Originell und kreativ
Originell und kreativ
Lothar Laux (Hrsg.)
Lothar Laux (Hrsg.)
Vom göttlichen Funken bis zur Künstlichen Intelligenz
unter Mitarbeit von
Lisa Gäbelein
Nora-Corina Jacob
Lucas Laux
Anja S. Postler
Prof. Dr. Lothar Laux
Universität Bamberg
Fakultät Humanwissenschaften
96047 Bamberg
Deutschland
lothar.laux@uni-bamberg.de
Lisa Gäbelein lisa-gaebelein@web.de Lucas Laux lcs.laux@gmail.comDr.
Nora-Corina Jacob noracorinajacob@gmail.com Anja S. Postler anja.postler@outlook.deGeschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.
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Anregungen und Zuschriften bitte an:
Hogrefe AG
Lektorat Psychologie
Länggass-Strasse 76
3012 Bern
Schweiz
Tel. +41 31 300 45 00
info@hogrefe.ch www.hogrefe.ch
Lektorat: Dr. Susanne Lauri
Bearbeitung: Mihrican Özdem, Landau
Herstellung: Daniel Berger
Umschlagabbildung: © Rogotanie, GettyImages.com
Umschlag: Claude Borer, Riehen
Satz: Claudia Wild, Konstanz
Druck und buchbinderische Verarbeitung: Finidr s. r. o., Český Těšín Printed
1. Auflage 2022
© 2022 Hogrefe Verlag, Bern
(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-96111-8)
(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-76111-4)
ISBN 978-3-456-86111-1
https://doi.org/10.1024/86111-000
„Die Freude im Moment des kreativen Einfalls ist ein märchenhaftes, paradiesisches Gefühl, das Lebensintensität in höchstem Ausmaß schenkt. Ein Gefühl, in dem unser Denken, Fühlen und Wollen zu einer Einheit verschmilzt, wie es uns sonst kaum gegeben ist und sich auch nur sehr selten einstellt.“ Das ist das Resümee des Kreativitätsforschers Norbert Groeben auf den letzten Seiten seines Sachbuchs über Kreativität (2013, S. 246). Mit allen denkbaren Anstrengungen und einem Maximum der uns möglichen Beharrlichkeit, so fährt er fort, würden wir versuchen, dieses Gefühl, das eine solch intensive, fast mystische Faszination auslöst, immer wieder zu erleben. Die Aussage von Groeben gilt für die kulturell bedeutsame „große“ Kreativität ebenso wie für die Alltagskreativität. In einer Untersuchung, an der 750 Personen (Studierende und Angestellte) teilnahmen, wurde
„Freude am Tun“ als stärkstes Motiv für kreative Betätigung ermittelt (Benedek, Bruckdorfer & Jauk, 2020). Die Freude, wenn vielleicht auch in weniger ausgeprägter Form, entsteht nicht nur bei den kreativ Schaffenden selbst, sondern auch bei den Zuschauenden, die sich von der brillanten Idee oder dem originellen Produkt überraschen und erfreuen, oft auch stimulieren lassen. Mit diesem Buch möchten wir Ihnen solche Ideen oder Produkte zusammen mit dem wissenschaftlichen Hintergrund nahebringen. Damit Sie einen ersten Eindruck bekommen, mit wem Sie es tun haben, möchte ich (Lothar Laux) als Herausgeber Ihnen unser Team ganz kurz vorstellen.
Autorinnen sind Lisa Gäbelein, Nora-Corina Jacob und Anja S. Postler (geb. Meier). Alle drei studierten Psychologie an der Universität Bamberg und schrieben während des Studiums ihre Qualifikationsarbeiten zum Thema Kreativität, die ich betreut habe. Nora und Anja haben sich außerdem diesem Thema in ihren Dissertationen gewidmet. Meinen Sohn Lucas Laux habe ich bei der Vorbereitung des Kapitels über „Künstliche Intelligenz“ gebeten, als Autor mitzuwirken. Als Medienwissenschaftler betreut er den „KI-Campus“, eine Lernplattform für Künstliche Intelligenz. Ausführlichere biographische Angaben für alle Teammitglieder insbesondere zu ihren beruflichen Erfahrungen im Bereich von Kreativität finden Sie im Anhang.
Wir möchten Ihnen als Einstieg und Illustration ein paar Beispiele für brillante Ideen skizzieren. Gestützt auf ähnliche Beispiele wollen wir in den verschiedenen Buchkapiteln einen Blick hinter die Kulissen der zugrundeliegenden kreativen Strukturen und Prozesse werfen:
Von Anne Klinge stammt das Fußtheater (Abb. 0-1). Theater spielen mit den Füßen? Vom Körpertheater kommend hat Klinge (2017) ausprobiert, was sich mit den Füßen alles anstellen lässt und dabei ihre eigene Form des Fußtheaters entwickelt:
Fußtheater ist inszenierte Körperbeherrschung auf allerhöchstem Niveau. Dabei geht es nie um den Effekt verkleideter Füße. Ausgestattet mit Nasen, Mützen und Gewändern verwandeln sich die Füße unversehens zu eigenständigen Persönlichkeiten, die die Spielerin dahinter beinahe vergessen machen. In einer Mischung
aus Erfindungsgeist und Fantasie „erzählen“ ihre Fußhelden bekannte und unbekannte Geschichten, mit Ironie und in kluger, humorvoller Dramaturgie durchleben sie Beziehungsdramen, Märchen, sogar Opern.
Das Fußtheater konnte entstehen, weil die Künstlerin konventionelle Beschränkungen im Gebrauch der Füße überwand. Sie erkannte, dass sich die Füße für ganz neue Funktionen nutzen lassen. Wenn man zusätzlich ihre Beweglichkeit erhöht und sie anders „ausstattet“ als bisher, ergeben sich unglaubliche Ausdrucksmöglichkeiten.
Manches Grundmuster einer kreativen Idee im heutigen Theater und Film ist uralt, belustigt und fesselt uns aber noch immer, z. B. das Durchbrechen der vierten Wand. Die vierte Wand: Das ist die zum Publikum hin offene Seite einer Bühne. Es handelt sich also nur um eine imaginäre Wand. Bei einer Theateraufführung wird so getan, als ob sie vorhanden wäre. Wenn ein Schauspieler aber aus der Rolle fällt, z. B. auf Zurufe des Publikums reagiert, das eine Änderung des Stücks verlangt, durchbricht er die vierte Wand.
Das Durchbrechen der vierten Wand ist ein beliebtes Stilmittel für komische Effekte in Serien und Filmen, z. B. im Kinofilm „Die Ritter der Kokosnuß“ von Monty Python. Wir erinnern uns: König Artus zieht mit seinen edlen
Rittern durch Britannien, um den heiligen Gral zu suchen. Dabei müssen sie mit vielen Gefahren fertig werden. In einer Trickfilmszene werden die (animierten) Ritter von einem (animierten) vieläugigen Monster mit riesigem Maul und messerscharfen Zähnen verfolgt. Kurz bevor sie das Monster verschlingen kann, also genau im entscheidenden Moment, erleidet der Trickfilmzeichner, der für die Zuschauer kurz eingeblendet wird, beim Zeichnen einen Herzinfarkt, wodurch die Trickfilmszene abrupt beendet wird. Die edlen Ritter sind gerettet. Eine fantastische pythoneske Szene.
Gut inszeniert funktioniert das Durchbrechen der vierten Wand auch in TV-Serien. In „Fleabag“ (2018–2019), einer britischen Dramedyserie, durchbricht die Hauptdarstellerin im Lauf jeder Folge mehrmals die vierte Wand und spricht oder sieht die Zuschauer direkt an –selbst in intimen Szenen. Als ihr Freund nach einem Streit frustriert aus der Wohnung auszieht und dramatisch ankündigt, es sei für immer, teilt sie dem Publikum mit einem Seitenblick vertraulich mit: „He’ll be back.“
Die bisherigen Beispiele stammen aus Film und Theater, also aus Bereichen mit einem großen Gestaltungsspielraum. Hier sind die Möglichkeiten für ausgeprägt kreative Lösungen besonders günstig. Faszinierende Ideen und Produkte finden wir aber auch im biologischen oder ökonomischen, besser gesagt im bioökonomischen Bereich (siehe auch Abb. 0-2):
Wenn Vera Meyer Antworten auf drängende Zukunftsfragen sucht, zieht es sie in Brandenburgs Wälder. An Birken oder Buchen finden die Berliner Biotechnologin und ihr Team Pilze wie den Zunderschwamm, der nun in einem Labor an der Technischen Universität kleine Wunder vollbringt: Auf Hanf-, Pappel- oder Rapsresten gezüchtet verwandeln sich winzige Pilzfäden innerhalb von rund zwei Wochen in Baumaterial, einen Lampenschirm oder einen Fahrradhelm – ganz natürlich. […] Auch Studenten ganz unterschiedlicher Fachrichtungen sprängen auf die Idee an. „Mind the Fungi!“ (Beachtet Pilze!) hat Meyer ihre Forschungswerkstatt genannt,
bei der auch interessierte Bürger und Künstler mitmachen können. Mit Blick auf künftiges „Pilzdesign“ holte sie eine Berliner Kunsthochschule mit ins Boot.
„Schwarmintelligenz ist bei uns gefragt.“ Die Forscherin kommt ursprünglich aus der biotechnologischen Grundlagenforschung. Heute erschafft sie filigrane Skulpturen aus Pilzen und stellt sie aus. Für Meyer gibt es keine harten Grenzen zwischen Wissenschaft und Kunst. (von Leszczynski, 2020, o. S.)
Bestechend an den Vorschlägen von Vera Meyer ist nicht nur die Kernidee, die Züchtung von Pilzen auf Bäumen, sondern die Verknüpfung mit vielen Ideenimpulsen und Perspektiven aus diversen Bereichen, wie z. B. Architektur, Materialwissenschaft und bildender Kunst. An ihrem Ideenkomplex fällt auch der positive Wertebezug besonders auf, der sich in der Zielsetzung von Ressourcenschonung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe zeigt. Wertschätzung in pointierter Form drückt sich ebenfalls im nächsten Beispiel aus:
Nicolas Chabanne, Retter der krummen Früchte, verkauft in Paris Obst und Gemüse zu einem Sonderpreis, da es sonst in den Müll wandern würde:
Besonders rührend sind die beiden Teile einer verwachsenen Karotte, die aussehen wie ein Menschenpaar, das sich umschlingt. Hübsch erscheinen auch jene Kartoffeln mit Herzform oder die Aubergine, von deren run-
den Bauch zwei Auswüchse wie Arme abstehen. Doch solche Spielereien der Natur sind zwar amüsant – aber selten verkäuflich. Zumindest galt das, bis der Unternehmer Nicolas Chabanne kam: Bei seinem Start-up „Les Gueules Cassées“, was sich übersetzen lässt mit „Die kaputten Visagen“, kommt auch kurios verformtes Obst und Gemüse auf Werbeplakate und in die Regale der Supermärkte.
Seit der 45-jährige Franzose vor einem Jahr gemeinsam mit seinem Geschäftspartner seine Idee umgesetzt hat, die sie mit Crowdfunding finanzierten, verzeichnet er einen beachtlichen Erfolg: Innerhalb von acht Monaten wurden mehr als 10 000 Tonnen schief gewachsenes Obst und Gemüse verkauft. Chabanne verspricht den Kunden einen Preisnachlass von mindestens 30 Prozent, während die Handeltreibenden sich nicht um die Entsorgung von bisher unverkäuflicher Ware kümmern müssen. […]
Der Ausdruck „Gueules Cassées“ bezeichnete ursprünglich die entstellten Gesichter der Soldaten, die verwundet aus dem Ersten Weltkrieg zurückkamen. Dieser Name und das Logo eines verwachsenen Apfels mit breitem Grinsen und Zahnlücke brachte der Geschäftsidee den entscheidenden Kick, sagt Chabanne: „Wir versuchten es zunächst mit kleinen Etiketten für verwachsenes Obst und Gemüse, auf denen stand ‚Auch wenn ich nicht perfekt bin, schmecke ich genauso gut‘. Aber das reichte nicht. Es brauchte eine Marketing-Idee.“
Und als diese geboren war, zogen die Kunden sofort mit. (Holzer, 2015, o. S.; siehe Abb. 0-3)
Abbildung 0-3:
Zuletzt noch ein Blick auf Ideen, in denen sich Originalität mit Ästhetik und Eleganz verbindet: rudimentär in der erfolgreichen Bierwerbung von Astra (siehe Abb. 0-4), verfeinert in den kinetischen Skulpturen des Künstlers Theo Jansen, die er „Strandbeesten“ (Strandtiere) nennt (siehe Abb. 0-5). Die an Fabelwesen erinnernden skelettartigen Gebilde befinden sich nach Angaben des Künstlers bereits in der siebten Generation einer Evolution in Richtung „eigenständig lebender Wesen“. Es handelt sich um vom Wind angetriebene gehende Maschinen, die aus gelben Plastikrohren, Kabelbindern, Nylonfäden und Klebebändern konstruiert sind (Schauen Sie sich das bitte als Video an: z. B. bei YouTube unter dem Stichwort „Theo Jansen“).
Was ist den ausgewählten Beispielen gemeinsam? Die kreativ Schaffenden sind in der Lage, sich über gedankliche Beschränkungen hinwegzusetzen, Zwänge der Realität zu überwinden: Füße kann man in Köpfe verwandeln, die vierte Wand lässt sich lustvoll durchbrechen. Pilze können so gezüchtet werden, dass aus ihnen Baumaterial und Kunstgegenstände entstehen. Das Prinzip: Ideen werden aus eingefahrenen Denkmustern befreit und in neue Denkmuster umgewandelt, also transformiert. So entstehen besondere, einzigartige Lösungen. O riginalität als Transformation ist ein Hauptthema dieses Buchs. Wir stellen Originalität aber nicht nur als Konzept dar, das einem bestimmten Denkprinzip folgt. Es geht uns auch um die emotionale Erfahrung. Emotion
Abbildung 0-4: Bierwerbung
(Bild: Carlsberg Deutschland GmbH, mit freundlicher Genehmigung)
Abbildung 0-5: Strandtiere des Künstlers Theo Jansen (Bild: Theo Jansen, mit freundlicher Genehmigung)
und Verstand müssen zusammenkommen, damit intensive Faszination entstehen kann –besonders dann, wenn eigenes schöpferische Handeln angestrebt wird (Groeben, 2013).
Die als qualitatives Merkmal verstandene und erfasste Originalität findet in der derzeitigen Kreativitätsforschung zu wenig Beachtung. Wir kritisieren, dass Originalität in den vergangenen Jahrzehnten fast immer als statistisch verstandene Seltenheit (statistical uniqueness) definiert wurde. Die seltene Antwort wird damit als originelle Antwort aufgefasst. Das ist nicht falsch, kann aber nur ein erster, vorläufiger Schritt sein. Ganz im Sinne unserer bisher dargestellten Beispiele werden wir empfehlen, Originalität als schöpferische Transformation zu bestimmen und damit Qualitätsmerkmale in den Mittelpunkt von Theorie und Anwendung der Kreativität zu stellen. Die anziehende Wirkung, die von einer so verstandenen Originalität ausgeht, hoffen wir, Ihnen anschaulich durch Text und Bilder vermitteln zu können (Abb. 0-6).
Die Möglichkeit zur Transformation beschränkt sich nicht auf kreative Produkte oder Prozesse, sie kann sich auch auf die persönliche Identität, auf das persönliche Selbstgefühl erstrecken. Wenn der eigene Körper so wichtig ist , was erleben wir dann, wenn wir virtuell in den Körper eines anderen eintauchen? Das Projekt „Machine to be another“ (Hartung, 2017; siehe Abb. 0-7) macht diesen Perspekti-
venwechsel möglich. Dazu dient ein interaktives System aus Webcams, Virtual-Reality-Brillen und Kopfhörern. Die Wechselwirkung mit der zweiten Person wird über die Software so gesteuert, dass man glaubt, sich in ihrem Körper zu befinden. Das Körpertausch-Projekt, bei dem man sogar das Geschlecht wechseln kann (gender swap), versucht also, eine tief in der menschlichen Persönlichkeit verankerte Beschränkung zu überwinden.
Bei der Auswahl dieser Beispiele haben wir uns bewusst nicht von den bekannten Ideen oder Erzeugnissen „großer“, genialer Kreativität mit epochaler kulturhistorischer Bedeutung leiten lassen. Wie viele Kreativitätsforscher heute vertreten wir das „Demokratieprinzip“ des Kreativitätskonzepts (Groeben, 2013). Nach dieser Auffassung hat jeder von uns das Potenzial, kreativ zu sein – wohlgemerkt das Potenzial, das nicht mit der Ausführung der kreativen Leistung gleichzusetzen ist. Intensives Trainieren sowie ein hohes Maß an Motivation und Disziplin sind notwendig, damit sich die manifeste kreative Leistung entwickeln kann.
Der originelle glänzende Einfall fällt nicht einfach so vom Himmel. Das märchenhafte, paradiesische Gefühl, von dem Groeben spricht, er-
gibt sich oft erst nach längerem mühevollen Einsatz. Wie entwickelt man gute originelle Ideen? Das ist die große Stunde für die Methoden der Ideenfindung bzw. Kreativitätstechniken. Ihre Befürworter versprechen uns, dass sie die Ideenentwicklung ankurbeln: Mit ihnen überwinden wir das passive Warten auf den Einfall. Sie sorgen für einen leicht zu bewältigenden Einstieg in den kreativen Prozess. Wir kommen in Gang. Wir führen die ersten noch tastenden Schritte durch, und schon kurze Zeit später bringen wir die ersten eigenen Ideenimpulse zu Papier: Ein hilfreicher, aufbauender Prozess, Qualität spielt noch keine Rolle. Mit regelmäßigem Training lernen wir schließlich, die jeweilige Kreativitätsmethode zu beherrschen und ihr Potenzial auszuschöpfen, sodass auch die Ideen an Zahl, Vielfalt und Originalität zunehmen. Keine Frage, dass sich mit den immer besser werdenden Ideen auch Zuversicht und Freude erhöhen. Im Laufe eines längeren Zeitraums nutzen wir die Techniken dann nicht mehr bloß als Denkstützen, sondern wir haben sie in unser persönliches Repertoire an kreativen Methoden integriert.
Wie hoch im Kurs die Methoden der Ideenfindung stehen, geht auch daraus hervor, dass grob geschätzt mindestens die Hälfte aller Publikationen zum Thema Kreativität (bzw. verwandter Begriffe wie Innovation) Kreativitätstechniken oder -trainings zum Inhalt haben (Groeben, 2013). Der Soziologe Reckwitz (2013) bringt Belege dafür, dass Berufstätige –und nicht nur in den im engeren Sinn kreativen Berufen – heute „kreativ sein“ müssen. Zum Wunsch des Kreativseins tritt der Imperativ hinzu. Nehmen wir als ein Beispiel „Das große Handbuch Innovation: 555 Methoden und Instrumente für mehr Kreativität und Innovation im Unternehmen“ (van Aerssen & Buchholz, 2018). Das Buch enthält gut organisiertes, geballtes Wissen für Laien und Experten. Es umfasst 900 Seiten und wird mit dem Einführungssatz vorgestellt: „Immer mehr Mitarbeiter müssen Innovationsprozesse, Kreativitätsworkshops und Design-Thinking-Projekte organisie-
ren, moderieren oder begleiten und benötigen einen Überblick bei der Auswahl zielführender Instrumente“ (S. 3). Davon leiten wir die These ab: Viele Berufstätige erwarten offenbar, dass Studium und Training der Kreativitätstechniken ihnen hilft, die Kreativitätsanforderungen im beruflichen und privaten Bereich besser zu bewältigen.
Das sturzbachartige Auftreten von Publikationen zu Kreativitätstechniken wird in der Forschungsliteratur ganz unterschiedlich beurteilt. Manche sehen in den Kreativitätstechniken gelungene Simulationen kreativitätsfördernder Prinzipien und leiten davon praxisnahe Kreativitätsstrategien ab (z. B. Sternberg, 2019). Andere sind skeptisch und behaupten, dass die herausragenden, kulturhistorisch wertvollen Ideen und Werke eben nicht durch Kreativitätstechniken generiert wurden. Dem widerspricht Michalko (2001), der in seiner Monografie mit dem Titel „Cracking Creativity“ die Kreativitätstechniken von mehr als hundert genialen Kreativen aufgespürt hat, darunter Leonardo da Vinci, Walt Disney, Pablo Picasso, Thomas Edison und Martha Graham. So geht z. B. aus Leonardos Notizbüchern hervor, dass er die Gesichter auf seinen bekannten Gemälden mithilfe einer Methode entworfen hat, mit der er unterschiedliche Kombinationen von Merkmalen erzeugen konnte. Vielleicht ist das unergründliche rätselhafte Gesicht der Mona Lisa aus einer Kombination solcher Elemente hervorgegangen (Michalko, 2001).
Genuin wissenschaftliche Publikationen streifen das Thema Kreativitätstechniken oft nur am Rande. Ein Anliegen unseres Buchs ist es, dieses Missverhältnis zwischen wissenschaftlicher Literatur zur Kreativität und anwendungsbezogener Literatur zu den Kreativitätstechniken zu überwinden und häufig gedankenlos eingesetzte Methoden der Ideenfindung gezielt von einer theoretischen Basis aus zu beleuchten. Wir werden uns auch ausführlich mit der Frage befassen, ob Kreativität trainiert werden kann und in welchem Ausmaß Kreativitätstechniken dabei helfen können. Zu
welchem Fazit werden wir kommen? So viel sei schon verraten: Wir sprechen uns am Ende für die Trainierbarkeit von Kreativität aus – allerdings unter der Voraussetzung, dass Maßnahmen der Individualisierung getroffen werden, also die Persönlichkeit der Person in den Mittelpunkt gestellt wird.
Teil I: Kreativität und Originalität
Ob Kreativität als Freude am Schöpferischen oder aber als Anforderung verstanden wird –der Begriff scheint eine besondere Faszination auszuüben. In Teil I dieses Buchs wollen wir die wichtigsten Begriffe und Theorien als Basis für die nachfolgenden Teile ansprechen. In Kapitel 1 befassen wir uns mit einer Reihe grundsätzlicher Fragen: Was ist Kreativität? Welche Ar ten von Kreativität können unterschieden werden? Was sind die am häufigsten in der Literatur aufgeführten Kriterien für die Definition des kreativen Produkts? Was bedeutet der verwandte Begriff Innovation? Wie definiert man die Komponenten der Kreativität Ideenflüssigkeit, Flexibilität und Originalität, und wie kann man sie erfassen? Wir setzen uns dann mit der Forderung einiger Autoren auseinander, auf die Erfassung von Originalität aus psychometrischen Gründen zu verzichten. Unser eigener Vorschlag beinhaltet, Originalität nicht länger auf statistische Seltenheit zu reduzieren, sondern als Transformation, also als schöpferische Umwandlung von herkömmlichen Ideen oder Materialien in etwas Neuem zu verstehen. Das Kapitel schließt mit einem Plädoyer dafür, die Originalität nicht abzuschaffen, sondern sie als qualitatives Merkmal individuumszentriert zu erfassen.
Im Mittelpunkt von Kapitel 2 stehen die Eigenschaften kreativer Produkte (Ungewöhnlichkeit, Angemessenheit, Transformation und Verdichtung) und die ästhetisch-emotionalen Reaktionen bei der Beurteilung (Überraschung, Zufriedenheit, Stimulierung, Genie-
ßen). Als ausführliches Beispiel dient uns das Bühnenbild der Oper „Carmen“ bei den Bregenzer Festspielen. Anschließend definieren wir Originalität bzw. Transformation mithilfe von Muss- und Kann-Kriterien als höherwertige Kreativitätsform.
Nach so viel Theorie konzentriert sich Kapitel 3 ganz auf die Ästhetik der einzigartigen Filme von Wes Anderson, mit denen wir unsere Konzepte veranschaulichen.
Teil II: Theorie und Anwendung von Methoden der Ideenfindung
In Teil II versuchen wir, die Kluft zu überwinden, die zwischen wissenschaftlicher Literatur zur Kreativität und anwendungsbezogener Literatur zu den Kreativitätstechniken besteht. Wir sprechen uns in Kapitel 4 dafür aus, bei der Interpretation von Kreativitätstechniken theoretische Konzepte wie Transformation und Bisoziation einzubeziehen. Nach unserer Auffassung kann der gezielte Einsatz solcher Techniken einen bedeutsamen Beitrag zur Entwicklung von Kreativitätstheorien liefern, denn die Techniken basieren meist auf spezifischen theoretischen Annahmen kreativen Denkens, ohne dies immer explizit zu deklarieren. Bei einigen Techniken z. B. wird ein fremder Erfahrungsbereich mit dem Ausgangsproblem verknüpft, wodurch eine schöpferische Transformation zwischen beiden erreicht werden kann. Das entspricht ziemlich genau dem, was Arthur Koestler (1966) als „Bisoziation“ definiert. Eben dieses Verständnis von Bisoziation legen wir den häufig eingesetzten Kreativitätstechniken als einheitliche theoretische Basis zugrunde.
In Kapitel 5 wenden wir die im vorigen Kapitel beschriebenen Kreativitätstechniken systematisch auf eine Fragestellung aus unserer Coaching- und Workshop-Praxis an: Es geht um die Weiterentwicklung des Fernsehers sowie seiner Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten. Das erlaubt anschauliche vergleichende Aussagen über die Anwendbarkeit der Techniken und das Ausmaß der erzielbaren Originalität.
In Kapitel 6 explorieren wir im Rahmen einer Einzelfallstudie, wie sich die Anwendung von Kreativitätstechniken gestützt auf ein Trainingsmodul von Lisa Gäbelein möglichst ideenfördernd gestalten lässt und welche Funktion einer „Originalitätstrainerin“ dabei zukommt.
In diesem Teil geht es um Ansätze, denen bei aller Verschiedenheit das Ziel gemeinsam ist, eine Steigerung der Kreativität bzw. der Originalität von Ideen zu erreichen. Als Rahmen schlagen wir in Kapitel 7 das Originalitätplus-Modell vor, in dem wir zwischen Basis- und Erweiterungstechniken sowie zwischen direkter und vorbereiteter Bisoziation unterscheiden. Besonders originelle Ergebnisse erwarten wir von Verfahren, die das Verlassen einer vorgegebenen gedanklichen Ordnung fördern oder sogar erzwingen, um eingefahrene Lösungsmuster zu überwinden. Als weitere aussichtsreiche Strategie schlagen wir die Verknüpfung von Kreativitätstechniken vor. In den beiden folgenden Kapiteln geht es dann um spezifische Ansätze, die praktische Kreativitätstechniken von einer basalen theoretischen Konzeption ableiten.
In Kapitel 8 untersuchen wir den Beitrag der fünf Entdeckerqualitäten von Dyer, Gregersen und Christensen (2011) – Hinterfragen, Beobachten, Experimentieren, Vernetzen und Verknüpfen – für die Förderung kreativer Leistungen. Daran schließt sich die Einordnung in ein Prozessmodell der Kreativität von Nora Jacob an. Zuletzt veranschaulichen wir den Einsatz der Entdeckerqualitäten am Beispiel einer neuen Regiekonzeption.
In Kapitel 9 setzen wir uns mit der provokanten These des Autorenduos Boyd und Goldenberg (2019) auseinander, dass nur „inside the box thinking“, also das strikte Beschränken auf den eigentlichen Problemraum, zu hervorragenden kreativen Ideen führe. Wir analysieren den Ansatz der Autoren und vergleichen ihn mit bewährten Kreativitätstechniken des „outside the box thinking“.
Im letzten Teil verlassen wir die Ebene der allgemeinen Aussagen über Kreativität, die für (fast) alle Menschen gelten sollen, und wenden uns der Individualität einzelner Persönlichkeiten zu, denn Kreativität drückt sich in jedem Individuum in einmaliger, unverwechselbarer Weise aus. Dies schließt nicht aus, dass sich die verschiedenen Individuen hinsichtlich der Ausprägung bestimmter Merkmale (z. B. Persönlichkeitseigenschaften wie Gewissenhaftigkeit oder Offenheit) vergleichen lassen, was ihre kreativen Leistungen angehen. Als entsprechendes Ordnungssystem stellen wir in Kapitel 10 ein Drei-Ebenen-Modell der Kreativität vor, das wir auch für die von Howard Gardner durchgeführten exemplarischen Einzelfallstudien von sieben genialen Persönlichkeiten heranziehen: Einstein, Freud, Picasso, Strawinsky, Eliot, Graham und Gandhi. Das zweite Schwerpunktthema dieses Kapitels betrifft das Antriebsmodell von Robert Sternberg, in dem schöpferische Personen als Wirkgrößen für die Entwicklung von kreativen Ideen oder Produkten in der jeweiligen Domäne angenommen wird. Die Personen unterscheiden sich nach dem Grad, in dem sie die Weiterentwicklung vorhandener Ideen oder Produkte bzw. deren Überwindung durch überlegenere vorantreiben. Abschließend werfen wir einen Blick auf das Gender-Thema und fragen nach Erscheinungsweisen und Ursachen geschlechtsbezogener Unterschiede in der Kreativität. In den drei folgenden Kapiteln suchen wir kreative Persönlichkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen auf:
In Kapitel 11 berichten wir über das von Anja S.Postler (in Vorb.) konzipierte „personzentrierte Kreativitäts-Intensivtraining“ (p-Kit), das eng mit dem Arbeitsalltag der teilnehmenden Personen verzahnt ist. Über ein reines Training hinausgehend berücksichtigt es auch ihre Persönlichkeit – besonders ihre persönlichen Stärken und individuell erprobten Kreativitätsstrategien. So kann es sich ihrem gewachsenen kreativen Lebensstil anpassen.
Kapitel 12 befasst sich mit dem Regietheater, einer Theaterform, in der die Originalität des inszenierenden Regisseurs eine dominierende Rolle spielt und der dramatische Text nur als Rohmaterial dient. Als Repräsentant und Musterbeispiel dient Theatermacher Frank Castorf, der sich selbst in Interviews als Regisseur inszeniert, dessen Grundtechnik „Zerschlagen“ ist. Abschließend gilt unsere Aufmerksamkeit den Regiefrauen und ihren verblüffenden Inszenierungen.
Kapitel 13 schlägt die Brücke zur Künstlichen Intelligenz (KI). KI-Techniken kommen in Forschung, Industrie und Wirtschaft heute bereits im großen Stil zum Einsatz. Aber auch in Kunst, Musik und Literatur entstehen erstaunliche „Werke“ mithilfe von KI. Unsere zentralen Fragen lauten: Lassen sich die von KI-Programmen erzeugten „Werke“ als kreativ interpretieren? Können KI-Maschinen menschliche Kreatoren ersetzen? Kann Künstliche Intelligenz als nützliches Werkzeug im humanen Kreationsprozess eingesetzt werden?
Epilog
Im ersten Teil des Epilogs formulieren wir die theoretischen Erkenntnisse, die sich in den einzelnen Kapiteln zum Thema Transformation ergeben haben. Den zweiten Teil bilden Empfehlungen für die Praxis, die alle den übergreifenden Gesichtspunkt der Individualisierung von Maßnahmen betreffen: Es geht darum, die Einzigartigkeit der einzelnen Persönlichkeit zu berücksichtigen, wenn wir ihre Ideenfindung mit Kreativitätstechniken fördern. Nach unserer Überzeugung gehört die Individualisierung zu den wirkungsvollsten Möglichkeiten der Kreativitätssteigerung.
Dieses Buch führt in die zentralen Begriffe und Themen der wissenschaftlichen Kreativitätsforschung ein. Dabei streben wir aber keine systematische Bestandsaufnahme an. Die gibt
es nämlich schon: Der Kreativitätsforscher Krampen (2019) hat sich dieser Aufgabe gewidmet und Theorien, Erhebungsmethoden sowie empirische Befunde dargestellt – und das in beeindruckender Breite und Qualität. Wir teilen seine Auffassung, dass Kreativität im Vergleich zu anderen Konstrukten schwerer zu erfassen ist, was ein multimodales Vorgehen verlangt, das möglichst viele unterschiedliche Datenquellen einbezieht. Einzelfallorientierte Zugänge und qualitative Erhebungs- und Auswertungsverfahren sollten unter anderem die quantitativen Mainstreamverfahren ergänzen. Ein anderes aktuelles Werk, das wir ebenfalls oft heranziehen, ist das „Cambridge Handbook of Creativity“ (Kaufman & Sternberg, 2019). Beide Bücher eignen sich auch zum Nachschlagen von Informationen über Themengebiete, die nicht im Zentrum dieses Buches stehen, z. B. Theorienüberblick, Erhebungsmethoden, neuropsychologische, entwicklungspsychologische und genetische Ansätze. Vom Erkenntnisziel her gesehen, liegt der Schwerpunkt unseres Buches nicht auf Theorienprüfung, sondern auf Theorienbildung. Es geht uns also um Ideen, Einfälle oder Einsichten als Quellen für die Erarbeitung theoretischer Vorstellungen (siehe Kap. 2). Mit dieser Zielsetzung vor Augen haben wir viele Impulse von Hans Lenk (2000) aufgenommen, der in seinem Buch „Kreative Aufstiege“ grundverschiedene Kreativitätskonzeptionen miteinander verglichen und in seinen eigenen Denkansatz integriert hat.
Wir haben uns bemüht, die Beispiele in diesem Buch, darunter auch eigene, so darzustellen, dass sie das Verständnis von originellen Ideen vertiefen und ihre Einbettung in theoretische Rahmenvorstellungen erleichtern. Ziel ist eine verständliche Darstellung, ohne dass die Komplexität der wissenschaftlichen Fragestellungen verharmlost wird. Die Beispiele sollen auch diejenigen motivieren, die ihre Kreativität weiterentwickeln und ausleben wollen.
Ein Wort zum Gendern: Mit dem Ziel, eine geschlechtergerechte Sprache umzusetzen, haben wir uns für einen mittleren Weg entschie-
den. Einerseits realisieren wir durchgängig eine wertschätzende Sichtbarmachung von Frauen und Männer, d. h., wir verwenden in zufälliger Reihenfolge mal die weibliche, mal die männliche Form (z. B. die Psychologin, der Proband), andererseits legen wir keinen Wert auf auffällige alternative Schreibweisen. Wichtiger als die sprachliche ist uns die inhaltliche Sichtbarmachung, für die die Kreativitätsforschung viel Zündstoff bietet: So wollen wir z. B. herausarbeiten, welche gesellschaftlichen Ursachen es für die Fehleinschätzung gibt, dass Frauen im Allgemeinen den Männern in der Kreativität unterlegen sind (siehe Kap. 10).
Benedek, M., Bruckdorfer, R. & Jauk, E. (2020). Motives for creativity: Exploring the what and why of everyday creativity The Journal of Creative Behavior, 54, 610–625. https://doi.org/ 10.1002/jocb.396
Boyd, D. & Goldenberg, J. (2019). Inside the box. Warum die besten Innovationen im Geschäftsleben direkt vor Ihren Füßen liegen (3. Aufl.). Berlin: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3662-58336-4
Dyer, J. H., Gregersen, H. H. & Christensen, C. M. (2011). The Innovator‘s DNA. Mastering the five skills of disruptive innovators Boston: Harvard Business Review Press.
Groeben, N. (2013). Kreativität. Originalität diesseits des Genialen. Darmstadt: Primus.
Hartung, E. (2017). Visionen gestalten. Neue interdisziplinäre Denkweisen und Praktiken in Design, Kunst und Architektur. Stuttgart: av edition.
Holzer, B. (2015, 8. Juli). Retter der krummen Früchte Fränkischer Tag
Kaufman, J. C. & Sternberg, R. J. (Hrsg.). (2019). The Cambridge handbook of creativity (2nd ed.). Cambridge: Cambridge University Press. https://doi.org/10.1017/9781316979839
Lenk, H. (2000). Kreative Aufstiege. Zur Philosophie und Psychologie der Kreativität. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Klinge, A. (2017). Fußtheater Anne Klinge (Website der Autorin, Startseite). Verfügbar unter http://www.fusstheater.de
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Krampen, G. (2019). Psychologie der Kreativität. Göttingen: Hogrefe. https://doi.org/10.1026/02982-000
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