TradersJournal Ausgabe 18/2011

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Traders

NR. 18 / 11

www.tradersjournal.de

07.09.2011

Journal

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Traders Journal Special: alles was man zum traden braucht Top Themen u Trends Warum Erdgas mehr ist als eine Brückentechnologie uZ ürich-Axiome Teil 11: Sturheit uchbesprechung uB Der Fluch des Papiergeldes

Inhalt 1. Editorial 2. Indexanalyse Gold schon wieder am Hoch – Weiter wenn… 3. T rading Inside (CoT) S&P 500 mit Beginn einer neuen Schwächephase 7. Trends Warum Erdgas mehr ist als eine Brückentechnologie 10. E lliot-Wellen EW Analyse - DAX INDEX Jetzt ist es da! 11. Z ürich-Axiome Teil 11: Sturheit 13. V an Tharp Kolumne Marktverständnis 15. Buchbesprechung Der Fluch des Papiergeldes Thorsten Polleit 18. Chartgalerie INFINEON; MTU; HEIDELBERG CEMENT; GAGFAH 20. Szenemonitor 24. Neues aus dem Web

Editorial Wir haben zwar erst 2011 und die nächste Bundestagswahl findet erst 2013 statt. Aber es ist doch interessant und ich finde es auch lobenswert, wenn einzelne Partien sich bereits jetzt positionieren. So geht mein Dank z.B. an die SPD, die inzwischen offengelegt hat, wie sie sich Details künftiger Steuerpolitik ausmalt. Konkret soll der Abgeltungsteuersatz auf 30% steigen (incl. Soli sind es dann 31,65%, ohne Kirchensteuer), der Spitzensteuersatz ab einem zu versteuernden Einkommen von 100.000 EUR von 42% auf 49% steigen und die Vermögensteuer wieder eingeführt werden. Ich weiß, dass der eine oder andere Leser mit diesen Ideen sympathisiert. Insbesondere mit jenen, die einen selbst mangels Einkommen oder Vermögen nicht treffen. Das ist eine nur allzu menschliche und häufig anzutreffende Eigenschaft, deswegen wird sie von der Politik auch gerne ausgenutzt. Ich möchte Ihnen nur kurz am Beispiel der Dividenden demonstrieren, was eigentlich wirklich schief läuft im System der Abgeltungsteuer. Die Dividende ist eine Gewinnausschüttung. Eine deutsche Kapitalgesellschaft zahlt im Schnitt rund 30% Gewinnsteuern (Körperschaftssteuer plus Gewerbesteuer). Sagen wir eine AG macht 1 Mio. EUR Gewinn. Nach Steuern verbleiben also rund 0,7 Mio. EUR. Nun schüttet die AG den Gewinn an ihre Anteilseigner, also die Aktionäre, aus. Nach dem SPD-Modell werden nun auf den bereits versteuerten Gewinn nochmal 31,65% Steuern fällig – also rund 221 TSD EUR. Es verbleiben für die Aktionäre insgesamt ca. 478 TSD EUR Nettoausschüttung.

Das entspricht einer defacto-Gewinnbelastung von mehr als 52% ! Besonders abstrus wirkt das, wenn Sie es mit Zinserträgen vergleichen. Diese werden einfach nur mit der Abgeltungsteuer belegt. Anders ausgedrückt: Wenn man mit der realen Belastung rechnet, wird der Gewinn 1,64mal so hoch besteuert wie der Zinsertrag! (52% / 31,65%) Leider kommt das in der Öffentlichkeit selten richtig an; wer weiß schon dass die Abgeltungsteuer auf Dividenden defacto eine Doppelbesteuerung darstellt? Tatsächlich müsste man für Zinsen und Dividenden (und damit einhergehend auch auf Kursgewinne) unterschiedliche Steuersätze erheben, um diesen Fakten Rechnung zu tragen. Es zu ignorieren ändert nichts an der Existenz der fundamentalen Unterschiede zwischen Zinsen und Dividenden. Man muss sich doch nicht wundern, dass deutsche Unternehmen so stark fremdkapitalfinanziert sind. In diesem Land wird die Eigenkapitalfinazierung systematisch benachteiligt! Erlauben Sie mir bitte noch einen Hinweis in eigener Sache: Seit einigen Tagen ist der neue Members-Bereich von Gomode-Trader. de online uu . Sie können völlig kostenfrei eine Basic-Mitgliedschaft u u eingehen. Dann haben Sie Zugriff auf mindestens zwei Tools, die Sie in diesem Funktionsumfang meiner Meinung nach nirgends sonst kostenlos finden werden. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, machen Sie sich selbst ein Bild: uu Viel Spaß beim Lesen wünscht Daniel Kühn


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