Forex- und CFD-Report Ausgabe 37/2011

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GodmodeTrader

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F rex CFD

Inhaltsverzeichnis Seite 1 Editorial Seite 3 Wirtschaftsdaten erklärt: Keine Rettung für die Banken... Seite 7 CFD Trading Seite 8 Der GodmodeTrader Börsenlehrgang: Futures – Handel mit Futures Seite 10 Chartanalysen Major Currencies: EUR/USD, EUR/AUD Devisengalerie: USD/CAD Seite 12 Neues aus dem Web

Ausgabe 3711 – 12.09.2011

Forex & CFDs: Das Beste aus zwei Welten

Seite 13 Makro View: EDAX: Kursziel 13.800 Punkte Aufsteigendes Dreieck im Bullenmarkt Seite 14 Buchbesprechung: Die Herren des Geldes Seite 16 Forex Snapshot: Tendenzen ausgewählter Währungspaare Seite 16 Impressum/Disclaimer

Editorial

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Wer an den Märkten antizyklisch agiert, der muss vor allem dann optimistisch werden, wenn ringsherum die Welt einzustürzen droht. Keine Einfache Übung, wie man immer wieder eindrucksvoll erleben kann: Es wird zwar immer wieder empfohlen, man müsse kaufen, wenn die „Kanonen donnern“. Wenn es aber so weit ist, und es überall so richtig scheppert, dann machen sich alle ganz furchtbar in die Hosen. Die negativen Kommentare verstärken dann die Abwärtsbewegung noch weiter, die Baisse nährt die Baisse... So eine Phase sehen wir gerade. Flankiert wird das Ganze aktuell durch Vorgänge, die, vorsichtig formuliert, einigermaßen merkwürdig sind. Nehmen wir etwa den Montag: Wenn an einem Handelstag, da die Börsen in den USA wegen eines Feiertags als Taktgeber ausfallen, bei schwachen Vorgaben aus Fernost und einer anhaltenden Diskussion um die internationale Schuldenkrise gleich mehrere Bankenvorstände nahezu zeitgleich vor der nächsten Finanzkrise warnen, dann kann man diesen Vorständen mehrere Dinge attestieren: Sachverstand zählt nicht dazu. Dummheit, Ahnungslosigkeit, Boshaftigkeit oder eiskaltes Kalkül schon eher. Zufall ist das jedenfalls nicht, wenn sich die Weltbank, der Internationale Währungsfonds, die Deutsche Bank und die Kreditanstalt für Wiederaufbau urplötzlich und praktisch zur gleichen Zeit sehr negativ zu den Aussichten der Finanzbranche äußern. Für wie beschränkt halten uns diese Herrschaften eigentlich?

Die Frage ist also, was steckt dahinter? Tatsache ist, dass das Konzert der Kassandrarufer in dieser Woche wie ein Brandbeschleuniger wirkte und die Aktienmärkte weiter unter Druck brachte. Der DAX tauchte gleich am Montag um mehr als fünf Prozent ab. Doch ganz besonders erwischte es natürlich die Banken. Der Kursverlauf der Commerzbank, nur als Beispiel, ähnelt immer stärker dem eines Pleitekandidaten. Das einstmals stolze Papier verkümmert zum Pennystock. Sie wissen, dass wir bei GodmodeTrader seit vielen Jahren dafür bekannt sind, immer neue Produkte, Applikationen und Services auf den Markt zu bringen. Vieles davon kostenlos. Zuletzt war das beispielsweise Jandaya.de. Es ist wieder einmal soweit, GodmodeTrader strikes back. Das Profichart 2.0 Chartprogramm ist online. Ich schreibe nichts falsches, wenn ich schreibe, dass dieses Programm ganz nahe an High-end Profi Tools wie beispielsweise Esignal dran ist. Esignal kostet monatlich einen Haufen Geld, der Profichart 2.0 gar nichts. Die Funktionalität läßt eigentlich keine Wünsche mehr offen. Wenn Sie derzeit noch ein Chartprogramm kostenpflichtig nutzen, bestellen Sie es ab, der Profichart 2.0 ersetzt es. Mit dem komplett neuen Tool Patternscout, ebenfalls kostenlos, bieten wir Ihnen ein professionelles Screening-Tool, das den Markt automatisch nach bestimmten Kursmustern (Formationen) durchsucht und die entsprechenden Basiswerte Ihnen auflistet. Die neue kostenlose Depotfunktion ist ebenfalls integraler Bestandteil

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von GodmodeMembers Basic. Um in den Genuß der bahnbrechenden neuen Tools und Programme zu kommen, registrieren Sie sich bitte lediglich einmal kostenlos (!) auf folgender Seite: http://www.godmode-trader.de/members Was also bezwecken Ackermann und Konsorten mit ihrer Warnung vor einer weiteren Finanzkrise? Sieht man sich den Kursverlauf vieler Banken an, könnte man auf die Idee kommen, dass die Manager der Politik jetzt richtig „Feuer unterm Hintern“ machen wollen. Die Banker wissen nämlich sehr genau, dass ihre Unternehmen auf der Kippe stehen. Die Ausfallprämien für den Bankensektor explodieren förmlich. Neben der charttechnischen Botschaft, dass dass hier ein starker Abwärtstrend vorliegt, sagt ein Kursverlauf, wie jener der Commerzbank vor allem eines: Wenn die Aktien eines einstmals kraftstrotzenden Unternehmens derart „absaufen“, dann hat das immer auch gravierende fundamentale Gründe. Im Antizyklischen Börsenbrief warnen wir seit Jahren vor den Bankaktien. Und wir werden hier bei zahlreichen Instituten noch ganz andere Kurse sehen. Das Kalkül der Bankmanager wird nämlich nicht aufgehen. Mit ihren Negativäußerungen wollen sie ganz offensichtlich politischen Druck aufbauen, getreu dem Motto: „Unsere Kassen sind (wieder einmal) leer, rettet uns gefälligst!“ Doch eine zweite Bankenrettung wie im Jahr 2008 wird es nicht geben. Die Staaten haben mit sich selbst zu tun, die Kassen sind leer. Stellen Sie sich deshalb darauf ein, dass es in den kommenden zwei bis drei Jahren eine ganze Reihe von Bankeninsolvenzen geben wird.

Und damit noch einmal zur eingangs formulierten These, dass man als Kontra-Anleger optimistisch werden muss, wenn um einen herum die Welt einstürzt. Sollte man jetzt also ganz massiv antizyklisch einsteigen? Ich würde gerne etwas anderes schreiben, aber so lange das internationale Schuldenproblem nicht einmal ansatzweise gelöst ist, sehe ich auch als überzeugter Kontra-Anleger keinen Grund, für den breiten Markt wirklich optimistisch zu werden. Der überraschende Rückzug von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark vom Freitag ist ein weiterer Beleg für unsere seit langem vertretene These, dass unser Finanzsytem seiner Auflösung entgegen geht. Die Dinge werden sich jetzt immer stärker beschleunigen. Dabei enthält der Schritt auch eine erfreuliche Botschaft: Endlich zeigt sich, dass längst nicht mehr alle Amtsträger diesen Wahnsinn mittragen wollen. Doch leider ist zu befürchten, dass vor allem die unfähigen Politiker weiterhin an ihren Stühlen kleben werden. Daher wird die brisante Lage auch weiterhin flankiert werden von einer Politik, die in weiten Teilen unfähig ist, das Wesen unserer Geldordnung auch nur ansatzweise zu erfassen und die daher mit erschreckender Präzision stets genau die falschen Maßnahmen ergreift. Eingestreute Gegenbewegungen ändern deshalb nichts daran, dass uns an den Börsen noch eine längere Durststrecke bevorstehen wird. Eine leise Ahnung, was da noch kommen könnte, vermittelt die folgende Grafik: Der schmerzhafte Prozess des Schuldenabbaus in den USA hat gerade erst begonnen.

Ihr Andreas Hoose Chefredakteur Antizyklischer Börsenbrief

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Wirtschaftsdaten erklärt: Wirtschaftsdaten erklärt: Keine Rettung für die Banken... Montag: US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen Der italienische Dienstleistungsindex notiert im August bei 48,4. Einen Monat zuvor hatte er noch bei 48,6 notiert. Erwartet wurde ein Stand von 49,0. Der französische Dienstleistungsindex notiert im August bei 56,8. Im Vormonat hatte der Index noch bei 54,2 gestanden. Erwartet wurde der Serviceindex bei 56,1. Der deutsche Dienstleistungsindex für August notiert bei 51,3. Erwartet wurde der Index bei 50,4 nach bereits 50,4 in der ersten Veröffentlichung. Im Vormonat hatte er noch bei 52,9 gestanden. Der Dienstleistungsindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für August bei 51,5. Damit wurde die offizielle Vorabschätzung von 51,5 unrevidiert belassen. Im Vormonat hatte der Index bezüglich der Dienstleistungen noch bei 51,6 gestanden. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für August insgesamt bei 50,7. Im Vormonat hatte er bei 50,9 gelegen. Gerechnet wurde mit einem Stand von 51,1.. Der sentix-Gesamtindex für Deutschland fällt im September auf -15,4, von -13,5 im Vormonat. Der britische CIPS Dienstleistungsindex für August notiert bei 51,1. Im Monat zuvor hatte der Index über die Dienstleistungen noch bei 55,4 gestanden. Der Einzelhandelsumsatz ist in der Eurozone im Juli gegenüber dem Vormonat in der ersten offiziellen Schätzung um 0,2 % gestiegen. Im Jahresvergleich ist der Umsatz des Einzelhandels in der Eurozone im Berichtsmonat um 0,2 % gesunken. Dienstag: Die Preise für von deutschen Flughäfen abgehende Luftfrachttransporte sind gegenüber dem ersten Quartal 2011 um 9,9 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal kletterten die Preise um 25,6 %.

Die schweizerische Jahresteuerung lag im August bei 0,2 % nach zuletzt 0,5 %. Im Monatsvergleich ist der Preisindex der Schweiz um 0,3 % gesunken. Das Bruttoinlandsprodukt in der Euro-Zone ist im zweiten Quartal 2011 um 0,2 % gestiegen. Im vorangegangenen Quartal hatte das Quartalswachstum bei 0,8 % gelegen. Im Jahresvergleich liegt das Wachstum bei 1,6 % nach 2,4 % im Quartal zuvor. Der Auftragseingang in der Industrie ist im Juli in Deutschland auf Monatssicht saison- und preisbereinigt um 2,8 % gegenüber Vormonat gesunken. Erwartet worden war ein Rückgang um etwa 1,5 %. Im Vormonat war der Auftragseingang revidiert um 1,8 % gestiegen. Der US-amerikanische ISM Non-Manufacturing Index (NMI) für August notiert bei 53,3. Erwartet wurde der NMI im Bereich 51 bis 52 nach zuvor 52,7. Nach Einschätzung des renommierteren Wirtschaftsprofessors Nouriel Roubini befinden sich die Volkswirtschaften der Industriestaaten in einer Klemme zwischen spärlichem Wachstum und der Notwendigkeit eines größeren fiskalischen Stimulus und weniger Sparsamkeit, um das Wachstum in Gang zu bringen. „Wir befinden uns aktuell in einer schlimmeren Situation als im Jahr 2008“, so Roubini. Aktuell trifft fiskalische Zurückhaltung mit Vorsicht der Banken zusammen. Roubini beziffert die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Rezession auf 60 Prozent. Weiter geht er davon aus, dass eine dritte Runde der Lockerung der Geldpolitik (QE3) langfristig nicht die erwünschte Wirkung haben könnte und dass weiterer fiskalischer Stimulus sowohl in den USA wie auch in Europa notwendig sein wird. Unser Kommentar: Nouriel Roubini hat das gut erkannt: Sparen hat nur dann Sinn, wenn die Wirtschaft brummt. Treffen die Sparmaßnahmen aber auf eine Konjunktur, die sich ohnehin abschwächt, dann wird sich die Lage noch verschlimmern. Die ersten Hinweise darauf gibt es bereits: In jenen Ländern, die wegen ihrer massiven Schulden besonders umfangreiche Sparprogramme beschlossen haben, schwächt sich die Wirtschaft

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Wirtschaftsdaten erklärt: jetzt besonders stark ab: In Griechenland, Spanien und Italien bricht die Konjunktur ein. Auch in Frankreich mehren sich die Anzeichen für eine nahende Rezession. Dies erklärt auch die jüngste Panik in den Bankenvorständen: Die Finanzhäuser sehen, dass sie von den taumelnden Volkswirtschaften in die Tiefe gerissen werden könnten. Das Problem ist nur: Jetzt ist niemand mehr da, der die Banken noch retten könnte... Mittwoch: Die Japanische Notenbank belässt ihren Zinssatz unverändert bei 0,10 %. Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,0 % auf 80.315 gefallen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist dabei binnen gleicher Frist um 7,4 % auf 15.247 gesunken. Die Zahl der Beschäftigten in ausgewählten Dienstleistungsbereichen insgesamt ist in Deutschland im zweiten Quartal letzten Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,2 % gestiegen. Gleichzeitig ist der Umsatz 5,0 % gewachsen.

Wachstumsschätzung für die Weltwirtschaft gesenkt. Sowohl die Erwartungen an das Jahr 2011 als auch an das Jahr 2012 wurden nach unten geschraubt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch berichtet. Für das Jahr 2011 erwartet der IWF ein Plus der Weltwirtschaftsleistung von 4,0 Prozent. Zuletzt hatte die Prognose noch bei 4,2 Prozent gelegen. Für das Jahr 2012 wird ein Wachstum von 4,2 Prozent erwartet. Der bisherige Wert von 4,3 Prozent wurde damit leicht abwärts revidiert. Unser Kommentar: Die Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds werden von aktuellen Untersuchungen der OWECD bestätigt: Die wichtigsten Volkswirtschaften befinden sich auf dem Weg in die Rezession. Die beiden folgenden Abbildungen machen das deutlich. Die Frage ist also, in welchem Umfang die Börsen eine Wirtschaftsflaute bereits in das Kursniveau eingearbeitet haben. Man muss das jetzt aufmerksam beobachten: Einsteigen sollte man erst, wenn auch sehr schlechte Nachrichten keine Kurseinbrüche mehr auslösen. Nach Lage der Dinge kann das noch etwas dauern...

Die Schwedische Reichsbank belässt die Zinsen bei 2,00 % Der britische Produktionsindex ist im Juli auf Jahressicht um 0,7 % gefallen. Im Vormonat lag der Jahresvergleich mit 0,3 % im Minus. Im Juli war die Produktion zum Vormonat um 0,2 % gesunken. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe kletterte in gleicher Zeit um 1,9 %, nach +2,1 % zuvor. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist in Deutschland im Juli zum Vormonat preis- und saisonbereinigt um 4,0 % gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg in Höhe von 0,5 %. Im Vormonat war die Produktion um revidierte 1,0 % gesunken (revidiert von -1,1 %). Auf das Jahr gesehen kletterte die Produktion nach Bereinigung der Arbeitstage um 8,3 %. Die US-Notenbank Fed teilt in ihrem „Beige Book“ zur Lage der US-Wirtschaft mit, dass die US-Wirtschaft in maßvollem Tempo expandiert. Der Konjunkturbericht, der von der Federal Reserve Bank von Cleveland erstellt wurde, basiert auf Umfragen in allen zwölf Fed-Distrikten. Die Volatilität an den Märkten und die Unsicherheit über die Wirtschaftslage hat einige Fed-Distrikte dazu geführt, ihre Einschätzung über die US-Wirtschaft zu senken oder eine vorsichtigere Haltung einzunehmen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine

Donnerstag: Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Gesamtumsatz im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im Juli um 10,8 %

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Wirtschaftsdaten erklärt: gestiegen. Im Vormonat hatte das Plus 5,9 % betragen. Der Inlandsumsatz ist im Juli-Jahresvergleich um 10,3 % geklettert, der Umsatz mit dem Ausland um 11,3 %. Im Saison- und arbeitstäglich bereinigten Vergleich zum Vormonat legte der Umsatz-Volumenindex im Januar um 4,1 % zu nach -0,1 % im Vormonat. Im Inlandsgeschäft stieg der Index dabei um 4,2 %, im Auslandsgeschäft kletterte er um 4,0 %. Die deutsche Handelsbilanz weist für Juli einen Überschuss in Höhe von 10,4 Mrd. Euro aus nach 12,7 Mrd. Euro (revidiert von 11,5 Mrd. Euro) im Vormonat und 13,6 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Aufgelaufen sind im aktuellen Jahr bereits 89,6 Mrd. Euro, verglichen mit 88,9 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Die Leistungsbilanz in Deutschland zeigt im Juli Saldo ein Plus in Höhe von 7,5 Mrd. Euro. Im Vormonat lag der Überschuss bei 11,5 Mrd. Euro (revidiert von 11,9 Mrd. Euro), im Vorjahr bei 10,4 Mrd Euro. In den ersten 7 Monaten 2011 lag der Überschuss bei 70,0 Mrd. Euro, im Vorjahr zur gleichen Zeit betrug das Plus 73,4 Mrd. Euro. Der deutsche Arbeitskostenindex ist im zweiten Quartal 2011 um 1,4 % gestiegen. Zum Vorjahresquartal kletterte der Index in Deutschland um 4,4 %. Die Zahl der deutschen Gästeübernachtungen ist im Juli gegenüber dem Vorjahr um 1 % auf rund 47,3 Mio. geklettert. Die Bank of England belässt die Zinsen bei 0,5 %. Damit war im Vorfeld mehrheitlich gerechnet worden. Die Europäische Zentralbank belässt die Zinsen erwartungsgemäß unverändert bei 1,50 %. Damit war im Vorfeld gerechnet worden. Die US-amerikanische Handelsbilanz weist für Juli ein Defizit in Höhe von 44,8 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus im Bereich 51,0 bis 51,5 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat hatte das Defizit noch bei 51,6 Mrd. US-Dollar gelegen. Somit wurde der Vormonatswert von zunächst veröffentlichten -53,1 Mrd. US-Dollar revidiert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 414.000 gestiegen. Erwartet wurden 400.000 neue Anträge nach zuvor 412.000 (revidiert von 409.000). Fed-Chef Ben Bernanke spricht vor dem „Economic Club

of Minneapolis“ zur den weiteren Politik der US-Notenbank. Die Inflationsrate sei im Rückzug begriffen. Zu möglichen weiteren quantitativen Maßnahmen der Zentralbank macht Bernanke keine Angaben. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik sei nicht in Sicht, so die Aussage. Die Inflationserwartungen seien nicht gestiegen. Am Jahresanfang hätten steigende Gas- und Nahrungsmittelpreise die Inflationserwartungen erhöht. Die Inflation werde sich jetzt in den nächsten Quartalen eher abschwächen. Höhere Inflationserwartungen seien bisher nicht in der Wirtschaft verwurzelt. Es würden noch eine Reihe von Mitteln zur Verfügung, um die Wirtschaft zu stimulieren. Diese würden bei Bedarf auch eingesetzt werden. Welche weiteren Schritte zur Stimulierung der Wirtschaft eingesetzt werden könnten, erläuterte der Notenbankchef nicht. Insgesamt sei die Erholung der Wirtschaft fragiler als man erwartet habe. Dennoch werde sich diese in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Unser Kommentar: Die Erholung werde ich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen? Ben Bernanke muss mit reichlich Blindheit geschlagen sein, da er offensichtlich nicht erkennt, dass es in den USA gar keine Erholung gibt, die sich fortsetzen könnte. Was richtig ist: Inflation ist bis auf Weiteres in den USA kein Thema. Woher sollte sie auch kommen: Bei einer Arbeitslosenquote von real nahe 20 Prozent haben die Menschen andere Sorgen als ihr Geld für überflüssigen Plunder auszugeben. Freitag: Die deutschen Großhandelspreise sind im August gegenüber dem Vormonat um 0,1 % gestiegen nach -0,6 % im Vormonat. Im Jahresvergleich ist der Preisindex des Großhandels in Deutschland um 6,5 % geklettert nach zuvor 8,2 %. Die Verbraucherpreise in Deutschland sind zum Vormonat unverändert nach zuletzt +0,4 %. Die Jahresteuerung liegt bei 2,4 % und damit auf unverändertem Niveau. Die offizielle Erstschätzung lag bei +2,3 %. Der für Europa berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im August gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % erhöht. Im Monatsvergleich bleib der harmonisierte Index unverändert. Die Schätzung vom 29. August 2011 lag bei +2,4 %. Die französische Industrieproduktion im Juli gegenüber dem Vormonat um 1,4 % geklettert.

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Wirtschaftsdaten erklärt: Input-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im saisonbereinigten Monatsvergleich im August um 0,3 % gestiegen. Zuvor waren sie um 0,8 % geklettert. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger um 13,0 % gestiegen nach +13,3 % im Vormonat. Output-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,1 % gestiegen, nach zuvor +0,3 %. Auf das Jahr gesehen kletterten Sie um 6,2 % nach ebenfalls schon +6,2 % im Vormonat. Mehr dazu in der September-Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.

Anmeldemöglichkeit (2) : Das Jahres-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs Zum Autor: Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter: www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

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CFD Trading CFD Profi-Trading Vivendi – Key-Level Bruch bestätigt, jetzt…

Vivendi – Key-Level Bruch bestätigt, jetzt…

Vivendi – Kürzel VIV (EU) – Aktuell: 15,63 Euro Charttechnische Situation: Das langfristige Key-Level auf der Unterseite liegt bei Vivendi bei 16,32 Euro. Der Rutsch im August brachte die Notierungen klar unter dieses Niveau bis auf 14,10 Euro zurück. Es gelang den Notierungen dann eine Erholung, welche nochmals über die 16,32 Euro geführt hat. Der mittelfristige Abwärtstrend hat aber Vivendi zuletzt erneut nach unten geschoben. Die bärische Flaggenformation der Vorwochen wurde nach unten trendbestätigend aufgelöst. Auch wenn sich Vivendi im Vergleich zum Gesamtmarkt bisher noch stabil behaupten kann sollte die Korrektur nun mittelfristig ausgedehnt werden. Abgaben bis erneut 14,10 Euro sind zunächst zu favorisieren. Hält dieses Niveau nicht, dann sollten 13,00 Euro folgen. Trading: Ein Einstieg bietet sich bei Vivendi auf der Shortseite direkt an. Der Stopp-Loss lässt sich oberhalb des Abwärtstrends bei 17,05 Euro platzieren. Mehr als 1,00 % des verfügbaren Kapitals sollte aber keinesfalls riskiert werden.

Yahoo wieder auf dem Weg nach oben

Vivendi:

Einstieg: Short direkt Stopp-Loss gesamt: 17,05 Euro Risiko bis Stopp-Loss: - 9,09% Möglicher Gewinn bis 14,10 Euro (CRV ca. 1,08)

Yahoo wieder auf dem Weg nach oben Yahoo – Kürzel YHOO (US) – Aktuell: 14,48 $ Charttechnische Situation: Auch auf der Long-Seite bieten sich im aktuellen Marktumfeld noch Möglichkeiten. Dabei bietet sich derzeit Yahoo an, welche sich in den vergangenen Wochen insgesamt deutlich erholen konnte. Neben der Rückeroberung des Key-Levels bei 12,94 Euro gelang hier auch der Bruch des mittelfristig maßgebenden Abwärtstrends dynamisch bei erhöhtem Volumen. Die Notierungen hielten dieses Niveau auch im schwachen Marktumfeld am Freitag. Auch wenn es nochmals bis in den Bereich 13,50-13,75 $ zurück gehen kann sollte sich die Tendenz in Richtung 15,77 $ jetzt fortsetzen. Erst unter 12,45 $ kommt es auch bei Yahoo zu einem neuen Verkaufssignal.

Yahoo:

Einstieg: Long Limit 14,03 $ Stopp-Loss gesamt: 12,44 $ Risiko bis Stopp-Loss: - 11,33% Möglicher Gewinn bis 15,77 $ (CRV ca. 1,09)

Trading: Ein Einstieg bietet sich bei Yahoo bei einem leichten Rücksetzer an. Eine Limit-Order lässt sich bei 14,03 $ platzieren. Der Stopp-Loss kann dann bei 12,44 $ gesetzt werden. Mehr als 1,00 % des verfügbaren Kapitals sollte aber keinesfalls riskiert werden.

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Der GodmodeTrader.de Börsenlehrgang Futures – Handel mit Futures Der Tick Im Zuge der Standardisierung von Futures und Optionen als eine notwendige Vorbedingung für einen regulären börslichen Terminhandel wird von den einzelnen Derivatebörsen neben anderem auch die geringstmögliche Preisbewegung (Mindestpreisvariation, „tick“, „minimum fluctuation“) für jedes der angebotenen Produkte vorab präzise fixiert. Die geringstmögliche Kursänderungseinheit von Terminkontrakten – im Fachjargon gemeinhin kurz mit dem Terminus „tick[1]“ belegt – bezeichnet die minimal mögliche Schrittweite eines Futureskurses im Handel mit Futures und repräsentiert damit eine genau abgestufte Werteinheit bei einer Veränderung des Futurespreises von einer Kursnotiz zur nächsten.

lässt sich jedem „tick“ stets ein entsprechender Geldwert beimessen. So bewertet die europäische Terminbörse Eurex z.B. einen vollen Index-Punkt des DAX®-Futures konstant mit 25 €. Folglich entspricht eine minimale Preisänderung von 0,5 Indexpunkten in diesem Kontrakt einem „tick“-Wert („tick value“) von 12,50 € pro Futures-Kontrakt. Bezogen auf den Kontraktwert insgesamt bei einem angenommenen Stand von beispielsweise 5600,0 Indexpunkten im DAX®-Futures errechnet sich demnach ein Gegenwert von 140000 € pro Kontrakt. Steigt der Futureskurs um einen „tick“ (also von 5600,0 auf 5600,5) so erhöht sich damit auch der Kontraktgegenwert zum Termin um 12,50 € auf nunmehr 140012,50 €.

Beispiel anhand des DAX-Future (FDAX)

Andere Futures-Kontrakte, deren unterliegende Bezugsgrößen („underlyings“) nicht wie im DAX®, im S&P 500 oder in anderen Indices auf Index-Punkten, sondern auf bestimmte Maß- oder Gewichtseinheiten basieren, lassen sich in hierzu analoger Weise bewerten. So umfasst z.B. jeder COMEX Gold-Futures durchweg ein Quantum von 100 Feinunzen Gold, wobei die Kursnotierung hier nicht in Punkten, sondern in US-Dollar und US-Cent pro Feinunze Gold erfolgt. Bei einer börsenseitig fest vorgegebenen Mindestkursänderung von 0,10 US-$ pro Feinunze erhält man somit einen „tick“Wert von 10 US-$ je Gold-Futures. Ein Futureskurs von, sagen wir, 470 (US-$ je Feinunze) entspricht demzufolge einem Kontraktgegenwert von insgesamt 47000 US-$ zum Termin.

Beträgt der aktuelle Kurs des betrachteten DAX®-Futures 5600,0 Punkte („last“), dann sind bei einem geringstmöglichen Kurssprung im Folgehandel lediglich 5600,5 („up-tick“) oder 5599,5 Punkte („down-tick“) gültige Kurse; denn die minimale Preisänderung („tick-size“; an der Eurex® als „Basispunkt“ bezeichnet) beim DAX®-Futures wurde von der Terminbörse Eurex® im Vorhinein auf genau 0,5 Index-Punkte festgesetzt und kann im Handel niemals unterschritten werden. Selbstverständlich könnte sich der DAX®-Futureskurs von einer Kursnotiz zur nächsten um ein ganzzahliges Vielfaches eines „tick“ ändern, sagen wir, um drei „ticks“ (Basispunkte) steigen, etwa von 5600,0 auf 5601,5. Auch Abschlüsse zu hintereinander unveränderten Kursen sind natürlich jederzeit möglich, bleiben jedoch von den Vorschriften zur Mindestkursvariation naturgemäß unberührt. Demnach wäre handelstechnisch ein nächster Handel zu unverändert 5600,0 Punkten ohne weiteres ausführbar. Ausgeschlossen ist damit freilich ein von 5600,0 ausgehender Folgehandel zu bspw. 5600,1 oder 5600,2 bzw. 5599,9 oder 5599,8 Indexpunkten usw.; denn jene Kurse fallen offenkundig zwischen zwei zulässige Kurse. – Nebeneffekt: Bei Ordererteilung (der Erteilung von börslichen Handelsaufträgen) unter Verwendung preislicher Limits sind bestehende Regelungen zur Mindestkursfluktuation ebenfalls zu berücksichtigen: Danach wäre es unzulässig, einen DAX®-Futures zu einem limitierten Kurs von beispielsweise 5600,562 Index-Punkten zu ordern. Da aber nicht nur Standardvorgaben zu Preisabstufungen innerhalb eines jeden Terminmarkts in Vorhinein fest formuliert werden, sondern darüber hinaus auch der jeweilige Kontraktumfang von Futures („Kontraktvolumen“) bindend feststeht,

Forex-Futures Wiederum andere Futures-Kontrakte basieren statt auf Indexpunkten bzw. Maß- oder Gewichtseinheiten auf Auslandswährungseinheiten (Devisen-Futures). Beim Euro-FX-Devisen-Futures der Terminbörse Chicago Mercantile Exchange (CME) beispielsweise erfolgt die Kursnotierung in US-Dollar je Euro, wobei die Mindestkursvariation sich hier im zehntausendstel Stellenbereich von 0,0001 US-$ je € bewegt (= 12,50 US-$/Kontrakt; denn ein Euro-FX-Futureskontrakt umfasst standardmäßig 125000 Euro). Der Tick: Allgemeines Die Kenntnis der einzelnen Mindestkursänderungen in den verschiedenen Futuresmärkten vereinfacht die Berechnung von Wertänderungen (Gewinn/Verlust) im Handel und gehört zweifelsohne auch zu den Grundfertigkeiten eines jeden Derivatehändlers. Die Wertänderung errechnet sich allgemein nach folgendem Ausdruck:

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Der GodmodeTrader.de Börsenlehrgang Wertänderung = Anzahl der „ticks“ × „tick“-Wert d.h. die Kursdifferenz, bezogen auf zwei beliebige Zeitpunkte, z.B. zwischen dem Kauf- und Verkaufszeitpunkt eines Futures, ausgedrückt in Anzahl an „ticks“, multipliziert mit dem Wert eines „ticks“, ergibt die Wertänderung des Kontrakts. Ein Händler, der bspw. 12 „ticks“ in einem Euro-BUND-Futures zu seinen Gunsten realisiert, kann einen Bruttogewinn von 12 × 0,01 Prozent von 100000 € (dies entspricht 12 × 10 €) = 120 € für sich verbuchen. Dieser Gewinn entspricht damit vom Betrag her exakt der Wertänderung des Euro-BUND-Futures bei einer Änderung seines Preises um 12 „ticks“ (à 10 €) – und aufgrund des symmetrischen Gewinn-/Verlust-Profils von Futures zugleich dem Verlust der Gegenpartei. Infolge der Standardisierung lassen sich somit einzelne „ticks“ sinnvoll addieren und daraus Wertänderungsaussagen ableiten. Zu beachten ist fernerhin, dass Geld-/Brief-Spannen („bid/ ask-prices“), in absoluten Beträgen ausgedrückt, jeweils nur ganz bestimmte diskrete, genau abgestufte Werte annehmen können, wobei bestehende Spannen im Minimum niemals weniger als 1 „tick“ betragen können. Insofern unterliegen Änderungen in der Spanne zwischen „bid“ und „ask“ für gestellte Futureskurse unmittelbar den Regelungen zur Mindestpreisvariation. Geringe „tick sizes“ bedeuten hierbei allgemein niedrigere indirekte Transaktionskosten, da ein sofortiger Abschluss im Markt nur durch Über- bzw. Unterbieten der gegenwärtig im Markt bestehenden Geld-/Brief-Spanne möglich würde. Überdies werden „ticks“ häufig als Kriterien zur Einschätzung der Liquidität eines Futures-Marktes herangezogen: Beträgt die Geld-/Brief-Spanne nur einige wenige „ticks“, so kann im Regelfall auf eine hohe Liquidität und Markttiefe geschlossen werden. Bei liquiden Futures betragen Geld-/Brief-Spannen im Allgemeinen ca. 3 – 5 „ticks“, je nach Futures-Markt und Terminmonat. Hoch liquide Futures weisen dagegen Geld-/Brief-Spannen von lediglich 1 – 2 „ticks“ auf.

bezeichnen (nicht zu verwechseln mit vollen Indexpunkten von Aktienindices oder Prozent- bzw. Basispunkten, etwa bei Zins-Futures), wobei jedem „point“ wiederum in gleicher Weise ein ganz bestimmter Geldwert zugeordnet werden kann. Die Mindestkursänderung des Baumwoll-Futures (Cotton No. 2) der Terminbörse NYBOT beträgt beispielsweise bei Futureskursen unter 95 US-Cent/lb ein Hundertstel eines US-Cent und bei höheren Kursen fünf Hundertstel US-Cent. Für Kurse des Baumwoll-Futures von 95 US-Cent/lb und darüber bedeutet dies nun in Bezug auf die Sprachregelung zu Punkten („points“), dass ein „tick“ genau fünf „points“ entspricht, wobei der „point“-Wert hierbei 5 US-$ ausmacht. Bezogen auf den Mindestschluss von einem Baumwoll-Futureskontrakt über 50000 lbs Baumwolle errechnet sich bei Kursen über 95 US-Cent/lb ein „tick“-Wert von 25 US-$ (denn 5 „points“ multipliziert mit 5 US-$ ergibt 25 US-$) und bei niedrigeren Kursen von 5 US-$/lb je Futures-Kontrakt. Zum Schluss sei noch der sogenannten „up-tick“, „down-tick“ und „zero-plus-tick“ erläutert. Als Beispiel dazu möge folgende hypothetische Handelssequenz im DAX®-Futures dienen: 5800,0 − 5799,5 − 5801,0 − 5801,0 − 5800,5. Beim zweiten Umsatz („trade“) handelt es sich offensichtlich um einen „down-tick“ in Höhe der standardisierten Mindestkursvariation von 0,5 Punkten. Der dritte Umsatz ist ein „up-tick“ und der vierte Trade wird als „zero-plus-tick“ bezeichnet. Demnach stellt ein „zero-plus-tick“ einen unveränderten Kurs dar, der auf einen „up-tick“ folgt. Folgten noch weitere Abschlüsse zu unveränderten Kursen, zählten diese ebenfalls zu den „zero-plus-ticks“. Beim fünften Abschluss handelt es sich schließlich wieder um einen „down-tick“. In elektronischen Bildschirmhandelssystemen wird ein „uptick“ häufig durch das + Symbol oder durch einen á-Pfeil, der „down-tick“ entsprechend durch das – Symbol oder einen -Pfeil und ein „zero-plus-tick“ durch das 0+ Symbol neben dem aktuellen Kurs gekennzeichnet. Der zuletzt angezeigte Kurs wird als „last tick“ (oder auch als „last traded price“ oder kurz „last“, letzter Stand) bezeichnet und kennzeichnet damit den letzten ausgehandelten Kurs. Der „last traded price“ gilt zugleich bis zum nachfolgenden Handelsabschluss als der aktuelle Marktpreis („current price“). á

Wie vorstehenden Ausführungen zeigen, kann eine Kursnotiz von einem Handel zum nächsten sich mindestens um einen „tick“ oder aber ein ganzzahliges Vielfaches hiervon ändern, wobei den verschiedenen Futures-Produkten jeweils eigene normierte „tick“-Größen zugeteilt werden. Jedem „tick“ einzelner Futures-Produkte ist hierbei ein fester Preis dauerhaft zugeordnet, wodurch sich offensichtlich auch unterschiedliche monetäre „tick“-Werte in diesen und jenen Futures einstellen werden. Da die jeweils fest vorgegebenen Preisabstufungen von Futures häufig nur einen geringen Bruchteil eines Cent im Gegenwert ausmachen und es bei den Berechnungen erfahrungsgemäß leicht zu Fehlern kommen kann, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine Grundeinheit einer geringstmöglichen Preisbewegung mit „Punkt“ („point“) zu

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Historisch geht der Name „tick“ auf die früher übliche Verbreitung von Kursinformationen via Papierstreifen über Fernschreibmaschinen zurück. Lesen Sie den gesamten Godmode-Trader.de Tradingund Chartlehrgang unter http://www.godmode-trader. de/wissen/index.php/Hauptseite

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Major Currencies: EUR/USD, EUR/AUD EUR/USD

Kurs: 1,3594 USD Wochenchart (log) seit 24.04.2009 (1 Kerze = 1 Woche)

EUR/USD – Gartley-222-Formation nimmt die 1,3000 USD ins Visier Rückblick: Der Euro (EUR) bewahrte sich gegenüber dem US-Dollar (USD) lange Zeit die Chance für einen erneuten Aufstieg über das Niveau von 1,5000 USD. Doch für alle Fibonacci-Fans und hierbei speziell für jene, welche sich mit den Kombinations-Mustern auseinandersetzen, zeichnete sich bereits Mitte Mai das als Gartley222-Formation bekannte Umkehrmuster auf Wochenbasis ab. Unterhalb des Zwischenhochs von 1,4694 USD blieb dieses bearische Muster seither intakt und bestätigte mit Ablauf der vergangenen Woche auch die tendenziellen Korrekturziele bei 1,3400 und darunter 1,3000 USD. Charttechnischer Ausblick: Neben der bärischen FibonacciFormation durchbrach der EUR mit dem Sell-Off der vergangenen Woche zugleich die seit Sommer 2010 ausgebildete Aufwärtstrendlinie und bestätigte die Tendenz in Richtung weiter fallende Preise bis 1,3400 und darunter bis 1,3000 USD einmal mehr. Unterhalb des Januar-Tiefs von 1,2873 USD müsste sogar eine weitere Abwertung bis in den 1,2000 USD-Bereich erwartet werden. Steigt der EUR wider Erwarten über das Hoch der letzten Woche von 1,4277 USD, wäre eine Comeback-Bewegung bis wenigstens 1,4500 USD möglich. Ein Ausbruch über 1,4550 USD auf Wochenschlusspreisbasis würde darüber hinaus einen weiteren Anstieg bis 1,5000 bzw. 1,5144 USD in Aussicht stellen. Die Bullen wären wieder zurückgeehrt!

EUR/AUD – Spätestens bei 1,2950 AUD wird es interessant Rückblick: Der Euro (EUR) rauschte gegenüber dem australischen Dollar (AUD) mitsamt dem Gesamtmarkt sprichwörtlich in die Tiefe und näherte sich hierbei dem Mehrjahrestiefbereich von 1,2926 AUD.

EUR/AUD

Kurs: 1,3185 AUD Tageschart (log) seit 14.09.2010 (1 Kerze = 1 Tag)

Ein erneuter Test dieser Unterstützungszone kann keinesfalls ausgeschlossen werden, doch genau dort sollte es für den EUR interessant werden können. Gelingt nämlich abermals die Verteidigung des Niveaus um 1,2950 AUD, könnte dies durchaus der Treibstoff für eine anständige Gegenbewegung sein. Charttechnischer Ausblick: Bei Preisen unterhalb von 1,3244 AUD ist und bleibt die Situation für den EUR äußerst angespannt und ein jederzeitiges Abtauchen in Richtung des Dezember-Tiefs aus 2010 bei 1,2926 AUD bleibt möglich. Ein neues Tief sollte umgehend eine Fortsetzung der Abwertungsspirale einleiten und fallende Notierungen bis rund 1,2500 AUD aktivieren. Eine nachhaltige Rückkehr über 1,3244 AUD könnte dem EUR hingegen die Kraft für eine Erholungsbewegung bis 1,3470 AUD verleihen. Etabliert sich der EUR auch darüber, wären in der Konsequenz weitere Aufschläge bis rund 1,3900 AUD zu erwarten.

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Chartgalerie: USD/CAD USD/CAD erreicht Paritätsniveau

USD/CAD

Kurs: 0,9988 CAD Wochenchart (log) seit 13.10.2006 (1 Kerze = 1 Woche)

Rückblick: Nachdem der US-Dollar (USD) gegenüber dem kanadischen Dollar (CAD) im März 2009 ein Zwischenhoch bei 1,3064 CAD ausbildete, begann im Anschluss daran der Abverkauf in Richtung des Unterstützungsniveaus von rund 0,9400 CAD. Im April und Juli testete der USD schließlich den Unterstützungsbereich von 0,9400 CAD mehrfach und zieht seit Anfang August wieder deutlich in Richtung der Parität (1,0000 CAD) an. Ein Ausbruch darüber würde deutliches Aufwärtspotenzial freisetzen. Charttechnischer Ausblick: Das derzeitige Verhalten im Bereich der Parität muss strengstens beobachtet werden. Ein schwungvoller Anstieg über dieses als Widerstand fungierende Niveau könnte Potenzial bis in den Bereich von 1,0672 CAD freisetzen. Oberhalb davon wären mittel- bis langfristiges Preissteigerungen bis zum Preisniveau von 1,1782 CAD zu erwarten. Bricht der USD jedoch die laufende Erholungsbewegung mit einem Rückgang unter das Niveau von 0,9821 CAD ab, müsste ein abermaliger Test des Unterstützungsbereichs um 0,9400 CAD einkalkuliert werden. Ein Rückgang darunter würde die nächste Verkaufsstufe bis zum November-Tief des Jahres 2007 bei 0,9056 USD initiieren.

Weitere Forex-Analysen, die gerade auf GodmodeTrader.de erschienen sind: EUR/JPY

EUR/CZK

http://www.godmode-trader.de/nachricht/EUR-JPY-Langfristigzum-2000er-Tief,a2639258,b1.html

http://www.godmode-trader.de/nachricht/EUR-CZK-Bald-knallt-eshier-Euro-Tschechische-Krone,a2637837,b459.html

EUR/USD

EUR/NOK

http://www.godmode-trader.de/nachricht/EUR-USD-Euro-CrashHier-die-Kursziele-fuer-den-Sell-Off-Dollar,a2638907,b71.html

http://www.godmode-trader.de/nachricht/EUR-NOK-bricht-ein-Kroneals-neuer-Hafen-Euro-Norwegische,a2637641,b459.html

GBP/JPY http://www.godmode-trader.de/nachricht/GBP-JPY-Die-Lagespitzt-sich-zu-Britisches-Pfund-Japanische-Yen,a2638125,b459. html

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Neues aus dem Web Risiko-Rendite-Matrix gewinnt übergeordnete Bedeutung

Wie schnell sie vergessen! Sehr geehrte Privatanleger,

Die Schwellenländer oder auch Emerging Markets – allen voran die klassischen BRICs aus Brasilien, Russland, Indien oder China – sind aufgrund ihrer ökonomischen und politischen Aktivität seit Jahren in den Medien präsent. Die Gründe sind vielschichtig und nachvollziehbar: Die globale Umverteilung, die demographische Struktur in Schwellenländern sowie die feststellbare Produktionsverlagerung westlicher Firmen dort hin. Hier gehts weiter: http://www.godmode-trader.de/ nachricht/,a2639086,b605.html

Dax und Co: stirbt die Hoffnung zuerst? Wir sind im Bärenmarkt, daran besteht wohl kein Zweifel mehr. Jetzt Geld zu verdienen, sollte also relativ einfach sein. Während Aktien fallen, steigen Gold und sichere Staatsanleihen. Aktien (leer)verkaufen, Gold und sichere Staatsanleihen kaufen, so lautet die einfache Zauberformel. Fühlen Sie sich schon reich? Hier gehts weiter: http://www.godmode-trader.de/nachricht/ Dax-und-Co-stirbt-die-Hoffnung-zuerst,a2639083,b605.html

„Ich kann nicht aufhören, mich darüber zu wundern, wie schnell Investoren völlig ihre Meinung ändern, wenn Sie in einem Moment nur die positiven Faktoren sehen und im nächsten nur die negativen. Und über die Geschwindigkeit, in der sie das machen.“ Hier gehts weiter: http://www.godmode-trader.de/nachricht/ Wie-schnell-sie-vergessen,a2639075,b605.html

Nach dem Sotheby‘s Indikator erst einmal verbrannte Erde Geht es nach dem Sotheby‘s Indikator dürften die Märkte einen längeren Zeitraum korrigieren. Und zwar preislich und zeitlich. Die bisherige Korrektur im DOW Jones ist demnach noch lange nicht zuende. Hier gehts weiter: http://www.godmode-trader.de/nachricht/ Nach-dem-Sothebys-Indikator-erst-einmal-verbrannteErde,a2638889,b605.html

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Makro View DAX: Kursziel 13.800 Punkte Aufsteigendes Dreieck im Bullenmarkt Im Dekadenchart befindet sich der DAX unverändert in einem Bullenmarkt. Von einem Bärenmarkt ist nichts zu sehen. Die Entwicklung seit dem Jahr 2000 stellt sich bisher als Konsolidierung in Form eines aufsteigenden Dreiecks dar, was eine bullische Chartformation ist. Aufsteigende Dreieck sind bullisch Aufsteigende Dreiecke findet man in einem intakten Aufwärtstrend, der in einem bestimmten Bereich auf einen stärkeren Widerstand stößt. Die obere Begrenzungslinie (rot im Chart) verläuft mehr oder weniger waagerecht. Die Kursbewegungen werden immer geringer und die unteren Tiefpunkte (grüne Linie) steigen an, so dass in der Spitze früher oder später ein Ausbruch nach oben bevorsteht. Mit einem Anstieg über die obere Widerstandslinie wird die Formation aufgelöst. Hausse ab 1995: 6.000 Punkte Gewinn in 5 Jahren Während der Hausse in den Jahren 1995 bis 2000 ist der DAX von etwa 2.000 Punkten in fünf Jahren bis zum Jahr 2000 auf rund 8.150 Punkte um über 6.000 Punkte oder +300 Prozent gestiegen. Seitdem findet eine Konsolidierung statt, die seit mittlerweile einer Dekade läuft. Die erste Abwärtswelle nach dem Jahr 2000 führte den Kurs auf einen Indexstand von unter 2.500 Punkten, so dass die vorherige Aufwärtsbewegung maximal korrigiert wurde. Die Korrektur im Jahr 2009 endete auf einem höheren Niveau oberhalb von 3.500 Punkten. Selbst wenn der DAX jetzt bis 4.500 Punkte zurücksetzen würde, wäre die Formation noch intakt.

Charttechnisches Kursziel von 13.800 Punkten Ein Anstieg auf ein neues Allzeithoch von über 8.150 Punkten würde nach klassischer Chartlehre ein mittelfristiges Anschlusskurziel von etwa 13.800 Punkten (8.150 + (8.150 2.500) ergeben. Ausgehend von der Unterkante des Dreiecks bei 4.500 Punkten wäre dies ein Kurspotenzial von über 200 Prozent. Langfristig gibt es nur eine Richtung und die geht nach oben. Rein nach Charttechnik hat man bei einem Kauf im Bereich der Unterkante des Dreiecks einen Einstiegspunkt mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis. Dow Jones: Ewiger Bullenmarkt Der nachfolgende Chart dient dazu, eine möglich lange Kurshistorie aufzuzeigen. Der Dow Jones Industrial Index, der die größten US-Aktiengesellschaften umfasst, ist seit dem Jahr 1896 von 30 Punkten bis zum Jahr 2007 auf über 12.000 Punkte gestiegen. Sämtliche Kurscrashs wurden wieder aufgeholt. Es handelt sich um eine Nominalwertbetrachtung. Die Geldentwertung durch die Inflation wird nicht erfasst. Seitwärtsbewegungen bringen regelmäßig Kaufkraftverluste mit sich, so dass der Einstiegszeitpunkt einen starken Einfluss auf die Rendite hat. In realen Preisen gibt es lange Zeiträume, in denen Aktien nicht steigen. Nach Hausse-Phasen kommt es regelmäßig zu langjährigen Konsolidierungen, die teilweise ein Jahrzehnt oder länger dauern. Wer vor dem Kurshoch vor der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 einstieg, musste 26 Jahre warten, bis der Einstiegskurs wieder erreicht wurde.

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Makro View Ein Index, der erstklassige Weltfirmen abbildet, kennt in der Dekadenbetrachtung jedoch meist nur den Bullenmarkt. DAX ist unter Buchwert zu haben Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beim DAX ist derzeit einstellig. Im Zeitraum zwischen 1983 bis März 2008 lag der Quotient niemals unter 10. Das KGV am Deutschen Anleihemarkt liegt bei etwa 50. Die durchschnittliche Dividendenrendite aller DAXWerte liegt über dem Niveau der deutschen Anleiherendite. Vor dem Hintergrund des gestiegenen Ausfallrisikos im staatlichen Anleihebereich sind Aktien von Weltunternehmen eine sicherere Anlage als Staatsanleihen. Das Kurs-Buch-Wert-Verhältnis für die DAX30-Konzerne liegt beim aktuellen Stand von 4.980 Punkten bei 0,95. Selbst wenn eine neue Weltwirtschaftskrise kommen würde, kann man langfristig mit Käufen nahe Buchwertniveau nichts verkehrt machen. Die Zinsstrukturkurven sind global mehr oder weniger steil.

wächst und der Weltenergieverbrauch weitet steigt. Das Bevölkerungswachstum beträgt derzeit rund 79 Millionen Menschen pro Jahr. Schätzungen der UNO zufolge umfasst die Weltbevölkerung Ende 2011 etwa 6,9 Milliarden Menschen. Bis zum Jahr 2025 sollen es 8,0 Milliarden Menschen werden. Fazit: Rücksetzer kaufen Der DAX wird auf 13.800 Punkte steigen. Wann dies geschieht, lässt sich nicht sagen. Vermutlich wird dies innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre geschehen. Kurzfristig sind die Zittrigen in der Überzahl, so dass weitere Kursverluste wahrscheinlich sind. Langfristig orientierte Value-Investoren nutzen die massiven Kurseinbrüche sukzessive zum Aktienkauf. Wer sich nicht mit Aktien beschäftigen möchte, nimmt einfach einen ETF auf den DAX (z.B. WKN: 593393). Gekauft werden sollte in Tranchen. Gute Einstiegspunkte liegen bei 4.500 Punkten und 3.600 Punkten. Die Empfehlung gilt für jenen Anlegertypus, welchen Kostolany als „die Hartgesottenen“ beschrieb.

Volkswirtschaftliche Theorie: Bedürfnisse sind unbegrenzt In der Volkswirtschaftlehre gelten die Bedürfnisse des Menschen als unbegrenzt. Es ist ein Charakterzug des Menschen, immer neues Wissen zu erlangen, was zu neuen Produkten und verbesserten Lebensbedingungen führt. Solange dies so ist, werden immer wieder neue Wachstumsimpulse kommen. Die Errungenschaften der Wissenschaft werden in den nächsten Jahrzehnten den nächsten Boom bringen. Dies gilt insbesondere, solange die Weltbevölkerung weiter

Jens Lüders, Technischer Analyst und Redakteur bei Godmode-Trader.de Meine Artikel erscheinen regulär im Forex & CFD Report, den Sie dauerhaft kostenlos abonnieren können: http://bit.ly/iV0iWH Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

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Buchbesprechung von Liaquat Ahamed

Die Herren des Geldes - Wie vier Bankiers die Weltwirtschaftskrise auslösten und die Welt in den Bankrott trieben Detailliert zeichnet Ahamed nach, wie Notenbanker Millionen von Menschen ins Verderben stürzen, wenn sie danebenliegen. Hier zeigt sich bereits eine Analogie zur heutigen Situation, denn die Fachwelt diskutiert, ob durch die weltweite Öffnung der Geldschleusen nicht bereits der Grundstein für die nächste Krise gelegt wird. Der Reiz des Buches liegt darin, dass Ahamed nicht einfach die Entstehung der Weltwirtschaftkrise 1929 beschreibt, sondern dies anhand der Persönlichkeiten von vier Notenbankern tut, die alle auf ihre Weise hochspannende Figuren waren und die Geldpolitik bis heute prägen. Ahameds Thesen sind provokativ und haben in den USA großes Aufsehen erregt. Im Kern sagen sie, dass sich Notenbanker nicht zu dogmatisch an einem Ziel festklammern sollten. Damit greift Ahamed indirekt heutige Geldpolitiker an, die unter allen Umständen die Inflation kontrollieren wollen, besonders in Europa. Der Zusammenbruch der Weltwirtschaft von 1929 bis 1933 – heute mit Recht als die große Depression bekannt – war das entscheidende ökonomische Ereignis des 20. Jahrhunderts. Kein Land konnte seinen Folgen entkommen, mehr als ein Jahrzehnt lang wirkte es sich aus, vergiftete jeden Aspekt des sozialen und materiellen Lebens und schädigte die Zukunft einer ganzen Generation. Aus diesem Ereignis erwuchsen die Unruhen in Europa, im »ehrlosen Jahrzehnt« der 1930er-Jahre, der Aufstieg Hitlers und der Nationalsozialisten und schließlich das Abgleiten eines großen Teils der Welt in einen Zweiten Weltkrieg, der noch schrecklicher war als der Erste.

Die Rolle der Zentralbanken Um die Rolle der Zentralbankiers während der großen Depression zu verstehen, muss man zunächst einmal wissen, was eine Zentralbank ist und wie sie funktioniert. Zentralbanken sind geheimnisvolle Institutionen; die ganzen Details ihrer inneren Funktionsweise sind so geheimnisumwoben, dass sie kaum ein Außenstehender versteht, nicht einmal Wirtschaftswissenschaftler. Wenn man die Dinge auf das Wesentliche reduziert, dann ist eine Zentralbank eine Bank, der man das Monopol auf die Herausgabe einer Währung eingeräumt hat. Diese Macht verleiht ihr die Fähigkeit, die Preise von Krediten zu regulieren – also die Zinsen – und so darüber zu

entscheiden, wie viel Geld der Wirtschaft zur Verfügung steht.

Zentralbanken im Privatbesitz Trotz ihrer Rolle als nationale Institutionen, die die Kreditpolitik ganzer Länder bestimmten, waren die meisten Zentralbanken 1914 immer noch in Privatbesitz. Sie besetzten somit eine seltsame Mischzone. In erster Linie waren ihre Direktoren für sie verantwortlich, die meist Bankiers waren. Sie zahlten Dividenden an ihre Aktionäre, hatten aber außerordentliche Macht in Bereichen, die in keiner Weise gewinnorientiert waren. Anders als heute, da die Zentralbanken per Gesetz dazu verpflichtet sind, Preisstabilität und Vollbeschäftigung anzustreben, bestand 1914 der wichtigste und alles andere dominierende Zweck dieser Institutionen darin, den Wert der Währung zu bewahren – zum eigenen Nutzen und zu Lasten der Bevölkerung FAZIT: Die Geschichte des Abstiegs vom rauschenden Boom der Zwanzigerjahre in die große Depression kann man auf verschiedene Weise erzählen. In diesem Buch hat sich der Autor dazu entschlossen, sie zu schildern, indem er den Männern über die Schulter schaue, die für die vier wichtigsten Zentralbanken der Welt verantwortlich waren: die Bank of England, die Federal Reserve, die Reichsbank und die Banque de France. – Mit dem Fachwissen eines Wirtschaftsexperten werden die Vorgänge von damals sorgfältig durchleuchtet und bringen Licht ins Dunkel der Geschehnisse. Ein lesenswertes Geschichts- und Politikbuch, spannend und kenntnisreich erzählt! Bibliografie: Liaquat Ahamed Die Herren des Geldes 672 Seiten, gebundene Ausgabe Preis: 29,90 Euro (D), Euro 30,80 (A); 41,90 sFr (CH) ISBN 978-3-89879-578-4 FinanzBuch Verlag, München 2010

Das Buch können Sie HIER bestellen.

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Forex Snapshot Tendenzen ausgewählter Währungspaare Währungspaar

Kurs kurzfristig*

Tendenz mittelfristig** langfristig***

Herausgeber: BörseGo AG, Balanstraße 73 (Haus 11 / 3. OG), 81541 München Telefon: 089/767369-0, Fax: 089/767369-290 E-Mail: kundenservice@boerse-go.de Internet: www.boerse-go.ag Handelsregister-Nr: HRB 131073 Amtsgericht München

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Disclaimer:

EUR/PLN

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USD/NOK

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USD/SEK

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USD/SGD

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USD/MXN

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Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine Anlageempfehlung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Währungen oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Darüber hinaus ersetzt sie nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Daher ist jegliche Haftung für Vermögensschäden aller Art, die bei Verwendung der Ausarbeitung für die eigene Anlageentscheidung unter Umständen auftreten, kategorisch ausgeschlossen. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung. Vorhersagen zur Kursentwicklung von Währungen am Spotmarkt, die auf früheren Preisen basieren, enthalten keine Garantie für die Richtigkeit dieser Kurse. Informationen über die Währungspreise werden uns von Dritten zur Verfügung gestellt. Obwohl wir glauben, dass unsere Quellen zuverlässig und vertrauenswürdig sind, können wir deren Genauigkeit, Vollständigkeit, Rechtzeitigkeit und korrekte Reihenfolge nicht garantieren. Wir untersuchen weder die Anbieter der Währungskurse, auf die sich unsere Prognosen beziehen, noch betrachten wir irgendwelche Finanzdaten oder andere Informationen solcher Anbieter. Daher stellen unsere Prognosen keine Analyse von kommerziellen oder finanziellen Faktoren dar, die für künftige Bewegungen der Währungskurse relevant sein können. Unsere Prognosen ziehen weder die spezifische Situation, Erfahrung und das Risikoprofil eines einzelnen Investors in Betracht, noch berücksichtigen sie die Steuerimplikationen einer Anlage. Wir können den Erfolg einer Investition, die Sie aufgrund unserer Informationen tätigen, nicht garantieren. Investitionen sind stets mir Risiko verbunden. Aufgrund von politischen, wirtschaftlichen, marktbedingten oder sonstigen Entwicklungen kann es zu Verlusten kommen, im schlimmsten Fall sogar zum Totalverlust. Die Charts im Godmode Devisen Report werden mit Teletrader Professional und Tradesignal erstellt.

* Kurzfristige Tendenz: bis zu 2 Wochen ** Mittelfristige Tendenz: 1 Monat bis 3 Monate *** Langfristige Tendenz: 6 Monate bis 1 Jahr Der Kurs des angegebenen Währungspaares lautet immer in der zweiten Währung des Paares.

Steigend Fallend Neutral

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Internet: www.boerse-go.ag Vorstand: Robert Abend, Christian Ehmig, Thomas Waibel, Harald Weygand Aufsichtsratsvorsitzender: Theodor Petersen Aktiengesellschaft mit Sitz in München, Registergericht: Amtsgericht München, Register-Nr: HRB 169607, Umsatzsteueridentifikationsnummer gemäß § 27a UStG: DE207240211 Chefredakteur (v.i.S.d.P.): Daniel Kühn Redaktion: Jochen Stanzl, Thomas Gansneder Technische Analyse: André Rain, Marko Strehk, Christian Kämmerer Head of Trading: Harald Weygand (GodmodeTrader.de) Satz & Layout: BörseGo AG Redaktionsschluss: Montag 12:00 Uhr Erscheinungsweise & Umfang: typischerweise einmal pro Woche (Mo.) Versand per E-Mail als PDF-Dokument

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Forex Snapshot Kursveränderung ausgewählter Währungspaare Änderung in % gg. Vorwoche

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Forex Snapshot Kursveränderung ausgewählter Währungspaare Änderung in % seit 03.01.2011

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