCHENKIDEEN FÜR WEIHNACHTEN

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LESERANGEBOT: AUSSAATTAGE 2017

Schnittwerkzeuge und das Pflegeset von Felco sind willkommene Geschenke für Gartenmenschen. Folgende Produkte können wir zu einem Spezialpreis anbieten:

Felco 6 Gartenschere Komfortable, leichte und robuste Griffe, sauberer, präziser Schnitt, Schonung der Hand dank der idealen Form der Griffe, Fr. 50.–.

Felco 640 gebogene Säge Säge mit ziehendem Schnitt, gebogene Form der Klinge zum rationellen Schneiden, Klinge 270 mm, Fr. 50.–.

Fast ihr ganzes Leben lang forschte Maria Thun, wie kosmische Kräfte auf Gartenkulturen wirken. Im Kalender «Aussaattage» sind günstige Zeiten für das Säen, Pflanzen, Pflegen und Ernten von Gemüse und anderen Gartenpflanzen enthalten. Fr. 11.90.

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LESERANGEBOT: FUTTERHÄUSER FÜR VÖGEL

Felco 231 Astschere mit Kraftübersetzung Zweihand-Astschere mit Kraftübersetzung für leichteres Schneiden, Länge 800 mm, Fr. 152.–.

Vogelfutterhaus «Rigi» * FSC-Mix aus Fichte, Dach grün gebeizt, Unterteil natur, Masse: 24 x 20 x 18 cm, Fr. 19.90 Felco 6 und Säge Felco 600 Gartenschere Felco 6 und Säge mit ziehendem Schnitt, Sägeblatt 160 mm, konische Form des Sägeblattes für ein Schneiden ohne Verklemmen, Fr. 65.–.

Pflegeset Schenken Sie dazu das Felco-Pflegeset, das einen Schleifstein aus gehärtetem Stahl mit Diamantbeschichtung und Spezialprodukte für die Reinigung der Werkzeuge enthält, Fr. 60.–.

Vogelfutterhaus «Africa» * FSC-Mix mit Strohdach, aus gehobelter Fichte, Unterteil braun gebeizt, Masse: Durchmesser 34 cm, Höhe 35 cm, Fr. 58.– Bestelltalon Seite 59 Bestelltalon Seite 59

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* aus geschützten Werkstätten

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ICH BESTELLE Ganzes Angebot unter WWW.BIOTERRA.CH

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HYAZINTHEN- UND AMARYLLIS-GLÄSER

Hyazinthen-Glas / 26 cm ‘White Pearl’, Fr. 54.– (59.–) ‘Delft Blue’, Fr. 54.– (59.–) ‘Gipsy Queen’, Fr. 54.– (59.–)

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Amaryllis-Glas / 33 cm Fr. 143.– (150.–)

_____ Zum Beruhigen und Entspannen, Räucher mischung, Fr. 10.– (11.–) _____

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_____ Wildpflanzen / 12 Karten Fr. 14.– (15.–)

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Blütenstauden /12 Karten Fr. 14.– (15.–)

_____ Astern / 12 Karten Fr. 14.– (15.–) _____ Clematis / 12 Karten Fr. 14.– (15.–) Versand: Bioterra

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_____ 2 x Cuvée Marlene, 2 x Cuvée Scarlet, 2 x Dolc’inelle Fr. 99.– (105.–) Versand: Caves de la Béroche, St.-AubinSauges, solange Vorrat

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RÄUCHERWAREN UND STÖVCHEN

Mindestbestellmenge Fr. 30.– _____ Atmosphärische Haus räucherungen, Räucherbündel, Fr. 12.50 (13.75) _____ Reinigen, Neutralisieren Räucherbündel, Fr. 12.50 (13.75) _____ Vitalisieren, Anregen Räucherbündel, Fr. 12.50 (13.75) _____ Für die Atemwege Räuchermischung, Fr. 10.– (11.–)

_____ Pippa & Pelle im Brausewind (Seite 9) Fr. 11.90 _____

Leaf to Root von Esther Kern, Pascal Haag, Sylvan Müller mit 70 vegetarischen Rezepten

Zum Spezialpreis von Fr. 47.– statt Fr. 59.– BIOTERRAGARTENBUCH

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Bioterra-Gartenbuch: «Mein Garten – biologisch und naturnah» Fr. 25.– (31.–)

Versand: Bioterra

Pflegeset für Felco-Scheren Fr. 60.– (80.–)

Versand: Felco, Les Geneveys-sur-Coffrane Versandkosten bis 2 kg: Fr. 7.–, ab 2 kg, Fr. 9.–, solange Vorrat

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AUSSAATTAGE 2017

«Aussaattage» 2017 Gärtnern nach kosmischen Rhythmen, M. und M. Thun Fr. 11.90 (13.50)

_____ Räuchern – im Rhythmus des Jahreskreises (Seite 10) Fr. 41.90 _____ Mein Garten – ein Geben und Nehmen (Seite 11) Fr. 26.90

Versand direkt ab Bücherservice Lüthy, Balmer, Stocker, Solothurn separate Versandkosten

_____ Gebogene Säge 640 Fr. 50.– (59.–) _____ Astschere mit Kraft übersetzung Fr. 152.– (190.–) _____ Gartenschere Felco 6 + Säge Felco 600 Fr. 65.– (88.–)

_____ Pippa & Pelle im Schnee (Seite 9) Fr. 11.90

_____ Wintertraum & Weihnachts- zeit (Seite 13) Fr. 42.90

SPEZIALANGEBOT VON FELCO

_____ Gartenschere Felco 6 Fr. 50.– (60.–)

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FESTTAGSWEINE

Räucherstövchen Stövchen aus hellem Steinzeugton mit Stahlsieb Masse: 10,5 cm x 12,5 cm, Fr. 38.50 (42.35)

Versand: Biogärtnerei Neubauer, Erlen TG Versandkosten: pauschal Fr. 12.– solange Vorrat

GESCHENKKARTEN

_____ Illustrationen / 12 Karten Fr. 14.– (15.–)

_____ Pippa & Pelle (Seite 9) Fr. 11.90

_____ Zum Erfrischen und Aktivieren, Räucher- mischung, Fr. 10.– (11.–)

Versand: Glaslabor, Rahel Koller, Bern Versandkosten: Hyazinthen-Glas, Fr. 12.–, Amaryllis-Glas, Fr. 17.–, Liefertermin: Hyazinthen-Glas, ab Mitte November, Amaryllis-Glas, ab Ende November solange Vorrat

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_____ Schwatzhafte Tomate (Seite 7) Fr. 29.80

_____ Für die Liebe und Harmonie Räuchermischung, Fr. 10.– (11.–)

Hyazinthen-Glas / 23 cm ‘White Pearl’, Fr. 51.– (56.–) ‘Delft Blue’, Fr. 51.– (56.–) ‘Gipsy Queen’, Fr. 51.– (56.–)

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BIOTERRABÜCHERSERVICE

SPEZIAL ANGEBOT «LEAF TO ROOT»

PREISE/VERSANDKOSTEN Preise für Mitglieder, Preise in Klammern für Nichtmitglieder Preise inkl. MwSt., exkl. Versandkosten. Bei Lieferungen direkt ab Hersteller werden separate Versandkosten berechnet.

ANSCHRIFT

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Tel.:

Kundennr.:

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Versand: Bioterra

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FUTTERHÄUSER FÜR VÖGEL

_____ Vogelfutterhaus «Rigi» Fr. 19.90 (22.–) _____ Vogelfutterhaus «Africa» Fr. 58.– (63.–) Versand: Bioterra separate Versandkosten

E-Mail: Ferienabwesenheit von/bis:

Ich habe die Verkaufsbedingungen gelesen und bin damit einverstanden. Bitte senden an: Bioterra, Dubsstrasse 33, 8003 Zürich, Telefon 044 454 48 48, Fax 044 454 48 41, E-Mail: service@bioterra.ch, komplette Bestellliste unter www.bioterra.ch

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