transvulcania / laufbrillen / füsse & beine pflegen / mind everest
TRAIL magazin
04
Laufsport-magazin Nr. 1 für Trail -Runner
4.2012
J uli august
4 198203 604500
Deutschland ¤ 4,50
4 LÄNGER LAUFEN
Österreich ¤ 5,20 schweiz SFR 8,80 luxemburg ¤ 5,30 italien ¤ 6,10 Spanien ¤ 6,10 Frankreich ¤ 6,10
www.TRAIL-MAGAZIN.DE
TRAILSCHUHE IM DUELL!: besser
was ist besser minimal oder robust?
& neue trinksysteme
E OB R P E S E L
so wirst du zum ultra-trail-champ!
ST Ö C K E
9 Teleskopstöcke im praxistest
RENNSTEIG
17000 starter im thüringer wald
TER 107 KILOMfEmalle :
bergtrails au serra de tramuntana
Philipp reiter läuft in die internationale ultra-trail-spitze.
CITYTRAIL LEIPZIG
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wilde & extreme trailrennen
NG U R H A F R E T S B L E S D N U PF WETTKAM
R E U E T N E B A TRAIL-
LMA, Leipzig A P LA , arz H , Pinen p Mallorca, Phili
INHALT 3.2012
68 Besuch bei Berglauf-Champ Jonathan Wyatt S.94 78Schuhe im Praxistest
S.58 City-Trails in Leipzig
S.72 Mind Everest: 8848 Höhenmeter Nonstop!
S.38 78der ReD Der Report: Revierguide im Harz.
S.44 / S.54 Teleskopstöcke und Trinksysteme
S.94 78Lesercamp: Aktion „Cool" am Gardasee
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15 ganz wilde rennen 48 Exotisch, hart und wild. Trail-Rennen für ganz harte Hunde!
mind everest 72 Kein Witz! Wir sind 8848 Höhenmeter nonstop für euch gelaufen.
14 rennsteiglauf 40 Jahre jung, 17000 Starter dick: Der Thüringer Wald rockt! 20 Journal Urban Zemmer, Mikronährstoffe, Racenews, Transvulcania, Zegama ... 32 länger laufen! Julia Böttger erklärt wie man ganz lange ganz lange laufen kann. 44 9 teleskopstöcke Für Ultratrails, Bergläufer, Skyracer und alle die steil gehen!
52 für beine & FüSSe Öle, Salben, Cremes die gut riechen und einfach helfen.
80 lesercamp Da musste man dabei sein unser Camp am Gardasee war klasse.
54 trinksysteme Wasserträger für Trail-Runner: Gürtel, Trinkblasen, Rucksäcke.
84 Schuhe im duett Getestet: Asics, Salomon, TNF, La Sportiva, Brooks, Icebug & Mizuno
58
90 Philippinen Julia berichtet von ihrem Sieg beim TNF 100 auf den Philippinen.
Neuseeland Paul Petch verzaubert uns mit satten Trail-Fotografien. Danke!
4 / 5 TRAIL-MAGAZIN.de
city-trail leipzig Urbane Trails im Osten und viel Überraschendes.
64 107 km auf mallorca Eine Reportage über den Ultra Trail Serra de Tramuntana.
TRAIL ABO für 2012 DINGE DIE MAN WILL 5 TEILE IN DER PRAXIS IMPRESSUM INHALT EDITORIAL
67 96 94 97 4 3
THE SCIENCE OF RUNNING EFFICIENTLY
SCOTT AZTEC3 DER NEUE AZTEC3, DEIN NEUER PARTNER MIT VORBILDLICHER DÄMPFUNG FÜR ALLE DISTANZEN ABSEITS DER STRASSE. DIE EINZIGARTIGE ERIDE-SOHLENKONSTRUKTION ERMÖGLICHT EINEN NATÜRLIcHEN, FLACHEN FUSSAUFSATZ UND TRÄGT SO ZU EINER VERBESSERTEN LAUFEFFIZIENZ BEI. DIE INNOVATIVE EFIT-KONSTRUKTION BIETET EINE ANATOMISCHE PASSFORM UND HÖCHSTEN TRAGEKOMFORT. HOCHFUNKTIONELLES SOHLEN-DESIGN MIT SPEZIELLER GUMMIMISCHUNG FÜR MEHR GRIP UND TRAKTION. REINFORCED MATERIALS PROVIDE GREAT SUPPORT AND PROTECTION IN RUGGED TERRAIN.
scott-sports.com © SCOTT SPORTS SA 2011 | PHOTO: STEPHAN BOGLI
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RENNEN / RENNSTEIGLAUF
DIE PERLE des ostens TEXT: Denis Wischniewski Fotos: Denis Wischniewski, Veranstalter
14 / 15 TRAIL-MAGAZIN.de
Mit 40 jahren steht man voll im leben. ob das auch für den grössten crosslauf europas gilt, wollten wir wissen und haben den rennsteiglauf besucht. Bei Kilometer 55 ist mein erster Rennsteiglauf besiegelt. Eigentlich war mir schon nach der halben Strecke klar, dass ich das Ziel in Schmiedefeld kaum sehen werde. Trotz der Magenkrämpfe, des Schüttelfrosts und dieses unrühmlichen DNF* war es am Ende ein Riesenerfolg. Manch-mal muss man sich einfach nur mit anderen freuen, um den eigenen Missmut zu vergessen. Es ist größte Crosslauf in Europa und in diesem Jahr feiert
er seine 40. Austragung. Der Rennsteiglauf ist eine Legende, die lebt — und wie —, mehr als 16.000 Teilnehmer nehmen auf allen Distanzen teil. Ein Riesenvolksfest das im wunderschönen Ort Eisenach startet und in Schmiedefeld endet. Der Supermarathon über 72,2 Kilometer ist die Königsklasse und dort werden einmal im Jahr Helden geboren, denn anders als bei Ultramarathons in den Alpen, laufen hier im Thüringer Wald irgendwie — und gefühlsmäßig — alle mit, die ein Baumwollshirt und
Das Ziel in Schmiedefeld ist ein Volksfest. Hello Kitty, Schlumpfinchen und ein Dino feiern mit.
Carsten im Shuttlebus, der uns für 10 Euro zurück zum Startort Eisenach bringt. Hier überlegt er noch, was er mit dem Holzpokal anstellt.
Unser Hotel ist in Gotha, das liegt 30 Kilometer von Eisenach entfernt, dort wo morgen früh, pünktlich um 6 Uhr der Startschuss gegeben wird. Vor dem Knall wird dann noch das Rennsteiglied laufen und, weil die meisten hier natürlich nicht zum erstenmal mitlaufen, werden ganz viele mitsingen. Später erzählen mir welche, dass man, wenn auch nur einmal hier dabei gewesen, man immer wieder kommt. Nun ja, mal sehen. In Gotha laden wir uns beim Italiener die Speicher voll. Das Restaurant heißt Bellini und ist gut, die Stadt selbst wirkt gespalten. Zwar sind hier die Ursprünge der SPD und des Versicherungswesens, aber heute werde ich das Gefühl nicht los, dass viele hier abgehauen sind. Ist nur ein Gefühl — stimmt nachweislich nicht.
Joggingschuhe im Schrank liegen haben. Nirgendswo ist Spitzen- und Breitensport so eng beieinander wie hier. Carsten Stegner ist ein ruhiger, netter und ordentlicher Zeitgenosse. Beim Transalpine-Run ist er der Kerl, der jeden Tag 2 Stunden vor dem Startschuss mit einem Rucksack voller Markierungsschilder vorausrennt und die Strecke kontrolliert. Da kommt es dann schon mal vor, dass er am Tagesende auch noch nach den letzten im Feld schaut und eine 40 Kilometer Etappe bei ihm zu 70 Kilometern werden. Ein krasser Typ eben. Also genau der Richtige, wenn es darum geht, für das Team Trail Magazin einen Läufer zum Rennsteig zu schicken. Und so treffe ich Carsten am Tag vor dem Rennen in Eisenach. Der Polizist fällt mir quasi in der Fußgängerzone direkt in die Arme. Ich bin unschuldig. Als ich ihm dann bei einem alkoholfreien Bier erzähle, dass ich seit fast 2 Jahren ohne Führerschein fahre, lacht er zuerst, um Sekunden später der Sache mit ernstem Blick auf den Grund zu gehen. Mir fehlt ja lediglich das Papier. Carsten ist voll drauf. Er stapelt tief, hätte zu wenig regeneriert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass er sehr viel trainiert hat. Vor 4 Wochen hat er jedenfalls bei einem Marathonlauf den Streckenrekord gebrochen und ich denke mir: „Da hab ich doch ein ganz heißes Eisen im Feuer, ein Robocop!“ * DNF= did not finish
Es ist 4.30 Uhr als ich aus meinem Wohnmobil krieche und mit dem ersten Fühler nach draußen feststelle: es ist kalt! Ein satter Sturz von 31 Grad auf 5! Das Smartphone will heute auch nicht mehr als 8-10 Grad rausrücken. Als ich mit Carsten dann beim Mi-
DER MOMENT / MARATHON DES SABLES
Sturm und Ruhephase in der Bivakstadt. Die Läufer schützen sich mit Maleranzügen vor dem beißenden Sand, der sich in jede Ritze schleicht. Es war die 27. Austragung des berühmtesten Wüstenlaufs der Welt und der Marathon des Sables ist auch nach mehr als einem Vierteljahrhundert ein Event, das einem den Atem stocken lässt. Nach 6 Etappen durch die Sahara siegte zum ersten Mal der Jordanier Salameh Al Aqra. Er profitierte dabei vom Ausfall des Vorjahressiegers und bis dahin Führenden Rachid El Morabity. Bei den Damen dominierte Laurence Klein mit über einer Stunde vor der Einheimischen Meryem Kahli. Tolle Leistung des deutschen Ralf Schmaeding — er wurde nach 25 Stunden und 19 Minuten Laufzeit 16er der Gesamtwertung! Fotos: darbaroud
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journal42012
WAS TUN WENN DER WIND DREHT? ? text frank klingler
„Lauflöcher“ und ausfallende Akkus
Eben lief alles noch wie sämig geschmiertes Butterbrot. Deine Beine trugen Dich über Anstiege, als ob sie nie etwas anderes machen wollten. Ein Gefühl, als wenn der Wind mit aller Kraft von hinten schiebt oder der Elektromotor am E-Bike auf höchster Stufe arbeitet. Aber auf einmal dreht der Wind und dein Laufshirt scheint auf die Ausmaße eines Segels zu wachsen, oder der Akku am E-Bike macht schlapp und die 20 Kilo tote Materie lassen sich kaum mehr über den nächsten Hügel wuchten. Was hat denn auf einmal den Saft aus den Beinen gezogen? Zu schnell losgelaufen? Wem ist das nicht schon einmal passiert – mit viel Adrenalin und Aufregung bei den ersten Läufen am Start und mit der Menge Gleichgesinnter losgestürmt, um dann schmerzhaft erkennen zu müssen, dass man mindestens zwei Gänge runterschalten muss. Lösung: Eigentlich ganz einfach: Mit der Erfahrung durch gesammelte Laufkilometer steigt das Gefühl für den Körper und das Tempo, das man gehen kann. Bei Läufen und Wettkämpfen weicht die Aufregung einem freudigen Kribbeln und der Adrenalinpegel saugt nicht schon in den ersten Kilometern die Energie aus den Beinen. Überhitzt? Manche Läufer lieben die Wärme und die Sonne, wenn sie auf Schultern und Beine ˜ATACAMA CROSSING˜ brennt. Die meisten Läufer kommen aber besser mit kühleren Temperaturen zurecht. Laufen kostet nun einmal viel Energie und die macht viel Wärme, die wieder abgeleitet werden will. Lösung: Gebt Euch genügend Zeit zur Akklimatisierung an wärmere Temperaturen. Nach fünf Tagen mit höheren Temperaturen könnt ihr wieder gewohntes Tempo gehen. Nach zwei Wochen Wärme, braucht ihr dann — wie die Südeuropäer — eine Daunenjacke, wenn das Thermometer unter 20 Grad fällt. Virus im Anmarsch? Den Virus, der sich gerade bei Euch einnistet, habt ihr wahrscheinlich noch gar nicht bemerkt. Euer Körper zieht aber die Notbremse. Das Immunsystem läuft auf Hochtouren und da passt es eben nicht, wenn ihr dann auch noch lauft. Lösung: Lauf abbrechen und heimtrampen oder im Wettkampf den nächsten Shuttleservice in Anspruch nehmen.
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GEW SPIE INN L
DU WEISST DASS DU EIN TRAILRUNNER BIST, WENN ...
!
...du während des Laufs gerne zu Mittag isst. ... der Anblick eines Berges befreiende Gefühle und kribbelnde Füße bei dir hervorruft. ...du es völlig normal findest, dass andere Fußnägel haben — du aber nicht. ... ein Glas kalter Kakao nach dem Lauf das Allegrößte für dich ist. ...du nach der Mittagspause von den Kollegen gefragt wirst, wieso deine Beine voller Matsch sind. ...du nur die Laufzeit und nicht die zurückgelegten Kilometer kennst.
RAIDLIGHT Erobert deutsche alpen? was war da los, maxime? Maxime Guillaumond, RAIDLIGHT D/A/CH: Raidlight wollte zwei Sachen: eine Premiere feiern und Trailer zusammenbringen. Das Projekt Via Alpina hat beides ermöglicht: 14 Etappen auf der Via Alpina vom Königssee nach Obertsdorf für 450km und 31000HM+. Keine Start- oder Zielzeit, in totaler Selbstversorgung, keine Teilnahmegebühren: ganz im Sinne des Trail-Running. Raidlightund "externe"Läufer haben sich dann zwei Wochen lang die 14 Etappen als Staffellauf aufgeteilt. Wir hatten in dieser Zeit fast alles: Sonne, Schnee, Regen... aber vor allem Spaß! Nächstes Jahr starten wir ein neues Projekt, auch für alle!
Mit Orthomol Sport® zu den Salomon 4Trails Orthomol Sport® gibt Sportlern zurück, was sie zur Deckung des spezifisch erhöhten Mikronährstoffbedarfs benötigen. Mit seiner ausgewogen dosierten Kombination aus Mikronährstoffen wie Vitaminen des B-Komplexes, Coenzym Q10, L-Carnitin, Vitamin A, C und E unterstützt es die Leistungsfähigkeit, fördert die Regeneration und stärkt die Widerstandskraft. Ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen können Läufer bei den Salomon 4Trails, die vom 4. bis zum 7. Juli stattfinden. Wer sich der Herausforderung von 157,9 Kilometern und 9.800 Höhenmetern stellen möchte, kann einen von zwei Startplätzen im Wert von 344 € mit Orthomol Sport gewinnen. Einfach bis zum 29.06.2012 eine E-Mail an info@orthomol-sport.de schicken, Stichwort „TRAIL Magazin“. Unter allen Teilnehmern entscheidet das Los. Jeder Teilnehmer darf nur eine Antwort einsenden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Auszahlung oder Weitergabe des Gewinns sind nicht möglich.
TELEGRAMM WWW.IRONTRAIL.CH
STARTPACKERL GEWINNEN
Der Schnee macht es dem ersten IRONTRAIL, der vom 6.-8. Juli stattfindet und in Pontresina startet, nicht einfach. Auf den Höhenwegen liegen noch immer beachtliche Mengen der weissen Pracht. Der erste Schweizer Ultratrail über 201 Kilometer Länge bietet auch Wettkämpfe über 21, 71 und 141 Kilometer an.
Wir verlosen 2 Startplätze zum TRAIL-MANIAK in Klagenfurt, am Wörthersee inkl. Unterkunft! Termin ist vom 21.-23.9.2012 Mail mit Kennwort "MANIAK" an: verlosung@trail-magazin.de
Der Trailrun um den See in Kärnten bietet die Distanzen: 15 / 30 und 57 Kilometer an. Die große Runde führt in einer Schleife um den Wörthersee. www.woerthersee-trail.com STEILE SENIOREN!
Im Mai fanden in Bühlertal die 12. Masters World Mountain Running Championships 2012, die
TRANSPORT MITTEL
5 FRAGEN AN Anne-Marie Flammersfeld
"ICH WAR WIE AUF DROGE!" Will alle 4 Wüstenläufe der 4-Deserts-Serie innerhalb von 12 Monaten gewinnen: Anne-Marie Flammersfeld Womit hattest Du nicht gerechnet? Dass ich mich im Verlauf des Wettkampfs leistungstechnisch steigern konnte. Nach dem ersten Tag dachte ich, dass es noch ein langer Weg bis zum Ziel ist und ich mit meinen Kräften sparsam umgehen muss. Ich bin dann aber einfach weiterhin in meinem Wohlfühltempo gerannt und konnte mich von Tag zu Tag steigern. Ich bin halt doch ein "Turniermensch".
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Mit RV-Seitentasche, innenliegender Mesh-Tascheund Schulterriemen. www.asics.de
Wo war Dein persönlicher Tiefpunkt in der Woche? Das gelbe Trikot der Führenden
Bisher noch keine WüstenlaufERfahrung und dann 4 Rennen in einem Jahr – wie kam es dazu?
gab mir auf der einen Seite eine tolle Bestätigung für meine Leistung, auf der anderen Seite wurde aber auch mein Ehrgeiz geweckt, das Rennen zu gewinnen. Dieser innere Druck hemmte mich am zweiten Tag, so, dass ich nicht in gewohnter Form rennen und die Gedanken abstellen konnte. Da ich im Vorfeld mit meiner Mentaltrainerin solche Situationen einstudiert hatte, war ich relativ schnell in der Lage, mich zurück in eine positive Stimmung zu bringen. Und am Abend konnte ich wieder lachend im Zelt sitzen und mich auf den nächsten Tag einstimmen.
Ich saß ich in Argentinien in einem Internetcafe und hatte zwei Stunden zuvor Gunnar kennen gelernt, der mir von diesem Ultrarace erzählt hat. Für mich war von Beginn an klar, dass ich alle vier Wüsten erleben will, da ich mich nicht für eine entscheiden konnte. Was ändert sich für dich beim näch-
sten Start in der Gobi Wüste? Was war das Schönste am 1. Rennen Ich möchte mit einem leichteren Rucksack rennen. in der Wüste – neben dem Sieg? Die Das Gewicht bei der Atacamawüste betrug 11 kg,
Landschaft hat mich sehr fasziniert. Die Stimmung beim Sonnenuntergang war unglaublich farbenintensiv und die Sterne in der Nacht zum Greifen nah. Das Terrain war sehr abwechslungsreich und hat mir beim Laufen sehr viel Spaß gemacht, da ich alles mag, nur keine geraden flachen Strassen! Salzverkrustete Böden, Matsch, steinige Bergpassagen; alles dabei! Ich hatte viel gute Gespräche.
Nein, keine Angst, der The North Face Ultra Trail du Mont Blanc ist nicht län-
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was definitiv zu viel ist. Ich werde wohl oder übel auf ein paar Gummibärchen verzichten müssen. Ansonsten ist und bleibt mein Ziel, als erste Deutsche alle vier Wüsten in einem Jahr zu durchlaufen. Ich möchte weiterhin viel Spaß haben und das Abenteuer genießen. Und wenn ich bei der Siegerehrung wieder einen silbernen Teller à la Wimbledon bekomme, freue ich mich natürlich ziemlich.
Berglauf WM der Senioren statt. Die schnellste Zeit lief bei den Männern, nach 9500 Metern und 776 Höhenmetern, Matthias Hecktor aus Heltersberg, der in der Klasse M35 startet. Schnellste Dame war die in der W40 angetretene Tschechin Ivana Sekyrova. UTMB IST 2 KM LÄNGER
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TRAINING / LÄNGER LAUFEN Extrem lange unterwegs: Die Ultraleute die am 330 Kilometer langen Tor des Geants teilnehmen sind Mammutdistanzen gewohnt.
Lang, länger, noch länger ... stundenlang laufen. Einfach so– weil es geht. Der Körper funktioniert, die Füsse machen einen Schritt nach dem anderen, der Kopf ist frei und Gedankenlos. Für ein paar Stunden gehört der Trail dir und du hast richtig SpaSS. Das fühlt sich verdammt gut an. Kann süchtig machen. TEXT JULIA BÖTTGER FOTOS TOR DES GEANTS, Arc'teryx
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Ausdauer wird früher oder später belohnt... ...meistens später. (Willhelm Busch) In weiter Ferne liegt die Zeit in der Du dich über deine 5-Kilometer-Hausrunde geschleppt hast. Hätte damals jemand zu dir gesagt, dass du mal locker 4 bis 5 Stunden durch die Berge läufst, hättest du ihn ausgelacht. Aber es braucht nun mal seine Zeit und zahlreiche Trailkilometer in den Beinen, um sich vom Traileinsteiger in einen Mehrstunden-Ausdauer-Läufer zu verwandeln. Die gute Nachricht: Trailrunning ist sehr kurzweilig. Der Trail ist immer anders und die Zeit vergeht wie im Flug. Eine Stunde auf ebener grader Strecke kann sich wie Kaugummi ziehen. Eine Stunde im hin und her, auf und ab der Trails verrennt wie ein Augenblick. Das verleitet natürlich dazu, es vor allem am Anfang deiner Trailkarriere zu übertreiben. So ganz nach Lust und Laune deine Laufkilometer zu steigern kann sich jedoch negativ auf deinen Bewegungsapparat auswirken und Verletzungen oder Überlastungsschäden provozieren. In der Regel passt sich nämlich dein Herz-Kreislaufsystem viel schneller an eine erhöhte Trainingsbelastung an als dein gesamter Stützapparat. Vor allem deine Sehnen und Bänder brauchen länger, um sich an neue Anforderungen anzupassen. Überlastungserscheinungen kommen aber erst nach einer Weile zum Vorschein und bremsen dich dann in deiner Entwicklung aus. Was zur Folge haben kann, dass du wieder von „vorne“ anfängst. Also steigere deine Trainingsumfänge moderat und baue alle 3 bis 4 Wochen eine „Ruhewoche“ ein. Bedeutet, dass du deine Laufumfänge pro Woche um 5 – 10 Prozent steigern kannst und dazwischen immer wieder eine Regenerationswoche einbaust, damit sich dein Körper vollständig erholen kann, Mikroverletzungen an deinen Muskeln regenerieren und Anpassungsprozesse an die neuen Belastungen verarbeitet werden. Auch wenn du meinst „mehr
LÄNGER AUF DEM TRAIL =
MEHR SPASS
revierguide / HARZ
HARZENS SACHE
das höchste gebirge norddeutschlands liebt die leisen töne. mit dem charme aus vergangenen zeiten und einer internationalen trailveranstaltung will der harz die geländeläufer locken.
Die beiden Lokalisten zeigen mir ihre Heimat. Sie ist weit und schön und ihnen vertraut.
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TEXT Denis Wischniewski Fotos stephan repke
Test / TELESKOPSTÖCKE
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STOCK EINSATZ läufer bestaunen sie und legen sie kopfschüttelnd beiseite, aber echte trail-runner wissen den support der leichten stöcke längst zu schätzen! TEXT: Denis Wischniewski Fotos: veranstalter, daniel simon
Er wuchtet die Stöcke wie der Prophet in die staubtrockene Erde. Abwechselnd den Linken, dann den Rechten und immer wieder beide zusammen, wie ein Langläufer. Es sieht leicht und locker aus und der junge Trail-Runner Philipp Reiter (auf dem Foto vorne) kommt so schnell wie fast kein anderer den steilen Alpentrail nach oben. Philipp schwört auf seine Teleskopstöcke, sie sind ihm längst ein unverzichtbares Werkzeug geworden, wenn es um seinen Sport geht. Ihn mit einem Nordic-Walker zu vergleichen — nun, lassen wir's! Der andere Kerl — wir nenne ihn einfach mal Herr Lehmann — kommt eigentlich ganz gut im Gelände ohne Stöcke zurecht und er setzt sie nur bei ganz langen und profilreichen Läufen ein. Er hat sich für sehr minimalistische Stöcke entschieden, die auseinandergebaut sehr klein und kurz sind. Sie finden in jedem Trinkrucksack Platz und stellen kaum ein Mehrgewicht dar. Bei langen Ultra-Trails und Bergläufen lässt Herr Lehmann seine Stöcke während der ersten 1000 Höhenmeter auf dem Rücken und läuft locker nach oben. An steilen Abschnitten drückt er sich in gebeugter Oberkörperhaltung mit den Händen an den Oberschenkeln ab und entlastet sich. Irgendwann setzt bei ihm Erschöpfung ein. Die Muskeln verlieren ihre Kraft und er zieht die Stöcke hervor wie ein Indiander seine Pfeile. Nun wird er bergauf vom Läufer zwar zum Wanderer, schiebt sich mit Armeinsatz voran und schafft es — dank der enormen Entalstung der Beine — sein ursprüngliches Tempo nahezu beizubehalten. Auf den Downhillpassagen stützt er sich mit den Carbonwerkzeugen gekonnt ab, fe-
dert die harten Schläge ab und kommt unten im Tal erstaunlich erholt wieder an. Für unseren Test haben wir 8 — teils sehr unterschiedliche — Modelle und Systeme ausgewählt. Wir achteten beim Testen besonders auf den Komfort und die Form des Griffes, die Steifigkeit, die Zerlegbarkeit und auf das Gewicht. Besonders gut gefallen hat uns der Stock „Distance Trekking Pole“ der Bergsportspezialisten Black Diamond, wenngleich man sagen muss, dass das Modell bei weitem nicht das bietet, was andere längst können, aber für unsere Zwecke ist er ideal. Schnell zusammengebaut, sehr leicht und mit dem besten Griff des Feldes ausgestattet. Dass man ihn in der Länge nicht variieren kann, ist schade. Am anderen Ende befindet sich der MSR SureLock RT3 Stock, der zwar als Wanderstock eigentlich gar nicht explizit für Trail-Runner gemacht wurde, aber irgendwie doch den Weg zu uns fand. Egal, ob nun für Hiker, Wanderer oder Trail-Runner: Der Stock ist zu schwer, der unförmige Plastikgriff provoziert schnelle Blasen und die KlackGeräusche nerven. Dass das Justiersystem dabei wirklich gut ist, wird zur Nebensache. Unser Fazit nimmt die wirklich leichten Stöcke ins Visier. Hier müssen Trail-Runner zugreifen!
Mountain King Trail Blaze Gewicht: 145 Gramm (1 Stock) Länge max.: 129,5 cm Länge zerlegt: 37,2 cm Preis: 94,95 Euro www.mountainking.co.uk Gute Dienste hat uns der leichteste Stock im Test bereits erwiesen, denn wer den Stock während des Runs nur hin- und wieder einsetzen will und auf jedes Gramm schielt, der wird mit dem Minimalstock der Engländer gut bedient sein. Natürlich gibt es Abzüge in Punkto Steitigkeit und auch die Spannung lässt zu Wünschen übrig, aber alles in allem ist er fast ohne Alternative für seinen Einsatz. Der Aufbau ist kinderleicht, aber etwas holprig. Man zieht am Griffkopf an einem Seil und der Trail Blaze baut sich auf. FAZIT: Der Griff sollte dringend mal überarbeitet werden — a bisserl Anatomie wäre schon nett. Griffkomfort steifigkeit zusammenbau gewicht länge zerlegt preis
PRODUKTE / FÜR WASSERTRÄGER
QUECHUA EXTEND 0-12 Liter CAMELBAK OCTANE LR 84,90 Euro In zwei langen Ultratrails musste sich der Camelbak bereits bei uns bewähren. Er hat mit Bravour bestanden. Die Trinkblase ist hier weit unten, auf Hüfthöhe angebracht und somit ist ein Wackeln der Füllung ausgeschlossen. Der Schwerpunkt ist ideal — eine tolle Lösung. Viele Mesh-Taschen im Rückteil und an den Frontgurten sorgen für viel Platz für alle Dinge, die man während eines langen Trails benötigt. www.camelbak.com
RAIDLIGHT WATERPACK EXTREME LIGHT
RAIDLIGHT WATERPACK RAID RUNNER 79,90 Euro Viel Hydro kann man im speziell für den UTMB entwickelten Trinksystem Raid Runner transportieren, denn neben der 2,5-Liter-Trinkblase findet eine 600-ml-Trinkflasche an der Hüfte Platz. Der Trinkschlauch ist isoliert und hält das Getränk bei Hitze Kühl und im Winter warm. www.raidlight.de
64,95 Euro So stellen wir uns einen durchdachten Trinkrucksack vor, denn der Raidlight hat eine einfach zu befüllende 1,5-LiterTrinkblase, ist leicht, klein und bietet dennoch erstaunlich viel Platz. Durch Kordelzugsysteme ist der Rucksack komprimierbar. Elastische Halter sowie eine zusätzliche Tasche, die am Gürtel befestigt wird, vervollständigen diesen praktischen Trinkrucksack.
34,90 Euro Das sehr dehnbare und leichte Mesh-Material des EXTEND Trinkrucksacks macht aus ihm ein Raumwunder, das in seiner Entwicklung von der jahrelangen Erfahrung von Eliteläufer Dawa Dachiri Sherpa profitierte. Der Rucksack liegt auch bei üppiger Füllmenge gut am Rücken an. Einzig die Schultergurte hätte wir uns mit etwas Polsterung gewünscht. Stöcke können diagonal angebracht werden. www.decathlon.de
SALOMON SOFT FLASK 19,90 Euro Kompatibel mit den Trinkrucksäcken der S-lab Skin Serie sind die kleinen, leichten Trinkflaschen auch in der Hand sehr praktisch. Vor allem die Zufuhr von dickflüssigem Energy-Gel wird hier revolutioniert, denn man bekommt dank des flexiblen Außenmaterial viel Druck auf die Tube und die Kalorien schneller in den Mund. 237 ml Inhalt und ein praktisches Beißventil machen die Flasche zu einem guten Begleiter. www.salomonrunning.com/de 56 / 57 TRAIL-MAGAZIN.de
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Hol jetzt das Maximum aus Deinem Training! Erreiche mit der neuen Multisportuhr die nächste Trainingsstufe. Beim Schwimmen identifiziert der Forerunner® 910XT automatisch Deinen Schwimmstil, erfasst Geschwindigkeit, Zugeffektivität und Armzüge. Beim Lauf- oder Radtraining zeigt der Virtual Partner® Vorsprung oder Rückstand gegenüber der absolvierten Zeit, die Du auf einer Strecke bisher gelaufen oder gefahren bist. Als Trailrunner kommst Du auch auf Deine Kosten, denn der barometrische Höhenmesser erfasst jeden einzelnen Höhenmeter und sorgt für ein exaktes Höhenprofil. Der Forerunner® 910XT ist kompatibel mit ANT+™ Leistungsmesssystemen und mit Garmin Connect™, wo Du Deine Leistung am PC oder Mac auswerten kannst. Werde mit jedem Trainingskilometer einen Tick besser: www.garmin.de
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RACE / ULTRA TRAIL SERRA DE TRAMUNTANA
ROHE SITTEN
"mit dem kopf durch die wand" ist mitte April wie "107 kilometer durch ein gebirge zu rennen" ... uns mitteleuropäer fehlen nach einem langen winter die höhenmeter in den beinen. beim ultra trail serra de tramuntana auf mallorca reicht für das Finish allerdings eine starke moral, die von der schönheit der insel ständig gefüttert wird.
TEXT: Denis wischniewski fotos: Denis Wischniewski, veranstalter
Diese Nervnasen. Einem in den Nacken zu rüpseln ist nun wirklich nicht nett und auch wenn wir hier in einer Billigairline sitzen, kann man doch den Rest Anstand bewahren. Die Passarie des Ryanair Flugs von Memmingen nach Palma de Mallorca sind auf der Suche nach ganz unterschiedlichen Sehnsüchten — nur eines eint sie in der englischen Maschine, sie wollen auf der Mittelmeerinsel Spaß haben. Also die 4-Mann-Truppe hinter mir ist voll geladen, faseln was von Ballermann und Megasause 64 / 65 TRAIL-MAGAZIN.de
und ich bin mir unsicher, denn ich denke, dass Mallorca im April für dererlei Freizeitangebot noch gar nicht gerichtet ist und eigentlich dachte ich, dass mit dem Ende der 90er Jahre und dem Renteneinzug von J. Drews das alles längst zu Ende ist — kein Rotweineimer, kein Tequila aus die Bauchnabel. Man kann sich täuschen. Andere, ich zähle mich zu dieser Truppe, wollen ebenfalls ihre Grenzen suchen, aber mein Leiden wird nach 50 Kilometer TrailLauf einsetzen und nicht am Morgen einer likördurchweichten
Tanznacht. Es geht um Prioritäten, aber das wäre nun ein anderes Thema. Gut vorbereitet muss man sein, wenn man früh im Jahr 107 Kilometer durch das schöne mallorcinische Gebirge Tramuntana laufen will. Mir hilft in dieser Situation auch meine plumpe Naivität und das Ausblenden der glasklaren Tatsache, dass ich in den letzten 5 Monaten keinen Lauf mit mehr als 1000 Höhenmeter in meinen Beinen habe. Dass ich morgen Nacht um genau 0 Uhr mit einem lauten Pistolenknall satte 4500 Höhenmeter in Angriff nehmen werde, lässt mich während des Fluges völlig kalt — je näher der Startpunkt an mich heranrückt, desto prominenter erwächst sich die blanke Realität und beim kalkulieren meiner Zielzeit wird mir bewusst, dass ich mich mit mindestens 17 Stunden mediterraner Frischluft abgeben werden muss. Der Ultra Trail Serra de Tramuntana ist einer der jüngeren Ultratrails, ein schwerer Lauf, der sich von einem 50-Mann-Teilnehmerfeld in seiner Erstaustragung vor 3 Jahren zu einem 500er Tross entwickelt hat. Auf der kleineren 64 km Runde werden fast genauso
viele starten. In Spanien ist Trail-Running und vorallem Skyrace und Ultratrail eine echte Instanz. Für Mittel- und Nordeuropäer ist dieser grobe und profilreiche Lauf ein perfektes Abenteuerpackage, um mit dem Kopf durch die Wand in die Saison zu starten. 21. April 2012, Andratx, Mallorca. Die perfekte Rennvorbereitung ist komplett in Weiß gehalten. Sie ist inmitten der Felsenküste hineingebaut worden, hat W-Lan, eine offene Essküche, 3 Schlafzimmer, einen Pool und ein TV-Gerät, das sich in seiner Diagonalen nur knapp hinter meiner Tischtennisplatte einreiht. Meine beiden Kollegen Blumrich und Dippacher haben jedoch die allergrößten Schwierigkeiten ihre bereits für das Rennen freigesetzte Energie in Zaum zu halten und verschleppen mich am Mittag, nur wenige Stunden vor dem Startschuss, auf umliegende Berggipfel. Meine sanften Bedenken, ob das denn eine gute Idee ist, denn man müsse doch die Kräfte aufsparen, wird mit einem
?
LEICHT
SCHWER oder was jetzt
Je 2 modelle von einem hersteller — das federgewicht und der weitaus schwerere stabilitäts- und protektions-schuh. wir haben getestet, wie sich die unterschiedlichen philosophien auf dem trail anfühlen und wer wann und wie punkten kann.
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Vor 3 Jahren war es völlig normal, dass man sich damit abgefunden hat, daß ein Trailschuh schwer und stabil zu sein hat. Damals galt allgemein die Meinung ein Geländeschuh braucht Gewicht, um stabil und sicher zu sein. Zeiten ändern sich! 2012 sieht die Sache anders aus, denn der Kunde hat kapiert, daß weniger Gewicht
= mehr Spaß und weniger Gewicht zwar ein Minus an Protektion, aber noch lange kein Minus an Sicherheit und Stabilität sein muss. Erfahrene und fortgeschrittene Trailläufer haben sich an direkte, minimalistische und leichte Schuhe gewöhnt und kommen auf einfachen Trails damit sehr gut zurecht. Wer regelmässig mit einem simplen Minimalschuh läuft trainiert sich und seine Fähigkeiten umso
mehr. Man läuft bewusster, setzt den Fuß nur dort auf wo es sicher scheint und geniesst die wenigen Gramm. Doch wozu noch die schweren Brüder? Wer alpin läuft, wer sehr lange läuft und alle die mit dem Sport beginnen, brauchen ein Modell das maximalen Schutz und Stabilität leistet und Fehltritte verzeiht. 2012 ist die Bandbreite der Trailschuhe groß, aber absolut sinnvoll.
Salomon s-lab sense .... salomon xa 3d ultra 2 Mit einem Gewicht von nur 200 Gramm bei Größe 43 ist der neue Salomon S-Lab Sense einer der leichtesten Trailschuhe überhaupt. Die Entwickler gingen dabei sehr auf die Wünsche von Highclass-Runner Kilian Jornet ein: Flach, gut belüftet und eben superleicht. Für Matschtrails, nasse Wiesen und Winterläufe ist der Sense der ganz und gar falsche Schuh, aber wer im Sommer und bei trockenem Terrain richtig Gas geben will muss eigentlich zugreifen. Ganz anders der Klassiker: Der Salomon XA 3D Ultra 2 wiegt mehr als das Doppelte, bringt satte 438 Gramm bei Größe 45 auf die Waage. Dieses Gewicht bringt jedoch eine massive Ausstattung mit sich: Der Zehenschutz und die gesamte Protektion ist auf schweren, alpinen Trails eine Versicherung, der Felsenhalt und das Schnürsystem packen den Fuß derart perfekt, daß man sehr sicher im Schuh steht und sich stabil und sicher unterwegs fühlt. Bei all den Features und einer Dämpfung die auch lange Asphaltabschnitte packt, ist der XA 3D Ultra 2 immer noch tief und direkt auf dem Trail unterwegs. Modellname Salomon S-Lab Sense Gewicht 200 Gramm (43) Preis 200 Euro
Modellname Salomon XA 3D Ultra2 Gewicht 438 Gramm (45) Preis 124,95 Euro
Gut für: Rennläufer, Bergläufer, Minimalisten
Gut für: Abenteurer, Alpinerunner
www.salomonrunning.com/de
www.salomonrunning.com/de
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
FAZIT: Der S-Lab Sense ist eine Rennsemmel für trockenes Terrain, steile Berge und Profis. Der XA 3D Ultra 2 wiegt das Doppelte dafür macht er wirklich alles mit und ist ein Stabilitätswunder.
Trail Magazin schwaige 17, 82319 starnberg, telefon 08151/ 5567209 telefAX 08151/ 5567208 redaktion@trail-magazin.de chefredakteur & herausgeber
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reportage & fotoredaktion
fest in familienhand ... Die ostdeutsche Kultmarke mit 36% Haselnussanteil hat in vielen Tests Nutella geschlagen und ist mittlerweile bei 50 Millionen verkauften Bechern angekommen. Nudossi, in Familienhand, versprüht den Charme vergangener Tage, einer heilen Welt und schmeckt natürlich gut. www.nudossi.de a bissl menschlichkeit Ein neues KAWS-Shirt für ein bisschen mehr Humanität. Damit könnte man in der Ukraine auflaufen. Das graue Baumwollshirt gibt es bei den Berliner Designgurus FIRNAMENT.
Stephan Repke
Art direktion & layout
Denis Wischniewski freie mitarbeit
Frank Klingler, Julia Böttger, Donald Schuster, Thomas Bohne, Rico Majchrzak, Philipp Reiter, Dr. Dr. med. Ernst Weeber, Friedericke Maquet-Weißenseel fotografie
Stephan Repke, Daniel Simon, Salomon, Lars Schneider, Kelvin Trautman, Paul Petch, Asics, Arc´teryx, Tor des Geants, Longlight.co.uk, Darbaroud, Klaus Fengler, Oliver Soulas, Racing The Planet, Judy King Man Ng, Patchanida Pongsubka Run Titel-Foto / Läufer
Damien Rosso / Philipp Reiter TRAIL MAGAZIN erscheint im Trail-Magazin-Verlag Aboservice
abo@trail-magazin.de vertrieb
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