BIOTERRA NOVEMBER / DEZEMBER 2018

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G Ä R T N E R N

G E S T A L T E N

G E N I E S S E N

JETZT AKTUELL

RÄUCHERMISCHUNGEN & ANDERE GESCHENKIDEEN

BIOGARTEN

SAUERKRAUT ZUM SAISONENDE

GARTENIDYLL FÜR MENSCH UND TIER

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E D IT O RIAL

IM TEA M

Liebe Leserin, lieber Leser

16 159 von Ihnen danke ich mit diesen Zeilen ganz speziell. Denn so viele Gartenbegeisterte haben jede Ausgabe des Magazins «Bioterra» 2018 gekauft. Wie schön! Im Vergleich zum VorChristine Kunovits jahr sind 412 Menschen mehr Teil unserer ComChefredaktorin «Bioterra» munity geworden. Das hat die Beglaubigung durch die WEMF AG (Werbemedien-Forschung) ergeben. Mein Dank geht einerseits an all jene von Ihnen, die uns seit Jahren treu begleiten. Aber auch an jene, die erst vor Kurzem zu unserem Verein gestossen sind. Nebst der Freude über unseren Erfolg ist dieser Zuwachs zugleich Ansporn für uns. Denn wir möchten mit «Bioterra» noch mehr Menschen für das biologische und naturnahe Gärtnern begeistern und damit auch die Idee dahinter noch bekannter machen. Aus diesem Grund lancieren wir nun eine spezielle Plakette, die unser Anliegen nach aussen sichtbar macht. Wer sie aufhängt, signalisiert: In diesem Garten wird mit und nicht gegen die Natur gearbeitet. Was die Anforderungen sind, damit auch Sie eine solche Plakette erhalten, erfahren Sie ab Seite 40. Mit der aktuellen Ausgabe unserer Zeitschrift neigt sich zudem das Gartenjahr 2018 dem Ende zu. Nebst Tipps zur erfolgreichen, insektenfreundlichen Hausfassadenbegrünung sowie adventlichen Dekorationsideen fürs Wohnzimmer lege ich Ihnen das Porträt von Dalilah Schmid nahe: Sie ist mit ihren 15 Jahren die jüngste Pro-Specie-Rara-Saatgut-Vermehrerin in unserem Land. Schön, wie der Same schon so früh keimt, nicht wahr?

ROLAND GRÜTER Der freischaffende Texter lebt in Zumikon ZH, inmitten eines 1800 m2 grossen Naturgartens. Diesen teilt er mit vielen heimischen Stauden. Für «Bioterra» hat Roland Grüter die Titelgeschichte verfasst. Seite 12.

ALEXANDRA VON ASCHERADEN Ihre Freizeit verbringt die Wissenschaftsjournalistin gern im Garten. Inspiriert durch den Artikel über grüne Fassaden in dieser Ausgabe, will sie in ihrem 80-jährigen Reich das Gartenhaus neu mit Kletterrosen umranken lassen. Seite 26.

Mit allen diesen guten Nachrichten bleibt mir nun noch, Ihnen von Herzen einen beschaulichen und auch besinnlichen Jahresausklang zu wünschen. Auf ein Wiederlesen – oder vielleicht ein Wiedersehen am einen Markt oder im anderen offenen Garten im nächsten Jahr. Christine Kunovits BIOGARTEN-DUO Ein Jahr lang hat Biogarten-Fachfrau Susi Burgermeister (links) der Jour­na­lis­tin Brigitte Bosshard (rechts) ihre Gemüsetipps und Anbautricks verraten. Mit dieser Ausgabe ver­abschiedet sich das Duo. Seite 22.

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I NHA L T

BIO- UND NATURGARTEN

Saison Acht Seiten aktuelle Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon ........................................................ 4 Idyllischer Garten Viel Leben in einem 1000 m² grossen Naturgartenparadies ...................................................... 12 Serie: Erlebniswelt Biogarten Gemüse ernten und einwintern zum Saisonende ...................................................... 22 Fassadengrün Kletterpflanzen – Klimaanlage fürs Haus und Filter für die Luft ...................................................... 26 Gartenpraxis Samen, die zum Keimen Kälte brauchen ..................................................... 30

Margrit Gähler und ihr Lebenspartner Fritz Bilger haben im thurgauischen Wuppenau eine Oase mit über 200 Wildpflanzen geschaffen. In diesem Naturgarten fühlen sich Insekten, Vögel und Amphibien das ganze Jahr über wohl SEITE 12

SPENDEN BIOT ERR A 2018

Projekt «Gartenkind» Mit Ihrer Unterstützung lernen Kinder biologisch gärtnern .....................................................32 Serie: Florale Ideen Dezente Adventsdekorationen für Decke, Tisch und Treppe .....................................................34 Räuchern Wirkungsvolle Pflanzenbündel und Kräutermischungen. Mit Angebot ...................................................... 38 Kennzeichnung Ein Signet für den Bio- und Naturgarten: die Gartenplakette von Bioterra ...................................................... 40 Winterrezepte Saisonal und regional – Foodbloggerin Fanny Frey und ihre Rezepte ...................................................... 44

Kaltkeimer Die Küchenschelle braucht tiefe Temperaturen SEITE 30

Dekoration Hängender Adventskranz in dezenten Erdtönen S E I T E 3 4 OTE NGEB LESERA

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PORTR ÄT

Dalilah Schmid Die jüngste Saatgut-Vermehrerin von Pro Specie Rara ...................................................... 50 RUBRIKEN Notizen: Ute Studers Seite....................... 20 Gartenberatung........................................ 37 Bioterra leben........................................... 53 Vorschau/Impressum....................................56 Leserservice/Bestelltalon........................ 57

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LESER-BOT: ANGEERKIND EN-SET GART LZBOX IN HO

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Porträt Dalilah Schmid vermehrt Gemüsesamen S E I T E 5 0

F O T O S : B E N E D I K T D I T T L I , B E K A B I T T E R L I , G A P - P H O T O S , S T E FA N WA LT E R , Z V G

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Inspirationen 6 Seiten mit Geschenkideen für Weihnachten S E I T E 5 7 FOT

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SAISON —

Pflanzen beschatten – SEITE 6 Baumschmuck aus Wachs – SEITE 7 Blumenzwiebeln vorziehen – SEITE 7 Hyazinthen im Glas – SEITE 8 ∑ Weihnachtskaktus – SEITE 9 Wintergemüse lagern – SEITE 10 Von Ute Studer und Jochen Elbs-Glatz

ERICA

SCHNEEHEIDE BRINGT FARBE IN DEN WINTER Erica carnea ist eine der wenigen Pollen- und Nektarquellen für Bienen und Hummeln nach der Winterruhe. Die aus den Alpen stammende Schneeheide blüht, je nach Sorte, von November bis Mai in verschiedenen Farben – von Weiss über Rosa bis fast Rot. Das Erikagewächs liebt vollsonnige Lagen und sandig-humosen, kalkhaltigen Untergrund. Mit den Jahren kann sich dieses Heidekraut teppichartig ausbreiten. Ein Rückschnitt nach dem Abblühen hält sie in Form.

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FOTO: GAP-PHOTOS

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S A I S ON

NISTK ÄSTEN

SCHUTZ VOR WIND Einige Vögel, Kleinsäuger, Schmetterlinge und andere Insekten nutzen Nistkästen in kalten Nächten als Schutz vor kalten Winden. Daher sollte man die Kästen bereits ab Herbst aufhängen. Zum Nisten brauchen die Höhlenbrüter die Kästen erst ab März. Der Herbst ist auch die günstigste Zeit, um die Kästen zu reinigen.

TIPP DES BIOGÄRTNERS

DUNKELKEIMER WINTERKEFEN Pisum sativum convar. sativum sind ein Geheimtipp von Tulipan Zollinger für den späten Gemüseanbau bis Mitte November. Die Winterkefen können mit der ganzen Hülse gegessen werden, da sie im Inneren keine Pergamentschicht haben. Ausgesät werden 8 bis 10 Samen, entweder in Doppelreihen mit einem Abstand von 60 cm zwischen den Reihen oder tellerförmig. Winterkefen sind Dunkelkeimer, die mit Erde bedeckt werden müssen. Sie überstehen Kälte im Jugendstadium und vertragen problemlos einige Wochen Kahlfrost von bis zu minus 15 °C. Im Frühjahr werden bei der Reihensaat Rankgerüste angebracht. Und bei der Kreissaat wird eine 2,5 m lange Bohnenstange in die Mitte gesteckt. Ab Mitte Mai können die grünen Hülsen geerntet werden. Sie liefern eine reichliche und lang anhaltende Ernte. Zollinger Bio, 1897, Les Evouettes, www.zollinger.bio

MITTELMEERKRÄUTER

MANCHE BRAUCHEN’S WÄRMER Rosmarin, Salbei, Thymian und Winterbohnenkraut mögen unsere nassen, kalten Winter gar nicht. Ihre wintergrünen Triebe werden bei Frost vor Wintersonne und kalten Ostwinden mit einem Vlies oder Fichtenzweigen geschützt, der Wurzelbereich wird mit einer dicken Laubschicht abgedeckt. Kräuter in Töpfen gräbt man mitsamt dem Topf ein. Fruchtsalbei, Basilikum und Lorbeer werden besser im Haus überwintert.

FOTOS: BLICKWINKEL, BENEDIKT DITTLI, GAP-PHOTOS, ZOLLINGER BIO

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S A IS ON

JULBOCK UND GLÖGG

WEIHNACHTEN IN SCHWEDEN Der Julbock, ein Ziegenbock aus Stroh, und Glögg, ein Glühwein, gehören in Schweden zum Weihnachtsfest. Nachfolgend das Rezept für Glögg.

HYAZINTHEN IM GLAS

WURZELBILDUNG ANREGEN In Gläsern getrieben, sind Hyazinthen vor Weihnachten ein willkommener Blickfang für drinnen. Die einfachste Art, Hyazinthengläser mit Zwiebeln zu besetzen, ist, beim Floristen in Töpfen vorgetriebene Zwiebeln zu kaufen, auszuwaschen und mit Wurzeln auf die Gläser zu setzen. Wärmebehandelte Zwiebeln bilden bei Licht und Zimmertemperatur Wurzeln und Blüten. Unbehandelte Zwiebeln werden auch so auf die Gläser gesetzt, dass etwa ein halber Zentimeter Luft zwischen Wasseroberfläche und Zwiebelboden bleibt. Abgekochtes Wasser und ein Stückchen Holzkohle im Glas haben sich gegen Fäulnis bewährt. Zur Wurzelbildung müssen unbehandelte Hyazinthenzwiebeln für sechs bis acht Wochen in den kühlen, dunklen Keller. Wenn sie gut bewurzelt sind und deutlich Blütenknospen treiben, holt man sie in die Wohnung.

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1l 8 cl 100 g 1 2 TL 20 g 100 g 4 50 g

Rotwein Rum Zucker Zimtstange Kardamom-Pulver Ingwer, in Scheiben Rosinen Nelken Mandelstifte, geröstet Sternanis (pro Glas 1 Stk.)

Rotwein, Rum, Zucker, Zimt, Kardamom, Ingwer, Weinbeeren und Nelken in einen Topf und geben, unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Der Glögg darf nicht kochen. Über Nacht den Sud ziehen lassen und am nächsten Tag die Gewürze absieben. Vor dem Servieren nochmals erwärmen (nicht kochen). Ins Glas füllen, mit Ingwer, Mandelsplittern und Sternanis servieren.

SCHNITTLAUCH

WURZELBALLEN AUSGRABEN Frischer Schnittlauch ist winters nur aus dem eigenen Garten in guter Qualität zu haben. Man sticht im Spätherbst topfgrosse Wurzelballen aus, putzt sie gründlich und lässt sie auf dem Beet durchfrieren. Nach diesem Kältereiz treibt der getopfte Schnittlauch im Warmen willig aus. Er kann geschnitten werden, bis nichts mehr nachkommt oder sich Läuse zeigen.

FOTOS: STOCKFOOD, GAP-PHOTOS

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S A I S ON

OBSTBAUMSCHNITT

ÄPFEL ZUERST, REBEN ZULETZT

FALLOBST

AUFLESEN, AUSSORTIEREN, KOMPOSTIEREN Fallobst unter Bäumen sollte man nicht zu lange liegen lassen, da sich Pilzsporen und Bakterien ausbreiten können. Was noch in der Küche ­verwertbar ist, wird aussortiert. Angefaulte oder beschädigte Früchte wandern auf den Kompost.

Lässt man der Natur ihren freien Lauf, verkommen Obstbäume in wenigen Jahren und gehen zugrunde. Schnitt ist für Struktur und Form der Baumkrone dieser Kulturpflanze wichtig. Die Menge herabgeschnittenen Reisigs ist unwichtig und kein Parameter für die Qualität des Schnitts. Nach Laubfall sieht man frei in die Baumkronen und kann beurteilen, wo geschnitten und gesägt werden muss. Am besten bei frostfreiem, trockenem Wetter. Man beginnt mit Apfel- und Birnbäumen, schneidet dann alles Steinobst und hört mit Aprikosen auf. Nur Reben schneidet man noch später, weil sie beschnitten frostempfindlich sind.

GEGEN FROSTSPANNER

LEIMRINGE ANBRINGEN Ab Oktober sollten Obstbäume an Stamm und Pfahl mit Leimringen versehen werden. Mit diesen klebrigen Barrieren werden bei Apfelbäumen die flügellosen Weibchen des Frostspanners am Aufstieg in die Baumkrone gehindert. Bei anderen Bäumen halten sie Ameisen davon ab, Lauskolonien gegen Prädatoren zu verteidigen. Marienkäfer, Florfliegenlarven und andere können so unbehindert Läuse fressen und eine schädliche Massenvermehrung verhindern.

FOTOS: GAP-PHOTOS, ADOBE STOCK

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WEIHNACHTSKAKTUS

WIE ER BLÜTEN TREIBT Der Weihnachtskaktus kommt nur zuverlässig in Blühstimmung, wenn er im Herbst mindestens 12 Stunden täglich dunkel, ohne künstliche Lichtquellen im Zimmer, und nicht wärmer als 15 °C stehen kann. Zudem braucht er nach der Blüte eine Ruhepause. Im Sommer verträgt er Temperaturen über 18 °C schlecht.

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P S R - G A RTE N

FEINE IDYLLE für Mensch und Tier

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FOTO: BENEDIKT DITTLI

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NA TURGA RTE N

Im thurgauischen Wuppenau liegt ein kleines Natur­ gartenparadies, seit 14 Jahren liebevoll und umsichtig gehegt von Margrit Gähler und Franz Bilger. Ein Besuch. Und viele Tipps.

Von Roland Grüter

Es braucht nicht viel, um die Welt reicher und schöner zu machen. Margrit Gähler, 72, und Franz Bilger, 72, beispiels­ weise genügen dafür 1000 Quadratmeter. Diese liegen vor der Türe ihres zirka 200-jährigen Bauernhauses am Rande von Wuppenau TG, sie umrunden den Riegelbau und die an­ gebaute Scheune wie ein schmales Band. Durch das kleine Paradies führt ein Kiesweg, vorbei an dem gepflasterten Plätz­ chen, den Beeten und Hecken, dem neu angelegten Teich. Nun pfeift der kalte Herbstwind durch die vielen Halme, die an die vergangenen Monate erinnern. Im März schon werden die ersten der über 200 verschiedenen Wildpflanzen aus der Win­ terstarre erwachen und im Naturgarten der Ostschweizer vom frühen Frühling bis in den späten Herbst für ein Summen und Brummen sorgen. «Unser Naturgarten ist nichts Beson­ deres», sagen Margrit Gähler und Franz Bilger bescheiden, sie eine pensionierte Lehrerin, er ein ehemaliger Elektroni­ ker: «Uns, den Insekten und all den andern Tieren, die mit uns leben, aber gefällt er. Und das ist das Wichtigste.» Die beiden sitzen am Tisch ihres Wohnzimmers, tragen Kuchen auf und denken über die Gartenpflichten nach, die der nächste Frühling mit sich bringen wird. Nach der Schnee­ schmelze schneiden sie die dürren Stängel weg, rechen das

Erlenzeisig und Blaumeise beim Trinken am Teich.

FOTO: MARGRIT GÄHLER

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NA T U R G ARTE N

Fertig ist ein Garten nie. Er ist ein lebenslanges Projekt. mischer Wildstauden, führte ihre Favoriten in Excel-Listen zusammen und achtete dabei mit wissenschaftlichem Eifer auf deren Blütezeiten, die Farben, die Blätterformen und den Nutzwert für die Insekten. Sie säte die 40 wichtigsten Pflanzen selber an und wies diesen einen festen Platz in der Anlage zu: in den Ruderalflächen, dem Trockenbeet, dem schattigen Hochstaudenflur. Den Garten hatte sie parallel schon längst geplant und auf Papier gebracht. Ein Jahr nach dem Beschluss griffen die Ostschweizer zu Pickel, Schaufel und Kleinbagger, sie schufen die Trockenmauern, die Wege, die Pflasterungen ausschliesslich im Alleingang und verwendeten dafür Materialien, wie sie für die Region ihres Wohnorts typisch sind, Kies und Rorschacher Sandstein. Er war der Mann fürs Grobe, sie die Regisseurin. Erst 2016 kam der 30 Quadratmeter grosse Teich und damit das letzte grosse Element der Anlage dazu. «Fertig ist ein Garten aber nie, er ist ein lebenslanges Projekt», sagt Margrit Gähler. So wie es die Normen verlangen, sind gut 80 Prozent des Naturgartens mit heimischen Arten bewachsen. Den Rest füllen persönliche Favoriten, Katzenminze, Lavendel, Kräuter. Und die Rosen. An der Fassade der alten Scheune rankt sich ‘Lykkefund’ sechs Meter am dunklen Holz empor. ­Alba-, Gallica- und andere historische Rosen sind die Solitäre der Beete. «Wir hatten Angst, dass sich unsere Nachbarn am

Wildwuchs stören – die Rosen sollten sie davon ablenken», sagt Margrit Gähler und lacht. Mittlerweile sind die Büsche gross und mächtig, im Sommer verwachsen sie am Rand der Quartierstrasse zu einem grünen Flügel. «Sie vergrössern dadurch optisch das Häuschen – und ergänzen die Wildpflanzen ideal», sagen die Hobbygärtner, «auch ihre Blüten passen prima zum Riegelbau.» Wie aber lassen sich Rosen in einem Biogarten frei von Rost und anderen Krankheiten halten? «Relativ einfach», sagt Franz Bilger: «Sie müssen robust genug sein, um sich selber gesund zu halten. Wer schwächelt, wird ersetzt.» Dieser Pragmatismus ist typisch für die beiden. Wer mit ihnen das Einmaleins des Kompostierens oder andere Feinheiten der Gartenkunst diskutieren will, merkt schnell: falsche Adresse. So gross ihr Wissen ist, so klein ist auch ihre Bereitschaft, sich in manierierten Philosophien zu verlieren. Margrit Gähler ist mit dem Gartenrabättli ihrer Mutter aufgewachsen und wusste schon damals: so nicht. «Unser Garten lehnt sich an eine natürliche Wiese an», sagt Franz Bilger und schiebt nach: «Unsere Ideologie ist stark von meiner Herkunft geprägt. Meine Eltern waren Bauern. Für uns ist der Garten entsprechend keine Selbstverwirklichung. So sehr wir dieses Fleckchen Erde auch lieben und mit Sorgfalt zu ihm schauen.»

TRAUMPAARE IM HERBST

Tagpfauenaugen flattern von einer Blüte zur ­nächsten. Ihre Eier legen sie auf die Brennnessel. Sie fliegen von März bis Mai sowie von Juni bis Oktober und überwintern als Falter an leicht ­feuchten und geschützten Stellen. Ihre Eier legen Tagpfauenaugen an junge, sonnig stehende Brennnesseln. Urtica dioica ist sehr wichtig für jeden Naturgarten. Denn Brennnesseln sind für viele Raupen die beliebteste Futterpflanze.

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Malven-Dickkopffalter nutzen vor allem Moschusmalven für die Eiablage. Zwar sind Malven-Dickkopffalter hierzulande selten, sie haben sich aber in den letzten Jahren etwas ­vermehrt. Dies als Folge der in der Landwirtschaft geschaffenen ökologischen Ausgleichsflächen und Buntbrachen. Naturgärten könnten dabei künftig auch eine Rolle spielen. Malven-Dickkopffalter legen ihre Eier an Malven, vorzugsweise an die Moschusmalve Malva moschata. Diese einheimische, dekorative Wildstaude blüht von Juni bis September.

FOTOS: MARGRIT GÄHLER

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NA TURGA RTE N

Die Triebe der Kletterrosen sind am Rosenbogen fixiert.

Schlehdorn, Schneeball, Roter Holunder im Winterschlaf.

TRAUMPAARE IM WINTER

Kohlmeisen ernähren sich in der kalten Jahreszeit von Sämereien und Insektenlarven. Kohl-, Blaumeisen und andere Vögel suchen im Winter in Margrit Gählers Garten jeweils den Holunderstrauch ab. Immer wieder finden sie zwischen den Flechten Insektenlarven. Für sie eine willkommene Wintermahlzeit. Flechten sind ganz spezielle Lebewesen: Lebensgemeinschaften von Pilzen und Algen.

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Der Buntspecht schafft mit seinem spitzen Schnabel im Totholz Höhlen für andere Tiere. Der farbig gefiederte Vogel kann mit seinem Schnabel aber auch Nüsse an einem Holunderast knacken. Zuweilen hämmert er Löcher in einen Baumstrunk, der in Margrit Gählers Garten steht. Dieses morsche Gehölz war einst ein Nussbaum, den der Sturm ­«Lothar» 1999 fällte. Seither wird der Strunk von Bakterien, Pilzen und vielen Insekten abgebaut. Und der Buntspecht sucht dort seinerseits nach Insektenlarven.

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NO T IZ E N

DER ROSA KÄFERGIGANT Der Gold-Käfer …  Als ich, die Wunder-Pracht der Blumen zu beschauen, im Garten ging. Mein ältster Sohn lief mit;  … Als er nun ungefähr ein güldnes Käferchen auf einer Rose fand; ergriff er es mit seiner kleinen Hand, … Ich lobte seinen Fund, und nahm ihn lächelnd hin, betrachtete, mit fast erschrocknem Sinn, die Schönheit, Farben und Figur, mit welcher ihn die bildende Natur begabt und ausgeziert. Durchs Auge ward mein Herz gerührt, als ich, mit höchster Lust, erblickte, wie ihm Smaragd und Gold den glatten Rücken schmückte; und ich bewunderte sein wandelbares Grün, das bald wie Gold, bald wie Rubin, und bald aufs neu Smaragden, schien, nachdem der Fürst des Lichts auf seine Teilchen strahlte, und die verschiednen Flächen malte … Barthold Heinrich Brockes 1680–1747

Von Ute Studer Das Schöne am November ist, dass man endlich Musse hat im Garten. Man kann den Blick über die Beete schweifen und das Jahr Revue passieren lassen. Was war das Aufregendste? Woran erinnere ich mich besonders? An die Rosenkäfer. Ja, an die schillernden Rosenkäfer! Nein, sie haben mir nicht die Rosen abgefressen und auch sonst keine Schäden angerichtet. Ich freue mich stets, wenn ich sie antreffe, denn ich kenne diese behäbigen Käfergiganten seit meiner Kindheit. Im Garten meiner Grossmutter gab es besonders viele, wenn der Flieder blühte. Und es gab welche mit rosafarbenen und andere mit grün-metalligen Flügeln. Die Rosafarbigen waren für mich etwas ganz Besonderes. Mein Grossvater erzählte mir, sie seien die Könige der Ameisen und würden einem Glück bringen. Ich fing einen rosa glänzenden und legte den Ameisenkönig in mein Schatzkästchen. Da teilte er sich den Platz mit leeren Schneckenhäuschen, seltenen Briefmarken, einem aufgespiessten Tagpfauenauge und einem ausgebleichten Mausschädel. Seither habe ich nie wieder rosa Exemplare gesehen, bis sich diesen Sommer genau so eines in meinen Garten verirrte. Die rosafarbigen heissen Kupfer-Rosenkäfer. Die schillernden grünen Rosenkäfer legen ihre Eier im Kompost ab, und diese entwickeln sich zu dicken, weissen Larven. Sie fressen nur Vermoderndes und gelten als Kompostnützlinge. Die Engerlinge des Kupfer-Rosenkäfers leben ebenfalls im Kompost, aber auch in Haufen der roten Waldameise, und

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ernähren sich dort vom Nistmaterial des Haufens. Deshalb glaubten die Leute früher, wenn sie aus dem Ameisenhaufen krochen, sie seien die Ameisenkönige. Man kann die Engerlinge der Rosenkäfer ganz gut von den gefürchteten Engerlingen des Maikäfers unterscheiden, denn erstens ist ihr Lebensraum ein anderer: Kompost oder Ameisenhaufen, beim Maikäfer jedoch die Wiese. Und zweitens sind die Engerlinge der Rosenkäfer heller, dicker und haben kürzere Beinchen als die Maikäferlarven. Zur genauen Feststellung kann man sie etwas Gymnastik betreiben lassen. Legt man die Maikäferlarven auf einen Tisch, versuchen sie es sofort mit seitlichem Fortrobben, während die Rosenkäferlarven sich furchtbar anstrengen, um auf dem Rücken zu ent­ kommen. Der dritte Unterschied zeigt sich bei den Pflanzenschäden. Die Rosenkäfer begnügen sich mit Pollen, Nektar und ab und zu dem Saft einer Brombeere. Maikäfer hingegen können ganze Wälder kahlfressen. So gerne ich die schillernden Rosenkäfer auch mag, sie haben dennoch einen nicht unerheblichen Nachteil: Sie sind schuld an den Löchern in meinen Beeten. Das kommt so: An Stellen, wo ich viel Kompost ausgebracht hatte, erschienen dieses Jahr über Nacht grosse Löcher, und alle benachbarten Pflanzen waren ausgegraben. Vor allem im Tomatenbeet musste ich immer wieder die Löcher zuschaufeln und die Stöcke notdürftig wieder einsetzen. Ich untersuchte die gewühlten Dellen minutiös, fand aber keinen Katzenkot und auch keinerlei Losung von Wildtieren. Ich wollte schon den Jungfüchsen die Schuld geben, als mir der Wildhüter sagte, dass wohl der Dachs am Werk sei. Denn für diese flinken Grabkünstler sind die Rosenkäferlarven ein gesuchter Leckerbissen. Und so, wie sich die Feriengäste am Hotelbuffet um die Crevetten prügeln, graben die Dachse gierig nach den proteinreichen Larven, die mit dem Kompost in die Beete gelangt sind. Vielleicht waren auch die mit den Tomaten eingegrabenen Brennnesseln an den Verwüstungen schuld, weil sie den Larven als Nahrung dienten. Nun habe ich den ganzen Winter Zeit, mir zu überlegen, ob ich mir so ein Kompostsieb zulegen soll, mit dem ich die Larven absieben kann. So könnte ich die dicken Larven als Nützlinge zurück in den geschützten Kompost legen, anstatt sie dem Dachs als Futter anzubieten.

ILLUSTRATION: CORINNA STAFFE

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NOTI Z E N

GRÜNE HOFFNUNG, GRÜNE KÄFER Von Jochen Elbs-Glatz Grün ist die Hoffnung und auch mancher Käfer. Dem grün schillernden Rosenkäfer, Cetonia aurata, auf Brautschau oder Suche nach einer Larvenwiege muss viel Hoffnung grünen. Sein Flug ist so unbeholfen, dass einen Zweifel plagen, ob er je das Pollenparadies des Thalictrum flavum oder den Komposthaufen erreichen wird. Oft begegnet ihm auf dem Weg ein Blumenkasten oder Balkonkübel, in dem genug Totes zur Aufzucht seiner Larven vorhanden scheint. Die Hoffnung schwindet, wenn aller litauische Hochmoortorf aus der billigsten Blumenerde gefressen und in kleine braune Köttel verwandelt ist. Nun müssen die saprophagen, nur Totes fressenden Rosenkäferlarven, wie die Maikäferengerlinge, mit denen sie dauernd verwechselt werden,

lebende Pflanzenwurzeln fressen. Ihnen ein Graus, aber besser als gar nichts. Bleibt die Hoffnung, dass der treu sorgende Mensch die Not von Pflanze und Käferlarve bald bemerkt und den einen gute Erde, den andern einen Platz im Kompost verschafft. Wenn der Moschusbock, Aromia moschata, im Garten auftaucht und für fotografierende Unruhe sorgt, an Brombeeren saugt und am Stamm der Weide sein anderthalbmal so grosses Weibchen sucht, ist die Hoffnung auf einen schönen Sommer erfüllt. Seine Larven leben in Totholz, das sie sich nach Bedarf aus Weidenbäumen selber schaffen. Bleibt die Hoffnung, dass der daneben gesetzte Ersatz von einer anderen Weidenart nicht zum bevorzugten Larvenfutter

zählt. Schlechten Tabak durch Zusatz von zerstossenen Moschusböcken entscheidend zu verbessern, war eine Hoffnung, die bald aufgegeben werden musste. Der grüne Scheinbockkäfer, Oedemera nobilis, hofft, wie das auch Goethe bis ins hohe Alter tat, die Weiblichkeit mit dicken Waden zu beeindrucken. Als Erwachsene leben diese Käfer von Pollen und Nektar, als Larven vom Mark abgestorbener Pflanzenstängel. Sie hoffen sehr, dass nicht alle Gärtnerinnen und Gärtner dem herbstlichen Putzund Abräumwahn verfallen, sodass noch vieles stehen bleibt. Nun bleibt zu hoffen, dass uns, den Gärten und allem, was darinnen wächst, kreucht und fleucht, bald ein neuer Frühling voller Hoffnung grüne.

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Serie

E R L E B N ISW E LT B IO G ARTE N

WURZELGEMÜSE EINWINTERN Susi Burgermeister hat auch im Spätherbst alle Hände voll zu tun: Vollreifes, gesundes Wurzelgemüse legt sie vor dem Einwintern einige Tage zum Trocknen in den Schatten. Und sie fängt auch an, Sauerkraut zuzubereiten. Was es kurz vor Saisonende im Biogarten sonst noch zu tun gibt, verrät sie im letzten Teil unserer Serie.

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FOTO: BEKA BITTERLI

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ERLEBNIS WELT BIOGA RTE N Saisonende

Herbstsalate abdecken, Sauerkraut zubereiten Von Brigitte Bosshard Selbst im November ist der Garten von Susi Burgermeister immer noch grün. Da steht noch ein schöner Brokkoli, dort eine prächtige Räbe. Weiter hinten sind Rosenkohl und Krauser Federkohl in Grün und Rot auszumachen. Wo Buschbohnen wuchsen, haben Winterblumenkohlsetzlinge deren Platz eingenommen. Rüebli, Sellerie, Süsskartoffeln und Randen hat die Gärtnerin bei trockenem Wetter ausgegraben, denn zu nasses Lagergut fault schnell. Die Erde hat sie grob abgestreift, das Kraut abgeschnitten und an Ort und Stelle liegen gelassen. Die Wurzeln werden nur wenig oder gar nicht abgeschnitten. «Waschen Sie Lagergemüse nie», rät die Fachfrau. «Lassen Sie das Erntegut dann noch einige Tage am Schatten abtrocknen, bevor Sie nur gesundes, vollreifes Gemüse einlagern. Verletztes gehört nicht ins Winterlager.» Früher habe sie das Wurzelgemüse in einer Erdgrube im Garten überwintert, «das ist immer noch einer der besten Lagerorte», versichert Susi Burgermeister. Heute macht sie es sich etwas einfacher und gibt die Wurzeln und Knollen in Plastiksäcken in eine Styroporbox. Darin wird das Gemüse gut gegen Kälte isoliert und es ist von der Handhabung her vor allem wesentlich einfacher, als wenn man sich unter dem Schnee Zugang zu einer Miete verschaffen muss.

SAUERKRAUT HERSTELLEN Bevor Lebensmittel tiefgekühlt werden konnten, wurden sie unter anderem durch Milchsäuregärung haltbar gemacht, wie es schon Wilhelm Buschs Witwe Bolte tat:

FOTOS: BEKA BITTERLI

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«Eben geht mit einem Teller Witwe Bolte in den Keller, dass sie von dem Sauerkohle eine Portion sich hole, wofür sie schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt.» Milchsauer eingemachtes Gemüse ist heute in aller Munde. Es hat einen hohen Gesundheitswert, die Methode ist energiesparend und eine der ältesten Konservierungsmethoden. Der römische Kaiser Tiberius (42 v. Chr. bis 37 n. Chr.) führte immer einige Fässer Sauerkraut auf seinen ausgedehnten Reisen mit sich, als Schutz gegen Darminfektionen. Und der englische Seefahrer James Cook erhielt 1775 für das so konservierte Gemüse die höchste Auszeichnung, die die Wissenschaft damals zu vergeben hatte, die Copleysche Medaille. Sein Verdienst: Cook soll dank des Sauerkrautes keinen einzigen Mann wegen Skorbut verloren haben.

Rüebli in Styroporbox überwintern.

Selbst gebauter Regenschutz. Frühlingssalate

ÜBERWINTERN IM TREIBBEET Vorausschauend hat Susi Burgermeister die Herbstsalate nicht überall im Garten als Lückenfüller gesetzt. Endivie, ‘Palla Rossa’ und ‘Castelfranco’ stehen in einem Beet, so kann man sie im Spätherbst gut vor Regen schützen. Die dicht stehenden Salate faulen gerne, wenn sie zu nass werden. Mit zwei halben, ausgedienten Kompostgittern spannt sie einen Bogen über die Salate und deckt mit Plastik ab. Die Lattughino-Setzlinge überwintern entweder im Treibbeet oder im kleinen Folientunnel. Sie sind die ersten Frühlingssalate.

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BRINGT KINDER IN DEN GARTEN

«Super, jetzt kann ich für meine Familie Chips aus meinem eigenen Gartenbeet backen!», ruft Anna überglücklich. Sie zeigt auf ihre KartoffelErnte und strahlt übers ganze Gesicht. Anna ist eines von vielen Kindern, die im Rahmen des Projekts «Gartenkind» im Biogarten im ­Einklang mit der Natur gärtnern. «Wer ernten will, muss säen», so die Redewendung. Unsere Gartenkinder tun dies auf spielerische Art und Weise – eine ganze Saison lang. Sie hegen und pflegen ihre Pflänzchen und sind immer wieder überrascht, wie viele tierische Bewohner sich im Biogarten tummeln. Bioterra engagiert sich schweizweit für das Projekt «Gartenkind» mit mehr als 55 Gärten. 900 Buben und Mädchen sind in den Gärten anzutreffen. Kinder brauchen Bewegung, frische Luft und vor allem auch Erfolgserlebnisse. Was gibt es Wertvolleres, als ihnen weiterzugeben, wie kostbar unser Boden ist? Und dass tatsächlich ernten kann, wer sät – wenn sorgfältig mit Saatgut und Boden umgegangen wird. Das sind Dinge, die heute viele Kinder nicht mehr wissen. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie Kindern, weiterhin zu säen und zu ernten. Helfen Sie mit, weitere Gärten und Erlebnisräume für Kinder in der Schweiz zu schaffen! Mit herzlichen Grüssen

Urs Gantner Präsident Bioterra

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Daniel Gürber Geschäftsführer Bioterra

PROJEKT «GARTENKIND» Das Bioterra-Projekt setzt sich zum Ziel, möglichst viele Biogärten aufzubauen, in denen Kinder in ihrer Freizeit gärtnern können. 2017 war das schweizweit an mehr als 55 Standorten möglich. Während des Sommerhalbjahres lernen die «Gartenkinder» unter fachkundiger Anleitung die Zusammenhänge und Kreisläufe der Natur kennen. Das Projekt wird aus SponsorenBeiträgen und Spenden finanziert. www.gartenkind.ch

JEDER BEITRAG IST WILLKOMMEN «Gartenkind» geht nächstes Jahr in die dritte Saison. Die Nachfrage nach den Biogarten-Freizeitkursen ist ungebrochen. Wie im Jahr zuvorsetzen wir die Spendengelder zur Unterstützung der Garten-Leitenden ein. Dank diesen Beiträgen können Werkzeuge und Saatgut gekauft werden.

ÜBER DAS EIGENE LEBEN HINAUS Mit einem Legat können Sie ein Zeichen setzen, vergleichbar mit dem Anlegen eines Gartens. Menschen, die Pflanzen gesetzt oder Gärten gestaltet haben, werden ihr Werk nie in voller Ausprägung erleben, aber sie wissen: dank ihnen bleibt etwas Wertvolles über den Tod hinaus bestehen. Bioterra setzt Legate zweckgebunden zur För­derung des Bio- und Naturgartens und für Projekte wie «Gartenkind» ein. Auskünfte gibt Geschäftsführer Daniel Gürber: Tel. 044 454 48 40 oder d.guerber@bioterra.ch

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Wir bringen Kinder in den Garten. HELFEN SIE MIT!

Besten Dank für Ihre Spende! Spendenkonto Postcheck: 84-4998-5
oder via Paypal FOTO: KATHARINA NÜESCH

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GA R T E NPLAKE TTE

«Zu meiner Jugendzeit hatten Mauern Spalten, Raupen fanden Futterpflanzen, Vögel Nisthöhlen in alten Bäumen. In den Gärten überwogen einheimische Sträucher. Heute sind die Gärten oft sehr ordentlich und die Landwirtschaftsfelder ausgeräumt. Fazit: Die Artenvielfalt leidet massiv, Bioterra zeigt nun mit der Kennzeichnung der Gärten vorbildlich und zukunftsweisend den machbaren biologischen Weg.» BEAT ANKER, LENGNAU BE

«Unser Garten mit Schwimmpfütze, Wildfruchthecke, Blumenwiese und Asthaufen hebt sich ab von den anderen Gärten im Quartier. Bei uns herrscht ein geordnetes Chaos, vor allem im Nutzgarten. Die Gartenplakette ist eine Erklärung für die ‹Unwissenden›, warum der Garten etwas wild daherkommt. Gleichzeitig ist sie aber auch eine Bestätigung für uns, auf dem richtigen Weg zu sein.» KATRIN TSCHOPP, BARGEN BE

«Bioterra wird in erster Linie als Gartenzeitschrift wahrgenommen, zudem ist das breite Kursangebot des Vereins bekannt. Aber nur wenige Leute wissen, was ein Bio- und Naturgarten wirklich ist. Mit dieser Plakette kann man dem Kind einen Namen geben. Wo Bio draufsteht ist auch Bio drin.» MARCEL INEICHEN, NATURGÄRTNER, LUZERN

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GA RTENPL A K E TTE

«Ich finde die Kennzeichnung eine gute Sache! So wird bewusst, dass Gärten, die nicht tipptopp gepützelt sind, viel besser für die Natur und alle Tierchen sind. Nachbarn und andere Personen realisieren auch, dass der Garten nicht einfach eine Wildnis ist, sondern dass bewusst biologisch und naturnah gegärtnert wird. Das inspiriert!» NICOLE TURTSCHI, SPIEZ BE

GÄRTEN MIT EINER BOTSCHAFT Bio- und Naturgärten werden wahrgenommen, das ist keine Frage. Damit sie nun nach aussen hin auch als solche erkennbar sind, lanciert Bioterra eine Plakette, die kurz und bündig vermitteln will: Dieser Garten ist bewusst nach ökologischen Kriterien gestaltet.

Von Katharina Nüesch

«Die Plakette soll darauf hinweisen, dass sich hier ein biologisch und naturnah gestalteter Garten eines Bioterra-Mitgliedes befindet. Eine Inspiration, im besten Fall ein Erfahrungsgewinn in der praktischen Umsetzung von Umweltschutz. Den Betrachtenden erschliessen sich die grösseren Zusammenhänge wie die Artenvielfalt und das Zusammenspiel von Flora und Fauna in der biologisch und naturnah gestalteten Wildblumenwiese.» SONJA BRÖNNIMANN, TREITEN BE

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Der Garten hinter der lichten Hecke sieht fast aus wie ein Stück freie Natur. Hier wächst eine Wiese, Libellen tanzen über einem Teich, es blühen wilde Rosen und die Holunderblüten duften herrlich. Da und dort wuchert es ungehindert; Stein- oder Holzhaufen liegen herum. Sogar im Winter finden Vögel immer etwas zu picken. Für manch eine oder einen mag ein solcher Garten vielleicht etwas wild aussehen, doch wer genauer hinschaut, entdeckt: Die naturnahe Umgebungsgestaltung ist voller Leben!

BIOLOGISCH UND NATURNAH Genau hier setzt die neu lancierte Bioterra-Gartenkennzeichnung an. Eine ansprechend gestaltete Plakette weist darauf hin, dass es sich bei dieser Art von Umgebungsgestaltung um einen Bio- oder Naturgarten handelt. Die Plakette, montiert an einem Gartenzaun, einer Hauswand oder einem Baum, drückt aus: Hier

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P ORTRÄ T

«Ich will etwas verändern!» Sie vermehrt seit 2017 Gemüsesorten für Pro Specie Rara, geht mit ihrem Saatgut auf Märkte und hat in den Sommerferien ein Praktikum beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick AG absolviert. Dabei ist Dalilah Schmid erst 15-jährig.

Von Katharina Nüesch Dass hier, im gepflegten Einfamilienhausquartier im aargauischen Hägglingen, rares Saatgut heranreift, ahnen wenige. Und doch, Indizien gibt es: Vor der Garageneinfahrt stehen Säcke mit allerhand abgeschnittenem Gewächs und auf der darüber gelegenen Terrasse wuchert es in Hochbeet und Töpfen in ungewohnten Formen. Die aufgeschossenen Salate, die schiefen Lauchstängel mit den schweren Samenständen, die buschigen Krautstiele sind das Reich der 15-jährigen Dalilah Schmid, einer Expertin in Sachen Saatgutvermehrung. Doch beginnen wir von vorn. Schon von jeher sei sie an vielen Themen interessiert, erzählt Dalilah, die gerne malt, bastelt, reitet, Badminton spielt. Und bereits etliche wissenschaftliche Bücher über Garten- und Agrarthemen gelesen hat. «Angefangen hat alles vor fünf Jahren mit einem Besuch im Schaugewächshaus im Nachbardorf Niederwil. Dort wachsen verschiedenste Tomatensorten und andere wärmeliebende Pflanzen, hauptsächlich Pro-Specie-Rara-Sorten, die zum Teil auch vermehrt werden. Das hat mich fasziniert!» Das Mädchen war fortan häufig im Gewächshaus anzutreffen. Mit seinen Fragen stiess es auf offene Ohren und fand bald Mentoren. Mit zwölf begann Dalilah erste Gemüsesorten zu vermehren und wollte von Pro Specie Rara wissen, ob es ein Mindestalter brauche, um Sortenbetreuerin zu werden. Als die Antwort «Nein» lautete, hielt sie nichts mehr zurück, und so vermehrt sie heute vier Sorten: den Kürbis ‘Canada Crook­ neck’, das Rüebli ‘Pariser Markt’, die Gurke ‘Gelbe’ sowie das Radieschen ‘National 2’. Dalilah hat unterdessen verschiedene andere Plätze im elterlichen Garten, der hauptsächlich aus Rasen und Sträuchern besteht, für ihre Zwecke urbar gemacht. Einen kleinen Waldgarten mit vielen Beeren hat sie angelegt und den Hang unterhalb einer Stützmauer mit Holzbrettern terrassiert. Hier wachsen Amarant, Getreide, Kartoffeln, Kichererbsen und

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anderes. Neben den vier Sorten, die sie als Sortenbetreuerin für Pro Specie Rara vermehrt, baut die junge Gärtnerin über 60 weitere Pflanzen für die Samengewinnung an: «Möglichst viele rare Sorten und alles, was interessant ist und man essen kann», lautet ihre Devise – Winterbepflanzungen wie Getreide, Nüsslisalat oder Spinat inklusive. Tagetes und Ringelblumen, Kapuzinerkresse oder Lein nutzt sie für Unterpflanzungen. Dalilah experimentiert gerne und beobachtet mit schon fast wissenschaftlichem Interesse, wie sich etwa Pflanzkombinationen, Gründüngungen oder Unterpflanzungen auf das Wachstum auswirken. «Sortenreinheit ist bei der Vermehrung das oberste Gebot», betont sie. Damit es keine Einkreuzungen gibt, spielt sie hin und wieder Biene und bestäubt etwa Gurken und Kürbisse mit einem Pinsel und stülpt danach ein Säckchen über die Blüten. Das geerntete Saatgut lagert Dalilah in ihrem Zimmer. Unter dem Bett bewahrt sie ihren Schatz in einer Schachtel auf: die diesjährige Ernte. Sie hat eigens Beutel genäht und goldumrandete Etiketten kreiert – «Nüsslisalat ‘Früher aus Genf’» oder «Erbse ‘Wunder von Kelvedon’», «1. oder 2. Qualität 2018», steht beispielsweise darauf. Später wird sie die Samen in Beutelchen abfüllen und im Frühling 2019 am Pro-SpecieRara-Markt auf Schloss Wildegg verkaufen. Warum sie all das macht – während der Sommerferien sogar ein einwöchiges Praktikum beim FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) in Frick AG –, während sich Kolleginnen und Kollegen anderweitig vergnügen? «Ich habe grosse Freude daran», antwortet sie und ergänzt, «jede und jeder Einzelne könnte etwas tun für eine bessere Welt.» Ihr Beitrag sei die Vermehrung von alten Sorten für den Genpool. Diese seien nicht geeignet, um sie im grossen Stil anzubauen. Lokal aber könne man viel herausholen, da sie perfekt angepasst und dadurch besonders widerstandsfähig seien. Und zudem – ganz wichtig – müsse man der Macht der Agrokonzerne entgegenwirken. «Ich will etwas verändern!», betont sie, und man glaubt ihr sofort. Die Kantischülerin, die in der Oberstufe zwei Klassen überspringen konnte, wird mit 17 die Matura ablegen und will dann Agrarwissenschaften studieren. Rund 550 Personen kümmern sich derzeit um das Überleben von zirka 1600 raren Gemüsesorten; Dalilah Schmid betreut deren vier. Sortenbetreuende bekommen das Saatgut von Pro Specie Rara, ziehen daraus Pflanzen und ernten die Samen, welche sie wiederum zurückgeben. Dalilah Schmid bietet ein grosses Sortiment an rarem Saat- und Pflanzgut unter der Marke «Dalilah Smiths Seed Garden» über ihre Website zum Verkauf an: www.smiths-seedgarden.jimdofree.com

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BIOTERRA Mach en Si e d a s Beste au s I h rer Mitgli e d s c h aft ! TOP-EVENT In den Referaten am Bioterra-Naturgartentag werden unterschiedliche Aspekte rund um Saat und Saatgut und ihre Bedeutung für Garten und Natur beleuchtet. Beispielsweise die Anlage von Blumenwiesen mit autochthonem Saatgut. Drei der Referenten (von oben): Res Schilling (Ökohum), Beate Schierscher-Viret (Agroscop) und Mira Langegger (PSR).

16. November 2018, Campus Grüental, ZHAW Wädenswil. Info und Anmeldung bis 9. 11.: www.bioterra.ch/ngt2018

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Einheimische Wildpflanzen Sie sind nicht nur schön anzuschauen, sondern auch für die Schädlingsregulierung wichtig. Wildblumenspezialist Johannes Burri (Bild) referiert unter anderem über Pflanzen für verschiedene Standorte und beantwortet Fragen.

Jahre ist es her, dass sich Bioterra mit den Naturgärtnern (VNG) und den Schweizer Biogärtnereien zusammengeschlossen hat. Unternehmen beider Fachrichtungen werden seither mit dem einen Label «Bioterra-Fachbetrieb» zertifiziert.

Petition

Insektensterben aufklären In den letzten 30 Jahren sind viele Insekten in der Schweiz verschwunden. Damit Ursachen und Tragweite dieses traurigen Phänomens untersucht und mögliche Handlungsoptionen aufgezeigt werden können, wurde eine Petition lanciert. Bioterra empfiehlt, diese zu unterschreiben. Unterschriften: www.insektensterben.ch

Termin/Ort: 7. November, 19 Uhr, Stadtgärtnerei Zürich (ohne Anmeldung)

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Bioterra-Kurse im November / Dezember Gesundheit aus d. Zimmergarten | 9. 11. | Rüegsauschachen BE | 034 461 28 51 Permakultur, eine Einführung | 10. 11. | Brunnadern SG | 071 377 13 67 Vogelstimmen und Musik | 30. 11. | Aarwangen AG | 062 922 19 95 Alle Kurse:

www.bioterra.ch/ kurse

Lehrgang 2019

Bioterra-Kursleitende Adventszauber landauf, landab … … im Gartenbrockenhaus Überraschende Deko-Ideen, Trouvaillen aus zweiter Hand, Weihnachtsschmuck sowie Geschenkartikel und Kulinarisches aus Eigenproduktion erwartet die Weihnachtsmarkt-Besucher in Bülach. Dauer: 10. 11. bis 22. 12. 18, Hardundgut Gartenbrockenhaus, Embrach ZH. www.hardundgut.ch

Bioterra-Gartenreisen 2019

Planen Sie blühende Ferien! Freuen Sie sich, die Termine und Destinationen unserer beliebten Gartenreisen für 2019 stehen bereits fest: – Südengland, Kent: 11. bis 18. Mai – Piemont, Ligurien: 29. Mai bis 2. Juni – Bodenseegärten: 12. bis 15. Juni – S.W.-England, Cornwall: 13. bis 20. Juli Das definitive Reiseprogramm liegt der Januar-Ausgabe von «Bioterra» bei. Dann erfahren Sie auch, wann unsere Tagesreisen stattfinden und wohin wir fahren werden.

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… im Gewächshaus Geschenkideen, inspiriert von der Natur, findet man in Schaffhausen. Selbstverständlich gibts auch ein Adventsbeizli, um sich nach dem kleinen Einkaufsbummel zu stärken. Termin: 24./25. November Ort: Bio-Gärtnerei Neubrunn, Schaffhausen. www.altra-sh.ch

… am Workshop Die Gestaltung einer Adventsdekoration können Interessierte unter kompetenter Anleitung in Holderbank AG lernen. Termin/Ort: 17. November, Effingerhort, 5113 Holderbank AG. Anmeldung: bioterra.ch/kurse, 062 887 80 80

Der Lehrgang richtet sich an Menschen mit Kenntnissen und Erfahrung im Bereich des biologischen und naturnahen Gartens, die ihr Wissen auf einer soliden Basis anderen Interessierten weitergeben wollen. Zeitaufwand: Neun Kurstage plus eine Abschlussveranstaltung, an der das Zertifikat «Bioterra-Kursleiterin, -Kursleiter» übergeben wird. Informationen/Anmeldung (bis 3. Februar): Lehrgang Bioterra-Kursleiterin, -Kursleiter 2019, Tel. 044 454 48 48 oder a.edelmann@bioterra.ch

Porträt

Sonja Halter, Bioterra-Kursleiterin, Altstätten SG «Wildkräuter, der Naturgarten und der Gemüse-Biogarten faszinieren mich. Biogärtnern ist eine Herausforderung, immer neue Wege zu finden, um altes Wissen auszugraben und aus den Gegebenheiten das Beste zu machen. Diese Erfahrungen und meine Faszination fürs Biogärtnern möchte ich weitergeben.»

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LESERANGEBOTE

FÜR WEIHNACHTEN Überraschen Sie Ihre Liebsten, Freunde und Bekannten zu Weihnachten mit hochwertigen Produkten von Bioterra.

1 LESERANGEBOT: KINDERGARTEN-SET IN HOLZBOX Das Set besteht aus einer Handgabel und einer Pflanzkelle, die speziell für kleine Hände konzipiert wurden. Mit den Geräten können Kinder ab 6 Jahren den Boden lockern und Unkraut mitsamt der Wurzel entfernen. Material: Edelstahl, Griff aus Eschenholz. Das Set wird in einer schönen Holzbox geliefert, gefüllt mit Holzwolle. Pflanzkelle: Länge (inkl. Kopf): 24,5 cm, Kopfbreite: 5,5 cm, Gewicht: 0,16 kg Handgabel: Länge (inkl. Kopf): 22 cm, Kopfbreite: 5 cm, Gewicht: 0,16 kg Preis: Fr. 54.– (Fr. 60.–) Bestelltalon: Seite 63

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LESERANGEBOT: PFLEGESET FÜR GARTENGERÄTE

Mit diesem Set können Gartengeräte aus Edelstahl und deren Holzgriffe gepflegt werden. Die Holzkassette aus Erlenholz enthält eine Bürste, die mit Messingdrahtborsten und einem Griff aus unbehandeltem Buchenholz bestückt ist. Damit werden starke Verschmutzungen und Rost entfernt, mit der Handfeile Kanten von Spaten und Schaufeln geschärft und mit dem Leinöl Holz- sowie Metallteile eingerieben. Der dazu benötigte Lappen liegt bei. Material: Edelstahl, Griff aus Eschenholz. Das Set wird in einer Holzbox geliefert. Preis: Fr. 67.– (Fr. 74.–) Bestelltalon: Seite 63

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LESERANGEBOT: RÄUCHERMISCHUNGEN FÜR KÖRPER UND GEIST ODER ZUR ATMOSPHÄREN-REINIGUNG

Die Biogärtnerei Neubauer hat sieben Räuchermischungen und -bündel zusammengestellt. Passend dazu gibt es ein Stövchen in zwei Farbausführungen. Räucherbündel zur reinigenden und desinfi zierenden Raum- und Hausräucherung Gegen Luftverunreinigungen jeder Art nach einem Essen, während oder nach einer Krankheit, in Räumen mit Haustieren. Neutralisiert unangenehme Düfte. Räucherbündel für Raum- und Hausräucherung «Trost und Zuversicht» Zum Loslassen, gegen Trennungsschmerz, Ratlosigkeit, bei Trauer oder um wieder mit Kraft und Zuversicht weitergehen zu können.

Räuchermischung für die Atemwege Bei Erkältung, als Ergänzung zu anderen Massnahmen, um die Atemwege zu befreien. Wirkt abschwellend, desinfi zierend, entzündungshemmend, erfrischend. Zum Auflegen auf Stövchen oder Kohle. Räuchermischung zum Beruhigen und Entspannen Nach einem hektischen, arbeitsreichen, ermüdenden Tag, in Zeiten grosser Anspannung, während eines nervenaufreibenden Prozesses. Wirkt beruhigend, entspannend und fördert das Loslassen. Zum Auflegen auf Stövchen oder Kohle. Räuchermischung zum Erfrischen und Aktivieren Als Start in den Morgen, vor einer Prüfung oder einer wichtigen Heraus-

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forderung. Weckt die Lebensgeister, wirkt erfrischend, konzentrationsfördernd, motivierend, ermutigend. Zum Auflegen auf Stövchen oder Kohle. Räuchermischung zum Aufhellen des Gemüts Gegen Novemberblues. Hebt den trüben Schleier von der Seele, wirkt aufhellend, stärkt den inneren Antrieb, für mehr Energie und positive Gedanken. Zum Auflegen auf Stövchen oder Kohle. Räucherbündel zur atmosphärischen Raum- und Hausräucherung Zum Neutralisieren, positiven Aufladen oder Reinigen der Atmosphäre nach einem Umzug, Umbau oder Konfl ikt.

Räucherstövchen Schweizer Handarbeit, getöpfert, aus Ton. In zwei Farben, dunkel oder hell, mit Stahlsieb. Durchmesser 11 cm, Höhe 12 cm Preise: Räuchermischungen im Böxli Fr. 11.50 (12.80) Räucherbündel Fr. 12.50 (13.90) Räucherstövchen mit Stahlsieb Fr. 39.50 (43.90) Bestelltalon: Seite 63

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