TRAIL Magazin 3/2010

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TRAIL RUNNING MAGazin

03

/2010

JUNI JULI

28TIPPS für mehr

Trailrun-Spaß

VIEW!

die fotos des Monats

MARATHON DES sABLES ROYAL RAID MAURITIUS ULTRA TRAIL MALLORCA

RAY ZAHAB

RTP AUSTRALIA

ABBOTS WAY 0 AUF 100 - der erste ultratrail

LEICHTE LAUFJACKEN


Cheat legal. ---------------------------------------------------------------------------------

SKINS hochentwickelte Kompressionsbekleidung erhöht die Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln und verbessert so die persönliche Leistungsfähigkeit. Get your blood racing: skins.net

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Verdächtig schnell.


VORWORT

das ende aller träume oder leben auf dem trail

Jing und Jang. Immer im Zusammenhalt bleiben. Wir sollten öfter mal raus an die frische Luft, das Wochenende verlängern und unsere innere Mitte suchen. Wir sollten den LCDFernseher der Caritas schenken, die 4-Zimmer-Stadtwohnung kündigen und auf die Berghütte ohne Warmwasser ziehen. Kein Fleisch essen, viel weniger arbeiten, Lebensmittel von Biobauern kaufen die aussehen wie Guido Westerwelle. Wir liegen viel zu oft auf dem Boden und raufen uns im Knäuel mit unseren selbstproduzierten Wirtschaftswachstumsproblemen und Eitelkeiten. Scheisse, wir haben den Blick für das wesentliche verloren! Packen wir es an: es beginnt der harte Weg die Lockerheit wieder zu finden. Unser Tipp, sehr günstig und mit sehr viel Chancen auf eine Besserung der allgemeinen Situation: Trail-Running. In unserer dritten Ausgabe des TRAIL in 2010 stellen wir euch Menschen vor, die öfter das Wochenende verlängern, noch nie einen LCD-TV hatten und eh schon ziemlich locker sind. Zum Beispiel Armin Hohenadler. Der Vollblut-Ausdauersportler aus Traunstein suchte sich nach seinem sensationellen zehnten Platz beim Ultra Trail Mont Blanc und diversen Langdistanz-Triathlons eine neue Herausforderung. Seinen ganz persönlichen Marathon des Sables beschreibt der Ironman ab Seite 38. Als wir den Sieger unserer Startplatzverlosung nach Italien zum Abbots Way Traillauf schickten, war uns nicht bewusst was wir da taten! Der Schweizer Christian Schneider war mitten im Stress einer Wohnungsauflösung um für 6 Monate das zivilisierte Leben zu verlassen. Christians letzter Wettkampf vor seinem Asientrip wurde zur Überraschung... (Seite 124) Julia Böttger überrascht uns immer wieder auf ein neues. Ihr Plan ist verrückt, denn wenn die Salomon-Teamläuferin von „ihrem Weg nach Chamonix“ redet sind damit keine Autobahnen, Rastplätze und Mautstellen gemeint sondern Trails, Landkarte und ein 30-Literrucksack. Wenn Frau Böttger am 27.August an der Startlinie des UTMB steht ist sie bereits mehr als 50.000 Höhenmeter auf dem Weg dorthin gelaufen. (Seite 70) Bei aller zukünftiger Gelassenheit (unser Ziel) wollen wir nicht vergessen uns warm anzuziehen wenn es mal windig wird. Ab Seite84 zeigen wir richtig schicke, ultraleichte Windjacken. Feine Stoffe, die man oben am Gipfel kurz mal überstreift um keinen Schnupfen zu bekommen. 13 Tipps wie man zum kompletten TrailGlück gelangt fügten wir ab Seite 96 bei. Immer locker bleiben. Es ist ein Versuch wert. Wir sind ein Fanzine. Wir lieben diesen Sport! Denis Wischniewski Herausgeber TRAIL

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3.2010 INHALT VIEW ...Wir zeigen die besten Fotos des Monats.

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T R A I L- N E W S Interviews mit Dean, Caitlin / Produktnews...

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marathon des sables Armin Hohenadler war bei der 25ten Austragung dabei.

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der erste ultra - trail Von 0 auf 100 und wie das geht.

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R oyal raid M auritius Da wo andere am Strand liegen sind wir gelaufen.

50

kom p ression f 체 r oben Alles was oben zusammenh채lt.

60

der we g nach chamoni x Alles wird gut und am Ende doch anders.

66

R ay Z ahab war mal eine Kartoffel und kennt jetzt Matt Damon.

72

L eichte W ind j acken Diese winddichten Jacken m체ssen in den Rucksack...

82

1 0 ti p p s wie Trail-Running mehr Spass machen kann.

94

coole kombination Tops und Shorts die diesen Sommer raus wollen.

108

abbots way Er gewann, kam an, lief los und gewann nochmals

124

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LA SPORTIVA ® is a trademark of the shoe manufacturing company “La Sportiva S.p.A” located in Italy (TN)

Photo © Patitucciphoto

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RACING THE PLANET AUSTRALIA Joey Kelly h채lt einen Moment inne. 6 Tage lang k채mpfte er sich durch Australien und trotzte den extremen Bedingungen. www.4deserts.com/beyond/australia

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DIE FOTOS DES MONATS

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DIE FOTOS DES MONATS

RACING THE PLANET AUSTRALIA Er ist gezeichnet und scheint dennoch gute Laune zu haben. Joey Kelly stellte sich nach seinen W체stenl채ufen in der Atacama und Sahara nun auch der australischen Wildnis. www.4deserts.com/beyond/australia

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RACING THE PLANET AUSTRALIA Joey Kelly im Ziel! Endlich. Bis zu 45 Grad Hitze und endlos lange Wege. Eberhard Frixe, der deutsche RTPRepr채sentant freut sich mit dem Iren. www.4deserts.com/beyond/australia

www.joeykelly.de


DIE FOTOS DES MONATS

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DIE FOTOS DES MONATS Eberhard, du bist als deutscher Repräsentant für den Veranstalter RTP beim Ultralauf in Australien dabei gewesen. Wie wars? Das Rennen war wieder als 6 Tage Lauf mit Eigenverpflegung ausgelegt. Die Region in der wir uns aufhielten hieß ‚The Kimberleys’ im Westen Australiens, also mittendrin im Outback. Kaum Teerstrassen, in der Regel dirt roads auf denen wir mit unseren Pickups Wasser zu den jeweiligen Camps und Checkpoints brachten. Der Lauf ansich ging größtenteils durch sehr hohes, stacheliges Gras, staubige trails und jede Menge Watercrossings, an einem Tag gab es sogar eine Schwimmeinlage von ein paar 100 Metern. Am Ende dieser Etappe musste ein Helicopter eingesetzt werden um die Läufer mit Wasser zu versorgen. In diesem Camp gab es auch nur 4 Helfer, er war mit unseren Pick up Fahrzeugen nicht zu erreichen. So übernachteten die Läufer auch unter freiem Himmel. Es war gerade Vollmondzeit, die Nächte waren traumhaft schön. Die Camps waren so angelegt, dass man immer die Möglichkeit hatte, nach der Etappe ein Bad in einem der vielen Flüsse zu nehmen. Natürlich nur, wenn man nicht so viele Blasen an den Füßen hatte. Tagsüber war das ok, am frühen Morgen wenn die Volunteers aufstanden und mit ihren Lampen über den Fluß leuchteten sah man schon das eine oder andere Krokodil. An einem Tag erlebten wir einen wahnsinnigen Thunderstorm, es regnete nicht, es schüttete !!! Und dazu orkanartige Böen, etliche der Zelte gingen zu Bruch. Joey Kelly war dabei! Wie erging es ihm und wie hat er sich geschlagen? In Anbetracht dessen., dass er sich im November erst einer Meniskus-OP bei Müller Wohlfahrt unterziehen musste hat er sich sehr tapfer geschlagen. Die Blasen an den Füßen habe ich abends im Camp versorgt, die Schmerzen hielten sich in Grenzen. Er konnte ohne Fuß-

probleme laufen. Allerdings war er auch nicht angetreten um ganz vorne mitzumischen, ankommen war das Ziel. Was ist das Spezielle am Etappenlauf Australia2010? Sehr speziell war die große, Hitze und wenig Schatten. Anders als in der Sahara oder im Death Valley handelte es sich hier um eine feuchte Hitze, die so manchem kreislaufmäßig sehr zu schaffen machte. Auch erfahrene Läufer waren hiervon nicht verschont und mussten Transfusionen gelegt bekommen. Die höchste gemessene Temparatur betrug 46 Grad Celsius. Gestarted sind 185 Läuferinnen und Läufer 68 sind ausgeschieden 117 haben das Ziel erreicht Diese Zahlen belegen, so glaube ich, den Schwierigkeitsgrad des Rennens. Wir dieser Lauf nun fest ins RTP Programm aufgenommen? Nein, hier handelt es sich um einen’Beyond the 4 Deserts’ Lauf, d.h. ein spezieller einmaliger Lauf außerhalb der 4 Desert Serie (Sahara, Gobi, Atacama, Antarctica) Alledings haben das Gebiet der Kimberleys und auch die Locals dort so sehr begeistert, dass im nächsten Jahr genau in diesem Gebiet ein 100 km non Stopp Lauf stattfindet Gibt es Pläne einen RTP Lauf in Europa durchzuführen? Ja, um Racing the Planet in Europa ein wenig bekannter zu machen ist in der Tat ein Beyond Rennen in Europa geplant. Es gibt noch keine festen Pläne wo das sein wird, denkbar wären aber Island, Finnland, Rumänien oder so. Die nächsten Rennen: Gobi March 27.6.2010 Sahara Race Ägypten 3.10.2010 Atacama 6.3.2011 Gobi March 26.6.2011

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TRAILDAYS / GARMISCH Viele lachende Trail-Runner sah man bei den ersten TRAILDAYS. 4 Tage lang wurde getestet, berichtet und gefachsimpelt und das was am meisten Spass macht: zusammen durch die Berge laufen. www.traildays.de


DIE FOTOS DES MONATS

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KILIAN´S QUEST 2010 Der junge Katalane verzaubert die Trail-Running-Welt mit seinen Rekordversuchen (Die ihm immer gelingen!) Auch in diesem wird er unter dem Motto KILIAN´S QUEST auf dem ganzen Globus neue Herausforderungen suchen.

Mehr dazu: KLICK HIER!


HERMANNSLAUF Der letzte Aprilsonntag gehÜrt traditionell dem 31,1 km langen Hermannslauf in Oerlinghausen bei Bielefeld. Mehr als 7000 Teilnehmer zeigen wie beliebt Geländelauf und Trail-Running im Norden sein kann. Regine Schlump schnappte sich den Siegerpokal bei den Damen. www.hermannslauf.de

DIE FOTOS DES MONATS



DIE FOTOS DES MONATS

KILIAN´S QUEST 2010 Am 31.Mai ist der spanische Salomon Teamläufer Kilian Jornet am Westende der Pyrenäen zu einem Abenteuer gestartet, welches ihm seit seiner Jugend am Herzen lag. Die Überquerung der Pyrenäen. Nach nur acht Tagen kommt er am Abend des 7.Juni am Cap de Creus am Mittelmeer an. Neben der beeindruckenden körperlichen und psychischen Leistung ging es ihm in erster Linie darum, seine Heimat im Laufschritt zu erkunden, und mit anderen zu teilen, um ihnen Lust zu machen, dort zu laufen. Während der gesamten Woche erwarteten ihn Trailrunner auf der Strecke, um ein Stück mit ihm zu laufen. Unterwegs erklärte der schnelle Katalane ihnen ständig die Pflanzen, die Landschaft und die Tiere, die ihnen begegneten... Die Durchquerung wurde mehrfach durch Nebel und Gewitter erschwert, und die Strecken mussten teilweise abgeändert werden, weil auf den Gipfeln zu viel Schnee lag... Bis zuletzt blieb Kilian gut gelaunt trotz Schlafmangels und Tagesetappen zwischen 100 und 135 Kilometern, bei denen er mitunter um 6h30 startete um am Abend um halb zwölf in‘s Etappenziel einzulaufen. Die Pyrenäenüberquerung ist für Kilian vor allem auch ein sehr extensives Trainingslager für seine erste Teilnahme beim Western States.

Mehr dazu: KLICK HIER!

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ELBA TRAIL / ELBA ITALIEN Deutschland lag im März noch in tiefem Winterschlaf als auf der Mittelmeerinsel Elba bereits die Trails den kurzen Oberteilen gehörten.


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“THE VAST MAJORITY OF THE WORLD’S TRAIL RUNNING SHOE DESIGNS ORIGINATED ON PAVEMENT. OURS COME FROM RUNNING IN THE MOUNTAINS.” - FREDERIC CRETINON PRODUCT DEVELOPER - SALOMON TRAIL RUNNING FOOTWEAR

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MIWOK 100 / USA Beim ersten grossen Ultra-Trail der USA im Jahr 2010 zeigte Anton Krupicka sein grosses Talent. Er gewann vor Routiner Hal Koerner und hatte satte 18 Minuten Vorsprung. www.run100s.com/miwok


DIE FOTOS DES MONATS

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Timberland , If You’re Not Fast You’re Food, Mountain Athletics, Independent Suspension Network, und Take it All On sind eingetragene Marken von The Timberland Company. Green Rubber ist eine eingetragene Marke von Elastomer Technologies, Inc.


Die neuen All-Mountain Run-Off Teil der neuen Timberland ® Mountain Athletics® Kollektion. Designt für Schnelligkeit. Besonders atmungsaktiv, wasserabweisendes Mesh für Aktivitäten im und am Wasser. Die Independent Suspension Network™ Technologie passt sich wechselndem Gelände an. Green Rubber™ Außensohlen bestehen zu 42 % aus recycelten Altreifen, die furchtbar schmecken. Aber das wissen Pumas und Alligatoren nicht. mountainathletics.timberland.com www.timberland.de

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NEWS06.10 NEUE RICHTUNG: WELLNESS-BEREICH!

INOV-8 meinen es gut mit uns. Wir quälen uns ja mitunter stundenlang durch extremstes Gelände in den Trailschuhen der Engländer und nun wollen sie anscheinend Wiedergutmachung - ihr Angebot: RECOLITE 190! Ein herrlich leichter Relaxschuh der sehr beweglich und weich ist. Die vielen Öffnungen lassen den Fuss atmen und erholen. Der ideale Schuh für heisse Tage, lange Reisen und die Zeit zwischen den Trail-Läufen. Der RECOLITE 190 wiegt, wie der Name bereits verrät, bei Größe UK 8 nur 190 Gramm. Die Hybrid-Sandale macht also in den unterschiedlichsten Situationen eine ganz tolle Figur. www.inov8.com

WAHNSINN BEI COMRADES Trailrunning ist Freeriding. Hier zählt nicht wie weit, wie lang, mit MARATHON! GRIPMASTER SAGT:

welcher Geschwindigkeit.... Im zivilisierten Leben ist der Mensch schon genug (eigentlich viel zu viel!) umgeben von Regeln, Schildern, Zahlen, Vorgaben. Im Trail können und sollten wir uns frei bewegen! Keine Kilometerzeiten, keine piependen Pulsmesser... Ein guter Trailrun ist ein intensiv ERLEBTER Trailrun! Die Kommunikation mit dem Untergrund, dem Klima, das finden neuer, unbekannter Wege, die eleganteste Linie durch eine Schotterkurve, der Flow, mit dem wir über den Wurzeltrail gleiten...darum geht es beim Trailrunning. www.gripmastertrails.com

LEONID SHVETSOV läuft die klassische Marathondistanz in 2 Stunden und 10 Minuten! Weltelite, denn das können nur ganz wenige. Was der 38 Jahre alte Russe nun beim Comrades Marathon über 89 km vollbrachte ist kaum zu glauben: er war nach nur 5 Stunden und 21 Minuten im Ziel! Das entspricht einer Marathonzeit von 2 Stunden 32! Mehr darüber. Klick hier!

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TRAIL MAGAZIN auf FACEBOOK Klar, da sind wir auch! Die Diskussionen um den völligen Verlust der wahren Werte aufgrund von zuviel Facebook, Twitter und amderen social networks gehen weiter....also wir sind dabei und wollen mal sehen, ob wir jetzt noch raus auf den Trail kommen! Uns und 10000 anderen gefällt dies! K LI C K Z U T R AIL AUF FA C EB O O K H IE R . Speedcross 2

Freunde der schnellen Leichtigkeit...

...werden mit dem Speedcross 2 genau auf Kurs liegen. Die nur 290 Gramm leichten Schuhe haben grobes Profil und packen auf den im Moment aufgeweichten Waldwegen und Wiesen beherzt zu. Die Modellfarbe grün sollte bis in den Oktober hinein im Trend liegen. Das Salomon Quicklace-Schnürungssystem, Zehenschutz und viel Fersenhalt machen die zweite Runde Speedcross zu einem glücklichen Trailerlebnis. MEHR über den SPEEDCROSS hier!

4 FRAGEN AN DEAN KARNAZES Der US-Starläufer und Ultramarathonmann hat in Zukunft viel vor... 1. Dean, wann sehen wird dich in Deutschland? Ich war schon ein paarmal in Deutschland und war dort mit Freunden laufen. Ihr habt viele tolle Läufer und ich will unbedingt bei einem eurer Rennen starten.

4. Wann hast du zuletzt richtig laut lachen müssen? Als ich diese Frage gelesen habe. Ich lach doch permanent und nehme mich nicht sehr ernst. Das Leben ist zu kurz um nicht zu lachen. www.ultramarathonman.com

2. Was wird dein nächstes großes Abenteuer werden? Ich werde in jedem Land der Erde einen Marathon innerhalb eines Jahres laufen. Das sind insgesamt 207 Nationen und es wird eine globale Expedition. In Deutschland wird es der München Marathon sein. 3. Wann hast du zuletzt Zeit verplempert? Ich habe keine Zeit zu vertun. Das Leben ist zu kurz dafür. Wenn du Zeit übrig hast dann ruf mich an. Ich bin ein dankbarer Abnehmer (lacht)

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NEWS06.10 KLEINER BRUDER Ich darf vorstellen: das ist der kleine Bruder. Wie der Alte nur etwas flinker und ohne Blubber! Dafür mehr Bums... Die Koffein Brause aus Austria in konzentrierter Form für echte Tiefpunkte. www.redbull.com

GUMMIKRAFT! Das klassische Fruchtgummi wird hier von SQUEEZY zum Kraftfutter aufgepimpt: die Energygums finden in jeder Trikottasche Platz und sind tatsächlich eine Abwechslung zwischen Gel und Riegel... www.squeezy.de

4 FRAGEN AN CAITLIN SMITH Die US-Elite-Trailläuferin will nach Strassenmarathon-Sternen greifen und will Vollprofi werden. Caitlin, wie geht es dir so? Du hast ein neues Team. Das Leben ist gut. Es hat die normalen Höhen und Tiefen, aber ich mag das auch.Ich hatte mit Verletzungen zu kämpfen. Bei Salomon lerne ich nun neue Menschen kennen und neues Material. Ich war im März in Frankreich und traf alle meine neuen Teamkollegen und durfte Feedback zu den Produkten geben. Wirst du 2010 wieder nach Deutschland kommen? Ich würde gerne, aber kann mir die Reise nicht leisten. Ich würde am liebsten permanent um die Welt ziehen und laufen. Mit Job ist das eine echte Herausforderung. Ach, irgendwann versuche ich mal nur noch zu laufen. Das würde ich lieben. KLICK! Deine Meinung zählt hier!

Was werden deine Saisonhighlights sein? Ich nehme am Mount Washington Lauf teil und wenn ich dort unter die top 5 komme bin ich in der Auswahl für das US Mountain Running Team. Im Oktober steht der Chicago Marathon an und ich möchte mich für die Olympia Qualifikationsläufe empfehlen. Mal sehen. Hast du etwas geändert um besser zu werden? Ich hätte gerne einen Coach. Ich versuche unter der Woche auch härtere Einheiten in das Training einzubauen. Ich bräuchte ein paar schnelle Laufpartner die mich pushen. Die Strassenläufe helfen beim schneller werden. Ansonsten bin ich aber meist auf den Trails, denn das ist was ich liebe. ZU CAITLIN´S BLOG KLICK HIER.


Auf die Ohren, auf dem Trail. Unsere TOP 10 des Monats!

natura

l off ro

ad runn

,-'.%#/!)0)!

ing!

1. Leonhard Cohen -

democrazy live in London

2. Neil Young -

rockin in a free world

"#$%&'(!)*+!

3. Born from Pain -

sons of a dying world

4. hed Pe renegade

5. Social Distortion i was wrong

"($#%&'(!0*1! ".$(!?"#!0)!

6. Johnny Cash hurt

7. Keane -

night train to bethcam

8. Paul Hardcastle walk in the night

9.The Adicts -

2&/3('!4/56!!!"#$%$!&#$'()*$.47!3(8! 9(%'(":(!;#%%<("(&/=!>55(/!

get adicted

10. Mastodon seabeast

VERLOSUNGS-GEWINNER TRAIL 2/2010

Das sind die glücklichen Sieger unserer Gewinnspiele in TRAIL 2/2010. Wir gratulieren!

NATÜRLICH !

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TRAILRUNNING!

-PETER MARODI gewinnt eine PETZL TIKKA -FRANK SCHACHT gewinnt eine MONTANE JACKE -MARCUS LEIBE gewinnt ein SET von SUGOI -PHILLIP FRITZ gewinnt ein SET von GOLITE - ANDREAS LÖFFLER darf zum SWISS ALPINE

Deutschland + Österreich TrentVenture GmbH info@trentventure.de +49 (0) 7551 83118

Schweiz Mountainfocus GmbH mountainfocus@mac.com +41 (0) 81 828 9283


NEWS06.10 Wenn´s mal wieder etwas härter war... ...kann ein bisschen Mineralzusatz in der Trinkflasche nicht schaden. Mark Warnecke war der älteste Schwimmweltmeister aller Zeiten und ist an der Entwicklung der AM SPORT Produkte beteiligt. ENERGY MINERAL ist ein natriumhaltiges Maltodextrin Pulver das dem Läufer nach der Belastung zu einer besseren Regeneration verhilft. Ein hoher Anteil an Kohlenhydraten und Mineralstoffen soll verlorengegangenes schnell wieder auftanken. AM SPORT ENERGY MINERAL ist garantiert Fruktosefrei - Fruktose kann zu Magen-Darm-Störungen und Schwächung des Immunsystems führen. www.amsport.de

deutsche trail-saison ist eröffnet!

JUREK GANZ SCHNELL!

Die deutschen Trails sind frei und tausende Geländeläufer pinnen sich die Startnummern ans Trikot. Beim traditionellen Rennsteiglauf gab es in diesem Jahr keine Überraschungen: die vorderen Plätze waren in gewohnt Allgäuer Hand. Es siegte Christian Storck vor seinem Team-Saukel Partner Philip Anton. Schwere 85 km galt es beim Keufelskopf-Ultra zu bewältigen. Chiemgau100-Champion Petru Muntenasu gewann überlegen in 8 Stunden 32 vor Rene Strosny, der 10 Minuten danach einlief.Die TorTourdeRuhr suchte sich insgesamt 3 Gesamtsieger: Die 100 Meilen entschied Rainer König in 17 Stunden 22 für sich, die 230 km Distanz gewann Markus Flick und über 100 km war Frank Dams der schnellste Mann.

Scott Jurek ist eine Ultra-Trail-Legende und er gehört zu den Besten der Welt! Der Veganer wagt sich jedoch auch mal gerne auf Asphalt - und das mit Erfolg. Bei der 24 Stunden WM belegte er mit 266,667 km den zweiten Rang und stellte einen USRekord auf.

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4 FRAGEN AN CHRISTIAN SCHIESTER Dem Österreicher gehen die Ideen nie aus... 1. Wie lässt sich deine Saison 2010 an? Ich habe beim „Fisherman´s Friend - Strongman Run 2010“ in Deutschland teilgenommen. Auf Grund der Vulkanasche musste ich elf Stunden mit dem Auto anreisen. Vor dem Gelände herrschte Stau-Chaos. Die letzten vier Kilometer bis zur Startlinie bin ich gelaufen, konnte dennoch erst mit 30 Minuten Rückstand das Rennen beginnen. 18 Kilometer später überquerte ich mit einer Zeit von 1:58:40 die Ziellinie. Laut Auswertung habe ich 6.920 Läufer einmal, fast 3.000 Läufer sogar zwei Mal überholt. Trotz der Umstände ein einmaliges Rennen durch tiefe Schlammgruben und über anstrengende Hindernisse. Es ist mit Sicherheit nicht mein letzter Strongman Run gewesen. Gleich darauf ging es weiter nach Australien zum Kimberley Race – 250 Kilometer durch das Outback. Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit waren fast nicht zu ertragen, viele Läufer mussten bereits zu Beginn völlig erschöpft aufgeben. Leider hat es diesmal auch mich erwischt. Ein Sturz im fast mannshohen Dickicht endete in einer Knieverletzung, die mich bereits am zweiten Tag zu einer Aufgabe zwang. Eine harte Entscheidung für mich, aber Gott sei Dank hat die Vernunft gesiegt, so kann ich bereits wieder schmerzfrei trainieren. 2. Hast du spannende Pläne für die nahe Zukunft? Mein voller Fokus liegt derzeit am Gobi March 2010. Gestartet wird am 27. Juni, 250 Kilometer entlang der alten Seiden-Straße. Von großer Hitze bis kalten Winden und sogar Schnee ist alles möglich, es wird also wieder spannend. Mein Ziel lautet Sieg!

KLICK ZU CHRISTIANS SEITE 3. Was wird Christian Schiester in 10 Jahren sportlich machen? Ich werde mir weiterhin „die Welt erlaufen“, die Ideen und Projekte werden mir nie ausgehen! 4. Über was kannst du eigentlich gar nicht lachen? Wenn ich das Leid vieler Kinder in den armen Ländern sehe, in die mich meine Rennen führen.

Klassiker Literatur

Die ganze Welt der Langdistanz

Die achte Auflage von Pr.Dr.Thomas Wessinghages RICHTIG GUT LAUFEN(www.blv.de) lehrt die Grundlagen des Laufsports. Ausrüstung, Ernährung, Wettkampf und Training. Auch lässige Trail-Runner können hier ihr Wissen auffrischen.DAS GROSSE BUCH VOM MARATHON (copress.de) von Hubert Beck ist eine Pflichtlektüre für alle die sich mit Marathon beschäftigen. Das Kapitel ULTRAMARATHON ist gut gelungen und sehr ausgeprägt. Schön: der Autor lief bei einem Grossteil seiner vorgestellten Abenteuer-Trails selbst mit!

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NEWS06.10 TRAIL MAGAZIN und die Zahlen (Statistik)

130000 Leser und 6 Millionen unique page views können nicht lügen. Das TRAIL Magazin ist seit dem Start im November 2008 ordentlich gewachsen und gilt als DIE Plattform für Trail-Running im deutschsprachigen Raum. Eine besondere Anerkennung: im Schnitt liest jeder Besucher rund 56 Seiten pro Ausgabe, also fast das halbe Heft. Richtig spannend wird unsere Zukunft: das gerade auf den Markt gekommene iPad von Apple könnte digitalen Medien wie das TRAIL revolutionieren.

ROESS IN UTMB-FORM! GEOFF ROESS IST FIT FÜR DEN MONT BLANC ULTRA UND MUSS ALS MITFAVORIT GELTEN. ER GEWANN IN 7 STUNDEN UND 6 MINUTEN SOUVERÄN DIE 50 MEILEN DER NORTH FACE ENDURANCE CHALLENGE. ENDLICH DA: VITARGO ALS GEL!

Es ist wahr geworden. VITARGO - das GEL ist auf dem Markt und nach zwei Jahren der Testerei sind die Energietüten in den Geschmacksrichtungen COLA, ORANGE und LEMON erhältlich. Das sehr magenfreundliche Gel enthält neben 100 mg Natrium (verbessert Flüssigkeitsaufnahme) auch 50 mg Koffein. Die Energiefreisetzung erfolgt dank einer intelligenten Rohstoffmischung sukzessive. Mehr darüber in TRAIL 4/2010 im grossen GEL-TEST! www.myvitargo.de KLICK! Deine Meinung zählt hier!

GRIPMASTER SAGT: Das Hindernis ist Dein Freund! Denn es lehrt Dich etwas wenn Du es erfolgreich passierst. Weiche nicht aus, wenn Matsch auf dem Trail ist, sondern laufe durch,und sieh was er mit Deinen Füssen macht. Wenn neben dem einfachn Trail eine Wurzelpassage ist, verlasse den Trail und laufe absichtlich über die Wurzeln. Und: im Zweifel, nimm immer den schmaleren Trail! www.gripmastertrails.com


SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL 2011 in GRAINAU Nun ist es raus. 2011 wird es einen Ultra-Trail um das Zugspitz Bergmassiv geben. Wir wollten mehr wissen und befragten den Veranstaltungschef Heini Albrecht von der Eventagentur PLAN B.

„WIR SIND FASZINIERT VON DER IDEE!“ Heini, es ist ja nun offiziell: es wird 2011 einen Ultra-Trail um die Zugspitze geben. Was sind die ersten Eckdaten zu diesem Spektakel? Die Veranstaltung findet vom 24.06. bis 26.06 2011 statt. Start- und Zielort ist das Zugspitzdorf Grainau. Es werden 2 Strecken angeboten: eine „kurze“ Runde um die Zugspitze mit 62 km Distanz und 3715 Höhenmetern und die Ultra Trail-Runde mit 99km und 6003 Höhenmetern! Alle Infos sind in Kürze auf der Website zugspitz-ultratrail.com zu finden! Und wir freuen uns sehr, einen neuen alten Partner mit auf die Trails zu nehmen: SALOMOM! In Kompetenz und Image (wie unsere Partner Gore-Tex und Windstopper beim Transalpine-Run und den Worldmasters) ein Traumpartner. Wir werden also den SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL in Grainau veranstalten! Wenn der kommende Winter ähnlich heftig und lang wird wie der vergangene könnte es passieren, dass die von euch geplante Strecke nicht funktioniert - gibt es dann einen Plan B? Unser Name ist hier sozusagen Programm: wir werden auf alle Fälle eine Alternativrunde für widrigste Verhältnisse ausschildern, die wir dann fast unter jeden Bedingungen laufen könnten. Die Distanzen wären ungefähr gleich, die Höhenmeter natürlich weniger! Was sind für dich die schlagenden Argumente sich beim Zugspitz Ultratrail anzumelden? Wir sind der Meinung, dass das Wettersteingebirge und unser höchster Berg, die Zugspitze, von der Faszination und Schönheit dem UTMB in Nichts nachstehen wird, die Trail sind fantastisch, die Panoramen überwältigend. Und wir haben mit Grainau einen attraktiven Ort als Partner gefunden, der sich bereits jetzt auf die Veranstaltung vorbereitet und sicher ein perfekter und herzlicher Gastgeber sein wird! Wenn der Veranstalter des Transalpine und der Trailrun-Worldmasters nun einen Ultra-Trail ins Leben ruft muss da doch was dran sein.Wieso macht Ihr das? Die Zielgruppe ist relativ klein

und der Aufwand riesig. Wir sind selber fasziniert von der Idee, rund um die Zugspitze zu laufen. Ich denke, wie schon vorher gesagt, dass unser heimisches Gebirge rund um die Zugspitze eines der schönsten Bergmassive der Welt bildet. Das möchten wir den Trailrunnern dieser Welt auch gerne demonstrieren. Und es reizt auch die Aufgabe, einen solchen Event zu organisieren. Ausserdem glaube ich, dass wir durch die 62km-Runde nicht nur den klassischen Ultra ansprechen, sondern auch „unsere“ Teilnehmer eines Gore-Tex Transalpine-Run zur Teilnahme motivieren können, ohne dass man sich 2 Jahre vorbereiten muss! Wie wird sich Trail-Running als Eventsportart die kommenden Jahre entwickeln? Wohin sich unser Sport entwickeln kann sieht man in Frankreich, wo an jedem Wochenende eine Vielzahl von Trailrunning-Events stattfinden. Wenn wir es bei uns schaffen, gut organisierte Veranstaltungen anzubieten und den Läufern die Schönheit des Laufens in der Natur nahe zu bringen, ohne die Natur zu beeinträchtigen, dann glaube ich schon, dass sich Trailrunning als Sportart weiter entwickeln wird. Es gibt einfach nichts Schöneres, als sich in der Natur zu bewegen, der eine Schneller, der andere langsamer. Darf der Zugspitz-Ultra-Trail Finisher mit UTMB Qualifikationspunkten rechnen und gibt es für euren Lauf ein Qualifikationskriterium? Ehrlich gesagt haben wir uns darüber noch keine Gedanken gemacht, aber natürlich werden wir dazu mit den Veranstaltern des UTMB Kontakt aufnehmen.

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40 °C im Schatten. Grenzbereich. Puls und Laktatproduktion hart am Limit. Du schwitzt aus allen Poren. Und genau das ist Deine Chance. Denn Deine FENNEC® RUNNING WEAR aus xitanitTM Garn sorgt dafür, dass Dein Schweiß nicht sinnlos verdunstet, sondern ein Teil davon unmerklich als kühlender Film auf Deiner Haut zurückbleibt. Durch die Reflektion der Wärmestrahlung sparst Du Dir zusätzliche Energie. Laufen wie im Schatten. Der Effekt: Bis zu 30 % mehr Energie, um Deine Grenzen nicht nur zu erreichen, sondern sie zu überschreiten. www.x-bionic.de


NEWS06.10 3 FRAGEN AN MONICA AGUILERA Die Siegerin des Marathon des Sables 2010 träumt von den USA! Du hast den Marathon des Sables in diesem Jahr gewonnen. Hat sich dadurch für dich etwas geändert? Ich laufe seit vielen Jahren Wettkämpfe. Zuerst Adventure Raids und heute mehr Trailrennen. Der MDS Sieg ist eine Belohnung für die ganzen Jahre des Trainings, aber es ist auch ein echter Traum wahr geworden. Hast du einen Traum der fast unmöglich erscheint? Ja, ich habe von diesem Grand Slam des Trailrunning in den USA gehört und das wäre schon was für mich, aber eben weit entfernt von meinem Budget. Nepal, Neuseeland wäre toll. In diesen Bergen zu laufen muss abenteuerlich sein. Wieso bist du so erfolgreich? Ein Teil ist die Physis, das lange Training über Jahre. Noch wichtiger ist die Psyche, der unbändige Wille immer weiter zu machen. Man muss auch im Training immer bis zur Ziellinie laufen.

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HARTE DRECKSAU! Die Eckdaten: 20 km Distanz, kaltes Wasser, Schlamm, 28 fiese Hindernisse und 5 Stunden Zeit. Der BRAVEHEART BATTLE 2011 sucht neue Helden - Bravehearts. 2010 kamen von 600 Startern gerade mal 410 in Ziel und nahmen ihre Medal of Honor in Empfang. Ein Riesenspaß kündigt sich an. Termin ist der 12. März 2011. Der Tough Guy Run ist in Münnerstadt, also zwischen Kassel und Heilbronn, bei Schweinfurt. TRAIL verlost in der www.braveheartbattle.de AUGUST-AUSGABE WILDCARDS! KLICK! Deine Meinung zählt hier!


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armin hohenadler beim 25. Marathon des sabLES

ARMIN HOHENADLER gehรถrt zu den besten ultra-ausdauersportlern deutschlands. der sahara-marathon, marathon des sables, hat es dem bayern unter den vielen extremrennen besonders angetan. zur 25ten austragung des etappenlaufs in marokko nahm sich armin einiges vor...HIER SEIN BERICHT.


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Der 25. Marathon des Sables vom 02.-12.04.2010 mit ca. 250 km, war der Längste und der mit den meisten Teilnehmern. Meine Vorbereitung war aufgrund von Krankheit nicht optimal und mein Start stand in der Woche vor dem Abflug wegen eines Radunfalles kurz in Frage. Aber zum Glück kam ich mit Prellungen und Schürfwunden davon. So freute ich mich schon sehr, an diesem besonderen Ort, die Wüste, mit ihrer ewigen Weite und Schönheit zu laufen! Ich startete mit der Nummer 503 im Eurosportteam zusammen mit einem Slowenen und Briten. 1. Tag Anreise am 01.04.2010 nach QUARZAZATE Um 6 Uhr geht der Wecker, die Reise beginnt, fahre mit dem Auto nach Traunstein zum Bahnhof, noch schnell Geld von der Bank und Brotzeit holen. Pünktlich um 7:06 Uhr kommt der Zug nach München, aber die Fahrt dauert nicht lange, denn Nähe Bernau bleibt er wegen Gleisbauarbeiten für ca. 20 Minuten stehen. Meinen Anschlusszug nach Frankfurt werde ich wohl nicht mehr bekommen! Aber wir holen wieder etwas Zeit auf und kommen rechtzeitig in München an. Aber auch der ICE bleibt nach einer Stunde einfach auf offener Strecke wegen Gleisbruches stehen, so komme ich mit über einer halben Stunde Verspätung am Flughafen an und treffe gerade noch die anderen 65. meine Reisegruppe. Alle haben bereits eingecheckt, ich bekomme mein Ticket und ran an den Schalter. Geschafft! Um 15 Uhr ist Abflug nach Casablanca, kommen hier ca. 17 Uhr Ortszeit (-2 Stunden) an, dann heißt es 6,5 Stunden warten, bis wir ca. 1 Stunde weiter nach Quarzazate fliegen. Hier noch mal warten in der Passkontrolle, dann fahren wir mit Bus zum Hotel und der 1. Reisetag endet um 1:30 Uhr.

2. Tag Anreise am 02.04.2010 nach RISSANI Bereits um 7 Uhr ist die Nacht vorbei, noch eine letzte Dusche, dann wird Wasser zur Mangelware! Wir bekommen noch ein spärliches marokkanisches Frühstück, bis wir uns um 9 Uhr mit Bussen auf die fast 400km lange Reise über schmale Straßen nach Rissani begeben. Wir bekommen eine Flasche Wasser (1,5 l) für die Fahrt und das Roadbook, wo alle Informationen über die Strecke und der Ablauf enthalten sind. Ich zähle die Kilometerangaben der 6 Etappen zusammen und wie angekündigt werden es 250km sein. Um 11 Uhr die erste Pinkelpause, alle steigen aus und suchen sich in der steinigen Wüste ein Plätzchen, um ihr Geschäft zu verrichten. Wir bleiben noch 2-mal stehen, bis wir schließlich um 17 Uhr ankommen. Der letzte Kilometer wird auf der Ladefläche von Militärtrucks zurückgelegt, aber ich habe Glück und fahre in der Kabine mit. Ich belege mit Alfred, Volker, Ulli, Michael, Karl und Jolanda, Andres aus Holland das Zelt 86. Ich packe meine Tasche aus, um dann schon mal alles, was ich nun wirklich im Rucksack mitnehme, einzupacken. Abends gibt es Abendessen bestehend aus Lammfleisch, Karottensaft, Apfelkuchen und als Getränk werden auch Bier und Rotwein angeboten. Ich bin hundemüde und freue mich nun, endlich schlafen zu können.

3. Tag Kontrolle am 03.04.2010 Die Sonne geht auf und ich werde wach. Wie die nächsten Tage auch, muss innerhalb einer bestimmten Zeit die morgendliche Wasserration in der Mitte des Biwaks geholt werden, dann geht’s zum Frühstück mit Spiegelei, Brot, Honig, Marmelade, Käse, Schinken, Tee,

Kaffee, gar nicht schlecht dafür, dass ich hier in der Wüste bin! Um 11:30 Uhr sind die Startnummern ab 500 zur Kontrolle dran, also stopfe ich meinen Rucksack voll und gebe meine Reisetasche ab. Dann komme ich zur Passkontrolle, Ausgabe der Wasserkarte und Startnummer, Rucksackkontrolle, Ausgabe Notrakete und Salztabletten, sowie zum Medikalcheck, alles o.k., super! So und weiter geht’s in die nächste Schlange zum Mittagessen (Joghurt, Brot, Streichkäse, Selleriesalat, Putenfleisch), danach checke ich nochmal meine Ausrüstung, bringe die Startnummer an, jetzt ist alles bereit. Nachmittags findet das Briefing zum Rennen für die 1013 Männer und 113 Frauen statt. Im Anschluss, als wir für das Abendessen anstehen, werden wir von einem leichten Sandsturm eingenebelt. Echt blöd, habe meine winddichte Brille nicht dabei, zieh mir den Buff über die Augen, um nicht den ganzen Sand in den Augen zu haben. Wir bekommen als „letztes Essen“ Spaghetti mit Tomatensoße, ab morgen früh beginnt die Eigenverpflegung. Der Wind endet erst mitternachts, als ich dann auch schlafen kann.

4. Tag 1. Etappe am 04.04.2010 (IRHS/KHERMOU 29 km, 710 Hm) Um 6 Uhr stehe ich auf, denn die Berber bauen bereits die Zelte ab. Für die ersten Tage, habe ich zum Frühstück noch selbstgebackenes Müsli dabei.


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Wir haben Ostersonntag und Volker hat für uns alle noch bunt gefärbte Ostereier dabei, echt lieb. Gegen 8:30 Uhr gehen wir bereits zum Start, ich nehme meinen Rucksack auf, der bestimmt 13 kg wiegt und er drückt ordentlich ins Kreuz, Puh! Am Start begrüßt uns Patrik Bauer, der Veranstalter und wir singen ein Happy Birthday zum 25. Marathon des Sables. Highway to Hell von AC/DC ertönt aus den Lautsprechern und der Provinzchef der Gegend gibt um 9:08 Uhr den Start frei. Jäh, und los geht’s mit hohem Tempo, meine Polaruhr zeigt 13 km/h, puh.. und so laufen wir die ersten zwei Kilometer zu den Bergen von FEBEL Mech Irdane, wo es über Felsplatten rauf und runter geht. Nun kommt der erste sandige Untergrund, für ca. 6,5km bis Mekta SFA, wo wir den Fluss Qued Rheris über die Brücke queren. Bis CP1 kommen immer wieder kleine Sanddünen, wo man tief mit den Beinen einsinkt, was viel Kraft kostet. Der Puls rast teils über 160 Schläge! An der Strecke sind immer wieder Kinder, die nach Bonbons und Schokolade fragen. Ich erreiche CP1 (13,4km) nach 75 Minuten. In den CPs läuft man in mehreren abgeteilten Spuren, je nach Startnummer rein, lässt seine Wasserkarte abknipsen, bekommt dann seine Flasche Sidi Ali mit seiner Startnummer drauf, damit man nachweisen kann, wem die Flasche gehört. Ich fülle meine Laufflaschen auf, den Rest schütte ich mir über den Kopf und ins Gesicht. Es geht weiter im Treibsand, bis ab Kilometer 16. Einige große Dünen kommen. Vor CP2 (22,2km), den ich nach insgesamt 135 min erreiche, ist es wieder steiniger, dann noch mal 2 km Dünen, bis es einen Berg hoch geht, von dem man bereits das erste Biwak sehen kann. Jäh, noch 3 km, nix wie runter, aber der Puls ist immer noch sehr hoch, bin noch nicht akklimatisiert! Nach knapp 3 Stunden erreiche ich ziemlich kaputt das Ziel. Hier gibt es zum ersten Mal beim MdS süßen Tee, vom Sponsor Sultan, schmeckt super lecker. Als ich gerade gemütlich auf einen Stuhl sitze, kommt auch schon die erste Frau, die Spanierin Monica ins Ziel. Bald drauf steht auch Jolanda aus meinem Zelt vor mir, sie ist kurz vor Didi, der Vorjahressiegerin angekommen. Gehe dann mit Jolanda zu unserem Zelt, aber dies steht noch gar nicht, so legen wir unsere Ausrüstung erst mal ins Nachbarzelt. Wir vertreten uns etwas die Beine und holen Holz, um ein Feuer fürs Kochen machen zu können. Später stellt sich raus, dass unser Zelt ganz wo anders ist, so tragen wir unsere Sachen einige Zelte weiter. So, Zeltboden von Steinen befreien und endlich auspacken. Volker, der älteste deutsche Teilnehmer im Feld, kommt als Nächster nach ca. 5 Stunden ins Zelt. Dann folgten Alfred, Karl, Ulli, Michael und Andres. Leider gibt es aber auch noch schlechte Nachrichten, einer unserer deutschen Teilnehmer ist mit Innenbandriss bereits ausgeschieden und ein weiterer Teilnehmer liegt bei den Bergen regungslos im Sand an der Strecke. Als ich meine Beine auspacke, stelle ich fest, dass ich zum Glück noch keine Blasen habe. Zur Regeneration mixe ich mir eine Flasche mit Ultra Refresher und dann kommt das Highlight, ein warmes Gericht von Travellunch, auf das ich mich schon den ganzen Tag freue. Abends bringt uns dann einer von der Organisation die ersten E-Mails in Papierform aus der

Heimat an unser Zelt. Freue mich total über die Nachrichten! Die Nacht ist sehr unruhig, denn es weht immer wieder ein leichter Sandsturm.

5. Tag 2. Etappe am 05.04.2010 (KHERMOU/ JEDEL EL OTFAL 35,5 km,1335 Hm) 6 Uhr aufstehen, der Ablauf ist wie am letzten Tag, Füße reinigen und mit Hirschtalg eincremen, Sonnencrem LF 50 auftragen, sowie Vaseline auf die Scheuerstellen. Als nächstes Wasser holen, Frühstücken, Getränke fürs Rennen vorbereiten, Morgentoilette usw. Heute wird der Start auf 8:30 Uhr vorverlegt und die Cutoffzeit um 1 Stunde verlängert, da es extrem heiß ist und bereits 16 Teilnehmer ausgeschieden sind. So stehen wir um 8 Uhr schon voll aufger-

Meine Startnummer wird beanstandet, ist angeblich zu weit unten, habe keine Zeit jetzt, laufe weiter. ödelt zum Briefing am Start. Heute ist der Rucksack schon bedeutend leichter! Patrik Bauer hält seine Ansprache, dann AC/DC und schon geht’s los über den steinigen Wüstenboden, ca. 4 km, bis wir dann über einen Berg kommen. Noch 6 km auf der Geraden, dann erreiche ich nach einer Stunde CP1 (11,4km). So, Wasser auftanken! Meine Startnummer wird beanstandet, ist angeblich zu weit unten, habe keine Zeit jetzt, laufe weiter. Ich komme zu den Bergen von JEBEL HERED ASFER, hier erst mal hoch, dann ca. 5 km auf dem Grad entlang, wieder runter und CP2 (20,3km) ist in Sicht, den ich nach 2:04 Stunden erreiche. Wieder mit Wasser versorgt, laufe ich 2 km, bis ich über den Fluss QUED RHERIS komme und es endlose 6 km auf der Geraden zu CP3 (28,8km) sind, den ich nach 3 Stunden durchlaufe. Es herrscht glühende Hitze von über 40 Grad! Jetzt kommt die steilste Passage mit 25% einen langen Berg hoch, den EL Otfal. Der Weg ist teilweisen mit Seilversicherung, mein Puls schießt hoch, habe vorher immer aufgepasst, bin 8 Schläge / Minute weniger als gestern gelaufen. Vorsicht ist geboten! Komme nach 20 Minuten oben an und gehe erst paar Meter, bis ich die steinigen Felsplatten runter laufe. Bald sehe ich bereits das erste Mal das Biwak, aber es trennen mich noch 2 km Dünen davon. Der Puls steigt wieder an, die Mittagssonne glüht erbarmungslos und es geht immer wieder rauf und runter. Endlich der letzte Hügel, dann ein Schlusssprint ins Ziel, komme nach 3:57 Stunden rein. Bin ganz schön platt! Habe 2 Blasen gelaufen, die ich gleich versorge, da-


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mit diese austrocknen können. Als Erste der Damen kommt Didi rein, gefolgt von Monica und Jolanda. Hänge bestimmt 2 Stunden vorne am Rezeptionszelt rum, bis unser Zelt steht und wir es beziehen können. Wieder Steine unter dem Teppich raus, Holz suchen und dann mache ich mir eine schöne Nudelsuppe. Anschließend Entspannung!!! Heute werden wohl einige aussteigen, denn es ist super heiß und feucht! Mir wurde erzählt, dass einer am Berg abgestürzt ist und auch eine Notrakete wurde abgefeuert. Meine Zeltkameraden kommen dann auch nach und nach rein. Am Abend mache ich mir noch Nudeln mit Käsesoße von Travellunch und dann lege ich mich endlich schlafen. Die Nacht ist wieder sehr unruhig und ich kann kaum schlafen.

6. Tag 3.Etappe am 06.04.2010 (JEBEL EL OTFAL/TAOURIRT MOUCHANNE 40 km, 570 Hm) Bereits um 5:30 Uhr fangen die Ersten in unserem Zelt an, rumzupacken, die Nacht ist dann wohl zu Ende, war wieder sehr heiß und ich schlüpfe aus meinem Schlafsack! Mache mir einen Kaba, der tut gut, dann gibt es als Hauptfrühstück Ultra Starter mit Säuglingsbrei vermischt, fertig. Heute treffen wir uns bereits um 7:15 Uhr am Start, um ein Bild aus der Luft von der 25. (die wir als Starter darstellen) zu machen. So muss heute alles etwas flotter gehen! Irgendwie fühle ich mich nicht besonders wohl, die Stimmung allgemein ist nicht mehr so wie im Jahr 2008, als ich das erste Mal hier war. Habe auch nicht mehr so den Fokus wie sonst, aber der Start beginnt und so laufe ich los. Geht ganz gut, der erste Abschnitt bis CP1 (12,8 km) laufen wir durch Camelgras und über steinigen Untergrund und komme nach 75 Minuten an. Kurz Wasser auffüllen und weiter, Patrik Bauer ist im CP1 und gibt mir zum Gruß die Hand. Körperlich fühl ich mich noch ganz gut, aber mein Gefühl sagt mir etwas anderes, aber was? Muss bieseln, sch..., kommt ganz rot! Blut! Dies ist ein Anzeichen für zu viel Salz, habe noch 2-3 Tabletten zusätzlich genommen, da alle meinten, aufgrund der großen Hitze sollte ich mehr Salz zu mir nehmen. Muss viel trinken, aber habe nicht so viel Wasser! Komme nach 2:15 Uhr im CP2 (24,1) an, endlich Wasser, habe so Durst! Danach gehe ich erst mal, wieder Blut im Urin! Laufe wieder, aber mir geht’s nicht gut, denke ans „Aufgeben“! Gehe immer wieder ein Stück, andere Läufer ziehen an mir vorbei. Habe so Durst, Wasser ist zu Ende, GPS zeigt noch über 3 km bis CP3! Die Sonne knallt erbarmungslos, haben über 45 Grad und sehr feuchte Luft. Denke schon daran, mich in den Sand fallen zu lassen und meine Notrakete zu zünden! Nein! Kämpfe mich weiter, jetzt kommen auch noch Dünen! Sch...Erreiche völlig fertig endlich CP3 (35 km), trinke einen halben Liter und gehe weiter durch die Dünen. Noch 5 km!!! Schließe auf einen anderen Läufer auf und bitte ihn, mir meine Stecken aus dem Rucksack zu geben. Mal probieren, wie es mit denen geht, denn ich bin schon etwas wacklig unterwegs. Endlich sind die Dünen zu Ende, wieder nur Steine und in einer Entfernung von etwa 3 km wieder Dünen. Dahinter müsste das Biwak sein. Zwinge mich zum Laufen, der Puls schießt sofort hoch auf 170 Schläge, irgendetwas stimmt mit meinem Körper nicht! Ich erreiche die Dünen, zwei steile Anstiege, dann noch knapp 1 km bis ins Ziel. Reiß mich zusammen, renne was geht und erreiche endlich das Ziel! Nix wie zum Teestand, oh tut das gut, dann schlepp ich mich weiter zur Wasserausgabe und lege mich zu den anderen unters Zelt bei der Rezeption, hier stelle ich erst fest, das sich seitlich ein Stock durch meinen Schuh gebohrt hatte. Puh! Mann bin ich fertig, esse Macadamianüsse und mixe mir einen Ultra Refresher zum Regenerieren. Lerne einen Engländer kennen, der eigentlich Ruderer (Olympiateilnehmer) ist, wir unterhalten uns ganz gut und er freut sich wahnsinnig über ein paar Nüsse! Jolanda kommt als 2. Frau an, ihr Rucksack, bzw. ihre Ausrüstung wird von den Kommissaren überprüft, dann gehen wir zu unseren Zelt. Dort angekommen sammeln wir etwas Holz, befreien den Zeltboden von größeren Steinen und dann ist endlich ausspannen angesagt!! Didi, die Titelverteidigerin steigt heute aus und wird mit dem Hubschrauber zur Krankenstation geflogen. Leider muss auch Michael aus unseren Zelt aufgrund von Kreislaufproblemen usw. aufgeben. Mach mir heute zur Stärkung gleich zwei Travel Lunch (Carbonara

Spaghetti und Erbseneintopf). Meine anderen Zeltkollegen kommen alle an und am Abend bekomme ich viele EMails, „super nett“! Die Nacht ist wieder sehr lange, da ich kaum schlafen kann.

7. Tag 4. Etappe am 07.04.2010 TAOURIRT MOUCHANNE / OUED EL JDAID 82 km, 2500 Hm Die Nach war etwas kälter und wir hatten keinen Wind. Ein gutes Zeichen, dass es nicht so feucht und heiß wie die letzten Tage ist. Zum Frühstück gibt es heute Schokomüsli von Travel Lunch und noch Starter. Bei Volkers Polaruhr hat sich die Batterie verabschiedet, der Deckel ist durch Schweiß und Schmutz verklebt, aber nach längeren Versuchen bekomme ich die Uhr auf, um die Batterie zu wechseln. Der Start ist heute um 9 Uhr, aber ich darf erst mit den anderen Top 50 Läufern um 12 Uhr starten, damit auch wir in der Nacht laufen müssen, so ist das Reglement. Fühle mich eigentlich ganz gut, aber freue mich, wenn ich die lange Nonstop Etappe hinter mir habe. Gehe zu den Zelten, wo ich mit den anderen 50 bis zum Start verbringen werde. In meinem Zelt sind einige Italiener und auch mein Teamkollege von Eurosport aus Slowenien. Fotografiere noch den Start der anderen Teilnehmer um 9 Uhr und versuche dann zu relaxen! Um halb 12 Uhr mache ich mich langsam racefertig, alles muss passen! Wir gehen zum Start, stehen alle in einer Reihe nebeneinander, die Spannung steigt. Endlich geht’s los, komme gut voran, denn der Untergrund ist steinig und fest. Erreiche CP1 (12,8 km) nach 75 Minuten und fühle mich noch gut, aber es ist sehr heiß. Von CP1 geht es den Berg hoch, der Puls steigt und es geht immer wieder rauf und runter. Am höchsten Punkt treffe ich Alfred und Karl, von da aus geht es eine super tolle Sandpiste runter zum CP2 (26,1 km), wo ich mich runter stürze. Macht super Spaß! Von da geht es ca. 3,5 km in der glühenden Hitze über einen ausgetrockneten Salzsee. Am Ende treffe ich Volker, laufe vorbei, dann kommt endlich Schatten, wo ich mich kurz auf einen Stein setze und Brotzeit mache. So wieder weiter! Komme an ein Hotel (31,6 km), wo es einen Brunnen gibt „Wasserhähne“ jäh, ich nehme eine Dusche darunter, ist das gut, würde am liebsten hier bleiben. Bin wieder frisch und laufe weiter, vor mir ein langes gerades Stück, hier treffe ich andere Deutsche, gehe mit ihnen, meine Motivation zum Lau-


Gehen mehr als das Laufen anstrengt, so renn ich weiter bis CP3 (38,7 km). Wieder alles auffüllen, kann das Wasser schon nicht mehr trinken! Laufe und gehe immer wieder, treffe Anton, meinen Teamkameraden aus Slowenien, er ist am Ende, möchte aussteigen, ich motiviere ihn und wir laufen gemeinsam weiter zu CP4 (51 km). Dort lege ich mich in ein Zelt, bin völlig fertig und der Kreislauf spielt verrückt. Ist aber laut und viel los, mache meine Augen wieder auf, erschrecke, meine Wasserflasche, die ich neben mir hatte ist weg. Zum Glück hatte ich meine Laufflaschen schon fast gefüllt! Zwinge mich, mache mich wieder auf den Weg, 22 km Dünen vor mir und das in der Nacht! Es kostet mich viel Kraft, schleppe mich weiter, treffe wieder Anton und wir laufen gemeinsam zu CP5 (62,5 km). Lege mich wieder hin, ich weiß nicht wie lange, 5, 10 Minuten!? Starte wieder, aber mit Stecken, möchte endlich Feierabend vom Laufen haben! Also los, weiter im Sand, bis ich in der Ferne jemanden im Sand sitzen sehe, es ist Anton! Er sagt, ich kann nicht mehr! Setze mich zu ihm. Sehe hinter uns eine ganze Gruppe an Läufern näher kommen! Überrede ihn mit mir zu kommen und wir schleppen uns durch den tiefen Sand weiter. Wahnsinn, bin so fertig! Wir erreichen CP6 (72,5 km), kurze Pause und ich laufe los, die Strecke ist nun fest und steinig, spritze mir immer wieder Wasser ins Gesicht und auf den Kopf, um mich etwas aufzufrischen! Wenn man hier noch von frisch reden kann. Mein rechter Stecken bricht, egal, laufe weiter. Keine 10 km mehr, das schaffe ich auch noch und motiviere mich. Kämpfe mit mir, nicht stehen zu bleiben. Überhole Anton und in weiter Ferne taucht leuchtend das Ziel auf! Jäh!! Ich gebe Gas, mache einen 5 km langen Zielsprint, obwohl ich total leer bin, da ich seit Stunden nichts mehr zu mir nehmen kann! Das Ziel kommt näher, ich motiviere mich immer wieder, „gleich bin ich zuhause“, fixiere es und laufe was noch geht, bis ich es schließlich nach 11:30 Stunden erreiche. Wahnsinn! Lasse mich auf einen Stuhl beim Teestand fallen, auf den ich mich die ganze Zeit schon so gefreut habe. Hier treffe ich Jolanda, sie ist kurz vor mir, mit der führenden Spanierin Monica reingekommen. Bin so platt, der Tee ist gut, aber als ich aufstehe, geht es mir gar nicht gut, lasse noch ein Bild von mir am Ziel schießen, aber dann kommt mir leider der Tee wieder hoch. Gehe zu dem Zelt der Doctrotter, um mir Desinfektionsmittel usw. für meine Blasen zu besorgen. Dann schleiche ich weiter zur Wasserausgabe und setz mich da erst mal auf einen Stuhl. Als ich mein Wasser habe, gehe ich in Richtung Biwak und suche in der Finsternis mein Zelt. Endlich gefunden, lasse ich meine Sachen fallen und lege mich hin. Wie habe ich mich vorher auf diesen Moment gefreut. Darf aber jetzt nicht einfach einschlafen, muss mir dringend eine Suppe kochen, damit wieder was in meinen Magen kommt! So zwinge ich mich wieder auf und koche Wasser für die Nudelsuppe und Tee. Danach geht es mir schon wieder besser, mache mir noch einen Kaba! Gönne mir jetzt den Luxus und ziehe mich aus, um meinen Körper mit einer halben Flasche Wasser (0,75 ml) zu waschen. Ist das gut! Dann verarzte ich noch meine Blasen, damit diese austrocknen können. Fertig, versuche zu schlafen, aber meine Beine brennen und schmerzen so! Mir wird schlecht, aber kann alles behalten, muss mich nicht übergeben. Es ist bereits 3 Uhr und ich schlafe ein. Hatte noch eine rote Lampe ans unser Zelt gehängt, damit die anderen es besser finden, aber in dieser Nacht kehrt keiner mehr in Zelt 86 zurück!

mich und Jolanda. Aber dann kommen bald Ulli, Karl und Alfred. Volker und Andres gut eine Stunde später! Dann sind endlich alle da! Versuche zu trinken, aber Wasser geht gar nicht mehr. Bekomme von Ulli Getränkepulver mit Zitronengeschmack, das geht rein! Mein Körper glüht, ist wieder total heiß, kühle ihn mit einem nassen Tuch. Dann koch ich mir Spaghetti

Ich gebe Gas, mache einen 5 km langen Zielsprint, obwohl ich total leer bin, da ich seit Stunden nichts mehr zu mir nehmen kann!

8. Tag Pausentag am 08.04.2010 Wache schon um 6 Uhr auf, komme mir vor, als hätte ich gar nicht geschlafen. Mache mich auf den Weg, um Holz zu suchen, um Feuer für Tee zu machen. Kann kein normales Wasser trinken! Versuche ein paar Nüsse zu essen, um meine Reserven etwas zu füllen. Es ist schon 9 Uhr und immer noch keiner der Zeltkameraden da, bis auf

mit Tomatensoße von Travellunch, das Essen tut gut! Hänge den ganzen Tag im Zelt rum. Ab 16 Uhr kann man sich eine neue Startnummer holen, da morgen die Sponsoren da sind, damit man alle gut erkennen kann. Dafür bekommt man 1 Dose Cola oder Fanta. Das tut gut! Ich packe bereits meinen Rucksack für morgen, Marathonetappe! Abends esse ich Nudeln mit Käsesoße, lecker!! In der Nacht ist es fast windstill und sehr warm, so schlafe ich ohne Schlafsack. Wache x-mal auf, denn das Schnarchen im Zelt ist nicht ohne! Die Nacht vergeht und ich schau zwischen drin immer wieder in diesen tollen Sternenhimmel.

9. Tag 5. Etappe am 09.04.2010 OUED EL JDAID/ERG ZN AIGUI 42,2 km, 1055 Hm Bin schon vor 6 Uhr wach, die Barber bauen bereits die Zelte ab, sind heute besonders schnell. Dann beginnt der übliche Ablauf: Starter trinken, Vaseline auftragen, Hirschtalg für die Beine usw.. Heute ist um 8:30 Uhr Start und wir machen uns auf den Weg dahin. Eine Ansprache, dann AC/ DC und los geht es, volle Kanne auf die Marathonetappe. Anfangs ist der Boden noch fest und steinig, aber nach paar Kilometer beginnt ein sandiges Flussbett. Das Tempo ist sehr hoch, ich erreiche CP1 (13,2 km) bereits nach 70 Minuten. Schnell Wasser fassen, Riegel essen und weiter mit vollem Tempo. Fühle mich gut, Puls ist unter 150ig.


Laufe in etwas Abstand mit Marco Olmo, einer der bekanntesten italienischen Läufer in der Szene. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, sandig, Felsen, Steine, Berge, alles dabei! Bin nach 2:10 bei CP2 (23,9 km), hier bekomme ich 2 Flaschen Wasser, so reicht es auch für eine kleine Dusche, fühle ich mich gleich wieder richtig frisch! Nix wie weiter, vielleicht reicht es für eine Zeit unter 4 Stunden. Der Untergrund ist wieder steinig, dann kleine Dünen, bis ich auf eine lange Gerade komme, hier muss ich dringend auf die Toilette. Weit und breit kein Mensch, aber was kommt, der Hubschrauber mit den Sponsoren und fliegt direkt von hinten im Tiefflug über mich hinweg. Toll! Egal! Laufe weiter und erreiche CP3 (36 km) nach 3:20 Stunden. Puh, bin doch schon angeschlagen. Jetzt noch die 6 Kilometer durch kleine Dünen und bald ist auch weit entfernt das Ziel in Sicht. Ich könnte es zeitlich noch unter 4 Stunden schaffen! Spritze mir immer wieder Wasser ins Gesicht, um mich abzukühlen. Nur 1 – 2 km noch, die Dünen sind hinter mir, halte voll drauf und komme nach 3:58 Stunden durchs Ziel! Super! Genieße den süßen Tee, der tut jetzt gut. Hole meine Ration Wasser

und noch Desinfektionsmittel bei den Doc´s für meine Blasen. Jolanda kommt auch an und wir gehen gemeinsam zum Zelt und kochen Wasser fürs Essen. Heute gibt es mein Lieblingsgericht, Spaghetti Carbonara. Dann versorge ich meine Füße und genieße die Entspannung. Aber die Beine brennen, mache mir eine heiße 7 (Schüssler Salze Magnesium Phosphoricum) zur Unterstützung. Als Erster kommt Volker ins Zelt, dann auch bald Karl, Alfred, sowie Andres und Ulli. Heute Abend ist noch eine fette Party, aber nicht für uns, sondern die Sponsoren. Mache mir mein letztes Abendessen (Paella) hier in der Wüste. Die letzte Nacht, noch einmal den Sternenhimmel genießen und auch unsere super Kameradschaft im Zelt ist dann in dieser Form beendet. Schade! Um 20 Uhr wird ein kurzes Video über die letzten Tage vom MdS gezeigt und danach singt noch eine Opernsängerin ein paar Lieder für uns. Habe noch all meine Reste wie Parmesan und Nüsse aufgegessen, hatte noch richtig Appetit. Dann versuche ich zu schlafen, aber wache ständig auf und blicke in den tollen Sternenhimmel.

10.Tag 6. Etappe am 10.04.2010 ERG ZNAIGUI/MERZOUGA 21 km, 500 Hm Um halb 6 Uhr kann ich nicht mehr schlafen, die anderen werden auch wach. Die Zelte werden heute nicht gleich abgebaut, so ist alles etwas entspannter. Aber sonst der gleiche Ablauf, nur das letzte Mal! Schon komisch! Anke, die für die Anmeldung usw. der deutschsprachigen Teilnehmer verantwortlich ist, kommt uns besuchen und wird auch im Ziel auf uns warten. Die letzten 50 Teilnehmer starten bereits um 8 Uhr, bis dann um 9 Uhr alle anderen los dürfen. Ein letztes Mal die morgendliche Ansprache von Patrik Bauer und dann geht’s mit hohem Tempo in die großen Dünen von ERG ZUAIGUI. Der Puls rast, 3,5 km durch Dünen, dann wieder steiniger und fester Untergrund. Laufe so um die 13 km/h, brutal! Es geht immer wieder über kleine Hügel, bis wir durch die Ruinen Stadt M´Fis kommen, dann kommt wieder eine längere Gerade. Man merkt, heute schenkt sich keiner mehr etwas, alle laufen voll am Anschlag, irre! CP1 (14 km) kommt in Sicht, meine Uhr zeigt gerade mal 70 min. Puh!! Schnell


Aber was bleibt sind extreme, aber auch sehr schĂśne Erfahrungen, die ich im normalen Leben nie sammeln wĂźrde.


eine kleine Wasserdusche und mit dem Rest der Flasche weiter. Vor uns die hohen Dünen von ERG MERZOUGA, jetzt wird es noch mal richtig hart, immer wieder rauf und runter, aber es macht Spaß, trotz extremer Anstrengung. Bald sieht man auch schon das Ziel in MERZOUGA in der Ferne. Durchhalten, gleich ist es geschafft, die Beine brennen! Das Ziel kommt immer näher! Der Puls rast! Ein paar Dünen noch, überall bereits Zuschauer! Komme nach 1:45 Stunden überglücklich als 22.durchs Ziel und erreiche somit Platz 26. in der Gesamtwertung. Patrik Bauer überreicht mir die Medaille und umarmt mich. Bedanke mich bei ihm für das tolle Rennen. Anke ist auch im Zielbereich und gratuliert mir. Ich setze mich erst mal gemütlich zum Teestand, das tut gut! Bald kommen auch die ersten Frauen, Jolanda und Helmut aus München ins Ziel. Schießen noch paar nette Bilder und gehen aus dem Zielbereich. Die Chips für die Zeitmessung werden abgenommen und wir bekommen eine Flasche Wasser sowie ein Lunchpaket für die Fahrt. In einer Stunde geht unser Bus, so setzen wir uns zu den anderen Teilnehmern unter ein Zelt. Überall Kinder, die betteln und Leute, die dir Schuhe und sonstige Dinge verkaufen möchten. Ich frage einen der Schuhverkäufer, ob er uns ein Bier besorgen kann, super, er bringt uns kaltes Bier, endlich ein anderer Geschmack als Wasser! Machen gemütlich Brotzeit und genießen es, angekommen zu sein. Um kurz vor 13 Uhr fährt unser Bus los und wir beginnen die lange Fahrt über 400 Kilometer zurück nach Quarazzate. Puh, bestimmt 6 Stunden! Meine Beine laufen total an und schmerzen, es ist kaum Platz! Die Busse fahren hier extrem, haben wohl absolute Vorfahrt. Sie überholen PKWs, LKWs und wenn ein Radfahrer auf der Straße ist, wird gehupt, bis dieser Platz macht und in den Straßengraben fährt. Letztendlich sind wir 7 Stunden unterwegs, es ist schon finster, nix wie raus aus dem Bus, die Beine schmerzen. Das Gepäck ist auch da, rein ins Hotelzimmer und ab in die Dusche. Das tut super gut! Versorge noch meine Blasen und dann ab zum Abendessen, ist schon seltsam, nach so langer Zeit wieder an einem Tisch zu sitzen. Wir haben dann noch einen gemütlichen Abend zusammen.

11.Tag Siegerehrung am 11.04.2010 Um 7 Uhr treffen wir uns zum Frühstück, dann gehen wir zum MdS Shop, wo wir später die Finisher Shirts bekommen. Hier stehen wir fast 1 ½ Stunden bis wir rein dürfen. Mittags essen wir auf der Terrasse eines netten Restaurants, wo man einen tollen Ausblich über die Stadt hat. Dann gehen wir noch etwas shoppen am Basar, bis wir um 15 Uhr zur Siegerehrung gehen. Habe in der Wertung gerade festgestellt, dass das Team Eurosport, für das ich gelaufen bin, den 3. Platz erreicht hat und so auch auf die Bühne darf. Super! Bekommen einen Pokal in Form einer dicken Glasscheibe. Unsere Zeltkollegin Jolanda bekommt gleich zwei, einmal für den 2. Gesamtrang der Frauen und für den ersten Platz in ihrer Klasse. So trinken wir eine gute Flasche Champagner mit den Zeltkameraden auf sie. Abends essen wir ein letztes Mal zusammen und dann geht’s auch schon ins Bett, da wir bereits um kurz vor 4 Uhr zum Flughafen fahren und die lange Reise von 18 Stunden über Casablanca, Frankfurt, München, Traunstein beginnt. Für mich war bei meinem 2. Marathon des Sables vieles anders, es ist nie gleich und ich hatte mit ganz anderen Problemen zu kämpfen als beim ersten. Aber was bleibt sind extreme, aber auch sehr schöne Erfahrungen, die ich im normalen Leben nie sammeln würde. Für mich war es wieder eine unvergessliche Zeit, in dieser ganz besonderen Umgebung der Wüste, die ich hier bei diesen Rennen erleben durfte. Ich brauche gut eine Woche, bis auch meine Seele wieder zuhause ankommt und meine Gedanken über das Geschehene nachlassen.

Das Gepäck ist auch da, rein ins Hotelzimmer und ab in die Dusche. Das tut super gut! Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Sponsoren bedanken, die mich so super ausgestattet haben und mir die Teilnahme bei diesem gigantischen Lauf in der Wüste ermöglicht haben.

43 Nationen beim 25th MDS South Afrika, Argentinien, Australia, Austria, Belgium, Canada, Colombia, Costa Rica, Korea, Denmark, Finland, France, Germany, Great Britain, Greece, Guatemala, Ireland, Italy, India, Japan, Jordan, Kuwait, Latvian, Lebanon, Luxembourg, Malaysia, Malta, Morocco, Mexico, Norway, New Zealand, Netherlands, Poland, Portugal, Czech Republic, Russia, Singapore, Slovenia, Spain, Switzerland, Sweden, Tunisia


Fotos: salomon TEXT: Peter Rossi

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von

auf

training für den ersten ultra-trail Als ich im August 2004 beschloss ein Jahr später einen 100 Meilen Ultra-Trail anzugehen begann ich ernsthaft mit der Lauferei. Bis zu diesem Zeitpunkt war Laufen eher Joggen mit meinem Mischlingsrüden und die Distanz niemals größer als 10 Kilometer.

Man kann sich viele Tipps aus dem Internet holen, mit Profiläufern reden, aber der Schuss kann nach hinten los gehen, geradezu kontraproduktiv sein, denn diese Leute sind anders. Holt euch das Know-How von Leuten die auf eurem Level sind. Es ist okay sich zu pushen, aber schlecht wenn man irgendwann demoralisiert in der Staubwolke der Eliterenner steht.

Vorweg: ich konnte meinen ersten 100 Meilen Lauf nach nur einem Jahr Training nicht beenden. Ich bekam Muskelschmerzen und musste nach 80 Meilen das Rennen beenden. Ich war satte 25 Stunden unterwegs. Das war ein dickes Ding. Dennoch finishte ich 3 Ultraläufe in meiner ersten Saison. Ich war mächtig stolz auf mich und hatte sehr viel gelernt - und Lehrgeld bezahlt. Die 100 Meilen würden mich jedenfalls wieder sehen.

Ein gute Basis ist eine Basis ist...

Ein Ultra-Trail besteht eigentlich aus 2 Rennen. Es geht um den Sieg (am Ende) und um das Erreichen der Zwischenzeiten. Wenn man diese Zeiten nicht einhält wird man aus dem Wettkampf genommen. Das ist sehr, sehr bitter.

Du brauchst die Kilometer. Klar. Aber sei vorsichtig und geduldig. Läufst du zu viel, oder zu schnell riskierst du eine Verletzung. Vor meinem ersten 20 Meilen Lauf bin ich bereits 7 Monate regelmässig gelaufen (also nicht mehr gejoggt!). Nach dem ich eine gute Grundlage geschaffen hatte lief ich die 20 Meilen und mehr,zweimal im Monat, im Frühjahr, Sommer und Herbst. Ja. ja die langen Läufe. Meine durchschnittliche Wochenlaufleistung lag so bei 70 Kilometer, wobei ich ungern den Umfang in Kilometern zähle. Die wahre Angabe ist die Zeit. Im Gelände zäh-


100 Wenn du kein Arschloch bist und ein paar Freunde hast, dann lade sie ein und nimm sie mit.

len die Stunden. Die langen Trainingsläufe sind unheimlich wichtig - hier gewinnt man Vertrauen für die UltraTrails, kann seine Form prüfen und die Taktik und die Ausrüstung testen.

Gehen lernen. Als Ultra-Trailer muss man sein Verhältnis zum gehen neu definieren. Es werden andere Muskeln beansprucht und das will wohl trainiert werden. Bei schwierigen 100 Meilen Trails gehen die meisten Teilnehmer bis zu 60 Prozent - keine weiteren Worte dazu. Wer gut geht kommt auch schnell voran. An steilen Anstiegen kann man schnell gehend viele Läufer überholen.

Mahlzeit. Richtig essen oder was eben geht. Jeder Magen ist unterschiedlich, aber am Ende ist alles gleich. Die ersten 6 bis 7 Stunden ist der Magen stark und man kann Riegel, Gels und Kohlenhydrat-Konzentrate problemlos aufnehmen. Danach wird es schwieriger. Man entwickelt ein Verlangen nach Salz! Klar, nach all dem Zuckerzeugs. Also Suppen, belegte Brote und ein Teller Bohnen sind ganz nach meinem Geschmack. Bei den Getränken reicht oftmals nur die Hälfte der empfohlenen Menge an Elektrolyten. Bei zu viel Pulver in der Trinkflasche ertappe ich mich dabei zuwenig zu trinken und das rächt sich bitterlich.

Die Ausrüstung. Der Testlauf. Du solltest wirklich jeden längeren Lauf nutzen um auch deine Ausrüstung zu probieren. Also Schuhe, Trikot, der Rucksack und Socken. Vor allem das Trinksystem ist ein zentraler Punkt im Wettkampf - das muss 100% funktionieren und darf nicht zum Problem werden. Zum Thema Socken: das ist eine sehr individuelle Angelegenheit und manche mögen ganz dünne, andere doppelschichtige oder welche aus Merinowolle.

Bei Nacht laufen. Nachtläufe haben eine spezielle Magie. Wer an der Lampe nicht spart wird sich sehr schnell damit anfreunden und warten bis das Naturlicht ausgeht bevor er losrennt. Bei Dunkelheit zu laufen muss geübt werden. Steine und Wurzeln werden doppelt gefährlich. In Kombination mit der Müdigkeit (bei Ultra-Trails ist man ja evtl. schon den ganzen Tag auf den Beinen) sollte man also der Nach besondere Achtung schenken.

Trainig auf dem Kurs. Immer wenn ich die Möglichkeit hatte den Kurs, oder Teilstücke davon, im Vorfeld des Rennens abzulaufen, habe ich das immer getan. Bei grossen, bekannten Rennen werden Trainingscamps angeboten und gute, erfahrene Läufer zeigen die Schlüsselstellen und geben wertvolle Tipps. Es ist natürlich eine psychische Sache zu wissen was wann und wo auf einen zukommt.

Nimm dir Fans mit. Wenn du kein Arschloch bist und ein paar Freunde hast, dann lade sie ein und nimm sie mit. Mit dem Wissen, dass sie an bestimmten Punkten auf dich warten und natürlich auch im Ziel stehen, wirst du dir gut überlegen aufzugeben.

Pausen machen. Ruhe gönnen. Training ist super. Pausen sind wichtig! Dein Trainigsjahr muss auch von Ruhephasen unterbroche werden. Zwei bis drei dreimal im Jahr eine Pause von 2 Wochen tut gut und lässt Körper und Geist regenerieren und den Geist für neue Aufgaben wachsen.

Wenn es nicht klappt. Dann gibt es immer einen zweiten Vesuch.

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royal raid

mauritius

reine gl端ckssache. Fotos: veranstalter, Michi raab text: denis wischniewski


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Meist sind es Kombinationen die uns glücklich machen. Einen Abenteuerlauf mit Wellness-Urlaub zu verbinden ist demnach eine gute Idee. Wer zum Royal Raid Trail nach Mauritius fliegt sollte unbedingt noch ein paar Tage extra einplanen - die Regenerationszeit könnte etwas länger ausfallen, denn die Teilnehmer erlaufen die entlegendsten Stellen der Insel im indischen Ozean über eine Distanz von 80 Kilometern.

Die Regel Nummer 4 lautet: Glück findet man bei einem langen Lauf in schönen und unbekannten Bergen. Woher weiss das der Psychiater? Eigentlich sollte das Buch „Hector und die Suche nach dem Glück“ lediglich eine Flugzeuglektüre für den Trip nach Mauritius werden und dann wurde die Bestseller-Literatur zu einem echten Leitfaden. Der Autor Francois Lelord erfindet auf 180 Seiten 23 Regeln zum Finden von Glück. Ein paar davon habe ich in 11 Stunden und 36 Minuten beim 80 Kilometer langen ROYAL RAID auf der Insel Mauritius für mich wiedergefunden.


Dass man das Glück bei einem langen Lauf findet wird der Schriftsteller und Psychiater Francois Lelord natürlich wissen - er ist schliesslich Franzose und von denen stehen weit über 500 am Start des Ultratraillaufs ROYAL RAID. 35 Kilometer oder 80 Kilometer durch die ursprünglichste Natur der Insel im indischen Ozean. Zur Orientierung: Südafrika nach rechts und dann noch mal rechts neben Madagaskar und La Reunion. Nach Süden hin kommt dann nur noch die Antarktis (da gäbe es übrigens auch einen Lauf). Meine Teilnahme an diesem, wie ich im Vorfeld vermute, schönen und schweren Geländelauf ist natürlich eine Kombination aus Sport und Wellness-Urlaub in Vollendung. In dieser Reihenfolge würde ich „20 zu 80“ sagen.

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Ein Tag Qual stehen 6 Tagen Strand, Design-Granit-Pool, All-Inclusive Packet und Spabereich gegenüber. Ich habe an alles gedacht! Für die doppelte Marathondistanz durch das grüne Paradies bin ich bestens gerüstet. Der Laufrucksack ist minimalistisch, aber zweckmässig gefüllt: 8 Energygels, 2 Oatsnacks, eine Rettungsdecke, eine Signalpfeife und etwas Mineralpuver sowie Salztabletten. Das wichtigste habe ich vergessen. Das Tool das zumindest für die erste Stunde dieses Ultraberglaufs die Gewähr für Trittsicherheit geben soll - ich habe meine Stirnlampe in Oberbayern liegen lassen. Um durch die Registration zu kommen (2 indische Damen in cyanblauen Lauftrikots die die Pflichtausrüstung kontrollieren) leihe ich mir bei

Die Morgendämmerung drängt die Nacht beiseite und mein schwarz-weiss Film bekommt mehr und mehr Farbe. Meine schnelle 8-Mann-Gruppe legt mit dem zunehmendem Tageslicht langsam Ihre Anonymität ab.

T R A I L - R U N N I N G - DO W N H I L L

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runterbolzen in bolzanodie gourmetkarte oben bestätigt die grosse auswahl an downhills.


einem Kollegen die Funzel für 2 Minuten aus und darf in den Startbereich. Es kann losgehen! Auf diesen Moment habe ich 4 Monate gewartet, von diesem Moment habe ich bei mindestens 100 Trainingsläufen am Isarufer geträumt. Der ROYAL RAID ist in seiner fünften Austragung bereits ein kleines Monument der Abenteuerläufe. Die Exotik, die Ferne und das extreme Klima helfen dabei. Es ist 5 Uhr und 1 Minute. Es ist dunkel, aber die Insel, die von 1,25 Millionen Menschen bewohnt wird, ist schon ordentlich auf Betriebstemperatur. Bei 27 Grad rennen rund 250 Läufer los um vom nördlichen Teil so schnell wie nur möglich die Küste im Süden zu erreichen. Zu Beginn an Zuckerrohrfeldern entlang leuchten alle Köpfe bis auf einen. Ein grober Fehler keine Lampe auf dem Kopf zu haben! Ich versuche eine Gruppe zu finden um im Lichtkegel der anderen den Weg zu finden. Schwierig. Das was ich zu Beginn vermeiden wollte muss ich nun eingehen. Ich muss mich so sehr auf den Untergrund konzentrieren und das Tempo von anderen mitgehen, dass ich mehr Energie verschwende als ich will. Das wird mir nach hinten raus fehlen.

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Dieser erste Abschnitt ist trotz Finsternis und meiner Nachlässigkeit etwas ganz besonderes. Ich rieche Mauritius. Es riecht nach den Gewürzen, die im Hotel im Essen drin sind. Links und rechts des Trails blinken helle Knöpfe auf, es raschelt, es heult. Spannend. Meine Mitstreiter sind Silhouetten, die ich nur anhand von Wadenumfang und Körpergrösse unterscheiden kann. Die Amtssprache im Startertfeld ist französisch. Grosse Unterhaltungen fallen für mich die nächsten Stunden also aus. Auf mein Realschulenglisch steigt zumindest niemand so richtig ein. Ich laufe mit guten Beinen und dem Kopf voller Glück durch das wellige Gelände des Black River Nationalparks, über weiche Wiesen, Wegen aus roter Erde und lehmige Trails. Die Morgendämmerung drängt die Nacht beiseite und mein schwarz-weiss Film bekommt mehr und mehr Farbe. Meine schnelle 8-Mann-Gruppe legt mit dem zunehmendem Tageslicht langsam Ihre Anonymität ab. Die Trikots bekommen Typografie und die Trailschuhe einen Hersteller. Wir schauen uns an, aber ich merke wie jeder bereits mit sich selbst beschäftigt ist. Auch ich lass die Schnellen ziehen und versuche mein eigenes Tempo und Rhythmus

Ein echter Dschungel. Das tolle jedoch - es gibt keinerlei giftigen Tiere. (Hunde vielleicht und evtl. der Hase in der Hotelanlage)

zu finden. Ich denke an die Geschichte von Hector und seine Regel Nummer 1: Vergleiche mit anderen können das Glück schmälern. Jetzt nach nur 2 Stunden mit den beiden dunkelhäutigen Kreolen mit zu laufen (Kreolen sind die Nachkommen der einstigen kolonialen Siedler und Sklaven und leben heute als homogene Gesellschaft auf der Insel) wäre sehr unklug. Nach nur wenigen Minuten sind die beiden über die nächste Bergkuppe hinweg und nicht mehr zu sehen. Ich laufe alleine weiter. Aus den 27 Grad am Start am Casela Bird Park sind mittlerweile 33 geworden. Funktionswäsche mit Trocknungseigenschaften sind hier bei aller Hochtechnologie ihrer Fasern, am Ende der Fahnenstange angekommen. Ich bin klatschnass. An jeder Wasserstation verschwindet ein Liter direkt im Magen und ein weiterer in der Trinkflasche. Am Ende werden es 15 Liter Wasser und 2 Liter Pepsi sein die sich in meinem StoffwechselKreislauf verflüchtigen.

Mauritius ist grün und bergig.

Ein echter Dschungel. Das tolle jedoch - es gibt keinerlei giftigen Tiere. (Hunde vielleicht und evtl. der Hase in der Hotelanlage) Alles wuchert, wächst und blüht. Im dichten



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(

ich erinnere mich an zu lange Mittagspausen im italienischen Restaurant und dass ich danach ja auch nicht mehr an meinen Arbeitsplatz zurück wollte.

Wald riecht es nach überreifen Früchten. Mittlerweile bin ich im Yemen Nationalpark angekommen, höre Geräusche die sonst niemand hören darf. Der Park wird an diesem einen Tag exklusiv für uns Läufer geöffnet. Wasserfälle die ich von oben sehe, kriegen normale Touris nur von unten und viel weiter entfernt zu Gesicht. Ich schramme knapp an Sträuchern und Blumen vorbei die ich bislang nur aus Knaurs Jugendlexikon kannte.

4.000 negativhöhenmeter in 1,5 tagen. meine beine sind granit, der rest gratin!

Die erste Herausforderung erwartet mich. Der vom Schweiss aufgeweichte Zettel mit dem Höhenprofil erzählt mir was von 600 Höhenmetern. An echte Laufbewegungen ist nicht mehr zu denken. Es ist steil! Klettern ist angesagt, ein Hochhangeln an Baumstämmen über Felsen und fester Erde. Als ich oben bin ist mir klar, dass das mit den angegeben 5000 Höhenmetern ganz und gar kein PR-Gag war sondern nüchterne Eckdaten des Veranstalters. Das feuchtheisse Klima kommt vorallem an den Anstiegen zur freien Entfaltung. Ohne Wind knallt die Sonne brutal auf Nacken und

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Rücken.

Und mittendrin ne Pastaparty.

Irgendwann bin ich oben und ich kämpfe mich zusammen mit der zweitplatzierten Frau in Richtung Verpflegungs -und Ruhestation Jet Ranch. 50 Kilometer habe ich in den Beinen und auf dem Hochplateau bekomme ich neben einem Stempel (von dem es an jedem Checkpoint einen gibt. Insgesamt 7 Stück um im Ziel zu zeigen, dass man nicht zu abkürzenden Betrügern gehört) auch ziemlich leckere Pasta und eine Cremesuppe. Das Salz wirkt Wunder. Nach all den süßen Gels ist das ein wahrer Genuss. Ich esse und trinke, fülle die Flaschen und bin wieder auf der Strecke. Ich habe etwas Angst vor langen Ruhepausen, denn oftmals wollen die Muskeln danach die Arbeit nicht mehr ausführen.(ich erinnere mich an zu lange Mittagspausen im italienischen Restaurant und dass ich danach ja auch nicht mehr an meinen Arbeitsplatz zurück wollte) Habe ich die ersten 6 Stunden meinen Körper zum Laufen benutzt, setzt nun


langsam aber sicher der Kopf ein. Alles abwärts des Halses will nämlich nicht mehr so recht. Die Hitze kocht mich weich. Ich laufe nun auf einem 4 Kilometer Abschnitt, den man in beiden Richtungen laufen muss - mir kommen also zurückliegende Läufer entgegen und ich merke, dass es denen kaum besser geht als mir. Irgendwie gut. Man winkt sich zu, man lächelt, aber der Kern ist müde und die Augen stumpf. Ich komme dem Ziel näher. Die Halbzeit ist hinter mir. Mein Laufstil ist alles andere als athletisch. Mehr als Gehen und etwas weniger als echtes Laufen. Egal, ich komme voran und genieße jeden Windstoss wie ein Schluck kaltes Wasser. Das mit der Hitze hatte ich so nicht erwartet. Ich erreiche die Wasserstelle vor dem letzten großen Anstieg und werde von den beiden Streckenposten motiviert. „Nur 19 Läufer sind vor dir, du liegst toll im Rennen“ Ich bin verwundert, denn ich hatte mit gut 50 gerechnet. Das Leben kommt zurück. Durch diese gute Nachricht angetrieben will ich schnell weiter, kippe mir Wasser über Kopf, Knie und Arme, erzähle den Einheimischen etwas über Münchner Weißbier und das Oktoberfest und bin weg.

Zu übereifrig.

Die in regelmäßigen Abständen, meist an Sträuchern angebrachte, Wegmarkierung (ein ca. 50 cm langes Plastikband) ist schon auffällig lange nicht mehr zu entdecken. Wozu auch, denke ich mir, es geht ja immer geradeaus. Dieser Gedanke kommt mir in den kommenden 20 Minuten noch ein paar mal. Ich bleibe stehen. Ich sollte eine Entscheidung treffen. Weiter ins Ungewisse oder umdrehen und im besten Falle in Kürze auf einen Kollegen treffen der sich wundert. Ich drehe um. Bin frustriert. Niemand kommt mir entgegen. Seltsame Sache die sich nach weiteren 25


Minuten aufklärt. Ich habe den falschen Abzweig genommen. Die 5 Extrakilometer sind kurz vor dem zweiten Monsteranstieg, nicht das was ich zum Glück brauche. Regel Nummer 2: Glück kommt dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Dieser Berg kennt keine Gnade. Die 700 Höhenmeter haben es eilig. Die Mittagssonne brennt vom Himmel und ich krabbel zusammen mit 2 Franzosen wie betrunkene Käfer nach oben. Keiner redet, keiner schaut sich an. Wann bin ich endlich da oben? Mir ist schwummrig im Kopf und ich bilde mir ein so knapp vor einem Hitzschlag zu sein (ich kann es mir nur einbilden, denn ich hatte noch nie so etwas). Im Zweierteam erreichen wir die letzte grosse Verpflegung am Hochplateau.Suppe, Pepsi, Salz. Ich gönne mir 10 Minuten Pause. Nach dem unnötigen Ausflug von vorhin spielt die Zeit für mich ohnehin keine Rolle mehr. Ich denke an Hectors Glücksregel Nummer 13: Nimm dir die Zeit die Schönheit der Natur zu entdecken. Eh klar! Der Kamerad vom Berg beendet den Lauf. Ich versuche ihn zu motivieren, rede auf ihn ein, aber er scheint schwarz wie abgestandener Kaffee. Die letzten 15 Kilometer könnten versöhnlich werden. Es geht wellig und in der Tendenz eher bergab. Statt dem dichten Regenwald laufe ich nun auf breiten Wegen. Wieder mal alleine. So alleine, dass ich mich nach einer Zeit ohne Plastikbänder wieder auf der falschen Spur sehe. Wenn dem so wäre! Dann wäre das Ding hier gelaufen. Dann wäre ich 11.000 km nach Mauritius geflogen, hätte zu

Hause erzählt was ich dort Tolles anstelle und wäre als Dummkopf zurückgekommen der den Weg nicht gefunden hat. Ich bleibe stehen. Vorne ist sowieso niemand zu sehen. Von hinten blinkt es orange. Ein Läufer! Juhu. Ich kann nicht falsch sein. Das Ziel wird mich sehen. Soviel ist gewiss.

5,5 Kilometer und ein deutsch-deutsches Treffen.

Beim letzten Füllen der Trinkflaschen treffe ich auf den dritten deutschen Starter. Michi. Einer den man überall trifft. Wüste, Alpen, indischer Ozean. Die Freude ist gross und wir sind uns einig die letzen 5500 Meter gemeinsam zu laufen. Glücksregel Nummer 19: Rivalität kann Glück mindern. Kurz vor der Südküste kehrt die Hitze zurück. Sie steckt in den Zuckerrohrfeldern und gibt uns kurz vor dem Ziel den letzten Schlag ins Genick. Es ist wie immer. Die letzten Meter sind endlos. Nach 11 Stunden und 36 Minuten sprinten wir ins Ziel und der Renndirektor hält dem deutschen Exoten das Mikro unter die tropfende Nase. „Ob wir in Deutschland denn auch Berge hätten, möchte er wissen?“ und ich erzähle ihm die Geschichte von München, dem langen Winter, dem Weißbier und der Zugspitze. Tags danach habe ich den Modus gewechselt. Strand und Gin und habe meine erste eigene Glücksregel notiert. Nummer 1: Glück ist wenn geschundene Läuferfüße im Salz des indischen Ozeans schneller verheilen als sonst.INFOS

drinnen: der trail-runner. draussen: meine brüder die freeride-biker!


7 TIPPS

für den ersten Ultra-Trail

4. Keine Experimente! Der Wettkampf ist nicht der richtige Ort um neue Gels, Schuhe oder Getränkemischungen zu testen. Im Training kann man ausprobieren und vortesten.

1. Ein Ultra-Traillauf ist lang und er wir gegen Ende noch viel länger. Wer sich auf solchen Distanzen schwer einschätzen kann, sollte langsam beginnen. Wenn man sich bei Halbzeit und gegen Ende noch gut fühlt kann man ja einen Zahn zulegen.

5. Die Ruhe vor dem Sturm. Die letzte Woche vor dem grossen Ultra-Traillauf ist zum Ausruhen da! Besser wird man jetzt nicht mehr, aber bei zu viel Stress und zu hartem Training sehr wohl schlechter. Beine hoch, gut und ausgewogen essen und Vorfreude aufbauen.

2. In den Bergen, im Wald ist eine kleine Notausrüstung Pflicht. Ein Laufrucksack mit 1 Liter Flüssigkeit, Schutzjacke, Notfalldecke, Stirnlampe und Signalpfeife muss unbedingt auf Trail-Runners Schultern.

6. Trailschuhe für Ultra-Trailrunner! Grobes Gelände verlangt spezielle Laufschuhe. Schuhe für Ultra-Trailrunner haben eine grobe Aussensohle, robustes Material, sind flach gebaut und oft wasserabweisend.

3. Frühzeitig trinken und essen. Wer abgelenkt von Konkurrenten und Natur vergisst sich zu verpflegen läuft zielsicher in den Hungerast. Getränke mit Zusatz an Mineralstoffen und Kohlenhydraten, Gels und Trockenobst beugen einen Einbruch vor.

7. Grösser ist besser. Nach einigen Stunden über Steine, Felsen, Wiesen und Wald schwellen die Füsse an und die Gefahr sich Blasen zu laufen steigt. Ein zweites Paar Schuhe (1/2 - 1 Nummer grösser und mehr Dämpfung) an einem Checkpoint nach der Hälfte der Strecke zu deponieren kann eine Wohltat sein.

Der 6. Royal Raid findet im Mai 2011 statt. Der genaue Termin wird auf der Veranstaltungsseite www.royalraid.com noch bekannt gegeben. Das Hotel direkt am Ziel heisst Tamassa (www.naiade.om)


Fotos: daniel simon

KOMPRESSIONSKLEIDUNG TEIL 2

DRUCK SACHEN. FÜR OBEN

RUM


Reine Formsache! Kompressionssocken, Kompressionshosen und Stulpen. Daran hat man sich gewöhnt. Das sind voll integrierte Bekleidungsstücke im Pulk der Ausdauersportler. Die Vorteile der engen Funktionsstoffe sind bekannt: Kompressionsstrümpfe bauen von außen Druck auf die Gefäße auf und wirken so dem Blutstau in den Venen entgegen. Dadurch können beispielsweise kurze Wettkampfpausen oder Zeiten direkt nach einem sportlichen Wettkampf besser zur Erholung genutzt werden. Ein weiterer Vorteil von Kompressionsstrümpfen: Durch den verbesserten Rückfluss kann sauerstoffarmes „bereits benutztes“ Blut sowie Laktat schneller aus den Venen abfliessen. Kompressions-Sportklamotten sind vielseitig einsetzbar. Vor dem Sport, beim Sport und zur Erholung danach. Es gibt mehrere Hersteller die sich voll und ganz auf die Entwicklung dieser modernen Kleidungsstücke spezialisiert haben. In unserem zweiten Teil stellen wir Euch Kompressions-Oberteile vor. Das sind klassische Unterhemden, aber auch Longsleeves die man als Trikot trägt. Die Entscheidung, ob man die hier gezeigten Produkte als erste und letzte Schicht gleichermassen auf dem Oberkörper trägt muss man übrigens alleine treffen. Eines sei jedoch gesagt: das kann super aussehen oder rein optisch verdammt nach hinten losgehen.

2XU LONGSLEEVE COMPRESSION TOP Der weiblichen Anatomie angepasst mit den Vorteilen der Kompression. Schlackestoffe werden schneller aus den Muskeln abtransportiert und man wird leistungsfähiger. Schönes Top aus Dupont Lycra und einem Nylon Garn der hohen Druck aufbauen kann. www.2xu.com

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DRUCKSACHEN. obenrum. ADIDAS TECHFIT TOP Bei diesem spannenden Oberteil steht die Optimierung der Körperhaltung im Fokus. Eingearbeitete Powerbänder sorgen für die optimale Verbindung der Körperteile. www.adidas.de

2XU SHORT SLEEVE COMPRESSION TOP Mit 50 Denier Druck und einem 50 Plus UV Schutz will sich dieses Oberteil in die Herzen der Damenlaufwelt spielen. Könnte klappen - das Teil ist hübsch, passt, wärmt und kühlt wenn es soll. Die guten Eigenschaften vor, während und nachdem Sport sind auch hier vorhanden. www.2xu.com


SUGOI PISTON 140 SS SLEEVE SHIRT Schön was SUGOI da macht. Das Short Sleeve Top für Race und Recovery hat einen wunderbaren Tragekomfort, Raglan Ärmel (etwas länger als normale kurze Ärmel) und atmungsaktive Faser. www.sugoi.com

SAUCONY TRAINING LONGSLEEVE Mit Sicherheit das Kompressionsoberteil mit dem höchsten Anteil an Fashion. Das Muster und die schwarzabgesetzten Unterarme sehen klasse aus. www.saucony.com


DRUCKSACHEN. obenrum. X-BIONIC FENNEC RUNNINGSHIRT Dass X-BIONIC neue Wege gehen ist kein Geheimniss mehr. Mit dem FENNEC Shirt ist ihnen ein innovatives Laufoberteil gelungen das vor allem bei extremen klimatischen Bedingungen seine Karten ausspielt. Das Fennec Shirt reflektiert Sonne und W채rme und k체hlt den Sportler effektiv. Die dosierte, angenehme Kompression mindert zudem Muskelvibrationen und kann dadurch die Leistungsf채higkeit verl채ngern. www.x-bionic.com


CRAFT COMPRESSION TOP MEN Alles gut gemacht! Lang geschnitten (denn das Ding soll in die Hose oder wenn drüber dann eben auch richtig! Lange Ärmel bis zum Ellbogen und ein sagenhaftes Tragegefühl. www.craft.se

SUGOI PISTON 140 SS LONGSLEVE Ein Oberteil für fast alles. Der ergonomische Schnitt und die gute Verarbeitung fallen beim ersten Tragen sofort auf. Egal ob zur Erholung oder während der Belastung - das PISTON LONGSLEEVE macht sich gut. www.sugoi.com

X-BIONIC RUNNING SHIRT SPEED In reinem Weiss besticht das Speed Top durch weichen, leichten Stoff. Mit den guten Attributen der Kompression und klimaregulierender Technologie ist das Oberteil ein Kauftipp für den Sommer! www.x-bionic.com


Mein Weg nach Chamonix Teil 4 wird immer kürzer und irgendwie auch nicht mehr ganz so steil. Ich bin im Plan! Mit dem guten Gewissen die halbe UTMB Distanz in 11, 5 Stunden Stunden laufen zu können lebt es sich momentan ganz gut. Ich hatte einen kleinen Formtest unter Palmen, die Münchner Hausberge sind nett zu mir und überhaupt habe ich so eine unglaublich ausgeprägt grundlegende Vorfreude auf den Ultra Lauf um das Mont Blanc Massiv. Eins nach dem anderen. Also es war so: der Schnee war dann tatsächlich mal weg und es war plötzlich kein Sommer da. Egal, weil ich nach Mauritius durfte. Da ist immer Sommer. Ich lief den Royal Raid und das dürfte so in etwa ein halber UTMB gewesen sein. Im Ziel nach 80 km war ich mir zuerst ganz, ganz sicher, dass 11 Stunden 30 min laufen völlig genug für mich sind. Ich konnte mir, als ich da so völlig zerstört im Zielbereich saß, nicht vorstellen Ende August weit über 30 Stunden unterwegs zu sein. 2 Tage später, die Wunden waren geleckt, waren auch diese bösen, bösen Gedanken verschwunden. UTMB ich komme! Wer 80 km läuft, kann auch 166 gehen - was eine Theorie. Noch 82 Tage bis zum Start in Chamonix. Ich befinde mich völlig im Alltag. Der Inselhype hat sich verloren und wir haben den kältesten Mai seit 18 Jahren. Bei den Traildays in Garmisch kommen wir im Kollektiv über dieses Tief ganz gut hinweg, ich darf zusammen mit einem Wissenschaftler halböffentlich in einer Wirtsstube über mein Mont Blanc Vorhaben reden und Stirnlampen testen das mit den Leuchten ist gut, denn ich werde beim UTMB viele Stunden durch die dunkle Nacht der Berge rennen. Tage später dann diese sehr nette Einladung einer italienischen Trailschuhfirma die mich zu Ihrem Mountain-Running


Long Runs sind ja zum Glück nur Empfehlungen der Sportwissenschaften.

Day einlädt. Ein Hoffnungsschimmer. Italien. Warm. Dolomiten. Berge, Walnusskäse und alles eben. Berglauf heisst in Südtirol Skyrun und man rennt hoch und hoch und zum Ziel nochmals runter. Also ganz nah am Trail-Running dran. Feine Sache das. Das Wetter macht aber auch dort nicht mit. 14 Grad und Regen. Wir ziehen beleidigt ab, mit guten Erinnerungen an das Himmelslaufen. Vielleicht habe ich es übertrieben. Die Schwelle wann man zu viel trainiert hat ist ja nicht einheitlich. Es gibt keine Regeln dafür. Dass mit dem Grundgelenk des grossen Zehens könnte viel sein: Gicht, eine Stauchung, eine Zerrung oder Entzündung. Egal wie, ich sollte einfach mal 5 Tage nicht laufen. Ich laufe weiter und das Gelenk wird nicht besser. Ständig denke ich daran. Ich versuche nicht mehr über den grossen Zehen abzurollen - wahrscheinlich bekomme ich dadurch irgendwann Knieprobleme... Der deutsche Kollege beim Royal Raid, der nette Herr aus Kempten hat mich total verunsichert. Er wird ebenfalls zum ersten mal das Abenteuer UTMB eingehen. Er ist ein erfahrener Fuchs. Sein Weg nach Chamonix sieht jedoch anders aus als meiner. Der Allgäuer Senior holt sich die Form über etliche Wettkämpfe im Vorfeld. Hier ein 100 km Lauf und da ein 60 km Trail. Sollte ich auch? Wären so 3-4 Rennen gut für mich? Ich bin am grübeln. Reichen meine GenussBergläufe denn nicht aus?

gen? Haben Sie so etwas schonmal gemacht?“

„Nicht direkt. So ähnlich eben. Durch die Wüste. Also schon!“ „Ja, jetzt weiss ich nicht. Das sind 166 km. Wieviel Tage ist das dann?

„Am Stück. Also nonstop.“ „Und sie können das? Wir sollten vielleicht ein EKG machen und ihren Blutdruck mal messen. Ja das wäre wichtig!“

„Sehr gerne.“ Das Medical Certification wurde dann tatsächlich ausgefüllt. Die letzte bürokratische Stufe bis zur Startlinie. Ob ich ankommen werde garantiert mir diese Unterschrift mit Stempel natürlich nicht. Heute ist der 4. Juni und seit Kachelmanns Abgang der erste schöne Sommertag und es soll so bleiben. Die kommenden Wochen stehen im Zeichen der langen Läufe (Long Runs sind ja zum Glück nur eine Empfehlung der Sportwissenschaften). Meine Idee ist gut: die Höhenmeter des UTMB (9400) will ich in einer Woche ablaufen. Das soll mich bergfest machen!

„Guten Tach Frau Doktor. Ich bin heute bei ihnen, weil ich gesund bin. Also ich hab nix, bin gesund. Mir wurde übrigens eine “Französisch für Einsteiger Sie müssten mir lediglich diesen Zettel abstempeln Lern CD Rom” vom Arbeitsplatz weg gestohlen - ich und mir bestätigen, dass ich hier bei diesem Lauf deute das nicht als schlechtes Omen. teilnehmen kann.“ „Mhhh, ja. Was ist das denn? Ein Marathon. In den BerKLICK! Deine Meinung zählt hier! www.beckercoaching.de www.ultratrailmb.com

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Über viele Berge musst du gehen .... Wie kommt man denn auf so eine Idee? Ja wie kommt man überhaupt auf Ideen? Was treibt den einen und was den Anderen? In meinem Vorhaben vereinen sich wohl mein Bewegungsdrang, meine Liebe zu den Bergen, das Laufen an sich, Abenteuerlust, meine Vorliebe für Überquerungen und Umrundungen, der Wunsch nach Herausforderungen und der Entdeckerdrang. Ideen entstehen manchmal langsam, schleichend, entwickeln sich aus Gedanken. Die Idee von Lenggries nach Chamonix zu laufen entstand wohl aus den anfänglichen Alpenüberquerungen - ein traumhaftes Erlebnis - wobei der Alpenhauptkamm immer das Highlight war, über warum dann nicht mal den Alpenhauptkamm entlang laufen statt zu überqueren? Vielleicht die gesamte Via Alpina von Triest nach Monaco laufen? Nun, das gibt mein Zeit- und Geldbudget leider nicht her. Da kam die Anmeldebestätigung zum UTMB und statt mich umgehend in Trainingsvorbereitungen zu stürzen, studierte ich erst mal zahlreiche Wanderkarten. Ich könnte mir gleich zwei Träume diesen Sommer erfüllen! Die Alpen von Ost nach West erkunden und meine offene Rechnung mit dem UTMB begleichen. Entlang der Via Alpina von Lenggries über

Oberstdorf, Feldkirch und Grindelwald nach Chamonix in 21 Etappen müsste möglich sein. Ganz naiv habe ich einfach die angegebenen 42 Wanderetappen der Via Alpina halbiert. Nein einen Speed-Rekord oder ähnliches mag ich damit nicht aufstellen. Nur ausprobieren, ob ich es schaffe, ganz allein ohne Support, jeden Tag 30 - 40 Kilometer über die Berge zu laufen. Auf dem Rücken mein nötiges Gepäck und jede Menge Neugier. Mir gefällt die Idee, wie in den guten alten Zeiten ohne Auto, Flugzeug


und Jetset, einfach den Körper als Fortbewegungsmittel zu nutzen. Ob mein Körper diese Idee auch so toll findet, wird sich Ende August zeigen. Bis dahin sollte ich wohl noch einige Kilometer laufen, laufen, laufen, ... aber wie viel? wie lange? Weiß das überhaupt jemand? Und sind die Vorbereitung für so eine Expedition nicht ganz anders als für den UTMB an sich? Ja sicher. Oder ist der Lauf nach Chamonix an sich das Training für den UTMB? Aber habe ich mir darüber schon jemals Gedanken gemacht. Ich bin doch immer kreuz und quer gesprungen ohne mir viele Gedanken über Trainingspuls, Intensität und Aufbau zu machen. Frei nach dem Motto: „Ich laufe aus Spaß und Freude“ und nicht nach Vorgaben. Ob das Schlau ist oder nicht, ist mal dahin gestellt. Ob es mich weiter gebracht hat oder leistungsfähiger, auch. Eins kann ich jedoch behaupten: bis jetzt habe ich noch nie die Lust am Laufen verloren. Und da wäre ich wieder beim Thema: macht es mir überhaupt Spaß 3 Wochen lang jeden Tag zu laufen? Wenn ich zur Zeit aus dem Fenster schaue, eher weniger. Seit Wochen regnet es was das Zeug hält und meine Motivation für lange Läufe ist an der unteren Grenze angelangt. Denis hat zwar immer auf den Schnee und Winter geschimpft, aber mir ist das weiße Nass dann doch lieber. Schließlich stehe ich mit den Alternativsportarten nicht auf Kriegsfuss. Bei Dauerregen gibt es hingegen nicht viele Alternativen und somit habe ich zur Zeit meist die Berge für mich allein. Sehr angenehm, ich komme mir nämlich teilweise schon etwas komisch vor, wenn ich mit meinem 30 Liter Rucksack – vollgepackt – die heimischen Trails entlanglaufe. Alles Training. Zumindest erfrieren oder verhungern tu ich zur Zeit auf meinen Touren nicht. Das Training mit schwerem Gepäck habe ich ehrlich gesagt etwas unterschätzt. Es ist jedes Mal wieder ein kleiner Kampf, damit ich wirklich mit dem Ding laufe. Man ist viel langsamer und es ist mühsam... Aber ich habe es ja so gewollt. Eine riesen Support-Crew kann ich nicht vorweisen und ist auch nicht Sinn der Sache. Das ist für mich irgendwie gemogelt – nicht ganz selbstständig geschafft. Also aufhören mit dem Jammern und raus in den Regen. Es bleiben noch knapp 55 Tage!

Kurzinfo:

Der Start ist für den 30.07.2010 vorgesehen und soll am 24.08.2010 in Chamonix enden. Startort: Ziel: Etappen:

Lenggries (Oberbayern) Chamonix (Frankreich) 21 Laufetappen

Kilometer: Höhenmeter: Wege:

ca. 800 Kilometer 51.460 m Aufstieg Via Alpina (von Lenggries nach Oberstdorf Via Alpina violett; von Oberstdorf nach Vaduz auf Via Alpina Rot; von Vaduz nach Adelboden auf Via Alpina Grün; von Adelboden nach Chamonix auf Via Alpina Rot)

Übernachtung: Hütten

www.via-alpina.org www.trailschnittchen.de

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PRAXISTEST

salomon RX S-LAB Laufschuh für Faulenzer. Der gute Kilian Jornet ist in aller Munde. Mit seiner Rekordreihe “Kilian´s quest” geht er momentan in die zweite Saison. Er überquert die Pyrenäen , er rennt auf den höchsten Berg Afrikas - alles sehr extreme Auswüchse des Trail-Runnings. Dafür braucht der junge Katalane bestes Equipment: leichte Windjacken, Kompressionshosen, atmungsaktive Unterwäsche, stabile und komfortable Trailschuhe, und und und. So wichtig wie die Ausstattung während des laufens ist aber auch sein Material zwischen den Etappen. Die Regeneration muss optimal sein um Tags später wieder Topleistung abzurufen. Sein Ausstatter und Sponsor Salomon entwickelt zusammen mit dem Ausnahmetalent innovative Produkte die ihn noch schneller machen sollen und auch für normalo Trail-Runner begehrenswert sind. Ein Produkt das aufgrund Jornet´s Wunsch nun in Serie ging ist der Relaxschuh S-Lab. Ein Schuh der keinen Trail mag, aber dennoch für Trail-Runner gemacht wurde. Ein waschechter Feierabendschuh, ein Schuh für vor dem Rennen, nach dem Training oder einfach so wenn man eben gerade nicht rennt! Der Relax S-Lab in der Praxis Aus der Schachtel heraus wirkt der orange-rote Pantoffel zunächst sehr futuristisch. Ein Crox für Hochleis-

text: denis wischniewski

tungssportler, leichtes Meshgewebe an einer “waffeligen, gewaltigen” Sohle. Designtechnisch ein echtes Statement. Man fällt definitiv damit auf! Der Relax atmet, ist eine heftig gedämpfte Socke und tatsächlich mehr als nur ein optisches Highlight. Dieser Schuh hat eine Berechtigung, denn er füllt 2010 tatsächlich eine Lücke. Der Trail-Runner hat nun sein Laufschuh der keiner ist, aber irgendwie ständig an den geliebten Sport erinnert. Wer nun nach einem langen Lauf über Berge, durch Täler mit schweren Beinen und dicken Füßen eine Alternative zur barfuß sucht könnte mit dem Relax S-lab ganz glücklich werden. Er atmet, er lässt dem Fuß viel Raum und dämpft ganz im Sinne der in Mitleidenschaft gezogenen Muskeln. Diese WellnessLatschen sind keine Wunderwaffe, aber genau das was man nach langen Trails will: uneingeschränkte Freiheit für die halbtoten Füsschen. Preis um die 65 Euro - Zehenschutzkappe aus Synthetik - handgesteppt - atmungsaktiver offener Mesh-Einsatz - Textilfaser - Sandwich-Mesh-Gewebe - Innenmaterial: Textilfaser - Zwischensohle: geformtes EVA und OS Muscle - Außensohle: Non-marking Contragriß und OS Tendon - Einlage: vorgeformtes EVA Fußbett und antiebakterielle Behandlung mit Agion

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RAY


ZAHAB Fotos: ray zahab privat

UNMÖGLICH IST NICHTS!

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UNMÖGLICH IST NICHT

Der kanadier ray zahab qualmte 1998 eine ganze schachtel kippen weg. dann ging er mit seinem bruder am neujahrstag wandern und sein leben änderte sich schlagartig. heute ist ray ultraläufer, motivationssprecher und gründer einer hilfsorganistaion. seine saharadurchquerung wurde als dokumentation von keinem geringeren als matt damon produziert.

Ray, was wird dein nächstes grosses Abenteuer werden? Es wird mal wieder eine Entdeckungsexpedition geben. Der Ort ist noch geheim, aber es wird dem Format www.runingtunisia.com sehr ähnlich sein. Wie wurdest du zum Langdistanz -und Ultramann? Gab es einen bestimmten Punkt? 2003 habe ich einen Artikel über verschiedene Leute gelesen die Ultras laufen. Ich war unglaublich beeindruckt von diesem Wille den diese Menschen haben. Um etwas über sich selbst zu erfahren solche Strapazen


TS!

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auf sich zu nehmen fand ich grossartig. Ich wollte das selbst ausprobieren - das Ziel war mich selbst besser kennen zu lernen. Du hast die Sahara vom Westen nach Osten zusammen mit ein paar Freunden durchquert. Welche Probleme ergaben sich dabei? Charlie, Kevin, und ich sind 7500 km in 111 Tagen durch die Sahara gelaufen. Wir gönnten uns dabei keinen einzigen Tag Ruhe. Es war sehr, sehr schwer. Der härteste Teil für mich persönlich war jedoch so lange von meiner Familie und von meiner Frau getrennt zu sein. In diesen Tagen haben wir sehr viel über das ernsthafte Wasserproblem in Afrika gelernt. Es ist für Ausländer sonst schwer zu verstehen, dass es dort Kinder gibt die kein Zugang zu sauberem, trinkbarem Wasser haben. Gab es gefährliche Situationen für euch? Wir haben uns eigentlich immer sehr sicher gefühlt. Der Tuareg und die Menschen der Sahara haben sich gekümmert. Wir sind ab und zu mal auf eine Viper getreten, es gab etliche heftige Sandstürme...


Jeden Tag laufen ohne Pause und dann bei diesen Bedingungen. Wie konntet ihr denn überhaupt regenerieren? Ja, klar das ist natürlich schwierig und im Prinzip fast unmöglich. Ich behaupte, dass das was dort abging zu 90% eine mentale Sache war und die 10% waren eh schon im Kopf drin. Wir konnten eben immer weitermachen, weil wir alle zusammen unbedingt die Sahara durchqueren wollten. Wir wollten das von ganzem Herzen. Ich glaube fest daran, dass wir alle ganz ausserordentliche Dinge leisten können, wenn wir es wirklich möchten. Ziele treiben uns an!

UNMÖGLICH IST NICHTS!


Y ZAHAB UNMÖGLICH IS


die trail-running

szene trifft sich in

ST.WENDEL 1.-3. oktober 2010 M`\c] ck`^ $ XYn\Z_jcle^ji\`Z_ $ jgXee\e[1 JkXik\# a\ eXZ_ g\ij ec`Z_\i =`ke\jj# Xe \`e\d f[\i qn\` KX$ ^\e $ f[\i ]\`\i\ Xd JfeekX^ Xcj =`e`j_\i `d Ki`gc\$KiX`c B\\g fe ilee`e^ $ ;`\ Jki\Zb\e :`kpE`^_k$Jgi`ek *#( BD# '(/ ?D $ =i\`kX^# '(%('% JkXik (0%'' L_i JZ_cf gcXkq <`e KiX`ccXl] hl\i [liZ_ @ee\ejkX[k le[ =l ^ e^\iqfe\ Æ ^`YkËj [fZ_ ^Xi e`Z_k% >`YkËj [fZ_ ;\i ^Xeq Y\jfe[\i\# *#( bd cXe^\ Jgi`ek ile[ ld [\e d Z_k`^\e ;fd _Xk \j `e j`Z_1 <i `jk ^\jg`Zbk d`k ?`e[\ie`jj\e# <Zb\e le[ BXek\e hl\i [liZ_ [`\ _`jkfi`jZ_\ 8ckjkX[k le[ [\e JkX[kgXib% Ki\gg\e# Klee\cj# jk\`c\ 9 jZ_le^# Bfg]jk\`egÕXjk\i# N`\j\e^\c e[\ le[ jf^Xi 9Xldjk dd\ c`\^\e Xl] [\d N\^ [\i C l]\i le[ \i]fi[\ie Bfeq\ekiXk`fe le[ >\jZ_`Zbc`Z_b\`k% Jg`\dfek$KiX`c *'#. BD# //. ?D $ JXdjkX^# ')%('% JkXik ()%'' L_i JZ_cf gcXkq <`e m\inlejZ_\e\j 9XZ_kXc# dpjk`jZ_\ 9Xldi`\j\e# XejgilZ_jmfcc\ Bc\kk\i$GXjjX^\e Y\i =\cj]fidXk`fe\e jfn`\ kiXld_X]k\ J`e^c\kiX`cj d`kk\e [liZ_ [\e EXkligXib JXXi$?leji Zb Y`c[\e Xd qn\`k\e ÙB\\g fe Ilee`e^È$KX^ \`e\e _\iXlj]fi[\ie[\e BfekiXjk qld :`kpE`^_k$Jgi`ek% <`e iXl\j CXl]XY\ek\l\i ] i [`\ K\`ce\_d\i Xl] [\d ile[ *( bd cXe^\e KiX`c [liZ_ leY\i _ik\ EXklijZ_ e_\`k ile[ ld \`e\e [\i Jk% N\e[\c\i ?Xlj$ Y\i^\# [\e Jg`\dfek% 9fj\eY\i^$KiX`c1 (/#/ BD# .'. ?D $ JfeekX^# '*%('% JkXik ('%'' L_i JZ_cf gcXkq 8d [i`kk\e I\eekX^ ^`ck [Xj Dfkkf YlZ_jk Yc`Z_1 ÙB\\g fe Ilee`e^È% ;\i KiX`c ile[ ld Jk% N\e[\cj _ Z_jk\e ?XljY\i^# [\e 9fj\eY\i^# dXZ_k [Xj Ki`gc\ mfcc% QnXi `jk [`\ Jki\Zb\ ^lk (' B`cfd\k\i b iq\i Xcj kX^j qlmfi# [fZ_ Mfij`Z_k1 <j n`i[ b\`e\j]Xccj ^\d kc`Z_\i% N _i\e[ [\i Jg`\dfek$KiX`c Y\i d\`jk efZ_ df[\iXk\ 8ejk`\^\ [liZ_ [`\ gg`^\ NXc[cXe[jZ_X]k ] _ik# ]fi[\ik [\i 9fj\eY\i^$KiX`c d`k Lg$ le[ ;fne_`ccj `d JkXbbXkf jfn`\ be`]]\c`^\e >\c e[\gXjjX^\e [\e KiX`cilee\ie Xcc\j Xe Bfe[`k`fe le[ Bffi[`eXk`fe XY%

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www.planb-event.com

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Du hast Kinder, eine Frau, eine Familie. Wie bringt Ray Zahab das alles unter einen Hut? Kath, meine Frau arbeitet als mein Partner für unsere non-profit Organisation www.impossible2possible.com und ist selbst eine tolle Sportlerin. Sie ist selbst an vielen unserer Projekte beteiligt. Wir erziehen unsere Tochter so, dass sie immer weiss, dass sie zu vielen Dingen fähig ist. Du hast dich von einer normalen Person zu einem Extremsportler entwickelt. Was ist nun der Benefit für dich? Da gibt es viele Vorteile. Zu aller erst ist es die Tatsache, dass ich nun weiss was ich alles leisten kann. Das Limit hat sich weit nach hinten verschoben. Durch die Reisen habe ich die Welt besser kennen gelernt. Meine Hilfsorganisation wäre ohne meine persönliche Entwicklung nie entstanden. Euer SAHARA CROSSING wurde professionell verfilmt und der Produzent ist kein geringerer als MATT DAMON bitte erkläre uns das. ( K LI C K H IE R ! - m o v i e ) Matt Damon ist ein grosser und authentischer Typ. Er produzierte die Dokumentation RUNNING THE SAHARA in der unsere Durchquerung der Sahara gezeigt wird. James Moll war jedoch der Regisseur. Du bist in der Hitze gelaufen (Gobi, Sahara) und in der Kälte (Yukon). Was macht am meisten Spass? Ich liebe alles! Kanadas Arktik ist wunderschön. Als Kanadier bin ich sehr stolz auf unser Land. Du sprichst regelmäßig vor vielen hundert Menschen über deinen Sport und deine Abenteuer. Wie reagieren die Leute darauf? Was kommt zurück? Es ist natürlich superklasse und ich bin total fasziniert wenn ich Leute motivieren kann. ich bin ja immer noch der Kerl von nebenan und entdecke eben Dinge von denen die Zuschauer fasziniert sind. Meine Hoffnung ist, dass die Menschen ihre wahren Leidenschaften für sich entdecken. Du hast ja den halben Planeten gesehen - wo ist es am schönsten? Überall...unser grosser blauer Planet ist wunderbar.

Alles über Ray zahab erfahrt ihr hier!



PFLICHT STOFF.

wetterschutzjacke goes fashion!

bei diesen gutaussehenden Leichtgewichten muss man ja fast auf zugige berggipfel hoffen. von vielen veranstaltern gefordert gehören sie zur pflichtausrüstung eines Trail-Runners.

MOUNTAIN HARDWEAR GEIST VEST

Die nur 94 Gramm schwere Windjacke ist dank Mesheinsätzen für schnelle Bergläufe ideal. www.mountainhardwear.com PEAK PERFORMANCE MINIMA JACKET WOMEN

Eine echte Schönheit dieser Ausgabe! Hoher Kragen, Kapuze mit Schild und diverse Taschen. Die muss mit, wenn man ganz hoch will. www.peakperformance.com


Fotos: till gottbrath

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SALOMON FAST WING HOODIE 2

Viel leichter und minimalistischer kann man beim Trail-Running kaum ausgestattet sein und dennoch erfüllt diese Jacke alles was man von einer guten Windjacke erwarten darf. Winddicht, wasserabweisend und mit einer Kapuze die beim laufen erstaunlich wenig stört... www.salomonrunning.com/de X-BIONIC SYMFRAME RUNNING JACKET

Die SYMFRAME ist einiges mehr als eine Notfallwindjacke und dafür muss man auch ein etwas höheres Packmass und Gewicht in Kauf nehmen. 100% wasserdicht, perfektes Klima und wärmende Technologie. Eine Jacke für alle 12 Monate. Bei Extremläufen gehört die in den Rucksack! www.x-bionic.com

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YETI SOLACE 170

Die YETI SOLACE VEST ist eine auf ein Minimass verpackbare Daunenweste mit tollen Werten Polnische Gänsedaune sorgt für wohlige Wärme, wenn man oben auf dem Gipfel auf die Kollegen warten muss. www.yetiworld.com PEAK PERFORMANCE MINIMA JACKET MEN

Eine echte Schönheit dieser Ausgabe! Hoher Kragen, Kapuze mit Schild und diverse Taschen. Die muss mit, wenn man ganz hoch will. www.peakperformance.com


HAGLÖFS SHIELD JACKET

Mit viel Elastizität und wenig Gewicht empfiehlt sich die SHIELD Jacke von HAGLÖFS dem geländewilligen Läufer. Brust tasche und abschliessbare Rückentasche runden die guten Details ab. www.haglöfs.com RÀDYS ZIP JACKE

Funktionelle Outdoorjacke mit eine breiten Einsatzgebiet. Wir sehen das Schweizer Wetterschutzprodukt im Rucksack eines Trail-Runners und bei Bedarf um dessen Oberkörper! www.radys.com

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YETI SOLACE 170

Die YETI SOLACE JACKE ist eine auf ein Minimass verpackbare Daunenjacke mit tollen Werten. Polnische G채nsedaune sorgt f체r wohlige W채rme, wenn man oben auf dem Gipfel auf die Kollegen warten muss. Minimum Gewicht = Maximum W채rme! www.yetiworld.com


CRAFT PERFORMANCE LIGHT JACKE

Eine ultraleichte und winddichte Jacke für Training und Wettkampf Passt in jedes Trikot, in fast jeden Hüftgürtel und Trinkruck sack! www.craft.se

TRAIL-TIPP moderne laufrucksäcke sind praktisch und leicht, die neuen windjacken auch und es gibt heute keinerlei gründe mehr auf dem gipfel zu stehen und zu frieren. 91


VAUDE AIR JACKET

Tolle Jacke von VAUDE! Das geringe Packmass ist schon erstaunlich. Die 98 Gramm Jacke ist ein Hauch von Nichts und ist dennoch ein vollwertiger Schutz vor Wind und schlechten Launen eines miesen Sommers. www.vaude.com

MIZUNO LIGHT WEIGHT JACKET

Mizuno Goes Black! Aber hallo. Und geben uns hier ohne grosse Worte eine tolle Windjacke. Reflektierende Prints pimpen die Leichtgewichts-Dunkelheit zum verkehrssicheren L채uferutensiel. 100% Polyester in toller Passform www.mizuno.eu


THE NORTH FACE MENS TRIUMPH ANORAK

Das hier ist der absolute Schutz f체r fast alle unangenehme Situationen. Wasserdicht, winddicht und mit geringem Gewicht ist dieser Anorak eine kleine Lebensversicherung auf unwirtlichen Raids und Ultra-Trails! http://eu.thenorthface.com

winddicht oder wasserdicht? das ist eine grunds채tzliche frage. wer von seiner laufjacke eine absolute wasserdichtigkeit erwartet wird etwas mehr gewicht in kauf nehmen m체ssen. Jacken unter 150 gramm leisten das nur bedingt.

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COLUMBIA TITANIUM JACKE

Mit einem hohen Anteil an Nylon ist diese Jacke der TitaniumKollektion schรถn auf der Haut zu tragen. Zur Winddichtigkeit kommt ein hohes Mass an Wasserschutz: Prima bei dem geringen Gewicht ! www.columbia.com


HAGLÖFS SHIELD JACKET

Mit viel Elastizität und wenig Gewicht empfiehlt sich die SHIELD Jacke von HAGLÖFS dem geländewilligen Läufer. Brust tasche und abschliessbare Rückentasche runden die guten Details ab. www.haglöfs.com THE NORTH FACE MENS HYDROGEN JACKE

Die Firma sagt dass diese Jacke für Ultratrailläufer entwickelt wurde die einen Windschutz brauchen der sehr leicht und gut verstaubar ist. Stimmt - das unterstreichen wir gerne. www.thenorthface.com

SUGOI HELIUM

Wieder so ein „fast Nichts“, so ein ultraleichtes Stück Stoff das man unbedingt mitnehmen muss und dann nicht mal bemerkt! Schützt wenn es mal zieht, windet oder leicht regnet. Mit Zippertasche am Rücken. www.sugoi.com PEAK PERFORMANCE RUNNING JACKET WOMEN

Mit einem schönen Colorway und einem Schnitt der Mädels entzückt wird es diese winddichte Ultraleichtjacke von Peak Performance bis ganz weit in die Trails hinein schaffen www.peakperformance.com

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TEXT/FOTOS BJÖRN KAFKA

TIPPS

FÜRMEHRSPASS AUFDEMTRAIL

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

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Schlaf auf Deinem Trail Erkl채r Deutschland zum Abenteuerpark: Schnapp Dir einen Schlafsack und renn in die Nacht hinein. Schlaf im Wald und spazier am n채chsten Morgen mit einem Dauergrinsen an Deinen fahlen B체rokollegen vorbei.

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Windschutz Jeder kennt die Bilder bei der Tour de France, wenn die Profis nach dem Gipfel in die Windjacken schlüpfen. Brauch ich nicht – denkst Du. Nicht wenn Du im Hochgebirge unterwegs bist. Wer keine der leichten Jacken mitnimmt ist entweder ein Greenhorn oder schläft auch sonst lieber in der Tiefkühltruhe als im Bett.


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BENUTZ TRAILSCHUHE Würde Michael Schuhmacher mit seinem Formel 1 Boliden bei Paris Dakar antreten – sicher nicht. Aber wieso trägst Du immer noch Deine Straßenschuhe wenn Du auf dem Trail bist? Leg Dir Profil und Grip zu.

4

Achte auf die Kleinigkeiten

Der Weg lebt: Vergiss Deine Pulsuhr und Kilometerleistung. Schau lieber auf die Natur, die sich jeden Tag ändert.


5 Lauf auf einen Berg Ok, es müssen nicht gleich die Alpen sein, es genügt schon der Hausberg Deiner Stadt, um sich aus dem urbanen Schwitzkasten zu befreien.

SUCH DIR ANDERE Alleine ist doch fad! Zusammen durch die Natur rennen ist viel schöner und man löst sich vom Image des egomanen Ausdauerfreaks.

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Finde neue Pfade Mach es wie die großen Entdecker und finde Dein eigenes Stückchen Land. Gut, Du wirst sicher keinen Eintrag bei googlemaps für Deinen Haus-Trail bekommen, aber der Wille zählt ja bekanntlich.

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Nimm Trinken mit Du bist im Wald: da gibt es keine Tankstelle, keinen Supermarkt , kein Cafe. Werde zum Selbstversorger und nimm eine Trinkflasche mit.

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HIGHLIGHTS VORNEHMEN Such dir ein Rennen, ein Wettkampf oder eine ganz bestimmt läuferische Herausforderung! Das motiviert dich jeden Tag auf ein neues, treibt dich raus - auch bei miesem Wetter!

Lauf so weit du kannst Pack deinen Rucksack und sei Forest Gump – zumindest für 24 Stunden. Lauf einfach los, ohne Dir ein Ziel zu setzen und renn bis der Tag mit Dir zusammen am Ende ist.

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Statt Sonne, Strand und Ballermann TRAILS, BERGE, EINSAMKEIT! Der Ultra Trail Serra de Tramuntana


Es ist Mai. Regen. Kalt. So langsam wird auch der wettertrotzende Trailrunner missmutig. v on JUL IA BÖ T T GE R

Die überschüssige Energie sollte ich also für andere Dinge nutzen. Schreiben. Seit Wochen schiebe ich den Bericht vom Ultratrail auf Mallorca vor mir her. Aber gleich im Anschluss an einen Event dieser Dimension kann ich nie schreiben. Zu voll gepackt bin ich von Eindrücken und Emotionen, die ich erst einmal realisieren muss. Und jetzt? Der „Ultra Trail Serra de Tramuntana“! Mmhh aber irgendwie Schreibblockade. Es ist keines Wegs so, dass mir der Lauf nicht gefallen hätte oder sonst irgendwas vorgefallen wäre. Nein - im Gegenteil! Es ist eben nichts vorgefallen. Es lief einfach super! Und beim Gedanken an diese wunderbaren Trails, Sonne, netten Menschen kribbelt es mir in den Beinen, .... genau das macht es so schwierig für mich zu schreiben. Es lief einfach zu „glatt“. Sicher, ich könnte jetzt fein säuberlich auflisten, wann und wo ich gestartet bin, jeden Punkt der Etappe durchgehen, ... aber interessiert das wirklich? Das sind doch ganz individuelle Eindrücke und Erlebnisse, die jeder für sich erlebt und aufnimmt. Abgesehen davon ist es doch schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Insel Mallorca mehr zu bieten hat als Ballermann und ideale Rennradstrecken. Neu ist vielleicht, dass nur zwei kurze Flugstunden entfernt sich abwechslungsreiche Trails im Tramuntana Gebirge verstecken, die sich größtenteils seit 2001 zum neuen Weitwanderweg GR 221 zusammen schließen. Somit könnte man eigentlich wunderbar auf eigene Faust die Insel im Laufschritt queren. Dieser Gedanke schwirrte mir persönlich schon seit 2 Jahren durch den Kopf. Denkste. Viele Wege führen noch über Privatgrund (lege dich nicht mit den spanischen Einwohnern an) und die Versorgung mit Trinkwasser ist eher problematisch. Somit musste ich ja auch nicht lange über meine Teilnahme am „Ultratrail Serra

de Tramuntana“ nachdenken. Von Nord nach Süd - von Pollenca nach Andratx - mit Verpflegungsstellen, perfekter Ausschilderung und offiziellen „Durchlauf-Genehmigungen“ war das Vorhaben doch gleich viel leichter. Ich freute mich wie ein Schnitzel, dass ich den winterlichen Schneebergen ein weiteres Mal entfliehen durfte. Umso unmotivierter war ich dann tatsächlich am Wettkampftag. Sonne. Warm. Urlaub ... mein Freund ging Rennradfahren und ich? Neee - muss mich ja scho-


warum ich nicht einfach mal Urlaub mache wie fast alle normalen Menschen auf dieser Insel auch. Diese „Unlust“ passte gar nicht zu mir und wurde somit erfolgreich ignoriert. Als dann endlich der Startschuss fiel und die meisten wie immer los stürmten, als wenn nur noch 10 km vor uns lägen, war sowieso mit einem Schlag alles anders. Laufen ist etwas Wunderbares! Auf Trails ein noch größeres Vergnügen. Kaum kann man ein Land, eine Region intensiver erleben und entdecken als beim Laufen. Und wieder war ich fasziniert von dem Gedanken mit meinen eigenen kurzen Beinen, aus eigener Kraft von A nach B zu gelangen – von Nord nach Süd – die Insel überqueren. Die Strecke ist durchgehend „laufbar“, die Steigungen angenehm, der Untergrund wechselt ständig und vor lauter Panoramaglotzen muss man aufpassen, dass man nicht vom Weg abkommt. Die Strecke war zwar sehr gut markiert, dennoch gab es den einen oder anderen „Sprinter“, der mich 5- bis 6-mal erneut überholen musste, weil er sich immer wieder verlief. Irgendwann blieb er dann frustriert an meiner Seite um Kräfte zu sparen. Die 103 Kilometer vergingen wie im Flug. Ich „wartete“ auf die üblichen Magenbeschwerden, aber die wollten einfach nicht auftreten. Brav hielt ich mich an meine eigene erprobte Kost und machte einen weiten Bogen um die Verpflegungsstellen. Diese waren zwar liebevoll mit landestypischen Produkten ausgestattet worden, aber ob die mallorquinische Küche und der Ultraläufer unbedingt zusammen geführt werden sollten wage ich beim Wettkampf zu bezweifeln. Ich jedenfalls war froh um jeden Riegel den ich dabei hatte. Und noch etwas blieb aus: Schmerzen. Normalerweise kommen sie irgendwann. Wer läuft schon 100 Kilometer ohne dass es pickt, sticht, scheuert? Diesen Teil deckte ich auf Mallorca auf den ersten 10 Kilometern ab, dann kam nix mehr. Bemerkenswert war es auch, dass egal in welchem Land man läuft, die Zuschauer keine Entfernungen einschätzen können. Die vermeintlichen „nur noch 3 Kilometer“ Ansagen und

nen. Also Sachen packen. Essen. Schlafen. Warten, warten, warten - ein Start um 24 Uhr ist immer wieder die Hölle. Was macht man den ganzen Tag? Wann und was essen? Die Zeit mit Startunterlagen abholen vertreiben fiel auch ins Wasser, da diese erst um 23 Uhr im Startbereich vergeben wurden. Diesen erreichte man im hohen Norden per Bustransfer, der super funktionierte, wenn man erst mal den Treffpunkt geortet hatte. Bis dahin hatte ich mich schon etliche Male gefragt,


„es ist nicht mehr weit“, entpuppen sich immer als doppelt so lang und als „Relativer Begriff“. Aber irgendwann spuckt einen der Trail doch aus – ob bei helllichtem Tage oder erst in der zweiten Nacht – und jeder freut sich wie ein kleines Kind, dass er diese Herausforderung für sich geschafft hat. Die Gedanken und Monologe, die während der langen Strecke jeder für sich geführt hat bleiben ein Geheimnis und wären doch so interessant. Die Qualen sind mit Überschreiten der Ziellinie wie weg geblasen oder spätestens nach der kostenlosen Massage und der Pastaparty im Zielbereich. Schade eigentlich, dass es dann doch so schnell vorbei ist. So bleibt tatsächlich noch Zeit für Urlaub. 2 Tage Beine locker radln. War nur etwas frustrierend zu sehen wie schnell und einfach 103 Kilometer auf dem Rennrad zu bewältigen sind im Gegensatz zum laufen. Und nächstes Jahr geht es dann von Süd nach Nord. Schließlich haben wir den Norden ja nur bei Nacht erlebt.

Kurzinfo Fazit: Das Wort Ultra-Trail wurde zu 100% umgesetzt! Ein Trailrun mit Spassfaktor! Wer familiäre und gut organisierte Veranstaltung mag ist hier goldrichtig. Die Strecke führt über die schönsten Trails des gesamten Tramuntana Gebirges und gewährt immer wieder ein Wahnsinns Panorama auf die Westküste hinunter oder ins Landesinnere. Geschichte: Der Ultra Serra de Tramuntana wurde 2010 erst das zweite Mal offiziell ausgetragen. Davor war es eher ein Lauf unter Freunden, die sich im Jahr 2000 zum Ziel gesetzt hatten, das Tramuntana Gebirge in nur einem Tag von Nord nach Süd zu queren (was normalerweise 4-5 Tage dauert). Das war machbar und von dort an arbeitete der Veranstalter an der perfekten Trail-Route ohne Privatgelände betreten zu müssen und Asphalt zu vermeiden. Aus dieser Route entstand im nachhinein auch


der Fernwanderweg GR-221, der fast identisch ist mit dem Ultratrail. 2002 sollte diese Strecke dann eingeweiht werden, aber leider konnte der Organisator nur einen Freund davon überzeugen mit ihm zu laufen. Damals brauchten die Beiden 23:51 Stunden. Die folgenden Jahre gab es immer wieder Versuche mit wenigen Teilnehmern bis der Lauf 2009 offiziell wurde. Good to know: Homepage: www.ultratrailserradetramuntana.com (auf spanisch und englisch) Strecken: Ultra Serra de Tramuntana 103 km / 4.300 Höhenmeter / Zeitlimit: 24 Stunden Petit Trail 53 km / 2.400 Höhenmeter Start: 24 Uhr in Pollenca / 2011 in Andratx Verpflegung: 7 Stationen mit Wasser und Verpflegung Anreise: günstige Flüge mit Airberlin oder All-Inclusive Paket mit den gängigen Reiseveranstaltern Unterkunft: der Veranstalter bietet ein Partner Hotel an in der Nähe des Zielbereichs zu vergünstigten Preisen Transfers: von Palma de Mallorca zum Start / vom Ziel zum Partner Hotel (Gebühren sind nicht im Startgeld inkludiert) Startgebühren: 70 EUR (Ultra) / 40 EUR (Petit Trail) Sprache: Spanisch und Englisch (obwohl Mallorca ja fast in deutscher Hand ist, spricht der Veranstalter kein Deutsch) Teilnehmer: war limitiert auf 200 Starter (99 % Spanisch)


TOPS & SHORTS 2010 zwei wie wir oder so jung kommen wir nie mehr zusammen... wer auf dem trail eine gute sommerfigur abgeben mรถchte hat mit diesen kurzen kombis gute karten. ja, ja die beiden kรถnnen gut miteinander...

TRAUM kombis


SALOMON EXO SS ZIP TECH TEE Mit einem Reissverschluss bis zum halben, geklebtem Kragen und diversen Materialien ist das EXO Shirt ein High Tec Produkt das durch partielle Kompression (ExoVerfahren) die OberkÜrpermuskulatur stabilisiert. Raceoptik! SALOMON EXO TWIN TIGHT Eigentlich 2 Hosen in einer. Mit den Vorteilen einer engen Tight und der optischen Lässigkeit einer weiten Shorts ist die Twintight eine echte TRAILhose! www.salomonrunning.com/de


X-BIONIC RUNNING SHIRT SPEED RUNNING PANT MEN Dank High-Impact-Technology mindert diese schöne Kombination aus Pant & Shirt die Muskelvibrationen und stützen dadurch die Muskeln und das Gewebe. Das Ergebniss: es geht länger, es geht mehr! Effektvoll ist auch das patentierte System zur Kühlung, denn der Läufer benötigt bis zu 97% seiner Energie um sein Körperkli ma zu regeln. www.x-bionic.com


MIZUNO BURNOUT TEE PREMIUM MID TIGHT Mit Schwarz und orange kann man ja kaum was falsch machen. Wer sich in Mizunos BURNOUT TEE so richtig auskaspert wird dank QuickdryTechnologie rasch trocken. Die dazu passende MID TIGHT sorgt f체r scheuerfreie, lange L채ufe. Tasche am R체ckteil und reflektierende Logoprints! www.mizuno.eu

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SAUCONY MENS BIG S TEE MENS RUN LUX SHORT 2 Saucony geben uns die volle Fashion! Das Laufshirt mit streetart-Print ist klassisch und schlicht. Mehr brauchts meist auch nicht! Die passende Hose LUX ist superleicht und aus 86% recyclebarem Material hergestellt. www.saucony.com


MOUNTAIN HARDWEAR TRESHOLD SHORT SLEEVE Leichter und luftiger Stoff macht das Running Tee von Mountain Hardwear aus. In den USA ein Riesending wird man deren Produkte bald auch hier lieben lernen. Das Trikot direkt auf der Haut ist sehr angenehm! www.mountainhardwear.com


SUGOI TRESHOLD SHORT SLEEVE Die wissen wie man es machen muss! Das ist eine echte Sommer-Kombination! Die Farben sind sehr im Trend, denn blau ist das was man trägt! Die neue Spearhead Short trotzt hohen Temperaturen mit bester Klimaunterstützung. Das Tank Top mit kleiner Reissverschlusstasche ist dank Meshrückenteil ein Premiumprodukt für die ganz heissen Trails! www.sugoi.com

ARCTERYX VOLCANO SKORT Der nur 113 Gramm schwere Laufrock ist sehr flexibel und macht alles mit was eine gute Laufhose auch tut, nur dass die Damen eben im Röckchen unterwegs sind. (Kann gut aussehen!) Das Oberteil VELOX COMP CREW ist ein ultraleicht Trikot mit Mesheinsätzen für maximale Durchlüftung. www.arcteryx.com



COLUMBIA TITANIUM TRAILHEAD TOP GAINING GROUND SHORT Die Farbe. Die Farbe ist klasse. So schmutziges Graublau. Und ein ganz weicher Stoff - herrlich auf der Haut. Tats채chlich macht dieses Oberteil die Schere ganz weit auf: es sieht im B체ro gut aus und auf dem Trail! Mit Strickeins채tzen in Bundn채he und 4-Wege-StretchMaterial ist frau mit diesen Shorts mit viel Beweglichkeit unterwegs. www.columbia.com


ADIDAS SUPERNOVA TEE SUPERNOVA BAGGY 7 Das mit den 3 Streifen hängt ja irgendwie sehr im Fussballsport fest. Egal. Adidas macht tolle, wertige Laufklamotten - das muss gesagt sein! Das Supernova Tee und die dazu gehörige Hose sind schön geschnitten, bestechen durch leichte Materialien und sind dank Climacool Technik optimal bei Hitze. www.adidas.com


COLUMBIA TITANIUM TRAIL PRO TEE TRAIL LINE STREAKER SHORT Curry nennt Columbia diese Farbe. Nahtloses HightecWunder das nix wiegt. Toll! Die Short ist ähnlich unauffällig und voller Wunder! Ein sagenhaftes Duo. www.columbia.com

VAUDE MEN ZONE TEE MENS FLAME SHORTS Die Bergsportprofis von VAUDE wissen um die Bedürfnisse der Trail-Runner. Wir wurden entdeckt! Mit einem feschen Oberteil und einer technischen Short entlassen sie uns in den Wald. Diverse Stretcheinsätze sorgen für uneingeschränkte Bewegungen. www.vaude.com


CRAFT PERFORMANCE RUN SINGLET OASIS PERFORMANCE RUN SINGLET TIGHT Das leichte, weiche Material, die ergonomische Passform und intelligent angebrachte Netzstoffe zeichnen das Singlet Top von CRAFT aus. Die unauffällige Hose aus der gleichen Kollektion besticht durch die gleichen Attribute. und www.craft.se

2XU ELITE RUN TOP WOMENS 3/4 RUN TIGHT Sehr netter Zweier von 2XU, den Kompressionsprofis. Antibakteriell, voll atmungsaktiv und mit goldfarbenen Prints. Die 3/4 Tight ver zichtet auf viel Schnickschnack und unnötige Nähte und passt perfekt. www.2xu.com


2XU COMP RUN TEE ACTIVE RUN SHORTS Das Duo f端r schnelle Trail-Runner ist schwarz-weiss und hat einen silberfarbenen 2XU Aufdruck. Dank diversen SMD Fasern ist das Top klimaregulierend und antibakteriell. Auff辰llig bei der Tight: die starken Bundabschl端sse sorgen f端r viel Halt. und www.2xu.com


R‘ADYS R17W TOP R16W HOSE Schweizer Qualität! Für echte Bergsportler ist diese robuste Kombination genau das richtige. Atmungsaktiv, ergonomisch, und voller schöner Details! Hiker, Langdistanz Trailläufer und Speedwanderer können sich freuen. www.radys.com


SALOMON MOTO LOGO TECH TEE TRAIL3 SHORTTIGHT Salomon schickt die Ladys 2010 mit diesem schicken Tech Tee und einer detailreichen Shorttight in die heisse Jahreszeit. Das Oberteil liegt dank glatter Innenseite superangenehm auf der Haut, reguliert Hitzestau und kennt die weibliche Anatomie. Die Hose wurde mit zahlreichen Eins채tzen ausgestattet: nichts zwickt, nichts 채rgert. www.salomonrunning.com/de


SAUCONY TRAINING LONG SLEEVE Mit dosierter Kompression macht dieses Langarmshirt von Saucony eine ziemlich gute Figur! ADIDAS SUPERNOVA TEE & TIGHT Die Supernova Kombi für die Damenwelt punktet durch hohe Qualität und gute Optik. www.adidas.com ASICS TOP IMPACT LINE TOP Das ärmellose Damentop mit Inner Muscle Technologie. Zieht die Schulterblätter nach hinten und sorgt dadurch für eine verbesserte Atmung. www.asics.de


SAUCONY REVIVAL SHORT WOMEN Zurück in die Zukunft. Die 80er lassen grüssen. Sehr lässig! Die Funktion ist aber aus 2010. www.saucony.com

MOUNTAIN HARDWEAR CONDITIONING SHORT SLEEVE WOMEN Ganz schick, leicht, tolle Farbe, passt! www.mountainhardwear.com

SKINS ICE MENS COMPRESSION SHORT SLEEVE In Australien ist es heiss. SKINS kommen aus Australien und müssen wissen was man gegen Hitze tut. Das erklärt sich irgendwie gut! Das neue ICE Shirt kühlt dank spezieller Mikroverkapselung und bringt durch den Kompressionseffekt mehr Form. Die Milchsäureproduktion wird reduziert, man erholt sich schneller. www.skins.net


R'ADYS M O U N TA I N

M A R AT H O N

T TR AMAR A L U R E T S ÄLTE EIZ. DER SCHW

HON

Sa, 14. / So, 15. August 2010 in Pontresina/GR (Switzerland) Der R’ADYS Mountain Marathon ist eine zweitägige Ausdauerprüfung für Zweier-Teams in den Bergen mit insgesamt rund 40 bis 70 Leistungskilometern. Zwischen den beiden Lauf-Etappen wird in einem Gebirgs-Camp mit der über die ganze Distanz mitgetragenen Ausrüstung biwakiert. Der R’ADYS Mountain Marathon kann als Orientierungslauf oder als Trail-Marathon (mit vorgedrucktem Weg auf der Landeskarte) absolviert werden. Infos unter: www.radys-marathon.ch oder www.radys.com


THE ABBOTS WAY 2010

Der TRAIL Leser im allgemeinen ist ja immer für eine Überraschung gut:

Als der Schweizer Christian Schneider bei unserer Startplatzverlosung für den ABBOTS WAY ULTRATRAIL in Italien als Gewinner gezogen wurd war uns nicht so ganz klar wen wir da nach Südtirol schicken...Christian, erzähl doch selbst:


der verlosungs sieger


Ich war hoch erfreut als mir Denis mitteilte, dass ich einer der Gewinner der Auslosung für einen Startplatz beim Abbots Way am ersten Mai Wochenende bin. Viel Zeit für die Vorbereitung blieb nicht mehr, gut anderthalb Wochen für die Einstimmung auf die 125km mit +/-5500 Höhenmetern mussten reichen. Erleichternd war der Umstand, dass die Informationen auf der Homepage sowohl in Italienisch als auch in Englisch verfügbar waren und Maria, die Ansprechpartnerin des Organisationskomitees, mir auch in Englisch Auskunft geben konnte.Am Freitag gegen Mittag bin ich Richtung Toskana aufgebrochen, bis 18:00 konnte ich die Startnummer abholen. Der Ausgangspunkt des Abbots Way, Pontremoli, liegt eingebettet in einer Hügellandschaft mit schön restaurierten alten Gebäuden, einem über dem Städtchen thronenden Schloss und ge-

schwungenen Steinbrücken. Gore-Tex Jacke oder lediglich die obligatorische Windjacke? Dies war eine der Fragen, die wohl viele Läufer im Vorfeld beschäftigt haben dürfte, da der Wetterbericht für Samstag und Sonntag im Laufe der Woche zunehmends schlechter gemeldet wurde. Vor dem Start dann ein letzter Check der Wettervorhersage, die vorsah, dass es lediglich gegen Abend einige Schauer geben könnte, also eindeutig die 80g Windjacke! In Anbetracht der Höhendifferenz und meines Trainingzustandes, habe ich mich auch recht schnell für die Variante „Laufen mit Stöcken“ entschieden. Bin dann um 03:00 aufgestanden, Pasta gegessen, geduscht, letzte Vorbereitungen getroffen und versucht ein wenig ruhiger zu wer-


Als Laufzeit peilte ich ungefähr die Zeit an, die ich 2009 beim Transgrancanaria gelaufen bin, da von der Distanz und den Höhenmetern die beiden Läufe in etwa vergleichbar sind.

Vom Volumen her ausserordentlich minimalistisch, gerade richtig für mich - ich tendiere gerne dazu, den verfügbaren Platz auch zu füllen ;-) Beim Start waren die Lichtverhältnisse noch etwas düster, einige Minuten später war›s jedoch bereits hell, der Himmel war teils noch mit Nebelwolken verhangen, die aber der Sonne schnell Platz machten. Die Wege waren hinauf meist gut zu laufen, hinunter jedoch mitunter recht anspruchsvoll, da viele Wege laubbedeckt waren und sich darunter jeweils kleinere und grössere Steine befanden. Man musste daher meist aufpassen, dass man sich die Füsse nicht vertritt. Teils waren die Wege auch vom Regen in der Woche davor stark ausgewaschen.

den, bevor ich mich dann um 06:00 mit allen anderen Läufern auf dem Rathausplatz einfand. Der Anfang des Laufes war in einem so gemütlichen Tempo, dass ich nicht sicher war, ob die Startlinie erst ausserhalb des Städtchens war, doch schon bald wurde von einigen Läufern ein rasanteres Tempo angeschlagen, mehrheitlich von Läufern, welche den Lauf zu zweit absolvierten. Den Abbots Way kann man in einem Stück, in zwei Etappen oder zu zweit in zwei Etappen laufen und so war dann auch immer die erste Frage, wenn man überholt wurde oder selber überholte, in welcher der drei Kategorien man mitläuft. Als Laufzeit peilte ich ungefähr die Zeit an, die ich 2009 beim Transgrancanaria gelaufen bin, da von der Distanz und den Höhenmetern die beiden Läufe in etwa vergleichbar sind. Auch bei der Wahl des Rucksacks musste ich mich entscheiden. Da die Kommentare auf dem UTMB Forum doch vielversprechend waren, hatte ich mir zwei Wochen zuvor das neue Pack von Salomon in Frankreich bestellt (da zurzeit scheinbar nur dort erhältlich).

Auf dem ersten Hügel bereits trail running vom Feinsten, ein schmaler Weg dem Kamm entlang, viele Büsche, schnelle, rollende Passagen, Nebelschwaden, die vom Wind den Hang hochgejagt wurden und ein Blick weit über die Emilia-Romagna. Dann musste ich eine Gabelung beim normalerweise gut ausgeschilderten Weg, verpasst haben, denn plötzlich stand ich da ohne weitere Markierungen und ohne, dass es auf dem Trail, den ich für den Weg gehalten hatte, weiterging. Wie ich mir so überlegte, was ich nun mache, sah ich keine fünf Meter vor mir einen anderen Läufer passieren und schon war ich wieder auf dem richtigen Pfad, uff, nochmals Glück gehabt. Bei dem ersten grösseren Bach bin ich dann

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auf einem Stein ausgerutscht, den ich zu schnell überqueren wollte, schon stand ich mit einem Fuss im Wasser und einer meiner superleichten Stöcke war um beinahe 90 Grad gebogen... zum Glück konnten die drei Sicherheitskräfte meine Flüche nicht verstehen. Der Stock liess sich erstaunlich gut gerade biegen und ich war froh, dass ich die Alu Stöcke anstelle der nochmals leichteren Karbonstöcke, die wohl gebrochen wären, für dieses Rennen gewählt hatte. Nach 30km in Borgotaro kam dann bereits der Wechsel der Teamläufer und ich wünschte, ich könnte mich auch einfach ablösen lassen. Alle 10-20km waren Verpflegungsposten aufgestellt, meist lagen zusätzliche Wasserstellen dazwischen; die Helfer an den Verpflegungsposten waren sehr freundlich und halfen auch mal bei der Befüllung der Trinkblase. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass ich zu schnell unterwegs war (vor mir waren lediglich 2-3 Teamläufer), doch ich fühlte mich gut und so probierte ich auch beim nächsten Berg mein Tempo zu halten. Beim nächsten grösseren Halt in Bardi, deren Burg man bereits von weitem sehen konnte, da sie imposant auf einer Anhöhe liegt, sind 65km geschafft, also rund die Hälfte der Strecke. Dies war eine zusätzliche Motivation, die Höhenmeter bis Bardi zu meistern, gezogen hat es sich dennoch. In Bardi habe ich für die zweite Hälfte des Rennens mein Pack mit neuen Powergels und Maronencreme aus dem dorthin transportierten Sack ergänzt, Wasser aufgefüllt, einige Orangenstücke gegessen und bereits ging›s weiter. Nach Bardi kam eine längere Strassenpassage, der ursprüngliche trail war scheinbar durch die heftigen Regenfälle in den Tagen davor unpassierbar geworden (was ich allerdings beim race briefing kurz vor dem Rennen nicht verstanden habe). Als dann bei einer langen ansteigenden Passage lange Zeit keine Markierungen mehr kamen, bin ich umgekehrt und wieder runter gerannt, da ich befürchtet habe, dass ich bereits wieder eine Abzweigung verpasst habe. Nach einigen Minuten zurücklaufen kam mir Beppe entgegen und meinte, dass wir schon auf dem richtigen Weg seien und tatsächlich, kurz nach meinem vorherigen Wendepunkt, kam die nächste Markierung. An einer Stelle war’s nicht klar, ob es neue Markierungen sind oder letztjährige, wir haben uns dann für den “alten” Pfad entschieden (was wir jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht wussten bis wir wieder auf die Strasse trafen). In der Folge sind wir dann ungefähr 30km zusammengelaufen und haben uns gegenseitig immer wieder motiviert. In Groppallo, etwa zweidrittel der Strecke, trennten wir uns, da Beppe es etwas langsamer angehen wollte. Ich zweifelte nicht, dass wir uns vor dem Ziel nochmals sehen, da ich wusste, dass ich auch noch einen Einbruch haben würde. Aufgrund der ungewohnten Last und der Dauer der Belastung, fing mein Rücken an zu schmerzen, trotzdem mach-

te ich mir zu diesem Zeitpunkt das erste Mal Hoffnung, zu den ersten drei zu gehören, auch wenn ich wusste, dass das härteste Stück erst noch bevor stand. Während des Rennens war das Wetter war den ganzen Tag schön sonnig und warm, erst gegen Abend sind einige Wolken aufgezogen, die angenehme Kühlung brachten. Die Landschaft war sehr abwechslungsreich, viel Wald, aber auch Flüsse, Seen und prächtige Kirchen und Schlösser. Die vielen Kirchen erstaunen nicht, denn la Via degli Abati ist ein altes Teilstück der Pilger auf ihrem Weg nach Rom. Den letzten grösseren Anstieg mit 15km Länge schaffte ich dann auch noch irgendwie. Beim Abstieg nach Bobbio schloss Beppe wieder zu mir auf, sodann liefen wir das letzte Stück zusammen und haben dann auch beschlossen, gemeinsam den Lauf zu beenden. Trotz dem anstrengenden Abstieg in der Dunkelheit, in der Zwischenzeit mussten wir unsere Stirnlampen einschalten, flogen wir dem Ziel regelrecht entgegen. Nach knapp mehr als 15h überquerten wir zusammen in Bobbio die Ziellinie, es war ein wunderschönes Gefühl mit Beppe diesen Lauf zu gewinnen. Die Siegerehrung fand anderntags am späteren Nachmittag statt und so blieb genügend Zeit, die Füsse hochzulegen, Parma zu besichtigen und das Auto in Pontremoli zu holen. Ein ganz herzliches Dankeschön an das Organisationskomitee dieses grossartigen Trails - the Abbots Way / La Via degli Abati.

zum Glück konnten die drei Sicherheitskräfte meine Flüche nicht verstehen. Der Stock liess sich erstaunlich gut gerade biegen und ich war froh, dass ich die Alu Stöcke anstelle der nochmals leichteren Karbonstöcke, die wohl gebrochen wären, für dieses Rennen gewählt hatte.



VORSCHAU trail Nummer 4.2010 -

10.ooo höhenmeter in 5 tagen - ein selbstversuch kraft durch gedanken - wie wichtig ist der kopf beim rennen? test der wundertüten: alle energygels im überblick vorschau: der transalpine run 2010 western states - der wichtigste ultra-trail der amis

TRAIL Magazin www.trail-magazin.de Schwaige 17 D-82319 Starnberg mobile 0171.5229248 phone +49 (0)8151.368240 mail redaktion@trail-magazin.de Herausgeber & Art Direction / Layout Denis Wischniewski Redaktion/Anzeigen Sylvia Sadler Stephan Repke Julia Böttger Mitarbeiter dieser Ausgabe Christian Schneider Armin Hohenadler Björn Kafka Fotos Daniel Simon Stephan Repke Björn Kafka Luis Escobar Salomon Racing The Planet Coverfoto: Luis Escobar, www.reflectionsphotographystudio.com

AB august 2010


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