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In der Stadt Basel parkiert es sich am einfachsten mit ParkSmart

Mit der ParkSmart-App geht Basel einen anderen Weg als andere Städte. Statt die Parkuhren mit Stickern verschiedener Drittanbieter vollzukleben, parkieren und bezahlen Fahrzeuglenkerinnen und -lenker in Basel mit der stadteigenen Parkier-App. Abraxas Informatik hat sie entwickelt.

Nach der Bussen-App hat Abraxas mit ParkSmart in der Stadt Basel ein weiteres Leuchtturmprojekt umgesetzt. Zusammen mit der Kantonspolizei Basel-Stadt und dem Amt für Mobilität entwickelte das Unternehmen eine App, die Lenkerinnen und Lenkern von Fahrzeugen den Parkiervorgang erleichtern soll. Es geht etwa darum, Parkgebühren digital via ParkSmartApp zu erheben und die Blaue Zone effizienter zu bewirtschaften. So können Autofahrende über die App etwa auch Besucherparkkarten für die Blaue Zone kaufen oder sich über Standorte von Behindertenparkplätzen oder Elektroladestationen informieren.

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Auf Basel zugeschnittene App

Mit ihrer spezialisierten Parking-App geht die Stadt Basel einen anderen Weg als andere Städte, welche die Erhebung von Parkgebühren mit Apps von Drittanbietern aus dem In- und Ausland ermöglichen. Dimitrios Kambouris, der bei der Stadtpolizei Basel für die Entwicklung der ParkSmart als Projektleiter hauptverantwortlich war, freut sich über das gelungene App-Projekt: «Wir haben eine Lösung gebaut, um die Eigenheiten von Basel abzubilden, und wir haben grossen Wert auf einfache Handhabung gelegt». Eine Herausforderung sei es aber gewesen, die Daten des Geoinformationssystems von Basel in der App nutzbar zu machen. So mussten die Parkflächen der Stadt in ParkSmart integriert werden, die im IT-System des Tiefbauamtes abgelegt waren. Dafür entwickelte Abraxas die entsprechenden Schnittstellen.

Oskar Baumann, der als Projektleiter bei Abraxas die Entwicklung koordinierte, ist zufrieden, dass es gelang, «mit dem Kunden eine gute Lösung zu erarbeiten». Und auch das Benutzerfeedback sei bisher super – was die Viersternebewertung von ParkSmart etwa im Apple App-Store unterstreicht. «Es gibt nichts Vergleichbares auf dem

» Intuitiv für Nutzerinnen und Nutzer: Über den Startscreen bestehen diverse Möglichkeiten die Parkfläche zu wählen, die Parkscheibe richtig zu stellen oder den Parkvorgang zu starten. Nützlich für die Polizei: In der BussenApp (Screenshot ganz rechts) können ParkSmart-Parkvorgänge direkt abgerufen werden und erhöhen so die Qualität im Ordnungsbussenwesen.

Vorteile für Polizeikorps dank Business-Integration

•Effizienzgewinn im Kontrollprozess der Polizei durch Schnittstelle zur Fachlösung Epsipol (BussenApp). Neben Besucherparkkarte, Anwohnerparkkarte werden auch laufende ParkSmart-Parkvorgänge direkt in der BussenApp der Polizei aufgelistet.

•Direkte Integration mit bestehenden Informationssystemen des Kantons (Parkflächen-Datenbank und Geoservice des Tiefbauamts, Tariftabellen vom Amt für Mobilität, Bewilligungssystem der Kantonspolizei).

➼ So werden der App diverse Informationen zur Verfügung gestellt (maximal zulässige Parkzeit, Gratiszeiten über Nacht, Parkverbotszeiten), die dann benutzerfreundlich aufbereitet werden können.

➼ So kann auch der Kaufprozess für Besucherkarten für die Blaue Zone direkt integriert werden. Auch die Verlängerung von Anwohnerkarten für die Blaue Zone kann dank der Integration angeboten werden (Keine andere Park-App bietet diese Funktionalitäten).

•Aktualisierungen der Parkflächeninformationen können direkt » Beispiel QR-Code: vom Auftraggeber eingepflegt werden und werden automatisch Parkuhr Klybeckstrasse, Nummer 1832. in das ParkSmart-System übernommen (z. B. Baustelleninformationen, welche die Verfügbarkeit einschränken) und stehen so den Nutzern jeweils aktuell zur Verfügung.

•Die Parkuhren im Kanton Basel-Stadt sind mittels angebrachter QR-Codes in das ParkSmart-System integriert.

Markt.» Abraxas will ParkSmart denn auch weiteren Gemeinden in der Agglomeration Basels zur Verfügung stellen. «Wir freuen uns, dass sich bereits die Gemeinde Riehen, die direkt an die Stadt Basel grenzt, für die Anbindung an ParkSmart interessiert», sagt Baumann. Auch will Abraxas dereinst die ParkSmart-App weiteren Städten in anderen Kantonen anbieten.

Wie bei der ebenfalls von Abraxas entwickelten Bussen-App, legte man bei ParkSmart einen grossen Fokus auf Usability und User Experience. Vom digital native bis zum rüstigen Senior sollten alle ParkSmart gleichermassen nutzen können. Und natürlich sollte die App sowohl auf iOS und als auch auf Android laufen. Eine weitere Vorgabe war, dass Nutzer die App sofort nach dem Download nutzen können – ohne Benutzerkonto.

Paymentlösung von Datatrans

Sichere Wege gingen die ParkSmartMacher im Payment-Bereich. Die entsprechende Lösung integrierte der Zahlungsdienstleister Datatrans. Eine wichtige Vorgabe dabei war die Datensparsamkeit, also dass möglichst wenige Daten für den Zahlungsprozess – und dies nur möglichst kurz – gespeichert werden sollten. «Wir gehen sehr weit mit dem Datenschutz», sagt Kambouris, «wir wollen so wenige Daten wie irgendwie möglich erheben.» Denn das sei zentral für die Akzeptanz einer App, die eine Polizeibehörde anbiete.

Marc Landis, Netzmedien, Zürich

Info

ParkSmart ist die Parkier-App der Stadt Basel. Entwickelt von Abraxas bewirtschaftet die Stadt damit alle öffentlichen Parkierflächen der weissen und blauen Zone. Zudem sind in der App Elektroladestationen und Behindertenparkplätze ersichtlich. Abraxas Informatik entwickelte die App auf Basis der Bussen-App. Abraxas Informatik ist der grösste Anbieter durchgängiger IT-Lösungen für die öffentliche Hand in der Schweiz. Das Unternehmen mit Hauptsitz in St. Gallen beschäftigt rund 860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Sprachregionen.

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