BIOTERRA MAI 2014

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M A I / J U N I 2014 F R. 8 . 5 0

G Ä R T N E R N

G E S T A L T E N

«LAUTREJARDIN» DIE ETWAS ANDERE STAUDENGÄRTNEREI

G E N I E S S E N

GEMÜSE

STANGENBOHNEN – ALTE LANDSORTEN

BALKON

WILDER, BUNTER BLÜTENSOMMER

KRÄUTER

SELBST GEMACHTE GESCHENKE AUS DEM KRÄUTERGARTEN

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Ed i tori a l

Liebe Leserin, lieber Leser

Daniel Gürber Geschäftsführer Bioterra

Zwar verlangt uns dieser Tage der Garten besonders viel Arbeit und Aufmerksamkeit ab. Dennoch oder darum lohnt es sich, zwischendurch zu pausieren, zurückzulehnen und sich Zeit zu nehmen, um diese Ausgabe von «Bioterra» zu geniessen. Gärtnern ist en vogue. Das spiegelt sich auch in den Medien. Kaum ein Tag vergeht ohne Lobgesang auf die neu erwachte Lust am Säen und Pflanzen. Das ist gut so. Noch mehr freut es mich, wenn dabei das biologische Gärtnern hervorgehoben wird wie zum Beispiel an der diesjährigen Gartenmesse «Giardina». Dort zeigte sich, dass Bio- und Naturgärten immer mehr Anerkennung gewinnen. Der «Giardina Award Gold», der wichtigste Preis der «grünen Branche», ging heuer an den Naturgarten der Firma Winkler und Richard AG – notabene ein Bioterra-Fachbetrieb der ersten Stunde. Es braucht im Bio- und Naturgartenbau Vordenker oder Visionäre. Sehen Sie ab Seite 20, von welchen kühnen Plänen sich Xavier Allemann leiten liess und mit welcher Leidenschaft er seinen «anderen Garten», den «lautrejardin», aufbaute. Dieses Jahr wiederum verleihen wir den Prix Bioterra für besondere Leistungen, zur Förderung des Biolandbaus oder des Naturgartens. Nominieren Sie Ihre Kandidatin oder Ihren Kandidaten! Mehr dazu unter www.prixbioterra.ch. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre der vorliegenden Ausgabe von «Bioterra» viel Freude. Lassen Sie sich inspirieren – auch zu einem Besuch einer der zahlreichen Biogärtnereien oder eines Wildstauden- oder Setzlingsmarktes Ihrer Region.

Daniel Gürber

IM T e a m

Sarah Fasolin

Anna-lea guarisco

Katharina nÜesch

Sie ist die Autorin des «Garten-Reiseführers Schweiz», dessen 1. Auflage in Kürze ausverkauft war. Für uns hat Sarah Fasolin die Staudengärtnerei «lautrejardin» von Xavier Allemann besucht. Ab Seite 20.

Wir freuen uns, eine Auswahl ihrer beliebten Illustrationen demnächst in Form von Bioterra-Geschenkkarten anbieten zu können. Anna-Lea Guarisco bereichert mit ihren Zeichnungen die Rubrik «Gartenkids».

Die Gartenjournalistin wollte von Doris Roth wissen, weshalb sie sich mit grossem Elan und mit zahlreichen Aktivitäten in der Regionalgruppe Luzern/ Innerschweiz von Bioterra engagiert. Ein Porträt ab Seite 54.

Titelbild: Schlafmohn, Foto: benedikt dittli

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in h a l t

Gartensaison

Acht Seiten aktuelle Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon ........................................................ 6 Titelgeschichte

«lautrejardin» – die Staudengärtnerei von Xavier Allemann in Cormérod FR, mit Leserangebot ...................................................... 2 0

Mit Stauden zauberhafte Gartenbilder gestalten – das ist der gelebte Traum von Xavier Allemann in Cormérod FR SEite 20

Bio- und Naturgarten

Serie: Sandras Garten «Kräuter, fertig, los!» – Anbau und Pflege, Kräuterhochbeet, Lavendelguetzli ...................................................... 1 8 Serie Gemüsegarten: Gourmetgemüse Stangenbohnen mit Sorten von Pro Specie Rara ...................................................... 3 0 Blumengarten: Hesperantha und Gräser, ein Duo für den Herbst mit Leserangebot ...................................................... 3 4 Balkon und Terrasse: Einheimische Wildpflanzen für Töpfe und Kistchen, mit Pflegetipps von Markus Neubauer ...................................................... 4 0 botanica 2014

Pflanzengeschichten – die EventWoche der botanischen Gärten ...................................................... 3 8

Zarte Blüten Fluss-Lilien und Gräser für den Herbstgarten SEite

Stangenbohnen Ein reiches Erbe – die grosse Vielfalt der Landsorten SEite

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Porträt Doris Roth und das Team der Bioterra-Regionalgruppe Luzern/Innerschweiz S E i t e

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Bio-Genuss

Sag’s mit Kräutern: Selbst gemachte Geschenke wie Ysopsalz, Essig mit Schnittlauchblüten, Likör aus Lindenblüten und mehr ...................................................... 4 4 P ORT r ä T

Doris Roth, Leiterin Regionalgruppe Luzern/Innerschweiz von Bioterra: «Der Garten erdet mich» ..................................................... 54 RU B RI K EN Beratung: Urs Streuli weiss Rat............... 2 9 Notizen: Ute Studers Seite....................... 33 Offener Garten ........................................ 3 7 Das war «Giardina» 2014 ........................ 49 Im Focus.................................................. 51 Kurse................................................................. 5 2 Vorschau/Impressum.............................. 5 6 Leserservice/Bestelltalon............................ 57

Gartengeschenke Selbst gemachte Kräuteröle, -salze, Teemischungen SEite 44 und Liköre

F o t o s : d i t t l i , P r o Sp e c i e R a r a , V e r l a g K o s m o s , S t e f a n W a l t e r

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saison —

Wasserpflanze schwanenblume – S EITE 7 stachelbeeren – S EITE 9 LauchMaskenbiene – S EITE 9 pfirsich ‘revita’ – S EITE 11 rhabarber – S EITE 12 sommersaat gemüse – S EITE 13 Neuseeländer-spinat – S EITE 14 glühwürmchen – S EITE 17 Blumen für Kiesplatz – S EITE 17 Von Ute Studer

kerzenknöterich

robuste staude mit langer Blütezeit Die sorten des Kerzenknöterichs Persi‑ caria amplexicaulis sind vielseitig einsetzbare, lang blühende stauden, die mit kräftigen horsten ausdrucksstarke akzente setzen. Die von Juni bis oktober rot, rosa oder weiss blühenden stauden bevorzugen standorte mit feuchtem Boden in sonne oder halbschatten, tolerieren aber auch weniger günstige standplätze. sehr gut passen sie zu anderen spät blühenden stauden wie herbstanemonen, Veronicastrum, astern oder gräsern.

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s sa a i s on

für die Grillsaison

chutney von schwarzen Johannisbeeren

Das chutney aus schwarzen Johannisbeeren passt gut zu grillgemüse oder -fleisch. Dank herber Note schmeckt es aber auch zu cremigem Ziegenfrischkäse oder Brie. Zutaten für ein Glas 120 g schwarze Johannisbeeren, ½ chilischote, 1 rote Zwiebel, ½ apfel, ½ eL olivenöl, 25 ml aceto Balsamico, saft von 1 orange, 50 g brauner Zucker Johannisbeeren waschen, trocken tupfen und von den stielen befreien. Zwiebel und entkernte chilischote fein schneiden, apfel grob würfeln. Öl in einem topf erhitzen, Zwiebel und chili anschwitzen und mit dem essig und dem orangensaft ablöschen. Dann apfel, Johannisbeeren und Zucker zugeben. unter rühren so lange köcheln, bis die meiste Flüssigkeit verdampft ist. chutney heiss in schraubdeckelglas füllen, schliessen und auf den Kopf stellen. Nach dem erkalten wieder umdrehen.

bluMe des Jahres 2014

Wasserpflanze Schwanenblume

Die einheimische schwanenblume Butomus umbellatus wurde von der Loki-schmidt-stiftung zur Blume des Jahres 2014 gekürt. sie ist eine stattliche, bis 1,5 m hoch wachsende pflanze, die im flachen Wasser am ufer von Flüssen und seen wächst. ihre doldigen, weissen oder rosafarbigen Blütenstände erscheinen von Juni bis august. Die schwanenblume lockt mit nach honig duftendem Nektar, den sie an der Basis der Fruchtblätter in kleinen tropfen abgibt, insekten an. Zu den Bestäubern gehören Fliegen, schwebfliegen, Bienen und hummeln. Der natürliche Lebensraum der schwanenblume wird immer kleiner. ihre Wahl zur Blume des Jahres soll darauf aufmerksam machen, dass sie vom aussterben bedroht ist.

Virginia Woolf und ihr garten schon die ersten seiten des Fotobandes über den garten von Virginia Woolf lassen das paradies erahnen. Üppig wuchernde Kletterrosen, prächtige rabatten, verwunschene Winkel und der teichgarten mit seerosen sehen aus, als sei die Zeit stehen geblieben. Nach dem tod der berühmten schriftstellerin hat der National trust den garten übernommen und machte ihn wieder zu einem schmuckstück. Der Garten der Virginia Woolf, inspirationsquelle einer engagierten schriftstellerin, Deutsche Verlags-anstalt, München, 2013, Fr. 40.90. Bestelltalon Seite 59.

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s a is on rhabarberernte

Nur bis Johanni Die so delikaten rhabarberstängel kann man ab april ernten. Man schneidet die stängel nicht ab, sondern dreht sie ganz unten heraus. Damit die pflanze weiter assimilieren kann, lässt man einige stehen. Nach dem Johannitag, dem 24. Juni, ist die rhabarberernte beendet. ab diesem Zeitpunkt setzt ein Wachstumsschub ein, welcher der pflanze hilft, reserven für die nächstjährige ernte zu speichern.

k nobl auch-t ee

saatbeize und gegen pilzkrankheiten Knoblauch-tee stärkt die abwehrkräfte der pflanzen gegenüber pilzkrankheiten. Für den tee gibt man 10 g frische, klein gehackte Knoblauchzehen in 1 l kochendes Wasser und lässt das ganze 5 stunden ziehen. Dann wird abgeseiht und die Flüssigkeit in eine Flasche abgefüllt. Der tee hält zirka 3 Wochen. um echtem Mehltau bei gurken, Kraut- und Braunfäule bei tomaten und Kartoffeln vorzubeugen, kann der tee unverdünnt gespritzt werden. Zur saatbeize, vor allem bei tomaten, werden die samen 10 bis 15 Minuten im abgekühlten Knoblauch-tee eingeweicht, dann abgetrocknet und sofort ausgesät. anleitung für 20 pflanzliche Mittel als pflanzenschutz findet man im Bioterra-gartenbuch, zu bestellen unter www.bioterra.ch./shop. anhäufeln

Mehr ertrag beim gemüse einige gemüse sind ertragreicher, wenn sie zusätzliche erde an ihre Füsse bekommen. Dazu gehören vor allem Bohnen, erbsen, Lauch, Kartoffeln, Kefen und Mais. Das anhäufeln erhöht die standfestigkeit und aus dem stängel werden weitere Wurzeln getrieben. Lauch bekommt durch das anhäufeln längere schäfte. Besonders bei Kartoffeln ist das anhäufeln wichtig, damit die jungen Knollen nicht dem Licht ausgesetzt werden und grüne stellen bekommen. Diese grünen pflanzenteile bilden solanin aus, das für Menschen giftig ist. einige gemüse wie salat, Kohlrabi und sellerie häufelt man auf keinen Fall an.

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Foto: gap-photos

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sa i s on

S o mm e r s a a t v o n G e m ü s e

Radiesli, Kresse, Pariser Rüebli Schnell wachsende Gemüse kann man bei der Sommersaat sowohl vorziehen als auch direkt ins Beet säen. Ganz vorne mit dabei sind Kresse, Pflückund Asiasalate, Radiesli und Rucola. Kohlrabi, Mairüben, Randen und Pariser Rüebli eignen sich als «Baby-Gemüse» für die Ernte. Dazu werden sie etwas dichter gesät als üblich und geerntet, sobald sie die Nachbarpflanze berühren. Man erntet jede zweite Pflanze, damit die restlichen Platz haben, um weiter gedeihen zu können. Die jungen Randen muss man nicht einmal schälen. Beim anderen Gemüse reduziert sich die Kochzeit deutlich. Damit die Sommersaaten nicht austrocknen, werden sie sehr gut angedrückt und regelmässig gegossen. Auch das Ausbringen einer dünnen Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Salatsamen mögen keine Sommerhitze; sie sät man auf einer kühleren, aber hellen Fensterbank im Haus aus. Sobald sich die Lichtkeimer zeigen, kann man sie langsam an die sommerlichen Temperaturen gewöhnen. Werden die Gemüse ab und an mit etwas verdünnter Kräuterjauche angespornt, schaffen sie den Endspurt ohne Formtief.

Etagenzwiebeln

Ausdauernde Zwiebelwürze Die Etagenzwiebel ist eine ausdauernde Zwiebelart. Statt Blüten trägt sie auf ihrem Stängel kleine Brutzwiebeln, die auch wieder austreiben und Brutzwiebeln bilden. Von den Etagenzwiebeln kann man die kleinen Brutzwiebeln, die Zwiebeln im Boden und das Grün der Schloten ernten. Da jedes dieser Pflanzenteile zu einer anderen Jahreszeit sein Optimum erreicht, hat man fast das ganze Jahr über etwas zu ernten. Die kleinen Brutzwiebeln verwendet man vor allem im Frühling. Aufgrund ihrer Grösse kann man sie wie Perlzwiebeln in Essig einlegen. Das Schlotengrün wird klein geschnitten entweder auf Butterbrote gelegt, dem Salat beigegeben oder in Kräuterquark gerührt.

Tomaten

Regelmässig ausgeizen

Ausgeizen nennt man das Abknipsen der Seitentriebe in den Blattachseln der Tomatenpflanzen, damit die Früchte grösser werden. Man sollte die kleinen Geiztriebe bis max. 10 cm Länge entfernen. Knipst man grössere Triebe aus, können Krankheiten in die offene Stelle eindringen. Stellt man die Geiztriebe ins Wasser, entwickeln sie schnell Wurzeln und sind somit neue Setzlinge.

Foto: Benedikt Dittli, gap-photos

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Wilder Genuss vor der Haustür Maurice Maggi, Guerillagärtner und Koch, nimmt uns mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise zu den essbaren Schätzen der Stadt. Über 70 vegetarische Rezepte eröffnen eine vergessene Welt und zeigen, wie viel Geschmack und Würze buchstäblich vor der Haustüre liegen. Essbare Stadt, Wildwuchs auf dem Teller, Maurice Maggi, AT-Verlag, Aarau, 2014, Fr. 49.90. Bestelltalon Seite 59.

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S a nd r a s G arte n

Kräuter, fertig, los! Kräuter sind einfach in der Pflege. So heisst es zumindest in Gärtnerkreisen. Etwas Fachwissen ist dennoch wichtig. von Sandra Web e r

Kräuter sind so was wie die Einstiegsdroge für Gartenanfängerinnen. Erst hat man nur Peterli und Schnittlauch auf dem Fensterbrett, dann gesellt sich Zitronenthymian dazu und eh man sich versieht, hat man einen Familiengarten gepachtet und träumt vom Leben als Selbstversorgerin. Das hat zwei Gründe. Erstens: Den Duft von frischem Basilikum vergisst man nie

wieder. Eine Rückkehr zum Würzpulver aus dem Glas ist danach schlicht unmöglich. Und zweitens sind Kräuter relativ pflegeleicht. Erfolg ist im Kräutergarten schon fast garantiert. Was prompt zu immer gewagteren Gartenexperimenten anspornt. Denn auch wenn der Salat den Schnecken zum Opfer fiel, die Pfirsichblüten vom Frost vernichtet wurden und die Clematis dahinserbelt, kann man sich immer noch mit einer Tasse Tee aus selbst gezogener Minze trösten und bei ein paar Halmen eigenem Schnittlauch auf dem gekauften Salat neuen Mut schöpfen. Hatte ich aber gedacht, ich

wüsste alles über Kräuter, werde ich beim Besuch in der Biogärtnerei von Markus und Madlen Neubauer in Erlen TG eines Besseren belehrt: Kräuter brauchen trockene, sonnige Plätze? Dies gelte nur für mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian, Oregano, Rosmarin, Bergbohnenkraut und die meisten Salbeiarten. «Aber auch Sonnenanbeter wie Ysop, Johanniskraut und Zitronenmelisse wachsen besser an einem Südostplätzchen, das nicht allzu heiss werden kann. Zu starke Temperaturschwankungen können ihnen insbesondere im Frühling schwer zu schaffen machen», warnt Markus Neubauer. «Manche Kräuter bevorzugen sogar feuchte, halbschattige Orte, wie Schnittlauch, Peterli, Französischer Estragon, Liebstöckel und viele Minzenarten.» Kräuter brauchen nährstoffarmen Boden? «Auch das gilt nur für die Mediterranen. Wer für sie nicht spezielle Kräutererde verwenden möchte, schüttet das Beet um etwa 20 cm auf und gibt eine Schicht Kies ins Pflanzloch, damit das Wasser gut ablaufen kann», rät Markus Neubauer. «Basilikum, Gewürzfenchel, Majoran, Borretsch, Verveine und Ananassalbei schätzen zwar sonnige Standorte, lieben aber eine etwas nährstoffreichere, humosere Erde.» Am besten streut man im Frühling und Ende Juni, bei Mehrjährigen auch Ende August etwas Hornspäne um die Pflanzen und bedeckt die Erde danach mit einer dünnen Mulchschicht aus Kompost. Töpfe können ab und zu mit etwas organischem Flüssigdünger versorgt werden. «Aber Vorsicht», warnt der Fachmann. «Zu viel davon lässt die Pflanzen nur noch Blattmasse bilden, was zulasten des Aromas geht.» Kräuter am besten frühmorgens ernten? Auch das stimmt nicht ganz: «Zumindest Buchtipp: Kräuter, Jekka Mc Vicar, DK-Verlag, München, 2012, ca. Fr. 27.90

step by step

Kräuterhochbeet aus Sandstein Insbesondere mediterrane Kräuter fühlen sich in einem Hochbeet wohl, weil darin das Wasser besser ablaufen kann. In Trockenbauweise aus Sandstein erstellt, bietet es auch Lebensraum für Tiere. Tipp: Gleich grosse Steine sind einfacher aufzuschichten, unterschiedlich grosse sehen etwas natürlicher aus.

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Beet mit Richtschnur abstecken und markieren. Mit Wasserwaage kontrollieren, ob der Untergrund eben ist. Als Grundlage für die Mauer ein ca. 10 bis 30 cm tiefes Kiesfundament erstellen und gut feststampfen. Für grössere Beete Rüttelstampfer verwenden.

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S a ndra s Ga rte n

sandras Lavendelguetzli Tipp Rezept: 3 TL getrocknete Blüten von Lavandula angustifolia mörsern, mit 150 g Puderzucker, 350 g Mehl, 1/2 TL Backpulver und abgeriebener Schale von 2 Biozitronen mischen. 180 g Butter, 1 Eigelb, Zitronensaft und 1 TL Vanilleextrakt mischen und dazugeben. Eine Stunde kühl stellen, auswallen, ausstechen und bei 175 Grad 12 bis 17 Min. backen. Mit Zuckerguss und Lavendelblüten dekorieren.

mediterrane Kräuter, die ätherische Öle bilden, schmecken nach einem Tag an der Sonne viel intensiver», weiss Madlen Neubauer. «Wichtig ist, nicht einzelne Blättchen zu zupfen, sondern ganze Triebe abzuzwicken, damit die Pflanze wieder neu austreiben kann.» Und ein paar Tipps zum Trocknen gibt sie mir auch mit auf den Weg: «Der Tau sollte getrocknet sein, bevor die Kräuter zum Trocknen an einem möglichst dunklen, trockenen Ort aufgehängt oder auf Holzgittern ausgelegt werden.» Wichtig sei, dass rundherum Luft dazukomme. In direktem Sonnenlicht verflüchtigten sich die ätherischen Öle. «Darum lagert man Getrocknetes am besten in Dosen oder Stoffbeuteln.» Gute Idee! So sind sie sicher praktisch unbeschränkt haltbar. Zum Glück scheint Madlen Neubauer meine Gedanken lesen zu können: «Kräuter sollten innerhalb eines Jahres gebraucht werden», sagt sie. «Danach verlieren sie das Aroma. Sie können aber zum Beispiel noch für ein Kräuterbad verwendet werden.» Auf dem Heimweg kaufe ich mir das Buch der «Queen of Herbs» Jekka McVicar über Kräuter. Es scheint, als hätte ich doch noch eine Menge zu lernen! Biogärtnerei Neubauer Grosses Sortiment an Küchen-, Heilund Räucherkräutern sowie Kräuterkurse www.neubauer.ch gärtnerlatein

Was heisst eigentlich Chelsea Chop?

Damit bezeichnen die Briten den Stauden-Rückschnitt Ende Mai, Anfang Juni, also zur Zeit der berühmten RHS Chelsea Flower Show. Schneidet man zum Beispiel Sonnenhut, Sonnenbraut, Phlox, Färberkamille und Sedum um einen Drittel bis die Hälfte zurück, werden die Pflanzen buschiger, die Blüte verzögert sich, fällt aber intensiver aus.

Sandsteinquader mit 3 bis 5 mm Abstand und versetzt zueinander aufschichten. Mit Gummihammer ausrichten, Höhenunterschiede mit flachen Stücken ausgleichen. Grosse Steine mit Hammer und Meissel teilen. Mit Wasserwaage prüfen, ob Mauer gerade steht.

F otos : sandra weber , B ened i kt D i ttl i

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Beet mit Kräutererde oder einer Erde-Sand-Kiesmischung auffüllen, bepflanzen, angiessen. Es ist auch möglich, wie bei einer Kräuterspirale, je nach Bedürfnis der Kräuter, einen Teil nährstoffarme, einen Teil nährstoffreiche Erde einzufüllen.

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Ga r t e npo rträt Schlafmohn Papaver somniferum

«lautreJardin» – der andere Garten

Im Freiburgerland hat der Gärtner Xavier Allemann gefunden, wonach er lange gesucht hatte: einen Ort, um Gartenbilder mit Stauden entstehen zu lassen.

Harmonisch Ton in Ton: Indigolupine ‘Purple Smoke’ und Allium ‘Globemaster’.

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Die Strukturen der verschiedenen Stauden setzen wichtige Akzente.

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Xavier Allemann inmitten seines weissen Gartenzimmers.

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Ga r t e npo rträt

Eine Wolfsmilch mit ihren leuchtenden gelbgrünen Blättern.

«Mit keiner anderen Pflanzengruppe kann man so stimmungsvolle Bilder schaffen wie mit Stauden. »

Von Sarah Fas ol i n

der Garten ist immer da. Frühmorgens, wenn Xavier allemann aufsteht und aus dem Fenster schaut. tagsüber, wenn allemann mit seinen Mitarbeitern in der Gärtnerei arbeitet. nach Feierabend, wenn er auf der Veranda sitzt oder am stubentisch noch ein paar schreibarbeiten erledigt, sieht er ihn durch die grosse Fensterfront der zur Wohnung umgebauten scheune. ein altes ofenhaus steht mittendrin und verbreitet rustikalen landleben-Charme. doch die Hauptrolle spielen hier die stauden, die in beeten zwischen geschwungenen rasenwegen hindurch führen; hoch aufragende selbstdarsteller und gedrungene bodendecker. stauden mit fedrigleichten blüten oder samtigen blättern. solche die lange blühen und andere, die sich mit einem kurzauftritt begnügen. Hinter den staudenbeeten liegt einer der arbeitsbereiche der Gärtnerei, durch Hecken optisch abgetrennt. bäume und sträucher begrenzen das Grundstück, lassen aber auch grosse lücken, damit der blick auf die umliegenden Felder und den Wald wandern kann. Hierhin, ins freiburgische Cormérod direkt an der sprachgrenze, ist der Gärtnermeister Xavier allemann vor zehn Jahren gezogen. Zuvor hatte er viele Jahre in einem baumarkt den Pflanzeneinkauf betreut und sich am ende danach gesehnt, seine Hände wieder selber in die erde stecken zu können. eine Freundin verkaufte ihm und seinem damaligen Freund, schriftsteller nicolas Couchepin, die scheune ihres bauernhauses und stellte ihm das land zur Verfügung, damit er den traum einer eigenen Gärtnerei und eines eigenen Gartens verwirklichen konnte. er nannte sein Projekt «lautrejardin», der andere Garten. einer, der etwas zeige, was in der romandie erst langsam entdeckt werde: die Gestaltung

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mit stauden. Gartenbilder aus Wolfsmilch, indigolupine, storchschnabel, Gräsern, Mohn und vielen mehr. «Mit keiner anderen Pflanzengruppe kann man so stimmungsvolle bilder schaffen wie mit stauden», sagt allemann. als er anfing, dienten ihm bewährte staudenmischungen als basis. «sich an bewährtem zu orientieren, gibt in einer ersten Phase sicherheit,» sagt er, «darauf kann man aufbauen und schliesslich seinen eigenen stil entwickeln.» in seiner Freizeit besuchte er viele staudengärten europas, darunter immer wieder den Hermannshof im deutschen Weinheim (siehe s. 26). Mit einem notizblick in der Hand durchstreifte er den schau- und sichtungsgarten zu unterschiedlichen Jahreszeiten. notierte sich Pflanzennamen und andere ideen. in Cormérod legte er dann seinen Garten an. die steile böschung vor dem Haus gestaltete er mit Zwetschgen-Farben. lila, gelb, grün – alles Farben, die einen Zusammenhang haben mit den alten Zwetschgenbäumen, die hier ebenfalls stehen. Gleichzeitig korrespondieren die Zwetschgen-Farben mit der bemalten Fassade des bauernhauses. an einer Hausseite entstand ein weisses Gartenzimmer, das von Weissdorn-Hecken umgeben ist. in den mit buchs eingefassten beeten wachsen nur weisse und cremefarbene Pflanzen. ein schmaler durchgang verbindet den weissen Garten mit dem grössten Gartenteil auf der Hinterseite, den grosszügigen staudenbeeten. Zehn Jahre lang waren sie als langgezogene bänder angelegt, welche die Perspektive richtung Wald betonten. dies schien ihm mit der Zeit zu starr. er wollte mehr bewegung, mehr dynamik, mehr Gefühl reinbringen. «Jetzt ist die Zeit reif für einen neuanfang», sagte er sich vor ein paar Monaten, «es sind so viele bilder in meinem kopf, so

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Ga rtenporträ t

Schnee-Marbel Luzula nivea.

Farblich abgestimmte Blüten verschiedener Storchschnabel.

Chelidonium majus ‘Flore pleno’ und Allium christophii.

Fotos: Benedikt Dittli

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Türkischer Mohn in sanften Lachstönen unter Holunderdolden.

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S e r ie

G e mü se g arte n

Stangenbohnen – Gourmetgemüse des Sommers Unsere Ahnen haben uns ein reiches Erbe hinterlassen: Sie pflanzten jedes Jahr Stangenbohnen und ernteten im Herbst ausgereifte Kerne als Saatgut fürs kommende Jahr. So entstand eine Vielfalt verschiedener Lokalsorten. Pro Specie Rara

Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren 80% der Kulturpflanzenvielfalt, die es einst gab, ist heute verschwunden. Um die noch vorhandene Vielfalt zu retten, setzen sich Profis, Hausgärtnerinnen und Landwirte ein. Zusammen bilden sie das Erhaltungs-Netzwerk von Pro Specie Rara. Mit dem Anbau der hier vorgestellten Rüebli-Raritäten unterstützen Sie auch die Erhaltung der Kulturpflanzen-Vielfalt. Weitere Informationen: Pro Specie Rara Unter Brüglingen 6, 5042 Basel www.prospecierara.ch info@prospecierara.ch Tel +41 61 545 99 11

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B i o terra

Die Pflege der eigenen Stangenbohnensorte war Frauensache. Mit Stolz wurde diese in jeder Familie gepflegt. Bei der Heirat erhielt die Tochter, Schwiegertochter oder auch sogar der Sohn einige Samen dieses Familienerbes. Stangenbohnen waren ein wertvolles Gut, das die nächste Generation ernähren musste.

Über 100 alte Sorten von Stangenbohnen Als Ende des letzten Jahrhunderts viele Familien keinen Gemüsegarten mehr bebauten, kümmerte sich plötzlich niemand mehr um dieses, oft über Generationen gepflegte, Familienerbe. Einige der Sorten kamen zu Pro Specie Rara, wo heute im Erhaltungsnetzwerk über 100 Stangenbohnensorten gehütet werden. Darunter sind die erwähnten Hausgartensorten aus Familien, aber auch einige der Schweizer Züchtungen der 1940er-Jahre. Saatgut war zur Zeit des Zweiten Weltkrieges rar und überlebenswichtig. Dadurch begann die Forschungsanstalt Wädenswil unter Dr. F. Kobel eigene Sorten zu züchten.

Marianna Serena, Autorin des Beitrags.

Auch diese sind Teil eines bald verschwundenen Kulturerbes. Noch vor einigen Jahrzehnten bestimmten die Stangenbohnen das Bild unserer Haus- und Bauerngärten. Stangenbohnen ergeben einen reichen Ertrag, benötigen dazu aber nur eine kleine Fläche. Ihr Anbau ist problemlos. Die Ernte erfolgt über längere Zeit und in mehreren Durchgängen. Da man Stangenbohnen aber ausschliesslich von Hand ernten kann, sind sie heute aus dem Erwerbsanbau verschwunden. Die grünen frischen Bohnen im Supermarkt sind alles Buschbohnen, die maschinell geerntet und dadurch kostengünstiger produziert werden können. Ein Grund mehr, sich in den Hausgärten um die langsam vor dem Aussterben bedrohten Stangenbohnen zu kümmern.

Anbau und Pflege Stangenbohnen brauchen Rankhilfen von mindestens 2 bis 3 m Höhe. Am besten eignen sich Stickel von jungen Fichten. Förster oder Bauern mit Waldbesitz können einem diese oft auf Anfrage besorgen. Die Oberfläche der Stickel sollte etwas rau sein, so haften die windenden Bohnenstängel besser. Auch an Schnüren klettern Stangenbohnen gerne hoch. Beim Bau der Rankhilfen muss gut überlegt werden, wie hoch diese maximal werden sollten, damit das Ernten noch möglich ist. Winden sich die Pflanzen über die Rankhilfen hinaus, wachsen sie weiter, fallen mangels Stütze überhängend herunter und kommen damit wieder in erreichbare Höhen. Stickel steckt man im

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Abstand von 50 x 100 cm ins Gartenbeet. Auf einem Beet sollte man nur alle 4 Jahre Leguminosen anbauen. Wo im Vorjahr Erbsen standen, werden Sie keine Bohnen ernten. Der Boden sollte für Stangenbohnen humusreich und nicht zu sauer sein, die Lage warm und windgeschützt. Alle Gartenbohnen sind wärmeliebend und sehr frostempfindlich. Idealerweise sät man die Bohnen nach den Eisheiligen bis Ende Juni direkt ins Freiland. Um jeden Stickel steckt man flach 4 bis 8 Kerne; Bohnen «wollen die Glocken läuten hören». Für ein rasches Keimen sind mindestens 10 °C Bodenwärme nötig. Ist im Mai kaltes, nasses Wetter angesagt, warten Sie lieber mit dem Stecken der Bohnen. Einen Wachstumsrückstand holen die Pflanzen an warmen Tagen im Juni im Nu wieder auf. Bei Temperaturen zwischen 18 und 25 °C fühlen Bohnen sich am wohlsten und liefern die besten Erträge. Zu Beginn regelmässig die Erde lockern, zur Zeit der Hauptblüte und Entwicklung der Hülsen brauchen Bohnen ausreichend Wasser. Nach der Ernte verbleiben die Wurzeln im Boden. Die Knöllchenbakterien an den Wurzeln binden organisch Stickstoff und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Bodenqualität. Von sehr alten Stangenbohnen-Sorten kann man ausschliesslich die trockenen Kerne essen. Ihre Hülsen sind fädig. Fadenlose Hülsen sind ein Züchtungsfortschritt der jüngeren Zeit. Die jungen Hülsen der meisten hier vorgestellten Lokalsorten sind fadenlos. Ältere Hülsen müssen abgefädelt werden. Bei ganz modernen Sorten ist heute meist nicht einmal das notwendig.

Stangenbohnen: 8 ausgewählte Sorten­ von Pro Specie Rara

‘Blaue Adliswil’ Samenhändler, die jährlich von Hof zu Hof zogen und Saatgut verkauften, waren bis Anfang des 20. Jahrhunderts in ländlichen Gegenden üblich. 1906 kaufte eine Frau aus Adliswil ZH einer Samenhändlerin Bohnensamen ab, die sie von da an stets selber weiter zog. Sie gab auch ihrem Nachbarn einige Samen. Dieser kultivierte die ‘Blaue Adliswil’ weiter, bis ihm eines Frühlings sämtliche Jungpflanzen erfroren und er plötzlich keine blauen Bohnen mehr hatte. Das ärgerte ihn sehr. Die Nachbarin war inzwischen verstorben. Zum Glück fand später deren Tochter beim Ordnen des Nachlasses sieben Bohnenkerne in einer Marronitüte. Gemäss dem darauf notierten Datum waren sie bereits neun Jahre alt. Die Tochter gab die sieben Samen dem Nachbarn, der sie sorgfältig in Töpfen aussäte. Alle Samen keimten. Die Sorte war gerettet!

Der Saatgutkatalog von Pro Specie Rara

Merkmale: Violettblaue, flache, bis 15 cm lange Hülsen, die lange fadenlos bleiben. Korn beige bis hellbraun mit feiner Maserung. Verwendung: Die Hülsen eignen sich auch zum Dörren oder Einfrieren, die Kerne als Suppenbohnen. Erhältlich über den «Sortenfinder» von Pro Specie Rara.

In diesem Katalog bieten Erhalter/ -innen von Pro Specie Rara ihr im eigenen Garten produziertes, nicht professionell vermehrtes Saatgut an. Gönner/-innen und aktive Erhalter/ -innen von Pro Specie Rara erhalten den Sortenfinder-Katalog auf Anfrage und können Saatgut von privaten Erhalter/-innen gratis beziehen. Der «Sortenfinder» erscheint jährlich.

Bezug von Bio-Saatgut der erwähnten und weiteren empfehlenswerten Sorten: Sativa Rheinau AG, Klosterplatz 1, 8462 Rheinau www.sativa-rheinau.ch (Online-Shop) sativa@sativa-rheinau.ch Tel. 052 304 91 60

«Sortenfinder»

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‘Grosi Muri Boswil’ ‹Chriesistei›-Bohnen waren in der Region Aargau einst weit verbreitet und viele Familien hüteten ihre eigenen Selektionen. Der Name ‹Chriesistei› deutet auf ihre typischen Samen hin: Rundlich und dunkel weinrot, eben ähnlich einem Kirschenstein. Ein Hausgärtner hatte die ‘Grosi Muri Boswil’, die er von der Schwiegermutter erhielt, 15 Jahre in seinem Garten angepflanzt. Die Schwiegermutter hatte sie vorher schon 50 Jahre angepflanzt und vor ihr deren Schwiegermutter während 40 Jahren. Merkmale: Grüne, kurze, ca. 8 cm lange, gekrümmte, fadenlose Hülsen. Rundliches, dunkel weinrotes Korn. Hochwachsend und starklaubig. Verwendung: Hülsen. Erhältlich über den «Sortenfinder» von Pro Specie Rara.

‘Schöne von Richigen’ 1993 kam die Stangenbohne ‘Schöne von Richigen’ aus Schwanden im Emmental mit einem Brief zu Pro Specie Rara: «Diese Bohnensorte wurde vor rund 50 Jahren nach einem schweren Hagelwetter, das die Bohnensaaten vernichtet hatte, in einem «Trögli» gefunden, als man nach noch vorhandenen Samen suchte. Eine Pflegetochter hatte sie vor mehreren Jahren aus Richigen bei Worb mitgebracht und wusste auch noch einen Namen: ‘Schöne von Richigen’.» Merkmale: Grüne, kurze, fadenlose Hülsen, im Querschnitt flach. Rundes, schwarzes Korn. Starklaubige Pflanzen. Verwendung: Hülsen: Im oben erwähnten Brief wurde erklärt: «Kurze Kochzeit, sonst wird die Bohne matschig. Gut geeignet zum Dörren.» Erhältlich über den «Sortenfinder» von Pro Specie Rara.

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Bl um e n g arte n

Grazile Bl체ten und Gr채ser f체r den Herbst

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Blumeng a rte n

Ein Duo für den Herbstgarten: Zarte und elegante Blüten der Spaltgriffel und feingliedrige Ziergräser. Die Biogärtnerei Gartenwerke bietet im Leserangebot beides zum Bestellen an. Von Ute Stude r

Die leuchtenden, gladiolenähnlichen Blütenstände des Spaltgriffels lassen alle Wehmut über das Sommerende vergessen. Sie bringen noch einmal Farbe ins Spiel und bestimmen bis zum ersten Frost die Pflanzung. Die dauerblühenden eleganten Stauden unseres Angebotes mit den anmutig grazilen bis effektvollen Blüten in Weiss mit einem Hauch Rosa, kräftigem Rosa und Karminrot werden noch selten in Gärten kultiviert und sind eine echte Rarität. Die rhizombildenden auch Fluss-Lilien genannten Pflanzen wurden 1864 aus Südafrika nach Europa eingeführt, spielten aber in der Staudenverwendung nie eine grosse Rolle. Eigentlich erstaunlich, denn da es bei Pflanzen, die uns auch von September bis in den November noch mit farbiger Blütenfülle erfreuen, keine grosse Auswahl gibt, sind Hesperantha eine echte Bereicherung der Gartenszene. Die aus den Rhizomen herausragenden schwertförmigen Blätter sind von Frühling bis in den Sommer eher unscheinbar. Erst ab Juli zeigen sich langsam die dünnen Stängel mit den schlanken Knospen. Dann, im Hochsommer, öffnen sich die ersten Blütenkelche und bringen Farbtupfer in einer Zeit, in der die Blütenphase der Sommerblüher zu Ende geht. Die Blüten öffnen sich noch nach leichten Spätfrösten und spät blühende Sorten in milden Jahren gar bis Weihnachten. So unbekannt wie als Gartenpflanze ist der Spaltgriffel auch als Schnittblume. Was angesichts seiner langen Haltbarkeit in der Vase von über zwei Wochen erstaunt. Den Namen Spaltgriffel bekam die Pflanze, weil sich der Griffel oberhalb der Blütenhüllblattröhre in drei lange Äste teilt, was sich gut beobachten lässt.

Spaltgriffel mit Ziergräsern Die straff aufrecht stehenden Blütenstände des Spaltgriffels kommen am besten neben ruhigen Begleitpflanzen wie feingliedrigen Ziergräsern zur Geltung, wie wir sie auch zum Bestellen anbieten. Die karminroten Blüten von Hesperantha ‘Major’ harmonieren sehr gut mit den ockerfarbigen, filigranen Ähren des Tautropfengrases Sporobolus heterolepis. Dieses Gras ist absolut einzigartig: zart nach Honig duftend bei den jungen Blüten. Später macht sich eine Koriandernote bemerkbar. Im Herbst werden die feinen, grünen Blätter langsam leuchtend ockergelb. Auch Sesleria caerulea passt gut zu den Spaltgriffeln. Das einheimische, wintergrüne Blaugras sieht zwischen den leuchtend roten Blüten von Hesperantha ‘Major’ besonders malerisch aus. Seine üppigen, blaugrünen, leicht bereiften Blätter setzen dekorative Akzente. Von März bis Mai bildet das Moor-Blaugras blauschwarze ährenförmige Blüten, die aufrecht nach oben stehen. Auch das dritte Gras unseres Angebotes ergibt zusammen mit dem Spaltgriffel eine attraktive Herbstkombination: Das aus Nordamerika stammende Blaue Schillergras Koeleria glauca bildet

hübsche blaue Gräsertuffs. Es kann kleine Flächen rasenartig bewachsen, ohne zu wuchern. Ab Juli wachsen aus den Grasbüscheln braungelbe, kurze, buschige Blütenähren. Zu den Spaltgriffeln passen jedoch nicht nur Gräser, sondern vor allem auch andere Arten aus der Familie der Iridaceae, die eine ähnliche Wuchsform haben wie der Spaltgriffel. Zum Beispiel die europäischen Gladiolen Gladiolus italicus und G. communis. Auch Stauden lassen sich gut mit dem Spaltgriffel vergesellschaften. Zum Beispiel die irisähnliche Binsenlilie Sisyrinchium angustifolium, die heimische Astlose Graslilie Anthericum liliago mit den duftenden weissen Sternblüten oder die Liburnische Junkerlilie Asphodeline liburnica mit dem feinen, grasähnlichen Laub und den kleinen gelben Blütensternen, die in säulenähnlicher Traube stehen.

Robust, doch mit Winterschutz Die angebotenen Sorten des Spaltgriffels haben sich in den Schaugärten der Gärtnerei Gartenwerke auf 800 m Höhe im Emmental gut bewährt. Ihre Wuchshöhe variiert dort zwischen 40 und 50 cm je nach Angebot von Wasser und Nährstoffen. Als Winterschutz brauchen sie eine Schicht aus Falllaub und Deckästen. Auch eine dicke Schneedecke schützt die Pflanzen im Winter. Die Spaltgriffel werden kaum von Schädlingen befallen, doch die Wühlmäuse scheinen die Stauden zu lieben, wie auch viele andere Gewächse im Garten. nicht als Wasserpflanze behandeln Obwohl im Internet und in Gartenzentren Hesperantha oft als Wasserpflanze gehandelt wird, schadet ihr die Wasserkultur im Winter enorm. In ihrem Ursprungsland Südafrika stehen die Spaltgriffel in seichtem Fliesswasser und auch bei uns tolerieren sie im Sommer einen niedrigen Wasserstand, aber in ihrer Heimat gibt es keine tiefen Wintertemperaturen wie bei uns. Obwohl die Spaltgriffel sumpfige bis feuchte Böden besiedeln, können sie bei uns auch auf durchlässigen, sommerfrischen, gut mit Nährstoffen versorgten Gartenböden kultiviert werden. Um die Bodenfeuchte im Sommer zu regulieren, kann man um die Pflanzen eine Mineralmulchdecke legen, zum Beispiel aus Splitt von 8/16 mm. Bei der Pflanzung gibt man gut verrotteten Kompost ins Pflanzloch. Der Standort sollte sonnig, nicht zu trocken, mit gut durchlässigem Boden sein. Über den Winter ziehen die Pflanzen ein und treiben erst im Frühjahr wieder aus. Nach drei Jahren kann man die Rhizome teilen, am besten im Frühling bei Wachstumsbeginn. Der Spaltgriffel lässt sich auch unkompliziert durch Samen vermehren, die reichlich gebildet werden. Wo sich die dekorative Herbstblüherin wohl fühlt, kann es zur Selbstaussaat kommen. Die Samen keimen bei Temperaturen von 15 bis 20 °C am besten.

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AN PFLANZEN RANKEN VIELE GESCHICHTEN Zum achten Mal findet Botanica statt, die Eventwoche der botanischen Gärten. Dieses Jahr dreht sich alles um Geschichten rund um Pflanzen mit Legenden, Mythen und Märchen. Bioterra ist Medienpartnerin von Botanica und stellt ein paar Rosinchen aus dem grossen Angebot vor. Brigitte Stucki

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Märchen anhören, Gartenkobolden auf die Spur kommen oder sich als Blumenwesen verkleiden: Kinderträume werden in den Merian Gärten in Basel wahr. Doch auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten mit Geschichten über alte Linden oder den chinesischen Taschentuchbaum im Park. Spielen und Jonglieren wiederum weckt das Kind im Erwachsenen. Jung und Alt können nicht nur den virtuosen Simon Schaller bewundern, sondern auch die eigene Geschicklichkeit mit Bällen, Keulen und Diabolo testen. An der Botanica 2014 soll generell das Festliche im Vordergrund stehen. So wird in den Merian Gärten die Sommersonnenwende mit einem Ritual begangen und musikalisch vom A-cappellaChor Voices begleitet.

Röseligarte» neu interpretiert und verjazzt dargeboten. Der erste Anlass einer Woche, in der die Rose als Königin der Blumen im Mittelpunkt steht: geschichtlich, literarisch und ökologisch. Dazu ist ein Verkauf von Wildrosen geplant.

Musik gibt es auch im botanischen Garten in Bern. Schweizerdeutsche und welsche Volksweisen werden vom Trio «Im

Eine kulinarische, aber auch geschichtliche Entdeckungsreise ist im botanischen Garten in Zürich angesagt. Bei

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Wie man aus Brennnesseln, Wiesenbärenklau, Spitzwegerich, Sauerampfer, Holunder und Johannisbeeren ein feines Menü zaubert, lässt sich im botanischen Garten von Freiburg erlernen, gewürzt mit Geschichten über die traditionellen Pflanzen der Johannizeit. Viel erfahren kann man auch über Nutz- und Zierpflanzen aus Brasilien, die hier gedeihen, oder über historische Fakten und Legenden, die sich um die Murtenlinde von Freiburg ranken.

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BO TA NI C A

BIOTERRA EMPFIEHLT

Daten und ergänzende Informationen zu den vorgestellten Anlässen von Botanica, die vom 14. bis 22. Juni 2014 stattfindet. einem viergängigen Vegi-Menü erfahren die Gäste, wie in früheren Jahrhunderten Gemüse und Gewürze über die Alpen nach Zürich kamen und die Ernährung der Zwinglistadt bereicherten und grundlegend veränderten. Der botanische Garten arbeitet dabei mit Heini Schwarzenbach zusammen, der das legendäre Kolonialwarengeschäft im Zürcher Niederdorf führt, sowie mit Dominik Flammer, Autor des Werkes «Das kulinarische Erbe der Alpen». Wer lieber durch den Garten spaziert, trifft an der Sonntagsmatinée auf Modepflanzen früherer Zeiten, angefangen bei den holländischen Tulpen, um die sich die Liebhaber einst rissen, dem prächtigen Rittersporn oder dem Fingerhut, die beide aus unscheinbaren Wildformen gezüchtet wurden. Später waren exotische Pflanzen en vogue, welche die Seefahrer nach Europa brachten, bis im Zeitalter der Romantik plötzlich bescheidene Gewächse wie das Veilchen oder das Müllerblümchen an Wertschätzung gewannen. Zur Zeit des Jugendstils wiederum wurden diese von auffälligen Lilien, Iris und Orchideen als Modepflanzen abgelöst. Um tausendundeine Pflanze geht es schliesslich auf den Isole die Brissago, wo während der Botanica eine «Botanische Promenade auf den Spuren von Scheherazade» angeboten wird – für Kinder und Erwachsene bestimmt ein bleibendes Erlebnis. Doch damit nicht genug: An der Botanica machen auch die Alpengärten in Davos und im Berner Oberland mit, die mit Pflanzen-Geschichten zur alpinen Flora aufwarten, und etliche weitere botanische Gärten locken mit einem attraktiven Programm.

Merian Gärten Brüglingen, Basel/Münchenstein Blumenkinder: Schminken und Verkleiden Sa., 21. Juni, 14–18 Uhr, und So., 22. Juni, 12–17 Uhr, gratis Auf der Spur der Gartenkobolde Sa., 21. Juni, 14–15 Uhr, 15.30–16 30 Uhr, 16–17 Uhr; So., 22. Juni, 14–15 Uhr und 16–17 Uhr, gratis Hölzerne Charakterköpfe Sa., 21. Juni, 17–17.30 Uhr, 18–18.30 Uhr, gratis Spielen und Jonglieren Sa., 21. Juni, 14–18 Uhr, So., 22. Juni, 12–17 Uhr, gratis Botanischer Garten der Universität Bern Konzert «Im Röseligarte», mit Kristina Fuchs (Gesang), Jacques Bouduban (Cello) und Adi Blum (Akkordeon). Sa., 14. Juni, 17–19 Uhr, gratis Verkauf von Wildrosen Sa., 14. Juni, 14–17 Uhr Botanischer Garten der Universität Freiburg Die Murtenlinde von Freiburg Mo., 16. Juni, 18–19 Uhr, Kollekte Johannispflanzen im Teller Sa., 21. Juni, 10–14 Uhr, Fr. 85.– pro Person, inkl. Essen und Unterlagen. Anmeldung bis 14. 6. 2014 Botanischer Garten der Universität Zürich Das kulinarische Erbe der Alpen – Zürich kocht Sa., 14. Juni, 18–22 Uhr, Fr. 120.– pro Person plus Getränke Anmeldung über dom@shoppenkochen.ch Blumen als Objekte der Modeströmungen? So., 22. Juni, 10–11.30 Uhr, gratis Isole di Brissago, botanischer Garten des Kantons Tessin Botanische Promenade auf den Spuren von Scheherazade Sa., 14. bis Di., 22. Juni, 9–18 Uhr, Erwachsene, Fr. 8.–, Kinder, Fr. 2.50 Informationen und das vollständige Programm unter: www.botanica-week.ch

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Ba l k o n

Beseeltes, kleines

Blütenreich Auch ein kleiner Stadtbalkon oder eine Terrasse lassen sich in ein blühendes, naturnahes Gärtchen verwandeln, das gerne von Insekten besucht wird. Gartenfachmann Markus Neubauer verrät, welche einheimischen Wildpflanzen und Töpfe für welche Lagen am besten geeignet sind.

Von Markus Ne ub aue r

Sie sehnen sich nach natürlicher Vielfalt und wünschen sich Pflanzen, die von Hummeln oder Schmetterlingen besucht werden? Sie würden gerne etwas ernten, frische Kräuter, Pflücksalat oder ein paar scharfe Chilischoten? Sie verfügen aber nur über ein paar Töpfe oder Kistchen auf dem Fenstersims. Das kann funktionieren, sogar recht gut. Bedingung ist allerdings, dass Sie einige der landläufigen Vorstellungen von Balkongrün und Blumenschmuck über Bord respektive das Balkongeländer werfen. Geranien und Petunien mögen mit ihrer Blütenfülle eine Augenweide sein; ihre Farbintensität ist punkto Fernwirkung unübertroffen. Die über den ganzen Sommer anhaltende Blütenpracht hat aber ihren ökologischen Preis. Pflanzen blühen ja grundsätzlich, um Samen bilden zu können. Die durch Züchtung erreichte Sterilität der Blüten verhindert dies und bewirkt damit den nicht endenden Blütenflor. Sterile, gefüllte Blüten haben deshalb Insekten nichts zu bieten. Doch auch Wildpflanzen verfügen über eine unglaubliche Fernwirkung. Diese ist aber nicht auf unser Auge, sondern auf das von Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen ausgerichtet. Es ist erstaunlich, wie schnell selbst in scheinbar unwirtlichen Häuserschluchten, Wildpflanzen von nektarsuchenden Insekten gefunden und besucht werden. Die Samenbildung führt natürlicherweise aber dazu, dass die Pflanzen

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in der Blüte nachlassen oder diese ganz einstellen. Diese Einschränkung muss in Kauf genommen werden. Bei etlichen Arten wie Storchenschnabel Geranium, Alpen-Lein Linum perenne, oder Glockenblumen Campanula kann jedoch mit einem Rückschnitt eine zweite Blütezeit ausgelöst werden. Wer Wildpflanzen auf dem Balkon wachsen lassen will, wird mit einer gängigen Beet- und Balkonerde nicht glücklich. Der hohe Nährstoff- und der damit verbundene Salzgehalt bekommen den meisten einheimischen Wildpflanzen nicht gut. Ich empfehle eine lockere, torffreie Erde, die mit Sand oder gemahlenem Bims abgemagert wurde. Nicht bewährt hat sich für Töpfe und Kistchen reine Gartenerde. Sie ist zu schwer und verfügt über zu wenig Wasserhaltevermögen. Bei der Pflanzenwahl darf experimentiert werden. Etliche Arten, die im Garten gross und mächtig werden, verhalten sich in den engen Grenzen der Pflanzengefässe erstaunlich gesittet und pflegeleicht. Auch können Wildstauden, klassische Zierpflanzen und Gewürze gut ne­ben­ einander gedeihen. Dankbare Zierpflanzen für Kombinationen sind zum Beispiel Prachtkerzen Gaura oder die klein­ ­­wüchsigen Löwenmäulchen.

Kräuter und Gemüse Der optische Reiz genügt längst nicht allen Pflanzenliebhaberinnen, die Gewächse sollen auch nützlich sein. Einen

Salbei für den entzündeten Hals oder einen Rucola für den Salatteller anzupflanzen, stellt für Balkongärtner kein ernsthaftes Problem dar. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Lavendel oder Oregano gedeihen ausgezeichnet in Töpfen oder Kistchen. Sie lieben die volle Sonne, eine Erde, die gut drainiert ist, und vertragen fast alles ausser zu viel Wasser. Warm, aber nicht ganz so sonnig mag es das Basilikum. Im lichten Schatten, aber gut geschützt vor kühlen Winden, ist es dem beliebten Kraut am wohlsten. Bei Dill, Kerbel und Koriander lohnt es sich, mit der Ernte früh zu beginnen. Sie sind kurzlebig. Wer über den ganzen Sommer ernten will, fährt am besten damit, sie während des Sommers drei-, viermal auszusäen. Pflücksalate empfehle ich jenen, die Nahrhaftes auf dem Balkon ziehen wollen. Nebst dem Nutzen stellen sie eine durchaus attraktive Bepflanzung dar. Auch Tomaten und Paprika lassen sich gut anbauen. Speziell für kleine Terrassen gibt es Tomatensorten mit begrenztem Wuchs. Sie werden nicht grösser als 50 bis 80 cm hoch (siehe Beitrag «Bioterra» 1/2014, Seite 24 und 25). Normal wachsende Sorten müssen auf- und angebunden werden. Die Turbulenzen, die im unmittelbaren Hausbereich durch Windböen entstehen, werden oft unterschätzt. Für exponierte Standorte bevorzuge ich deshalb die italienische Topfform «Tonno» oder «Cylindro». Das sind Töpfe, die am Boden nahezu denselben Durchmesser haben wie am oberen Rand. Der Topf hat dadurch ein grosses Erdvolumen. Das führt zu hohem Gewicht und tiefem Schwerpunkt und folglich zu einer guten Standfestigkeit. Eine Besonderheit auf Terrassen stellt die oft sehr trockene Luft dar. Für Tomaten ist sie ein Segen. Sie verhindert die gefürchtete Krautfäule recht zuverlässig. Dafür muss in trockenen Ecken mit vermehrtem Spinnmilbenbefall und Weissen Fliegen gerechnet werden. In trockenen Ecken setzen sich auch die beiden Pilzkrankheiten Mehltau und Rost gerne fest. Nicht ganz einfach zu kultivieren sind Wurzelgemüse. Radieschen gedeihen ganz gut, für Karotten, Sellerie oder Lauch reicht das Erdvolumen in Töpfen aber häufig nicht. Wer gerne experimentiert, kann es mit Mini-Gemüse probieren. Dabei werden Gemüsepflanzen in Töpfe und Kistchen mit ausgesprochen

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Zierliche Vielfalt: Malven, Glocken- und Flockenblumen in einem Topf.

Tagpfauenauge auf Origanum vulgare.

Ein Schmaus für Bienen und Sommervögel: Gemisch von Wild- und Zierpflanzen.

Mehr Leben und Vielfalt auf Balkon und Terrasse – mit Wildund Zierpflanzen. B i o te r r a

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Ga r t e n g e sch e n ke

Lindenblüten-Likör mit zarter Holundernote *

Sag’s mit Kräutern Ob Gastgeschenk oder Dankeschön fürs Blumengiessen: Selbst gemachte Präsente aus dem Kräutergarten erfreuen die Beschenkten auf genussreiche Art. Auch das Kreieren der Köstlichkeiten ist ein Vergnügen – Kräuter beflügeln die Fantasie. Von Stephani e R i e d i und Ute Stude r

Sommerzeit ist Kräuterzeit. Von der Sonne erwärmt, entwickeln die kulinarisch begehrten Pflänzchen ihr volles Aroma, wachsen üppig und betören uns mit ihrem Duft. Die aromatischen Blätter, schmackhaften Blüten und würzigen Samen der Küchenkräuter adeln nicht nur kalte und warme Gerichte, sondern lassen sich mit wenigen Handgriffen auch in kleine Präsente verwandeln, zum Beispiel als Mitbringsel für die Gastgeberin, den Gastgeber. «Selbstgemachtes hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen», stellt Gabriele Bickel im Buch «Geschenke aus meinem Kräutergarten» fest. Heute lege man wieder Wert auf Hochwertiges, Handgefertigtes. Und: «Geschenke sollen möglichst nützlich, einzigartig sein.» Die als «Kräuterhexe von Maulbronn» bekannte Autorin zeigt in ihrem reich bebilderten Werk, wie sich aus Meersalz und einer Mischung aus mediterranen Kräutern wie Basilikum, Oregano und Petersilie ein raffiniertes Tomatengewürz zaubern lässt, dessen Duft und Geschmack an Italiens Küche erinnern. Das südländisch inspirierte Aromasalz macht sich beispielsweise gut als Dankeschön fürs Blumengiessen während der Ferienzeit. Der AbendTee wiederum erweist sich als sinniges und stimmiges Geschenk für Stressgeplagte oder einfach für alle, die sich

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nach ein paar Kuschelstunden sehnen. Werden die selbst kreierten Köstlichkeiten überdies in formschönen Flaschen oder Gläsern verschenkt, begeistern sie zudem als gefällige Hingucker. Mit schmucken Schildchen, Aufklebern oder Beschriftungen, umwickelt mit etwas Bast oder Schnur, präsentieren sich die hausgemachten Spezialitäten als einzigartige Kleinkunstwerke, die Gaumen und Augen gleichermassen erfreuen. Selbst kreierte Gaben aus dem Kräutergarten bereiten jedoch nicht nur den Beschenkten Freude und Genuss, sondern beflügeln auch die Fantasie der Gärtnerinnen und Gärtner beziehungsweise der Köchinnen und Köche oder wecken sogar ungeahnte schöpferische Kräfte. «Selbstmachen hat etwas mit Selbstbestimmung, Selbstachtung zu tun», meint Gabriele Bickel. Umgekehrt fühlten sich die Beschenkten als etwas Besonderes wahrgenommen. «Denn es handelt sich dabei ja schliesslich um mit Liebe ‹zusammengehexte› Unikate aus der Natur.» Es gibt unzählige Möglichkeiten, aus Kräuterschätzen Geschenke zu kreieren. Ob in Essig oder Öl eingelegt, ob zu Likör oder Sirup, Gewürzsalz oder Tee verarbeitet: Kräuter verfeinern mit ihrem würzigen Aroma jedes Mitbringsel auf eine ganz besondere Weise.

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frische, voll erblühte Lindenblüten ohne «Flügelblatt» voll erblühte Holunderblütendolden Akazienhonig oder weisser Kandis Apfel-Birne-Schnaps

Die Lindenblüten (Blütezeit Mai/Juni) ausschütteln und von den Stängeln zupfen. Die Holunderblütendolden (Blütezeit Juni bis Juli) gründlich ausschütteln, um eventuelle Bewohner zu vertreiben. Nicht waschen! Die Lindenblüten und die Holunderblütendolden als Ganzes in eine saubere, helle Flasche stecken. Alles mit dem Schnaps auffüllen, gut schütteln und zum Schluss den Honig einfüllen. Noch einmal gut schütteln. Die Flasche auf der Fensterbank 14 Tage im Hellen stehen lassen. Danach durch einen mit Verbandsmull ausgelegten Trichter filtrieren und die filtrierte Flüssigkeit zurück in die Flasche füllen. Mit zwei Lindenblütenzweigchen und einer kleinen Holunderblütendolde als Einlage dekorieren. Besonderes Werkzeug: Trichter, helle Flasche, 1 Stück Verbandsmull Das ist wichtig Wenn Sie Lindenblüten ernten, so haben Sie die Möglichkeit, diese mit oder ohne Flügelblatt zu verarbeiten. Mit «Flügel» ist der Geschmack etwas herber, ohne ist er eher lieblich. Die Lindenblüten für diesen Likör können entweder von der Sommer­linde oder der Winter­linde stammen. Das ist lediglich für den Botaniker von Bedeutung, da ein Laie den Unterschied nur schwer erkennt. Bei der Holunderblütenernte brauchen sie kein Botanikstudium, sondern nur Bäume oder Büsche, die sich weit genug weg von Strassen und gespritzten Feldern befinden.

* Rezept aus dem Buch: «Geschenke aus meinem Kräutergarten», Gabriele Bickel, KosmosVerlag, Stuttgart, 2013, ca. Fr. 24.90 © «Rogge & Jankovic Fotografen/ Kosmos Verlag»

fotos : K osmos - V e r l ag , S tuttga r t

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Ga rten g es c he nk e

Ein besonderes Geschenk: LindenblĂźten-LikĂśr. B iot e r r a

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Doris Roth (4. von links) und das Team der Bioterra-Regionalgruppe Luzern/Innerschweiz.

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«Der Garten erdet mich» Der Garten ist fester Bestandteil im Leben von Doris roth. Überdies leitet die vierfache Mutter und teilzeit-Kindergärtnerin seit vielen Jahren die Bioterra-regionalgruppe Luzern / innerschweiz. Mit grossem elan und engagement, wie die zahlreichen aktivitäten zeigen. Von Kathari na N üe s c h

Lebhaft geht es an diesem milden Märztag im Garten der Familie roth zu und her. Der Kater lauert mit wachen augen vor dem Meerschweinchen-Gehege, Hühner und Güggel scharren in der frischen Frühlingserde und die Hundedame Luna sitzt brav unter dem Gartentisch. auf dem tisch steht ein grosser teller mit selbst gebackenem apfelkuchen. Viele Hände greifen nach den leckeren Stücken, der Kuchenberg wird rasch kleiner. Die Bäckerin ist Doris roth. an diesem warmen Frühlingstag verköstigt sie die Kinder im Freien. Drei eigene sind da – das Älteste ist noch in der Schule – und zwei kleine tageskinder, die regelmässig bei den roths sind. Das einfamilienhaus in Wilihof bei triengen hat einen grossen Umschwung. Das Herzstück bildet ein stattlicher, alter Brunnen, dessen Plätschern den Lärm vorbeifahrender autos überhören lässt. Der Garten bietet viel Platz zum Spielen, aber auch für eine imposante Kräuterspirale, Blumenrabatten, obstbäume; reben und Glyzinien ranken an den Hauswänden. Den «Pflanzblätz» hat Doris roth ein paar hundert Meter ins Land des Nachbarn, eines Biobauern, hinaus verlegt. Die eigenen Gemüsebeete bekommen eine Pause; bald sät Doris roth Phacelien an. Die Bienenweide, wie sie umgangssprachlich bezeichnet wird, ist eine gute Gründüngung, lockert und nährt den Boden und hat eine hemmende Wirkung auf Nematoden.

RUND UMS JAHR GEMÜSE AUS DEM GARTEN «Der Garten ist mir Hobby und Freiraum», erklärt die 36-Jährige. «Geht es einmal drunter und drüber, erdet er mich im wahrsten Sinne des Wortes.» Doris roth half schon als Kind der Mutter gerne beim Gärtnern. auch boten ihr alle bisherigen Wohnsituationen einen Garten. Sie findet es schön, wenn sie ihre Familie rund ums Jahr mit Gemüse versorgen kann, wobei die Selbstversorgung nicht oberstes Ziel ist. im

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Garten experimentiert sie gerne, arbeitet dabei nicht strikt nach Lehrbuch, sondern lernt aus eigener erfahrung. Fürs biologische Gärtnern hat sie sich schon früh interessiert – ebenso für gesunde ernährung und fürs Kochen. alles immer mit Mass und gesundem Menschenverstand. eher kauft sie bei einem benachbarten Bauern ein Nicht-Bioprodukt als eines, das zwar den Biostandard erfüllt, aber wer-weiss-woher kommt: «Nie würde ich im Februar Biospargeln kaufen. Der Saison-aspekt steht für mich über allem anderen.» Doris roth ist keine Fundamentalistin, Missionieren liegt ihr nicht. triebfeder für ihr engagement ist die Lust am Gärtnern, die Freude an all den Pflanzen. «Was gibt es Schöneres, als eigene Blumen oder Gemüse, liebevoll in einen Korb gebüschelt, an einladungen mitzubringen?» Zu Bioterra gestossen ist die Familienfrau, die zu einem kleinen Pensum in ihrem Beruf als Kindergärtnerin arbeitet, eher zufällig. Sie bekam von einer Bekannten die Zeitschrift, die ihr so gut gefiel, dass sie diese gleich abonnierte. Das war vor rund 15 Jahren. irgendwann – sie war gerade Mutter geworden – kam die anfrage, ob sie interesse am Mitmachen in der regionalgruppe hätte. Sie hatte und ist heute Leiterin der region Luzern/innerschweiz. War die Sektion früher eher passiv, ist es dem heutigen Leitungsteam, sechs Frauen, wichtig, dass Bioterra in der region präsent ist. «interessierte sollen die Möglichkeit haben, sich im rahmen von Veranstaltungen informieren und austauschen zu können», betont Doris roth. Die regionalgruppe, die den beliebten Jahresarbeitskalender für den Biogarten herausgibt und vertreibt, organisiert die verschiedensten Veranstaltungen: von handfesten Kursen zu Nistkasten- oder Weidenhausbau über Sträucherschnitt, tieren im Naturgarten bis zu Dufterlebnissen und floralem Gestalten. Jeweils im Herbst kommen die Kolleginnen zusammen, um das neue Jahresprogramm auszuarbeiten, das gemeinsam mit den Veranstaltungen der regionalgruppe Luzerner Seetal erscheint. einmal im Jahr treffen sich die Frauen zu einem gemütlichen essen. Dann wird von den erlebnissen «an der Front» berichtet – und natürlich auch, was sich im eigenen Garten so tut. Und bestimmt gibts ein Müsterchen, Pflänzchen oder einen Sämling für die Kolleginnen.

REGIONALGRUPPE LUZERN/INNERSCHWEIZ Mitglieder: Doris roth-Vonarburg (Leitung), Vreni Bärtschi, adelheid Götschmann, Josi Bucheli, annemarie Morf, Brigitte Zimmermann. Information/Bestellung Jahresprogramm: e-Mail: luzern.innerschweiz@bioterra.ch, www.bioterra.ch./regionalgruppen/regionalgruppe-luzerninnerschweiz Kursangebote aller Regionalgruppen unter: www.bioterra.ch./kurse

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LeserangebotE

GÄRTNERN • GESTALTEN • GENIESSEN

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Leserangebot Hesperantha und Ziergräser für den Herbstgarten

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Dieser hängende Pflanzsack «Pot tuteur» ist ideal für Rank- und Kletterpflanzen, kann aber auch für alle anderen Pflanzen verwendet werden. Mit Hilfe des Tragegurtes kann dieser Pflanzsack auch an Dachvorsprüngen angebracht werden. Der Gurt ist bis auf 80 cm verlängerbar. Mass: 15 cm Durchmesser, à 10 oder 25 Liter in den Farben rot oder classic

In Zusammenarbeit mit Gartenwerke, Eriswil, bieten wir Pflanzen von Hesperantha und Ziergräser in Bioqualität zum Bestellen an: (s. auch Seiten 34 bis 36)

Sesleria caerulea, Blaugras einheimisch, 20 bis 30 cm hoch, Blätter leicht bläulich bereift, Blütenähren April bis Mai, Standort: sonnig bis halbschattig, wasserdurchlässiger Boden

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3 Hesperantha coccinea ‘Pink Princess’, silberrosa, grossblumig, reich blühend, 30 bis 50 cm hoch

Hesperantha coccinea ‘Major’ karminrot, grossblumig, früh und reich blühend, 30 bis 50 cm hoch

Hesperantha coccinea, ‘November Cheer’, rosa, sehr spät blühend, kleinblumig, 30 bis 50 cm hoch

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Leserangebot: Nisthilfe für Wildbienen In Zusammenarbeit mit wildBee und den Betreuten Werkstätten Bern konnte eine Weiterentwicklung der Nisthilfe für Wildbienen realisiert werden. Ausgehend von der Lebensweise und den Bedürfnissen der kleinen Wilden wurden verschiedene Verbesserungen umgesetzt. Nach Austausch mit Wildbienen-Spezialisten und Praxistests ist die neue Nisthilfe erhältlich. Fr. 59.80

Sporobolus heterolepis, Regentropfengras 50 bis 70 cm hoch, Blatt sehr fein, Blütenähren Juli bis September, duftet während der Blüte nach Koriander, schöne Herbstfärbung, Standort: tiefgründiger, trockener oder feuchter Boden

Koeleria glauca, Blaugrünes Schillergras einheimisch, 30 bis 40 cm hoch, Blatt silbrig-grau, Blütenähren im Juli bis August, bleiben nach dem Verblühen attraktiv, Standort: magerer, wasserdurchlässiger Boden

Leserangebot: Bacsacs zum Hängen

Leserangebot: Pflanztunnel Schutz vor Wind und Kälte bietet dieser Pflanztunnel für Jungpflanzen im Garten. Licht, Luft und Wasser lässt das Vlies durch und bietet so ein natürliches Kleinklima. Grösse: 45 × 45 × 300 cm Fr. 59.– Bestelltalon Seite 59

Bioterra

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Leserangebot: hoSTA – bLATTSchmucK Zu bLüTENSTAudEN < 15 mm

in Zusammenarbeit mit Xavier allemann, Gärtnerei «lautrejardin», Cormérod Fr (Umstellungsbetrieb Bioknospe), bieten wir 12 Sorten von Hostapflanzen für verschiedene Standorte zum Bestellen an. Bestelltalon Seite 59

Hosta elata Zartviolette, manchmal weisse Blüten, glänzende, dunkelgrüne Blätter in länglicher Herzform, aufrechter Wuchs, erträgt Sonne, Höhe mit Blüte: 130 cm, Blütezeit Juli bis august, Sonne bis Halbschatten

Hosta x fortunei ‘Brim Cup’ Hell lavendelfarbige Blüte, Horste werden bis zu 35 cm breit, dunkelgrüne Blätter mit gelbem rand, die sich im Laufe der Saison verfärben können, Höhe bei Blüte: 60 cm, Blütezeit: Juni, Halbschatten

Hosta x fortunei ‘Fragrant Bouquet’ Weisse, duftende Blüten, zartgrüne, herzförmige Blätter mit cremefarbigem rand, blüht in voller Sonne noch kräftiger, Höhe mit Blüte: 60 cm, Blütezeit: Juli bis august, Sonne bis Halbschatten

Hosta x fortunei ‘Guacamole’ Sehr grosse lavendelfarbige und gut duftende Blüten, wächst schnell, Höhe bei Blüte: 80 cm, Blütezeit: august, Halbschatten bis Schatten

Hosta x fortunei ‘Royal Standard’ Weisse, duftende Blüten, hellgrüne Blätter, starkes Wachstum, Höhe bei Blüte: 90 cm, Blütezeit: august, Halbschatten bis Schatten

Hosta x fortunei ‘So Sweet’ Lavendelfarbige, duftende Blüten, grosse Horste, ovale, weiss umrandete Blätter, Höhe bei Blüte: 70 cm, Blütezeit: august, Halbschatten

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Hosta sieboldiana ‘Frances Williams’ Fast weisse Blüten, grosse Horste leicht gekräuselter, zweifarbiger Blätter, weniger schneckenanfällig als andere Sorten, Höhe mit Blüte: 75 cm. Blütezeit: Juni, Halbschatten bis Sonne

Hosta x fortunei ‘Aureomarginata’ Zart lavendelfarbige Blüte, Blatt mit gelblichem rand, Höhe mit Blüte: 50 cm, Blütezeit: Juni bis august, Halbschatten

Hosta x fortunei ‘Francee’ Violette Blüte, feine Blätter mit weissem rand, Höhe mit Blüte: 70 cm, Blütezeit: Juli. Sonne bis Halbschatten

Hosta x fortunei ‘Sum and Substance’ Lavendelfarbige Blüten, grosse, gelbgrüne Blätter, spektakuläre erscheinung, schneckenresistent, Höhe bei Blüte: 80 cm, Blütezeit: august bis September, Sonne bis Halbschatten

Hosta x fortunei ‘Wide Brim’ Lavendelfarbige Blüten, grosse Horste von 45 cm Durchmesser, grüne, cremefarbig umrandete Blätter, Höhe bei Blüte: 60 cm. Blütezeit: Juli bis august, Halbschatten bis Schatten

Leserangebot: uNvERZIchTbARES GARTENWERKZEuG

Pflanzlöffel zum Vorbereiten des Pflanzlochs und für den topfgarten. Länge: 27 cm, aus rostfreiem ChromNickelstahl. Fr. 27.50

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Hosta x crispula Lavendelfarbige Blüte, Längliche Blätter mit weissem rand, Pflanze entwickelt sich langsam, Höhe mit Blüte: 100 cm, Blütezeit: Juni bis Juli, Halbschatten bis Sonne

Jätstecher zum entfernen von tiefen Wurzeln. Länge: 31 cm. Griff aus esche, Metall pulverbeschichtet. Fr. 18.–

Schneckengreifer zum einsammeln von Schnecken im Garten. aus Chromstahl hergestellt. Fr. 12.50.

Gartenwerkzeuge für Kinder 4-teilig, mit Schaufel, Spaten, Kräuel, rechen. Stiellänge: 70 cm, Fr. 69.90

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Gabel für den Biogarten. arbeitsbreite: 600 mm Fr. 159.–

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