BODY LIFE AWARD: DIE NOMINIERTEN STEHEN FEST
S. 20
04 I 2021 8,– Euro
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Titelstory
Maschinen aus dem Ruhrpott Handarbeit gepaart mit modernster Technik S. 16
CLUB DES MONATS
BODY LIFE MEDICAL
Auszeit, Wildeshausen
Im Fokus: Sportverletzungen
S. 62
INTERVIEW S. 68
Philipp Roesch-Schlanderer S. 12
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EDITORIAL
LIEBE LESER! Rund zwei Millionen Menschen verletzen sich jährlich beim Sport. Aller Voraussicht nach waren es in den vergangenen Monaten aber einige weniger. In unserem body LIFE-Medical-Schwerpunkt „Sportverletzungen“ erwarten Sie ab Seite 68 u. a. spannende Interviews mit dem Mannschaftsarzt von Mainz 05, dem Physiotherapeuten der 05er sowie dem Leiter der Sektion Sportorthopädie an der Orthopädischen Klinik, Universitätsmedizin Rostock. Zudem lesen Sie, warum sich Studiobetreiber mit dem Thema „Sportverletzungen und Screening“ auseinandersetzen sollten.
Interview Für die EGYM GmbH ging es bisher immer nur in eine Richtung: steil nach oben. Doch die Coronakrise bremste das schnelle Wachstum massiv und zwang das Unternehmen zu harten Einschnitten. Im Interview ab Seite 12 spricht CEO Philipp Roesch-Schlanderer u. a. über eingeleitete Sparmaßnahmen, Anpassungen des Produktportfolios, Veränderungen im Vertriebsteam, zusätzliches Kapital von Investoren und was er gegenüber seinen Mitarbeitern besser hätte kommunizieren müssen.
Branchenumfrage
Max Fischer
Wie sieht die Zukunft der Fitnessbranche aus? Welche Auswirkungen hat die Coronakrise? Auf welche nachhaltigen Veränderungen muss sich die Branche einstellen? Diese und weitere Fragen stellten wir Studiobetreibern, Trainern und Vertretern der Fitnessindustrie. Die interessanten Antworten lesen Sie ab Seite 36.
Fotos: Peter Dennig; EGYM GmbH; oatawa – stock.adobe.com; Sportwerk Verl
Outdoor-Bereich Nicht zuletzt durch die Coronapandemie haben Outdoor-Bereiche Hochkonjunktur. Die Industrie hat mehr Angebote für dieses Segment, Studios rüsten ihre Terrassen um und Trainer fliehen an die frische Luft. Unsere Autorin Heike Webner beschäftigt sich in ihrem Artikel ab Seite 56 u. a. mit den Fragen, ob auf dem Markt noch Platz ist für Fitnessstudios mit einem Outdoor-Bereich, inwiefern es sich lohnt, in OutdoorTraining zu investieren, und ob nach der Pandemie der Boom schon wieder vorbei ist. Die Vorbefragungen der insgesamt 750 Studiobetreiber für den body LIFE Award 2021 sind inzwischen abgeschlossen. Welche Unternehmen nominiert sind, erfahren Sie ab Seite 20. Beste Grüße
Max Fischer Chefredakteur
www.bodylife.com
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body LIFE 4 I 2021 3
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Interview mit Philipp Roesch-Schlanderer, CEO EGYM
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Jetzt investieren in Gesundheit und Digitalisierung
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body LIFE Award 2021: Das sind die Nominierten!
W BRANCHE
W MANAGEMENT
8 Focus Deutschland
32 Familiär und persönlich Neustarter: Fit-Inn, Trier
14 body LIFE-Reichweitenstudie Bestwerte in Krisenzeiten 16 Titelstory: Maschinen aus dem Ruhrpott Handarbeit gepaart mit modernster Technik 18 Expertenforum „Testing und Diagnose“ Jetzt für den 20. Mai anmelden 20 body LIFE Award 2021 Die Nominierten stehen fest
36 Die Zukunft der Fitnessbranche Umfrage unter Clubbetreibern, Trainern und der Industrie 40 Krise oder Chance? Wer auf Gesundheit setzt und in Digitalisierung investiert, hat nach dem Lockdown gute Chancen 44 Investitionen in Digitalisierung Dank Überbrückungshilfe III erschwinglich wie nie zuvor!
22 NEWard 2021: Jetzt bewerben!
48 Im Fokus: Fluktuation senken So sehen 300 Betreiber die kommenden Monate
24 Vielseitiger Komplettanbieter body LIFE-Unternehmensreport: Matrix
52 Lead-Qualifizierung ist in Zukunft hybrid Teil 2: Fünf operative Tipps fürs optimale Verkaufen
26 Thorsten trifft ... Hugo Braam
56 Outdoor-Bereich im Fitnessstudio Chance oder Geldverschwendung?
28 Ganz persönlich: Marc Rohde 30 Gestatten: Idiag AG 6 l body LIFE
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62 Wenn Fitness zum Erlebnis wird body LIFE Club des Monats: Auszeit, Wildeshausen www.facebook.com/bodylife
Fotos: body LIFE; EGYM GmbH; Watchara – stock.adobe.com
12 Globale Präsenz ist zwingend notwendig Interview mit Philipp Roesch-Schlanderer, EGYM
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body LIFE-Umfrage: Die Zukunft der Fitnessbranche
68
body LIFE Medical Im Fokus: Sportverletzungen
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Outdoor-Area im Studio: Sinnvoll oder Geldverschwendung?
W MEDICAL 68 Mit Krafttraining Sportverletzungen vorbeugen Interview mit Prof. Dr. med. habil. Thomas Tischer
Fotos: SciePro – stock.adobe.com; oatawa – stock.adobe.com; Sportwerk Verl
70 Return to Sport: Warum Screening so wichtig ist Kunden binden und neue Mitglieder gewinnen 74
Verletzungen früh funktionell nachbehandeln Interview mit Dr. med. Philipp Appelmann, Orthopäde und Sportmediziner, und Simon Roth, Physiotherapeut und EMG-Spezialist
78 Außenbandruptur Vier Übungen für ein stabiles Sprunggelenk 82 Aktuelles aus der Forschung 86 Patienten werden zu Mitgliedern Best Practice: PhysioVITALIS, Karlsruhe
96 „XING für den Fitnessbereich“ Interview mit Fabian Klein, Instructors United 100 Sensorische Reize Bewegungsoptimierung & Schmerzreduktion
W BUYERS‘
GUIDE
108 Top-Angebote des Monats 110
Einkaufsverzeichnis/Partner
W SERVICE 3 Editorial 112
Impressum
114
Vorschau
W TRAINING 88 Focus Deutschland 92 Keine „Sitzenbleiber“ mehr im Studio Wie das HIT die Abläufe im Fitnessclub optimiert www.bodylife.com
Titelbild: gym80 International GmbH Fotos: Auszeit Sport & Wellness; SciePro – stock.adobe.com; EGYM GmbH
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body LIFE 4 I 2021 7
BRANCHE FOCUS DEUTSCHLAND
Partnerschaft debifit ist exklusiver Hansefit-Partner. Die Kooperation soll der Fitness- und Gesundheitsbranche neue Chancen bieten. Mehrere Tausend Verbundpartner aus dem deutschlandweiten Hansefit-Netzwerk erhalten laut Unternehmen nun Zugang zu digitalen Inkassolösungen und damit zu mehr Liquidität. www.debifit.de
JoyBräu GmbH
Fördergelder Das Hamburger Food-Tech-Start-up JoyBräu hat Fördergelder für weitere drei Jahre erhalten. Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
JoyBräu will die nationale und in ternationale Bierbranche revo lutionieren
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fördert das Kooperationsprojekt zwischen JoyBräu und der Technischen Universität Berlin mit insgesamt rund 450.000 Euro. Damit honoriert das Bundesministerium den innovativen Ansatz, mit dem JoyBräu die Bierbranche national und international revolutionieren will. Das Start-up forscht und entwickelt zum Thema „alkoholfreies Functional Bier“. www.joybraeu.de
Virtuagym B. V.
Sonder-Seminare Zur Unterstützung der Fitnessbranche bietet Virtuagym tägliche Sonder-Seminare zum Thema „Überbrückungshilfe III“ an. Der Direktor für Geschäftsentwicklung bei Virtuagym, Marcel Wergen, leitet gemeinsam mit dem Verkaufsteam die kostenlosen Q&A’s, die sich an Fitnessstudios, - unternehmer und Personal Trainer richten. www.virtuagym.com
8 l body LIFE
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Reed Exhibitions Deutschland
FIBO 2021 findet im November statt Die vom 24. bis 27. Juni geplante FIBO wird verschoben und findet nun vom 4. bis 7. November in Köln statt. „Wir wollen die Fitnessbranche zum dringend benötigten Austausch zusammenbringen – aber erst, wenn alle Voraussetzungen für eine sichere Teilnahme für Aussteller und Besucher gegeben sind“, so Benedikt Binder-Krieglstein, Vorsitzender der Geschäftsführung des Veranstalters Reed Exhibitions Deutschland GmbH. „Der aktuelle Pandemieverlauf und die Verzögerungen bei der Bereitstellung von Impfstoffen geben uns und den Ausstellern für den ursprünglich anvisierten Juni-Termin derzeit keine ausreichende Planungssicherheit. Gemeinsam haben wir uns darum für einen neuen FIBO-Termin im Herbst entschieden. Dabei werden wir physische und digitale Komponenten miteinander kombinieren, um die gesamte internationale Fitnessbranche an der Messe teilhaben lassen zu können“, sagt BinderKrieglstein weiter. Die FIBO werde im November einen starken
Erneute Verschiebung: Die FIBO findet im November in Köln statt
Fokus auf die Zukunft der Fitnessbranche richten und ihren Schwerpunkt auf individuelle Lösungen zur Bewältigung der Coronakrise legen. „Fitness leistet auch aus medizinischer Sicht einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung. Gemeinsam mit unseren
Partnern geben wir konkrete Antworten, wie nicht nur Fitnessstudios und Trainer, sondern die gesamte Branche nach der Coronakrise langfristig ihren wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen kann“, so Silke Frank, Event Direktorin der FIBO. Die FIBO 2021 zeigt neue gesundheitsorientierte Studiound Trainingskonzepte, macht Wachstumschancen der Industrie nach Corona deutlich und begleitet die Branche mit Best Practices und Zukunftsszenarien zur Digitalisierung. www.fibo.com
FACEFORCE GmbH
Urban Sports GmbH
qualitrain GmbH
3-Phasen-Modell
Chancengleichheit
Rückzug
FACEFORCE hat ein OnlineMarketingkonzept entwickelt, um Studios auf eine erfolgreiche Wiedereröffnung vorzube-
Urban Sports Club unterstützt den Wandel in Richtung Gleichberechtigung und setzt sich aktiv für mehr Chancen-
Zum 31. März 2021 zieht sich My Fitness Card aus dem Aggregatoren-Markt zurück. Bestandskunden haben dann die
Das 3-Phasen-Modell hilft Betrei bern bei den verschiedenen Phasen der Wiedereröffnung
Die Women in Fitness Associa tion (WIFA) und Urban Sports Club arbeiten zusammen
reiten. Das 3-Phasen-Modell präsentiert Lösungen für die Zeit vor, zur und unmittelbar nach der Öffnung und konzentriert sich auf die unterschiedlichen Problemstellungen, denen Betreiber in jeder Phase gegenüberstehen. So erhalten sie u. a. Tools an die Hand, mit denen sie §20-Online-Kurse entwickeln können www.face-force.de/loesungen
gleichheit und Female Empowerment ein. „Von sieben Ländern, in denen wir momentan aktiv sind, werden vier von zwei Frauen als Managing Directors geführt. Wir wollen Gleichberechtigung in unserer Firma und in der Branche weiter fördern und darauf aufmerksam machen.“, so Moritz Kreppel, Urban-Sports-CEO. www.urbansportsclub.com
Nicolas Stadtel meyer, Geschäfts führer von qualitrain
Möglichkeit, das deutsche Firmenfitnessnetzwerk qualitrain zu nutzen. Gleiches gilt für die Firmenkunden und Partnerstudios von My Fitness Card, die zu qualitrain wechseln. Mit über 4 000 Sport- und Gesundheitseinrichtungen ist die Auswahl an Studios in ganz Deutschland für sie ab jetzt mehr als doppelt so groß. www.qualitrain.net
www.facebook.com/bodylife
Fotos: JoyBräu GmbH; FIBO; FACEFORCE GmbH; Urban Sports GmbH; qualitrain GmbH
debifit
FOCUS DEUTSCHLAND BRANCHE
Pandemiekonformität und Experten-Allianz-Forum Die internationale Fachmesse „FitnessConnected – part of the ISPO-Network“ setzt in puncto Design und Gestaltung auf Wertigkeit und Pandemiekonformität. Das Konzept der Messe, die vom 18. bis 20. November 2021 auf dem Messegelände in München stattfindet, vereint branchenübergreifend die Bereiche Fitness, Gesundheit und Sport. Anspruch der Veranstalter ist, mit der B2B-Messe ein hochkarätiges Netzwerktreffen für Entscheider zu bieten, was für die Aussteller und Besucher jederzeit sicht- und erlebbar sein soll.
Relevanz von Fitness
Fotos: Idiag GmbH; MC Shape Holding GmbH; Royal Sports Spirit; Desi-Fresh UG
Mit der Integration des Forums der Experten Allianz
für Gesundheit e. V. wird auf und mit der „FitnessConnected“ (Halle C5) zudem eine Plattform geschaffen, bei der Wissenschaftler ihre neuesten evidenzbasierten Studien vorstellen und Politiker mit Branchenvertretern über die Relevanz von Fitness- und Trainingsangeboten auf Basis wissenschaftlicher Fakten diskutieren. Gleichzeitig ist es aber auch das Ziel, den während der Lockdowns entstandenen Initiativen der Branche, wie #gesundheitbrauchtfitness, ein gemeinsames Podium zu bieten, um das Know-how aller Ressorts zusammenzuführen und gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen. www.fitness-connected.com
Idiag GmbH
Neuer CEO Armin Donhauser hat zum 1. März 2021 die Geschäftsführung von Idiag überArmin Donhauser hat Anfang März die Idiag-Geschäftsführung übernommen
gewinnen...
nommen. Als bisheriges VR-Mitglied und langjähriger CIO der AO Foundation übernahm er die Aufgabe, die Med-Tech-Marke Idiag in die digitale Zukunft zu führen. Kurt Glaus, Mitbegründer und langjähriger CEO, bleibt Idiag erhalten. Er übernimmt als Key Account-Manager wichtige strategische Projekte in der Entwicklung und im Business Development. www.idiag.ch
MC Shape Holding GmbH
Hamburg macht mobil
Desi-Fresh UG
Übernahme
Kursmarathon
Desinfektion
MC Shape hat fitness4you übernommen; damit wächst die Kette von 20 auf 26 Studios. „Ich freue mich
Das Ende Februar veranstaltete Event „Hamburg macht mobil“ war laut Initiatoren ein voller Erfolg.
„desi-fresh“ ist der Name eines neuen Flächen- und Textildesinfektionsmittels in Pulverform. Laut Her-
Yasin Oerenc (l.) hat die insgesamt sechs Studios von Daniel Haymann übernommen
Die Studios machten auf die existenzbedrohende Situation der Branche aufmerksam
„desi-fresh“ ist ein Desinfektionsmittel auf Basis von organisch gebundenem Chlor
sehr, dass die Studios nun zu MC Shape gehören und wir unsere Expansionspläne vorantreiben konnten. Unser Ziel ist es, dass wir Ende 2023 mit mindestens 50 Studios zu den Top Ten in Deutschland zählen“, so Yasin Oerenc, MC ShapeGeschäftsführer. www.mcshape.com
Per Zoom organisierten an diesem Tag Hamburger Fitnessclubs einen Kursmarathon, um auf die existenzbedrohende Situation der Fitnessstudios sowie der gesamten Branche aufmerksam zu machen. Das Programm wurde von acht Studios initiiert. www.royal-sports.de
steller können damit Bakterien, Pilze, Hefen und Viren zu 99,99 Prozent beseitigt werden. Das Pulver wird mit Wasser vermischt und in die passende Mehrweg-Sprühflasche gefüllt. „desi-fresh“ ist ergiebig in der Anwendung und schont die Umwelt. www.desi-fresh.de
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4 I 2021 9 SGN 2.D44.1
FitnessConnected
BRANCHE FOCUS DEUTSCHLAND
Kolumne
Neues aus der Gesundheitspolitik:
BGM für eine sich verändernde Arbeitswelt Die langfristigen gesundheitlichen Folgen von Homeoffice, permanenten Videokonferenzen und Dauererreichbarkeit werden sich erst noch zeigen müssen. In der Körpermitte sieht man die Auswirkungen immer häufiger leider schon heute. In der letzten Kolumne hatte ich etwas dazu geschrieben, wie Betriebliches Gesundheitsmanagement im Homeoffice unterstützen kann, sich fit und gesund zu halten. Was passiert aber, wenn der Lockdown eines Tages mal vorbei ist und die Menschen wieder in die Büros zurückkehren?
Arbeitswelt in so kurzer Zeit so stark verändert. Und übrigens nicht nur die Arbeitswelt. Was ist denn mit den Schülerinnen und Schülern, die vorher wenigstens etwas Schulsport hatten und nun über so lange Zeit zu Hause festsaßen? Manche Sachen werden auch nie mehr so werden, wie sie vorher mal waren. In den Schulen vielleicht noch eher, denn Lehrpläne sind nun mal Lehrpläne.
Ihre Meinung Die Kolumne stellt die Meinung des Autors dar und spiegelt nicht grundsätzlich die Meinung von body LIFE wider. Anmerkungen können Sie an redaktion@bodylifemedien.com senden.
Hybride Modelle werden Teil der Normalität Betriebliches Gesundheitsmanagement wird heute schon vielfältig gefördert, sei es durch die Krankenkassen oder durch die steuerliche Absetzbarkeit für die Betriebe. Das ist auch gut so. Aber dieser Lockdown ist beispiellos. Noch nie hat sich die 10 l body LIFE
4 I 2021
Aber nach dem Lockdown werden wahrscheinlich nicht alle Menschen wieder in die Büros zurückkehren, die vorher noch dort gearbeitet haben. Homeoffice wird zu einer weit(er)verbreiteten Realität werden. Hybride Modelle aus Zeit im Büro und
Zeit im Homeoffice werden Teil der Normalität werden. Auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement wird sich genau auf diese neue Arbeitswelt einstellen müssen.
Lösungen für die neue Realität Wir, die wir uns professionell mit Gesundheitsmanagement und Fitness beschäftigen, müssen schnell Lösungen für diese neue Realität entwickeln. Und wir müssen der Politik erklären, was eine hybride Arbeitswelt für die Gesundheit bedeutet und wie hybride Modelle des Betrieblichen Gesundheitsmanagements aussehen könnten. Diskussionen über die Arbeitswelt in einer alternden Gesellschaft gibt es schon lange und zum Glück auch spannende Lösungsansätze dafür. Die Digitalisierung und die Coronakrise fügen dem Wandel noch weitere bisher unbekannte Dimensionen hinzu und beschleunigen ihn rasant. Das ist Risiko und Chance zugleich: für die Betriebe, für die Menschen,
die dort arbeiten, aber auch für uns in der Gesundheits- und Fitnessbranche. Bei der Lösung der vielfältigen Herausforderungen nach dem Lockdown braucht die Politik Unterstützung. Warum also keine konzertierte Aktion für ein neues Betriebliches Gesundheitsmanagement in einer hybriden Arbeitswelt der Zukunft?! Gute Konzepte, klare Handlungsempfehlungen und eine breite Gemeinschaft der Mitstreiter sind das, was es jetzt braucht. Lasst uns loslegen!
Jörg Heckenbach ist seit dem 1.1.2021 Geschäftsführer der for me do GmbH. Er ist ehemaliger Profisportler im American Football und spielte für die amerikanische Liga. 2018 gründete er das Unternehmen HB Consulting, welches Firmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement berät. Seit 2013 unterstützt Jörg Heckenbach die Cleven-Stiftung und setzt sich für die Gesundheits- und Bewegungsförderung von Kindern ein.
www.facebook.com/bodylife
Foto: Jörg Heckenbach
Er ist zum geflügelten Wort geworden: der Coronabauch. Wir schauen in den Spiegel und stellen fest: Ups, rund um die Taille ist es etwas fülliger geworden. Die Hose zwickt und es fällt schwerer als vorher, die Treppe hochzulaufen. Müsste es dann nicht eine konzertierte Aktion gegen den Coronabauch geben – quasi als Teil der Öffnungsstrategie? Na klar, ob jemand Sport macht oder nicht, ist immer noch Privatsache. Aber Betriebliches Gesundheitsmanagement hat sich bewährt und die Kosten der langfristigen gesundheitlichen Folgen der Lockdowns trägt am Ende auch die (Versicherten-)Gemeinschaft.
FOCUS DEUTSCHLAND BRANCHE
Der
besucht
Pavigym
„Wir wollen, dass Fitnessaktivität Spaß macht, motiviert und mitreißend ist“, sagt Marcos Requena, CEO von Pavigym. Das 1963 gegründete Familienunter nehmen hat eine beeindruckende Historie: von der Herstellung von Hoch leistungssport-Schuhsohlen über Kuhmatten bis hin zur Produktion von hochwertigen Bodenbelägen für Fitnessstudios auf der ganzen Welt. Als Grund für den Erfolg von Pavigym im Fitnessmarkt bezeichnet der CEO „die Kombina tion aus leistungsfähigen Bodenbelägen, inspirierenden Designs und gebrauchs fertiger Programmierung, um dem Endbenutzer unabhängig von seinen körperlichen Fähigkeiten ein vollkommen ansprechendes und intuitives Erlebnis zu bieten“. Über die aktuellen Entwicklungen bei Pavigym und im Fitnessmarkt spricht DIFG-Geschäftsstellenleiter Prof. Dr. Niels Nagel mit Marcos Requena.
Foto: Pavigym
Marcos Requena, CEO von Pavigym
Prof. Dr. Niels Nagel: PRAMA gibt es nun auch als digitales Homefitnessprogramm. Wie sieht das genau aus? Marcos Requena: Als die neue Situation mit Schließungen rund um den Globus eintrat, erkannten wir, dass unsere Kunden unsere Hilfe brauchten: Ihre Mitglieder sollten das PRAMAErlebnis – technologisch anspruchsvolles und immersives Gruppentraining – auch von zu Hause aus genießen können. Also mussten wir uns weiterentwickeln und anpassen. „PRAMA home“ ermöglicht es den Nutzern, zwischen verschiedenen PRAMA-Programmen zu wählen, zu Hause zu trainieren und das PRAMA-Erlebnis zu genießen. Ein wirklich konsistentes, kanalübergreifendes und maßgeschneidertes Tool, um das Angebot von Fitnessstudios zu ergänzen und die Kundenbindung zu verbessern. Prof. Dr. Niels Nagel: Wie können Fitnessclubs Ihrer Meinung nach
www.bodylife.com
Menschen dazu motivieren, wieder im Club zu trainieren? Marcos Requena: Fitness wird sich irgendwann wieder normalisieren, aber: Die Menschen müssen sich sicher fühlen. Eine hygienische Umgebung und „social distance“ sind ein Muss. Die Nutzer sind bereit, mehr für einen Qualitätsservice zu bezahlen, anstatt etwas Geld zu sparen und das Gefühl zu haben, dass die Reinigungs- und Gesundheitsbedingungen nicht gut genug sind. Die Trainierenden sollten sich mit dem Angebot des Fitnessstudios verbunden fühlen. Um die Bindung zu verbessern, müssen Fitnessclubs ein ganzheitliches Erlebnis bieten, das über die Einrichtungen des Clubs hinausgeht. Der Aufbau einer starken Community, die auf Gamification, Wettbewerben und Herausforderungen basiert, ist entscheidend, um die Mitglieder zu binden. Prof. Dr. Niels Nagel: Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach, Si-
cherheit und Infektionsschutz im Fitnessstudio zu vermitteln? Welche Unterstützung bieten Sie hier an? Marcos Requena: Hygiene und Sicherheit sind in jedem einzelnen Fitnessclub zwingend notwendig geworden. Von der Abgrenzung der Trainingsbereiche bis hin zur Festlegung verschiedener Regeln ist es wichtig, an verschiedenen Reinigungs- und Sicherheitsprotokollen zu arbeiten – und zu kontrollieren, dass jeder sie befolgt, um sicherzustellen, dass es keine Risiken innerhalb des Clubs gibt. Pavigym bietet hier folgende Lösungen: Der Bodenbelag ist antibakteriell und fungizid, nicht porös, wasserfest und leicht zu reinigen. Er enthält Markierungslösungen, um Abstand zu gewährleisten und zu führen. Outdoor-Training ist trendiger denn je. Pavigym-Lösungen beinhalten verschiedene Vorschläge, um Outdoor-Trainingsbereiche zu schaffen, die nicht nur den intensivsten Workouts, sondern auch den schlechtesten Wetterbedingungen standhalten. Prof. Dr. Niels Nagel: Welche Trends werden die Fitnessbranche nach der Wiedereröffnung dominieren und warum?
Marcos Requena: Es ist derzeit schwierig, Vorhersagen zu treffen. Offensichtlich sind OnlineTraining und digitale Plattformen gekommen, um zu bleiben. Ob es uns gefällt oder nicht: Die Menschen gewöhnen sich daran, zu Hause zu trainieren, und die meisten von ihnen werden das auch dann noch tun, wenn die Studios wieder öffnen. Deshalb wollen wir sicherstellen, dass sie sich auch dann noch engagieren, wenn sie zu Hause sind. Wenn wir ihnen eine Online-WorkoutPlattform anbieten, die mit dem Angebot des Studios übereinstimmt, können die Betreiber eine stärkere und engagierte Community aufbauen. Auf der anderen Seite beginnen die Menschen heute mehr denn je, Bewegung als Gesundheit zu sehen. Deshalb fangen immer mehr ältere Menschen an, Sport zu treiben, und sie wollen an Aktivitäten teilnehmen, die auf sie zugeschnitten sind. Der Trend zum Personal Training wird für Menschen wachsen, die schon lange nicht mehr trainiert haben oder spezielle körperliche Voraussetzungen haben, die es für sie schwierig machen. Prof. Dr. Niels Nagel: Vielen Dank für das Interview.
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Für die EGYM GmbH ging es bisher immer nur in eine Richtung: steil nach oben. Doch die Coronakrise bremste das schnelle Wachstum massiv und zwang das Unternehmen zu harten Einschnitten. Im Interview spricht CEO Philipp Roesch-Schlanderer u. a. über eingeleitete Sparmaßnahmen, Anpassungen des Produktportfolios, Veränderungen im Vertriebsteam, zusätzliches Kapital von den Investoren und was er besser hätte kommunizieren müssen.
Globale Präsenz ist body LIFE: Herr Roesch-Schlanderer, wir
befinden uns seit über einem Jahr in der Coronapandemie. Was ist Ihr größter Wunsch für dieses Jahr? Philipp Roesch-Schlanderer: Mit Blick auf unsere Branche kann ich mir derzeit nichts Wichtigeres vorstellen als einen intelligenten, nachvollziehbaren Plan der Politik, wie sie langfristig mit uns umgeht. Wir sind doch nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung! Zwölf Millionen Mitglieder trainieren in unseren Anlagen – ein Großteil davon, um Erkrankungen vorzubeugen oder nach einer Verletzung wieder gesund zu werden. Das Infektionsgeschehen ist das eine, aber was öffentlich überhaupt nicht diskutiert 12 l body LIFE
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wird, ist der riesige langfristige Schaden für die Volksgesundheit durch das fehlende planvolle Studiotraining. body LIFE: Welche Maßnahmen haben Sie getroffen, um EGYM krisengerecht aufzustellen? Philipp Roesch-Schlanderer: Bis zum Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 befanden wir uns auf einem sehr dynamischen Wachstumspfad. Als Corona kam, realisierten wir schnell, dass das unsere Branche voll erwischen wird. Wir haben sofort entsprechende Maßnahmen getroffen, um unseren Kunden auch in dieser unübersichtlichen Situation Stabilität und Sicherheit zu bieten. Wir haben unsere Ressourcen auf Kernthemen wie z. B. das
„Immunity Boost“-Programm konsolidiert. Und wir haben unsere Kosten entsprechend reduziert. Auf diese Weise stellten wir frühzeitig sicher, dass unser Geschäftsmodell langfristig gesund bleibt – auch in einem herausfordernden Marktumfeld. body LIFE: Welche Veränderungen gab es im Produktportfolio? Philipp Roesch-Schlanderer: EGYM ist in Bezug auf sein Produktportfolio sehr gut für die „neue Realität“ aufgestellt. „Immunity Boost“, unser gleich zu Beginn der Krise entwickeltes Trainingsprogramm zur Stärkung des Immunsystems, habe ich schon erwähnt. Unser brandneuer EGYM-„Fitness Hub“ adressiert mit smartem Onboarding,
www.facebook.com/bodylife
Foto: EGYM GmbH
Interview mit Philipp Roesch-Schlanderer, Gründer und CEO der EGYM GmbH
INTERVIEW BRANCHE
wiederkehrenden Messungen und Flexibilitätstests sowie der Visualisierung des Trainingserfolgs auf einen Schlag drei der drängendsten Kundenbedürfnisse. Er stellt damit die Mitgliederbetreuung auf ein völlig neues Level. Gerade in Pandemiezeiten ist „Fitness Hub“ eine wertvolle Unterstützung für Fitness- und Gesundheitseinrichtungen. Body Scan und Onboarding erfolgen komplett berührungslos und nehmen statt bisher durchschnittlich 20 lediglich zwei Minuten in Anspruch. Anschließend gewährleisten unsere EGYM-„Smart Strength“- und „Smart Flex“-Geräte ein sicheres und effektives Training in nur 30 Minuten. Dank der zahlreichen Hygiene-Features inkl. Reminder- und Feedback-Funktionen der „Corona Solution“ in unserer Branded-MemberApp trainieren die Mitglieder sicher und durch Slot-Buchung mit der erforderlichen Distanz zueinander.
zusätzliches Kapital zur Verfügung gestellt. Das erlaubt es uns, nicht nur von Innovation zu sprechen, sondern langfristig zu investieren und diese Innovationen tatsächlich in den Markt zu bringen. Die Entwicklung einer international wettbewerbsfähigen Software erfordert extrem hohe Investitionen bei enormer Innovationsgeschwindigkeit. Allein deshalb ist für EGYM eine globale Präsenz zwingend notwendig. Nur so lässt sich die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Software und auch unserer Hardware langfristig darstellen. Umgekehrt helfen uns die 15 000 US-Studios, die wir als Softwarekunden haben, auch hier in Deutschland bessere Software gerade für die vielen Einzelbetreiber anzubieten. body LIFE: Wie wird die Digitalisierung, die die Coronakrise in den Studios maßgeblich beschleunigt hat, die Branche verändern?
positiven Aspekt hat, dann den, dass wir einen ganz starken globalen Trend hin zu gesundheitsorientiertem Training sehen. Das zeichnete sich bereits vor der Coronapandemie ab und hat sich inzwischen noch einmal massiv beschleunigt. Über neun Jahre waren an den EGYM-Geräten immer Muskelaufbau und Abnehmen die beliebtesten Trainingsziele – seit Juni vergangenen Jahres ist es „Immunity Boost“! Fast 40 Prozent aller Nutzer – bei älteren Personen war es sogar über die Hälfte – haben „Immunity Boost“ als ihre Prio 1 ausgewählt. Und in unserer Member-App ist das beliebteste Feature die Senkung des biologischen Alters („Bio Age“). Die Motivation fürs Abnehmen geht nach einigen Monaten zurück, aber das Thema „Sich jünger und gesünder fühlen – länger leben!“ wird immer wichtiger – übrigens gilt das für alle Zielgruppen. In unserer Member-App sehen die Kunden
zwingend notwendig body LIFE: Neben den eingeleiteten
Philipp Roesch-Schlanderer: Jedes Kon-
Sparmaßnahmen gab es auch Veränderungen in Ihrem Vertriebsteam. Wie stellen Sie sich hier in Zukunft auf? Philipp Roesch-Schlanderer: Von unseren 30 Sales-Mitarbeitern in der D-ACH-Region haben uns lediglich zehn verlassen. Bei EGYM arbeiten insgesamt mehr als 350 Leute, die jeden Tag sicherstellen, dass wir unsere Kunden verlässlich bedienen und betreuen. Offene Stellen besetzen wir nach, sehen aber auch, wie unsere jungen Sales-Kollegen im Moment geradezu aufblühen und zu Spitzenleistungen ansetzen. body LIFE: Die Investoren bleiben EGYM auch in Krisenzeiten treu und haben weiteres Geld investiert. Welche Pläne haben Sie mit den zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln? Philipp Roesch-Schlanderer: Unsere Investoren stehen uns immer zur Seite und haben uns 28 Millionen Dollar
zept, das uns in der Zukunft weiterbringt, erfordert Software – und hier investieren wir so viel wie niemand sonst im Fitnessstudiomarkt. Digitalisierung und Software spielen von jeher bei der Umsetzung unserer Vision des Fitnessstudios, das für alle funktioniert, eine zentrale Rolle. Erst innovative Software ermöglicht die Vernetzung der Trainingsfläche, die EGYM als erstes Unternehmen der Branche von Anfang an vorangetrieben hat. Die Studiokunden, ausgestattet mit Smartphones und unzähligen SportApps, erwarten es heute einfach, dass sie auch in ihrem Fitnessstudio mit Unterstützung ihrer Apps besser trainieren. Wer das nicht realisiert, verliert den Massenmarkt. body LIFE: Welche weiteren Auswirkungen bringt die Krise mit sich? Philipp Roesch-Schlanderer: Wenn die Coronakrise überhaupt irgendeinen
www.bodylife.com
auf einen Blick, wie sich ihr biologisches Alter in den Dimensionen Kraft, Kardio, Stoffwechsel und neuerdings auch Beweglichkeit durch regelmäßiges Training verbessert. body LIFE: Welche unternehmerischen Lehren ziehen Sie ganz persönlich aus der Coronakrise? Philipp Roesch-Schlanderer: Ich hatte mir sehr früh die Situation der Fitnessstudios in China angesehen und wusste deshalb, dass wir es mit einer schwierigen und langwierigen Krise zu tun haben würden. Das hätte ich im Nachhinhein gegenüber unseren Mitarbeitern im Kontext unserer Kostensenkungsmaßnahmen besser kommunizieren müssen. Gelernt habe ich in diesen Zeiten aber auch, dass es gerade in einer Krise lebenswichtig ist, Visionen zu entwickeln, wie es danach weitergehen kann. body LIFE: Herr Roesch-Schlanderer, vielen Dank für das Interview.
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BRANCHE REICHWEITE
Bestwerte in Krisenzeiten Seit zehn Jahren befragt das Forschungs-Institut Würtenberger im Auftrag von bodyLIFE Medien Studiobetreiber und -inhaber in Deutschland über Fachmedien unserer Branche in Bezug auf u. a. Bekanntheit, Relevanz und besten Informationsgehalt. Obwohl wir alle immens unter der Coronakrise zu leiden haben, dürfen wir uns von bodyLIFE Medien über herausragende Ergebnisse freuen.
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Abbildung 1: Ungestützte Fragestellung, Antworten wurden nicht vorgelesen, Mehrfachnennungen waren möglich. 2021 haben 750 Personen geantwortet und 2 282 Antworten gegeben
Welche der nachfolgend aufgeführten Fachzeitschriften lesen Sie regelmäßig?
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100,0 % 90,0 % 80,0 % 70,0 % 60,0 % 50,0 % 40,0 % 30,0 % 20,0 % 10,0 % 0,0 %
Abbildung 2: Gestützte Fragestellung, Antworten wurden vorgelesen, Mehrfachnennungen waren möglich. 2021 haben 739 Personen geantwortet und 2 525 Antworten gegeben
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Zwei Rekordergebnisse Die Umfrageergebnisse machen uns sehr stolz, veranlassen uns aber nicht, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. So erzielten wir in den Befragungen nach der Bekanntheit und dem regelmäßigen Lesen Rekordergebnisse. Bei der Frage nach der Wahl einer Fachzeitschrift, dem besten Informationsgehalt und der größten Objektivität konnten wir jeweils den ersten Platz – teils mit großem Abstand – verteidigen. Auf die Frage: „Welche Fachzeitschriften kennen Sie?“ (siehe Abbildung 1), gaben 88,4 Prozent der Befragten die body LIFE an – unser absolutes Rekordergebnis in zehn Jahren Reichweitenstudie und eine Steigerung um 15,73 Prozentpunkte. Das Magazin auf dem
www.facebook.com/bodylife
Abbildungen: body LIFE
Welche Fachzeitschriften kennen Sie?
ie Umfrageergebnisse der 750 befragten Studiobetreiber und -inhaber basieren auf unserer Performance im vergangenen Jahr – und die stand bekanntlich ab März 2020 ausnahmslos im Zeichen der Coronakrise. Über das Jahr hatten die Fitnessstudios länger geschlossen, als dass sie geöffnet waren. Webinare, Online-Trainings, Hygienekonzepte und das Ausfüllen von Hilfsanträgen prägten das Business der Studiobetreiber. Es wurde um Existenzen gerungen, an neuen Geschäftsmodellen gearbeitet und Maßnahmen für die Wiedereröffnung getroffen. Mit den Studioschließungen wurde den Betreibern und auch der Fitnessindustrie im wahrsten Sinne des Wortes der Boden unter den Füßen weggezogen – was auf uns als Medienunternehmen selbstredend auch Auswirkungen hatte und die Berichterstattung maßgeblich veränderte. Wo sonst Event- und Messeberichterstattungen gefragt waren, waren derweil u. a. Hilfsangebote, Webinar-Termine und Hygienemaßnahmen Thema. Umso mehr waren wir Mitte Februar gespannt, wie sich dieses erste Coronajahr in Zahlen auswirkte und welches Urteil Sie, liebe Studiobetreiberinnen und Studiobetreiber, uns ausstellten. Vorab sei schon mal gesagt: VIELEN DANK! Sie haben mit zahlreichen Dilemmas zu kämpfen gehabt bzw. immer noch zu kämpfen, trotzdem haben Sie uns zu Bestwerten verholfen – und das in Krisenzeiten.
REICHWEITE BRANCHE
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Abbildung 3: Gestützte Fragestellung, Antworten wurden vorgelesen, zulässig war nur eine Einzelnennung. 2021 haben 638 Personen geantwortet
Welche Fachzeitschrift bietet aus Ihrer Sicht den besten Informationsgehalt? 55,5 %
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Da die zur Verfügung gestellten Adressen aus unserem eigenen Datenbestand stammen, gilt die Reichweitenbefragung nicht als repräsentativ. Bezogen auf die 750 befragten Studiobetreiber, die Grundgesamtheit von über 4 500 Einzelstudios in Deutschland und die Art der Befragung haben die Studienergebnisse unseres Erachtens aber durchaus eine starke Aussagekraft: Sie zeigen, dass wir trotz Krisenzeiten und für alle Branchenbeteiligten schwieriger Umstände u. a. unsere Bekanntheit und Relevanz erheblich ausbauen konnten. Das Verlangen nach verlässlichen, vertrauenswürdigen und unabhängigen Informationen ist gerade in Krisenzeiten von enormer Bedeutung. Das zeugt von Ihrem großen Interesse an uns, unserer Marke und unserem Magazin – und ist Beweis Ihres großen Vertrauens. Dafür möchten wir uns bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, sehr Max Fischer herzlich bedanken!
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Verlässliche Informationen
Wenn Sie nur eine der nachfolgend aufgeführten Fachzeitschriften lesen dürften, welche wäre dies?
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zweiten Platz wurde von 59,7 Prozent genannt. Das regelmäßige Lesen der body LIFE (siehe Abbildung 2), das zweite Rekordergebnis, gaben 89,3 Prozent der Befragten an; das entspricht im Vergleich zum vergangenen Jahr einer Steigerung von 6,29 Prozent. Das Magazin auf Platz zwei wurde von 69,3 Prozent der Befragten Studiobetreiber angegeben. Wenn sich die Befragten für nur eine Fachzeitschrift entscheiden müssten (siehe Abbildung 3), würden 39,3 Prozent die body LIFE wählen. Das zweitgenannte Magazin konnte 18,8 Prozent für sich gewinnen. 55,5 Prozent der Befragten attestierten der body LIFE den besten Informationsgehalt (siehe Abbildung 4), 34,6 Prozent sprachen sich für das Magazin auf dem zweiten Platz aus. 48 Prozent gaben an, dass die body LIFE die größte Objektivität ausstrahle (siehe Abbildung 5), wohingegen 30,6 Prozent die zweitgenannte Fachzeitschrift favorisieren. Die für die Erhebung notwendigen Adressen von Clubmanagern und -betreibern hatte bodyLIFE Medien dem Forschungs-Institut Würtenberger zur Verfügung gestellt. Aus einem Pool von 6 548 bereinigten Datensätzen hatte das unabhängige und auf den Fitnessmarkt spezialisierte Marktforschungs-Institut per Zufallsprinzip 750 Studios nach Postleitzahlengebieten repräsentativ ausgewählt. Die Betreiber der Einzelstudios waren in der Zeit vom 11.01.2021 bis 12.02.2021 telefonisch befragt worden.
Abbildung 4: Gestützte Fragestellung, Antworten wurden vorgelesen, Mehrfachnennungen waren möglich. 2021 haben 674 Personen geantwortet und 1 133 Antworten gegeben
Welche Fachzeitschrift strahlt aus Ihrer Sicht die größte Objektivität aus?
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info@institut-wuertenberger.de www.institut-wuertenberger.de
www.bodylife.com
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Ludwig-Beck-Str. 23a 68163 Mannheim 0621 81097218
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Forschungs-Institut Würtenberger
Abbildung 5: Gestützte Fragestellung, Antworten wurden vorgelesen, Mehrfachnennungen waren möglich. 2021 haben 585 Personen geantwortet und 881 Antworten gegeben
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ANZEIGE TITELSTORY
gym80-Maschinen damals und heute
Maschinen aus dem Ruhrpott Handarbeit gepaart mit modernster Technik Seit 1980 ist gym80 Top-Hersteller von Krafttrainings-, Fitness- und Performancegeräten und gehört damit zu den Urgesteinen der Branche. Trotz unzähliger Innovationen und Neuentwicklungen, bleibt der Gerätehersteller aus Gelsenkirchen seinen Wurzeln treu.
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alter Herden baute Anfang der 80er-Jahre eigene Fitnessgeräte im Keller des Schalker Gymnasiums, da nichts auf dem Markt seinen Ansprüchen gerecht wurde. Über Mundpropaganda der stetig wachsenden Fangemeinde wurde dies immer bekannter und die Nachfrage stieg stetig, sodass 1980 die Firma gym80 gegründet wurde. Das Traditionsunternehmen aus dem Ruhrpott blickt heute auf eine be-
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wegte Vergangenheit mit vielen großartigen Partnern und weitreichenden, zukunftsorientierten Entscheidungen zurück. Simal Yilmaz, heutiger Inhaber, und sein Team gehen strammen Schrittes einer starken Mission Richtung Zukunft entgegen: „Aus Stahl gefertigt, um die Welt zu stärken“. Mit digitalen Lösungen am Puls der Zeit bleiben und weiterhin niemals aufhören zu begeistern, ist das Ziel der Ruhrpottler.
WEIGHT STACK MACHINES – Die SYGNUM-Serie Oft kopiert, aber nie erreicht: Das 4 mm dicke Ovalrohr – nachhaltig aus Deutschland bezogen. Die SYGNUM-Serie wird mit höchstem Anspruch an Qualität, Funktionali-
tät, Sicherheit und Trainingskomfort gebaut. Die perfekte Biomechanik, optimale Widerstandskurven sowie individuelle Einstellbarkeit, ermöglicht effektivstes Training für jeden – für jedes Trainingslevel. Von konventionellen Steckgewichtsmaschinen über duale Maschinen, Maschinen für Muskelschlingentraining und Maschinen mit Kabelzügen, bis hin zu Bänken, Multifunktions-Stationen und Equipment, deckt die SYGNUM-Serie die komplette Range für die perfekte Studioausstattung ab.
PLATE LOADED – PURE KRAFT Perfekt auf die jeweiligen Kraftkurven angepasste Widerstandskurven unter anderem durch Zuhilfenahme von dafür spezi-
www.facebook.com/bodylife
TITELSTORY ANZEIGE
kirchener Unternehmen bietet deshalb eine Vielzahl an funktionellen Lösungen, bei denen das Hauptaugenmerk auf Vielfalt, Qualität und Innovation liegt. Von Equipment über Einzelstationen und großflächige Installationen, z. B. den Iron Qubes, bis hin zur 80ATHLETICS-Serie. Die Rigs, Racks und Addons dieser Serie können so weit individualisiert werden, dass sie wirklich in jeden Trainingsbereich passt. Performance- und Athletiktraining, das keine Wünsche offen lässt!
CARDIO – Endurance80 Robuste Maschinen treffen auf hohen Trainingskomfort
ell abgestimmten Kontergewichten, Einstiegshilfen, diverse Griffvarianten, beste Biomechanik (diverse Einstellmöglichkeiten) und integrierte Scheibenablagen, zeichnen die plate loaded-Serie PURE KRAFT von gym80 aus. Das Training an plate loaded-Maschinen ist schon lange viel mehr als nur ein Trend. Es ist ein Trainingsgefühl, auf das viele Trainierende einfach nicht mehr verzichten wollen. Plate loaded-Maschinen vereinen die Robustheit des ursprünglichen Kurz- und Langhanteltrainings und den Trainingskomfort sowie die Stabilität von Gerätetraining. Die PURE KRAFT-Serie von gym80 beinhaltet über 40 Maschinen – und es werden stetig mehr! Außerdem räumt gym80 mit der PURE KRAFT STRONG-Serie gleich mehrere Preise ab! Diese Maschinen
sind mit einem einzigartigen und patentierten Mechanismus ausgestattet: Dem Load Drop Mechanismus. Dieser kann vom Trainierenden selbst, ohne Positionsänderung, betätigt werden. Das Gewicht bewegt sich Richtung Drehachse und nimmt so rund 30 Prozent ab. Damit werden weitere Wiederholungen ermöglicht, um einen maximalen Reiz im Muskel zu erzeugen. PURE KRAFT ist einzigartig und unzerstörbar – gebaut in gewohnter gym80-Qualität „Made in Germany“!
FUNCTIONAL – 80ATHLETICS & IRON QUBE Die Nachfrage nach funktionalen Lösungen ist nach wie vor groß, denn Functional-Übungen gehören mittlerweile in (fast) jede Trainingsroutine. Das Gelsen-
Die Endurance80 „black line“ beinhaltet Laufband, Crosstrainer, Sitz- und Liegefahrrad. Die Konsole aller Geräte verfügt über intuitive Bedienung und innovative Technologie. Trainingsprogramme und Entertainment-Funktionen sind ganz einfach über die großzügigen Touchscreens zu bedienen. Fernsehprogramm über den integrierten DVBT-2-Empfänger, Smartphone-Spiegelung um z. B. die eigenen Social-Media-Feeds zu checken oder schnell auf Netflix noch eine Folge der Lieblingsserie zu sehen sowie virtuelles Training, welches den Benutzer beispielsweise durch die Berge Österreichs führt, sind nur einige der zahlreichen Features. Das ergonomisch abgestimmte Training nach integrierten Trainingsplänen oder die einfache Erstellung eigener Trainingspläne rundet die innovativen und komfortablen Geräte der Endurance80-Serie ab.
Individualisierungen – das Besondere Die Individualisierungsmöglichkeiten des Kraftgeräteherstellers aus Gelsenkirchen sind einmalig. Unzählige Farbvariationen, Polsterfarben, verschiedenste Haptik sowie gestickte oder gelaserte Logos sind nur einige der zahlreichen Optionen. Einzigartig, individuell und stark – KING OF MACHINES!gym80.de Kontakt: gym80 International GmbH Wiesmannstraße 46 45881 Gelsenkirchen Tel: 0209 97064-0 E-Mail: info@gym80.de www.gym80.de
Komplett ausgestattet mit ergänzenden Cardio- und funktionellen Trainingsoptionen
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BRANCHE EXPERTENFORUM
Testing und Diagnose
Jetzt für den 20. Mai anmelden Welche Testing- und Diagnoseangebote gibt es zurzeit am Markt? Wie wichtig ist ein Testing überhaupt für Studiobetreiber und Trainer? Und wie kann man die Tools gewinnbringend integrieren? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich unsere Experten beim nächsten Expertenforum.
Mareen Weitl: „Ich freue mich, auch in diesem Jahr wieder bei dem ExpertenForum ‚Testing und Diagnose‘ dabei zu sein. Körperdaten sind für mich die absoluten Bessermacher, denn sie lassen uns unseren Körper verstehen und zeigen auf, was wir wirklich brauchen, um fit und gesund zu sein. Wer mit seinem Trainingsangebot auf Gesundheit setzen will, darf auf ganzheitliche Diagnostikkonzepte nicht verzichten.“ Und Chang-Hun Jo ergänzt: „Im Expertenforum gilt es für uns, Wissen und Anwendungsstrategien für Fitnessbetreiber vorzustellen und zu diskutieren. Diagnostik nimmt einen zunehmend größeren Stellenwert ein, geht aber auch einher mit einem kritischen Anwendungsfehlerpotenzial. Dieses möchten wir adressieren und Sorge dafür tragen, dass durch mehr Kompetenz und Best Practice sicherer und nachhaltiger das Thema ‚Gesundheit‘ strategisch in den Mittelpunkt gestellt werden kann.“
FIBO als offizieller Partner
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Diagnoselandschaft geben wird. Im Anschluss diskutieren unsere Experten im beliebten Expertentalk unter anderem darüber, wie Testing- und Diagnosetools sinnvoll – auch in Zeiten der Krise – in ein Studio integriert werden können und welche Vorteile Studiobetreiber davon haben. Am Talk nehmen neben dem Keynote Speaker unter anderem auch Mareen Weitl (cardioscan GmbH) und Chang-Hun Jo (InBody Europe) teil.
Jetzt kostenfreie Tickets sichern Kostenfreie Tickets für die Expertenforen im Jahr 2021 online erhältlich unter www.bodylife-medien.com/events
www.facebook.com/bodylife
Foto: sdecoret – stock.adobe.com
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as erste Expertenforum 2021 von bodyLIFE Medien findet am 20. Mai von 10 bis 12.30 Uhr als Online-Veranstaltung statt. Das Thema: „Testing und Diagnose“. Anmeldungen sind ab jetzt möglich. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei. Das Expertenforum startet um 10 Uhr mit einer Keynote (der Speaker wird in Kürze bekannt gegeben), die einen Überblick über die aktuelle Testing- und
Auch 2021 wird die FIBO die Expertenforen wieder als offizieller Partner begleiten. Die weiteren Termine der Expertenforen werden in Kürze bekannt gegeben.
MAKE YOUR CHOICE
( e i nfa c h ko m b i n i e re n ) Welches Cardio Equipment ist das Beste für meinen Club, meine Anforderungen und die meiner Mitglieder? Jetzt haben Sie die Wahl! Mit der neuen Matrix Cardio-Generation konfigurieren Sie innerhalb von zwei kompletten Geräteserien die Rahmen und Konsolen exakt so, wie es Ihren Wünschen entspricht.
| matrixfitness.eu Matrix - Johnson Health Tech. GmbH | Europaallee 51 | 50226 Frechen | Tel: +49 (0) 2234 9997 100
BRANCHE BODY LIFE AWARD
Die Nominierten stehen fest Die body LIFE Award-Vorbefragung, die durch das Forschungs-Institut Würtenberger (FIW) vorgenommen wurde, ist abgeschlossen, sodass die Nominierten in den verschiedenen Kategorien jetzt feststehen. Erneut wurden in diesem Jahr 750 Studiobetreiber befragt. Der body LIFE Award findet am 30. September statt.
Infos Weitere Informationen zum body LIFE Award erhalten Sie im Internet auf unserer Microsite www.bodylife.com/award
* Die Kategorien, die nominierten Unternehmen und die Marken wurden nach dem Alphabet gelistet. Die Reihenfolge lässt keine Rückschlüsse auf die Anzahl der Nennungen bzw. das Ranking zu.
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BODY LIFE AWARD BRANCHE
AWARD 2021 Die Kategorien Aus-/Weiter- und Fortbildung ACISO Academy (ACISO Fitness & Health & GmbH) W BSA/DHfPG W IFAA GmbH W IST-Studieninstitut GmbH/ IST-Hochschule für Management W SAFS & BETA GmbH & Co. KG W
Beratungsunternehmen ACISO Fitness & Health GmbH CIC Charisma Inhouse Coaching Unternehmensberatung GmbH W Horn Druck & Verlag KG W Kerstan Consult GmbH W Mc Consult GmbH
Ernährungs- und Stoffwechselkonzepte 21 Tage Stoffwechselkur (Lifeplus) figurscout Vertriebs GmbH W Finyo Stoffwechselkur (ACISO Fitness & Health GmbH) W myline Deutschland GmbH W PEP Food Consulting GmbH
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Forderungsmanagement Creditreform CRIF Bürgel GmbH W Eurofit24 GmbH W Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG W KOHL GmbH & Co. KG
Kraftgeräte W W W
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Cardiogeräte Life Fitness W Matrix (Johnson Health Tech. GmbH) W milon industries GmbH W Precor (Amer Sports Deutschland GmbH) W Technogym Germany GmbH W
Dehn- und Mobilisierungskonzepte BLACKROLL AG Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH W Five-Konzept GmbH & Co. KG W fle-xx – Das Rückgrat-Konzept W Mobitrain W W
EDV/Software W W W W W
Aidoo Software GmbH easySoftware (easySolution GmbH) Hector (Happy Systems GmbH) M.A.C. CENTERCOM GmbH Magicline GmbH
www.bodylife.com
Functional Training Cube Sports GmbH W gym80 International GmbH W Life Fitness W Perform Better (FTC Functional Training Company GmbH) W Technogym Germany GmbH W
Geräte für medizinische Fitness W W W W W
Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH EGYM GmbH fle-xx – Das Rückgrat-Konzept milon industries GmbH Technogym Germany GmbH
Indoor Cycling LIFE FITNESS (INDOOR CYCLING GROUP) W Matrix (Johnson Health Tech. GmbH) W Schwinn Fitness (Core Health & Fitness GmbH) W Spinning® (Amer Sports Deutschland GmbH) W Technogym Germany GmbH W
EGYM GmbH gym80 International GmbH Life Fitness milon industries GmbH Technogym Germany GmbH
Nahrungsergänzung ALL STARS Fitness Products GmbH Body Attack Sports Nutrition GmbH & Co. KG W INKO GmbH W Multipower W WEIDER Germany GmbH W W
Stand-alone-Konzepte Five-Konzept GmbH & Co. KG fle-xx – Das Rückgrat-Konzept W Galileo (for me do GmbH/Novotec Medical GmbH) W miha bodytec GmbH W Power Plate GmbH W W
Testing- und Diagnosesysteme Back Check (Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH) W cardioscan GmbH W InBody Europe B.V. W mobee (SportMed AG) W Tanita Europe B.V. W
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BRANCHE NEWARD
Die Preisverleihung für Aufsteiger und Produktneuheiten der Fitnessbranche Der NEWard geht 2021 in die dritte Runde – auch in diesem Jahr werden der „Aufsteiger“ und die „Produktneuheit des Jahres“ von der Fitnessbranche gewählt. Melden Sie sich als Unternehmen jetzt an und profitieren Sie von dem Community-Ansatz des Events.
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it dem NEWard hat bodyLIFE Medien 2019 eine Preisverleihung und Eventplattform für junge und innovative Unternehmen ins Leben gerufen. War das Premieren-Event noch mit einer zauberhaften Bühnenshow, gutem Essen und viel Zeit zum Netzwerken in der Düsseldorfer Dr. Thompson‘s Seifenfabrik veranstaltet worden, so fand der NEWard 2020 coronabedingt als Online-Verleihung statt. In welcher Form der NEWard 2021 stattfinden wird, teilen wir in Kürze mit. Fest steht: Die Verleihung wird im November dieses Jahres erfolgen.
Branche wählt „Aufsteiger“ und „Produktneuheit“ Junge und/oder innovative Unternehmen können sich als „Aufsteiger des Jah-
res“ zur Wahl stellen und/oder ihre Produktinnovation(en) einreichen mit dem Ziel, als „Produktneuheit des Jahres“ gekürt zu werden. Um an der Wahl zum „Aufsteiger des Jahres“ teilnehmen zu können, darf das Unternehmen höchstens fünf Jahre alt oder maximal fünf Jahre in der Fitnessbranche tätig sein. Bei der Wahl zur „Produktneuheit des Jahres“ muss der Produktlaunch zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 30. Juni 2021 sein. Es dürfen höchstens drei Produkte je Unternehmen eingereicht werden. Firmen können sich bis zum 1. Juli anmelden. Die Abstimmung findet zwischen dem 1. August und dem 15. Oktober statt. Aus allen Einreichungen werden dann die Sieger in den beiden Kategorien gekürt.
Wer sich jeweils den begehrten Siegerpokal abholen darf, darüber entscheidet die Fitness-Community, also die Leser unserer Magazine body LIFE, TRAINER und FUNCTIONAL TRAINING MAGAZIN, die Besucher unserer Webseiten sowie die Kunden, Partner und Fans der teilnehmenden Unternehmen.
Haben wir Ihr Interesse am NEWard geweckt? Möchten Sie mit Ihrem Unternehmen oder Ihrer Produktneuheit am NEWard 2021 teilnehmen? Haben Sie Fragen zum „Aufsteiger des Jahres“ und/oder zur „Produktneuheit des Jahres“? Dann melden Sie sich gern bei uns (siehe Kasten) – wir freuen uns, Sie ausführlich informieren zu dürfen.
Im vergangenen Jahr fand der NEWard coronabedingt als Online-Preisverleihung statt
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Thorsten Rebek Tel.: 0175 116 2197 Mail: thorsten.rebek@ bodylife-medien.com
www.facebook.com/bodylife
Fotos: body LIFE
Kontakt:
N E D N U K U E N
ENEGEISTERN INN GESW TANDSKUNDEN B & BE
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DEUTSCHLAND NIMMT AB
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161 Leads in 10 Tagen. Nach einer Woche: 61 Studienteilnehmer 4 Sofortabschlüsse 62 offene Beratungstermine 26 Leads noch zu terminieren 8 Upgrade auf happyfigur Präventionskurs
„Die Studie sprengt bei uns gerade alles!!!“
In Kooperation:
Tobias Würth
Geschäftsführer der Vitova Studios
BRANCHE FIRMENPORTRÄT
UNTERNEHMENSREPORT
Vielseitiger Komplettanbieter body LIFE-Unternehmensreport: Matrix – Johnson Health Tech. GmbH
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ie Geschichte von Johnson Health Tech. begann 1975 in Taichung, Taiwan, wo Mr. Peter Lo Johnson Metals gründete. Den bescheidenen Anfang des Unternehmens machte die erste Gießerei, in der Hantelscheiben produziert wurden. Seinen ersten Kunden, Ivanko, gewann er im Rahmen einer aus heutiger Sicht eher ungewöhnlichen Werbeaktion: Er schickte an Hunderte von Unternehmen von Hand geschriebene Briefe, in denen er seine Dienstleistung anbot.
Top-Qualität bei jedem Produkt In mehr als vier Jahrzehnten intensiver Investitionen und permanenten Wachstums reifte Johnson Health Tech. zu einem Fitnesskraftpaket heran, das inzwischen alle Phasen der Herstellung, des Vertriebs und des Verkaufs selbst durchführt und eine Vielzahl von Fitness- und Wellnessmarken umfasst. Eine davon, die Premiummarke Matrix, ist aus der Studiolandschaft inzwischen nicht mehr wegzudenken. Mit einem Portfolio aus
www.facebook.com/bodylife
Foto: Matrix
Den Anfang machten eine Skizze auf einer Papierserviette und eine kleine Gießerei. Heute schaut der Firmengründer auf einen Konzern mit rund 232 000 Quadratmetern Produktionsfläche und 30 Tochterfirmen weltweit. Eine davon hat ihren Sitz in Frechen bei Köln.
FIRMENPORTRÄT BRANCHE
Infos zur Johnson Health Tech. W
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Standort: Frechen Gründungsjahr: 2000 Geschäftsführer: Ulfert Böhme Mitarbeiterzahl: 150 Spezialisiert auf: Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Fitnessgeräten Homepage: www.matrixfitness.eu Die Niederlassung in Frechen wurde 2018 erweitert und beherbergt 150 Mitarbeiter
über 500 Cardiogeräten, Kraftmaschinen, Functional- und Grouptrainingsequipment ist Matrix der vielseitige Komplettanbieter schlechthin.
Fotos: Matrix
Pionier in der Entwicklung Während seines konstanten Wachstums hat sich Johnson immer wieder als Pionier in der Produktentwicklung bewiesen und Geräte oder Features entwickelt, die weit über das hinausgehen, was der Markt als Standard anbietet. Der Einsatz der runden Stahlrohrkonstruktionen bei den Kraftgeräten, die eine völlig neue Ästhetik hervorbrachten, war nur der Anfang. Noch immer ist die „AURA“-Serie der Matrix-Klassiker mit Wiedererkennungswert schlechthin. Die Entwicklung technologischer Innovationen setzt sich fort in einer Serie von Premieren, wie z. B. dem kompakten „Ascent Trainer“, der wartungsfreundlichen „Climbmill“ oder dem revolutionären „S-Drive“ und „S-Force Performance Trainer“. Den anhaltenden Trend zu einer vernetzten Trainingsfläche hat Matrix mit seinen digitalen Fitnesslösungen „Connected Solutions“ bereits früh realisiert. Das mehrfach ausgezeichnete System beinhaltet unter anderem eine digitale Trainingsbetreuung, innovatives Gerätemanagement und moderne Anmeldeverfahren kontaktlos per RFID. Auch die Anbindung an Mitgliederverwaltungssoftware und Schnittstellen zu zahlreichen Drittanbieter-Apps, Wearab-
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les und elektronische Zirkel ermöglichen maximale individualisierbare Optionen. Aktuell hat der Hersteller eine neue Cardio-Generation auf den Markt gebracht. Innerhalb von zwei kompletten Geräteserien können Rahmen und fünf unterschiedliche Konsolentypen so konfiguriert werden, dass es exakt den Anforderungen des Kunden entspricht.
Partner des Spitzensports Der Deutsche Fußball-Bund hat bereits seine Kooperation mit Matrix als „Offiziellem Fitnessgeräte-Ausstatter“ um weitere vier Jahre verlängert. Ebenso darf Matrix sich „Offizieller Partner des Deutschen Eishockey-Bundes e. V.“ und „Offizieller Lizenzpartner des Deutschen Basketball Bundes“ nennen. Die Liste der Kooperationen lässt sich um weitere Sportarten wie Feldhockey, Handball, Tennis oder Tischtennis ergänzen. An der Spitze der deutschen Niederlassung in Frechen steht von Beginn an Ulfert Böhme als Geschäftsführer: „Unser Unternehmen, an dessen Entwicklung ich seit 21 Jahren teilhabe, ist geprägt durch stetiges Wachstum. Wir starteten in Deutschland mit drei Kollegen, bauten 2008 das hiesige Firmengebäude und mussten es schon 2018 maßgeblich erweitern. Inzwischen sind 150 Mitarbeiter in den Fachabteilungen in Deutschland tätig. Ein Zentrallager in Rotterdam bevorratet zudem Ware auf über 50 000 Quadratmetern.
Unsere Partnerschaften – sei es mit anderen Branchengrößen oder mit namhaften Mannschaften aus dem Spitzensport – werte ich als besonderen Erfolg. Sie unterstreichen, dass Matrix zu den etablierten und verlässlichen Marken gehört. Wir wachsen mit und durch diese Kooperationen, wovon unsere Kunden wesentlich profitieren.“ Und genau diese Wertschätzung durch den Kunden macht Böhme besonders stolz. Mit der Auszeichnung für die „Höchste Kundenzufriedenheit“ durch den Plus X Award, die Matrix 2020 zum dritten Mal in Folge entgegennehmen durfte, erhielt das Matrix-Team die Bestätigung für sein tägliches Engagement und den geleisteten Top-Service.
Ulfert Böhme steht seit 21 Jahren an der Spitze der deutschen Niederlassung
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BRANCHE THORSTEN TRIFFT
Hugo Braam
Thorsten Rebek: Hugo, dein sehr gutes
Deutsch hast du während deines Auslandsstudiums in Deutschland gelernt. Welche Erinnerungen hast du noch an diese Zeit? Hugo Braam: Ich habe 2006 ein Auslandssemester in Deutschland verbracht und während des Sommers an der Technischen Universität in Dresden studiert. Ich erinnere mich an schönes Wetter, die schöne Elbe und leckeres Bier. Von meinen deutschen Kommilitonen zähle ich manche – nach mehr als 15 Jahren – immer noch zu meinen Freunden. Thorsten Rebek: Du bist eher der Kreative. Wie klappt die Zusammenarbeit mit deinem älteren Bruder Paul? Hugo Braam: Ich bin eher der kreative, visionäre Typ und mein Bruder Paul ist eher der analytische, zahlenorientierte Typ. Das passt perfekt zusammen und ergänzt sich, denn wir sehen Herausforderungen und Chancen oft aus einer anderen Perspektive. Das führt zu wertvollen Diskussionen und optimalen Entscheidungen. Meistens kann einer von uns beiden den anderen überzeugen, manchmal aber auch nicht und dann können wir das auch 26 l body LIFE
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gut akzeptieren. Unsere Unterschiede sind unsere Stärke und das Geheimnis unseres Erfolgs. Thorsten Rebek: Für dich und deinen Bruder stand immer fest, etwas im technologischen Bereich zu machen. Wie viele Anläufe habt ihr gebraucht? Hugo Braam: Wir haben über drei Jahre und zwei Business-Strategiepläne gebraucht, bevor wir zu unserer Firmenbzw. Produktausrichtung kamen und zu dem, was wir heute machen: B2B-Software für den Fitnessbereich. Wir begannen mit einer Hometraining-Lösung mit Wearable-Sensoren, wechselten dann zu einer reinen Software-Coaching-Lösung für Endverbraucher und bieten diese Software nun auch der gesamten Fitnessbranche an. Thorsten Rebek: Welche positiven Erkenntnisse nehmen du und das Unternehmen Virtuagym aus der Coronakrise mit? Hugo Braam: Die Technisierung und Digitalisierung wurden durch die Krise deutlich schneller vorangetrieben als in den vergangenen Jahren. Wir erwarten, dass der Bedarf an digitaler Technik auch nach der Pandemie weiter
bestehen bleibt und noch weiterwächst. Die Verbraucher werden InClub-Services mit umfassenden digitalen Highlights erwarten – und das ist genau das, was wir unseren Kunden bieten können. Abgesehen davon denke ich, dass Corona ein echter Durchbruch für das flexible und mobile Arbeiten war. Für die Menschen ist das eine großartige Chance, da dies mehr Freiheit bedeutet, und auch für uns als Unternehmen ist das eine positive Entwicklung, da wir so mit Talenten aus der ganzen Welt zusammenarbeiten können. Thorsten Rebek: Mittlerweile seid ihr weltweit in 80 Ländern vertreten. Wie sieht eure weitere Strategie aus? Hugo Braam: Unsere Strategie besteht im Wesentlichen darin, weiter das zu tun, was wir bisher schon tun: unser Wachstum in unseren Fokusmärkten weiter voranzutreiben. Das sind die DACH-Region, die größten europäischen Länder und die USA. Als Teil dieser Strategie wollen wir die führende mobile App- und Coaching-Technologie bleiben und mit starken Marken wie Mrs.Sporty, Prime Time und Easy Fitness zusammenarbeiten.
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Fotos: body LIFE; Virtuagym
Gemeinsam mit seinem Bruder Paul gründete Hugo Braam 2008 das Unternehmen Virtuagym mit Sitz in Amsterdam. 2012 folgte mit „Virtuagym Professional“ eine speziell für die Fitnessindustrie entwickelte Komplettlösung für Kundencoaching, Mitgliederverwaltung, Abrechnung und Terminplanung. Im Interview spricht Hugo Braam u. a. über die Coronakrise und zukünftige Business-Strategien.
DAS IC7 INDOOR CYCLE MIT WATTRATE® TFT COMPUTER 2.0
Das mehrfach ausgezeichnete IC7 Indoor Cycle ist eines der innovativsten und hochwertigsten Trainingsgeräte auf dem Fitnessmarkt. Durch die Verbindung des individuellen FTPWerts mit 5 farbigen Trainingszonen bietet das IC7 Indoor Bike neue Möglichkeiten für Instruktoren und ein einzigartiges Erlebnis für Benutzer. • Simultane Coach by Color® Farbanzeige für Nutzer und Trainer (patentiert) • Präzise Messung der Wattleistung (Abweichung +/- 1%) • Farbdisplay mit integrierter Energieversorgung • Motivierende Workout Heat Animationen • FTP Test & FTP Wert Anpassung auch während des Trainings • Schneller Datenaustausch mit externen Geräten über Bluetooth 5.0 und ANT+ • Mechanische Tasten mit Hintergrundbeleuchtung
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Indoor Cycling Group, Happurger Str. 86, 90482 Nürnberg Web: www.indoorcycling.com Tel: +49(0)911-544450 E-Mail: info@indoorcycling.com
MANAGEMENT GESUNDHEITSSYSTEM
Multitalent Marc Rohde ist seit fast 30 Jahren in der Sport- und Fitnesswelt aktiv – als Personal Trainer im eigenen Studio und online, als Buchautor und als Coach der Life Fitness Academy. Sein Ausgleich zum vollgepackten Alltag: seine Familie, gutes Essen und viel Zeit in der Natur.
2004 gründete Marc Rohde Elbsprint
Auspowern gehört zur Work-Life-Balance
Unterwegs mit dem Motorrad
Marc Rohde ist u. a. für Life Fitness tätig
Zur Person Name: Marc Rohde Familienstand: Familienvater Karriere:
2002: Dipl.-Sportmanager (IST) 2004: Gründung Elbsprint/Track Gym 2006: Marketing- und Eventmanager (Life Fitness) 2007: Senior Mastertrainer DACH 2017: Cybex Research Institute Coach und Certified Business Coach
Wohnort: Hamburg Kontaktadresse: Präsident-Krahn-Str. 24, 22765 Hamburg, www.marc-rohde.de
Voller Einsatz für die Produktion von Online-Coachings
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Den Geist stärken
www.facebook.com/bodylife
PORTRÄT BRANCHE
Ganz persönlich
Marc Rohde
Wie lautet Ihr persönliches Lebensmotto?
Leben findet bei mir durch und mit anderen Menschen statt. Genauso wenig, wie ich einen Lieblingsmenschen benennen kann, kann ich es mit einem Motto. Aber es gibt Leitsätze, die meinen Glauben an mein Leben stärken und mir helfen, wenn äußere Faktoren meinen eigenen Kompass durcheinanderbringen, z. B. „Don‘t be the king, be the kingmaker“ – Keith Smith; „People will forget what you said, people will forget what you did, but people will never forget how you‘ve made them feel“ – Maya Angelou; „Machs dir schön, dann hast du es schön. Es kommt niemand aus der Torte gesprungen und sorgt dafür, dass du dich amüsierst“ – meine Oma. Worauf sind Sie in Ihrer beruflichen Karriere besonders stolz?
Fotos: Marc Rohde
Wenn ich wahrnehme, dass mein Gegenüber durch die gemeinsame Arbeit etwas Neues erlebt und ich meine Kunden bereichere. Das Gefühl, Inhalte und Systeme mit den eigenen Ideen zu kombinieren und zum Leben zu erwecken. Und natürlich bin ich stolz darauf, mittlerweile 15 Jahre für die Firma Life Fitness tätig zu sein. Anfang des Jahres bin ich zudem in das internationale Global Core Team der Life Fitness Academy berufen worden und freue mich nun sehr auf die internationalen Aufgaben. Welche Trends werden Ihrer Meinung nach die Fitnessbranche mittelfristig dominieren?
Personal Training, Kleingruppentraining mit hoher Qualität und Digital Solutions. Der Markt wird sich spezialisie-
www.bodylife.com
ren und auffächern. Die Ausbildungen und Schulungen werden spezifischer und die Kunden verlangen mehr vom Personal. Fachwissen, soziale Kompetenzen und Krisenmanagement sind in der Zukunft bestimmt Trumpf. Wie sieht in Ihrem Job als erfolgreicher Unternehmer Ihre persönliche Work-Life-Balance aus?
Ich versuche, mein Arbeitsleben so zu gestalten, dass ich nicht mit Energievampiren zusammenarbeiten muss. Ich gebe immer alles, das bin ich mir selber schuldig. Meine Zeit hier ist begrenzt; dadurch hat sich meine Sichtweise stark verändert. Nicht nur kognitiv, sondern vor allem emotional. Würde ich mit Halbgas arbeiten, käme mir das wie Zeitverschwendung vor. Meine Tochter Olivia wird im Sommer eingeschult und holt mich zudem in Sekundenschnelle in das Hier und Jetzt zurück. Und ein paar äußere Faktoren helfen auch bei der Work-Life-Balance: Sport, gutes Essen und die Ausflüge mit meinem VW-Bus. Wie beurteilen Sie die momentane Entwicklung der deutschen Fitnessbranche und welche Konsequenz ziehen Sie daraus als Unternehmer?
Da ich lieber im Team „Lösungsorientiert“ spiele als im Team „Probleme“, schaue ich nach vorne. Allerdings ist mir bewusst, dass sehr viele Kollegen gerade ein Horrorszenario erleben – inklusive finanziellen Engpässen, Bankrott und Verlust ihres Geschäftes. Trotzdem möchte ich dazu aufrufen, die Chance zu nutzen, sich nun neu zu strukturieren. Genau das tue ich auch. Ich investiere gerade in eine neue
Website und die Chance, darüber online zu streamen, zu coachen und Produkte anzubieten, die den Marktanforderungen entsprechen. Gyms wird es sicherlich immer geben. Ob Gesundheit oder Fitness im Vordergrund steht, spielt dabei keine Rolle. Sobald es Lösungen gibt, werden die Menschen wieder ins Gym gehen. Homeworkouts sind eine tolle Lösung für viele Menschen, die sich in Gruppen nicht so wohl fühlen. Allerdings zeigt die Evolution, dass Menschen gerne zu Menschen gehen. Als Unternehmer sehe ich es positiv. Ich erarbeite mit meinen Kunden Konzepte und entwickle individuelle Schulungen für ihre Teams. Ob mit oder ohne die aktuelle Situation: Es herrscht großer Bedarf an Schulungen, Weiterbildungen und neuen Konzepten. Welchen Lebenstraum möchten Sie sich unbedingt erfüllen oder haben Sie sich bereits erfüllt?
Grundsätzlich glaube ich nicht, dass man durch Dinge glücklicher wird. Ich investiere gerne in Erlebnisse mit Menschen. Aber manchmal braucht es eben auch Dinge, um Träume zu unterstützen. Ich möchte mal länger als fünf Minuten eisbaden, eine Weltreise in einem selbst ausgebauten Unimog machen und in einer Kolchose mit biologischer Selbstversorgung leben. Was bedeutet für Sie persönlich „Glück“?
Das Gefühl, welches ich verspüre, wenn ich meine Familie und meine Freunde in die Arme nehme. Dass ich Momente erleben darf, in denen ich mir wünsche, dass diese nie vorbeigehen.
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BRANCHE STECKBRIEF
Gestatten, Idiag AG Ich heiße: Idiag AG. Ich bin zu Hause in: der Schweiz und in Deutschland. Meine Heimat ist Zürich.
Der neue „Idiag P100“ ist der weltweit erste All-in-one-Atem r, ine ltra ke mus der sämtliche Formen des iAtemmuskeltra em ein in gs nin Gerät vereint. Die Bedienung herfolgt via Touc zu er od en re sc gehöriger App
Geboren wurde ich: am 29.10.1993. Verwandte habe ich in: München. Mein Eltern sind: Kurt Glaus und Lucio Carlucci. Zu meiner Familie gehören: 20 Mitarbeiter, die von der Entwicklung über den Verkauf bis zum Support den gesamten Produktzyklus begleiten. Mein Lebensmotto: Smart ahead. Das mache ich: Ich entwickle innovative, smarte Produkte im Fitness-, Gesundheits- und Medizintechnikbereich und vertreibe diese auf der ganzen Welt.
Das kann ich besonders gut: Ich bringe neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in Zusammenarbeit mit führenden Hochschulen zur Produktreife. Mein Netz von Experten – meinen Idiag Centern – hilft mir, die Produkte schließlich an die Endkunden zu bringen. Das plane ich: Spannende Entwicklungsprojekte stehen bereits in der Pipeline und zu meinem 30. Geburtstag werde ich mir ein schönes Jubiläumsgeschenk in Form eines neuen Produkts machen. Das wünsche ich mir: dass der Lockdown auch seine guten Seiten hatte und zukünftig die Gesundheit und Fitness sowie alle Personen, die sich dafür einsetzen, die verdiente Wertschätzung erhalten.
Die „Idiag M360“ ermöglicht eine strahle nfreie Analyse der Wi rbelsäule in wenigen Minuten und gibt ein e fundierte Basis für die Trainingsplanung be i Rückenbeschwerden oder zur Prävention
oxy“ basiert Der „Idiag M gie Te S- chnolo auf der NIR itze ht Ec ht die und ermöglic Muskel-Saur de messung ng, was in erstoffsättigu gnostik, ia sd der Leistung rung und ue te ss ng ni ai Tr ögganz neue M t Forschung öffne er n te ei hk lic
Fotos: Idiag AG
Darauf bin ich besonders stolz: auf meine jüngste Entwicklung: den „Idiag P100“. Er ist das weltweit erste Gerät, in dem sämtliche Formen des Atemmuskeltrainings vereint sind. Mit der zugehörigen App lassen sich zudem Trainings kinderleicht steuern, planen und auswerten. Zurzeit ist das Bewusstsein für die Bedeutung eines gesunden Atemsystems gesteigert und der „Idiag P100“ kann hier einen wertvollen Beitrag leisten.
Hier finden Sie mehr Infos über mich: www.idiag.de 30 l body LIFE
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It’s time to switch things up I N T RO D UC I NG
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NEUSTARTER Fit-Inn, Trier
Das „Fit-Inn“ in Trier gibt es schon seit 25 Jahren; es wird als Familienbetrieb von Harald Eichhorn geleitet. Der Club wird alle drei bis vier Jahre in Teilbereichen renoviert und neu ausgestattet – so auch 2019/20. Sobald die Studios wieder öffnen dürfen, können auch die Mitglieder wieder voll durchstarten.
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or 25 Jahren – am 31.3.1996 – gründete Harald Eichhorn das Premiumstudio „Fit-Inn“ in Trier Feyen/Weismark, das seither als reiner Familienbetrieb geführt wird. Untergebracht ist der Club in einer ehemaligen Fabrikhalle; hier trifft Industriestil auf Moderne. 1999 folgte im Rahmen eines größeren Umbaus die Erweiterung der Studiofläche von einer auf zwei Etagen und von 400 auf 800 m². Familie Eichhorn renoviert regelmäßig und höchstpersönlich, zuletzt
im Zeitraum von Juli 2019 bis November 2020 in drei Etappen. Die Freude auf die Wiedereröffnung nach dem langen zweiten Lockdown ist groß; es gibt schließlich auch ein Jubiläum zu feiern. „Für die Renovierung und Neuanschaffungen haben wir uns entschieden, weil ein Großteil der Geräte und Räumlichkeiten schon älter als zehn Jahre alt war und wir die Mitgliederverwaltung und Trainingsplanerstellung von Papier auf digital umstellen wollten“, erklärt Harald Eichhorn.
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Foto: Fit-Inn, Trier
Familiär und persönlich
NEUSTARTER MANAGEMENT
> ANGABEN ZUM CLUB Wo befindet sich der Club? Auf Hirtenberg 8 in 54296 Trier, Stadtteil Feyen/Weismark. Gute Erreichbarkeit mit dem Stadtbus und Anbindung an die B 268. Wann und in welchem Zeitraum fanden die Bauarbeiten statt? Die Renovierung fand zwischen Juli 2019 und November 2020 in drei Abschnitten statt. Kurzbeschreibung des Bau-/Einrichtungsstils? Der Club befindet sich auf zwei Etagen mit insgesamt 800 m². Er ist in Fabrikoptik mit Natursteinwänden gehalten und mit brandneuem Laminatboden ausgestattet. Das Studio verfügt über 25 eigene Parkplätze und der Innenbereich ist klimatisiert. Wer hat beim Bau inwiefern geholfen? Die gesamte Planung und die Handwerksarbeiten wurden von Harald Eichhorn und seinem Sohn Markus selbst durchgeführt. Bei einigen Arbeiten wurden sie von Freunden unterstützt. Clubgröße und Anzahl der Mitarbeiter? 800 m², geführt als Familienbetrieb ohne weitere Mitarbeiter (3 Familienmitglieder aus zwei Generationen). Welche Summe wurde in die Renovierung investiert? Gesamtkosten ca. 35.000 Euro; Kosten für neue Geräteausstattung: ca. 300.000 Euro.
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> BESCHREIBUNG DES CLUBKONZEPTS Beschreibung des Konzepts: Der Club ist ein familiäres Studio mit persönlicher Betreuung durch Harald und Markus Eichhorn. Durch die besondere Atmosphäre, die Geräteausstattung und die vielfältigen wie unterschiedlichen Trainingsbereiche werden Kunden im Alter von 16 bis 80 Jahren angesprochen. Das Angebot wurde vor vier Jahren um Rehasport erweitert – mit wöchentlich 15 Kursstunden Rehasport. Mitgliedsbeiträge: Einmalige Aufnahmegebühr von 35 Euro. Verschiedene Tarifmodelle mit 12- oder 24-monatiger Vertragslaufzeit, z. B. Basictarif für 34 Euro oder Premiumtarif für 39,60 Euro bei je 12-monatiger Vertragsbindung. Sondertarife für Schüler, Studenten und Rehakunden ab 6,50 Euro pro Woche bei insgesamt 12 Monaten Laufzeit. Getränkeflatrate und Zugang zum Entertainment-System bei allen Premiumtarifen inklusive. Ausstattung des Clubs: Kraft- und Cardiogeräte: Technogym, milon, PlateLoaded, TRX Schlingentrainer, Dr. WOLFF Functional Trainer und Stretch Boy, Körperanalyse: Tanita, Getränkeanlage: Trugge Besonderheiten: Im „Fit-Inn“ können Kunden entspannt und sorgenfrei trainieren. Der Trainingsplan ist perfekt auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Das familiäre Fitnessstudio legt Wert auf funktionelle Bewegungen mit dem Schwerpunkt auf Technik, Fortschritt und Effizienz.
2 1 I Das Studio hat eine Fläche von 800 m² 2 I Familie Eichhorn hat die ehemalige Fabrikhalle nicht gemietet, sondern gekauft 3 I Das „Fit-Inn“ investiert stets in neue, moderne Geräte 4 I Einladende Trainingsatmosphäre 5 I Auch Prävention und Rehabilitation gehören zum Angebot
> EMPFEHLUNG
Fotos: Fit-Inn, Trier; Kurt R. Karl-Schuch
Name: Kurt R. Karl-Schuch
Firma: Technogym Germany GmbH Position: Senior Sales Account Manager Club RheinlandPfalz/Saarland/Südhessen Über mich: Seit 1999 in der Fitnessbranche Der empfohlene Club ist für mich Neustarter des Monats, weil …: das „Fit-Inn“ die für unsere Branche suboptimale Coronazeit genutzt hat, um sich neu zu positionieren. Die Digitalisierung wird optimal umgesetzt und ist kein anonymer Trainerersatz, sondern ein hervorragendes Werkzeug, um individuelle Trainingsziele schneller zu erreichen.
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EXCLUSIVE Tholey Erfolgreich Gründen in Zeiten der Coronakrise Während viele Studiobetreiber in diesen turbulenten Zeiten sehr vorsichtig und zurückhaltend sind, hat Mauro Coccimiglio direkt nach dem Ende des ersten Lockdowns Ende Juni 2020 sein Studio EXCLUSIVE im saarländischen Tholey eröffnet. Sein Vorteil: Er hat sich ganz auf das Thema Gesundheit fokussiert.
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Das EXCLUSIVE-Konzept Das auf die Zielgruppe 50+ ausgerichtete Medical-Fitness-Konzept hat sich auf eine umfassende individuelle Betreuung, was die Behandlung von orthopädischen Problemen betrifft, spezialisiert. Neben Rückentraining, das zur Bekämpfung bzw. Vermeidung von Wirbelsäulenbeschwerden, Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen eingesetzt wird, gehören zur Hauptzielgruppe auch Kunden mit Gelenkbeschwerden, Osteoporose, Arthrose und Rheuma. Die Grundfläche der jeweiligen Clubs beträgt jeweils ca. 200–500 m². Die Personalkosten werden so gering wie möglich gehalten. Neben einem Clubmanager sieht das Businessmodell noch einen Auszubildenden und zwei freiberufliche Mitarbeiter vor. Auf einen Wellnessbereich wird bewusst verzichtet, da das Training im Vordergrund stehen soll. Auf der Trainingsfläche kommen in allen bisherigen Clubs chipkartengesteuerte (Vitality System) Cardio- und Kraftgeräte von ERGOFIT zum Einsatz. „Da wir sehr gute Erfahrungen mit diesen Geräten gemacht haben, empfehlen wir diese natürlich auch unseren Franchisepartnern“ erklärt Geschäftsführer Gregor Lotz.
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uf der 250 m² großen Trainingsfläche des EXCLUSIVE (Gesamtfläche 350 m²) bietet der Fitnessökonom Mauro Coccimiglio mit den chipkartengesteuerten medizinischen Cardio- und Kraftgeräten von ERGOFIT ideale Möglichkeiten, um sich fit und gesund zu halten. Wichtig dabei ist die Konzentration auf das Wesentliche. „Bei uns gibt es keinen Wellnessbereich, keine aufwendige Theke oder ähnliche Angebote. Bei uns steht unser Betreuungskonzept im Mittelpunkt. So startet das Training erst nach einer ausführlichen Anamnese und Testung und wir passen die Trainingspläne spätestens alle drei Monate an die Entwicklung und Bedürfnisse der Mitglieder an.“ Dass das Konzept bei den Kunden auch in der jetzigen Situation gut ankommt, zeigen die Mitgliederzahlen. „Innerhalb von vier Monaten konnten wir schon 192 Mitglieder gewinnen. Leider wurden wir durch den zweiten Lockdown jetzt wieder ausgebremst, sonst hätten wir die 220 Mitglieder, die wir zum Break Even brauchen, sicher schon erreicht“, ist sich Mauro Coccimiglio sicher.
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EXCLUSIVE Fitness Kennengelernt hat Mauro das Konzept von EXCLUSIVE während seines dualen Studiums, dass er in einer weiteren Filiale der Kette absolviert hat. „Da habe ich natürlich einen top Einblick in das System bekommen und gemerkt, wie gut das funktionieren kann und wie erfolgreich man damit ist.“ Daher hat er sich relativ schnell dazu entschlossen, mit EXCLUSIVE den Schritt in die Selbstständigkeit zu machen. Finanziert wurde das ganze Projekt über einen Bankkredit der KFW über 162.000 Euro. Davon gingen 45.000 Euro in den Umbau des ehemaligen Getränkemarkts und weitere 50.000 wurden in die Werbung und für den laufenden Betrieb investiert. „Aktuell ist unser Finanzpolster noch sehr gut gefüllt, daher schauen wir sehr positiv in die Zukunft.“
Erfolgskonzept Als wichtig für den Erfolg des Konzepts, sieht Mauro Coccimiglio die Zusammenarbeit mit den Ärzten und Gesundheitsanbietern in der Region. „Wenn diese vernünftig angesprochen werden und merken, welche Qualität wir hier in der Trainingsbetreuung anbieten, dann gehen diese gerne eine Kooperation mit uns ein. Dabei hilft z. B. auch, dass wir medizinisch zertifizierte Trainingsgeräte einsetzen, das unterstreicht unsere Po-
Ausstattung von ERGOFIT Auf der Trainingsfläche setzt EXCLUSIVE komplett auf die Geräte von ERGOFIT, so z. B. beim Thema Rücken auf den „Torso Check“. Mit diesem wird ein Test der Rumpfmuskulatur durchgeführt und auf dessen Basis dann ein Trainingsplan erstellt. Die Cardio- und Kraftgeräte von ERGOFIT sind mit dem chipkartengesteuerten Trainingssystem „Vitality System“ ausgestattet. „Damit können wir einfach eine bessere Betreuung anbieten, denn unsere Trainer werden entlastet und haben Zeit, sich intensiver mit dem Kunden auseinanderzusetzen. Außerdem haben wir das System so eingestellt, dass die Trainingspläne alle acht Wochen geändert werden müssen. Die Kunden werden automatisch vom System zu uns geschickt und wir besprechen und ändern dann den Plan. So können wir immer neue Trainingsreize setzen und die Kunden sind hervorragend betreut.“
Mauro Coccimiglio (l.) und Gregor Lotz (r.; einer der Gründer von EXCLUSIVE)
sitionierung noch mal deutlich.“ Ein weiterer Vorteil ist die überschaubare Größe, die zum Konzept gehört. „Das schafft eine familiäre Atmosphäre und die Trainer sind für die Mitglieder immer ansprechbar. Gleichzeitig sind die laufenden Kosten natürlich auch deutlich geringer als in einer großen Anlage“, so Mauro. „Diese Größe bietet noch viel Potential: in einigen EXCLUSIVE-Studios trainieren auf der gleichen Fläche über 850 Mitglieder.“ Auch die Personalkosten bleiben bei dem Konzept gerade in der Anfangsphase überschaubar. Neben dem Inhaber ist aktuell ein Student der DHfPG und eine Reinigungskraft beschäftigt. „Das ist in der Anfangsphase völlig ausreichend, bei steigenden Mitgliederzahlen werden wir das natürlich noch erhöhen.“
Kontakt: Ergo-Fit GmbH & Co. KG Blocksbergstraße 165 66955 Pirmasens Tel.: +49 (6331) 2461-0 info@ergo-fit.de www.ergo-fit.de
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Die Zukunft der Fitnessbranche Umfrage unter Clubbetreibern, Trainern und der Industrie
Andreas Mayer, Country Manager Technogym Germany GmbH: Die Herausforderung nach der Pandemie besteht darin, sich auf die neuen Anforderungen des Marktes vorzubereiten und die Entwicklungen als grundlegende Veränderung in der Fitnessszene als auch in der gesamten Gesellschaft zu verstehen. Fitnesseinrichtungen müssen einen Weg finden, das Hometraining mit ihrem Betrieb verbinden zu können: Ein hybrides System, ein neues Businessmodell ist der Schlüssel zum Erfolg, denn ein „back to normal“ wird es mittelfristig nicht mehr geben. Ich denke, es wird noch dauern, bis die Normalität wieder eintritt, jedoch glaube ich auch, dass die Verabreichung der Corona-Schutzimpfungen das „Zurück“ zum stationären Fitnesstraining beschleunigen wird.
Mario Görlach, EGYM GmbH: Vorausgesetzt, dass die Pandemie bis 2022 überstanden ist, gehe ich davon aus, dass die Leute wieder ganz normal zum Trainieren in die Studios kommen. Ich gehe davon aus, dass die Entwicklung auch davon abhängig ist, ob die Bevölkerung bis dahin durchgeimpft ist. Sollten die Leute nicht geimpft sein, wird eine latente Angst bleiben. Aus meiner Sicht wird die Pandemie 2022 jedoch noch nicht zu Ende sein und die Fitnessbranche damit bis auf Weiteres oder sogar dauerhaft unkalkulierbar bleiben. Zwei mögliche Szenarien sind denkbar: Fitness wird wieder kalkulierbar, wodurch immer mehr Studioketten expandieren, oder die Situation bleibt unkalkulierbar und bietet so Einzelunternehmern große Chancen.
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Die Fitnessstudios werden sich, soweit sie überlebt haben, wieder füllen. Zusätzliche Online-Angebote der Studios sind wohl nicht mehr wegzudenken. Jüngere Fitnessbegeisterte sind vielleicht mehr und mehr angezogen von den schier unendlichen und günstigen Trainingsmöglichkeiten der Online-Anbieter. Hier könnte ich mir ein Abwandern zu den „Fitfluencern“ und zu Outdoor-Sportarten vorstellen. Ändern werden sich sicherlich die Hygienestandards und -anforderungen an die Studiobetreiber. Möglicherweise muss man dauerhaft über die maximale Anzahl der Teilnehmer auf der Fläche und in den Kursräumen nachdenken.
Christine Schacht, Leitung Sales & Marketing, Fachbereich Fitness, IST- Studieninstitut GmbH: Das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung ist im Zuge der Pandemie enorm gestiegen. Wir merken es schon jetzt, dass die Menschen mehr auf sich und ihr körperliches wie seelisches Wohlbefinden achten. Wenn Corona wirklich hinter uns liegt bzw. sich im beherrschbaren Rahmen befindet, dann wird sich dieser Zustand positiv auf unsere Branche auswirken. Davon bin ich überzeugt! In diesem Zuge wird auch gut ausgebildetes und kompetentes Personal im gesundheitsorientierten Bereich noch einmal an Bedeutung gewinnen.
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Fotos: IST Studieninstitut GmbH; EGYM GmbH; Christiane Reiter; Technogym Germany GmbH
Christiane Reiter, Personal Trainerin und Presenterin:
UMFRAGE MANAGEMENT
Wir schreiben das Jahr 2022 und die Pandemie liegt weitestgehend hinter uns. Wie sieht die Fitnesslandschaft nach Corona aus? Welche Auswirkungen hat die Krise auf unsere Branche? Zu diesen und weiteren Fragen hat die bodyLIFE Medien GmbH im ersten Quartal 2021 eine Umfrage unter Studiobetreibern, Trainern und Vertretern der Industrie durchgeführt.
Max Barth, Director Marketing IFAA GmbH: So richtig ist Corona auch 2022 noch nicht vorbei. Aber wir haben uns daran gewöhnt, fanden Mittel und Wege für einen normalen Alltag. Selbsttests gehören dazu. Die Welt sieht jetzt anders aus. Es gibt keine ideologischen Abgrenzungen mehr zwischen Online- und Präsenz-Angeboten, nur noch konzeptionelle. Dass Service und Kundenbindung Rückgrat und Betriebsversicherung sind, ist überall angekommen. Dasselbe gilt für Liquidität und Reserven. Und dafür, dass auch die Unternehmensgröße hilfreich sein kann.
Fotos: Life Fitness Europe GmbH; Alexander Sosa; Deutsche Sportakademie; Peter Dennig
Alexander Sosa, Geschäftsführer „Sports Club“-Studios: Ich möchte Peloton-Gründer John Foley widersprechen, der prophezeit hat, dass 59 Prozent der Fitnessstudiobesucher nicht in diese zurückkehren werden. Wir befinden uns derzeit in der größten Isolation seit dem Zweiten Weltkrieg. Vermissen wir nicht alle die tollen Geräte, Livekurse und netten Trainer? Ich glaube, die Pandemie hat einen Sinn: uns aufzurütteln! Wir müssen noch besser werden, digitaler, kundenorientierter und unsere Arbeit hinterfragen. Hat der Kunde bei uns einen Nutzen, kommt er wieder!
Irina Luxem, Deutsche Sportakademie: Die Fitnesstreibenden werden nach der Pandemie dankbar in die Studios zurückkehren. Es wird Neukunden geben, die durch die Pandemie zum Fitnesssport gefunden haben – und es wird diejenigen geben, die nach der Pandemie lieber weiterhin Online-Angebote wahrnehmen. Hierhin verändert sich auch das Angebot der Studios und somit die Ausbildung der Trainer. Trainer müssen zukünftig fit darin sein, Online-Trainings mit Kunden effektiv durchführen zu können, um so auch die neue Zielgruppe zu bedienen.
Eckbert Ganns, Geschäftsführer Life Fitness Europe GmbH: Die stark beeinträchtigte Fitnessbranche wird sich nach meiner Einschätzung ab ca. Mitte 2022 nicht nur deutlich erholen, sondern sogar vorherige Erfolgszahlen mittelfristig noch überschreiten. Im Zusammenhang mit der Pandemie wird es vielfältige Studien geben, die belegen, wie wichtig es in jeder Altersgruppe ist, sich durch regelmäßige sportliche Betätigung fit zu halten und dadurch sein Immunsystem widerstandsfähig zu erhalten. Erste Studien darüber, wie z. B. Diabetes Typ 2 bei jüngeren Bevölkerungsschichten einen deutlich schlechteren Krankheitsverlauf bei Covid-19-Erkrankten verursacht hat, gibt es ja bereits. Es wird daher zukünftig verstärkt sportliche Angebote geben, die genau diese Thematik ansprechen. Hieraus können ggf. auch neue oder veränderte Studiokonzepte und -angebote entstehen. Keine Krise, die nicht auch neue Chancen mit sich bringt!
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MANAGEMENT UMFRAGE
Jasmin Kirstein, Geschäftsführerin „My Sportlady“: Die Fitnessbranche wird nach der Pandemie wichtiger denn je sein. Die eigene Gesundheit, die Prävention, der Aufbau des Immunsystems werden im Vordergrund stehen. Mit dem schnellen Fortschritt der Digitalisierung haben wir die Möglichkeit geschaffen, online Programme anzubieten, an die sich die Kunden während des Lockdowns schon gewöhnt haben. Wenn wir es schaffen, eine Lobby für unsere Branche aufzubauen, uns Respekt und Gehör in der Politik zu verschaffen, dann werden uns auch solche Krisen nichts anhaben können.
Nico Scheller, Geschäftsführer „In Shape“-Fitnessclubs: Nach Corona wird fast kein Stein auf dem anderen bleiben. Die Karten werden neu gemischt und die Branche wird sich stark verändern und teils längst überfällige Restrukturierungen werden umgesetzt. Investoren werden immer mehr den Markt betreten und versuchen, die Brücke zwischen On-site- und Online-Angeboten zu schlagen. Es werden kundenfreundlichere Angebote Einzug halten müssen, die den Angeboten der Online-Anbieter ebenbürtig sind. Denn eines ist klar: Der neue Mitbewerber ist nicht der Discounter nebenan. Der neue Mitbewerber sind eben diese Online-Angebote, die ihre Customer Journey bis ins letzte Detail ausgefeilt haben und dadurch immense Kundenzufriedenheitswerte und Weiterempfehlungsquoten erreichen. Und das nicht unbedingt zum günstigeren Preis. Unternehmer, die diesen Trend belächeln und denken, dass die Räder von Peloton bald als Kleiderständer in der Wohnung stehen, werden meiner Ansicht nach enden wie einst Nokia, das Apple belächelte, oder die Versandhändler Amazon. Sicherlich werden die Fitnessclubs nicht verschwinden und die Menschen nicht gänzlich zu Online-Angeboten wechseln. Die Clubs müssen sich aber neu erfinden, Angebote liefern, die auf ein neues Nutzungsverhalten abgestimmt sind.
Alfred Enzensberger, Gründer und CEO clever fit GmbH:
Silke Frank, Event Director FIBO: Die Menschen werden in die Fitnessstudios zurückkehren. Der Trend des Online-Trainings wird aber einen nachhaltigen Einfluss auf das Nutzerverhalten und die Angebotsstruktur haben. Hybride, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Konzepte werden sich etablieren. Studios, die eine umfangreiche persönliche Betreuung anbieten, haben eine gute Basis für den zukünftigen Erfolg. Dabei geht es nicht nur um die korrekte Übungsausführung, sondern vermehrt um ein ganzheitliches Angebot rund um Training, Ernährung und mentale Stärke.
Stephan Müller, Inhaber GluckerKolleg, Vorstand Bundesverband Personal Training e.V.: Der Trend im Fitnessmarkt wird sich in Zukunft sehr stark in Richtung PT und Hybridangebote entwickeln. Die Ergänzung durch Online-Angebote wird weiterhin gefragt sein – clevere Einrichtungen verstehen es, dies optimal zu kombinieren. Bei vielen Kunden wird erst einmal ein Vorbehalt beim Training mit größerer Menschenansammlung bestehen. In den Lockdownphasen haben die Buchungen von PT outdoor oder beim Kunden zu Hause um ca. 30 Prozent zugenommen. Ich denke, dass eine sinnvolle Kooperation zwischen PT und Fitnessmarkt für beide Seiten einen Mehrwert bringen wird. Das Alleinstellungsmerkmal als PT ist die persönliche und hochwertige Betreuung, verbunden mit sinnvollen Hygiene- und Abstandskonzepten.
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Fotos: Stephan Müller; FIBO; clever fit GmbH; Nico Scheller; Jasmin Kirstein
Trotz aller Herausforderungen, denen wir derzeit ausgesetzt sind, sehe ich die Pandemie als Innovationstreiber und Katalysator für neue Zielgruppen. Mitglied in einem Fitnessstudio zu sein und unter fachkundiger Anleitung die eigene Gesundheit aktiv zu fördern, wird für viele zur neuen Normalität gehören und sich auch in den Teilen der Bevölkerung etablieren, die wir bislang noch nicht erreichen konnten. Ich bin überzeugt davon, dass großes Marktpotenzial durch das vermehrte Bewusstsein für das Thema „Fitness“ als essenzielle Komponente eines gesunden Lebensstils auf uns wartet.
UMFRAGE MANAGEMENT
Ralph Scholz, Geschäftsführer FitnessConnected:
Stefan Liebezeit, Personal und Athletik Trainer, Co-Founder Munich Personal Training Lounge: Meiner Meinung nach wird die Fitnessbranche nach der Pandemie eine andere sein. Gerade Online-Training via Zoom und Co. wird gerade im PT einen festen Platz behalten. Grundsätzlich bin ich fest davon überzeugt, dass die gesundheitlichen Folgen des Lockdowns dazu führen werden, dass noch mehr Menschen eine professionellere Bewegungsbetreuung suchen. Da mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein gewisser Respekt vor größeren Gruppen bleiben wird, wird es eine Verschiebung in Richtung Microstudios, Outdoor- und Personal Training geben. Letztendlich wird aber die gesamte Fitnessbranche weiterwachsen.
Fotos: ACISO Fitness & Health GmbH; gym 80 International GmbH; Stefan Liebezeit; Yassin Jebrini
Simal Yilmaz, Geschäftsführer gym80: Auch die Fitnesswelt musste erkennen, wie angreifbar wir alle sind. Stark aus der Krise gehen die hervor, die umdenken. Ich bin mir sicher, dass wir einen Boom erleben werden. Die Menschen werden zu schätzen wissen, nach der Krise wieder ein normales Leben zu führen, Kontakte zu pflegen und sich zu bewegen. Zu leben! Die Bedeutung von Fitness- und Kraftsport wächst. Die Menschen, für die Fitness, Kraftsport und Bewegung kein großes Thema war, haben während Corona ein größeres Bewusstsein für die Wichtigkeit von Gesundheit entwickelt. Es ist nun noch mehr die Aufgabe unserer Branche, zu vermitteln, dass regelmäßiges Training ein gesünderes Leben bedeutet. „Gemacht aus Stahl, um die Welt zu kräftigen!“ Das ist unsere Mission, dafür tritt das Team King of Machines täglich an. Mit und für unsere Kunden!
Um einen weiten Sprung nach vorne zu machen, muss man manchmal einen Berg erst einmal runterfahren. Ich bin überzeugt, dass die Fitnesswirtschaft aus der Krise gestärkt hervorgehen wird. Weil die Menschen merken, was Bewegungsmangel auslöst, bzw. was „mens sana in corpore sano“ wirklich bedeutet: Nämlich, dass mentale und körperliche Fitness in einem direkten Zusammenhang stehen. Sicher wird das Fitnesstraining anders aussehen: digitaler, spielerischer, flexibler, virtueller und räumlich ungebundener. Aber die Kompetenzcenter werden weiterhin die Studios sein. Als Lotsen und Trainer, die den Menschen helfen, sich fit zu halten.
Yassin Jebrini, Inhaber Jebrini Training: Durch die Pandemie und die Einschränkungen hat das Gesundheitsbewusstsein zugenommen. Das Training mit anderen Menschen wird zukünftig mehr wertgeschätzt werden. Ich gehe davon aus, dass sich vieles wieder zurück zum Training in Boxen, Gyms, Sportvereinen oder dem Personal Training verschieben wird und der Trend zu mehr Bewegung eher noch zunimmt. Dennoch wird das digitale Training weiterhin von Bedeutung sein, da wir uns daran angepasst haben. Wir werden uns das Beste aus beiden Welten herauspicken – was das für den Einzelnen genau ist, bleibt abzuwarten. Der Markt wird nach Corona differenzierter sein als vor der Pandemie. Allerdings sehe ich für Anbieter von Training in Person keinerlei Nachteile, da die Anzahl an potenziellen Kunden weiterhin groß ist und für alle ausreichen wird.
Oliver Sekula, CEO ACISO Fitness & Health GmbH: Ich bin davon überzeugt, dass die ganzheitliche Gesundheit – basierend auf den drei Säulen Training, Ernährung und Entspannung – zukünftig eine noch entscheidendere Rolle spielen wird als bisher. Trotz aller aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen blicke ich mittel- und langfristig optimistisch auf die Entwicklungen. Auf Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und auch Insolvenzen werden wir sicher zurückblicken – das gehört zur Wahrheit dieser Krise. Aber: Die monatelangen restriktiven Maßnahmen wie z. B. Kontaktverbote führen nicht nur zur Vereinsamung, sondern auch wieder zu mehr Nähe in der Gesellschaft. Die Mitarbeiter sind das größte Potential. Wer in Bildung und Fachkräfte investiert, wird am Qualitätsmarkt den Kundenzuspruch erhalten. Franchisesysteme werden zunehmend Orientierung, Sicherheit und Perspektiven bieten. Bei bestehenden Partnern, Existenzgründern und vor allem bei den Endverbrauchern.
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Krise oder Chance? Wer auf Gesundheit setzt und in Digitalisierung investiert, hat nach dem Lockdown gute Chancen
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er darauf hofft, dass sich die derzeitige Lage von allein wieder zum Guten wendet, und glaubt, dass es nach Corona so weitergeht wie vorher, der wird auf der Strecke bleiben. Gerade in der Krise ist es wichtig, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern: Kopf hoch, Nase in den Wind halten und nach vorn schauen! Nutzen Sie die Zeit der Pandemie sinnvoll und entwickeln Sie Strategien zur Krisenbewältigung!
Die Krise als große Chance erkennen Als Unternehmer sollte man sich grundsätzlich immer mal wieder die Zeit nehmen, das eigene Unternehmen zu beleuchten, Strategien zu hinterfragen, Pläne anzupassen und lieber am Unternehmen als im Unternehmen zu arbeiten. Im Tagesgeschäft kommt so etwas meist zu kurz. Besonnene Unternehmer sehen den Lockdown und die temporär frei gewordenen Kapazitäten daher auch
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Foto: Watchara – stock.adobe.com
Es wird noch lange dauern, bis die Studios im „New Normal“ angekommen sein werden. Bislang haben etwa 25 Prozent der Sporttreibenden ihre Mitgliedschaft gekündigt. Wie können Betreiber die verbliebenen Dreiviertel bei der Stange halten und möglichst auch die verlorenen Schäfchen nach dem Lockdown zurückgewinnen? Mit Kreativität, Flexibilität und auch einer großen Portion Mut.
KRISENBEWÄLTIGUNG MANAGEMENT
können Sie und Ihr Team besser als andere? Wohin geht der Markt und wie können Sie ihn erfolgreich mitgestalten? Was sind die entscheidenden Assets und Werttreiber für Sie und Ihr Unternehmen? Bevor man sich den wirklich großen Fragen stellt, kann es sinnvoll sein, sich erst einmal komplett aus allem herauszuziehen und herunterzufahren. Sogar Topmanager sind Selbstmanager, die auch mal die Bremse ziehen (müssen). Denn vielen fällt es gar nicht leicht, die Frage zu beantworten, wo man in fünf Jahren überhaupt stehen will. Wer im Daily Business immer nur Aufgaben abarbeitet und reagiert statt agiert, muss erst wieder den Weg in die aktive Entscheiderrolle finden. Egal, wo die Reise hingeht – an den folgenden drei Punkten kommt man aus meiner Sicht nicht mehr vorbei.
1. Fokus auf Gesundheit
als Chance: Jetzt ist Zeit für Achtsamkeit, für die Entwicklung einer Vision – und vielleicht auch für einen Kurswechsel. Unternehmensziele neu zu formulieren, kann viel Zeit in Anspruch nehmen, die man genau jetzt hat(te) oder die man sich genau jetzt nehmen sollte. Sinnvoll sind auch Überlegungen dazu, was Sie tun müssen, um den Wert Ihres Unternehmens in den nächsten fünf Jahren für Ihre Kunden und sich selbst erheblich zu steigern. Was macht Sie besonders? Was
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Die Fitnessstudios werden in Zukunft viel mehr in der Pflicht sein, ihren Benefit zu rechtfertigen und sich knallhart und spitz zu positionieren. Gute Trainer, gute Geräte und „endlich wieder unter Menschen sein“ – das wird Bestandswie Neukunden als Motivation nicht mehr ausreichen. Diese Zeiten sind spätestens jetzt vorbei. In Wahrheit waren solche Studios ohne Unique Selling Point schon vor der Pandemie auf dem absteigenden Ast. Um langfristig erfolgreich im Markt zu bestehen, braucht jedes Unternehmen ein klares Profil. Diejenigen, die echte Marken sind, die für etwas stehen – zum Beispiel besonders hartes, effektives, echtes Training –, brauchen sich keine Sorgen zu machen. Bei ihnen steht eine besondere User Experience auf dem Programm, die dazu führt, dass Kunden zu Fans geworden sind. Und Fans bleiben. Nein, es sind die gesichtslosen Studios, die mit nicht viel mehr als guten Geräten und einer Basic-Betreuung durch halbwegs motivierte Trainer punkten wollen. Um drei, vier Kilos abzunehmen, etwas für meine Haltung zu tun oder einfach ein bisschen fitter zu werden, brauche ich allerdings nicht zwingend in ein Studio zu gehen. Das haben die Leute spätestens jetzt gemerkt, wo ein Fitnessstudiobesuch eben einfach nicht drin war. Und warum wird Fitness nicht als systemrelevant betrachtet? Weil es zu viele Studios gibt, die Fitness mit der leider hierzulan-
de überlieferten Bedeutungshistorie belegen, die eben nicht systemrelevant ist. Gesundheit und gesundheitsorientiertes Training dagegen sind existenziell wichtig – und das ist inzwischen vielen Kunden und sogar Politikern klar geworden. Meine dringende Empfehlung: auf das Thema „Gesundheit“ setzen! Es ist das Thema der Stunde. Denn Fakt ist, dass sich der Markt ändern wird: Gesund bleiben, gesund werden – nie haben sich die Menschen in der Masse so intensiv und vorausschauend Gedanken über ihre Gesundheit gemacht wie in diesen Zeiten. Wie verhindere ich eine Ansteckung mit dem Virus? Wie stärke ich mein Immunsystem? Vor zwei Jahren hätte wohl niemand geglaubt, dass unsere Gesundheit einmal einen so hohen Stellenwert in der gesellschaftlichen Wahrnehmung haben würde. Und eine Frage stellen sich alle, die zurückkommen wollen: Wie geht das eigentlich mit dem Sport „nach Corona“ weiter? Hier wird Diagnostik eine größere Rolle spielen, denn die richtige Eingangsdiagnostik mit den richtigen Trainingsempfehlungen vermittelt verunsicherten Mitgliedern Sicherheit, egal ob nach überstandener Coronainfektion oder einfach nur nach längerer Lockdown-Sportpause. Ganz sicher werden sich Trainer mit Kunden konfrontiert sehen, die entweder nachgewiesenermaßen eine Coronainfektion durchgestanden haben oder sich nicht sicher sind, ob sie das Virus tatsächlich gehabt haben. Es gibt keine Schema-F-Empfehlung à la „nach Corona sechs Wochen lang keinen Sport machen“. Einige Menschen sind vielleicht früher wieder belastbar, andere brauchen viel mehr Zeit für ihre Regeneration. Jeder kennt die besorgniserregenden Geschichten von vermeintlich gesunden Menschen, die nach einer Grippe sportlich zu früh durchgestartet sind und dann dem Herztod erlagen. Eine Coronainfektion ist ein wenig mit einem grippalen Infekt vergleichbar, was die Beeinträchtigung des Herzens betrifft. Ich würde jedem Sportler nach überstandener oder möglicher Coronainfektion und auch nach einer längeren Lockdown-Sportpause dringend eine Messung seiner Herzfrequenzvariabilität (HRV) oder eine sportärztliche Untersuchung empfehlen. Trainer, die die Herzfrequenzvariabilität bestimmen und in-
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MANAGEMENT KRISENBEWÄLTIGUNG
Selten lag der gesellschaftliche Fokus so sehr auf Erhaltung und Stärkung der Gesundheit wie in den Monaten seit Pandemiebeginn. Diese Entwicklung ist schon jetzt auch in der Fitnessbranche zu spüren; beziehen Sie das Thema „Gesundheit“ also unbedingt in Ihr Portfolio mit ein
2. Aufwachen und jetzt investieren! Neben der Investition in Visionsentwicklung und Positionierung muss jetzt auch Geld in die Hand genommen werden. Natürlich tut das weh. Aber dank dieser Investitionen können Sie zu 100 Prozent gestärkt aus der Krise hervorgehen und darauf vertrauen, dass sich Ihre Bemühungen gewinnbringend entfalten und Sie wieder richtig Gas geben. Es führt meiner Meinung nach kein Weg daran vorbei: Wer am Markt zukunftsfähig sein möchte, muss investieren. Die Mittel aus den staatlichen Coronaförderprogrammen sollten in Standards wie Hygienemaßnahmen investiert werden. Das sind die Basics. Wer für die Zukunft gerüstet sein will, muss aber den Fokus unbedingt und ganz klar auf die Digitalisierung legen. Wer das die letzten Jahre verschlafen oder gar den Kopf in den 42 l body LIFE
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Sand gesteckt hat, muss schleunigst aufwachen und die Sachen anpacken! Der Markt hat sich verändert und wird sich rasend schnell immer weiter verändern. Wer stehen bleibt, wird das vielleicht nicht sofort zu spüren bekommen, aber irgendwann wird das Dilemma „digital or dead“ bei jedem angekommen sein.
3. Digital or dead Wer nicht spätestens jetzt auf Digitalisierung setzt, wird die Pandemie langfristig nicht überleben. Das fängt bei einfachsten Basics wie Zugangskontrollen und Terminvergabe an, geht bei den Themen „Körperdaten“ und „digitale Trainingssteuerung“ weiter und setzt sich beim Training selbst, der Trainingsdokumentation und hybriden Angeboten fort. Die Mitglieder, die an Bord geblieben sind, haben zwischenzeitlich mit digitalen Formaten geliebäugelt. Online-Angebote der Studios, aber vor allen Dingen „Online only“-Angebote haben einen riesigen Zulauf erlebt. Nehmen wir das US-Unternehmen Peloton als Beispiel: Bereits 2019 hat Peloton ein wahnsinniges Wachstum erfahren. Auch ohne Corona. Warum? Weil die User Experience stimmt! Peloton ist cool und motivierend. Die User trainieren im Schnitt 21-mal im Monat. Fitnessclubs liegen im „Engagement“ der Mitglieder weit darunter. Durch Corona
hat Peloton dann einen Mega-Boost erlebt. Aber eben auch schon vorher. Von solchen Erfolgsmodellen sollte man sich etwas abschauen – auch was die Ansprache der Kunden anbelangt. Die große Frage der Zukunft wird sein: Wie kann ich das Face-to-Face-Studiotraining mit digitalen Homefitnessangeboten verbinden und meine Mitglieder so langfristig happy machen und an mich binden? Solche digitalen Add-ons sind auch ein Sicherheitsnetz für etwaige zukünftige Krisen und Lockdown-Situationen. Hierfür gibt es viele smarte Tools, die es Ihnen ermöglichen, über die Distanz in Kontakt mit den Mitgliedern zu bleiben, sie aus der Ferne zu trainieren und digital Körper- und Trainingsdaten abzurufen, um optimale Empfehlungen Dr. Marc Weitl geben zu können.
Dr. Marc Weitl ist ehemaliger Kunstturner. Er hat in Sportmedizin promoviert mit dem erklärten Ziel, den plötzlichen Herztod bei Sportlern zu bekämpfen. 2001 gründete er nach vielen Jahren in Klinik und Forschung in Hamburg die cardioscan GmbH für eine bessere Diagnostik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weltweit setzen über 10 000 Health Professionals großer Kliniken und Unternehmen die cardioscan-Technologie ein.
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dividuell lesen können, können Mitgliedern helfen, gefährliche Überbelastungen zu verhindern. Die Herzfrequenzvariabilität kann mittels EKG, aber auch durch Fitnesstracker mit daran gekoppelten Apps bestimmt werden. Die Investition in die Positionierung im Gesundheitsbereich dient also zum einen der Sicherheit der Trainierenden, aber auch ganz klar dem Mehrwert des Studios in Form von Medical-Fitness-Expertise.
DAS Online-Matchmaking-Tool für Anbieter und Einkäufer Der buyers‘ GUIDE (früher: Fitness Guide) ist DAS traditionsreiche Firmenund Produktverzeichnis der Fitnessbranche und dient den Entscheidern als Nachschlagewerk und Unterstützung bei ihren Investitionen. Unter buyersguide-online.com finden Sie alle wichtigen Anbieter der Fitnessbranche auf einen Blick – unterteilt in branchenrelevante Kategorien.
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MANAGEMENT INVESTITION
Investitionen in Digitalisierung
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Dank Überbrückungshilfe III so erschwinglich wie nie zuvor!
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INVESTITION MANAGEMENT
Alle, die darüber nachdenken, (weiterhin) in die Digitalisierung zu investieren, sollten damit nicht länger warten. Denn so günstig wie aktuell können Investitionen in den digitalen Bereich kaum mehr umgesetzt werden.
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er Staat greift gerade allen Unternehmen, die pandemiebedingt Umsatzeinbußen erleiden, mit einem neuen Hilfsprogramm unter die Arme. Hierbei wird ein vom Umsatzeinbruch abhängiger Fixkostenanteil erstattet. Neu ist, dass insbesondere Investitionen in die Digitalisierung als Fixkosten gewertet werden und einmalig mit 20.000 Euro gefördert werden können. Wichtiger Hinweis vorab: Bitte beachten Sie, dass meine Ausführungen den Stand der Gesetzeslage zum 8.2.2021 wiedergeben. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Steuerberater, sofern Sie in die Digitalisierung investieren möchten, denn er kann Sie über eventuelle Änderungen umfassend informieren.
Was ist die Grundlage? Die Grundlage für die anzuratende Investition in die Digitalisierung ist die
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überarbeitete Überbrückungshilfe III. Diese wurde aufgelegt, um die Substanz der Wirtschaft zu erhalten. Zugleich wurde die Überbrückungshilfe III noch mal deutlich verschlankt und vereinfacht.
Wer ist antragsberechtigt? Antrags- und förderberechtigt sind Unternehmen, die in einem Monat einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Referenzmonat im Jahr 2019 erlitten haben. Demnach wird nicht mehr unterschieden zwischen „direkt“ und „indirekt betroffenen Unternehmen“ oder zwischen „von der Schließung betroffen“ und „nicht von der Schließung betroffen“, sondern es wird lediglich ein einheitliches Kriterium zur Antragsberechtigung herangezogen: Dieses ist der pandemiebedingte Umsatzeinbruch größer 30 Prozent im Vergleich zum Referenzmonat in 2019.
Das bedeutet konkret, dass unter Umständen auch alle Physiotherapeuten, Rehaeinrichtungen u. Ä., die weiterhin Einzelbehandlungen durchführen durften, aber auf die Öffnung des Selbstzahlerbereichs auf der Trainingsfläche verzichten mussten, nun staatliche Hilfen in Anspruch nehmen können.
Wie viel wird erstattet? Die Höhe der Zuschüsse orientiert sich am Rückgang des Umsatzes im Vergleich zum Referenzmonat des Jahres 2019 und ist wie folgt gestaffelt: W Umsatzeinbruch von 30 bis 50 Prozent = 40 Prozent Erstattung der förderfähigen Fixkosten W Umsatzeinbruch von 50 bis 70 Prozent = 60 Prozent Erstattung der förderfähigen Fixkosten W Umsatzeinbruch von mehr als 70 Prozent = 90 Prozent Erstattung
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MANAGEMENT INVESTITION
Im Term Sheet der Überbrückungshilfe III des Bundesfinanzministeriums steht bzgl. der maximalen Höhe der Zuschüsse Folgendes zur maximalen Förderung: „Der maximale Zuschuss beträgt 1,5 Millionen Euro pro Monat, sofern die Obergrenzen des europäischen Beihilferechts dies zulassen. Die Obergrenze nach EURecht liegt derzeit bei maximal vier Millionen Euro Zuschüsse insgesamt aus allen staatlichen Förderprogrammen (z. B. KfW-Schnellkredit, Soforthilfe, Überbrückungshilfe und November-/ Dezemberhilfe).“
Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Überbrückungshilfe III finden Sie im Internet unter www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de. Die Seite wird regelmäßig aktualisiert
Neu ist, dass Investitionen in Digitalisierung explizit zu den erstattungsfähigen Kostenpositionen gezählt werden. Für Digitalinvestitionen können einmalig bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Auch spannend ist die Berücksichtigung der Kostenpunkte, die außerhalb des Förderzeitraums liegen. Der „normale“ Förderzeitraum beschränkt sich auf den Zeitraum zwischen November 2020 und Juni 2021. Kosten für Digitalisierungsprojekte können hingegen von März 2020 bis Juni 2021 berücksichtigt werden (Stand: 8.2.2021). Es gibt einen festen Musterkatalog fixer Kosten, die den Antragstellern erstattet werden können. In diesem Musterkatalog – auch Positivliste genannt – sind explizit folgende Positionen als förderfähige Maßnahmen bzw. als erstattungsfähige fortlaufende fixe Betriebskosten benannt: W „ Betriebliche Lizenzgebühren“: Sofern Software als Kaufprodukt angeboten wird, muss zur Nutzungsberechtigung eine Lizenz gekauft werden. Somit zählt z. B. die Lizenz zum Betrieb einer studioeigenen App oder einer Trainingssoftware, die zur Durchführung der betrieblichen Prozesse dienlich ist, unter diesen Punkt der Positivliste. W „Sonstige Mietkosten“: Software wird in vielen Fällen nicht mehr verkauft, sondern lediglich vermietet. Daher ist dieser Punkt ebenfalls von Interesse, sofern man über Digitalisierungsmaßnahmen nachdenkt. W „Ausgaben für notwendige Instandhaltung, Wartung oder Einlagerung von Anlagevermögen und gemieteten Vermögensgegenständen, einschließlich der EDV“: Oftmals werden Soft-
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waresysteme und die damit einhergehende Hardwareausstattung im Zusammenhang mit Wartungsverträgen angeboten. Diese Verträge dienen der Wartung, der Aktualisierung und auch der Instandhaltung von Software und Hardware und sollten somit unter die erstattungsfähigen Fixkosten fallen.
Fazit In der Fitness- und Gesundheitsbranche ist seit Jahren eine eindeutige Tendenz in Richtung Digitalisierung zu erkennen. Dennoch tut sich die Mehrzahl der Einrichtungen mit der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten schwer. Fraglich ist, welche Gründe die Inhaber und Verantwortlichen bisher vom Einsatz der digitalen Arbeitserleichterungen abgehalten haben. Spekulativ könnte man den Kostenaspekt in Betracht ziehen. Sollte das tatsächlich der Fall sein, muss die Überbrückungshilfe III zwangsläufig der Startschuss in Richtung Digitalisierung sein, denn eines ist sicher: Wer jetzt den Zug verpasst, wird in Zukunft teuer dafür bezahlen. Oder um es mit Friedrich Schiller zu sagen: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“ Um dieses Übel zu vermeiden, kann man nur eindringlich an alle Verantwortungsträger im Fitness- und Gesundheitsmarkt appellieren, ihre individuelle Förderfähigkeit in Bezug auf die Überbrückungshilfe III zu prüfen und von dieser außergewöhnlichen Starthilfe zur Digitalisierung ihrer Einrichtung Gebrauch zu machen.
Die Branche ist schwer getroffen. Da fallen Gedanken an die zukünftige Ausrichtung und die Definition von Themenschwerpunkten sowie die Auseinandersetzung mit Investitionsplänen verständlicherweise schwer. Wer jedoch das Glück im Unglück nicht erkennt und seine coronabedingten Umsatzeinbußen nicht nutzt, um neue Wege zu gehen, neue Denkansätze zu wagen und sich nicht mit und durch die Digitalisierung auf den Weg in eine erfolgreiche, effiziente Zukunft macht und sich durch die technischen Möglichkeiten vom Mittbewerber abhebt, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und lässt eine einmalige Möglichkeit ungenutzt von dannen ziehen. Nutzen Sie also die Beratung durch Ihren Steuerberater und ziehen Sie die Digitalisierungsprofis unserer Branche zu Rate. Daniela Neu Quellen: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/ Standardartikel/Themen/Schlaglichter/Corona-Schutzschild/2021-01-19-ueberbrueckungshilfe-verbessert-term-sheet.pdf?__blob=publicationFile&v=7 https://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de/UBH/ Redaktion/DE/Textsammlungen/ueberbrueckungshilfe-lll. html https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/info-unternehmen-selbstaendige-1735010
Daniela Neu ist seit 15 Jahren durch die Entwicklung und den Vertrieb der Trainingssoftware aktivSYSTEM und alea mit dem Thema „Digitalisierung in der Fitness- und Gesundheitsbranche“ vertraut und hat die neuen staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten in Bezug auf den Digitalisierungsschwerpunkt für uns bewertet. www.aktivkonzepte.de
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Was wird gefördert?
EasyMotionSkin hart am Wind Das Unternehmen hält Kurs auf einen globalen Milliardenmarkt EasyMotionSkin startet als EMS-Premiumprodukt mit patentierter Trockenelektrode. Das innovative EMS-Trainingssystem gewinnt Vertriebspartner und Marktanteile, erobert den Heimatmarkt und geht um die Welt. Als Branchen-Innovator setzt man auf Community und Digitalisierung – mit Kurs auf einen globalen Milliardenmarkt. Erfolge machen erst den Anfang. Die Community wächst – und so auch die Zahl der Vertriebspartner. EMS-Studios wechseln zu EasyMotionSkin, Fitnessstudios gönnen sich ein EMS-Upgrade, Existenzgründer und Quereinsteiger finden einen erfolgreichen Start mit BodyClub, der charmanten EMS-Boutique-Studiolösung. Auch die Luxus-Hotellerie reagiert und EasyMotionSkin wird Teil des Trainings- und Erholungsangebots.
Die 1.350m2 große EMS-Erlebnisstätte wird Kompetenz, Schulungs- und Veranstaltungszentrum sowie beliebte Pilgerstätte für alle EMS-Interessierten.
Internationalisierung sowie Megatrends Community und Digitalisierung EasyMotionSkin reüssiert am Heimatmarkt genauso wie in vielen Ländern der Welt. Neben Premiumprodukt und BodyClub-Konzept begeistert eine neue App mit digitalen Trainingsprogrammen – und bedient so eine aktive On- & Offline Community. Das Wachstumspotenzial erkennen nicht nur Fitnessunternehmer als zukunftsweisende Lösung, sondern auch Betreiber von Einkaufszentren oder Co-Working-Spaces als attraktives Add-on-Angebot.
Der EasyMotionSkin DOME als Signal und Wegweiser Auch während der Corona-Pandemie bewährt sich das Business-Konzept eindrucksvoll –EasyMotionSkin erweist sich als ideales Produkt für Partner und Kunden. Der neue EasyMotionSkin DOME ist Ausdruck dieses Erfolges und Signal für eine gemeinsame Zukunft voller Chancen.
Leinen los und hart am Wind – mit Kurs auf neues Land Unbeeindruckt von der Zeit weht frischer Wind durch die Räume des DOME. Leinen los – so lautet die Devise des Unternehmens und der Spirit im Team: Es gilt einen neuen Abschnitt mit Wachstum und attraktive Chancen für Kunden wie Partner zu realisieren. Das Ziel glänzt schon am Horizont und man hält klar darauf zu. Werden auch Sie Teil der Erfolgsgeschichte und kontaktieren Sie uns noch heute.
Wir beraten Sie gerne unter info@easymotionskin.com www.easymotionskin.com | www.bodyclub24.com
MANAGEMENT
FLUKTUATION
Im Fokus: Fluktuation senken So sehen 300 Studiobetreiber die kommenden Monate
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ährend 67 Prozent der Unternehmer ihren Erfolg vor der Coronapandemie noch als gut bis sehr gut einstuften, sehen in der aktuellen Branchenumfrage über 42 Prozent die Aussichten auf die nächsten 24 Monate düster bis sehr düster. Bei einem Mitgliederrückgang von 25 Prozent oder mehr wird deutlich, wo die Proble-
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me liegen. Der Lockdown hat gezeigt, wie fragil der Erfolg vieler Clubs ist.
Die Krise trennt die Spreu vom Weizen Schon zu normalen Zeiten, als die Clubs noch geöffnet waren, wurden die Unterschiede deutlich: Die Fluktuationsquoten variierten zwischen 12 und über 30
Prozent. Bei voller Marketingpower und optimiertem Vertrieb konnten das die meisten Clubs durch eine starke Neukundengewinnung kompensieren. Im Lockdown bestand diese Möglichkeit jedoch nicht. Entsprechend groß sind nun bei vielen Clubs die Lücken – und damit der Liquiditätsengpass. Viele Inhaber blicken einer ungewissen Zeit ent-
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Wie geht es nach der Wiedereröffnung der Studios weiter? Wo sehen Betreiber die größten Probleme? In einer Umfrage des Forschungsinstituts Würtenberger (FIW) im Auftrag der ACISO Fitness & Health GmbH bezeichneten 67 Prozent der befragten Fitnessunternehmen die Senkung der Fluktuation als das wichtigste Ziel der kommenden Monate.
FLUKTUATION MANAGEMENT
gegen. Wie soll es weitergehen, sobald die Clubs wieder unter vollen Kosten und ohne staatliche Förderprogramme laufen müssen? Die nächsten Monate werden für viele zur echten Nagelprobe werden. Der Lockdown brachte vielfach die Wahrheit ans Licht. Schnell wurden Unternehmer mit einer rasch ansteigenden Fluktuation, einer geringen Bereitschaft, Beitragsabbuchungen zu tolerieren, und sogar Anfeindungen durch Mitglieder konfrontiert. Solidarität? Oftmals Fehlanzeige!
gen zumindest erfüllt, bin ich bereit zu zahlen. Für Fitnessclubs bedeutet das, bei jedem Kontakt mit dem Kunden immer wieder konstante Leistungen abzuliefern – häufig über Jahre. Die Kosten-Nutzen-Relation einzuhalten, ist für einen Discounter sehr einfach. Der Kunde zahlt wenig und erwartet dafür auch nicht viel. Anders sieht es im Qualitätssegment aus: Wer monatlich 60 Euro oder mehr auf den Tisch legt, wird sich schneller fragen, ob auch die gebotene Leistung stimmt.
Unterstützung durch jahrelange Kundenpflege
Nicht das Was ist entscheidend
Wohl dem Unternehmer, der durch jahrelange beste Kundenpflege auch im Lockdown auf Unterstützung hoffen durfte. Jetzt haben sich Investitionen in qualifizierte und motivierte Mitarbeiter mehr als ausgezahlt. Grundsätzlich ist die Bereitschaft eines Kunden, für eine Dienstleistung einen Betrag zu zahlen, eine einfache Abwägung zwischen Kosten und Nutzen. Erhalte ich für mein Geld eine Leistung, die meine Erwartun-
Der Lockdown hat gezeigt, dass es nur eine untergeordnete Rolle spielt, wie viele Angebote die Clubs während der Schließungszeit unterbreitet haben. Online-Kurse, regelmäßige Serviceanrufe bei den Kunden, Hotline-Zeiten, Webinare, hybride Konzepte – die Möglichkeiten wurden alle mehr oder weniger genutzt. In der Rückmeldung der Kunden zeigte sich häufig, dass nicht das Was oder das Wieviel entscheidend ist,
sondern das Wie. Ein wirklich herzlicher Anruf eines Mitarbeiters war wichtiger als eine möglichst große Anzahl von Online-Kursen. Wenn der Nutzen für die Kunden gefühlt gegen null tendiert, weil sie sich zu Hause einfach nicht motivieren können und ihnen außerdem die Chance genommen ist, die sozialen Vorteile des Clubbesuchs zu genießen, entscheiden emotionale Faktoren mehr denn je. Genauso ist es bei geöffneten Clubs. Das beste Team gewinnt.
Mammutaufgabe: Entwicklung der Kundenzahl Neben der Fluktuationssenkung wird die schnelle Neukundengewinnung entscheidend für die Entwicklung der Clubs sein. Entsprechend steht auf Platz 2 der Wunschliste der Unternehmer die Unterstützung bei der Neukundengewinnung. 50 Prozent der befragten Clubs nannten dieses Ziel in der FIW-Umfrage. In diesem Bereich wurde vielfach bereits im Vorfeld investiert. 48 Prozent der Clubs führen Verkaufsschulungen durch, ein ebenso großer Teil ist aber auch mit der
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MANAGEMENT FLUKTUATION
Leistung des Teams in diesem Bereich nur durchschnittlich zufrieden. Um in der heutigen Wettbewerbssituation erfolgreich zu sein, braucht es mehr. Ein komplettes Vertriebssystem ist Pflicht. Die Nutzung verschiedenster Vertriebskanäle wie z. B. Promotion, Weiterempfehlung oder Online-Marketing erfordert von den Mitarbeitern verschiedenste Kompetenzen und eine klare Aufgabenstruktur. Auch hier gewinnt nur das beste und qualifizierteste Team.
Mitarbeiterqualifikation ist die beste Investition „Wer in Werbung investiert, ohne sein Team vorher optimal aufzustellen, kann das Geld gleich zum Fenster hinauswerfen“, so Björn Schneidereit, Head of Sales bei ACISO. „Andersherum kann ein gut geschultes Team einige Investitionen in Werbung überflüssig machen. Wenn das Team einen optimalen Kundenservice bietet, werden Kündigungen ausbleiben, die sonst mit erhöhtem Verkaufsdruck ausgeglichen werden müssen. Wenn ein Weiterempfehlungssystem installiert ist, wird der Club von innen heraus wachsen. Wenn ich gute Promoter habe, kann ein Tag im Supermarkt nebenan mehr bewegen als eine teure Werbekampagne.“ Der Kopf der SALES FORCE 2.0 ist mit seinem Team jede Woche vor Ort in 50 l body LIFE
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Clubs, schult und coacht die Teams. Über 84 Prozent der befragten Clubs gaben an, dass die Weiterempfehlung ihre wichtigste Neukundenquelle sei. Ein wirkliches System, in dem Weiterempfehlungen aktiv angegangen werden, haben aber nur wenige, wie Schneidereit weiß. Viele Teams tun sich damit sehr schwer. Seine Erfahrung zeigt, dass die Mitarbeiter zunächst verstehen müssen, warum sie etwas tun sollen. Ist das Verständnis da und die grundlegende Motivation geschaffen, vermittelt er die nötigen Fähigkeiten. „Eine hervorragende Grundlage kann man heute auch auf einfachen Wegen schaffen. Es sind keine großen Investitionen mehr nötig. Die Lernwelt hat sich in den letzten Jahren und nicht zuletzt durch Corona stark verändert. Hybride Ausbildungsmöglichkeiten, bei denen Online- und Präsenzanteile kombiniert werden, minimieren den zeitlichen und finanziellen Aufwand und garantieren doch einen größtmöglichen Lernerfolg“, so Jan Scherzer, Leiter der ACISO Academy.
sind. Im besten Fall stärkt eine Ausbildung die Motivation der Teilnehmer. Gleichzeitig braucht es einfache und doch wirkungsvolle Fähigkeiten. Regelmäßige Coachings können dafür sorgen, dass erworbenes Wissen verfestigt und nachhaltig eingesetzt wird. Der Mitarbeitende muss die Sicherheit haben, dass das, was er tut, das Richtige ist. Übung und Feedback sind dazu wertvolle Hilfen. Im besten Fall werden die Mitarbeitenden sogar angeregt, sich selbst weiterentwickeln zu wollen. Anregungen dazu geben moderne Lernwelten, in denen der Mitarbeitende eine individuelle Lernkarriere vorfindet. Schritt für Schritt erweitert er seine Kompetenzen, wird für jeden Fortschritt belohnt und erhält Inspiration für die weitere Entwicklung. Das Thema „Gamification“ ist auch in der Ausbildung zu einem wesentlichen Bestandteil geworden. Moderne Lernplattformen vermitteln ein Lernerlebnis und Henning Vetter machen Lust auf mehr.
Lernen, verstehen und umsetzen
Henning Vetter ist Senior Consultant bei der ACISO Fitness & Health Consulting. Er arbeitet seit über zehn Jahren insbesondere auch mit Anbietern aus dem Therapiebereich und entwickelt individuell angepasste Marketingkonzepte. Kontakt: henning.vetter@acsio.com
Je mehr sich die Ausbildungen an der Praxis orientieren, desto besser. Unsere Branche braucht Mitarbeitende, die nicht nur die Theorie beherrschen, sondern vor allem in der Umsetzung stark
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Im Auftrag der ACISO führte das FIW im November und Dezember 2020 eine Umfrage unter Clubbetreibern durch. 300 Clubs nahmen teil
Fit im Forderungsmanagement „Inkasso Becker Wuppertal – der Personal Trainer für mein Konto!“
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Wir bieten Ihnen zahlreiche Dienstleistungsangebote zur Unterstützung und Vereinfachung des Forderungsmanagements. Dabei gehört der Ankauf titulierter und nicht titulierter Forderungen seit Jahrzehnten zu unserem Kerngeschäft.
MANAGEMENT LEAD-QUALIFIZIERUNG
Lead-Qualifizierung ist in Zukunft hybrid Teil 2: Fünf operative Tipps fürs optimale Verkaufen
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Die Gewinnung von Leads wird heutzutage immer öfter digitalisiert und automatisiert vollzogen. Umsatz-Coach Klaus Schinko ging im ersten Teil seines Beitrags auf die Schnittstelle digital/online und persönlich/offline ein. Im zweiten Teil gibt er Ihnen praxisnahe Tipps, die Sie in der hybriden Lead-Qualifizierung enorm weiterbringen werden.
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LEAD-QUALIFIZIERUNG MANAGEMENT
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us Unkenntnis der wahren Kundenbedürfnisse verlieren wir viele Leads auf einem zu langen Weg durch den von uns einseitig vorgegebenen Marketingtrichter. Diese potenziellen Kunden fluktuieren „still und leise“ z. B. durch den Opt-out bei Newslettern oder das Löschen ungelesener Mails. Es wäre doch viel einfacher, einen Kunden zu begeistern, wenn wir im Dialog seine wirklichen Bedürfnisse und Bedenken erfahren würden. Gerade in den Dienstleistungsbranchen wie Fitness und Wellness verkaufen wir Vertrauensprodukte. Hier gilt umso mehr die Weisheit, dass Geschäfte zwischen Menschen gemacht werden! Ihre authentischen Mitarbeiter sind das emotionale Alleinstellungsmerkmal, mit dem Sie sich vom Wettbewerber bereits beim Marketing abheben können. Wenn nun alle anderen auf vollständige Automatisierung setzen, besinnen Sie sich wieder auf die emotionale Kompetenz Ihrer Mitarbeiter und bringen die Menschen wieder in einen echten, vertrauensaufbauenden Dialog. Nachfolgend stelle ich Ihnen fünf operative Best-Practice-Ansätze vor, deren Umsetzung Ihnen einen großen Schub (an Menge und Geschwindigkeit) in der Lead-Qualifizierung bringen wird.
schied zwischen einem „normalen“ Kunden und einem echten Fan Ihrer Dienstleistung ist. Kundentypen, die in solchen Krisen zu Ihnen halten, sind auch in besseren Zeiten absolut zielführend. Ein aus der Praxiserfahrung sehr wichtiger Faktor ist das Reaktionsverhalten und die Reaktionsgeschwindigkeit des Kunden: Wie schnell reagiert er auf eine E-Mail, einen Call-to-Action oder einen Terminvorschlag? Daraus bilden Sie Personas – Nutzermodelle, die Personen einer Zielgruppe charakterisieren. Sie verfügen über Ziel- und Verhaltensweisen, die darüber Aufschluss geben, in welchem digitalen Kontext sie sich aufhalten, warum sie wonach auf einer Webseite suchen und wie ich sie emotional am besten erreiche! Fokus auf den richtigen Teich: Damit Sie nun nicht wieder die „Gießkanne herausholen müssen“ oder „blind fischen“ gehen, definieren Sie genau und budgetfreundlich die digitalen Plattformen, auf denen sich Ihre Personas bewegen, und fokussieren ihre digitalen Aktivitäten dort. Das Weglassen von nicht relevanten Plattformen erspart Ihnen nicht nur viel Budget, sondern auch die nicht zielgruppenkonformen Interessenten, die nur aufgrund ihrer Neugier bei Ihnen unnötigen Vertriebsaufwand verursachen.
Tipp 1: Definieren Sie „Personas“
Tipp 2: Content emotionalisieren
Vertrieb und Marketing definieren gemeinsam genau die Zielkunden. Nicht jeder Mensch passt zu Ihrem Unternehmen. Wen wollen Sie überhaupt ansprechen? Mit wem wollen Sie auf Dauer gerne zusammenarbeiten? Der praktikabelste Weg ist eine analytische und emotionale Betrachtungsweise Ihrer vorhandenen Lieblingskunden – den echten Fans, von denen Sie mehr haben wollen. Die Kriterien sollten nicht ausschließlich Umsatz oder Deckungsbeitrag sein; berücksichtigen Sie auch qualitative Faktoren wie Empfehlungsaktivität, Imagewert oder auch das positive Verhalten im Reklamationsfall. Aktuell ist es z. B. zielführend, einmal offen und sympathisch mit Ihren Fitnessstudiomitgliedern zu telefonieren und herauszufinden, warum sie das Abo nicht gekündigt oder die Lastschriften nicht zurückgegeben haben. Hieraus können Sie u. a. ableiten, was bei Ihrem Zielpublikum der entscheidende Unter-
Weniger ist mehr. Und Abwechslung macht es spannend und bindet Ihren Interessenten an den Content! Kombinieren Sie echten Nutzen und Mehrwert-Content (White Papers, Best Practice und E-Books) mit sympathischer Unterhaltung (Magic Moments, Outtakes und Storytelling). Ihr Interessent soll anhand des Contents erkennen, dass Sie ein professionelles Unternehmen mit fachlich hochqualitativen Angeboten sind. Zeigen Sie ihm, dass Sie Freude und Spaß am Arbeiten haben und diese Emotionen mit dem Kunden und Fan teilen. Lassen Sie den Kunden schon jetzt ein Teil Ihres Unternehmens werden. Im digitalen Rekrutieren wird dieser Ansatz bereits sehr gut umgesetzt – im Verkauf leider noch stiefmütterlich. Live-Online-Seminar: Eine der hochemotionalsten Marketingwege ist das Online-Seminar (Webinar). Es ist die ideale hybride Verschmelzung zwischen Online-Marketing und dem persönlichen
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MANAGEMENT LEAD-QUALIFIZIERUNG
Tipp 3: Kontaktdaten gewinnen Das Telefon bleibt der effizienteste Weg der direkten Kundenkommunikation. Doch wie bekommen Sie die „beste Telefonnummer“ Ihres Kunden? Sicherlich können Sie in jeder Online-Maske nach der Telefonnummer fragen und werden auch die ein oder andere Nummer bekommen. Qualifizierter Inhalt ist nicht gratis – sondern „kostet“ den Lead seine Kontaktdaten. Wie viele Kontaktdaten Sie für Ihren Content haben wollen, hat mit Ihrem Verständnis von der Wertigkeit des Inhalts zu tun und spiegelt die Wertvorstellung des Leads wider. Das ist Ihr Preis für das virtuelle Produkt. Doch es gilt im Online-Bereich auch die Grundregel, dem Interessenten den ersten Kontakt so einfach wie möglich zu machen. Insbesondere der Digital-Native-Lead ist es nicht gewohnt, für einen Download eine umfangreiche Maske auszufüllen. Er ist gerade mal bereit, Ihnen seinen (Vor-)Namen und seine E-Mail-Adresse zu geben. Sie würden ihn mit weiteren Abfragen eher zum Abbruch des Downloads provozieren. Ermöglichen Sie daher dem Kunden eine Anmeldung über eine Schnittstelle mit 54 l body LIFE
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einem seiner Accounts von z. B. Facebook, Google, XING oder LinkedIn. Diesen Plattformen vertraut der Lead. Darüber hinaus hat er umfangreiche Kontaktdaten dort hinterlegt, die er nun einfach in Ihre Maske übertragen kann. Bitte achten Sie jedoch darauf, dies immer DSGVO-konform zu gestalten.
Tipp 4: Handeln provozieren Haben Sie seine Telefonnummer erhalten, dann warten Sie nicht zu lange mit dem Telefonat. Sie müssen nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Ein passender Ansatz aus dem Drip-Marketing ist ein persönlicher Begrüßungs-Call und ein Dankeschön für das gezeigte Interesse durch den Download. Hier können Sie mit dem Interessenten auch verbindlich vereinbaren, in welcher Form Sie weiter kommunizieren (digital oder persönlich), welche Art von Informationen der Interessent noch zusätzlich haben will und wie weit er möglicherweise schon auf seiner Kundenreise fortgeschritten ist. Zu dieser Strategie habe ich einen Vertriebs-Innendienst coachen können, der mit dieser Vorgehensweise 21 Prozent reale Kunden aus seinen digitalen Leads entwickeln konnte. Geben Sie Ihrem Lead auf jeder Stufe der Lead-Qualifizierung durch den Trichter immer sichtbar und einfach die Möglichkeit, mit Ihnen in telefonischen oder persönlichen Kontakt zu treten. Nutzen Sie dazu idealerweise eine der nachfolgenden Möglichkeiten: W Call-me-back-Button W Call-to-Action W Online-Terminkalender für ein 15-Minuten-Telefonat-Fenster W Anmeldung zu einem Remote- Gespräch W Anmeldung zu einem Live-Seminar
Tipp 5: Unschlagbares Angebot machen Wir glauben häufig, dass die von uns vorab definierten Schnupperangebote den potenziellen Kunden vom Hocker reißen. Sicherlich ist es deutlich hochwertiger, den Lead an einem sonst kostenpflichtigen Live-Seminar aktiv teilnehmen zu lassen, als ihm einen automatisierten Mitschnitt-Videolink zuzusenden. Gehen Sie aber davon aus, dass Ihr Interessent bereits sehr viel über Ihre Produkte und Angebote weiß, bevor Sie das erste Mal mit ihm persön-
lich kommunizieren. Vermitteln Sie Ihrem Interessenten auch über die digitalen Wege, dass Sie ihm ein solches Angebot gerne persönlich machen wollen und zwecks Details und Absprache mit ihm telefonieren möchten. Nun haben Sie den Interessenten tatsächlich am Telefon. Was wäre, wenn Sie ihn nun ganz direkt fragen würden: W Lieber Interessent, was wäre aus Ihrer Sicht der richtige Ansatz, um im Prozess unserer möglichen Zusammenarbeit einen Schritt weiterkommen? W Womit kann ich Ihr Vertrauen und Ihre Begeisterung an dieser Stelle noch ein gutes Stück steigern? Sicherlich ist das sehr direkt, aber es wird Ihnen und Ihrem Lead – vorausgesetzt, Sie hören aktiv zu – im Entscheidungsprozess weiterhelfen. So ungewöhnlich ist diese Vorgehensweise nicht – sie entspricht der Lösungsstufe einer professionellen Reklamationsbearbeitung, in der Sie den Kunden auch offen nach einer Lösungsvariante fragen. Unter Umständen wird aus dem Qualifizierungsgespräch mit diesem offenen Ansatz auch direkt hybrid eine Bedarfsanalyse im Rahmen eines Verkaufsgesprächs. Seien Sie mutig und probieren Sie es aus. Ich verspreche Ihnen: Kein Interessent wird Sie an dieser Stelle übervorteilen wollen. „Just do it with a KISS“ – Keep It Simple and Successful: Je einfacher die
Kommunikation mit dem potenziellen Kunden ist, desto menschlicher und glaubwürdiger kommen Sie rüber. Verkomplizieren Sie den Prozess nicht, indem Sie zusätzliche Schleifen einbauen. Vertrauen als Basis eines Geschäfts entsteht durch einfache, vom Kunden nachvollziehbare Schritte. Lernen Sie, diese hybriden Prozesse sinnvoll, effizient und einfach miteinander zu verzahnen und umzusetzen. Denn die Zukunft der Lead-Qualifizierung ist hybrid! Klaus Schinko UmsatzCoach Klaus Schinko ist Experte für den emotionalen Verkauf, 5-Sterne-Marketing und Pro-agilen-Kundenservice sowie Führungsentwicklung im Vertrieb. Er teilt seine Impulse und Erfahrungen aus 26 Jahren Vertrieb und Führung mit seinen Kunden und Mandanten vom Verkäufer bis zum Vorstand. Sein Motto: „Emotionaler Verkaufen kann ja JEDER... LERNEN!“ www.klaus-schinko.de
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Foto: Klaus Schinko
Kontakt von Mensch zu Mensch. Bewerben Sie Ihr Live-Webinar auf allen Kanälen direkt von der Homepage, vom Blog oder aus der Landingpage heraus. Durch das Zusammenbringen von Menschen mit ähnlichen Interessen auf einer Plattform entsteht Vertrauen. Wenn Sie in dem Seminar auch noch neben Ihren Interessenten aktive Kunden mit einbinden, überzeugen Sie auch über diese „Zeugen“. Im analogen Kontext wird diese Technik schon seit Jahren sehr erfolgreich eingesetzt. Sorgen Sie für Interaktion während des Webinars: 50 Prozent Inhalt, 50 Prozent Zeit für Fragen und Diskussionen sind ein gutes Format, mit dem Sie das Vertrauen Ihres Interessenten aufbauen können. Nutzen Sie die Chance, solange sie noch gegeben ist. Nach jedem Webinar sollten Sie ein Vieraugengespräch mit dem Interessenten zur Konkretisierung seiner Fragen und Ansätze vereinbaren. Das ist ein idealer Zeitpunkt, in die konkrete Bedarfsanalyse einzusteigen – und leicht über den gleichen Kanal als Remote-Gespräch oder auch im Anschluss per Telefonat möglich.
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MANAGEMENT OUTDOOR
Outdoor-Bereich im Fitnessstudio Der Outdoor-Fitnessmarkt boomt. Allerdings boomt der Markt nicht erst seit der Coronapandemie – schon vorher trainierten Personal Trainer mit ihren Kunden im Grünen; Bootcamps und Outdoor-Fitnesscircuits etablierten sich, Vereine boten Fitnesskurse im Freien an. Die Frage ist berechtigt, ob auf dem Markt wirklich noch Platz ist für Fitnessstudios mit einem Outdoor-Bereich. Lohnt es sich, in Outdoor-Training zu investieren? Oder ist nach der Pandemie der Boom schon wieder vorbei? 56 l body LIFE
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Foto: Sportwerk Verl
Chance oder Geldverschwendung?
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inige Studios arbeiten schon Jahre im Bereich des Outdoor-Sports, andere verlegten ihre Kurse während der Pandemie nach draußen. Wieder andere schleppten ihre Geräte notdürftig auf die Terrasse, um die Ansteckungsgefahr für ihre Kunden möglichst gering zu halten. Die Fitnessindustrie stellt sich weiterhin mehr und mehr auf Outdoor-Training ein. Die Produktauswahl reicht von wetterfesten Kraftsportgeräten bis hin zum Calisthenics-Turm, von Boulderwänden bis zur Slackline.
Kreativität im Outdoor-Training Vor drei Jahren beobachtete Tanja Seppelfricke, wie ein Trainer in ihrem Fitnessstudio mit seiner Crossfit-Gruppe zum Training auf die Terrasse ging. Sie erkannte dies als Chance und funktioniert seitdem die Terrasse Schritt für Schritt in einen professionellen Outdoor-Sportbereich um. Seppelfricke ist seit fünfzehn Jahren Studioleiterin der „Sportoase Ochtrup“ und für sie ist klar: Eine Investition in einen Outdoor-Bereich lohnt sich. So werden nicht erst seit der Coronapandemie Indoor-Trainingsgeräte herausgestellt und Kurse im Freien abgehalten. Kettlebells und Kleingeräte wie Plyo-Boxen, Taue und Medizinbälle dürfen die Kunden mit nach draußen nehmen. Inzwischen gibt es zusätzlich Traktorreifen und andere kreative Sportgeräte. Training ist bei fast jedem Wetter möglich, da die Terrasse überdacht ist. Bis in den Herbst hinein fanden in der „Sportoase Ochtrup“ die Kurse draußen statt. Momentan investiert Studioleiterin Seppelfricke in Kunstrasen und neue Wände. Doch es gibt auch Nachteile. „Diebstahl und mutwillige Zerstörung sind ein echtes Problem“, erzählt sie. Schon dreimal wurde bei ihr eingebrochen. Die Mitarbeiter stellen jeden Morgen die Geräte heraus und am Abend wieder herein. Aber die Vorteile überwiegen. Und das Angebot wird nicht erst seit der Pandemie sehr gut von ihren Kunden angenommen. Zu den Vorteilen des Outdoor-Trainings gehört für die Leiterin des Fitnessstudios die Kreativität und die Möglichkeit einer neuen „Community“, die sich unter den Kunden beim Outdoor-Sport bildet. „Anfangs“, sagt sie, „war die Angst da, dass die Kunden sich beim Training auf der Terrasse durch die
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Nähe der Straße zu sehr beobachtet fühlen.“ Doch diese Befürchtung stellte sich aufgrund der Büsche, welche die Sicht zur Straße verdecken, schnell als unbegründet heraus. „Auf alle Fälle würde ich den Schritt zu einem Outdoor-Bereich wieder machen“, sagt Seppelfricke. Und sie spricht von weiteren Vorteilen: der dezenten Bräune durch den Aufenthalt im Freien, dem Minimieren der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus und der Bildung von Vitamin D.
Positive Effekte auf die Psyche Tatsächlich ist die Bildung von Vitamin D einer der Hauptvorteile von Outdoor-Training. 80 bis 90 Prozent der benötigten Menge dieses Vitamins kann der Körper selbst produzieren. Dazu benötigt er jedoch Sonnenstrahlen, die auf die Haut auftreffen. In der Haut wird mithilfe der UV-B-Strahlen des Sonnenlichts aus verschiedenen Vorstufen Vitamin D gebildet. Die restlichen 10 bis 20 Prozent können über die natürliche Nahrung aufgenommen werden. Dass Vitamin D den Knochenaufbau fördert, ist gemeinhin bekannt. Weiterhin wird vermutet, dass es sich zusätzlich positiv auf die Muskulatur und das Immunsystem auswirkt. Unser Abwehrsystem profitiert auch anderweitig vom Training im Freien: Denn beim Sporttreiben an der frischen Luft muss sich der Körper an unterschiedliche Temperaturen und Bedingungen anpassen; dadurch wird das Immunsystem stimuliert. Viele Studien heben den positiven Effekt von Outdoor-Training auf die Psyche hervor. Sie weisen darauf hin, dass Sportler, die im Freien trainieren, sich stärker erholen und sich glücklicher fühlen als solche, die drinnen trainieren. Stress wird bei Bewegung an der frischen Luft besser abgebaut – das wiederum vermindert negative Gefühle und Depressionen. Glücklich das Fitnessstudio, das Wald und Grün vor der Tür hat.
„Ein komplett anderes Training“ Das „Sportwerk Verl“ hat Grün vor der Studiotür. Als viele seiner Kunden vor circa acht Jahren „was an der frischen Luft machen“ wollten, nutzte Marcel König, Leiter des Studios, die Chance und setzte sich vom Markt ab – noch vor dem Crossfit-Trend. König wurde kreativ:
Klassische Geräte aus dem Turnbereich wie Barren oder Reck machten den Anfang in seinem Outdoor-Bereich. Es folgten vom Tischler gefertigte Geräte aus Paletten zum Bankdrücken und mehr. Seine Kunden nehmen das Angebot sehr gut an – „besonders im Sommer“, erzählt er. „Im Winter sind es weniger, die rausgehen. Vor allem Büromenschen, die noch mal frische Luft tanken wollen.“ Auch er investiert weiter. Inzwischen befinden sich Ropes und ebenfalls Traktorreifen im Outdoor-Sportbereich. Aktuell wird ein Kunstrasen verlegt. Der Kunstrasen könne gut für Sprinttraining und Kurse genutzt werden, erklärt König. Insbesondere die Rehasportkurse würden profitieren. Gegen Diebstahl und Zerstörung ist der Outdoor-Bereich wiederum mit Zäunen und Kameras geschützt. Alle Trainingsgeräte sind fest installiert. König ist überzeugt: Sein besonderer Vorteil ist die Lage. Hinter seinem Studio und Outdoor-Bereich beginnt die Natur. Die Kunden schauen während des Trainings auf Wiesen und erblicken, wenn sie Glück haben, das ein oder andere Reh. Die typischen Outdoor-Sportler wie Läufer überzeugt König schnell: In seinem Outdoor-Bereich können sie die nötigen Kraftübungen absolvieren, ohne in ein Studio gehen zu müssen. Doch auch für seine Bestandskunden sieht der Studioleiter im Outdoor-Bereich Vorteile. „Belastungen können draußen ganz anders verändert werden“, erklärt er „Es ist ein komplett anderes Training! Ein Training zum Auspowern und ohne geführte Geräte.“ Somit auch etwas für den Kopf.
Outdoor-Bereich hat auch Nachteile Ein Outdoor-Bereich hat aber auch Nachteile, wie z. B. die Kosten für den Ausbau und die Sicherung des Geländes gegenüber Diebstahl und Zerstörung. Ein Outdoor-Bereich bietet allerdings auch eine große Chance für das Fitnessstudio und die Kunden: Er bietet den Trainern Freiraum und neue Kreativität im Training, es können neue Trainingsimpulse gesetzt werden und sie haben die Chance, die Übungsstunden qualitativ hochwertiger zu gestalten. Bestandskunden profitieren von neuen Trainingsmöglichkeiten sowie der Gelegenheit, Bewegungen umzudenken. Zusätzlich
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MANAGEMENT OUTDOOR
lockt Outdoor-Training eine andere Kundenklientel an: die Outdoor-Sportler – die Sportler, die bisher nur ungern in einem Fitnessstudio trainieren wollten. Sie können gewonnen und damit der Kundenstamm erweitert werden. Bei der Planung des Fitnessstudios „FitStop Fulda“ war die Passion von Doris Gartner und Dr. Stefan Rauscher, Inhaber der Fitnessstudiokette „FitStop“, die Vorteile von Indoor- und Outdoor-Training zu verbinden. Vor sechs Jahren eröffnete das Studio mit einem Indoor- und einem Outdoor-Bereich. Der Outdoor-Bereich ist windgeschützt und mit Kunstrasen ausgelegt. Kunden könnten das ganze Jahr hindurch trainieren, so Marcus Lehmann, der heute Leiter des Fitnessstudios ist. Auf dem Areal für das Outdoor-Training stehen dem Kunden mit Multifunktionsturm, Schulterpresse, Schiebeschlitten mit Gewichtsscheiben, Lkw-Reifen und Hammer, Boxsack und vielem mehr Trainingsgeräte aus dem klassischen 58 l body LIFE
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Krafttraining bis hin zum Functional Training zur Verfügung. Lehmann ist überzeugt: Viele Kunden entscheiden sich für dieses Studio aufgrund der Kombination von Indoor- und Outdoor-Sport. „Es bietet eine Symbiose beider Trainingsmodelle.“
Symbiose von Indoorund Outdoor-Sport Welche Vorteile haben klassische Fitnessstudios? Was bietet ein Studio, was ein Bootcamp im Grünen oder ein Outdoor-Fitnesstraining eines Vereins nicht bieten kann? Ein großer Faktor ist die Beratung und Betreuung. Gerade Kunden, die sicherheitsorientiert sind, schätzen ihre Familie „Sportstudio“. Sie wissen, wo sie hingehen, sie kennen die Trainer und das Thekenpersonal, die Duschen, die Umkleide und andere Sportler. Sie fühlen sich in „ihrem“ Sportstudio heimisch. Und der ein oder andere freut sich schon beim Losfahren auf den Small Talk an der Theke. Kunden wissen,
Heike Webner ist leidenschaftliche Sportlerin und Journalistin. Mit 17 Jahren wurde sie Trainerin und Pressewartin. Seitdem ist sie viel im Sport herumgekommen – vom Abenteuerturnen über Fitness bis zum Klettern. Sie mag Neues und Veränderung. Die Neugierde ist ihr Antrieb für das Schreiben journalistischer Texte für Sport- und Outdoor-Magazine.
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Fotos: Sportwerk Verl; Heike Webner
Viele Studien heben den positiven Effekt von Outdoor-Training auf die Psyche hervor. Sie weisen darauf hin, dass sich Sportler, die im Freien trainieren, stärker erholt und glücklicher fühlen als solche, die drinnen trainieren
dass die Trainer qualifiziert sind und diese sie entsprechend anleiten. Auf der anderen Seite können die Sportler in diesem sicheren Bereich ihre Freiheit ausleben: Während der Öffnungszeiten dürfen sie kommen und gehen, wann und wie sie wollen. Es steht ihnen frei, welche Kurse sie wählen und welche Trainer. Je nach Charakter und Motivation kann ein Sportler mehr Betreuung annehmen oder weniger: Ernährungsberatung, Leistungsdiagnostik oder Trainingsplanung mit Sportartbezug als Beispiele. Ein Fitnessstudio bietet Ausgleichssport und sportartspezifisches Training zugleich. Dazu bietet es Kunden Sicherheit, Gesellschaft und Qualität. Seit zwanzig Jahren schon arbeitet Lehmann vom „FitStop Fulda“ in der Fitnessbranche. Was fasziniert ihn heute an seinem Outdoor-Bereich? Die Antwort fällt ihm nicht schwer: „Die Abwechslung und das Training mit Dingen aus dem Leben, gepaart mit Functional Training.“ Es wird klar, was diese Symbiose von Indoor- und Outdoor-Sport ist: Sie paart die Vorteile vom klassischen Indoor-Sportstudio mit den Vorteilen des Outdoor-Sports, d. h. die Betreuung und Qualität des Fitnessstudios mit der Kreativität und den gesundheitlichen Aspekten des Outdoor-Sports. Die Kosten-Nutzen-Rechnung für einen Outdoor-Bereich muss letztendlich jedes Studio für sich selbst machen. Das ein oder andere Fitnessstudio hat tatsächlich eher einen Betonwald und Benzingeruch vor der Tür als frische Luft und Wiese. Für viele Fitnessclubs jedoch stehen die Chancen sehr gut, mit einem überzeugenden Outdoor-Modell neue Kunden zu gewinnen und für noch mehr Zufriedenheit der Bestandskunden zu sorgen. Dabei ist Kreativität erlaubt und ihr sind kaum Grenzen gesetzt – bis auf Heike Webner Gesetz und Ordnung.
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Sommer, Sonne, Sauerstoff – der Drang nach draußen ist größer denn je. In einer Zeit mit unangenehmen Verboten sehnt sich der Mensch nach Freiheit und Freiraum. Viele haben das Training an der frischen Luft entdeckt und möchten es nicht mehr missen. Jetzt hilft eine clevere OutdoorKonzeption, um neue Kunden zu finden und alte zu binden.
Draußen. Gesund. Trainieren. N
och nie konnte man in Deutschland so viele Jogger, Radfahrer und Walker sehen wie im letzten Jahr. Die Schließung aller Sportstätten, Kurzarbeit und Homeoffice hat die Sportaktivitäten in der Natur extrem beliebt gemacht. Perfekt, wenn jetzt die Studiobetreiber eine Möglichkeit zum Outdoor-Training bieten können.
OUTDOOR CAMPUS – das intelligentere Format Abseits klassischer Calisthenic-Park Angebote entwickelt Dr. WOLFF das erste gesundheitsorientierte Rücken- und Gelenkzentrum für den Außenbereich. Hier finden auch Untrainierte ideale Bedin-
gungen. Die geniale Lösung, um auch im Sommer Kunden zu binden und neue Mitglieder zu gewinnen. Die innovative Kombination von ästhetischem Produktdesign und funktionellem Training bietet zusätzliche und schlaue Perspektiven. Spezielle Sommerkampagnen und Kombi-Angebote von Sommer- und Winterabos können neue Geschäftsmodelle sein: ergänzendes Training für Jogger und Radfahrer, Training im Outdoor-Campus für Fitness- und Hallensportler, Reha-Sport im Freien. Das Konzept ist klar definiert: gesundheitsorientiert, organisiert durch drei unterschiedliche Module (POWER, CORESTABILITY, MOBILITY) und bezahlbar.
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Auf nur 75 qm werden diese drei Bereiche großzügig abgebildet: W POWER – für das Krafttraining W CORE-STABILITY – Rücken- und Gelenktraining für eine kräftige Rumpf-
muskulatur und einen gesunden Rücken W MOBILITY – Beweglichkeitstraining und Dehnung: Die Basics für mehr Flexibilität Reduziert auf das Wesentliche bieten elf smarte multifunktionale Trainingsstationen beste Trainingsqualität in kompakter Form. Zwei Varianten garantieren eine einfache und zeitgemäße Trainingssteuerung: traditionell über große Übungstafeln oder digital mit der SONY ADVAGYM App.
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Fotos: Auszeit Sport & Wellness
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CLUBREPORT MANAGEMENT
body LIFE Club des Monats: Auszeit, Wildeshausen
Wenn Fitness zum Erlebnis wird Nicht nur in der kleinen Ortschaft Wildeshausen, sondern im ganzen Landkreis Oldenburg und darüber hinaus ist der Premiumclub „Auszeit“ bekannt und beliebt. Im Februar 2015 von Marcell Görke und Claus Dieter Schmidt eröffnet, vereint er ein qualitativ hochwertiges Fitnessrepertoire mit Wellness vom Feinsten. So wird für alle Mitglieder der Besuch zu einer ganz persönlichen Auszeit.
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er Fitnessclub „Auszeit“ in Wildeshausen macht seinem Namen alle Ehre. Die Mitglieder kommen nicht nur zum Sporttreiben hierher, sondern auch, um mal so richtig die Seele baumeln zu lassen und sich vom Alltag zu erholen. Kaum ein Fitness- oder Wellnessangebot, das es in der „Auszeit“ nicht gibt; auf über 7 000 m² kommen hier Menschen aller Altersklassen voll auf ihre Kosten.
Fotos: Auszeit Sport & Wellness
Sport, Sauna und Wellness Geschäftsführer Marcell Görke – seit jeher sportaffin und u. a. begeisterter Triathlet – ist seit vielen Jahren im väterlichen Betrieb für Schwimmbadtechnik, Wasseraufbereitung und für den Bau von Sauna- und Wellnesslandschaften tätig. Im Jahr 2014 entschloss er sich, zusammen mit seinem Vater Claus-Dieter Schmidt, eine eigene Anlage in Wildeshausen zu bauen, die die eigenen Spezialgebiete vereint: Sport, Sauna und Wellness. Damit war der Grundstein für die „Auszeit“ gelegt; gebaut wurde ab August 2014 auf einer freien Fläche im Herzen der Wildeshauser Geest in Niedersachsen. Eröffnet wurde der Club nach nur sieben Monaten Bauzeit. Neben den Trainingsflächen, Kursräumen, sechs verschiedenen Saunen, dem Wellnessbereichen, einem „Ruhehaus“ und Außenpool gehören ein Café & Bistro mit Außenterrasse zu der imposanten Anlage. Besonders erwähnenswert sind die beiden Floating-Becken – ein 35
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Grad warmes Salzwasserbad mit 27 Prozent Salzgehalt, in dem der Anwender abgeschottet von Außenreizen schwerelos, wie im toten Meer, auf der Wasseroberfläche schwebt. Highlight für junge Mädchen ist der wöchentliche Tanzunterricht; eine örtliche Ballettschule nutzt als Shop-in-Shop-System einen Kursraum in der „Auszeit“.
Am Puls der Zeit Bei der Geräteausstattung legt der Club Wert auf modernes Training und die Integration digitaler Funktionen. Neben einem elektronischen 4E-Zirkel ist z. B. der Bereich für Krafttraining mit gym80-Maschinen der neuesten Generation ausgestattet, die über elektronische Bildschirme verfügen. So kann jeder Nutzer die Geräte perfekt an seine Bedürfnisse und sein Trainingslevel anpassen. Beliebtes Kursformat ist vor allem in den Wintermonaten das Indoor-Cycling auf Tomahawk-Bikes. Im Lockdown 2020 bot die „Auszeit“ ihren Mitgliedern Outdoor-Kurse sowie Trainings in einem Zelt an.
Hohe Reichweite Trotz ihrer „jungen Jahre“ ist die „Auszeit“ in der Großregion inzwischen sehr bekannt und zählt jährlich allein über 30 000 Tagesgäste. Görke und sein Team arbeiteten von Beginn an beständig an der Erhöhung der Reichweite und des Bekanntheitsgrades. Dafür wurden z. B. lokale Kooperationen mit Firmen und mit den Erlebnisgeschenke-Anbietern
PERSÖNLICHES Name: Marcell Görke Alter: 44 Brancheneinstieg: 2014 Fitness bedeutet für mich: den entscheidenden Faktor für die Lebensqualität. Mein Club ist für mich etwas Besonderes, weil ...: er einen einzigartigen Zusammenschluss von Sport, Sauna und Wellness in einem tollen Ambiente bietet. Ich wünsche mir für die Fitnessbranche: dass der gesundheitliche und sportliche Aspekt zukünftig einen noch größeren Stellenwert einnimmt.
mydays und Jochen Schweizer geschlossen. Nach und nach kamen Rehasportangebote dazu, die von Krankenkassen und der Deutschen Rentenversicherung als Leistungsträger anerkannt werden. Seit 2019 besteht eine Kooperation mit dem Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Ebenfalls 2019 erfolgte durch den Deutschen Saunabund die Zertifizierung in der höchsten Kategorie „Premium“. Im März 2020 wurde das Saunaangebot der „Auszeit“ bei „Testberichte.de“ auf dem 13. Platz unter 500 Angeboten in ganz Deutschland gelistet. „In naher Zukunft soll als weitere Reichweitenkampagne ein örtlicher Stadtlauf stattfinden; aufgrund der Pandemie konnte dieser bisher noch nicht realisiert werden“, erklärt der Sportliche Leiter Sören Dahms. „Auch wollen wir unseren Fokus verstärkt auf das Trendthema ‚Outdoor-Training‘ Giulia Lambert richten.“
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CLUBANGABEN Gründungsjahr: 2015 Mitarbeiterzahl fest: 25 Mitarbeiterzahl frei: 20 Mitgliederzahl: k. A. Quadratmeter gesamt: 7 500 Quadratmeter Training: 1 500 Quadratmeter Groupfitness: 250 Quadratmeter Wellness: 500 Lage (geografisch): Naherholungs gebiet Krandel Kontaktadresse: Krandelstraße 15, 27793 Wildeshausen
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Positionierung: Premium-Studio, Premium-Saunalandschaft (zertifiziert) Beschreibung: 2015 wurde die Anlage im Herzen der Wildeshauser Geest eröffnet und hat sich seither einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreut. Das einzigartige Konzept, für den Landkreis Oldenburg und Umland qualitativ hochwertiges Fitnesstraining im Einklang mit einem exklusiven Sauna- und Wellnessangebot anzubieten, sorgt bei den Besuchern für Begeisterung. Ein umfangreiches Angebot an Sportkursen, eine exklusive Auswahl an Wellnessanwendungen und eine innovative Saunalandschaft ermöglichen eine ganz persönliche Auszeit. Schwerpunkte: Fitness- und Gesundheitstraining, Rehasport, Sauna und Wellness Zielgruppe: Mitglieder ab 16 Jahren, Sauna-Tagesgäste, Wellnessgäste
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6 8 ANGEBOT Angebot Training: Fitnesstraining und -kurse, Anfänger- Laufkurse, Anfänger-Triathlontraining Angebot Groupfitness: 35 Kurse pro Woche Angebot Wellness: Wellnessmassagen wie z. B. Teil- und Ganzköpermassage, Ayurvedamassage, Indisch-persische Massage, Floating Betreuungskonzept: Eingangscheck, Trainingsplanerstellung und Trainingsplanüberwachung Kooperationspartner: Qualitrain-Verbundpartner Vertragsmodell: 6, 12 und 24 Monate Laufzeit Monatsbeitrag (bei 12-monatiger Laufzeit): Premium: 59 Euro (Sport, Kurse), Premium Plus: 89 Euro (Sport, Kurse, Saunalandschaft)
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Fotos: Auszeit Sport & Wellness
KONZEPT
CLUBREPORT MANAGEMENT
WEBCHECK
www.auszeit-wildeshausen.de
Betreiber: Wildeshauser Sport & Wellness GmbH & Co. KG SEO/SEM: +++++ (1,5) Gestaltung: +++++ (1,5) Information/Architektur: +++++ (1,5) Kommunikation/Interaktion: +++++ (1,5) Technische Merkmale: +++++ (1,5) Gesamtnote: +++++ (1,5)
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Fotos: Auszeit Sport & Wellness
Beurteilung: Das Corporate Design wird sehr gut umgesetzt, ausschließlich hochwertige Bilder werden verwendet. Über das Hauptmenü gelangt man schnell und einfach zu den gesuchten Inhalten. Besonders der Sauna- und Wellnessbereich wird sehr gut dargestellt. In Google ist die Seite gut platziert. Hervorragend ist der Umgang mit Kritik aus Google-Rezensionen. Auf Social Media werden Fans regelmäßig mit Beiträgen und Bildern versorgt. Tipp: Fotogalerie vom Trainingsbereich einbauen, damit der Besucher sich ein noch besseres Bild machen kann. Fazit: Insgesamt überzeugt der OnlineAuftritt und verdient sich 5 Sterne.
1 I Die gesamte Anlage misst rund 7 500 m² 2 I Der Kraftbereich ist mit gym80-Geräten ausgestattet 3 I Die „Auszeit“ verfügt über einen großzügigen Gastronomiebereich 4 I Der elektronische 4E-Kraftzirkel 5 I Alle Cardiogeräte sind mit Digital Services ausgestattet 6 I Perfekte Entspannung bieten die Floating-Becken 7 I Zum Saunen-Repertoire gehört u. a. eine Erdsauna 8 I Im Outdoor-Bereich befindet sich der Swimmingpool 9 I Die Größe der reinen Trainingsfläche beträgt 1 500 m² 10 I Mitglieder und Tagesgäste können verschiedene Wellnessarrangements buchen 11 I Besonders in den Wintermonaten erfreut sich Indoor Cycling großer Beliebtheit
FRAGEN ZUR DIGITALEN WELT: Hat Ihr Club eine Facebook-Seite? Ja. Welche weiteren Social-Media-Kanäle nutzen Sie? Instagram. Versenden Sie digitale Newsletter? Ja. Buchung, Verkauf und Verwaltung Verwenden Sie eine Verwaltungs- und Kundenbetreuungssoftware? Ja, Syssteam/Premiumplaner. Können Mitgliedschaften online abgeschlossen werden? Ja. Können Kurse/Trainer/spezielle Profitcenter online gebucht werden? Ja. Training Sind in Ihrem Club Chipkarten im Einsatz? Ja. Welche Trainingssoftware wird eingesetzt? gym80. Sind elektronische Geräte im Einsatz? Ja, elektronischer Zirkel. Sämtliche Kraftgeräte (gym80) sind mit elektronischem Bildschirm ausgerüstet.
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Die Coronapandemie verlangt der Fitness branche allerlei ab. Zwischen Schließungen und einem gestiegenen Qualitätsanspruch der Kunden an die Clubs, spielt die Kundenbindung zum eigenen Betrieb eine elementare Rolle in der Zukunftsplanung. Um diese zu erreichen, be nötigen moderne Fitnessunternehmen vor allem eines: kompetente Mitarbeiter. Mit den dualen Studiengängen und der betrieblichen Ausbil dung der IST-Hochschule für Management bzw. des IST-Studieninstituts können sie von Anfang an an den Betrieb gebunden werden.
Spitzentrainer & Fitness experten ausbilden Ü
ber 1 200 Fitnessstudios und -clubs arbeiten bereits deutschlandweit mit dem IST zusammen.
„Sport- und Gesundheitstrainer/Sport- und Fitnessbetriebswirt“ Ein guter Start in die Fitnesskarriere gelingt über die 36-monatige betriebliche Ausbildung „Sport- und Gesundheitstrainer/Sport- und Fitnessbetriebswirt“. Schon seit über 15 Jahren bietet das IST-Studieninstitut diese speziell auf die Bedürfnisse der Fitnessbranche zugeschnittene Qualifikation an. Die Auszubildenden arbeiten Vollzeit in einem Sport- oder Fitnessclub und absolvieren in der Regel einmal pro Monat ein zwei- bis dreitägiges Seminar. Darüber hinaus werden die Inhalte über moderne Lehrmethoden wie die IST-App, webbasiertes Training, Online-Vorlesungen und flexibel zu bearbeitende Studienhefte vermittelt.
Dualer Bachelor „Fitnesswissenschaften und Fitnessökonomie“ Fitness kann man auch studieren. Die IST-Hochschule für Management schafft mit dem dualen Bachelor-Studiengang „Fitnesswissenschaften und Fitnessökonomie“ die optimale Voraussetzung für 66 l body LIFE
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eine Karriere in der Fitnessbranche, sowohl auf der Trainingsfläche als auch im Management. Auch hier liegt das Hauptaugenmerk auf der Fitnesspraxis – während der gesamten Studienzeit arbeiten die Studierenden im Betrieb – gepaart mit der Vermittlung wichtiger Inhalte aus dem Bereich „General Management“. Schwerpunkte können individuell gesetzt werden, wodurch das Studium ganz nach den eigenen Interessen oder denen des Betriebs ausgerichtet werden kann.
Dualer Master „Trainingswissenschaft und Sporternährung“ Der neueste Zugang der IST-Familie ist dieser in seiner Form einzigartige Master-Studiengang. Ob Leistungssport oder auch Fitness-, Freizeit und Gesundheitssport: Das Thema „Ernährung“ nimmt eine immer größer werdende Rolle in der professionellen Trainingsgestaltung ein. Trainingswissenschaftliche und ernährungswissenschaftliche Inhalte sind in diesem äußerst praxisnahen Studium deshalb eng miteinander verzahnt. Damit bereitet der duale Master-Studiengang seine Teilnehmer zielgerichtet auf die Positionen in diesem Bereich vor. Ist Ihr Interesse an einer Kooperation geweckt? Das IST-Studi-
Mit Fitness-Allroundern und Spitzen-Trainern in die Zukunft
eninstitut und die IST- Hochschule für Management beraten Sie gerne unter 0211 866680. Alle Informationen finden Sie auch online unter www.ist.de und www.ist-hochschule.de. Für das Sommersemester 2021 wird die Anmeldung über April hinaus möglich sein. Kontakt IST-Studieninstitut Erkrather Str. 220 a-c 40233 Düsseldorf +49 211 86668 6098 info@ist.de www.ist.de
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Übersicht S. 68 Mit Krafttraining Sportverletzungen vorbeugen. Interview mit Prof. Thomas Tischer, Incoming Präsident der Gesellschaft für OrthopädischTraumatologische Sportmedizin S. 70 Return to Sport: Warum ein Screening so wichtig ist S. 74 Verletzungen früh funktionell nachbehandeln. Interview mit Dr. Philipp Appelmann, Orthopäde, Sportmediziner und Mannschaftsarzt beim FSV Mainz 05, und Simon Roth, Physiotherapeut und EMG-Spezialist u. a. bei Mainz 05 S. 78 Außenbandruptur – vier Übungen für ein stabiles Sprunggelenk S. 82 Aktuelles aus der Forschung S. 86 Patienten werden zu Mitgliedern. Best Practice: PhysioVITALIS, Karlsruhe
Foto: SciePro – stock.adobe.com
Rund zwei Millionen Menschen verletzen sich jährlich beim Sport. Um Sportverletzungen dreht sich auch der aktuelle body LIFE-Medical-Schwerpunkt. In dieser Ausgabe erwarten Sie spannende Interviews mit zwei Orthopäden und einem Physiotherapeuten. Außerdem haben wir uns angeschaut, warum ein Screening für den „Return to Sport“ nach einer Verletzung so wichtig ist und welche Übungen sich eignen, um das Sprunggelenk stabil zu halten. Auch dieses Mal dürfen natürlich ein Praxisbericht und aktuelle Studienergebnisse nicht fehlen.
body LIFE Medical
Im Fokus: Sportverletzungen
Rund zwei Millionen Menschen verletzen sich jedes Jahr beim Sport. Prof. Dr. med. habil. Thomas Tischer erläutert, welche Verletzungen dabei am häufigsten vorkommen und welche Gelenke meist betroffen sind. Er geht außerdem auf deren Prävention ein und beschreibt die Rolle, die Fitnessstudios dabei spielen.
Mit Krafttraining Sport
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body LIFE: Herr Professor Tischer, wel-
body LIFE: Gibt es Statistiken, die zei-
che Sportverletzungen treten am häufigsten auf? Und welche Gelenke sind vermehrt betroffen? Prof. Thomas Tischer: Die häufigsten Sportverletzungen, die wir sehen, sind Bänderrisse. Ein Beispiel ist ein Riss des vorderen Kreuzbands. Aber auch Risse des Außenbands am Sprunggelenk, Meniskusverletzungen am Knie und Muskelverletzungen vor allem am Oberschenkel kommen häufig vor. Betroffene Gelenke sind meist das Knie, das Sprunggelenk und die Schulter.
gen, welche Sportarten am gefährlichsten sind, wenn es darum geht, sich eine Sportverletzung zuzuziehen? Prof. Thomas Tischer: Das ist schwierig zu sagen. Die Verletzungswahrscheinlichkeit hängt sehr von der ausgeübten Intensität ab – also ob man Freizeitsportler, Amateursportler oder Profisportler ist. Fußball ist in Deutschland sehr verbreitet. Hier sehen wir die meisten Verletzungen vor allem im Kniebereich und im Sprunggelenk. Sogenannte Risi-
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kosportarten sind sicherlich gefährlicher. Sie werden meist aber nur von Profis ausgeführt, die das gut meistern können. body LIFE: Welche Verletzungen treten bei welchen Sportarten am häufigsten auf? Prof. Thomas Tischer: Die Verletzungen bzw. die betroffenen Gelenke sind je nach Sportart unterschiedlich. Fußballer erleiden meist Muskel-, Knieund Sprunggelenksverletzungen. Auch Rückenbeschwerden kommen in dieser Sportart häufig vor. Beim
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Foto: Prof. Thomas Tischer
Prof. Dr. med. habil. Thomas Tischer, Incoming Präsident der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) und Leiter der Sektion Sportorthopädie an der Orthopädischen Klinik, Universitätsmedizin Rostock
SPORTVERLETZUNGEN MEDICAL
Handball verletzen sich die Spieler ebenfalls oft an Knie- und Sprunggelenk und häufig auch an der Schulter. Typisch ist die Schulterluxation. Diese kann entstehen, wenn der Gegner in den Wurfarm greift. Das wird durch den Schiedsrichter massiv geahndet. Knieverletzungen entstehen meist durch viele Sprünge, Richtungswechsel, Gegnerkontakt usw. Beim Ski Alpin können die hohe Sturzgefahr und der Kontakt mit anderen Skifahrern zu unter anderem Knieverletzungen sowie Schulter- und Rumpfverletzungen führen. Schwimmen ist eine relativ verletzungsarme Sportart. Abhängig vom Trainingsvolumen kann es aber zu Überlastungsbeschwerden vor allem im Schulterbereich kommen. Seltener sind die Knie oder der Rücken betroffen. Sportverletzungen beim Kitesurfen betreffen vor allem die Schulter,
delt werden. Das gilt zum Beispiel für die häufigen Muskelverletzungen vor allem am Oberschenkel. Hier ist initiale Kühlung, Hochlagerung, leichte Kompression und Sportpause sinnvoll. Die weitere Behandlung erfolgt dann je nach Schwere der Verletzung. Gerade Bandverletzungen am Knie bedürfen aber häufig einer operativen Versorgung. Meist ersetzen Mediziner das gerissene vordere Kreuzband mit einem Sehnentransplantat. body LIFE: Kann ein regelmäßiges Training im Fitnessstudio Verletzungen vorbeugen? Prof. Thomas Tischer: Prävention ist ein ganz wichtiger Bereich, um Sportverletzungen vorzubeugen. Generell hat Sport zahlreiche positive Effekte auf unseren Körper – zum Beispiel wird dadurch das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Außerdem unterstützt regelmäßige Bewegung beim Abnehmen
dingte Frakturen zu vermindern. Zudem wirkt sich Krafttraining positiv auf die Knochenmasse aus und beugt damit Osteoporose vor. body LIFE: Wie kann Sportverletzungen vorgebeugt werden? Und worauf sollten Trainer bzw. Trainierende achten? Prof. Thomas Tischer: Es gibt ein paar generelle Grundsätze, wie man Sportverletzungen vorbeugen kann. Dazu gehört zum Beispiel, sich ausreichend aufzuwärmen und ein technisches Training nicht im ermüdeten Zustand am Ende des Trainings zu absolvieren. Weiterhin gilt es, ein Übertraining zu vermeiden. Das heißt, man sollte auf eine ausreichende Regeneration zwischen den Trainingseinheiten achten. Auch die richtige Belastungssteuerung ist wichtig – gerade bei Kindern und Jugendlichen besteht die Gefahr, den wachsenden Organismus zu überbelasten.
verletzungen vorbeugen das Fuß- und Sprunggelenk sowie die Wirbelsäule. Bei Tennisspielern sind Schulterbeschwerden führend, gefolgt von Verletzungen, die durch ein Umknicken des Sprunggelenks entstehen. Auch leiden die Spieler teilweise unter Überlastungen im Ellenbogen. Dieses Phänomen bezeichnet man auch als Tennisellbogen. Bodybuilder verletzen sich nur selten ernst. Vielmehr kommt es zu Überlastungsbeschwerden in Schulter, Ellenbogen, Knie und Rücken. Diese werden vor allem durch hohe Trainingsvolumina und durch schwere Gewichte verursacht. body LIFE: Wie werden Sportverletzungen behandelt? Wann und wie kann man konservativ behandeln und wann ist eine Operation nötig? Prof. Thomas Tischer: Oftmals kann eine Sportverletzung konservativ behan-
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und man bekommt ein besseres Körpergefühl. Diese positive Wirkung wird allerdings durch die negativen Effekte von Sportverletzungen teilweise wieder aufgehoben. Im Profisport haben sich daher gezielte Präventionsprogramme bereits teilweise etabliert. Mit diesen wird mittels gezielter Übungen versucht, vor allem die anfällige Knieregion so zu trainieren, dass weniger Verletzungen, vor allem Kreuzbandrupturen, passieren. Auch im Freizeitsport kann Training im Fitnessstudio die Verletzungsgefahr beim Sport reduzieren. Ein Beispiel ist ein vorbereitendes Krafttraining vor Beginn der Skisaison. Durch das Training im Fitnessstudio wird die Kraft gestärkt, um anschließend den Skisport sicher auszuführen. Im Alter ist Krafttraining sehr sinnvoll, um die Gefahr von Stürzen zu reduzieren und damit das Risiko für altersbe-
body LIFE: Als wie hoch schätzen sie die
Verletzungsgefahr im Fitnessstudio ein? Wie kann hier Verletzungen vorgebeugt werden? Und was kann z. B. bei zu viel Training passieren? Prof. Thomas Tischer: Die Verletzungsgefahr im Fitnessstudio ist relativ gering. Verletzungen durch herunterfallende Gewichte sind sehr selten. Die meisten Übungen werden in richtiger Technik und mit angemessenem Gewicht durchgeführt. Wird das Training übertrieben, kann es zu chronischen Überlastungen im Muskel-SehnenBereich kommen. Auch Sehnenrupturen können vorkommen, zum Beispiel eine Ruptur der Sehne des großen Brustmuskels beim Bankdrücken. Beim Krafttraining ist generell die Schulterregion gefährdet, überlastet zu werden. body LIFE: Herr Professor Tischer, vielen Dank für das Interview!
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Return to Sport: Warum ein Screening so wichtig ist Kunden binden und neue Mitglieder gewinnen
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in modernes Studio bietet hinsichtlich seiner Ausstattung und seines Personals eine hervorragende Grundlage, um Sportverletzungen vorzubeugen und deren Wiederherstellung –
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ein „Return to sports“ – zu begleiten. Bei zwei bis drei Millionen Sportverletzungen pro Jahr ist der Markt in Deutschland ausreichend groß. Menschen mit Sportverletzungen stellen auch nur einen klei-
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Warum sollte sich ein Studiobetreiber mit dem Thema „Sportverletzungen und Screening“ auseinandersetzen? Kurz gesagt: Es bietet ihm die Möglichkeit, Kunden zu binden, sinnvolle Kooperationen einzugehen und neue Mitglieder zu gewinnen. Dr. med. Markus Klingenberg erläutert, worauf es beim Screening und dem Training nach Sportverletzungen ankommt.
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nen Bereich der potenziellen Zielgruppe dar. Rückenschmerz-Patienten und solche mit chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates profitieren von der gleichen Infrastruktur und dem gleichen Konzept. „Alles nichts Neues“, werden jetzt sicherlich einige Leser denken. „Wir hatten verschiedene Rückengeräte, einen Rückenzirkel und §20-Kurse ...“ Das ist richtig! Diese Angebote zeichnet vor allem ein hoher Investitions- und Platzbedarf aus. Eine Ergänzung oder Alternative stellt ein individuelles und gleichzeitig standardisiertes Screening dar. Dieses führt im optimalen Fall unmittelbar zu einer Trainingsplangestaltung.
Was bedeutet „Screening“ konkret? Ein Screening bedeutet zunächst einmal nur, individuelle Risikofaktoren zu erkennen. Der Trainer kann anschließend versuchen, diese zu beheben. Gleichzeitig kann er bei der Trainingsplangestaltung darauf achten, Übungen zu vermeiden, für die der Sportler einfach noch nicht fit genug ist. Hier ein paar Beispiele zur Verdeutlichung. W Beispiel 1: Ein Sportler kann nicht sicher auf einem Bein stehen. „Sicher“ bedeutet, dass er mit geöffneten Augen mindestens zehn Sekunden auf einem Bein stehen kann, ohne sich festzuhalten, das andere Bein abzusetzen oder deutlich sichtbar zu korrigieren. Dieser Sportler gehört erst einmal nicht aufs Laufband. Den Crosstrainer oder das Fahrrad kann er natürlich zum Warm-up und zum Cardiotraining nutzen. Neben sitzenden Übungen an Geräten machen Übungen zur Stabilisierung der Beinachse im Stand im Fitness- oder Kursbereich Sinn. W Beispiel 2: Eine Sportlerin hatte Schulterbeschwerden beim Tennisspielen. Der Arzt gab ihr eine Spritze und jetzt geht es ihr wieder besser. Der Trainer im Fitnessstudio stellt fest, dass sich die Sportlerin in ihrer Brustwirbelsäule (BWS) nicht gerade aufrichten kann. Dieses Defizit gleicht sie mit ihrer Schulter aus und verursacht damit eine Überlastung beim Tennisspielen. Ein reines Kräftigungsprogramm für den Schultergürtel allein wird ihr Problem nicht beheben. Sie wird aber von Übungen zur Verbesserung der BWS-Mobilität profitieren. Gleichzeitig sollten bestimmte Kraftbelastungen über Kopf, z. B. die Schulterpresse, vermieden werden. Im Warm-up macht beispielsweise auch Rudern Sinn.
Lowtech vs. Hightech Ein Screening kann unterschiedlich aufwendig durchgeführt werden. Möglich ist einerseits eine Lowtech-Variante, die nur wenige Minuten dauert und bei der bis auf einen Stab keine weiteren Utensilien benötigt werden. Andererseits kann der Trainer auch Hightech-Methoden – beispielsweise ein fest installierter Skillcourt – einsetzen. Hier werden in einem meist 4 x 4 Meter großen Feld mithilfe einer Kamera, eines Lasers und eines Monitors standardi-
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sierte Tests durchgeführt. Ein Skillcourt eignet sich natürlich auch zum anschließenden Training und für neurozentrierte Trainingseinheiten. Erste Clubs setzen dieses Verfahren schon ein.
Training nach Sportverletzungen „Ich habe ein Attest vom Arzt, das besagt, dass ich nicht trainieren kann!“ Diesen Satz hat definitiv jeder Studiobetreiber schon mehr als einmal gehört. Als Orthopäde versuche ich, den Fokus eines Patienten, der mich nach einem Attest für sein Fitnessstudio fragt, auf das zu lenken, was er dort trainieren kann, und nicht auf das, was gerade nicht geht. Man nennt das ein Ressourcen-orientiertes Vorgehen. Viele Studios haben ein immenses Angebot: Cardio- und Krafttraining, freies Training, Mobility, Vibrationstraining, EMS, Kurse sowie Maßnahmen zur Unterstützung der Regeneration. Zudem hat sich die Ausbildung der Trainer im Fitnessbereich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich professionalisiert. Zusätzlich zu den möglichen Ausbildungen wächst auch stetig das Angebot an spezialisierten Studiengängen. Dieses Potenzial können Studiobetreiber nutzen, um Kunden zu halten, die eine Sportverletzung erlitten haben, um sie bei ihrem Return to sports zu unterstützen. Gleichzeitig kann man gesunden Sportlern mit einem Screening helfen, Sportverletzungen präventiv vorzubeugen.
Endogen vs. exogen Endogene Verletzungen sind solche, die ohne äußere Einwirkungen auftreten, zum Beispiel bei einer Überanstrengung. Exogene Verletzungen können z. B. während einer sportlichen Auseinandersetzung mit dem Gegner entstehen. Am häufigsten kommen dabei Verstauchungen, Prellungen, Knochenbrüche, Verrenkungen sowie Verletzungen von Sehnen, Muskeln und Bändern vor. Quelle: www.physio-deutschland.de
Neue Kunden durch Kooperationen Wie kommt ein neues Mitglied nach einer Sportverletzung ins Fitnessstudio? Genauso, wie viele Patienten sich einen bestimmten Physiotherapeuten oder Arzt aufsuchen – auf Empfehlung! Ich empfehle Therapeuten, Personal Trainer und Studios, wenn ich weiß, wie sie arbeiten und welche Möglichkeiten sie haben. Häufig telefoniere ich auch mit einem Ansprechpartner oder wir schicken uns eine kurze WhatsApp zu einem gemeinsamen Patienten. Der Screen ist häufig Teil der „gemeinsamen Sprache“. Liegt ein strukturelles oder ein funktionelles Problem vor? Wenn ich weiß, was mein Kooperationspartner anbietet, dann kann ich auch schon konkrete Empfehlungen abgeben. Macht man sich dann nicht gegenseitig Konkurrenz? In den meisten Fällen nicht. W Beispiel 3: Ein Fußballspieler hat sich das vordere Kreuzband verletzt. Er wurde operiert und bekommt als gesetzlich versicherter Patient knapp 30 Anwendungen verschrieben, die er bei seinem behandelnden Physiotherapeuten durchführt. „Neun Monate nicht Fußball spielen“ ist eine gängige orthopädische Empfehlung. Bei zwei Terminen pro Woche reichen diese verschriebenen 30 Behandlungen aber nur für etwa drei Monate. Anschließend ist der Sportler auf sich allein gestellt. Ein Fitnessstudio, das mit dem Orthopäden und Physiotherapeuten kooperiert, ist in diesem Beispiel keine Konkurrenz, sondern eine sinnvolle Ergänzung.
Kreuzbandverletzungen Im Kniegelenk liegen zwei Kreuzbänder: Das vordere und das hintere. Diese ziehen durch den Gelenkspalt des Knies und verbinden Ober- und Unterschenkel. Eine Verletzung des hinteren Kreuzbandes ist relativ selten. Häufiger verletzen sich Sportler am vorderen Kreuzband. Reißt es, so wird das Knie instabil und der Oberschenkel kann stärker gegen den Unterschenkel verschoben werden. Das kann erhebliche Schmerzen verursachen. Quelle: www.dgu-online.de
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Durch Kooperationen mit z. B. Ärzten können neue Mitglieder gewonnen werden. Der Arzt kann z. B. ein Studio für die Nachsorge von Sportverletzungen empfehlen
Verletzungen im Studio vermeiden
Dr. med. Markus Klingenberg, Orthopäde und Sportmediziner aus Bonn, ist Autor des Buches „Returnto-Sport“ und Ausbilder für individuelle Screening-Verfahren. Kurse veranstaltet er als Präsenzveranstaltung in Bonn und demnächst auch virtuell – beides über das ARTZT-Institut. Zusätzlich bietet er individuelle Inhouse-Schulungen an. Als Leiter des medizinischen Beirats hat er auch das Screening-Konzept für die erste verschreibungsfähige physiotherapeutische App („Vivira“) in Deutschland entwickelt.
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Akute Verletzungen im Fitnessstudio sind glücklicherweise ein eher seltenes Ereignis. Über- und Fehlbelastungen treten wiederum häufiger auf. Ein Screening kann dabei helfen, Überlastungen zu vermeiden und Mitglieder besser zu führen. W Beispiel 4: Der Typ auf Youtube sah schon ziemlich cool aus, als er mit einem Sandbag auf dem Rücken Box Jumps gemacht hat ... Ja, das mag sein, euer Mitglied hat jetzt aber leider starke Rückenschmerzen. Burpees, Muscle Up, Turkish Get Up … das sind alles gute Übungen, wenn die körperlichen Voraussetzungen gegeben sind. Ist das nicht der Fall, kann ein „Workout of the Day“ ungewollt zu einer längeren Trainingspause führen. Leider machen viele der „coolen“ Übungen auf Youtube und in den zahlreichen Apps für den gewöhnlichen Freizeitsportler keinen Sinn und stellen ein Verletzungsrisiko dar. Das Gespräch mit einem Trainer oder Personal Trainer und ein Screening des Bewegungsapparates können dabei helfen, ein geeignetes Konzept für sich selbst zu entwickeln.
Rechnet sich ein Screening? Meiner Erfahrung nach ja! Neue Mitgliedschaften und weniger Kündigungen lassen sich nur zum Teil
skalieren und sind oft multifaktoriell. Ein Screening lässt sich aber grundsätzlich auch als eigene Leistung abrechnen. Es kann auch an eine Betreuungsleistung durch den Trainer im Anschluss gekoppelt werden. Ebenso kann es an die Nutzung bestimmter Bereiche eines Studios geknüpft sein. Ich persönlich halte es für fahrlässig, Mitglieder komplett ohne Anleitung und Trainingserfahrung selbstständig im Functional-Training-Bereich trainieren zu lassen. Um Überlastungen zu vermeiden, ist ein Screening dort sehr empfehlenswert.
Welches Screening ist das richtige? Es gibt, wie eingangs erwähnt, mehrere ScreeningVerfahren – von lowtech bis hightech. Eine Möglichkeit besteht darin, sein Mitarbeiterteam live oder online fortbilden zu lassen. Oft besteht auch die Möglichkeit, eine Fortbildung über einen Gerätehersteller zu buchen. Zuletzt kann eine individuelle Inhouse-Schulung veranstaltet werden.
Zusammenfassung Ein Screening kann sinnvoll zur Trainingsplangestaltung von Patienten und Sportlern eingesetzt werden. Beispiele sind W Mitglieder mit orthopädischen Beschwerden, W Mitglieder mit Sportverletzungen und W Sportler, die orthopädischen Beschwerden und Verletzungen vorbeugen möchten. Weiterhin kann ein Screening separat abgerechnet werden oder Teil eines Leistungspaketes sein. Die Ausführung kann lowtech oder hightech erfolgen. Die Betreuung von Sportlern nach Verletzungen kann letztendlich ein Alleinstellungsmerkmal sein und die Grundlage für neue Kooperationen im Gesundheitsbereich bilden. Dr. med. Markus Klingenberg
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Fotos: ARTFULLY-79 – stock.adobe.com; Dr. Markus Klingenberg
Umfrage In einer Umfrage gaben 17 Prozent der Teilnehmer an, sich beim Sport schon einmal eine schwere Verletzung zugezogen zu haben. 53 Prozent wiederum hatten sich schon einmal leicht verletzt und 27 Prozent noch nie. Quelle: www.statista.com
Eine vernünftige Nachbehandlung berücksichtigt die notwendige Zeit zur strukturellen Ausheilung einer Verletzung und (!) die funktionelle Wiederherstellung. Dieses Vorgehen reduziert auch das zukünftige Verletzungsrisiko. Kooperationspartner können aber auch Vereine sein, die die Infrastruktur eines Studios zur Testung ihrer Mannschaften nutzen wollen. Das gilt insbesondere für technische Systeme wie den schon erwähnten Skillcourt.
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Nach einer Sportverletzung ist das Timing des Wiedereinstiegs ins Training von größter Wichtigkeit. „Nicht zu früh zu viel und nicht zu lange zu wenig“ – darin sind sich Dr. Philipp Appelmann (l.) und Simon Roth einig. Außerdem sollte die Nachbehandlung auf funktioneller Ebene stattfinden und den interdisziplinären Austausch miteinbeziehen.
Verletzungen früh funk
body LIFE: Welche Art von Sportverlet-
zungen gibt es? Dr. Philipp Appelmann: „Sportverletzun-
gen“ sind ein sehr komplexes Thema, das prinzipiell differenziert betrachtet werden muss. Einerseits gibt es die traumatischen Verletzungen, die durch einen akuten Unfall entstehen, z. B. eine Kreuzbandruptur. Hier steht am Anfang der Arzt, der die Erstversorgung übernimmt, also die Behandlung und Diagnose. Danach geht es zum Physiotherapeuten, der erst in der Akutphase mit abschwellenden Maßnahmen behandelt und später die Muskeln oder Gelenke wieder akti74 l body LIFE
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viert und mobilisiert. Nach einer gewissen Zeit ist dann wieder eine Belastung möglich, z. B. ein weiterführendes Training im Fitnessstudio. Andererseits gibt es die überlastungsbedingten Schäden, etwa den Tennisarm oder eine Sehnenentzündung. Hierbei muss die Belastung reduziert bzw. ganz weggenommen werden, sodass kein Schmerz mehr auftritt. body LIFE: Welches Training eignet sich zur Rehabilitation? Dr. Philipp Appelmann: Band- und Muskelverletzungen z. B. heilen in drei unterschiedlichen Phasen: In der Akutoder Entzündungsphase, die bis zu
vier Tage anhält, finden reparative Stoffwechselprozesse statt. In der Proliferationsphase – vom 5. bis 21. Tag – kommt es zu ungerichteten Gewebewucherungen, die durch physiotherapeutische Techniken wie Mobilisation und Dehntechniken im schmerzfreien Bereich gelenkt werden können. Die Muskeln werden wieder an spätere funktionelle Aufgaben gewöhnt. Die dritte Phase ist die sogenannte ReModellierungsphase; ab Tag 21 bis zu einem Jahr. Hier verbessert sich das Gewebe wieder. Die richtige Auswahl und Dosierung der Therapiereize auf das Gewebe sind
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Foto:s Dr. Philipp Appelmann; Simon Roth
Dr. med. Philipp Appelmann, Orthopäde, Sport mediziner und Mannschaftsarzt beim FSV Mainz 05, und Simon Roth, Physiotherapeut und EMG-Spezialist u. a. bei Mainz 05
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entscheidend. Hierfür sollte ein Arzt einen individuellen Therapieplan erstellen und ein Physiotherapeut für die Umsetzung verantwortlich sein. Bei zunehmendem Funktionsgewinn kann eine Überleitung zur Eigenübung erfolgen bzw. können durch Fitnesstrainer angeleitete Übungen durchgeführt werden. Im gesamten Rehabilitationsprozess ist eine enge Kommunikation zwischen Arzt, Physiotherapeut, Athletik- oder Fitnesstrainer und Patient entscheidend, um Heilungsverzögerungen oder Kompensationsmechanismen zu vermeiden. Eine Hilfe bei der Belastungssteuerung stellen neben der Erfahrung des Therapeuten insbesondere objektivierbare Messmethoden wie die EMG-Analyse und Funktionstestungen dar. body LIFE: Was genau ist die EMG-Analyse und was kann sie leisten? Simon Roth: Die Elektromyographie, kurz EMG, ist eine Methode, um die
body LIFE: Gibt es neue praktische An-
body LIFE: Wann ist eine Sportpause rat-
sätze hinsichtlich des effektivsten Trainings nach Verletzungen? Dr. Philipp Appelmann: Es gibt eine Vielzahl an Studien, die sich mit unterschiedlichen Trainingsmethoden beschäftigen. In den letzten Jahren ging die Tendenz immer mehr in die Richtung, Verletzungen früh funktionell nachzubehandeln. Im Optimalfall wird dabei – je nach Verletzungsart – eine übungsstabile oder eine belastungsstabile Situation geschaffen, damit man gleich wieder mit der Bewegung beginnen kann. In Zukunft werden hier insbesondere technologische Bereiche wie die Elektromyographie, die Thermographie und Virtual Reality von Interesse sein. Wichtig ist, für jeden Verletzten ein auf ihn zugeschnittenes Trainingsprogramm zu erarbeiten. Es sollte sich an der Sportart, dem Alter, dem Aktivitätsniveau und den Vorerkrankungen
sam und wie lange sollte sie gegebenenfalls dauern? Dr. Philipp Appelmann: Bei überlastungsbedingten Beschwerden ist eine Anpassung oder Reduktion der Trainingsintensität bzw. Modifikation des Trainings entscheidend. Kurzfristige Sportkarenz kann je nach Beschwerdebild sinnvoll sein, um den Patienten in einen schmerzfreien bzw. -armen Zustand zu versetzen. Bei akuten Verletzungen oder nach Operationen stehen in der Entzündungsphase zunächst abschwellende Maßnahmen – physikalisch, medikamentös etc. –, Schonung und Entlastung im Vordergrund. Danach folgt eine passive und aktive Gelenkmobilisation. Eine Überlastung der Strukturen sollte auch in dieser Phase noch vermieden werden. Ab der dritten Woche kann dann eine angepasste, progrediente Belastung des Gewebes erfol-
tionell nachbehandeln Muskelaktivität zu visualisieren. Ich beschäftige mich schon seit zehn Jahren mit dieser medizinischen Technologie und biete sie mittlerweile in meiner Praxis in Mainz an. Seit etwa fünf Jahren wenden wir EMG auch erfolgreich bei Mainz 05 an im Bereich Muskelverletzungen. Gerade im Leistungssport kommt es häufig zu Muskelverletzungen, aber in der Rehabilitation wird dann oft falsch trainiert. EMG kann dabei helfen, solche Verletzungen deutlich zu minimieren, und kann außerdem die Entstehung muskulärer Dysbalancen verhindern. Zur essenziellen Nachsorge von Sportverletzungen gehört zuallererst ein grundlegendes Verständnis der Muskulatur; dieses bietet uns die EMG-Technologie. Vieles steckt hier noch in den Kinderschuhen, aber in Zukunft wird die EMG-Analyse sicherlich auch im Fitnessbereich breite Anwendung finden.
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orientieren. Aus ärztlicher Sicht besteht die Aufgabe, OP- und Behandlungsmethoden zu finden, die den Heilungsprozess optimal unterstützen und die funktionelle Bewegung so früh wie möglich wieder erlauben. Simon Roth: Genau das ist ein wichtiger Ansatz: früh funktionell wieder bewegen. Bei einem Knochenbruch z. B. lassen sich in den meisten Fällen die umliegenden Muskeln und Gelenke trotz der Verletzung trainieren. Auch die Rolle der Nerven darf nicht unterschätzt werden; eine Vernachlässigung ihres Trainings kann zu Schmerzen und Koordinationsproblemen führen. In diesem Zusammenhang ist die Propriozeption, also das Feedback der Rezeptoren im Kontext mit der gezielten Muskelansteuerung, besonders wichtig. Die Abstimmung zwischen Arzt oder Operateur, Therapeut und Trainer ist für eine effektive Nachsorge unabdingbar.
gen. Sobald die volle Belastbarkeit erreicht ist, kann mit der eigentlichen Rehaphase begonnen werden. Eine Rückkehr zum Sport ist bei größeren Verletzungen wie einer Kreuzbandruptur erst nach spezifischen Funktionstestungen bei annähernd seitengleicher Funktion der betroffenen Extremität sinnvoll. Simon Roth: Gerade wenn bei bestimmten Sportverletzungen operiert werden musste, neigen Ärzte und Chirurgen häufig dazu, eine oft wochenlange Trainingspause anzuordnen. Wer allerdings zu lange gar nichts macht und sich überhaupt nicht bewegt, läuft Gefahr, dass sich die nicht betroffenen gesunden Muskelstrukturen abbauen. Schon vom Tag der Verletzung an sollten daher die gesunden Strukturen besonders gestärkt und stabilisiert werden; das ist für die Rehabilitation essenziell und unterstützend. Es geht darum, eine gezielte Belas-
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tungsprogression anzusteuern, nach dem Grundsatz: Nicht zu früh zu viel und nicht zu lange zu wenig! body LIFE: Als wie wichtig erachten Sie Fitnessstudios und Physiotherapiepraxen für die Nachsorge von Sportverletzungen an? Dr. Philipp Appelmann: Als essenziell, um eine zukünftige Ursache-FolgeKette zu verhindern. Wichtig dabei sind natürlich die Fachkenntnis des Trainers über das jeweilige Krankheitsbild und die interdisziplinäre Kommunikation zwischen allen Beteiligten, also Arzt, Physiotherapeut, Trainer und Patient. Simon Roth: Ich sehe Fitnessstudios vor allem im Bereich der Prävention ganz vorn. Den Trend Richtung Gesundheitsanbieter mit ganzheitlichem Training erachte ich als sehr vielversprechende Entwicklung sowohl wenn es um die Vorsorge als auch um die Nachsorge geht.
später die Kommunikation mit Ärzten und Physiotherapeuten ungemein erleichtern. Solange die einzelnen Kooperationspartner nicht ihren Kompetenzbereich überschreiten, profitieren letzten Endes alle – nicht zuletzt auch der Patient – von der Interaktion. body LIFE: Lohnt es sich für Trainer, beispielsweise einmal bei einem Orthopäden zu hospitieren? Dr. Philipp Appelmann: Sinnvoll wäre so etwas auf jeden Fall. Denn Verletzungen, Schmerzarten und Beschwerden, die häufig auftreten, muss man gut kennen, um den Betroffenen beraten und anleiten zu können. Der richtige Umgang mit einer Sportverletzung ist etwas anderes als nur Muskulatur aufzubauen. Ohne anatomisch-orthopädisches Basiswissen können falsche Ratschläge oder Trainingsanweisungen den Heilungsprozess im schlimmsten Fall behindern. Sollte ein Fitnesstrainer allerdings über
schätzen darf. Ängste sind oft Treiber von Schmerzen. Das sollten auch Fitnessstudios beachten, die im Bereich Medical Fitness unterwegs sind. body LIFE: Gibt es Ihrer Meinung nach in puncto Kooperationen noch „Luft nach oben“? Dr. Philipp Appelmann: In meiner Tätigkeit als Arzt bzw. Operateur im Krankenhaus hat man leider nur sehr wenig Zeit und somit wenig Kontakt zu ambulanten Rehazentren und Fitnessstudios. Hier ist definitiv noch viel „Luft nach oben“. Zukünftig werde ich als niedergelassener Orthopäde mit sportmedizinischem Schwerpunkt und einem Team aus Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern versuchen, genau diese Lücke zu schließen. Als Mannschaftsarzt von Mainz 05 habe ich bereits jetzt das Glück, mit einem hervorragenden Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Athletik- und Fitnesstrainern zusammenzuarbeiten.
body LIFE: Was sollten Trainer wissen,
Grundkenntnisse des Krankheitsbildes verfügen, kann er in puncto Nachsorge und Rehabilitation eine wichtige Rolle spielen. Simon Roth: Was sich in der Praxis häufig beobachten lässt, ist, dass viele Trainer die ein oder andere Fortbildung genossen haben und dann dazu neigen, Diagnosen zu stellen nach dem Motto: „Mein Kunde hat diese und jene Beschwerden, also muss es genau dieses oder jenes Krankheitsbild sein.“ Dieses Halbwissen sollte mit Vorsicht genossen werden. Denn die Diagnose liegt außerhalb des Kompetenzbereichs von Fitnesstrainern; sie sollte immer nur in Rücksprache mit einer medizinischen Instanz erfolgen, womit wir wieder beim Thema „Netzwerke und interdisziplinäre Kooperationen“ sind. Das Stellen einer falschen Diagnose kann den Kunden auch psychologisch belasten; ein Prozess, den man nicht unter-
Simon Roth: In der niedergelassenen
wenn sie mit einem verletzten Kunden trainieren? Dr. Philipp Appelmann: Grundlegende Kenntnisse über das Krankheitsbild sowie die Belastungs- und Trainingssteuerung sollten vorhanden sein. Bei Verletzungen ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten immer sinnvoll. Auf die Reaktionen und Rückmeldungen des Kunden sollte geachtet werden. Auch hier gilt wiederum der Grundsatz: Nicht zu früh zu viel und nicht zu lange zu wenig! Simon Roth: In Fortbildungen für Trainer passiert mittlerweile schon ziemlich viel, wenn es um das Thema „Sportverletzungen“ geht. Ich würde mir jedoch auch für die Ausbildung angehender Sportwissenschaftler wünschen, dass der Bereich Anatomie viel stärker in den Fokus rückt. Denn tiefergehende Kenntnisse hierin können 76 l body LIFE
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Praxis, in der ich arbeite, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit essenziell. In puncto Trainingssteuerung gilt es, regelmäßige Rücksprachen mit dem behandelnden Arzt zu halten. Der Heilungsprozess einer Verletzung verläuft immer individuell – mal schneller, mal langsamer. Es ist nie so, dass der Schmerzstatus des Patienten linear abnimmt, sondern hier gibt es Schwankungen; das ist ganz normal bei Sportverletzungen. An diese Schwankungen müssen dann das Training und die Belastungsintensität angepasst werden. Das Zusammenspiel von Arzt und Trainer bzw. Therapeut ist genauso wichtig wie die Aufklärung und Einbeziehung des Patienten. Meiner Meinung nach wird dieser edukative Moment in der täglichen Praxis häufig verpasst, hier ist also noch viel Spielraum für die Zukunft. body LIFE: Vielen Dank für das Interview.
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Außenbandruptur Vier Übungen für ein stabiles Sprunggelenk
Das Sprung- bzw. Fußgelenk ist das Verbindungsgelenk zwischen dem Unterschenkel und dem Fuß. Bandverletzungen und Verstauchungen treten hier sehr häufig auf – besonders beim Sport. Stephan Müller zeigt vier Übungen, um dieses Gelenk zu stabilisieren und zu stärken.
Symptome Nach einem Außenbandriss kann man meist mit dem verletzen Fuß nicht mehr auftreten und das Sprunggelenk schwillt stark an. Die betroffene Stelle ist druckschmerzhaft. Quelle: www.netdoktor.de
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aus. Das obere Sprunggelenk (Articulatio talocruralis) ist ein Scharniergelenk, das aus der von Schienbein und Wadenbein gebildeten Malleolengabel und dem Sprungbein besteht. Um eine quer verlaufende Achse sind im oberen Sprunggelenk eine Dorsalextension (Heben des Fußes) und eine Plantarflexion (Absenken des Fußes) möglich. Das Wadenbein wird im unteren Anteil zum Außenknöchel und das Schienbein zum Innenknöchel. Eine Dorsalextension ist aktiv bis zu 20° und passiv bis zu 40° möglich, eine Plantarflexion ist aktiv bis zu 40° und passiv bis zu 60° möglich.
Funktionen des Sprunggelenks Die Entwicklung des aufrechten Gangs hat zu einer besonders kräftigen Ausbildung der Flexoren geführt. Als Beuger im oberen Sprunggelenk spielt der M. triceps surae eine entscheidende Rolle beim Laufen, Springen und Klettern. Mit seinem Ansatz am Tuber calcanei wirkt eine Zugkraft an einem Hebel, die bei einer längeren Ausbildung des Fersen-
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Foto: Lars Zahner – stock.adobe.com
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as Sprunggelenk besteht aus zwei Teilen, dem unteren und dem oberen Sprunggelenk. Das untere Sprunggelenk (Articulatio talotarsalis) setzt sich wiederum aus zwei Gelenken zusammen: dem hinteren unteren Sprunggelenk (Articulatio subtalaris) – gebildet aus Fersenbein (Calcaneus) und Sprungbein (Talus) – und dem vorderen unteren Sprunggelenk (Articulatio talocalcaneonavicularis) – gebildet aus Kahnbein (Os naviculare), Fersenbein und Sprungbein. Beide Gelenke zusammen ermöglichen eine Supinationsbewegung (Hebung des inneren Fußrands) und eine Pronationsbewegung (Hebung des äußeren Fußrands). Diese Bewegungen werden um die Längsachse des Fußes ausgeführt und laufen mehr im Mittel- und Vorfußbereich ab. Im Rückfußbereich findet zusammen mit der Supination eine Inversion statt (Kombination aus Adduktion, Innenrotation und Plantarflexion). Gemeinsam mit der Pronation führt der Rückfuß eine Eversion (Kombination aus Abduktion, Außenrotation und Dorsalextension)
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Dorsalextension mit Kabelzug oder Gummiband Was wird mit dieser Übung trainiert? Die Schienbeinmuskeln. Anweisung für die Übung: W Manschette um die 2.–4. Zehe befestigen. W Aus der maximalen Plantarflexion in die maximale Dorsalextension arbeiten. W Bewusst mit den Zehen gegen das Gummiband arbeiten.
beins eine größere Hebelwirkung erreicht. Je länger die Ferse ist, umso größer ist die Kraftübertragung bei Bewegungen. Die Flexoren sind über diesen Hebel in der Lage, das Körpergewicht exzentrisch abzufangen und ein direktes Aufschlagen der Ferse zu verhindern, zum Beispiel bei der Landung nach einem Sprung. Im Vergleich dazu sind die Extensoren schwach entwickelt; sie heben über die gleiche Drehachse nur das Gewicht des Fußes. Im Gegensatz zum Unterarm hat der Unterschenkel keine Drehmöglichkeit, da dadurch die Stabilität des aufrechten Gangs gefährdet wäre. Die notwendigen Bewegungsmöglichkeiten sind als Pronation und Supination direkt in den Fuß verlegt und erreichen eine große Anpassungsfähigkeit an unebene Untergründe beim Gehen oder Laufen. Durch eine wenig trainierte Muskulatur steigt allerdings das Risiko einer Fußgelenksverletzung beispielsweise durch Umknicken.
Fotos: Stephan Müller
Sprunggelenksbelastungen Die Belastung von Achillessehne und Fußgelenk beim Springen, Laufen und Gehen lässt sich u. a. über die Hebel- und andere physikalische Gesetze berechnen: Beim Gehen liegt die Belastung im oberen Sprunggelenk beim 2,2- bis 4,8-fachen des Körpergewichts. Besondere Belastungen und Verletzungsgefahren für die Fußgelenke entstehen bei vielen Rückschlag- und Start/Stopp-Sportarten, die ständige Richtungswechsel erfordern, oder bei Kampfsportarten mit direktem Kontakt zum Gegner. Aber auch die Schuhmode, die durch hohe Absätze
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Hinweis: Durch den Zug an der 2.–4. Zehe wird vor allem der M. extensor digitorum longus stärker beansprucht.
die Reaktionsmöglichkeiten der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur stark einschränkt, sowie Übergewicht sind große Überlastungsgefahren für die Sprunggelenke.
Definition Außenbandruptur Bei der Außenbandruptur des Sprunggelenks ist am häufigsten das Ligamentum talofibulare anterius betroffen, gefolgt vom Lig. calcaneofibulare, und in seltenen Fällen das Lig. talofibulare posterius. Zusätzlich kann es zu Verletzungen von Bindegewebsbestandteilen (z. B. Kapsel-Band-Apparat, Syndesmoseband) und der Knochen (z. B. Fibula, Talus etc.) kommen, welche meist durch Umknicktraumen verursacht werden.
Ursachen für eine Außenbandruptur Die Außenbandruptur entsteht durch eine übermäßige Inversionsbewegung (der Fuß knickt nach außen), die mit einer Plantarflexion oder seltener mit einer Dorsalextensionsbewegung einhergeht. Personen mit folgenden Risikofaktoren neigen häufiger zu Außenbandrupturen: W wiederholtes Umknicktrauma W verminderte Muskelkraft, Muskelreaktionszeit und muskuläre Dysbalancen W verminderte posturale Kontrolle und Einbeinstandfähigkeiten W schlechte Beinachse (X- oder O-Beine) W verlangsamte Nervenleitgeschwindigkeit W Teilnahme an Sportarten mit schnellen Richtungswechseln.
Bänder des Sprunggelenks Das Ligamentum talofibulare anterius verbindet den vorderen Rand des Außenknöchels mit dem Sprungbein. Das Ligamentum talofibulare posterius verbindet die Innenseite des Außenknöchels mit dem Sprungbein. Das Ligamentum calcaneofibulare verbindet den Außenknöchel mit dem Fersenbein. Quelle: www.netdoktor.de
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Ausfallschritt auf einer instabilen Unterlage Was wird mit dieser Übung trainiert? Die Stabilität im Sprunggelenk. Anweisung für die Übung: In den Ausfallschritt gehen. Vorderes Bein auf den Boden oder eine instabile Unterlage stellen. Vorderes Bein stabil halten und mit dem Körper nach unten gehen, bis das Knie des anderen Beins den Boden fast berührt. Stabilität im vorderen Bein halten und mit beiden Beinen wieder nach oben kommen.
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Hinweis: Wenn die Übung zu einfach ist, kann auch unter dem hinteren Bein eine instabile Unterlage platziert werden.
Zielübung für die Fußsensorik Was wird mit dieser Übung trainiert? Die Fußsensorik. Anweisung für die Übung: W Blatt Papier an der Wand befestigen, den Fußumriss aufmalen und Zielpunkt einzeichnen. W Unterschenkel unterlagern. W Filzstift mit den ersten beiden Zehen festhalten und mit einer kontrollierten Plantarflexion immer denselben Punkt treffen.
Dehnung der Schienbeinmuskulatur Was wird mit dieser Übung trainiert? Die Beweglichkeit in den Sprunggelenken. Anweisung für die Übung: W Leichten Ausfallschritt einnehmen. W Den Spann des hinteren Beins auf eine Bank/ einen Stuhl legen. W Mit dem Spann leicht nach vorn-unten ziehen, sodass ein leichtes Ziehen im Spann entsteht.
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Fotos: Stephan Müller
Stephan Müller Der Vorstand des BPT e.V. arbeitet als PT mit zahlreichen Weltmeistern und Olympiasiegern. Der Inhaber des GluckerKollegs ist mehrfacher Buchautor und regelmäßig als Experte bei ARD und SWR live im Radio und Fernsehen im Einsatz. www.gluckerkolleg.de
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Aktuelles aus der Forschung Neue Studienergebnisse zum Thema „Sportverletzungen“ Wer eine Sportverletzung erleidet, ist damit nicht allein – etwa zwei Millionen Menschen verletzen sich in Deutschland jährlich beim Sport. Wie hoch das Verletzungsrisiko ist und welche Körperregionen am häufigsten betroffen sind, hängt dabei stark von der ausgeübten Sportart ab. Die negativen Auswirkungen von Sportverletzungen sind vielfältig und sowohl gesundheitlicher, leistungsbezogener als auch ökonomischer Natur. Daher ist das Bestreben aller beteiligten Akteure, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen, entsprechende präventive Maßnahmen zu ergreifen und im Verletzungsfall effektive Rehabilitationsmethoden bereitstellen zu können. Die folgenden Studien geben einen aktuellen Überblick über Erkenntnisse ausgewählter Studien rund um das Thema „Sportverletzungen“ aus wissenschaftlicher Sicht.
Hintergrund: Dass der Laufsport gewisse Verlet-
Tendopathie Primär nicht-entzündliche, degenerative Erkrankung der Sehnen, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Quelle: https://flexikon.doccheck.com
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zungsrisiken birgt, ist hinlänglich bekannt. Vor diesem Hintergrund trug ein deutsches Forscherteam nun die existierenden Studien zu dieser Thematik zusammen und untersuchte zudem, ob Unterschiede zwischen Frauen und Männern in der Verletzungsrate und den betroffenen Körperregionen vorliegen. Die Studie: Als Basis dienten 38 Studien mit insgesamt 35 689 Teilnehmern, die die Autoren in wissenschaftlichen Datenbanken ausfindig machten. Statistisch wurde u. a. das Risiko einer Verletzung zwischen den Geschlechtern ausgewertet. Die Erkenntnisse: Im Durchschnitt lagen pro 100 untersuchten Sportlern knapp 21 Verletzungen vor. Dabei gab es jedoch keinen Unterschied zwischen Frauen (20,8) und Männern (20,4). Ein ähnliches Bild zeichnete sich für die Anzahl an Verletzungen pro Trainingsstunde ab. Geschlechtsunterschiede zeig-
ten sich jedoch hinsichtlich der Art der Verletzungen. Läuferinnen hatten ein fast doppelt so hohes Risiko für Überlastungsschäden in den Knochen, während Läufer ein um 86 Prozent erhöhtes Risiko für eine Tendinopathie der Achillessehne aufwiesen. Ein interessantes Bild ergab sich ebenfalls in Abhängigkeit von der Streckenlänge: Bei Frauen lag ein erhöhtes allgemeines Verletzungsrisiko vor, wenn diese hauptsächlich auf Strecken unterhalb von 10 km aktiv waren. Das Gegenteil zeigte sich bei Männern, die auf längeren Strecken eher zu Verletzungen neigten. Die Autoren empfehlen, die Ergebnisse bei der Entwicklung personalisierter geschlechtsspezifischer Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen von Verletzungen im Laufsport einzubeziehen. Quelle: Hollander, K. et al. Sports Medicine, 1–29. doi: 10.1007/s40279-02001412-7.
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Verletzungen im Laufsport: Unterschiede zwischen Frauen und Männern
SPORTVERLETZUNGEN MEDICAL
Verletzungen im Kraftsport: Crossfit und Gewichtheben mit vergleichbarem Risiko Hintergrund: Als Variante des hochintensiven Trai-
nings erfreut sich Crossfit gerade im Fitnesssektor einer großen Beliebtheit. Um Anfängern einen sicheren Einstieg in diese Sportart zu erleichtern, ist das Wissen um potenzielle Risikofaktoren für Verletzungen unabdingbar. Einen aktuellen Überblick hierzu gibt das systematische Review eines spanischen Teams an Wissenschaftlern. Die Studie: Auch hier wurden verschiedene wissenschaftliche Datenbanken nach geeigneten Studien durchsucht. 25 Studien mit insgesamt 12 079 Teilnehmern wurden für die Analysen herangezogen. Die Erkenntnisse: Im Mittel lag der Anteil an Crossfit-Athleten, die eine trainings- oder wettkampfbedingte Verletzung erlitten hatten, bei 35,3 Prozent. Die Inzidenz variierte stark zwischen den Studien zwischen 0,2 und 18,9 Verletzungen pro 1 000 Trainingsstunden. Am häufigsten waren dabei die Schultern (26 Prozent) betroffen, gefolgt von der Wirbel-
säule (24 Prozent) und den Knien (18 Prozent). Von diesen Verletzungen führten 8,7 Prozent zu einer Operation. Ebenfalls im Fokus der Untersuchungen lagen Risikofaktoren für Verletzungen. Hier zeigten sich als Faktoren, die das Verletzungsrisiko steigerten, vor allem: höheres Alter, männliches Geschlecht, höherer Body-Mass-Index, vorhergehende Verletzungen, fehlende Beaufsichtigung, weniger Trainingserfahrung sowie die Teilnahme an Wettkämpfen. Die Verletzungshäufigkeit ist im Crossfit damit vergleichbar mit anderen kraftorientieren Sportarten wie Gewichtheben. Die Autoren der Übersichtsarbeit heben jedoch auch hervor, dass einige der durchgeführten Studien eine geringe methodische Qualität besäßen, sodass für belastbare Aussagen weitere Untersuchungen notwendig seien.
Inzidenz Die Inzidenz beschreibt die Häufigkeit von Neuerkrankungen. Sie steht für die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Population in einem oder bezogen auf einen bestimmten Zeitraum. Quelle: https://flexikon.doccheck.com
Quelle: Rodríguez, M. et al. Phys Sportsmed. 2021 Jan 7;1–8.doi: 10.1080/00913847.2020.1864675.
Prävention im Mannschaftssport: Reduktion von Risikofaktoren für Kreuzbandverletzungen Hintergrund: Eine ungünstige Landemechanik nach Sprüngen stellt in vielen Mannschaftssportarten einen Risikofaktor für Verletzungen des Kreuzbandes im Knie dar. Einer Anpassung verschiedener biomechanischer Parameter bei der Landung wird daher ein präventiver Nutzen zugeschrieben. Ob ein Rumpfkrafttraining in der Lage ist, die Landemechanik nach Sprüngen zu verbessern, wurde kürzlich von spanischen Forschern untersucht. Die Studie: 24 Fußballerinnen wurden in eine Interventions- und in eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Die Interventionsgruppe erhielt über einen Zeitraum von 8 Wochen zweimal pro Woche ein zusätzliches Rumpfkrafttraining, während die Kontrollgruppe ihr gängiges Trainingsprogramm aufrechterhielt. Vor und nach der Intervention wurden verschiedene Parameter während ein- und zweibeinigen Reaktivsprüngen erhoben.
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Die Erkenntnisse: Das Rumpfkrafttraining reduzierte das „Einknicken“ im Kniegelenk signifikant sowohl im dominanten (-7,1°) als auch im nicht-dominanten Bein (-8,0°). Ebenfalls konnten die Spielerinnen durch die Intervention ihren Hüft- und Kniebeugewinkel um 24,4° bzw. um 14,9° erhöhen, während der Sprunggelenkswinkel unverändert blieb. Neben diesen die Landemechanik betreffenden Parametern beobachteten die Wissenschaftler einen signifikanten Anstieg der Sprungleistung um 1,2 bis 2,8 cm – die Kontrollgruppe hielt ihre Leistung dagegen stabil. Das Rumpfkrafttraining stellt somit eine effektive Möglichkeit zur Reduktion biomechanischer Risikofaktoren bei der Landung nach Sprüngen dar und wirkt zudem leistungssteigernd. Quelle: Ferri-Caruana, A et al. The Journal of Sports Medicine and Physical Fitness, 60(8), 1128-1136.
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Prävention im Laufsport: Reduktion von Risikofaktoren mit Wearables Hintergrund: Um die Belastung auf den Bewegungs-
apparat beim Laufen zu reduzieren und damit das Verletzungsrisiko zu senken, wird oft eine erhöhte Schrittfrequenz, typischerweise einhergehend mit einer reduzierten Schrittlänge, empfohlen. Oft bedürfen solche Änderungen des Laufmusters jedoch einer intensiven Betreuung der Athleten. Amerikanische Forscher haben nun in einer Studie untersucht, ob vergleichbare Effekte auch mithilfe eines eigenständigen, durch Wearables unterstützten Trainingsprogramms erreicht werden können. Ziel der Wissenschaftler war eine Erhöhung der Schrittfrequenz um 5 bis 10 Prozent. Die Studie: An der Studie nahmen 38 Läufer mit einer selbst gewählten Schrittfrequenz von maximal 170 Schritten pro Minute teil. Die eine Hälfte der Probanden sollte im Laufe einer 6-wöchigen Interventionsphase ihre Schrittfrequenz um etwa 10 Prozent erhöhen, indem sie Feedback von einer Laufuhr und ei-
nem Sensor am Schuh bekamen, die verschiedene Schrittparameter erfassten. Die andere Hälfte sollte ihr Training wie bisher beibehalten. Die Schrittfrequenz aller Teilnehmer wurde vor und nach der Intervention erfasst. Die Erkenntnisse: Vor der Intervention lag die Schrittfrequenz beider Gruppen mit etwa 160 Schritten pro Minute auf einem vergleichbaren Niveau. Die von den Wearables unterstützte Gruppe konnte ihre Frequenz um 8,6 Prozent steigern, während die Kontrollgruppe ihre Frequenz beibehielt. Die Forscher schließen aus den Ergebnissen, dass ein Technologie-unterstütztes Trainingsprogramm zur Erhöhung der Schrittfrequenz im Rahmen von Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen empfohlen werden kann. Quelle: Baumgartner, J. et al. Scandinavian journal of medicine & science in sports, 29(11), 1789–1796.
Rehabilitation: Bis an die Schmerzgrenze?
Dr. Stefan Altmann ist Leiter der Leistungsdiagnostik am Institut für Sport und Sportwissenschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie Koordinator Sportphysiologie & Wissenschaft der TSG ResearchLab gGmbH. Kontakt: stefan.altmann@kit.edu
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verletzung spielen viele Faktoren eine Rolle: Wie oft und wie lange wird trainiert? Welche Übungen werden durchgeführt und wie intensiv kann der Sportler schon belastet werden? Um die Frage nach der Intensität der Übungen zu beleuchten, begleiteten Wissenschaftler aus Australien nun Sportler mit Verletzungen der Oberschenkelrückseite (Hamstrings) während des Rehabilitationsprozesses. Die Studie: 43 Sportler absolvierten zweimal wöchentlich ein standardisiertes Programm zur Rehabilitation der Hamstring-Muskulatur. Die eine Hälfte der Teilnehmer führte die Übungen bis zur Schmerzgrenze aus, die andere Hälfte blieb dagegen im schmerzfreien Bereich. Die Erkenntnisse: Die Zeit, bis die Sportler wieder an Wettkämpfen teilnahmen, lag im Mittel bei 16 Tagen und unterschied sich nicht zwischen den beiden Gruppen. Die Beinkraft war jedoch bei der Gruppe mit einem Training an der Schmerzgrenze um 15 Prozent gegenüber der Gruppe mit einem Training im schmerzfreien Bereich erhöht. Zudem konnte das Training an der Schmerzgrenze die Länge der Muskelfasern besser aufrechterhalten. Im Verlauf einer 6-monatigen Follow-up-Phase unterschied sich die Zahl an erneuten Verletzungen nicht zwischen den
Gruppen. Als Fazit der Studie kann daher festgehalten werden, dass die gängige Praxis der Vermeidung von Schmerzen in der Rehabilitation nach HamstringVerletzungen nicht notwendig erscheint. Quelle: Hickey, J. T. et al. journal of orthopaedic & sports physical therapy, 50(2), 91–103.
Stefan Altmann
Quick Facts Auftreten von Verletzungen: W Keine Unterschiede in der Verletzungshäufigkeit, jedoch in der Verletzungsart beim Laufen zwischen Frauen und Männern W Vergleichbare Verletzungshäufigkeit im Crossfit wie in anderen kraftorientieren Sportarten wie Gewicht heben Prävention: W Optimierung der Landemechanik und Erhöhung der Leistung bei Reaktivsprüngen durch Rumpfkraft training W Erhöhung der Schrittfrequenz und Reduktion der Belastung beim Laufen mithilfe von Wearables Rehabilitation: W Training an der Schmerzgrenze nach Hamstring-Ver letzung mindestens ebenso effektiv und sicher wie Training im schmerzfreien Bereich
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Fotos: lassedesignen – stock.adobe.com; Dr. Stefan Altmann
Hintergrund: Bei der Rehabilitation nach einer Sport-
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Patienten werden zu Mitgliedern Bereits 2004 eröffnete Mario Bassauer seine erste Praxis für Physiotherapie in Karlsruhe. Schon damals umfasste sie einen separaten Raum für Personal Training. Auch heute setzt der Physiotherapeut in seinem Gesundheitszentrum „PhysioVITALIS“ nicht nur auf Therapie, sondern bietet seinen Patienten und Kunden auch Kraft- und Cardiotraining sowie ein breit gefächertes Kursprogramm mit dem Schwerpunkt „Rehasport“ an.
Steckbrief 2004: Mario Bassauer macht sich als Physiotherapeut mit einer 230 m² großen Praxis samt PT-Raum in Karlsruhe selbstständig. 2008: Umzug in größere Räumlichkeiten (300 m² + 80 m² Trainingsraum). 2014: Erweiterung auf 800 m². Neben Physiotherapie werden auf zwei Ebenen Geräte für Rücken- und Gelenktraining (EGYM und Ergofit) für Patienten und Selbstzahler angeboten. Zusätzlich gibt es Kursangebote wie Rehasport, Rückentraining, Beckenbodengymnastik, Zumba, autogenes Training, Walking und Resilienz-Training. Das 25-köpfige Team besteht aus Physio- und Sporttherapeuten und einer Studentin für Gesundheitsmanagement. Das „PhysioVITALIS“ kooperiert mit einer Praxis für Präventive Psychologie.
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Das „PhysioVITALIS“ verfügt u. a. über zwei Trainingsebenen sowie über einen Kursraum
reich, da hier etwa 80 Prozent des Umsatzes generiert werden. Die meisten der ca. 250 Mitglieder sind über 40 Jahre alt. Viele davon sind über die Physiotherapie, die sie wegen Gelenkbeschwerden oder Verletzungen wie z. B. einen Kreuzbrandriss oder einen Bandscheibenvorfall verordnet bekommen hatten, zum Training im „PhysioVITALIS“ gekommen. Auch Menschen, denen erst kürzlich ein neues Gelenk ins Knie oder in die Hüfte eingesetzt wurde, sind darunter vertreten. Ziel von Bassauers Team, das nur aus ausgebildeten Therapeuten besteht, ist es, die Mitglieder individuell beim Training zu betreuen und so jedem Kunden zu seinem bestmöglichen Fortschritt zu verhelfen. Um die Belastungsintensität an den Geräten optimal zu steuern, wird zusätzlich nach jedem sechsten Training ein Krafttest durchgeführt.
Umfangreiches Angebot Für die Zukunft sieht Mario Bassauer sein Gesundheitszentrum gut aufgestellt: „Die Verbindung von Physiotherapie und Training wird vor allem von der Zielgruppe der über 40-Jährigen und von Menschen mit gesundheitlichen Proble-
men sehr gut angenommen. Diese Zielgruppe schätzt das Training unter therapeutischer Anleitung und würde nicht ein klassisches Fitnessstudio besuchen. Mit Letzterem wollen wir gar nicht konkurrieren.“
Viele Mitglieder sind über die Physiotherapie zum Training im Studio gekommen
Etwas schwieriger gestaltet sich die Personalsuche, da es auf dem Arbeitsmarkt deutlich mehr offene Stellen als Bewerber gibt und diese entsprechend schwer zu bekommen sind. „Durch unser gutes Betriebsklima und die vielseitigen Tätigkeitsbereiche im Gesundheitszentrum ist es uns aber zum Glück bisher immer gelungen, offene Stellen zeitnah mit qualifizierten Bewerbern zu besetzen“, so der Unternehmer. Jennifer Josl
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Fotos: body LIFE; PhysioVITALIS
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ario Bassauer gehört zu den glücklichen Unternehmern, die bisher keine nennenswerten Umsatzeinbußen während der Coronazeit verzeichnen mussten – und ist sehr dankbar dafür. „Da wir kein Fitnessstudio, sondern ein Gesundheitszentrum sind, waren wir von den Schließungen nicht betroffen“, berichtet Bassauer. Sein Gesundheitszentrum „PhysioVITALIS“ besteht aus zwei mit medizinischen Geräten ausgestatteten Trainingsebenen, einem Bereich für Physiotherapie und einem Kursraum, in dem vor allem Rehasportkurse angeboten werden. Die Physiotherapie ist der wichtigste Be-
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TRAINING FOCUS DEUTSCHLAND
ICG® Live-Ride Im Januar feierte die neue LivestreamEvent-Serie „ICG® Live-Ride“ ihre Premiere. Weitere Termine sollen folgen.
IFAA GmbH
IFAA Fitness World Im April erscheint die erste Ausgabe des neuen Info-Specials „IFAA Fitness World“. Das Heft mit einer Gesamtauflage von 22 000 Exemplaren soll Trainern sowie Fitnessunternehmern und -managern regelmäßig aktuelle Informationen zu ihren Berufswelten geben.
Die ICG stellt kostenfreie LiveRides zur Verfügung
Abrufbar sind die jeweils dreistündigen Online-Cyclings weltweit, kostenlos und ohne Anmeldung über die Videoplattform Vimeo. Drei ICG-Master-Trainer werden die Teilnehmer auf Deutsch und Englisch anleiten. www.teamicg.online Polar Electro GmbH Deutschland
Neuer Pulssensor Polar bringt die neueste Erweiterung seiner Familie optischer Pulssensoren, den „Polar Verity Sense“, auf den Durch die Pulsmessung während des Trainings können die Benutzer ihre Daten genau verfolgen Markt. Er kann mit einer Vielzahl von Produkten kombiniert werden und lässt sich via Dual Bluetooth und ANT+ verbinden. Der Sensor kann am Arm getragen, auf einer Schwimmbrille befestigt oder beim Tragen von eng anliegender Kleidung fest auf der Haut platziert werden; er verfügt u. a. über 16 MB Speicher, einen Beschleunigungssensor sowie Schwimm-Metriken. www.polar.com/de DZ Energy for Health GmbH
Bedarf ermitteln Ein neues Messsystem des Herstellers „Energy for Health“ soll den Mikronährstoffbedarf um die Parameter Magnesium, Zink, Selen, Vitamin D, Ferritin und das Schilddrüsenhormon TSH zuverlässig ermitteln. Zusammen mit einem persönlichen Fragebogen werden die Daten analysiert und mit einer weltweiten Mikronährstoff-Datenbank abgeglichen. Dies bildet laut Hersteller die Basis, um dem Kunden eine passgenaue Rezeptur bestimmter Mikronährstoffe anbieten zu können. www.energyforhealth.de
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In Ausgabe 1 wird u. a. erläutert, wie Studios ihre Gesundheitsbereiche noch versierter gestalten können
In der body LIFE wird „IFAA Fitness World“ alle zwei Monate als Beilage erscheinen. Inhaltlich spiegelt sich das gesamte Portfolio der IFAA wider; unter anderem sollen die Themen „Trainingslehre“, „Berufsbildung“, „Studioausstattung“, „Betriebsführung“, „Kommunikation“, „Equipment“ und „Ernährung“ im Fokus stehen. In Ausgabe 1 zeigt die IFAA, wie Studios ihre immer wichtiger werdenden Gesundheitsbereiche noch versierter gestalten und ihre Azubis besser ins Unternehmen integrieren. Denn
im Rahmen der Ausbildung zum/zur Fitnessfachmann/-frau (IFAA) bzw. Sport- und Fitness kaufmann/-frau (IHK) gibt es ab April die drei neuen Gesundheitswahlfächer Rehasport, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Hygienemanager. Außerdem gibt es für den Megabedarf „Online-Training“ bei der IFAA eine neue Weiterbildung, geleitet von der langjährigen IFAA-Ausbilderin Steffi Rohr, die schon seit vielen Jahren aus TV-Medien, Print und Internet bekannt ist. www.ifaa.de
DHZ Fitness Europe GmbH
myline Deutschland GmbH
The Leisure Media Company Ltd
Neue Outdoor-Serie
Doppelter Zuschuss
Corona-Studie
DHZ Fitness Europe übernimmt ab sofort exklusiv den Vertrieb der „Explode“-Out-
Der Abnehmprogramm-Anbieter myline Deutschland bietet Fitnesstudios und Phy-
Aus einer aktuellen Studie englischer Wissenschaftler geht hervor, dass an Corona er-
Die neue Serie besteht aus 14 Geräten
Das Programm wird online durchgeführt
Diabetes-Patienten mit Covid--19 haben ein erhöhtes Sterberisiko
door-Fitnessgeräte in Deutschland. Die komplette Serie besteht aus 14 Geräten; es sind aber auch einzelne Geräte bestellbar. Die Serie zeichnet sich durch eine einfache Einstellung der Gewichte, höchsten Korrosionsschutz und die Fördermöglichkeit (Überbrückungshilfe III) aus. Ab einer Bestellung von fünf Geräten ist zudem die Farbe frei wählbar. www.dhz-fitness.de/explode
siopraxen die Nutzungsrechte für das „myintense+“-OnlineAbnehmprogramm bis zum 30.4.2021 kostenfrei an und bezuschusst somit hausintern 100 Prozent der Nutzungsrechtekosten. Wenn die Mitglieder das Programm im Fitnessclub kaufen und beenden, erhalten diese wiederum von den gesetzlichen Krankenkassen eine Bezuschussung von bis zu 100 Prozent. www.myline24.de
krankte Diabetes-Typ-2-Patienten ein erhöhtes Sterberisiko aufweisen. Betroffen seien vor allem Diabetespatienten ab 40 Jahren; ihr Sterberisiko sei vergleichbar mit dem von Senioren ab 60 Jahren, die nicht an Diabetes leiden. Die Studie wurde von der Univer sity of Exeter durchgeführt und im Januar 2021 im Fachjournal „Diabetologia“ veröffentlicht. www.healthclubmanagement. co.uk
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Fotos: Indoor Cycling Group; Polar Electro GmbH Deutschland; IFAA GmbH; DHZ Fitness Europe GmbH; myline Deutschland GmbH; Minerva Studio – stock.adobe.com
Indoor Cycling Group
FOCUS DEUTSCHLAND
TRAINING
foliapharm GmbH
Pandemie-Special ®
Mit einem „Pandemie-Special“ möchte trinkForm besonders Fitnessstudios unterstützen. Das Angebot gilt bis zum 15. April.
Fotos: foliapharm GmbH; Heidötting & Winter GbR; Technogym Germany GmbH; cardioscan GmbH
Unter dem Motto „Wir wollen Euch helfen“ bietet der langjährige Anbieter hygienischer Getränkesysteme trinkForm® ein attraktives Paket für die Studios an: das Pandemie-Special. Die Aktion läuft seit Anfang März und wurde aufgrund der hohen Nachfrage bis zum 15. April verlängert. Sie umfasst den Kauf oder die Miete von Getränkeautomaten mit einem Einsparpotenzial von bis zu 1 000 Euro. Die Miete im ersten Monat wird geschenkt und kann bei einer pandemiebedingten Schließung ausgesetzt werden. Die Zeit wird dann einfach an die
Die Aktion wurde bis 15. April verlängert
Mietlaufzeit angehängt. „Fitnessstudios gehen mit unserem Angebot keinerlei Risiko ein“, erklärt Bert Nohl, Geschäftsführer der foliapharm GmbH und verantwortlich für die Marke trinkForm®. „Im Gegenteil: Sie bieten ihren Kunden nach der Öff-
nung direkt ein zusätzliches Bonbon an. Denn: Wer Sport treibt, muss trinken. Und warum nicht im Rahmen einer Flatrate direkt im Studio?“ Angeboten werden hypotone Elektrolytgetränke auf Konzentratbasis in den vier Geschmacksrichtungen Orange, Citrus, Multi-Vitamin und Waldbeere, zwei leistungsfähige hygienische Getränkesysteme und ein Rundumservice, maßgeschneidert für Fitnessstudios von klein bis groß. Mit monatlich ab 94,50 Euro Nettomiete ist man schon dabei. www.trinkform.de
Heidötting & Winter GbR
Technogym Germany GmbH
cardioscan GmbH
Überarbeitete App-Version
Neues Homefitness-Bike
Ganzkörper- Messsystem
Seit März gibt es die App von medo.check in überarbeiteter Version. Die „me-
Technogym stellt sein neues Homefitness-Bike vor. Es ist mit einer Konsole
Mit dem „mescan“ stellt cardioscan ein neues Tool zur Selbstvermessung vor. Das
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Die neue Version ist seit März erhältlich
Insgesamt lassen sich 20 Widerstandsstufen einstellen
Der „mescan“ ist ein neues Tool zur Selbstvermessung
do.coach App 3.0“ wartet mit neuen Farben und neuem Design auf und ermöglicht nun die digitale Trainingssteuerung von Zirkeltraining bis Tabata inklusive Timer und Statistikfunktion. Ebenfalls neu ist die Schnittstelle zu Apple Health zur Auswertung der Vitaldaten. www.medocheck.com
und einem integrierten, 22-Zoll-Display ausgestattet und macht neben dem Cycling- auch BodyweightTraining per Display-Anweisungen möglich. Das On-the-Fly-System ermöglicht die Einstellung von Sitz und Lenkstange. Beim Radeln lassen sich 20 Widerstandsstufen einstellen. www.technogym.com
Analysegerät misst via Fußelektroden und Handsensoren u. a. die Parameter Muskelmasse, Körperfett, Zellfitness, Sauerstoffsättigung und Ruheherzfrequenz. Die Daten werden an die App „vicoach“ übermittelt und ausgewertet. Diese steht im App- und Play Store zur Verfügung. www.cardioscan.de
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Fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft In der digitalen Welt von heute ist es nicht mehr möglich, mit einmal Gelerntem das komplette Arbeitsleben zu bestreiten. In einem rasanten Tempo ent-
Das neue Buch von Monika Pohl ist ab sofort erhältlich
stehen neue Geschäftsmodelle, aus denen sich moderne Berufsbilder ergeben und mit denen alte verschwinden. Um mit dem Wandel Schritt zu halten, ohne dabei außer Atem zu kommen, ist nicht nur die Weiterbildung fachlicher Kompetenzen wichtig. Immer mehr rücken andere Skills in den Vordergrund: ein Bewusstsein für Werte, die Anpassung an Veränderung und Eigenverantwortung. Mit dem Praxisbuch „Employability“ von Monika Pohl investieren Sie in Ihre Persönlichkeitsentwicklung und lernen die Faktoren kennen, die darüber mitentscheiden, ob Sie auch in Zukunft beruflich erfolgreich und zufrieden mit Ihrer Tätigkeit sein werden. www.gabal-verlag.de
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Gesund älter werden
IST-Hochschule für Management GmbH/ IST-Studieninstitut GmbH
Aktuelle Weiterbildungstermine Die IST-Hochschule für Management/das IST-Studieninstitut gibt die Termine für mehrere neue Fortbildungen bekannt, darunter u. a. die Weiterbildung zum/zur Gesundheitsbetriebswirt/-in sowie den Master-Studiengang „Trainingswissenschaft und Sporternährung“.
W In der Weiterbildung zum „Gesundheitsbetriebswirt/-in“ erfahren die Teilnehmer, wie eine professionelle Praxisorganisation, ein reibungsloses Pa-
tientenmanagement und der unkomplizierte Umgang mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen aussehen. Die Weiterbildung wurde um die beiden Zertifikate „Praxismana ger/-in“ und „Digital Health Manager/-in“ ergänzt. Nächster Starttermin ist im April. W Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird ein neues Wahlmodul im IST-Bachelor-Studiengang „Management im Gesundheitswesen“. In diesem Modul geht es um nachhaltige Unternehmensführung, deren rechtliche Grundlagen und notwendige Rahmenbedingungen.
W Der Master-Studiengang „Trainingswissenschaft und Sporternährung“ richtet sich an Trainer im Leistungs- und Spitzensport sowie im Freizeit-, Fitness-, Breiten- und Gesundheitssport. W Ebenfalls im April startet am IST-Studieninstitut der nächste Kurs zum „Stress- und Mentalcoach“. Vermittelt werden psychologische Kenntnisse und ausgewählte CoachingTools, um Beratungs- und Konfliktgespräche zielführend gestalten zu können. www.ist-hochschule.de www.ist.de
Technogym Germany GmbH
IFAA GmbH
Core Health & Fitness LLC
Offizieller Ausstatter
Praxisnahe Ausbildung
Indoor-CyclingWohnzimmer
Technogym ist offizieller Ausstatter der beiden Jumbo-Visma-Spitzenteams im Radrenn-
Im April ist bei der IFAA nächster Starttermin der dreijährigen dualen Ausbildung zum/
Der Cycling-Hersteller Schwinn stellt sein Home-Cycling-Konzept vor. Schon seit März 2020
Zum Einsatz kommt unter anderem das „Tool Kit“
Die Ausbildung ist praxisnah und vom TÜV zertifiziert
Regelmäßig werden neue Workouts auf Youtube hochgeladen
sport und Eisschnelllauf. Den Sportlern steht damit eine umfangreiche Produktauswahl für alle athletischen Ansprüche zur Verfügung. Im Rahmen eines Trainingscamps in Alicante, Spanien, hatten Topathleten wie Primož Roglič, Steven Kruijswijk und Marianne Vos bereits die Gelegenheit, einige Produkte und Tools für ihr Krafttraining kennenzulernen. www.technogym.com
zur Fitnessfachmann/-frau mit dem Zusatz „Plus Gesundheit“. Die praxisnahe Ausbildung ist vom TÜV zertifiziert (ISO 29990) und beinhaltet insgesamt elf sportpraktische Grundlagen und Lizenzen sowie erstmals die drei Gesundheits-Wahlfächer „Rehasport“, „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ und „Hygienemanagement“. www.ifaa.de
produziert Master Instruktor Christian Kastenmeier kostenfreie Videos für den Hausgebrauch. Außerdem hat sich eine internationale Gruppe um das Schwinn-Master-Team gebildet, die unter dem Motto „STAY@Home – Das Indoor Cycling Wohnzimmer“ regelmäßig neue Mitmach-Workouts auf ihrem Youtube-Kanal zur Verfügung stellt. www.corehandf.com
Im April starten mehrere Fortbildungen der IST-Hochschule/ des IST-Studieninstituts.
Die IST hat verschiedene Weiterbildungen im Programm
Einige wenige Alltagsübungen können uns helfen, gesund älter zu werden und fit zu bleiben. Gerade wenn man wenig
Die Miniprogramme können problemlos in den Alltag integriert werden
Zeit hat, ist hier eine Alltagsroutine hilfreich. Neben einzelnen Übungen präsentiert Petra Schreiber-Benoit daher in ihrem Buch Mini-Workouts, um mit nur fünf Übungen täglich fit und gesund zu bleiben. Zahlreiche Miniprogramme können per QR-Code als Videosequenzen abgerufen werden – die anschauliche Darstellung erleichtert das Üben. Das Buch hat 320 Seiten und kostet 24 Euro. www.m-m-sports.de
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Fotos: GABAL Verlag GmbH; Meyer & Meyer Fachverlag und Buchhandel GmbH; IST-Hochschule für Management GmbH/ IST-Studieninstitut GmbH; Technogym Germany GmbH; IFAA GmbH; Core Health & Fitness LLC
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Keine „Sitzenbleiber“ mehr im Studio Bei Sportlern und Fitnessstudiogängern ist HIT schon lange eine beliebte Trainingsform, da in kurzer Zeit ein rascher Muskelaufbau möglich ist. Doch auch für die Betreiber ist das Konzept lohnenswert, um u. a. die zeitlichen Abläufe auf der Fläche zu verbessern und die Anstehzeiten an den Geräten zu verringern.
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ie tun in Ihrem Studio vermutlich alles, um Ihren Mitgliedern ein Training zu ermöglichen, das deren Trainingszielen, -ansprüchen und -wünschen optimal Rechnung trägt. Dabei kommt es aber immer wieder zu einem zentralen Problem: So gut die jeweiligen Trainingsprogramme auch sind, oft scheitert die Umsetzung an einem ganz praktischen Hindernis: Die Anzahl der vorgesehenen Trainingsein-
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heiten und die Trainingsumfänge sind so hoch, dass sie häufig nicht dauerhaft umgesetzt werden können. Die Folge sind geringe oder ausbleibende Fortschritte und eine zunehmende Unzufriedenheit bei den Mitgliedern.
Zeit ist wertvolle Ressource Fragt man Personen, die ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio gekündigt haben, nach dem Hauptgrund dafür,
kommt neben finanziellen und organisatorischen Gründen sehr oft die Antwort: „Ich habe nicht genug Zeit für ein regelmäßiges Training.“ Auch wenn Nichtsportler befragt werden, warum sie zurzeit keinen Sport treiben, ist „keine Zeit“ in allen Befragungen die mit Abstand am häufigsten genannte Antwort. Keine Frage: Training benötigt Zeit und ein regelmäßiges Training erfordert einen regelmäßigen Zeitaufwand. Je mehr Zeit ein Trainingsprogramm beansprucht, desto schwieriger ist die dauerhafte Umsetzung im vollbepackten Alltag. Selbst Mitglieder, die genug Motivation mitbringen, an allen Trainingstagen pünktlich auf der Trainingsfläche zu erscheinen und voller Elan auf ihr erstes
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Wie das Hochintensitätstraining (HIT) die Abläufe im Fitnessclub optimiert
HIT TRAINING
Trainingsgerät zusteuern, sehen sich dann oft mit einem Problem konfrontiert: Das Gerät ist schon belegt. Und dieses Phänomen ist nicht nur am Montag um 18 Uhr zu beobachten, wenn man den Eindruck bekommen kann, alle Mitglieder wollten gleichzeitig Bankdrücken machen. Dass die meisten Geräte über einen längeren Zeitraum hinweg belegt sind, liegt vor allem daran, dass die meisten Ihrer Mitglieder davon ausgehen, möglichst viele Sätze von jeder Übung ausführen zu müssen, um ihre Trainingsziele zu erreichen.
„Wie viele Sätze machst du noch?“ Die Antwort auf die Frage: „Entschuldigung, wie viele Sätze machst du hier noch?“, bestimmt den eigenen Trainingsablauf häufig stärker als der eigentliche Trainingsplan. Das kann sehr frustrierend sein. Noch schlimmer wird es durch das Phänomen der „Sitzenbleiber“. Einige Sportkameraden geben das Gerät in den Pausen zwischen ihren Sätzen nicht frei, sondern bleiben gleich ganz sitzen. „Ich mache noch drei Sätze“ soll in dem Fall wohl heißen: „… und so lange gehört das Gerät mir und ich stehe nicht auf!“ Dass manche ein Gerät lieber durchgehend besetzen als sich abzuwechseln, ist teilweise auch nachvollziehbar. Denn so muss nicht ständig zwischendurch das Gerät verstellt, gereinigt und sämtliche Gewichte auf- und wieder abgeladen werden. Dass nicht unbedingt mehrere Sätze derselben Übung für das Erreichen der
Trainingsziele erforderlich sind, zeigt die moderne Trainingswissenschaft recht deutlich. Dennoch hält sich der Mythos, dass ein Mehrsatztraining grundsätzlich dem Einsatztraining überlegen sei und bessere Resultate produziere, sehr hartnäckig. Eine seit Langem etablierte und bewährte Trainingsmethode wird dabei häufig übersehen: das Hochintensitätstraining (HIT).
Trainingsmethodische Alternative Das HIT ist an Effizienz kaum zu übertreffen. Wie der vielsagende Name bereits anklingen lässt, werden die Muskeln dabei intensiv statt umfangreich trainiert. Allerdings wird der Begriff häufig missverstanden. „Hohe Intensität“ bedeutet nämlich keineswegs „schwere Gewichte“. Ganz im Gegenteil. Weil beim HIT mit langsamen Bewegungen und lupenreiner Technik trainiert wird, müssen die Gewichte sogar etwas niedriger gewählt werden als beim umfangbetonten Training. Durch diese Kombination aus leicht reduzierten Gewichten und sauberer Technik wird die Verletzungsgefahr, die beim Muskeltraining ohnehin schon sehr gering ist, beim HIT nochmals deutlich reduziert. Der Begriff Intensität bezieht sich somit nicht auf die relative Intensität (Höhe der Gewichte), sondern auf die Anstrengungsintensität (engl. intensity of effort). Der Satz wird erst dann beendet, wenn tatsächlich keine weitere Wiederholung mehr möglich ist. Dadurch erreicht man schon nach einem Satz eine Kraftanstrengung und musku-
läre Erschöpfung, für die man beim üblichen Training etwa insgesamt drei Sätze gebraucht hätte. Beim HIT wird zwar in der Regel nur ein Satz pro Übung durchgeführt, das heißt aber nicht, dass nur ein Satz pro Muskelgruppe trainiert werden darf. Es können durchaus mehrere Übungen pro Muskelgruppe auf dem Plan stehen. Ein Brusttraining könnte z. B. so aussehen, dass die Übungen Bankdrücken, Schrägbankdrücken, Kabel-Cross-Overs und Dips mit jeweils einem Satz bis zum Muskelversagen trainiert werden, beim Rückentraining neben Latziehen oder Klimmzügen auch Rudern, Schulterheben usw. An dieser exemplarischen Aufzählung lässt sich ein weiteres Merkmal des HIT aufzeigen: Das Grundgerüst beim HIT bilden die elementaren Mehrgelenksübungen wie Bankdrücken, Rudern, Schrägbankdrücken, Latziehen, Beinpressen usw. Eingelenkige Übungen kommen lediglich als eine Ergänzung hinzu, sodass in einer Trainingseinheit nicht mehr als zehn bis zwölf Sätze ausgeführt werden müssen. Eine Erhöhung des Trainingsvolumens ist aber auch innerhalb eines HIT möglich und im Bedarfsfall ganz einfach umzusetzen. Anstatt nämlich mehrere Sätze ein und derselben Übung zu machen, werden dann einfach mehrere Übungen ausgeführt. Eine Abkürzung, mit der die Durchführung eines HIT oft charakterisiert wird, lautet: KISS. Diese Buchstaben stehen für kurz, intensiv, selten und sicher und beschreiben die zentralen Merkma-
Vorteile des HIT aus Sicht von Studiobetreibern: Eigenschaften des HIT
Vorteile des HIT
Intensivierung des Trainings
Produziert wirksame Trainingsreize und -erfolge
Geringer Zeitaufwand
Trainingsprogramme lassen sich auch tatsächlich umsetzen – auch bei Zeitmangel
Nur ein Satz von jeder Übung
Training ist leicht zu planen und umzusetzen
Gerätewechsel nach jedem Satz
Abwechslungsreiches Training
Lupenreine Technik und langsame Bewegungsausführung
Geringes Verletzungsrisiko, Voraussetzung für langfristigen Trainingserfolg
Keine Dauerbelegung von Geräten, keine „Sitzenbleiber“
Kein Frust wegen belegter Geräte
Größtmögliche Effizienz, optimales Verhältnis von zeitlichem Aufwand und Ertrag
Sehr hohe Kundenzufriedenheit
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TRAINING HIT
le des Hochintensitätstrainings. Insbesondere der Sicherheitsaspekt ist dabei nicht zu vernachlässigen. Von Verletzungen verschont zu bleiben, ist die beste Voraussetzung für kontinuierlichen Trainingserfolg und Zufriedenheit. Angesichts dieser Vorteile ist es nicht überraschend, dass sich das HIT inzwischen immer größerer Beliebtheit erfreut.
Volumentraining und HIT
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Beim HIT sind die Traingseinheiten recht kurz; die einzelnen Sätze werden langsam und kontrolliert durchgeführt. Selbst mit geringem Gewicht können schnell Erfolge erzielt werden
phasenweise zwischen dem klassischen Mehrsatztraining und dem HIT. Doch auch das Hochintensitätstraining selbst ist keineswegs eintönig, denn es bietet eine Menge an Abwechslungsmöglichkeiten. Wie bereits erwähnt, kann das HIT sehr gut als Ganzkörpertraining durchgeführt werden. Mit rund zehn Übungen in einer Trainingseinheit lässt sich der ganze Körper in weniger als einer Stunde effektiv trainieren. Auch Split-Programme eignen sich ausgezeichnet für ein HIT. Neben einer Aufteilung in Oberkörper und Unterkörper sind auch klassische Splits wie Push/Pull oder Push/Pull/Beine gut mit hoher Intensität umsetzbar. Und für die besonders Ambitionierten und Fortgeschrittenen steht zusätzlich ein ganzes Arsenal an Intensitätstechniken zur Verfügung, die für eine Intensivierung des Trainings und ganz nebenbei für mehr Abwechslung sorgen. Wer die Befürchtung hat, ein HIT reiche nicht aus, um optimale Fortschritte zu erzielen, kann ganz beruhigt sein. Das HIT genügt trotz seines geringen Umfangs allerhöchsten Ansprüchen. In diesem Zusammenhang sei an den ehemaligen Profi-Bodybuilder Dorian Yates erinnert, der sein Training konsequent nach den Prinzipien des HIT ausrichtete und damit ausgesprochen erfolgreich war. Yates trainierte in seiner ganzen Karriere stets hochintensiv und nie häufiger als viermal pro Woche. Oft waren es
sogar nur drei Trainingseinheiten in der Woche und jedes Training dauerte nur 45 bis 60 Minuten. Dieser Zeitaufwand reichte aus, um den Titel „Mr. Olympia“ sechsmal in Folge zu gewinnen. Er sollte also auch ausreichen, um Ihre Kunden den jeweiligen Trainingszielen näher zu bringen. Gerade für Ihre ambitionierten Kunden bietet es sich an, intensiver zu trainieren, anstatt immer mehr und immer öfter.
Fazit Das HIT ist eine Trainingsmethode, die für die Mitglieder eines Fitnessclubs ebenso interessant ist wie für die Betreiber. Wenn zumindest einige Ihrer Kunden die Vorteile des Hochintensitätstrainings nutzen und nach den Prinzipien des HIT trainieren möchten – egal ob dauerhaft oder als Trainingsphase über einen gewissen Zeitraum hinweg –, dann lösen sich damit auch viele der eingangs angesprochenen Probleme im Trainingsalltag. Jürgen Gießing
Prof. Dr. Dr. Jürgen Gießing ist Leiter des Instituts für Sportwissenschaft an der Universität Landau. Er forscht zu den Themen Muskelaufbau und Gesundheit und gilt als führender Experte auf dem Gebiet des Hochintensitätstrainings. Kontakt: giessing@uni-landau.de
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Fotos: Prostock-studio – stock.adobe.com; Jürgen Gießing
Viele Mitglieder in den Studios landauf, landab trainieren nach wie vor nach altbekannten Methoden wie „drei mal zehn“. Nach zehn Wiederholungen im ersten Satz (auch wenn vielleicht elf möglich gewesen wären) wird einige Zeit pausiert, dann folgt der zweite Satz und nach einer weiteren Pause der dritte Satz. Da sich die Muskelermüdung von Satz zu Satz erhöht, wird im dritten Satz dann die notwendige Reizschwelle überschritten und ein Trainingsreiz produziert. So weit zumindest die Theorie. Wer die Sätze aber deutlich zu früh beendet oder zwischendrin zu lange pausiert, braucht vermutlich mehr als drei Sätze. Es geht jedoch auch einfacher. Statt drei Sätzen mit Pausen zwischendrin kann die angestrebte Muskelerschöpfung auch mit nur einem Satz erreicht werden, wenn bis zur Muskelerschöpfung oder kurz davor trainiert wird. Somit sind die Trainingseinheiten erfreulich kurz, selbst wenn statt eines Split-Programms ein Ganzkörper-Workout durchgezogen wird. Studien zeigen, dass die Kraft- und Muskelzuwächse bei einem HIT durchaus mit dem üblichen Volumentraining vergleichbar sind – und das bei einem Bruchteil des Zeitaufwands. Das HIT erfreut sich deshalb bei immer mehr Sportlern einer großen Beliebtheit. Während einige ganzjährig mit einem HIT trainieren, bevorzugen andere etwas mehr Abwechslung und wählen
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MANAGEMENT RUND UMS GELD
Wenn Studios Kurstrainer suchen oder Kurstrainer nach passenden Studios Ausschau halten möchten, bietet Instructors United passende Angebote. Fabian Klein, Gründer der Plattform, spricht im Interview u. a. über die Intention bei der Gründung, die Angebote von Instructors United und weitere Funktionen der Plattform.
„XING für den Fitnessbereich“
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body LIFE: Was hat es mit „Instructors
body LIFE: Was war die Intention bei der
United“ auf sich? Fabian Klein: Wir sind ein Verzeichnis, ein Netzwerk und eine Jobbörse für Kurstrainer, Personal Trainer und Fitnessstudios. Bereits seit 2003 gibt es Instructors United. Man könnte es auch als „XING für den Fitnessbereich“ bezeichnen. Trainer legen sich kostenlos ein Profil an und können so von Studios für Jobs gefunden werden. So sind u. a. Groupfitness-Trainer sehr gut auffindbar, da sie ihre Kursformate genau angeben können. Die Studios können sich auch eintragen, um für sich zu werben und den Trainern gleich alle relevanten Informationen zu übermitteln, die für die Jobvermittlung benötigt werden. Sie geben zudem aktiv Stellenangebote auf, was Instructors United in diesem Rahmen als Jobbörse einzigartig macht. Darüber hinaus betreiben Personal Trainer ihr Profil überwiegend, um für sich selbst zu werben. Dem Verbraucher bietet sich somit u. a. ein großes Verzeichnis an Personal Trainern.
Gründung von Instructors United? Fabian Klein: Grundsätzlich wollten wir die Jobvermittlung für Kurstrainer in der Fitnessbranche fördern und eine Jobbörse im Internet generieren. Die Präsenz der Personal Trainer und der Fitnessstudios kam kurz darauf dazu. body LIFE: Wie läuft die Jobsuche auf der Plattform genau ab? Fabian Klein: Dazu legt sich ein Studio ein Profil an und stellt ein Jobangebot ein. Trainer können gleich die Informationen zum Eintrag sehen und sich bewerben – ganz unkompliziert über den integrierten Messenger. Um sich untereinander als Trainer zu vernetzen und z. B. Kollegen für Vertretungen kurzfristig anzufragen, dient die Kontaktfunktion, u. a. auch von LinkedIn oder Xing bekannt. Wir haben diese Funktion aber schon seit rund 15 Jahren. body LIFE: Welche weiteren Funktionen bietet die Plattform? Fabian Klein: Wie erwähnt, können Kontakte hinzugefügt werden und es kann
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auch ein Chat gestartet werden. Dies sorgt für eine unkomplizierte Kontaktaufnahme. An unserer Pinnwand, eine Art Blog, können die User etwas über sich oder beliebige Fitnessthemen posten und Wissenswertes über sportwissenschaftliche und trainingsspezifische Themen erfahren. Zudem können sich auch Sportler bei uns registrieren, um Trainingspartner und Personal Trainer zu finden oder um sich zu informieren. body LIFE: Welche Mitgliedschaftsmodelle bietet die Plattform an? Fabian Klein: Der Basiseintrag ist kostenlos. Mit der Premium-Mitgliedschaft bekommen die User für kleines Geld mehr Funktionen, wie z. B. die Besucherstatistik und Hervorhebungen, die für Personal Trainer wichtig sind. Neben der Premium-Mitgliedschaft gibt es noch die Trainer-Internetseite – eine vollwertige, moderne Webseite, die komplett selbst verwaltet werden kann. body LIFE: Herr Klein, vielen Dank für das Interview.
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Foto: Fabian Klein
Interview mit Fabian Klein, Gründer von Instructors United
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wendung eine 99,4-prozentige EKG-Genauigkeit bietet. Damit eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten und neue Märkte. MZ-Switch ermöglicht es Fitnessstudiomitgliedern auf einfache Weise, ihren Anstrengungslevel während des Workouts oder Gruppentrainings zu verfolgen. Unternehmen können ihre Mitarbeiter dank MZ-Switch dazu ermutigen, während des Arbeitstages aktiver zu werden; Schulen können die Herzfrequenztechnologie im Sportunterricht einsetzen. Benutzer verdienen Myzone Effort Points (MEPs), wenn sie in ihrer Herzfrequenz-Zielzone trainieren. Die fünf farbigen Zonen basieren auf der maximalen Herzfrequenz eines Benutzers. Jede Zone vergibt eine unterschiedliche Anzahl von MEPs – je anstrengender das Training ist, desto mehr Punkte erhält man.
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sie trainieren. MZ-Switch ist auch mit Wearables kompatibel, z. B. mit der Apple Watch und Garmin sowie mit Apps von Drittanbietern wie MapMyRun, MyFitnessPal und Strava. Kontakt: Myzone Europe GmbH Saint-Exupéry-Str. 10 60549 Frankfurt am Main deutschland@myzone.org www.myzone.org
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TRAINING SENSORISCHE REIZE
Sensorische Reize Bewegungsoptimierung & Schmerzreduktion Nutzen Sie regelmäßig Flossing-Bänder und andere Werkzeuge im Training, um Ihre Beweglichkeit zu erhöhen und den Muskeltonus zu senken? Sind Faszienrollen, Vibrationstools und Dehntechniken fester Bestandteil Ihres Trainings? Sehr gut, denn diese Reize tragen im neuronalen Zusammenhang zur unmittelbaren Optimierung Ihrer Trainingsleistungen bei.
Reizverarbeitung Das Gehirn bezieht seine sensorischen Informationen primär über das visuelle, 100 l body LIFE
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das vestibuläre und das propriozeptive System. In diesem Artikel betrachten wir speziell die Rezeptoren, die der Propriozeption zuzuordnen sind, da sowohl Trainer als auch Therapeuten aufgrund ihrer primär biomechanisch konzentrierten Ausbildung und Arbeit in der Praxis so wesentlich schneller Anknüpfungspunkte finden. Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen: Im Gehirn werden sensorische Informationen zuerst im hinteren Teil verarbeitet, bevor sie im weiteren Verarbeitungsprozess die vorderen Hirnareale erreichen. Unser Motorkortex, der mit anderen Instanzen Bewegung plant und initiiert, liegt im Frontallappen und erhält die sensorischen Informationen, die zur Bewegungsplanung benötigt werden, erst nachdem diese verarbeitet wurden. Dabei ist das Gehirn auf ausreichende und hochwertige Informationen angewiesen. Liefern bestimmte Bereiche weniger und unklare Informationen, beispielsweise aufgrund von Bewegungsmangel, fehlender oder sehr wenig variierender Reize, kann unser Gehirn die Gesamtsituation des Körpers schlechter bewerten und schränkt direkt
unsere Leistung ein. Denn unserem Gehirn geht es – außer in akuter Lebensgefahr – immer zuerst um Sicherheit, bevor es Leistung zulässt.
Reizsetzung Setzen wir im Training nun sensorische Reize, generieren wir zusätzliche Informationen, die unser zentrales Nervensystem in die Gesamtbetrachtung einbezieht. Jeder zusätzliche Reiz kann zu einer Verbesserung, zu keiner Veränderung oder sogar zu einer Verschlechterung der Beurteilung der Sicherheitslage durch das ZNS führen. Für unsere Trainierenden wollen wir primär positive Reize setzen, um die Sicherheitslage des ZNS zu erhöhen. Denn je sicherer das Gehirn die aktuelle Lage bewertet, desto weniger Maßnahmen zur Einschränkung von Bewegung, z. B. Schmerzen, geringe Kraftentfaltung, Bewegungseinschränkungen, hoher Muskeltonus usw., sind aus Sicht des ZNS notwendig. Für die Praxis ist das entscheidend: Kleben wir ein Tape auf die Haut, nutzen eine Faszienrolle oder ein Vibrationsgerät an einem Gelenk, aktivieren wir spezifische Rezeptoren, deren zusätzliche Aktivierung sich
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Foto: metamorworks – stock.adobe.com
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chauen wir uns dazu einmal die Entstehung von Bewegung auf neuronaler Ebene an. Bevor eine Bewegung überhaupt stattfindet, landet eine ungeheure Menge an Informationen in unserem Gehirn, die verarbeitet wird. Dabei agiert unser zentrales Nervensystem (ZNS) – als die höchste und alles steuernde Instanz des menschlichen Körpers – immer nach demselben Muster: Es empfängt sensorischen Input aus unserer Um- und Innenwelt, analysiert und interpretiert diese Informationen und leitet daraus letztendlich motorische Befehle ab, die über efferente Nervenfasern an unsere Muskulatur weitergeleitet werden. So kann das Gehirn in Sekundenbruchteilen Bewegungen initiieren, sie koordinieren und auch auf Veränderungen reagieren. Die Sinneserfassung, die Weiterleitung und der verarbeitende Prozess sind eine sensorische Leistung und werden aus diesem Grund alle unter dem Begriff „Sensorik“ geführt.
SENSORISCHE REIZE TRAINING
positiv, neutral oder negativ auf die Bewegung auswirken können. Wir arbeiten also mit den Prozessen, die im Vorfeld einer motorischen Handlung ablaufen, damit daraus das bestmögliche motorische Programm entworfen werden kann. Dazu benötigen wir individuell passende und fördernde Reize.
Sensorik Ein weiterer Faktor in diesem Zusammenhang nimmt der sensorische Homunculus ein. Denn wie gut wir bestimmte Körperteile ansteuern und bewegen können, hängt u. a. auch damit zusammen, wie diese im Kortex sensorisch und motorisch repräsentiert werden. So sind unsere Hände und Finger, der Mund und unsere Zunge sowie die Füße und Zehen, die alle eine sehr hohe Rezeptordichte aufweisen, auf der sensorischen Landkarte wesentlich stärker repräsentiert als unsere Beine, Arme und der Rumpf, die allesamt eine viel geringere Rezeptordichte aufweisen. Diese sensorische Landkarte ist spannend für unser Training: Wenn wir
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Wie
gut wir bestimmte Körperteile ansteuern und bewegen können, hängt u. a. auch damit zusammen, wie diese im Kortex sensorisch und motorisch repräsentiert werden. in gering repräsentierten Körperteilen aufgrund von Bewegungsmangel oder sensorischen Defiziten weniger Input generieren, kann dies die Ursache von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sein, weil diese Bereiche, die sowieso schon weniger Input liefern, vom Gehirn dann auch noch schlechter bewertet werden können. Wird die Situation als potenziell bedrohlich oder unklar eingestuft, setzt unser zentrales Nervensystem häufig Schmerzen als Aktionssignal ein, um uns zu einer Situationsveränderung zu bewegen. Unser zentrales Nervensystem nutzt Schmerzen als Kommunikationsmittel, um uns vor potenziellen Gefahren zu schützen, da die Areale bzw. Sensoren, die die Bedrohungslage erfassen, im Unterbewusst-
sein liegen. Die Faktoren, die dabei als bedrohlich eingestuft werden, sind multifaktoriell und haben wenig mit unserem rationalen Bewusstsein von Bedrohungen zu tun.
Werkzeuge Im Gehirn liegt die sensorische Landkarte direkt neben der motorischen. Wenn du deinem rechten Fuß sensorischen Input gibst, verbessert sich häufig auch die Motorik des Fußes, weil die Verbindung zwischen sensorischem Kortex und dem Motorkortex sehr eng ist. So kann z. B. ein Abklopfen der Arme zu einer höheren Kraftleistung oder eine Warm-Kalt-Anwendung am verletzten Sprunggelenk zu einer besseren Bewegungskontrolle und zu einer größeren Bewegungsamplitude
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führen. Die Anzahl an Werkzeugen, die Trainer und Therapeuten hier nutzen, kennt keine Grenzen. Doch was macht eine sinnvolle Auswahl und Anwendung eines solchen Werkzeugs aus? Worauf sollte man in der Praxis achten und welche Limitationen gibt es?
Faszienrolle Viele Fasziengurus propagieren seit Jahren: „Kein Training ohne Rolle!“ Für sie sind die Vorteile der Faszienrolle nicht von der Hand zu weisen – unabhängig davon, wer sie überhaupt anwendet. Mehr Beweglichkeit, entspanntere Muskeln, weniger Schmerzen, strafferes Bindegewebe, kürzere Regenerationszeiten... Die Liste ist so lang, dass die Götter im Olymp einen Nektarbecher für denjenigen leeren sollten, der dieses wunderbare Werkzeug auf den Markt gebracht hat. Doch bleiben wir lieber kritisch! Hat ein Ausrollen der Faszien wirklich einen so allumfassenden Nutzen? Profitiert tatsächlich jeder von der Rolle? Und ist die Faszienrolle bei alldem, was sie verspricht, immer auch diejenige Methode, die das am effektivsten und effizientesten erreicht? Als ein den gesamten Körper durchziehendes, aktives und formgebendes Spannungsnetzwerk aus elastischem Bindegewebe werden der Spannungszustand und die Gleiteigenschaften der Faszien nonstop über das ZNS geregelt. Die Faszien entscheiden also nicht selbst, ob sie Schmerzen haben oder in ihrer Bewegung eingeschränkt sind – das regelt die Schaltzentrale. Aber Ach102 l body LIFE
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Neuro-Self-Assessments Neuro-Self-Assessments sind Bewertungsmodule, über die der Trainierende herausfinden kann, ob die bestimmte Trainingsintervention einen positiven, einen neutralen oder gar einen negativen Effekt ausgelöst hat. Dazu wird eine bestimmte Bewegung (z. B. der Toe Touch oder die Beweglichkeit der Schulter) vor der Applikation des sensorischen Stimulus getestet und nach
Durchführung der Intervention wiederholt und mit dem Ausgangswert verglichen. Kann der Trainierende, wie in diesem Fall, die Hände nun flach auf den Boden legen, wo er vorher nur mit den Fingerspitzen unter seine Füße gewandert ist, wird von einem positiven Effekt des ausgeübten Reizes ausgegangen. In Bezug auf die Sensorik sollten unterschiedliche Sinnesmodalitäten getestet werden, unterschiedliche Applikationsdauern und natürlich auch die unterschiedlichen Werkzeuge, mit denen Verspannungen gelöst und Bewegungen optimiert werden können. Eine Verbesserung der motorischen Funktion lässt dabei auch immer auf einen positiven Stimulus schließen.
Take Home Es gibt eine schier unendliche Vielzahl an Werkzeugen zur Bewegungsoptimierung und Spannungsreduktion: Faszienrollen, Flossing, Vibration, Dry Needling, Massage, Kinesio-Tapes und viele mehr. Die über diese Werkzeuge applizierten sensorischen Reize können helfen, müssen es aber nicht. Eine Einteilung in „gut“ und „schlecht“ ist unmöglich. Kein Werkzeug ist die finale Antwort. Warum? Es werden immer nur bestimmte Rezeptoren mit einem bestimmten Werkzeug erreicht. Ob das ZNS auch genau diese Rezeptorstimulierung zur Erhöhung der Sicherheitslage benötigt, kann im Vorhinein gar nicht gesagt werden. Dafür benötigen wir weitreichende Tests. Vor der langfristigen Anwendung eines Tools muss Klarheit darüber herrschen, ob der Athlet den spezifischen sensorischen Stimulus benötigt oder eben nicht. Das kann von Werkzeug zu Werkzeug unterschiedlich sein. Yassin Jebrini & Tim Jost
Yassin Jebrini ist Sportwissenschaftler M.A. und Z-Health- Absolvent. Er arbeitet als Neuroathletiktrainer mit Profi- und Freizeitsportlern zusammen. Zusätzlich ist er als Referent tätig und bildet Trainer in Neuroathletik aus. www.jebrini-training.de Tim Jost ist Masterstudent an der Deutschen Sporthochschule Köln. Er ist als Buchautor tätig und schreibt für Jebrini Training den Newsletter und die Beiträge auf den SocialMedia-Kanälen.
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Fotos: Leart – stock.adobe.com; Yassin Jebrini; Tim Jost
Tools wie Faszienrolle, Tapes und Co. können dazu beitragen, die Reizverarbeitung im Gehirn zu optimieren
tung: Das Zentrale Nervensystem fällt Entscheidungen auf Basis aller eingehenden Informationen aus der Innenwelt und der Umwelt nicht einfach allein aus den Informationen, die es aus den lokalen Nervenenden der Faszie speist. Die sensorischen Informationen der Faszien stellen am Gesamtkonstrukt also nur einen kleinen Teil dar. Durch das Ausrollen mit der Faszienrolle werden über tiefen, festen Druck bestimmte Nervenenden in der Faszie aktiviert, die dem ZNS weitere sensorische Informationen speziell für den behandelten Bereich zukommen lassen. Die Gleichung ist simpel: Eine bessere Versorgung des ZNS führt zu einer besseren Beurteilung der Gesamtsituation, zu mehr Sicherheit und somit im Umkehrschluss zu einer Spannungsverminderung in den bearbeiteten Faszien. Schmerzen und „Verklebungen“ werden minimiert, Bewegungen optimiert. Ist es wirklich so einfach? Nein! Denn wenn die zusätzlichen Informationen, die das ZNS bekommt, für die vorliegende Einschränkung als nicht relevant eingeschätzt werden, ist ein weiteres Training mit der Faszienrolle sinnlos und entsprechend reine Zeitverschwendung. Der zusätzliche Stimulus führt zu keiner positiven Veränderung. Im schlimmsten Fall können die zusätzlichen Informationen sogar zu einer Verschlechterung der Beurteilung der Gesamtsituation durch das ZNS führen – weitere Schmerzen, Verspannungen etc. können die Folge sein. Ein blinder und unreflektierter Einsatz der Faszienrolle kann demnach Probleme verstärken oder sogar neue aufkommen lassen, statt die gewünschten Effekte zu erzeugen. Ob der Einsatz der Rolle (oder anderer Stimuli) förderlich ist oder nicht, muss stets individuell getestet und entschieden werden. Dazu eignen sich am besten einfache Neuro-Self-Assessments.
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Re-Start nach dem Lockdown Mit EMS-Training voll durchstarten! Leider ist das Coronavirus nach wie vor präsent. Welche Auswirkungen hat die Krise speziell auf den EMS-Sektor; welche neuen Märkte tun sich hier auf? Dominic Beßler von XBody gibt Antworten und stellt die neuesten Innovationen seiner Firma vor.
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or allem die Fitness- und Gesundheitsstudios sind von den Corona-Maßnahmen besonders betroffen; allerdings stellt hier der EMS-Bereich eine kleine Ausnahme dar. Mit einer Betreuung von nur zwei bis drei Personen gleichzeitig durften die EMS-Studios schon zum Ende des ersten Lockdown 2020 etwas eher wieder
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mit dem Training starten. Auch während des aktuellen zweiten Lockdown ist das EMS-Training je nach Region und Konzept, vor allem im Bereich des Gesundheitstrainings und als Personal Training bei den Kunden zu Hause durchführbar. Es stellt sich aber die Frage, wie es mit dem EMS-Training nach diesem Lockdown weitergeht. Wie es sich in den
ersten Bundesländern zeigt, dürfen auch diesmal die Personaltrainer und EMS-Studios mit einem Betreuungsschlüssel von 1:1 oder 1:2 als erstes wieder betreutes Training in den Studios anbieten. Doch was kommt danach? Dominic Beßler, Prokurist der Firma XBody,
teilt im folgenden Interview seine Einschätzung zur Gesamtsituation mit.
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Wie geht es nach dem zweiten Lockdown weiter? Dominic Beßler: Wir glauben, dass das
Angebot der EMS-Studios etwas breiter werden muss. Das bedeutet, dass man zu dem Angebot im Studio auch ein mobiles Training bei Kunden, in Firmen oder Vereinen anbieten sollte. Dies muss aber unserer Meinung nach absolut unkompliziert für den Trainer sein. Daher haben wir schon im November unseren „XBody GO“ präsentiert und können anhand des positiven Feedbacks der Trainer, die den „GO“ bisher schon eingesetzt haben, jetzt schon sagen, dass der Weg der richtige ist!
Was bedeutet „breiteres Angebot“? Dominic Beßler: Wir sind der Überzeu-
gung, dass das Angebot der EMS-Studios vielfältiger werden muss. Es wird nach dem Lockdown wesentlich mehr Kunden geben, die ein individuelles Trainingsangebot wünschen. Hier wird zum einen das betreute Training beim Kunden zu Hause von Relevanz sein, weil der Kunde entweder seine im Lockdown angeschafften Trainingsmittel auch mitbenutzen will, und/oder er aus persönlichen Gründen nicht ins EMS-Studio kommen will. Zum anderen sind wir der Überzeugung, dass es in Zu-
kunft immer mehr Firmen oder Vereine geben wird, die nach Lösungen für ein Ganzkörperkrafttraining suchen. Zuletzt planen auch immer mehr Fitnessstudios, mit dem „XBody GO“ – zusätzlich zu bisherigen EMS-Geräten und zum herkömmlichen EMS-Shop-in-ShopSystem – weitere Kunden in anderen Bereichen zu betreuen, z. B. im Bereich Functional oder Outdoor.
Warum ein weiteres Gerät? Dominic Beßler: Wir haben uns schon im
März 2020 gefragt, was der Betreiber/ Trainer benötigt, damit er EMS-Training weiterhin erfolgreich anbieten kann. Eines ist uns an dieser Stelle sehr wichtig zu betonen: der Erfolg des EMS-Trainings hat und wird immer auf der Betreuung des Trainers basieren und wir als Hersteller liefern nur das Werkzeug.
Was macht ein gutes Werkzeug aus? Dominic Beßler: Wir als Firma XBody se-
hen unsere Geräte eher als Werkzeugkoffer, mit dem man auf die verschiedenen Trainingssituationen und Kundenbedürfnisse individuell und schnell, selbst während des Trainings, reagieren kann. Daher haben wir unser Studiogerät „Actiwave“ auch schon vor fünf Jahren als erstes und einziges Hybridgerät für ein
kabelloses und kabelgebundenes EMS-Training für bis zu sechs Personen auf den Markt gebracht.
Was bedeutet „unkompliziert“? Dominic Beßler: Zum einen, dass unsere Bestandskunden das vorhandene Equipment mitnutzen können, vor allem das tragbare EMS-Gerät „Actiwear“. Das reduziert die Kosten massiv, dazu muss es einfach im Einsatz und intuitiv in der Bedienung sein. Natürlich bieten wir zum „GO“ auch Zubehör wie Taschen, Rucksäcke und verschiedene Halterungssysteme an.
Was ist neu am „XBody GO“? Dominic Beßler: Der „XBody GO“ ist eine reine Tablet-basierte Steuerungseinheit mit der es möglich ist, bis zu zwei Trainierende, die jeweils das tragbare EMSGerät „Actiwear“ tragen, zeitgleich völlig individuell zu trainieren. Das Ganze funktioniert komplett ohne Steckdose, damit kann man mit dem „XBody GO“ überall trainieren. Anders als bei unserem Studiogerät „Actiwave“ ist der „GO“ kein eigenständiges EMS-Gerät, sondern eine Steuereinheit für das kabellose EMS-Training, es ist kleiner und leichter im Handling.
Was sind die Ziele von XBody für 2021? Dominic Beßler: Wir haben in diesem Anders als beim Studiogerät „Actiwave“ ist der „GO“ kein eigenständiges EMS-Gerät, sondern eine Steuereinheit für das kabellose EMS-Training, es ist kleiner und leichter im Handling
Jahr noch viel vor! Wir werden weitere Innovationen herausbringen, damit XBody-Nutzer mit unseren Geräten und Zubehör ein individuelles Training durchführen können und noch mehr Möglichkeiten haben werden, neue Geschäftsmodelle umzusetzen. Bei allen Weiterentwicklungen ist es uns absolut wichtig, das wir zum einen die Dienstleistung der Trainer stärken und zum anderen immer auch eine Kompatibilität mit den bestehenden Produkten haben.
Kontakt: XBody Training Germany GmbH Vestische Allee 18 46282 Dorsten Tel.: 040-226160940 info@xbodyworld.de https://de.xbodyworld.com/
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Der HometrainingTrend Eine Gefährdung für Fitness- und Gesundheitsanbieter Wir – als Experten der Fitness-& Gesundheitsbranche – wissen natürlich, dass es einen Unterschied zwischen Hometraining und einem Training bei Experten gibt. Dem Endkundenmarkt und somit den Bestandsmitgliedern und auch potentiellen zukünftigen Mitgliedern ist dieser Unterscheid aber nicht zwingend bewusst. Und diese Tatsache gefährdet Fitness- und Gesundheitsanbieter!
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in großer Aufreger in den Medien war eine Äußerung des Geschäftsführers John Foley von Peleton. Weltweit hätten 250 Millionen Menschen eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, so Foley. „Meine These ist: Niemand will eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Du bezahlst Geld, weil du fit sein willst.“ Man müsse diesen Menschen nur ein alternatives Angebot machen, das Training an einem angenehmeren Ort zu einem besseren Preis-Leistungsverhältnis verspricht. „Jeder“, sagt Foley, „würde sofort kündigen und wechseln.“ Problematisch für den Fitness- und Gesundheitsanbieter sind dabei folgende Punkte: W Die Anlagen werden als unangenehme Orte dargestellt. W D as Preis-Leistungsverhältnis wird pauschal in Frage gestellt. W B ei länger anhaltender Pandemie führt dies zu einer Gewöhnung an das Hometraining.
eine Schwäche ist. Ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer mag die angenehmere Atmosphäre abbilden. Die Schwäche daran ist aber eben, dass man hier garantiert keine anderen Menschen kennenlernt und erst recht keine Menschen mit großer Expertise im Bereich Fitness und Gesundheit. Eben keine Menschen, die bei ganz individuellen Anforderungen die passende Lösung parat haben. FACEFORCE ist der Überzeugung, dass daher Fitness- und Gesundheitsanlagen zum Wohle der Volksgesundheit nicht durch einfaches Hometraining ersetzt werden können.
Jede Stärke ist auch eine Schwäche
Die Kunst besteht in der Verständlichkeit
Natürlich kann man ganz nüchtern betrachtet der Argumentation folgen. Und fatal wird es für Fitness- und Gesundheitsanbieter eben dann, wenn der Endkunden-Markt dies auch tut. Allerdings ist eben auch klar, dass jede Stärke auch
Die große Kunst besteht jetzt darin, allen abstinenten Mitgliedern und Interessenten auf einen Schlag die Vorteile des Trainings in einer Fitness- oder Gesundheitsanlage auf einfachste und für jeden nachvollziehbare Art und Weise klar zu
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machen. Diese Herausforderung löst FACEFORCE mit einem kurzweiligen, selbst produzierten Erklärfilm, welcher keine Zweifel mehr zulässt. Es gibt keine dauerhaften Alternativen zu Fitnessund Gesundheitsanlagen! Hier geht es zum Erklärfilm: http:// bit.ly/mehr-als-training und per QR-Code:
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INSERENTENVERZEICHNIS ACISO Fitness & Health GmbH www.aciso.com 4, 5 aktivKONZEPTE AG www.aktivkonzepte.de 91 bodyLIFE Medien GmbH www.bodylife-medien.com 43, 77, 81, 87, 112 Cleanpaper www.cleanpaper.de 53 CyberConcept GmbH www.cyberconcept.de 55 DGBB-Deutsche-Gesellschaft für berufliche Bildung www.deutschesportakademie.de 45 EasyMotionSkin www.easymotionskin.com 47 ERGO-FIT GmbH & Co.KG www.ergo-fit.de 34, 35, 73 EUPIX GmbH www.perform-better.de 95, 113 Excio GmbH www.excio.de 89 FACEFORCE GmbH www.face-force.de 106 figurscout Vertriebs GmbH www.figurscout.de 23, 98, 99
First Debit GmbH www.debifit.de 103 FIW-Forschungs-Institut WÜRTENBERGER www.institut-wuertenberger.de 111 gym80 International GmbH www.gym80.de 1, 16, 17 IFAA GmbH www.ifaa.de Beilage IFS GmbH www.if-sports.de 101 InBody Europe B.V. www.inbody.de Beilage Indoorcycling Group GmbH www.indoorcycling.com 27 Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG www.inkassobecker.de 51 IST Studieninstitut GmbH www.ist.de 66, 115 Kerstan Consult GmbH www.kerstanconsult.de 59 Leisure Connected www.leisure-connected.com 85 Les Mills Germany GmbH www.lesmills.de 49
Life Fitness Deutschland GmbH www.lifefitness.de 116 M.A.C. CENTERCOM GmbH www.mac-centercom.de 9 Matrix by Johnson Health Tech. Deutschland GmbH www.matrixfitness.eu 19 myzone (Europe) GmbH www.myzone.org 31, 97 Technogym Germany GmbH www.technogym.de 2 Dr. Wolff Sports & Prevention GmbH www.dr-wolff.de 60, 61 XBody Training Germany GmbH www.xbodyworld.de 104, 105
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