Rohstoff-Report Ausgabe 17/2011

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8. Jahrgang | Ausgabe 17 | 08.09.2011

Ein Service der BörseGo AG

RohstoffReport Quelle: SGL Carbon

Inhaltsverzeichnis Editorial

Seite 02

Karbon erleichtert die Energiewende

Seite 03

Ernteausfälle in den USA sind Dünger für den Maispreis

Seite 05

Investieren in Rohstoffe

Seite 06

Können Sterne lügen? – Öl wird das „Gold“ der Zukunft Gold oder Silber? – Am besten gleich beides Buchvorstellung

Seite 09

Commodities im Chartcheck

Seite 10

Basismetalle

Seite 12

Soft-Commodities

Seite 13

Energie & Indizes

Seite 14

Impressum

Seite 15


Editorial

8. Jahrgang | Ausgabe 17 | 08.09.2011

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, technologische Neuerungen bringen neue Trends mit sich – gerade an den Rohstoffmärkten. Wie die massenhafte Verbreitung des Automobils den Durst nach Öl explodieren ließ, so sorgt heute die große Beliebtheit von Smartphones oder MP3-Playern dafür, dass die Preise für Seltene Erden steigen.

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Unser Zertifikate-Experte Armin Geier rundet unsere heutige Ausgabe mit Investment-Ideen rund um Gold, Silber und Öl ab. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe! Herzlichst Ihr Jochen Stanzl

Chefredakteur Rohstoff-Report.de

Auch die Automobilindustrie, der Schiffsbau oder auch die Energiewirtschaft befinden sich im Wandel. Nutznießer der Entwicklung hin zu immer leichteren Bauteilen könnten die Hersteller von Karbonprodukten sein. Helge Rehbein beleuchtet in seinem Artikel „Karbon erleichtert die Energiewende“ die jüngsten Entwicklungen rund um den Werkstoff und zeigt, wie Autohersteller, Flugzeugbauer und Windkraftunternehmen um das knappe und teure Gut wetteifern. In einem aktuellen Überblick zur Lage am Maismarkt zeigt uns Nico Popp, dass die erwarteten Ernteausfälle in den USA einen nachhaltigen Kursschub auslösen könnten.

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Karbon erleichtert die Energiewende

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Von Helge Rehbein

Karbon erleichtert die Energiewende BMW eröffnet zusammen mit SGL Carbon eine leistungsfähige Karbonfaserfabrik in den USA. Um den Werkstoff der Zukunft setzt ein Rennen unter den Automobilherstellern ein – an dem sich demnächst Flugzeughersteller und Windanlagenbauer beteiligen werden..

Der Fahrzeughersteller BMW und der in Wiesbaden ansässige KarbonSpezialist SGL (WKN 723530 / ISIN DE0007235301) haben Anfang September eine neue Fabrik zur Herstellung von Kohlenstofffasern in Moses Lake (Washington/USA) eingeweiht. In dem Werk sollen KarbonFasern für die BMW-Elektromodelle i3 und i8 hergestellt werden.

Karbon-Keramik-Bremsscheibe der SGL Brakes GmbH: In Meitingen bei Augsburg Im Vergleich zur konventionellen Grauguss-Bremsscheibe weist das Carbon-Keramik-Produkt bis zu 50% weniger Gewicht und deutlich verbesserte Bremseigenschaften auf. Quelle: SGL Carbon

Insgesamt 100 Millionen US-Dollar (70 Millionen Euro) haben die beiden Partner in das Werk investiert. Durch den Einsatz von Kohlenstofffasern sollen die neuen BMW-Leichtbaufahrzeuge mit Elektroantrieb rund 250 Kilogramm weniger wiegen als vergleichbare Elektroautos. Die Fahreigenschaften und der Energieverbrauch verbessern sich entsprechend. Unterdessen wurde bekannt, dass neben den beiden Großaktionären VW und BMW sich nun auch der deutsche Maschinenbauer Voith GmbH (zu 100% in Familienbesitz, 5,2 Mrd Euro Umsatz) einen größeren Anteil an dem seit 1995 im MDAX gelisteten Konzern SGL Carbon gesichert hat. Voith hat Anfang September bekanntgegeben, sein Anteil am Kohlenstofffaser-Hersteller liege mittlerweile bei 9,14%. Hintergrund der Anteilszugewinne ist eine interne Umstrukturierung der Beteiligungsgesellschaften von Voith, die bereits zuvor im Besitz von Anteilen waren. Interessant dabei: Audi will als Partner von Voith gemeinsam die Industrialisierung des Fertigungsprozesses von Karbonkomponenten vorantreiben. Kontinuierlich stocken die drei Großaktionäre ihre Anteile bei SGL – über alle Sparten hinweg 1,4 Mrd Euro Umsatz, 6285 Mitarbeiter – weiter auf. BMW-Großaktionärin und Quandt-Erbin Susanne Klatten ist derzeit mit 27,7% dabei. VW erhöhte seinen Anteil Anfang des Jahres auf vorerst 10%. Karbonfasern sind wichtiger Bestandteil für die Produktion leichter Automobilkarosserien. Bei der Produktion von Elektroautos muss das Gewicht der bis zu 400 Kilogramm schweren Batterie durch eine leichte Karosserie ausgeglichen werden. Autoherstellern mit Zukunftsambitionen in der Elektroauto-Technologie, aber auch mit dem Bedürfnis nach einem insgesamt geringeren Flottenverbrauch, ist deshalb am Zugang zu Karbonfaser-Zulieferern sehr gelegen. Auch in der Bremsanlage wird zukünftig Karbon zum Einsatz kommen: Nachdem die besonders aggressiv zupackenden und wartungsarmen Karbon-Keramik-Bremsen anfänglich nur in teuren Luxuskarossen zu haben waren, folgt nun die Großserienproduktion. Auch hier mischt SGL Carbon mit: In einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem italienischen Bremssystemhersteller Brembo übernimmt SGL den gesamten Prozess von der Kohlefaser bis zur fertigen Scheibe und Brembo die Brems-Systemtechnik.

Auch für die Flugzeugindustrie sind Leichtbaumaterialien wie Karbon hoch interessant: SGL hat deshalb im Jahr 2010 eine Pilotanlage für luftfahrtgeeignete Karbonfasern in Betrieb genommen. Parallel soll eine Förderung des Lehrstuhls für Karbonfaser & Composites an der TU München neue Erkenntnisse im Umgang mit dem Material – und zugleich gut ausgebildete Nachwuchskräfte für die weitere Erforschung bzw. Verarbeitung des Werkstoffs bringen. Schon jetzt ist der Einsatz der Technologie weitgehend ausgereift: Airbus etwa profitiert vom Stand der Technik und produziert seit diesem Jahr den Rumpf des neuen Langstreckenflugzeugs A350 mit einem Anteil von 50% Karbon. Für den neuen Hoffnungsträger des Konzerns liegen fast 500 Bestellungen vor. Zusätzlich wird die Windenergiebranche zukünftig für Nachfrage auf dem Markt sorgen. Der Wunsch nach steigender Stromausbeute geht mit der Notwendigkeit immer größerer Rotorblätter einher. Die zuvor eingesetzten Glasfasern werden dadurch zunehmend durch Karbonfasern ersetzt. So können sogar dort, wo der Wind nicht besonders stark weht, mit Karbon konstruierte Windkraftanlagen immer noch rentabel sein.


Karbon erleichtert die Energiewende

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Kostenintensive Fertigung wird durch spätere Gewichtsvorteile aufgewogen Nachteil der Karbonfaserproduktion sind die kostenintensiven Fertigungsabläufe: Die einzelne Karbonfaser ist zehnmal dünner als ein menschliches Haar, weist aber dennoch eine hohe Zugfestigkeit auf. Um die Faser für den Einsatz im Fahrzeugbau zu veredeln, müssen die Stränge erst oxidiert und anschließend bei 1.500 Grad Celsius karbonisiert werden. Für den automobilen Einsatz werden die Fasern zusätzlich mit Siliciumcarbid verbunden. Aus den Fasern werden dann maschinell Gewebe geflochten, wobei rund 500.000 Fasern pro Quadratzoll ineinander verflochten sein können. Diese Gewebematten werden in mehreren Lagen übereinander gelegt und zu Bauteilen z.B. im Autoklav-Verfahren bei ca. 150 Grad gebacken.

Kurseinbrüche wieder aufgeholt: Chart der SGL Carbon-Aktie im 6-Monats-Überblick.

Das aufwendige Verfahren hat seinen Preis: Während eine Tonne Stahl derzeit rund 600 Euro kostet – dieser Preis allerdings aufgrund wachsender Beschaffungskosten von Kokskohle und steigender Nachfrage weiter anziehen wird – geht eine Tonne Karbon nicht unter 10.000 Euro weg. Aluminium kostet immerhin noch rund 2000 Euro pro Tonne – Tendenz steigend. Vor dem Hintergrund der zum einen weiter anziehenden Rohstoffpreise und zum anderen einer höheren Professionalisierung bei der Herstellung von Karbonfasern sollten sich die Preise der Materialien jedoch bis zu einem gewissen Grade annähern.

Bei Fahrzeugherstellern ist Karbon trotz der hohen Kosten sehr begehrt: Die Gewichtsersparnis gegenüber Aluminium beträgt 30% und gegenüber Stahlblechen 50%. Der Energieverbrauch der mit Karbon hergestellten Fahrzeuge sinkt dadurch beträchtlich – was den Autoanbietern einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Konkurrenten verschafft. Den Weltmarkt teilen sich derzeit acht Karbonfaserhersteller: Jeweils drei aus Japan und den USA, einer aus Taiwan und SGL als einziger deutscher Anbieter. Wichtigster Hersteller ist der japanische Konzern Toray (WKN 853974 / ISIN JP3621000003) mit einem Marktanteil von rund 34%.

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Ernteausfälle in den USA sind Dünger...

8. Jahrgang | Ausgabe 17 | 08.09.2011

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Autor: Nico Popp

Ernteausfälle in den USA sind Dünger für den Maispreis Zu trockenes Wetter in den US-amerikanischen Hauptanbaugebieten für Mais und die bevorstehende Hurrikan-Saison dürften das Ergebnis der Maisernte 2011 verhageln. Die Nachfrage bleibt derweil mindestens gleich hoch – gute Aussichten für steigende Preise. Mehr als verdoppeln konnte sich der Preis für Mais zwischen Sommer 2010 und dem Frühling dieses Jahres. Hintergrund ist das knappe Angebot an Mais, das – trotz der größeren Anbauflächen – wohl auch in Zukunft knapp bleiben wird, weil angesichts der hohen Ölpreise die Nachfrage nach Ethanol, das aus Mais gewonnen wird, sehr stark ist. Selbstverständlich wird es beim Maispreis mittelfristig immer wieder zwischenzeitliche Korrekturen nach unten geben. Auf lange Sicht sprechen fundamentale Gründe aber wohl für weiter steigende Kurse. Derzeit tendiert der Maispreis seit einigen Monaten seitwärts – angesichts von Ernteausfällen in den USA und der bevorstehenden Hurrikan-Saison handelt es sich allerdings wahrscheinlich um die Ruhe vor dem Sturm! Jüngste Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) deuten nämlich auf eine zunehmende Verschlechterung der Qualität der Maispflanzen innerhalb der USA hin. Vor allem die über Wochen oder sogar Monate hinweg trockene Witterung in weiten Teilen der USAnbaugebiete sorgt dafür, dass die Prognosen für die kommende Ernte nach unten revidiert werden müssen. Bei Mais rechnet die USAgrarbehörde zwar noch immer mit einer Ernte von 12,9 Milliarden Scheffel; das private Analysehaus Informa hat seine Ernteprognosen dagegen bereits eingedampft und erwartet nur noch 12,7 Milliarden Scheffel. Experten rechnen nun damit, dass auch die offiziellen Zahlen bald der Realität auf den Feldern angepasst werden. Für den Markt könnten diese offiziellen Zahlen ein weiteres Signal dafür sein, dass das weltweite Mais-Angebot in diesem Jahr schwindet – immerhin sind die USA mit Abstand größter Mais-Produzent der Welt.

Beim Blick auf die globale Nachfrageseite von Mais fällt auf, dass 78% der Gesamtmenge dieses Agrarrohstoffs entweder als Nahrungsmittel dienen oder an Nutztiere verfüttert werden – angesichts der stetig steigenden Weltbevölkerung ein Hinweis auf die geringe Nachfrageelastizität von Mais. Entgegen den weitläufigen Überzeugungen liegt die weltweite Nachfrage aus der Bio-Sprit-Produktion im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Doch selbst von Seiten der Bioethanol-Produzenten ist kaum eine geringere Nachfrage nach Mais zu erwarten – schließlich bleibt Öl im langfristigen Vergleich trotz der jüngsten Konjunktursorgen noch immer teuer – mit steigender Tendenz. Aus charttechnischer Sicht wächst der Maispreis für mittel- und langfristig orientierte Anleger zwar nicht in den Himmel, aber dennoch stetig: Jenseits der Marke von 789 US-Dollar bildet der Rohstoff ein neues Hoch aus und kann im Sinne der Dow-Theorie gekauft werden. Den Seitwärtstrend nach unten begrenzt die Marke von 620 US-Dollar. Sollte der Kurs unter diese Marke fallen, drohen weitere Verluste. Unser Fazit: Die Marktsituation bei Mais ist für mittel- und langfristig orientierte Anleger vielversprechend! Bereits vor Beginn der US-HurrikanSaison gibt es deutliche Hinweise auf ein schwindendes Angebot in den USA als größter Maisproduzent der Welt. Zugleich bleibt die Nachfrage nach Mais stabil und dürfte sich mittelfristig weiter erhöhen. Aufgrund der Konsolidierung während der vergangenen Monate könnte Mais zudem auch aus markttechnischer Sicht reif für neuerliche Kursgewinne sein.


In Gold investieren!

Mit Open End Turbos der Société Générale Mit Open End Turbos auf Gold können Anleger überproportional an der Goldpreisentwicklung partzipieren. So können sie zum einen mit der Long-Variante auf steigende Kurse spekulieren oder dem entgegen mit der Short-Variante auf fallende Kurse setzen. Anleger sollten beachten, dass es bei dem Kauf von Open End Turbos im ungünstigsten Fall zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals sowie im Fall der Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit der Garantiegeberin bzw. Emittentin im ungünstigsten Fall zum Totalverlust der Forderung kommen kann. Zudem besteht ein Wechselkursrisiko, sollte der Euro gegenüber den US-Dollar aufwerten.

WKN

Laufzeit

Typ

Stopp-Loss Barriere*

Hebel*

Spread*

Briefkurs*

Gold (eine Feinunze)

SG2D17

Open End

Long

1.554,30 USD

5,92

0,02 EUR

21,80 EUR

Gold (eine Feinunze)

SG2AR4

Open End

Long

1.484,56 USD

4,77

0,02 EUR

27,08 EUR

Gold (eine Feinunze)

SG1H39

Open End

Short

1.974,88 USD

9,77

0,02 EUR

13,22 EUR

Gold (eine Feinunze)

SG1H4A

Open End

Short

2.081,37 USD

6,18

0,02 EUR

20,90EUR

Basiswert

www.sg-zertifikate.de 0800-818 30 50 Bei den oben genannten Informationen handelt es sich um eine Werbemitteilung der Société Générale. *Stand: 02.09.2011. Es besteht ein Verlustrisiko und im ungünstigsten Fall ein Totalverlustrisiko des eingesetzten Kapitals. Der Anleger trägt das Risiko des Geldverlusts wegen Zahlungsverzugs oder Zahlungsunfähigkeit sowohl der Garantiegeberin als auch der Emittentin. Zudem besteht ein Wechselkursrisiko, sollte der Euro gegenüber den US-Dollar aufwerten. Rechtsverbindlich und maßgeblich sind allein die Angaben des bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hinterlegten und veröffentlichten Basisprospekts einschließlich eventueller Nachträge samt endgültiger Bedingungen gemäß dem Wertpapierprospektgesetz. Die rechtlichen Dokumente werden bei der Société Générale, Zweigniederlassung, Neue Mainzer Straße 46-50, 60311 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten und sind unter www.sg-zertifikate.de abrufbar.


Investieren in Rohstoffe

8. Jahrgang | Ausgabe 17 | 08.09.2011

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Autor: Armin Geier

Können Sterne lügen? – Öl wird das „Gold“ der Zukunft Wenn es nach dem Börsenastrologen Frank Felber von „daxprophet.com“ geht, hat der Goldpreis bereits seine besten Tage gesehen und wird beginnend ab Herbst dieses Jahres zunächst eine stärkere Korrekturbewegung einleiten. Langfristig gesehen soll das glänzende Metall sogar ganz in der Versenkung verschwinden.

Keine besonders tröstliche Vorstellung für das Heer der erst vor kurzem auf den Goldzug aufgesprungenen Anleger, ihre teuer erworbenen Goldmünzen oder Barren in den nächsten zehn Jahren nur noch zu Ansichtszwecken oder als wertvolle Briefbeschwerer benützen zu können. Dafür könnte es sich nach Meinung des Sternendeuters durchaus lohnen, sich stattdessen in den nächsten Jahren im übertragenen Sinne ein Fass Öl in die Garage zu stellen, da der vielfach auch als schwarzes Gold bezeichnete Rohstoff auf längere Sicht die heutige Wertaufbewahrungsfunktion von Gold übernehmen und sich dabei im Kurs durchaus verdoppeln könnte. In den nächsten Wochen und Monaten rechnet Felber aber zunächst mit einer Seitwärts-Bewegung des Ölpreises zwischen 100 und 120 US-Dollar, wobei die 100-US-Dollarmarke nur noch im ersten Quartal 2012 kurz unterschritten werden sollte. Wer den Sternen folgen möchte, für den stellt sich bei Öl aber eine Frage ganz bestimmt nicht: Papier oder physischer Rohstoff? Denn wer wird in Zukunft schon mit einer Flasche des immer kostbarer werdenden schwarzen Saftes tatsächlich bezahlen wollen? Davon könnte der Zertifikatemarkt mit seiner Vielfalt an unterschiedlichen Finanzinstrumenten profitieren. Die österreichische Raiffeisen Centrobank (RCB) tut dies bereits heute, wie man an dem neuen noch bis 16. September in Zeichnung befindlichen Capped Öl-Bonus-Zertifikat in der nunmehr 14. Auflage sehen kann. Auch diesmal verfügt das auf den Brent-Future bezogene Papier über eine Laufzeit von gerade einmal zwölf Monaten. Anleger können das eingesetzte Kapital nach dem 24. September 2012 also schnell wieder anderweitig einsetzen. Wie bei dem Vorgängermodell vom Mai dieses Jahres (RCE1A9) nutzt der Emittent auch diesmal wieder die günstige Backwardation-Konstellation auf der Forwardkurve für eine attraktive

Ausstattung. Dadurch kann die Barriere wiederum bei 70 Prozent des Startniveaus festgelegt werden, was bedeutet, dass die Brent-Notierung auf Jahressicht sogar bis zu knapp 30 Prozent an Wert verlieren könnte, ohne dass die Bonus-Struktur zerstört würde. Berührt oder unterschreitet der Basiswert die aus heutiger Sicht etwa bei etwa 78 US-Dollar festzulegende Marke aber zu irgendeinem Zeitpunkt, ist es um den Bonus geschehen und das Zertifikat würde nur noch die tatsächliche Wertentwicklung seit Emission eins zu eins nachvollziehen. Wegen der Währungssicherung würde dem Investor dabei allerdings kein Dollarrisiko entstehen. Auf der Renditeseite lockt das Produkt auch diesmal mit einer Extrazahlung von 15 Prozent p.a. Damit liegt es nur um einen Prozentpunkt unter der letzten Emission, die aus heutiger Sicht mit einem aktuellen Briefkurs von rund 96,50 Euro trotz des sehr hohen Spreads von zwei Euro momentan sogar eine p.a.-Rendite von fast 27 Prozent abwirft. Allerdings beträgt der Puffer bei dem bereits im Juni 2012 fälligen Papier nur noch gut 24 Prozent. Zudem muss dabei ein Aufgeld von etwas mehr als vier Prozent bezahlt werden, was allerdings nicht bedeutet, dass das Zertifikat keine Alternative zur Neuemission darstellen würde. Ganz besonders interessant erscheint im Vergleich dazu auch ein ebenfalls nur bis Juni 2012 laufendes Produkt der DZ-Bank (DZ2X3T), das bei ähnlicher Barriere (85,14 statt 84,11 US-Dollar) immerhin eine jährliche Renditechance von knapp 26 Prozent bietet. Gegenüber dem mit einem Aufgeld behafteten Papier der RCB wird das Produkt der Genossen gegenwärtig sogar mit einem stattlichen Abgeld von fünf Prozent gehandelt. Wegen der Währungssicherung spielt der Wechselkurs bei allen genannten Papieren keine Rolle.


Investieren in Rohstoffe

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8. Jahrgang | Ausgabe 17 | 08.09.2011

Der Rohstoff-Report Tipp: Anlegern winkt mit den nur einjährigen Öl-Bonus-Zertifikaten der RCB eine attraktive Möglichkeit, ohne Währungsrisiko auf eine Seitwärtsentwicklung bei Brent-Öl zu setzen. Je nachdem, wie hoch man das Abwärtsrisiko einschätzt, kann man hier durchaus auch zur letzten Auflage vom Juni 2011 bzw. zu dem sogar mit einem Abgeld gehandelten DZ-Bank-Produkt greifen, die beide aktuell ein noch etwas ambitionierteres Chance-Risiko-Profil aufweisen. Wer auf Zwölf-

Monatssicht jedoch einen starken Ölpreisanstieg erwartet, ist mit einer ungecappten Variante möglicherweise besser unterwegs.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen ZertifikateUmfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

WKN

Emi.

Barriere/Bonuslevel

Fällig

Max.Rendite p.a.

RCE1SZ

RCB

70%/115% (in Zeich.)

24.09.12

14% (mit Agio)

RCE1A9

RCB

84,11 USD/139,39 USD

15.06.12

26,67%

DZ2X3T

DZ

85,14 USD/126 USD

15.06.12

25,80%

Aufgeld 4,37% -5,01% (Abgeld)

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Investieren in Rohstoffe

8. Jahrgang | Ausgabe 17 | 08.09.2011

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Autor: Armin Geier

Gold oder Silber? – Am besten gleich beides Welche Kapriolen der Silberpreis schlagen kann, konnte man erst im Mai dieses Jahres erleben, als er von seinem Hoch bei fast 50 US-Dollar in Crashmanier innerhalb nur weniger Tage um rund ein Drittel in die Tiefe stürzte. Bei Gold, das insgesamt eine etwas moderatere Aufwärtsbewegung aufweist, zuletzt aber auch eine kleine Fahnenstange ausbildete, mehren sich die Zeichen, dass es nach den sehr starken Anstiegen bis auf ein Niveau von rund 1.900 US-Dollar zu einer ähnlich starken Abwärtsbewegung wie bei Silber kommen könnte, auch wenn überzeugte Goldbullen ihre Kursziele fast täglich immer höher schrauben. Dies könnte man wie schon bei so vielen vorangegangenen BörsenCrashs aber ebenso auch als Kontraindikator interpretieren wie die GoldThematisierung auf der ersten Seite der Bild-Zeitung. Einen kurzen Vorgeschmack, wie schnell die Party vorbei sein könnte, bekamen Anleger ja erst vor kurzem, als die Notierung für die Feinunze nach der Erhöhung der Sicherheitsleistungen für spekulative Goldgeschäfte innerhalb von 48 Stunden um 200 US-Dollar einbrach. Eine deutliche Parallele zum Silber-Crash vor einigen Monaten, als den Spekulanten auf die gleiche Weise der Stecker gezogen wurde. Und dennoch sprechen die noch immer ungelösten Krisenherde zumindest mittel- bis langfristig für einen weiteren Goldpreisanstieg. Das sieht auch der Rohstoffexperte der SaxoBank, Ole Hansen, so. Dass sich gerade bei diesem auch als Ersatzwährung bezeichneten Edelmetall derzeit die Geister scheiden, zeigt die jüngste Online-Befragung auf „boerse-go.de“, nach der sich die Anlegerschaft in zwei Lager spaltet, die uneingeschränkten Goldbullen und diejenigen, die lediglich kurzfristig mit einer Korrektur rechnen. Nachdem die Aktienkurse Anfang dieser Woche wieder einbrachen, nahm der Anteil der Erstgenannten verständlicherweise noch etwas mehr zu. Aber auch ein Viertel der Befragten vertritt die Gegenseite und hält den „Gold-Hype“ für eine bald zu Ende gehende Blase, die dem Edelmetall nach dem Platzen endgültig den Garaus machen wird. Investoren, die in ihrer Gunst derzeit zwischen beiden Edelmetallen hin und her schwanken, könnten auch ein kombiniertes Engagement in Erwägung ziehen, das die Chancen und Risiken zu gleichen Teilen auf beide Schätzchen verteilt. Die Deutsche Bank hat dazu erst vor kurzem ein Express-Produkt emittiert, das maximal fünf Jahre läuft. Allerdings besteht dabei an einem jährlichen Stichtag jeweils Ende August die Möglichkeit einer vorzeitigen Fälligstellung, wenn der zugrundeliegende Gold-/Silber-Basket mindestens auf Ausgangsniveau notiert. Kommt es zur Kündigung, erhält der Anleger zusätzlich einen Kupon in Höhe von

7,50 Euro für jedes bis dahin verstrichene Jahr ausgezahlt. Sollte der Basiswertekorb auch Ende des fünften Jahres sein Startniveau nicht behaupten können, ist zwar das Recht auf eine Extrazahlung von bis dahin aufgelaufenen 37,50 Euro verwirkt, doch besteht dann immer noch die Chance, wieder ungeschoren aus dem Investment herauszukommen. Dazu darf die gleichgewichtete Gold-Silber-Kombination allerdings nicht mehr als 30 Prozent seit Emission an Wert eingebüßt haben. Erst wenn auch dieses Kriterium verfehlt werden sollte, wird der ZertifikateInhaber eins zu eins an der tatsächlichen Basket-Entwicklung beteiligt, wobei aufgrund der Währungssicherung kein Wechselkursrisiko besteht. Die Geld-Brief-Spanne beträgt bei dem Papier 1,5 Prozent. Der Rohstoff-Report Tipp: Bei dem neuen Gold-Silber-Zertifikat handelt es sich um ein klassisches Express-Produkt, bei dem die bei 70 Prozent fixierte Barriere nur dem Kapitalerhalt dient. Potentielle Investoren sollten deshalb wegen der bei 100 Prozent liegenden Tilgungsschwelle bei beiden Edelmetallen von einer leichten Aufwärtsentwicklung ausgehen, damit sie am Ende nicht mit leeren Händen dastehen. Da der Sicherheitspuffer hier nur stichtagsbezogen am Laufzeitende überprüft wird, spielen zwischenzeitliche Marktturbulenzen keine Rolle. Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen ZertifikateUmfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate 7,5% Edelmetall-Express-Zertifikat (quanto) Emittent/WKN:

Deutsche Bank / DB9ZHV

Laufzeit:

29.08.2016

Preis: (06.09.2011)

Geld / Brief 100,90 € / 102,40 €


Buchvorstellung

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Edelmetall-Handbuch

– Ihre praktische Vermögensanlage in Goldbarren, Silbermünzen und Platinmetallen

Von David M. Reymann Der Autor gibt dem Leser in diesem Buch viele praktische Hinweise für die Investition in klassische Edelmetalle. Reymann ist der Meinung, dass »legales Falschgeld«, wie Euro, Dollar, Pfund und Schweizer Franken in hohem Maße billig ist. Seine Vermehrung ist relativ simpel, nahezu kostenneutral und vor allem in unbegrenztem Umfang möglich. Bei physischen Edelmetallen ist eine Vermehrung um ein Vielfaches aufwändiger, kostspieliger, und die Vorkommen sind zudem in ihrer Gesamtheit sicher endlich. Allein diese Unterschiede machen Edelmetalle zu einem knappen und stets begehrtem Gut. Um im Hinblick auf den eigenen Ruhestand oder aus anderen Überlegungen heraus vorzusorgen, bedarf es nicht nur persönlicher Anstrengungen, sondern auch beherzter Initiative. Der Griff zu diesem Buch ist ein solcher Schritt. Reymann meint, da unser Geld von Natur aus schwach ist und mit den nationalen Goldreserven nur bedingt gerechnet werden darf, lässt sich in Euro nicht sparen – die Eigeneinlagerung physischer Edelmetalle bietet sich daher sehr für die finanzielle Vorsorge an. Der Aufbau privater Gold- oder Silberreserve will gut überlegt sein, denn es geht die Absicherung der finanziellen Zukunft. Die entscheidende Frage lautet daher, wie kann man mit seinen persönlichen finanziellen Umständen möglichst viel Vermögenssicherheit erlangen? Hier bieten sich insbesondere Gold und seine Schwestermetalle an, gerade dann, wenn sie physisch vorhanden sind und man direkt darauf zugreifen kann. An dieser Stelle nennt der Autor vier herausragende Vorteile von Edelmetallen: 1. 2. 3. 4.

Gold oder Silber in Händen, so ist dies ein unmittelbarer physischer Edelmetallbesitz! Man ist nicht angewiesen auf Auslieferung oder Rückzahlung von irgendjemandem, muss sich nicht an Öffnungszeiten einer Schalter- oder Lagerhalle orientieren, nicht darauf hoffen, dass eine andere Partei ihr Versprechen auf Rückgabe einhält. Man kann direkt tun und lassen, was einem gefällt, und seine Werte mitnehmen oder übertragen, wohin und an wen es einem beliebt. Dies ist ein unschätzbar großer Vorteil gegenüber anderen Anlageformen. Fazit Das Interesse an physischen, echten Edelmetallen wächst rasant, gerade in Zeiten von Krisen – denn Edelmetalle eignen sich auf sehr simple und nachhaltige Weise zur Vermögensdiversifikation und -sicherung. Daher stellt dieses Buch einen Ratgeber dar für die individuellen Informationsbedürfnisse zum Thema Edelmetalle. Besonders hochwertige Produktbilder erklären die einzelnen Münz- und Barrensorten in ungekannter Brillanz. Das Edelmetall-Handbuch ist im Frage-Antwort-Stil aufgebaut und behandelt systematisch alle wesentlichen Fragen zum Investment in Gold, Silber, Platin und Palladium. Bibliographie David M. Reymann Edelmetall-Handbuch 140 Seiten Preis: 14,99 ISBN 978-3-89879-640-8 FinanzBuch Verlag, München 2011

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Silber und Gold werden immer eine Zukunft haben und sie dienen in vollem Umfang dem, der sie besitzt. Denn hält man Münze oder Barren aus

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Commodities im Chartcheck

Öl – Kurzfristiger Ausblick Ölpreis Brent

Kursstand: $115,70

8. Jahrgang | Ausgabe 17 | 08.09.2011

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Palladium – Kurzfristiger Ausblick Palladium

ISIN: XC0009665529

Kursverlauf vom 01.03.2011 bis 07.09.2011 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Kursverlauf vom 22.08.2011 bis 08.09.2011 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Rückblick: Die Bärenfalle zum Wochenbeginn hat sich bei Brent am Mittwoch wie erwartet durchgesetzt. Der Ölpreis bewegte sich am Widerstand bei 113,52 US-Dollar zunächst nochmals seitwärts um dann im Handelsverlauf stark nach oben durchzustarten. Es kam dabei zu einem Anstieg direkt auf ein neues Hoch.

Rückblick: Palladium befindet sich übergeordnet in einer breiten Seitwärtsrange und prallte in deren Verlauf im August von der unteren Begrenzung bei rund 700 US-Dollar nach oben ab. Allerdings konnten die Bullen die positiven Vorgaben des anschließenden Bruchs der 780-US-Dollar-Marke bislang nicht umsetzen. Im Gegenteil: aktuell setzt das Edelmetall an die Unterstützung bei 740 US-Dollar zurück und würde bei deren Bruch weiter unter Druck geraten.

Charttechnischer Ausblick: Zunächst ist heute eine leichte Konsolidierung wahrscheinlich die aber nicht mehr deutlicher unter 114,69 US-Dollar zurück führen sollte. Es bietet sich aber auch bereits bei 115,36 US-Dollar die Möglichkeit, die Rallye wieder aufzunehmen. Potenzial ist dann auf der Oberseite bis zunächst 117,10 US-Dollar gegeben. Am hier ebenfalls liegenden Abwärtstrend der Vormonate muss ein Rücklauf einkalkuliert werden. Rutscht Brent jedoch unter die 114,69 US-Dollar auf Stundenschlusskursbasis, dann sind Abgaben bis in den Bereich 113,52-112,70 US-Dollar wahrscheinlich.

Charttechnischer Ausblick: Fällt Palladium unter 740 US-Dollar zurück, würde ein weiterer Test der Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 720 US-Dollar folgen. Kann diese Marke nicht verteidigt werden, so ist fraglich, ob der folgende Rückgang schon bei 706 US-Dollar gestoppt werden kann. Vielmehr würden weitere Abgaben bis 686 US-Dollar wahrscheinlich. Hierunter würde ein Verkaufssignal mit einem Ziel bei 650 US-Dollar aktiv. Erst ein Ausbruch über 790 US-Dollar wäre derzeit bullisch zu werten. In diesem Fall sind Folgekäufe bis 820 und 844 US-Dollar zu erwarten.

Ölpreis Brent

Palladium


Commodities im Chartcheck

Gold in Euro – Neues Rekordhoch, aber ... Gold

ISIN: XC0009655157

Kurs: 1.303,46 Euro pro Feinunze

Kursverlauf vom 05.10.2007 bis 07.09.2011 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche) Rückblick: Der Goldpreis erreicht nicht nur in US-Dollar sondern auch in Euro aktuell neue Allzeithochs. Der Kursrutsch bei EUR/USD seit letzter Woche lässt den Goldpreis in Euro noch deutlicher klettern. Gestern früh wurde ein neues Rekordhoch bei 1.366,61 Euro markiert, jetzt läuft ein Kursrücksetzer. Im langfristigen Chart ist zu erkennen, daß Gold in Euro im August aus dem langfristigen Aufwärtstrendkanal nach oben hin ausgebrochen ist und nun die Oberkante des steileren, mittelfristigen Aufwärtstrendkanals erreicht. Das sehr kurzfristige Chartbild ist leicht überkauft, insgesamt ist es aber durchweg bullisch zu werten. Charttechnischer Ausblick: Der Goldpreis erreicht mit der Trendkanaloberkante einen starken Widerstand, der die Rally stoppen könnte. Allerdings ist die enorme Aufwärtsdynamik nicht zu unterschätzen, was eine Prognose erschwert. Möglich wäre eine abgeflachte Aufwärtsbewegung entlang der Trendkanaloberkante in Richtung 1.400 - 1.450 Euro. Geht es nachhaltig über die Trendkanaloberkante, wären auch Kurse um 1.500 - 1.600 Euro denkbar. Rutscht der Goldpreis hingegen nachhaltig unter 1.180 Euro zurück, könnte eine Abwärtsbewegung in Richtung 1.080 - 1.110 Euro gestartet werden. Erst unterhalb von 1.050 Euro entstehen größere Verkaufsignale mit Zielen bei 880 - 900 Euro. Gold

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SGL CARBON hebelt sich nach oben heraus SGL Carbon WKN: 723530 ISIN: DE0007235301 Börse: Xetra in Euro Kursstand: 36,68 Euro Kursverlauf vom 09.03.2011 bis 08.09.2011 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag) Rückblick: Während der breite Markt „unter der Knechtschaft bestehender Abwärtstrends zittert“, zeigt sich in der SGL Carbon Aktie deutlichere relative Stärke. So schafften es die Kurse in dieser am Mittwoch über den Widerstand bei 35,46 Euro. Damit zeigt sich in der Aktie nicht nur ein kurzfristiges Kaufsignal, sondern auch eine Trendumkehr. Bestätigt wird dieser Richtungswechsel durch Kursnotierungen oberhalb der beiden gleitenden Durchschnitte, die ebenfalls wieder zu steigen beginnen. Charttechnischer Ausblick: Die SGL Carbon Aktie gehört aktuell zu den stärkeren Werten im Markt, was nicht zuletzt auch daran deutlich wird, dass die Aktie im August deutlich weniger zurückkam, als so manch anderer Wert aus Dax und M-Dax. Diese Stärke wird nun durch ein erstes prozyklisches Kaufsignal untermauert, welches weiteres Kapital anlocken könnte. So wären in den nächsten Wochen Kursgewinne bis auf 41,35 Euro möglich. Zwischenzeitliche Korrekturen sollten auf dem Weg nach oben jedoch eingeplant werden und das Kursgeschehen ist engmaschig zu beobachten. So wäre ein Rückfall unter 32,20 Euro bereits wieder ein relativ deutliches Achtungszeichen der Verkäufer. Ein weiterer Test der Unterstützung bei 29,50 Euro sollte dann folgen. Kann diese Unterstützung dann ebenfalls keinen Halt mehr geben, drohen Kursverluste bis auf 26,15 Euro, wo eine nächste horizontale Unterstützung auszumachen ist. SGL Carbon


Basismetalle

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Zink – Klicken, um Profichart zu laden

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Soft-Commodities

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Kaffee – Klicken, um Profichart zu laden

Kakao – Klicken, um Profichart zu laden

Mais – Klicken, um Profichart zu laden

Sojabohnen – Klicken, um Profichart zu laden

Weizen – Klicken, um Profichart zu laden

Zucker – Klicken, um Profichart zu laden

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Energie & Indizes

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Amex Oil Index – Klicken, um Profichart zu laden

Brent – Klicken, um Profichart zu laden

Henry Hub Erdgas – Klicken, um Profichart zu laden

RICI Absolute Return – Klicken, um Profichart zu laden

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Impressum

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Impressum, Urheberrechtshinweis & Disclaimer Herausgeber: BörseGo AG, Balanstraße 73, Haus 11 / 3.OG, 81541 München Telefon: +49 89 767369-0, Fax: +49 89 767369-290, E-Mail info@boerse-go.de, Internet www.boerse-go.ag

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