Praxisreport Gesundheitszentrum indigus ab Seite 10
Wirtschaftlichkeit erhöhen ab Seite 40
Personal Training in der Therapie ab Seite 82
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Nun ist Kreativität gefragt. Die wichtigste und spannendste Aufgabe der Inhaber von Physiotherapiepraxen ist es, neue Wege für die Mitarbeiterfindung zu entwickeln. Und dabei heißt es, kreativ zu sein, denn das kann schon sehr knifflig werden. Mit unserem Themenschwerpunkt “Recruiting” möchten wir ein paar Denkansätze geben, die Inhaber testen und weiterentwickeln können. Denn wer Recruiting betreibt wie bisher, wird immer weniger Erfolge sehen. Die Vielfalt und Einfallsreichtum spiegeln sich auch in der Vielfarbigkeit unseres Covers wider.
Seit ihrer Gründung in 2017 betreue ich die BODYMEDIA Physio und im Rahmen dieser Arbeit war es immer der Anspruch, Sie, liebe Leser, bestmöglich mit Informationen aus der Managementwelt der Physiotherapie zu versorgen. Nun ist es an der Zeit für mich, neuen Herausforderungen entgegenzugehen. Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei Ihnen verabschieden und mich für das Interesse an unseren Inhalten bedanken. Die Geschichte der BODYMEDIA Physio geht aber natürlich weiter. Ich freue mich, die Leitung des Magazins in die Hände meiner Nachfolgerin Lena Voelz geben zu dürfen. Sie hat eine tiefe Verbindung zur Physiotherapiebranche und wird Sie weiterhin mit wertvollen Inhalten versorgen.
Und nun viel Spaß beim Lesen!
Jonathan Schneidemesser ChefredakteurEine Physiopraxis kann nur dann richtig aufblühen, wenn vielfältige Mitarbeiter in ihr arbeiten. Dazu muss man sie aber erst mal finden. Daher heißt es, kreativ zu werden.
Titelgestaltung: Jessica Urich
THEMENSCHWERPUNKT RECRUITING
16 Das wichtigste Thema muss die Mitarbeiterzufriedenheit sein 20 Mehr Erfolg beim Recruiting mit der richtigen Unternehmenskultur
54 Marktübersicht Abrechnungsunternehmen
80 Personal Training als Erfolgsfaktor in der Physiotherapie
84 Die Vorteile digitaler Behandlungen
58 TheraPro und MEDIZIN mit erfolgreichem Comeback
60 Erfolgreicher Start für therapie MÜNCHEN
64 1. Sensopro-Event in Hamburg
68 FIBO 2023: Fokus auf Gesundheitsprävention
72 therapie LEIPZIG 2023 setzt zukunftsweisende Schwerpunkte
74 Netzwerken unter Palmen –MEET THE TOP Physio 2023
THEMENSCHWERPUNKT
Zahlreiche Erkrankungen und Beschwerden, wie Verschleißerkrankungen der Gelenke, entzündliche Verletzungen, rheumatische Erkrankungen, Venenerkrankungen und Störungen im Immunsystem waren und sind das Terrain der systemischen Enzymtherapie.
KONTAKT +49 (0) 8177 / 93140 info@wiedemann-pharma.de www.wiedemann-pharma.de
Die eiweiß- und fettspaltenden Enzyme sind als Biokatalysatoren für die Steuerung sämtlicher Stoffwechselvorgänge unerlässlich, fast jede biochemische Reaktion wird von Enzymen beeinflusst, und sie sind an der Steuerung des Immunsystems, am Zell- und Gewebeaufbau beteiligt. Auch bei entzündlichen Vorgängen, einem natürlichen Abwehrprozess gegen Bakterien, Viren und Verletzungen, sind Enzyme beteiligt. Die klassische Rezeptur, die Kombination von Enzymen tierischen Ursprungs wie Pankreatin, Trypsin und Chymotrypsin und pflanzlichen Enzymen wie Bromelain, Papain, Ficin und den Zusätzen von Rutin, Zink und Selen deckt ein breites Indikationsspektrum ab.
Im Frühjahr 2023 startet eine neue Veranstaltungsreihe für Physiotherapeuten. Die Inhaber von Physiotherapiepraxen können sich auf zukunftsgerichtete Fachvorträge von Experten aus der Physio-Branche freuen. Sie erhalten neuen Input zur Entwicklung ihrer strategischen Ziele für eine erfolgreiche Praxisausrichtung. Gemeinsam mit den Teilnehmern stellen sich Experten an diesen kostenlosen Infotagen den Herausforderungen und Themen der aktuellen Zeit. Deutschlandweit – interaktiv – den Inhalt gestalten die Teilnehmer mit.
Mögliche Themen der Veranstaltungsreihe
• §20-zertifizierte Konzepte
• Zukunftsweisendes Trainingsequipment
• Schnittstellenmanagement zwischen Therapie und Training
• Effizientes Kostenmanagement in allen Praxisbereichen
• 7-Punkte-Plan: Wie werden Patienten zu Mitgliedern im Trainingsbereich?
• Säulen für wirtschaftlichen Erfolg mit einem Trainingsbereich: Professionelle Investitionskostenrechnung, individuelles Geschäftsmodell
Die Fachvorträge finden deutschlandweit immer samstags von 10 Uhr bis ca. 14 Uhr statt. Hier kann sich Praxisinhaber für die Veranstaltungsreihe Meet the expert anmelden.
KONTAKT +49 (0) 7441 / 8601790 | info@hur-deutschland.de | www.hur-deutschland.de
Velusjet präsentiert seine komplett überarbeitete Gerätegeneration, die sich nun noch flexibler an die Bedürfnisse von Praxisinhabern und Therapeuten anpassen lässt. So kann die Überwassermassageliege dank der einfachen, intuitiven Bedienung ohne Personalaufwand betrieben werden oder aber beigleitend imt einem Therapeuten bei einer komplexen individuellen Massage. Außerdem lassen sich Zahlsysteme mit den Velusjet-Geräten verbinden, was die Abrechnung deutlich vereinfacht.
KONTAKT +49 (0) 2762 / 419934 | verkauf@velusjet.de | www.velusjet.de
Das Thema Neuroathletik steht bei Ludwig Artzt im Fokus des diesjährigen FIBO-Auftritts. Mit dabei: Neuroathletik-Spezialisten, neue Tools und ein Käfig für Körper und Sinne.
Am FIBO-Messestand von Ludwig Artzt in Messehalle 7 können die Besucher das Zusammenspiel von Gehirn und Körper in diesem Jahr live erleben. Ob bei Vorträgen bekannter Neuro-Experten wie Yassin Jebrini und Kevin Grafen oder beim Selbsttest an verschiedenen Neuro-Geräten – die Ausstellungsfläche bietet Profis wie Laien einen praxisnahen Einblick in die Welt der neuronalen Stimulation.
Auf der FIBO räsentiert das Unternehmen sein Portfolio unter der neu geschaffenen Marke Artzt neuro. Produktneuheiten sind u. a. ein BFR (Blood Flow Restriction) Band und ein Duftset. Letzteres wird genutzt, um über Gerüche neue Aktivierungspotenziale im Gehirn zu schaffen.
Ebenfalls am Stand zu entdecken, ist die App neurally by Artzt, die verschiedene Neuro-Tools in einer benutzerfreundlichen Anwendung vereint. In ihrer aktuellsten Version bietet die App viele neue Funktionen wie eine Mirror Box und einen Drill Generator zur Verbesserung der Eigenwahrnehmung und Konzentration.
Abgerundet wird der Messeauftritt durch die Produktwelten der Artzt Vintage Series mit Sport- und Lifestyleartikeln im Retro-Look, der nachhaltigen Premiummarke Artzt vitality sowie der neuen Marke Artzt thepro für professionelle Anwender im therapeutischen und medizinischen Bereich.
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Die digitale Lösung für ein optimiertes Prozessmanagement
cardioscan ist in ein neues, größeres Headquarter umgezogen. Kunden und Interessenten haben die Möglichkeit, die Produkte von cardioscan vor Ort zu testen. Das neue Headquarter von cardioscan befindet sich mitten in Hamburg. Die Mitarbeiter können sich auf komfortabelste Arbeitsbedingungen und eine moderne Produktion freuen. Bestandteil des neuen Headquarters ist zudem eine riesige Event- und Showfläche. Das offizielle Opening des cardioscan-Headquarters wird voraussichtlich im Sommer sein.
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Qualität, persönliche Beratung und ein überzeugendes Preis-Leistungsverhältnis – für diese Kombination sind sowohl die IST-Hochschule für Management als auch das IST-Studieninstitut auch 2023 wieder ausgezeichnet worden. Das Besondere: Die Beurteilung auf den Bewertungsportalen FernstudiumCheck.de und Fernstudium Direkt kommt direkt von den Studenten und Absolventen.
Top-Fernhochschule und Top-Fernschule darf sich das IST auch im kommenden Jahr nennen. Beim „Fernstudium Check Award 2022“ rangiert das IST jeweils ganz vorne. 98 Prozent der Absolventen und aktuellen Studenten der IST-Hochschule empfehlen sie weiter, beim IST-Studieninstitut sind es sogar 99 Prozent.
Auch Fernstudium Direkt verleiht dem IST das Siegel „Exzellenter Anbieter“. Als Grundlage der Titel standen digitale Kundennähe, persönliche Studienberatung und natürlich vor allen Dingen die Qualität der Studiengänge und Weiterbildungen im Fokus. Aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis und die modernen Lehrmethoden überzeugten.
Die Welt kürt das IST zum Anbieter mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis
Aber auch professionelle Bewertungs-Dienstleister haben das IST 2023 wieder ausgezeichnet. So wurde die IST-Hochschule für Management von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien in der Kategorie Kundenservice als Testsieger mit dem „Deutschen Kunden-Award 2022/23“ geehrt.
Im Deutschland-Test von Focus Money ist das IST zum fairsten Unternehmen unter allen Fernstudium-Anbietern gekürt worden. Ebenfalls über den ersten Platz – diesmal in der Kategorie Preis-Leistungs-Verhältnis sowie den zweiten Platz in der Gesamtwertung – freut sich die IST-Familie im Ranking von Testbild. Die Zeitung Die Welt hat den Weiterbildungsanbieter zum Preis-Champion 2019 ernannt und somit ebenfalls das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis beim IST ausgezeichnet. Focus Business hat die IST-Hochschule zum Top-Anbieter in der Kategorie Weiterbildung 2020, 2021, 2022 und 2023 gekürt. Und nicht zuletzt hat es das IST im Magazin Stern auf den ersten Platz der besten Weiterbildungsanbieter 2020 geschafft.
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Im letzten Jahr feierte das indigus in Löningen sein 30jähriges Jubiläum. Mit seiner familiären Atmosphäre und einem ungewöhnlich großen und vielfältigen Leistungsportfolio möchte das Gesundheitszentrum als Vorbild für die Branche dienen.
Der Name indigus steht für Interdisziplinäre Dienstleistung für Gesundheit und Soziales. Daraus ergibt sich der Anspruch, ein ganzheitliches Therapieangebot unter einem Dach zu schaffen. So wurden Physiotherapie, medizinisches Training, Ergo- und Logotherapie sowie Frühförderung und (Aqua-)Kurse in einem Haus vereint. Und nicht nur das: In diesen Bereichen arbeiten Physio- und Ergotherapeuten mit Logopäden, Psychologen, pädagogischen Fachkräften, Heilpädagogen und Ernährungsberatern zusammen. Patienten können also von jung bis alt ganzheitlich betreut werden. Nun wäre zu erwarten, dass ein Zentrum mit so einem großen Angebot und vielfältigen Kompetenzen sich in einer
größeren Stadt ansiedelt. Tatsächlich aber ist Löningen eher ländlich gelegen. Die Autofahrt nach Osnabrück, der nächsten größeren Stadt, dauert etwa eine Stunde.
Unternehmensführung in zweiter Generation
Viele Praxen, über die wir bisher berichtet hatten, wurden von Inhabern, die selbst Physiotherapeuten sind, geführt. Das Gesundheitszentrum, das wir uns heute anschauen, wurde zwar vor über 30 Jahren von einem Physiotherapeutenehepaar gegründet, geführt wird es heute aber von ihrem Sohn Dr. Phil Patock. In einem Umfeld von vielen Physiotherapeuten entschied er sich für ein BWL-Studium,
das er teilweise im Ausland, genauer gesagt Shanghai, Madrid und Mexiko, absolvierte. Seine unternehmerische Tätigkeit beschränkt sich dabei nicht nur auf die Leitung des Gesundheitszentrums indigus. Zusätzlich leitet er sein eigenes Ingenieurbüro, das sich auf die Optimierung von Windenergieanlagen spezialisiert hat. Durch seinen Werdegang und den Einblick in eine ganz andere Branche als die Gesundheitsbranche kann er dieses Wissen mit der Kompetenz im Bereich Gesundheit verschmelzen.
Aufgrund des beruflichen Hintergrunds in der Physiotherapie von den indigus-Gründern Jürgen und Manuela Patock liegt der Hauptfokus des Foto:
Gesundheitszentrums auf der Physiotherapie. Aber im interdisziplinären Gesamtkonstrukt ist sie ein Baustein von vielen, um Menschen zurück zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Ein weiterer wichtiger Bereich im indigus ist die Ergotherapie. Hier arbeiten alleine acht Ergotherapeutinnen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene werden hier behandelt. Das gilt auch für die Logopädie.
Die Frühförderung von Kindern ist ein Bereich, den man nur in wenigen Therapiezentren findet. Hier werden Kinder, bei denen ein Förderbedarf wie z. B. Sprachschwierigkeiten oder Probleme beim Kontaktaufbau mit anderen Kindern festgestellt wurde, von
Fachkräften betreut. Hier können sich die Kinder beim Spielen, Klettern und Toben ausprobieren. So gibt es bspw. eine Mattenschaukel, ein Schwebetuch, eine Sprossenwand sowie ein Bällebad. Auch eine tiergestützte Therapie mit Therapiehund Balou ist möglich. Das indigus ist eine anerkannte Frühförderstelle für die Landkreise Cloppenburg, Emsland, Osnabrück und Vechta.
Medizinisches Training mit und ohne Rezept
Der medizinische Trainingsbereich rundet das Gesamtangebot im indigus ab. Mit allen, die hier trainieren, wird zu Beginn ein Erstgespräch und eine Körperanalyse durchgeführt. Die
Je nach Wetter finden die Yogakurse auch gerne mal im Freien auf der Dachterrasse statt
Oben: Der medizinische Trainingsbereich ist umfangreich ausgestattet und rundet das Gesamtangebot ab
Links: Für die Kinderfrühförderung wurde im indigus ein eigener Bereich eingerichtet
Unten Links: Regelmäßige Teamevents stärken die Bindung der Mitarbeiter untereinander
Unten Rechts: Aquafitnesskurse sind ein großer Bestandteil des Kursprogramms
Ergebnisse werden gemeinsam mit dem Betreuer besprochen und dienen als Grundlage für die Erstellung des Trainingsplans. Diesen erhält der Trainierende dann digital über die my.indigus-App. Mit dieser kann er dann auch zu Hause trainieren und Gadgets wie eine Pulsuhr oder die Smartwatch verbinden. So können die Trainingseinheiten in der App dokumentiert werden. In regelmäßigen Abständen werden dann neue Ziele definiert.
Auf der Trainingsfläche finden sich ein Technogym BIOCIRCUIT, proxomedKraftgeräte sowie Total Gym Power Tower. Etwa ein Drittel der Fläche macht der Functional-Training-Bereich aus. In den drei Kursräumen finden unterschiedliche Kurse wie Physio Yoga, Progressive Muskelentspannung oder Rehasport statt. Je nach Wetter finden die Yogakurse auch gerne mal im Freien auf der Dachterrasse statt. Das Highlight des indigus ist aber das Schwimm- und Bewegungsbecken, in dem verschiedene Aquakurse stattfinden. Es wird aber auch für Schwangere und Schwimmkurse für Kinder genutzt. Zur Kontrolle des Trainings wird zusätzlich eine Leistungsdiagnostik angeboten. Abgerundet wird der Bereich für medizinisches Training durch einen abgetrennten KGG-Bereich.
Im Gegensatz zu anderen Physiopraxen mit medizinischem Training, die ausschließlich auf den Verkauf von Mitgliedschaften setzen, verfolgt das indigus Gesundheitszentrum einen anderen Weg. Und zwar die Zusammenarbeit mit dem Hausarzt. Dieser stellt den Interessierten ein Privatrezept für das medizinische Training aus. Neben der Startgebühr von 149 € kostet das dann 69 € im Monat.
Der eigentliche Star des indigus ist allerdings nicht das umfangreiche Leistungsportfolio, sondern das 50-köpfige Team. Manche von ihnen sind bereits seit 20 Jahren Teil des indigus-Teams. Das spricht für die familiäre Atmosphäre, die vor Ort herrscht. Bewirbt sich ein neuer Mitarbeiter, trifft er vor seiner Einstellung erst mal das Team, das dann mitentscheiden kann, ob die neue Person zu ihnen passt oder nicht. Um die Teamchemie weiter zu fördern, werden regelmäßig Teamevents veranstaltet. So paddelte das Team zum 30-jährigen Jubiläum des indigus auf selbst geschnürten Flößen über den Haselünner See oder feierte eine Schwarzlichtweihnachtsfeier.
Die familiäre Atmosphäre im Team ist die Grundlage für das Personal Branding des indigus. Durch seinen
BWL-Hintergrund weiß Phil Patock, wie wichtig eine gute Außendarstellung ist, um neue Mitarbeiter zu finden. Alle Werbekampagnen werden in Eigenregie erstellt. Dass das funktioniert, zeigt die Schaffung und Besetzung von 14 neuen Stellen alleine im letzten Jahr.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Thema Erreichbarkeit in Kombination mit der Digitalisierung. Das zeigt nicht nur die my.indigus-App, sondern z. B. auch der Livechat auf der Website, was für eine Physiopraxis bisher noch außergewöhnlich ist, oder ganz klassisch das Telefon. Phil Patock ist es wichtig, dass das Gesundheitszentrum möglichst gut erreichbar ist. Zur Digitalisierung gehört auch die indigus-Akademie. Hier werden Lehr- und Schulungsvideos aus allen Bereichen gesammelt, die z. B. zum Onboarding neuer Mitarbeiter, dem Auffrischen alten Wissens oder auch zur Vermittlung von Informationen an Patienten eingesetzt werden können.
Wie sieht die Zukunft aus?
Im Fokus von Phil Patock steht die Weiterentwicklung der Bereiche Frühförderung und medizinisches Training. Auch das Team soll weiter aufgebaut werden. So kommt das inidigus seinem Ziel, ein Vorbild für die Branche zu sein, immer näher.
Viele Abläufe in therapeutischen Praxen lassen sich mit einer zeitgemäßen Praxissoftware deutlich vereinfachen. Heute bereits ein vielfach genutztes und effizienzsteigerndes Arbeitsmittel, ist sie mit der Anbindung der Praxen an die Telematikinfrastruktur ab Januar 2026 entscheidend für den Unternehmenserfolg. Lesen Sie, worauf es bei der Praxissoftware der Zukunft ankommt.
Die Arbeit in den Heilmittelpraxen verändert sich. Mit der Telematikinfrastruktur (TI) und ihren Anwendungen wie E-Rezept, digitale Patientenakte und vielen anderen wird vieles früher oder später nur noch digital möglich sein. Nach und nach werden derzeit die TI-Anwendungen veröffentlicht und schließlich für alle Akteure im deutschen Gesundheitswesen verpflichtend sein. Die elektronische Patientenakte steht gesetzlich Versicherten bereits zur Verfügung, das E-Rezept wird seit September 2022 stufenweise eingeführt.
Um von diesen und anderen Anwendungen zu profitieren, ist der Anschluss
an die TI nötig. Die Physiotherapiepraxen können sich seit dem 1. Juli 2021 anbinden, ab 1. Januar 2026 wird der Anschluss für alle Heilmittelerbringer:innen verpflichtend sein. Ohne eine digitalisierte Praxis geht spätestens dann nichts mehr. Besser ist es daher, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen und auf eine moderne Praxissoftware zu setzen, die auf die Zukunft vorbereitet ist. Denn das lohnt sich in jedem Fall bereits jetzt.
Automatische Updates, direkte und schnelle Abrechnung
Eine geeignete Praxissoftware kann vieles deutlich vereinfachen. Zeitgemäße Systeme bieten Anwendungen,
die unter einer einzigen Oberfläche integriert sind. Sie laufen auf verschiedenen Geräten und sind damit ortsunabhängig. Viele Arbeitsschritte lassen sich automatisieren, beispielsweise die Tarifupdates der Kostenträger. Nutzt die Software die Cloud als Basis, sind abgesehen von den Endgeräten wie Tablets oder Smartphones nicht einmal Investitionen in eigene Hardware nötig. Praxissoftwaresysteme sind heute wahre Alleskönner. Sie bieten beispielsweise über die digitale Patientenakte auf einen Blick die Übersicht zu jeder Person, die in der Praxis behandelt wird: welche Verordnung vorliegt, welche Termine gebucht wurden, von wem sie behandelt wird,
was abgerechnet werden muss und welche Rechnung schon bezahlt wurde. Apropos Abrechnung: Durch die Praxissoftware automatisch eingespielte Tarifupdates ersparen umständliche Recherchen. So lassen sich Aufgaben wie Terminplanung, Befundung oder Dokumentation ebenso digital erleichtern wie Kommunikation mit Patient:innen und Arztpraxen oder Abrechnungen und Tarifänderungen.
Auch die Verwaltung der eigenen Mitarbeiter:innen mit Arbeitszeiterfassung, Urlaubskonto und -kalender, die Genehmigung von Abwesenheiten und anderes eignen sich bestens für eine Praxissoftware. Solche komfortablen und effizienten Funktionen zeigen: Die Digitalisierung macht bereits vieles möglich und vieles einfacher. Und dass sie eines Tages in jeder Praxis Einzug halten wird, steht außer Frage.
Das sollte Ihre Praxissoftware können Damit Sie und Ihre Mitarbeiter:innen gerne und erfolgreich mit Ihrer Praxissoftware arbeiten, sollte diese umfassende Funktionen bieten und einfach zu benutzen sein. Was zu den umfassenden Funktionen einer Praxissoftware zählt, darüber lässt sich diskutieren. Es kommt auf den richtigen Mix der Funktionen an – und darauf, wie gut sie integriert sind. Im Zentrum jeder Praxis stehen die Patient:innen und ihre Rezepte. Deshalb ist eine digitale „Akte“ besonders wichtig, die alle Informationen zeigt. Name, Kontaktdaten, Krankenversicherung, Verordnungsliste, vereinbarte Termine oder Abrechnungsstatus gibt es im Ideal-
fall auf einen Blick – und Diagnose, Befundung, verordnete Heilmittel oder Details zum Kostenträger folgen möglichst auf einen Klick.
Mindestens ebenso wichtig ist eine Terminvergabe, die von vornherein inklusive sein sollte. Auch die Kommunikation mit Patient:innen, Ärzt:innen und anderen per E-Mail oder SMS wird von einer guten Praxissoftware angeboten. Beides ist idealerweise in die Praxissoftware integriert, ist also kein Extratool, das einen Wechsel der Anwendung oder ein Hin-und-herKopieren von Daten erforderlich macht.
Bei der Abrechnung von Behandlungen muss eine zeitgemäße Praxissoftware unkompliziert mit Abrechnungszentren zusammenarbeiten, die zudem frei wählbar sein sollten. Stets aktuelle Preislisten sind die Voraussetzung für eine korrekte Abrechnung – die Updates werden am besten automatisch eingespielt. Wenn die Praxissoftware dann noch eine umfangreiche Dokumentation bietet und sich mit ihr Aufgaben der Mitarbeiter:innen erfassen und delegieren lassen, wird sie zum unersetzlichen Hilfsmittel. Die Integration aller Funktionen unter einer Oberfläche ist entscheidend für eine angenehme und effiziente Nutzung. Ob die Praxissoftware auf den Geräten installiert werden muss oder in der Cloud läuft –beides ist möglich und funktioniert. Allerdings ist eine cloudbasierte Lösung zukunftssicherer, da sie im Browser und damit auf allen Geräten unabhängig vom Betriebssystem läuft.
Checkliste: Womit eine Praxissoftware punkten kann
Ist TI-ready und kann mit der Telematikinfrastruktur zusammenarbeiten
Funktioniert auf verschiedenen Geräten mit unterschiedlichen Betriebssystemen
Kann überall genutzt werden, in der Praxis wie beim Hausbesuch
Ermöglicht die vom Gesetzgeber verlangte Arbeitszeiterfassung
Daten werden in der Cloud gespeichert und verschlüsselt übertragen
Deckt alles ab – Patientenakte, Terminmanagement, Befundung, Rezepte, Abrechnung, automatische Preisupdates, Dokumentation und interne Planung
Bietet alle Funktionen unter einer Oberfläche und benötigt keine Extratools
Benutzer können jederzeit hinzugefügt oder entfernt werden
Die maßgeschneiderte All-in-One-Praxissoftware für Physiotherapie
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Die Vorteile der webbasierten Technik liegen auf der Hand. Erstens sind keine eigenen Server oder andere Investitionen in teure Hardware nötig, um Daten zentral zu speichern. Die Daten sollten verschlüsselt abgerufen werden und liegen in einer Cloud, die hochsicher ist und sich an die geltende DSGVO hält. Zweitens kann so überall mit der Software gearbeitet werden – am Empfang, im Behandlungsraum oder beim Hausbesuch. Ob nun in der Praxis oder andernorts: Mit einer zukunftstauglichen Praxissoftware wird die Arbeit erleichtert und effizienter. Sie ermöglicht es, die unterschiedlichen Anwendungen der Telematikinfrastruktur zu nutzen, wie E-Verordnung, E-Rezept oder die Kommunikation im Medizinwesen (KIM). Für alle, die Zeit und Qualität für ihre Arbeit gewinnen wollen, lohnt sich somit die Investition in eine Praxissoftware.
Kontakt
Optica Abrechnungszentrum
Dr. Güldener GmbH
Marienstraße 10 70178 Stuttgart
Postfach 10 36 61 70031 Stuttgart
Viele der etablierten Methoden zur Mitarbeitergewinnung reichen heute nicht mehr aus, um junge Physiotherapeuten für die eigene Praxis zu begeistern. Wir sprachen mit Tobias Labermeier von der Vitova-Gruppe darüber, welche Gründe das haben kann und wie sie das Thema in ihren Praxen lösen.
BODYMEDIA: Derzeit sieht man ja durchaus abenteuerliche Stellenangebote mit bisher undenkbaren Konditionen, die zeigen, wie verzweifelt manche Praxen nach Mitarbeitern suchen. Trotzdem meldet sich häufig niemand. Gibt es über den reinen Fachkräftemangel hinaus Erklärungen dafür?
Tobias Labermeier: Wir haben ja nicht nur einen Fachkräftemangel, sondern auch steigende Patientenzahlen. Das zeigen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Heilmittelleistungen, die sich in den letzten Jahren verdoppelt haben. Wir
haben also viel mehr Patienten, die wir annehmen können oder müssen, als früher. An unseren Standorten mit der Vitova-Gruppe haben wir eine Wartezeit von sechs bis acht Wochen. Und das ist ja vielerorts so. Es ist also nicht nur der reine Fachkräftemangel. Hinzu kommt ein weiterer Effekt: Die Zahl der Physiotherapiepraxen mit einem Unternehmer über 60 steigt. Diese werden voraussichtlich in den nächsten Jahren aussteigen und die Patienten, die von ihnen bisher betreut wurden, müssen von irgendjemandem aufgefangen werden. Ein sehr aktu-
elles Gutachten gibt vor, dass viele Operationen nicht mehr in Krankenhäusern ausgeführt werden dürfen, sondern ambulant passieren sollen. Auch auf diesem Weg kommen also neue Patienten auf uns zu. Meiner Einschätzung nach lässt sich eine 1:1-Therapie wie bisher nicht mehr lange aufrechterhalten. Hier werden in den nächsten Jahren viele neue Therapiekonzepte entstehen.
Aber viele Physiotherapiepraxen finden keine Mitarbeiter, weil sie nicht mehr zeitgemäß arbeiten. Manche
Praxen haben an den Rahmenbedingungen, wie gearbeitet wird, in den letzten Jahren nichts verändert. Das hat vielleicht mal funktioniert, als es noch viele Fachkräfte gab, aber jetzt ist es so, dass sich ein Schüler, der frisch von der Schule kommt, einen Arbeitgeber sucht, bei dem er gerne arbeiten möchte und die Rahmenbedingungen für ihn passen. Das bedeutet, er sucht sich einen Arbeitsplatz mit schönen Behandlungsräumen, wo es einen großzügigen Aufenthaltsraum gibt und man nicht 24 Patienten am Tag im Akkord behandeln muss, sondern auch mal unterschiedliche Aufgaben ausführen kann. Auch die Work-life-Balance spielt mittlerweile eine große Rolle.
Das Thema evidenzbasiertes Arbeiten muss in den meisten Physiopraxen jetzt Einzug halten, um die Therapie messbar zu machen. Es geht nicht mehr darum, Wünsche des Patienten zu erfüllen und ihm ein gutes Gefühl zu geben, sondern mit Methoden zu behandeln, die evidenzbasiert sind und gegen die Leiden des Patienten auch wirklich helfen. Dann haben wir eine andere Außenwahrnehmung, als nur Masseure zu sein. 18 x Wellnessbehandlung muss nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Das verstärkt den Fachkräftemangel zusätzlich, weil die Patienten lange in Behandlung sind und keine neuen angenommen werden können. Das betrifft natürlich auch das Thema Dauerpatienten.
Da muss ein Umdenken stattfinden. Früher hieß es, dass man alles für die Patienten machen muss, damit diese ihren Freunden und Bekannten erzählen, wie schön es in der Praxis ist. Mittlerweile hat sich das aber gedreht. Wir müssen alles für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter tun, damit diese sich wohlfühlen und bei uns bleiben. Das wichtigste Thema also muss das Thema Mitarbeiterzufriedenheit sein und nicht die Patientenzufriedenheit.
BODYMEDIA: Was kannst du Physiopraxen bei der Personalsuche empfehlen?
Tobias Labermeier: Man sollte nicht den Fehler machen, erst einen neuen Therapeuten zu suchen, wenn eine offene Stelle vorhanden ist. Dazu ist
der Markt zu eng geworden. Wir suchen permanent neue Mitarbeiter und das auf vielfältigen Wegen. Aktuell haben wir acht parallele Wege, wie wir Mitarbeiter finden. Und mal funktioniert der eine besser und mal der andere. Man muss mittlerweile auch echt kreativ sein, damit es funktioniert. Die Art zu arbeiten und die Unternehmenskultur müssen nach außen kommuniziert werden. Das passiert heutzutage im Besonderen über die
Tobias Labermeier: Lange Zeit war es die Arbeit über Social Media in Kombination mit Landingpages. Das funktioniert heute nicht mehr so gut, da es immer mehr Praxen auch machen. Mittlerweile funktioniert es nur noch mit individuellem Inhalt, der auf die Praxis zugeschnitten ist. Jetzt kommt es auf den Content an: Man muss Emotionen übertragen, aus dem Team kommunizieren und die Teamstimmung nach außen transportieren.
sozialen Medien. Hier sollte nicht über Behandlungsmethoden oder Neuanschaffungen gesprochen werden, sondern wie das Arbeiten in der Praxis ist. Schließlich suchen wir keine neuen Patienten, sondern neue Mitarbeiter. Wir haben unterschiedliche Wege, wie wir neue Mitarbeiter ansprechen.
BODYMEDIA: Was ist für euch der erfolgversprechendste Weg?
Der zweite wichtige Weg ist, dass unsere Mitarbeiter andere Mitarbeiter werben. Physiotherapeuten kennen durch ihre Ausbildung oder das Studium und die Arbeit jede Menge andere Physiotherapeuten, die sie ansprechen können. Wenn Mitarbeiter kommunizieren, wie toll die Arbeit in der Praxis ist, wirkt das authentisch auf die anderen und sie werden interessiert. Mittlerweile bekommen bei uns
“Viele Physiotherapiepraxen finden keine Mitarbeiter, weil sie nicht mehr zeitgemäß arbeiten.”
Für junge Physiotherapeuten müssen die Rahmenbedingungen stimmen. An den Standorten der Vitova-Gruppe gibt es bspw. eigene Mitarbeiterlounges
Mitarbeiter, die andere Mitarbeiter werben, eine Erfolgsprämie. Klar ist aber auch: Für kleinere Physiotherapiepraxen ist das natürlich nicht so einfach.
Außerdem gehen wir aktiv in Schulen. Und zwar ganz gezielt in die Abschlussklassen. Dort spreche ich einen Tag lang darüber, wie man heute als Physiotherapeut arbeiten kann. Die Schüler lernen von ihren Lehrern leider, dass sie im Krankenhaus anfangen sollen, um das wahre Leben eines Physiotherapeuten kennenzulernen. Dann machen sie das, weil der Lehrer es gesagt hat, und werden verheizt. Nach einem Jahr wechseln sie dann die Branche, weil sie sich den Beruf des Physiotherapeuten anders vorgestellt haben. Ich gebe den angehenden Therapeuten mit, wie wertvoll der Job des Therapeuten ist und dass es der “geilste Job der Welt” ist. Auch so werden Therapeuten auf uns aufmerksam. Wir haben dieses Jahr mit unseren acht Wegen knapp 20 Therapeuten eingestellt.
BODYMEDIA: Welche Rolle spielt es für neue Mitarbeiter, wie in einer Praxis gearbeitet wird? Und gibt es hier attraktive neue Arbeitsmodelle?
Tobias Labermeier: Abwechslung im Arbeitsalltag ist vielen schon sehr wichtig. Aber neue Konzepte können sicherlich helfen, das Arbeiten attraktiver zu machen. Wir arbeiten gerade an einem neuen Konzept, das wir erstmalig an einem neuen Standort von uns
umsetzen wollen. Es beginnt alles mit einem digitalen Patientenonboarding über die Praxissoftware. Gemeinsam mit der Plattform Physiomeetsscience und und einem Softwareanbieter haben wir einen Patientenfragebogen ausgearbeitet, den jeder neue Patient zugeschickt bekommt und digital ausfüllt. Aufgrund der Antworten bekommt der Therapeut eine Empfehlung, welche Therapie hier am meisten Erfolg verspricht. In den meisten Fällen ist das die aktive Therapie. Dann arbeiten wir im Viertelstundentakt. Der erste Patient ist z. B. von 8 bis 8.15 Uhr auf der Trainingsfläche mit seinem Therapeuten. Im Nachgang darf er unter Aufsicht dieses Therapeuten eine weitere halbe Stunde auf der Trainingsfläche bleiben und dort trainieren. Der Therapeut hat dann aber von 8.15 bis 8.30 Uhr seinen nächsten Patienten. So kann ein Therapeut recht entspannt vier Patienten in der Stunde behandeln. Durch den Fragebogen filtern wir die Patienten heraus, die wirklich in die Einzelbehandlung in ein Therapiezimmer müssen, alle anderen werden aktiv behandelt. Dieses Konzept arbeiten wir gerade intensiv aus, testen es an unseren Standorten und wenn es funktioniert, stellen wir alle Tools über unsere Unternehmensberatung POSITION Physio anderen Praxen zur Verfügung. Die Daten aus den Patientenfragebögen werden zusätzlich anonymisiert in einer Studie an der Hochschule Trier verarbeitet, somit haben wir hoffentlich bald viele Daten über den Erfolg unserer Therapie, die
wir Ärzten und Krankenkassen zur Verfügung stellen können.
Und ein letzter Tipp noch: Wer neue Physiotherapeuten sucht, muss in den sozialen Netzwerken unterwegs sein. Junge Menschen schauen sich ihre Arbeitgeber auf Instagram und Facebook an, und wenn da nichts zu sehen ist, hat man schon mal schlechte Karten. Gerade ältere Praxisinhaber müssen das beachten. Und dann geht es darum, die Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen.
BODYMEDIA: Vielen Dank für das interessante Interview!
Tobias Labermeier ist Physiotherapeut und eröffnete mit seiner Frau 2008 seine erste Praxis. 2016 übernahm er mit seinem Schulfreund Tobias Würth einen weiteren Standort, der Physiotherapie mit medizinischem Fitnesstraining kombinierte. Mittlerweile gibt es sieben Standorte, die unter dem Dach der VitovaGruppe zusammengefasst wurden. Seit Mitte 2021 ist er als Geschäftsführer bei Position Physio tätig, einer Unternehmensberatung, die derzeit 120 Physiokunden in ganz Deutschland betreut.
Wissenschaftlich basiertes Training zur effektiven Steigerung der kognitiven, mentalen und physischen Fähigkeiten. Individuelle Echtzeitanpassung für maximale Trainingserlebnisse.
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Wo und wie wollen junge Menschen heutzutage arbeiten? Das ist eine der entscheidendsten Fragen, um sich und seine Praxis langfristig mit Nachwuchskräften zu versorgen. Und auch, wenn viele Physiopraxen gerade händeringend nach Mitarbeitern suchen, so gibt es doch immer wieder Leuchttürme, die geradezu magnetisch auf Mitarbeiter wirken. Um zu verstehen, wie junge Menschen heutzutage arbeiten möchten, lohnt sich, wie so häufig, der Blick in andere Branchen.
Überall fehlt es an Arbeitskräften: ob in der Pflege, therapeutischen Berufen oder im Handwerk. Mittlerweile bemerken aber auch große Konzerne, dass sie es nicht mehr so einfach haben wie früher, an Mitarbeiter zu kommen. Und wenn welche eingestellt werden, ist man mit diesen häufig unzufrieden. Mit der richtigen Ausrichtung und Strategie können die vakanten Arbeitsplätze
mit geeigneten Personen besetzt werden. Wie genau diese Strategie aussehen kann, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an.
Tech-Unternehmen ganz weit vorne Nun wird das Geheimnis gelüftet. Wer ist der attraktivste Arbeitgeber für Menschen von 18–bis 29 Jahren?
Es ist tatsächlich der amerikanische Streamingdienst Netflix. Zu den Gründen kommen wir gleich, jetzt betrachten wir erst mal die weiteren Plätze. Bosch landet auf Rang 2 und PayPal auf Platz 3. Direkt dahinter kommen Apple und Mercedes. Auf den weiteren Plätzen landen der Spielekonsolenhersteller Nintendo und Nike, die Steigenberger Hotels, Makita und
Audi. Natürlich muss man mit solchen Rankings immer etwas vorsichtig sein, daher konzentrieren wir uns auf die offensichtlichen Stärken der Unternehmen auf den vorderen Rängen. Die Daten kommen übrigens von Markenmonitor BrandIndex, der die Arbeitgeber-Reputation von über 1.500 Marken prüfte.
die oben genannt wurden, sind cool oder vielleicht eher “fresh” und werden dadurch interessant. Da die Art der Unternehmenskultur bei Netflix sehr gut dokumentiert ist, kann man sich sogar anschauen, was das Unternehmen so besonders macht. Die Netflix-Kultur basiert im Besonderen auf fünf Grundsätzen:
Was nicht groß überraschen dürfte, ist, dass sich unter den erstplatzierten Unternehmen sichtbare Marken aus dem Tech-Bereich platzieren. Diese überzeugen nicht nur mit ihrem Auftritt nach außen, sondern schaffen auch eine starke Bindung zu ihren Nutzern und vor allem sind sie digital. Und so sehr viele Physiopraxen sich auch gegen eine Digitalisierung stellen, so sehr wird sie doch von den jungen Nachwuchskräften eingefordert. Man kommt also nicht drum herum, sich digital aufzustellen.
Das alleine reicht aber nicht aus, um diese nahezu magnetische Anziehung zu erklären. Das Thema, das man hier nicht vernachlässigen darf, ist die Unternehmenskultur. Alle Unternehmen,
• Die Entscheidungsspielräume der Mitarbeiter werden gefördert.
• Alle Informationen werden offen, umfassend und bewusst mit Kollegen geteilt.
• Die Kommunikation ist direkt und ehrlich.
• Nur, wer effektiv arbeitet, kann bleiben.
• Mit so wenigen Regeln wie möglich auskommen.
Dazu kommen Urlaub, so viel man möchte, und sehr gute Bezahlung. Das hört sich doch super an, oder? Man hat nur die besten Leute, die man gut bezahlt, lange im Unternehmen hält und es herrscht ein reger Austausch untereinander. Wir gehen gleich noch auf die einzelnen Punkte ein, aber das
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Modell hat seine eigenen Herausforderungen und Schattenseiten und so sehr sich junge Menschen wünschen, Teil davon zu sein, so wenige entsprechen diesen Anforderungen.
Netflix-Mitarbeiter können so viel Urlaub machen, wie sie möchten, wenn sie dafür sorgen, dass ihr Arbeitsumfeld nicht darunter leidet. Das macht es insbesondere für junge Menschen attraktiv, die sie ihre Work-LifeBalance so umsetzen können, wie sie es für richtig halten. Zudem ist es ein Zeichen des Vertrauens gegenüber den Mitarbeitern. Interessanterweise wird bei Netflix nicht mehr Urlaub genommen als in anderen Unternehmen, die fixe Urlaubstage vorgeben. Dieser Punkt ist in einem Beruf wie dem Physiotherapeuten sicherlich etwas schwierig umzusetzen, da im Vergleich zu Netflix die Hauptarbeit nicht aus kreativem Denken besteht. Aber die Strukturen können durchaus etwas angepasst werden, um die Flexibilität zu erhöhen. Wie das aussehen kann, berichtet Tobias Labermeier im Interview ab Seite 16.
Bei der Arbeit mit jungen Menschen ist das Thema Kommunikation enorm
wichtig. Bei Netflix sollte diese immer offen geführt werden und auch, wenn es Kritik gibt, muss diese direkt geäußert und angenommen werden, egal in welcher Hierarchierichtung. Diese Maßnahme kann das Arbeitsklima durchaus positiv verändern, wenn alle sich darauf einlassen. Junge Menschen möchten Feedback und erwarten es sogar, schließlich bekommen sie es ständig im Alltag in den sozialen Kanälen, aber es sollte wertschätzend formuliert sein. Die Punkte “wenige Regeln” und “Förderung von Entscheidungsspielräumen” zahlen auf das Thema Selbstverwirklichung ein, das bei Menschen zwischen 18 und 29 Jahren ebenfalls ein großes Thema ist. So kann jeder arbeiten, wie er es für richtig hält, ohne sich an Zwänge halten zu müssen. Spätestens hier zeigt sich aber, dass das Netflix-System nicht für jedermann gemacht ist – eine klassische Führung wird in solch einem System eher schwierig.
Es sind also die Werte Flexibilität, Kommunikation, Feedback und Anerkennung/Wertschätzung, die Netflix so beliebt machen. Hinzu kommt, dass es ein großer Player im TechMarkt ist und junge Menschen viele
Nur wenige junge Therapeuten möchten noch in veralteten, nicht digitalen Strukturen arbeiten
Berührungspunkte mit dem Unternehmen haben. Die erstgenannten Punkte sollten sich ebenfalls in der eigenen Unternehmensstrategie wiederfinden und auch deutlich nach außen kommuniziert werden. Die Integration digitaler Lösungen spricht junge Menschen ebenfalls an. Nur wenige junge Therapeuten möchten noch in veralteten, nicht digitalen Strukturen arbeiten. Wie man das in der Praxis gestalten kann, schauen wir uns im Artikel auf den folgenden Seiten an, in dem wir konkrete Tipps für das Recruiting geben.
Fazit
Ein wichtiger Faktor beim Recruiting in der Physiotherapie ist die Unternehmenskultur. Wenn diese ansprechend für junge Menschen ist, werden sie Interesse am Unternehmen haben. Wichtige Werte innerhalb der Unternehmenskultur sind Flexibilität, Kommunikation, Feedback und Anerkennung/Wertschätzung und das Arbeiten mit digitalen Methoden. Wer sein Unternehmen danach ausrichtet und das entsprechend nach außen kommuniziert, hat die Chance, genau die Bewerber zu erreichen, die er bei sich einstellen möchte.
Trotz attraktiver finanzieller Angebote und umfangreicher Extras scheint der Arbeitsmarkt in der Physiotherapie leergefegt zu sein. Hat man dann aber doch mal Mitarbeiter gefunden, stellt sich schnell heraus, dass sie nicht ins Team passen. Aber das ist kein Grund zur Verzweiflung: Unsere Tipps machen das Recruiting in der Physiotherapie deutlich einfacher.
Schaut man sich die Stellenanzeigen von Physiotherapiepraxen durch, fällt auf, dass keine so richtig auffällt. Alle bieten ein hohes Gehalt, familiäres Umfeld, flexible Arbeitszeiten, viel Urlaub und jede Menge Extras. Für Physiotherapeuten, die vor 10–15 Jahren einen Job gesucht haben, wären das absolute Traumvorstellungen gewesen. Und heute? Da bewirbt sich keiner. Aber woran liegt das?
Wie in vielen anderen Branchen auch, können sich junge Physiotherapeuten heute aussuchen, bei welchem Arbeitgeber sie arbeiten möchten. Viel Gehalt alleine reicht für die meisten nicht aus, um die Anstrengungen einer 20-Minuten-Taktung in einer als Standard empfundenen Praxis auf sich zu nehmen. Sie wünschen sich Therapiekonzepte, die alte Muster aufbrechen und mehr Abwechslung bieten. Sie möchten keine Dauerpatienten, mehr Mitbestimmung, weniger manuelle Therapie und ganz wichtig: die Einbindung digitaler Tools in die Arbeit. Viele Praxen können das aktuell nicht bieten, warum es wenig verwunderlich ist, dass viele keine neuen Therapeuten für sich begeistern können. Bevor wir uns im Detail anschauen, welche Schritte man gehen kann, um Mitarbeiter für sich zu gewinnen, hier ein paar Grundsätze zum Physiotherapeuten-Recruiting in der heutigen Zeit
1. Die Suche auf mehrere parallele Recruitingwege verteilen, die regelmäßig bespielt werden.
2. Die (moderne) Unternehmenskultur muss nach außen transportiert werden.
Wer diese drei Grundsätze nicht beachtet, wird es sehr schwer haben, junge Menschen anzuwerben. In den anderen Artikeln in diesem Themenschwerpunkt schauen wir uns etwas genauer an, wie man das umsetzen kann. An dieser Stelle geht es darum, welche Recruitingpfade man zusätzlich beschreiten kann, wenn die eben genannten Grundsätze bereits eingehalten werden.
Den Prozess aus Sicht des Bewerbers gestalten
Unternehmen hatten lange das Glück, sich Bewerber aussuchen zu können, waren also verantwortlich für die Spielregeln. War das Auswahlverfahren intensiv und langwierig, dann mussten sich die Bewerber darin fügen – ob sie wollten oder nicht. Nun ist es anders. Wer keine Lust mehr auf solche Prozesse hat, bewirbt sich einfach woanders. Zudem wird der Bewer-
bungsprozess viel unbürokratischer. Anschreiben, Lebensläufe und Nachweise werden, wenn überhaupt noch vorhanden, viel schlanker präsentiert und blähen den Prozess unnötig auf. Wer im Recruiting erfolgreich sein will, muss sich an der Zielgruppe orientieren und den Prozess aus der Sicht des Bewerbers gestalten. Das beginnt bei
das Recruiting nach außen hin sichtbar, sodass es keine Hürden mehr für den Bewerber gibt, mal anzuklopfen. Zudem muss den potenziellen Bewerbern via sozialer Medien ein Eindruck gegeben werden, wie die Stimmung in der Praxis ist. Nur dann wird es für ihn interessant. Wer nichts weiß, bewirbt sich nicht.
der Kontaktaufnahme. Bewerbungen via WhatsApp oder Instagram sind keine Seltenheit mehr und müssen möglich sein. Wenn ein Bewerber wie auch immer auf eine Praxis stößt, die ihn interessiert, und sie findet sich nicht in den sozialen Medien, dann wird ihn das abschrecken. Alle Informationen müssen verfügbar sein. Optimalerweise ist die Handynummer des Inhabers bzw. des Verantwortlichen für
Sich Zeit für den Prozess nehmen, aber trotzdem schnell sein Diese veränderten Bedürfnisse bringen weitere nötigen Anpassungen mit sich. Konnte man früher die Bewerbungsunterlagen etwas liegen lassen, weil man im stressigen Arbeitsalltag keinen Kopf dafür hatte, kann es heutzutage schon zu spät sein und der junge Therapeut hat sich für eine andere Praxis entschieden. Einerseits sollte
man die Bewerbungen also nicht zu lange liegen lassen, andererseits sollte man sich genug Zeit für den Prozess nehmen, den Bewerber genau prüfen, um zu wissen, ob er überhaupt ins Team passt. Denn häufig sorgen Zeitund Fachkräftemangel dafür, dass die falschen Mitarbeiter eingestellt werden, die möglicherweise bereits während der Probezeit gehen, weil sie die Unternehmenskultur oder die Arbeit allgemein nicht “fühlen”. Dem kann durch einen Prozess, der sich an den Bewerbern ausrichtet, aber genauso abprüft, ob Praxis und Therapeut zusammenpassen, vorgebeugt werden. Es müssen also alle Kommunikationskanäle für potenzielle Bewerber offenstehen und schlanke Prozesse im Hintergrund laufen.
Dann kommt es darauf an, der Personalauswahl die richtige Bedeutung beizumessen. Alle beschweren sich, wenn keine Bewerbungen eingehen, verlieren aber diejenigen, die sich bewerben, weil sie ihnen nicht aufmerksam genug entgegentreten. Das fängt dabei an, dass man vor einem Bewerbungsgespräch sich nicht einmal die Unterlagen anschaut, um einen gewissen Eindruck vom Bewerber zu bekommen. Wer unvorbereitet in das Gespräch geht, wird die Person verlieren, da junge Menschen es heutzutage gewohnt sind, dass ihnen von überall aus Aufmerksam-
keit geschenkt wird und sie im Mittelpunkt stehen. Dieses Gefühl müssen sie auch während des gesamten Bewerbungsprozesses haben. Zwischen dem ersten Gespräch und der Einstellung muss aber noch viel passieren. Regelmäßige Kontaktaufnahmen, sogenannte “Lebenszeichen”, sind wichtig, um die Zeit bis zum Arbeitsbeginn zu überbrücken, sonst kann es passieren, dass der zukünftige Mitarbeiter am ersten Arbeitstag einfach nicht auftaucht. Hierzu gibt Jan Paffhausen in seinem Artikel ab Seite 32 aber noch mehr gute Hinweise.
In unbefischten Gewässern fischen
Wer die dicksten Fische fangen möchte, sollte dort angeln, wo möglichst wenige andere Angler ihre Ruten auswerfen. Es geht also darum, ausgetretene Recruitingpfade zu verlassen und dort nach Mitarbeitern zu suchen, wo bisher keiner oder nur wenige andere sind. Aber: Wie im Modebereich, wo viele Trends wiederkehren, so ist es auch beim Recruiting. Längst abgeschriebene Wege, wie z. B. die Jobbörse beim Arbeitsamt, können mit den richtigen Ideen zum Erfolg führen. Letztlich muss der Inhaber einer Praxis sich bewusst sein, dass er sich bei jungen Physiotherapeuten bewerben muss und nicht andersherum. Dann können die Recruiting-
Wer junge Menschen erreichen möchte, sollte dort werben, wo sie sich aufhalten – am Smartphone
wege gewinnbringend eingesetzt werden.
Letztlich geht es beim Recruiting auch darum, dort unterwegs zu sein, wo die eigene Zielgruppe ist. Ein naheliegender, aber für viele Praxen nicht so einfach umsetzbarer Weg sind die sozialen Medien. Hier gilt es, sich und seine Unternehmenskultur für Außenstehende so zu präsentieren, dass diese Interesse bekommen, Teil des Teams zu werden. Wer auf einen potenziellen neuen Arbeitgeber aufmerksam wird, macht sich einen schnellen Eindruck von ihm bei Instagram und Co. Ist dieser positiv, steigen die Chancen, dass es zu einer Bewerbung kommt. Die sozialen Medien sind der schnellste Weg für transparentes Employer Branding, ohne das es zukünftig nicht mehr gehen wird.
Fazit
Recruiting in der Physiotherapie ist unabhängig von der Professionalität, mit der es erfolgt, immer anspruchsvoll und aufwendig. Es aber nicht zu tun, sorgt nur dafür, dass man irgendwann komplett unattraktiv für Bewerber wird. Physiopraxen müssen zukünftig mehr in Marke, Unternehmenskultur, interne Strukturen und Prozesse investieren, um für junge Arbeitnehmer interessant zu bleiben. Hier sollte man auf jeden Fall auch in andere Branchen blicken, wie diese das bereits umsetzen.
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Viele Physiopraxen haben noch nicht verinnerlicht, dass Fach- und Führungskräfte mit fast allen Qualifikationen ein knappes Gut sind – zumindest spiegelt sich dies nicht in ihrem Verhalten wider. Dieser Auffassung ist Prof. Dr. Georg Kraus, Inhaber der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner.
BODYMEDIA: Herr Prof. Dr. Kraus, Sie fordern, dass die Personal- bzw. HR-Bereiche der Unternehmen noch viel flexibler werden müssen. Wie kommen Sie zu dieser Forderung?
Georg Kraus: Weil gute Fach- und Führungskräfte in der Physiotherapie aufgrund verschiedener Entwicklungen inzwischen eine echte Mangel-
ware sind und die Anforderungen der Mitarbeiter an ihre Arbeit und Arbeitgeber sich geändert haben. Die Rahmenbedingungen der Personalarbeit haben sich sozusagen fundamental gewandelt.
BODYMEDIA: Können Sie das konkretisieren?
Georg Kraus: Ja, natürlich. Nehmen Sie beispielsweise die Personalsuche und -auswahl. Wenn Sie vor 15, 20 Jahren die Wochenendausgabe einer überregionalen Zeitung wie der Frankfurter Allgemeinen oder Süddeutschen Zeitung kauften, dann war diese meist mehrere Kilo schwer, denn sie enthielt Hunderte Stellenanzeigen. Heute um-
fasst ihr Stellenteil nur noch drei, vier Seiten, weil die meisten Stellenanzeigen inzwischen im Internet veröffentlicht werden.
BODYMEDIA: Das heißt, die Unternehmen nutzen heute andere Medien und Kanäle zur Personalsuche als damals?
Georg Kraus: Genau, und das betrifft nicht nur die Onlinestellenportale, sondern auch Social Media – und zwar abhängig von den Adressaten nicht nur solche Businessportale wie LinkedIn und Xing, sondern auch Plattformen wie Instagram und Tiktok. Zudem hat die Direktansprache an Bedeutung gewonnen.
BODYMEDIA: Wie kam es zu dieser Entwicklung? Haben die Unternehmen über diesen Weg größere Erfolge?
Georg Kraus: Unter anderem, weil Plattformen wie Xing, LinkedIn und Gulp eine gezielte Suche und Anspra-
che von Personen mit einer bestimmten Qualifikation und in einer bestimmten Lebenssituation ermöglichen. Dies ist oft nötig, weil Unternehmen heute aufgrund des allgemeinen Fach- und Führungskräftemangels häufig die Erfahrung sammeln: Wenn wir eine Stellenanzeige schalten, sei es in Print- oder Onlinemedien, dann melden sich, wenn überhaupt, nur eine Handvoll Leute. Oft meldet sich sogar kein Bewerber, der dem Anforderungsprofil entspricht.
Also müssen die Unternehmen andere Wege beschreiten, um mit den gewünschten Personen in Kontakt zu kommen.
Das gilt auch funktions- und branchenübergreifend für hochspezialisierte Fachkräfte. Hier sind wechselwillige Kandidaten oft noch schwieriger zu finden, als wenn es um das Besetzen einer Führungsposition geht. Deshalb nahm und nimmt die Direktansprache gerade bei Spezialisten stark zu – und
zwar unabhängig davon, ob Physiotherapeut, Handwerker, Techniker, ITler oder Ingenieure gesucht werden.
BODYMEDIA: Genügt es nicht, wenn sich eine geeignete Person bewirbt, wenn ein Unternehmen ohnehin nur eine Stelle zu besetzen hat?
Georg Kraus: Theoretisch ja, doch nur wenn der Bewerber tatsächlich wechselwillig ist und zum Unternehmen passt. Nicht selten wollen Bewerber aber nur ihren Marktwert ausloten und springen im letzten Moment ab. Immer häufiger treten neue Mitarbeiter ihre Stellen auch gar nicht an. Das kann daran liegen, dass ihnen ihr bisheriger Arbeitgeber, wenn er die Kündigung erhält, plötzlich alle Wünsche erfüllt, da er weiß: Das ist meist günstiger, als einen neuen Mitarbeiter zu suchen, einzuarbeiten usw. Deshalb ist es immer gut, ein, zwei Ersatzkandidaten in petto zu haben. Denn wenn ein Unternehmen die Bewerbungs-
und Auswahlprozedur erneut starten muss, dann verstreichen oft viele weitere Monate, bis die Stelle endgültig besetzt ist.
BODYMEDIA: Haben sich die Physiopraxen schon darauf eingestellt, dass sie immer stärker um die Gunst von Mitarbeitern mit gewissen Qualifikationen und Kompetenzen buhlen müssen?
Georg Kraus: Einige ja, die meisten aber leider nein. Vielen Praxisinhabern ist noch nicht klar, dass sie aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen ihre Personalsuche- und -auswahlprozesse grundsätzlich überdenken und zum Teil neu definieren müssen. In der Praxis gehen viele Unternehmen, wenn sie einen Physiotherapeuten suchen, noch immer wie in der guten, alten Zeit vor: Sie schalten eine Stellenanzeige – Print oder online. Dann sammeln sie drei, vier Wochen die eingehenden Bewerbungen, wenn überhaupt welche eintreffen. Danach setzen sich die Verantwortlichen zusammen und sichten die Unterlagen, um zu entscheiden, wen sie zum Vorstellungsgespräch einladen, womit eine weitere Woche verstreicht. Da kann es schnell passieren, dass der Bewerber bereits woanders unterschrieben hat.
BODYMEDIA: Heißt das, den Praxen ist nicht ausreichend bewusst, dass die wirklich guten Kandidaten mit einer gefragten Qualifikation meist mehrere Eisen im Feuer, also Optionen haben?
Georg Kraus: Zumindest gestalten sie ihre Personalsuche- und -auswahlprozesse nicht so, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Top-Kandidaten für sich gewinnen. Dazu gehört auch, dass ich das Vorstellungsgespräch mit einem heißen Kandidaten, den ich von einem anderen Unternehmen loseisen möchte, auch mal am Wochenende führe. Oder mich ins Auto setze, um mich mit ihm nach Feierabend auf dem halben Weg zu treffen. Diesbezüglich müssen die Unternehmen noch eine viel höhere Flexibilität entwickeln. Auch bei der Bezahlung und der Arbeitsvertragsgestaltung ist mehr Flexibilität gefragt; außerdem oft bei den Anforderungen, die sie an den künftigen Stelleninhaber stellen. Denn die „eierlegende
Vielen Praxisinhabern ist noch nicht klar, dass sie ihre Personalsuche und -auswahlprozesse überdenken und neu definieren sollten
Wollmichsau“, die sich Unternehmen zuweilen wünschen, gibt es auf dem Arbeitsmarkt meist nicht.
BODYMEDIA: Sind Sie der Auffassung, dass Unternehmen selbst daran schuld sind, wenn sie ihren Personalbedarf nicht mehr decken können?
Georg Kraus: Zuweilen ja. Nicht selten stecken hinter diesem Problem Versäumnisse bei der Personalarbeit in der Vergangenheit und eine mangelnde Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Doch das ändert sich spürbar. Denn der Handlungsdruck ist so hoch wie nie und die digitale Welt, die neue Wege ermöglicht, hält immer stärker Einzug in den Praxen. Das sieht man auch bei der Personalentwicklung. Wie viele und wie oft ein Unternehmen neue Mitarbeiter von extern rekrutieren muss, hängt auch davon ab, wie gut es ihm aufgrund seiner Kultur und Personalpolitik gelingt, gute Mitarbeiter an sich zu binden. Deshalb muss, wenn es darum geht, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein oder es mittel- und langfristig
auch zu bleiben, eigentlich die gesamte Personalpolitik auf den Prüfstand –und nicht nur einzelne Prozesse wie die Personalsuche.
BODYMEDIA: Vielen Dank für das interessante Interview.
Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-enProvence, der St. Gallener BusinessSchool und der technischen Universität Clausthal sowie Autor mehrerer Change- und ProjektmanagementHandbücher.
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Faul, verwöhnt und unbelastbar sind nur einige Attribute der langsam auf den Arbeitsmarkt drängenden Generation Z. Dass diese Generation aber durch aus leistungsfähig und auch bereit ist, weiß unser Gastautor Jan Paffhausen. Er hat jede Menge Tipps im Gepäck, wie man mit dieser Generation umgehen kann.
Alle Lebensbereiche haben eines gemeinsam: Sie werden durch und mit Menschen zum „Leben“ erweckt. Erfolgreiche Kundenakquise, erfolgreiche Kundenbetreuung und erfolgreiche Kundenbindung erfordern das Verständnis der Bedürfnisse und Erfahrungen des Gegenübers. Dies bedarf einer empathischen und eindeutigen Kom-
munikation. Eindeutige Kommunikation kann z. B. im Funkverkehr zwischen Piloten und Fluglotsen eindrucksvoll beobachtet werden. Klare Fakten und Intentionen werden durchgegeben und durch „Readbacks“ bestätigt. Ohne diese Bestätigungen würde durch falsche Aussprache, schlechte Tonqualität oder unklare Anweisungen Chaos in
der Luft herrschen – mit nicht vorstellbaren Folgen für die Flugsicherheit.
Nun kann im Flugverkehr nicht von einer empathischen Kommunikation gesprochen werden, wenn blanke Fakten und Intentionen ausgetauscht werden. Empathie ist die Fähigkeit, sich in die Einstellungen anderer Menschen ein-
zufühlen – und die Bereitschaft dazu. Empathie und eindeutige Kommunikation sind allerdings nicht nur „Tools“, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Sondern sie sind auch essenziell im Personalrecruiting und bei der Personalbindung. Zwei Bereiche, die die Physiotherapiebranche derzeit enorm beschäftigen.
Generationenkonflikte im Personalmanagement
Konflikte im Personalrecruiting und der Personalbindung entstehen häufig durch Generationenkonflikte. Aktuell befinden sich vier Generationen auf dem Arbeitsmarkt: die Babyboomer
(Jg. 1950–1965), Generation X (Jg. 1965–1980), Generation Y (1980–1995) und die „berühmt-berüchtigte“ Generation Z (Jg. 1995–2010). Jede Generation wird von der vorangegangenen Generation beeinflusst. Erziehung, Werteinstellungen, Prägungen und Glaubenssätze in der Arbeitswelt werden entweder verstärkt ausgeprägt oder versucht, komplett anders zu gestalten.
Die Babyboomer, die in den nächsten Jahren aufgrund Renteneintritt peu à peu aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, ist die Generation der „vielen“. Loyalität, Idealismus und Karrieres-
treben sind zentrale Ausprägungen. Allerdings musste diese geburtenstärkste Generation auch auf dem Arbeitsmarkt hart „kämpfen“, da es viele Mitbewerber gab. Folglich hat sich das Karrierestreben in der nachfolgenden Generation X verstärkt. „Ich“, meine Karriere und meine Statussymbole waren und sind die Glaubenssätze in der Arbeitswelt. Wohlstand und Materielles haben einen großen Stellenwert. Arbeit steht im Fokus, um diese beiden Ziele zu erreichen. Die Generation Y stellt diesen Fokus infrage. Sind Wohlstand und Materielles wirklich das Wichtigste? Was trage ich Sinnvolles bei? Das Streben nach individueller Selbstverwirklichung hat sich auch durch die aufkommende Optionenvielfalt beschleunigt, die sich durch das Internet aufgetan hat. Der Begriff der „Work-Life-Balance“ kommt aus diesem Hinterfragen der traditionellen beruflichen Vorstellungen.
Generation Z in der Diskussion
Über die Generation Z wird sehr rege diskutiert. Viele Vorurteile kursieren in den beruflichen Netzwerken. Kein Arbeitswille, freizeitorientiert, Selbstdarsteller. Aktuell macht diese Generation einen geringen Anteil am Arbeitsmarkt aus, der aber in den nächsten Jahren ansteigen wird – und damit großen Einfluss auf die Arbeitswelt haben wird.
„Wie kann mein Gegenüber auf seiner Insel nicht verstehen, was ich auf meiner Insel denke?“ Ein Zitat von Vera F. Birkenbihl, einer deutschen Managementtrainerin. Auf den Kontext des Generationenkonfliktes angewandt: Wir setzen die eigenen Wert- und Arbeitsvorstellungen als Selbstverständlichkeit voraus, die das Gegenüber kennen muss. Daher ist das Wissen um den anderen so essenziell für den Kommunikationserfolg. Und das Wissen über die Generation Z für den Erfolg in deren Recruiting und Bindung.
Die Generation Z steigt mit einem hoch ausgeprägten Selbstbewusstsein in die Arbeitswelt ein, was nicht überraschen sollte. In der Schule werden der demografische Wandel und der aufkommende Fachkräftemangel thematisiert, von dem die „Zler“ profitieren. In der Erziehung wird häufig vermittelt,
„Future talents“ bewerten gerne den sozialen Eindruck, den Unternehmen hinterlassen
dass die Zöglinge alles können und bei falscher Auswahl der Karriereweg neu eingeschlagen werden kann. Es entsteht eine Entkoppelung des eigenen Anspruchs und der Anstrengung, die für diesen Anspruch geleistet werden muss. Die Zler sehen somit die Bergspitze, aber nicht den anstrengenden Weg, der auf den Gipfel führt. Daher wird schon früh der Anspruch auf eine Führungsposition formuliert, obwohl die Fertigkeiten hierzu noch nicht ausgeprägt sind. Folglich kommt Unzufriedenheit auf, die den eingeschlagenen Weg infrage stellt. Dropouts sind somit die Regel.
Einen bestimmten Karriereweg zu verfolgen bedarf einer klaren Entscheidung. Die Optionenvielfalt, die an Ausbildungen, Studiengängen oder weiteren beruflichen Möglichkeiten existiert, macht es zunehmend schwierig, einen klaren Weg einzuschlagen. Es könnte stets eine Möglichkeit geben, die noch besser ist. Aus den sozialen Netzwerken kennt man die „Fear of Missing Out“ (FOMO). Sprich, die Angst, spannende Events zu verpassen, wenn entsprechende Beiträge angezeigt werden. Die Generation Z ist mit den sozialen Medien wie Instagram, Snapchat und TikTok
aufgewachsen. Da verwundert es nicht, dass sich die „FOMO“ auch auf die Karriere überträgt.
Die beherrschenden gesellschaftlichen Themen der letzten Jahre, die allesamt als Krisen gelten dürften (Klimawandel, Corona, Ukraine-Krieg, nun Energiekrise), haben zu einem Paradox geführt. Auf der einen Seite hat sich mit der „Fridays for future“-Bewegung gezeigt, dass sich die Generation Z vehement für ein höheres Ziel einsetzen kann. Auf der anderen Seite sorgen die Krisen für Unsicherheit im Leben der Zler.
Bei Unsicherheit und Entscheidungsmangel sucht der Mensch naturgemäß die Sicherheit bei anderen Menschen. Bei den Zlern sind es die Eltern, die diese Sicherheit bieten. Zum einen mit der Möglichkeit, lange im gewohnten Umfeld zu verharren. Zum anderen mit einer beratenden, unterstützenden Funktion. Die Kommunikation auf Augenhöhe, wie eine Art Lebensberater oder Coach, überträgt sich auch auf die Erwartung in der Arbeitswelt. Mit autoritären oder dominanten Führungsstilen kann somit nicht umgegangen werden, da sie nie erfahren wurden.
Der Lebensbereich, in dem Eltern nahezu „machtlos“ sind, ist der Umgang mit sozialen Netzwerken. Der Wandel an Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene ist rasend schnell. Hatte Facebook vor 10 Jahren noch die Vormachtstellung im Internet, ist es heute TikTok auf dem Smartphone. Eine Führung durch diesen dichten Wald an Angeboten durch Ältere ist fast nicht möglich. Somit probieren sich die Zler aus und erkunden die angebotenen Apps und Funktionen auf eigene Faust. Die digitalen Fähigkeiten, die sich die Zler selbst erwerben, können im Arbeitskontext Gold wert sein. Es gibt keine Generation, die versierter in Sekundenschnelle Inhalte sichten und filtern kann. Zudem weiß sich keine Generation besser in Szene zu setzen und zu vermarkten. Nur das Besondere führt zu Likes und Followern. Eine schnelle Anpassung an den Zeitgeist ist hierfür elementar.
Der Zeitgeist an Wertvorstellungen unterscheidet sich deutlich von den vorhergehenden Generationen, wobei sich Elemente der Generation Z darin wiederfinden. Der Begriff der „WorkLife-Balance“ wurde neu interpretiert –
mit dem Fokus auf „life“. Reisen, Mode und Hobbys sind Priorität. Arbeit, hohes Einkommen und Statussymbole sind nachrangig. Dies bedeutet nicht, dass die Zler keine Überstunden machen möchten. Der Ausgleich dieser Zeit ist gewünscht. Im Arbeitsumfeld ist der Generation Z das Arbeitsklima am wichtigsten, noch vor dem Überstundenausgleich oder Einkommen. Arbeit soll nicht nur ernst sein, sondern auch Spaß machen –mit den Kollegen. Die Zler suchen auch auf der Arbeit nach echten, festen Bindungen. Menschlichen Bindungen, die im Kontext der sozialen Medien so nicht realisiert werden können. In der Anonymität der Followerzahl können diese Bindungen auch nicht entstehen. Jedoch werden diese häufig als solche interpretiert, wenn z. B. Likes weniger werden oder Follower „entfolgen“. Im Aufbau echter Bindungen liegt eine Chance für das erfolgreiche Recruiting und die Bindung dieser Generation. Aus den Eigenschaften der Generation Z folgen klare Handlungsempfehlungen für Recruiting, Onboarding und Bindung.
Generation Z im Recruiting
Recruiting Tipp #1: Einer der zentralsten Aspekte im Recruiting der Generation Z ist, seine Stellenangebote als Produkte zu sehen, die verkauft werden müssen. Branchen und Unternehmen stehen im ständigen Wettbewerb um dieselbe Zielgruppe. Der eigene Webauftritt sollte daher auf den Prüfstand gestellt werden:
• Sind meine Stellenangebote auf einen Klick zu erreichen? Und kann ich mit dem 2. Klick direkt den Bewerbungsprozess einleiten? Ist mein Bewerbungsprozess mobil optimiert und kann vom Smartphone oder dem Tablet durchgeführt werden?
• Habe ich Hürden im Bewerbungsprozess, wie bestimmte Dateiformate, Obergrenzen der Dateigröße, fehlende Ansprechpartner oder mehrere Bewerbungsgespräche?
• Berücksichtige ich die zentralen Wünsche der Generation Z im Arbeitsumfeld, wie z. B. Überstundenausgleich, angenehmes Arbeitsklima, freies WLAN oder betriebliche Altersvorsorge?
• Wie wirke ich nach außen auf die Bewerber? Spreche ich nur über meine eigene Kompetenz als Unternehmen oder spreche ich den Beitrag an, den die potenziellen Bewerber für mich und die Kunden bzw. Mitglieder leisten können?
Die Übersicht an Stellenangeboten und die Bewerbung müssen ähnlich einfach einsehbar und beziehbar sein, wie Mitgliedschaften und Produkte an die eigene Kundenzielgruppe.
Recruiting Tipp #2: „Future talents“ bewerten gerne den sozialen Eindruck, den Unternehmen hinterlassen. An dieser Stelle wird ein Abgleich mit den eigenen Wertvorstellungen vorgenommen. Die Chancen auf eine Bewerbung steigen oder fallen mit dem Maß an Übereinstimmung. Welcher Vision, welchem Zweck folgt das Unternehmen? Setze ich mich für die Gesunderhaltung der Menschen ein oder ist meine Vision, Spaß und Ausgleich vom Alltag anzubieten? Dann ist dies eindeutig und gut sichtbar zu kommunizieren. Sie werden damit die Interessenten anziehen, die diesem Zweck folgen können und entsprechend Bindung zum Unternehmen aufbauen können.
Recruiting Tipp #3: Im Bewerbungsgespräch sollten Sie vorbereitet den Bewerbern gegenübertreten. Damit können Sie individuell auf diese eingehen und zeigen Wertschätzung. Stellen Sie eine möglichst lockere, ungezwungene Atmosphäre her. Ein neutraler Ort, wie das Café um die Ecke, kann hierzu beitragen. Denken Sie auch an die Sitzkonstellation. Sich frontal gegenüberzusitzen heißt auch Konfrontation. Wenn Sie sich um die Ecke den Bewerbern zuwenden, zeugt dies von Kooperation.
Das Onboarding der jungen Nachwuchskräfte beginnt bereits vor dem ersten Arbeitstag. Die erlernte Augenhöhe, auf der die Generation Z kommunizieren möchte, verlangt Wertschätzung. Sie zeigen diese mit kleinen Gesten. Dies kann eine E-Mail sein, in der Sie die Vorfreude auf den neuen Mitarbeiter zeigen. Dies kann auch ein Schreiben sein, das die wichtigsten Fragen beantwortet. Die direkten Ansprechpartner, der Ablauf des ersten Tages oder auch der Lageplan mit möglichen Verweilorten der Mittagspause können Bestandteil sein. Sie halten damit nicht nur Kontakt, um mit Wertschätzung
den Zeitraum des Vertragsabschlusses und dem Arbeitsbeginn zu überbrücken. Sie reduzieren auch Unsicherheiten und nehmen damit die Rolle des Beraters auf Augenhöhe ein. Mit Beginn der Tätigkeit sollte auch ein Onboardingplan vorliegen, an dem sich die Neulinge orientieren können. Hier lässt sich der „Nutzen“ des Mitarbeiters für das Unternehmen deutlich machen. Zudem können „Dos“ und „Don’ts“ einfließen, die verschriftlicht für mehr Verbindlichkeit sorgen. Wichtig: auch die kleinen Teilerfolge auf dem Weg zum optimalen Onboarding zu feiern. Meilensteine des ersten Jahres, wie z. B. das erste Telefonat, der erste Verkaufsabschluss oder der erste Trainingsplan, sind wichtige Teilschritte im Onboardingprozess. Dieser lässt sich auch gut nach einem Jahr mit einer kleinen Teamfeier abschließen. Sollten Sie nicht wissen, was die Zler sich für eine solche Feier wünschen? Direkt fragen kostet nichts – und am besten bedienen Sie sich bei den Antworten der bereits eingearbeiteten Zler. Dann können Sie nichts falsch machen.
Auch bei der erfolgreichen Bindung der Generation Z ist Kommunikation Trumpf. Mit regelmäßigem Feedback zeigen Sie den jungen Talenten, dass Sie sich für deren Lern- und Arbeitsprozess interessieren und darum sorgen. Dabei sollte nicht das jährliche Personal- oder Feedbackgespräch im Fokus stehen. Vielmehr sind es die kleinen, kurzen Feedbackgespräche,
die Kontinuität sicherstellen. Und sie sorgen dafür, dass die Nachwuchskräfte den Weg zur Bergspitze beibehalten und nicht kurz vorher in den Abgrund stürzen.
Nutzen Sie die digitale Kompetenz der Generation Z, indem Sie sie in SocialMedia-Aufgaben einbinden oder entsprechende Projekte fördern. Sie ermöglichen so auch Teamarbeit, die den Zlern wichtig ist. Stichwort angenehmes Arbeitsklima. Zudem befriedigen Sie ein Grundbedürfnis der Generation Z: die Nutzung des Smartphones. Die „FOMO“ und der Entzug vom digitalen Endgerät sind dann nicht mehr ganz so groß. Bei Projekten, die die Zler selbstständig angehen dürfen, ist darauf zu achten, dass sie nicht einfach ins kalte Wasser geschmissen werden. Denn das ist diese Generation größtenteils von zu Hause nicht gewohnt. Durch Darstellung des „worst case“ und des „best case“ grenzen Sie den Korridor ein, was als Ergebnis folgen kann. Indem Sie Checklisten durch Ihre eigene Expertise erarbeiten, führen Sie die jungen Menschen zum „best case“ – und damit zu höherer Selbstkompetenz und der dazugehörigen Wahrnehmung.
Von Mensch zu Mensch
Das Recruiting und die Bindung der Generation Z, aber auch aller anderen Mitarbeiter kann sich erfolgreich gestalten, wenn eines vorliegt: menschliche Führung. Durch investierte Zeit, Aufmerksamkeit und Wertschätzung
Einer der zentralsten Aspekte im Recruiting der Generation Z ist, seine Stellenangebote als Produkte zu sehen, die verkauft werden müssen
werden die Grundlagen für ein vertrauensvolles Miteinander gelegt. Jeder Mitarbeiter ist Sohn oder Tochter eines Elternteils. Welche Führung im Arbeitskontext würden Sie Ihren eigenen Kindern, Nichten oder Enkeln wünschen?
Quellen:
Maas, R. (2019). Generation Z für Personaler und Führungskräfte. Ergebnisse der Generation-Thinking-Studie. München: Carl-Hanser.
Schlotter, L. & Hubert, P. (2020) Generation Z –Personalmanagement und Führung. 21 Tools für Entscheider. Wiesbaden: Springer
Sinek, S. (2017). Leaders eat last. London: Penguin LLC US
Jan Paffhausen hat an den Universitäten Stuttgart und Tübingen Sportwissenschaft mit dem Profil „Gesundheitsförderung“ (Master of Arts) studiert. Nach dem Studium hat er als Bewegungsanalyst und als Bildungsreferent für Trainerausbildungen im Radsport gearbeitet. Er ist zudem Inhaber der B-TrainerLizenz Leistungssport Radsport. Am IST-Studieninstitut ist er schwerpunktmäßig für die Ausbildungsbetriebe und Betreuung der Auszubildenden und Studierenden an den Standorten Stuttgart und Frankfurt/Main verantwortlich.
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Das Gutachten zur wirtschaftlichen Situation von Physiotherapiepraxen hat bereits vor einigen Jahren gezeigt, wie schwer es in der Physiotherapie ist, wirtschaftlich zu arbeiten. Daher sollten Therapeuten neue Wege gehen, um sich finanziell stärker unabhängig zu machen. Welche das sein können, zeigen wir in diesem Übersichtsartikel.
Die durch einen Schiedsspruch abgeschlossenen Verhandlungen zur Vergütungserhöhung für physiotherapeutische Leistungen haben deutlich gemacht, wie abhängig Physiotherapeuten von den Krankenkassen sind, zumindest dann, wenn sie vor allem Kassenpatienten behandeln. Das macht es vielen schwer, wirtschaftlich zu arbeiten. Zudem steigen die Forderungen der Arbeitnehmer bzgl. Gehalt. Das kann dazu führen, dass der Praxisinhaber sein eigenes Gehalt immer weiter verknappt oder keine Rücklagen bilden kann. Daher sollte sich jeder Inhaber Gedanken darüber machen, wie
er die Wirtschaftlichkeit seiner Praxis erhöhen kann, alleine schon, um sich für das Alter abzusichern.
Viele Praxen arbeiten unwirtschaftlich
An dieser Stelle soll noch einmal die Paradoxität der Situation deutlich gemacht werden. Viele Physiotherapeuten haben den Anspruch, einem möglichst großen Spektrum an Menschen Zugang zu physiotherapeutischer Behandlung zu ermöglichen. Dieser solidarische Gedanke wird aber dadurch pervertiert, dass, mit einem ausschließlichen Fokus darauf, viele Praxen nicht
wirtschaftlich betrieben werden können. Aus diesem Grund haben Physiotherapeuten Wege für sich entwickelt, unabhängiger von den Krankenkassen zu werden. Welche Möglichkeiten sich dafür bieten, schauen wir uns im Folgenden an. Auf alle genannten Punkte soll nur kurz eingegangen werden. Teilweise werden sie in anderen Artikeln im Magazin intensiver beleuchtet.
Privatpatienten: Die Festlegung bzw. Erhöhung des PKV-Satzes schafft keine wirkliche Unabhängigkeit von den Krankenkassen, ist für viele Praxen allerdings ein wichtiges Mittel zur wirt-
schaftlichen Stabilisierung der Praxis. Denn wer keine weiteren Zusatzangebote einführen möchte, hat oft keine andere Möglichkeit, als an dieser Preisschraube zu drehen. In seinem Artikel auf den Seiten 42-47 zeigt Marco Kämmerling eindrucksvoll und mit Berechnungsbeispielen, welchen PKV-Satz man wählen sollte und wie man diesen durchsetzt, und er gibt Rechenbeispiele zur Veranschaulichung.
Trainingsbereich: Die Einführung eines separaten Trainingsbereichs für Selbstzahler hat in den letzten Jahren deutlich an Dynamik gewonnen und steht dem Trend gegenüber, dass immer mehr Fitnessstudios Physiotherapiepraxen bei sich integrieren. Das Angebot eines Trainingsbereichs ergänzt die Therapie enorm und gerade Praxen, die evidenzbasiert arbeiten, können sich diesem Thema nicht mehr verschließen. Jetzt kommt das große Aber: Wer das umsetzen möchte, muss es wirklich wollen und braucht den Rückhalt seines Teams, ohne das es nicht geht. Viele Therapeuten haben hier bereits schmerzhafte Erfahrungen gemacht, denn die Investitionskosten sind für eine Praxis durchaus beachtlich. Zudem funktioniert die Verwaltung anders, als aus der Physiotherapie gewohnt und auch hier muss man erstmal dafür sorgen, dass ausreichend Mitglieder trainieren. Dafür sind Tätigkeiten und Fähigkeiten wie Marketing und auch Vertrieb nötig, die als Kompetenz nicht per se in Physio-
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Die Integration eines Trainingsbereichs kann die Wirtschaftlichkeit einer Praxis erhöhen, wenn man es gut umsetzt
praxen zu finden sind. Auch der Gedanke, viele Patienten aus der Therapie ins Training zu überführen, klingt in der Theorie gut, scheitert allerdings oft an der Praxis. Wenn das Team im Boot ist und die Strukturen geschaffen sind, dann ist ein Trainingsbereich nicht nur ein enormer Mehrwert für alle Patienten, sondern kann die Wirtschaftlichkeit einer Praxis deutlich erhöhen.
Sektoraler Heilpraktiker: Eine Möglichkeit, die beiden bisher genannten
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Punkte zu verbinden, ist die Verordnung von Trainingstherapie durch einen sektoralen Heilpraktiker Physiotherapie. Dieser kann Patienten selbst diagnostizieren und Heilmittel verordnen. Bei dieser Verordnung handelt es sich um eine Heilbehandlung im Sinne des Umsatzsteuergesetzes, die damit von der Umsatzsteuer befreit ist. Grundvoraussetzung dafür ist eine Weiterbildung zum sektoralen Heilpraktiker Physiotherapie. Insgesamt wertet sie den Beruf des Physiothera-
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peuten deutlich auf, da er nun für Verordnungen zur Behandlung des Bewegungsapparats selbst ausstellen darf. Dadurch wird es dann natürlich deutlich einfacher, Patienten in einen Bewegungsbereich zu überführen.
Ausfallrechnungen: Kommt ein Patient nicht zum Termin oder sagt erst kurz vorher ab, kann dieser häufig nicht mehr nachgeholt werden – es kommt für den Therapeuten also zu einer Leerzeit, in der er keine Wertschöpfung für die Praxis schafft. Dadurch entsteht eine finanzielle Einbuße beim Inhaber, da trotzdem Personalkosten etc. anfallen. Es macht also durchaus Sinn, Ausfallrechnungen zu stellen, um die Liquidität des Unternehmens zu erhalten. Wird das klar im Vorfeld kommuniziert, reduziert das viel Ärger. Dann sind es meist nur noch einige wenige, die sich darüber beschweren.
Mitarbeiterbindung und -entwicklung: Physiopraxen können durchaus bereits mit einem kleineren Personalstamm wirtschaftlich sein. Je mehr Therapeuten in einer Praxis arbeiten, desto einfacher ist es, wirtschaftlich erfolgreich arbeiten zu können, da sich die Fixkosten für Gebäude etc. kaum verändern. Zumindest so lange man
die Räumlichkeiten nicht erweitern oder gar einen neuen Standort suchen muss. Nach wie vor gibt es Praxen, die ohne Rezeptionskraft arbeiten. Diese kann den Therapeuten allerdings so viel Arbeit abnehmen, dass sich ihre Anstellung sehr schnell lohnt, denn dann können sie sich auf die Wertschöpfung bei der Arbeit mit den Patienten konzentrieren.
Was man sich ebenfalls nicht leisten sollte, ist es, Mitarbeiter zu verlieren. Einen neuen Therapeuten zu finden, ist derzeit nicht nur schwierig, sondern auch teuer. Man kann davon ausgehen, dass die Einstellung eines neuen Mitarbeiters das Sechs- bis Neunfache des Monatsgehalts eines Angestellten kostet, da diese Person erstmal gefunden und da eingearbeitet werden muss. Die wirtschaftlich beste Lösung ist es also tatsächlich, Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen die Mitarbeiterfluktuation möglichst gering gehalten wird. Hierzu sprechen wir im Interview mit Tobias Labermeier auf den Seiten 16-18.
Am Unternehmen arbeiten, nicht fürs Unternehmen: Viele Inhaber von Physiopraxen lassen es sich nicht nehmen und behandeln selbst noch
einige Stunden an der Bank. Das macht in vielen Fällen auch Sinn, da man den Kontakt zu den Patienten nicht verliert und mitbekommt, wie es ist, in der Praxis zu arbeiten. Häufig leidet darunter leider die Zeit, die der Inhaber sich um das Unternehmen an sich kümmern kann. Wer sich im Tagesgeschäft verliert und keine Arbeit in seine Firma steckt, wird früher oder später an einen Punkt kommen, an dem er nicht mehr wettbewerbstauglich ist. Das gilt es zu vermeiden.
Dauerpatienten und unrentable Behandlungen: Eigentlich sind langjährige Kunden ein Segen für ein Unternehmen. In der Physiotherapie ist das etwas anders. Zwar kann man sich auf diese einstellen und kennt sie sehr gut. Das führt allerdings zu Monotonie und nicht dem Gefühl, dass man die Gesundheit eines Dauerpatienten verbessert. Zudem können sich zu viele Dauerpatienten negativ auf die Zufriedenheit der Therapeuten auswirken. Je nach verordnetem Heilmittel kann es auch absolut unattraktiv sein, diese Patienten zu behandeln. Immer mehr Praxen gehen dazu über, keine neuen Dauerpatienten aufzunehmen.
Verkauf von Equipment: Ein letzter Punkt soll der Vollständigkeit halber noch erwähnt werden, auch wenn er sicherlich für die wenigsten Praxen dazu beträgt, die Finanzen in der Praxis zu stabilisieren. Therabänder, Faszienrollen, Bücher, Flaschen, Handtücher und weiteres Equipment, das die Patienten kaufen, können ein kleines Zusatzgeschäft für Physiotherapeuten sein. Wer davon viel verkaufen will, muss es mit Konzept umsetzen und braucht vertriebsstarke Mitarbeiter, die den Verkauf aktiv fördern.
Fazit
Es gibt durchaus einige Möglichkeiten, die Wirtschaftlichkeit der Praxis zu erhöhen. Manche lohnen sich mehr als andere, manche sind teurer und schwerer umzusetzen, erweitern dafür aber das eigene Geschäftsmodell. Letztlich muss jeder Inhaber schauen, welchen Handlungsspielraum er hat und was sich umsetzen lässt. Dann können diese Maßnahmen die Wirtschaftlichkeit der Praxis erhöhen und eine stärkere finanzielle Unabhängigkeit ermöglichen.
Kein Thema blieb in deutschen Physiotherapiepraxen so lange unberührt wie die Preise für Privatpatienten. Einmal vor Jahren festgelegt, traut man sich kaum noch, diese – so unglaublich wichtige – Stellschraube nach oben zu drehen. Aber warum ist das so? Weil wir Angst vor „Reibung“ mit den Patienten haben? Weil wir uns schämen, über Geld zu sprechen? Oder sind wir es nicht wert?
Es gibt eine Angst vor Preiserhöhungen. Wir erschaffen ein schlafendes Monster, das wir nicht wecken möchten. Wir meckern als Therapeuten über die Preise der GKV, doch trauen uns selbst nicht, angemessene Privatpreise zu verlangen. Und das, obwohl uns das Jahr 2022 stark steigende Energie-
kosten, Zinserhöhungen und eine sehr hohe Inflation gebracht hat. Weshalb es jedoch die Pflicht eines Unternehmers ist, die eigenen Privatpreise zu überprüfen, und es gleichzeitig entscheidend für die Mitarbeitergewinnung und -bindung ist, diese gerecht zu gestalten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Fachkräftemangel: Wir haben es uns selbst eingebrockt Schauen wir einmal an, wie es in anderen Bereichen des Lebens abläuft: Das Arbeiten im Handwerk war lange Zeit unpopulär. Relativ geringer Verdienst, körperliche Arbeit. Fällt Ihnen die Parallele auf? Doch was ist dann passiert?
Weniger Nachfrage für den Beruf, weniger Nachwuchs im Handwerk. Inzwischen haben Handwerksbetriebe die Auftragsbücher teilweise für Jahre voll und können sich ihre Kunden aussuchen. Die Betriebe nutzen dies, um die Preise zu erhöhen, damit sie höhere Löhne zahlen können, um wieder attraktiv für Berufseinsteiger zu werden. Doch warum macht es die Physiotherapiebranche nicht genau so?
Fremdbestimmung: Wie kann ich bessere Löhne zahlen?
Rollen wir das Ganze einmal von hinten auf: Eines der größten Probleme in unserer Branche ist der Fachkräftemangel. Doch dieser kommt nicht von
irgendwoher. Die hohen Kosten für die Aus- und Weiterbildung, das stressige Termingeschäft und ebenfalls das an sich „sehr anstrengende Handwerk“ machen den Beruf in einem gewissen Grad unattraktiv. Hinzu kommt die Abhängigkeit von den gesetzlichen Krankenkassen. Denn sie entscheiden über die Preise bzw. die Entlohnung unserer Arbeit. Wie hoch also Ihr Stundenumsatz ist und somit auch, wie hoch das Gehalt der Therapeuten sein kann, liegt zu einem gewissen Teil nicht in der Hand des Unternehmers. Paradox wird es insbesondere dann, wenn man bei der Abgabe einer Leistung wie der Manuellen Lymphdrainage, für welche die Therapeuten
kostspielige und langwierige Fortbildungen durchführen müssen, das Unternehmen im Minutenpreis schlechter entlohnt wird als bei einer Krankengymnastik. Je mehr Lymphdrainage-Rezepte also bei GKV-Patienten durchgeführt werden, desto schlechter können die Mitarbeiter bezahlt werden. Es ist ein „verrücktes“ System, in dem wir uns alle befinden. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Was ich damit klar machen möchte: Folglich sind Unternehmer in der Physiotherapie stark fremdbestimmt. Zumindest in dem Grad, in dem sie Patienten der gesetzlichen Krankenkassen behandeln – und dieser Anteil liegt im bundesweiten Durchschnitt bei ca. 80 %. Gibt es in der Praxis keine Angebote, wie zusätzliche Behandlungszeiten für GKV-Patienten oder einen Trainingstherapiebereich, sind gerade die Privatpreise die einzige Möglichkeit als Unternehmer einer Therapiepraxis, die Stellschrauben für das Gehalt der Mitarbeiter anzupassen.
Woher kommt das Problem?
Wenn wir über gerechte Privatpreise sprechen, sollte der Blick nicht zu den anderen Therapiepraxen im Umkreis wandern. Denn aufgrund der Tatsache, dass sich diese Praxen auch nicht getraut haben, die Preise für PKVPatienten an die stetigen Kostenentwicklungen und die aktuelle Marktlage anzupassen, sind diese bei fast allen Therapiepraxen so niedrig geblieben. Daraus resultiert diese prekäre Schieflage der deutschen Privatpatientenpreise. Wir können festhalten, dass dies ein hausgemachtes Branchenproblem ist. Fragen Sie sich doch einmal selbst: „Wann habe ich das letzte Mal meine Privatpreise spürbar angehoben?“ Die einzigen Gewinner der derzeitigen PKV-Preispolitik sind insbesondere die Krankenkassen und an zweiter Stelle die Patienten. Die großen Verlierer sind der Unternehmer und die qualifizierten Mitarbeiter.
Was bedeutet gerecht?
Wenn ich von einer gerechten Ausgestaltung von Privatpreisen spreche, dann meine ich mindestens den 1,8fachen Satz, den ich für die GKV-Leistungen erhalte. Warum den 1,8-fachen Satz? Da dieser aufgrund der durch-
schnittlichen prozentualen Verteilung von GKV- zu PKV-Patienten die einzige Chance darstellt, ohne durch weitere unternehmerische Maßnahmen (z. B. zusätzliche Behandlungszeit für GKV-Patienten, Selbstzahlerleistungen auf der Trainingsfläche, Generierung von Ausfallhonoraren …) die Mitarbeiter angemessener zu entlohnen. Ähnlich wie man als Privatpatient beim Hausarzt schon des Öfteren mit dem 1,8-fachen – oder meist 2,3-fachen –Satz Bekanntschaft gemacht hat, so ermutige ich alle Therapeuten, es den werten „Kollegen“ gleichzutun.
Was bedeutet das in der Praxis?
Nehmen wir den GKV-Preis von 24,08 € für eine Krankengymnastik (KG). Der PKV-Preis für die KG müsste folglich mit dem 1,8-fachen Satz bei ungefähr 43,34 € liegen. Jetzt werden einige Therapeuten den Mund nicht mehr zubekommen. Doch in der großen Gemeinschaft aus über 150 Therapiezentren und Physiopraxen, die ich tagtäglich begleiten und beraten darf, sind der 1,8-fache Satz ein „Standard“ und die Kür der 2,3-fache Satz. Es funktioniert also in ganz Deutschland, in jedem noch so kleinen oder noch so großen Ort. Doch ich greife Ihnen schon mal vorweg: Folgende Einwände wurden auch bei den Kollegen einmal entgegengebracht.
Argument 1: „Aber das ist doch unfair! Die Preise sind somit viel höher als bei einem GKV-Patienten, und das bei denselben Leistungen.“ Das ist vollkommen richtig. Aber: Sind die GKV-Preise von 24,08 € für eine KG gerechtfertigt? Nein! Doch hier sind wir eine „Geisel des Systems“. Dürfte
man die GKV-Preise selbst bestimmen können, so würden sie sicherlich höher bepreist werden. Denn: Therapie ist mehr wert!
Argument 2: „Aber die Patienten bekommen ja keine 100-prozentige Erstattung des Preises!“
Ja, das mag bei vielen Patienten zutreffen. Jedoch ist es wie bei jeder anderen Versicherung auch: Je mehr Risiko ich im Schadensfall abgeben möchte, umso höher gestaltet sich mein monatlicher Versicherungsbeitrag. Wenn
preise nehmen, da hier der Beihilfe-Satz für die Kostenübernahme festgeschrieben ist.“
Nein, das stimmt so nicht. Zum einen verhält es sich bei Beihilfe-Patienten mit ihrer privaten Pflichtversicherung ähnlich, wie bereits in dem vorherigen Punkt zwei beschrieben. So weist auch das Bundesministerium des Innern und für Heimat darauf hin, dass die beihilfefähigen Höchstsätze im Heilmittelbereich nicht kostendeckend sind und dass der oder die Beihilfeberechtigte mit entsprechenden Eigenanteilen zu rechnen hätte: „Die Beihilfe ergänzt lediglich die zumutbare Eigenvorsorge. Die beihilfeberechtigte Person muss daher für die von der Beihilfe nicht übernommenen Kosten für Behandlungen, Medikamente und Ähnliches selbst aufkommen. In der Regel wird deshalb eine entsprechende private Krankenversicherung abgeschlossen.“
ich monatlich Geld sparen möchte, nehme ich einen höheren Eigenanteil bei Inanspruchnahme meiner Versicherungsleistungen im Schadensfall in Kauf. Aus diesem Grund liegt es in der Eigenverantwortung eines jeden Privatpatienten, die monatlichen Kosten und den damit verbundenen Eigenanteil zu bestimmen. Dies ist mitnichten das Problem der Praxis. Als Unternehmer sollte man sich die Wertigkeit der eigenen Leistungen einmal vor Augen halten: Sie ist jeden Cent wert.
Argument 3: „Aber für die BeihilfePatienten muss ich doch andere Privat-
Rechenweg für höheren finanziellen Benefit
Meine Therapeutenstunden pro Woche: h (A)
Abschließend lässt sich zu dieser Thematik unterstreichen, dass beihilfefähige Höchstsätze so niedrig sind, dass der Minutenpreis der Leistung meist sogar schlechter ist als der Minutenpreis für die gleiche GKV-Leistung.
Argument 4: „Was ist, wenn mir dann Privatpatienten verloren gehen?“
Hier kann ich natürlich aus meiner großen Erfahrung sprechen. Deshalb fällt es mir auch viel leichter als anderen, dieses Risiko einzuschätzen. Es werden Ihnen mitnichten alle Privatpatienten weglaufen, selbst wenn sich der Preis von derzeit 28 Euro PKV-Preis für die KG auf 45 Euro erhöht. Denn für viele Patienten sind die Praxis und die Therapeuten das auch wert. Diese
Mein Anteil an Privatpatienten: (B) [bitte als Dezimalzahl angeben, z. B. 20 % = 0,2; 15 % = 0,15]
Ich erhöhe meine Privatpreise (z. B. für die KG) um: € (C) pro Behandlung
Hier können Sie jetzt durch Einsetzen der oben genannten Zahlen
Ihren finanziellen Benefit pro Jahr berechnen:
Schritt 1: (A) x 0,8 = Nettostunden pro Woche (D)
Schritt 2: (D) x (B) x (C) x 3 x 52 = € Mehrumsatz im Jahr
In vielen Praxen sind die Privatpreise die einzige Möglichkeit, die Stellschrauben für das Gehalt der Mitarbeiter anzupassen
Patienten kommen gerne genau in diese Praxis und lassen sich gerne behandeln, da sie den Nutzen für sich verstehen. Und es wird auch Patienten geben, die bei 45 Euro den vollen Betrag erstattet bekommen. Doch es werden auch Patienten gehen. Und wer dann geht, der geht wegen des Geldes. Im Ruhrpott gibt es ein Sprichwort: „Wer für Geld kommt, der geht für Geld.“ Und wenn das Einzige, was diese Patienten in der Praxis hält, der günstige Preis ist, dann ist es in Ordnung, wenn sie gehen.
Argument 5: „Wenn PKV-Patienten gehen, habe ich dann nicht einen finanziellen Schaden?“
Ob man einen finanziellen Schaden durch die Abgänge hat, hängt von zwei Punkten ab: Erstens: Wie hoch sind derzeit die Privatpreise? Denn die Fallhöhe ist umso geringer, je näher sich die derzeitigen Privatpreise den
GKV-Preisen annähern. Wenn diese nämlich nicht hoch genug sind, dann macht es oft auch keinen großen Unterschied, ob man nun den ein oder anderen Privatpatienten weniger hat und dafür dann einen GKV-Patienten behandelt. Zweitens: Wie viele Patienten gehen wirklich? Und man sollte auch hier nicht nur an die Patienten
Ressourcen, die man als Unternehmer braucht.
Lassen wir Zahlen sprechen
Ich bin selbst Therapeut und ich weiß, wir Therapeuten sprechen nicht gerne über Geld. Doch als Inhaber ist es unser aller Pflicht, diesen Punkt zu beleuchten. Dazu nehmen wir ein-
denken, die neue Preise ggf. nicht mehr akzeptieren, sondern an diejenigen, die sie akzeptieren, und an jeden neuen Privatpatienten, der sich in Zukunft zu den neuen Preisen in der Praxis behandeln lässt. Denn gerade durch diese Patienten erwirtschaftet man die so notwendigen finanziellen
mal ein vereinfachtes Rechenbeispiel vor: Angenommen, in einer Praxis arbeiten vier Therapeuten zu je 40 Wochenstunden. Das sind 160 Brutto-Therapeutenstunden pro Woche. Davon ziehen wir aufgrund von Urlaub, Krankheit, Auslastungseinbußen etc. 20 % ab, sodass wir letzten Endes auf
Viele Praxen trauen sich nicht ihre Privatpreise anzupassen aus Sorge, dass ihnen die Patienten weglaufen
Der 1,8-fache Satz sollte bei PKV-Patienten „Standard“ und die Kür der 2,3-fache Satz sein
Tipps zur Umsetzung
Selbstverständlich möchte ich mit diesem überspitzten Artikel provozieren und Sie zum Nachdenken anregen. Dass die Erhöhung der Privatpreise auch in der Praxis funktioniert und auf Verständnis trifft, erlebe ich jeden Tag in den von mir begleiteten Therapiepraxen. Um Ihnen ein „Wie“ und auch den Mut zu geben, diesen Schritt zu wagen, möchte ich Ihnen als BODYMEDIA-Leser in meiner Funktion als Sachverständiger für Therapiezentren in Kooperation mit der BODYMEDIA Physio ein Geschenk machen: Kontaktieren Sie mich unter kontakt@kws-schwerte.de und Sie bekommen gratis Flyer für Ihre Rezeption zum Thema „Gerechte Privatpreise, Wertschätzung für Behandlung & Hilfe bei Erstattungsschwierigkeiten mit der PKV“.
128 Netto-Therapeutenstunden die Woche kommen, in denen auch tatsächlich behandelt wird. Nun gehen wir weiter davon aus, dass der Anteil an Privatpatienten bei 20 % ist. Folglich werden circa 25 Stunden pro Woche Privatpatienten therapiert.
In 25 Stunden Therapiezeit können, bei einer Taktung von 20 Minuten, also 75 Behandlungseinheiten durchgeführt werden. Nehmen wir an, die PKV-Preise erhöhen sich nun um 10 € (bspw. von 33 Euro für eine KG auf 43 Euro für eine KG), so würde in diesen 75 Behandlungseinheiten pro Woche ein Mehrgewinn von 750 € netto (75 Einheiten x 10 €) erwirtschaftet werden. Aufs Jahr gerechnet wäre das Potenzial bis zu 39.000 € mehr Gewinn vor Steuern.
Veranschaulichen wir uns mein Rechenbeispiel mit den 39.000 Euro doch einmal so: Würde man dieses Geld komplett in die vier Therapeuten investieren, entspräche das einer BruttoGehaltserhöhung von rund 625,- € monatlich (AG-Kosten schon berück-
sichtigt). Ist das nicht ein Grund, eine Privatpreisanpassung in Erwägung zu ziehen?
Thomas Kämmerling, 1. Sachverständiger für Gesundheitsanbieter des DSSV, ist seit 1983 in der Gesundheitsbranche tätig und gelernter Physiotherapeut. Zudem ist er selbst Inhaber zweier Therapiezentren und war als Fachreferent der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Ruhr-Universität in Bochum sowie als Athletic Coach im Spitzensport (Iserlohner Roosters) tätig. Heute unterstützt er über 150 Therapiezentren bei ihrer Positionierung und Ausrichtung als Gesundheitsspezialist und attraktiver Arbeitgeber.
KONTZLER.LEASING ist seit über 15 Jahren einer der führenden Leasingpartner in der Gesundheitsbranche.
KONTZLER.LEASING wurde vor über 15 Jahren von Philipp Kontzler gegründet und bietet individuelle Konzepte und Lösungen in den Bereichen Leasing und Mietkauf sowie entsprechende Unterstützung von Angebotserstellung bis hin zur finalen Vertragsabwicklung.
Trainings- und Therapiemaßnahmen werden immer vielfältiger. Gerade in der aktuellen Situation ist es von Vorteil für eine Praxis oder einen Gesundheitsbetrieb, Liquidität zu bewahren und steuerliche Vorteile zu nutzen. Oft ist die Wahl der passenden Finanzierungsform ein wichtiger Punkt bei den anstehenden Anschaffungen und Investitionen.
Auch namhafte Hersteller und Lieferanten der Branche kooperieren seit Jahren direkt mit KONTZLER.Leasing und schaffen somit kurze und schnelle Wege in Kommunikation und Abwicklung.
Kontakt
KONTZLER.LEASING
Donaustraße 7
85049 Ingolstadt
Tel. +49 (0) 841 / 8850850
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Möchten Mitarbeiter mehr Gehalt, können schon mal Schweißperlen auf der Stirn des Arbeitgebers auftreten. Solche Situationen können bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage derzeit sogar häufiger auftreten. Wir zeigen, wie Inhaber einer Physiotherapiepraxis mit Gehaltsforderungen umgehen können.
Gerade in den heutigen Zeiten mit hoher Inflation und finanzieller Unsicherheit ist für viele Arbeitnehmer der Gang zum Arbeitgeber mit der Frage nach einer Gehaltserhöhung fast schon unausweichlich. Insbesondere in Branchen mit einem hohen Fachkräftemangel rechnen sich diese dann auch entsprechend gute Chancen aus, denn der Arbeitgeber kann es sich eigentlich nicht leisten, Personal zu verlieren. Aber wie sieht die Situation für den Unternehmer aus? Bewilligt dieser die Gehaltserhöhung, kann für ihn die sogenannte Lohnpreisspirale
beginnen. Der Mitarbeiter bekommt mehr Gehalt, wird über kurz oder lang zu erneuten Verhandlungen kommen, wo der Unternehmer erneut nachgibt, da er den Weggang des Mitarbeiters befürchtet. So dreht sich die Spirale von Jahr zu Jahr nach oben.
Wer sich mit den wirtschaftlichen Zahlen einer Physiopraxis befasst, kann erkennen, dass viele Praxen diese regelmäßigen Gehaltserhöhungen nicht mittragen können, insbesondere natürlich die Praxen, die sich ausschließlich auf Kassenpatienten spezialisiert
haben. Um die Wirtschaftlichkeit seiner Praxis zu erhöhen, müsste der Unternehmer die Gehaltserhöhung eigentlich ablehnen. Aber wie tut er das, ohne den Mitarbeiter zu verlieren?
Entwicklung der Gehaltsstruktur in der Physiotherapie Vorab müssen wir noch mal festhalten, wie sich Gehaltsgefüge in der Physiotherapie derzeit entwickeln. Aufgrund des Fachkräftemangels werben viele Praxen mit hohen Gehältern, die sie möglicherweise noch nicht einmal bis zum Ende kalkuliert haben, um über-
haupt Mitarbeiter zu finden. Warum das aktuell nicht unbedingt gut klappt, schauen wir uns am Ende noch einmal an. Der Markt für Therapeuten ist also so eng, dass diese jederzeit zu einer Praxis gehen könnten, die ihnen mehr bezahlt. Das macht die Argumentation für Praxisinhaber natürlich extrem schwierig. Möglicherweise haben sie auch im Hinterkopf, dass sie gerne mehr zahlen würden, aber nicht können.
Nun kommt es zum Tag der Gehaltsverhandlung. Aufgrund der geschilderten Situation ist sich der Therapeut enorm sicher, dass er bekommt, was er verlangt. Wie kann der Praxisinhaber jetzt reagieren, um nicht in die drohende Lohnpreisspirale zu geraten?
Gut auf Gehaltsgespräche
vorbereitet sein
Der wichtigste Tipp ist, sich gut vorzubereiten. Über alles Relevante, was in dem Gespräch zur Sprache kommen könnte, sollte der Unternehmer Bescheid wissen. Dazu zählen u. a.
Arbeitsleistung des Mitarbeiters, evtl. vorherige Gehaltserhöhungen, was der Mitarbeiter mit dem Unternehmen bereits erlebt hat und wie die private Situation des Mitarbeiters ist. Passiert in diesem Gespräch ein Fehler, kann das dazu führen, dass der Unterneh-
dann tun, wenn man bereits vorher weiß, dass eine Gehaltserhöhung nicht möglich sein wird. Irgendwann sollte sich der Inhaber dann äußern. Das sollte in ruhiger Weise, geduldig und freundlich passieren. Ein Gespräch auf Augenhöhe eben. Aber hier hat der
mer sein Ziel tatsächlich nicht erreicht und möglicherweise am Ende einen Mitarbeiter verliert.
Jetzt aber zum Gespräch: Der Wunsch des Mitarbeiters sollte immer ernst genommen werden. Man sollte beim Vortragen des Wunsches und der Argumente aktiv zuhören. So fühlt sich der Mitarbeiter wertgeschätzt und hat nicht das Gefühl, dass sein Anliegen unpassend ist. Das sollte man auch
Unternehmer den Hebel in der Hand, denn nun weiß er, was der Mitarbeiter möchte, und kann darauf reagieren.
Nicht immer liegt der Hauptgrund für eine Gehaltserhöhung darin begründet, dass der Mitarbeiter einfach nur mehr Geld verdienen möchte oder dass die private finanzielle Lage suboptimal ist. Man sollte daher erst mal
Ihre Praxis soll digitaler werden? Die Software THEORG unterstützt Sie mit grundlegenden Funktionen für die Praxisverwaltung: Von der Patienten- und Rezepteverwaltung, der Terminplanung und Abrechnung bis hin zur Verwaltung von Selbstzahlerleistungen und vieles mehr.
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Egal, aus welchem Grund ein Mitarbeiter nach mehr Gehalt fragt, sollte diesem Wunsch mit Wertschätzung begegnet werden
herausfinden, mit welchem Beweggrund der Mitarbeiter kommt. Möglicherweise hat er das Gefühl, dass seine Arbeit zu wenig wertgeschätzt wird, oder aber er möchte eine gefühlte Überforderung mit mehr Geld kompensieren. Diese Parameter haben erst mal nichts mit Geld zu tun, sondern begründen sich in der Arbeitsplatzgestaltung. Diese kann Mitarbeitern durchaus zu schaffen machen und sollte angepasst werden, um einen Arbeitsplatz zu bieten, an dem Mitarbeiter sich wohlfühlen. Verändert sich hier etwas, steigen Motivation und möglicherweise Leistung.
Leistung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt beim Thema Gehalt. Dieses bemisst sich häufig an derselben. War die Leistung des Mitarbeiters bisher nicht zufriedenstellend, sollte das Gehalt auch nicht einfach angehoben werden. Es kann durchaus sinnvoll sein, das dem Mitarbeiter zu kommunizieren und mit ihm einen Plan zu erarbeiten, sodass sich seine Leistung in eine Richtung entwickelt, die der Unternehmer sich wünscht. Damit das nicht verletzt, sollte es wertschätzend kommuniziert und deutlich gemacht werden, dass der Mitarbeiter den Weg nicht alleine gehen muss, sondern er dabei unterstützt wird. Tritt da alles ein, sollte die Gehaltserhöhung auch erfolgen. Diese muss sich aber nicht immer in Geld widerspiegeln, sondern kann auch in Form von mehr Urlaub oder anderen Vorteilen gewährt werden.
In Praxen, die sich eine Gehaltserhöhung einfach nicht leisten können, kann es sinnvoll sein, über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und damit Zahlen zu sprechen. Man muss und sollte nicht alles offenlegen, sondern gerade so viel, dass der Mitarbeiter verstehen kann, was für den Inhaber möglich ist. Denn Geld herzaubern kann niemand. Man kann mit ihm vereinbaren, dass sein Anliegen um ein Jahr verschoben wird und dann erneut prüft, ob die Zahlen eine Erhöhung zulassen. In dieser Zeit sollte man sich darum bemühen, neue Wege zu finden, die Umsätze zu erhöhen. Möglicherweise erarbeitet man diese sogar mit dem Mitarbeiter selbst. Auch in diesem Fall kann dem Mitarbeiter
vielleicht nicht mehr Geld geboten werden, möglicherweise aber andere Optionen, wie der bereits angesprochene Mehrurlaub oder die Übernahme der Kosten für eine Fortbildung.
Egal, aus welchem Grund ein Mitarbeiter nach mehr Gehalt fragt, sollte diesem Wunsch mit Wertschätzung begegnet werden. Eine einfache, unbegründete oder schlecht begründete Ablehnung kann die Bindung des Mitarbeiters zum Unternehmen beschädigen. Beschädigen ist hier der richtige Begriff, denn damit ein Verhältnis zerstört wird, muss während der Verhandlung einiges schieflaufen. Nur etwa jeder zehnte Mitarbeiter gibt eine abgelehnte Gehaltserhöhung als Kündigungsgrund an. Viele versuchen es nach einem Jahr erneut und zeigen bis dahin Verständnis für den Arbeitgeber. Das ist insbesondere dann gegeben, wenn sich die Mitarbeiter in der Physiopraxis eigentlich wohlfühlen. Und damit kommen wir zu dem angekündigten Punkt, warum Geld in der Physiotherapie nicht unbedingt der alles entscheidende Faktor ist. Generell geht es für die meisten Arbeitnehmer häufiger um die Rahmenbedingungen
als um das reine Geld, das ihnen monatlich bezahlt wird. Über einige der relevanten Punkte haben wir bereits mit Tobias Labermeier im Interview gesprochen oder in den letzten Ausgaben veröffentlicht. Insbesondere die Unternehmenskultur, der Umgang des Inhabers mit dem Team, das Teamgefüge und die Arbeitsbedingungen sind entscheidend, ob ein Mitarbeiter kommt, geht, oder bleibt.
Fazit
Gehaltsverhandlungen lassen sich in der aktuellen Zeit nicht verhindern. Daher sollte man sich gut auf sie vorbereiten und prüfen, ob sie wirklich gerechtfertigt und für das Unternehmen leistbar sind. Der Physio-Unternehmer sollte nicht aus der reinen Angst, Mitarbeiter zu verlieren, jeder Forderung nachkommen. Das wird bei vielen Praxen irgendwann scheitern, da die Geldtöpfe nicht unendlich vergrößert werden können. Häufig sind Mitarbeiter auch mit anderen Vorteilen zufrieden oder akzeptieren, dass keine Erhöhung möglich ist. Denn letztlich entscheiden andere Faktoren darüber, wie hoch die Mitarbeiterzufriedenheit ist, als das reine Gehalt.
Abrechnen gehört zur täglichen Arbeit in einer Physiotherapiepraxis, alleine schon, um die Liquidität des Unternehmens zu wahren. Da es zeitintensiv ist, können sich der Inhaber und die Mitarbeiter aber nicht ausschließlich auf ihre Arbeit konzentrieren. Um diese wichtige Arbeit zu erledigen, kann die Arbeit an Abrechnungsunternehmen abgegeben werden. In unserer Marktübersicht stellen wir wichtige Anbieter auf dem Markt vor.
Nach wie vor scheuen sich viele Praxisinhaber davor, mit einem Abrechnungsunternehmen zusammenzuarbeiten. Das kann viele Gründe haben: Sie möchten gerne alles in der Hand haben, das Geld für einen externen Dienstleister sparen oder verlieren sich im Dschungel unterschiedlicher Anbieter. Die Zusammenarbeit kann dem Inhaber aber durchaus einiges an Arbeit und Stress abnehmen.
In unserem Themenschwerpunkt „Stabile Finanzen” schreiben wir viel darüber, wie wichtig die Liquidität der Praxis ist und wie man diese verbessern kann. Ein wichtiger Punkt, der dabei genannt wird, betrifft die Leistungserbringung der Physiotherapeuten. Diese sollten sich auf die Arbeit mit den
Patienten konzentrieren können und sich nicht auch noch mit Verwaltung und Abrechnungen herumschlagen müssen. Gleichzeitig lohnt sich ein eigener Abrechnungsangestellter für viele Praxen einfach nicht. Also bleibt die Arbeit, wie so oft, am Inhaber hängen, der dies zusätzlich zur Behandlung seiner eigenen Patienten leisten muss.
Das kann auf Dauer nicht gut gehen, da verschiedene Krankenkassen unterschiedlich abrechnen, es nach Patientenzahl sehr lange dauern kann, bis alles fertig ist, und der Inhaber vielleicht auch noch etwas Freizeit möchte. Hier kommen Unternehmen ins Spiel, die diesen Teil der Arbeit übernehmen. Abrechnungsunternehmen entlasten
den Inhaber und die Therapeuten von dieser Aufgabe. Sie können mit allen Krankenkassen abrechnen und sorgen dafür, dass das Geld der Heilmittel zuverlässig auf dem Praxiskonto landet.
Zusatzleistungen der Abrechnungsunternehmen Einige Abrechnungsunternehmen bieten über die reine Abrechnung der Heilmittel hinaus noch weitere Dienstleistungen wie z. B. Softwarelösungen oder Unternehmensberatungen an. Je nachdem, welche Bedürfnisse ein Praxisinhaber hat, passt ein Abrechnungsunternehmen besser zu ihm. Daher haben wir in unserer Übersicht wichtige Abrechnungsunternehmen zusammengefasst.
Seit 1980 übernehmen wir für unsere heute mehr als 1600 Kunden die Privatabrechnungen und sorgen dafür, dass deren Geld zeitnah auf ihrem Konto eingeht. Unsere Arbeit ist mehr als die sorgfältige und vertrauliche Verarbeitung von Daten – wir betrachten unsere Kunden als Partner, denken mit und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen. Ob für Physiotherapeuten, Masseure, Ergotherapeuten oder für Ärzte – mit insgesamt rund 60 Mitarbeitern können wir eine optimale Betreuung garantieren.
Wir legen großen Wert auf die Qualität unserer Arbeit. Deshalb wird von uns jede eingereichte Privatabrechnung manuell geprüft und bei Bedarf mit Ihnen abgestimmt – das gilt für jede einzelne Rechnung solange Sie uns mit Ihrer Abrechnung betrauen.
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Vom 3. bis 5. Februar fand die TheraPro und MEDIZIN in Stuttgart statt. Nach dreijähriger Pause waren knapp 11.000 Besucher vor Ort. Insgesamt zeigten 273 Ausstellende auf den Messen ihre neuesten Trends und Produkte.
Das Messe-Doppel MEDIZIN und TheraPro feierte nach der coronabedingten Pause ein erfolgreiches Comeback. Nahezu ein Drittel der Besucher in den Messehallen hatte eine ausschlaggebende Entscheidungskompetenz. 20 % der Messeteilnehmer besuchten auch die fachlichen Fortbildungs- und Kongressangebote.
Verschiedene Kongresse, Workshops und Seminare
Die TheraPro konnte auf ein umfangreiches Rahmenprogramm mit spannenden Kongressen wie dem physiokongress und dem ergotag sowie zahlreichen Workshops und Seminaren sowohl im ICS Internationales Congresscenter Stuttgart als auch direkt in der Halle bauen. Das Konzept mit vielfältigen Fortbildungsmöglich-
keiten auf den Kongressen, Seminaren und Workshops zeigte nach der coronabedingten Pause seine Stärken: Die Gespräche und Diskussionen, der Wissensaustausch und das Klären von Fragen standen im Zentrum des persönlichen Diskurses. Die Teilnehmer der Kongresse und der Messe nutzten intensiv die Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen, Kunden abzuholen sowie Produkte und Dienstleistungen im direkten Kontakt zu präsentieren. Dabei wurde deutlich: In einer Branche, in der der Kontakt zu und die Arbeit mit Menschen im Fokus steht, ist auch der Netzwerkgedanke untereinander enorm wichtig.
Kooperation zwischen FIBO und TheraPro: Das FIBO-Wohnzimmer Dank der Kooperation der TheraPro
mit der FIBO kamen auch Fitnessfans auf ihre Kosten. Im FIBO-Wohnzimmer präsentierte sich die FIBO mit hochkarätigen Referenten: Dr. Ralf Doyscher, Orthopäde und Physiotherapeut, Johannes Fetzer, Osteopath und Sportphysiotherapeut DOSB, sowie Bodo von Unruh, Sportphysiotherapeut DOSB, referierten zu aktuellen Themen der Physiotherapie.
Auf der kommenden FIBO in Köln vom 13. bis 16. April 2023 haben dann Ausstellende im Therapy and Training Forum powered by TheraPro die Gelegenheit, sich am Programm der FIBO zu beteiligen.
Die nächste Ausgabe der MEDIZIN und TheraPro findet vom 26. bis 28. Januar 2024 auf der Messe Stuttgart statt.
Bei der Erstauflage der therapie MÜNCHEN stellten 110 Aussteller den 3.200 Fachbesuchern Produktneuheiten, Trends und Dienstleistungen rund um die therapeutische Arbeit vor. Parallel zur therapie-Messe fand die ISPO Munich statt. Sowohl die Messe als auch die Besucher und die Aussteller zogen ein positives Fazit.
Nach drei Tagen ging am 30. November 2022 die erste therapie MÜNCHEN – eine Veranstaltung der Leipziger Messe – erfolgreich zu Ende. Auf dem neuen Branchentreff für Therapie und medizinische Rehabilitation zeigten 110 Aussteller den 3.200 Fachbesuchern ihre Produktneuheiten, Trends und Dienstleistungen rund um den therapeutischen Berufsalltag der Heilmittelerbringer. Auch das begleitende Kongressprogramm erfreute sich großer Beliebtheit. Umrahmt wurden die Ausstellungsbereiche durch das umfangreiche Angebot der Weltleitmesse für Sport, ISPO Munich.
Physioverbände auf der Messe präsent
Auf reges Interesse stieß die gemeinsame Podiumsdiskussion von Physio Austria und PHYSIO-DEUTSCHLAND am zweiten Messeabend. Unter der Prämisse, voneinander zu lernen, thematisierten die Berufsverbände unter anderem das Standing der Physiothe-
rapie im jeweiligen Gesundheitssystem, tauschten Erfahrungen in Bezug auf die Akademisierung aus und stellten Zukunftsprognosen für die Physiotherapie auf.
Auch der Verband für Physiotherapie (VPT) e. V. beteiligte sich mit berufspolitischen Themen an der therapie MÜNCHEN und sprach gezielt den therapeutischen Nachwuchs an. Durch ein interdisziplinär ausgerichtetes Symposium bereicherte der VPT den Kongress zudem mit neuesten Erkenntnissen in der Behandlung von Long-COVID-Betroffenen.
Umfrage zeigt: Besucher waren mit Messe zufrieden
Das Echo von Besuchern und Ausstellern zur therapie MÜNCHEN war durchweg positiv. In der offiziellen Befragung des unabhängigen Marktforschungsunternehmens Gelszus Messe-Marktforschung (GMM) hoben 89 Prozent der Aussteller das hohe Maß an fachlicher
Kompetenz seitens des besuchenden Publikums hervor. Mehr als 70 Prozent aller Fachbesucher sind demnach in ihren Unternehmen und Praxen in wichtige Beratungs- und Beschaffungsentscheidungen eingebunden.
Bei den Besuchern punktete die neue Branchenplattform mit der Kombination aus dargestellter Produktvielfalt und spezialisiertem Weiterbildungsangebot. 93 Prozent der Fachbesucher gaben an, die kommende Ausgabe der therapie MÜNCHEN besuchen zu wollen, und 97 Prozent empfehlen die Veranstaltung weiter. Großen Anklang fanden auch die über 70 begleitenden Seminare und Workshops im Kongress- und Messeprogramm. Die Besucher schätzten die wissenschaftlichen Vorträge und Symposien zum fachlichen Wissensaustausch und zur zertifizierten Fortbildung, die ihnen fundierte Einblicke in neue, evidenzbasierte Therapieverfahren verschafften.
EMS-Training beinhaltet mehr als nur ein EMS-Gerät und ist mehr als nur das rein statische Training von zwei Personen in einem Mikrostudio. Durch neue Technologien und Innovationen sind die Möglichkeiten, das EMS-Training erfolgreich gewerblich anzubieten, enorm gestiegen. Um den jeweiligen Zielgruppen und Möglichkeiten „ein Zuhause“ zu geben, hat der EMS-Spezialist XBody mit „World of EMS“ eine Dachmarke geschaffen.
Hierbei wird das EMS-Training in vier Kategorien unterteilt:
• MED: für die Nutzung in der Physiotherapie
• STUDIO: für die Nutzung im stationären Fitnessbereich
• HOME: für die Nutzung zu Hause
• Portable: für die mobile Nutzung
Für jede Kategorie bietet XBody Lösungen an – von dem Gerät über die Einrichtung und die benötigten Schulungen bis hin zu Werbemitteln.
Konzepte für die Physiotherapie: Gerade in der Physiotherapie sind Konzepte, Betriebsideen und Werbestrategien natürlich noch wichtiger. Wie in diesem 3-D-Beispiel kann ein EMS-Trainingsraum in der Praxis aussehen. Das gesamte Trainingsequipment inkl. der Cubesports-Multifunktionswand liefert XBody aus einer Hand. So wird „World of EMS“ gelebt. Außerdem bietet
XBody auch über seinen Kooperationspartner die Fachkunde zur NISV an!
EMS-Training ohne Wasser –für jeden!
Für die Übertragung des EMS-Impulses war bisher immer Wasser notwendig. Der Wunsch nach „trockenem“ EMS-Training ist aber schon genauso alt wie das EMS-Training selbst. XBody hat sich dieses Wunsches seiner Kunden angenommen und bietet ab sofort mit dem DryTech System zwei Lösungen:
1. Der Privatanzug „Dry Suit“
Mit dem „Dry Suit“ bietet XBody seinen Betreibern die Möglichkeit, ihren Kunden einen eigenen EMS-Anzug anzubieten. Dieser ist ein Zweiteiler, mit einer Weste und einer Hose, damit ist er sehr leicht zum Anziehen, dazu können auch verschiedene Größen miteinander kombiniert werden. Der „Dry Suit“ ist für alle Premiumkunden,
die trockenes EMS-Training mit einem eigenen Anzug erleben möchten.
2. Die Trockenunterwäsche „Dry Wear“
Mit der Trockenunterwäsche hat XBody eine einzigartige Idee in die Tat umgesetzt. Durch den Einsatz der Trockenunterwäsche wird jeder XBody EMSAnzug zu einem Trockenanzug! Der Vorteil der Trockenunterwäsche ist der Preis, er liegt weit unter jedem Privatanzug und damit ist trockenes EMS-Training ein Erlebnis für jeden!
Kontakt
XBody Training Germany GmbH
Kirchhellener Allee 102
46282 Dorsten
Tel. +49 (0) 40 / 226160940
E-Mail: info@xbodyworld.de
Web: www.xbodyworld.de
Mehr als 100 Physiotherapeuten, Betreiber und Trainer waren am 20. Januar in das Lindner Park-Hotel Hagenbeck gekommen, um am 1. Sensopro-Event teilzunehmen. Auf dem Programm der Veranstaltung, die von crosscorpo GmbH veranstaltet wurde, standen spannende Vorträge und ein entspannter Austausch. Unter den Gästen bei der Veranstaltungspremiere waren u. a. auch Isabell Winkhardt und Conny Wilser von der BODYMEDIA.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Sensopro-Erfinder Kasper Schmocker die Gäste. Der sympathische Schweizer gab Einblicke in die SensoproGeschichte und wie ihm die Idee für die Entwicklung des Sensopro kam. Unter anderem wurde der Auftritt 2016 in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ thematisiert, in der die Innovation po-
tenziellen Investoren präsentiert wurde. Im Anschluss referierte Domencio Gurzi zum Thema „Sensopro meets Wissenschaft. Die Lotisierung der Stabilometrie auf dem Sensopro“. Im Rahmen des Vortrags wurde ein Video gezeigt, das ihn beim Training mit dem kroatischen Fußballstar von Real Madrid, Luka Modric, mit dem Sensopro zeigt.
Nach der Mittagspause wurde den Teilnehmern verdeutlicht, wie das Sensopro-Training wirkt und vor allem wie effektiv es ist. Anhand von Personen aus dem Publikum wurde gezeigt, dass sowohl Profisportler als auch Patienten mit verschiedenen Krankheitsbildern, wie z. B. Parkinson, Spastiken, Multiple Sklerose oder
Sensopro-Erfinder Kasper Schmocker (grüner Kapuzen-Pulli) erklärt den Teilnehmern die Vorzüge des Trainingsgeräts
crosscorpo-Geschäftsführer Dirk Metzner, Michael Höner Mitglied der Geschäftsleitung, Isabell Winkhardt und Conny Wilser von der BODYMEDIA sowie Hendrik Schall , Mitglied der Geschäftsführung v. l.
Schlaganfall, vom Training mit dem Sensopro profitieren und bereits nach kurzer Zeit nachhaltige Ergebnisse erzielen können. Bereits nach wenigen Minuten auf dem Sensopro konnten die Probanden spürbare Verbesserungen z. B. in Sachen Druckbelastung, Körperhaltung und allgemeinem Körperempfinden feststellen. Dieses subjektive Empfinden konnte über Analysetools bestätigt werden.
Der Sensopro in der Praxis Wie der Sensopro in der Praxis gewinnbringend eingesetzt werden kann, zeigte Morten Krause vom Therapiezentrum Blender. Der Geschäftsführer und seine Mitarbeiterin Finja Plüschke betonten, dass vor allem der Schritt in den Selbstzahlerbereich durch den Sensopro vereinfacht wird. Wirtschaftlichkeit erreicht man im Therapiezentrum in der Nähe von Bremen durch terminierte Trainingseinheiten auf dem Sensopro. Im Falle des Therapiezentrums Blender gibt es pro Woche 224 verfügbare Slots. Die Auslastung liegt bei ca. 50 % und das Verhältnis zwischen Patienten und Selbstzahlern liegt bei 50:50. Der Sensopro, so Morten Krause, bietet gleich mehrere Vorteile. Patienten können ihre individuellen Ziele erreichen, bessere Therapieergebnisse erzie-
len und ihre Lebensqualität steigern. Neben den Patienten profitieren auch die Mitarbeiter, da sie eine therapiebegleitende Unterstützung erhalten, die Arbeit mit dem Sensopro abwechslungsreicher wird und dadurch der Spaß an der Arbeit gesteigert wird. Der Nutzen für Unternehmer liegt im Alleinstellungsmerkmal, in zufriedenen Mitarbeitern und höheren Umsätzen.
Nachfrage kreieren kann. Mit dem Boutique-Studio-Konzept PRIME TIME fitness, das schwerpunktmäßig auf Personal Training setzt, ist genau dieses Vorhaben gelungen. Als die wichtigsten Tools, durch die diese Abgrenzung erzielt wird, zählte Henrik Gockel die Einführung von PT-Abos auf, durch die die Fitnesskette die Marktführerschaft im Bereich Personal Training erlangen konnte. Seit 2019
Doch nicht nur in Physiotherapiepraxen eignet sich der Einsatz des Sensopro. Auch in Fitnessstudios mit entsprechender Ausrichtung kann das Trainingsgerät wichtiger Bestandteil des Konzepts sein. Dies verdeutlichte Henrik Gockel, Geschäftsführer von PRIME TIME fitness, der in seinem Vortrag den Sensopro als Kernelement der Blue-Ocean-Strategie in seinen Studios vorgestellt hat. Als blaue Ozeane bezeichnete Henrik Gockel neue Märkte, die Möglichkeit, mit entsprechender Positionierung der Konkurrenz auszuweichen, und ein Konzept, mit dem man neue
befinden sich darüber hinaus in allen elf Studios gleich mehrere Sensopros, die gerade im Personal Training und im Athletiktraining mit Profisportlern sehr gut genutzt werden.
Fazit
Das 1. Sensopro-Event in Hamburg war eine äußerst gelungene Premierenveranstaltung. Das Team von crosscorpo hat in angenehmer Atmosphäre ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm organisiert, das die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Sensopro sowohl in Therapie als auch Training perfekt hervorgehoben hat.
In der heutigen Welt wird von Physiopraxen erwartet, dass sie die persönlichen Bedürfnisse, Leidenschaften und Ziele ihrer Patienten beachten. Diese wünschen sich schnelle Ergebnisse und personalisierte, ansprechende Trainingserfahrungen. Und sie erwarten, dass sie ihr Training nahtlos nachverfolgen und immer und überall auf ihre Daten zugreifen können.
Technogym hat ein einzigartiges digitales Ökosystem geschaffen, das die Branche bereichern, für Konsumenten und Konsumentinnen attraktiver machen und ihre Bedeutung gegenüber Institutionen wie Versicherungen, Gesundheitssystem und Medizin hervorheben und stärken soll. Das Technogym Ecosystem umfasst vernetzte Geräte, Apps und zahlreiche On-Demand Trainingsinhalte und ist in der Lage, jeden einzelnen Nutzer mit seiner eigenen personalisierten Trainingserfahrung zu verbinden.
Das Technogym Ecosystem ist eine offene Plattform, die sich mit bereits bestehenden Softwareanwendungen integrieren lässt (z. B. Mitgliedssoftware, Marketing- und Zahlungsplattformen, Geräte zur Körperanalyse und -auswertung). Zudem unterstützt sie die von Mitgliedern genutzten Apps und Mobilgeräte. Physiopraxen pro-
fitieren zudem vom innovativen CRM „MyWellness“, das die Digitalisierung vorantreibt und so Nutzererfahrung, Kundenbindung und Attraktivität der Einrichtung verbessert und den ROI mit Upselling und Sekundäreinnahmen steigert.
Mywellness ermöglicht mit einem KI-basierten System, die Trainingserfahrung jedes einzelnen Mitglieds zu personalisieren – von der ersten Analyse über die Individualisierung des Trainingsprogramms bis hin zum Verkauf zusätzlicher Services, sowohl in der Physiotherapiepraxis als auch zu Hause. Darüber hinaus können Praxen und deren Patienten an Treueaktionen und sozialen Kampagnen wie Let‘s Move for a Better World teilnehmen und so weitere Synergien nutzen.
Die Personalisierung der Trainingserfahrung basiert auf den individuellen
Bedürfnissen, Gewohnheiten und Leidenschaften der Patienten und garantiert durch individuelle Anpassungen maximale Motivation und beste Ergebnisse.
Das Technogym Ecosystem ist die einzige End-to-End-Lösung, die sich dank der enormen Vielfalt integrierbarer Apps und Software sowohl an die Bedürfnisse der Trainierenden, als auch an die geschäftlichen Anforderungen der Betreiber optimal anpasst.
Kontakt
Technogym Germany GmbH
Frankfurter Str. 211
63263 Neu-Isenburg
Tel.: +49 (0) 6102 / 822380
Web: www.technogym.com
Die Fusion der Fitness- und Gesundheitsbranche schreitet voran. Welchen Beitrag die beiden Sektoren im Zusammenspiel leisten können, demonstriert die FIBO vom 13. bis 16. April in Köln.
Unter dem Motto „for a strong and healthy society“ erweitert die FIBO ihr Angebot für medizinische Berufsgruppen und Institutionen wie Ärzte und Kliniken. Gemeinsam mit „Exercise is Medicine“, EuropeActive und dem European Health & Fitness Forum, der BSA-Akademie und der Deutschen Hochschule für Prävention & Gesundheit, Verbänden, Sportärzten und Fachmedien entwickelt die FIBO den bereits existierenden Trend von gesundheitsorientiertem Fitnesstraining weiter.
Ziel: Gesundheitswirksame
Bewegung auf Rezept
Ein Ziel, das international von Forschung und Initiativen öffentlichkeitswirksam getrieben wird. So belegen Studien, dass Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen Aktivität in der Bevölkerung dringend ausgeweitet werden müssen. Denn: Die eindeutigen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO werden von Ärzten und Patienten nur unzureichend umgesetzt. So ist der Anteil von Patienten, die regelmäßig körperlich
aktiv sind, noch bedenklich niedrig –ebenso wie der Anteil von Ärzten, die gesundheitswirksame sportliche Ertüchtigung verordnen.
am 14. April
Die „European Initiative for Exercise in Medicine e. V.“ sowie „Exercise is Medicine Deutschland e. V.“ wollen sich gemeinsam mit EuropeActive und der Deutschen Gesellschaft für Sport und Prävention (DGSP) auf der FIBO für mehr körperliche Aktivität in der
Bevölkerung einsetzen. Dafür laden sie am 14. April zum zweiten „Exercise is Medicine Day“ an den „Meetingpoint Health“ in Halle 8.
Was im Fokus des praxis- und anwendungsorientierten Fachprogramms stehen wird, verrät FIBO Product Manager Anke Brendt: „Besonders Studiobetreiber, Physiotherapeuten und Sportmediziner dürfen sich auf fundierte, wissenschaftliche Erkenntnisse freuen, die sie unmittelbar in ihrer beruflichen Praxis umsetzen können.“ Im Besonderen widmen sich u. a. die „Exercise is Medicine“-Vorsitzenden Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Prof. Dr. Jürgen Steinacker und Dr. Thomas Schramm den Themen „Active Cities“, „Bewegung im Alter“ und „Long Covid“.
Neue Akzeptanz für Sport in der Medizin
„Aktuell zeichnet sich eine neue Stoßrichtung ab, die Patienten, aber auch der Fitnessindustrie und der Gesundheitsbranche neue hochspannende Möglichkeiten eröffnet“, erklärt FIBO Director Silke Frank. Sie beobachtet ein zunehmendes Bewusstsein dafür, dass sportliche Betätigung tatsächlich Medizin sein kann: „Die Motivation zur seriösen und fundierten Implementierung von Bewegung in die medizinische Behandlung – also außerhalb
von Sportmedizin, Rehabilitation und Prävention – wächst.“
„Mehrere Daten zeigen, dass Sport von Ärzten unterschätzt wird und nur zwischen fünf und zehn Prozent der Patienten von ihrem Arzt nach körperlicher Bewegung in ihrem Leben und ihrer Aktivität gefragt werden“, holt Professor Steinacker, Vorsitzender von „Exercise is Medicine“, aus. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Sportmedizin und Rehabilitationswesen sowie ärztlicher Leiter der Sport- und Rehabilitationsmedizin Ulm fordert: „Wir müssen betonen, dass dies ein wichtiges Thema im gesamten Bereich der Medizin ist.“
Von der mentalen Fitness bis zur Sportmedizin
Neue Ansätze und praktische Beispiele aus allen Bereichen der Fitness, Wellness, Gesundheitsvorsorge und des Sports zeigt die FIBO an den vier darauffolgenden Messetagen. Gesundheitsprävention, Ernährung und Mentale Fitness sind u. a. Themen des FIBO Congress, der von Experten der BSA-Akademie und der Deutschen Hochschule für Gesundheit & Prävention (DHfPG) gestaltet wird.
Ein praxisbezogenes Programm für Studiobetreiber, Trainer, Sportme-
diziner und ganz speziell auch für Physiotherapeuten hat der Meeting Point Health in Halle 8 zu bieten. Dort stehen die Synergien und die Vernetzung der unterschiedlichen Disziplinen rund um Fitness und Gesundheit im Zentrum. Im Speziellen findet am Freitag der „Exercise is medicine Day“ statt. Mit anwendungsnahen und indikationsspezifischen Beispielen, innovativen Methoden der Diagnostik, modernen und kombinierten Therapien sowie individualisiertem Training beschäftigen sich außerdem die Vorträge des neuen Symposiums der Sportmedizin und -physiotherapie „when therapy becomes training“, das vom Georg Thieme Verlag in Kooperation mit der Sportärztezeitung organisiert wird.
Aus- und Weiterbildung bekommt mehr Aufmerksamkeit
„Physio Future“ heißt das Angebot, das jungen Physiotherapeuten Chancen und Möglichkeiten aufzeigt, wie sie nach der Ausbildung in den Beruf einsteigen können. Mit der IFAA Trainer Plaza, dem Functional Forum und der Body & Mind Area baut die FIBO darüber hinaus das Weiterbildungsangebot aus. Ziel ist, Theorie und Praxis enger miteinander zu verzahnen und Impulse für den Berufsalltag mitzugeben.
Crosscorpo blickt auf zwei erfolgreiche Events zurück.
Das erste Sensopro-Event in Deutschland
Crosscorpo veranstaltete am 20. Januar das erste Sensopro-Event in Hamburg. Sensopro ist das einzigartige Koordinationskonzept aus der Schweiz. Es ermöglicht ein eigenständiges sensomotorisches Training für sämtliche Zielgruppen von neurologischen Patienten bis hin zu Hochleistungssportlern. Die Veranstaltung fand im Lindner Hotel Hagenbeck statt und war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Über 100 Physio- und Fitnessinhaber haben teilgenommen und gemeinsam den Referenten Kaspar Schmocker, Domenico Gurzí, Finja Plüschke und Morten Krause sowie Henrik Gockel gelauscht. Die spannenden und informativen Vorträge beleuchteten die Geschichte von Sensopro, den wissenschaftlichen Hintergrund, die praxisnahe Anwendung und die Umsetzung innerhalb
der Blue-Ocean-Strategie. Neben den Vorträgen gab es genügend Zeit, um zu netzwerken und Ideen auszutauschen. Crosscorpo hat sich sehr über die vielen positiven Rückmeldungen gefreut und bedankt sich bei allen, die diesen unvergesslichen Tag ermöglicht haben.
TheraPro Stuttgart
Vom 03.02. bis 05.02.2023 war crosscorpo mit den Total-Gym-Geräten und dem Sensopro auf der TheraPro in Stuttgart. Das Total-Gym-System ist der Pionier des funktionellen Trainings. Es gibt mehrere multifunktionale Geräte, diese sind faltbar und bieten über 250 Übungen auf kleinster Fläche. Außerdem gibt es den Elevate Circuit, der aus mehreren Stationen besteht und ein Ganzkörpertraining ermöglicht. Alle Total-Gym-Geräte nutzen das Prinzip der schiefen Ebene, auf der mit dem eigenen Körpergewicht ge-
gen die Schwerkraft gearbeitet wird. Das Interesse war groß und die Geräte wurden ausgiebig getestet. Crosscorpo hatte eine tolle Zeit auf der Messe und freut sich bereits auf die bevorstehende Messe, die Fibo in Köln.
Wenn auch Sie die Geräte ausprobieren möchten, besuchen Sie crosscorpo auf der FIBO 2023 auf dem Stand 7C26 oder vereinbaren Sie einen Showtruck-Termin.
Kontakt crosscorpo GmbH
Winterhuder Weg 88
22085 Hamburg
Tel. +49 (0) 40 / 49297066
E-Mail: info@crosscorpo.com
Web: www.crosscorpo.com
Vom 4. bis 6. Mai 2023 vereint die therapie LEIPZIG Heilmittelerbringer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum auf dem Leipziger Messegelände. Unter dem Motto „Besser. Helfen.“ stellt die Veranstaltung zahlreiche Neuheiten, innovative Lösungen und moderne Behandlungsformen vor, damit Helfen zukünftig mit noch mehr Evidenz und Effizienz gelingt.
Die Fachmesse gibt einen umfassenden Marktüberblick über aktuelle Produkte, Dienstleistungen und Trends aus den Bereichen der Therapie, Prävention und Rehabilitation. Damit bietet sie die beste Grundlage für Investitionsentscheidungen. Über 170 begleitende Kongressbeiträge ermöglichen eine breitgefächerte Fortbildung und einen interdisziplinären Erfahrungsaustausch.
Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sporttherapeuten, Trainer und Übungsleiter des Reha- und Gesundheitssports sowie Masseure und medizinische Bademeister lernen auf der therapie LEIPZIG die gesamte Bandbreite innovativer Produkte für die tägliche Arbeit kennen. Neben dem umfangreichen Kongressangebot können die Besucher an den drei Veranstaltungstagen in der Messehalle knapp
90 Vorträge, Seminare und Workshops kostenlos wahrnehmen. Abgerundet wird das Messeprogramm durch zahlreiche Mitmachangebote auf der Aktionsfläche. Hier zeigen Aussteller ihre neuesten Produkte in praktischer Anwendung und laden die Besucher zum Mitmachen und Ausprobieren ein.
Zu den Schwerpunkten der diesjährigen Veranstaltung gehören die Geria-
trie und die Neurorehabilitation. Auch die Digitalisierung, die sich auf alle Bereiche des therapeutischen Alltags auswirkt, zieht sich wie ein roter Faden durch Fachmesse und Kongress. Die national führende Fachausstellung spiegelt den gesamten Digitalisierungsgrad der Therapie-Branche wider. Marktführer als auch Start-ups präsentieren digitale Lösungen und Konzepte und zeigen dabei wie „Besser.Helfen“ digital funktioniert.
Politisch aktueller Auftakt: Chancen und Risiken der Gesundheitsversorgung im Jahr 2023 Eröffnet wird der Kongress der therapie LEIPZIG 2023 durch eine politisch hochkarätige Podiumsdiskussion –geleitet von der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED). Gemeinsam mit Vertretern aus der Bundespolitik, dem Bundesverband ambulanter medizinischer Rehabilitationszentren (BamR), dem Bundesverband für Geriatrie, der Deutschen Gesellschaft für Physikalische und Rehabilitative Medizin (DGPRM) sowie dem Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) wird über die aktuellen Herausforderungen in der Branche diskutiert. Dazu zählen insbesondere der sich verschärfende Fachkräftemangel sowie die Unsicherheit im Zusammenhang mit steigenden Energiepreisen.
Alles neu macht der Mai: Management-Themen für Therapie-Unternehmer
Premiere auf der therapie LEIPZIG feiert das Kongressformat „PhysioBIZZ“, welches sich vor allem an Therapeuten als Unternehmer und Menschen mit Führungsverantwortung richtet. Im Vordergrund stehen Unternehmertipps für die tägliche Arbeit im Geschäftsbetrieb. Ausgewählte Vorträge beleuchten Themen wie Mitarbeitergewinnung- und Führung, Marketing und die Verzahnung von Physiotherapie und sportorientierten Zusatzleistungen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Richard Pflaum Verlag.
Weitere Seminare, die sich vor allem an die therapeutische Praxis richten, beschäftigen sich unter anderem mit ausgewählten Tools für Teambuilding, dem Erkennen von Stärken und Schwächen in der Zusammenarbeit
von Teams, der wirtschaftlich erfolgreichen Praxisführung sowie der Praxisnachfolge und dem Praxisverkauf.
Top-Thema Geriatrie
Die Folgen des demografischen Wandels sind bereits spürbar in den Therapiepraxen angekommen und werden auch von Messe und Kongress der therapie LEIPZIG 2023 umfassend thematisiert. Während eine Vielzahl von Ausstellern innovative Konzepte
Evidenzbasierte Neurorehabilitation live erleben
Aufgrund der positiven Resonanz im letzten Jahr wird die Sonderschau „live PRAXIS neuroreha“ erneut in die Fachmesse eingebettet. THERAMotion, eine der modernsten Praxen für Neurorehabilitation, gibt drei Tage lang Einblicke in ihren Behandlungsalltag und bringt dafür Patienten, Therapeuten und ausgewählte Therapiegeräte aus Schweinfurt mit auf die Leipziger
und Geräte für die Behandlung geriatrischer Patienten bietet, adressiert der Kongress die Notwendigkeit der Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams, bestehend aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Pflegekräften und Ärzten. In einem eigenen Kongressbeitrag stellt der Bundesverband Geriatrie e.V. das Arbeiten im multiprofessionellen Behandlungsteam vor. Verschiedene Therapeuten erläutern, wie die konkrete Gestaltung und Art der Zusammenarbeit aussehen kann und geben einen Überblick über die geriatriespezifischen Fort- und Weiterbildungsangebote, die speziell für Therapeuten bestehen.
Messe. Live und direkt am Patienten wird die Anwendung von Robotik und computergestützten Behandlungsverfahren für die ganzheitliche, motorische und kognitive Rehabilitation demonstriert. Zweimal täglich finden zudem kurze Führungen statt, bei denen die Besucher in die Abläufe der simulierten Praxis eintauchen, Fragen zum Praxismanagement beantwortet bekommen und sich von den neuesten, evidenzbasierten Therapiemethoden überzeugen können.
Tickets für Messe und Kongress der therapie LEIPZIG 2023 sind vorab online unter www.therapie-leipzig.de/ tickets erhältlich.
Die Digitalisierung zieht sich wie ein roter Faden durch Fachmesse und Kongress
Wie kaum ein anderes Event in der Physiotherapiebranche steht MEET THE TOP Physio für produktiven Austausch, effektives Netzwerken, hochkarätige Teilnehmer und luxuriöses Ambiente. Nachdem das Event im letzten Jahr direkt im Herzen von Palma de Mallorca stattgefunden hat, geht es dieses Jahr vom 9. bis 12. November ins Hotel Blau Colònia Sant Jordi.
Fragt man die MEET THE TOP-Teilnehmer aus den letzten Jahren, hört man immer wieder folgende Kommentare: eines der wichtigsten Events in der Branche, zielführender Austausch mit gut selektierten Gesprächspartnern, ein abwechslungsreiches Programm, herausragende Locations und Organisation auf höchstem Niveau. Wer auf der Suche nach neuen Kontakten ist oder bestehende Geschäftsbeziehungen vertiefen möchte, trifft bei MEET THE TOP auf die wichtigsten Entscheider der deutschsprachigen Physio- und Gesundheitsbranche. Die
Inhaberseite wird im Vorfeld der Veranstaltung sorgfältig selektiert und setzt sich aus Physiopraxen, Rehazentren und -kliniken sowie Gesundheitsstudios zusammen.
Smartes Eventkonzept
Hauptbestandteil des Events sind die effizienten und intensiven 20minütigen 1:1-Speed-Dating-Termine am Freitag und Samstag. Hier treffen die Industrie und die Inhaber in vorausgewählten Terminen zum Kennenlernen und Austausch aufeinander. Die Zusammensetzung der effizienten
Meetings wird bereits im Vorfeld der Veranstaltung via Onlinewahl bestimmt. Um die Meetings noch zielführender zu gestalten, kann sich die Inhaberseite auch Gesprächspartner wünschen.
Traumhafte Location
Für den passenden Rahmen auf der MEET THE TOP Physio sorgt die exklusive Location. Als Veranstaltungsort wurde das Hotel Blau Colònia Sant Jordi gewählt. Dieses befindet sich in der Nähe der Playa Es Trenc, der als einer der schönsten Strände in ganz Europa gilt. Die frisch sanierte Anlage
Die Fachvorträge werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für angewandte Sportmedizin (DAASM) veranstaltet. Hier können Physiotherapeuten Fortbildungspunkte sammeln
Oben: Für den passenden Rahmen der MEET THE TOP Physio sorgt die exklusive Location
Unten: Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die effizienten und intensiven 1:1-Speed-Dating-Termine am Freitag und Samstag
öffnet ihre Pforten exklusiv für die Veranstaltung. Das Hotel zeichnet sich durch schöne, helle und elegant gestaltete Zimmer aus, die keinen Komfort vermissen lassen und einen schönen Ausblick bieten.
Die abwechslungsreiche Küche des Hotel Blau Colònia Sant Jordi bietet einige Highlights, sodass auch gesundheitsbewusste Esser nicht zu kurz kommen. Ebenso vielfältig lässt sich das Freizeitprogramm gestalten. Wer es sportlich mag, kommt im Fitnessstudio mit neuem Outdoor-Gym, einem der sieben Tennisplätze sowie der Mehrzwecksporthalle auf seine Kosten. Diejenigen, die es etwas ruhiger angehen lassen wollen, genießen die Zeit in einem der beiden Außenpools oder der Spa- & Wellnessanlage. Während des Freizeit- und Abendprogramms gibt es ausreichende Gelegenheiten, sich persönlich kennenzulernen und in entspannter Atmosphäre zu netzwerken.
Spannende Fachvorträge
Ein wichtiger Teil des Freizeitprogramms sind die Fachvorträge am Nachmittag in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für angewandte Sportmedizin (DAASM). Physiotherapeuten können dadurch Fortbildungspunkte erhalten. Zusätzlich bietet das Event in diesem Jahr wieder Vorträge mit starkem Managementbezug in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin für die Physiotherapiebranche BODYMEDIA.
Was bietet das Event für Praxisinhaber?
Kaum eine andere Veranstaltung bietet die Möglichkeit, mehr Produkte und Dienstleistungen in dieser Ausführlichkeit kennenzulernen. Zudem können Inhaber bei MEET THE TOP neue Kontakte knüpfen, ihr Firmennetzwerk erweitern und sich mit Branchenkollegen austauschen. Als Inhaber, Geschäftsführer oder Führungskraft einer Physio-, Therapiepraxis, Rehazentrum,
MEET THE TOPTeilnahme – die Vorteile für Praxisinhaber:
• Innovationen & Trends entdecken
• Business meets Freizeit auf Mallorca
• Mehr als 60 Hersteller vor Ort
• Hochkarätige Speed-Dating-Meetings
• 3 Übernachtungen inkl. Vollpension
• Fachvorträge & wertvolles Netzwerken
Klinik, Gesundheitseinrichtung oder Fitnessstudio mit angeschlossener Physiotherapie können Sie sich für eine kostenfreie Teilnahme inkl. 3 Übernachtungen und Vollpension (exkl. Anreise) unter www.meet-thetop.physio bewerben.
Die Überwassermassage mit Wellsystem ist eine wohltuende – kontaktlose –Ganz- oder Teilkörpermassage durch den gezielten Einsatz von Wärmeund Wasserkraft. Dabei treffen warme Wasserstrahlen in gleichmäßigen Bewegungen auf die Unterseite der weichen Liegefläche und massieren den Körper von Kopf bis Fuß. Die wohltuende Wärme und die Kraft des Wassers aktivieren die tieferen Gewebeschichten, sorgen für eine bessere Durchblutung, regen den Stoffwechsel an und bewirken eine Lockerung der gesamten Muskulatur, während man fast schwerelos auf der trockenen „Wasseroberfläche“ schwebt.
WELLSYSTEM SPA & SPA_COMPLETE – die perfekte Ergänzung zur Mas-
Unsere „All in one“-Lösung – die neuen und ganz exklusiven Hydrojet-Generationen Wellsystem Med/Wave_TOUCH und Wellsystem SPA_Complete. Die neuen Hydrojets verfügen über ein Tablet mit Touchscreen zur bedienfreundlichen Auswahl aller Funktionen und Einstellungen inklusive des neuen Spas. Als Ergänzung geht der Hydrojet sogar online: mit unserem Sanum Rückenfit- und Entspannungskurs. Bei Interesse führen wir gerne unser Wellmobil mit Wellsystem MedWave_TOUCH & Spa vor Ort vor!
sage. Der SPA bietet Entspannung für alle Sinne. Während man mit der Überwassermassage verwöhnt wird, pflegt das rote Collagenlicht die Haut. Ein dezenter Aroma-Duft und entspannende Musik oder Naturklänge runden das Wohlfühlerlebnis sinnlich ab. Für ein ganzheitliches Verwöhnprogramm.
• Kontaktlose Massage ohne Personalaufwand
• Neueste Hydrojet-Technologie vom Marktführer
• Weltweit einzigartige Schultermassage
• Löst Verspannungen und lockert die Muskeln
Indikationen
• Rücken- und Gelenkschmerzen
• Muskelverspannungen
• Muskuläre Dysbalancen
• Zervikale Migräne
• Fibromyalgie (leichte Form)
• Reversible Funktionsstörungen der Wirbelsäule
• HWS- und BWS-Syndrom, Lumbalsyndrom
• Durchblutungs- und Stauungssyndrom
Kontakt Medical Service Höber GmbH & Co. KG
Im Broel 22
53518 Adenau
Tel. +49 (0) 2656 / 9525040
E-Mail: info@msh-gmbh.info
Web: www.msh-gmbh.info
Personal Training als Selbstzahlerleistung findet sich bisher noch kaum in einer Physiotherapiepraxis. Im Interview erklärt Marc-Alexander Jonen, warum er die Integration von Personal Training in die Physiotherapie als wichtig empfindet und wie das Zusatzangebot helfen kann, neue Mitarbeiter zu finden und den bestehenden einen attraktiven Arbeitsplatz anzubieten.
BODYMEDIA: Wie sollte sich die Physiobranche deiner Meinung nach ausrichten, um attraktiv zu bleiben?
Marc-Alexander Jonen: Die Bedürfnisse und Werte der Therapeuten sollten an oberster Stelle stehen. Sie sind es, die Wertschöpfung in der Physiotherapie überhaupt erst möglich machen. Daher ist es eine der wichtigsten Aufgaben eines Praxisinhabers, interessante und attraktive Arbeitsbedingungen für seine Angestellten zu schaffen. Wie diese aussehen, kann er mit seinen Mitarbeitern besprechen, aber klar ist, dass eine Praxis, die zukünftig weiterhin Mitarbeiter anstellen möchte,
das Patientenwohl nicht mehr an die erste Stelle setzen sollte. Auch aus der Gewissheit heraus, dass Menschen schnell geholfen werden muss, da ständig neue Patienten nachkommen werden. Die Zeiten der regelmäßigen Entspannungsmassage sind endgültig vorbei. Ein weiteres großes Thema ist die Frage nach den Abhängigkeiten von externen Faktoren wie den Krankenkassen. Man kann im Gewirr der Heilmittel durchaus wirtschaftlich arbeiten, zumindest als Inhaber. Richtig unabhängig kann man aber erst werden, wenn attraktive Selbstzahlerleistungen etabliert werden können.
BODYMEDIA: Welchen Ansatz hast du für dich gefunden?
Marc-Alexander Jonen: Durch meine Leidenschaft für die persönliche individuelle Betreuung von Menschen, habe ich mich mehr und mehr auf die Premiumdienstleistung konzentriert. Dabei war das Personal Training für mich der Schlüssel zum Erfolg. In den Anfängen meiner Personal-TrainerTätigkeit habe ich für einen absoluten Premiumdienstleister auf der Düsseldorfer Königsallee gearbeitet und mich deutschland- und europaweit ausgezeichnet. 2010 habe ich meine eigene Personal-Trainer-Akademie in meinem
Unternehmen JONENsports realisiert und 2016 das größte PersonalTraining-Studio Deutschlands im Herzen von Düsseldorf eröffnet.
BODYMEDIA: Wie kann das Personal Training die Physiotherapie unterstützen?
Marc-Alexander Jonen: Das Personal Training schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Therapeuten kommen endlich von den teilweise ungeliebten Arbeitsbedingungen an der Bank weg und das gibt ihnen die Möglichkeit, individuell, zielorientiert und ganzheitlich auf die Bedürfnisse des Patienten einzugehen, und zwar ohne Vorgaben eines Arztes oder unter Zeitdruck. Sie können die Enge des Behandlungsraumes verlassen und sich im großräumigen Trainings- und Therapiebereich austoben, können ihre Taktung von 20 oder 30 Minuten auf z. B. 60 oder 90 Minuten erhöhen und bauen in dieser Zeit eine echte Bindung zum Trainierenden auf, die dann wiederum den Heilungsprozess positiv beeinflussen kann. Personal Training ist eine nicht
ganz günstige Selbstzahlerleistung, wodurch der Therapeut eine Wertschätzung erfährt. Letztlich profitieren alle davon, der Patient, der Therapeut und die Praxis.
BODYMEDIA: Aber warum wird das Personal Training in der Praxis noch nicht umfangreich flächendeckend eingesetzt?
nicht. Es ist ein langer Weg, Therapeuten den Mehrwert von Selbstzahlerleistungen zu verdeutlichen. Und das Team muss dahinter stehen, anders geht es nicht. Man merkt allerdings einen kleinen Wandel. Junge Therapeuten sind dem Personal Training und dem damit verbundenen Verkauf gegenüber aber immer aufgeschlossener, da sie die positiven Auswirkungen des Personal Trainings bei ihren Kunden wahrnehmen.
Marc-Alexander Jonen: Das ist eine sehr gute Frage. Dafür gibt es mehrere Gründe. Es hängt u. a. wie so oft in der Physiotherapie am Verkauf. Therapeuten haben kein Mindset für den Verkauf von kostenpflichtigen Leistungen. Sie können Zusatzleistungen nicht nur nicht anbieten, sie wollen es auch gar
Ein weiterer Grund ist, dass viele Praxen noch gar nicht die Infrastruktur für Extra- oder Selbstzahlerleistungen etabliert haben oder bereitstellen können. Zudem stehen nicht ausreichend Kenntnisse zur Verfügung, um Zusatzangebote wie Personal Training bei den Patienten zu realisieren. Viele Inhaber von Physiopraxen sehen sich nur bedingt als Unternehmer, wodurch ihnen der Blick für das Unternehmen etwas fehlt. Insbesondere dann, wenn es darum geht, Probleme zu erkennen und innovative Lösungen dafür zu entwickeln.
Durch das Personal Training erfährt der Therapeut eine hohe WertschätzungUm Personal Training in der Physiotherapie effektiv anbieten zu können, sollten attraktive räumliche Gegebenheiten geschaffen werden
BODYMEDIA: Aber in Praxen sind oftmals nicht nur zahlungskräftige Kunden. Warum bist du überzeugt davon, dass es dir gelingt, eine Vielzahl von Patienten für das Personal Training zu gewinnen?
Marc-Alexander Jonen: Weil unser Angebot oftmals von Menschen mit geringem bis mittelmäßigem Einkommen in Anspruch genommen wird. Mit Sicherheit sind bei dieser Personen- bzw. Einkommensgruppe Grenzen in der Laufzeit der Inanspruchnahme gesetzt. Daher geht die Betreuung sehr oft in die Richtung Hilfe zur Selbsthilfe. Aber die Erfahrung und das Kaufverhalten sowie die sozialen Veränderungen zeigen allgemein, dass die All-inclusive-Mentalität immer mehr schwindet. Menschen und Patienten sind immer mehr bereit, für gesundheitliche Extraleistungen zu bezahlen. Zudem hat die Gesundheit in den letzten Jahren, auch durch und nach Corona, immer mehr an Stellenwert sowie Bewusstsein gewonnen.
BODYMEDIA: Welche Stundensätze hältst du aufgrund deiner Erfahrung für umsetzbar?
Marc-Alexander Jonen: Wir realisieren beispielsweise mit Personal Trainern, die selbst nach unserer Grundausbildung offiziell noch Auszubildendenstatus haben, Stundensätze zwischen 85 und 120 Euro brutto. Möglich wird das, indem ich ihnen mit meinem Ausbildungsteam das nötige Werkzeug an die Hand gebe, erfolgreich zu sein. Die Einstellung bzw. das Mindset ist die entscheidende Voraussetzung! Die Grenzen setzt man sich in der Regel immer selbst. Hier gilt es anzusetzen und den Therapeuten zu erläutern, nicht der Verkäufer, sondern der Berater zu sein. Hierdurch fällt bei ihnen der Druck ab, den sie bei einem Verkauf verspüren. Zusätzlich werden praxisintern Vermittler und Berater ausgebildet, um die Dienstleistung des Personal Trainings zu etablieren.
BODYMEDIA: Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um ernsthaft Personal Training anbieten zu können?
Marc-Alexander Jonen: Um Personal Training erfolgreich umzusetzen, sollten einige Voraussetzungen
Das Personal Training gibt Physiotherapeuten die Möglichkeit, individuell, zielorientiert und ganzheitlich auf die Bedürfnisse des Patienten einzugehen
geschaffen werden. Erst einmal muss die komplette Praxis das Mindset zum Anbieten einer persönlichen Premiumdienstleistung übernehmen und leben. Dann sollten attraktive räumliche Gegebenheiten geschaffen werden. Natürlich muss das richtige Equipment da sein. Wichtig sind aber auch helle Räume mit ausreichend Platz, die eine angenehme Atmosphäre schaffen. Im Praxisalltag ist es aber auch nicht ganz einfach, eine Organisationsstruktur für das Personal Training zu schaffen. Hier gilt es, Strukturen zu etablieren, die einen möglichst reibungslosen Ablauf ermöglichen. Dabei geht es um Fragen wie z. B., ob sich das Empfangspersonal auch um die Personal-Training-Termine kümmert oder eher die Therapeuten selbst, bzw. auch, was bei Terminverschiebungen und Doppelbelegungen passiert. Diese Fragen klingen trivial, müssen jedoch geklärt werden. Zudem müssen die Therapeuten geschult werden, denn sie sind ja keine ausgebildeten und erfahrenen Personal Trainer. Daher sollten sie im Bereich der Techniken im Bereich Personal Training geschult werden.
Hier macht es auf jeden Fall Sinn, mit einem erfahrenen Dienstleister zusammenzuarbeiten, um das Personal Training erfolgreich umzusetzen.
BODYMEDIA: Vielen Dank für das interessante Interview!
Marc-Alexander Jonen ist Sportwissenschaftler im Diplomstudiengang in Sportrehabilitation & Psychatrie. Seit 1999 ist er selbstständig und Inhaber bzw. Gründer des JONENsports-Personal-Training-Konzepts mit einer eigenen Personal-Trainer-Ausbildungsakademie. 2016 eröffnete er das größte Personal-Training-Studio in Deutschland. Darüber hinaus ist er Dozent für Hochschulen und Experte im Bereich Personal Training und berät Reha- und Physiotherapie-Praxen.
B. A. Sport- und Bewegungstherapie
l Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen – vor Ort und/oder digital – plus betriebliche Tätigkeit
l bietet die Chance zur Erweiterung des Praxisangebots im Bereich Sport- und Bewegungstherapie
l ein Studienstart ist jederzeit möglich Deutsche
Die Meinungen über Sinn und Unsinn von digitaler Transformation gehen auseinander. Eine Seite macht die Digitalisierung hauptverantwortlich für Stress, Burn-Out und andere mentale Krankheiten aus. Die andere Seite sagt, ohne Digitalisierung geht es nicht mehr. Andere wiederum sind davon überzeugt, dass nur die Digitalisierung dazu führen könne, auf einen der Megatrends unserer Zeit, individualisierte Gesundheit, unternehmerisch angemessen zu reagieren.
Auf die auf dem Vormarsch befindlichen Zivilisationskrankheiten wie Adipositas, Metabolisches Syndrom und Diabetes könne man, so die DigitalBefürworter, nur digital angemessen reagieren. Ob beim Therapeuten, im Fitnessstudio oder beim Arzt –Fitness und Medizin bräuchten digitalen Support, um wirksam dagegen anzugehen. In der Tat: Die Vorteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen sind offensichtlich, sie erschließt neue Möglichkeiten in der Prävention sowie in der Diagnostik und der Behandlung von Krankheiten. Studien beweisen, dass die digitale Diagnostik dem menschlichen Kollegen teilweise weit überlegen ist. Wer sich dieser
Tatsache als Unternehmer verschließt, lässt einen riesigen Markt links liegen. Insgesamt hat die Pandemie Deutschland unsanft aus dem digitalen Dornröschenschlaf geweckt. Teams- oder Zoom-Meeting, WhatsApp & Co prägen unser Kommunikationsverhalten, teilweise bis weit ins Privatleben hinein. In den Großstädten shoppen nicht nur Hipster in virtuellen Supermärkten und nicht nur Digital-Junkies verlieben sich über Tinder, sondern auch ganz normale Menschen. Digitalisierung ist eines der Themen unserer Zeit. In fast allen Lebensbereichen. Auch die Physiotherapie und der MedizinSektor müssen schnell und konsequent weiter digitalisiert werden.
Digitalisierung ist eine Chance, keine Bedrohung
Damit wir uns richtig verstehen: Es geht nicht nur um die erfolgreichen virtuellen Trainingsplattformen für Radsportler oder Yoga-Kurse per Skype. Es geht ausnahmslos um alle Angebote. Und es betrifft Physiotherapeuten, analoge Fitnessstudios und auch Personal Trainer. Ausnahmen gibt es nicht mehr. Dabei ist eines ganz wichtig: Wir sollten die Digitalisierung niemals als Bedrohung für Therapeuten oder Trainer sehen, sondern als Chance, von Routineaufgaben (wie z. B. Anamnese, Trainingsplanung oder Motivation), zu denen niemand mehr wirklich Lust hat, entlastet zu werden und dadurch sich wesentlich
besser dem Patienten zuwenden zu können. Die Zuwendung zum Patienten hilft sicherlich, attraktiv zu bleiben und neue Zielgruppen zu erschließen. Hierfür muss eine konsequente Auseinandersetzung mit den Entwicklungen auf dem digitalen Sektor stattfinden.
Und: Mut zur Investition und Kreativität sind gefragt: Wie lassen sich die Skills der Online-Angebote mit dem, was eine Praxis bietet, verbinden? Ein stylishes Ambiente und sympathische Therapeuten allein reichen nicht mehr aus. Die Digitalisierung bietet gigantische, fast grenzenlose Möglichkeiten, auch was Interaktion mit und Motivation von Patienten angeht.
Integration digitaler Angebote
Durch die konsequente Anwendung digitaler Formate, die sich als hybride Lösungen wunderbar mit analogen Therapie-Angeboten kombinieren lassen, kann bei vielen Menschen zu einer Verbesserung der Lebensqualität beigetragen werden. Der Feind ist nicht der Wettbewerb, sondern die mangelnde Bewegung. Die Frage ist nicht, wie positioniere ich mich gegen digitale Angebote, sondern wie integriere ich sie in mein Angebot und die jeweilige Positionierung.
• Ohne Gamification geht es nicht! Auch naturverbundene Läufer zeichnen ihre Trainingseinheiten
Die Frage ist, wie man digitale Angebote integrieren kann
penibel auf. Ein monatliches Trainings-Ranking in einer digitalen Community spornt an und vertreibt den Schweinehund. Zudem bringt es einfach Spaß, neue Apps, Tools und Trainingsformate auszuprobieren, egal ob im Wald oder in der Praxis.
• Aufgezeichnete Trainingsdaten machen Erfolge sichtbar. Megatrends. Digitale Accessoires und Apps helfen, Erfolge messbar zu machen, zu belegen und vor allem auch vorzuzeigen.
• Moderne Körperdatenmessung fördert nicht nur Erfolge, sondern auch die Gesundheit. Es kann gezielt optimiert, Trainingsfehler und Überlastung vermieden werden. Diese Daten für Patienten greifbar zu machen, macht Therapeuten zu besseren, qualifizierteren Sparringspartnern. Und was heißt modern? Einfachheit! Der Patient muss seine Daten selbst verstehen. Wenn er dafür ein Medizin-Studium braucht, wird der Trainer nicht ent-, sondern belastet.
• Daten-Networking zwischen Fitness und Medizin: Mittelfristig
können Daten aus dem Training zur medizinischen Diagnostik beitragen. Oder auch als Beleg für eine Reduzierung der Krankenkassenbeiträge dienen, weil die Patienten ihre sportliche Aktivität belegen können. Interessant ist in dem Zusammenhang auch eine Forsa-Umfrage von 2019, die besagt, dass 79 % der Deutschen bereit wären, ihre Gesundheitsdaten anonym zu spenden. Der Wert und die Notwendigkeit der Erhebung und Auswertung von Gesundheitsdaten ist also vielen bereits klar.
Die digitale Vernetzung von Fitness und Medizin ist noch in den Kinderschuhen. Manche Physiotherapeuten haben schon digitale Schnittstellen zu Ärzten integriert, weil sie erkannt haben, wie wichtig der schnelle, unkomplizierte Austausch über Diagnoseergebnisse und Körperdaten für ihre Arbeit ist. All dies wird zur Evidenzbasierung beitragen und helfen, Kostenträger von der Notwendigkeit aktiver Therapie zu überzeugen.
Obwohl hier alle profitieren könnten, steht der Bereich der Telematik, zu dem u. a. Videosprechstunden gehören, noch am Anfang. Das wäre insbesondere für Menschen, die außerhalb von Ballungsgebieten wohnen oder nur eingeschränkt mobil sind, eine große Erleichterung. Viele Arzttermine, z. B. in der Nachsorge oder auch in der Gesprächstherapie, können genauso gut mittels Chat oder Telefon stattfinden, bequem vom Sofa aus. Fernbehandlungen sind Ärzten in Deutschland seit Mitte 2018 erlaubt. Dennoch läuft die Umsetzung schleppend. Auch hier wird sich in den nächsten Jahren einiges tun. Eine längst überfällige Entwicklung.
Nehmen wir allein den Umstand, wie schwierig es für Menschen ist, psychologische Beratung zu bekommen. Viele warten monatelang auf Termine bei Therapeuten. Hinzu kommt, dass nicht jeder Spezialist ein “perfect match” für den Patienten ist. Es kann also durchaus Jahre dauern, bis endlich jemanden gefunden wurde, der tatsächlich bei psychischen Problemen helfen kann. Die Öffnung der Psychotherapie für Patienten-Versorgung via
Praxisinhaber sollten sich mit den aktuellen Möglichkeiten der Digitalisierung beschäftigen
Videochat ist nicht nur zeitsparend, sondern erweitert den Suchkreis nach dem passenden Therapeuten weit über den eigenen Wohnort hinaus. Konkret: Die alleinerziehende Mutter kann in München mit ihrem Therapeuten in Bremen sprechen, während das Kind im Nebenzimmer schläft. Es empfiehlt sich zwar – in der Medizin und auch im Therapiebereich – nicht ausschließlich auf Fernbetreuung zu setzen, denn komplett kann sie das Erlebnis eines persönlichen Treffens nicht ersetzen. Dennoch: Wenn die Not groß ist oder Face-to-face-Termine z. B. während eines Lockdowns nicht möglich sind, kann Telemedizin die Rettung sein und erschließt darüber, wie oben schon erwähnt, neue Zielgruppen. Denn eines kommt noch hinzu: Einsamkeit ist in der heutigen Zeit, verstärkt durch die Pandemie, ein großes Thema. Digitale Tools vernetzen Menschen – ob nun mit einem Laufranking im Freundeskreis via App oder mit OnlineSelbsthilfeangeboten.
Sogar die App auf Rezept gibt es schon! Seit dem Inkrafttreten des Digitalen Versorgungsgesetzes können sogenannte „Digitale Gesundheitsanwendungen“, sprich: Apps, die die
Gesundheit fördern, von Ärzten verschrieben und von den Krankenkassen übernommen werden. Darunter finden sich Apps für verschiedenste Erkrankungen, die z. B. bei Depressionen, Alkoholabhängigkeit, Adipositas und in der Nachsorge von Krebs oder einem Schlaganfall eine wertvolle Unterstützung sein können.
Künstliche Intelligenz gewinnt an Bedeutung
Ein weiterer Bereich in der Medizin, in dem Digitalisierung eine große Rolle spielt, ist künstliche Intelligenz (KI) und Robotik. Insbesondere im Bereich der Radiologie werden in der Bildgebung (CT und MRT) massenweise Bilddaten erzeugt. Kein Mensch könnte all diese Aufnahmen auswerten, um sie miteinander zu vergleichen und daraus Schlüsse für die MRT- oder CT-Bilder eines Patienten zu ziehen. Hier kommt die KI ins Spiel. Intelligente Hochleistungssysteme liefern innerhalb von Sekunden treffsichere Beurteilungen, für die Ärzte jahrelange Erfahrung, viele Stunden Arbeit und höchste Konzentration benötigen würden. Darüber hinaus können Maschinen in den Bildern und Daten Muster erkennen, die den menschlichen Experten verborgen bleiben.
Dennoch: Den Menschen werden die Maschinen in absehbarer Zeit nicht ersetzen. Denn am Ende sind die Computer von Menschen erschaffen worden. Sie sind abhängig von der Qualität des Datenfutters. Und zwei wichtige Dinge fehlen ihnen: die Fähigkeit zur Selbstkritik und in vielen Bereichen Transparenz. Sie liefern ein Ergebnis, der Weg dorthin findet jedoch häufig in einer nicht einsehbaren Black Box statt. Auch Entscheidungen kann KI nicht treffen, so übernehmen dies nach wie vor die Ärzte aber eben häufig auf Basis der von der KI ermittelten Parameter. Die an digitale Systeme gekoppelte Robotik kommt vor allem bei Operationen zum Einsatz. Die Vorteile: höhere Präzision und bessere minimalinvasive Fähigkeiten.
Fazit
In meinen Augen können wir den größten Benefit aus den neuen Technologien ziehen, wenn wir digitale Tools mit menschlichen Skills verbinden. Denn weder möchte man eine schlechte Nachricht von einem herzlosen DoktorRoboter überbracht bekommen, noch macht einem ein rein App-basiertes Fitnessprogramm Spaß. Zu einem wirklich erfüllenden Sportprogramm gehört zwischenmenschlicher Austausch und eben auch die nötige Trainer-Expertise, die einem im Zusammenspiel mit Körperdaten hilft, das individuell optimierte Training zu finden.
Dr. Marc Weitl war Kunstturner und hat in Sportmedizin promoviert mit dem erklärten Ziel, den plötzlichen Herztod bei Sportlern zu bekämpfen. Aus dieser Motivation heraus gründete er 2001 nach vielen Jahren in Klinik und Forschung in Hamburg die cardioscan GmbH für eine bessere Diagnostik, damit Training einfach funktioniert. Sein aktuelles Buch „Immunbooster Muskulatur: Der Geheimcode ist entschlüsselt“ ist bei Insight Publishing erschienen und kostet 14,90 Euro.
BODYMEDIA GmbH & Co. KG; www.bodymedia.de; Seite 59
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Wiedemann Pharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung; www.wiedemann-pharma.de; Seite 39
XBody Training Germany GmbH; de.xbodyworld.com; Seite 62
Verlag
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Lektorat
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Die Ausgabe BODYMEDIA Physio 2-2023
Steigende Patientenzahlen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel wird das 1:1 Therapiemodell in der Zukunft ins Wanken bringen. Hier können digitale Tools helfen. Was bereits möglich ist, stellen wir in der nächsten Ausgabe vor.
Die Neurophysiotherapie gehört zu den spannendsten, aber auch herausforderndsten Therapieformen. Wie eine moderne Neurophysiotherpaie umgesetzt werden kann, berichten wir in Ausgabe 2-2023.
in einer guten Praxissoftware laufen alle Fäden für einen reibungslosen Ablauf in der Physiotherapie zusammen. Um zu entscheiden, welche Software gut zur eigenen Praxis passt, präsentieren wir die wichtigsten Anbieter im Überblick.
März
FAST START 2023
24.03. & 31.03. – Bülach/Paderborn
www.egym.com
April
MEET THE TOP FITNESS
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FIBO
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THERAPIE LEIPZIG
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www.therapie-leipzig.de
15.09. - 16.09. – Düsseldorf
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Mai
FIBO CONGRESS
13.04. - 15.04. – Köln
www.fibo-congress.com
Juni
NEURO INNOVATION DAY
16.06. - 17.06. – Hennef
www.artzt.eu
September
Oktober
DSSV-EVENT
26.10. - 29.10. – Kreta
www.dssv.de/event
November
BIODRIVE™ ENGINE (PATENT )
BIOCIRCUIT ist das erste Trainingssystem, welches ein sicheres, personalisier tes BIODRIVE bewiesene Trainingslösung.