trailrunning, ultra, abenteuer & Outdoor
02
/2011
a pril / m ai
URBAN TRAIL
solokhumbu trail der ultratrail im himalaya
BIRTHRUNein lauf vom wohnort zum geburtsort
PFADSUCHE in LUDWIGSHAFEN
ERNÄHRUNG & TRAILRUNNING
LÜGEN WAHRHEITEN TIPPS&GERICHTE
TEST 42 TRAIL-SCHUHE! DAS GROSSE SPECIAL! TIPPS & PROFI-TRICKS
SALOMONRUNNING.COM
“LIGHT, FLEXIBLE, AND HIGHLY ENERGETIC, THIS IS THE MOST RUNNABLE TRAIL SHOE EVER.” – JONATHAN WYATT TWO-TIME OLYMPIC COMPETITOR AND 6-TIME WORLD MOUNTAIN RUNNING CHAMPION
INTRODUCING THE NEW
XR CROSSMAX
COPYRIGHT© SALOMON SAS. ALL RIGHTS RESERVED. PRODUCT PHOTOGRAPHY : SEMAPHORE
VORWORT
miesmachen, reue und einfach mal rüberschauen.
Neulich, vor kurzem, bekam ich einen netten Leserbrief. Kein Hassschrieb, aber auch kein Honig-umden-Mund. “Liebes TRAIL, du bist toll gemacht und alles ist gut, aber wieso hackt ihr immer auf den Straßenläufern rum?” Der Leser hatte recht. Wir hatten Fehler begangen, in dem wir unsere Ablehnung gegenüber Asphalt, nicht auf den Asphalt projezierten, sondern gegen die Leute die drauf rumrennen. Zukünftig werden wir das alles ganz anders machen. Wir erlauben den Menschen das Betontreten einfach nicht mehr. Wir akzeptieren es nicht. Da gibt es dann keine Beschwerdeschreiben mehr und keine Gelenkschmerzen. Was können wir wirklich tun? Gibt es eine Alternative zum militanten AntiAsphaltismus? Ja. Der Trail muss Helden kreieren, es muss mehr Rennen geben, mehr Mut einfach mal den breiten Weg zu verlassen und der Blick von der Stoppuhr muss wieder öfter in Richtung Berggipfel gerichtet werden. Das TRAIL Magazin versucht dabei zu helfen - in Wort und in Bild und ohne Miesmacherei. Hilfestellung in unterschiedlichster Form geben wir euch in dieser Ausgabe. Unter den 42 getesteten, neuen Trailschuhmodellen finden sich ein paar ganz heisse Tipps für jeden Typ Geländerenner. Wer dann in seinen nagelneuen Schuhen läuf, bis es nicht mehr weitergeht, kann sich in einen der sechs vorgestellten Lightweight-Schlafsäcke legen und regenerieren was das Zeugs hält. Am besten noch gleich was leckeres essen...im Ernährungsspecial verraten wir was ein Trailrunner zu sich nehmen sollte - von müssen wollen wir dabei nicht reden. Nun gut, in Zukunft werden wir nicht mehr von Trailrunning als Alternative zum Straßenlauf berichten. Es ist eine Ergänzung, eine grosse Bereicherung. So wie in Ludwigshafen. Da waren wir quasi in der Arena des Straßenlaufs, einer Stadt aus Beton und Stahl und haben am Ende bewiesen, dass man auch dort Trailrunner sein kann und haben uns mit dem Beton versöhnt. Liebe Straßenläufer, wir sind doch alles nur Rumrenner und Grenzen sind da um sie zu einzubrechen. Kommt doch einfach mal rüber zu uns. Übrigens: würde es keine Trails geben, würden wir auch auf Asphalt laufen.
TRAIL Herausgeber Denis Wischniewski
BESUCHT UNS. TRAIL ist auf facebook! 3
4/5.2011 INHALT
urban trailrunning ...wir waren in Ludwigshafen und hatten Spass!
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GR O S S E R TRAIL S C H U H T E ST 42 neue Modelle mussten sich nackt machen.
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NEWS Was wir alles wissen: Racenews, Produkte, Interviews...
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Solukhumbu trail Jean-Marie hat bei einem Etappenlauf viel Seele gefunden.
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sch l a f s 채 c k e f 체 r t r a i l r u n n e r Bis zum Gefrierpunkt machen die fast alles mit...
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K l a u s Fe n g l e r Ein Mann, ein Bild - Outdoor Fotografie die fasziniert.
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Ern채hrung Wahrheiten, M채rchen und viele gute Tipps
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Re p o rt a g e : BIRT H RUN Einmal vom Wohnort zum Geburtsort laufen.
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d i e sa i so n d e r p r o f i s Interviews mit Trailrunners die viel vor haben.
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p r a x i st est Montane Windbreaker Minimus
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REPORT TEST STUFF
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URBAN RUNNING FOTOS:stephan repke, www.gripmastertrails.com, text: denis wischniewski, stephan repke
AUF DER SUCHE NACH ein bisschen spass in der stadt. wir waren also in ludwigshafen und liessen uns auf ein experiment ein: kann man in so einer stadt eigentlich trailrunner sein? ein versuch...
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Wir haben keinen Sexappeal erwartet. Eigentlich wussten wir ja nicht einmal, ob wir überhaupt irgendwas zu erwarten haben. Leute die in den Bergen leben, werden sagen, „wieso soll ich denn nach Ludwigshafen zum Trailrunning?“ ...da mag es erstmal in der Tat nur wenig Gründe geben. Aber Trailrunning ist ein Sport für alle, und alle leben nicht nur in den Alpen sondern unter anderem auch in Ludwigshafen.
Notiz an mich selbst: Anreise in Ludwigshafen am besten nachts... die vielen Lichter sorgen für eine richtiggehende Skyline - stellenweise. Die beleuchteten Autobrücken geben einem das Gefühl, in San Francisco zu sein - wenn man noch nie in San Francisco war. Wir wollten wissen, ob man dort als Trailrunner auf seine Kosten kommt. Vielleicht wollten wir aber auch einfach herausfinden, ob man in Städten wie Ludwigshafen überhaupt unseren Sport ausüben kann. Ludwigshafen ist wenig grün, viel grau und üppig asphaltiert. So glauben wir das - Lud-
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wigshafener könnten das natürlich etwas anders einschätzen. Notiz an mich selbst: Bei der nächsten urbanen Herausforderung unbedingt verlaufsartig eingefärbte Brillen mitnehmen. Am besten oben blau für den Himmel und unten – rosa. Tag 1. Die Ankunft. Der Überblick. Um zu wissen wo was ist, muss man ganz nach oben. Dass es oben zwar am höchsten, aber nicht immer am allerbesten ist, bewies uns unser Ausgangspunkt. Das Hotel Excelsior hat die 1972er noch nicht abgeschüttelt. Die Herren an der Rezeption fügen sich perfekt ins Geburtsjahr ihres 17-stöckigen Arbeitgebers ein. Ein rundes Bild. Notiz an mich selbst: Das Excelsior rockt! Ich habe das Basislager aus diversen Gründen gewählt, einer davon war besagter Überblick über die Gesamtsituation, der andere war die Bar im obersten Geschoss, in der wir nach getaner Rennerei unserem Rockstarlebensstil gerecht werden können – gut, die Sessel waren unbequem, die Musik kam von einem französischen Radiosender, aber die Martinis waren eisgekühlt und bemerkenswerterweise am nächsten Tag überhaupt nicht hinderlich! Wir bekommen die Businesszimmer im 10. Stockwerk und erkennen nun die Gesamtsituation. Keine Trails. Kein Wald. Autobahn. Betonblöcke. Eine Stadt eben. Unser Motto lautet „einfach raus, ohne Plan, Kurpfalz-Ghettorunner. Vielleicht treffen wir ja auf Parcour-Runner, die uns natürlich sofort als Artverwandte erkennen würden und uns die besten Spots der Innenstadt zeigen. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass uns gelangweilte RTL2-HipHop-Kids auflauern und uns wegen der engen Hosen auslachen (im besten Fall) oder uns direkt verprügeln (am ehesten). Wir haben Schwierigkeiten mit der Navigation. Das mit den Trails, so wie wir die aus den Bergen kennen, will nicht so recht funktionieren. Spaß an der Sache entwickelt sich aber auch so. Wir schlagen uns durch verwilderte Grünsteifen der Bundesstraßen, sammeln Höhenmeter an Autobahnbrücken und rennen staunend durch den Zentralfriedhof und über diverse Kleintierzucht-
Die Menschen hier wirken anders. Kein Glamour, kein Protz. anlagen. Man muss schon sehr aktiv nach Flecken suchen, die unsere groben Crossmax Sohlen in’s schwitzen bringen. Statt Panoramablick in weiß-blau, gibt es hier in Ludwigshafen ganz andere Eindrücke zu gewinnen, denn unser Trailtrip öffnet uns mal wieder die Augen dafür, was Deutschland alles ist. Die Menschen hier wirken anders. Kein Glamour, kein Protz. Es gibt hier keine Isar oder Außenalster an denen man neue Outdoormode ausführt. Wir glauben sogar, dass viele Leute auf die wir treffen, nicht so recht verstehen was wir eigentlich machen - und wenn doch, fragen sie sich zumindest wieso wir das tun. Wir wissen das natürlich. Wir sind ja schließlich auf Mission mit glücklichem Ende. Nach gut 3 Stunden kommen wir wieder am Hotel an. Die GPS Aufzeichnung sieht aus wie das
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Gekrizzel eines zweijährigen Kindes. Mann was haben wir Haken geschlagen und die Gesamthöhenmeter sind sensationell. 35. Notiz an mich selbst: So ein Hotel in der Innenstadt ist nicht ideal, wenn man auf der Suche nach Trails ist... Der Tag Morgen braucht eine andere Headline. Der Innenstadttrip war zwar intellektuell niveauvoll, aber im Fazit doch etwas zu ungrün. Wir studieren am Abend die Landkarte und machen minimalistische, aber absolut vorhandene Naherholungsgebiete aus. Unsere Livepostings auf Facebook bringen uns Tipps von Locals. Der Maudacher Bruch gehört zu diesen Empfehlungen. Ist keine 10 Kilometer vom Excelsior Bunker weg. Dieser Maudacher Bruch soll echte Berge haben, soll wild sein und legendär. Wir regenerieren am Abend mit Gin, Tonic und deren Freund Martini. Jeff Bridges schaut uns zu. Für diesen Bruch da in Maudach müssen wir topfit sein. Notiz an mich selbst: 3D-Filme sind für Jugendliche und Büro-
Sie haben eine weisse Wand vor das Hotel gestellt oder Ludwigshafen ist weg
Das hellgrün auf Google Maps ist also doch kein digitaler Schwindel
˜sahara race˜
arbeiter mit Actiondefizit! Wir sehen lieber einen echten Western mit richtigen Kerlen und derben Sprüchen. Unser 3D-Film findet draußen statt, die Steilkurve im Brachland vor Sozialwohnungskulisse würde jedem MATRIX-Stunt das Wasser reichen. Neuer Tag. Zweites Glück. Sie haben eine weiße Wand vor das Hotel gestellt oder Ludwigshafen ist weg. Das Excelsior, der einzige Überlebende. Der Rhein dampft und wir haben heute keine Sicht. Keine 10 Meter. Diese schlechten Bedingungen lassen uns völlig kalt. Wir haben bereits nach einem Tag die kurpfälzer Gelassenheit angenommen und träumen zum Frühstück von den rockigen Trails des Maudacher Bruchs. Wir haben heute nur ein Ziel. Ein bisschen haben wir auch schon gelernt. Wir wissen jetzt schon etwas besser, wie Trailrunning
im Ballungsraum funktioniert und vor allem , dass es geht. Man muss im Kleinen denken, suchen, kreativ sein und sich in diesen versteckten grünen Stadtteilen (bei uns war es eine Wiese zwischen Autobahn und Kleingartensiedlung) eigene Trails zusammenbasteln. Das kann ziemlich viel Laune machen. Der harte Kern der BASF-Stadt liegt hinter uns und wir˜ATACAMA finden uns nach nur 10 Autominuten in Maudach CROSSING˜ wieder. Weniger Stadt, mehr Dorf und damit ein Anstieg an Flora. Gripmaster stellt erstaunt fest:“ Hey, da ist ja tatsächlich Wald!“ Das hellgrün auf Google Maps ist also doch kein digitaler Schwindel. Ich füge freudestrahlend und tenorig hinzu, „damit kann man arbeiten.“ Irgendwann laufen wir dann los, finden uns in klassischem Mischwald wieder und bekommen was wir wollten. Es geht doch. Es gibt hier alles was man so braucht. Einen Haufen Dreck, 4 Hügel und schmale Wege die verwirrt und herrlich unelegant von breiten Naturwegen in den versumpften Wald verlaufen. Wir rennen auf die Minigipfel, brettern wieder runter, nehmen Abkürzungen durch den Lianenwald und können kaum glauben, dass wir nur einen Kat-
zensprung vom Betonmolloch entfernt sind. Der Geräuschpegel verrät es - der Maudacher Bruch mag wild und verwuchert sein, aber das Getöse der Autobahn bekommt er nicht los. Nach 2 Stunden sind wir zufrieden. Das Projekt gilt nun als bestanden. Wir würden Ludwigshafen nicht als Trailrunningrevier empfehlen, möchten in Ludwigshafen nicht um jeden Preis leben und können den Maudacher Bruch nur bedingt als bergig bezeichnen. Doch: Wir wollten wissen, ob man hier Trailrunner sein kann. Man kann. Notiz an mich selbst: Auch wenn sich Ludwigshafen nicht in einer Reihe mit St.Moritz, Kapstadt und Boulder als Trailmetropole nennen lässt, kann man selbst hier allerhand kurzweilige Strecken finden – und wir waren nur zwei Tage da, nicht auszudenken, was einem Einheimischen alles einfiele! Das war übrigens der erste von insgesamt drei Teilen. Wir haben schon zwei weitere Orte gefunden, die uns vor echte Probleme stellen werden. Fortsetzung folgt. So viel sei jetzt schon verraten – es wird nicht einfacher!
˜ATACAMA CROSSING˜
Wir rennen auf die Minigipfel, brettern wieder runter, nehmen Abkürzungen durch den Lianenwald
PRAXISTEST
gore running
Active shell jacke shorts
hauchdünnen Hochleistungstextilien. Jacke und Hose sind auffallend atmungsaktiv und in hohem Masse winddicht. Dass wir bei 8 Grad und schneidendem Regen nur in Funktionsunterhemd und der GORE RUNNING Jacke unterwegs sind ist ideal. Wir sparen uns den mehrlagigen Kampf! Doch noch mehr als die blaue Jacke, begeistert uns die kurze Hose, die ihr Ende kurz über dem Knie findet. Sie ist ein idealer Begleiter auf langen Bergtouren. Die Oberschenkel werden warm und trocken gehalten und damit ist ein grosser Teil des Klimahaushalts des Unterkörpers versorgt.
Ich wünsche mir das Sauwetter nicht, das für diese Kombi von GORE RUNNING eigentlich gedacht ist. Egal, man muss der Realität ins Auge sehen und die Natur will, was sie immer öfter unter Beweis stellt, eben ganz anders als der Mensch! Für genau diese Momente der Überraschungen gibt es ActiveShell, eine unheimlich robuste Membran von GORE-TEX® . Im TRAIL Praxistest hatten wir widrigste Bedingungen, die hin und wieder durch etwas Sonne durchbrochen wurden. Gute Voraussetzungen um das Wundermaterial auf Herz und Nieren zu prüfen. Was auffiel: Der gute Stoff ist leicht und das macht sich vor allem bei traillaufenden Personen ziemlich gut. Bewegungsfreiheit ist das A und O, zu viel Gewicht einfach nur nervig. Doch wie ist gute Funktion bei geringem Gewicht möglich? Eine moderne Laminat-Technologie macht´s möglich: Die GORE-TEX® Active Shell Laminate verbinden eine leichte und dünne GORE-TEX® Membrane mit text: Denis wischniewski
Die Passform und der Tragekomfort beider Teile ist erstaunlich gut. Eine High-Tec Panzerung für Trailrunner, ein Komplettschutz für Bergläufe im Sommer und das gute Gewissen das man immer im Laufrucksack dabei haben sollte. Es nimmt nur wenig Platz in Anspruch! www.gorerunningwear.de Herstellerangabe: Das leichteste und platzsparendste Produkt. WINDSTOPPER® Active Shells bieten höchsten Tragekomfort für Bestleistungen bei Aktivitäten mit sehr großer körperlicher Belastung.
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der grรถsste trailschuh-test der welt!
2011
april
TEST 42 TRAIL-SCHUHE! alle kategorien, die neuen modelle!
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DER TEST Fotos: Stephan Repke, www.gripmastertrails.com, TEXT: Denis Wischniewski, Julia Bรถttger, Stephan Repke
42 neue Trailschuhmodelle im praxistest
dass sich innerhalb von nur 12 monaten so viel tut, hatten wir nicht erwartet. die entwicklung von trailrunning-schuhen ist rasant und geht in die richtige richtung. mit 42 verschiedenen modellen waren wir 5 tage lang auf den trails rund um den lago di garda, es gab keine gnade wer kann was, wer nicht, verraten wir ab hier...
Ein ganzes Jahr ist vorüber, und wir finden uns selbst wieder mit einem Wohnmobil voller Schuhe am Gardasee in Italien. Doch diesmal ist einiges anders: es ist wesentlich wärmer, denn wir testen 4 Wochen später, als im Vorjahr und die Schuhe versprechen mehr Spaß! Wirklich wissen tut man so etwas natürlich erst nach intensivem Laufen, aber schon der erste Eindruck weist darauf hin, dass die Hersteller mit viel Mühe und Hirnschmalz am Werk waren. Wir finden leichtere Schuhe, dynamischere und welche die viel Bodenkontakt versprechen. Was haben wir uns auf diesen Test gefreut - im Grunde warten wir seit Ende des letzten darauf, wieder auf die 1,4 km Testrunde zu dürfen. Diese Runde hat alles was wir brauchen, um die Schuhe auf ihre Fähigkeiten zu testen - zu Beginn ein Uphill-Stück auf Asphalt, dann ein klassischer Waldtrail, der mit groben Felsen verblockt ist, danach ein langer Anstieg auf Schotter. Halbzeit. Ein steiler Fels dient uns als Traktionsprüfung. Es folgt ein schwerer Downhill, der von Felsen und Wurzeln durchzogen ist. Das letzte Drittel rollt auf einem Naturweg und Wiese mit Matsch zum Startpunkt. Jeder der 42 Trailrunningschuhe wird genau gleich getestet, und um ein vergleichbares und faires Endergebnis zu erlangen, laufen wir das jeweilige Modell immer zugleich! Drei unterschiedliche Größen verhelfen zu einem umfassenden Eindruck. Während des Testlaufs diskutieren wir (wenn der Puls es zulässt) über das Verhalten des Schuhes, wieder am Wohnmobil angekommen, pflanzen
wir uns in die Campingsstühle, notieren direkt und verfallen in weitere Diskussionen oder harmonischem Einklang! Heutzutage von DEM BESTEN Trailschuh zu sprechen, da sind wir uns im Testteam sehr einig, ist schlicht unmöglich! Die Ansprüche, die Einsatzmöglichkeiten sind mittlerweile zu unterschiedlich. Wer viel Dämpfung verdammt, bekommt eine Reihe agiler und direkter Schuhe, die unheimlich viel Spaß machen. Wer Dämpfung und Stabilität nicht nur seinem eigenen Fuß auferlegen möchte, findet ebenso viele und gute Allrounder und Langstreckenschuhe. 2011 ist für wirklich alle etwas dabei. In einigen Punkten erwarten wir jedoch Leistungen, die JEDER Trailrunningschuh erfüllen muss. Ein Schuh, der fürs Laufen gemacht ist, muss beweglich sein und laufen wollen, ein Laufschuh der seinen Läufer mit ins Gelände nimmt, muss stabil sein und Grip haben! Natürlich haben wir uns auch die Frage gestellt, wie minimal ein Schuh sein darf und andersrum „wie viel darf an einem Trailschuh dran sein?“ Als wir den neuen Baregrip von Inov-8 an den Füßen trugen, hatten wir das Gefühl eine Socke mit Stollen zu laufen. Das war auf Wiese, im Matsch und auf Waldtrails die pure Lauffreude. Als wir uns mit dem XA PRO 5 von Salomon den felsigen Downhill hinunterstürzten, fühlten wir uns sicher und bestens geschützt. Das wäre mit dem Baregrip oder dem Merrell Trailglove so nicht möglich gewesen. Unsere schlussendliche Empfehlung in der Masse der unterschiedlichsten Schuhe ist das Tragen von mehreren Modellen und eine aktive Abwechslung der Laufstrecken. Eigentlich kann ein Trailrunner nicht genug Schuhe besitzen. Auf den nächsten 32 Seiten sagen wir welche sich wirkich lohnen...
GUT FÜR »Berglauf, wendige Trails
ADIDAS
ADIZERO XT 300 Gramm 119,95 Euro www.adidas.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Als allererster in der Testaufstellung, ganz einfach aus Gründen alphabetischer Gesetzmäßigkeiten, so steht der Adizero XT an vorderster Front eines imposanten Testfeldes. Und er setzt erst mal die Messlatte verdammt hoch! Nur zwei Mängel konnten wir finden: die Zunge ist ein bisschen kurz geraten. Sie funktioniert,
aber mit einem Zentimeter mehr Material würde sich der Schuh einfach besser schnüren. Der Adizero ist vor allem das: Ein Schuh zum Spaß haben! Er passt perfekt, ist angenehm leicht und luftig, und dann rennt er auch schon los. Ein paar Schlagworte beschreiben unsere Testrunde am besten: schnell, dynamisch, stabil,
sicher, Grip. FAZIT: Eigentlich benimmt er sich gar nicht wie ein Adidas. Der Adizero XT ist ein reinrassiger Trailschuh, der toll abrollt, flach gebaut und sicher dasteht, und mit einer tollen Sohle aufwartet. Wer einen Wald vor der Tür hat, kann mit dem Adizero sofort loslegen und Spaß haben!
GUT FÜR »Einsteiger, Allrounder
adidas
supernova riot 3 365 Gramm 119,95 Euro www.adidas.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Es gibt Schuh, die haben volle Punktzahlen und am Ende bei der Lauffreude nur den halben Ausschlag. Alles richtig gemacht und die Emotion auf der Strecke gelassen? Wer sich den Supernova Riot 3 kauft, macht rein gar nichts falsch!Die Sohle gehört zu den besten im Testfeld. Die Gummimischung vom Pneuprofi Con-
tinental arbeitet bestens, die Schnürung ist durchdacht und einwandfrei. Trotz massiver Dämpfung hält der Riot immer die Spur und empfiehlt sich als ein guter Einsteigerschuh. An der Optik kann man sich stören. Ein graues, unauffälliges Kerlchen. Was hätten wir uns gewünscht? Mehr Fersenhalt, tiefere Bauweise und
ein direkteres Gefühl. FAZIT: Der Supernova Riot ist ein guter Schuh für Einsteiger. Er kriegt die Kurve von der Straße bis ins Gelände und ist dank einer spitzenklasse Sohle als Allrounder zu empfehlen.
adidas
adistar raven 345 Gramm 129,95 Euro www.adidas.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Was ist da mit der Ferse los? Da wurde laut Hersteller viel entwickelt, nun gut, Die rollt nicht ab, die hämmert in den Boden. Nichts von den tollen Eigenschaften des Adizero XT hat der Raven abbekommen. Schade, denn er ist eigentlich ganz gemütlich. Die Dämpfung ist zu hart geraten, die Ferse gibt zu wenig Halt und
daraus resultiert zu wenig Bodengefühl. beweist das eindrucksvoll. Der Raven So recht wissen wir nun nicht, wofür der unterstreicht diese Fähigkeiten leider Raven gemacht worden ist. Für echtes nicht. Trailrunning ist er zu hoch gebaut, für leichte Geländeläufe und Einsteiger gibt es weitaus komfortablere Alternativen. FAZIT: Sportartikelgigant Adidas kann Trailschuhe bauen - der Adizero XT
GUT FÜR »Breite Füsse, Schotterpisten
asics
gel trail attack 7 375 Gramm 99,95 Euro www.asics.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der Gel Trail Attack 7 hat einen ganz eigenen Charakter. Er ist leicht am Fuss und vermittelt ein direktes Gefühl für den Trail, denn die Dämpfung ist wenig spürbar. Die breite und lange Bauweise macht ihn zum soliden Läufer auf Schotterpisten und Waldwegen. Fürs Gebirge kommt er eher weniger Frage - seine
Sohle funktioniert auf weichen Untegründen gut, auf Fels hat er Probleme. Am Ende steht ein lauffreudiger und flinker Trailschuh der dank gutem Schnürsystem für Stadttrails und Forststraßen in Frage kommt. Wie immer bei ASICS: Sehr gute Verarbeitung trifft auf solide Qualität der Mate-
rialien. FAZIT: Der Asics Gel Trail Attack 7 ist ein solider Allrounder der gut abrollt und lieber die breiten Wege mag. Auf technischen Wegen und langen Distanzen ist der Trabuco für Asics Liebhaber mehr zu empfehlen.
Die mit dem meisten grip:
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2
1
5
3
Die Schuhe mit dem meisten Grip im Testfeld der 42 Modelle, sind auch die leichtesten! Allesamt sind sie Spezialisten die mit Asphalt und langen Abschnitten auf Forstwegen nichts am Hut haben. Wenig bzw. so gut wie keine Dämpfung machen aus ihnen echte Vollkontakt-Raketen, die den Boden spüren wollen. 1. LA SPORTIVA CROSSLITE 2.0 2. INOV-8 ROCLITE 285 3. ICEBUG ACCELERITAS 4. SALOMON SPEEDCROSS 2 5. INOV-8 ROCLITE 319
Raketen-Trailschuh aus Italien, der einen KAUFTIPP abräumte. Der rote Flitzer ist ein Natural-Runner mit Supergrip. Skandinavische Offtrail-Gene machen ihn zum Querfeldein-Schuh. Bergläufers Liebling hat es auf alle deutschen Trails geschafft. Viel Grip, viel Protektion und immer noch Gefühl zum Boden.
die lauffreudigen:
1 2
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6
7
5
8
Diese acht Schuhe sind schnell und sie kombinieren neben ihrer Leichtigkeit die Eigenschaften aus anderen Kategorien: Sie haben viel Grip, etwas Dämpfung und erstaunlich viel Stabilität. Geübte Trailrunner können in diesen Kandidaten durchaus lange Distanzen und Ultratrails laufen. 1. MONTRAIL ROGUE RACER Toll wie vielseitig ein Lightschuh sein kann. 2. ADIDAS ADIZERO Ein Schuh aus Mainstreamhand der szenig ist. 3. MIZUNO WAVE HARRIER 3 Waldweg-Kanone mit Lüftung und Grip. 4. SAUCONY PEREGRINE Ein TRAIL-KAUFTIPP und echtes Wunderwerk. 5.NEW BALANCE MT 915 Endlich alles gut - der NB ist komfortabel. 6. MIZUNO WAVE ASCEND 5 Schnell, gemütlich und vielseitig einsetzbar. 7. SALOMON XT WINGS SLAB 3 Eine Rennikone in dritter Generation. 8. MONTRAIL CASCADIA 6 Bei aller Ausdauer immer noch lauflebendig.
XA PRO 5: ein schuh für alles? Da waren wir uns schnell einig - der SALO-
MON XA PRO 5 gefällt! Vor allem in der schwierigen Downhill-Sektion konnte er die volle Punktzahl abräumen. Die großzügige Dämpfung, das robuste Äußere und die stabile Sohle in Kombination mit sehr viel Stabilität, lassen den Läufer wie in einem Panzer über Steine und Wurzeln kreuzen. Bei aller augenscheinlichen Grobheit lässt der XA PRO 5 dennoch Gespür für den Untergrund und macht die Laufbewegung mit. Er will laufen! Das bewährte Kevlar Schnürsystem sorgt für eine perfekte Anpassung an den Fuß. Ob der SALOMON XA PRO 5 nun ein Schuh für alles ist? Er ist ein Trailschuh für sehr viel! Vor allem ist er dann 100% da, wenn es lang und schwierig wird. Kein Racer für kurze Waldtrails oder reine Bergläufe, aber ein Kumpel, der einen auf Ultratrails oder bei Etappenläufen nicht im Stich lässt und als Allrounder und Einsteigerschuh alle Untergründe und Distanzen spielend im Griff hat!
inov-8: wie pur darf es sein? Der Fankreis wird immer größer. Der britische Schuhher-
steller erobert auch die Herzen der deutschsprachigen Trailrunner, denn mit den ursprünglich für britisches Gelände gemachten Schuhe kann man auch bei uns viel Spaß haben. Zwei Dinge leisten Inov-8 in Perfektion: Mehr Grip als die Sohle eines Roclite oder Baregrip kann ein Trailrunningschuh kaum haben. Die Stollen bohren sich in den Boden, krallen sich fest und vermitteln dem Läufer damit ein Maximum an Sicherheit. Durch die tiefe Bauweise und die kaum vorhandene Dämpfung fühlt man sich eins mit dem Untergrund, man fühlt sich rasend schnell, wird zum Gas geben geradezu animiert. 100% Lauffreude. Noch direkter geht es nur noch mit dem Merrell Trail Glove, der bietet jedoch wenig Grip. Echte Trailrunner sollten einen Inov-8 im Schrank haben: nicht für alle Läufe, aber für die grundsätzliche Idee unseres Sports.
die allrounder & Einsteiger
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2 5 1 4 1. NIKE AIR PEGASUS + 27 Kann Strasse und ganz ordentlich Trails. 3. ASICS GEL TRABUCO 13 Topseller der einem Trailrunning erklärt
3. SAUCONY PROGRID XODUS 2.0 Für schwere Läufer auf Schotterwegen 4. LA SPORTIVA QUANTUM Hoher Komfort und viel Grip
5. ASICS GEL FUJI ES Günstiger Einsteiger für wenig Gewicht.
die für schwere, lange trails:
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Diese vier Fantastischen können ganz viel. Sie müssen viel können, denn ihr Einsatzgebiet ist breit. Wir würden sie für Einsteiger empfehlen und Profis für lange, schwere Ultratrails und Etappenläufe an den Fuss geben. Sie sind sehr robust, haben viel Protektion und ausreichend Dämpfung, sind echte Stabilitätszusicherer mit einer Portion Komfort. Klar, die agilsten und lauffreudigsten sind sie nicht - das erwartet auch niemand. Das schöne an ihnen ist, dass man sich Fehltritte, Fehler und Unaufmerksamkeit durchaus mal leisten kann. Sie kümmern sich schon! 1. SALOMON XA PRO 5 GUT: Niedriger Bau für schnelle Downhills 2. SALOMON XT WINGS 2 GUT: Breite Ferse und Fersenhalt geben Sicherheit 3. MONTRAIL MOUNTAIN MASOCHIST GUT: Trotz Komfortdämfung viel Gefühl nach unten zum Trail. 4. VASQUE MINDBENDER GTX GUT: Platz für Zehen und dank GORE-TEX immer trocken und warm!
GORE�TEX® LAUFSCHUHE � IMMER EINEN SCHRITT VORAUS Basis für den Erfolg
Fit für den Einsatz
Die GORE-TEX® Membrane verfügt über kleinste Poren, die 20.000 Mal kleiner sind als ein Wassertropfen, aber 700 Mal größer als ein Wasserdampf-Molekül. Deshalb sind sämtliche GORE-TEX® Produkte dauerhaft wasserdicht und gleichzeitig hoch atmungsaktiv.
Ob in der Stadt, auf festen Forstwegen oder kleinen Wurzel-Trails, bei Nieselregen oder schönstem Sonnenschein: GORE-TEX ® Laufschuhe sind universell einsetzbar. Sie sind nicht nur absolut wasserdicht, sondern leiten auch überschüssige Wärme und Feuchtigkeit rasch aus dem Schuh hinaus.
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Abenteuer Alpencross
Laufschuhe mit GORE-TEX ® Futter finden sich in den Kollektionen nahezu aller namhafter LaufschuhHersteller, darunter Adidas, Asics, Brooks, Nike, New Balance, Inov-8, Puma, Ecco oder Salomon.
Das Highlight für Berg- und Trailläufer startet am 3.9.2011: Beim GORE-TEX® Transalpine-Run werden sich 500 Läufer aus über 25 Nationen der Herausforderung Alpenüberquerung stellen, um die ca. 260 km und rund 15.000 Hm in 8 Tagen zu bewältigen.
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© 2011 W. L. Gore & Associates GmbH. GORE-TEX, GUARANTEED TO KEEP YOU DRY, GORE und Bildzeichen sind Marken von W. L. Gore & Associates
wie finde ich denn meinen schuh? Wir würden gerne allen unseren Lesern sagen können: „Hier ist er, das ist dein Schuh!“ So einfach ist es aber nicht. Unser Test gibt dir eine Hilfestellung und wir versuchen über Kategorien und ehrliche Ergebnisse die Suche zu erleichtern. Einsteiger die noch garnicht so recht wissen was sie denn genau mit ihrem Trailrunningschuh vorhaben sollten auf garkeinen Fall zu einem Spezialisten greifen. Wer auf die Attribute Komfort und Stabilität achtet ist zu Beginn gut beraten. Wenn ein Schuh beim ersten Anprobieren passt und für ein Wohlfühlgefühl sorgt, ist die erste Hürde genommen, denn alles andere wäre schlecht. Fortgeschrittene und Profis können sich dann am Ende mit Gewichten und Details beschäftigen.
wasserdicht, robust, viel freiheit GORE-TEX & TEXAPORE
natural running: jetzt auch auf trails!
Mit dem INOV-8 BAREGRIP und dem MERRELL TRAIL GLOVE hatten wir diesmal zwei Exoten im Test. Beide Modelle ermöglichen ein Barfußlaufen auf Trails. Das ist ein tolles Training und bringt einem eine neue, sensible Art zu laufen wieder bei! TIPP!
unsere testrunde Daß der Gardasee ein kleines Wunder ist, wussten wir schon lange. Tausende von Mountainbikern verirren sich absichtlich immer wieder regelmäßig hierher. Wenn bei uns im März der Winter tobt, hat man dort mit etwas Glück kurze Laufklamotten an. Wir hatten Glück. Testtag 1 war verregnet und schenkte uns den fehlenden Testuntergrund „Matsch“. So waren wir an den Folgetagen bestens ausgestattet: Sonne, blauer Himmel, 18 Grad, Schotter, Wurzeln, Felsen, Gras und eben Matsch. Unsere Testrunde ist ein Geschenk der Redaktion des Magazins BIKE. Die Herren dieser Publikation testen in den Bergen über der Ortschaft Torbole seit einigen Jahren ihre Mountainbikes. Die 1,3 Kilometer lange „Ronda“ hat alles was wir brauchen. Es geht steil hoch und steiler runter, es ist mal flach, mal felsig und ist aus allen Untergründen zusammengebastelt die es gibt.
Eine Membran die den Trailrunningschuh vor Wasser, Kälte und Schmutz schützt ist grundsätzlich zusätzliches Gewicht am Schuh und auch die Beweglichkeit wird dadurch nicht verbessert. Ein Racer wird zumindest bei kurzen und mittleren Distanzen in Kauf nehmen, dass sein Fuß nass wird. Einsteiger, Herbst- und Winterläufer und alle, die Feuchtigkeit am Fuß nicht ausstehen können sind mit Schuhen die GORE-TEX oder andere Schutzvorrichtungen haben bestens ausgestattet. Im Falle von GORE-TEX funktioniert die Kombination aus Wasserdichte und Atmungsaktivität herrvorragend. GORE-TEX wurde zum Beispiel perfekt am Testmodell VASQUE MINDBENDER GTX verarbeitet. Damit ist der ohnehin schon robuste Allrounder auch bei widrigsten Bedingungen ideal. Schlecht hingegen kam die Polyurethan-Beschichtung TEXAPORE beim JACK WOLFSKIN ACCELERATE zum Einsatz. Der Schuh war zwar von außen relativ dicht, aber die Atmung setzte aus und die Füße waren in sekundenschnelle nassgeschwitzt.
MOUNTAIN RUNNING REVOLUTION
ELECTRON GTX
QUANTUM
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LA SPORTIVA ® is a trademark of the shoe manufacturing company “La Sportiva S.p.A” located in Italy (TN)
Photo © La Sportiva
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TRAILSCHUHE TESTEN IST ARBEIT. aber arbeiten kann ja auch spass machen. deshalb haben wir uns eine nette umgebung ausgesucht!
GUT FÜR »Breite Füsse, schwere Läufer
asics
gel trabuco 13 405 Gramm 119,95 Euro www.asics.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der Klassiker von Asics ist bei vielen Strassenläufern der zweite Schuh im Schrank für die Tage wo es in die Natur gehen soll. Uns hat zunächst die frische Farbgebung gefallen. Im Trail zeigte der Trabuco dann solide Qualitäten in puncto Dämpfung, Lauffreude und Stabilität. Wie man es von ihm gewohnt ist, besticht der
Trabuco nicht durch spezielle Fähigkeiten, sondern durch seinen gutmütigen Allroundcharakter. Kein Schuh für Trailspezialisten, jedoch ein Alleskönner, der jeden Untergrund souverän meistert und die Erfahrung von Asics im Entwickeln von Laufschuhen widerspiegelt. Eher ein Schuh für breite Füße, doch mit der gut funktio-
nierenden Schnürung lässt er sich prima anpassen. FAZIT: Nicht nur der Name ist ein Dauerbrenner – neben dem täglichen Feierabendlauf in Wald und Flur kann der Trabuco durchaus mal für eine Langstrecke herhalten! Dämpfung, Komfort und Laufverhalten sind bereit für die Herausforderung.
GUT FÜR »breite Füsse, lange Läufe, Wüstenläufe
asics
gel trail sensor 4 378 Gramm 139,95 Euro www.asics.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Alle Tester mochten den Trail Sensor 4 eigentlich recht gern. Darum nehmen wir die größte Schwäche mal gleich vorweg: Die Sohle hält auf Fels einfach schlecht. Einer von uns hätte noch was an der etwas langweiligen Grundfarbe schwarz zu meckern, aber das würde zu weit führen. Wenden wir uns also dem angenehmen zu.
Da wäre zunächst mal das Innenleben des Schuhs. Kuschlig. Noch gemütlicher als der Schuh von innen ist allenfalls seine sehr großzügige Dämpfung. Diese ist obendrein von vorne nach hinten schön ausgewogen und so sehen wir den Trail Sensor auch bei langen oder sogar Etappenläufen im Einsatz, sofern das Gelände nicht allzu ruppig
ist. Auf der Forststrasse glänzt er, denn er rollt super ab, hat ein gutes Fußbett und ist bequem. FAZIT: Der Trail Sensor ist ein absoluter Komfortschuh für Langstreckler, Einsteiger und Leute die gerne gut gedämpfte Schuhe haben. Wie immer bei Asics, sehr gut für breite Füße.
Langer Schritt fĂźr ein kurzes Fazit: der Saucony Peregrine erhielt einen Kauftipp. Asics und Montrail spielten Ihre Erfahrung voll aus. Merrell laden den Trailrunner zum barfuĂ&#x;laufen ein!
GUT FÜR » Einsteiger, Crossover
asics
gel fuji es 350 Gramm 99,95 Euro www.asics.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Ein angenehmer Begleiter für nicht allzu technisches Laufen ist der Asics Gel Fuji. Seine ausgewogene Dämpfung und die bequeme Passform prädestinieren ihn für leichte Wege in Wald und Flur. Der Fuji rollt gut ab, ist leicht am Fuß und hat genügend Grip für die meisten Situationen. Für alpines Gelände oder Offtrail-Aus-
flüge ist der Fuji nur bedingt geeignet, da hält er den Fuß dann einfach nicht genügend fest. Doch das ist auch nicht sein Revier. Für leichte bis mittlere Trails, und auch mal ein Stück Straße können wir den Fuji allerdings empfehlen. Ein Highlight ist die Farbe, rot-orange macht auch optisch einen schnelleren Eindruck!
FAZIT: Empfehlenswerter Schuh für Anfänger, die auf leichten Wegen dahinsausen und sich gelegentlich mal in einen echten Trail verirren wollen, um den Sport kennenzulernen.
GUT FÜR »Regentage
brooks
adrenaline gtx 350 Gramm 139 Euro www.brooksrunning.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude ASR steht bei Brooks für All Season Running. Das was ein Trailrunner sowieso tut. Egal bei welchem Wetter und zu welcher Jahreszeit laufen. Der Adrenaline ASR ist eigentlich nur die etwas veränderte Variante des normalen Straßen-Adrenaline – und das merkt man leider auch auf dem Trail. Der Adrenaline ist gut gedämpft,
die Sohle bietet etwas mehr Grip und Traktion als herkömmliche Straßenlaufschuhe, aber so richtig Geländefreude vermittelt er nicht. Ansonsten funktioniert der Schuh, ohne große Emotionen zu verbreiten. Der Adrenaline sitzt am Fuss, die Ferse bleibt dort wo sie hingehört, die Schnürung umschließt den Fuß.
Etwas mehr Protektion hat die Trailrunning Variante vorzuweisen, aber dadurch läuft es sich leider auch nicht stabiler und sicherer im Gelände. FAZIT: Wenn man trockenen Fußes durch den Stadtpark laufen möchte und dabei noch einen Umweg durch den Wald in Kauf nimmt – das geht gut.
Trailrunnin Highlight 2011 thanks to all partners and runners
moreinformation www.planb-event.com
zugspitz-ultratrail.com 24. 24. –– 26. 26. 06. 06.2011 2011
4-trails.com 4-trails.com 06. 06.– –09. 09.07. 07.2011 2011
transalpine-run.com transalpine-run.com 03. 03.– –10. 10.09. 09.2011 2011
keep-on-running.com keep-on-running.com 01.01. – 03. – 03. 10.10. 2011 2011
trailrun-worldmasters.com 05. – 06. 11. 2011
GUT FÜR » Schlechtes Wetter
brooks
ghost 4 gtx 350 Gramm 129,95 Euro www.brooksrunning.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Eine etwas behäbige Trailrunning Variante, die mit viel Dämpfung daher kommt. Und ein weiterer Schuh, der eher für den einfachen Allround-Einsatz gedacht ist und sicherlich mehr Sinn im Winter oder bei Regenwetter macht. Der Ghost GTX will nicht so recht laufen und fällt etwas zu breit aus. Der Fuß ist nicht angenehm
eingebettet und die Schnürung funktioniert zwar, aber unterstützt hier nicht. Dennoch ist die Außensohle vielseitig konstruiert und du musst auch bei wechselnden Untergründen keine Sorge haben, dass manden Boden unter den Füssen verlierst. Für eine kurze Runde neben der Straße sicherlich in Ordnung,
aber der Komfort im Inneren des Schuhs ist verbesserungsfähig. FAZIT: einfach ein Geländeschuh, der noch auf der Suche nach seinem Einsatzbereich ist und somit bis jetzt sehr leidenschaftslos daher kommt.
GUT FÜR »Lange Trails, Ultratrails, mittleres Terrain
brooks
cascadia 6 363 Gramm 129,95 Euro www.brooksrunning.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Und hier kommt der wahrhaftige Trailrunning Schuh der Firma Brooks. Der Cascadia! Wir waren angenehm überrascht. Dieser Schuh besticht zwar nicht durch ein ansprechendes Design, aber durch seine leichtfüssige Art von der Haustür los zu starten und die heimischen Trails zu rocken. Der Cascadia rollt sich flexi-
bel und leicht ab, verlangt nach einem schnellen Lauf und gibt dem Trailrunner ein recht direktes Laufgefühl im Gelände. Das Außensohlen-Profil ist vielseitig einsetzbar und die asymetrische Schnürung gewährleistet eine gute Passform und Führung des Fußes. Bemerkenswert ist auch die gute Atmungsaktivität, die
immer einen leichten Luftzug am Fuß zulässt. FAZIT: Im Cascadia gewinnt US-Legende Scott Jurek Ultratrails über 100 Meilen und Einsteiger entdecken damit im Stadtpark auf leichten Trails ihren neuen Lieblingssport.
XT WINGS 2
“THE VAST MAJORITY OF THE WORLD’S TRAIL RUNNING SHOE DESIGNS ORIGINATED ON PAVEMENT. OURS COME FROM RUNNING IN THE MOUNTAINS.” - FREDERIC CRETINON PRODUCT DEVELOPER - SALOMON TRAIL RUNNING FOOTWEAR
ALSO AVAILABLE, XT WINGS GTX,® WITH THE HIGH-TECH FUNCTIONALITY OF
LOCATION: ZERMATT, SWITZERLAND. PHOTOGRAPHER: SCOTT MARKEWITZ. PRODUCT PHOTOGRAPHY: SEMAPHORE.
SALOMONRUNNING.COM
etonic
jepara hybrid 405 Gramm 139,00 Euro www.etonic.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Ganz schön wuchtig kommt der Etonic daher. Ein Riesenblock Sohle unter der Ferse, viel Obermaterial,... das gibt Gewicht! Einmal am Fuß, ist er aber zunächst bequem und das trotz der eigentlich nicht funktionierenden Schnürung, die den vorderen Teil des Fußes nicht weiter fixieren kann. Zum Glück ist der Mittelfuß von Haus aus
gut umschlossen. Gepolstert ist der Schuh großzügig, die Zehen haben Platz. Auf dem Trail schlägt sich der Etonic dann mittelmäßig. Dämpfung und Laufverhalten sind anständig aber eben nichts besonderes. Da stellt er sich dann aufgrund des schieren Gewichts selber ein Bein. Verglichen mit 100 Gramm leichteren Schuhen, kann
man hier nicht wirklich von dynamischem Laufen sprechen. Irritiert hat uns auch die glatte Kunststoffplatte unter dem Mittelfuß. In einem Trailschuh hat solches Material einfach nichts in der Sohle zu suchen, hier hat der Schuh keinen Grip! FAZIT: Ein schwerer Schuh mit gutmütigem aber undynamischem Laufverhalten.
fehlt dem Schuh dadurch Stabilität und gibt dem Fuss keinen Halt. Schade, denn der leichte und optisch ansprechende Engänder hat die Anlagen um ein guter Trailschuh zu sein. Wenn die Strecke einfach und weich verläuft kann er durchaus punkten. Leider reicht das uns nicht aus. Mit einem fetzigen Design, einer schö-
nen Farbkombination und einer relativen Wasserdichte, wir der HI-TEC dennoch Käufer finden, die das krasse Terrain meiden und auf weichen Böden laufen. FAZIT: Wir warten auf das Update. Mehr Dämpfung, besser Schnürung!
HI-TEC
vlite infinity 336 Gramm 129,95 Euro www.hi-tec.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Die grosse Lücke im Profil fiel uns als erstes auf und tatsächlich versaut diese einen im Grunde sehr guten Grip, denn die Sohle als solches ist nicht übel. Die schlechte Schnürung tut ihren Teil dazu, dass der VLITE INFINITY einfach nicht an den Fuss ran möchte. Beim Testlauf, und auf den technsichen Trails am Gardasee,
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der neue brooks cascadia 6 im einsatz. wir wissen jetzt, wieso ultratrail-legende scott jurek mit diesem schuh rennen gewinnt!
GUT FÜR »Berglauf, Offtrail, Schnee, Orientierer
ICEBUG
ACCELERITAS 216 Gramm 129 Euro www.ICEBUG.SE GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Die Kategorisierung des Acceleritas fällt nicht schwer. Der Skandinavier ist einer, der sich den Trail am liebsten selbst sucht. Er braucht keine echten Wege, er ist ein Orientierer, ein Offtrailer. Der Testlauf war pure Freude und die Sohle darf sich auf die Brust schreiben, mit die aggressivste des gesamten Testfel-
des zu sein. Voller Ausschlag auf Wiese, Matsch, Waldweg und Fels. Dass dieser Schuh praktisch keine Dämpfung hat, macht ihn zum Spezialisten für kurze Bergläufe und für beherzte Trailruns auf winkligen Waldwegen. Wer lange, schmale Füsse hat, wird in den Acceleritas hineingleiten und auf Anhieb Komfort darin
finden. Für die Stabilität ist der Läufer selbst verantwortlich - also nur was für Profifüsse! FAZIT: Der Schuh mit unglaublich viel Grip ist was für Leute, die sich abseits der Wege bewegen wollen und nach Geschwindigkeit suchen.
GUT FÜR »Matsch, Wiese, Berglauf, Waldwegtrails
inov-8
roclite 285 262 Gramm 129,95 Euro www.inov-8.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Das feuerrote Spielmobil aus England ist nichts für lahme Enten. Der Roclite 285 kauert tief über dem Boden und vermittelt dem Läufer direkten Kontakt. Der Schuh sitzt perfekt am Fuß, Fersenhalt ist bombig. Dann geht’s los, denn in einem Roclite 285 kann man nicht stillstehen! 48 Profilblöcke reißen den Waldboden auf, als der Tester
vor uns Gas gibt! 1A Seitenhalt in Verbindung mit Monstertraktion auf Waldboden, Matsch, Schotter, Fels sorgt für hohe Kurvengeschwindigkeiten. Im grobem Geröll macht der Rote weniger Spaß, da spürt man Steine durch die dünne Sohle. Kein Schuh für alpines Gelände, sind wir uns einig, aber für alles andere, wo der Boden weich und
wild und steil ist. Der Roclite 285 verfolgt schon recht deutlich Inov-8´s Philosophie von minimalistischer Dämpfung. Eine Gewöhnungsphase ist notwendig. Danach kann man die Vorteile einer solchen Konstruktion dann so richtig einsetzen. FAZIT: Der rote Blitz sieht nicht nur schnell aus – er ist auch verdammt schnell.
alle schuhe im überblick (nach gewicht) Brooks Ghost GTX / 345 Adidas Adistar Raven / 345 Brooks Adrenaline GTX / 350 Mizuno Wave Cabrakan 2 / 350 Asics Gel Fuji ES / 350 Salomon XT Wings 2 / 360 Brooks Cascadia 6 / 363 Adidas Supernova Riot 3 / 365 Saucony Progrid Xodus 2 / 370 Asics Gel Trail Attack 7 / 375 La Sportiva Raptor / 375 Jack Wolfskin Accelerate / 383 Salomon XA PRO 5 / 388 Puma Complete Nightfox / 390 Asics Gel Trabuco 13 / 405 Etonic Jepara / 405 Vasque Mindbender GTX / 420
Merrell Trail Glove /205 Icebug Acceleritas / 216 Montrail Rogue Racer / 238 Inov-8 Baregrip / 240 Inov-8 Roclite 285 / 262 Salomon Speedcross 2 / 285 Adidas Adizero XT / 300 Montrail Mountain Masochist / 300 Mizuno Wave Harrier / 301 La Sportiva Crosslite 2.0 / 310 Nike Air Pegasus Plus 27 / 320 Salomon S-Lab 3 / 320 Inov-8 Roclite 319 / 325 Mizuno Wave Ascend 5 / 325 Montrail Badrock / 330 New Balance MT 915 / 330 Scott ERide Grip / 332 La Sportiva Quantum / 335 Hi-Tec Vlite Infinity / 336 La Sportiva Electron / 343 Pearl Izumi Iso Seek IV / 343 200 Gramm
450 Gramm
200 Gramm
450 Gramm
GUT FÜR »Matsch, Schnee, Gras, schnelle Läufer
inov-8
roclite 319 325 Gramm 129,95 Euro www.inov-8.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Wann bekommt ein Schuh schon mal volle Punktzahl? Der Inov-8 Roclite 319 ist ein Gripmonster. Das vom englischen Fellrunning geerbte grobe Profil lässt sich auf Matsch, Gras, Schotter und Waldwegen keine Schwächen anmerken. Auf glattem Fels ist der Schuh nicht ganz so souverän, hält aber durch. Inov-8-typisch ist auch der
niedrige Stand, welcher für viel Stabilität ohne Umknickgefahr sorgen soll. Dies wird etwas unterminiert durch die nicht ideale Schnürung. Wir fanden es schwierig, Fuß und Schuh in eine Einheit zu verwandeln, oben ist einfach nicht ausreichend Halt. Wir konnten damit trotzdem die Downhills kompromisslos runterscheppern. Was
wäre das für eine Rakete, mit einer besseren Schnürung! Es empfiehlt sich, den Roclite 319 vor dem Kauf anzuprobieren. Wessen Fuß den Einstieg gut füllt, der hat eine echte „Waffe“ am Fuß! FAZIT: In guter Roclite-Manier beisst sich auch dieser in jedem Untergrund fest, rollt gut ab und läuft flüssig.
GUT FÜR »Wiese, Matsch, Spezialisten, Vorfuss
inov-8
bare grip 240 Gramm 109 Euro www.inov-8.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Das sehr spezielle Gripmonster aus dem Hause INOV-8 führt die Firmenphilosophie konsequent auf die oberste Sprosse der Leiter. Der neue Baregrip ist eine Socke mit scharfer Sohle! Ein Trailgripmonster für Profis und Trailrunner die eins mit Ihrem Trail sein möchten. Funktioniert gut, denn der Baregrip lässt ein
Maximum an Feeling zum Untergrund zu. Wer zum allerersten mal in so einem Schuh läuft, muss sich jedoch umstellen. Einen uninspirierten Laufstil wird man sich abgewöhnen. Der Schuh ist unfassbar leicht, und geübte Vorfussläufer werden pure Lauffreude entwickeln. Weiche Böden gehören zur Leibspeise des grünen
Monsters, Steine und Wurzeln und grobe Schotterpisten könnten zumindest zu Beginn ein Problem werden, denn viel Gefühl bedeutet auch, dass viel durchdrückt! FAZIT: Ein Tick mehr Sohlenprotektion am Mittelfuss widerspricht natürlich der Grundsatzidee des Baregrip...okay, okay! Krasser, schneller Flitzer!
Anima
Anima-L
Acceleritas
jack wolfskin
accelerate texapore 383 Gramm 119,95 Euro www.jack-wolfskin.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Das ist ein heisser Wolf. Heisse Wölfe sind nicht gut. Wenn man sich den Accelerate über die Füsse zieht muss man zugeben, dass er grundsätzlich gemütlich zu tragen und zu laufen ist. Er leistet jedoch keinerlei Stabilität oder Support. Das Sohlenprofil ist im Mittelfussbereich und der Ferse zu lückenhaft um
Grip zu garantieren. Nach nur wenigen Metern steigt die Temperatur, die Füsse schwitzen. Sehr unangenehm. Die Wasserschutz-Membran Texapore ist zwar dicht nach innen, aber was drin ist darf nie wieder raus. Der Jack Wolfskin funktioniert nicht als Laufschuh und dürfte als Walkingschuh nicht viel besser agie-
ren. FAZIT: Wir verstehen nicht, wie ein so grosser Hersteller mit so einem schlechten Modell ein neues Geschäftsfeld erreichen will. Der Accelerate ist undurchdacht und uninspiriert.
GUT FÜR »Skyrace, Waldtrails, Schotter
la sportiva
electron 343 Gramm 120 Euro www.lasportiva.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Wie der Quantum basiert der Electron auf La Sportivas neuer „Morpho Dynamic Technology“. Was wie ein Marketing Gag klingt, ist in Wirklichkeit eine interessante neue Herangehensweise an den Aufbau einer Außensohle. Wir hatten Zweifel, ob diese „Morpho Dynamic“ Sohle wirklich im Trail funktionieren würde. Der Electron hat uns
mit denselben Laufqualitäten beeindruckt, wie der Quantum. Unterscheiden tun sich die beiden nur im Obermaterial. Wir würden sie nicht direkt in’s wildeste Gelände mitnehmen, aber für schnelles Bergauflaufen eignen sie sich super, auch dank des geringen Gewichts. Über leichteres Gelände und Forststrassen gleiten sie geradezu dahin,
dank der Wellen im Profil rollen sie flüssiger ab. Auch der Electron ist ein etwas „wackliger“ Schuh, was zuerst überrascht aber vielleicht dem aktuellen Ruf nach „natürlichem Laufen“ sehr entgegenkommt. Für Mittel- und Vorfußläufer stellt sich diese Problematik nicht. FAZIT: Superbequem, super lauffreudig, super Design.
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laufsocken: nur die besten!
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Keine Naht darf drücken, keine Polsterung darf reiben und die Socke muss eine zweite Haut sein! Die Suche nach der richtigen Socke ist manchmal genau so aufwendig wie die Suche nach dem perfekten Trailrunningschuh. Unsere Empfehlung ist in jedem Fall ein Paar Euros mehr zu investieren. Gute Qualität zahlt sich aus: die Haltbarkeit ist deutlich länger, die Passform verändert sich auch nach mehreren Waschgängen nicht und der Tragekomfort ist bedeutend höher. 1. Icebreaker www.icebreaker.com
4. Icebreaker www.icebreaker.com
2. Teko www.tekosocks.com
5. Teko www.tekosocks.com
3. Rono www.rono-innovations.de
6. Pearl Izumi www.pearlizumi.com
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7. X-Socks www.x-socks.com
GUT FÜR »Skyrace, Waldtrails, Schotter
la sportiva
quantum 335 Gramm 120 Euro www.lasportiva.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Diese Sohle kommt ganz ohne Profilstollen aus, vielmehr besteht die Sohle aus wellenförmigen Elementen. Der Quantum ist weich gedämpft, rollt ab, und die Wellen lassen keinen spitzen Stein zur Fußsohle vordringen. Auf Forststrassen und Waldwegen ist er im Element. Auch auf Geröll läuft er sich wie ein Luftkissen. Hier greifen keine Stol-
len zwischen die Steine, vielmehr schmiegt sich die „Morph“-Sohle an den Untergrund an. Die Sohle hat eine Selbstreinigung – sie kann sich nie mit Matsch oder Steinchen zusetzen. Auf Fels ist er ein Kletterschuh: hält bombig! Auf Waldboden, Erde, Wurzeln – ebenso! Die schmale, abgerundete Ferse erfordert etwas Gewöhnung, denn sie sorgt
zumindest beim Fersenläufer für ein instabiles Gefühl. Wer eher mittig oder vorne landet, hat einen guten Bodenkontakt. FAZIT: La Sportivas neues Komfortwunder ist nicht für grobe Downhills, aber ein wirklich toller Laufschuh für leichtes bis mittleres Gelände, und für steiles Bergaufrennen.
GUT FÜR »Grobes Gelände, weicher Boden, Speed
la sportiva
crosslite 2.0 310 Gramm 124,95 Euro www.lasportiva.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Die neue Version des Klassikers von La Sportiva hat denselben unbändigen Grip, das selbe verschärfte Design, dieselbe perfekte Passform wie der Crosslite ohne 2. Wo liegt nun der Unterschied? Im Komfort! Auf der gelegentlichen Forststrasse drücken die groben Profilstollen nicht durch, sondern ein fluffiges Laufgefühl stellt
sich ein. Doch keine Sorge: Im technischen Trail, auf tatsächlich jedem Untergrund ist der Crosslite 2.0 ein echter Crosslite. Wo man den Schuh aufsetzt, bleibt er stehen, gibt dem Läufer Sicherheit, und provoziert Fortbewegung. Matschige Kurven, Schotter, steile Downhills, Querfeldein – kein Gelände ist zu rauh. Es braucht Mut, um den
Crosslite 2.0 auch nur in die Nähe seiner Grenzen zu bringen! Nettes Detail: Die Abdeckung oben auf dem Schuh hält den Dreck aus den Schuhen. FAZIT: Um quer durch’s Gelände zu rasen, ist der Crosslite 2.0 einer der besten Schuhe. Daß er obendrein noch Dämpfung mitbringt, macht ihn zu einem der heissesten Eisen im Testfeld.
GUT FÜR »Alpines Gelände, lange Strecken
la sportiva
raptor 375 Gramm 119,90 Euro www.lasportiva.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der Raptor kommt dieses Jahr auch in exzentrischem Giftgrün-lila daher. Seine Qualitäten im Trail sind geblieben: Die Sohle klebt am Boden, als wäre UHU ausgegossen worden. Guter Fersenhalt und komfortables Innenleben machen den Raptor zu einem Schuh für jeden Tag, vor allem in steinigem und gar alpinem Gelände kann
der Tausendsassa aus Italien überzeugen. Die gut haftende Sohlenmischung hält aber auch in Wald- und Wurzeltrails erstaunlich gut, ganz ohne grobe Stollen. Einzig im Matsch ist das Profil nicht ganz in seinem Element. Der Raptor hat ein eher nicht sehr atmungsaktives Obermaterial, hier wurde mehr Wert auf wasserabweisende Qualitä-
ten gelegt. FAZIT: La Sportivas Allrounder macht alles mit, ist trittsicher, und ein bequemer Schuh auch für Langstrecken, und gut geeignet für alpines Gelände. Das wasserabweisende Obermaterial macht ihn eher zu einem Schuh für mittlere und kühle oder nasse Witterung als für Riesenhitze.
genauer hingesehen: schöner & schlechter!
Asics Gel Trabuco: Der Routinier weiss, wie man die Ferse im Griff hat.
New Balance MT 915: Klasse Schuh, aber die Adidas adizero: Einziger Kritikpunkt ist freiliegende Schutzplatte mindert Grip. die zu kurze Zunge. 1 cm länger wäre gut.
Saucony: Mitgedacht bei allen Modellen, denn die Öse für Gaiters macht Sinn!
Vasque Mindbender GTX: So sieht Protektion aus. Zehenschutz wie er sein soll.
Icebug Acceleritas: Wir waren vom Grip der Sohle begeistert. 100%!
km 9
km 10
Salomon Speedcross 2: Das KevlarSchnürsystem nimmt kein Wasser auf.
DIE WELLE TRÄGT DICH IMMER WEITER. Mühelos Strecke machen mit Mizuno Wave Technology.
km 13 km 29
km 11 Wave Cabrakan Ca 2 Die Mizuno Wave Technology vermittelt dir ein völlig neues Laufgefühl und sorgt für die entsprechende Dämpfung und Stabilität im Einklang mit deinem Laufstil. So fällt dir jeder Schritt leichter und du kommst immer weiter – Kilometer für Kilometer. Analysiere deinen Laufstil und finde den perfekten Schuh unter myprecisionfit.com
GUT FÜR »Alpines Gelände, lange Trails
montrail
mountain masochist 300 Gramm 95 Euro www.montrail.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der Name ist Programm - wenn man gerne lange im technischen Gelände unterwegs bist. Zwar ist der Masochist recht schmal gebaut und man steht etwas erhöht, dennoch verleiht der Schuh eine solide Grundstabilität und das geniale Dämpfungssystem lässt einen auch nach end-
losen Kilometern komfortabel laufen und gibt immer noch das optimale Gespür für den Trail. Für einen Montrail Schuh ist der Masochist recht leicht und flexibel, seine vollen Qualitäten entwickelt er dennoch erst nach einigen Laufkilometern, die ihm die letzte Härte nehmen. Die Gryptonite Laufsohle von Montrail
liebt den Fels, geht mit einem durch Geröll und ist auch Wald und Wurzelwegen gegenüber nicht abgeneigt. Für Matsch und Schlamm gibt es andere Spezialisten. FAZIT: Der ideale Begleiter für lange Läufe im alpinen Gelände, dessen Dämpfung sogar auf der Straße funktioniert.
GUT FÜR »Berglauf, schnelle Waldtrails
montrail
rogue racer 238 Gramm 99 Euro www.montrail.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Dieser Schuh positioniert sich ziemlich genau zwischen den super leichten Barfußschuhen und den ultra gedämpften Stabilitätsschuhen. Ein absoluter Minimalist, der versucht dennoch ein Gefühl von Stabilität im harten Gelände zu verleihen. Der Rogue Racer will laufen und schwebt ganz flexibel direkt über dem
Trail - dafür ist er aber immer noch überraschend stabil. Eine angenehme leichte Dämpfung verhindert, dass man jeden Stein spürt. Dadurch kann man auch längere Läufe in Angriff nehmen kann, aber technische harte Trails stehen bei diesem Schuh nicht auf der Wunschliste. Die Sohle mit den kleinen Stollen hält nach gu-
ter Montrail Manier und das Design vom Rogue Racer erinnert an den Old School Look. FAZIT: Lauffreudiger und leichtfüssiger Fliegengewicht für nicht allzu schwieriges Gelände.
GUT FÜR »Breite Füsse, Transrockies, WS100
montrail
badrock 330 Gramm 90 Euro www.montrail.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Vorweg: Der Montrail Badrock ist einer der Schuhe, die uns überzeugt haben. Er ist keiner für alles, aber er kann eine ganze Menge ziemlich gut. Wer breite Füsse hat, passt perfekt in den Amerikaner. Wer schmal daher kommt, wird das Schnürsystem ausreizen müssen um ihn stabil an den Fuss zu bekommen. Im
allgemeinen müsste der Badrock stabiler sein. Am Vorfuss fehlt Grip! Wer mit ihm in die Berge geht bringt ihn an seine Grenzen. Vermutlich ist er dafür aber auch garnicht gemacht, denn dafür ist ja der Mountain Masochist da. Der Badrock liebt die Weite, er braucht Auslauf, lange Distanzen, Waldwege und
Schotterautobahnen, die seiner Lauffreude den roten Teppich ausbreiten. FAZIT: Ein sehr gemütlicher, flexibler Schuh der seine amerikanischen Gene nicht verbergen kann. Endlose Trekkingwege und Fernwanderpisten will er haben.
GUT FÜR »Vorfuss, weiche Waldwege
new balance
mt 915 330 Gramm 129,95 Euro www.newbalance.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung laufreude Bei NB waren wir besonders gespannt, wie die Entwicklung weiter geht. Was jetzt aus der Schachtel kam, war überraschend. Wir bilden uns sogar ein, dass man unsere Worte erhörte, denn der MT 915 ist genau so, wie wir uns einen Trailschuh 2011 vorstellen. Er sieht fetzig aus, ist leicht , flexibel, hat ein effektives
Schnürsystem und den Drang nach vorne. Beim ersten Reinschlüpfen entsteht ein „Ich-fühl-mich-wohl-Gefühl“, beim losrennen bleibts dann so. Der MT 915 besticht durch eine schöne Dämpfung, einem guten Laufverhalten sowie Tragekomfort. Bei allem Lob folgt am Ende Tadel, denn die Ferse ist zu hoch und sorgt
für Unsicherheiten wenn es grob wird. Dass man die so grippige Sohle durch das Freilegen der Schutzplatte in der Funktion verschlechtert hat, bleibt uns unverständlich. Marketing? FAZIT: Der MT 915 ist ein Trailrunningschuh der perfekt passt, Grip hat und seine Dynamik auf Waldwegen und ebenen Schotterpisten ausspielt.
GUT FÜR »Lange Forststrassen
MIZUNO
WAVE cabrakan 2 350 Gramm 134,99 Euro www.mizuno.eu GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Die Kollegen des Mizuno Wave Cabrakan 2 sind uns lieber. Die machen vieles besser. Der Cabrakan 2 will ein stabiler und komfortabler Allrounder sein, aber sein klobiger Unterbau macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Die Sohle ist so weich, dass man in leichtem Gelände zwar wirklich angenehm gedämpft vor-
wärts kommt, aber sobald es etwas anspruchsvoller zur Sache geht, ist man unsicher unterwegs. Es fehlt die Direktheit, man schwimmt auf Steinen und Wurzeln. Was bleibt ist ein flexibler Trainingsschuh, der ganz gut Grip hat und schön zu tragen ist. Das luftige Mesh ist wasserabweisend - er bietet sich also für Schlecht-
wettertage an. FAZIT: Der Mizuno Wave Cabrakan 2 versucht die Schere zu weit zu öffnen, denn als Trailschuh vermag er, sobald es grob wird, den Fuss nicht mehr stabil zu halten.
GUT FÜR »Leichte, mittelschwere Trails
mizuno
wave ascend 5 325 Gramm 110 Euro www.mizuno.eu GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Den Wave Ascend kennen wir schon aus dem Test der 100 Euro Schuhe, wo er sich bravourös schlug. Unprätentiös kommt er daher, ein Understatement auf der Profilsohle. Denn obwohl er sozusagen „nach nichts“ aussieht, kann der Wave Ascend in allen Bereichen punkten, und zwar richtig! Die Schnürung und die Passform
sind tadellos. Der Grip ist sehr ordentlich und für alles bis auf den extremem Einsatz mehr als ausreichend. Für Felstrails ist er vielleicht nicht unbedingt gemacht. Doch Waldwege und auch Forststrassen sind sein Revier. Die Stabilität ist gut und würde auch bei einer Transalpine-Etappe den Läufer nicht im Stich lassen. Er ist
obendrein recht leicht und läuft flüssig und komfortabel dahin. FAZIT: Ein toller Allrounder, der sofort passt und Freude macht. Für leichte und mittelschwere Trails nicht nur ein komfortabler und lauffreudiger, sondern obendrein ein preisgünstiger Trailschuh.
GUT FÜR »Waldboden, Speed, Berglauf
mizuno
wave harrier 3 301 Gramm 100 Euro www.mizuno.eu GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Nur ganz knapp schrammt unser Testschuh an den 300 Gramm vorbei. Somit ist klar: der Wave Harrier 3 ist leicht! Ein Blick auf die Sohle verspricht außerdem viel Traktion. Grobe, weit auseinander platzierte Stollen halten nicht nur in extremer Kurvenlage den Schuh mitsamt Läufer auf Kurs, sie rutschen auch im
steilsten Berg nicht weg. Einzig auf Fels hält die Sohle nicht wirklich, und wenn dieser nass ist, schon gar nicht. In groben Felsdownhills schwächelt auch die ansonsten durch den niedrigen Bau ordentliche Stabilität. Wir finden: ein Schuh der eben nicht für’s alpine Gelände gemacht ist, sondern der auf Waldtrails und wei-
chem Untergrund sehr viel Spaß macht! Komfort und Schnürung sind hervorragend, obendrein ist der Harrier sehr gut belüftet. FAZIT: Direkter Bodenkontakt, geringes Gewicht, grobes Profil – der Harrier ist ein schneller, lauffreudiger, wendiger Waldlaufschuh.
GUT FÜR »Vorfussläufer, weiche Waldwege
merrell
trail glove 205 Gramm 120 Euro www.merrell.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreudé Ein Experiment! Back to the Roots. Der Trail Glove soll ein „Natural Adventure“ darstellen und wie ein Handschuh den Fuß umschließen. Beide Dinge treffen zu. Erstens ist es ein Abenteuer, sich mit so einem minimalistischen Barfußschuh auf den Trail zu wagen. Und zweitens sitzt der Schuh wirklich wie angegossen am Fuß – eben
Barfuss laufen mit Hülle. Die Betrachtung des Profils spricht für sich. Die Vibram® Außensohle klebt am Fels, lässt auch laufen auf fluffigen Waldwegen zu und kann natürlich bei Matsch, Stein und Geröll nicht mehr mithalten – es sei denn, man mag grobe Fußmassagen. Trotz Minimalismus verfügt der Trail Glove über eine gummier-
te Zehenkappe zur Protektion und ein leicht zu bedienendes Schnürsystem. FAZIT: Es bedarf einer gewissen Eingewöhnungsund Trainingszeit bis man sich mit diesem minimalistischen Schuh ins Gelände wagt. Aber wer dem Trend „Natural Running“ folgen möchte ist mit dem Schuh gut beraten.
Testalltag: dieses Schild kam uns insgesamt knapp 100 mal entgegen.
Schnell rennen und danach diskutieren. Meistens waren wir uns sehr einig.
GUT FÜR »Parkwege, Forststrassen
nike
air pegasus plus 27 trail 320 Gramm 100 Euro www.nikerunning.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Darf ein Trailschuh weiß sein? Wir finden, wenn er sich wie ein Trailschuh benimmt, darf er das! Und da haben wir es auch schon... Der Air Pegasus ist.... also kein Trailschuh jedenfalls. Eher ein Straßenschuh, der sich im Trail erstaunlich gut schlägt! Der Grip der Sohle konnte auf keinem Untergrund so richtig punkten, kommt aber
überall zurecht. Enttäuschend die Schnürung: keiner der Tester konnte damit den Vorfuß so richtig im Schuh fixieren. Leider. Denn: Der Air Pegasus ist bequem wie ein laufendes Sofakissen! Er ist leicht, hat eine tolle Dämpfung, und davon reichlich. Und er läuft dynamisch und rollt gut ab. Läufer die zwar durch die Natur aber nicht mit-
tendrin unterwegs sind, könnten hier eine komfortable Lösung finden. Wenn sie dann aber inspiriert in kleinere Wurzelwege abbiegen wollen, wird der Gang in’s Geschäft notwendig – um einen echten Trailschuh zu kaufen. FAZIT: Kein Trailschuh!Aber eines muss man dem Air Pegasus lassen: er ist ein echt guter Laufschuh!
GUT FÜR »Unsere Umwelt
patagonia
tsali 300 Gramm 99,95 Euro www.patagonia.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der Tsali ist ein recht leichter, luftiger Trailrunningschuh, der sich eher auf einfachen Trails zu Hause fühlt. Der Fuß sitzt gut gepolstert und komfortabel im Schuh, aber ist somit leider auch nicht ganz stabil umschlossen und es fehlt einem etwas das gute Gefühl für Stabilität und den Einsatz im technischen Gelände.
Im Großen und Ganzen hat man ein etwas schwammiges Laufgefühl und der direkte Bodenkontakt geht verloren, dabei ist der Fersenhalt eigentlich tadellos. Mit breiteren Füssen hat man mit diesem Schuh mehr Spaß. Die Außensohle punktet auf allen Untergründen, für viel Grip fehlt jedoch das
ausgeprägte Profil. Die Schnürung ist leicht bedienbar und der Fuß kann atmen dank des angenehmen Obermaterials. FAZIT: Ein gemütlicher Laufschuh für einfaches Gelände mit speziellem Damen und Herrenleisten.
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GUT FÜR »Forststrassen, Waldwege, Herrmanslauf
pearL izumi
iso seek IV 343 Gramm 129,90 Euro www.pearlizumi.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung laufreude Grosse Fortschritte hat Pearl Izumi gemacht, denn viele Dinge gefallen uns am neuen ISO SEEK IV besser, als an den Testschuhen im Vorjahr. Der Schuh ist komfortabler, das Fussbett besser. Die Sohle ist am Mittelfuss nicht mehr unterbrochen, das Profil im allgemeinen sehr viel griffiger. Der nahtfreie Geländegän-
ger tut sich vor allem mit einer äusserst effektiven Schnürung hervor und auch die Dämpfung ist etwas üppiger und homogener als vor 12 Monaten - ein Punkt mehr. Fehler begeht der Iso Seek an der Ferse. Hier fehlt der Sohle Grip! Wer Downhill auf der Ferse landet, kann rutschen. Auch der Fersenhalt lässt zu wün-
schen übrig und vermittelt durch eine zu tiefe Bauweise Unsicherheit. Daraus resultiert Umknickgefahr auf technischen Abschnitten. FAZIT: Komfortabler Einsteigerschuh der auf wenig technischem Gelände sein gutes Abrollen ausspielt und dort auch trittischer ist.
GUT FÜR »Langstrecke, schwere Läufer
saucony
progrid xodus 2.0 370 Gramm 119,90 Euro www.saucony.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude In der Dämpfungswertung ist der Exodus ganz weit vorn. Wenn man reichhaltige Dämpfung sucht – er bietet sie, und das schön ausgewogen. Der Saucony ist ein Schuh für schmale Füße, welche er gut umschließt. Man steht recht hoch im Exodus, ein Zugeständnis an die Dämpfung, oder der Preis dafür. So ist die Stabilität
nicht seine größte Stärke, als wacklig wollen wir ihn aber nun auch nicht bezeichnen. Sprechen wir lieber von seiner Sohle. Die hat in allen Geländeformen guten bis sehr guten Grip. Oder vom Innenleben, welches so bequem ist daß wir diesen Schuh für Langstrecken durchaus empfehlen können. Oder für Einsteiger,
denen er eine komfortable, sichere Allroundlösung bietet, da er souverän jedes Gelände meistert. FAZIT: Kein Leichtgewicht, aber dafür ein Dämpfungskönig mit viel Grip, so ist der Exodus ein Universalmodell für Einsteiger, Langstreckler, und vor allem Leute mit schmalen Füßen!
GUT FÜR »abwechslungsreiche, schnelle Läufe
saucony
progrid peregrine 292 Gramm 119,95 Euro www.saucony.eu/de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Mit dem Peregrine präsentiert Saucony ein ganz neues Modell. Unter 300 Gramm schwer kommt der schmale Rennschlappen aus der Kiste. Und dann passierte etwas was wir während des Tests nur ein paar mal so hatten: Alle Tester waren über jedes einzige Merkmal des Schuhs einer Meinung! Perfekt umschliesst der komfortable Pe-
regrine den Fuß, und nach wenigen Metern spüren wir die angenehme Dämpfung, erstaunlich bei dieser flachen Bauweise und dem niedrigen Gewicht! Der Peregrine ist einer der lauffreudigsten Schuhe im Test, bei sehr guter Kontrolle auch in schnellen Zickzack-Kurven. Supertechnische Felsund Schotterdownhills sind nicht sein Ter-
rain, aber die griffige Sohle meistert sogar das. FAZIT: Eine absolute Entdeckung! Der Peregrine vereint Komfort, Schnelligkeit, Spaß und Stabilität wie nur wenige Schuhe in der ersten Generation. Er braucht nur noch eine fetzigere Farbe. Läuferisch einer der besten im Test!
GUT FÜR »Relax, Fashion, Einsteiger, Waldwege
puma
complete nightfox 390 Gramm 89 Euro www.puma.de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Füchsschen ist gemütlich, Füchsschen ist kuschelig, aber Füchsschen auch ein bisschen lahm. Ich oute mich als Nightfox Träger. Regelmässig. Kino, Restaurant, nach dem rennen und vor dem Rennen. Das Ding ist ein Fashionteil und für mich eine Art Recoverylatsche! Damit auf Trails?
Wir denken, am Nightfox ist einfach zu viel dran. Zuviel Dämpfung hinten und zu viel Material. Das alles macht ihn undynamsich und schwerfällig. Vorne wurde fast keine Dämpfung eingebaut und schnell brennen die Fusssohlen. Die Optik ist toll, der Nightfox hat seine Reize. Leider verfallen wir diesen noch nicht.
Unter dem Kriterium, damit wirklich ins Gelände zu gehen, auf Trails zu rennen und über Wurzelwege zu hoppeln macht Reineke das Rennen hier nicht mit. FAZIT: Wer einen Einsteigerschuh für einfache Forstwege und Waldpfade sucht und keine Bergmarathons laufen möchte...
GUT FÜR »Bergmarathon, Transalpine, technische Trails
SALOMON
XT WINGS S-LAB 3 320 Gramm 159,95 Euro www.salomonrunning.com/de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Er will, er will. Er will laufen und vergisst dabei seinen Läufer nicht. Salomons Institution in Sachen Race und Speed gibt bei aller Leichtigkeit enorm viel an Stabilität und Dämpfung ab. Das macht ihn für viele zur ersten Wahl auch bei langen und schweren Trails. Technische Trails und felsige Downhill-Passagen meistert
der getunte Wings souverän. Die breite Ferse bietet Sicherheit, will aber auch gewohnt sein. Doch wer einmal dem S-lab verfallen ist, wird bei ihm bleiben. Dank des Kevlar-Schnürsystems bekommt man den Schuh bombenfest an die Füsse, ohne dass dabei der Tragekomfort leidet. Hätten die Franzosen die Dämpfung noch ein
bisschen mehr nach vorne verteilt, wäre die Rennsemmel vielleicht noch homogener. FAZIT: Der Salomon XT Wings Slab 3 hat sich in dritten Generation zu einer Ikone gemausert, mit dem nicht nur die Salomon-Teamläufer Rennen gewinnen, sondern auch Hobbyläufer auf deutschen Trails unterwegs sind.
zahlen
1677
Fotos wurden von unserem Test und den Schuhen geschossen 79 haben es ins Heft geschafft!
Höhenmeter waren es
4500
am Ende dann doch. Die Testrunde mit Blick über Torbole und Riva war ein hoch und runter und am Ende flach.
131
Kilometer Schotter, Waldweg, Asphalt, Wiese, Matsch, Wurzeln, Fels und Geröll mussten die Testschuhe ertragen!
GUT FÜR »lange Strecken, Downhills, alle Terrains
salomon
xa pro 5 388 Gramm 139,95 Euro www.salomonrunning.com/de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Kein anderer Schuh konnte uns derart umfassend überzeugen wie es der XA PRO 5 von Salomon tat. Sicherlich gibt es emotionalere Modelle, und Schuhe die leichter und lauflebendiger sind, aber mehr Stabilität geht kaum. Auch die ausgeprägte Dämpfung, die sich ausgeglichen über die ganze Sohle verteilt überzeugte uns.
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Bei aller Protektion schafft es der Schuh trotzdem ganz gut, dem Läufer genügend Gefühl für den Untergrund zu vermitteln und Luft an die Füsse zu lassen. Man steht tief und das erzeugt Sicherheit in schwierigem Gelände. Das bewährte Kevlar-Schnürssystem sorgt auch beim XA PRO 5 für eine perfekte Passform.
Gramm wiegt der durchschnittliche Trailschuh in unserem Test!
20 5 Gramm wiegt der MERRELL TRAIL GLOVE und ist somit das Leichtgewicht im Test!
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FAZIT: Der XA PRO 5 will alles, weil er fast alles gut kann. In den Alpen hat man mit ihm einen zuverlässigen, robusten Freund am Fuss, auf Schotterwegen und im mitteldeutschen Mischwald einen schön gedämpften Laufschuh mit Grip.
Stollen hat das Gripmonster Icebug Celeritas!
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Latte Macchiatto genehmigten wir uns. Dabei zählen wir die Cappucinos zum Früshtück nicht. Es handelt sich hierbei lediglich um Relax-Getränke am Mittag.
SPRUCH DES TESTS: ES GIBT PROFILSCHUHE UND PROFILIERUNGSSÜCHTIGE SCHUHE!
GUT FÜR »Berglauf, schnelle Waldtrails, Matsch
SALOMON
speedcross 2 285 Gramm 109,95 EURO www.salomonrunning.com/de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der Speedcross 2 hat eine grosse Fangemeinde. Bergläufer schätzen die Leichtigkeit, Trailrunner lieben seinen Grip und sein auffälliges Design kommt bei der breiten Masse gut an. Er dürfte somit der erste Race-Trailschuh sein, der es bis in die Fussgängerzonen der Grossstädte geschaftt hat. Egal wie,
der Speedcross bleibt ein sehr guter, leichter und schneller Trailrunningschuh mit massiv Bodenkontakt. Dank der herrvorragenden Schnürung passt sich der Gripkönig der Franzosen dem Fuss wie eine Socke an. Der etwas hohe Fersenaufbau zwingt den Läufer zu einem präzisen Laufstil.
FAZIT: Der Salomon Speedcross 2 bleibt sich treu, gehört zu den Trailschuhen mit dem meisten Grip und tut sich als Winterschuh und Matschspezialist besonders hervor.
GUT FÜR »Anfänger, Ultratrails, Downhills
SALOMON
xt wings 2 360 Gramm 120 Euro www.salomonrunning.com/de GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der XT WINGS 2 fühlt sich im technischen und anspruchsvollen Gelände wohl. Hier kann er seine ausgewogenen Dämpfungseigenschaften mit seiner robusten Stabilität aber auch Beweglichkeit verbinden und gewährleistet einen perfekten Halt und einen komfortablen Lauf, auch über Stunden. Die Außensohle hält beim
rasanten Downhill über Stock, Fels und Stein, und auch im Matsch versucht sie zu punkten. Sicher gehört der Wings nicht zu den leichtesten Trailrunning Schuhen, er priviligiert einfach Komfort und Stabilität. Die Lauffreudigkeit und eine gewisse Laufleichtigkeit ist dennoch vorhanden.
FAZIT: Dieser robuste Allrounder bringt einen immer sicher durch jedes Gelände. Er ist üppig mit Protektion ausgestattet, passt auf Anhieb perfekt und rollt besser ab als so manches Leichtgewicht.
GUT FÜR »Vorfussläufer, weiche Waldwege
SCOTT
eRIDE GRIP 332 Gramm 100 Euro www.scott-sports.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Der Name lügt nicht. Der neue Scott Schuh hat eine bissige Sohle. An der Optik scheiden sich die Geister - uns hat das Design aber sehr gut gefallen. Doch bevor man mit dem eRide seinen Trailspass hat, muss man ihn ersteinmal weichlaufen, denn zu Beginn stellt er seinen Träger vor einige Schwierigkeiten. Eine innenliegende
Naht reibt an den Zehen, das Obermate- Grip braucht noch etwas Feinschliff und rial wehrt sich gegen das Abknicken beim weniger Sprengung. Das Obermaterial Abrollen. Wer den Scott auf Waldwegen darf weicher und elastischer sein. und Forststrassen einsetzt, wird mit der hohen Bauweise klarkommen. Technische Trails bringen ihn jedoch zu schnell ans Limit. FAZIT: Eine tolle Idee ist noch nicht zu Ende gedacht. Der Scott eRide
GUT FÜR »Ultratrails, Hiking, Fernwanderer
VASQUE
mindbender gtx 420 Gramm 99 euro www.vasque.com GRIP Matsch grip fels grip geröll grip waldweg dämpfung PROTEKTION stabilität schnürung lauffreude Im Praxistest in TRAIL 1/2011 hat er bereits mit Güte und Siegel bestanden. Auch auf italienischen Bergtrails war der Vasque ein gutmütiger und komfortabler Geländeschuh der sich dank seiner Stabilität, dem robusten Aufbau und einer vielseitigen Sohle für lange Trails empfiehlt. Wer einen Schuh für verwinkelte
Waldtrails und enge Felspassagen sucht, muss die Finger von dem Amerikaner lassen. Der Mindbender in der Gore-Tex Version ist für lange Abenteuer, Wanderer und schlechtes Wetter bei mittelschwerem Terrain genau richtig. FAZIT: Ein Ultratrail Schuh, ein Langdistanzmonster das alle Witterungen
frisst. Der Mindbender mag moderates Gelände und Überstunden. Selbst geschundene Füsse finden sich in diesen Tretern noch zurecht.
JEETSTZELTLEN!
VORB
WEG VON DER STRASSE – LAUFEN PUR!
Denis Wischiewski, Herausgeber des TRAIL Magazins und Stephan „Gripmaster“ Repke, Salomon Team Trailrunner und Profifotograf haben sich zusammengetan und inspirierende Geschichten und faszinierende Fotos aus Trails der ganzen Welt zusammengetragen und auf Papier gebracht. Erhäl t l ich ab 15.04.2011 im Buch- und Fachhandel oder unter delius-klasing.de Stephan Repke / Denis Wischniewski Trail Running • Die neue Art zu laufen 160 Seiten, 170 Farbfotos, Format 23 x 26,5 cm, Klappenbroschur 24,90 [D] • ISBN 978-3-7688-3266-3
Âť
la sportiva gehtmutige wege und wird belohnt - der neue electron hat uns Ăźberzeugt!
Âť
ein beherzter zupacker: der icebug acceleritas hat mit die grippigste sohle aller schuhe im test!
wir basteln unseren traumschuh!
unsere Tester haben sich aus 42 Modellen ihren persönlichen Traumschuh gebastelt:
julia
Stephan
denis
1. Sohle – Saucony Pelegrine Das Profil soll hauptsächlich auf Fels, Wurzeln, Geröll, Wald halten 2. Dämpfung Montrail Mountain Masochist Dämpfung, die gleichmäßig über den ganzen Fuß verteilt ist. 3. Optik – Icebug Celeritas Farbe am Fuß kann nicht schaden! 4. Schnürung - Salomon S-Lab 3 Schnürung muss einfach zu bedienen sein, darf nicht drücken. 5. Lauffreude – Montrail Rogue Racer Wiegt nichts und läuft von alleine. 6. Stabilität - Salomon XT Wings 2 Muss den Fuß auch noch nach Stunden sicher im Schuh halten, da die Fußmuskulatur ermüdet.
1. Sohle– Icebug Acceleritas Ein Schuh, der immer Grip hat! 2. Dämpfung– Mizuno Wave Ascend 5 Ausgewogen, komfortabel, lauffreudig, und erhält das Bodengefühl. 3. Optik– La Sportiva Crosslite 2 Der Schuh ist schon schnell wenn man ihn nur ansieht! Der Riesenschriftzug versprüht Selbstbewusstsein. 4. Schnürung– Salomon XT Wings Das Kevlarschnürsystem ist schnell, unkompliziert, bleibt nirgendwo hängen. 5. Lauffreude – Saucony Peregrine Unmöglich stehen zu bleiben, der Peregrine ist ein Perpetuum Mobile... 6. Stabilität –Salomon XA Pro 5 Fersenhalt, niedrige Bauweise, perfekte Schnürung. Zusammen ergibt das absolute Kontrolle!
1. SOHLE - ICEBUG ACCELERITAS Der pure Grip-reisst den Trail auf! 2. DÄMPFUNG-BROOKS CASCADIA Ausgewogen und völlig ausreichend. 3. OPTIK - SAUCONY PEREGRINE Sieht schnell aus, wirkt seriös. 4. SCHNÜRUNG NEW BALANCE MT 915 Tolle Kombi von Schnürung & Zunge! 5. LAUFFREUDE - SAUCONY PEREGRINE Er animiert zum losheizen! 6. Stabilität –Salomon XA Pro 5 Ich darf mich Stephan anschliessen! Super stabil am Fuss!
der schuhtest geht weiter...
Sieben Schuhe dieses Test haben wir für einen Langzeitpraxis-Test ausgesucht. Wir laufen bis Dezember die Modelle MONTRAIL MOUNTAIN MASOCHIST, SAUCONY PEREGRINE, ASICS FUJI, SALOMON XA PRO5, SALOMON XT WINGS 2, LASPORTIVA CROSSLITE 2.0 und BROOKS CASCADIA. alle Ergebnisse in TRAIL 6/2011!
NEWS4/5.11
Profis für den Trail!
Zum Niveau des Profiradrennsports fehlt zwar noch ein Stück, aber Trailrunning nimmt innerhalb der Rennszene schon echte Konturen an. Es bilden sich auch 2011 mehr und mehr Teams...
TEAM SCOTT
Mit dem mehrfachen Berglauf Marco de Gasperi und Pascal Giguet als Aushängeschilder wird SCOTT in diesem Jahr bei schweren Bergläufen ganz vorne mitmischen. Der deutsche Thomas Bohne vertritt die Schweizer Firma auf langen Ultratrails und will beim UTMB vorne mitmischen. www.scott-sports.com
SALOMON schickt auch 2011 eine Reihe
Weltklasse-Trailrunner zu den Rennen dieser Welt. Insgesamt 16 Läuferinnen und Läufer vertreten die französische Marke auf höchstem Niveau. Kilian Jornet ist das Aushängeschild. Einzige Deutsche ist Julia Böttger. Internationale Salomon Athleten 2011 sind: Kilian Jornet, Nerea Martinez, Ryan Sandes, Anna Frost, Thomas Lorblanchet, Ricky Lightfoot, Laetitia Roux, Miguel Heras, Julia Böttger, Francois D´Haene, Jonathan Wyatt, Zhanna Vokueva, Caitlin Smith, Julien Chorier und Devon Crosby. www.salomonrunning.com
trailrun worldmasters in Dortmund abgesagt! Die für den 5. und 6. November 2011 geplanten SALOMON TRAILRUN WORLDMASTER in Dortmund legen eine Pause ein und finden in diesem Jahr nicht statt. „Wir bedauern diese Entscheidung sehr. Aufgrund der bisher eingegangenen Anmeldungen müssen wir allerdings rechtzeitig handeln“ begründet Heinrich Albrecht die Entscheidung der PLAN B event company GmbH. Zum momentanen Zeitpunkt sind trotz der vielen positiven Stimmen nach der letztjährigen Veranstaltung fast keine Anmeldungen eingegangen, die ein Festhalten an dem Konzept für dieses Jahr rechtfertigen würden. Das veränderte Konzept mit der Verkürzung von drei auf zwei Tagen brachte leider keine Steigerung der Teilnehmerzahlen. Allerdings bleibt die PLAN B event company GmbH in Absprache mit der Stadt Dortmund dem Phoenix-West Gelände in Sachen Trailrunning treu. Im Herbst findet die Premiere der PHOENIX-TRAILS statt. Der genaue Termin wird Anfang Mai bekannt gegeben. Mehr Infos: www.trailrun-worldmasters.de
TEAM HAGLÖFS
Konzentrierte Ausdauer und viel Lungenvolumen aus dem Allgäu. Vom Outdoor-Profi Haglöfs unterstützt werden Dr. Thomas Miksch, Anton Philipp, Tobias Brack und Thomas Geisenberger vor allem bei nationalen Rennen ganz vorne mitlaufen. Brack ist wieder zurück auf Trails und das Duo Miksch/Philipp will das Transalpine Triple perfekt machen. www.berglaufteam.de
COMPRESSPORT
COMPRESSPORT unterstützen auf breiter Ebene Ausdauersportler und ganz speziell Elite-Trailrunner. Der jüngste Erfolg 2011 ist der Marathon des Sabbels Sieg der Frauen von Laurence Klein (Foto links). Der dreifache französische Trailmeister Thierry Breuil vom Team Adidas läuft für Compressport und Grössen wie Ludovic Pommeret und Sebastian Chaigneau werden auch in diesem Jahr für Compressport Siege einlaufen. www.compressport.at
Innovative Sportausrüstung Wir sind DIE Experten in Deutschland für Trail Running, Ultra- und Abenteuerläufe. Als unabhängiger Shop führen wir jede Menge Produkte, die besonders innovativ, sehr funktionell und oft noch extrem leicht sind. Dazu gehören
Salomon, inov-8, Montane, RaidLight, GoLite, X-BIONIC, Skins, OMM, Nathan, Aarn, SealSkinz, etc. Schaut Euch auf www.racelite.de einfach einmal um. Gerne beraten wir auch telefonisch +49 (0)8821-9436061. Oder kommt in unseren Laden am Rathausplatz 14, Garmisch-Partenkirchen. Wir freuen uns auf Euren Besuch.
NEWS4/5.11 Nachzügler
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Der NEWTON TRAIL GUIDANCE TRAINER hatte es nicht mehr rechtzeitig in den SCHUHTEST geschaftt und jetzt ist er ungetestet hier in unseren NEWS. In den kommenden Wochen werden wir uns das fesche Ding mal richtig unter die Füsse klemmen... Er soll hochtechnisch sein, eine biomechanische Sensorplatte verbaut in der Mittelsohle haben und biologische mehr als einwandfrei sein. www.newtonrunning.com
AHANSAL, Mohamad sorgte für eine kleine Überraschung. Der Marrokaner konnte seine Erfolge der letzten drei Jahre beim Marathon des Sables in diesem Jahr nicht wiederholen. Statt dessen gewann Rachid al Morabity und läutet damit einen Generationswechsel ein, denn er ist 10 Jahre jünger als Ahansal. So richtig groß ist Ahansals Niederlage jedoch nicht. Im Gesamtklassement belegte er Rang 2 und hatte lediglich 7 Minuten und 18 Sekunden Rückstand. Das ist nach 6 harten Wüstenetappen nicht die Welt! Bei den Damen konnte die Französin Laurence Klein souverän siegen. www.darbaroud.com
Weil es so schön war!
Sie liefen sich, wie man so schön sagt, in die Herzen der Konkurrenz und gewannen die Seniormasters Kategorie des GORE-TEX TRANSALPINE RUN 2010. Gerald Blumrich und Jörg Schreiber müssen, sollen oder dürfen auch in diesem Jahr als TEAM TRAIL MAGAZIN ihren Titel verteidigen. Wir freuen uns über diese Zusammenarbeit, denn aus einem Klamottensponsoring ist längst eine Freundschaft geworden. Die Chancen den Triumph zu wiederholen sind sehr gut. Jörg und Gerald waren für die Vorbereitung schon früh im Jahr hoch hinaus - zusammen eroberten sie den Kilimanjaro. Allen anderen Teams der Seniormaster Klasse sei also gesagt: „Erstmal müsst ihr an denen vorbei!“.
Compresssport mit deutschsprachigem Shop.
TRAIL Magazin zeigt euch die besten TRAIL Events.
Keine Idee wo was trailmäßig abgeht? Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung mit Startnummer? Die neu installierte Termindatenbank des TRAIL Magazins stellt euch zukünftig alle Trail Events, Rennen und Wettkämpfe vor. Alle Veranstalter können über eine leicht zu bedienende Eingabemaske ihre Veranstaltungen selbst eingeben und beschreiben. www.trail-magazin.de/kalender/kalender.php
Die Elite des Ausdauersports scheint sich einig zu sein, denn die Besten der Besten sieht man oft, und immer öfter, in Kompressionsbekleidung von Compresssport. Sebastian Chaigneau, Chrissie Wellingon oder das französische Trailteam von Asics - alle vertrauen auf die guten Eigenschaften der Kompression. www.compressport.at
Mit den besten Erinnerungen
Weil ich in Mathematik eine Niete war, packte mir meine Mutter immer diese Dextro-Traubenzucker mit in die Scout-Tasche. Die waren saulecker und kamen meist viel zu früh zum Einsatz - zur Mathestunde war alle Konzentration im Keller und ich blieb für immer in meiner Dyskallulie gefangen. Das isotonische Sportgetränkepulver von DEXTRO ENERGY fällt geschmacklich sehr positiv aus dem Rahmen , schmeckt fruchtig, gibt Energie und ist aus einem idealen Mix aus Mineralstoffen zusammengesetzt. www.dextro-energy.de
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NEWS4/5.11
Dein Trailrunning-Laufabenteuer 2011 interessiert uns sehr! Was hast du vor? Wo läufts du hin? Wir wollen unbedingt dabei sein, zuschauen, darüber berichten und ASICS stattet dich komplett aus. Trailrunning Schuhe statt Schwimmflossen, Energieriegel statt Softeis und Ein-Mann-Zelt statt Hotel mit Meerblick. Wenn du deinen Urlaub fest für ein Trail-Abenteuer verplant hast, kannst du in diesem Jahr auf uns zählen. Bewerbe dich jetzt für MEIN LAUF DES LEBENS. Die beste Idee gewinnt! ASICS & TRAIL MAGAZIN begleiten dich dabei. Du bekommst eine Laufausrüstung im Wert von 1000 Euro und das TRAIL Magazin berichtet exklusiv, in einer großen Fotoreportage, von deinem Lauf. Die einzige Voraussetzung: dein Abenteuertrip findet zwischen dem 1. Juni und 25. Juli statt. Bewirb dich bis zum 25. Mai unter: meinlaufdeslebens@trail-magazin.de mit deinem Vorhaben, einem Foto unter Angaben zu deiner Person.
Der Lauf deines Lebens kann vieles sein: du l채ufst zu deinem Urlaubsort oder l채sst den Urlaub daf체r sausen. Du tauschst das Softeis gegen Fertignahrung im EinmannZelt oder das relaxte Strandleben gegen einen mehrt채gigen Lauf in den Bergen. Die beste Idee gewinnt!
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NEWS4/5.11 TEIL2 von 2
die grosse TRAIL Leserumfrage
so ticken unsere leude... 72%
unserer leser w체rden gerne 5 euro f체r eine gedruckte TRAIL ausgabe bezahlen!
15,3%
unserer leser lesen neben TRAIL noch andere e-Magazine.
66,7%
unserer leser lesen das magazin runners world
60,8%
unserer leser besitzen mehrere paar trailrunning schuhe.
69,5% unsere Leser finden den Inhalt von TRAIL zu extrem.
26,1% unserer leser
sind ganz zuf채llig beim rumsurfen auf das TRAIL gestossen!
unserer leser kennen den trailschuhhersteller la sportiva.
85%
unserer leser kennen die stirnlampen von petzl
35%
unserer leser kennen die stirnlampen von silva
„Der Mittelweg, weder zuviel noch zu wenig Dämpfung. Hangt natürlich auch vom Fuß und möglichen Vorschäden ab!“
TRAIL UMFRAGE: Barfuß-Feeling liegt im Trend
Unsere Web-Umfrage war eindeutig. Barfuß-Feeling ist gefragt, aber wenn es lange und grob wird muss Dämpfung sein! „Für Kurz und Mittelstrecke sicher die Barfußvarianten, da der Fuß sich natürlich bewegen kann. Bei 100 Meilern (habe ich noch selbst nie erlaufen) ist vermutlich durch das Erschwachen der Muskeln und des Bänderapparats der Beine eine zusätzliche Dämpfung sehr empfehlenswert.“
Was soll am TRAIL anders oder besser werden?
„Eigentlich wollte ich auf den minimal-Trend aufspringen der mir logisch erscheint. Aber nun ist meine Achillessehne ordentlich dick und mit der minimal Nummer komme ich da nicht raus. Hoka ist egal aus welchem Grund auch immer eine (ganz andere) interessante Richtung. Vergleich Hardtail MTB oder Fully. Es hat beides seine Berechtigung.“ „Keine Dämpfung kann ich meinen Gelenken (noch?) nicht zumuten. Allzu üppig muss sie aber nicht sein.“ „Tendenz zum Flachschuh. Aber nicht jedes Problem ist ein Nagel, nur weil man grade einen Hammer hat...“ „So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Dämpfung auf Asphalt macht Sinn, im Gelände kann sie sich kontraproduktiv auf das Gefühl für den Untergrund auswirken. Hier benötigen wir eher Grip und Halt und sind froh um jedes Gramm weniger.“
Wo kaufen unsere Leser ein?
„Mehr Integration der Leser. Mehr über Nationale bzw.Europaische Veranstaltungen und Sportler“
„Mehr Berichte von lokalen Läufen im nördlicheren Deutschland - sehr vieles spielt sich offenbar in der Region München, Garmisch etc ab.“
40% fachhandel
60% internet
„So wie es ist, vielleicht noch ein paar Adressen wo man die Sachen einkaufen kann.“
„Mehr von einem „Otto-Normal-Trailer“ zu sehen und zu lesen. GPS-Uhren: Vergleich, Test, HowTo Use, Streckenauswertungen Online etc.“
TRAIL Magazin 2011 TRAIL #1 . 2011 TRAIL-SC HUHTES T-SPEZIAL TRAIL #2 . 2011 TRAIL #3 . 2011 TRAIL #4 . 2011 TRAIL #5 . 2011 TRAIL #6 . 2011
7 Februar 2011 28 MÄRZ 2011 12 April 2011 2 Juni 2011 15 August 2011 10 Oktober 2011 7 Dezember 2011
alle angaben ohne gewähr
Die schwedische Schuhmarke Icebug wurde 2001 gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen als Marktführer in der Entwicklung rutschsicherer Sportschuhe erfolgreich etabliert. Weltweit wird Icebug in über 15 Ländern vertrieben.
www.icebug.se
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NEWS4/5.11 der erste zugspitzultratrail 2011 muss umgeleitet werden - an seiner attraktiven Strecke und umgebung verliert der lauf dadurch nicht. harald bajohr vom veranstalter plan b beantwortete unsere Fragen.
»W ir sind vor ber eitet!« Die beiden Strecken des SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAILS und des SUPERTRAILS wurden geändert! Was war der Anlass?
Wir haben uns entschlossen, aus Rücksicht auf Natur und Umwelt beide Strecken zu ändern.
Was bedeutet das konkret für die Teilnehmer? Bleibt Grainau Start -und Zielort? Start und Ziel für den SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL ist weiterhin Grainau. Der SALOMON ZUGSPITZ SUPERTRAIL wird in Weidach gestartet, das Ziel ist in Grainau. Wir werden Shuttle-Busse von Grainau zum Start für die Teilnehmer am SALOMON ZUGSPITZ SUPERTRAIL einsetzen.
Gibt es noch Startplätze? Kann man sich kurzfristig entscheiden?
Das Teilnehmerlimit von 1000 Teilnehmern ist noch nicht erreicht. Allerdings sollte man sich in den nächsten Tagen anmelden, wenn man bei der Premiere ganz sicher dabei sein will.
Wahre Werte: DER WANDERSCHUH!
Mit dem Leder, das gleich um die Ecke des Vasque Headquarters in Red Wing gegerbt wird ist der robuste SUMMIT mit Gore-Tex ein Schuh, der einen ein halbes Leben begleiten kann. Die Vibramsohle, die zeitlose Optik machen aus ihm ein Must-Have das im Schuhschrank neben den Laufschuhen einen festen Platz bekommen muss. www.vasque.com
Wie sieht es mit Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort aus? In Grainau gibt es ausreichend Übernachtungskapazitäten. Teilnehmer, die noch kein Quartier gebucht haben, informieren sich am besten direkt bei der Tourismusinformation in Grainau über entsprechende Angebote.
Viele haben den Rennabbruch des UTMB 2010 noch im Kopf und machen sich Sorgen was passiert, wenn das Wetter am 25./26. Juni schlecht wird. Wie reagiert ihr? Wir sind auf widrige Wetterbedingungen vorbereitet, so dass auch bei schlechtem Wetter die Veranstaltung stattfinden kann. Selbstverständlich hoffen auch wir auf optimale Laufbedingungen. Alle Details: www. www.zugspitz-ultratrail.com
ICEBUG VERLOST 3 PAAR CELERITAS - das Topmodel der Trail Running Serie.
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NEWS4/5.11
YUKON ARCTIC ULTRA HELDIN MARIANNE HEADING IM INTERVIEW.
Sie war tapfer, sie hatte Mut und viel Härte. Die Engländerin MARIANNE HEADING finishte als einzige und erste Europäerin überhaupt die Mammut-Distanz über 300 Meilen beim eiskalten YAU im Norden Kanadas. Nach 7 Tagen und 23 Stunden lief sie in Pelly Crossing ein.
Marianne, herzlichen Glückwunsch. Du hast die 300 Meilen Distanz des Yukon Arctic Ultra Trail als erste Europäerin erfolgreich beendet. Wie war es?
Ich kann es noch nicht glauben, dass ich gefinisht habe. Es ist wie ein Traum! Ich bin letztlich froh immer weiter gelaufen zu sein, auch wenn es hart wurde und das Tempo langsam war. Das war meine härteste Erfahrung überhaupt.
Ein hübsche Frau unter alten, bärtigen Männern - wie bist du auf die verrückte Idee gekommen die 300 Meilen des YAU zu laufen?
Wahrscheinlich nicht die Antwort die du nun erwartest. Ich war 2007 Streckenpostenhelfer beim YAU einfach zum Spaß, als Urlaub. Bis dahin war das verrückteste Laufabenteuer der London Marathon im Jahr 2000. Ich habe mich in den YAU verliebt und war fasziniert von den Leistungen der Teilnehmer. 2009 nahm ich dann die 100 Meilen Distanz in Angriff, die wirklich hart für mich waren, aber es war toll draußen dabei zu sein. Na ja und dann habe ich mich für die 300 Meilen bereit gefühlt. Nur 2 Frauen haben vor mir daran teilgenommen.
Du hast die Grand Raids auf Reunion und in den Pyrenäen gelaufen. Das sind harte Rennen! Wo sind deine Grenzen?
Diese beiden Rennen waren hart, weil ich nur schlecht mit Hitze umgehen kann. Ich will mich aber daran gewöhnen um an mehr solcher Rennen teilzunehmen.
Was machst du im normalen Leben?
Ich arbeite für die Regierung im nationalen Gesundheitswesen. Ich sorge dafür, dass Patienten Akten unter Verschluss bleiben. In meiner Freizeit leite ich eine Mädchengruppe und wir sind viel draußen beim Campen.
Zurück zum YAU: was war die beste Situation? Du warst 7 Tage auf den Trails!
Das war in der Dämmerung, als ich die ersten Lichter von Pelly Crossing gesehen habe und mir bewusst wurde, dass ich das Ziel tatsächlich im Zeitlimit erreichen kann. Jeder Checkpoint war toll! Ich kannte alle Checkpoints aus meiner Volunteer-Zeit und diese nun als Läufer zu sehen war klasse.
Wolltest du mal aufgeben?
Ja klar, auf dem Weg von Pelly Crossing nach Pelly Farm. Mein Bein schmerzte, aber glücklicherweise ließ es die Situation nicht zu auszusteigen und so kämpfte ich mich weiter. Ein paar mal wollte ich an den Checkpoints aufgeben, weil es nach den kurzen Schlafphasen immer besonders anstrengend war weiter zu gehen.
Wie hast du für den YAU trainiert und die Umstände dort simuliert?
Meist lief ich im Peak District National Park in Derbyshire. Ich wusste, dass das Rennen ein schnelles Laufen werden würde und so trainierte ich lange Märsche über mehrere Tage. Oft lange Wochenenden über 3 Tage. Im Dezember hatten wir Schnee und ich nutzte die Situtation aus.
Was kommt nun? Schlafen. Ausruhen.
Siehst du dich selbst gerne als harte Frau? So habe ich mich noch nie gesehen. Es gab während des Rennens viele die zu mir sagten „du bist aber tough“...ich fasste es als Kompliment auf.
AUDIO & VIDEO
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Die erste satellitengestützte Sportuhr von GARMIN heisst Forerunner 610. Dank einem kontrastreichen Touchscreen lässt sich das kompakte Wunderding intuitiv bedienen. www.garmin.de
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Basislager, Hochlager, Fixseile, Höhenmedizin
– diese Begriffe fallen eigentlich sonst nur in Berichten über Bergexpedition im Himalaja. Vom 10. bis 14. Juni 2011 bringt W.L. Gore & Associates die spezielle Atmosphäre einer 8000er-Expedition in die Alpen: Im Rahmen der GORE-TEX® Experience Tour schlägt Ralf Dujmovits, einer der erfolgreichsten Höhenbergsteiger der Welt, zusammen mit acht “HochgebirgsNovizen” aus ganz Europa sein Expeditions-Camp in den Stubaier Alpen auf. Das Ziel ist eine Bergbesteigung im Expeditionsstil: samt Aufbau einer Lagerkette, Fixseil-Versicherung und allem, was sonst noch zu einer richtigen Expedition gehört. Nur, dass es sich hierbei um eine lehrreiche Expedition in Zeitraffer handelt. Das Expeditions-Camp soll acht begeisterten, aber eher unerfahrenen Bergsteigern Gelegenheit geben, Höhenund Expeditionsluft zu schnuppern. Seit dem 11. April kann man sich online auf Facebook bewerben. Wer beim Online-Voting die meisten Stimmen für sich sammeln und außerdem die Jury (Ralf Dujmovits, Hajo Netzer und Vertreter von Gore) von sich überzeugen kann, ist dabei!
Bewerbungen und mehr Informationen unter http://www.facebook.com/GORETEX.OutdoorProducts http://newsroom.gore-tex.eu/de/de_home/
Wir wissen noch nicht was diese, interessant aussehende, Trailschuhe von TECNICA können. Wir sind sie leider noch nicht gelaufen. Die Pressefotos sehen spannend aus und das Portfolio auf der Firmenseite ist vielversprechend. Wir denken, dass in der TRAIL 3/2011 ein Praxistest drin ist! www.tecnica.it
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NEWS4/5.11 RACE-NEWS: SAISONSTART auf den KANAREN! Das erste internationale Ultratrail Rennen auf europäischem Boden 2011 fand bereits im März auf Gran Canaria statt. Der potente Titelsponsor The North Face gibt nach dem UTMB und dem Lavaredo Ultratrail nun auch dem Extremlauf auf der Insel seinen Namen. Die hauseigenen Stars wie Lizzy Hawker und Sebastian Chaigneau stehen selbstverständlich am Start. Hawker bestätigt nach 123 Kilometer ihre Ausnahmeposition und siegt mit fast einer Stunde Vorsprung mehr als souverän. Chaigneau wird nach fleißigem Wintersporttraining herrvorragender Dritter. Einen großen Sieg aber feiert der Baske Zigur Iturrieta. Nach 13 Stunden und 22 Minuten läuft, der ebenfalls zum The North Face Team gehörende Athlet, zu seinem ersten internationalen Erfolg. Vorjahreschampion Miguel Heras war nicht am Start. Die Marathondistanz sieht einen ebenfalls unangefochteten Gewinner von einer Insel die weit weniger für Badeurlaub steht. Der englische Transalpine Sieger Tom Owens dominiert für das Team Salomon die 42 Kilometer Strecke in fast schon wahnsinnigen 2 Stunden und 54 Minuten. Insgesamt starteten 1440 Teilnehmer trotz Regenwetter.
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GIPFEL TREFFEN! TEXT & FOTOS: Jean-Marie Gueye
TEIL 2 / 2
SOLUKHUMBUTRAIL2010
Die zweite Hälfte des schnellen Quartetts – das sind zwei Typen, die man durchaus als „krass“ bezeichnen kann. Der eine rauchte früher mal 30 Zigaretten am Tag, der andere studiert neben seinem Fulltimejob noch Astrologie. Beide gehören zu den schnellsten Deutschen auf dem Trail. Grund genug, Matthias Dippacher und Armin „Higheagle“ Hohenadler in ihren ganz unterschiedlichen Häusern zu besuchen, und sie ein bißchen besser kennenzulernen..... Foto: stephan repke, www.gripmastertrails.com
matthias dippacher
Wie soll ich beginnen? Nach vielen Monaten bin ich wieder in meiner Heimatstadt. Das Städtchen mit dem schönen Hafen in der Nähe von Marseille. Bei meinen Trainingsläufen in der einsamen Provence bekomme ich immer wieder und wieder diese “Flashbacks”. Die Canyons hier “morphen” sich schlagartig zum Tal des Ama Dablam Gipfels. Es ist wie im Film Inception. Ich frage mich wirklich, ob diese Gedanken, und das was ich sehe, real sind. Mein Kopf ist durcheinander.
Das Rennen Der Solukhumbu Trail ist ausserhalb Frankreichs nur wenig bekannt. Dieses Rennen wurde vo drei Jahren von der TrailLegende Dawa Dachhiri Sherpa ins Leben gerufen. Der Lauf ist nichts für schwache Herzen, eine Herausforderung über zwei ganze Wochen hinweg. 13 Etappen, 300 Kilometer Gesamtdistanz und 20.000 Höhenmeter. Die zweite Hälfte des Rennens bewegt sich zu dem ausschliesslich auf Höhen über 4000 Meter. Vor einigen Jahren dachte ich “Das ist doch total verrückt, viel zu hart und ausserhalb meiner Reichweite. Eine andere Liga!” Ich verfiel in einen Schockzustand als ich erfuhr, dass ich die Teilnahme zum Solukhumbu Trail durch meine Teilnahme bei einem Fotowettbewerb gewann.
Trotzdem kenne ich alle Konsequenzen: Kopfschmerz, Kurzatmigkeit und über allem auch noch Schlaflosigkeit!
So nun bin ich also hier in Kathmandu mit meinem französischen Laufkameraden und wir versuchen uns vorzustellen, dass wir in weniger als einem Monat für diese “kleine Rennen” vorbereitet sein müssen. Der einzig gute Punkt ist, dass ich mir die 25 Tageskilometer, die auf dem Plan stehen, gut zutraue. Das ist vorstellbar! Und dann haben wir auch noch nepalesische Träger die unsere gut 15 Kilogramm schweren Rucksäcke transportieren. Im Rennen selbst werde ich dann zwischen 5 und 8 Kilogramm auf dem Rücken tragen. 50 Läufer werden am Start stehen, zählt man die ganze Organisation, das medizische Team, Phsyio und Ärzte, Köche und Helfer dazu, dann umfasst die Karawane 200 Leute. Es ist der 11. November und ich stehe an der Startlinie in dem kleinen Dorf Jiri in der Solu Region. Es ist die entfernteste Gegend die man noch mit dem Bus erreichen kann. Alles ab hier passiert zu Fuss. Dies war einst der Beginn des Fussmarschs zum Mount Everest, aber heute wird der Weg zum höchsten Punkt der Erde durch den Flughafen in Lukla abgekürzt. Die erste Etappe nach Kinja ist 28 Kilometer lang, 1650 Höhenmeter schwer. Die kommenden Etappen werden etwas kürzer sein und so bin ich froh, durch diesen Tagesabschnitt ins Rennen zu finden. Auf einer Höhe von 4000 Meter zu rennen ist möglich! Wir hatten einen guten und intelligenten Plan zur Akklimatisierung in der ersten Woche. Trotzdem kenne ich alle Konsequenzen: Kopfschmerz, Kurzatmigkeit und über allem auch noch Schlaflosigkeit! Das wäre dann der physische Teil. Für den Kopf würde ich sagen, dass meine Intelligenz mit dem Sauerstoff abnimmt. Die Ärtzte kontrollieren uns, erkennen die Situation und warnen einen vor dem Übertreiben des ganzen. Trotzdem wird einer von uns die gefürchtete Höhenkrankheit bekommen und das medizinische Team von Iffremont ist in Bereitschaft und schickt ihn runter nach Namche. Fotograf, Läufer oder einfach ein Mensch? Als ein Fotograf mag ich es Dinge zu betrachten, das ist gut. Ich kann mich fokusieren und dann meine Fotos machen. Als Läufer muss ich das Spiel aber neu lernen. Es ist als ob eine magische Hand alle Warnsignale mixt: meine Schenkel brennen und schmerzen während des Anstiegs obwohl ich kaum atmen muss, ich habe keinen Durst und keinen Hunger - das
muss am fehlenden Sauerstoff im Hirn liegen. Das alles sind neue Erfahrungen mit denen ich nun umgehen muss, um im Rennen zu bleiben. Die Höhe offenbart und bringt das wahre Wesen des Menschen ans Tagelicht. Ich experimentierte mit zwei neuen Extremen ohne zu wissen, dass ich genau danach schon lange gesucht hatte: Es war der vierte Tag am Dokhunda See auf 4550 Meter Höhe. In der Nähe ist Dada Sherpa geboren, im Dorf Taksindu. Dawa teilte die ganze Spiritualität, die sein Vater und er dort einst entdeckten, mit uns. Dieser See ist heilig und hat Dawain seinem Leben sehr beeinflusst. Der See ist ein idealer Ort zum meditieren, um die Umgebung in Ruhe zu geniessen oder um die Seele baumeln zu lassen. Ich hatte echte Probleme diese Eindrücke in Worte zu fassen, zu schön um wahr zu sein. Es ist als ob man seine Lungen mit Luft füllen möchte, obwohl sie schon voll sind.
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Mein Gehirn scheint mir das Schlafen einfach zu verbieten. Es will Sauerstoff sparen. Kopfschmerzen habe ich auch, aber die sind nur leicht und es ist zu ertragen. Der Trail ist gut zu laufen. Die Einheimischen haben ihn präpariert und Stufen eingebaut. Ich war noch nie über 5000 Meter Höhe. Was solls! Es hatte in diesem Moment einfach keine Bedeutung. Innerhalb eines Rennens ist man unheimlich fokusiert auf die Sache, man will immer nur nach vorne, den Pass erreichen, nur ein einziger Gedanke füllt dein ganzes Wissen aus. Ich erreichte den Renjo Pass am neunten Tag (5200 Meter, Und nun war ich oben am Pass, die Fahnen direkt vor meinem Khumbu Region), seit zwei Tage leide ich an Schlaflosigkeit. Gesicht. Die Zeit stoppte. Ich war wie im Zeitloch. Die pure Freude. Vor mir bauten sich Everst, Puno Ri, Lhotse und das Makalu Gebirge auf. Ganz nah. Dann die Tränen, der Wind, das leichte Frösteln am Körper und die Emotion löst sich Ich bereitet mich also auf den Start vor und beobachtete wie Dawa Gebetsfahnen an eine Steinpyramide hängte. Ich machte wie automatisch ein paar Aufnahmen davon und als Dawa dann Fotos von einem kleinen Kind beilegte, began ich zu weinen und wischte mir die Tränen vom Brillenglas. Ich konnte nicht begreifen, wie zwei so unterschiedliche Gefühle so sehr aufeinandertreffen können. Ich war tieftraurig und ergriffen, in einer so wunderschönen Umgebung, die mich so glücklich machte.
uli calmbach
Dann die Tränen, der Wind, das leichte Frösteln am Körper...
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wenn man das verinnerlicht hat, dann kann man die hohen Berge und die Gottheiten der Khumbu Gegend besser verstehen
wieder auf. Ich beginne zu fotografieren, packe mein Zeug zusammen. Immer wenn ich ein Rennen laufe, ist die Strecke so wie der Rennchef. Hier in Nepal ist der Trail in vielerlei Hinsicht wie Dawa Sherpa. Wir starteten in seiner Geburtsregion Solu, wir kamen ins sein Wohnort, in den Tempel in dem er als Student war und wir spielten mit den Kindern, die von den Einnahmen dieses Laufs gefördert werden.Wir bekamn eine Puja (eine religiöse Zeremonie). Am Ende war es einfach eine tiefe und ehrliche Erfahrung, alles war echt! Es war keine organisierte Trekkinggruppe. Durch das Laufen und das Rennen kamen wir sehr nahe an die Menschen heran und durften viel von der Kultur erfahren. Die Solu region ist stark für ihre Kultur und die Menschen dort, wenn man das verinnerlicht hat, dann kann man die hohen Berge und die Gottheiten der Khumbu Gegend besser verstehen und erfassen. Man kann die höchsten Trails der Erde am Everst als Trailrunner gut laufen, aber dieser Trail nimmt dich weit zu sich und fort von deinem ursprünglichen Leben. Ich erwartete keine grossartigen Resultate von mir und war im Endergebniss bei den Letzten. Ich wollte einfach Tag für Tag überstehen. Die Sieger waren der Nepalese Rai Uttar Kumar, Dawa Sherpa (Dawa´s Neffe) und auf Platz 3 folgte der Grieche Nikos Kalofyris. Bei den Damen war das Feld zu 100% von Nepal dominiert. Der älteste Teilnehmer , 71 Jahre jung, war der Rumäne Christian Chiurlea.
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SCHLAF
GUT
TRAILRUNNER! Fotos. Daniel simon
wir haben 6 schlafs채cke f체r trailrunner getestet...
Die müssen einen Spagat machen! Wenn ein Trailrunner, ein Etappenläufer oder Adventureracer einen Schlafsack sucht, dann sind die Ansprüche enorm hoch. Zwei Dinge stoßen aufeinander die nur schwer zu vereinen sind: der Schlafsack darf nichts wiegen und der Schlafsack soll warm halten. Wir stellen 6 neue Lightweight-Schlafsäcke vor, die in fast jeden Laufrucksack passen und im Notfall bis unter die Null Grad Grenze zuverlässigste Dienste erweisen.
robert pollhammer
Inhaber von RACELITE.DE und Trailrunning-Gear Experte
Robert, was muss ein guter Schlafsack speziell für Trailrunner leisten? Robert: Da Trail Runner den Schlafsack in der Regel im Rucksack transportieren müssen und der Platz stark limitiert ist, muss der Schlafsack ein kleines Packmaß haben und möglichst wenig wiegen. Der erforderliche Temperaturbereich ist natürlich abhängig von der Jahreszeit und der Klimazone bzw. dem entsprechenden Rennen. Hier ist es für den Käufer wichtig, sich an der Komforttemperatur zu orientieren. Denn erreicht das Thermometer die Extremtemperatur, hat man in dem betreffenden Schlafsack keine angenehme Nacht.
Daune oder Kunstfaser? Robert: Die beiden Kriterien Packmaß und Gewicht lassen fast nur Daune als Lösung zu. Zumal bei Daune eben auch das Verhältnis von Gewicht zu Wärmeleistung optimal ist. Kunstfaser kann da noch nicht mithalten. Wem allerdings Daune einfach zu teuer ist, der kann es mit Kunstfaser versuchen. Nur muss man dann bei andern Teilen der Ausrüstung Platz und Gewicht sparen oder einen größeren Rucksack nehmen.
Gibt es Tricks die Wärmeleistung zu erhöhen, ohne einen 2 oder 3 kg Schlafsack zu kaufen? Robert: Es gibt Schlafsackliner von verschiedenen Herstellern und aus unterschiedlichen Materialien. Diese kommen in den Schlafsack und erhöhen je nach Fabrikat die Wärmeleistung um bis zu 10 Grad und mehr. Außerdem gibt es das Konzept der Dampfsperren (Vapour Barrier Liner). Das sind Liner, die null Atmungsaktivität aufweisen. So wird viel Körperwärme zurückgehalten. Allerdings geht das auf Kosten des Schlafkomforts, d.h. es kann je nach Außentemperatur ganz schön feucht werden. Ich habe auch Kunden, die Fleece- oder Daunenjacken zur zusätzlichen Isolierung benutzen. Schließlich kann man noch einen Biwaksack einsetzen, also eine Außenhülle für den Schlafsack und so den Wärmeverlust reduzieren.
Gibt es überhaupt signifikante Unterschiede bei den guten Lightweight-Schlafsäcken? Robert: Wie bei jeder Ausrüstung gibt es hier sicher qualitative Unterschiede und verschiedene Ansätze. Wichtig ist die hochwertige Daune und die richtige Füllmenge. Dann kommt das Außen- und Innenmaterial. Will ein Hersteller Maßstäbe setzen, kann er keine Kompromisse eingehen und muss auf teure Materialien zurückgreifen. Man wird also meist feststellen, je teurer der Schlafsack, desto hochwertiger die Materialien und leichter das Gewicht.
Muss man einen Schlafsack speziell pflegen und behandeln? Robert: Im Einsatz sollte man bei Daunenschlafsäcke immer versuchen, diese kurz zu lüften und bei Bedarf zu trocknen. Daheim sollte der Schlafsack in einem speziellen Aufbewahrungssack oder einfach an einem Kleiderbügel hängend gelagert werden. Die Lagerung im komprimierten Packsack ist Gift. Wer seinen Schlafsack waschen möchte, sollte Spezialwaschmittel, gibt es z.B. von Nikwax, verwenden und die Anleitung des Herstellers befolgen. Kunstfaserschlafsäcke sind weitaus einfacher in der Pflege. Eine Lagerung außerhalb des Packsacks ist jedoch auch hier zu empfehlen.
yeti passion three PREIS: 439,00 Euro GEWICHT 530 gramm
Yeti brechen alle Gewichtsrekorde und zum eigenen hohen Qualitätsanspruch gesellt sich auch noch eine sehr gute Optik und Habtik. Der Passion Three wiegt in Größe L nur 530 Gramm und darf bei einem Komfortlimit von +7 Grad dem Trailrunner ein Nachtquartier für dezente Nächte im Sommer geben. Wer mit diesem Yeti in die Wüste, oder höher hinaus will, wird ihn mit einem Linerschlafsack aufwerten müssen. Der Passion Three ist neben dem Ajingulak, der beeindruckendste und am schönsten verarbeitete Schlafsack im Test und man fühlt sich sehr wohl in diesem Federbett das 2009 mit dem Industrie Award der Outdoor Messe ausgezeichnet wurde. Beeindruckend auch der Preis: der leichteste Daunenschlafsack der Welt kostet 439 Euro! Komfortlimit bei +7 Grad www.yetiworld.de
carinthia airpack 600 PREIS: 229,95 Euro GEWICHT 1050 gramm
Neben dem Deuter gehört der Carinthia zu den Schlafsäcken mit der größten Wärmeleistung hier im Test. Der Österreicher ist üppig ausgestattet und hat bei einem Gewicht von 1050 Gramm (bei Grösse L) ein Komfortlimit von -5 Grad. Dieses Niveau ist sehr gut! Das hochwertige Shelltex als Außen und Innenhaut und 600 Gramm Gänsedaunenfüllung lassen sich auf ein Maß von 18 cm x 32 cm packen. So sensationell wie die Leistung ist auch der Preis. Für 229 Euro bekommt man einen wirklich guten Outdoor Schlafsack. Für längere Lagerperioden liegt ein Baumwollsack bei. Komfortlimit bei -5 Grad www.carinthia-bags.com
DEUTER neosphere -4 PREIS: 279,90 Euro GEWICHT 1320 Gramm
vaude ice peak 150 PREIS: 175,00 Euro GEWICHT 700 gramm
Der Deuter ist mehr als nur ein leichter Schlafsack für Trailrunner die für ein Sommerabenteuer gerüstet sein wollen. Sein Komfortlimit liegt bei immerhin -5 Grad. Das kostet Gewicht und man trägt 1320 Gramm mehr auf dem Rücken. Das bedeutet aber auch mehr Komfort, einen Wärmekragen, eine elastische Innenhülle die um 25% dehnbar ist. Ein seidig weicher Innenbezug und wetterrobustes Diamond 30D Außenmaterial von Deuter machen aus dem Neosphere einen echten Outdoorschlafsack für Adventureracer die sich in wile und rauhe Gegenden verirren. Das Packmaß liegt bei 17 cm x 38 cm. Komfortlimit -5 Grad www.deuter.de
Der Ice Peak 150 ist mit nur 700 Gramm das leichteste Modell der Ice Peak Serie von Vaude. Der erste Pluspunkt ist der Preis. 175 Euro für einen ordentlichen Daunenschlafsack ist ein Wort. Die Trapezkammerkonstruktion sorgt für das gleichmäßige Verteilen der grauen Entendaune und damit für eine perfekte Wärmeisolation die ihr Komfortlimit bei +5 Grad hat. Der Ice Peak 150 macht eine soliden und qualitativ hochwertigen Eindruck. Eine große Innentasche für alles was mit rein muss und griffbereit sein soll und ein kleines Packmaß runden das Vaude Preis-/Leistungswunder ab. Die Farbe Dunkelrot muss man natürlich mögen, denn es gibt keine Farbalternative. Komfortlimit +5 Grad Www.vaude.de
ajingulak sphere spring PREIS: 280,00 Euro GEWICHT 550 gramm
Ganz oben spielt der Sphere Spring von Ajingulak mit. Wir haben uns sofort in den orangeroten Schlafsack verknallt. Er macht alles richtig. Die weichen Materialien sorgen für großes Wohlgefühl. Der körpernahe Schnitt und das intelligente Kammersystem Wave Box ergeben bei einem Gewicht von nur 550 Gramm ein Komfortlimit um 0 Grad. Das prolightTX Außenmaterial ist bei ordentlicher Atmungsaktivität winddicht und wasserabweisend. Der zu 95% aus reiner Gänsedaune gefüllte Schlafsack lässt sich auf ein Packmaß von nur 4 Liter komprimieren. Erhältlich in zwei Grössen. Komfortlimit bei 0 Grad www.mammut.ch
Dunkelziffer: Wer ist in der Spitzengruppe?
lestra light extreme PREIS: 299,00 Euro GEWICHT 680 gramm
Lestra kennen sich mit dem Thema Trailrunning und Schlafsysteme bestens aus! Dieses Know-how begründet den sehr guten Lightweight Schlafsack LIGHT EXTREME, der mit nur 680 Gramm und einem Packmaßvon nur 20 cm x 18 cm in jeden Marathon des Sables - und 25 Liter mit rein passt. 250 Gramm weiße Gänsedaune, die teflonbeschichtet, auch bei Nässe nicht verklebt, sorgt für eine ideale Wärmeisolation mit einem Komfortlimit von +2 Grad. Die Kapuze lässt sich beidseitig schnüren und zu einem kleinen Atemloch verkleinern. Komfortlimit bei +2 Grad www.lestra-sport.de
KLAUS
Fengler fotografiert dort
MUSS
wo andere träumen zu sein...
RAUS!
...doch das kann manchmal auch ganz schön gefährlich und anstrengend sein. übrigens - klaus fengler findet trailrunning ziemlich gut und wir seine fotos klasse... Fotos: klaus fengler
BAFFIN ISLAND
SCHLANDERS/LATSCH
mauI/hawai
Von den Reisen sind sehr viele Bilder bei mir abgespeichert und unvergesslich. patagonien
venezuela
neikirchen/Prettau
galtuer/scuol
es gab schon einige Situationen, da denkt man erst hinterher darßber nach, was hätte passieren kÜnnen. cerru murallon
st. anton/Galtuer
acopan tepui
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baffin island
maui/hawai
KLAUS FENGLER, ist Spezialist in Sachen Natur- und Kletterfotografie. Die Bilder des erfolgreichen Kletterers erscheinen regelmäßig in wichtigen Magazinen wie VIEW, Stern oder GEO. Als Stammfotograf des Transalpinerun weiß er sehr gut, wie man Trailrunner richtig auf die Chipkarte holt.
Klaus, wo kommst du her und für welchen Trip packst du demnächst deine Koffer? Klaus: Aktuell kam ich gerade aus Norwegen zurück für ein Katalogfotoshooting. Gepackt ist inzwischen für 2 Reisen. Es geht noch einmal nach Norwegen für 1 Woche und danach gleich auf eine größere Expedition nach Nepal.
Darf man dich Outdoor-Fotograf nennen? Klaus: Ich denke schon.
Musst du dich, um möglichst faszinierende Bilder einzufangen, in Gefahr begeben? Klaus: Nein, nicht geplant, oder bewusst einkalkuliert. Für Außenstehende sieht das natürlich meistens so aus. Aber es gab schon einige Situationen, da denkt man erst hinterher darüber nach, was hätte passieren können.
Würdest du heute, rückblickend, auf das ein oder andere Abenteuer verzichten? Klaus: Nein. Bisher war jede Expedition oder Reise ein sehr eindrückliches Erlebnis, auf das ich nicht verzichten möchte. Von den Reisen sind sehr viele Bilder bei mir abgespeichert und unvergesslich.
Was ist für dich ein perfektes Foto? Klaus: Wenn es gleich eine Geschichte erzählt, ohne Beschreibung auskommt und sofort beim Betrachter ein „Wow“ auslöst.
Irgendwann war ja dann der Film weg und die Digitalfotografie da…Fluch oder Segen? Klaus: Segen. Ich bin gleich von Anfang an auf Digital umgestiegen. Klar sitzt man jetzt sehr viel am Bildschirm, aber ich
habe seit ca. 8 Jahren nicht mehr analog fotografiert.
Zu deinem Portfolio gehört auch Trailrunning? Wie bist du dazu gekommen? Klaus: Über eine Empfehlung vom Pohl Wolfgang. So bin ich zu einem der Fotografen geworden, die jedes Jahr den Gore Tex Transalpine Run fotografisch begleiten. Und es macht mir Spaß, dabei zu sein. Das ist auch für mich immer wieder eine Herausforderung.
Was fesselt dich an diesem Sport? Klaus: Ich laufe eh auch selbst, soweit es zeitlich geht, regelmäßig bei mir am Bodensee auf dem Bodanrück. Da gibt es sehr gute Strecken, sehr gute Single Trails! Aber bitte nicht weitersagen! Am liebsten laufe ich in den eher kühleren und „schmuddligeren“ Jahreszeiten. Und da kommt es auch auf die Trittsicherheit und das vorausschauende Laufen an.
Hast du unseren Lesern 2-3 Tipps für das gute Trailrunning Foto? Klaus: Erst einmal muss der/ die Trailrunner(in) ein guter bis sehr gute Läufer sein. Wenn der Laufstil nicht super ist, dann sieht man das auch auf den Fotos. Das Foto muss dynamisch wirken, d.h. der fordere Fuß des Läufers sollte nicht den Boden berühren (auf dem Foto). Sonst wirkt es auf dem Foto, als ob der Läufer stoppen würde. Natürlich ist die Location und das Licht auch sehr wichtig. Schöne Trails mit einer super Linie sind immer gut.
Hast du ein Talent von dem, außer dir, niemand weiss? Klaus: Vielleicht „Bikram Yoga“ oder Meister in „Latte Art“. ; )
www.klausfengler.de
patagonien
suchen deinen Lieblingstrail!
ZEIGT HER EURE TRAILS TEIL 2/2
wir wollen endlich wissen wo ihr euch so rumtreibt. Raus mit den TRAILS! schickt uns ein foto eures lieblingstrails, erklärt uns wieso, warum und wo er ist und gewinnt ein asics Fuji im wert von 100 Euro. unsere nächsten drei sieger haben wir gefunden! Wir gratulieren markus, gabor und volker.
DER PREIS: die Gewinner werden mit einem neuen ASICS FUJI belohnt! Ein leichter TrailTrainer mit viel Grip und robustem Körper!
foto: markus burkhardt
„Auf diesem Trail ist mir noch nie wer begegnet!“ LIEBLINGSTRAIL >>>TALHAU TRAIL / KÖRSCHTAL . KÖNGEN
foto: Gabor berta
„Ich mag diesen Trail, weil die Natur hier grossartig ist“ LIEBLINGSTRAIL >>>UNGARN/KRALOVA HOLA (1984 Meter) foto:volker Rossberg
„Dieser Trail war jahrelang nur für russische Panzer offen!“ LIEBLINGSTRAIL >>>LIEBEROSER HEIDE / 15 km von Cottbus
PRAXISTEST
ICEBUG ANIMA
Der Anima war zu spät. Oder der Paketdienst. Man weiß es nicht genau, aber er war jedenfalls nicht mit beim grossen Trailschuhtest 2011. Er wäre vermutlich im starken Testfeld einer der Sieger gewesen. Dass er nun hier, an exponierter Stelle, im Praxistest steht, hat er sich verdient. Der nur 280 Gramm leichte Skandinavier sorgt von Beginn an für echten Laufspaß. Eine asymmetrische Schnürung, die gut funktioniert, passt den Schuh perfekt an den Fuß und macht sicher für grobes und technisches Gelände. Wie viele andere direkte und tiefgebaute Trailschuhe zwingt einen auch der Anima zu einem “neuen” Laufstil. Man wird zum natürlichen Vorfußläufer, wobei die Ferse immerhin so gedämpft ist, dass man über diese durchaus abrollen kann. Richtig entfalten kann sich der Anima auf weichen Wurzeltrails, auf Wiesen und schmalen, verwinkelten Bergpfaden. Allzu felsig und steinig sollte es nicht für ihn werden - der Schuh ist minimalistisch geschützt und die Sohle ist weich. Wo wir bei der Sohle sind: die ist “grippy” und meistert alle Untergründe mit Bravour. Mit dem Anima erschließt Icebug eine neue Klientel, denn der Schuh kommt dank mehr Dämpfung und Komfort für eine weit größere Läuferschaft in Frage als es zum Beispiel der Icebug Celeritas tut. Beim Test in der Praxis gefiel uns das Hausschuhfeeling, die flexible Bauweise und der Raum für die Zehen. Icebug zeigen einmal mehr wie man echte Trailrunning-Schuhe baut und auf die Bedürfnisse eingeht, die im Gelände nötig sind. www.icebug.se GUT Flexibel, gemütlich, viel Grip, gedämpft für längere Läufe, stabil am Fuß, wasserabweisend SCHLECHT Nichts für lange und steinige Downhills
ERNÄHRUNG FÜR trailrunner
und schmecken muss es trotzdem! wer den berg schnell hoch will, muss leicht sein und wer weniger wiegt, belastet seine gelenke weniger. aber für lange distanzen braucht man auch kraft und substanz. nichts wird im sport höher aufgehängt und gleichzeitig vernachlässigt wie die ernährung. Am ende muss es schmecken...
TEXT: Diplom sportwissenschaftler frank klingler
Vor, während und danach. Saufen und schlemmen wie die Franzosen und trotzdem älter werden wie kein Volk auf der Welt, oder doch lieber vollwertige, rohe und gesunde Nahrung zu sich nehmen? Gründe sich auf eine gewisse Art zu ernähren gibt es viele: Nicht verhungern, genießen, Langeweile vertreiben, seine Leistung steigern, abnehmen, gesellschaftliche Anlässe feiern, … . Der Hochleistungssportler wird spitzfindig, wenn es um die Verbesserung seiner Leistung geht. Lance Armstrong hatte seine Uhr an Nike wieder zurückgeschickt, da diese ein paar Gramm zu viel wog. Genauso penibel war seine Ernährung auf ihn zugeschnitten. Aber nicht nur die absoluten Spitzensportler leisten sich eine eigene Ernährungsberatung, in vielen Ballsportarten sind bis in die zweiten und dritten Ligen Ernährungscoachs und –berater aktiv. Für den Läufer, der sich keine eigene Ernährungsberatung leisten kann oder will, haben wir ein paar Tipps und Grundregeln zusammengestellt, was man vor, während und nach einem Lauf so zu sich nehmen soll. Natürlich haben wir uns auf die Tipps beschränkt, die mindestens den Zustand der Halbwahrheit übersteigen (siehe Artikel Mythen, Märchen und Halbwahrheiten). Der wahrscheinlich einzige Tipp, der nahe an der Wahrheit liegt, lautet: glaube keinem Artikel oder Buch, sondern beobachte für dich, welche Auswirkungen eine Veränderung deiner Ernährungsgewohnheiten hat. Am Einfachsten ist es, wenn man zuerst ein Lebensmittel in seine Speisekarte aufnimmt, von dem man glaubt, es bringe einem Vorteile. Aber Achtung, der Körper braucht eine gewisse Zeit, um sich auf „neue“ Lebensmittel einzustellen. Vollkorn und Rohkost können den unerfahrenen Darm stark in Bewegung setzen. Ein weiterer Tipp: Lasst euch nicht von eigentlich nichtssagenden Begriffen irritieren. „Vollwertige“ Ernährung kann alles und nichts bedeuten. Wenn Lebensmittel voller Werte sind, kann das soviel heißen, wie wenn man Japan eine „strahlende“ Zukunft voraussagt. Die Ernährungswissenschaft, die ja gerne eine Karotte in ihre kleinsten Atome zerlegt, musste in der Vergangenheit schon oft Aussagen revidieren. Gut erforscht sind nämlich oft nur die Auswirkungen einzelner Inhaltsstoffe. Je komplexer ein Nahrungsmittel beschaffen ist, um so unvorhersehbarer werden die unterschiedlichen Wirkungen in ihrem Zusammenspiel. Grundlage: Als Grundlage für langes Leben und viel Wohlbefinden gilt wohl – esst mit Genuss, die Franzosen machen es vor. Wer dem Genuss noch ein wenig deutsche Akribie hinzufügen möchte, der prüfe seine Ernährung auf folgende Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: täglich kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln, aber auch Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Brot, Reis und Nudeln gibt es auch in dem ursprünglicherem Zustand Vollkorn. Auch „ältere“ Getreidesorten wie Emmer und Dinkel schmecken nicht nur gut, sondern bringen zusätzlich Abwechslung, Vitamine und Mineralstoffe mit. Zwei Portionen Obst, davon kann eine auch gerne in Form von Saft sein und drei Portionen Gemüse am Tag bringen viele Ballaststoffe und sättigen bei geringer Kaloriendichte. Die Empfehlung, saisonales und regionales Obst und Gemüse zu essen, ist in Deutschland im „Winterhalbjahr“ eine große Herausforderung. Da würde es nämlich nur noch Lagerapfel, Kohl und Kraut geben. Bei aller Diskussion über Tiefkühlware: Vitamine und Nährstoffwert bleiben erhalten. Achtung, wer seine Ernährung auf mehr Obst und Gemüse umstellt, sollte dies nicht ausgerechnet vor einem längeren Lauf und schon gar nicht vor einem Wettkampf machen. Plane zwischen ballaststoffreichen Mahlzeiten und einem Lauf mindestens drei Stunden Abstand ein. Ziehe Fette mit hohem Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, den wenig gesättigten Fettsäuren und den Transfettsäuren vor. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren befinden sich in Pflanzenölen, Nüssen und Margarine. Milchprodukte liefern Calcium und Eiweiß. Wer Gewicht reduzieren will, kann hier auf fettarme Varianten zurückgreifen. Eiweißversorgung gelingt auch mit pflanzlichen Eiweißträgern wie Soja. Kartoffel mit Ei hat die höchste biologische Wertigkeit an Eiweiß. 2 bis 3 Portionen Fleisch oder Fisch in der Woche sind durchaus empfehlenswert (zumindest für Nichtvegetarier). Ausreichend trinken. 1,5 Liter gelten schon bei sitzender Tätigkeit und nicht schweißtreibenden Temperaturen als Mindestmenge. Wer es genau wissen will, der wiegt sich vor und nach einem Lauf. Das verlorene Gewicht mal 1,5 nehmen und mit Mineralwasser oder mit Obstsaftschorle (1 Teil Saft mit 4 bis 5 Teilen Mineralwasser mischen) nachfüllen. Dies addiert sich zusätzlich zu den 1,5 Litern an Grundbedarf. Mittlerweile erfüllen auch die auf dem Markt erhältlichen Sportgetränke gut den Zweck der Mineralstoffzufuhr.
Vor dem Lauf vor dem Lauf und besonders vor dem Wettkampf gilt es die Kohlenhydratspeicher bis zum Bersten zu füllen. Die Speicher in Muskulatur und Leber haben im Gegensatz zu den Fettspeichern eine begrenzte Aufnahmekapazität. 3 Stunden, spätestens zwei Stunden vor dem Wettkampf sollte die letzte größere Mahlzeit stattfinden. Empfehlenswert sind natürlich eher leicht verdauliche und kohlenhydratreiche Lebensmittel. Hier würde ich dem Vollkornbrot eher das Weißbrot mit Marmelade oder Honig vorziehen. Auch Haferflocken oder Cornflakes mit magerer Milch oder magerem Joghurt sind gut. Vermeiden würde ich Fettiges, da Fett länger im Magen verweilt und viel Durchblutung erfordert. Auch Fleisch oder andere stark eiweißhaltige Lebensmittel benötigen einen größeren Verdauungsaufwand. Wer möchte schon dem begeisterten Zuschauer so deutlich erklären, was man vor dem Start gegessen hat. Wenn der Start später am Tag ist, oder wer morgens schon mag, kann gerne Suppen mit stärkehaltiger Einlage (Reis, Nudeln, Gries oder Kartoffeln) schlürfen. Natürlich erfüllen auch Pasta mit wenig Fleisch oder fettarmer Soße (Tomatensoße) den Zweck der Kohlenhydratzufuhr. Wer Pasta nicht mehr sehen kann, der greift alternativ zu Kartoffel, Reis, Gries oder Couscous. Legendäres Frühstück der Tour de France Radsportler sind zwei gut gehäufte Teller Pasta mit Marmelade und Zucker garniert. Wie wir mittlerweile wissen, dient bei den Radsportlern nicht alles der Gesundheitsförderung. Kurz vor dem Start kann man dann, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten, noch ein halbe Banane, oder eine Riegel essen. Die Banane sollte reif sein, grüne Bananen verschließen dem menschlichen Magen-Darmtrakt die Spaltung ihrer Kohlenhydrate. Viele Ausdauerleistungssportler praktizieren vor einem Wettkampf eine spezielle Kohlenhydratmast. Die extreme Form der Saltin-Diät wird kaum noch praktiziert. Bei der Saltin-Diät wird in den Tagen 7 bis 4 vor dem Wettkampf nach ausdauerintensivem Training sehr eiweiß- und fetthaltig gegessen. Die Kohlenhydrate werden auf ein Minimum reduziert. Die Kohlenhydratspeicher lechzen dann regelrecht nach Nahrung, dass wenn in den Tagen 3 bis 1 vor dem Wettkampf wieder reichlich Kohlenhydrate zugeführt werden, die Speicher größer sind, als bei „normaler“ Ernährung. Die meisten Läufer kommen mit einer stark kohlenhydratreichen Ernährung in den letzten vier Tagen vor dem Wettkampf gut zurecht. Am vierten Tag vor dem Wettkampf wird der Kohlenhydratspeicher durch ein intensives Training geleert. Danach wird nur noch regenerativ trainiert und der Kohlenhydratanteil der Nahrung erhöht. Mit Erstaunen habe ich Anfang März einen ARD-Reporter bei der Übertragung des 50 Km Skilanglauf berichten gehört, dass Tobi Angerer um seine Wasserdepots aufzufüllen 8 Liter Wasser am Vortrag getrunken habe. Mir kam Tobi Angerer zwar schon immer etwas buckelig vor, dass er in Wirklichkeit ein Kamel ist, wusste ich nicht. Spaß beiseite, genügend trinken ist sicher nicht dumm, 8 Liter können aber auch zum Tod führen, da mit dem Wasser jede Menge Natrium ausgeschwemmt wird und elementare Prozesse im Körper gefährden.
Legendäres Frühstück der Tour de France Radsportler sind zwei gut gehäufte Teller Pasta mit Marmelade und Zucker garniert. Wie wir mittlerweile wissen, dient bei den Radsportlern nicht alles der Gesundheitsförderung.
Nach dem Lauf
Während des Laufes Während des Laufes gilt es den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten. Der riesige Fettspeicher kann seine Energie nur in Kombination mit Kohlenhydraten freisetzen. „Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate“. Bei langen Läufen kann man schon nach einer halben Stunde etwas zu sich nehmen. Gängig in Ausdauerkreisen sind Energiegels, Energieriegel oder Bananen. Wenn es Verpflegungsstationen gibt, esst bitte nur das, was ihr schon einmal ausprobiert habt. Kleine Törtchen werden oft angeboten, aber nicht von jedem Läufermagen wohlwollend akzeptiert. Falls es Suppe oder Brühe gibt, greift zu. Neben Kohlenhydraten fluten Salz und Flüssigkeit eure Versorgungssysteme. Wer prinzipiell Probleme hat, während des Laufens etwas zu sich zu nehmen, probiere in sehr kleinen Mengen zu trinken und zu essen. Falls es die Atmung zulässt, so gut wie möglich kauen. Erste Abbauprozesse übernimmt dann nämlich schon die Mundschleimhaut.
Nach dem Lauf gilt es seine Speicher wieder aufzufüllen. An erster Stelle steht hier der Flüssigkeitsbedarf. Wie bei den Grundlagen schon erwähnt, sollte das 1,5fache des verlorenen Körpergewichtes durch Flüssigkeit wieder aufgefüllt werden. Der erste Becher kann gleich nach dem Lauf getrunken werden. Alle halbe Stunde 150 bis 200 ml Getränk sollte der strapazierte Magen tolerieren. Um die Erholungsprozesse nicht zu verzögern, dürfen so schnell es der Magen erlaubt Kohlenhydrate zu sich genommen werden. Auch hier ist Suppe oder Brühe geeignet. Nach der ersten Notversorgung kann man dann wieder zu seiner „normalen“ Ernährung zurückkehren. Kniffliger wird das ganze bei einem Etappenlauf. Hier gilt angelehnt an eine alte Fußballweisheit „Nach dem Lauf ist vor dem Lauf“. Wer das Optimum aus seinem Körper herausholen möchte, der kann direkt nach der Belastung stark Blutzuckerspiegel erhöhende Nahrung zu sich nehmen. Einige Sportler nehmen eine Handvoll Gummibärchen oder Nüsse, andere sieht man mit Banane mit Honig. Das Hormon Insulin, das den Blutzuckerspiegel wieder senken will, wirkt nebenbei als Wachstumsfaktor und schleust Eiweiß und Kohlenhydrate in die Muskulatur.
Äpfel kann man
nicht mit Birnen vergleichen
Warum eigentlich nicht? Wenn an die Füße nur die besten Schuhe kommen, und die Funktionsbekleidung für einen mit atmet, dann darf man bei seiner Ernährung eigentlich keine Kompromisse eingehen. Wir haben einige Lebensmittel gecheckt, die bei vielen Sportlern auf den Tisch und in den Rucksack kommen und gegeneinander antreten lassen. Denn besonders, wenn es auf jedes Gramm ankommt, dann soll doch kein Gramm Nahrung überflüssig sein.
Apfel gegen Birne Kategorie: Gesunde Zwischenmahlzeit. Der individuelle Geschmack macht wohl den Ausschlag. Beide Obstsorten sind nämlich ernährungsphysiologisch annähernd gleich. Birne gibt es meistens nur in süß, Apfel auch in sauer. Beide haben wenig Fett, aber auch wenig Eiweiß und Mineralstoffe. Bei den Ballaststoffen liegt die Birne leicht vorne, der Apfel hat ein wenig mehr Kohlenhydrate. Beide Obststorten enthalten nahezu alle wichtigen Vitamine. Der Apfel hat mehr Vitamin C. Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium, Jod und Zink enthalten beide. Um den Tagesbedarf an diesen Mineralstoffen zu decken, müsste man allerdings schon fast 1 Kilo der beiden Obstsorten essen. Wertvolle Pektine, die die Harnsäure reduzieren, gibt’s in der Apfelschale. Nicht umsonst heißt es ja: „Einen Apfel am Tag, wer den Doktor nicht mag“.
Fazit:
Apfel : Birne 6 : 5
Banane gegen Dattel Kategorie: Fruchtalternative zum Energieriegel. Die Banane liefert die Verpackung gleich mit, Datteln unverpackt sind dagegen leicht im Rucksack auszumachen. Die bleiben nämlich gleich an den Fingern kleben. Beide sind angenehm süß. Beide liefern etwas Eiweiß und wenig Fett. Die Dattel liefert dreimal mehr verfügbare Kohlenhydraten pro 100 Gramm. Allerdings benötigt man für 100 Gramm Datteln auch deutlich mehr Zeit zum essen, als für 100 Gramm Banane. Der Wassergehalt der Banane liegt bei ca. 75% des Gesamtgewichtes, das der Dattel bei ca. 20 %. Die Dattel liegt durch den reduzierten Wasseranteil bei den Mineralstoffen deutlich vorne. 100 Gramm Datteln würden reichen, um etwa 40% des Tagesbedarfs an Kalium zu decken. Bei den Vitaminen liegt die Banane etwas vorne.
Fazit:
Banane : Dattel 3 : 4
Kartoffel gegen Reis Kategorie: Grundnahrungsmittel. Die tolle Knolle gegen asiatische Lebensweisheit. Beides Grundnahrungsmittel, allerdings aus unterschiedlichen Kulturen. Beide haben einen sehr niedrigen Fettanteil. Eine Kartoffel mit Schale hat nur 0,1 Gramm Fett pro 100 Gramm. Der Reis kommt ungekocht auch auf nur 0,6 Gramm pro 100 Gramm. Aber Achtung: während man mit zwei mittelgroßen Kartoffeln schon 100 Gramm zu sich genommen hat, werden aus 100 Gramm ungekochtem Reis ca. 300 Gramm gekochter Reis. Beim Kalium liegt die Kartoffel vorne, beim Magnesium der Reis. Der Mix der Kohlenhydrate ist bei der Kartoffel fast ideal. Hier kommen Stärke, Glucose, Fructose und Saccharose vor, beim Reis nur Stärke und Saccharose. Der Eiweißgehalt ist beim Reis pro 100 Gramm fast dreimal so hoch, allerdings ist bei der Kartoffel die biologische Wertigkeit höher. Achtung: Kartoffelchips haben mit Kartoffeln nur noch wenig zu tun. Der Fettanteil erhöht sich zum Beispiel um den Faktor 500.
Fazit:
Kartoffel : Reis
4:3
Brot gegen Nudeln Kategorie: Grundnahrungsmittel. Brotzeit oder italienische Lebensart. Der Liebhaber eines lecker zubereiteten Tellers Pasta wird sich schwer zu einer Brotzeit mit Käse und Wurst überreden lassen. Dabei kommt zumindest das Vollkornbrot gar nicht so schlecht weg. Ein Weizen-Weißbrot unterscheidet sich von einem Weizenvollkornbrot bei Mineralstoffen, Vitaminen und Ballstoffen ganz erheblich. Diese liegen im Weizenkorn direkt unter der Schale und im Keim. Beim „normalen“ weißen Mehl bleibt praktisch nur der Mehlkörper übrig. So werden aus 2mg Zink im Weizenvollkornbrot nur noch 500µg im Weißbrot. Auch von den wichtigen Vitaminen B1, B2 und B6 bleibt gerade noch ein Drittel übrig. Da auch die italienischen Nudeln (ohne Ei) hauptsächlich aus Weizen - dem Hartweizengrieß – bestehen, unterscheidet sich die Pasta kaum vom Weißbrot. Brot und Nudeln sind gute Kohlenhydrat und Eiweißlieferanten und enthalten wenig Fett. Das gutschmeckende, nämlich der Aufstrich oder Belag aufs Brot oder die Soße auf die Nudeln, verändert die Gesamtbilanz natürlich deutlich.
Fazit:
Weissbrot : Nudeln 3 : 3
Spinat gegen Brokkoli: Kategorie: Kinderschreck. Habt Ihr Lust Euer Erziehungspotential voll auszuschöpfen? Dann serviert Euren Kindern Spinat und Brokkoli, am Besten mit dem Zusatz –„Das ist sehr gesund“. Das Blattkraut Spinat schlägt das Kohlgemüse Brokkoli bei den Mineralstoffen und bei den Vitaminen. 100 g Spinat hat 635 mg Kalium, 60 mg Magnesium, 125 mg Calcium und knapp 4 mg Eisen. Brokkoli schafft es auf 465 mg Kalium, 25 mg Magnesium, 105 mg Calcium und 1300 µg Eisen. Kohl und Kraut bestehen zu 90 Prozent aus Wasser, liefern etwas Eiweiß, kaum Kohlenhydrate und fast kein Fett. 2 bis 3 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm sorgen für eine rege Darmtätigkeit.
Fazit:
Spinat : Brokkoli 5 : 3
Bier gegen Wein: Kategorie: Genussmittel. Weißbier hat es in Bayern vom Genussmittel zum Grundnahrungsmittel geschafft. Wer weiß, ob es die Deutschen zur modernen Industriegesellschaft gebracht hätten, wenn sie es früher in den Klöstern nicht geschafft hätten, den Bakterien und Keimen im Wasser den Garaus zu machen und dabei eine wohlschmeckende und nährende Flüssigkeit – das Bier – zu „erschaffen“. Dem Rotwein wird immerhin eine schützende Wirkung vor koronaren Herzerkrankungen nachgesagt. 0,5 Liter Weizenbier liefern 230 Kilokalorien, der Rotwein immerhin 290 Kilokalorien. Wobei ein halber Liter Weizenbier schneller die Gurgel hinuntergeschüttet ist, als ein halber Liter Wein. Bier liefert noch etwas Eiweiß. Fett ist keines vorhanden. Wein und Bier enthalten etwas Mineralstoffe, wie Kalium und Calcium. Ein Schelm, wer fragt, ob man bei ausreichender Versorgung mit diesen Getränke seinen Tagesbedarf an Mineralstoffen decken kann.
Fazit:
Bier : Wein
2:2
0,5 Liter Weizenbier liefern 230 Kilokalorien, der Rotwein immerhin 290 Kilokalorien. Wobei ein halber Liter Weizenbier schneller die Gurgel hinuntergeschüttet ist, als ein halber Liter Wein
Mythen, Märchen, Halbwahrheiten“ (Der vielleicht älteste Mythos über Ernährung: Der Adler Ethon lebte mehrere Jahrhunderte, obwohl er jeden Tag Leber fraß. Der Göttervater Zeus kettete Prometheus zur Strafe für seine Taten an das Kaukasusgebirge und ließ den Adler Ethon jeden Tag ein Stück der Leber des Prometheus fressen, die Zeus immer wieder nachwachsen ließ. Für Geschichtsinteressierte: Der Titanensohn Prometheus spielte selber Gott, formte Menschen aus Ton, stahl dem Olymp das Feuer und brachte nebenbei alles Übel in der Büchse der Pandorra auf die Welt.) Der Steinzeitmensch würde sich erstaunt den Bart kratzen. Ob Ernährung gesund oder ungesund war, oder ob Eier den Cholesterinspiegel erhöhen, interessierte ihn nicht. Er hatte den ganzen Tag kaum etwas anderes zu tun, als für sich und seine Sippe genügend Nahrung zu beschaffen. In vielen Zeiten gelang das so schlecht, dass er mehr Energie verbrauchte, als er zu sich nahm. Fettpolster um die Hüfte, in liebevoller Umschreibung auch Hüftgold genannt, waren ein Überlebensvorteil. Wer es im Herbst schaffte, sich ein paar Fettdepots zusätzlich anzulegen, kam von anderen Sterberisiken abgesehen, besser durch den Winter. Heute machen sich die meisten Menschen in „kultivierten“ Industrienationen eher Gedanken, auf welche Depots sich das Hüftgold denn am Besten umschichten lässt. Unzählige Diätmodelle oder Wundermittel, die auf dem Markt kursieren, geben hierfür ein
eindrucksvolles Bild. Wir machen uns aber nicht nur Sorgen um unser Gewicht. Da wir das Schnitzel maximal noch von Hand beim Metzger kaufen, das Schwein aber nicht mehr von Hand aufgezogen haben, sind wir zunehmend von Schweinepest, Rinderwahn, Vogelgrippe und Dioxin im Ei verunsichert. Den Luxus immer alle Lebensmittel in ausreichender Menge und Vielfalt kaufen zu können und mit ihnen sogar unser Benzin zu strecken, bezahlen hoch. Der Mensch des 21. Jahrhunderts benötigt nur noch einen geringen Teil seiner Lebenszeit, um ausreichend Nahrung zu besorgen. Auch die Zeit, die für die Zubereitung der Nahrungsmittel aufgewendet wird, scheint mehr im Fernsehen in unzähligen Kochshows stattzufinden, als am heimischen Herd. Dieser Gewinn an zumindest theoretischem Wissen über Nahrung und derer Zubereitung führt leider auch zu einer unüberschaubaren Fülle an Ratgebern über gesunde Ernährung, Kochrezepten und Diätvorschlägen. Schnell werden aus vermeintlichen Wahrheiten Halbwahrheiten. Geschichten über Ernährung mutieren zu Märchen und Mythen. Fairerweise muss man sagen, dass die meisten dieser Märchen nicht zu unmittelbaren Gefahren für die Verbraucher werden. Bisher ist noch kein Fall von Oxalsäurevergiftung bekannt, weil jemand im guten Glauben Spinat enthalte viel Eisen, große Mengen dieses grünen Blattkrauts, gegessen hatte. Spinat enthält neben Magnesium, Kalium, Vitamine des B-Komplexes und Vitamin C eben auch Oxalsäure (zur Beruhigung: soviel Spinat kann man nicht essen, um sich mit Oxalsäure zu vergiften).
Eine der ältesten und vielleicht der bekannteste Mythos der modernen Ernährungsgeschichten erzählt von viel Eisen im Spinat. Dieses Märchen hat sich erstaunlich lange gehalten und zu viel Streit am Mittagstisch zwischen ernährungsbewussten Müttern und angeekelten Kindern geführt, bis genau nachgemessen wurde und der Spinat auf einen Schlag 90 % seines Eisengehaltes verloren hatte. Gustav Bunge hatte 1890 den Gehalt von getrocknetem Spinat zwar korrekt mit 35 Milligramm Eisen pro 100g Spinat bestimmt, aber eben getrocknet. 100g frischer Spinat enthält nur noch 3,5 Milligramm Eisen pro 100 Gramm und damit sogar weniger als 100 Gramm Schokolade. Wer bisher viel Spinat gegessen hat sei beruhigt: Spinat gehört trotzdem noch zu den eisenhaltigeren Krautsorten. Mythen, Märchen und Halbwahrheiten erzählten und erzählen den Menschen trotzdem wichtige Geschichten. Geschichten wurden schon immer erzählt, hatten guten Unterhaltungswert und oft war sogar ein Körnchen Wahrheit geschickt in den aberwitzigsten Märchen versteckt. Damit Ihr nicht selber nach dem Körnchen an Wahrheit in den Ernährungsmärchen suchen müsst, haben wir für Euch die gängigsten Märchen auf ihren Wahrheitsgehalt gecheckt. Zum Weiterlesen kann ich das Buch „Moderne Ernährungsmärchen“ aus der Schlüterschen Verlagsgesellschaft empfehlen. Die 33 populärsten Märchen werden vergnüglich und wissenschaftlich korrekt abgehandelt.
Fett macht fett Stimmt nur bedingt. Fett alleine macht nicht fett. Fett liefert zwar mit 9 Kilokalorien pro Gramm mehr als doppelt soviel an Energie wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Ohne die Aufnahme von Kohlenhydraten schafft es aber das Fett nicht in die Fettspeicher. Erst das Hormon Insulin, das nach Aufnahme von Kohlenhydraten und dem daraus resultierenden Anstieg des Blutzuckerspiegels ausgeschüttet wird, aktiviert den Speichermodus. Die aus den 70er Jahren stammende Dr. Atkins-Diät würde demzufolge sogar funktionieren, vorausgesetzt, man könnte diese „Fleischdiät“ über längeren Zeitraum durchhalten. Bei der Dr. Atkins-Diät dürfen nur Eiweiße und Fette gegessen werden. Besonders Eiweiße wirken hypokalorisch, haben also wenig Brennwert, benötigen zur Verdauung aber in Relation zu Kohlenhydraten mehr Energie. In den letzten Jahrzehnten hat sich allerdings schleichend der Anteil der Fette zu Ungunsten der Kohlenhydrate in der „normalen“ Ernährung erhöht. Fette können in Kombination mit Kohlenhydraten, wie es in der „normalen“ Mischkosternährung eben vorkommt, dann hervorragend abgespeichert werden. Insofern macht Fett bedingt fett, aber nur weil der Anteil der aufgenommenen Fette zu hoch ist. Wer es genau wissen will, muss sich die Mühe machen, die Nährwertzusammensetzung auf den Lebensmittelverpackungen zu studieren. Bei nicht verpackten Lebensmitteln, macht euch vielleicht probeweise für einen Tag die Mühe, und wälzt eine Nährwerttabelle (Gibt es im Buchhandel oder eventuell für umsonst bei eurer Krankenkasse).
Zucker macht krank Würde nur stimmen, wenn man sich ausschließlich von Zucker ernähren würde. Und das wiederum würde für praktisch jedes andere Lebensmittel auch gelten. Die individuelle Zusammensetzung der Nahrung macht gesund, oder eben nicht ganz so gesund aus. Zusammenhänge zwischen Gesundheit oder Krankheit und Ernährung sind nicht einfach zu bestimmen, spielt neben der Ernährung der gesamte Lebensstil eine Rolle. Wer sich nur von Orangen ernährt, wird ziemlich wahrscheinlich irgendwann auch krank. (Wobei: Ein Kollege meines Vaters ernährte sich drei Monate lang nur von Orangen, um sich zu „entschlacken“. Dank dieser „Entschlackung“ benötigte er sogar seine Lesebrille nicht mehr. Allerdings reichten seine Arme auch fast nicht mehr aus, um seine technischen Zeichnungen zu erkennen. Apropos Schlacken: Im ernährungsphysiologischen Sinne gibt es keine Schlacken). Interessanterweise fanden Studien heraus, dass übergewichtige Menschen eher wenig Zucker konsumieren. Es scheint wohl, dass eine höhere Zufuhr von Zucker die Aufnahme anderer energieliefernder Nährstoffe einschränkt.
Eier erhöhen den Cholesterinspiegel Stimmt nicht. Nicht erst seit dem Skandal um Dioxin im Ei wissen wir, dass die Hühner sich nicht wie bei Petersen und Findus jeden Tag gemütlich zum Kaffeklatsch treffen. Wer sich den letzten Rest Oma-Erna Romantik sonntags beim Frühstücksei erhalten will, der muss dann leider zum teureren Bio-Ei greifen. Wenn da nicht die Geschichte mit dem Cholesterin wäre. Ab 35 Lebensjahren gehört die Ermittlung des Cholesterinspiegels im Blut zum Check Up Programm beim Hausarzt. Ein zu hoher Cholesterinspiegel wird in Zusammenhang mit koronaren Herzerkrankungen gebracht. Wobei Cholesterin selber kein giftiger Stoff ist. Diese Fettsäuren sind sogar unbedingt nötig zum Aufbau von Zellen und Nervenbahnen. Nur ein zuviel des „bösen“ Cholesterins (gesättigte Fettsäuren im Gegensatz zu den „guten“ ungesättigten Fettsäuren) macht ein erhöhtes Risiko einer Arterienverkalkung. Ein Ei der Größe L liefert satte 300 mg Cholesterin. Dies war lange der Grund, dass Ärzte maximal ein Ei pro Woche empfahlen. Neuerdings weiß man, dass der Anteil von Cholesterin in der Nahrung kaum den Cholesterinspiegel im Blut erhöht. Zudem liefert das Ei gleich Lecithin mit, das die Aufnahme des Cholesterins im Darm hemmt. Wer jeden Morgen gerne Ei isst – weiter so. Ei sind hochwertige Lebensmittel, die die Vitamine A und E und nebenbei Eisen liefern. Vollei in Kombination Kartoffel liefert sogar die höchste biologische Wertigkeit an Protein.
Vegetarier können aufgrund ihrer Ernährung ihre sportliche Leistung nicht voll ausschöpfen
Stimmt für Vegetarier nicht. Jede sportliche Leistung erzeugt eine Belastung der Muskelstrukturen. Für die Regeneration der Muskulatur benötigt der Körper unbedingt Proteine aus der Nahrung. Vegetarier, die „nur“ auf Fleisch und Fisch verzichten, müssen sich keine Gedanken über einen Eiweißmangel machen. Eier und Milchprodukte liefern genügend Proteine. Der durchschnittliche Vegetarier nimmt immer noch 100 Gramm Eiweiß am Tag auf. Man geht davon aus, dass 0,8 Gramm Eiweiß pro Tag und Kilogramm Körpergewicht völlig ausreichen. Auch Leistungssportler benötigen nur unwesentlich mehr Eiweiß. Ein Bodybuilder würde, um 10 Kilogramm reine Muskelmasse in einem Jahr zuzulegen – was übrigens nur mit Training nicht zu erreichen ist – auch nur ca. 1,2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht benötigen. Eiweißzusatzprodukte empfehlen bei körperlich schwer arbeitenden und trainierenden Menschen bis zu 4 Gramm Eiweiß pro Kilo. Bei veganer Ernährung (Verzicht auf alle tierischen Lebensmittel) und dem Ausüben von Leistungssport wird’s etwas komplizierter. Um einen Mangel an Eiweiß und Calcium vorzubeugen, muss man seine Speisekarte doch sorgfältig zusammenstellen. Wobei die meisten veganen Sportler sowieso einen sehr bewussten Umgang mit Nahrung pflegen. Bohnen, Linsen Soja und Kartoffeln liefern genügend Eiweiß. Eisen, Vitamine B1, B2 und B6 und Calcium stecken in Getreide, Obst und Gemüse.
Kaffee entzieht dem Körper Wasser Stimmt nicht. Entwarnung für alle Kaffeejunkies. Kaffee hat zwar eine harntreibende Wirkung. Mit der Gewöhnung an Kaffee nimmt dieser Effekt allerdings deutlich ab. Zudem besteht Kaffee hauptsächlich aus Wasser. Die Ernährungswissenschaftler haben sich darauf geeinigt 4 bis 5 Tassen Kaffee am Tag für gesundheitlich unbedenklich zu erklären. Neuere Studien lassen erste Hinweise zu, dass regelmäßige Kaffeetrinker weniger oft an Diabetes, Parkinson und an Demenz erkranken. Sekundäre Pflanzenstoffe in der Kaffeebohne haben sogar antioxidative Eigenschaften.König Gustav der III. von Schweden wollte Mitte des 18. Jahrhunderts zwei Schwerverbrechern zu einem besonders grausamen Tod verurteilen. In der Überzeugung, Kaffee wäre giftig, ließ er die zum Tode verurteilten jeden Tag eine große Tasse Kaffee trinken. Beide Schwerverbrecher überlebten den König.
Rotes Fleisch ist ungesund Stimmt vielleicht. In größer angelegten Studien konnte man nachweisen, dass Menschen, die viel Rind, Schwein und Lamm aßen, häufiger an verschiedenen Krebsarten erkrankten, als Menschen die hauptsächlich helles Fleisch, wie Geflügel oder wenig Fleisch zu sich nahmen. Die Häufigkeit von koronaren Herzerkrankungen, wie Herzinfarkten war ebenfalls erhöht. Dieser Zusammenhang bestand sogar dann noch, als man die Faktoren wie Rauchen, wenig Bewegung, erhöhtes Körpergewicht und Obst- und Gemüseverzehr herausrechnete. Zur Zeit bemüht sich die Wissenschaft zu klären, was denn genau an rotem Fleisch so ungesund ist. Es besteht die Möglichkeit, dass das Anbraten des Fleisches die krebserregende Wirkung hat und nicht das Fleisch selber. Bei starkem Erhitzen, Grillen und Anbraten von Lebensmitteln entstehen so genannte Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) zusammen mit den Heterozyklischen aromatischen Aminen (HAA). Beim Pökeln und Räuchern entstehen Nitrosamine. PAK, HAA und Nitrosamine haben in Tierversuchen stark krebserregende Wirkungen gezeigt.
Fünf Mahlzeiten am Tag sind ideal Stimmt nicht für alle. Übergewichtige, die abnehmwillig sind, sollten dieser Empfehlung besser nicht nachkommen. Jede Zufuhr an Kohlenhydraten lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen. Der Körper schüttet in der Folge Insulin aus, das zum einen den Blutzuckerspiegel wieder absenkt und das manchmal so effektiv, dass man schon bald wieder Hungersymptome spürt. Außerdem wirkt Insulin hervorragend, um den Anteil des Fettes in der Nahrung in den Fettspeicher zu transportieren (siehe auch Mythos: Fett macht fett). Ausdauersportler, die ihren Blutzuckerspiegel stärker „ausbeuten“ um die sportliche Leistung über längere Zeit aufrecht zu erhalten, sind eher auf mehrere Mahlzeiten angewiesen. Mehrere Mahlzeiten halten den Blutzuckerspiegel eher im Gleichgewicht und Energie wird gleichmäßiger zur Verfügung gestellt. Allerdings spielt natürlich neben der Häufigkeit der Mahlzeiten auch die Qualität und der Inhalt der Nahrung eine wesentliche Rolle. Komplexe Kohlenhydrate liefern länger Energie, als kurzkettige Zucker.
Unsere Körper sind übersäuert Stimmt selten. Welcher Sportler kennt nicht das herrliche Gefühl, wenn die Milchsäure den Körper durchflutet. Dieser Mythos bezieht allerdings auf die langfristige Übersäuerung des Körpers durch schlechte Ernährung. Besonders der Verzehr von Fleisch soll den Körper übersäuern. Dabei gilt es die Hyperurikämie (erhöhter Harnsäurespiegel) von einer Übersäuerung des Körper zu trennen. Hohe Harnsäurespiegel treten verstärkt bei Menschen auf, die regelmäßig Alkohol trinken, eher fleischhaltig essen und übergewichtig sind. Eine Hyperurikämie wird in Verbindung mit der Erkrankung an Gicht gebracht. Der Körper hat hervorragende Puffersysteme, um einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt beizubehalten. Über Lunge und Niere werden überflüssige „Säuren“ abgeatmet und ausgeschieden. Soviel Fleisch kann man gar nicht essen, um diese Puffersysteme zu überlasten. Spezielle Basenpülverchen bringen eigentlich nur den Herstellern etwas. Die Sportler, die Basenpulver nehmen, um mehr Milchsäure bei sportlicher Leistung tolerieren zu können, muss ich leider enttäuschen. Das anfallende Laktat ist nämlich nicht die Milchsäure selber, sondern das Salz der Milchsäure. Studien zu diesen Zusammenhängen gibt es meines Wissens keine.
Gourmetküche und Ausdauerrennen? Es klappt doch!
Ihr habt die kommerziellen Sport-Kuchen, Riegel, Gels und Getränke satt? Aber ihr seit fleißig am trainieren und habt keine Zeit zu verschwenden. Anbei zwei einfache und schnelle Rezepte, die übrigens aus verfügbaren und natürlichen Zutaten vorbereitet werden können. Beide Rezepte umfassen eine Vielfalt von Zutaten, die für eine volle und ausgewogene Ernährung geeignet für sehr spezifischen Kontexten: vor und nach dem Training, bzw. Rennen. Vor dem Laufen, wie am Morgen eines Trails: Lingot Suisse (Schweizer Barren) ist ein Rezept für einen Energie-Kuchen, geeignet als all-in-one Sport-Frühstück. Am besten 2 bis 3 Stunden vor dem Start genießen.Nach dem Laufen, die Belohnung mit Elixir - ein grünes kraftvolles Smoothie. Dieser fruchtig- würzige Cocktail entspricht einer idealen Lösung für die Rehydratation und kommt mit ausreichend Mineralien, Kohlenhydraten und Eiweiß.
Vorbereitung: - Backofen auf 160 ° C bringen. - Schokolade in einem Wasserbad schmelzen lassen. - In einer ersten Schüssel die flüssigen Zutaten mischen. - In einer zweiten Schüssel die trockenen Zutaten mischen. Danach die flüssige Mischung hinzufügen. Gut mischen. Die geschmolzene Schokolade unter Rühren zur Mischung in die zweite Schlüssel geben. - Die Mischung in eine Kastenform einfüllen. - 1 Stunde bei 160 ° C im Ofen backen. - Abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen. Schneiden und genießen. Hinweis: Wenn Sie kein Pistazien Pulver haben, können Sie auch einfach 25 g Pistazien in einem Mixer oder Kaffeemühle mahlen. Tipps um die Bohnen zu kochen. Einweichen und Kochen der Bohnen : - Die Bohnen spülen - Bohnen über Nacht im Wasser einweichen (8 bis 12 Stunden). Spülen.
Vor dem Rennen
Lingot Suisse, ein feuchtes Brownie mit intensivem Schokoladegeschmack, Kaffee, Pistazie und Banane Während eines Trails in den Bergen, kann man mit alle möglichen Wetterlagen konfrontiert werden. Darum ist es wichtig, wach, fokussiert und voller Energie zu sein, bevor man das Abenteuer wagt. Achtung!! Dieses Rezept ist eine Kaffee- und Kakaobombe! Zubereitungszeit: 30 Min. Kochzeit: 1 Stunde (+optional Bohnen kochen) Menge: 1 Sport-Kuchen für 2 Zutaten : 40 g dunkle Schokolade intensiv (75% oder mehr) Zutaten für die flüssige Mischung 200 g gekochte schwarze Bohnen (oder Azuki, selbst gekocht oder aus einer Dose, siehe Note für das Kochen) 100 g Banane (1 oder 2) 100 g Natur Soja Joghurt 1 Espresso Zutaten für die trockene Mischung 40 g Buchweizen Korn frisch gemahlenem (oder Vollkorn) 25 g ungesalzenes Pistazien Pulver 25 g ungesalzene Pistazien, grob gehackt 3 c. S. von ungesüßtes Kakaopulver
- Eine große Menge Wasser zum Kochen bringen. Die Bohnen hinzufügen. 10 Minuten kochen lassen. Bohnen abtropfen und spülen. Topf spülen. - Nochmal ein großes Volumen Wasser zum Kochen bringen. Bohnen hinzufügen. Wieder zum kochen bringen. Die Hitze reduzieren, abdecken und gköcheln lassen, bis die Bohnen weich sind (40 Minuten bis 2 Stunden je nach Sorte).
Nach dem Rennen
Elixir, ein grĂźnes frappĂŠ Smoothie!
Die Regeneration wird durch eine ausgewogene und feuchtigkeitsspendende Snack innerhalb einer halben Stunde nach dem Lauf beschleunigt. Ein Smoothie ist ideal dafür. Hierzu muss man eine einfache Regel mit 3 besonderen Punkten für die Zusammenstellung des perfekten Smoothies beachten lecker, erfrischend, Vitaminereich und nahrhaft soll er sein. Fruchtig, zum Energie tanken, Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Die Auswahl ist gross: Banane (cremige Textur), Orange (saftig, erfrischend und spritzige Note), Birnen (beide saftig und cremig), rote Früchte, getrocknete Früchte (eine süßigere Note) ... Eiweißreich: zum Muskel Wiederaufbau, sorgt für eine cremige Textur zu der Smoothie mit Sojayoghurt, Soyamilch (bzw. Hafer, Reis, Mandeln ...), Hülsenfruchte (Spalterbsenpüree, frischen Erbsen... ) oder Nüsse (Mandeln, Pistazien, Hazelnoten, Cashewnuss ...). Würzig: zum Parfümieren, und auch um eine scharfige Note zu geben: frischer Ingwer, Zimt, Kardamom, Kakao und/oder sogar einen Espresso ...
Zutaten für eine Person: 50 g gefrorene Erbsen und / oder 1 gefrorene Banane 1 Apfel und 1 Orange 6-8 Nüsse (Mandeln, Pistazien, Cashew-...) frischer Ingwer Vorbereitung: - Die Zutaten reinigen, schneiden und in einem Blender geben. Gut Mixen. Fertig! Tipps um eine cremige Textur zu erreichen, die man langsam löffeln kann : Denken Sie an tiefgefrorene Zutaten! Selbstgemacht oder gekauft. Zum Beispiel gefrorene Erbsen bringen Farbe, Süße und Textur, und sind gleichzeitig relativ geschmacksneutral. Oder tiefgefrorener Spinat, der für eine wunderschöne grüne Farbe sorgt. Bei dem Obst, bringt eine gefrorene Banane ihren runden, süßen Duft und verleiht diesem Smoothie die Cremigkeit eines “Shakes”. Denken Sie auch an Beeren und Waldfrüchte.
kristof und kecily glauben an die kraft der ernährung ohne tierische produkte und tierische nutzung. sie sind verganer
Wir bedanken uns bei Kecily und Kristof Berg für die beiden leckeren Gerichte. Das Ehepaar läuft leidenschaftlich gerne Trailrennen und regelmässig erfolgreich Etappenrennen. In ihrem erst kürzlich erschienenen Buch Secrets d‘endurance verraten Sie die besten veganen Rezepte die Ausdauersportler schneller und leistungsfähiger machen. Leider nur auf französisch! www.amazon.fr/Secrets-dendurance-Barres-boissons-recettes/dp/2842212274
zur端ck zum startort Fotos: daniel simon, text: denis wischniewski
aufarbeitung, wochenendtrip & spinnerei!
...irgendwie hatte ich mir in den kopf gesetzt einmal zu meinem Geburtsort zu laufen - 220 kilometer von starnberg in bayern nach reutlingen bei stuttgart. unterwegs lernte ich das wort heimat kennen und viele seltsame menschen.
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In diesem Leben werde ich kein Bayer mehr. Verstehen Sie mich nicht falsch - ich halte Bayern für das schönste Bundesland. Ich bin Schwabe. Schwabe bleibt man für immer. Schwäbisch sein ist nicht cool, kein Verdienst und schwäbisch reden neben sächsisch die wohl größte Sünde die es in der Welt der Dialekte gibt. Ich lebe seit 11 Jahren bei München, in Starnberg, und bin mit dem Herzen dort nie angekommen. Die bayrischen Alpen haben mich verzaubert, die Einheimischen nie. Ein langer Lauf sollte mir zeigen was Heimat wirklich ist und warum man ein Abenteuer nicht immer planen kann. München nach Reutlingen. Wie oft ich diese Strecke schon gefahren bin. Ich war ein echter A8 Profi - später dann der Abkürzungsprofi über die A96 und die A7 und egal wie, es war fast immer eine 3 Stunden Autofahrt mit Coffee to Go, Kippchen bei 7/8 geöffnetem Seitenfenster. Auf halber Strecke bei Augsburg wurde es schwäbisch und nach Ulm wechselte ich das Bundesland. Baden-Württemberg. Die wahre Route, die echte Strecke habe ich nie gekannt. Im Grunde fährt man ja anonym, ohne echte Wahrnehmung mit 150 km/h durch die Landschaft. Irgendwann war ich eben in Reutlingen, meiner Heimatstadt, 230 km seelenloser Asphalt lagen da hinter mir. Nach Wüsten- und Yukonquatsch musste es also zum ultimativen Abenteuer kommen - der Lauf zu meinem Geburtsort. Starnberg nach Reutlingen, nicht über die A8, sondern durch das Land, durch Wälder, Dörfer, an Menschen vorbei und von Bayern nach Württemberg. Ein Lauf zurück zu meinen Wurzeln, an Stellen vorbei die ich nicht kenne und zu Orten die ich als Kind entdeckte. Kein Trailrun, weil ich mir die Trails besonders spannend vorstellte, eher ein Lauf mit persönlichem Hinter-
Irgendwann war ich eben in Reutlingen, meiner Heimatstadt, 230 km seelenloser Asphalt lagen da hinter mir.
Die junge Dame am Empfang identifiziert mich tats채chlich als Jogger, ist dennoch verunsichert...
grund. Ich nehme mir für die 220 Kilometer 3 Tage Zeit. Sportlich. Ich will 38 Jahre Revue passieren lassen bevor ich in Reutlingen, am Krankenhaus, dem Ort meiner Geburt, der mittlerweile 97 Jahre alten Hebamme um den Hals falle. Orientierungslos renne ich durch Schwabmünchen. Genau 60 Kilometer bin ich von zu Hause weg und Tag 1 meines "birthruns" ist fast vorbei. Fast. Ich suche eine Bleibe. Billig sollte es sein. Nach dem ich nun aber die letzten beiden Stunden in kaltem Aprilregen bei echtem Sturm, entlang einer schier endlosen Bundesstraße gelaufen bin, will ich meine Ansprüche bezüglich des ersten Nachtlagers nun doch upgraden und checke im erstbesten Hotel ein. Ortszentrum. 4 Sterne und marmorverschalter Eingangsbereich. Die junge Dame am Empfang identifiziert mich tatsächlich als Jogger, ist dennoch verunsichert wieso ich
übernachten möchte und wo überhaupt meine Koffer sind. Alles auf dem Rücken. Die Koffer heißen Mammut, sind rot und fassen 20 Liter. Einschreiben kann ich mich jedoch nicht, denn die Finger sind vom Regensturm taub. Die Dame hat ein Einsehen, gibt mir die Zimmerschlüssel, empfiehlt mir eine heiße Dusche und lässt die Formalitäten erstmal bei Seite. Unter der Dusche kommen die Sinne zurück. Ich erinnere mich. Vor mehr als 20 Jahren wurde ich als Radrennfahrer schon mal von einem kalten Regen überrascht. Der Regen wurde zu Schnee und mein Teamkollege Sven und ich fühlten uns wie Helden. Die Finger taten weh, die Zehen waren taub und die Knie wurden unbeweglich. Wir schworen uns Freundschaft und die Ausfahrt wurde für mich zu einer wichtigen Geschichte, auch deshalb weil Sven nur wenige Jahre danach viel zu jung starb. Am nächsten Morgen ist das Schnitzel und die Spätzle verdaut und in beste Energie umgewan-
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Um mich herum Monteure, Handlungsreisende, Ganoven und ein paar die ich nicht entschlüsseln kann.
delt. Der Lauftag wird lang und ich versuche das Frühstücksbuffet so weit wie möglich zu verkleinern. Anders als bei Rennen, sitze ich hier im Hotel als Sportler alleine. Um mich herum Monteure, Handlungsreisende, Ganoven und ein paar die ich nicht entschlüsseln kann. 220 minus 60 sind 160. Es geht weiter und mein Garmin weist mir das Ziel für den Abend. Ulm. Wie gut meine Beine sind. Das Miesewetter ist vergessen. Mein Abenteuer hat mich. Ich bin drin. Laufen, navigieren, trinken, essen, rumgucken und langsam steigt meine Stressseele in den
bayrischen Himmel auf. Geredet wird hier schon lange oberschwäbisch. Bisschen Heimatgefühl. In einem Dorf ohne Namen mache ich Rast. Minisupermarkt mit allem was die großen auch haben. Ich fülle die Flaschen, ritter Sport und bestelle mehr als großzügig bei der Frau die mich als Jakobswegpilger glaubt, ein paar Landjäger und Backwaren. Bei einem rein privaten Etappenlauf gibt es keine Verpflegungsstellen wie bei einem Rennen. Keine Tapeziertische mit Fruchtschnittchen und Pow-
»jasmin nunige, schweiz
erbarstückchen, keine Startnummer. Allerdings muss man sich ähnlich gut versorgen sonst geht der Motor irgendwann aus. All zu viel in meinen Rucksack wollte ich nicht packen, denn steigt das Gewicht auf dem Rücken über die 8 Kilogramm Grenze, wird das Laufen zur Herausforderung. Ich muss also mehr oder weniger regelmäßig anhalten, Tankstellen, Bäckereien und Supermärkte ansteuern und genau dort liegt die Schwierigkeit während dieser drei Tage...meine Route mitten in Südwestdeutschland ist dünnbesiedelter als man meinen könnte, dem Trinkwasser aus Bächen und Flüssen traue ich nicht, die Bauern blicken mir hier zu grimmig drein als dass ich dort nachfragen möchte. Mein Mund bleibt also öfter trocken. Die Forststraße eines dunklen Tannenwaldes spuckt mich schon wieder auf den Grünstreifen einer Bundesstraße. Für einen selbsterklärten Trailrunner laufe ich definitiv zuviel an Straßen entlang. Verdammt! Ich hasse das. Die gpx Daten die ich mir übers WWW zusammen-
gestellt habe sind am Ende eben nur eine Empfehlung, und ich halte mich viel zu oft an diese Vorschläge. Spannend ist das nicht. Eher ein Kampf durch Verpackungsmüll, nahe am Selbstmord. Ich kann Krumbach nicht mehr sehen. Entweder ist das der größte Landkreis der Republik oder ich renne seit 5 Stunden im Kreis. Irgendwann aber bin ich an Ulm dran und habe das Etappenziel des zweiten Tages vor mir. Ab hier sollte ich dann echte Heimatgefühle bekommen, denn Ulm gehört zu Teilen zu Baden-Württemberg und in Ulm hatte ich mich mal in eine Punkerin verliebt. Sie aber nicht in mich. Ich war ihr viel zu bürgerlich. Ein letzter Versuch - ich färbte meine Haare grün - scheiterte kläglich. Mein aktuelles Bestreben nach 12 Stunden durch die Pampa rennen und in der schmucken Stadt ein Hotel zu finden ist schwierig. Ulm, die Hotels, haben sich wie die Punkerfrau damals, voll gegen mich verschworen. Nur diesmal bin ich den Damen an der Rezeption nicht zu bürgerlich, sondern ganz offensichtlich nicht konform genug…auch das dritte Hotel will den Schweißstinker in Lycraklamotten nicht beherbergen. Ich werde nervös. Ich bin hundemüde, habe 80 Tageskilometer in den Beinen und Morgen nochmals ein gutes Stück vor mir. Versuch Nummer 4 zieht! Ich werde aufgenommen. Viel zu teu-
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die ausr端stung f端r einen halbautonomen etappenlauf 3
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er für die Bude direkt am Aufzug. 220 minus 60 minus 80 ist 80. Ich kalkuliere mit den letzten 80 Kilometern Morgen, am letzten Tag meines süddeutschen Mini-Abenteuers. Schwäbische Maultaschen, Kartoffelsalat und Unmengen an Kirschsaftschorle laden meine Akkus auf. Luzie, der Schrecken der Straße wiegt mich auf dem iPad in den Schlaf. Ulm liegt nach drei Stunden weit hinter mir und ich erreiche mein Gebiet, da wo ich herkomme, die Landschaft meiner Jugend. 400 Höhenmeter und ich finde mich auf der schwäbischen Alb wieder. Zum ersten mal ist mein Zielort angeschrieben und ich zucke mit den Schultern. 54 Kilometer. Mehr als 30 liegen hinter mir. Der Plan bereits am Nachmittag anzukommen ist zerstört. Der Tag als solches ist jedoch eine Rakete. Noch nie haben wir einen so kurzweiligen Wechsel von Winter zu Sommer gehabt. Dieser frühe Apriltag hat hohe Ziele. Knapp 30 Grad und wolkenloser Himmel. Mein Nacken brutzelt, die Sonnencreme liegt in Bayern! Ich bin jedes Jahr froh, wenn es wieder warm wird und alles grünt… es könnte ja auch einfach Winter bleiben … die Natur sagt "Nee, keine Lust mehr, ihr seid schließlich nicht sonderlich nett zu mir!" Da hätte sie recht. Auf der kargen Alb braucht die Natur länger. Die Hitze des Tages passt nur wenig ins Bild der vom harten Winter gezeichneten Gegend. Die Bauern sind an diesem Samstag Mittag fleißig, auf den Dörfern wird geputzt und gewerkelt. Ich genieße die Ruhe und Unaufgeregtheit. Die Sonne setzt mir zu und ich muss erkennen, dass ich viel zu wenig getrunken habe. Im nächsten Dorf überwinde ich mich und bettel bei einem autowaschenden Eingeborenen um etwas Wasser aus der Leitung. Der Griesgram schickt mich kommunikationsmüde zu seiner Frau in den Garten, nimmt aus Misstrauen dennoch un-
mittelbar die Verfolgung auf und kontrolliert die Situation. Schwaben sind seltsam. Die letzten 25 Kilometer liegen vor mir. Es geht runter. Die schwäbische Alb entlässt mich in ein farbenfrohes Ermstal und dort tobt mit einem mal das Leben. Hier haben die Schwaben ihr Reich aus Sport und Mode geschaffen. Magura baut Bremsen für Fahrräder, Hugo Boss Anzüge für den internationalen Herren. Die verwunderten Blicke die mich im bayrisch-schwäbischen Hinterland erfassten, wandeln sich hier zu einer Art Bewunderung. Ganz offensichtlich weiß man was ich für einen Sport ausübe. Ich fühle mich verstanden. Aufblühen gegen Ende. Die Strecke durch das Ermstal ist mir so sehr vertraut. Als Mountainbikerennfahrer war ich hier viele Jahre zum trainieren unterwegs. Ich verbinde damit eine gute und unbeschwerte Zeit. Es ging damals nur um Radsport. Es gab keine Zukunft, immer nur ein hier und jetzt. Diese drei Tage waren ganz ähnlich. Hart für den Körper, aber ein Wellnessurlaub für meinen Kopf. Meine Gedanken während des Laufens sind unverkrampft und meist sehr positiv. Reutlingen liegt vor mir! Die letzten Kilometer. Der Rucksack wird nach 34 Stunden Laufzeit nun doch schwer. Ich bin dort wo ich herkomme. Heimat kann man nicht ablegen, wie einen alten Mantel. Fast 15 Jahre bin ich weg von hier und irgendwie hat mein Lauf dafür gesorgt, dass mein heutiger Wohnort und mein Geburtsort näher zusammen gerückt sind. Um 21 Uhr erreiche ich das Krankenhaus in der Ortsmitte. Meine Frau empfängt mich. Die Hebamme war unpässlich. (Die Ulmer Linke schon lange vergessen) Schon wieder gucken die so komisch. Die Rauchergruppe des Krankenhauses zuckt sich mit den Schultern zu - der Jogger hat sich wohl übernommen...
…es könnte ja auch einfach Winter bleiben … die Natur sagt „Nee, keine Lust mehr, ihr seid schliesslich nicht sonderlich nett zu mir!“ Da hätte sie recht.
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DIE SAISON DER PROFIS nachmachen muss man das nicht! Das programm von profi-trailrunnern ist für viele unfassbar und dennoch kann es inspirierend sein in ihren terminkalender zu schielen. wir haben mit 8 läuferinnen und Läufern über ihre pläne 2011 gesprochen.
adrian brennwald wird 2011 an der Tor des Geants teilnehmen
Hat die neue Saison begonnen? Ja, ich bestreite kurze Wettkämpfe. Durch diese hoffe ich auch auf den längeren Strecken, schneller zu werden.
Wirst du dieses Jahr etwas anders machen? Ich werde wieder längere Traningsläufe in den Bergen unternehmen und diese auch in der Nacht. (Wegen der Tor des Geants)
Was werden deine Highlights? Am 12-13.6 probiere ich meinen Weltmeis-
tertitel über die Double Ironman Distanz zu verteidigen. Am 2.7 starte ich am Lavaredo Ultratrail. (80 Km 5300 Hm) Saisonhöhepunkt wird vom 11-18.9 die Tor des Geants sein. (330 Km 24 000 Hm, Nonstop)
Braucht man überhaupt echte Saisonhighlights? Ja! Dann kann man sich schon vorher darauf freuen und wen es im Training hart wird, weis ich wenigstens warum ich Trainiere.
Mit welchen Trailschuhen läufts du
in dieser Saison und warum? Mit einem 3 Jahre alten Model von North Face. Er hat mir vor 3 Jahren so überzeugt, dass ich gleich 3 Stück gekauft habe.
Hast du eigentlich Talente von denen keiner was weiss? Ich glaube nicht . ...
Wenn alles gut läuft - was könnte am 31.12.2011 dein Fazit sein? Eine Verletzungsfreie Saison mit einer Tor des Geants ohne Regen ;-)
DIE SAISON DER PROFIS
NORMA BASTIDAS
will auf den Mount Everest und wird den Transalpine laufen
Hat deine neue Saison schon begonnen?
Irgendwie schon. Am 1.Januar bin ich 50 Kilometer mit einer gebrochenen Hand gelaufen und musste dann das nächste Rennen absagen, weil es Komplikationen mit dem Knochen gab. Der Knochen musste dann nochmals gebrochen werden damit er ordentlich zusammenwachsen kann. Mein erstes Rennen wird der Coyote 2 Moon Run in Ojai, Kalifornien sein.
Was wird dein Highlight in dieser Saison?
Ich hoffe, dass ich zusammen mit Bernd Meyer aus Deutschland den Transalpine Run laufen kann.
Braucht man Highlights?
Nein, ich liebe es zu laufen und ich kann mich auch so für das Laufen motivieren. Ich mache alles nur aus Liebe zum Trailrunning. Ich setze mir Ziele aus Respekt zur Szene und um die Elends zu unterstützen.
Was für ein Schuhmodell läufst du?
Ich laufe den Newton Terra Momentus. Ich lan-
de natürlich auf dem Ballen und die Newtons sind dafür wie geschaffen.
Hast du Talente von denen keiner was weiss?
Bergsteigen. Wenn alle klappt stehe ich nächstes Jahr auf dem Everest.
Was soll dein Fazit am 31.12.2011 sein?
In Herausforderungen Möglichkeiten zu sehen. Dass ich Sponsoren verliere gibt mir auch neue Möglichkeiten: ich habe Zeit für die Familie und kann neue Rennen laufen.
marc cockbain
wird 2011 die TRANS USA laufen.
Marc ist Sieger von THE HIGH 2010 und war einziger Finisher. Meines Saison hat bereits im Januar begonnen, weil ich für meine grösstes Abenteuer trainiere: im Sommer laufe ich die TRANS USA. Das sind 3200 Meilen in 70 Tagen von Kalifornien nach New York. Sollte ich das schaffen, wäre es ein Riesending für mich. Momentan versuche ich jedes Wochenende irgendwo ein 50 Meilen Rennen zu laufen und so komme ich pro Woche auf gut 100 Meilen Umfang. Ich muss natürlich sehr vorsichtig sein um nicht in ein Übertraining zu kommen. Ich hatte bereits Fuss -und Schienbeinprobleme und will versuchen ohne Vorbelastungen und ausgeheilt am Start zu stehen, wenn es im Juni dann losgeht. Der Lauf ist übrigens von keinem Geringeren als Serge Girard organisiert, der bereits durch viele Kontinente in Eigenregie gerannt ist. Ich werde bei diesem Lauf in Asics Gel Nimbus laufen, da diese Schuhe sehr gedämpft sind und ich viel Erfahrung mit ihnen habe. Ich schätze ich werde an die acht Paar brauchen.
Ich hoffe, dass mein Fazit am Ende des Jahres heisst: „Ich bin in New York angekommen!“
INFO THE HIGH 2011 THE HIGH, ein Ultralauf in Indien, steht für Superlative, denn es dürfte der höchste Lauf der Welt sein. 222 Kilometer und eine maximale Höhe von über 5300 Meter. Es werden 2 der 7 höchsten Pässe der Welt erklommen. Am höchsten Punkt der Strecke muss man mit 40% weniger Sauerstoff auskommen als auf Meeresniveau! www.thehigh.in
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DIE SAISON DER PROFIS
uli calmbach
wird Anfang Mai den Transvulacania auf La Palma laufen
Hat die neue Saison begonnen?
lights werden?
Seit der Schnee weg ist laufmäßig schon. Mache noch keine Wettkämpfe, habe aber schon einige lange Läufe gemacht. Werde aber noch öfters auf Skitour gehen.
La Palma (Anfang Mai), Zugspitz-Ultratrail, evtl. 4-Trails, Transalpine-Run mit Andrea (wird landschaftliches, nicht unbedingt wettkampfmäßiges Highlight)
Wirst du dieses Jahr etwas anders machen?
Braucht man Saisonhighlights?
Ich glaube nicht viel. Mehr Zeit zum Trainieren hab ich nicht. Vielleicht mehr Stabilisationsübungen und Yoga/Pilates zum beweglicher werden/bleiben.
Was werden deine grossen High-
Ohne Ziele fällt die Motivation schwerer
Mit welchen Trailschuhen läufts du in dieser Saison und warum? mit Salomon :-) S-LAB, kürzere Sachen evtl. mit Speedcross, vielleicht kann ich mal den neuen Crossmax probieren. Sind sehr angenehm zu Laufen mit gutem Grip
und sehr leicht.
Hast du eigentlich Talente von denen keiner was weiss?
Manche sagen, ich solle lieber meine Zeit fürs Laufen wieder ins Klettern stecken, wie früher. Jetzt mach ich das nur ein wenig nebenher.
Wenn alles gut läuft - was könnte am 31.12.2011 dein Fazit sein? Wieder ein schönes Jahr mit manchen Podiumsplätzen ;-) Oder vielleicht auch: nächstes Jahr werde ich 50, oh je, die Zipperleins werden schon mehr.
helmut schiessl
siegte 2011 schon in Neuseeland.
Hat die neue Saison schon begonnen?
ja selbstverstaendlich, ich weile ja gerade in Neusseland und habe dort vor 3 Wochen bei einem Lauf teilgenommen und gewonnen. durch die reise habe ich auf alle Fälle schonmal eine sehr gute Vorbereitung da ich hier ja im Sommer weile, der leider heuer hier nicht wirklich stattfindet
Wirst du dieses Jahr etwas anders machen?
eigentlich nicht, da ich immer sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen war, anderst ist heuer sicherlich der Urlaub hier und dass ich vielleicht noch weniger Wettkämpfe laufe, es mangelt mehr und mehr an der Motivation für alle Rennen, so ist der Fokus mehr auf die Highlights ausgelegt.
Was werden deine grossen Highlights werden?
Auf alle Faelle wieder ValmalencoValposchiavo, und dann schau mer mal, vielleicht Zermatt Marathon und der Swiss Alpin, oder aber ein Skyrace (wieder so ein 5-6 std. Gerät) ja und vielleicht der Transalpine zum Abschluss, da muss ich aber noch den geeigneten Partner finden und so richtig überzeugt bin ich auch noch nicht davon, einfach mal von Lauf zu Lauf schauen, zumal mein Jahresurlaub eh schon aufgebraucht ist.
Hast du eigentlich Talente von denen keiner was weiss?
Selbstverstaendlich und damit es so bleibt sage ich es niemandem.
Wenn alles gut läuft - was könnte am 31.12.2011 dein Fazit sein?
Alles prima, denn wer kann schon sagen dass er Erfolge auf in der nördlichen als auch südlichen Hemissphaere hat. also ich habe meine Schäfchen was das betrifft schon im trockenen. aber sonst hoffe ich einfach das ich Spass habe und gesund bleibe.
DIE SAISON DER PROFIS
christian schiester
ist leidenschaftlicher Segler
Hat die neue Saison schon begonnen?
Die Saison hört für mich nie auf. Seit 16. Juni 1989 trainiere jeden Tag, fast immer im Freien. Im Winter laufe ich oft durch die Tiefschneehänge meiner Heimat Mautern, ein perfektes Krafttraining. Natürlich werden im Frühjahr meine Ausflüge in die Natur noch intensiver.
Wirst du dieses Jahr etwas anders machen?
Nein! Ich werde mir wie immer neue Ziele suchen und mir die Welt erlaufen.
Was werden deine Highlights werden?
Zuerst natürlich die Erst-Ausstrahlung meiner Dokumentation „Sich die Welt erlaufen“ auf ServusTV am 17. April. Darauf freue ich mich schon sehr! Dann habe ich für den Herbst ein Trainings- und Abenteuerprojekt auf den Spuren der griechischen Mythologie geplant, Trail-Running an der Küste Griechenlands. Dabei wird auch erstmals im Rahmen eines Projektes mein neues Schiff „El Toro“ zum Einsatz kommen. 2012 steht dann wieder ein Rennen auf einem fernen Kontinent auf dem Programm. Mehr wird noch nicht verraten.
Braucht man Saisonhighlights?
Ja, das ist motivierend für mein Training. Es ist immer wichtig sich neue Ziele zu setzen, auf die man hinarbeiten kann. Ich habe jetzt erst mal genug von Wüsten, bei den nächsten Projekten wird wesentlich mehr Wasser im Spiel sein. Mit dieser Vorfreude gehe ich jeden Tag zur Tür hinaus und laufe los.
Mit welchen Trailschuhen läufts du in dieser Saison und warum?
Mein Ausrüsters ASICS stattet mich natürlich immer mit den neuesten Modellen aus, das ist derzeit der GEL-TRABUCO 13. Ein sehr stabiler und robuster Schuh, der locker mehr als 2.000 Kilometer aushält und mir bei den Wüstenrennen gute Dienste geleistet hat. Man braucht als Trail-Läufer einfach ein „Gerät“, auf das man sich verlassen kann! Hast
du eigentlich Talente von denen keiner was weiß? Ich versuche so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie zu verbringen. Ansonsten gilt meine große Leidenschaft dem Segeln, immer wieder reise ich nach Griechenland, auch mit meiner Familie, wo mein Schiff „El Toro“ vor Anker liegt.
Wenn alles gut läuft - was könnte am 31.12.2011 dein Fazit sein? Gut vorbereitet auf zu neuen Ufern! :)
florian neuschwander
spielt gerne Gitarre und will bei der Marathon DM eine Medaille
Hat die neue Saison schon begonnen? Ja, die neue Saison ist schon voll im Gange. Die Crosslauf Saison ist zu Ende, aber jetzt startet die Marathon, Trail und Strassenlauf Saison.
Wirst du dieses Jahr etwas anders machen? Ja, klar. Ich mache eigentlich jedes Jahr etwas anders. Bisher war ich eher Strassenläufer, aber ich will mich jetzt langsam auf Trailläufe und später auch Ultratrails spezialisieren, weil es einfach Spass macht ohne Zeitdruck querfeldein zu rennen.
Was werden deine grossen Highlights werden? Mein erstes grosses Highlight wird die Deutsche Marathon Meisterschaft in Hamburg am 22. Mai und danach werde ich anfangen mehr Trail Rennen zu bestreiten. Ein weiteres
Hauptziel liegt im Herbst, da will ich bei KEEP ON RUNNING in St. Wendel und bei den TRAILRUN WORLDMASTERS in Dortmund ganz vorne mitmischen.
bisher hauptsächlich mit leichten Wettkampfschuhen wie z.B. Adidas Adizero Adios, denn für mich ist hauptsächlich das Gewicht entscheidend.
Braucht man überhaupt echte Saisonhighlights?
Hast du eigentlich Talente von denen keiner was weiss?
Bei mir gibt es zwar Highlights, aber ich trainiere eigentlich so wie ich mich gerade fühle und eher weniger nach Plan. Für die Marathon DM bereite ich mich schon speziell vor, aber für Trail Rennen gilt es einfach im Vorfeld Spass zu haben und zu trainieren was möglich ist ohne den Spass am laufen zu verlieren.
Ich spiele gerne Gitarre wenn ich mal dazu Zeit habe und singe heimlich dabei. ;-) Ob ich dazu richtig Talent habe glaube ich eher nicht. Ich bleibe dann doch lieber beim laufen und finde dort mein Talent dann hoffentlich bald im Ultratrail. ;-)
Mit welchen Trailschuhen läufts du in dieser Saison und warum? Mein Lieblingstrailschuh ist bisher der Adidas Adizero XT. Mit dem habe ich schon 2 Trail Rennen gewonnen. Und auch mit dem Adidas Kanadia GTX kam ich gut zurecht. Beide bieten guten Grip und sind nicht ganz so schwer. Wenn der Untergrund es zulässt laufe ich
Wenn alles gut läuft - was könnte am 31.12.2011 dein Fazit sein? Mein Wunschfazit wäre die Saison mit einer Marathon DM Medaille zu beenden und meinen ersten grossen Trail Lauf gewonnen zu haben. Ausserdem ist für diese Saison mein erster Ultratrail geplant. Wäre schön wenn ich wirklich dazu komme und dann will ich natürlich auch gleich um den Sieg mitrennen! ;-)
DIE SAISON DER PROFIS
anton philipp
will nochmehr Wettkampfhärte bekommen.
Hat die neue Saison begonnen? Aufgrund der milden Witterung habe ich schon mehr Laufkilometer als in vergangenen Jahren, dafür viel weniger Langlaufkilometer. Die Skitourensaison hat begonnen.
Wirst du dieses Jahr etwas anders machen? Ich werde versuchen, mehr kurze regionale Wettkämpfe zu laufen, um nochmehr Wettkampfhärte zu bekommen. Ich hatte letztes Jahr gemerkt, dass dies ein wichtiger Baustein sein kann.
Was werden deine Highlights? Rennsteiglauf, Zugspitz Ultratrail, 4Trails und als Jahreshighlight der TransalpineRun, der dieses Jahr wieder vor unserer Haustüre
startet.
Braucht man Saisonhighlights?
denen keiner was weiss?
Ich schon, das motiviert einen, immer wieder was zu tun - und man hat ein echtes Ziel auf das man sich freuen und vorbereiten kann. Das sind dann die Läufe, die man bei jedem Lauf mit Freunden immer wieder mal anspricht.
Interessante, gemeine Frage, da kann man ja schnell als Hochstapler abgestempelt werden. Hmm, vielleicht dass ich ein geschickter Handwerker bin. So habe ich z.B. unser über 100 Jahre altes Haus in 6 jähriger Bauzeit alleine stilvoll saniert.
Mit welchen Trailschuhen läufts du in dieser Saison und warum?
Wenn alles gut läuft - was könnte am 31.12.2011 dein Fazit sein?
Dieses Jahr alles in Salomon. Ich denke, dass ich viel mit den Salomon Schuhen S-LAB, Crossmax und TrailPro5 auf Wettkämpfen unterwegs sein werde. Im Training kommen dann noch XAPro 3D und der Speedcross hinzu. Also eigentlich die ganze Salomonpalette.
Hast du eigentlich Talente von
Ich froh bin, dass meine eigene Familie gesund und wohlbehalten geblieben ist. Ich mir denke, gut gemacht Dodo. Verletzungsfrei geblieben, eine tolle Laufsaison in den Bergen mit Freunden hinter mir habe, und dass ich den Tripple-Sieg am TransalpineRun in den Masters erlaufen habe.
PRAXISTEST
MIZUNO
1/2 ziP trailtee-trail short
Gute Klamotten für Trailrunner zu machen ist ein Kunst. Diese Kunst beherrschen nur diejenigen, die den Sport leben und verinnerlicht haben. Es gibt zu viele Laufshorts die kneifen, reiben und nicht passen. Es gibt immernoch zu viele Lauftrikots die nach einmal Tragen stinken und sich bei der Laufbewegung des Oberkörpers einfach dumm stellen. Viel zu viel Schrott also. Mizuno machen das anders. Die machen das gut, denn die neue Kombi aus Short und Trail Tee passt perfekt und hat zudem gute und sinnvolle Features. Überzeugen konnten wir uns davon eindrucksvoll beim großen Schuhtest am Gardasee. Das war für Kleidung eine Herausforderug. Laufen, rennen, stoppen, weiterschwitzen und dann weiterrennen. Das 1/2 ZIP TRAIL TEE gehört nicht zu den leichtesten Oberteilen und das wäre auch schon der einzige Kritikpunkt, denn ansonsten verhält sich das Trikot mit Zipper und seitlichen Taschen so wie es soll: nichts rutscht, es atmet, trocknet schnell und hatte für meine Statur (189 cm, 78 kg) eine ideale Passform und Länge. Die TRAIL SHORT darf den Namen Trail stolz in sich tragen. Die Länge ist ideal - nicht zu kurz (sieht seltsam aus) und nicht zu lang (sieht noch dämlicher nach Badeshorts aus). Der integrierte, abnehmbare Hüftgürtel ist eine echte Berreicherung! Darin findet alles was in herkömmlichen Runningshorts nie Platz finden würde, locker Raum. Handy, Kreditkarte, Kleingeld, Schlüssel und Gel schmiegen sich während des Laufs sogar dem Körper an und nichts wackelt. Daumen hoch! www.mizuno.eu GUT Passform, Qualität, Komfort BLÖD Zu schwer
PRAXISTEST
montane
minimus
Dass eine Jacke mit nur 220 Gramm Gewicht für 150 Euro zur Lebensversicherung eines Trailrunners oder Bergwanderers werden kann finden wir gut. MONTANEs Minimus Jacke bekommt mehr als elegant die Kurve und schafft bei einem geringen Packmass fast unglaublich gute Werte in Sachen Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität. Damit spielt sich die Engländerin in die erste Reihe der Utensilien die ein echter Outdoor-Sportler bei einem langen Berglauf im Rucksack oder Hüftgürtel haben muss. In den Details liegen die wahren Stärken der Minimus Jacke. Schön finden wir die Kabelverstärkung im Schirm der Kapuze, die versiegelten Nähte, den wasserabweisenden YKKFront-Reissverschluss und die Klettverschlüsse an den Ärmeln. Im TRAIL Praxistest bewies die Jacke mit perfekter Passform zu dem eine enorme Robustheit. Was viele Lightweightjacken nicht überstehen, nämlich Dornen und scharfe Sträucher, meistert der Pertex Stoff mit links. Die einrollbare Kapuze, getapte Nähte und ein zumLieferumfang gehörender Packsack runden eine geniale Kombination aus Performance, Style und Schutz ab. Montane sind auf dem besten Wege sich in Herz und Verstand von echten Outdoor-Sportlern zu bringen. Die Produkte begeistern uns seit einigen Jahren durch hohe Qualität, guten unaufdringlichen Style und bestem Verhältnis aus Preis und Leistung. Herstellerangaben
Pertex Shield DS, 100% Nylon Wassersäule 20000 mm Atmungsaktivität von 25000 MVTR
www.montane.co.uk www.racelite.de
text: Denis wischniewski
VORSCHAU trail Nummer 3.2011 transvulcania: ein ultratrail zwischen himmel und hรถlle christian schiester: ein mann der von beruf trailrunner ist Teleskopstรถcke: wieso man in den bergen mit stock laufen darf MODE: neue trail-klamotten und alles was fesch aussieht training: das grosse special und wie man seine performance verbessert
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AB 3 juni 2011
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GORE-TEX TRANSALPINE RUN Manchmal muss man tief ins Bildarchiv eintauchen um Fotos zu finden die einem, als sie brandaktuell waren, gar nicht wirklich auffielen. Diese Aufnahme vom Transalpine Run 2088 ist nicht schön! Es ist wahr und es könnte sich so ähnlich bei der Austragung in diesem Jahr wieder abspielen, denn beim Lauf über die Alpen gibt es neben viel Freude und Glück, eben auch eine gewisse Portion Schmerz und Leid... LINK
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