Von Adolf Hitler nicht gewollt
S T E N D A L M A G A Z I N F Ü R D I E H A N S E S T A D T S T E N D A L
Nach den Erfolgen bei Dessau hätte der Rekordrennwagen eine steile Karriere machen müssen. Die Feier für den Hanomag auf der Automobilausstellung in Berlin viel aus. Hitler schwadronierte vom „Triumpf des Motors“. Die Schau für den Hanomag Motor aber viel aus. Die Nazis haben den Rennwagen verschwinden lassen. Sie wollten keine Autos präsentieren an deren Konstruktion Juden beteilig waren. Nicht nur der Motor, sondern auch die Stromlinienform wurde von einem Juden entwickelt. Paul Jaray hatte das schnittige Design entwickelt, und ist damit in die Geschichte als „Vater der Stromlinienform“ eingegangen. Kriegsbedingt stellte Hanomag die PKW – Produktion 1941 ein. Der „Rekord“ verschwand von den Straßen. Eine Gruppe von Enthusiasten haben den Rennwagen original getreu nachgebaut. Durch Zufall wurden die Konstruktionszeichnungen gefunden. Durch Kontakte des Oldtimer Freund Thomas Kühnel aus Tangerhütte konnten die Bewahrer des Hanomag – Erbes überzeugt werden, den noch im Bau befindlichen Rennwagen - Nachbau leihweise dem Verein „Nordwall Classic Garage e.V.“ als Ausstellungsstück bereit zu stellen. Für die Automobilfreunde der Classic Garage war das ein besonderer Höhepunkt.
S T A D T M A G A Z I N
Vor 80 Jahren wurde der Hanomag-Rennwagen für seine Erfolge in Dessau gefeiert. Danach verschwand er in der Versenkung. Im Krieg wurde das Original zerstört. Gebaut wurde er von jüdischen Konstrukteuren. Wie eine silbrig glänzende Flunder sein Erscheinungsbild. Am 8. Februar 1939 auf der Reichsautobahn bei Dessau trat Karl Häberle das Gaspedal durch. Er peitschte seinen Hanomag auf eine Spitzengeschwindigkeit von 165 km/h. Nie zuvor war ein „Kleindiesel“ schneller gefahren. Ein Weltrekord „Made in Hannover“. Anlass war die Eröffnung der heutigen A 9. Bei fliegenden Start wurde die Geschwindigkeit gemessen. Ein grandioser Erfolg für den 1,9 – Liter – Diesel, der eine aufgemotzte Variante des handelsüblichen „Hanomag – Rekord“ war. Die Konstrukteure wollten der Welt beweisen, dass sich ein Diesel auf den Rennpisten behaupten kann. War doch bis dahin der Diesel ein lärmendes Arbeitstier. Eine Maschine für Lastwagen oder Traktoren. Konstruiert wurde der Rennwagen von Lazar Schargorodsky. Sohn einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie. Er war ein genialer Konstrukteur. Er besaß selbst nie einen Führerschein, brachte geräuscharmen Diesel-PKW zur Serienreife.
U N D U M G E B U N G
Nordwall Classic Garage e.V. Nordwall 13 • 39576 Hansestadt Stendal • Telefon: +49 3937/8 35 62 (Horst Guse | Pressesprecher) E-Mail: nordwall-classic@web.de • Internet: www.nordwall-classic.de • Postanschrift: Hallstraße 30 - 39576 Hansestadt Stendal
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