Gold- & Rohstoff Report 21/12

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9. Jahrgang I Ausgabe 21 I 18.10.2012

Top-Thema: Silber: Was die MwStAnhebung bedeutet Seite 4 oder Hier klicken, um zum Artikel zu gelangen

Inhaltsverzeichnis Editorial

Seite 02

Video-Tipp: Ein Hoffnungsschimmer

Seite 03

Silber: Was die MwSt-Anhebung bedeutet

Seite 04

US.M0: Ein hohes fundamentales Kursziel für Gold

Seite 06

Interview: „Sinnvoll wäre eine Halbierung des Geldwertes“

Seite 10

EW Analyse - GOLD - 18.10.2012 Eine langfristige Verdopplung

Seite 13

Rohstoff-Währungen: AUD vor neuer Rally

Seite 14

Video & Blogroll

Seite 16

Buchbesprechung

Seite 17

Basismetalle

Seite 18

Soft-Commodities

Seite 19

Energie & Indizes

Seite 20

Chartcheck

Seite 21

Impressum

Seite 23

Ausgabe Deutschland


Editorial SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER, das Wort „globale Unsicherheit“ wird immer mehr zur dominierenden Phrase in der täglichen Berichterstattung der Wirtschaftsmedien. Das gilt in zunehmendem Maße auch für Asien. Während sich die Staaten Südostasiens auf ihre Binnennachfrage und den regen Fluss privaten Kapitals stützen können und weiterhin eine dynamische Konjunktur vorweisen können, erlebt der Osten Asiens den stärksten Abschwung in mehr als einer Dekade. China ist drauf und dran in diesem Jahr das schwächste Wachstum seit dem Jahr 1999 auszuweisen. Und dann gibt es da noch die düsteren Zukunftsprognosen zu China, die vor einem Jahr noch selten waren, sich aber immer mehr häufen. So äußerte kürzlich Kenneth Rogoff, Wirtschaftsprofessor an der Harvard University die Befürchtung, dass sich das chinesische Wirtschaftswachstum in den kommenden fünf Jahren auf 3% abschwächen könnte. Eine solche Abschwächung sei kurzfristig kaum vorstellbar, so Rogoff, würde man aber fünf Jahre in die Zukunft denken, dann sei dies eine „klare Möglichkeit.“ Man muss wohl kaum darauf hinweisen, dass ein solches Szenario für die Börsen, Investoren und einige überhitzte Bereiche der chinesischen Wirtschaft eine Katastrophe darstellen würde. Schon heute bereitet einigen Beobachtern der alles andere als nahtlose Übergang in der chinesischen Regierung Sorgen. Pekings neue Führung muss sich einem schwierigen Umfeld stellen: Die Weltmärkte befinden sich in einem fortgesetzten Abschwung, und China muss sich wohl oder übel so schnell wie möglich auf dieses neue Umfeld einstellen. „Die Ära zweistelliger Wachstumsraten in Asien ist zu Ende“, sagt der Chefökonom der Asian Development Bank gegenüber dem „Emerging Markets“-Magazin. Doch die Schwellenländer haben ein weiteres Problem: Da die westlichen Nationen versuchen, mit lockerer Geldpolitik Verwerfungen an den Kapitalmärkten zu verhindern oder neues Wachstum am Arbeitsmarkt zu erzeugen, sorgen sie sich trotz des geringen Wachstums um Inflation. „Wenn wir eine quantitative Lockerung durchführen“, sagt etwa Yu Gang,

9. Jahrgang Ausgabe 21 18.10.2012

Gouverneur bei der chinesischen Zentralbank mit Blick auf das QE3-Programm der Federal Reserve, „und wenn das die Rohstoffpreise beeinflusst, insbesondere Energie und Nahrung, dann haben wir eine höhere Inflation über die Importe.“ Eine Zentralbank, die dies befürchtet, wird eine deutliche Lockerung ihrer Geldpolitik nicht vertreten können, und das, obwohl sich die Befürchtungen vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft häufen. Yi sagte, dass die People’s Bank of China in allererster Linie auf die Inflation achte, und erst danach auf Wachstum, Beschäftigung und den Handel. Wenn man vor diesem Hintergrund im amerikanischen Wahlkampf das Argument beider Kandidaten hört, sie wollen die verarbeitende Industrie wieder zurück nach Amerika holen, dann gewinnt das alles einen ganz anderen Beigeschmack.

Herzliche Grüße Ihr Jochen Stanzl

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9. Jahrgang Ausgabe 21 18.10.2012

Hoffnungsschimmer Wir empfehlen Ihnen dieses Video, das zeigt, dass die Handelsbilanzen der kritischen f端nf Eurozone-Staaten jetzt wieder positiv sind! HIER geht es zum Video.

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Was die MwStAnhebung bedeutet

Silber:

9. Jahrgang Ausgabe 21 18.10.2012

von Jochen Stanzl

Quelle: Von mactavish39 / Flickr

Die Gerüchte kursieren im Internet schon gut zwei Jahre lang, jetzt sollen sie sich bewahrheiten: Das deutsche Privileg, Bullionmünzen aus Silber mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent erwerben zu können, soll gekippt werden. Im Rahmen einer Anpassung an EU-weites Recht soll die Mehrwertsteuer ab dem 1. Januar 2013 von sieben auf 19 Prozent angehoben werden, berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Regierungskreise.

Wer Silberbarren in Deutschland kaufte, der musste ohnehin schon immer 19% Mehrwertsteuer auf den Nettowert des Barrens bezahlen. Nur die Münzen aus Silber stellten bisher eine Ausnahme dar. Sie wurden lediglich mit sieben Prozent, anstatt mit 19 Prozent Mehrwertsteuer belegt. Das ist eine absolute Ausnahme, erklärt der Pressesprecher des Münchner Edelmetallhändlers Pro Aurum, Benjamin Summa: „Die Österreicher und Slowenen müssen beispielsweise einen Aufpreis von 20 Prozent bei Münzen und Barren aus Silber hinnehmen, in Finnland sind es sogar 22 Prozent.“ Sollte es zu einer Anpassung der Besteuerung auf 19 Prozent kommen, würde sich das sofort bemerkbar machen. Summa hierzu: „Wenn der Nettopreis des SilberPhilharmonikers aus Österreich bei 25 Euro liegt, werden bisher 1,75 Euro für die Mehrwertsteuer fällig. Bei einem Steuersatz von 19 Prozent wären es satte 4,75 Euro.“

Die ersten Reaktionen in einschlägigen Foren im Internet fallen gemischt aus. Während die einen noch schnell Münzen kaufen wollen, sehen andere Rückgänge der Nachfrage im kommenden Jahr mit entsprechend negativen preislichen Auswirkungen. Dies könnte zu einer vorgezogenen Nachfrage noch in diesem Jahr führen, glauben wiederum andere. Einige Kommentatoren sehen dahinter schlicht „Betrug“. Eines steht fest: Wer hofft, dem Finanzamt ein Schnippchen schlagen zu können, indem er heute Silbermünzen kauft und hofft, sie zu dem erhöhten Mehrwertsteuersatz im nächsten Jahr wieder mit Gewinn verkaufen zu können, ist falsch beraten. Beim Händler wird er nur den Nettopreis erhalten, im privaten Verkauf muss er erst jemanden finden, der wirklich bereit ist, dann einen Aufschlag von 19% an den Verkäufer zu entrichten. Die Vorstellung, netto 12% Differenz aus der höheren Mehrwertsteu-

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er erlösen zu können, ist also unrealistisch, sagte Thorsten Schulte, auch bekannt als der „Silberjunge“ gegenüber dem Gold- & Rohstoff-Report. Außerdem muss auch die An- und Verkaufsspanne beachtet werden. Der Kaufpreis ist zu jedem Zeitpunkt höher, als im Verkauf. Wer allerdings einen steigenden Silberpreis erwartet, und darauf spekuliert, dass der private Verkauf mit einem Aufschlag von 19% Mehrwertsteuer gelingt, kann die Differenz der MwSt-Erhöhung wohl als Bonmot mit in den avisierten Gewinn einrechnen. Allerdings können wiederholte private Verkäufe von Silbermünzen, etwa über eBay, für das Finanzamt auch schnell zum Handelsgeschäft werden. Wenn eine Wiederholungsabsicht oder wiederholte Umsätze unterstellt werden, muss die Mehrwertsteuer an das Finanzamt abgeführt werden. Aus jetziger Sicht wird sich für die Käufer von anderen physischen Edelmetallen allerdings nichts verändern. „Goldmünzen und -barren, die die Voraussetzungen für Anlagegold erfüllen, sind von der Mehrwertsteuer vollständig befreit“, sagt Summa. „Goldmünzen, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, und Silbermünzen sind der Mehrwertsteuer grundsätzlich unterworfen.“ Manch einer mag bei diesen Entwicklungen daran denken, dass einmal auch für Goldmünzen oder Goldbarren 19% Mehrwertsteuer erhoben werden könnten. Der Satz von 19% gilt bereits für jede Form von Platin und Palladium: Egal ob als Münze oder Barren, Platin und Palladium unterliegen immer dem MwSt-Satz von 19%.

Silber: Was die MwSt-Anhebung bedeutet

Lager bleibe, müsse auch die MwSt nicht entrichtet werden. Wer also lediglich an der Wertveränderung partizipieren möchte, kann auf diesem Wege Eigentümer von Edelmetallen werden, ohne sie zu besitzen. Dadurch kann die MwSt umgangen werden. Wer sich die Ware allerdings zu einem späteren Zeitpunkt liefern lässt, muss die Steuer nachträglich entrichten. Wer keinen physischen Besitz haben möchte, kann auf börsennotierte Produkte ausweichen. Sie bieten in der Regel eine geringere Spanne zwischen An- und Verkaufskurs, Kursgewinne müssen aber egal bei welcher Haltedauer versteuert werden. Das ist bei physischem Gold und Silber anders: Wertsteigerungen daraus können nach einer Haltedauer, die ein Jahr übersteigt, steuerfrei vereinnahmt werden.

Einen Ausweg gibt es jedoch für Anleger, die die erhöhte MwSt beim physischen Kauf umgehen wollen: Sie können ihre Münzen oder Barren in einem zollfreien Lager zwischenlagern, sagt Summa. Solange die Ware in diesem

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9. Jahrgang Ausgabe 21 18.10.2012

US.M0: Ein hohes fundamentales Kursziel für Gold Quelle: von travelourplanet.com / Flickr

von Jochen Stanzl

Der amerikanische Wahlkampf ist in die heiße Phase eingetreten. Die Umfragewerte verändern sich täglich, wobei der Herausforderer Obamas, Mitt Romney, deutlich an Boden gut machte. Ein wichtiges Argument Romneys: Er sei ein erfolgreicher Geschäftsmann aus der Privatwirtschaft und werde erfolgreicher als der Präsident etwas gegen die hohe Arbeitslosigkeit unternehmen können. Eine wichtige Ursache für letztere ist der darbende amerikanische Wohnhäusermarkt. Wenngleich sich die Hauspreise in verschiedenen Regionen der USA in den vergangenen Monaten stabilisierten und Anlagen in Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2012 das fünfte Quartal in Folge einen positiven Wachstumsbeitrag zum amerikanischen Bruttoinlandsprodukt leisteten, drohte selbiges noch vor kurzem auf eine Wachstumsrate von einem Prozent abzurutschen. Das wäre nicht ausreichend gewesen, um die neu auf den amerikanischen Arbeitsmarkt drängenden Menschen zu absorbieren. Es hätte also wieder zu einer steigenden Arbeitslosenquote kommen können. Um das zu vermeiden traf Ben Bernanke, der Chairman des Fed, eine bislang undenkbare Entscheidung. Er stellte das Mandat des Fed zur Kontrolle des Preisniveaus hinter das

andere Mandat, jenes zur Kontrolle des Beschäftigungsniveaus in den Vereinigten Staaten. Der Ansatzpunkt des dazu unternommenen dritten Programms zur quantitativen Lockerung (QE3) ist der Immobilienmarkt. Möglicherweise hofft Bernanke, den Schwung in diesem Sektor aus den letzten fünf Quartalen mit dem Kauf von Hypothekenanleihen im Umfang von 40 Milliarden USD pro Monat in die Zukunft verlängern und verstärken zu können. M0 und das Gold Das bedeutet übersetzt: Es wird wieder Geld gedruckt. Das Geld, das die Zentralbank in den USA schaffen kann, ist die Geldmenge M0. Andere Begriffe dazu sind die Geldbasis oder das Zentralbankgeld. Dieses wird nun im Zuge von QE3 deutlich ausgeweitet. Geht man davon aus, dass die

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volle Summe der monatlichen Käufe über eine Verlängerung der Zentralbankbilanz und nicht etwa durch Verkaufserlöse von anderen, während der Finanzkrise erworbenen Wertpapiere oder über das Programm zur Verlängerung der Laufzeiten (Operation Twist) finanziert wird, dann errechnet sich eine Zentralbankbilanz an Silvester des Jahres 2014 in Höhe von 3,75 Billionen USD. Dies entspräche einem Anstieg um 1,16 Billionen USD oder 45% gegenüber dem Stand von Anfang Oktober 2012. Geldmenge M0 und Gold historisch und mit Prognose

Für Goldanleger interessant ist die Tatsache, dass die Geldmenge M0 in den USA mit einem Korrelationskoeffizienten von 0,94 mit der Goldpreisentwicklung in USD korreliert. Das bedeutet, dass in der Vergangenheit eine sehr hohe Verwandtschaft zwischen der Entwicklung beider Größen bestand. Der Vorteil dieser Erkenntnis ist, dass man nun ein Zeitziel für mögliche weitere Anstiege des Goldpreises benennen kann, denn wüchse die Zentralbankbilanz bis Silvester des Jahres 2014 um 45%, dann könnte man von dieser Warte aus betrachtet einen steigenden Goldpreis bis Silvester 2014 unterstellen.

US.M0: Ein hohes fundamentales Kursziel für Gold

bige sich seither um 199% erhöht. Der Goldpreis stieg im gleichen Zeitraum „nur“ um 93%, also nur 47% so stark wie die Geldmenge M0. Entsprechend könnte der Preis von Gold Ende des Jahres auch nur bei 2100 USD notieren, anstatt bei 2500 USD.

Dazu muss man nun wissen, dass die US-Notenbank ankündigte, das QE3-Programm auch noch weiter betreiben zu wollen, wenn sich der Arbeitsmarkt schon eine bedeutende Zeit lang bereits erholt hat. Es scheint, als würde man innerhalb der US-Notenbank eine Arbeitslosenquote von unter 6% anzupeilen. Aus verschiedenen Reden der Präsidenten der verschiedenen Fed-Distrikte geht jedoch hervor, dass ein derart niedrige Arbeitslosenquote nicht vor dem Jahr 2015 erreichbar sein wird. Das bedeutet: QE3 könnte auch nach Silvester 2014 noch weiter betrieben und damit ein weitaus größeres Volumen erreichen, als oben berechnet. Das wäre entsprechend positiv für den Goldpreis. Fazit Dieser Artikel soll meine grundsätzliche bullische Haltung zum Gold bekräftigen. Kurzfristig stellte der Widerstand bei 1800 USD einen Wall dar, an dem Gold nicht mehr weiterkam und ich habe im Blog (www.limitup.de) sogar eine kurzfristige Short-Position empfohlen, die in dieser Woche die meisten Ziele bereits erreichte. Nun gilt es, die Korrektur zum Einstieg zu nutzen. Denn übergeordnet ist der Goldmarkt jetzt in der besten aller Welten angelangt. Das dürfte sich in Form weiter steigender Goldpreise auf 2000 USD und darüber bemerkbar machen.

Der Nachteil dieser Betrachtung ist, dass eine enge Korrelation uns keine Aussagen darüber liefert, wie stark der Goldpreis ansteigen wird. Sie sagt lediglich aus, dass er mit einer hohen Wahrscheinlichkeit steigen wird, wenn M0 zunimmt (und das auch nur, wenn die Korrelation aus der Vergangenheit auch in der Zukunft gilt). Da der Goldpreis auch von anderen Faktoren abhängt, ist die Ermittlung von Kurszielen über diese Methode alles andere als eine genaue Wissenschaft. Nimmt man aber an, dass der Anstieg von M0 im Verhältnis „eins-zu-eins“ vom Goldpreis nachgebildet wird, so errechnet sich ein Kursziel beim Gold von rund 2500 USD an Silvester des Jahres 2014. Dies könnte sich aber als übertrieben herausstellen. Wenn man etwa die Entwicklung der Geldmenge M0 in den vier Jahren seit Beginn der Finanzkrise betrachtet, so hat sel-

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US.M0:

Ein hohes fundamentales Gold- & Rohstoff-Report Anlage-Tipp Kursziel für Gold Zertifikate-Anlegern bieten sich die unterschiedlichsten Möglichkeiten auf einen Anstieg des Goldpreises zu setzen. Die naheliegensten Produkte sind einfache Partizipations- bzw. Delta1-Zertifikate, die den Kurs des Edelmetalls eins zu eins „tracken“. Zahlreiche Emittenten haben dazu Endlos-Papiere auf die Feinunze Gold mit und ohne Währungssicherung im Angebot. Bei Goldman Sachs ist auch ein Quanto-Zertifikat (GS0HHK) erhältlich, dass sich auf den S&P GSCI Gold ER Index bezieht. Eine Alternative dazu könnten die beiden Produkte des gleichen Emittenten mit (GS08TR) und ohne Währungssicherung (GS0CCG) auf den S&P GSCI Precious Metals TR Index darstellen. Im Gegensatz zu dem vorgenannten Papier bildet der Index neben Gold auch eine kleine Position von ca. 10 Prozent an Silberfutures ab.

Das Bankhaus Vontobel interpretiert das Gold-Thema ebenfalls über eine Index-Lösung. Zum Einsatz kommt dabei mit dem JPMCCI Gold Total Return Index-Zertifikat (VT1FCF) ein Produkt aus der JP Morgan Commodity Curve-Familie, deren Kennzeichen darin besteht, streng regelbasiert entlang der gesamten Futures-Kurve mit einer Gewichtung der einzelnen Laufzeiten nach dem ausstehenden Kontraktvolumen zu investieren. Auch hier sind zwei weitere Precious Metals-Produkte (VT044E, VT044K) auf eine Gold-Silber-Mixtur verfügbar. Wie schon bei Goldman Sachs muss der Anleger bei den IndexZertifikaten von Vontobel neben möglichen Absicherungskosten eine 1-prozentige Managementgebühr in Kauf nehmen. WKN

Emittent

Basiswert

Fälligkeit

Quanto Quanto-Gebühr p.a.

Man.gebühr p.a.

HV1A3C

HVB

Feinunze Gold

Endlos

Nein

HV2XAU

HVB

Feinunze Gold

Endlos

Ja

SG0AYL

SG

Feinunze Gold

Endlos

Nein

SG9F3Q

SG

Feinunze Gold

Endlos

Ja

859341

RBS

Feinunze Gold

Endlos

Nein

A0AB84

RBS

Feinunze Gold

Endlos

Ja

160902

COBA

Feinunze Gold

Endlos

Nein

CZ05MW

COBA

Feinunze Gold

Endlos

Ja

2,75%

GS72X2

GS

Feinunze Gold

Endlos

Ja

3,50%

GS0HHK

GS

S&P GSCI Gold ER Index

Endlos

Ja

2,00%

GS08TR

GS

S&P GSCI Precious Metals TR

Endlos

Ja

1,50%

GS0CCG

GS

S&P GSCI Precious Metals TR

Endlos

Nein

1,00%

VT1FCF

VON

JPMCCI Gold Total Return Index

Endlos

Nein

1,00%

VT044E

VON

JPMCCI - Precious Metals TR Index

Endlos

Ja

VT044K

VON

JPMCCI - Precious Metals TR Index

Endlos

Nein

2,00% 3,08% 4,20%

1,30%

0,50%

1,00%

1,00% 1,00%

Nicht mehr ganz so attraktiv stellt sich für Investoren aktuell das sogenannte „Uncapped Discount“-Zertifikat der RBS dar, bei dem der Emittent einen Teil seiner durch das eigene Handelsgeschäft erzielten Zinsgewinne in Form eines Rabatts an den Investor weiterzugeben pflegt. Leider hat sich dieser zuletzt in Luft aufgelöst. Dafür erhält der Anleger bei der entsprechenden Kupon-Variante noch immer den 1-prozentigen Zusatz-Zins ausgezahlt. Investoren sollten gegenüber einfachen Trackern allerdings die etwas höhere Geld-Brief-Spanne beachten. (Siehe Tabelle auf der nächsten Seite) Eine einfache Partizipation ist gut, ein zusätzlicher Hebel ist für spekulativ ausgerichtete Investoren noch besser. Wer so denkt, kommt neben den traditionellen Hebel-Produkten auch bei Gold an Faktor-Zertifikaten kaum vorbei. Dabei könnte sich der täglich auf den jeweiligen „Faktor“ zurückgesetzte Hebel gegenüber herkömmlichen Knock-Out-Produkten sogar als Vorteil erweisen, wenn es in die „richtige“ Richtung geht. Außerdem wird bei dieser Variante das unmittelbare

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Knock-Out-Risiko durch eine mögliche intraday-Anpassung umgangen. Das Verlustrisiko ist deshalb aber nicht geringer, da der Hebel natürlich auch hier nach unten wirkt. Mit den beiden Commerzbank- Papieren können Spekulanten 3- bzw. 4-fach von einem Goldpreisanstieg profitieren. WKN

Emittent

Typ

AA3D5A

RBS

AA3D5C

IUS.M0: Ein hohes fundamentales Kursziel für Gold

Kupon/Disc.

Laufzeit

Geld/Brief

Quanto

Gold Uncapped-Disc.

-0,08%

31.05.16

1,00%

Nein

RBS

Gold-Kupon-Zertifikat

1% p.a.

31.05.16

1,00%

Nein

WKN

Emittent

Basiswert

Typ

Faktor

Gebühr

Laufzeit

CZ33CY

COBA

Faktor 3x Long Gold Index

Long

3

0,75% p.a.

Endlos

CZ33CZ

COBA

Faktor 4x Long Gold Index

Long

4

0,75% p.a.

Endlos

Normalerweise lässt sich mit Sprint-Zertifikaten eine eher offensive Ausrichtung jedoch ohne überproportionales Downside-Risiko umsetzen. Es geht aber auch anders. Die beiden unten aufgeführten Produkte der DZ-Bank und der HypoVereinsbank sind wie viele andere Strukturen auf Gold zwar schon ziemlich ausgereizt, dennoch könnten sie gerade für den seitwärtsorientierten Anleger durchaus interessant sein, da die beiden Basiswerte Gold (Feinunze) und XETRA-Gold bereits nahe an bzw. deutlich über der für die Maximalauszahlung notwendigen Stoppmarke notieren und sich dabei sogar schon ein gewisser Puffer aufgebaut hat. Wer also einen signifikanten Kursrückgang ausschließt, könnte mit den beiden Sprintern auf Sicht von drei (HV5CLQ) bzw. acht Monaten (DZ4Z2J) immerhin Seitwärtsrenditen von 3,25 bzw. 7,87 Prozent realisieren. Als Alternative zu anderen Seitwärts-Produkten sicher keine allzu schlechte Alternative. WKN

Emittent Basiswert

Typ

Start

Stopp

Rendite max. p.a. Laufzeit Max. Auszahlung

DZ4Z2J

DZ

Gold

Sprint

1.660 USD

1.770 USD

7,87%

28.06.13

188 €

HV5CLQ

HVB

XETRA-Gold

Sprint

32,96 €

39,55 €

3,25%

31.01.13

140 €

Neben Zertifikaten bietet auch der ETC-Markt mittlerweile Alternativen. So verbindet die Deutsche Bank mit dem db Physical Gold Euro Hedged ETC (A1EK0G) einen Währungsschutz mit einer physischen Goldhinterlegung. Dabei sichert der Emittent das Dollarrisiko sogar auf täglicher Basis mittels entsprechender Termingeschäfte ab, deren Preis sich aus der aktuellen Zinsdifferenz ergibt. Je nach Konstellation kann sich aus dem ebenso flexiblen wie preiswerten Vorgehen auch eine Zinsgutschrift ergeben. Allerdings besteht durch das tägliche Handelsgeschäft zur Mittagszeit ein gewisses Intraday-Restrisiko bezüglich der Währung.

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Interview mit Stefan Risse:

9. Jahrgang Ausgabe 21 18.10.2012

„Sinnvoll wäre eine Halbierung des Geldwertes“ Das Interview führte Jochen Stanzl

Stefan Risse ist ein alter Hase, was die Börse angeht. Für die meisten Anleger in Deutschland ist er bekannt geworden als Börsenkorrespondent für den Nachrichtensender N-TV. Heute ist Risse als Portfolio Manager bei der HPM Hanseatischen Portfolio Management GmbH in Hamburg tätig und managt den „Risse Inflation Opportunities Fonds UI“ (WKN: A1JUWR). Bei den jüngsten geldpolitischen Entscheidungen kommt man nicht umhin, um die Stabilität des Geldes zu bangen und wir sprachen daher mit Stefan Risse, der mit seinem Buch „Die Inflation kommt“ schon inmitten der Finanzkrise vor drei Jahren eine klare Aussage diesbezüglich traf. Herr Risse, Sie haben in ihrem im Dezember des Jahres 2009 erschienenen Buch „Die Inflation kommt“ (ISBN: 3898795047) eine klare Aussage getroffen. Bleiben Sie dabei? Ja, wenngleich die Gelddruckprozesse alleine produzieren keine Inflation produzieren. Da ist jeder auf der richtigen Seite, der mit dem Beispiel Japan argumentiert. Wir haben natürlich Überkapazitäten in der Welt, sodass es nicht zu Angebotsengpässen kommt. Das spricht, das gebe ich offen zu, gegen Inflation. Allerdings haben wir in einigen Bereichen, wie bei Rohstoffen, keine Überkapazitäten. Dass wir dennoch die Geldmenge so deutlich ausweiten konnten, ohne höhere Verbraucherpreise zu bekommen, lag vor allem an der Globalisierung, aber auch an anderen Faktoren wie der Preistransparenz durch das Internet, die zu unglaublichem Wettbewerb und Preisdruck führte, oder etwa an der Deregulierung von Märkten – so wurde etwa das Telefonieren viel billiger. Aber der entscheidende Faktor ist die Globalisierung. Unsere Produktion wurde in Billiglohnländer ausgelagert und die hiesige Produktion weitgehend automatisiert. Das alles führte zu fallenden Preisen. Dieser Prozess dreht sich nun aber um.

Wie das? Jahrelange wuchs in China die Produktivität schneller als die Löhne, mittlerweile steigen die Löhne aber schneller steigen werden als die Produktivität. Die disinflationären Effekte, die das hohe Geldmengenwachstum und das hohe Verschuldungswachstum ermöglichten, ohne eine Verbraucherpreisinflation zu erzeugen, drehen sich nun um. Das bedeutet konkret, dass wir es mit steigenden Rohstoffpreisen und mit steigenden Importpreisen im Generellen zu tun haben. Das führt dazu, dass wir trotz der wirtschaftlich sehr schlechten Lage selbst in den Peripherieländern der Eurozone immer noch Inflationsraten von 2% oder darüber haben. Wir erleben eigentlich ein deflationäres Umfeld, aufgrund der beschriebenen Effekte haben wir aber eine Inflation. Das wird vor allem in den Ländern, denen es wirtschaftlich besser geht, die Gewerkschaften dazu bewegen, einen Inflationsausgleich zu fordern. In Sachen Lohnsteigerungsraten haben wir aber auch einiges aufzuholen, betrachtet man etwa die stagnierenden Löhne der vergangenen Jahre in Deutschland.

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Absolut richtig, es gibt viele Statistiken, die zeigen, dass der Mittelstand in seinem Lebensstandard seit vielen Jahren stagniert, während nur diejenigen Geld verdient haben, die Vermögen hatten, da die Vermögenspreisinflation so unglaubliche Reichtumseffekte produziert hat. Das Produktivkapital war an dieser Entwicklung kaum beteiligt. Das spricht dafür, dass es zu Lohnerhöhungen auf breiter Ebene kommen wird. In einer normalen Welt wäre eine Inflation von zwei oder drei Prozent unproblematisch. In der Welt, in der wir aber leben, in dieser hochverschuldeten Welt, wird das aber dazu führen, dass die Notenbanken auch höhere Inflationsraten tolerieren werden. In Großbritannien hatten wir etwa bereits Inflationsraten von über fünf Prozent, und nichtsdestotrotz ist der Leitzins bei 0,5% geblieben. Ich brauche aber einen positiven Realzins, der über der Inflationsrate liegt, wenn ich die Inflation wirkungsvoll bekämpfen will. Das ist momentan überhaupt nicht vorstellbar. Wenn die Notenbanken jetzt den Leitzins auf drei Prozent anheben würden, dann wäre die gesamte Bankenwelt von einem auf den nächsten Tag mehr oder minder pleite. Die Banken sind stark investiert in Staatsanleihen, die weniger als drei Prozent bringen und müssten diese dann teurer refinanzieren. Das bedeutet: Die Notenbanken sitzen in einer Zinsfalle. Eine aufkommende Inflation können sie nicht bekämpfen. Wenn sie nicht bekämpft wird, dann wird sie durchaus durch eine Lohn-Preis-Spirale weiter nach oben gedreht werden. Wenn die Menschen dann irgendwann merken, dass sie für ihr Geld nichts mehr bekommen, wenn sie es anlegen, dann werden sicherlich viele auf die Idee kommen, das Geld lieber auszugeben, bevor es immer weniger wert wird. Somit werden wir eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes bekommen. Bisher haben wir eine hohe Geldmenge, die sogar noch gestiegen ist, aber parallel dazu ist auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes gefallen. Deswegen haben wir keine Inflation. Wenn aber die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zunimmt, und man dann das Geld nicht mehr einsammeln kann, weil man die Zinsen tief lassen muss, um die Konjunktur nicht abzuwürgen, dann sind wir in einer Situation, wo sich mehr Inflation entwickeln kann. Wie stark kann diese Inflation werden? Ich glaube nicht, dass es zu einer Hyperinflation kommen wird. Ich glaube auch nicht, dass das in einer Währungsreform enden wird. Aber ich kann mir durchaus eine Situation wie in den 70er Jahren vorstellen, wo es in den Industrieländern zu Inflationsraten von fünf oder zehn Prozent kommen wird und das wäre dann auch die Lösung des Verschuldungsproblems, denn dadurch wird nicht nur das Geld entwertet, sondern auch die Schulden.

Interview: „Sinnvoll wäre eine Halbierung des Geldwertes“

Herr Risse, Sie sind in Hamburg, wir in München, in beiden Ballungsgebieten erleben wir einen Immobilienboom. Sind das erste Anzeichen dafür, dass die Menschen wegen den mickrigen Zinsen auf dem Sparbuch ihr Geld umschichten?

Absolut. Der Immobilienboom, den wir hier in Hamburg haben, und den ihr auch in München erlebt, ist ein klares Zeugnis dafür, dass die Menschen in Betongold anlegen wollen, und versuchen, ihr Bargeld unterzubringen. Das hat schon vor Jahren angefangen. Makler oder Küchenhersteller sind sehr zufrieden mit ihrem Geschäft. Wenn eine neue Wohnung gebaut wird, dann soll auch eine schöne Küche rein. Die Leute wollen hochwertige Dinge und in Sachwerten anlegen. Allerdings muss man hier auch vorsichtig sein. Wir sind eine schrumpfende Bevölkerung. Ein Backstein, den man anfassen kann, ist keine Garantie, dass der Wert in der Inflation auch steigt. Es gibt durchaus viele Gebiete in Ost- wie in Westdeutschland, wo es keine Arbeitsplätze mehr gibt, wo die Leute wegziehen, und da werden Immobilienpreise trotz höherer Inflation trotzdem nicht steigen. Ich bin zwar kein Immobilienexperte, aber ich halte Immobilien im Speckgürtel von Ballungsgebieten für attraktiv. Weniger attraktiv sind mittlerweile die Mietrenditen in den Stadtzentren, weil die Mieten natürlich nicht adäquat mit den Kaufpreisen steigen, weil die Mieter sich das gar nicht leisten können. Die EZB hat die Outright-Geschäfte an die Bedingung geknüpft, dass das Geld, das über diesen Weg in den Markt gelangt, an anderer Stelle wieder abgeschöpft wird. Wird das gelingen? Das geht nur bis zu einem gewissen Niveau. Ab einem gewissen Level ist das nicht mehr möglich. Wenn die Anleihekäufe, die ja unlimitiert sein sollen, so hoch gehen, dass man sie irgendwann nicht mehr mit den Banken tauschen kann, dann wird das nicht mehr gehen. Die andere Frage ist, ob man das wirklich will. Die Amerikaner und Briten setzen ja bewusst darauf, das Sterilisieren zu vermeiden, denn sie wollen, dass die Geldmenge steigt, um die Wirtschaft anzukurbeln und ich glaube, dass auch Draghis Ankündigung, die Käufe neutralisieren zu wollen, nur eine Beruhigungspille für uns Deutsche ist, weil wir Stabilität nach alter Bundesbank-Manier einfordern. Wie kann man als Anleger in einem solchen Umfeld sinnvoll investieren?

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Sachwerte sind Trumpf. Festverzinsliche Anlagen bieten nicht mal mehr den Inflationsausgleich. In anderen Worten bedeutet das, die Anleger werden gewisse Risiken in Form von Kursschwankungen eingehen müssen, wenn er in den nächsten Jahren noch Renditen erwirtschaften will. Das ist unvermeidbar. Ich bin zwar kein Gold-Fetischist, ich glaube nicht, dass Gold das einzige von Wert ist und dass alles andere zusammenbrechen wird, und ich erwarte auch nicht, dass es zu Hyperinflation oder Währungsreformen kommen wird, aber in Zeiten höherer Inflation ist Gold, da es fungibel und gut aufzubewahren ist, der Inflationsschutz Nummer Eins. Gold ist nicht unendlich vermehrbar. Die Vorkommen sind zunächst einmal begrenzt. Nun haben wir auch Produktionsausfälle in Südafrika. All das ist eher positiv für den Goldpreis. Aber vergesst mir die Aktie nicht! Aktien ermöglichen auch eine Anlage in Sachwerten, die Substanz der Unternehmen, die Gebäude, Maschinen aber auch ein Markenname gewinnt in einer Inflation an Wert. Aktien sind daher ein guter Inflationsausgleich. Dass Aktien in manchen Inflationsphasen auch schlecht gelaufen sind lag nie an der Inflation selbst, sondern an dem, was die Notenbanken dagegen gemacht haben. Denn sie haben in der Vergangenheit die Zinsen erhöht. Das sehe ich aber erst mal überhaupt nicht. Ich glaube die Notenbanken werden den Realzins immer negativ halten. Solange das so ist, ist das nicht schädlich für Aktien. Erst wenn die Zinsen wieder steigen, weil die Notenbanken sehen, dass die Entschuldungssituation verbessert werden konnte, könnten sie wie in den 80er Jahren unter Paul Volcker die Inflation mit steigenden Zinsen bekämpfen. Dann wäre der Punkt gekommen, wo die Party generell an den Finanzmärkten zu Ende wäre. Dann ist das billige Geld weg. In dieser Phase sollte man auch nicht mehr in Aktien drin sein. Wie lange liegt dieser Zeitpunkt entfernt? Dieser Zeitpunkt liegt Jahre in der Zukunft. Sinnvoll wäre eine Halbierung des Geldwertes. Eine Inflation von 100%. Das werden wir nicht in einem Jahr sehen, sondern das wird sich über viele Jahre strecken. Dabei ist wichtig: Die Inflationsrate aus Anlegersicht hat eigentlich wenig damit zu tun, wie hoch die Inflationsrate selbst ist, sondern damit, wie hoch der risikolose Zins liegt, den ich bekommen kann. Dieser risikolose Zins ist real negativ. Derzeit liegt er im negativen Bereich mit eins bis eineinhalb Prozent, zukünftig, je nach Fristigkeit, die man wählt, wird er aber eher bei minus drei bis minus fünf Prozent, manchmal vielleicht sogar tiefer liegen. Diese Situation wird ein paar Jahre anhalten, sodass eine Entschuldung über die Inflation stattfindet. Zusammenfassend gesagt heißt das: Die Situation wird nicht besser, aber man kann als Anleger sehr wohl darauf reagieren.

Interview: „Sinnvoll wäre eine Halbierung des Geldwertes“

Richtig, man kann als Anleger darauf reagieren. Allerdings wird sich am Ende wieder das zeigen, was wir immer wieder gesehen haben: In der Zeit der Technologieaktien haben selbst die Deutschen, die eigentlich Aktien-Muffel sind, dann doch noch im letzten Moment investiert, um dann die Talfahrt voll mitzumachen. Jetzt, nach einer Umfrage von Forsa im Auftrag der Union Investments, ist es so, dass Anleger mehr denn je, nämlich 60%, die Sicherheit als den wichtigsten Aspekt der Geldanlage erachten. Anders ausgedrückt: Die Leute wollen nach zwei historischen Aktien-Crashs unbedingt wieder zurück, was sie eingezahlt haben. Sie schielen dabei aber nur auf die nominale Kapitalsicherheit, nicht auf die reale. Und ich befürchte, die Leute werden am Ende wieder real große Vermögensverluste hinnehmen. Bisher sind nur zwei oder drei Prozent der Vermögen in Gold investiert. Das ist ein verschwinden geringer Anteil. Der Großteil ist in Festgeld investiert, und das ist in hohem Maße gefährdet.

Wird sich daran dann überhaupt noch etwas maßgeblich ändern? Ich glaube, wir brauchen Inflationsraten in Richtung fünf Prozent. Dann werden die Menschen beginnen zu merken, dass sie real große Mengen Geld pro Jahr verlieren. Alles wird immer teurer, und ich bekomme nur 0,5% auf dem Sparbuch, oder dem Fest- oder Termingeld. Dann fängt das breitere Umdenken auch an. Und es muss uns auch nicht Bange machen, dass das Gold es schon auf die Titelseiten der Bildzeitung geschafft hat. Es ist ja meine Herangehensweise über Sentiment zu arbeiten. Beim Neuen Markt war es so, dass es am Ende Musterdepots für Technologieaktien in der Bildzeitung gab. Wenn es soweit kommt, also täglich irgendwelche Musterdepots für Goldminenaktien, oder Goldmünzen irgendwo erscheinen, dann wird es erst gefährlich.

Herr Risse, vielen Dank für das Gespräch.

Stefan Risse ist als Portfolio-

Manager bei der HPM Hanseatischen Portfolio Management GmbH in Hamburg tätig und managt den „Risse Inflation Opportunities Fonds UI“ (WKN: A1JUWR).

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EW Analyse - GOLD -

Eine langfristige Verdopplung

von André Tiedje

Elliott Wellen Anakyse: GOLD GOLD befindet sich seit über einem Jahrzehnt in einem stabilden Aufwärtstrend. Der Trend kann als extrem stark bezeichnet werden, weil die Bullen bisher nicht einmal den Test der Unterkante zulassen und sogar noch eine Trendbeschleunigung initiieren. Diese Trenddynamik bleibt bei Kursen oberhalb der 1522,00er Marke erhalten. Langfristig ist demzufolge eine weitere Kursverdopplung möglich. In den Unterwelreits jetzt ein Kursziel bei 3589,00 $ abzuleiten. Ein len 3 und 5 ist dabei beAusdehnungspotenzial ist bei den Rohstoffen gerade in der Welle 5 dann möglich, welche weitere, unglaubliche Kursziele vermittelt. Aus der Sicht der klassischen Charttechnik, der trendtechnischen Analyse, wie auch der Elliott Wellen Analysemethode kann und darf man weiter steigende Kurse favorisieren. Erst bei einem Kursrutsch unter 1522,00 Punkte müssen Alternativen analysiert werden. Trading: Einstieg: 1657,50 $ (31.08.2012) Stopp: 1582,00 $ Ziel: Stopp auf Einstand

Hier geht es zum: Elliott Wellen Simplified Hier geht es zu: JFD Brokers

Kursverlauf im Monatschart von September 1999 - Oktober 2012 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Monat)

Fazit: Oberhalb der 1522,00er Marke wird GOLD bullisch bewertet. Eine Kursverdopplung ist möglich. Sollte den Bären alternativ ein Kursrutsch unter 1522,00 $ gelingen, dann werden die Korrekturziele auf der Unterseite neu berechnet. Ich wünsche Ihnen bei Ihren Entscheidungen ein gutes Gelingen und geraten Sie nicht in Schieflage, dass führt zwangsläufig zu Fehlentscheidungen. Viele Grüße und viel Erfolg! André Tiedje - Elliott Wellen Experte Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

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Rohstoff-Währungen:

AUD vor neuer Rally von Jochen Stanzl

Das Währungspaar EUR/AUD ist in den vergangenen 45 Handelstagen um 8,9% angestiegen. Es gibt zwei Ursachen dafür. Einerseits hat die Ankündigung des ONT-Programms durch die Europäische Zentralbank das Liquiditätsrisiko innerhalb der Eurozone verringert, wodurch eine entsprechende Risikoprämie verringert wurde. Das stärkte den EUR. Auf der anderen Seite wird der AUD niedriger bewertet, da die Konjunktur in China und im gesamtasiatischen Raum sich immer weiter abkühlt. Wegen der Exportabhängigkeit der australischen Volkswirtschaft flohen Investoren aus dem AUD, was diesen belastete. Die Aufwertung um fast neun Prozent in sechs Wochen ist so signifikant, dass sie selbst im längerfristigen Tages-Kerzen-Chart seit Ende des Jahres 2008 einfach zu erkennen ist: Man sieht aber auch deutlich den massiven Abwärts-

bewegung, wenngleich sie signifikant ist, der Abwärtstrend nicht verletzt. Das sieht man daran, dass die rote Linie bei 1,3030 AUD nicht überschritten wurde. Vielmehr ist der EUR nun drauf und dran, ein großes Short-Signal gegenüber dem AUD auszubilden. Aber wie könnte eine Phase der AUD-Stärke fundamental gerechtfertigt werden? Die Wirtschaft in Asien und die Nachfrage nach Rohstoffen sind doch nicht gerade ermutigend?

trend des EUR gegenüber dem AUD. In anderen Worten: Der australische Dollar befindet sich seit Jahren in einem starken Aufwärtstrend gegenüber dem EUR. Die linke Seite im Chart (Oktober 2008) markiert den Startpunkt dieser Aufwertungsphase. Nun wurde durch die jüngste Gegen-

Ich denke, wir sind nahe eines konjunkturellen Tals in der Weltwirtschaft. Das Wachstum wird nicht extrem steigen. Aber die Konjunktur bewegt sich in Zyklen, und die Lagerbestände der Industrie etwa in China dürften mittlerweile auf einem sehr niedrigen Niveau angelangt sein. Das bedeutet, dass die Unternehmen bald wieder mehr produzieren müssen, um die Nachfrage zu befriedigen. Das spricht für eine wieder steigende Industrieproduktion. Wenn der Aufschwung kommt, wird er durch eine sehr hohe Liquiditätsversorgung der Zentralbanken unterstützt werden. Das spricht wiederum für höhere Rohstoffpreise. Die Goldpreise nehmen dies bereits vorweg, weitere Rohstoffe wie Kupfer dürften folgen. Das ist förderlich für den Export Aus14


Rohstoff-Währungen: AUD vor neuer Rally

traliens, der sich auf Rohstoffe stützt. Nach der Ankündigung der ONT-Maßnahmen der EZB und nach QE3 des Fed sind die Frachtraten an chinesischen Häfen bereits stark gestiegen. Es wird also bereits eine Erholung der Konjunktur erwartet. Das alles widerspiegelt sich aber noch nicht im EUR/AUD, der fast „short-squeeze“-artig nach oben galoppierte. Ich rechne zunächst mit einer Korrektur des überkauften Setups, anschließend mit der Wiederaufnahme des übergeordneten Abwärtstrends.

Das Short-Signal ist intakt. Ein konservatives Zertifikat, um diese Bewegung zu handeln, wäre etwa der gehebelte Schein mit der WKN DZ7T6D, aber es gibt viele weitere, die HIER zu finden sind.

Wie kann man das nun konkret handeln? Sehen wir uns dazu folgende Skizze an:

Kauf DZ7T6D zu 10,46 EUR

Die Trade-Idee mit DZ7T6D lautet:

Stopploss: >1,2850 AUD oder 8,80 EUR

Ziele 1,2450 AUD

12,12 EUR

1,2300 AUD

13,48 EUR

1,2100 AUD

15,36 EUR

1,1700 AUD

19,30 EUR

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Videos & Blogroll

Euro-Krisenstaaten: Handelsbilanz wieder positiv

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Wie viel Ware, wie viel W채hrung steckt im Gold?

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9. Jahrgang Ausgabe 21 18.10.2012

INFLATION kommt: Bilderberger in der EZB?

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Buchbesprechung

Insiderwissen: Silber - simplified -

9. Jahrgang Ausgabe 20 04.10.2012

Investieren in die Zukunft Das erste Geld, das in der Bibel erwähnt wird, war aus Silber. Tatsächlich ist in den meisten romanischen Sprachen das Wort für Silber und das Wort für Geld gleichbedeutend. Diese Tatsache ist jedoch in Nordamerika und Europa mittlerweile in Vergessenheit geraten. Dass Silber aber kein antiquierter Rohstoff ist und am Markt im Gegensatz zu Gold noch immer zu Unrecht stiefmütterlich behandelt wird, zeigt David Morgan sehr anschaulich in seinem Buch „Insiderwissen: Silber – simplified“ aus dem FinanzBuch Verlag. Aus all den Metallen, die wir für das tägliche Leben brauchen, sticht Silber am stärksten hervor. Jahr für Jahr werden für Silber mehr Anwendungsmöglichkeiten entdeckt als für alle anderen Metalle zusammen: nicht nur Schmuck und Kunstgegenstände bestehen aus Silber, das Element wird auch für Elektrik, Elektronik und Optik verwendet. Doch das ist noch lange nicht alles: Morgan hält Silber zudem für die beste Anlage der Welt und seiner Meinung nach sollte jeder, der je daran gedacht hat, sein Geld an der Börse zu verdienen, dieses Buch lesen. Denn obwohl „eine Zunge aus Silber haben“ ein Synonym für den Besitz von Weisheit und Intelligenz ist, scheinen Morgan zufolge nicht viele Anleger über diese zwei Attribute zu verfügen, wenn es um Silber geht. David Morgan erläutert dem Leser einige neue Anwendungsgebiete für Silber und untersucht, wie sie die Nachfrage beeinflussen und wie die Nachfrage wiederum den Preis beeinflusst. Außerdem erklärt er Edelmetall-Leasing und dessen Einfluss auf den Preis. Nach der grundlegenden Theorie kommt auch die Praxis nicht zu kurz: Er zeigt auf, welche Möglichkeiten es gibt, in den Silbermarkt zu investieren. Hier führt David Morgan Barren, Münzen, Aktien von Bergbau- und Explorationsge-

von David Morgan

sellschaften und Hebelprodukte wie Futures und Optionen an und erläutert die jeweiligen Vor- und Nachteile. Dem Autor zufolge weiß die Mehrheit der Anleger noch nahezu nichts über die Edelmetallmärkte, und darin liegt seiner Meinung nach der Wert dieses Buches. Denn die Märkte sind so klein, dass jede Investitionsnachfrage den Markt erheblich nach oben treiben wird. Das Werk kann als kurze Einführung in die Qualitäten und Investitionsmöglichkeiten eines Elements dienen, das im Alltag des digitalen Zeitalters so unerlässlich geworden ist, dass man es als lebenswichtig einstufen kann. Der Leser soll dazu ermutigt werden, seine eigenen Nachforschungen zum Thema zu betreiben. Leider wird die Frage nicht beantwortet, wie die Nachfrage nach Silber gestillt wird. Dieses Thema ist jedoch so umfassend, dass es durchaus Thema eines weiteren Buchs sein könnte. Fazit Am Ende dieses Buches sollte der Leser eine präzise Vorstellung davon haben, wie er sich weitere Informationen zu dem Thema beschaffen kann und wie er das Gelernte anwenden kann. Wenn Sie also Ihr Geld an der Börse verdienen und dem Gros der Anleger, die das ganze Potenzial von Silber-Investments immer noch nicht erkannt haben, einen Schritt voraus sein möchten, müssen Sie genau dieses Buch lesen. Bibliographie David Morgan Insiderwissen: Silber - simplified 122 Seiten Preis: 12,90 Euro ISBN 978-3-89879-356-8 FinanzBuch Verlag, München 2007

Das Buch bestellen können Sie HIER. 17


Basismetalle

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Soft-Commodities

9. Jahrgang Ausgabe 21 18.10.2012

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Energie & Indizes

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Chartgalerie Mastrind –

RWE – Neue Kaufwelle bei

Bullen greifen an von André Rain

Future auf Mastrinder im Endloskontrakt Kürzel: FC Börse: CME in US-Cent/pound Kursstand: 146,10 US-Cent/pound Der Future auf Mastrinder pendelt sich seit Wochen seitwärts ein unterhalb des Widerstands bei 146,05 US-Cent. In dieser Woche kommt Kaufdruck auf, die jüngsten Hochs werden attackiert. Es ist vorsichtiger Druckaufbau zu erkennen, weshalb die Vorteile leicht auf Seiten der Bullen liegen. Erst eine nachhaltige Rückkehr über 147,20 US-Cent würde neue Kaufsignale bringen, dann kann ein Anstieg bis 151,50 - 153,00 und zu den Hochs bei 159,25 - 161,50 US-Cent folgen. Oberhalb davon ist Platz bis 170,00 US-Cent. Unterhalb von 141,00 US-Cent können moderate Korrekturen folgen. Erst ein nachhaltiges Abrutschen unter 138,00 USCent generiert kleine Verkaufsignale, dann kann ein Test des Unterstützungsbereichs bei 131,00 - 132,70 US-Cent folgen.

Ausbruch über ...

von Alexander Paulus

RWE - WKN: 703712 - ISIN: DE0007037129 Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 35,81 Euro Seit dem Hoch bei 36,46 Euro vom 13. September 2012 befindet sich die Aktie von RWE in einer bullischen Flagge. Dabei fiel der Wert auf die Unterstützung bei 34,36 Euro zurück. Dort drehte er wieder nach oben. Aktuell notiert er an der Oberkante der Flagge, die bei 35,90 Euro verläuft. Durchbricht die Aktie diese Oberkante, dann wäre eine weitere Rally in Richtung 37,11 und 42,25 Euro zu erwarten. Sollte der Wert allerdings unter 34,36 Euro abfallen, dann wären die Bullen in eine Falle gelockt worden und müssten ihre Positionen wohl wieder schließen.

Kursverlauf vom 01.03.2012 bis 17.10.2012 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Kursverlauf vom 24.04.2012 bis 17.10.2012 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Mastrind

RWE

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Chartgalerie KWS Saatgut -

Palladium –

Weitere 10% Platz nach oben

Mit Schwung gen Süden!?

von André Rain

KWS Saatgut - WKN: 707400 - ISIN: DE0007074007 Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 228,20 Euro ie KWS Saatgut Aktie beschleunigt nach dem Ausbruch aus der mehrwöchigen Seitwärtsrange die Rally und erreicht neue Allzeithochs. Weiter steigende Kurse bis 252,00 258,00 Euro sollten nun folgen. Rücksetzer sollten möglichst oberhalb von 217,00 - 220,00 Euro ablaufen und maximal bis 213,00 - 215,00 gehen. Ein Rückfall per Tagesschluss unter 212,00 Euro würde ein kleines Verkaufsignal liefern und Abgaben bis 195,00 - 200,00 Euro einleiten.

von Thomas May

Palladium - ISIN: XC0009665529 - Kursstand $633 Tendenz: Seitwärts / Aufwärts Intraday Widerstände: 647 + 656 + 684 + 705 + 725 + 755 Intraday Unterstützungen: 623 + 610 + 595 + 571 Rückblick: Palladium droht im Rahmen seines mehrwöchigen Aufwärtstrends eine bärische SKS-Formation auszubilden und scheiterte zuletzt Anfang Oktober am Widerstand bei $684. Der anschließende Abverkauf führte bis $623. Ein Bruch der Marke würde die SKS-Formation aktivieren. Entsprechend umkämpft ist der Kursbereich in den vergangenen Tagen. Charttechnischer Ausblick: Kann sich Palladium nicht umgehend über $647 zurückarbeiten, droht der Einbruch unter $623. In der Folge dieses Verkaufssignals dürften Verluste bis $595 belasten. Damit wäre auch die Kaufwelle des Septembers neutralisiert. Unterhalb von $595 droht bereits der Rückfall auf $571. Ein Wiederanstieg über $647 hätte dagegen eine Erholung bis $676 und $684 zur Folge. Darüber konnte das Rallyhoch bei $705 angesteuert werden.

Kursverlauf vom 01.03.2012 bis 17.10.2012 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Kursverlauf vom 27.09.2012 bis 16.10.2012 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

KWS

Palladium

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Herausgeber: BörseGo AG, Balanstrasse 73, Haus 11 / 3.OG, D-81541 München Telefon: +49 89 767369-0, Fax: +49 89 767369-290, E-Mail kundenservice@boerse-go.de, Internet www.boerse-go.ag Aktiengesellschaft mit Sitz in München Registergericht: Amtsgericht München - Register-Nr: HRB 169607 Umsatzsteueridentifikationsnummer gemäss § 27a UStG: DE207240211 Chefredakteur: Jochen Stanzl (stanzl@boerse-go.de)

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