3 alpen-trails / kroatien-special / florian reichert interview
TRAIL magazin
05
Laufsport-magazin Nr. 1 für Trail-Runner
5 RENN ! SOMMER
5.2013 JULI AUGUST
4 1 98203 604500
Deutschland ¤ 4,50 Österreich ¤ 5,20 schweiz SFR 8,80 luxemburg ¤ 5,30 italien ¤ 6,10 Spanien ¤ 6,10 Frankreich ¤ 6,10
www.TRAIL-MAGAZIN.DE
IM FOKUS: DÄMPFUNG GEGEN MINIMALISMUS. HOKA ONE ONE STINSON EVO VS. SALOMON SENSE ULTRA
: trail-rennen boomen
ultra, marathon, skyrace vom zugspitz-Ultratrail bis mont blanc marathon
IM PRAXISTmEdeSnT 15 baselayer / he 7 teleskopstöcke 9 energie-riegel
TRAINING
für flachländer: schneller berghoch
N E P L E A G R R I EB VO G L E M I T T ALLGA..U ..
LB A E p H m C a S I c B Leser nlauf SCHWA BERGE E ta p p e g u i d e K A S S ERL EISRT RAeMvEi eNrDE DOCH MEH
Trail-Ru
d n a l h c s t u nning in De
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INTRO Liebe Trail-Runner
Dieser Sommer will Analysen. Die Gründe für sein bescheidenes Outfit kann man suchen oder man kann es einfach so hinnehmen. Wir hatten uns das jedenfalls ganz anders vorgestellt: Nach 6 Monaten Winter und einem Frühjahr in Kurzform, träumten wir von einem direkten Übergang in eine Hitzewelle mit geringem Niederschlag. Die Toleranzschwelle für knapp zweistellige Temperaturen und Vollpiss war auf unterstem Niveau. Wir ertappten uns dabei, im frühen Juni nach günstigen Flügen auf die Kanaren zu suchen und wollten Ende Juni die Redaktion schon dorthin verlegen. Die Realitätsnähe hielt uns letztendlich jedoch auf dem Boden der Tatsachen und wir blieben ehrenhaft in der Heimat – dort wo nun die vielen Events beginnen sollten. Trail-Rennen in den Alpen leiden ganz besonders unter dem Tiefdruck; denn was im Flachland 12 Grad und Regen ist, wird auf 2000 Meter Höhe zum gnadenlosen Schneesturm, der einem erschöpften Trail-Runner – selbst mit guter Ausrüstung – an Leib und Leben gehen kann. Die Veranstalter sind also in der Pflicht! Und die Teilnehmer? Wie viel darf man einem Sportler an Eigenverantwortung zumuten, wenn er erschöpft, im Rennmodus und mit einem Ziel vor Augen unterwegs ist. Wie abgeklärt kann so jemand überhaupt noch handeln, wenn es ernst wird? Die Veranstalter entscheiden 2013 wie nie zuvor. Populär sind diese Entscheidungen oft jedoch nicht. Denn wenn man die ursprünglichen geplanten Strecken auf den Originalrouten wegen Schnee und Kälte nicht laufen kann, wird die Distanz gekürzt und im Tal auf sichereren Trails und breiten Wegen gelaufen. Dieses Vorgehen ist mehr als verständlich: die Rennen sind geplant, finanziert, Teilnehmer haben bezahlt, Urlaub wurde genommen, und eine Absage wäre in den meisten Fällen der Kollaps für solch ein Event. Jeder Teilnehmer muss nun für sich beschließen, ob er unter diesen geänderten Bedingungen mitmachen mag oder es bleiben lässt. Wer den UTMB ausschließlich als die komplette Umrundung des Mont-Blanc-Massivs durch 3 Länder versteht, wird niemals auf einer Ausweichstrecke im Tal von Chamonix laufen wollen; wer aber einfach gerne läuft, im Vorfeld viel trainiert hat und hochmotiviert anreist, wird sich hier und da einfach auch mit Änderungen arrangieren und das Glück in der Improvisation suchen. Trail-Running hat keine Regeln. Trail-Running ist auch Überraschung. Wenn wir wollen, dass unser Sport lebt, müssen wir die Natur und ihre Launen akzeptieren. Der Trail-Sommer ist noch nicht zu Ende. Wir hoffen und wünschen euch allen einen heißen August, September und Oktober. … Und ab November – vielleicht doch ein Kanaren-Ticket!
TRAIL-Herausgeber
Denis Wischniewski
MITMACHER
ian corless
Ist ein vogelwilder Hund! Der ehemalige Radrennfahrer begleitet heute als Fotograf und Reporter die internationale Skyrunning-Szene und berichtet auf seinem eigenen Blog mit vielen Porträts und Interviews. (www.talkultra.com) Für uns war er diesmal beim legendären Skyrace im spanischen Zegama und danach beim vielleicht härtesten Ultra-Trail Europas, der Ronda dels Cims, dem Andorra Ultra Trail. Irgendwie haben wir bei Ian ständig das Gefühl, dass er genau das tut, was er am besten kann — die Welt bereisen, Menschen treffen, mit Ihnen reden.
julia böttger
Ihre eigenen Tipps für mehr Power bergauf wird Julia in dieser Saison selbst in Anspruch nehmen müssen. Die Ultra-Trail-Dame plant einen heißen Wettkampf-Sommer und will innerhalb von 4 Wochen an 4 Ultra-Trails teilnehmen. Nur mitmachen zählt für sie freilich nicht, denn wenn die Beine gut sind, läuft unsere feste freie Mitarbeiterin fast immer um den Sieg mit.
Story Nr. 1 Es gibt Begriffe, die ich nicht ausstehen kann. Einer davon ist „Dividenden-Auschüttung“, der andere „Trendsportart“. Trendsportarten haben das gemeine Problem, dass sie keine echten Sportarten sind. Sie sind eigentlich Erfindungen der SportartikelIndustrie, die sich neue Absatzmärkte sucht und dabei auf die kuriosesten Ideen kommt. Die Chance, dass eine Trendsportart zu einer echten Sportart wird, ist also gleich null. Ich denke dabei an „Inline-Skating“. Schon vergessen? Ja, das gab es mal. Hunderttausende kurvten die abgesperrten Innenstadt-Ringe entlang; es gab ein Weltcup-Team, Weltmeister und Vollprofis. Und dann? Bumm und aus. Jetzt gibt es kreative Köpfe, die aus Trail-Running eine „Trendsportart“ machen möchten. Wieso? Wegen der „Dividenden-Ausschüttung“? Wegen der Chance, irgendwann eine vollwertige Sportart zu werden? Trail-Running ist kein Trend! Es ist der älteste Sport der Menschheitsgeschichte. Im übrigen wollen wir auch kein Magazin für Trendsportler sein. Wäre Trail-Running wirklich eine Trendsportart, wären Marco des Gasperi und Kilian Jornet Trendsportler.
INHALT
5
2013
S. 38 SCHWABEN-TRAIL: 4 Tage auf dem Fernwanderweg HW1 von Donauwörth nach Tuttlingen.
S. 26 KROATIEN: Ein Land, wie geschaffen für uns! Unser Chefreporter berichtet in einem großen Spezial über Trails, Events und Leute.
TRAIL-ABO für 2013 IMPRESSUM INHALT EDITORIAL
››73 ››97 ››4 ››3
S.86 PRAXISTEST: Mit Inov-8, Puma Rucksack, Skechers Trailschuh, Wetterschutzjacke von Berghaus.
S.78 ZUGSPITZ ULTRA-TRAIL Der Salomon Zugspitz Ultra-Trail entwickelt sich zum wichtigsten und schwersten Geländelauf für die Freunde der Überdistanz. Ein Report!
fotostory 6 3 Panorama-Fotos der Alpen und wir verraten die Touren dazu. 12 journal / new UTMB, Transalpine Run, 15 Oberteile, Interviews, Rennberichte ... 26 Kroatien-special Gripmaster war für uns eine Woche lang im Trail-Wonderland. 34 TEST: teleskopstöcke Die neuesten Teleskopstöcke haben wir genau getestet. 38 schwäbische alb Report: ein Etappenlauf auf dem Fernwanderweg HW1. 4 / 5 TRAIL-MAGAZIN.de
S.48 REVIERGUIDE: In den Kasseler Bergen entdeckten wir mit Lesern Trails nahe der Stadt.
S.34 STOCK-TEST: Für alle TrailRunner mit HöhenmeterAnspruch!
dämpfung oder nicht? 46 Wir sind den HOKA Stinson Evo und den SALOMON Sense gelaufen.
training: berghoch 64 Für alle Flachländer gibt Julia Böttger Tipps für mehr Bergschub.
48 Revierguide Die Kasseler Berge empfingen uns, und knapp 70 unserer Leser.
68 Lesercamp allgäu 4 Tage in einem Trailcamp im Allgäu. Ein Bericht aus der Bergwelt. Zegama skymarathon 74 Wenn die Weltelite die schwersten 42 Kilometer abrockt!
Ruhrrennen Autor Clemens Niedenthal auf einem Kunst-Kultur-Trail.
56
58 Report annecy Ein Urlaub in Frankreich und Winter im Sommer. TEST: 15 neue baselayer 62 Das Sportunterhemd wird von uns genau auf die Haut genommen.
78 ZUgspitz ultra-Trail Ein Erlebnis-Report vom SalomonZugspitz Ultra-Trail. 8 Tipps für eine lange Topform Energie-Riegel im Test Ronda del Cims / Andorra Ultra-Trail Interview: Florian Reichert Besser Laufen mit Adam Campbell DINGE, DIE MAN WILL
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erdmannpeisker / Robert Bösch
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fotostory / ALPEN-TRAILS
10 / 11 TRAIL-MAGAZIN.de
Besichtigung des Kuhstalls, durch knöcheltief vermatschte Almwiesen bergauf bis zur Hochalm. Als die Wolken für Sekunden aufreißen, sehen wir die grünen Grasberge gegenüber. Und stürzen uns anschließend in den Downhill zurück nach Jochberg. Riesenspaß mit Naturschauspiel — geeignet für Anfänger, aber auch für Cracks ein Knaller! Streckenlänge ca. 15 km / 940 m asc
kitzbühel FOTO & TEXT: Stephan Repke
Kitzbühel 15 km / 940 HM . 10,5 km / 900 hm DIE STORY. Alles begann mit einem hartnäckigen Lokaljournalisten aus Tirol, nennen wir ihn mal Harald. Er kontaktierte uns und lud uns ein zum TrailRunning-Camp in Jochberg bei Kitzbühel. Nun ist es so, dass wir Anfang Juli eigentlich mitten in einer ohnehin schon überladenen Saison stecken, und in ganz Europa umher rasen und rennen ... kurz gesagt, es fiel uns schwer, zuzusagen. Andererseits, gab Harald zu bedenken, kennen wir die Gegend hauptsächlich vom Vertical Up, und der findet schließlich nachts statt. Dies sei eine Gelegenheit, in den berühmten Grasbergen zu laufen und dabei die Landschaft tatsächlich zu sehen. So entsandten wir letztendlich doch unseren rasenden Reporter Grippi, bei dem kommt es auf ein paar hundert Kilometer mehr ohnehin nicht an. Und es
lohnte sich. Die Jungs um Heinz Bédé-Kraut und Günter Waldinger hatten ein paar tolle Runden vorbereitet! Das Programm wurde nebenbei durch ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Vorträge abgerundet, zudem gab es viele Testprodukte. Der Kern des sprichwörtlichen Pudels sind jedoch immer die Trails selber, und wie sich herausstellt hat Kitzbühel und Umgebung da einiges zu bieten. Zwei Strecken stellen wir hier vor: Runde 1 : Wasserfallwahnsinn Von Jochberg aus geht es im Zickzack parallel zur Jochberger Ache Richtung Süden, und nach dieser knapp zwanzigminütigen Aufwärmphase biegen wir links ab in die nebelverhangenen Wälder entlang des Sintersbaches. Hier beginnt das Spektakel: Oberhalb des rauschenden Gebirgsflusses schlängelt sich ein toller, abwechslungsreicher Trail in die Höhe und folgt dabei dem schmalen Tal. Je höher wir kommen, desto wilder wird der Fluß und der Nebel in Verbindung mit Nieselregen sorgt für Spukschloßstimmung. Nicht höchster Punkt, aber ohne Zweifel Höhepunkt, ist der Sintersbacher Wasserfall, den wir auf einer abenteuerlichen Holzbrücke sogar überqueren. Die Gischt des tosenden Wasserfalls weht in’s Tal und durchnässt uns in Sekunden. Um auch alle Geländeformen kennenzulernen, arbeiten wir uns nach kurzer Pause in der Wildalm, inklusive
Runde 2 : Auf’s Horn! „Rosis Sonnenbergstubn“ sind ein Wahrzeichen von Kitzbühel, so wie das weithin sichtbare Horn und die omnipräsente rote Gams. Auf dem Parkplatz, wo sonst Ferraris und Cayennes sich Dellen in die Türen schrammen, starten wir zu unserem Run auf’s Kitzbühler Horn, beziehungsweise zum Kitzbühler Alpenhaus. Hier ist heute Zielankunft und Laufstrecke des WM-Serien Triathlons. Wir schwimmen natürlich nicht, sondern rennen direkt los. Zunächst auf den Hochetzkogel. Die Forststraße zu Beginn ist bei klarem Wetter eine gute Gelegenheit, sich mal in der Landschaft umzuschauen — spätestens bei der vertikalen Abkürzung hoch zum Gipfelkreuz, entlang der Schneefanggitter ist damit nämlich Schluß. Toller Ausblick vom Kreuz, auch rüber zum Horn, und in der Senke dazwischen kann man schon den nächsten Trail ausmachen. Rasender Downhill, toller Gegenanstieg und als Bonus rennen wir noch den Karstweg. Das ist ein Kurvenslalom über grasige hünengrabartige Bodenwellen, den ein Profilneurotiker angelegt haben muß. Denn mit genügend Sohlenprofil lassen sich hier hohe Kurvengeschwindigkeiten erzielen. Das Alpenhaus ist nun zum Greifen nahe. Wir nehmen an diesem Tag die Seilbahn nach unten, aber hier lassen sich noch ein paar Stunden Kurvenlage dranhängen, kein Zweifel! Streckenlänge ca. 10,5km / 900m asc Infos zur Region, und zu den nächsten Trailrunningcamps in Jochberg gibt’s hier: www.kitzbuehel.com
journal52013 für fress-attacken:
postultra-zitrustorte VON DANIELA MOHR
An den ersten beiden Tagen nach meinem ersten Ultramarathon am Rennsteig hat mich eine Sache komplett überrascht: Ein absolut infernalischer, triebhafter Heißhunger, bei dem ich im Halbstundentakt wirklich alles reingestopft habe, was nicht niet- und nagelfest war. Leider waren Kühlschrank und Vorratskammer auf diese Fressgier nicht wirklich vorbereitet, und so ist jede Megen Müll wie Chips, Schokolade, Pommes und Marmeladenbrote wahllos in meinem Magen gelandet. Um mich dem Hungermonster nach dem nächsten Ultra nährstoffreicher und leckerer entgegenzustellen, habe ich in der Trail-Runner-Versuchsküche diese Zitrustorte gebastelt, die nicht an Kalorien geizt, prima sättigt und den Körper nicht mit Industriezucker, Weißmehl oder gehärteten Fetten nervt. Man kann den Kuchen ein paar Tage im Voraus stricken und zumindest mir schmeckt er zu jeder Tages- und Nachtzeit.
JUNUT-ODER WIE LANGE KANNSTE NOCH?
Wer von Gerhard Börner eine Einladung zum JUNUT bekommt, darf sicher sein, bald auf einem Trail der Extraklasse unterwegs zu sein.
Zutaten für den Nussboden 80 g Datteln 80 g Walnüsse 80 g Cashew 1 Teel. Kakakopulver Zutaten für die Zitruscreme: 130 g Cashewkerne 200 g Hirse 550 ml Wasser 160 g Ahornsirup 120 g Zitronen- oder Limettensaft 1 Prise Salz Die Nüsse und die Datteln werden ca. 1-2 Stunden in Wasser eingeweicht, dann kurz abgespült und zusammen mit dem Kakaopulver in der Küchenmaschine zu einer klebringe Paste verrödelt (darf gerne noch ein paar Nuss-Stücke enthalten). Ich benutze dazu den Hackmesser-Einsatz. Eine Form nach Wahl (ich nehme eine Springform mit 20 cm Durchmesser) entweder mit Klarsichtfolie auskleiden oder mit etwas Kokosöl einfetten, dann die Nussmasse als Tortenboden in die Form drücken. Für mindestens ein paar Stunden im Kühlschrank parken, man kann den Boden auch durchaus 1-2 Tage im Voraus zubereiten. Für die Zitruscreme die Cashewkerne einige Stunden in Wasser einweichen. Die Hirse in einen Topf geben und mit kochendem Wasser übergießen, durchspülen und das Wasser abgießen (damit werden Bitterstoffe auf der Schale der Körnchen entfernt, die die Hirse sonst bitter machen können). Die Hirse mit 450 ml Wasser aufkochen, dann Hitze reduzieren und so lange köcheln lassen, bis die Körner weich sind. Restliches Wasser zugeben, unterrühren und kurz ausdampfen lassen. Die eingeweichten Cashewkerne abspülen und zusammen mit Ahornsirup, Zitronensaft und Salz im Mixer zu einer homogenen Creme vermixen. Die Hirse zugeben und nochmal gründlich durchrödeln. Bei einem Gerät mit starkem Motor (Vitamix o. ä.) geht das relativ fix – wenn man mit Pürierstab oder einem schwächeren Mixer arbeitet, ist etwas mehr Einsatz erforderlich, bis die Creme richtig fein gemixt ist und keine Hirse- oder NussStücke mehr zu finden sind. Nun die Creme auf den Nussboden geben, glattstreichen, die Form mit Klarsichtfolie abdecken (sonst bildet sich eine Haut) und abkühlen lassen. Danach im Kühlschrank aufbewahren und bei akuten Heißhungerattacken drüber herfallen. 2-3 Tage hält sich die Torte locker frisch, für Langzeitversuche war mein Hunger immer zu groß. Wer mag und gerne farblich noch was für's Auge hat, kann noch Kiwi, Johannis- oder Erdbeeren in die Creme schichten. Eine Portion (ein Viertel der Torte) hat fast 800 Kalorien, deckt den Tagesbedarf an Omega3/Omega6-Fettsäuren und strotzt vor Magnesium, Zink und Eisen. Da lacht das Ultraherz. Übrigens wechselte mein Post-Ultra-Heißhunger ständig zwischen Lust auf Süßes und Gier nach Salzigem und Deftigem ... aber das mit den deftigen Speisen ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll. >> Musik zum Mampf – Social Distortion „Reach for the sky“.
24 / 25 TRAIL-MAGAZIN.de
Bereits zum dritten Mal organisierte der erfahrene Ultra-Läufer aus Schwabach (Finisher UTMB, TdG, PTL u. v. m.) den JURASTEIG NONSTOP ULTRATRAIL. Der Qualitäts-Rundwanderweg Jurasteig im Bayerischen Jura ist 230 km lang und hat ca. 7.000 positive Höhenmeter. Start ist in Dietfurt an der Altmühl. Eine große Runde führt auf Singletrails und Naturwegen mit einem nur minimalen Asphaltanteil in einer großen Runde durch weite Teile der Oberpfalz. Die Abstände zwischen den Verpflegungs- und Kontrollstellen betragen zwischen 10 und 27 km. Spätestens nach 52 h muss die komplette Runde zurück nach Dietfurt beendet sein. 59 Teilnehmer aus 7 Nationen starteten auf der vollen Distanz am 12.04.2013 in Dietfurt. 23 von ihnen konnten die komplette Runde innerhalb des Zeitlimits beenden. Die Finisherquote von 39 Prozent spricht Bände. Der JUNUT ist hart, lang und schmutzig. Höhepunkt ist sicherlich der erste Abschnitt durch das Altmühl- und Donautal bis nach Matting. Dort werden die Läufer mit einem Rettungsboot der Feuerwehr nachts über die Donau gesetzt. Wer aber glaubt, dass die Schwierigkeiten dann weniger werden, irrt gewaltig. Vor allem die zweite Nacht verhilft den Läufern zu grenzwertigen Erlebnissen. Der JUNUT fordert Körper und Geist. Der Wanderweg ist zwar durchgängig markiert, verlangt aber dennoch, und das vor allem während der beiden Nächte, ein ausgeprägtes Orientierungsvermögen. Ohne GPS hat man schnell ein paar Mehr-Kilometer in den Füßen. Die Wälder der Oberpfalz sind ausgedehnt und finster. Und absolute Trittsicherheit ist unabdingbar. Haben die Teilnehmer die Nacht überstanden, werden Sie mit der traumhaften Landschaft der Juratäler mit ihren Flüssen, Wachholderheiden und Felsgruppen entschädigt. Wie schon im Vorjahr gewann den JUNUT 230 der in Norwegen lebende Chinese Jin Cao in einer Zeit von 36:25:58 h. Er verbesserte dabei seinen eigenen Streckrekord um über 3 ½ Stunden. Erste Frau im Rennen und erste, die den JUNUT überhaupt finishte, war Nicola Wahl (Ettlingen) mit einer Zeit von 48:51:15 h. In diesem Jahr konnte man sich auch für den „Bambinilauf“ bis Pielenhofen (101 km, ca. 3.500 Hm) oder die „Mitteldistanz“ bis Habsberg (km 172, 5.700 Hm) anmelden. Aussteiger auf der vollen Distanz wurden, sofern sie einen der genannten Orte erreicht hatten, ebenfalls dort gewertet. Finisher beim JUNUT 101 gab es 23, beim JUNUT 172 immer noch 17. Wer mehr über den JUNUT erfahren will, wird hier fündig: www.junut.de Nicht nur für Iron-Männer! 2XU wollten eigentlich die Triathleten mit diesem SchnellSchnürungs-System aufwerten, aber wir finden, dass man die LOCKED LACES sehr gut auch in TrailSchuhen verwenden kann. Mit nur einem Handgriff ist der Schuh angezogen und fixiert. Eine gutes Update das 12,90 Euro kostet. www.2xu.com
Trail-Running ist nicht immer schön, aber im Ziel ist alles vergessen!
DENIS’
KOLUMNE
Ein bisschen Leid und Qual gehört dazu. Trail-Running ist nicht immer nur schön. Hinter den perfekt belichteten Fotos, den perfekten, farblich aufeinander abgestimmten Klamotten und einem lässigen Laufstil, stecken manchmal Schmerzen, Überwindung und eine gewisse Schinderei. Ich war auf der Suche nach einem Rezept für Trail-Running, das immer lässig ist, das mich motiviert und mich immer und ewig in einem Strom dahin laufen lässt. Auf dem langen Weg meiner Suche habe ich dann allerdings festgestellt, dass der Schmerz dazu gehört, er ist ein Teil des Ganzen. Ja, ja, es ist verrückt. Ich berichte. Ich empfand es als ein bisschen heldenhaft, dass ich innerhalb von nur rund 20 Tagen fast 700 Kilometer und tausende Höhenmeter auf Trails lief: Zuerst über die Schwäbische Alb, dann mit Lesern bei einem Camp und im Anschluss die 101 Kilometer beim Zugspitz Trail. Dann war Feierabend. Denis war kaputt. Aus der Sommerfrische im Gesicht wurde eine graue Blässe und die Waden waren dick wie LKW-Reifen. An Tag 1 nach dem Rennen, ging es mir besser. Einen weiteren Tag später lag ich im Bett, den Tag danach lag ich immer noch flach. Ich schlief, wachte kurz auf, faselte Halbsätze und schlief wieder ein.
Ich schwitzte einen Stapel Shirts durch; und gelegentlich stellte ich mir die Frage, ob ich jemals wieder laufen möchte. Nach 5 Tagen ohne Bewegung stieg die Lauflust in mir auf. Auch die Waden hatten wieder ihren ursprünglichen Umfang. Jetzt erinnere ich mich an Foto: Stephan Repke meine letzten 4 Wochen und dieser Erinnerung weckten in mir gute, positive Gedanken – die Schmerzen, die ich bei all diesen Läufen hatte, waren hingegen nicht im Geringsten ein Bestandteil meiner Nachlese. Die dicken Waden empfand ich nun als cool und meinen zweitägigen, komatösen Zustand im Bett bewerte ich inzwischen als netten Kurzurlaub. In der Psychologie gibt es sicherlich einen Begriff für diesen Verdrängungsvorgang – für Ultra-Trail-Läufer ist es einfach nur sehr praktisch, denn einzig und allein so kann man mit dem Sport weitermachen. Jedenfalls denke ich mir, dass mein Körper ein richtig cleveres Kerlchen ist. Er bremst mich aus, wenn er es für nötig hält. Ich mache das Spielchen mit, ich höre ihm zu. Ich will keinen Ärger mit ihm, denn er ist der Boss. Läufer auf Weltklasse-Niveau tun das manchmal nicht und das ist dann vielleicht der Grund, weshalb man von so manchem EliteTrail-Runner plötzlich nie mehr etwas hört. Ich glaube, wenn der Druck wächst, dann wird die Stimme des Körpers zu leise. An dieser Stelle beginnt eine echte Gewissensfrage: Trail-Running ist als Hochleistungssport und Wettkampf eine tolle Sache, aber noch viel besser funktioniert TrailRunning als Breitensport und als ganz einfaches Hobby zum Entschleunigen.
Ich war also wieder ganz der Alte. Puls normal. Ausgeschlafen. Ich rannte los, es war lässig. Ich rannte weiter, es war locker. Dann kam der Schmerz, und ich hielt an. Ich nahm ihn mit und alles war gut. Im Übrigen will ich hier noch ganz öffentlich mitteilen, dass ich den Begriff „Extremläufer“ völlig bescheuert finde. Ich kann diesem Wort wirklich nichts abgewinnen. Es ist weder lässig noch positiv behaftet.
Im Anschluss war ich sehr unzufrieden mit diesem Interview. Hätte ich wieder erzählen sollen, wie krass wir TrailRunner sind, weil wir hunderte Kilometer am Stück laufen und irgendwie übermenschlich sind? Ist das Trail-Running? Immer weiter und härter? Ist es nicht einfach die Sache? Wir laufen für den Moment, oder? So war es doch!
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Was ist schon extrem? Laufen? Extrem ist sich die Zunge zu piercen, 1 Liter Wodka zu trinken oder eine Schachtel Zigaretten zu rauchen. Extrem ist, wenn dieser Baumgartner aus der Red Bull Dose hüpft. Der Moderator von Radio Arabella hat mich am Sonntag auf der Sportfest-Bühne gefragt "Was ist denn nun dieses Trail-Running?" Ich wusste natürlich, dass er das fragen wird, denn für spezifischere Fragen rund um das Thema war der Medienprofi zu wenig in der Materie. Ich erklärte ihm also - weil ich das als Trail-Magazin-Boss natürlich wissen muss - dass wir eben im Gelände herumrennen, im Wald, in den Bergen und dass man ganz wunderbar dabei entspannen kann. Er blickte während meiner Antwort hinüber zu den Slacklinern, die doppelte Salti vollzogen und von 1000 Leuten bejubeltn wurden. Was er wohl so dachte?
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SPEZIAL / KROATIEN
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Trail-Running auf Brac, der kleinen Adriainsel vor Split. Gluthitze und tiefblaues Meer.
ALLES AUF
ANFANG TRAIL-CHEFREPORTER GRIPMASTER liebt das wilde kroatien und die ursprünglichkeit, wie dort unser sport betrieben wird. eigentlich war es längst überfällig, dass er mit einem richtig grossen „Special“ nach hause kommt. FOTOS und TEXT stephan repke
Als ich zum ersten Mal nach Kroatien fuhr, musste ich auf einer Karte schauen, wo sich das Land genau befindet. Ich wohnte in Frankreich, rannte seit zwei Jahren im Gelände und hatte den UTMB geschafft. Daraufhin wurde ich von Maik, einem befreundeten Adventure-Racer rekrutiert, der einen Teampartner für ein Rennen durch’s „Velebit“ benötigte. Nun fühlt man sich, wenn man so 166 km am Stück durch die Alpen geschafft hat, wie ein unbesiegbarer Cyborg. Ich hatte also
keine Sorgen, mal kurz für 140 km in diese Hügelkette an der Adria zu reisen. Was folgte, war bis heute eine meiner krassesten Unternehmungen. Zwei Tage und Nächte waren wir ununterbrochen in Bewegung, abgesehen von zwei halben Stunden Nachtruhe auf einer 2-mm-Matte aus dem Baumarkt. Die Trails waren so rauh, unsichtbar, überwachsen und schlicht irrsinnig krass, dass ich mein sportliches Weltbild neu kalibrieren musste. Um uns herum kämpften krasse Kro-
aten und verwegene Slowenen gegen die Hitze, den Schlaf und gegen uns. Ein Bergschrat servierte uns Tee aus Hasch. Wir bluteten die Schuhe voll, zerkratzen uns die Beine im Gestrüpp und sprachen manchmal stundenlang kein Wort. Die Hitze war unerträglich, das Gelände unendlich und Zivilisation nicht in Sicht. Es kam damals nur ein Viertel der gestarteten Teams in’s Ziel. Wir waren die ersten, fühlten uns aber nicht mehr wie Cyborgs. Ich konnte 2 Tage nicht gehen und 2 Wochen
ABENTEUER / HW1 FERNWANDERWEG FOTO: stephan repke TEXT: denis Wischniewski
sslauf n u n e g de f! ein lief ich ei die ordlau e k e r in dab nein, ke erden. als schwab deckte 80 nt e d w n s u e ,3 sollte rweg hw1 ab voller l채nge clou: de in . der fernwan 채bische alb ntlang . e e schw der kantr 4 tage zeit an r e t e mir nu Kilom ich gab
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Immer an der Kante entlang: Der HW1 l채sst viel Ausblick zu.
ABENTEUER / HW1 FERNWANDERWEG Ich reiße die Vorhänge auf wie ein Kind an Heilig Abend die Geschenkpapierverpackung. Durch die Baumgipfel blitzt blauer Himmel, die Sonne blendet meine Augen. Ein Naturwunder? Denn gestern Abend sah das alles noch ganz anders aus. Es schüttete wie aus Kübeln, die Donau drohte in Donauwörth über das Ufer zu schwappen und wir mussten einigen Umleitungen folgen, um überhaupt zu unserem Startort zu gelangen. Ein Jahrtausend-Hochwasser nach diesem wochenlangen Regen. Jetzt lächelt mir der Sommer entgegen und mein Plan, innerhalb von 4 Tagen den Schwäbische-Alb-Nordrandweg – den HW1 – abzulaufen, könnte funktionieren. Zugegebenermaßen fühle ich mich topfit – aber auch etwas dämlich; denn in einem Moment, in dem die Republik zu versinken droht, mache ich mir Sorgen um einen Lauf und darum, ob die Trails matschig oder trocken sind.
Der Besitzer des Pumpschuppens“ kann mich als Sportler zwar offensichtlich nicht so recht zuordnen, aber er begreift schnell, dass ich eine regenerative Dusche bitternötig habe.
Wie gesagt: blauer Himmel und Sonne. Ich frühstücke, packe meine Sachen und verabschiede mich mit einem Kuss von meinem Support. Die nächsten 100 Kilometer werden mich von Donauwörth nach Heubach führen. Es wird ein langer Tag. Nach 10 Kilometern bin ich im Thema, es läuft, mein Projekt ist online! Vor 3 Monaten hatte ich mir diesen privaten Etappenlauf ausgedacht. Ich wollte einfach mal wieder etwas Neues probieren, ohne Startnummer, ohne Konkurrenz und dennoch mit dieser Ungewissheit, ob ich es schaffen werde. Der HW1 ist gut 380 Kilometer lang und hat fast 11000 Höhenmeter. 4 Tage, 4 Mal fast 100 Kilometer – das ist Herausforderung genug, selbst wenn kein Rennen stattfindet. So etwas habe ich jedenfalls noch nie gemacht. Ein kleines bisschen darf ich mich also fühlen wie die TrailStars Kilian Jornet oder Karl Meltzer, die Helden der UltraTrail-Szene, die schon viele Rekordläufe hinter sich haben – natürlich in ganz anderen Dimensionen. 4 Stunden sind bereits vergangen und ich bin fasziniert von der Ruhe, die mich umgibt. Ich laufe auf schmalen Trails durch Wälder und über die schönsten Blumenwiesen, die ich je gesehen habe. Immer wieder streife und durchquere ich kleine Dörfer, über die ich mir viele Fragen stelle, weil ich nicht weiß, wer dort lebt. Sie wirken unbewohnt, sie haben keine Frequenz. Mit einem GPS-Gerät und einer sehr guten „HW1-Landkarte“ suche ich mir meinen Weg. Die Beschilderung des Schwäbischen Albvereins ist gut – nicht immer, aber meistens. Das Symbol des HW1 ist ein rotes Dreieck, das alle 200 Meter in Blechform an Baumstämmen hängt. In den kommenden 4 Tagen wird die Suche nach diesem Dreieck zu meinem Mantra. Inzwischen sind über 5 Stunden seit meinem Start verstrichen. Am Horizont sehe ich das Wohnmobil. Der Support rennt mir entgegen, begleitet mich die letzten Meter. Mittagspause. Ich zieh die Schuhe aus, leg die Beine hoch, bekomme 40 / 41 TRAIL-MAGAZIN.de
eine Waschung und einen extravaganten Mix aus Käse, Brot, Haribo, Fruchtquark und kaltem Fruchtsaft serviert. In diesem Moment ist genau das die Offenbarung, das Maximum an Wohlgefühl – und ich möchte nur das! In neuem Schuhwerk geht es nach 20 Minuten weiter. Mehr Dämpfung, mehr Komfort. Die ersten Meter laufe ich wie auf Eiern. Kurze Zeit später bin ich wieder im Rhythmus und über das Smartphone kündigt sich Laufbegleitung an. Die Baur-Brüder, die in dieser Region leben, und Gerhard Zirker, der hier geschäftlich zu tun hat. Als ich nach gut 11 Stunden auf die 3 treffe, entscheide ich mich, nicht weiterzulaufen. Mit all den kleinen Umwegen habe ich jetzt schon über 100 Kilometer in den
Karte studieren, trinken und essen. Alles wird reduziert.
Beinen stecken und es ist später als eigentlich geplant. Die letzten Kilometer bis Heubach werde ich morgen mitlaufen müssen. Die 3 rennen ohne mich weiter. Es ist mir etwas peinlich, aber ich fühle, wie die Vernunft siegt. Meine erste Etappe ist unter Dach und Fach, doch jetzt entstehen zwei Probleme: duschen und essen. Das Hallenbad hat geschlossen und die Restaurants in dieser Gegend sind zaghaft, was das Servieren warmer Speisen nach 21 Uhr angeht. Mein Support ist fasziniert von der Idee, in einem Fitnessstudio zu fragen, ob wir den Nassbereich nutzen dürfen, denn irgendwie sind wir auch Fitnessmenschen – da könnte ja eine Art Verbindung bestehen. Es klappt. Der Besitzer des
„Pumpschuppens“ kann mich als Sportler zwar offensichtlich nicht so recht zuordnen, aber er begreift schnell, dass ich eine regenerative Dusche bitternötig habe. Warmes Essen kann er uns jedoch leider nicht anbieten. An diesem späten Abend bekomme ich nur noch einen staubtrockenen Flammkuchen in den Magen. Es ist dieses typische Lounge-Essen, das man zu sich nimmt, bevor man sich ungehalten mit Cocktails zulaufen lässt. Unpassend in meiner Situation. Morgen wird sich das alles rächen, ich weiß es jetzt schon. Das letzte Fazit meiner ersten Tagesetappe ist, aus began-
ABENTEUER / HW1 FERNWANDERWEG genen Fehlern zu lernen. Deshalb entscheide ich mich am nächsten Morgen noch früher loszulaufen, um am Abend früher anzukommen. Heubach - Hohenneuffen. Tag 2 und der wahre Style der Schwäbischen Alb. Ich habe versucht so viel wie nur möglich in mich reinzufuttern, aber ich bin und bleibe ein sehr schlechter Frühstücker. Kurz vor 8 Uhr laufe ich los. Nach den ersten beiden Stunden, Heubach liegt mir im Rücken, beginne ich fleißig zu essen und zu trinken. Der erste Anstieg des Tages ist hinter mir und jetzt erlebe ich das, was ich mir versprach: Ich laufe auf der Kante, ich renne auf verspielten Singletrails und werde mit tollem Fernblick belohnt. Die Natur ist saftig grün, die Wege sind zugewachsen, es duftet nach Bärlauch, Rapsfeldern und Landluft. Alles wirkt friedfertig. 60 Kilometer sind weg und plötzlich steht eine Truppe Trail-Runner vor mir. Ich bin baff! Begleitung durch die Beurener Trail-Szene. Die kommen, wie gerufen. Sie können mich aus meinem Trott reißen. Anja, Alex, Dennis, Marc und Jörg spannen sich vor mich und im Stile einer Rennrad-Equipe pflügen wir in Einer-Reihe am „Alb-Traum“ entlang. Die kommenden 40 Kilometer gehören zum schönsten Abschnitt der ganzen Strecke und die Trails der Region um Neuffen und Teck müssen sich wahrlich nicht hinter den Alpen verstecken. Die letzten Kilometer tun mir weh. Ich spüre den Vortag, ich büße für den kurzen Schlaf und ich zahle den Preis für das Lounge-Futter, das mir viel zu wenig Energie zur Verfügung stellte. Die Burgruine Teck wird gegen Ende des zweiten Tages zum Diskussionspunkt. Jörg will hoch und ich stelle es in Frage. „Denis, du musst da hoch. Es liegt auf der Strecke des HW1.“
Als ich mit kleinen, verq uollenen Augen und dicken Waden im Birchermüsli rühre, steht ein Herr im Anzug vor mir.
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„Nein, Jörg, bitte lass mich auf der Karte schauen. Ich renne da nur rauf, wenn das wirklich ein Teil der Route ist!“ „Da oben ist es aber schön!“ „Es kann nur schön sein, wenn es auch offiziell zum HW1Weg gehört!“ Mein Finger fährt die blaue Linie nach, die meine Strecke zeichnet und wir lassen den Gipfelpunkt rechts liegen, um uns in den letzten Downhill des Tages zu stürzen. Die Beurener-Crew voran und ich mit gut 100 Kilometern in den Beinen vorsichtig hinterher. Ich bin neidisch auf die Elastizität meiner Begleiter! Dennis und Jörg sagen mir auch für morgen ihren Support zu. Dennis ist sogar gewillt, die komplette dritte Tagesstrecke mit mir abzulaufen. Er will sich für den Zugspitz-UltraTrail fit machen. Am heutigen Tagesziel empfangen mich mein Wohnmobil, mein Support-Team und mein Vater. 30 Minuten später stürmen wir das Beurener Thermalbad. Es gibt 3 Becken von 32 bis 36 Grad. Ich wähle die 36 Grad und bleibe dort für die kommenden 60 Minuten komatös in der Körperhaltung eines Walrosses liegen. Auch das Abendessen ist diesmal effek-
tiver. Ich habe das Gefühl, dass die 3 Schweinelenden und die schwäbischen Butterrahm-Spätzle nach Verzehr direkt in diverse Muskeln und Speicher wandern. 2 große Spezi und 2 große Saftschorlen verdampfen auf dem Weg in meinen Magen. Ich fühle mich heute wie eine erbarmungslose Verbrennungsmaschine, die nur 2 Dinge kennt: Laufen und Kraftstoff tanken. Am Waldparkplatz des Hohenneuffen beginnt Tag 3 meines Abenteuers, das sich schon das Label „Eines der besten Dinge in meinem Leben“ geben darf. Als ich mit kleinen, verquollenen Augen und dicken Waden im Birchermüsli rühre, steht ein Herr im Anzug vor mir. Frank Bauknecht drückt mir eine Tüte Brezeln in die Hand und lächelt mir entgegen „Tolle Aktion Denis, wäre gerne mit dir ein Stück gelaufen, aber ich muss jetzt weiter zur Arbeit!“ Minuten danach rollt das Auto von Dennis Galac an. Er wird den Tag mit mir verbringen und bucht unser Vorhaben als Fortbildung aus. Dennis arbeitet im Sportladen seines Schwiegervaters, der vor einigen Jahrzehnten die 10 Kilometer in 31 Minuten rannte und meinen Plan unterstützt. Es geht von Hohenneuffen nach Jungingen. Dennis ist 30, topfit, hochmotiviert und jemand, den man gerne einen ganzen Tag um sich hat. Wir kommen gut voran, aber es ist heiß und die Strecke anspruchsvoll. Dieser dritte Tag ist ein besonderer für mich: Heute laufe ich an meinem Heimatdorf vorbei; es ist ein Lauf, der mich zurück an Orte bringt, an denen ich als Kind war. Viele Erinnerungen steigen in mir hoch. Ich lebe seit 20 Jahren nicht mehr dort und trotzdem spüre ich ein warmes und gutes Gefühl in mir. An diesem Tag denke ich viel nach – über mich selbst, über mein Leben. Heimat ist eben nicht nur da, wo man gerade lebt. Nach 50 Kilometern wartet mein Support, meine Eltern und der Fotograf Stephan Repke an der Nebelhöhle bei Lichtenstein. Die letzten beiden Stunden sind Dennis und ich zusammen mit Jörg gelaufen. Wir haben viel geredet, sind auf imposanten Panoramafelsen gestanden und die Strecke war schnell bewältigt. Jetzt sitzen wir auf Bänken aus Eichenholz, löffeln Flädlesuppe und kippen eiskalte Getränke. Jörg macht sich auf den Rückweg, und Dennis und ich wissen, dass die kommenden 25 Kilometer sehr lang werden könnten. Der Trail über Rossberg und Bolberg gehört zu den schwersten Abschnitten der gesamten Strecke. Das Bild, wie der Sportartikelverkäufer und ich durch die duftenden Wiesen am Fuße des Rossbergs laufen, ist zwar etwas schnulzig, aber es brennt sich in mein Gedächtnis und ich denke: „What a fuckin great day!“ Ich finde, so etwas kann man auch als Schwabe mal auf Englisch denken. Nach 70 Kilometern, kurz vor dem Etappenziel Jungingen, ist Schluss für diesen Tag. Der Regen der vergangenen Wochen hat die heutige Strecke schwer gemacht, ganze Wege wurden in dieser Region mit dem Niederschlag ins Tal gerissen und der Untergrund hat mir mehr Kraft aus den Muskeln gezogen, als mir lieb sein kann. Eine Naturkatastrophe, und trotzdem imposant anzusehen. Auf dem letzten Downhill nach Talheim schießen Wassermassen links an uns vorbei – gewöhnlich gibt es dort keinen Flusslauf. Ich bedanke mich bei Dennis für seine Unterstützung. Mein schwarzes Wohnmobil rollt an, die weibliche Fahrerin zieht mich fürsorglich aus dem Dorfbrunnen, der meine geschwollenen Beine verwöhnt. Dennis‘ Shuttleservice zurück nach
sdsvz uupE Tag 3: Das Wetter ist toll, die Landschaft ein Traum, aber der Hauptdarsteller schwächelt.
Beuten lässt noch auf sich warten, denn er ist versehentlich ins falsche Talheim gefahren. Die Einheimischen eben. Am Abend wiederholt sich das Spiel und es wird Routine: Dusche suchen, essen suchen. Ein Landgasthof hat Erbarmen und wir bekommen zum „Schwabenteller“ (ein Best-of aus Maultasche, Rostbraten und Schnitzel) den freien Zugang zum Saunabereich. Ein MaximumRecovery-Abend mit sternenklarer Nacht am Albrand. Zwischenstand: Ich bin satte 275 Kilometer innerhalb der letzten 3 Tage gerannt, habe Dinge gesehen, die die meisten Bewohner dieser Region nie zu Gesicht bekommen. Ich fühle mich unglaublich befreit und spüre, wie gut mir diese Zeit hier tut. Der letzte Tag führt von Talheim nach Tuttlingen. Als ich an diesem letzten Morgen zum letzten Mal die Vorhänge des Wohnmobils zur Seite schiebe, ist alles beim alten. Die Sonne sticht mir in die Augen, das Blau des Himmels ist so blau wie auf einem Farbfächer, der den Ton für einen Sommerhimmel im Juni anzeigen soll. Mein Frühstück allerdings könnte berauschender sein, es ist zweckmäßig. Als ich um 8.30 Uhr loslaufe, bin ich mir mehr als bewusst, wie schön alles ist; aber ich weiß auch, was auf mich zukommt und wie lang dieser Tag werden wird, wenn ich in Tuttlingen ankommen möchte. Spätestens heute wird aus dem „Seelentrip“ ein Wettkampf. Es geht dabei nicht um eine Platzierung, um keine Altersklassenwertung oder eine bestimmte Zeit, sondern nur darum, bei Tageslicht in Tuttlingen anzukommen. In Tuttlingen, dort wo der HW1 nach rund 380 Kilometer im Ortskern an einer Holzbrücke endet. Nach 20 Minuten, ich bin gerade erst wieder in einer verhältnismäßig anständigen Laufbewegung angekommen, da klingelt mein Telefon mit einer Melodie, die an „Spiel mir das Lied vom Tod“ erinnert. Mein Support meldet sich sehr freundlich: „Du, da steht ein Andreas, der wollte noch mit dir mitlaufen!“ – „Ja, okay, das ist ja super. Sag ihm, ich warte nicht auf ihn. Er soll einfach laufen und er wird mich einholen.“ 15 Minuten später hängt mir Andreas an den Fersen. Ich stoppe, drehe mich um 180 Grad, drücke seine Hand so stark ich das hinbekomme und marschiere weiter. Andreas ist ein netter Kerl und ich denke mir, dass es von diesen Menschen ruhig einige mehr geben dürfte. Fragte man mich: „Denis, willst du mehr von diesen netten Leuten, die dich beim Laufen ein Stück begleiten?“, würde ich antworten: „Ja, nur her damit! Alle die mit mir laufen, können in dieser Zeit keine anderen Dummheiten anstellen.“ Andreas sorgt nicht nur für gute Gespräche, sondern auch dafür, dass die ersten 20 Kilometer schnell vorübergehen. Er erklärt mir seine Trail-Region, die Gegend um die Burg Hohenzollern, erzählt, dass er im letzten Jahr seinen ersten langen Ultra-Trail lief und Schuhe mag, die sehr minimalistisch sind. Nach 3 Stunden biegt der 30 Jahre junge, großgewachsene und schlanke Kerl ab und wünscht mir ein gutes 44 / 45 TRAIL-MAGAZIN.de
Finish. Wieder Alleine. Ich fühle mich großartig in meiner Mischung aus Leid und Frohsinn. Eigentlich geht es mir wunderbar. Ich habe nach über 3 Tagen Mammut-Trail keine echten Beschwerden. Nur das Übliche: Die Keulen sind tonnenschwer, die Sohlen brennen, ich bin müde. Jetzt komme ich an den höchsten Punkt der Schwäbische Alb. Es geht auf über 1000 Meter und die Ausblicke sind beeindruckend. Am Aussichtsturm bleibe ich bei einem einheimischen Ehepaar stehen. Schwaben, die ums Eck wohnen und nicht so recht wissen, was ich hier mache. Schwaben fragen nicht direkt, wenn sie etwas wissen möchten, aber Interesse scheint durchaus vorhanden zu sein. „Kommet sie von da henda?“ Also erzähle ich von meinem Trip, dem HW1, werde aber den Eindruck nicht los, dass man mir nicht glaubt. Die Frau berichtet von einem Wanderer, der vor gut 20 Minuten vorbeimarschiert sei und dasselbe Vorhaben in die entgegengesetzte Richtung hätte. „Der hot gsagt, dass´r mindeschdens 12 Däg braucht!“ Ich versuche zu erklären, dass ich ja auch schneller unterwegs bin, weil ich doch renne. Die Frau kontert selbstbewusster als zu Beginn: „Aber ma ko jo net emmr renna!“ Meine letzten Kilometer nach Tuttlingen werden am späten Nachmittag lang und länger. Eine letzte Begleitung, Robert, hat sich für den finalen Support angekündigt, verfehlt mich aber leider. Zu allem Übel wird die Strecke nicht wirklich schöner und ich muss auf breiten Waldwegen voran kommen. Die Angelegenheit wird nach gut 90 Tageskilometer zu einer Prüfung meiner Moral. Mountainbiker sind hier unterwegs, fragen, was ich mache und feuern mich an. Ein älterer Herr auf einem Trekkingfahrrad zieht mich in seinem Windschatten und gibt Ratschläge, die ich super finde, die aber nichts bringen würden. Und dann ist er da! Der letzte echte Trail meiner kleinen Heldentat. Ein von Freeridern geformter, 2 Kilometer langer Pfad, der butterweich durch einen Tannenwald führt und mich am Ortsrand von Tuttlingen ausspuckt, als wäre ich Mundspülung. An der Brücke im Stadtkern ist Schluss. Ich drücke die Arme ganz verhalten nach oben und warte auf das Gefühl, das man haben muss, wenn man so etwas geschafft hat. Ein paar Minuten später ist es da – zusammen mit einem eiskalten Getränk und der telefonisch bestellten Lieferung vom Pizza-Express. 385 Kilometer, 11.000 Höhenmeter, 84 Stunden und ganz nah an meinem persönlichen Limit. Infos zum HW1, dem Schwäbische Alb Nordrandweg. 360 Kilometer Trail und Wanderweg von Donauwörth bis nach Tuttlingen mit knapp 11.000 Höhenmeter. Viele Details zur Strecke: www.albverein.net
So ist der Keufelskopf-Trail: Wild, wild, wild.
Letzter – Erster – Letzter – Erster! So könnte ich mein Erlebnis beim K.U.T. Keufelskopf Ultratrail im Pfälzer Bergland auf der Grenze von RheinlandPfalz und Saarland zusammenfassen. Selten ist innerhalb eines Wettbewerbs so viel passiert. Jedoch von vorne. Den Lauf über 85 km und 3400 Hm hatte ich als Zwischenprüfung im Rahmen meiner Vorbereitung auf den Zugspitz Ultratrail in mein Programm eingebaut, da er reichlich knackige Höhenmeter und eine Distanz bot, die man 5 Wochen vor dem Saisonhöhepunkt gut wegstecken kann! Die in der Starterliste aufgeführten Namen versprachen zudem ein Rennen ohne Langeweile. Die Ankündigung des Veranstalters Eric Tuerling „der Spanier wird gewinnen“ ließ mein Ziel Podiumsplatz nicht außer Reichweite geraten. Mit „dem Spanier“ meinte er Javier Rodrigo Herrero, Vierter des ZUT 2012. Hinzu kamen noch Thibeaut Clipet, „der Franzose“ und Ahmet Zeren, „der Türke“, die alle in den letzten Jahren beachtliche Resultate bei namhaften Trailläufen erzielten. Aufgrund der sehr passgenauen Anreise und meiner hirnrissigen Idee, unmittelbar vor dem Start meine erst am Vortag erworbenen Kontaktlinsen noch eben einzubauen, kam ich zwei Minu-
Die Ersten werden die LetZten sein EIN BERICHT ÜBER DEN KEUFELSKOPF TRAIL von sieger RUDI DÖHNERT.
ten vor dem Start, halb angezogen und natürlich ohne Kontaktlinsen zum Startbereich. Schon ertönte der Startschuss und die Horde stürmte los. Schuhe zu, Rucksack an, Trigger-Handschlaufen gegriffen, die Stöcke fast vergessen stürmte ich – als Letzter – dem Feld hinterher. Nun hieß es zunächst Durcharbeiten durchs Feld der 163 Teilnehmer. Nach ca. 600 m kam ich in der ersten Reihe an, um im Folgenden erst mal Aufregung und Puls zu senken. Stattdessen ertönten laute Rufe „Falsch, falsch – alle falsch“. Das ganze Feld war in die falsche Richtung losgelaufen. Also alle um 180° drehen und zurück – aus dem gerade erreichten ersten Platz wurde urplötzlich wieder der Letzte! Unter großem Gelächter der Überholer und noch größeren Lachern der nun zu Überholenden ging’s zum 2. Mal durch’s ganze Feld nach vorne. Bald bogen wir in hüfthohes, durch mehrtägige Regenfälle klitschnasses Gras ab. Das Läuferfeld nutzte eine schmale, vorbereitete Schneise, um wie an einer Perlenschnur aufgereiht dieses erste Hindernis glimpflich zu überwinden. Wir Überholer pflügten in Ermangelung einer Überholspur mitten durch das Gras-Wasser-Gemisch und hatten nach 5 Metern bereits gefühlt 2 Liter Wasser in den Schuhen. Erneut vorne angekommen, folgte ein Abschnitt durch’s Unterholz. Spätestens jetzt wurde klar, dass wir nicht Teil eines leicht hügeligen Waldlaufes, sondern eines echt krassen Trails waren. Die nächsten km nutzen wir, um uns in der fünfköpfigen Führungsgruppe zu sortieren. Nach gut 15 km waren wir nur noch zu Dritt. Max Kirschbaum drückte bergauf auf’s Tempo, „der Spanier“ und ich hatten Mühe zu folgen, kamen jedoch auf den Bergabstücken immer wieder heran. Unmittelbar vor der ersten Verpflegung bei km 24 konnte ich mich leicht von meinen Begleitern absetzen, ging aber davon aus, dass es nur eine Frage weniger Minuten sei, bis sie wieder zu mir aufschließen. Aufgrund der verwinkelten Streckenführung war es mir unmöglich, den Abstand zu den Beiden zu überblicken. „Gas geben“ konnte das Motto also nur lauten. Das Gefühl, der Verfolgte zu sein, schärfte meine Konzentration extrem. Jetzt nur keinen Abzweig verpassen, nicht stürzen und sowohl Streckenmarkierungen als auch den gespeicherten Track auf der Uhr im Auge behalten. Obwohl ich mich aufgrund dieser Situation alles andere als locker fühlte, war das Lauferlebnis ein Hochgenuss. Die Aneinanderreihung von Abschnitten, die jeden Trailläufer zum Frohlocken bringen, endete erst unmittelbar vor dem Zielbogen. Immer wieder Bachüberquerungen, Steilwände, die nur unter Zuhilfenahme angebrachter Taue zu erklimmen waren, Matschrutschbahnen, unaufgeräumte Steinbrüche, Singletrail-Rollercoaster durch Laubwälder, hüfthohes Gras und permanentes Hoch und Runter. Die nächste Verpflegung kam bei km 55. Auch hier wurde nur Wasser und flüssige Eigenverpflegung, die man am Start deponieren konnte, bereitgestellt. Diese Versorgungsautonomie ist eine der reizvollen Sonderheiten der Veranstaltung. Spannend, was Leute so mitnehmen: von Riegeln, Brötchen, diverses Gebäck über Studentenfutter, Rohwürst sowie das komplette Haribo-Sortiment bis zu Dosencappuccino. Auf den folgenden km war die Strecke identisch mit dem Premiumwanderweg Saar-Hunsrück-Steig – dies bedeutete Trail-Surfen in Reinkultur. Irgendwann bei km 80 angekommen, freute ich mich auf lockere Schlusskilometer, befand ich mich doch weit oben über dem Zielort. Ich hätte es eigentlich ahnen können: Als ich unten am Ortsrand die Lautsprecher des Zielbereiches schon hören konnte, schickte uns der Veranstalter nochmal hoch – wieder durch 'nen Graben, ein weiteres angebrachtes Tau nutzend die Böschung hoch und einen steilen Bergauftrail folgend hoch, hoch, hoch. Dann ging es doch bergab, einige Kurven durch die Gärten von Reichweiler und ab zum Zieleinlauf – natürlich erst, nachdem nochmals ein fieses Steilstück überwunden werden musste. Im Ziel begrüßte Eric jeden(!) Finisher mit Handschlag und freundlichen Worten. Er selbst musste jedoch wüste Beschimpfungen über sich ergehen lassen:„Du Drecksack! Was ist denn in Deiner Kindheit alles schief gelaufen?“. Nie – wirklich noch niemals habe ich im Zielbereich einer Traillaufveranstaltung so viele begeisterte Finisher gesehen. Niemand wollte nach Hause gehen; bis zur Siegerehrung am Abend (ich konnte meine Führung vor Max „dem Pfälzer“ und Javier „dem Spanier“ verteidigen) blieben viele dort und tauschten ihre Heldengeschichten aus. So war es auch nicht verwunderlich, dass bei allen große Zustimmung herrschte, als bekannt wurde, dass die DUV überlegt, die Deutschen Meisterschaften im Ultratraillauf 2014 im Rahmen des K.U.T. auszutragen. Mittlerweile ist die Sache im Kasten: Die DM 2014 im Traillaufen findet am 07. Juni 2014 am Keufelskopf statt – hochverdiente Anerkennung für Eric Tuerlings und sein Orgateam.
REPORT / LESERCAMP AllGÄU
Blick auf den Trail, Weitblick auf die umliegenden Alpen. Das Allgäu ist ein Top-Revier.
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H
Tailfingen Night Sprint | Fr. 25.10.2013, 19:00 Uhr | 5 Kilometer mit Stirnlampen
Albtrauf-Trail | Sa. 26.10.2013, 12:00 Uhr | 29,04 Kilometer | 1000 Höhenmeter
Wacholder-Trail | So. 27.10.2013, 10:00 Uhr | 24,38 Kilometer | 500 Höhenmeter
Staffelwertung (mind. 3 Personen zu jedem Rennen)
9 Wertungskategorien
Runners CAMP im Schulzentrum Lammerberg
an Fe nen st d iv e a de l St r . V rec S o St ch n 2 ken w irn äb 5. , k l n – W am isc 2 a ac pe he 7. cki O g h n n di old in A kto e A l tio e de b be uf z n rve un Tra n T u e r 2 un 0 a r d rr i a d A l d ilfi ob 13 A pe ten us an ng ern tr bs iff ti rf : W da n z er . e ek u w Ni Be t si ge te ald er ei gh re ch u w n a i Tr eg bv we tSp ts d di nd W e i e j ai er r e t Sz ede l- , W rla ere int er es A A W be ur nge Et sta uf en e Me oc an t a r nt ze he al lp n. D pp ten akt ers ng e ue as e e je l w . t i de nen en r u sa e g n a An ir ma ne d dr u s d e nb ge na f d de sp ls i tter w Re es ei n e er n z di , s ue em n f ek n u M de ne um Tag o ng te t en n n. n a T en ile Str Pr lge aku d D t sc u ie o e d r n W l be ai bi ck gr he az D de är m A e o s l u. nm ite r a w en am n , w Al n Ki i n – b nh fü e m b el re uc ng s ill hr , d eid nn sta da du D h e o Zi d s u s e ng eta in de ls un ng ie en am t, s r z u d T i c l is e d m ind i en ag Fr t b s zu ln zur ha je st e fft g de no Lä en ita be die T er ch uf st ga im ei Stre ebu rai , d Z M ts ch l Q ar en g eri eh be VR uta c f k e e er u t ge h nn n nd -X te öf e, L od ee sic T n d H eim en mi fn oc er n k h a öh t d ie rai für u et , s a en do nd ! e Te lR tio og üre m d m ch Lä m A iln UN as ar n En n e et un in la de u fe lbt hm ge per ss er so d d d v e Pr er ge ie rn rau er me fek n e i og St . N s V t i hö l s Ein fTr m nsa e T e at Rra af i r g S en i j a ra m m fel ür XT e c i m zu etz s a l u he di ilru ge lic ra fo h i ei t sc n K nd in i e T nn k lR lg lau ne h h r i o d en fe an UN m on n- em rer ails ngn n !
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RENNEN / SALOMON ZUGSPITZ ULTRA-TRAIL TEXT: denis wischniewski fotos: klaus fengler, lars schneider, kelvin trautman
DAS GROSSE TREFFEN
WAR EIN TREFFER! Zwischen zwei sehr ausgeprägten schlechtwetterPhasen fand der zugspitz-Ultratrail in diesem jahr genau an den 2 tagen statt, die mehr als ideal waren für solch einen sport – die teilnehmer würden sagen: „wie man es eben verdient!“
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Es sieht hier schlechter aus als es war: Das Wetter hatte ein Herz f체r die L채ufer und machte brav mit.
florian reichert vom Arc'teryxteam war lange jahre ein pfeilschneller mittelstreckenmann und als Marathonläufer auf asphalt unterwegs. in dieser saison wechselte er in die berge. mit viel konsequenz!
ausgefragt FOTOS: ian corless
Hallo Florian, wie geht es dir nach dem Skyrace in Zegama?
Hi Denis. Gut, danke der Nachfrage! Das Rennen in Zegama liegt nun ja schon ein paar Wochen zurück, und mein Blick geht eher schon in die Zukunft – zu meinem Start beim nächsten Skyrace, dem Mont Blanc-Marathon in Chamonix. Tatsächlich ist es aber so, dass Zegama mich sehr mit Bildern gefüllt hat, sodass ich nach dem Rennen zwar körperlich sehr erschöpft, innerlich aber sehr entspannt war.
Das muss alles ziemlich neu für dich gewesen sein – wie hast du deinen Einstieg in den internationalen Skyrace-Zirkus erlebt? Das ist richtig! Noch vor einem halben Jahr hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich jetzt Teil dieser fantastischen Serie bin und an den schönsten Orten der Welt laufen und mich mit den Besten der Welt messen kann. Mein Dank dafür gilt dem tollen Team von Arc'teryx, das mit sehr viel Leidenschaft und Inspiration zu Werke geht. Es macht mich stolz, Teil dieses Teams zu sein. Wir sind zwar klein, haben aber eine sehr sympathische und motivierte Mannschaft. Der Einstieg in die internationalen Läufe war demnach auch geprägt von einer sehr zugewandten, unterstützenden Haltung vonseiten des Teams,
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weshalb es mir überhaupt nicht schwerfiel, mich in diesem neuen Bereich einzufinden.
Bist du mit deinem Ergebnis zufrieden?
In einem starken Feld mit vielen tollen Läufern bin ich auf Platz 33 gelandet. Um ehrlich zu sein, anfangs habe ich etwas mit mir und meinem Ergebnis gehadert, da ich gerne in die Top 10 gelaufen wäre. Das schien mir auch lange möglich, zumal ich am höchsten Punkt auf Platz 9 lag. Gerade auf den Bergaufpassagen habe ich mich auch sehr stark gefühlt. Aber in den technisch anspruchsvollen Downhillpassagen musste ich einfach feststellen, dass mir dort die Erfahrung und die Sicherheit im alpinen Gelände fehlen. Das hatte ich so auch erwartet und weiß jetzt, dass ich daran noch arbeiten muss.
Was möchtest du längerfristig in dieser Rennserie erreichen?
Was glaubst du, ist möglich? Ich kann mir schon vorstellen, dass langfristig eine Platzierung unter den besten 10 möglich ist. Das ist von der sportlichen Seite her auch mein Ziel. Die Skyrunning-Serie empfinde ich generell aber als eine einzigartige Erfahrung; ich kann interessante Menschen kennenlernen und mich mit den besten Berg- und Trail-Läufern der Welt messen. Welcher Platz dabei dann
herauskommt, ist für mich ehrlich gesagt zweitrangig. Mir ist es wichtig, dass ich immer alles gebe und dass ich die Rennen in der tollen Natur genießen kann.
Kannst du uns kurz deine bisherige SportKarriere beschreiben? Highlights, Erfolge …
Ich komme eigentlich aus der klassischen Leichtathletik und bin früher recht erfolgreich Bahnrennen über 1500, 5000 und 10 000 m gelaufen. Verrückt, oder? Ich kann mir das jedenfalls im Moment gar nicht mehr vorstellen! Mein Talent im Cross und auf Trails habe ich aber auch recht schnell erkannt und war schon früh 3. bei den Deutschen Crossmeisterschaften. 2009 bin ich bei meinem ersten Berglauf den K21 beim Swiss Alpine Marathon in Davos gerannt – und habe das Rennen auf Anhieb mit Streckenrekord gewonnen. Letzte Saison wollte ich zu meinem 30. Geburtstag meinen ersten Straßenmarathon laufen und bin bei den Deutschen Meisterschaften in München gestartet. Mein Debüt mit einer Zeit von 2:26:13 Stunden und obendrein noch den Deutschen Meistertitel mit der Mannschaft war sehr erfolgreich und sicherlich eines der Highlights meiner Karriere.
Wie wird deine übrige Saison 2013 aussehen? Die Herausforderungen, die
jetzt auf mich zukommen, sind absolut neu für mich! Das Team von Arc'teryx steht aber wirklich hinter mir und ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass diese Saison weiterhin ein Erfolg wird! Schon Ende Juni geht es in die französischen Alpen, wo ich am 28. Juni (KM Vertical) und am 30. Juni (Mont Blanc-Marathon) in Chamonix am Start sein werde. Auch bei den European Skyrunning-Championships am 19. bzw. 21. Juli in Canazei, Trento werde ich sowohl beim KM Vertical als auch beim Dolomites Skyrace starten. Damit wäre jede Saison schon richtig gut gefüllt, aber ich habe durch Arc'teryx die Möglichkeit, auch am 24. August beim Matterhorn Ultraks in Zermatt und beim Saisonfinale der Skyrunner World Series (SWS) am 13. Oktober beim Limone Extreme SkyRace am Gardasee starten zu können! Vielleicht passt auch noch der ein oder andere Berglauf in Deutschland in den Kalender, wie z.B. die Deutschen Berglaufmeisterschaften am Hochfelln im September.
Florian läuft, aber was machst du denn sonst so, also im „normalen“ Leben? Ich bin seit zwei Jahren Gymnasialschullehrer für die Fächer Englisch, Spanisch und Sport an einem Göttinger Gymnasium. Die Arbeit mit den Schülern macht mir unglaublich viel Spaß und gibt mir ganz
viel zurück, so dass ich den Job auch nicht unbedingt als Belastung wahrnehme. Klar, die Zeit zum Trainieren ist natürlich eingeschränkt. Von 15 Trainingsstunden pro Woche – die für einen Top-Trail-Läufer häufig das absolute Minimum sind – kann ich nur träumen. Glücklicherweise stehen aber die Schulleitung und auch meine Kollegen voll hinter mir und unterstützen meinen Sport stark. Dadurch kann ich mit weniger Zeit sehr effektiv trainieren.
Wie schaffst du es bei einem Skyrace oder Vertical K über die Grenzen zu gehen und dich so sehr zu quälen? Muss man das lernen?
Das fällt mir eigentlich nicht schwer, wenn ich ehrlich bin. Mir macht es einfach Spaß, an meine Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Vor der grandiosen Bergkulisse, vor der die Skyraces stattfinden, gelingt es mir sogar noch besser, mich zu verausgaben; hier kann ich in meinem Sport vollkommen aufgehen.
Du lebst in Göttingen. Da
gibt es vermutlich nur wenige Möglichkeiten bergig zu laufen. Wie bereitest du dich denn dort auf die Skyraces vor?
Ja, das ist schon ein Problem! Hier in Göttingen ist die höchste Erhebung gerade einmal knappe 400 m hoch. Da fällt es mir natürlich schwer, die steilen Anstiege und besonders auch Downhills zu trainieren. Es finden sich aber sehr schöne Strecken und verwunschene Trails im nahen Harz, zu denen ich jetzt immer öfter Trainingsausflüge unternehme. Und Bergaufläufe als Intervalltraining gehören zu meinen absoluten Lieblingseinheiten. Da komme ich dann auch im Göttinger Wald auf eine recht beachtliche Anzahl an Höhenmetern.
Was ist dein LieblingsTrail-Revier?
Ganz klar, ich liebe die Berge! Schon als kleiner Junge waren wir dort oft mit der Familie unterwegs. Eine Fahrt in die Alpen bedeutet für mich allerdings immer, fünf bis sechs Stunden im Auto zu verbringen. Deshalb empfehle ich jedem, der oberhalb des Mains wohnt,
den Deister. Dort bin ich aufgewachsen. Der Deister ist ein westlich von Hannover gelegener bewaldeter Höhenzug von ca. 20 km Länge. Hier finden sich Trails, die sich wirklich hinter keinem anderen Trail Deutschlands verstecken müssen! Vielleicht wäre das ja mal ein netter Ort für euren nächsten „Revierguide“?
Vom Training bis zum Wettkampf: Mit WOLY SPORT laufen Athleten und ihr Equipment zu Höchstleistung auf. Mehr Infos unter www.woly-sport.com Jetzt Fan werden und beim nächsten Trail für WOLY SPORT mitlaufen!
Ein Einstand in die internationale Skyrace-Szene nach Maß. Florian Reichert aus Göttingen in Zegama.
FOTOS: hersteller TEXT: denis Wischniewski
DINGE, die man will und vielleicht auch braucht wir wollen und wollen, und wissen nicht mehr, was wir brauchen. wir stellen hier einfach mal vor und ihr sucht aus!
VOM Meister himself! Ultralauf-Legende Scott Jurek gab bei diesem leichten Hüftgürtel seinen guten Namen. Das macht neugierig! 57 Gramm wiegt der JUREK ESSENTIEL und transportiert neben dem Handy, einen Riegel, ein Gel und etwas Bargeld. Amis laufen mit der Flasche in der Hand – das muss sich der Gürtel also nicht antun. www.ultimatedirection.com 29 US Dollar.
Beste zutaten.
SCOTT nennen ihre Aushängeschild HELIUM. Das leuchtet uns ein, denn diese Schutzjacke ist aus dem leichtesten und vielleicht besten Material gefertigt, das es für echte Outdoor-Ausdauersportler gibt. GoreTex Active Shell ist winddicht, atmungsaktiv und wasserdicht. Damit spielt sich diese Jacke in die erste Reihe, wenn es an die Pflichtausrüstung geht. www.scott-sports.com, 259 Euro.
Kleben mit message. IMMER DIESER STEFAN.
Stefan, der überall und ständig den Stift in der Hand hat, zeichnet besonders gerne auf seinen Reisen, in diesem Fall sind es mal wieder New Yorker, die ihm 2011 vor den Füller gelaufen sind. Die Zeichnungen sind bereits als kleines Zine bei Nieves.ch (Verlag) erschienen! 100 % Cotton. www.shop.cleptomanicx.com 35,90 Euro.
WAS KLASSISCH!
Klassischer geht es kaum. Der Regenmantel von SUTTERHEIM besticht durch seine Ruhe. Der Stoffmix aus Baumwolle und Gummianteil macht den Schweden zu einer Rüstung gegen Regen und Sturm. Alle Nähte sind zweifach, die Kapuze passt sich dank des verschließbaren Kragens dem Kopf an. Authentisch, detailverliebt, aber auch nicht sehr billig. http://store.hypebeast.com 292 US Dollar.
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altes zeux, aber cool.
Irre, was die da alles an Unikaten in diesem Webshop vertickern. Teppiche aus Indianerhand, alte Stühle, Fotografien, Trophäen, ... Der Alligatoren-Kopp hat uns gefallen! Klickt euch einfach mal durch. Preise sind fair. www.diamondsandrustshop.com
Greenpeace ist ja quasi DIE Instanz für unser gutes Gewissen, so tun wir auch mal was für die Mutter Natur. Nun kann man vor der Haustür beginnen, den Wald um die Ecke von Müll befreien, alte Autoreifen aus dem Fluss ziehen oder einfach mehr laufen oder radeln. Wer im Alltag einfach hier und da ein Statement abgeben möchte, kann laut schreien oder eben mit diesen Paketbändern losziehen und die Welt bunter machen. www.greenpeace.com
harte schale, viel kern. Das Galaxy XCover taucht in bis zu 1 Meter Tiefe und macht danach weiter wie gewohnt! Mit einer 5 MegapixelKamera, einem großen Touchscreen und einem Speicher bis zu 32 GB gehört es zu den leistungsfähigsten Smartphones auf dem Markt. www.samsung.de 329 Euro
Trail Magazin schwaige 17, 82319 starnberg, telefon 08151/ 368 59 05 U! telefAX 03 22 23 94 34 16 NE redaktion@trail-magazin.de chefredakteur & herausgeber
Denis Wischniewski redaktionsassistenz
Sylvia Sadler Reporter
Stephan Repke Art direktion & layout
aller guten dinge sind 3.
Tolle Ergebnisse bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen liefert die neue COOLPIX P330 von NIKON. Die zweite Generation des Nikon-Bildstabilisators mit beweglicher Linsengruppe sorgt für scharfe, verwacklungsfreie Fotos. Die effektive Bildauflösung liegt bei 12,2 Megapixel. Robuste kleine Kompaktkamera für 299 Euro. www.nikon.de
Denis Wischniewski REDAKTION
Julia Böttger, Thomas Bohne freie mitarbeit
Friedericke Maquet-Weißenseel, Daniela Mohr, Clemens Niedenthal, Ian Corless, Rudi Döhnert fotografie
mammut an die hüfte. Die Alpen-Profis von Mammut schicken ihre TrailEquipe mit diesem Hüftgürtel auf Trainingsrunden und die packen rein, was eben so mit muss: Handy, Energy, MP3-Player, Salztabletten. Eine Trinkflasche rutscht lässig ins dafür vorgesehene Fach und wird mit einer Lasche fixiert. Das MTR 141 Waistpack kostet nur 25 Euro. www.mammut.ch
Stephan Repke, Ian Corless, Thomas Bohne, Daniel Simon, Droz Photo, Clemens Niedenthal, Jordi Saragossa, Klaus Fengler, Lars Schneider, Kelvin Trautman Titel-Foto / Läufer
Jordi Saragossa / Miguel Heras beim UTMB TRAIL MAGAZIN erscheint im Trail-Magazin-Verlag Aboservice
abo@trail-magazin.de vertrieb
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NÄCHSTE AUSGABE Am 04. OKTOBER erscheint die nächste Ausgabe des TRAIL Magazins Dann heißt es wieder 110 % TRAIL-RUNNING: -REVIERGUIDE im Teutoburger Wald -TEST: Stirnlampen, Preview 8 neue Trailschuhe -TEST: warme Herbst-Laufjacken -REPORT: Transalpine-Run -RACE: die besten Rennen der Saison -TRAINING: späte Highlights & trotzdem fit