MODULØR #2 2010

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virtuelle architektur

MODULØR

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virtuelle architektur rafael schmidt über die digitale revolution das generative und das synthetische energie-simulationen im entwurf – sinn oder unsinn? rechtliche aspekte der digitalisierung

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MODULØR

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EDITORIAL

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LIEBE LESERINNEN UND LESER Der Frühling ist da! Der Mensch erwacht, öffnet sich, richtet sich nach aussen und verbringt wieder mehr Zeit im Freien. Auch der Bau-Mensch erwacht: Er besucht vermehrt die eigenen Baustellen, auf denen wieder reges Treiben herrscht, gegraben, gehämmert, gebaut wird. Er begutachtet vielleicht zur Inspiration oder Weiterbildung fertiggestellte Bauten anderer Architekten – beispielsweise während der „15n“-Tage des SIA oder aus Anlass der Modulør-Leserreise ins VitraHaus nach Weil am Rhein. Er besucht vielleicht sogar eine Badi, beispielsweise die LetziBadeanstalt in Zürich von Max Frisch. Oder er setzt sich über Mittag auf eine Parkbank, geniesst nach einem langen und kalten Winter wieder die wärmenden Sonnenstrahlen. Dank der Sonne kommen Architekturdetails nun wieder besser zur Geltung, erscheinen viele Fassaden ausdrucksstärker, plastischer. Die wärmende Frühlingssonne lässt die Temperaturen steigen, die Hormone wieder aktiver werden, lässt Emotionen aufkommen. In diesem Sinne hoffe ich, auch mit der vorliegenden Modulør-Ausgabe nicht nur Ihren Verstand und Ihren Intellekt, sondern auch Ihre Gefühle ansprechen zu können.

thema virtuelle architektur Seit der Einführung des Computers vor rund 20 Jahren haben sich die Prozessabläufe vereinfacht. Ebenso konnte die Produktivität gesteigert werden. Der Computer verändert den Planungsprozess und eröffnet dem Architekten neue technische Potenziale. Das Arbeitsfeld des Architekten, des ehemaligen Generalisten, hat sich um ein weiteres Fachgebiet erweitert, das ihn zwingt, viel von seiner Zeit und Energie in die Aneignung neuen Fachwissens zu investieren. Dies stellt bereits in der Ausbildung des Architekten die Frage nach der Gewichtung. Der Computer kann für Architekten und Stadtplaner ein nützliches Werkzeug sein, um der zunehmenden Komplexität Herr zu werden. Die Verwendung multimedialer Software zur 3-D-Modellierung und 4-D-Animation erlaubt es, die Form der Architektur neu zu denken. Sie ermöglicht, Visionen fotorealistisch darzustellen, überzeugend vorzutragen und zu verkaufen. Der Distanzierung vom „digitalen Architekten“ zur staubigen Baustelle vergrösserte sich jedoch; die „Tuchfühlung“ mit der Ausführung ist vielerorts abhandengekommen. Wird die Architektur durch die Digitalisierung steril? Verliert der Architekt und die Architektur durch die Arbeit am Computer an Menschlichkeit? Wird die Formenvielfalt durch CAD, CAAD oder CAM eingeschränkt oder gar banalisiert? Oder kann wirklich das Gegenteil von all dem festgestellt werden? Die aktuelle Ausgabe von Modulør versucht, einige Aspekte der digitalen und virtuellen Architektur aufzunehmen und mittels Artikel renommierter Fachautoren zu durchleuchten. Und zu inspirieren und zum Denken anzuregen.

Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch

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INHALT

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eDitORiaL

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FORUM

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CaRte BLanChe

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theMa viRtUeLLe aRChitektUR

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kOLUMne Thomas Sevcik

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aRChitektUR VitraHaus, Weil am Rhein Unilever-Firmenzentrale, Hamburg

MasteRpLan Engineering Campus, Augsburg

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048

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aktUeLL Erhebung der ETH-Konjunkturforschungsstelle

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ReCht Rechtliche Aspekte der Digitalisierung

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INHALT

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toolbox

SeRvIce

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spezial Büro Fenster/ Türen/ Tore Bad CAD/ EDV Produkte

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FORUM

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Bauherr SBB Und die SBB bauen weiter: Auf der Nordseite des Bahnhofs Zürich-Altstetten realisieren die SBB auf einer Fläche von über 23'000 m2 in einem kooperativen Planungsverfahren mit der Stadt Zürich das Projekt WestLink. Bis 2014 entsteht dort neuer Wohn- und Geschäftsraum, der mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erschlossen ist. Die gute Erreichbarkeit wird nicht nur durch die zahlreichen S-Bahn-Linien ermöglicht, sondern auch durch eine neue Tramlinie, welche rund um den neuen Vulkanplatz seinen Wendepunkt haben wird. Die entsprechenden Vorarbeiten haben bereits begonnen. Für die beiden geplanten Gebäude Tower und Kubus haben die SBB einen Studienauftrag in einem einstufigen Konkurrenzverfahren mit fünf Teams durchgeführt. Kürzlich hat das Beurteilungsgremium mit Vertretern von SBB, Stadt Zürich und weiteren Mitgliedern das Projekt des Büros Burkard Meyer zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das 80 Meter hohe Gebäude namens Tower umfasst eine Geschossfläche von insgesamt rund 28'000 m2 für Dienstleistungen. Das Gebäude namens Kubus hat eine Geschossfläche von rund 8600 m2 und ist ebenfalls für Dienstleistungen vorgesehen, im Erdgeschossbereich ergänzt mit Flächen für Gastronomie oder Detailhandel. gb www.burkardmeyer.ch

award für marketing und architektur Am 23. April 2010 wird im KKL Luzern der 2. Award für Marketing + Architektur, die Auszeichnung für gebaute, dreidimensionale Unternehmensidentität verliehen. Die naheliegende Verbindung von Marketing und Architektur schafft Gebäude und Räume, die eine Marke nach aussen repräsentieren und gleichzeitig nach Innen Identität stiften. Die Nominationen zum 2. Award für Marketing + Architektur sind bekannt, die Jury hat in einem mehrstufigen Verfahren aus den insgesamt 85 Kandidaturen 26 hochstehende Objekte ausgewählt. An der Award-Verleihung werden pro Kategorie maximal 5 Objekte vorgestellt. Allgemein ist aufgefallen, dass sich Qualität, Aktualität und Relevanz der Eingaben gegenüber der Erstaustragung im Jahr 2008 massiv verbessert haben. Die Auserwählten sind in sechs Kategorien für eine Auszeichnung nominiert. gb www.marketingarchitektur.ch

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© Hannes Henz, Zürich

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hadid baut und baut...

Eco-quartiEr Jonction in GEnf Das Lausanner Büro Dreier Frenzel gewinnt mit dem Projekt „Social Loft“ den Wettbewerb für den Bau von 300 Wohnungen im Stadtteil Jonction in Genf. Auf dem ehemaligen Industriegelände und Künstlerviertel Artamis entsteht auf einer Fläche von 2,6 Hektaren ein Quartier, das einem umfassenden Nachhaltigkeitsverständnis Rechnung trägt. Nach der Dekontamination soll sich das Gelände bis 2014 zu einem verdichteten Stadtgebiet entwickeln. Ein Drittel der Wohnungen wird von der Stadt als Sozialwohnungen, zwei Drittel werden von zwei Genossenschaften realisiert. Neben Wohnungen sind auch ein öffentlicher Saal, eine Schule sowie Flächen für gemischte Nutzungen vorgesehen. Das Siegerprojekt definiert den Stadtraum durch drei grosse Volumen mit begrünten Innenhöfen entsprechend den drei Bauherren. Dazwischen entstehen drei Plätze, die mittels Durchwegungen im Erdgeschoss verbunden sind. Das Areal ist nur für Fussgänger und Velos zugänglich, die Fahrradabstellplätze sind als Teil des öffentlichen Raumes im Erdgeschoss integriert. So wird die nachhaltige Mobilität integraler Bestandteil des Quartierlebens. „Social Loft“ steht für die Verbindung von Sozialwohnungen mit dem industriellen Charakter von Lofts als Bezug zur Vergangenheit des Gebietes. ah

Das Shaikh Ebrahim bin Mohammed Al Khalifa Center for Culture and Research in Bahrain zeigt bis Ende April eine Ausstellung mit dem Titel „Fluidity & Design“ zum Schaffen Zaha Hadids. Die Ausstellung scheint eine Art Promo-Show zu sein, umgeben sich die Lokalmatadore aus dem Nahen Osten doch gerne mit Hadid und ihren Bauten. So arbeiten Zaha Hadid Architects bereits an mehreren Projekten in der Golfregion. Unter anderem seit kurzem auch am King Abdullah II House of Culture in Amman, Jordanien. Dieser riesige Gebäudekomplex soll verschiedene Konzert- und Kongresssäle beherbergen, Kultur und Kommerz miteinander verbinden. Ein Datum für die Fertigstellung ist nicht bekannt. gb www.zaha-hadid.com

www.dreierfrenzel.com

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Burg aus glas Dass das amerikanische Aussenministerium den Bau einer diplomatischen Vertretung für so bedeutend hält, dass es sich den Aufwand eines Wettbewerbs leistet, ist aussergewöhnlich und bis anhin erst dreimal vorgekommen. Entsprechend hochkarätig war der Wettbewerb für den Neubau der Botschaft in London besetzt. Aus dem 37-köpfigen Teilnehmerfeld schafften es mit Richard Meier, Tom Mayne und I. M. Pei gleich drei Pritzkerpreisträger in die engere Auswahl. Sie alle mussten sich schliesslich dem hierzulande wenig bekannten Büro KieranTimberlake geschlagen geben. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der überraschend transparenten Anlage, die ohne massives Sockelgeschoss auskommt. Den Architekten gelingt es, nicht nur grosse Teile des Raumprogramms, sondern auch alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen in einem künstlich angelegten, parkähnlich gestalteten Hügel unterzubringen. Auf ihm erhebt sich das Botschaftsgebäude als vollständig verglaster Kubus mit umlaufenden Kolonnaden, in denen sich die spiralförmige Erschliessung des Parks quasi nahtlos fortsetzt. Zu überzeugen vermochte auch die konsequente Implementierung nachhaltiger Technologien. Hierzu gehören neben dem flächendeckenden Einsatz von Sonnenkollektoren auf dem Dach vor allem die Verwendung luftgefüllter ETFE-Folien, die die Fassaden vor Hitzeeinwirkung schützen und die einfallende Sonneneinstrahlung über integrierte Photovoltaik-Filme in nutzbare Energie umwandeln. Der Bau einer neuen Botschaft ist nötig, weil die nach 9/11 verschärften Sicherheitsanforderungen mit Strassenabständen von nicht weniger als hundert Fuss im denkmalgeschützten Bau Eero Saarinens von 1960 nicht umzusetzen sind. Die Bauarbeiten in Nine Elms, nahe der berühmten Battersea Power Station, sollen in zwei Jahren beginnen; bis 2017 soll das rund 500 Millionen Dollar teure Gebäude bezugsbereit sein. pz www.kierantimberlake.com

Ökonomie der mittel In Gland am Genfersee wird in diesen Wochen das IUCN Conservation Center fertiggestellt. Der Erweiterungsbau von agps.architecture orientiert sich in den Abmessungen am bestehenden Gebäude und verdoppelt dessen Kapazitäten insgesamt auf rund 230 Arbeitsplätze. Der Zugang zum Ensemble erfolgt über einen eigenständigen Baukörper, der zwischen die beiden Gebäudeteile geschoben wird und über dem als weithin sichtbares Erkennungszeichen der Thinktank „schwebt“. Mit seinen Versammlungsräumen bildet dieser das ideelle Zentrum des IUCN und soll auch für repräsentative Anlässe genutzt werden. Die beiden Hauptgeschosse des Neubaus sind um zwei Atrien organisiert und über mehrere offene Treppen miteinander verbunden. Das Raumprogramm wird entlang der Gebäudehülle abgewickelt, während die inneren Bereiche als Begegnungszonen dienen. Die gewählte Stützenstruktur wird es erlauben, die Räume mittels flexiblen Trennwänden veränderten Bedürfnissen anzupassen. Als Sitz des weltgrössten Naturschutznetzwerks verfolgt das Center eine Nachhaltigkeitsstrategie, die neue Massstäbe setzen soll. Innerhalb des engen Kostenrahmens soll der Bau nicht nur nach Minergie-P-Eco, sondern als erstes europäisches Gebäude auch nach LEED Platinum zertifiziert werden. Die Architekten machen aus dieser Not eine Tugend. Als Entwurfsbasis definiert, spiegelt sich die Ökonomie der Mittel nicht nur in der bewusst „rauen“ Innenraumgestaltung wider, sondern auch in der multifunktionalen Bestimmung der Bauteile, die gleichzeitig funktionale, ökologische, ökonomische und ästhetische Kriterien erfüllen. Beispielhaft dafür sind nicht nur die umlaufenden Balkone, die gleichzeitig Sonnenschutz, Promenade und Fluchtweg sind, sondern auch das von der Firma BS2 entwickelte Zuluftsystem. Die Luft wird dabei direkt über die Fassade angesogen und über ein kompaktes, in die Primärstruktur eingelegtes Zuluftgerät verteilt. Multifunktionale Deckenpaneele dienen sowohl der sensorgesteuerten Abluftfassung als auch der Beleuchtung, Klimaregulierung und Raumakustik. pz www.agps.ch

© Studio amd

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erster preis für Hager

Neuer Hauptsitz für emmi Um ihren gestiegenen Raumansprüchen gerecht zu werden, plant die Firma Emmi den Umzug von der Luzerner Innenstadt ins Tribschenquartier am linken Seeufer. Auf dem Gelände des ehemaligen Produktionsstandorts „Butterzentrale“ soll bis 2012 ein neuer Hauptsitz für 200 Beschäftigte sowie zusätzlicher Wohn- und Gewerberaum entstehen. Den entsprechenden Studienauftrag haben die ortsansässigen Rüssli Architekten gegen vier Mitbewerber für sich entscheiden können. Ihr Projekt mit dem Namen „Shades of Milk“ sieht zwei in der Höhe gestaffelte Wohnzeilen vor, die sich gemeinsam mit einem im rechten Winkel dazu stehenden Dienstleistungsbau um einen lang gestreckten Innenhof gruppieren. Die Anlage wird komplettiert durch das im Südosten der Parzelle als repräsentativer Solitärbau mit vorgelagerter Piazza geplante Verwaltungsgebäude. Die Jury lobte neben der Aussenraumgestaltung und der Qualität der einzelnen Grundrisstypen insbesondere die Gestaltung der neuen Firmenzentrale, für die sich die Architekten ungeniert bei Baumschlager Eberle bedient haben. Die Idee des Glasquaders mit vorgestellter Rasterfassade ist von der lateral angeordneten geschossübergreifenden Aussparung bis hin zu den Detaillösungen im Eck- und Dachabschlussbereich unverkennbar dem ETH e-Science Lab entlehnt. Das Projekt wird in den nächsten Monaten weiterbearbeitet werden, und noch in diesem Jahr soll die Baueingabe erfolgen. Bis Anfang 2013 sollen die Bauten, die durch einen Investor realisiert werden sollen, bezugsbereit sein. pz

Die Hager Landschaftsarchitektur AG, Zürich, hat für den Wettbewerb „Park auf der Harburger Schloss-insel“ den 1. Preis erhalten. Gegenstand des Realisierungswettbewerbs mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren war die Gestaltung von Lösungsansätzen zur Entwicklung eines attraktiven öffentlichen Freiraums im Kontext eines sich im Funktionswandel befindlichen Areals. Die freiraumplanerische Gestaltung der sternförmigen Grünanlage zeigt eine Lösung, die den besonderen Stellenwert des Ortes für die Harburger Geschichte würdigt, innovativ auf die Bedingungen in einem heterogenen Mischgebiet sowie auf den Wasser- und Hafenbezug eingeht und die Vermarktung der umliegenden Grundstücke fördert. Die herausragende Lage als Insel im Harburger Binnenhafen – mit einer 1000-jährigen Geschichte, aktiver Werftatmosphäre, prägnanten Relikten einer einst blühenden Hafenindustrie und neuen urbanen Impulsen – hat nach einem klaren, robusten Konzept verlangt, das der historischen Bedeutung gerecht wird, ohne diese zu bagatellisieren. Als zeitgenössisch gestaltete neue Schicht lässt das robuste Konzept zukünftige Entwicklungen zu und vermag allfällig hervortretende historische Relikte wie Bodenbeläge oder Mauerelemente gelassen zu integrieren. gb www.hager-ag.ch

www.ruessli.ch, www.emmi.ch

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grösster wasserpark Aquabasilea, der grösste und vielseitigste Wasserpark der Schweiz, wurde Anfang März in Pratteln eröffnet. Verantwortlich für die Gesamtplanung und die Gestaltung der Wasserwelt war das Architekturbüro Tännler Design aus Regensberg. Das Konzept von Tännler Design baut auf eine Bäderlandschaft, die Menschen verzaubert und Swissness ausstrahlt: Viel freier Raum im Eingangsbereich mit Blick auf Wasserspiele und Schwimmbecken soll Druck von der Seele nehmen und für leuchtende Kinderaugen sorgen. Natürliche Materialien, organische Formen, harmonisch zusammenwirkende Farben und ein raffiniertes Lichtkonzept verführen die Fantasie. Das Grundkonzept der Arealüberbauung schuf Architekt Justus Dahinden. Er zeichnet verantwortlich für die Gestaltung des zehnstöckigen Büroturms, des Hotels sowie der Hülle für die kreisrunde Wasserwelt. Die Realisation lag beim Totalunternehmer Marazzi AG. Bauherr ist die Credit Suisse Anlagestiftung Real Estate Switzerland. Lief das Grossprojekt anfangs noch unter dem Arbeitstitel Raurica Nova, drückte die Wasserwelt als Herzstück der ganzen Gebäudegruppe schliesslich ihren Stempel auf: Die Marke Aquabasilea war geboren. Der finanzielle Aufwand für die 13’000 Quadratmeter umfassende Wasserwelt beläuft sich auf 120 Millionen Franken. Ausgelegt ist die Erlebnisanlage für jährlich 650’000 Besucher. gb www.taennlerdesign.ch

auf dem dach der exklusivität Grosszügige Räumlichkeiten, raumhohe Fensterfronten, exklusiver Innenausbau, luxuriöse Küche, Sanitärräume mit Wellnessbereich, ökologische Heizung: Das sind die Superlativen des Projektes „Wiberg deLuxe“ von Architekt Marco Salvi. Die drei grosszügigen Attikawohnungen, die in Altendorf am oberen Zürichsee entstehen, sind das Ergebnis von viel persönlichem Engagement. Die berufsbedingte Leidenschaft des Bauherrn (Tony Küng von Küng Sauna) für hochstehendes Design und kompromisslose Detailpflege manifestiert sich in jeder Funktionalität, in jedem Material, in jeder Oberfläche. Wohnen im „Wiberg deLuxe“heisst deshalb: Wohnen auf dem Dach der Exklusivität. Unter den Luxuswohnungen mit herrlicher Aussicht wird sich Küng Sauna niederlassen. Das Unternehmen, tätig in der Entwicklung und dem Bau exklusiver Saunaanlagen, hat auch gleich den Badbereich der Dachwohnungen zum luxuriösen Wellnessbereich erweitert. gb www.wiberg-deluxe.ch

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CARTE BLANCHE

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OPEN-AIR-THEATER IM WALD

Um die massiven Holzblöcke vor Verwitterung zu schützen, wird die Konstruktion gegen aussen mit Kupferplatten verkleidet.

Die Schalen legen sich wie ein Schutzmantel um die Besucher und Schauspieler, lassen aber dennoch den Bezug zum Wald zu.

Am Fusse des Uetlibergs soll auf einer Waldlichtung ein OpenAir-Theater entstehen; so sieht es das Projekt von Sarina Fahrni vor. Das Gelände ist leicht in Richtung Stadt geneigt und ist gesäumt von hohen Bäumen. Das Theater soll für verschiedene Anlässe wie Konzerte, Filmvorführungen, Theater oder politische Meetings genutzt werden können. Ein Weg führt von beiden Seiten zum Open-Air-Theater hin und mündet in eine Treppe, welche nach unten in die Mitte der beiden Schalen führt, von wo aus die Tribüne erschlossen wird. Bühne und Tribüne sind zwei erweiterte, in den Hang gebettete Halbschalen, welche einander gegenüberliegen. Die Tribüne zeigt hangabwärts und besteht aus Sitzbänken, welche, immer steiler werdend, treppenförmig angeordnet sind. Damit die Schale als solche wahrgenommen wird, erstreckt sich die stufenförmige Konstruktion bis zum Dachabschluss hinauf, ähnlich der Bauweise eines Iglus. So ist die Hälfte der 1000 Plätze überdacht. Die Kreissegmente der Schalen wurden erweitert, um einer Nebenbühne und einer Bar Platz zu bieten und dadurch einen Bezug zum Aussenraum zu schaffen. Weitere Nebenräume, welche sich im Untergeschoss befinden, werden darüber erschlossen. Sarina Fahrni wurde 1984 in Wetzikon ZH geboren. Nach einem Sprachaufenthalt in Minneapolis, USA, begann sie an der ETH Zürich ein Architekturstudium, das sie 2009 mit dem Master of Science in Architektur abschloss. sarina.fahrni@gmail.com

Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen). Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Auflösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Auflösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berechtigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. carteblanche@modulor.ch

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Exklusive Leserreise ins neue VitraHaus von Herzog & de Meuron Programm: • kurze Begrüssung durch Gerald Brandstätter, Chefredakteur Modulør, und Kathrin Meyer, Vitra Campus Manager • Architekturrundgang ums und durchs VitraHaus mit Kathrin Meyer und Roland Briegel (Verantwortlicher für die Bauvorhaben von Vitra) • Führung durch das Gelände des Vitra Campus (mit Bauten u. a. von Tadao Ando, Frank Gehry, Nicholas Grimshaw, Zaha Hadid, Jean Prouvé, Álvaro Siza) • auf Wunsch Besichtigung des Vitra Design Museums mit der Ausstellung „Die Essenz der Dinge. Design und die Kunst der Reduktion“ • dazwischen Networking und Meinungsaustausch bei Kaffee und Kuchen Datum: Freitag, den 7. Mai 2010, ab 13.30 Uhr Melden Sie sich an unter: redaktion@modulor.ch Das definitive und detaillierte Programm erhalten Sie nach der Anmeldung. Ein Anlass organisiert von

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THEMA Virtuelle Architektur

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Das Thema virTuelle archiTekTur im Überblick 020

Das generaTive unD Das synTheTische Digitale Methoden erlauben es, komplexe Beziehungen darzustellen und in einen handhabbaren Zusammenhang zu bringen. von Mirco Becker

026

archiTekTur muss Denken Die Geschichte der digitalen Architektur ist gekennzeichnet von Euphorien, Irrwegen und Widersprüchlichkeiten. Ein Blick zurück in die Zukunft. von Rafael Schmidt

034

archiTekTur unD DigiTale fabrikaTion Nach der Digitalisierung von Gestaltung und Planung wird nun der nächste Schritt erprobt: die digitale Fabrikation. von Markus Giera

038 Titelbild: Die Software „CityEngine“ erstellt virtuelle 3-D-Stadtmodelle in Rekordzeit. Das Modellieren von dreidimensionalen Städtemodellen ist mühsam und zeitaufwendig. Mit einem einzigartigen prozeduralen Modellierungsansatz bietet „CityEngine“ der Firma Procedural eine effiziente Lösung für die grossflächige Generierung und Visualisierung von 3-D-Gebäuden und -Städten an. „CityEngine“ wird bereits schon von namhaften Architekturbüros wie beispielsweise Foster + Partners, COOP Himmelb(l)au, Zaha Hadid etc. eingesetzt. www.procedural.com

compuTervisualisierungen sinD TrÜgerisch Führt die digitale Planung und Darstellung zur formalen Verarmung? Ein Gespräch mit Eduard Neuenschwander. von Mirko Beetschen

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energiesimulaTion im enTwurf – ein unsinn? Anhand thermischer Raumsimulationen werden in einem frühen Planungsstadium zuverlässige Aussagen zur zukünftigen Energieeffizienz von Neubauten möglich. von Urs-Peter Menti

WEiTERE THEMEnRELEvAnTE ARTikEL: Rechtliche Aspekte der Digitalisierung, ab Seite 70 Vom Stift zur Maus zum Stift, ab Seite 98

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THEMA Virtuelle Architektur

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Das Generative unD Das synthetische von Mirco Becker

Die Entwicklung algorithmischen Denkens kann seit dem Altertum an der Geschichte der Nachrichtenverschlüsselung betrachtet werden. Dass diese Kulturtechnik jedoch erheblich vielseitiger ist, als Schriften zu kodieren, zeigt die fortschreitende Digitalisierung zahlreicher Lebensbereiche – die Nutzung von Mikroprozessoren für komplexe Abläufe, die in riesigen Datenbanken gespeicherten Informationen sowie die medialen und kommunikativen Veränderungen, an denen wir direkt teilhaben.

Radiolaria Project mit LED-Animation, Universität Kassel 2007.

Es existieren zwei Ansätze, bei denen das Digitale zu neuen Formen findet. Zum einen die Umwandlung vorhandener analoger Medien in digitale Formate wie Text, Ton und Bild. Zum anderen in der Schaffung neuer Kommunikationsträger, die erst durch die Digitalisierung überhaupt ermöglicht werden. An zwei Beispielen soll hier illustriert werden, wie diese beiden differierenden Methoden Architektur verändern. Die Rauminstallation „Radiolaria Project“ von Christian Troche folgt in allen Aspekten digitaler Logik und bleibt diesen von Entwurf, Fertigung, Installation bis hin zum Betrieb treu. Der Entwurf für das neue Terminal des Abu Dhabi Airport von Kohn Pederson Fox Associates KPF zeigt, wie allein mittels digitaler Methoden komplexe Beziehungen dargestellt und in einen sinnvollen, handhabbaren Zusammenhang gebracht werden. Eng mit den Ausdrucksformen des Digitalen verknüpft, ist das Konzept der Algorithmischen Komplexität (Kolmogorow-Komplexität). Mit dieser wird das Mass an Strukturiertheit beschrieben, die beispielsweise eine Anordnung von Punkten im Raum haben kann. 100 Punkte, die willkürlich im Raum verteilt sind, müssen einzeln mit ihren XYZ-Koordinaten

beschrieben werden, benötigen also 300 Einträge. 100 Punkte, die mit gleichem Abstand entlang einer Raumachse liegen, lassen sich in einer kompakten Formel beschreiben, indem die Koordinaten des ersten Punktes, der Betrag, um den sich jeder folgende Punkt ändert, sowie die Anzahl der Punkte gegeben werden. Es bedarf also lediglich fünf Einträge. Dieser Grad an Strukturierung hat nicht nur praktische, sondern auch ästhetische Aspekte. Wir scheinen ein Bedürfnis entwickelt zu haben, Ordnungen und Muster zu erkennen. Sowohl in der belebten wie auch in der unbelebten Natur sind zahlreiche Phänomene in Teilen oder vollständig algorithmisch beschreibbar. In ihrer Erscheinungsform lassen sich unterschiedliche Grade an Ordnung erkennen, so beispielsweise bei Schneeflocken, Blütenständen, Fellmustern oder Sanddünen. Digitales Design arbeitet also immer mit Beschreibung von Ordnungen, seien diese algorithmisch gegeben oder in der nächstmöglichen algorithmischen Beschreibung zu finden. Das „Radiolaria Project“ baut auf den Strukturregeln der Radiolarien auf. Für den Abu Dhabi Airport wurden algorithmische Methoden gefunden, um Designintention und Anforderungen gerecht zu werden. 021

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THEMA Virtuelle Architektur

Leitfläche mit Struktursystem.

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RadiolaRia PRoject – emeRgente oRdnung Das Radiolaria Project von Christian Troche, das im Rahmen seiner Promotionsarbeit entstand, fällt in den Bereich des Design Research und beschäftigt sich mit der durchgängigen Integration des Digitalen. Dabei werden Methoden aus Physik, Biologie und Mathematik zur Formfindung genutzt. Die Leitflächen spannen sich als Minimalflächen allein aufgrund definierter Randbedingungen auf. Minimalflächen verhalten sich wie Seifenhäute, bei denen sich die beiden Hauptkrümmungen in jedem Punkt aufheben. Für die Architektur wurden diese von Frei Otto (Olympia-Stadion München) erschlossen, jedoch zunächst an physischen Modellen simuliert. Erst seit wenigen Jahren stehen diese Methoden als digitales Simulations- und Entwurfswerkzeug zur Verfügung. Obschon die Algorithmen seit langem bekannt sind, ermöglicht erst die heutige Leistungskraft von Personal Computern eine Berechnung in Echtzeit und somit die Möglichkeit, im direkten Dialog mit dem Resultat zu arbeiten und fortlaufend Optimierungen vorzunehmen. Wesentliches Anliegen der Arbeit war es, ein Struktursystem zu finden, das freie Formen in ein effektives Stabwerk von dreiwertigen Knoten einzuteilen. Dazu wurde ein Algorithmus entwickelt, der die Fläche in Hexa- und Pentagone einteilt. Ein solches Netz wurde auf die Fläche generiert, wobei die lokalen Hauptkrümmungen als Orientierung dienten. Das Gesamtmuster emergiert also allein aus dem Zusammenspiel lokaler Eigenschaften. Es wurde ein parametrischer

Verbindungsknoten entwickelt, der auf einer DreiAchs-CNC-Fräse gefertigt werden konnte. Die drei eintreffenden Stäbe können jeweils in zwei Achsen im Winkel variieren. Diese sechs Freiheitsgrade führen dazu, dass jeder Knoten und jede Stablänge im System unterschiedlich sein kann. Diese Vielfalt führt jedoch nicht zu einer Unordnung, da durch die programmatische Zählweise eine präzise Benennung der Elemente möglich ist. Statt die Bauteile zu standardisieren, wird in diesem Fall der Prozess standardisiert. Dabei wechselt das Paradigma vom Baukasten zum Morphologischen. Dies verhält sich gleich den Blättern eines Baums, denen dieselbe Veranlagung eingeschrieben ist, die sich jedoch je nach Standort, Jahreszeit und Himmelsrichtung individuell ausformen. Die Knoten wurden entsprechend ihrer parametrischen Definition direkt aus den Entwurfsdaten gefertigt. Die Stablängen wurden mittels Identifikationsnummer in eine Liste übertragen und auf entsprechende Länge geschnitten. Der Zusammenbau erfolgte ohne Plan oder Anleitung, da es lediglich galt, die Knoten und Stäbe entsprechend ihrer Codierung zu verbinden. Die Form stellte sich letztlich von selbst ein. In einem weiteren Schritt wurde in den Knoten LEDs angebracht, welche über einen Mikroprozessor angesteuert werden können und somit eine visuelle Bespielbarkeit des Radiolaria Project zulassen. Auch hier ermöglicht erst die Codierung der LEDs eine Choreografie von animierten Mustern.

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Abu Dhabi Airport, KPF.

abu dhabi aiRPoRt – oRdnungen finden Für die Erweiterung des Abu Dhabi Airport ging KPF 2006 als Sieger eines internationalen Wettbewerbs hervor. Der Entwurf überzeugte nicht nur durch seine Gestaltung und Antworten auf die Aufgabenstellung, sondern ganz entscheidend durch die Intergration eines Arbeitsansatzes, der die unterschiedlichen Kriterien algorithmisch formuliert und in einen berechenbaren Zusammenghang stellt. Dieser besondere Grad an Flexibilität bei gleichzeitiger Vielfalt und Kontrolle steht im Mittelpunkt des Projekts. Dadurch konnte nicht nur auf sich ändernde Anforderungen während der Entwurfsphase effizient reagiert werden, es konnten auch Szenarien simuliert werden, welche ausserhalb der ursprünglichen Aufgabe lagen. Die Ambition, zum Luftfahrtdrehkreuz am Golf zu werden, führte zur Erweiterung des existierenden Flughafens um eine zusätzliche Startbahn und der Projektierung eins neuen Terminals mit 46 Gates. Dieser neue Terminal erlaubt kurze Wege unter einem Dach. Die Grundform des Baukörpers ergibt sich direkt aus der Anzahl und Mischung von Typen der vorhergesagten Flugzeugflotte. Die Verformung des Idealkörpers schafft eine Maximierung der zu beparkenden Fassadenfläche, eine Minimierung der Laufdistanzen und gleichzeitig eine Optimierung der Nutzfläche sowie einen Anschluss an das Verkehrsnetz. Für diese Art der parametrischen Modellierung wurde ein Constraint Solver zu Hilfe gezogen, der

geometrische Abhängigkeiten zwischen Punkten, Geraden und Kreisbögen sowie deren Parameter berechnet. Dies erlaubte die Kontrolle der Planfigur mithilfe zahlreicher Parameter. Zu jedem Zeitpunkt werden die Bedingungen erfüllt sowie eine Liste von weiteren zu beobachtenden Kriterien ausgegeben. Die Kunst des Systemaufbaus besteht darin, eine Balance von Bedingungen und Freiheiten zu schaffen, so dass eine Lösung berechnet werden kann, die dann immer weiter optimiert wird. Die Gebäudehülle ist über zehn unterschiedliche Schnittfiguren definiert, die mit einer periodischen Funktion ineinander überführt werden. Dabei werden lediglich die Position der Schnittfigur und der Pfad zwischen den Figuren entlang der Planfigur definiert. Aus diesem Aufbau kann eine infinitesimale Anzahl von Zwischenschritten berechnet werden. Diese Verknüpfung erlaubt es, die riesige und sehr ausdifferenzierte Gesamtform mit relativ geringem Aufwand präzise zu kontrollieren und zu verändern. Beide Arbeitsweisen eröffnen einen Dialog, bei dem ein System geschaffen wird, dessen Eigenschaften kontrollierte Veränderungen erlaubt. Durch das Zusammenspiel von Verknüpfungen erzeugt es ein zu jedem Zeitpunkt stimmiges Ergebnis. Die Einflussnahme auf das Ergebnis ist nur indirekt möglich und erst das Experimentieren mit dem System ermöglicht eine präzise Steuerung in die favorisierte Richtung. 023

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Abu Dhabi Airport: Die Anzahl der an der Fassade zu parkenden Flugzeuge bestimmt die Umfanglänge des Gebäudes. Von dieser ausgehend, wird eine Figur optimiert, die in ihrer Ausdehnung in den Kontext passt, minimale Wege erlaubt und nur die benötigte Grundfläche einnimmt.

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Ist das Radiolaria Project in seinem Ansatz radikaler, allein auf algorithmische Prinzipien zu bauen, müssen für den Abu Dhabi Airport Prinzipien gefunden werden, die formalen und performativen Vorstellungen nahe kommen. Methodisch grundverschieden bedienen sich beide Ansätze derselben Grundlagen. Diese beiden Projekte zeigen, dass dies keineswegs zu einer neuen Künstlichkeit führt, sondern das Digitale als Lingua Franca so weit entwickelt ist, dass die synthetischen wie auch die generativen Aspekte gleichermassen zur Gestaltung unserer Umwelt beitragen können. Dabei ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft, und besonders die Suche nach spezifischen algorithmischen Beschreibungen zeigt, dass es sich bei dem Digitalen um ein eigenständiges Medium im Sinne McLuhans handelt. Momentan sehen wir das Aufkommen von Bauten mit einer neuen Natürlichkeit, die nicht formal begründet ist, sondern sich über ihre vielfältige Verknüpfungen zur Umwelt auszeichnet, welche schon im Entwurfsprozess angelegt wurde. Diese auf Prozesse und Systeme basierende Denkund Arbeitsweise kann Anworten liefern, die viel näher an komplexe Systeme heranreichen als alle mechanistischen und hierarchischen Ordnungen, die das Bau- und Ingenieurswesen in der Vergangenheit bestimmt haben.

Glatte Überführung von a, b, c, d mittels Abschnitten periodischer Kurven.

Mirco Becker ist Senior Associate Principal bei KPF, London, wo er die Computational Geometry Group leitet. Davor arbeitete er für Zaha Hadid und Foster and Partners, ebenfalls in London. Er hat an der Architectural Association unterrichtet sowie eine Gastprofessur für Digitale Entwurfsmethoden an der Universität Kassel besetzt.

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Architektur muss denken Von Rafael Schmidt (Text)

Die Geschichte der digitalen Architektur ist vergleichsweise jung. Sie ist gekennzeichnet von Euphorien, Irrwegen und Widersprüchlichkeiten. Ein Blick zurück in die Zukunft.

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Die Einführung einer technischen Erneuerung führt häufig zu wiederkehrenden Phänomenen und Verhaltensmustern. Diese Vorgänge werden von der Technologieberaterin Jackie Fenn als sogenannte Hype-Zyklen beschrieben. Das Modell des Hype-Zyklus stellt dar, welche Phasen der öffentlichen Aufmerksamkeit und Entwicklung eine neue Technologie bei deren Einführung durchläuft. Es beginnt mit euphorischen Voraussagen, überdrehten Reaktionen, gefolgt von Ernüchterung und endet schliesslich in einer Konsolidierung des Feldes. Oftmals entstehen dabei zuerst ideologische Bewegungen, die ihre eigenen Pioniere, Helden und Trittbrettfahrer, eigene Begriffswelten, aber auch Irrwege haben. Die Vertreter dieser Zunft wenden sich erst nach einer euphorischen Phase des Experimentierens den für ihr Fach inhaltlich relevanten Themen zu. So nicht anders geschehen im Bereich der Architektur bei der Einführung der CAD (Computer Aided Design)- und CAM (Computer Aided Manufacturing)-Technologien in den 90er-Jahren. Der erste Hype Am Anfang standen die Begriffe „digitale“ oder „virtuelle Architektur“. Kaum jemand wusste damit umzugehen. Erste Begriffserklärungen jenseits der technischen Definition folgten durch Greg Lynn in der Publikation „Animate Form“. Er beschrieb eine neue Architektur, die mithilfe des Computers und durch die Koexistenz von Bewegung und äusseren Zwängen geformt wird: Durch das Einwirken von Kräften auf das traditionell cartesianische Ordnungssystem der Architek-

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tur entstehen amorphe und unförmige Strukturen. Der irreführende Begriff des blobs war geboren. Er sollte über Jahre hinweg den architektonischen Diskurs innerhalb der digitalen Architekturbewegung lähmen. Der unkritische Umgang mit diesen neuen Begriffen und die fahrlässige Übersetzung von Methoden anderer Genres in Architektur führte auf einen Irrweg. Nicht zu Unrecht beklagte sich einst Peter Eisenman, dass Architektur nicht dadurch entstehe, dass man aufwendige Animationen an einer willkürlich gewählten Stelle einfriert und sie anschliessend mit einer Heerschar von teuren Spezialisten aufwendig umsetzt. Damals verwendeten Architekten für die Formgenerierung Software aus der Film- und Animationsindustrie (Maya, Alias, Softimage). Diese war nur bedingt für den architektonischen Planungs- und Bauprozess geeignet. So atemberaubend Renderings und computergenerierte Modelle waren, so ernüchternd waren die ersten gebauten Projekte. Das Versprechen von glänzenden, mehrfach gekrümmten Fassaden oder gar der Entmaterialisierung von Architektur wurde nicht eingelöst. Der erste Hype war verflogen. Dennoch eröffneten diese ersten Gehversuche eine Welt jenseits der konventionellen euklidisch-rechtwinkligen Architektur. Sie können als Ausdruck eines post-post-modernen Befreiungsschlags verstanden werden, der das konventionelle Verständnis über die Entstehung von Architektur aufgeweicht und nachhaltig verändert hat: eine digitale Revolution. Die Verwendung von 3-D-Modelliersoftware und 4-D-Animationssoftware erlaubte es, die Form der Architektur neu zu den-

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ken. Raum wurde nun als fliessender und kontinuierlicher Rohstoff verstanden. Komplexe räumliche Strukturen wie Möbiusschleifen oder selbstdurchdringende Klein‘sche Flaschen wurden in architektonische Entwürfe übersetzt, weil sie endlich mathematisch wie auch räumlich erfassbar waren. Während in der Moderne der kontinuierliche Raum über den „Umweg“ von Grundriss und Schnitt entwickelt werden musste, war man nun durch die 3-D-Technologie in der Lage, den Rohstoff Raum direkt zu bearbeiten. Das bewährte Raster und mit ihm der Raum wurde verformt. Alles war in flux. Doch der theoretische Nährboden, auf dem dies geschah, war äusserst dünn, denn die Grundaufgaben von Architektur und damit ihre gesellschaftliche Relevanz, waren durch die Technologiediskussion aus dem Blickfeld geraten. Die neue technologische Freiheit konnte die metaphysischen Gesetze, denen Architektur von jeher unterliegt, nicht überwinden. Viele Vertreter dieser Strömung fanden daher Ihre Legitimation einzig in der Erforschung und dem Einsatz der neusten Technologien und Produktionsmethoden. Die Begrenzung dieser Legitimation waren jedoch zu offensichtlich, und so ist es nicht verwunderlich, dass ungeachtet des Potenzials der Technologie diese blinde Technologiegläubigkeit allmählich abnahm. Die wachsende Einsicht, über zu viel Information und zu wenig Kontrolle zu verfügen, läutete die erste Phase der Konsolidierung ein. Von Der Form zur InFormatIon Digitale Technologien veränderten auch die Denk- und Arbeitsweisen des

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Architekten. Architektur wurde immer mehr zum offenen Prozess, bei dem die Verfügbarkeit und Kontrolle von Informationen in den Fokus rückte. Das erklärte Ziel war die Erstellung eines digitalen 3-D-Modells, in dem alle relevanten Daten, vom Entwurf bis zur Fertigung, gespeichert waren. Damit würde man den sehr komplexen Planungs- und Bauprozess beschleunigen und gleichzeitig den Architekten in die zentrale Position des Lenkers zurückbefördern. Allerdings erschwerten diverse Softwares mit den unterschiedlichsten Dateiformaten das Vorhaben und verhinderten ein effizientes Vorwärtskommen ihrerseits. Schnell etablierte sich der Begriff der so genannten digitalen Kette. Allerdings konnte sie nicht darüber hinwegtäuschen, dass damit lediglich ein Kompromiss für die effiziente Verwaltung von Informationen gefunden war, der eine zusätzliche aufwendige Spezialisierung des Architekten in den Bereichen Software und Programmierung bedeutete. Eine weitere Hürde war der Einsatz von CNC-Maschinen, die aufgrund begrenzter Produktionsgrössen nur bedingt für den architektonischen Massstab geeignet und zu diesem Zeitpunkt noch sehr kostenintensiv waren. Die Bauwirtschaft, die aus einem Konglomerat von Industrie und erprobten Abläufen bestand, konnte nun mit dem rasanten Tempo, mit dem sich der Planungsprozess durch den Computer weiterentwickelt hatte, nicht mithalten. Die Architekten begannen deshalb in anderen der Bauwirtschaft ähnlichen Industriezweigen nach Lösungen zu suchen. Einen Durchbruch markierte 1997 das Guggenheim Museum in Bilbao von Frank Gehry. Es

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war das erste – wenn auch analog entworfene und mit einem 3-D-Scanner digitalisierte – Projekt, das etablierte Software aus der Schiffs-, Automobil- und Flugzeugindustrie verwendet: CATIA (Computer Aided Threedimensional Interactive Application) war bereits seit 20 Jahren erfolgreich in der Schiffsindustrie angewandt worden. Die Gemeinsamkeiten von Gebäuden und Schiffen hinsichtlich Massstab, Komplexität und Abläufen in Planung und Produktion ermöglichten einen erfolgreichen Technologietransfer, welcher Voraussetzung für die Realisierung eines solch komplexen Projektes war. Dieser Transfer führte aber dazu, dass der Architekt die Formsprache der Konsum- und Automobilindustrie übernahm. Mithilfe von neuester digitaler 3-D-Modelliersoftware (Rhinoceros 3D, Cinema4D), die auf der numerischen Verarbeitung von mathematisch komplexen Kurven und Flächen (NURBS, Non-Uniform Rational B-Splines) basiert, war man in der Lage, komplexe Formen – da nicht mehr animiert sondern modelliert – präziser zu generieren und in Renderings darzustellen. Beflügelt durch die Vielzahl von Möglichkeiten, entwickelte sich eine neue Spezies von Architektur, die bis zum heutigen Tage von icon branding, weichen organischen Formen und so genanntem eye candy design gekennzeichnet ist. Die bekanntesten zeitgenössischen Vertreter dieser Gattung, bei der Architektur und Design verschmelzen, sind wohl Zaha Hadid oder Ben van Berkel. Die Verlockungen dieser Technologien barg allerdings ein fundamentales Problem. Die hinter der Benutzerober-

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fläche der 3-D-Software verschwundene Komplexität der Geometrie trat beim Versuch, das Gebäude plan- und baubar zu machen, wieder zu Tage. Mit konventionellen zweidimensionalen Architekturbeschreibungen, wie Grundriss oder Ansicht, liess sie sich nicht mehr darstellen. Zudem konnten Änderungen im fortlaufenden Planungs- und Bauprozess einen hohen Arbeitsaufwand bedeuten. Deshalb musste diese Komplexität zuallererst in einem parametrischen Modell neu organisiert werden. Dieses Modell wurde nicht mehr gezeichnet, sondern konnte über numerisch definierte Variablen, Abhängigkeiten und Algorithmen auf „Knopfdruck“ selbstständig generiert und angepasst werden. So liessen sich jederzeit produktionsrelevante Bauteilinformationen sowie Flächen- und Massangaben in externe Tabellenkalkulationen exportieren und erlaubten eine Optimierung des Planungs- und Bauprozesses. Die komplexen Geometrien wurden „rationalisiert“ und in einfach gekrümmte Teilflächen von abwickelbaren Zylinder-, Kegel- oder Rotationskörpern zurückgeführt oder durch Triangulation vereinfacht. Dadurch entstanden Flächen, die planar oder nur in einer Richtung gekrümmt und damit leichter zu produzieren waren. Der Architekt verwendete hierfür entweder bereits bestehende Softwareoberflächen, die mit parametrisch aufgebauten 3-D-Modellen arbeiteten oder aber er begann, sich seine eigenen Werkzeuge zu schaffen. Er umging dabei die Benutzeroberfläche der Software und skriptete eine Abfolge von Befehlen (Prozedur), die es ihm erlaubte, in die interne Logik und den

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Aufbau eines Objektes einzugreifen. Er drang dabei immer tiefer in den Quellcode („Gencode“) der Software ein und begann sie nach seinen eigenen Bedürfnissen zu verändern. An genau dieser entscheidenden Stelle begann der Architekt erstmals das Werkzeug seinen eigenen Bedürfnissen anzupassen, anstatt in anderen Fachgebieten auf Raubjagd zu gehen. Er entwarf das Mittel selbst! Anstatt ein Objekt von aussen mit Flächen zu modellieren, werden mittlerweile Formen und Strukturen aus einer regelbasierten internen Logik generiert und im Idealfall durch das System selbstständig optimiert. Man spricht von performativer Architektur, die aus der Verhandlung von äusseren Zwängen, materialspezifischen Eigenschaften und herstellungsbedingter Form entsteht. Nach dem Vorbild einer natürlichen Evolution durchlaufen Systeme morphologische Optimierungsprozesse, die in einer Differenzierung und Effizienzsteigerung des Systems münden. In den letzten Jahren hat die zunehmende Komplexität der Planungsaufgaben im Allgemeinen zur Auffassung beigetragen, dass Programmierung als Instrument zur Bewältigung dieser Aufgaben äusserst hilfreich sein kann. Sie führte dazu, dass die Disziplinen von Architektur, Ingenieurwissenschaften und Softwareprogrammierung unaufhaltsam zusammengerückt sind. Die zunehmende Spezialisierung innerhalb der einzelnen Disziplinen hat eine neue Berufsgruppe von Architekten hervorgebracht, die sich auf das Prozessieren von komplexen Bauaufgaben spezialisiert hat oder nach alternativen Entwurfsme-

thoden sucht. Diese Spezialisten arbeiten in eigens dafür geschaffenen Abteilungen internationaler Architektur- oder Ingenieurbüros, bieten ihre wertvollen Dienstleistungen als eigenständige Firmen an oder forschen und unterrichten an Universitäten. ausblIck Die Einführung des Computers vor 20 Jahren bedeutete zweifellos eine Steigerung der Produktivität, veränderte den Planungsprozess und eröffnete dem Architekten neue technische Potenziale. Gleichzeitig aber erweiterte sich das Arbeitsfeld des letzten Generalisten um eine weiteres Fachgebiet, das ihn zwang, viel von seiner Energie in die Aneignung fremden Fachwissens zu investieren. Dies stellt bereits in der akademischen Ausbildung des Architekten die Frage der Gewichtung. Das man dabei schnell von den falschen Verlockungen verleitet wird, zeigen die Irrwege und unerfüllten Versprechungen der digitalen Revolution. Dabei hat es sich als hilfreich herausgestellt, nicht jedem Hype gleich Glauben zu schenken und den Überblick nicht zu verlieren. Momentan richtet sich der Fokus des Architekten auf ein Feld, das bisher, gemessen an seinen Auswirkungen, relativ wenig Berührungspunkte mit computergenerierter Architektur hatte – den Städtebau. Die Voraussetzung für eine Anwendung in diesem Bereich sind äusserst vielversprechend. Gegenwärtig leben mehr als 50 Prozent der 6,8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten in urbanen Gebieten, die grösstenteils unkontrolliert wachsen und deren Ressourcen und

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Infrastrukturen an ihre Grenzen stossen. Gleichzeitig werden 90 Prozent der Gebäude ohne Architekten, geschweige denn Computern, entworfen oder gebaut – eine ungenutzte Nische. Der Computer kann für Architekten und Städtebauer ein nützliches Werkzeug sein, um die Organisation dieser zunehmend komplexen städtischen Gebilde, die oftmals informell entstehen, zu analysieren und neu zu ordnen. Das kann beispielsweise in Form von dynamischen Energie- und Verkehrssimulationen, Software für Nachverdichtungsstudien oder OpenSource-Plattformen geschehen. Das Problem der Überbevölkerung bleibt dennoch vielschichtig, und es wäre vermessen zu glauben, dass Technologie allein die Antworten auf die räumlichen, sozialen und kulturellen Spannungen, die damit einhergehen, liefern kann. Dennoch ist es sinnvoll, den Computer dort unterstützend einzusetzen, wo er dem Architekten überlegen ist, beispielsweise bei der Organisation von Informationen. Der Computer bietet Lösungen für die komplexe Verknüpfung von Parametern und Abhängigkeiten und ermöglicht, diese unter Berücksichtigung aller Einzelinteressen entsprechend neu zu verhandeln. So ist es möglich, die unterschiedlichen Anforderungen von Bewohnern, öffentlichem Raum, Dichte, Infrastruktur usw. in einem Informationsmodell zusammenzuführen, welches diese dann räumlich sinnvoll ordnet. Seit längerem schon werden Top-down- und Bottom-upProzesse sowohl im Städtebau als auch in der Programmierung diskutiert. Digitale Bottom-up-Prozesse wurden bereits erfolgreich mit sogenannten

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virtuellen Agentensystemen getestet. In diesen verhandeln interaktive, intelligente Agenten mit Fähigkeiten und Aufgaben in einem vorgegebenen Raum so lange miteinander, bis ein Problem gelöst oder ein Zustand von Konsens erreicht wird, zum Beispiel die Wahrung von bestimmten Nachbarschaftsverhältnissen und der Anordnung unterschiedlicher Nutzungen. Diese Rohmodelle können dem Architekten als Ausgangspunkt für seine weitere Arbeit dienen. Sie werden allerdings fälschlicherweise von vielen als Wiederbelebung der alten Idee von der Stadt als Maschine, wie wir sie von Fritz Hallers „Totalen Stadt“ kennen, verstanden. Ein bekanntes Beispiel ist die Masdar Initiative von Norman Foster, einer InVitro-Stadt, deren Energiebedarf, Verkehrsaufkommen und CO2-Ausstoss bereits im Planungsprozess simuliert und optimiert wurde. Diese Versuche klammern allerdings die Frage des Verhältnisses vom Menschen zu seiner gebauten Umwelt weitestgehend aus, denn Lebensqualität ist doch schwer messbar. Dies wirft wiederum die Frage auf, ob alles, was machbar auch sinnvoll sei, und führt uns zum Ausgangspunkt dieses Textes zurück, den Hype-Zyklus. arcHItektur muss Denken Immer wieder verleitet die Technologie dazu, die Verantwortung voreilig abzugeben. Das wiederkehrende Problem lässt sich am besten mit dem trügerischen und ambivalenten Verhältnis zwischen Architekt und Computer beschreiben. Ein falsches Verständnis vom Umgang mit Technologie ist da-

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bei Teil des Problems. Der Rechner ist schnell und dumm. Er wird es, ungeachtet der Fortschritte bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz, wohl vorerst auch bleiben. So ist das Zusammenspiel von Mensch und Maschine auf ein einseitiges Lernverhältnis begrenzt, in dem der Mensch über die Inhalte entscheiden muss. Man kann vom Computer dahingehend keine grossen Hilfestellungen erwarten. Der Architekt ist hier auf sein ungetrübtes Urteilsvermögen angewiesen. Leider propagieren einige Vertreter immer noch, dass nie zuvor so umfassende, neue technologische Möglichkeiten zur Verfügung standen und diese alle Teilbereiche des Entwerfens, Planens und Bauens revolutionieren werden. Dies sind wiederkehrende Versprechungen, die vergessen lassen möchten, dass überschätzte Technologien oftmals die Auslöser für die Krisen sind, aus denen sie uns führen sollen. Nicht jede Technologie ist gleich wichtig und durchläuft den Zyklus gleich schnell. Manche wird obsolet, bevor sie produktiv wird. Dennoch bleibt festzuhalten: ohne Forschung kein Fortschritt. Die Gesetzmässigkeiten des HypeZyklus haben sich mittlerweile nicht nur bei der Einführung von CAAD in den Bereich der Architektur, sondern auch bei anderen Technologien im globalen Massstab bewahrheitet und werden dies auch in Zukunft immer wieder tun. Die gute Nachricht ist, dass im Bereich der digitalen Architektur wahrscheinlich die erste Phase der Konsolidierung erreicht ist und eine Distanzierung von der blinden Technologiegläubigkeit erfolgt. Die Verlockungen, via Städtebau wieder

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in die erste Phase des Hype-Zyklus einzusteigen, sind gegenwärtig gross und müssen mit Weitblick behandelt werden, damit alte Fehler nicht wiederholt werden. Die Frage, wie die zukünftige Entwicklung von CAAD einzuschätzen ist, kann daher nur unzureichend beantwortet werden. Dazu möchte ich abschliessend ein Zitat des ehemaligen chinesischen Premierministers Zhou Enlai bemühen. Er antwortete einst auf die Frage von USAussenminister Henry Kissinger, wie er die Auswirkungen der Französischen Revolution von 1789 beurteile, mit „Too soon to tell“. Rafael Schmidt ist Architekt und hat einen Masterabschluss in CAAD an der ETH Zürich erworben. Im Jahr 2007 gründete er Rafaa, ein Studio für Architektur und Design, das sich auf den Einsatz von digitaler Technologie spezialisiert hat. Er forscht und unterrichtet zudem am Lehrstuhl von Marc Angélil an der ETH Zürich. www.rafaa.ch

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Bauen mit Begeisterung Die ARIGON Generalunternehmung steht im Dienst von Bauherren mit hohen Ansprüchen. Ob Neubau, Umbau oder Renovation: Jedes Projekt wird qualitätsbewusst, kostenoptimal und termingerecht realisiert. Von der Studie bis zur erfolgreichen Realisation – jeder Bau ist eine Referenz. o.l.: Alterszentrum Lanzeln, Bahnhofstr. 58, 8712 Stäfa o.r.: Wohn- und Geschäftshaus, Guyer-Zeller-Str. 27, 8620 Wetzikon u.l.: Mehrfamilienhaus, Agnesstr. 6, 8406 Winterthur

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Architektur und digitAle FAbrikAtion von Markus Giera/ Lehrstuhl Gramazio & Kohler

Nachdem die Gestaltung und Planung der Architektur bereits einer Digitalisierung unterzogen worden ist, steht der nächste Schritt bevor: die digitale Fabrikation. Ein Einblick in die Forschungsarbeit an der Assistenzprofessur Gramazio & Kohler, Architektur und Digitale Fabrikation an der ETH Zürich.

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Seit 2006 bilden die additiven Prozesse in der Architektur den Schwerpunkt der Forschungsarbeit an der Assistenzprofessur Gramazio & Kohler, Architektur und Digitale Fabrikation der ETH Zürich. Mit einem handelsüblichen, leicht modifizierten Industrieroboter werden digital entwickelte Systeme und generierte Prinzipien eins zu eins in den Gebäudemassstab übersetzt. Im Kern des Interesses steht dabei die Untersuchung der architektonischen und ästhetischen Potenziale, welche sich im Spannungsfeld zwischen dem digitalen Modell und dessen unmittelbarer physischer Umsetzung im Massstab üblicher Bauelemente ergeben. Mauerwerk Der Backstein ist dabei prädestiniert für diese Untersuchungen. Seine kompakten Dimensionen ergeben, auf den Gebäudemassstab angewandt, eine feine Textur. In der differenzierten Ausarbeitung von feinen Backsteindetails wie Stützen, Leibungen, Rollschichten oder Wandgliederungen liegt der Charme und das geschätzte, zeitlose Bild von Backsteinbauten. Dabei ist der Backstein durch sein handliches, generisches Modul, welches konsequent für die repetitive Verarbeitung mit bis heute hohem Anteil an Handarbeit ausgelegt ist, sehr einfach in maschinelle Prozesse einzubinden. heutige anwendung Mit der konstanten Erhöhung der Wärmedämmanforderungen an Fassaden seit den 70er-Jahren und dem Zwang zur Rationalisierung der Bauausführung steht die traditionelle, über Jahrhunderte entwickelte homogene Massivbauweise aus Backstein vor grossen Herausforderungen. Der geringe Wärmedurchgangswiderstand des Materials macht es erforderlich, die Dicke des Backsteins zu reduzieren und ihn mit Dämmstoffen zu kombinieren, bis hin zum direkt auf die Isolation geklebten, nur noch 14 Millimeter dicken Ziegelriemchen. Mit der Reduktion der Dicke des Backsteins wird

ein zeitgemässer Dämmwert jedoch oft mit einem Verlust der massiven, skulpturalen Qualitäten von Sichtmauerwerk erkauft. Neben diesen materialtechnischen Einschränkungen haben wirtschaftliche Vorfabrikationsprinzipien Einfluss auf den architektonischen Entwurf. Mit planaren Formen und linearen Schnurgerüsten kann die Vorfabrikation ihre wirtschaftliche Effizienz nur ausspielen, wenn geometrisch einfache Bauteile mit einem möglichst hohen Repetitionsfaktor zur Ausführung kommen. Am Gebäude ergeben die repetitiv gleichförmigen Fertigteile dann meist nicht mehr das von Backsteinfassaden gewohnt homogen massive Aussehen, sondern ähneln einem plattenförmigen Baustoff mit einem übergelagerten Regime an Dilatationsfugen, welches die Mörtelfugen optisch in den Hintergrund drängt. Grundsätzlich ist allen Anstrengungen der Bauwirtschaft zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Mauerwerk in bauphysikalischer, technischer und ökonomische Sicht gemeinsam, dass sie eine Reduktion der Gestaltungsmöglichkeiten von Backsteinfassaden zur Folge haben. Die ökonomische Herstellung von Sichtmauerwerk verunmöglicht nach heutigem Stand der Technik weitestgehend die Ausnutzung des gestalterischen Potenzials. Während die technischen Eigenschaften immer weiter optimiert werden, bilden oft nur noch Alterungsbeständigkeit oder lokale Verbundenheit die architektonischen Themen heutiger rationell gefertigter Backsteingebäude. Eine Folge der drastischen Einschränkung der Gestaltungsmittel des Planers unter Kostendruck. anwendungsbeispiele der digitalen Fabrikation Am heutigen Stand der Technik setzen die Untersuchungen der Assistenzprofessur Gramazio & Kohler an. Der Einsatz des Industrieroboters ermöglicht es, Komplexitäten des digitalen Modells physisch eins zu eins umzusetzen, sodass eine Anwendung am Gebäude möglich wird und grundsätzlich ökonomisch gedacht

werden kann. Im Gegensatz zur konventionellen Vorfertigung, welche auf Vereinfachung und Repetition optimiert ist, spielt es beim Robotereinsatz keine Rolle, ob jedes Teil einer Serie unterschiedlich geometrisiert oder gar jeder Stein für sich unterschiedlich gesetzt ist. Die hohe Genauigkeit des Prozesses erlaubt dabei zusätzlich, Einzelteile so genau zu fertigen, dass sie sich nahtlos auch über grosse Längen frei von Abweichungen, homogen fügen lassen. Die Implikationen dieser neuen Technik auf die Anwendung von Sichtmauerwerk wurden über die letzten vier Jahre an der Professur in mehreren konkreten Projekten entwickelt und die Auswirkungen auf den architektonischen Entwurf untersucht. Im Jahr 2006 konnte die robotergestützte Herstellung von Backsteinfertigteilen am Weingut Gantenbein erstmals grossmassstäblich angewendet werden. Ein grundlegender Unterschied im Vergleich zum konventionellen Mauerwerk ist der Ersatz des Mörtels durch ein Klebesystem zur kraftschlüssigen Verbindung der Backsteine. Automatisch für jeden Stein berechnete und vom Roboter in gleichbleibender Qualität aufgetragene Klebepfade erhöhen die strukturelle Leistungsfähigkeit der Backsteinfertigteile und erlauben es den Elementen, zusätzlich zu Druckkräften auch Belastungen durch Zugkräfte aufzunehmen. know-how auF reisen Anlässlich der Biennale 2008 in Venedig wurde mit der Installation „Structural Oscillations“ eine Backsteinwand in dreidimensional verformter, textiler Ästhetik entwickelt, die die Raumfolge des Schweizer Pavillons gliedert. Hierfür wurden die bislang planar entwickelten Backsteinwände räumlich deformiert und eine Technik zur nahtlosen, homogenen Fügung der räumlich komplexen grossformatigen Einzelteile entwickelt. Anhand des jüngsten Projekts, der Installation „Pike-Loop“ in New York, Manhattan, konnten Prinzipien der In-situ-Fabrikation von komplexen Mauerwerksbauteilen auf der Baustelle 035

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weiter verfeinert werden. Hier wurden, im Unterschied zum Biennale-Projekt, nicht die Elemente nach Produktion an ihren Montageort gebracht, sondern der mobile Robotercontainer wurde von Bauabschnitt zu Bauabschnitt verschoben. Die 23 Meter lange massive Backsteininstallation konnte so in massiver, homogener und fugenloser Bauweise direkt an Ort in einem Stück erstellt werden. Mit der erzielbaren Präzision des Prozesses liessen sich feinste Unterschiedlichkeiten in den Setzungen der Steine umsetzen, was in manueller Ausführung so nicht möglich wäre. Flexbrick – ein Maschinell hergestelltes FassadensysteM aus sichtMauerwerk Die Erkenntnisse aus diesen Anwendungen werden derzeit in Zusammenarbeit mit der Keller AG Ziegeleien als Industriepartner im Rahmen eines KTI-Projekts für ihre Anwendbarkeit in einem breiteren Marktsegment der Bauwirtschaft weiterentwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung eines roboterbasiertes Vorfabrikationssystems, welches erlaubt, ein Fassadensystem in Sichtmauerwerkqualität mit hoher Gestaltungsfreiheit und massiver, fugenloser Erscheinung herzustellen. Gleichzeitig wird es durch eine weitere Optimierung von Klebereinsatz und Prozess möglich, Mauerwerkselemente herzustellen, deren technische Leistungsfähigkeit und Masshaltigkeit deutlich über dem heutigen Stand der Technik liegt. Dadurch erschliessen sich neuartige Anwendungsformen für Mauerwerk. Der Einsatz des Roboters ist grundlegend für diese neuen Anwendungsmöglichkeiten und Effizienzgewinne. Die Möglichkeit, jeden einzelnen Stein in Position oder Drehung zu variieren, ohne dass sich dadurch Auswirkungen auf Produktionskosten oder -zeit ergeben, erlaubt es, die konventionelle Vorfertigung mit ihrem Primat möglichst vieler, aber möglichst gleicher Teile weiterzuentwickeln. In der roboterbasierten Produktionslogik ist der Planer nicht mehr auf

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ein Vorsehen von Repetition angewiesen. Kosten, Qualität und Zeit bleiben auch bei komplexesten Strukturen weitgehend gleich. Den Entwurf unabhängig von einer auf Repetition angelegten Elementierungslogik entwickeln zu können, bedeutet hierbei einen deutlichen Zugewinn an gestalterischer Freiheit. Ebenfalls wird es dadurch möglich, Systeme, welche aufgrund ihrer Komplexität bisher nur in der teureren, manuellen In-situ-Bauweise erstellt werden konnten, effizient in Vorfabrikation zu herzustellen. Der qualitativ konstante Auftrag des Klebers in Form eines eigens für jeden Stein berechneten Klebemusters erlaubt dabei eine weitgehend verschmutzungsfreie Fertigung. Gleichzeitig weisen die Bauteile nach dem Aushärten eine hohe strukturelle Stabilität auf. Stürze müssen nicht mehr als Sonderelemente in Form riemchenverkleideter Betonelemente eingebaut werden, sich homogen aus Backstein herstellen lassen. Erreicht wird hierdurch eine Konstruktion, die den Vorteil konstant gleicher Temperaturausdehnung besitzt und so Rissbildung minimiert. Die strukturelle Steifigkeit der Elemente erlaubt einen Verzicht auf die, in der konventionellen Vorfertigung üblichen Vorspannungen und Transportbewehrungen. Allen bisher mit dem Roboter ausgeführten Projekte aus Backstein ist gemein, dass für die Produktion keine Papierpläne und nur wenige Arbeitsvorbereitungen erforderlich sind. Der entwickelte Produktionsprozesses erlaubt es, digital generierte Backsteinmodelle beliebiger Komplexität digital an den Roboter zu übergeben.

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Kosteneffizienz wichtig, sondern vielmehr die Betrachtung des grundlegenden, physikalischen Verhaltens des Bauteils im unausgehärteten Zustand während der Herstellung. Bauteile mit komplexer Geometrie oder Überhänge müssen so beispielsweise in der Fertigung mit Stützwänden versehen, für Stürze eine Stützkonstruktion mit aufgemauert werden. Auf dieser Ebene des Produktionsablaufs entstehen Rückkopplungen für den Entwurf und das digitale Modell, die Anpassungen und Optimierungen notwendig machen können. ausblick Bei allen Vorteilen der digitalen „Vor“Fabrikation wird es wichtig sein, das Prinzip der Fabrikation in situ auf der Baustelle weiterzuentwickeln. Je nach Komplexität des Entwurfs rücken Aspekte der Transportierbarkeit, der im Werk produzierten Einzelelementen in den Vordergrund und können einschränkend wirken. Die Projekte „Stuctural Oscillations“ an der Biennale Venedig und „Pike-Loop“ in New York geben Hinweise auf die erreichbaren Komplexitäten und die Effizienz einer Produktion direkt vor Ort.

anForderungen an die planung Diese grundsätzliche Unmittelbarkeit in der Umsetzung eines digitalen Modells in die Realität stellt neben einem Gewinn an gestalterischer Freiheit und neuen architektonischen Potenzialen auch neue Anforderungen an die Planung und das digitale Modell. So sind in der digitalen Produktion weniger die traditionellen Instrumente des Planers für eine Optimierung der Herstellbarkeit und

Lehrstuhl Gramazio & Kohler Architektur und Digitale Fabrikation ETH Zürich, Hönggerberg, HIL F 56 Wolfgang-Pauli-Str. 15 CH-8093 Zürich Tel +41 44 633 28 39 Fax +41 44 633 11 71 dfab@arch.ethz.ch www.dfab.arch.ethz.ch

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THEMA Virtuelle Architektur

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„Computervisualisierungen sind reine stimmungsbilder“ von Mirko Beetschen

Der bekannte Zürcher Architekt Eduard Neuenschwander ist überzeugt, dass der Computerentwurf und die digitale Visualisierung von Architekturprojekten zu einer formalen Verarmung insbesondere bei Grossbauten geführt hat. Mit dem Verlust der Handskizze gehe ein wichtiger Prozess in der Formentwicklung verloren. Ausserdem seien beschönigende Visualisierungen gefährlich.

Eduard Neuenschwanders Atelier in Gockhausen, wo das Gespräch stattfindet, liegt von der Strasse zurückgesetzt. Ein Naturpfad führt zwischen mächtigen Bäumen hindurch, vorbei an Werken des Architekten aus den 1960er- und 70er Jahren, und stimmt einen auf die ganzheitliche Denkweise des Meisters ein. Bei ihm ist Kultur, in Form von Architektur, untrennbar mit der Natur verbunden. Das Atelier – eine patinareiche Betonskulptur umgeben von Gehölzen und Bäumen – hat der mittlerweile 86-jährige Architekt 1962/63 gebaut. Die Arbeitsräume gruppieren sich um ein Atrium mit Teich und natürlich wuchernder Flora, und man fühlt sich unweigerlich an Le Corbusiers naturverliebte Wohnhäuser in Indien erinnert. Neben den üblichen Insignien eines Architekturbüros wie Zeichentischen, Skizzen und Plänen begegnet man in Neuenschwanders Büro auf Schritt und Tritt Kunst, archäologischen Artefakten und einer Menge Erinnerungen an ein schaffensreiches Leben. Herr neuenschwander, sie sind ein vehementer verfechter der Handskizze? Warum? Um das zu erläutern, muss ich etwas ausholen. Die Grundlage der Handskizze ist das Handzeichnen nach Natur, also das Abzeichnen. Mit dem ständigen Üben und Verfeinern eignet man sich das Basiswerkzeug an. Von hier geht man weiter zu Struktur- und Formstudien, welche ein sehr wichtiges gestalterisches Element im Bauprozess bilden. Seit meiner Studentenzeit trage ich einen leeren Block mit mir herum, auf dem ich fast täglich skizziere. Eduard Neuenschwander blättert durch einen seiner Skizzenblöcke. Darin sind unzählige kleine Studien, Detailentwürfe, Notizen und Skizzen zu sehen.

Es sind Strukturen, abstrakte Formstudien oder Konstruktionsdetails für ein Projekt, das mich beschäftigt. Und genau dieses Detaillieren ist es, das die Handskizze so wertvoll macht. Meine jungen Kollegen von heute haben keinen solchen Block mehr, und so verlieren sie das intuitive Gefühl zu detaillieren. In dieser Feinheit lässt sich am Computer nicht arbeiten. Während des Gesprächs nimmt Eduard Neuenschwander ein leeres Blatt Papier und einen dicken Bleistift zur Hand und beginnt zu skizzieren. Zuerst bringt er ohne jegliche Hilfsmittel eine perfekte Diagonale zu Papier. Dann entstehen in wenigen Minuten Detailstudien zu Treppengeländern, Materialverbindungsstellen und Fugen. Sehen Sie, in meiner Skizze können Sie am Ende den ganzen Entwurfsprozess erkennen, das Modulieren einer Form sozusagen. Man kann kleine Korrekturen erkennen, sieht die allmähliche Annäherung an die optimale Lösung. Mit der Handskizze kann ich sehr schnell und flexibel arbeiten und Varianten entwickeln. Am Computer löscht man Entwürfe einfach wieder, und die Kontinuität geht verloren. Welche auswirkung hat das auf den bau? Der Architekt überlässt die Lösung von Details dem Handwerker. Als Architekt sollte ich aber den Ehrgeiz haben, nichts dem Zufall zu überlassen. Ausserdem haben Computerentwürfe meiner Meinung nach eine Banalisierung der Form zur Folge. Am Computer bin ich immer nur so gut, wie ich das Programm beherrsche. Mit einem Bleistift aber habe ich endlose Möglichkeiten. Aus der scheinbaren Vereinfachung des Arbeitsprozesses durch den 039

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THEMA Virtuelle Architektur

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Computer entsteht auch eine Vereinfachung der Formensprache. Für Details, Variationen, Proportionen und Materialgefühl ist der Computer im Planausschnitt untauglich.

ansprechend sind. Die Versuchung, die Bauherrschaft mit einer reizvollen Visualisierung zu überzeugen, ist für die Architekten natürlich gross, und der Missbrauch liegt nahe. Aber Computervisualisierungen sind reine Stimmungsbilder. Sehen Sie sich nur die Nachtansicht des Kunsthausprojekts in Zürich an. Sie entspricht absolut nicht der Realität. Hier schafft der Computer etwas, was die Handzeichnung nicht kann: Er kreiert eine falsche Realität. Ich erlebe, dass viele junge Kollegen heute nicht mehr zeichnen können und dieses Manko mit Design und Sensation überspielen.

sehen sie einem gebäude an, ob es von Hand oder am Computer geplant worden ist? Ich behaupte, in den meisten Fällen ja. Der Entwicklungsvorgang über die Handzeichnung liefert viel individuellere Resultate und führt zu echten gestalterischen Innovationen. Auch sie optimieren Programm und Wirtschaftlichkeit eines Projekts. Grosse Bauunternehmen und Generalunternehmer sind an standardisierten Details interessiert. Was sich bewährt, wird wieder verwendet. Die Differenzierung bedeutet Mehraufwand. Je undifferenzierter ein Bauprogramm ist, desto berechenbarer, ergo günstiger ist es. es entstehen gesichtslose, repetitive bauten. Oft ist die Architektur an sich gar nicht schlecht, doch die Projekte sind anlagegerecht und gehen nicht auf gesellschaftliche Bedürfnisse ein. Das ist das Problem der Kommerzarchitektur, die man beispielsweise in Zürich-Nord sehen kann. Formal ist das sicher eine gute Sache, aber die Typologie ist völlig falsch. Die Planer haben übersehen, dass nur vielfältige Systeme stabil sind. Das ist eine Grundregel der Biologie, die sich auf sämtliche Aspekte des Lebens anwenden lässt: Monokulturen brauchen für ihre Erhaltung einen hohen Energieeinsatz. Grosse Überbauungen, in welchen alles gleichgeschaltet ist, sind für die Stadt langfristig aufwendig und teuer. gibt es auch gelungene beispiele? In Winterthur, was als historischer Industriestandort dieselben Herausforderungen hat wie Zürich, gibt es eine hoch differenzierte Auseinandersetzung mit der alten, industriellen Bausubstanz. Positiv aufgefallen ist mir auch ein Grossprojekt in Zürich: der Campus der Stiftung Careum von GWJ Architekten aus Bern. Die Architekten haben aus simplen Volumen sehr differenzierte Baukörper geschaffen. Die inneren Nutzungen zeigen sich in der Hülle mit unterschiedlichen Öffnungen. Ausserdem wurde Backstein, sehr bewusst und spannend, in der Tradition der Klassischen Moderne eingesetzt. sie sehen vor allem auch in Computervisualisierungen von architekturprojekten eine gewisse gefahr. Richtig, die visuelle Darstellung eines Projektes ist natürlich sehr wichtig, aber sie muss der Realität entsprechen. Ich war Mitglied von vielen Wettbewerbsjurys, und es ist unglaublich, was ich dort zu Gesicht bekommen habe. Den kleinsten Park kann man so darstellen, dass er wie der Jardin de Luxembourg wirkt. So schaffen es auch schlechte Projekte durch eine spektakuläre Visualisierung weit nach vorne. Doch eine schöne Visualisierung sagt noch nichts über die Qualität der Detaillierung. Sehr oft findet man diese in Projekten, welche auf den ersten Blick gar nicht

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Wie könnte man architekten denn wieder zur Handskizze bringen? Das schafft man nur, indem man den Jungen ganzheitliches Denken beibringt. Man muss in der Ausbildung ansetzen, in der Zeit, in der ein junger Architekt geprägt wird. Er soll nicht nur die grafische Schönheit eines Projektes sehen, sondern auch erkennen können, worin die gestalterische Logik dieser Schönheit besteht. Der Weg dazu führt über die Handzeichnung. In meinen Schriften habe ich immer wieder versucht, die Ganzheitlichkeit meiner Arbeit zu zeigen. Bei meinen Projekten arbeite ich nicht nur in der Gegenwartsarchitektur, sondern auch in der Archäologie, der Denkmalpflege und innerhalb der Umwelt.

Der Architekt Eduard Neuenschwander ist einer der wichtigen Vertreter der Klassischen Moderne in der Schweiz. Ursprünglich studierte er Botanik, Zoologie und Ökologie. Nach seinem Architekturstudium arbeitete er in den 40er-Jahren bei Alvar Aalto in Finnland. Zurück in Zürich befasste er sich intensiv mit den Themen Gegenwartsarchitektur, Archäologie und Kunst. Zusammen mit dem Künstler Gottfried Honegger gründete Eduard Neuenschwander in den 50er-Jahren den Klub Bel Etage. In Zürich hat er sich vor allem als Landschaftsgestalter des Irchelparks, als Architekt der Kantonsschule Rämibühl sowie von weitläufigen Wohnsiedlungen in Gockhausen und als Sanierer mehrerer mittelalterlicher Altstadthäuser einen Namen gemacht. Der Erhalt alter Bausubstanz wurde ihm ein grosses Anliegen. Mit einer eigens entwickelten Technik im Umgang mit Altbauten rettete er über die Jahre zahlreiche Gebäude und Anlagen. Eduard Neuenschwander teilt sich das Architekturbüro heute mit seinem Sohn Matti, kümmert sich um die Stiftung Baukultur und verfasst verschiedene theoretische Schriften. Er lebt in Gockhausen bei Zürich. Im Herbst 2009 ist im gta Verlag Zürich die Monografie „Eduard Neuenschwander – Architekt und Umweltgestalter“ erschienen. www.atelier-neuenschwander.ch

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Indoor Climate and Energy

Lager feucht -1.08

System parameters

H019_F012

Object: Climate File

Monte Rosa - Matterhorn

Air Handling Unit

Hot

Water

Loc

Zones

LostWH

Glob

Air

THEMA Virtuelle Architektur Cold

Lager schmutzig -1.07

TotWH

Simulation data

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Prim

ZUL_Techn

Skiraum -1.03

regel_1 ABL_Winter ZUL_Winter

Schuhraum -1.02 Schuhraum -1.01

Primary systems

Treppe 1.UG

Climate Processor

Light

Equip

ABL_Schuh ZUL_Schuh

Azimuth

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Lager Trocken -1.09

Winterraum -1.04

Spezial-Fahrpläne

Skiraum -1.03

Schuhraum -1.02

Schuhraum -1.01

Personen + Licht

Treppe 1.UG

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Kern UG regel_1

MIN MAX

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Kern EG Kern EG

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Essraum REF Ess 0.09 REF

Eingang 0.10

Anmeldung

ABL_Küche ZUL_Küche

P_zi2

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Eingang 0.01 Windfang

Küche 0.02

Küche 0.02 ABL_MR

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Lager -1.09

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Building faces

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Winterraum -1.04

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Elevation

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Lager -1.08

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Küche 0.03

Küche 0.03

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Essraum 0.04 Ess 0.04

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L_zi3

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i

L_zi1

P

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i.O P_resto

Essraum 0.05

Sp

i.O

L_resto

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Ess 0.06 P_winter

Essraum 0.07

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Ess 0.07

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Essraum 0.08 Ess 0.08

Zimmer 1.08 Zi 1.08 ZUL_erschliessung_EG ABL-EG

ZUL-EG

regulierung

Zimmer 1.07 Zi 1.07

regel_1

ABL_erschliessung_EG

Zimmer 1.06 Zi 1.06

Zimmer 1.05 regel_1

nass og 01

Treppe 1-2.OG Treppe 1.-2.OG

WC 1.OG WC 1.OG

ZUL_OG01 ABL_OG01

Erschliessung 1.OG regel_1

Zimmer Personal 1.02

Zi Personal 1.02 ABL_Personal ZUL_Personal Zimmer Personal 1.03

Zi Personal 1.03

Zimmer Personal 1.10

Zi Personal 1.10

Zimmer 1.09 Zi 1.09

Kern 1.OG Kern 1.OG

Kern 2.OG Kern 2.OG

Zimmer 2.09 Zi 2.09

Zimmer 2.10 Zi 2.10

Zimmer 2.01 Zi 2.01

Zimmer 2.02 Zi 2.02 Waschraum 2.03

Wasch 2.03

Treppe 2.OG

Treppe 2.OG

WC 2.OG WC 2.OG

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Erschliessung 2.05

Erschliessung 2.OG

Reduit 2.OG

ZUL_OG02

Reduit 2.OG

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Zimmer 2.07 Zi 2.07

Zimmer 2.08 Zi 2.08 regel_1

Zimmer 3.08 Zi 3.08 Erschliessung 3.07

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Zimmer 3.06 Zi 3.06

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Zimmer 3.05 Zi 3.05

Zimmer 3.04

regel_1

Zi 3.04

Zimmer 3.03 Zi 3.03

Zimmer 3.02 Zi 3.02

Zimmer 3.01

ABL_OG03

Zi 3.01

Zimmer 3.10 Zimmer 3.09

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Zi 3.10

Zi 3.09

Kern 3.OG Kern 3.OG

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Volumenströme


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pezial-Fahrpläne

i.O fensteröffnung

sonen + Licht

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P_zi2

O P_zi1

O

Etagen

Betrieb

Türen

Licht_pläne

Spezialzonen

i.O

i.O

i.O

Tür_3

L_gang3

L_zi3

i.O

i.O L_zi2

i.O

Tag-Nacht

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i.O

i.O

L_zi1

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P_personal

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i.O

i.O

i.O

L_küche

G_küche

P_resto

L_resto

P_küche

.O

i.O

i.O

P_winter

L_winter

G_technik

L_gang1

i.O L_eingang

i.O

i.O

EnErgiEsimulation im Entwurf – Ein unsinn? L_nass2

Tür_2

i.O

L_nass1

Tür_1

Tür_personal

i.O

L_schuh

L_lager

Tür_UG

Tür_UGspez

regulierung

Volumenströme

fahrpläne

Schematische Darstellung des Simulationsmodells für die neue MonteRosa-Hütte (thermische Raumsimulationen mit IDA ICE).

von Urs-Peter Menti

Bauherren verlangen von den Architekten und Planern bereits im Wettbewerb maximale Energieeffizienz, minimalen CO2 -Ausstoss und Schonung der Ressourcen. Immer mehr wird deshalb schon von Anfang an Minergie oder Minergie-P gefordert, oft dient auch die 2000-Watt-Gesellschaft als Massstab. Wie aber erreicht man diese Vorgaben?

Gebäudehüllen werden immer besser gedämmt, Heizwärme wird immer effizienter erzeugt. Kühlschränke sind mit der Energieetikette A++ versehen. Die LED-Technologie liefert besseres Licht mit weniger Energie. Die Optimierung der einzelnen Komponenten ist ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäude. Für das bestmögliche Resultat genügt diese Optimierung jedoch noch nicht. Erfasst man das Gebäude als Gesamtsystem, bietet sich weiteres Potenzial zur Effizienzsteigerung. Das System „Gebäude“ ist jedoch komplex und besteht aus unzähligen Elementen, die sich gegenseitig beeinflussen. Gut sichtbar wird die Komplexität der Aufgabe bei der kürzlich eröffneten neuen Monte-Rosa-Hütte. Neben energieeffizienten und zuverlässigen Komponenten führt erst die Optimierung des Gesamtsystems – also das bestmögliche Zusammenspiel von Kollektoren, Geräten, An-

lagen, Speichern etc. – zur geforderten Energieautarkie von 90 Prozent. HöcHste Komplexität Das System „Gebäude“ mit all seinen Komponenten korrekt zu erfassen, übersteigt die Fähigkeiten des menschlichen Hirns. Hier sind Simulationen ein bewährtes Hilfsmittel: Das Gebäude wird als physikalisch-mathematisches Modell im Computer abgebildet. Damit lassen sich alle Energieflüsse und Temperaturen innerhalb des Systems berechnen – beispielsweise der Heizenergiebedarf oder die Raumlufttemperaturen. Die Analyse der Ergebnisse ermöglicht es, in einem iterativen Optimierungsprozess den Energiebedarf zu reduzieren. Je früher Simulationen in den Planungsprozess eingebracht werden, desto einfacher und kostengünstiger können die entsprechenden Erkenntnisse umgesetzt werden. Aus diesem Grund drängt es 043

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THEMA Virtuelle Architektur

Primärenergie Elektrizität (kWh/m2a) 100

90 schlechter als Vorgabe Bauherr

80 Projekt A 70 Projekt E

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Projekt C besser als Vorgabe Bauherr

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parametern umgegangen werden kann. Solche Unsicherheiten sind besonders in der Entwurfsphase typisch. Gerade für Wohnbauten ist es oft zu aufwendig, den architektonischen Entwurf mittels Simulationen zu begleiten. Deshalb wurden in einem weiteren Forschungsprojekt an der Hochschule Luzern für typische Wohngebäude Strategien und Empfehlungen für eine hohe Gesamtenergieeffizienz entwickelt. Die Ergebnisse sind vielleicht nicht immer allgemeingültig, sie zeigen aber wichtige, manchmal auch überraschende Phänomene und geben so wichtige Hinweise für die Entwurfsphase.

Primärenergie Wärme (kWh/m2a)

fazit Erweiterung Kunsthaus Zürich: Bewertung der eingereichten Projekte betreffend Heizwärmebedarf und Elektrizitätsbedarf für Kühlen und Beleuchten (jeweils auf Stufe Primärenergie).

sich auf, Simulationen und Betrachtungen des Gesamtsystems bereits im Entwurf einzusetzen. So können schon im architektonischen Entwurf Fragen zur Gesamtenergieeffizienz (Heizung, Kühlung, Beleuchtung) dank dieses Werkzeugs beurteilt werden. Insbesondere die Ausgestaltung der Fassade ist – auch aus energetischer Sicht – niemals trivial. Fragen zu Glasanteil, Glaswahl, Sonnenschutz, Verschattung etc. führen oft zu Zielkonflikten, die in einer integralen Beurteilung von Anfang an geklärt werden müssen. Im Vorprojekt für den Neubau Bettenhaus des Stadtspitals Triemli in Zürich wurden von der Hochschule Luzern umfassende Simulationen durchgeführt, um die Fassade für einen tiefen Energiebedarf für Heizung, Kühlung und Beleuchtung zu optimieren. Bei der geplanten Erweiterung des Kunsthauses Zürich wurden sogar schon im Wettbewerb Simulationen eingesetzt, um bei den eingereichten Beiträgen zu prüfen, ob sie bei der Betriebsenergie die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft erfüllen.

leistungsfäHige simulationen Wichtig ist nun aber, dass auch Simulationsprogramme und -methoden für die frühe Planungsphase zur Verfügung stehen. Diese sollen gleichermassen anwenderfreundlich wie leistungsfähig sein. In dieser Hinsicht laufen seit einiger Zeit diverse Entwicklungen an verschiedenen Hochschulen und bei Software-Firmen. Einen Überblick dazu hat das 6. Planerseminar an der Hochschule Luzern geboten. In einem Forschungsprojekt der Hochschule Luzern untersuchen Fachleute, wie sich ein Gebäude für die Simulationen auf möglichst wenige Parameter reduzieren lässt, ohne dass die Aussagekraft der Ergebnisse signifikant leidet. Andere Arbeiten beschäftigen sich mit der Entwicklung von Simulationsinstrumenten, welche speziell auf die Bedürfnisse des Architekten in der frühen Entwurfsphase zugeschnitten sind. Beispiel: der Design Performance Viewer der ETH Zürich. In einem anderen Projekt wurde die Frage beantwortet, wie mit Unsicherheiten bei den Eingabe-

Bauen wird immer anspruchsvoller. Neben der Funktionalität, ästhetischen Ansprüchen und einer hohen Rendite müssen auch ambitiöse Ziele betreffend Energieeinsatz erfüllt werden. Wird das Gebäude von Anfang an als System betrachtet und werden bei komplexen Gebäuden Simulationen zur Erfassung und Optimierung dieses Systems eingesetzt, kann die Planungssicherheit erhöht werden. So entsteht ein Gebäude, welches den vielen Ansprüchen gerecht wird. Die Erkenntnisse des Forschungsprojekts der Hochschule Luzern finden sich im Buch „Das Klima als Entwurfsfaktor“ (ISBN 978-3-03761-010-7).

Urs-Peter Menti, dipl. Mach.-Ing. ETH/SIA, ist seit 2005 Leiter der Zertifizierungsstelle Minergie-P. Zudem ist er Leiter des Zentrums für Integrale Gebäudetechnik und hauptamtlicher Dozent an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Weiterbildungsangebot im Bereich Architektur, Bau- und Gebäudetechnik siehe: www.weiterbildung.hslu.ch

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KOLUMNE Thomas Sevcik

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Architektur jenseits von Architektur Architekten bauen. Das ist seit Jahrhunderten so. Wirklich? Nun, in der Tat möchte vermutlich die Mehrheit bauen, bauen, bauen. Doch eine wachsende Anzahl von Architekten möchte nie bauen, sondern die Strategie der Architektur in anderen Bereichen verwenden. Und die Zeit läuft für sie. Schon immer waren Architekten erfolgreich jenseits vom eigentlichen Planen und Bauen von physischen Strukturen. Da sind zuerst einmal die nah verwandten Disziplinen wie Möbel- und Produktdesign oder Grafik sowie der Immobilienbereich. Doch Architekten sind immer stärker in diversen Kommunikations- oder Managementbereichen anzutreffen. Neuartige Produkte wie virtuelle Welten, Internet oder Game-Design sind ebenfalls ideale Industrien für Architekten. Doch es geht noch weiter: Kreativlabore, Kommunikationsagenturen oder Strategieberatungen werden heute von Architekten gegründet oder geführt bzw. haben Architekten als Mitarbeiter. Woher kommt diese Ausbreitung von Architektur jenseits des eigentlichen (Bau-) Sektors? Zum einen haben Architekten in der Regel eine breite Bildungsgrundlage und sind – hoffentlich – neugierige Menschen. Die Ausbildung umfasst neben dem Ingenieurs- und Gestaltungsteil auch elementare Kenntnisse in Soziologie oder gar Philosophie. Vor allem das „ar-

chitektonische Denken“ ist interessant. Das ist die Fähigkeit, komplexe Dinge und Systeme (=Gebäude!) verständlich zu machen, bevor sie überhaupt existieren. Diese Fähigkeit kann in vielen Bereichen angewandt werden. In Zukunft werden diese Eigenschaften in einer immer mehr fragmentierten und unübersichtlichen Welt immer wichtiger. Nicht unerwähnt bleiben darf die hohe gesellschaftliche Stellung, das positive Image, des Architekten. Architektur ist sexy, ist „in“ und vor allem politisch-gesellschaftlich breit akzeptiert: Architektur ist weder links noch rechts. Architektur verbindet Kreativität und Gesellschaftskritik mit kapitalintensiven Grossprojekten und dem Establishment. Architekten und Architektur treten scheinbar einen Siegeszug ausserhalb des eigentlichen Metiers an. Dies stimmt leider nur teilweise, denn ein Feld ist seltsamerweise ausgelassen worden: Während Architekten Medienstars sind, hohe Akzeptanz, ja Bewunderung für sich beanspruchen können, ist ihre Repräsentanz in politischen Gremien noch schwach. Architekten sitzen nicht im Schweizer Parlament oder vergleichbaren Kammern im Ausland. Andreas Herczog (erst PoCH, dann SP) war nach langer Zeit einer der ganz wenigen Architekten im Nationalrat. Man vergleiche dies mal mit der Anzahl Anwälten und der Vielzahl

von Bauern. Die Architekten-Lobby ist politisch schwach. Dabei wären die genannten Fähigkeiten, komplexe Systeme intelligent darzustellen sowie auch unkonventionelle Lösungen zu entwickeln, ideal für politische Spitzenämter. Ich fordere deshalb einen Architekten als Bundesrat. Nein, ich fordere, dass der gesamte Bundesrat aus Architekten besteht! Dann wird alles wieder gut.

Thomas Sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der KommunikationsDenkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com

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ARCHITEKTUR VitraHaus, Weil am Rhein

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ARCHITEKTEn Herzog & de Meuron, Basel BAUHERRsCHAfT Vitra AG, Birsfelden BAUZEIT 2006–Ende 2009

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das haus als haus vITRAHAUs, WEIL AM RHEIn

Wohl an keinem anderen Ort ist die Dichte, Qualität und Vielfalt von Bauten namhafter Architekten so hoch wie im deutschen Grenzstädtchen Weil am Rhein. Das Konglomerat an Vorzeigearchitektur auf dem Vitra Campus bei Basel wurde nun ergänzt durch einen faszinierenden Bau von Herzog & de Meuron. von Gerald Brandstätter (Text) und Iwan Baan (Fotos)

Das Gelände mit seinen hochkarätigen Bauten ist einzigartig, die davon ausgehende Faszination für die internationale Architektur- und Designszene ebenfalls. Weshalb gerade im Provinzstädtchen Weil am Rhein eine solche Anhäufung von Architekturperlen zu finden ist, hat einen interessanten Hintergrund: Ausgelöst durch einen Blitzschlag, zerstörte 1981 ein Brand fast die Hälfte der Fabrikationsbauten der Firma Vitra am Firmensitz in Weil am Rhein. Rolf Fehlbaum beauftragte in Folge den britischen Architekten Niklas Grimshaw einerseits mit der Planung und dem Bau von zwei Produktionshallen, andererseits mit der Ausarbeitung eines Masterplans für das gesamte Firmenareal. Dank Fehlbaums Kenntnis aktueller Tendenzen

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in der Architektur und seiner Affinität für zeitgemässes Design sollte das Gelände sukzessive in Zusammenarbeit mit progressiven und innovativen Architekten eine neue Gestalt annehmen. Fehlbaum hatte wenige Jahre zuvor die Leitung des Unternehmens von seinem Vater übernommen und war willens, auf dem Firmengelände den sogenannten Vitra Campus ausschliesslich mit hochkarätiger Architektur zu bebauen; als Zeichen für die Kreativität und das kulturelle Bewusstsein des Unternehmens. Neben den Fabrikhallen von Niklas Grimshaw, Frank O. Gehry und Alvaro Siza entstanden mit den Jahren das Vitra Museum von Frank O. Gehry, ein Konferenz-Pavillon von Tadao Ando und ein Feuerwehrhaus von Zaha Hadid, eine Bushaltestelle von Jasper Morrison, eine Tankstelle von Jean Prouvé und ein „Dome“ von Buckminster Fuller. Momentan im Bau ist die Fabrikationshalle für Vitra-Shop der Architekten von Sanaa. Vorläufiger Höhepunkt auf dem Vitra Campus ist das kürzlich eröffnete sogenannte VitraHaus.

fen. Am nördlichsten Rand des Firmengeländes, gut sichtbar direkt neben der Hauptstrasse gelegen, präsentiert sich das VitraHaus als verschachtelter Stapel einer archetypischen Hausform. Mit maximalen 57 Metern Länge, 54 Metern Breite und 21,30 Metern Höhe überragt das VitraHaus die übrigen Gebäude auf dem Gelände. Dank seiner exponierten Lage und der markanten Gestalt kommt dem neuen Gebäude auch die Funktion einer Markierung des Vitra Campus zu. Ziel war kein horizontales Gebäude, wie es für Produktionshallen typisch ist, sondern ein sparsam mit dem Boden umgehendes, vertikal ausgerichtetes Bauwerk, das in mehrfacher Hinsicht Überblick gewährt: Überblick über die umgebende Landschaft und den Produktionsstandort, aber auch über die Home Collection. Das Thema des Urhauses und das der Stapelung sind zwei Themen, die im Portfolio von Herzog & de Meuron wiederholt auftauchen. Die Architekten nehmen beim VitraHaus die archetypische Gebäudeform des Giebelhauses auf, verlängern sie und stapeln eine Reihe solcher Häuserriegel übereinander. Für die Funktion lag es besonders nahe, beim VitraHaus auf die Idee des Urhauses aus fünf Flächen zurückzukehren, denn im Innern des Baus sollen Einrichtungsgegenstände für den häus-

Das geschichtete haus Im Jahr 2006 erhielten Herzog & de Meuron den Auftrag, das VitraHaus für die 2004 lancierte Home Collection zu entwer-

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lichen Gebrauch präsentiert werden. Die Proportionen und Dimensionen der einzelnen Räume erinnern deshalb an vertraute, wohnlich konnotierte Raumsituationen. Die einzelnen „Häuser“, die jeweils einem Präsentationsraum entsprechen, werden als abstrakte Elemente aufgefasst; sie sind mit wenigen Ausnahmen nur an den Stirnseiten verglast. So erschliesst die Architektur dem Besucher einen Parcours der Überraschungen und erlaubt Blicke in die Weinberge des Tüllinger Hügels, über den Vitra Campus, in Richtung Basel und ins Elsass. In insgesamt fünf übereinandergeschichteten Ebenen – das Gebäude hat eine Gebäudegrundfläche von 1324 Quadratmetern bei einem Volumen von 22‘755 Kubikmetern – ergeben die zwölf Häuser eine dreidimensionale Assemblage, einen Häuserhaufen der besonderen Art. Als Folge der gegenseitigen Durchdringung der Riegel entstehen dramatische Verformungen und Durchblicke sowie Auskragungen von bis zu 15 Metern. Bodenplatten dringen jeweils in die Giebelbereiche der darunterliegenden Ebene ein. Innen- und Aussenraum durchdringen sich ebenso wie die zwei Formenwelten; die orthogonal-polygonale, von aussen ablesbare, und die organische, die immer wieder mit räumlichen Überraschungen aufwartet. Wie eine kleine in die Vertikale geschichtete Stadt fungiert das VitraHaus als neuer Auftakt des Campus. Ein holzbeplankter Platz bildet das offene Zentrum, um das sich fünf Gebäude gruppieren: ein Konferenzbereich, ein Ausstellungsraum für die Stuhlsammlung des Vitra Design Museums sowie ein Konglomerat aus dem Shop des Vitra Design Museums, dem Foyer

mit Rezeption und Garderobe sowie einem Café mit Terrasse. Über einen Lift erreichen die Besucherinnen und Besucher das vierte Obergeschoss, wo der Rundgang beginnt. Tritt man aus dem Lift, so bietet die verglaste Nordseite des Raumes einen Ausblick auf die Hügellandschaft der Umgebung. Auf der Gegenseite – hier ist die Glasfront zugunsten einer Aussenterrasse zurückgesetzt – öffnet sich ein Panorama auf Basel mit den Bauten der pharmazeutischen Industrie. Wie sich beim Weg durch das Haus verdeutlicht, ist die Ausrichtung der Häuser keinesfalls zufällig erfolgt, sondern auf die Ausblicke abgestimmt. Die Komplexität im Inneren wird nicht nur durch die winkelförmige Verschneidung der einzelnen Häuser erzielt, sondern auch durch die Integration eines zweiten geometrischen Konzepts. Sämtliche Treppen sind in organisch ausschwingende, sich gleichsam wurmartig durch die einzelnen Ebenen fressende Volumina integriert: Mal öffnen sich spannende Sichtbeziehungen zwischen den unterschiedlichen Häusern, mal versperren die Einbauten den Blick. Die Innenräume selbst sind weiss gehalten und lassen den Möbelinszenierungen den Vorrang. Der Anthrazitton der äusseren Putzhaut vereinheitlicht das Gebilde, „erdet“ es und verbindet es mit der umgebenden Landschaft.

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Das VitraHaus sowie der ganze Vitra Campus sind in einer exklusiven Architektur-Führung zu besichtigen. Weitere Infos erhalten Sie auf Seite 18.

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ARCHITEKTUR Unilever-Haus, Hamburg

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ARCHITEKTEn Behnisch Architekten, Stuttgart www.behnisch.com BAUHERRsCHAfT Hochtief Projektentwicklung GmbH, Hamburg BAUZEIT 2007–Ende 2009

Mit seiner mehrfach geknickten Mebranhaut ist das Unilever-Haus ein Vorzeigeobjekt der Hamburger Hafen-City.

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öffentliche firmenzentrale UnILEvER-HAUs, HAMBURg

Die neue Firmenzentrale des Konsumgüterkonzerns Unilever in Hamburg verbindet eine aufsehenerregende architektonische Gestaltung mit einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept. Am World Architecture Festival 2009 in Barcelona wurde der Bau dafür als weltbestes Bürogebäude ausgezeichnet. von Patrick Zamariàn (Text) und Adam Mørk (Fotos)

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Blickfang des Atriums sind der vollverglaste Aufzug sowie die gemeinsam mit dem Hersteller Nimbus-Group entwickelten LEDLichtringe.

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Die „Meeting Points“ sind über eine Vielzahl von Treppen, Rampen und Brücken miteinander verbunden.

Mit der Hafen-City realisiert die Stadt Hamburg das gegenwärtig wohl grösste und bedeutendste innerstädtische Entwicklungsprojekt in Europa. Seit dem Jahr 2000 werden grosse Teile des Hafengebiets zu einem neuen Stadtteil mit einer dichten Mischung aus Wohnen, Dienstleistung, Kultur und Handel umgewandelt. Die Innenstadt wird dadurch von Westen nach Osten und von Norden nach Süden flächenmässig um über 150 Hektaren erweitert, was einem Flächenzuwachs von rund 40 Prozent entspricht. Die exponierte Lage hat die Architektur des Hafenareals über Jahrhunderte geprägt. Die massiven Backsteinbauten der historischen Speicherstadt, die den orkanartigen Nordseewinden zu trotzen vermochten, bestimmen bis heute das Erscheinungsbild. Von dieser Formensprache unterscheiden sich zahlreiche Neubauprojekte in der Hafen-City grundlegend. Leichtigkeit und Transparenz prägen nicht nur die neue „Spiegel“-Zentrale von Henning Larsen oder die bereits heute als neues Wahrzeichen der Stadt gefeierte Elbphilharmonie

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von Herzog & de Meuron, deren Fertigstellung für 2012 geplant ist, sondern vor allem auch die neue Firmenzentrale des Konsumgüterkonzerns Unilever von Behnisch Architekten. Das Gebäude besticht durch seine amorphe Gestalt und seine komplexe polygonale Grundrissdisposition. Die horizontal strukturierten Fassaden sind auf allen Seiten von einer mehrfach geknickten Membranhaut umhüllt, die das letztlich konventionelle Wechselspiel von Fensterbändern und weissen Aluminiumbrüstungen verschleiert und dem Bau eine kristalline Wirkung verleiht. Was aus der Ferne wie eine vorgehängte Glasfassade wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als einlagige ETFE-Folie, die mit Hilfe von Druckstäben und Zugdrahtseilen einem Segel ähnlich vor die Fassade gespannt ist. In funktioneller Hinsicht dient die aufwendige Konstruktion als Windschutz für die Tageslicht-optimierten Aussenjalousien. Gestalterisch verleiht sie dem Bau nicht nur ein dem Standort entsprechendes

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Besprechungszonen sind als „begehbare Möbel“ gestaltet und unterstreichen so die offene Raumkonzeption der Bürobereiche.

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maritimes Erscheinungsbild, sondern auch eine Leichtigkeit, mit der sich Stefan Behnisch unverkennbar in die entwerferische Tradition seines Vaters stellt. In der Tat kann die gewölbte Folienfassade als Reverenz an die Zeltdachkonstruktion des Olympiastadions in München gelesen werden, mit dem Günter Behnisch Anfang der Siebzigerjahre in der Architekturszene weltweit bekannt wurde. Komplexität und eine für eine Firmenzentrale unübliche Offenheit bestimmen auch das Innere des Gebäudes. Durch zwei weit zurückgesetzte Eingänge führt der Weg von den Marco-Polo-Terrassen im Norden bzw. von der Uferpromenade im Süden in das fünfeckige, lichtdurchflutete Atrium, das als Herzstück der Anlage öffentlich zugänglich ist. Neben der Testküche und dem Mitarbeiterrestaurant sind hier ein Spa, ein Café sowie ein ausschliesslich mit Firmenprodukten bestückter Supermarkt untergebracht. Über eine vollständig verglaste Aufzuganlage werden die oberen Gebäudeebenen erschlossen; ausserdem führt eine einläufige Treppe in das erste Obergeschoss, wo

sich der Empfang befindet. Auf eine bauliche Trennung zwischen öffentlichen und privaten Bereichen wurde nicht nur hier, sondern auch in den darüberliegenden fünf Büroetagen bewusst verzichtet. Statt isolierter Einzelbüros wurde das gesamte Gebäude als offener Arbeitsraum konzipiert. Die flexible und unhierarchische Disposition der Arbeitsplätze soll das Gemeinschaftsgefühl unter den 1200 Mitarbeitenden und so deren Identifikation mit dem Unternehmen stärken. Die Geländer zum Atrium sind mit filzbezogenen „Lümmelbrettern“ bestückt, die für einen informellen Gedankenaustausch genutzt werden können und den willkommenen Effekt bieten, dass vom Erdgeschoss aus auch die oberen Etagen stets belebt wirken. An zentralen Stellen schufen die Architekten mit Sitzgruppen und Teeküchen ausgestattete „Meeting Points“, die über zahlreiche Treppen, Rampen und Brücken miteinander verbunden sind. Soziale Interaktion wird auf diese Weise architektonisch in Szene gesetzt. Der Innenraum als quasi urbaner Ort wird zum Spiegelbild einer Stadt,

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Komplexität und Transparenz bestimmen das Innere des Gebäudes. Eine einläufige Treppe führt von der öffentlichen Ladenpassage in die Bürogeschosse (Bild unten links).

Eine ETFE-Folie ist mittels Druckstäben und Zugdrahtseilen vor die Fassade gespannt und dient als Windschutz für die Aussenjalousien.

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Ansicht von Osten: Rechts im Bild der Marco Polo Tower, ebenfalls von Behnisch Architekten.

die über mehr Brücken verfügt als jede andere in Europa. Aussergewöhnlich ist neben der räumlichen Konzeption der neuen UnileverFirmenzentrale vor allem die konsequente Implementierung nachhaltiger Technologien, die den Primärenergieverbrauch des Gebäudes auf unter 100 KWh/m 2a drücken. Die Frischluftzufuhr geschieht mechanisch über einen Druckluftboden. Über ein Filtersystem wird die angesaugte Luft in die Arbeitsbereiche und von dort ins Atrium geleitet, von wo sie schliesslich durch im Sheddach angebrachte Wärmetauscher abgeführt wird. Die Temperaturregulierung der Bürozonen erfolgt über thermisch aktivierte Stahlbetondecken. Um den Mitarbeitenden maximalen individuellen Komfort zu ermöglichen, können dabei sowohl die Heizkörper als auch die Fenster manuell bedient werden. Für die Beleuchtung wurden ausschliesslich LED-Leuchten verwendet – von den Stehleuchten in den Bürobereichen über die Deckenleuchten in den Aufenthalts-

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und Verkehrsflächen bis hin zu den vom Hersteller Nimbus-Group gemeinsam mit den Architekten entwickelten LEDLichtringen, die das Atrium ausleuchten. Die Verwendung der hocheffizienten Leuchtdioden schlägt sich in der Energiebilanz merklich nieder. Insgesamt kann der Strombedarf mit der LED-Beleuchtung um 70 Prozent gesenkt werden, sodass sich die im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln höheren Anschaffungskosten auch wegen des geringen Wartungsaufwands in wenigen Jahren amortisieren werden.

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Über die vorgelagerte Terrasse öffnet sich das Unilever-Haus zur Uferpromenade hin.

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‹HRTB AS› waren von der Allianzarena in München inspiriert. Mit dem von Bieri Tenta AG gewählten Lösungsweg konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden.


RaUMpLanUng Engineering Campus, Augsburg

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Die vernetzte StreifenStaDt von Andres Herzog (Text) und KCAP Architects & Planners (Ilustrationen)

Rund um die Universität Augsburg entsteht ein neuer Stadtteil, der durch die Vernetzung von Forschung und Entwicklung ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung zukunftsweisender Technologiefirmen schaffen soll. Der Masterplan des Architektur- und Stadtplanungsbüros KCAP Architects & Planners mit Büros in Zürich und Rotterdam entwirft durch das Anknüpfen an bestehende Potenziale eine Vision einer vernetzten Streifenstadt mit hoher Nutzungsdurchmischung und nachbarschaftlichen Synergien.

Der Masterplan illustriert die Vernetzung und Durchmischung unterschiedlichster Nutzungen.

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Als drittgrösste Stadt im Bundesland Bayern ist Augsburg ein bedeutender Wirtschaftsstandort, der vor allem in den Bereichen der Mechatronik, der Luft- und Raumfahrttechnik sowie der Faserverbundtechnologie über eine hohe Dichte an Unternehmen verfügt. Durch das Ansiedeln jener Branchen im Süden der Stadt soll ein neues Gewerbegebiet unter dem Arbeitstitel „Engineering Campus Augsburg“ entstehen. Dabei spielt die Nähe zur Universität Augsburg eine wichtige Rolle für das enge Zusammenspiel von Forschung und Lehre, Entwicklung und Produktion. Durch die Nutzung dieser Synergien soll sich Augsburg als idealer Standort für die Entwicklung dieser Zukunftsbranchen positionieren. Dafür sollen in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen Euro investiert werden. Um die Entwicklung des Gebietes zu einem Stadtraum von hoher gestalterischer Qualität und Nutzungsdurchmischung zu gewährleisten, wurde das Büro KCAP unter der Leitung von Kees Christiaanse mit der Konzeption eines Masterplans beauftragt. Dieser erlaubt eine hohe Flexibilität und Etappierbarkeit, gleichzeitig ist die klare städtebauliche Vision entscheidend für die Lebensqualität innerhalb des zukünftigen Stadtgebiets. Bestehende Potenziale Das im Südwesten der Universität Augsburg gelegene Planungsgebiet bietet eine hervorragende Ausgangslage für die Entwicklung des neuen Stadtteils. Das Areal ist im Westen durch die Autobahn und im Osten durch eine bestehende Strassenbahnlinie bestens an die Region und die Stadt angebunden. Grosszügige Naherholungsgebiete mit Botanischem Garten sowie bestehende Sportanlagen und Begegnungsräume der Universität zeichnen die Umgebung aus. Eine breite soziale und kulturelle Infrastruktur mit Gemeindezentren, Schulen und Kindergärten ist durch die umliegenden Wohngebiete bereits vorhanden. Neben öffentlichen Nutzungen wie die der Universität und der Messe Augsburg sind bereits namhafte Technologiefirmen wie Siemens in der Nachbarschaft angesiedelt. Der Masterplan nimmt die bestehende Flurfeldstruktur auf und entwickelt daraus ein System aus Streifen, die das Gebiet in West-Ost-Richtung verlaufend unterteilen. Darin wechseln sich Streifen von 50,75 und 100 Metern Breite als Baustreifen mit dazwischenliegenden Erschliessungs- und Grünstreifen ab. Die Grünstreifen dienen dabei der Vernetzung innerhalb des Gebietes und darüber hinaus mit angrenzenden Stadtvierteln. In Nord-Süd-Richtung wird das Gebiet von einer der Topografie folgenden Grünanlage definiert, die im Gegensatz zu den Streifen von einem landschaftlichen Charakter geprägt ist. Durch die Unterteilung in verschieden grosse Baufelder wird die Ansiedlung von unterschiedlichen Nutzungen begünstigt. Entlang der Grünzonen werden kleine Baufelder mit publikumsintensiven Nutzungen die öffentlichen Räume aktivieren, grosse Module sind an den Randbereichen angesiedelt.

Ein Regelwerk für die Baufelder soll neben der Flexibilität der Planung die Kohärenz und Lebensqualität des Quartiers garantieren. Es sorgt für eine Mischung aus Dichte und Freiraum, was eine starke Belebung des Gebietes fördert und gleichzeitige Möglichkeiten für Rückzugsbereiche bietet. In den Baufeldern der Grössen small (2500 bis 5000 Quadratmeter), medium (bis 7000 Quadratmeter) und large (bis 15‘000 Quadratmeter) kann je nach Nutzung und Programm innerhalb des dynamischen Regelwerks flexibel gestaltet werden. Um eine ansprechende Dichte und effiziente Ausnützung zu gewährleisten, wird eine minimale Bauhöhe von 6 Metern vorgeschrieben. Eine Maximalhöhe von 18 Metern sorgt für eine angenehme Belichtung des Strassenraumes. Als Aushängeschilder für das Gebiet sind zudem drei Hochhäuser von 60 bis 70 Metern geplant. attraktive stadträume Für das Gebiet ist eine starke Nutzungsdurchmischung vorgesehen, um die Synergien zwischen verschiedenen Akteuren zu fördern. Speziell im Bereich der Universität sollen Nutzungen angesiedelt werden, die von der Nähe zur Forschung profitieren. Die Verzahnung der verschiedenen Funktionen führt dabei zu Lebendigkeit und sozialer Kontrolle innerhalb des Quartiers. Die Grünräume sind dabei als zentrale, übergeordnete Orientierungsstruktur ausgelegt, an die öffentliche, hochfrequentierte Nutzungen angesiedelt werden. Die Grünanlage der Universität wird entlang der Hangkante bis zur Gebietsgrenze als gesamtstädtische Nord-Süd-Grünachse weitergeführt. Drei Grünverbindungen in West-Ost-Richtung nehmen das Prinzip der sich öffnenden Platzstrukturen der Universität auf und verbinden das Gebiet bis weit über die Grenzen mit Wohnquartieren und Naherholungszonen. Dabei nimmt der mittlere Grüngürtel den landschaftlichen Charakter der von Nord nach Süd verlaufenden Grünanlage auf und knüpft an bestehende Rad- und Fusswege an. Die Grünanlage und der mittlere Grüngürtel sind als landschaftliche Aussenräume durch weiche Materialien wie Gras oder Kies geprägt. Sie bieten Platz für Sportfelder, Spielplätze und Pavillons und sind als Aufenthaltsorte für interne und externe Nutzer gedacht. Die zwei schmaleren Grünverbindungen generieren unterschiedliche Plätze und erhalten einen städtischen Charakter durch die Verwendung von harten, schnellen Materialien wie Naturstein oder Holz. In Nord-Süd-Richtung wird das Areal über eine geschwungene Hauptstrasse erschlossen. Die einzelnen Baufelder werden über ein Schlaufensystem an diese angebunden. Dabei wird zwischen Strassen für die Haupterschliessung und für die Anlieferung unterschieden. Durch die unterschiedliche Gestaltung der von Nord nach Süd und der von West nach Ost verlaufenden Strassen soll die Orientierung innerhalb des Gebietes vereinfacht werden. Entlang der Hauptstrasse wird in Zukunft 063

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MasteRpLan Engineering Campus, Augsburg

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Die Vogelperspektive zeigt die vernetzte Struktur auf, die Bau- und die dazwischenliegenden Erschliessungs- und Grünstreifen.

Nutzungsstruktur: Die Illustration verdeutlicht die Vielfältigkeit, auf die für ein funktionierendes Zusammenspiel geachtet werden muss.

eine neue Strassenbahnlinie das Quartier noch besser an den öffentlichen Nahverkehr anbinden.

Initiative zur Ansiedlung zukünftiger Investoren gestartet worden. Zurzeit wird unter Begleitung des Büros KCAP vom Stadtplanungsamt ein Bebauungsplan ausgearbeitet. Parallel hierzu wird gemeinsam ein Gestaltungshandbuch entwickelt, welches ergänzend zum Bebauungsplan für die qualitätsvolle Umsetzung des Masterplanes massgeblich ist. Das Gestaltungshandbuch wir unter anderem ein Regelwerk zur Bebauung und Qualitätsvorgaben zum öffentlichen Raum beinhalten. Die Universität Augsburg sowie das staatliche Bauamt Bayern, welche Mitglieder des Begleitgremiums zur Entwicklung des Masterplan Engineering Campus waren, beauftragten das Büro KCAP mit dem Entwurf eines Masterplans für die Universität Augsburg. Hierdurch war es möglich, Synergien zwischen Universitätscampus und Engineering Campus zu schaffen und einen ersten Schritt in Richtung eines gemeinsamen Campusareals zu setzen. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Gebiet entsprechend dem Masterplan zu einem durchmischten und aktiven Stadtquartier entwickelt. Durch die gute Ausgangslage der Umgebung und die klaren Qualitätsvorgaben des Masterplans darf man optimistisch gestimmt sein.

entwicklung in etaPPen Um eine hohe Qualität des Stadtraumes zu gewährleisten, soll das freie Parken auf Stadtniveau auf ein Minimum reduziert werden. Dazu werden an den Gebietsgrenzen Parkhäuser erstellt, die durch eine vorgeschriebene öffentliche Nutzung im Erdgeschoss besser in das Stadtgefüge eingebunden werden. Über das Areal verteilen sich sogenannte Parkstreifen, die innerhalb der Grünverbindungen zwischen Bäumen angelegt sind und sich so dem Stadtbild unterordnen. Parkplätze auf dem Baufeld sind grundsätzlich nicht vorgesehen und dürfen nur realisiert werden, wenn sie unterirdisch oder über dem Erdgeschoss geplant werden. Dadurch lassen sich grenzbildende Parkflächen vermeiden, wodurch die Qualität und Belebung des Aussenraumes verbessert wird. Durch das Streifensystem lässt sich das Gebiet in abgeschlossenen Etappen entwickeln. Der zentrale Grüngürtel und die Hauptstrasse sollen von Beginn an geplant und durch entsprechende Programmierung aktiviert werden. Das übrige Gebiet lässt sich Schritt für Schritt im Bereich der Grünverbindungen und der Universität entwickeln. Das Deutsche Zentrum für Raumfahrt sowie das Fraunhofer-Institut haben in der Nähe der Universität bereits erste Bauten geplant. Ein erster Impuls ist also gesetzt. Um die Entwicklung des Gebietes weiter voranzutreiben, ist unter dem Titel „Sciencepark Augsburg“ eine

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ErhöhtEr AuftrAgsbEstAnd, bEschEidEnE ErwArtungEn Studie der ETH-Konjunkturforschungsstelle / SIA

Die Projektierungsbüros beurteilten ihre Geschäftslage im Januar 2010 weiterhin verhalten positiv. Dies ergab die neuste Erhebung der ETH-Konjunkturforschungsstelle (KOF) im Auftrag des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). Gegenüber dem Vorquartal haben der Auftragsbestand sowie dessen Reichweite leicht zugenommen. Die Erwartungen hinsichtlich des Auftragseingangs bleiben allerdings bescheiden.

Das Baugewerbe steht nach wie vor unter Druck, der Spielraum bei den Honorarsätzen ist abermals enger geworden, die Auftragslage ist ungewiss: Die Geschäftslage und die Stimmung der Projektierungsbüros im 4. Quartal 2009 schwankt zwischen Optimismus, Zuversicht und Unsicherheit. Über 45 Prozent aller Unternehmen bewerten ihre Lage zwar als gut, nur noch knapp 7 Prozent beurteilen sie als schlecht. Dabei ist die Stimmung unter den Ingenieurbüros besser als unter den Architekturbüros, hat doch deren Auftragsbestand im 4. Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal etwas zugenommen. Knapp die Hälfte der Firmen bewertet ihren Auftragsbestand als positiv, da die Reichweite der Auftragsbestände gegenüber der letzten Umfrage etwas gestiegen ist. Hingegen ist die Bausumme neu abgeschlossener Verträge per saldo weniger stark gewachsen als im Vorquartal. Sowohl im Wohnungsbau als auch im öffentlichen Bau hat die Zahl der positiven Beurteilungen abgenom-

men. Zumindest war der Rückgang der Bausummen im Wirtschaftsbau kleiner als im Vorquartal, was auch mit den Umbauten zusammenhängt, deren Anteil auf 27 Prozent gestiegen ist. Die Erwartungen der Projektierungsbüros bleiben zurückhaltend. Hinsichtlich des Auftragseingangs rechnen 10 Prozent der von der ETH-Konjunkturforschungsstelle Befragten mit einer Zunahme, knapp 12 Prozent erwarten dagegen einen Rückgang. Klar über drei Viertel der befragten Unternehmen rechnen zumindest mit keiner Verschlechterung ihres Auftragseinganges. Die nach wie vor relativ gute Geschäftslage bewirkt, dass fast jedes vierte Büro plant, die Zahl der Beschäftigten zu erhöhen. Klar mehr als die Hälfte der Büros möchte die Belegschaft zumindest konstant halten und nur ein Zehntel plant einen Abbau. Architekturbüros Die Architekturbüros beurteilen ihre Geschäftslage auch im Januar 2010 ins-

gesamt als gut. Dies zeigt sich auch beim Auftragsbestand: Knapp 40 Prozent beurteilen ihn als gross, gegenüber dem Vorquartal hat er indes prozentual etwas abgenommen. Auch die Beurteilung des ausländischen Auftragsbestandes ist etwas schlechter als im 3. Quartal, liegt die Reichweite des Auftragsbestandes derzeit bei rund 9 Monaten. Die aktuelle KOF-Umfrage zeigt, dass die erbrachten Leistungen gegenüber dem Vorquartal nicht weiter gestiegen sind. Die Bausumme für neue Projekte ist gegenüber dem Vorquartal insgesamt geringfügig gesunken, vor allem der Wirtschaftsbau entwickelte sich schlecht, aber auch die Bausummen seitens der öffentlichen Hand rutschten ins Minus. Hinsichtlich der Zukunft sind die Architekturbüros etwas zuversichtlicher als im Vorquartal, denn über 16 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung der Geschäftslage in den kommenden Monaten aus. Auch bei den Aufträgen erwarten mehr Architekten eine Verbesserung als eine 067

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Verschlechterung. Die Beschäftigungsplanung ist etwas weniger optimistisch als im 3. Quartal, aber nach wie vor verhalten positiv.

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Auftragserwartungen

Ihre Geschäftslage beurteilen die Ingenieurbüros weiterhin erfreulich. Knapp 48 Prozent bezeichnen sie als gut und ebenso viele als zufriedenstellend. Wie bei der letzten Umfrage fällt das Urteil der Ingenieurbüros im Bereich Hausund Gebäudetechnik positiv aus: Ein Geschäftsbereich, der momentan sehr aktuell ist und von diversen Förderbeiträgen an die Bauherrschaft profitiert. Der Anteil der Büros, die ihre Lage als gut bezeichnen, hat ein wenig abgenommen. Insgesamt ist der Auftragsbestand per saldo gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Auch hat sich der Rückgang bei der Nachfrage aus dem Ausland etwas reduziert. Wie im Vorquartal nahm die Bausumme neuer Verträge zu. Die Erwartungen für die kommenden Monate bleiben weiterhin zurückhaltend. Die Ingenieurbüros gehen davon aus, dass ihre Auftragseingänge auf hohem Niveau stagnieren oder leicht sinken werden; die Untergruppe der Bauingenieure rechnet indes erstmals nach längerer Zeit wieder mit einem Anstieg. Unter dem Strich erwarten die Ingenieure rückläufige Honorarsätze. Dessen ungeachtet dürften die Ingenieurbüros in den nächsten Monaten mehr Mitarbeiter einstellen.

Auftragserwartungen Insgesamt Architekten Ingenieure

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MODULØR Magazin

RECHT Datenaustausch

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Gedanken zu rechtlichen aspekten der diGitalisierunG von Jürg Gasche

Aus dem heutigen Bauplanungs-Alltag ist das computergestützte Zeichnen nicht mehr wegzudenken. Mit der überragenden Bedeutung des CAD verbunden ist der elektronische Datenaustausch. Damit stellen sich viele technische, aber auch rechtliche Fragen.

Die Visualisierungs-Spezialisten von DesiGnRaum haben diese fotorea-

listische Darstellung stimmungsvoll mittels„3D Studio MAX “, „Vray“ und „Photoshop“ erstellt. Es zeigt das Museum der Bildenden Künste Leipzig, von Hufnagel Pütz Rafaelian Architekten, Berlin. www.designraum.ch

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Zu den technischen Fragen hat der SIA bereits 1996 das Merkblatt „2014 CAD-Layer-Organisation“ publiziert. 13 Jahre später, im Sommer 2009, sind dann die beiden Merkblätter „CAD-Datenaustausch, strategische Aspekte“ (M 2035) und „CAD-Datenaustausch, organisatorische Aspekte“ (M 2036) erschienen. In diesen Merkblättern ist alles angesprochen, was für den CAD-Datenaustausch wichtig sein könnte. Es wird auch auf rechtliche Aspekte hingewiesen, allerdings werden keine ausformulierten Vertragsbedingungen zur Verfügung gestellt. Somit kann das Merkblatt nicht einfach zum Vertragsinhalt erklärt werden. Um zu einer konsistenten und zweckmässigen Regelung zu gelangen, muss von den Vertragspartnern bereits im Verlauf der Vertragsverhandlungen die Konzeption des Datenaustausches festgelegt werden. Ziel und Zweck einer klaren vertraglichen Regelung des CAD-Datenaustausches ist die Erhöhung der Effi- zienz im Planungsprozess, die Ersparnis von Ärger, Zeitverlust und auch die Beseitigung von Unklarheiten betreffend Verantwortlichkeit und Haftung beim Datenaustausch. Vertragsgestaltung ist ChefsaChe Die Konzeption des Datenaustausches ist Chefsache. Aufgrund der Hinweise und Hilfestellungen in den SIA-Merkblättern zum Datenaustausch sind Regeln zu entwickeln, die jeweils dem konkreten Projekt und den daran Beteiligten angemessen sind. Angemessenheit bedeutet, dass je nach Projektphase unterschiedlichen Notwendigkeiten und Bedürfnissen Rechnung zu tragen ist. Nach Abschluss des Bauwerks – aber erst dann – muss die Baudokumentation den Ansprüchen von Unterhalt und Bewirtschaftung ge-

nügen. Für die Ausführungsplanung hingegen sollten sich die Organisation und der Aufbau der Plandaten an den Notwendigkeiten einer effizienten und kostengünstigen Planung orientieren. Die am Planungsprozess Beteiligten sollen möglichst einfach zu den für sie wichtigen Daten kommen und diese auf möglichst unkomplizierte Art weiterbearbeiten können. Während der Ausführungsplanung können eine Organisation und ein Aufbau des Planwerks, welche bereits auf die Bedürfnisse von Unterhalt und Bewirtschaftung zugeschnitten sind, zu überschiessender Komplexität führen. Überschiessende, der Projektphase nicht angemessene Komplexität macht den Planungsprozess unnötig aufwendig und verteuert ihn. Die Steuerung der Kosten des Planungsprozesses ist Chefsache, und deshalb darf die Planung des CADDatenaustausches nicht vorzeitig an die untere Sachbearbeitungsebene delegiert werden. Die phasenbezogen angemessenen Regeln sind in die Verträge der Bauherrschaft mit allen am Datenaustausch beteiligten Planern und Unternehmern einzubauen. In den SIA-Planerverträgen 1002 bis 1012 weist die Ziffer 10 mit dem Titel „Datenaustausch und Sicherung“ auf den Regelungsbedarf betreffend den Datenaustausch hin. Der Freiraum im Vertragsformular reicht aus, um eine kurze Regelung aufzunehmen. Aufgrund der Komplexität und des Umfangs der Datenaustauschthematik ist es wohl in den meisten Fällen empfehlenswert, auf die entsprechende Beilage zum Vertrag zu verweisen und dort alles Nötige, aber auch nicht weniger zu regeln. Modellregelungen Vielleicht wird der SIA einmal ein Modellformular für die Regelung des CAD-

Datenaustausches zur Verfügung stellen. Vielleicht wird der SIA den in seinen Planerverträgen vorhandenen Aufhänger für eine Datenaustauschregelung auch in sein Werkvertragsformular und ins Formular für Generalunternehmerverträge einbauen. Bis es so weit ist, bleibt den Planern nichts anderes übrig, als selber darauf zu achten, dass dort, wo dies nötig ist, auch der CAD-Datenaustausch mit den Unternehmern nicht vergessen geht und effizient geregelt ist. Planer und Bauherr müssen sich selber eine rechtswirksame, vertragliche Fassung des CAD-Datenaustausches, allenfalls in Zusammenarbeit mit einem Rechtsanwalt, zurechtzimmern. Ein bereits existierender Ansatz ist die vom Verein „CADExchange“ entwickelte CAD-Richtlinie. Von diesem Verein, zu dessen Trägern auch die Stadt und der Kanton Zürich gehören, wurden in der genannten Richtlinie Standards für den CAD-Austausch festgelegt, die angeblich bereits von 30 bis 40 Planerfirmen angewendet werden. die wiChtige forMalität Die diversen Planerbüros, die für jedes Bauprojekt zusammenarbeiten, haben oft verschiedene CAD-Software im Einsatz. So ist es von Vorteil, für die Datenübertragung ein einheitliches Datenaustauschformat festzulegen. Festzulegen ist auch die Haftung des Datenlieferanten für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Rechtzeitigkeit seiner Datenlieferung. Die zu liefernden planerischen Inhalte sind in der Leistungs- und Honorarvereinbarung festgehalten. Bei der Regelung des CAD-Datenaustausches geht es somit „nur“ noch um die nicht minder wichtigen Formalitäten, wie diese Inhalte im elektronischen Planwerk strukturiert abgelegt, wie die Pläne ausgetauscht und in planerischer Zusammenarbeit bis zur 071

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RECHT Datenaustausch

Baureife entwickelt werden. Die Arbeit am gemeinsam zu entwickelnden elektronischen Plan spielt sich in den verschiedenen Layer-Ebenen des elektronischen Dokuments ab. Somit muss auch vertraglich geregelt werden, wem welche Planebene zugeteilt ist, damit geordnet und ohne Zeitverlust gearbeitet werden kann. urheberreCht Im Zuge der Vertragsgestaltung ist auch die urheberrechtliche Komponente im Kontext des Datenaustausches durchzudenken und einzubeziehen. Welche der ausgetauschten Daten sind überhaupt urheberrechtlich geschützt? Blosse fachtechnische Umsetzungen von Vorgaben des Bauherrn oder des Architekten geniessen keinen urheberrechtlichen Schutz. Kreative, technische Antworten auf offene Fragestellungen hingegen gehören dem Urheber. An einem Gesamtprodukt, zu dem neben dem Architekten mehrere weitere Fachplaner kreative, nicht alltägliche Lösungen beitragen, entsteht die Miturheberschaft aller Beteiligten. Die Miturheber können, andere vertragliche Regelung vorbehalten, nur gemeinsam und einstimmig über das Nutzungsrecht an einem solchen Planprodukt und über das Recht zu dessen Weiterbearbeitung befinden. Wer darf in einem solchen Fall die urheberrechtlich geschützten Daten weiterleiten? Gibt es eine freie Weiterleitung innerhalb eines bestimmten Systemrahmens? Erfolgt die Weiterleitung von Planungsdaten an die Unternehmer durch eine Koordinationsstelle oder durch jeden Fachplaner einzeln? Zur Beantwortung dieser Fragen und für eine adäquate Regelung im Einzelfall ist zu überlegen, wie der urheberrechtliche Schutz möglichst einwandfrei garantiert

werden kann, ohne die Planungsabläufe unnötig zu behindern. datensiCherheit und haftung bei besChädigung und Verlust Wer trägt die Verantwortung für die Beschädigung oder den Verlust von Daten, die in einen Datenraum gestellten werden, wo alle am Planungsprozess Beteiligten darauf Zugriff haben? Wie werden die Daten übermittelt und abgespeichert, ohne dass nicht berechtigte Aussenstehende (Hacker) darauf Zugriff haben? Bei sehr sensiblen Daten von Objekten, die grösstmögliche Sicherheit bieten müssen, wie zum Beispiel militärische Bauten oder Bankanlagen, ist möglicherweise der Datentransfer via Kurier zu vereinbaren. Immer ist aber darauf zu achten, dass Aufwand und Schutzziel in einem vernünftigen Gleichgewicht bleiben. Wer theoretisch absolute Sicherheit ohne gesamtheitliche Betrachtung fordert, vergisst, dass eine übertriebene Datensicherheit und der damit verbundene Aufwand das Bauen verteuern. Die ökonomisch denkende Bauherrschaft wird also eine Risikoabwägung mit einer Kosten-Nutzen-Analyse vornehmen wollen. Dabei wird sie sich nicht nur rechtlich, sondern auch von Spezialisten für Datenmanagement beraten lassen müssen.

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den Cad-datenaustausCh iM griff Es ist offensichtlich, dass das komplexe Thema des CAD-Datenaustausches einer intensiven Bearbeitung, Regelung und Betreuung bedarf. Vermutlich wird der Mehraufwand für die entsprechende Vertragsgestaltung und die Umsetzung des CAD-Datenaustausches durch die damit möglichen Effizienzsteigerungen aufgewogen. Sich darüber Klarheit zu verschaffen, erlaubt eine korrekte Kalkulation und ist ein Konkurrenzvorteil. Wer diesem Thema nicht die genügende Aufmerksamkeit entgegenbringt und die Thematik nicht in einem ausführlichen und gut durchdachten Anhang zu den Leistungs- und Honorarverträgen und wo nötig auch zu den Werkverträgen umfassend regelt, nimmt rechtliche und wohl auch projektspezifische Risiken auf sich, die zu unabsehbaren und sehr teuren Folgen führen können, wenn sich die Risiken verwirklichen. Die Profilaxe, das Vorausdenken ist auch hier angesagt. Denn wer wollte sich schon darauf verlassen, dass immer alles von selber „wie am Schnürchen“ funktioniert?

datensChutz Schliesslich ist zu regeln, wer dafür verantwortlich ist, dass personenbezogene Daten, die unter die Bestimmungen des Datenschutzgesetzes fallen, im Planungsprozess identifiziert und entsprechend den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes behandelt werden. Das Datenschutzgesetz bezweckt den Schutz der Persönlichkeit und der Grundrechte von Personen, deren Daten bearbeitet werden.

Jürg Gasche Bühler ist Rechtsanwalt und Mediator. Er war Jurist vom Schweizerischen Baukaderverband, und hat u. a. auch am SIA-Merkblatt 2035 (CAD-Datenaustausch) mitgewirkt. Von 1999 bis 2006 war er Leiter des Rechtsdienstes des SIA. info@construmediat.ch www.construmediat.ch

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das büro heute von Gerald Brandstätter

Der Wechsel von einer Produktions- zu einer Dienstleistungsgesellschaft lässt den Büroarbeitsplatz zu einem Arbeitsinstrument von höchster Priorität werden. Aspekte wie Flächennutzungsoptimierung, Effizienzsteigerung und Kostensenkung sind oft das Gebot der Stunde und lassen vergessen, dass hinter Zahlen und Fakten auch Menschen stehen.

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forschunGsProjeKt human BuildinG office Wie müssen Bürogebäude und -arbeitsplätze gestaltet sein, damit die Mitarbeitenden ihr Leistungsvermögen optimal abrufen können, ohne psychologische wie physiologische Einschränkungen hinnehmen zu müssen? Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur ging mit dem Projekt „Human Building Office“ dieser Frage nach. Das Ergebnis ist eindeutig: Heutige Büroformen sind kaum dazu in der Lage. Neue, flexible Lösungen für Office-Gebäude sind notwendig. Dass Stress krank macht, ist unbestritten. Ebenso wie die Tatsache, dass Stress oft dort entsteht, wo wir einen Grossteil unseres Tages verbringen: am Arbeitsplatz. Allein in der Schweiz fallen durch stressbedingten Arbeitsausfall jährlich Kosten von über vier Milliarden Franken an. Der Grund dafür ist mannigfaltig: hierarchische Strukturen, fehlende Anerkennung der geleisteten Arbeit, mangelnde Aufstiegschancen, Über- oder Unterforderung gehören dazu, ebenso wie Unzufriedenheit mit der Arbeitsumgebung. Letzterem hat sich das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern angenommen. „Die Bürosituation ist ein wichtiger Auslöser für Stress. Wir haben in unserem Projekt Human Building Office untersucht, wie Arbeitsplätze und Raumangebot beschaffen sein müssen, damit die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden, aber zugleich auch die Anforderungen der Unternehmen berücksichtigt werden können“, sagt Prof. Dr. Peter Schwehr, Leiter des CCTP. Welche Faktoren nun genau das menschliche Wohlbefinden

am Arbeitsplatz beeinträchtigen und welche Wechselwirkungen bestehen, hat das CCTP-Team in 26 Unternehmen unterschiedlicher Grösse untersucht. Insgesamt 46 Office-Gebäude mit verschiedenen Bürotypen – vom Zellenbüro über Grossraumbüros bis hin zum Multispace – wurden dabei unter die Lupe genommen. „Die Gebäude wurden vor Ort anhand eines Merkmalkatalogs mit 120 Qualitätskriterien zu den Zieldimensionen Gesundheit, Kommunikation, Flexibilität und Diversität erfasst und bewertet“, erklärt Projektleiterin Sibylla Amstutz. Ausserdem wurden die Anforderungen der Unternehmen an ein Office-Gebäude mittels eines Fragebogens erhoben. „Insgesamt haben wir rund 1400 Mitarbeitende zur Zufriedenheit mit der Büroumgebung und zu ihrer Gesundheit befragt.“ GeGensätzliche Bedürfnisse nach KommuniKation und Privatheit

Verein human building Das Projekt Human Building Office ist nun zwar abgeschlossen, das System Mensch, Arbeit und gebaute Umwelt wird aber weiterhin im Fokus der Beteiligten stehen. Dazu wurde der Verein Human Building gegründet. Prof. Dr. Peter Schwehr erläutert dessen Ziel: „Die Themenbereiche zu Planung und Realisierung von nachhaltigen Arbeitswelten, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht, sollen weiter erforscht und die Ergebnisse den Vereinsmitgliedern zugänglich gemacht werden.“ Näheres über den Verein erfährt man am Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. www.hslu.ch www.humanbuilding.ch

Rund zwei Jahre haben die Erhebungen und Auswertungen gedauert, nun liegt das Ergebnis vor. „Im Bereich der Mitarbeitendenzufriedenheit hat sich schnell herausgestellt, dass vor allem die beiden Faktoren „Privatheit“ und „Einflussnahme“ entscheidend sind. Hier gilt ganzklar: „My office ist my castle“, erläutert die Projektleiterin. Unter Privatheit versteht sie das individuelle Bedürfnis nach sozialer Nähe oder nach Distanz. „Die Möglichkeit, sich gegenüber sozialen Interaktionen zu öffnen oder sich vom sozialen Umfeld zurückzuziehen, etwa um ungestört arbeiten zu können, wird als sehr wichtig angesehen.“ Umgesetzt ist dies allerdings in den wenigsten Fällen. So haben fast 80 Prozent der Befragten kein Raumangebot zur Verfügung, in dem sie optimal arbeiten können, ebenso viele vermissen 077

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Entspannungs- und Erholungsräume. Das Stichwort Einflussnahme umfasst die Möglichkeiten, die physikalische Arbeitsumgebung und den funktionalen Komfort, etwa in Bezug auf Licht, Klima oder Gestaltung des Arbeitsplatzes, zu verändern. Auch das ist nicht überall gegeben. „Gerade in Grossraumbüros gibt es kaum die Chance, Temperatur, Durchlüftung oder Lichtverhältnisse individuell zu gestalten“, so Sibylla Amstutz. KonzentrationsschwieriGKeiten im GrossraumBüro Überhaupt ist das Grossraumbüro wenig beliebt. Diese Büroform hat zwar den Vorteil, dass durch die offene Struktur die Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden gefördert wird und dass sie vielfältig und flexibel nutzbar ist. Dagegen sind in ihnen Lärm und Ablenkung am grössten. „Mit steigender Anzahl von Personen pro Büroraum steigen auch die von den Befragten am häufigsten genannten Störfaktoren Lärm und Ablenkung, was einen direkten negativen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden hat“, erklärt Sibylla Amstutz. So gaben über 70 Prozent der Befragten an, oft bis immer durch Geräusche und Gespräche abgelenkt zu sein. Die visuellen Ablenkungen fallen etwas weniger ins Gewicht, rund 40 Prozent fühlen sich dadurch gestört. Insgesamt ist das Ergebnis für das Grossraumbüro wenig schmeichelhaft: Fast 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie durch diese Büroform oft bis immer Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren. Ist also das „Kombibüro“ die beste Lösung? Diese Büroform besteht aus einer Zellen- oder Gruppenbürostruktur und einer grosszügigen Kommunikations- und Erschliessungszone. Die Mitarbeitenden können Einfluss auf ihr Arbeitsumfeld nehmen und soziale Nähe und Distanz individuell regulieren. „Als Wermutstropfen bleibt, dass dieser Bürotypus hinsichtlich Flexibilität und Anpassungsfähigkeit nicht ideal ist und

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überdies mehr Fläche benötigt“, so Peter Schwehr. Sein Fazit aus dem Projekt Human Building Office: „Die Ergebnisse zeigen, dass es derzeit keine Büroformen gibt, die allen Ansprüchen gerecht werden.“ entwicKlunG neuer Büroformen notwendiG Die Entwicklung neuer Büroformen ist eine wichtige Aufgabe für die Zukunft. Und das nicht nur, um aus zufriedenen Mitarbeitenden optimale Leistungen herauszuholen. „Die zunehmende Dynamik des Marktes verlangt von den Unternehmen, sich immer wieder sehr schnell an veränderte Bedingungen anzupassen. Allein schon deshalb muss das Büro der Zukunft äusserst flexibel gestaltet sein“, betont Peter Schwehr. Die vier am Projekt Human Building Office beteiligten Wirtschaftspartner Losinger Construction AG, MIBAG Property + Facility Management AG, D+H Management AG sowie Denz AG haben die Ergebnisse der Studie bereits als Grundlage für Neuplanungen und Optimierungen von Office-Gebäuden übernommen.

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1 Die geradlinige Formensprache des neuen Steh-Sitz-Systems „iMove“ harmonisiert mit jeder Objekteinrichtung. Ziel dieser Neuentwicklung war, Design und Ergonomie in Einklang zu bringen. Der hohe Verstellbereich von 52 cm lässt sich manuell oder motorisch umsetzen. Zubehör wie Verkabelungskomponenten, CPUHaltemöglichkeiten, Sideboards, Technikcontainer und Besprechungstische runden das Angebot von „iMove“ ab. joMa

info@joma.ch, www.joma.ch 2 Unter dem Namen „Pixo“ präsentiert GirSBerGer einen neuen Mehrzweckstuhl, der nicht nur vom Gewicht, sondern auch von der Optik her durch seine Leichtigkeit besticht. „Pixo“ eignet sich für die Bestuhlung von Cafeterien, Casinos, Schulungsräumen, Auditorien oder Konferenzräumen. mail@girsberger.com www.girsberger.com 3 Unter dem Label „mt.02“ präsentiert SedoraMa ein komplettes Schulungs- und Seminarprogramm. Die Serie umfasst mit ihren verschiedenen Stuhlvarianten, Lounge-Tables, Drehstühlen, Barhockern, Trolleys, Rednerpulten und Klapptischen alle Elemente eines zukunftsweisenden Kommunikationsmöbels. info@sedorama.ch, www.sedorama.ch 4 Der Sitz-Steh-Tisch „W-A3.1“ erlaubt ergonomisches Arbeiten im Sitzen und Stehen. Die Bedienung erfolgt via Display, die auch mit einer MemoryFunktion erhältlich ist. Die Tischplatte ist in verschiedenen Grössen und Beschichtungen erhältlich. witziG info@witzig.ch, www.witzig.ch 5 LiSta bringt mit „Lista Office Choice“ eine neue Tischfamilie mit stufenloser Höhenverstellung auf den Markt, welche die ergonomischen Ansprüche optimal erfüllt und sich positiv auf Leistungsvermögen und Wohlbefinden auswirkt. Die Sitz-StehAusführungen sind per Knopfdruck leise und sekundenschnell in der Höhe verstellbar. Individuelle Wand- und Tischmodule sorgen für Ordnung und Effizienz. info@lista-office.com www.lista-office.com

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6 Das „eQ System“ von eMBrU– ohne Werkzeug und Schraube. Mit einfachen Steckverbindungen werden die Module einfach konfiguriert. Das „eQ System“ bringt Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Mobilität ins Büro. Jedes Modul kann autonom ausgerüstet werden, sei es offen, mit Klappen oder Hängeregisterauszügen; so flexibel, wie die Aufgabe es verlangt. info@embru.ch, www.embru.ch 7 HoLzMedia entwarf für die Firma Rieter Management eine ganzheitliche Lösung für einen Konferenzraum mit einem „C1 Konferenztisch“ in Bootsform für bis zu 20 Personen. Auf Kundenwunsch wurde die Bedienung der Medientechnik komplett über ein Touchpanel ermöglicht und eine spezielle Tischoberfläche in Echtholzfurnier namens „Mai-Dou“ verwirklicht. info@holzmedia.ch www.holzmedia.ch 8 Beim Tischsystem „Kiron“ verschmelzen die Elemente Stauraum, Arbeitstisch und Paneele zu einer Einheit. Design und Funktionalität sind bei HawortH perfekt aufeinander abgestimmt. Ob arbeiten im Sitzen, im Stehen, Austausch mit Kollegen am grossen Tisch oder Desksharing – für „Kiron“ kein Problem. „Kiron“ lässt sich intuitiv bedienen, umbauen, einstellen, kombinieren – all das gelingt mit nur wenigen Handgriffen. info.ch@haworth.com www.haworth.ch 9 Mit dem neuen Tischprogramm „Filo Table“ präsentiert Bene ein neues intelligentes System für Konferenzen und Besprechungen. Sein Gesicht verdankt dem Designteam EOOS aus Wien, das im Jahr 2004 mit „Filo Chair“ die gleichnamige Produktfamilie initiierte. Mit „Filo Table“ findet das erfolgreiche Drehstuhl-Programm sein ästhetisch schlüssiges Pendant. office@bene.com, www.bene.com

10 Der von Eric Degenhardt entworfene und mit dem red dot design award ausgezeichnete Lounge-Sessel „Velas“ von wiLkHaHn übersetzt die Prinzipien der Klassischen Moderne mit subtiler Formgebung, verblüffender Konstruktion und innovativer Bezugstechnik in die Zukunft. Das Programm „Velas“ eignet sich besonders für informelle, halböffentliche Bereiche wie Wartezonen, Foyers oder Lounges. Die minimalistische Metallrahmenstruktur und die Linienführung der flachen Sitz- und Rückenflächen nehmen Bezug auf die leichten Stahlmöbel der Klassischen Moderne. info@wilkhahn.ch, www.wilkhahn.ch

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11 Mit seiner schlanken Optik und der reduzierten Form markiert der „AC 4“ eine neue Richtung in der Entwicklung von Büro- und Konferenzstühlen. Wo bislang entweder Komfort oder funktionale Eigenschaften besonders betont wurden, integriert „AC 4“ seine ergonomischen Eigenschaften unaufdringlich. Eine Besonderheit des Stuhls liegt in der bis ins Detail ausgearbeiteten, beweglichen und äusserst reduzierten Rückenlehne. vitra info@vitra.com, www.vitra.com 12 Mit dem Sitz-Steh-Tischprogramm „Dinamica“ beschreitet identi völlig neue Wege. Die bewährte und bekannte elektrische Höhenverstellung in Verbindung mit der innovativen Technologie der Gasfedertechnik lässt einen völlig neuen Einsatzbereich zu. Die Technik überzeugt mit einer sehr schnellen und geräuscharmen Verstellbarkeit der Höhe. info@identi.ch, www.identi.ch

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13 denz verfügt über grosse Erfahrung in der anspruchsvollen Einrichtung von Arbeitsräumen. Die Oberflächen- und Farbkonzepte beinhalten beispielsweise die 20 Farben aus der Farbpalette nach Le Corbusier. Denz eröffnet Kunden, Architekten, Innenarchitekten und Designern in der Schweiz exklusiv aussergewöhnliche Möglichkeiten, individuelle Akzente zu setzen – und dem Büroalltag das Alltägliche zu nehmen. info@denz.ch, www.denz.ch 14 Der norwegische Bürostuhlhersteller HÅG hat mit „Futu“ einen aussergewöhnlichen und nachhaltigen Arbeitsstuhl entwickelt. Dieser besticht durch schlichte und zeitlose Eleganz, besten Sitzkomfort für langes Arbeiten, umweltschonende Materialien und höchste Robustheit. Zudem ist der Stuhl fast vollständig reziklierbar. momoll@hag-sitzsysteme.ch www.hag.no

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15 Ob in Kombination mit klassischen, rustikalen oder topmodernen Einrichtungen, ob im Privat- oder Bürobereich – die Möbel des Schweizer Herstellers artModUL fügen sich in jede Umgebung ein. Die Designmöbel können mit einem raffinierten Online-Konfigurator nach eigenen Vorstellungen gestaltet und individuell umgesetzt werden. info@artmodul.com www.artmodul.com 16 Der Tisch „Kanta“ von dietiker besitzt einige spezielle Merkmale: den Diamantschliff an den Tischblättern aus weissem Corian, die im Winkel versetzten Intarsienrondellen in der Variante mit Nussbaum oder Eiche und die eigenständige Fuss- und Sockelform. Dazu passt die einladend geformte Stuhlneuheit „Lamina“, die es in diversen Varianten und Versionen gibt. mail@dietiker.com www.dietiker.com

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2 Die Innovationen bei den Fenstern von „Soreg-glide“ sind eher spürbar als sichtbar. Das System ist ein cleveres Energiesparkonzept mit hervorragenden U-Werten dank Dreifachverglasung und glasfaserverstärkten Profilen. Die für den Wärmedämmwert entscheidenden Profile der neuen „Serie 150“ bestehen durchlaufend aus glasfaserverstärktem Polyester, also aus Isolationsmaterial, und ergeben neu einen Rahmenisolationswert von bis zu 0.9 W/m2K. Die Profile können roh oder lackiert eingebaut werden. alusystem info@alusystem.ch www.alusystem.ch 3 Mit dem Fenstersystem „Frame+“ und der „Therm+“-Aluminium-PfostenRiegel-Fassade setzt raico Massstäbe für mehr Energieeffizienz am Bau. Die innovativen Systeme bieten eine maximale Energieeinsparung durch variable Wärmedämmung. Beim „Frame+“-System ermöglicht die neuartige Hohlkammer-Stegtechnologie einen Uf-Wert von bis zu 1,3 Wm2/K, die „Therm+“-Pfosten-Riegel-Fassaden erreichen durch Isobloc-Varianten einen Uf-Wert von bis zu 0,8 W/m2K. info@raico.ch, www.raico.ch

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4 Betritt man den Haupteingang der Bauarena, öffnen sich die automatischen Türen „ES 200“ von dorma. Die Integration in die Fassade gelang durch die Wahl der passenden Rahmen-/Profilsysteme. Der Schiebetürantrieb ist mit einem extrastarken Motor und einer dynamischen Fahrkurvenregelung ausgerüstet. Ein sicherer und zuverlässiger Betrieb ist jederzeit gewährleistet. susanne.faeh@dorma.ch www.dorma.ch 5 Ob Minergie-Modulfenster oder eine Fensterausführung, welche auch den höchsten Ansprüchen im Sonnen-/ Hitzeschutz und Komfort gerecht wird: velux ist der richtige Partner für Dachfenster. Verdunkelungsrollo und Faltrollo ermöglichen bei jeder Tagesund Nachtzeit die optimale Beschattung bzw. Verdunkelung. velux-ch@velux.com, www.velux.ch

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6 4B fenster ist der führende Hersteller von Fenstern und Haustüren aus Holz-Aluminium. Das Familienunternehmen entwickelt, produziert, vertreibt und montiert seine hochwertigen Produkte in der ganzen Schweiz selber. Sämtliche Produkte sind Minergie-zertifiziert. 4B gehört zu den Vorreitern für Energie-optimierte Bauweisen. Das hat es gerade mit dem ersten Minergie-Modul für die Hebeschiebetür „Slider“ unter Beweis gestellt. www.4b-fenster.ch 7 swisswindows definiert Schiebe- und Kipptüren neu. Diese sind entweder in Kunststoff, Kunststoff/ Alu („Terrado st“) oder Holz („Natura st“0) gefertigt. Sie ersparen das bisher kraftaufwendige Anheben der Tür: Grossflächige Hebe-Schiebe-Elemente bis zu einem Gewicht von 300 kg können dadurch mühelos bedient werden. info@swisswindows.ch www.swisswindows.ch 8 erne hat das Minergie-zertifizierte Holz-Metall-Fenster „Vision-3000“ entwickelt. Das erfolgreiche System überzeugt mit einer Wärmedämmung von 1.25-0.79 W/m2 K und Schalldämmung bis zu 42 dB. Die schlanken Profile ermöglichen bis zu 25% mehr Lichteinfall und entsprechen höchsten ästhetischen Ansprüchen. info@erne.net, www.vision-3000.ch

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9 Die elkuch eisenrinG bietet Verfahrenstechnik wie Schall-, Brand-, Berührungs-, Spritz- und Personenschutz umgesetzt in Blechkonstruktionen: Angeboten werden Eigenprodukte sowie ganzheitliches Outsourcing aus Sicht des Kunden vom Design bis zur Montage weltweit. Spezifische und anspruchsvolle Kundenwünsche, Funktionalität und Design vereinigen sich in einer wirtschaftlich orientierten Umsetzung. elkuch-eisenring@elkuch.com www.elkuch.com 9 11

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10 Das neue Minergie-zertifizierte AllStar-Fenster „AS1“ in Kunststoff und Kunststoff/Aluminium erfüllt höchste Ansprüche in allen Anforderungsbereichen des Neubaus und der Modernisierung. Mit seinen Mehrwerten in den Bereichen Wärmedämmung, Lärmschutz, Sicherheit, Lüftung, Design und Komfort überzeugt „AS1“ in jeder Hinsicht. Es ist der AllStar unter den Fenstern mit ansprechendem Design und Komfort. eGo kiefer zentrale@egokiefer.ch www.egokiefer.ch 11 Mit Fenstern, Türen, Eingängen und Wintergärten von rino weder wird ein wichtiger Schritt zu mehr Lebensqualität gemacht. Langjährige Erfahrung und kompetente Beratung zeichnen das Unternehmen aus. Seit über 20 Jahren verwendet der Spezialist die bewährten Produkte des Qualitätsherstellers Schüco, gewährleistet damit ein Optimum an Qualität und Langlebigkeit und bietet ein Höchstmass an gestalterischem Freiraum. info@rinoweder.ch www.rinoweder.ch 12 Automatische Türen sorgen nicht nur für einen hindernisfreien Zugang, sondern auch für eine kontinuierliche klimatische Trennung von Aussenund Innenbereichen: im Sommer wie im Winter. Die richtige Tür am richtigen Ort kann sehr viel bewirken. Türsysteme von kaBa tragen zur Energieeinsparung bei und verhindern Zugluft und Klimaschwankungen. info@kgs.kaba.com www.kaba.ch

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SPEZIAL Bad

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das bad: der private wellnesstempel von Fanny Andermatt (Redaktion) und Gerald Brandstätter (Interview)

Laut Angaben praktisch aller Hersteller wird sich das Bad weiter zum privaten Ritual- und Wellnessraum entwickeln. Die Neuheiten der Bad-Zulieferfirmen bieten demzufolge die entsprechenden Produkte an. Eine Übersicht.

Die Linie „Scoop“ wurde dieses Jahr um den freistehenden Waschtisch erweitert. Zudem sind die Badewanne, das formschöne Aufsatzbecken sowie das topaktuelle Standbecken neu zweifarbig erhältlich: Es stehen sechs „soft touch“-Farben zur Auswahl. Das edle Material Cristalplant zeichnet sich durch seine matte Oberfläche aus und ist absolut pflegeleicht. BAdFoRum info@badforum.net, www.badforum.net

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1 Duschwannen, die bodeneben installiert werden können und sich farblich an den Bodenbelag anpassen, liegen im Trend. Mit „Squaro“ bietet vIlleRoy & Boch ein hochwertiges Wellnesskonzept, das bei höchstem ergonomischem Komfort eine unverwechselbare Raumästhetik im Bad schafft. Im Mittelpunkt stehen neben komfortablen Badewannen superflache Duschwannen und extravagante Walk-In-Duschabtrennungen. Das Sortiment wurde nun erweitert um neue Grössen bei den Duschwannen „Squaro Super Flat“ und „Subway“, neue, matte „Squaro Colorline“-Farben und ausserdem neue Grössen für die Walk-In-Duschabtrennungen der Serien „Squaro“ und „Futurion“. info.baederschweiz@villeroy-boch.com www.villeroy-boch.com

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2 Form, Design und perfekte Schlichtheit. Die Produkte der Serie „Atmosfere“ von coRAcRIl bestechen durch die einzigartige Wirkung, welche die einfachen und simplen Formen und Linien hervorrufen. Ob Lavabo, Dusche, WC oder Badewannen, „Atmosfere“ löst ein Gefühl von Klarheit und Natürlichkeit aus. KeRAmIKlAnd kundendienst@keramikland.ch www.keramikland.ch 3 InhAus bietet massgeschneiderte Komplettlösungen für Bad und Installationstechnik. Im Bäderpark in Zürich und nun neu auch in Schindellegi erwarten die Besucher die neuen Frühlingstrends und Ideen rund ums Bad. So beispielsweise der in Weiss Hochglanz gehaltene Badverbau mit Mineralguss-Waschtisch, Unterschrank mit sechs Auszügen und Leuchtspiegel. info@inhaus.eu, www.inhaus.eu

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2010 02 Supernova: Die neue, facettierte und expressiv anmutende Armaturenlinie von doRnBRAcht.

tumswohnungen sind zudem im internationalen Vergleich luxuriös ausgestattet. Ein weiteres interessantes Feld ist der Objektbereich. Hier hat die Nachfrage nach unseren Premiumprodukten besonders auch in der Hotelerie und Gastronomie stark zugenommen. Die Schweiz hat viele Inhaber-geführte Hotels. Diese wollen sich auch im Bad- oder Wellnessbereich durch eine aussergewöhnliche Ausstattung abheben. wie sehen sie die Zukunft der „nasszelle“, wie wird sich das bad entwickeln? Nach unserer Auffassung wird sich das Bad in drei Richtungen entwickeln. Erstens: Die Elektronik wird massiv an Bedeutung gewinnen, wird Komfort und Sicherheit mit programmier- und steuerbaren Szenarien unterstützen. Zweitens: IntervIew mIt andreas dornbracht, aloys F. dornbracht Gmbh & co. KG die Position des Bades innerhalb des Grundrisses wird sich ändern, wird sich öffnen, wird den Bezug nach draussen verHerr dornbracht, welche neuheiten eigenständiges Design zu entwickeln und hat ihr Unternehmen für 2010 im zu lancieren, hat sich aber gelohnt. Das In- stärken. Zudem wird das Bad näher zu den Bereichen Schlafen und Wohnen rücken. angebot? teresse ist sehr gross, der Bestelleingang Drittens: Die Schonung der Ressource An der ISH im März letzten Jahres haben vielversprechend. Sogar Daniel Libeskind Wasser muss weiter zunehmen. Wasser wir unsere neue Armaturenlinie „Supernohat bereits das Produkt eingesetzt... wird sinnvoll und bewusst eingesetzt va“ vorgestellt. Mitten in der Einführungsund mit entsprechenden Massnahmen zeit hatten wir einen Grossbrand in einem wie wichtig ist der kleine schweizer gespart. unserer Werke, was die ganze Markteinmarkt für einen Global player wie führung um mindestens 6 Monate unterdornbracht? Herr dornbracht, besten dank für die brochen hat. In diesem Sinne ist „SuperDie Schweiz ist schon fast mein Liebeinblicke. nova“ immer noch eine Neuheit, die erst lingsmarkt! Einerseits wegen des hohen richtig lanciert werden muss. Anspruchs der Kunden ans Design, an die Qualität der Produkte, an Service „supernova“ hat ein expressives, und Pünktlichkeit. Zudem hat die kleine sehr eigenständiges design. ist dies Schweiz drei verschiedene Sprachzonen, nicht eher hinderlich für einen die sich auch kulturell unterscheiden. Dem verkaufserfolg? hohen Anspruch steht auch eine hohe Das Design der Produkte aus der „SuperKaufkraft gegenüber. Wer als Hersteller nova“- Linie ist skulptural, expressiv und in der Schweiz erfolgreich ist, kann dies polarisierend. Wir als Hersteller im Premiweltweit sein. umsegment wollen bewusst eigene Wege gehen und uns vom Mainstream abheben. die schweiz ist ein land von mietern. Die Erfindung des ausziehbaren Ein Mittel ist ganz klar das Design. Genaue sprechen sie mit ihren produkten Auslaufes legte 1950 den Grundstock des Erfolgs von Dornbracht. Andreas Marktabklärungen, die Beobachtung der nicht eher eigentümer an? Dornbracht leitet heute das UnternehTendenzen in der Architektur und der In der Schweiz sind auch die Mieter anmen, das mit Luxusarmaturen den Designsprache bei Einrichtungsgegenspruchvoll, und die Vermieter müssen dem internationale Markt erobert. ständen gaben den Ausschlag, das Projekt gerecht werden. Mietwohnungen haben info@sadorex.ch www.dornbracht.com „Supernova“ zu starten. Das Risiko, ein so einen hohen Ausstattungsgrad, Eigen092

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4 Mit der neuen bodengleichen Duschwannenserie „T900“ stellt KoRAlle attraktive Alternativen zum sonst üblichen Verfliesen des Duschplatzes vor. Die Duschwannen spiegeln in ihrer Linienführung die edle Eleganz und Harmonie wider. Die neuen Duschwannen „T900“ können vollständig bodeneben montiert werden und garantieren so einen barrierefreien Zugang in die Dusche. info@koralle.ch, www.koralle.ch 4

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5 „Progetto“ ist ein facettenreiches System, welches dafür geschaffen wurde, den Stil, die Eigenschaften und die Funktionen des Einschaltungskontextes in einen harmonischen Einklang zu bringen: weltstädtisch oder natürlich, historisch oder modern. IndA inda.swiss@inda.net, www.inda.net 6 Die neue Produktlinie „Pepline“ von schneIdeR verbindet hohe Funktionalität mit zeitloser Eleganz. Das kubische Design prägt den Charakter dieses Spiegelschranks, der mit stimmungsvollem Licht und einer reichen Innenausstattung willkommene Akzente setzt. Die Vielfalt der Lichtvarianten sorgt in jeder gewünschten Breite für eine optimale Ausleuchtung info.ch@wschneider.com www.wschneider.com

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7 „Hurricane“ – das ist Perfektion in Design und Funktion. Gänzlich ohne Profile und Anschlagleisten wird die Glasduschwand direkt an die Wand montiert und ist somit auf unterschiedlichsten Bodengegebenheiten einsetzbar. Dank der einzigartigen Schwingtür mit Schliessautomatik eignet sich dieser Duschtyp auch für kleine Räume. info@glastroesch.ch www.glastroesch.ch 8 Die Essenz des Raums erfassen und daraus ein individuelles Baderlebnis formen. Dies ist 4B BAdmöBel mit dem neuen Raumkonzept „Pearl“ gelungen. Das harmonisch abgestimmte Design fügt sich zu einem wohldurchdachten Ganzen, das jedem noch so winzigen Detail Sinn und Sinnlichkeit verleiht. All dies macht „Pearl“ zu einem faszinierenden Schmuckstück. info@4b-badmoebel.ch www.4b-badmoebel.ch

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SPEZIAL Bad

9 Die Badewanne „Purista“ von schmIdlIn kombiniert modernes Design optimal mit Badekomfort und lädt zum uneingeschränkten, entspannten Badeplausch. Das puristische Design durch die klaren architektonischen und geometrischen Elemente ermöglicht die perfekte Integration ins moderne Badambiente. info@schmidlin.ch www.schmidlin.ch

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10 Die Mosaikkeramik in den Formaten 20 × 60 cm mit Glasbordüren laden zum Kombinieren und wunderschönen Farbspielereien ein und ermöglichen genussvolle Kunstwerke in Wellness- und Badewelten. GAnz BAuKeRAmIK

info@ganz-baukeramik.ch www.ganz-baukeramik.com 11 Das modulare System „Zero“ verbindet Ästhetik und Materialqualität auf hohem Niveau. Die Frontflächen bestechen durch ihre Materialisierung in Walnussholz und die formschöne Integration der Handgriffe in die Türflächen. RIFRA mail@badundwohnen.ch www.badundwohnen.ch 12 Für die individuelle Badarchitektur entwickelte volA die freistehende Wannenarmatur „FS1“. Nebst der geometrischen Form ist die Armatur neu auch mit elegantem RundbogenAuslauf erhältlich. Elegant in der Form und filigran im Detail verleiht der „FS5“ jedem Bad eine aussergewöhnliche Transparenz und Leichtigkeit bei perfekter Funktion. info@vola.ch, www.vola.ch 13 Die keramischen Beläge von heute haben kaum mehr etwas mit den standardisierten Plättli von früher gemein. Mit Mosaik lassen sich ganze Bilder auf Böden und Wände zaubern, das Spiel mit den Farben ist grenzenlos. Wer es ruhiger mag, wählt die gediegene Eleganz grosser Formate. Glitzernde Effekte sorgen für spannende Eindrücke, feine Strukturen vermitteln die Empfindung von Textilien oder Bambus. hGc info@hgc.ch, www.hgc.ch

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14 Mit „Mimo“ ist laufen eine Badinszenierung gelungen, die erfrischend unorthodox und jung auftritt. „Mimo“ spielt mit bauchigen Rundungen und schimmernden Oberflächen. Erhältlich ist das umfassende Sanitär-Programm in den Farben Pink, Weiss und Schwarz. infocenter@laufen.ch www.laufen.ch 15 Die Linie „Zedo“ geht spielerisch mit allen Raumgegebenheiten um und passt sich planerisch wie gestalterisch den individuellen Einrichtungspräferenzen an, ohne seinen Charakter zu verlieren. „Zedo“ verleiht dem Bad einen unaufdringlichen und unverwechselbaren Stil. SanitaS troeSch

sanitastroesch@sanitastroesch.ch www.sanitastroesch.ch

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16 Als innovative, formal und funktional exakt aufeinander abgestimmte Einheit von grosszügiger Duschlösung und bequem zugänglicher Walk-inBadewanne bietet „Piccolo Step-in“ eine für maximale Bewegungsfreiheit ausgelegte Duschzone und fungiert bei Bedarf als geräumige Badewanne für entspannende Badefreuden. info@duscholux.ch www.duscholux.ch

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17 duravit präsentiert mit dieser neuen umfassenden Komplettlinie namens „PuraVida“ eine neue Kreation von Phoenix Design. Bei „PuraVida“ verweben sich Armaturen, Keramik, Wannen und Möbel zu einer einzigartigen „gewachsenen“ Durchgängigkeit. info@ch.duravit.com www.duravit.de

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18 KAldeweI hat seine WannenProduktfamilie „Classic Duo“ weiter ausgebaut: Das neue Modell „Classic Duo Oval Wide“ erweitert das Angebot ab sofort um eine freistehende Ausführung mit besonders breitem Wannenrand und schafft so zusätzlichen Gestaltungsspielraum bei der hochwertigen Badplanung. lager-wangen@kaldewei.de www.kaldewei.com 19 Die Armaturen „Cristina Exclusive“ bestechen durch ihre augenfälligen Formen. Mit den charakteristischen Kreuzgriffen verleiht „Cristina Exclusive“ jedem Badezimmer die besondere Note. Die in glänzendem Chrom gehaltenen Armaturen kommen bei nostalgischem wie auch bei trendigem Einrichtungsstil voll zum Tragen.

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RIchneR

info@richner.ch, www.richner.ch 20 Mit der aparten Accessoire-Linie „Nandro“ erweitert BodenschAtz die Produktpalette durch eine weitere hochwertige Linie in zeitgemässem Design. „Nandro“ entspricht der Vorliebe für schnörkelloses Design im Badezimmer. Klare Linien kombiniert mit feinen Rundungen zeichnen diese Neuheit aus. office@bodenschatz.ch www.bodenschatz.com 21 Die Armaturenlinie „Ava“ von Kwc schlägt eine Bücke von der traditionellen Produktwelt zur modernen, designorientierten Armatur. Sie überzeugt mit einer raffinierten Kombination aus Zylinder und kubischen Formelementen, die der neuen Modellreihe ihren unverwechselbaren Charakter verleiht. Der eigentliche Blickfang ist dabei der extrem flache Hebel, der auf einem neuartigen Hebelprinzip mit unsichtbarer Hebelmechanik beruht. info@kwc.ch, www.kwc.ch

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22„Axor Citterio“ begründet ein neue Typologie der Einhebel-Armatur. Diese besticht mit aussergewöhnlichem, klarem, aber dennoch geschmeidigem Design für noch mehr Freiheit bei der individuellen Gestaltung des Waschtischbereichs. hAnsGRohe info@hansgrohe.ch www.hansgrohe.ch

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SPEZIAL CAD

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Vom Stift zur mauS zum Stift von Gerald Brandstätter

Digitale Technologien haben nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch die Denkweise des Architekten verändert. Architektur ist zum offenen Prozess geworden, bei dem die Verfügbarkeit und Kontrolle von Informationen in den Fokus rückt. Seit der Einführung leistungsfähiger CAD- und CAM-Technologien sowie der Verwendung von 3-D-Modelliersoftware ist der Planungsprozess definitiv digital geworden.

Die Büroräumlichkeiten „Blauer Saal“ aus dem Löwenbräu-Areal in Zürich des Bauherrn PSP Swiss Property wurden mittels „Cinema4D“ und „Vray“ vom Visualisierungsspezialisten raumGleiter fotorealistisch illustriert. www.raumgleiter.com

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1 1 Speziell auf die Bedürfnisse von Architekten entwickelt ist „ArchiCad“, das alleine in der Schweiz an mehr als 8000 Arbeitsplätzen täglich im Einsatz ist. Leicht verständlich aufgebaut, benutzerfreundlich und vor allem sofort in der Planung effizient einsetzbar ist „ArchiCad“ ein unverzichtbares Werkzeug. archimedia www.archimedia.ch

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2 „Vectorworks“ gehört in der Schweiz zu den meistverwendeten CADs in Architekturbüros. Es wird für seine Stärken im 2-D-Bereich geschätzt, seine Entwurfs- und Präsentationsmöglichkeiten und für die integrierten Datenbank- und Datenblattfunktionen. Seine 3-D-Funktionen sind so stark ausgebaut, dass nicht nur Visualisieren, sondern auch die durchgängige 3-D-Konstruktion eines kompletten Gebäudes in Vectorworks bequem möglich ist. computerworks info@computerworks.ch www.computerworks.ch 3 easy cad ist spezialisiert auf professionelle CAD-Dienstleistungen und bietet einen umfassenden CAD-Vollservice an. Die Dienstleistungen unterstützen den Architekten auf einfachste Weise bei der Überbrückung von Termin- oder Kapazitätsengpässen oder als Ersatz bei personellen Wechseln. Der CAD-Vollservice bietet alles aus einer Hand – vom Projektplan bis zur fotorealistischen 3-D-Visualisierung. info@easycad.ch, www.easycad.ch

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4 eizo präsentiert mit dem „FlexScan SX2262W“ einen Wide-Gamut 22-Zoll-LCD-Monitor mit S-PVA PanelTechnologie sowie zwei digitalen und einer Display-Port-Schnittstelle. Mit seiner höchstpräzisen Farbdarstellung ist dieses Display optimal für kreative Anwendungen wie Grafik, Web- und Produkt-Design sowie CAD/CAM. info@eizo.ch, www.eizo.ch 5 nemetschek stellt mit „unterm Strich“ ein kostenloses Softwaretool für eine einfache Berechnung des Stundensatzes in Architektur- und Ingenieurbüros zur Verfügung. Das Programm ermittelt zuverlässig und nach branchenüblichen Standards die bürospezifischen Werte. Die Grundlage zur Bewertung der Projekte ist also gegeben. info@untermstrich.com www.nfp.ch 6 „ArchiCad 13“, das neue Release der mehrfach ausgezeichneten Architektursoftware, ist ab sofort für den Schweizer Markt verfügbar. Diese Programmversion leitet einen elementaren Wechsel bei der gemeinsamen Planungstätigkeit im Projektteam ein. Ausserdem überzeugt das Update mit einer Vielzahl neuer, verbesserter Werkzeuge und Funktionen im Bereich Modellierung, Dokumentation und Datenaustausch. idc mail@idc.ch, www.archicad.ch

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7 Das Modell „Z600“ von hp verstaut eine auf acht Prozessorkernen basierende Rechen- und Grafikleistung in einem kompakten, leisen Gehäuse – die ideale Workstation, wenn Zoll-, Watt- und Dezibelangaben kritische Grössen sind. Die neusten Nvidia und ATI-Grafikkarten und die neue Unterstützung von Dual GraphicsChipsätzen ermöglicht den Betrieb von bis zu 8 Displays. www.hp.com/ch

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AustAuschprodukt, dAs MAssstäbe setzt

trAgstrukturen Aus cArbolith

Das neue Modell „6300“ von schindler ist auf dem Markt. Es überzeugt durch die hohe Flexibilität, die zahlreichen Designvarianten, das ausserordentliche Preis-Leistungs-Verhältnis und den einfachen Einbau in bestehende Gebäude. Der „6300“ ist die ideale Lösung, wenn der Aufzug eines älteren Gebäudes ersetzt werden muss. Er steigert den Wert der Immobilie sicher und nachhaltig. Der Aufzug passt sich millimetergenau in die vorgegebenen Schacht- und Türmasse ein. Ein Höchstmass an standardisierten Prozessen und Komponenten ermöglicht eine schnelle und einfache Montage und reduziert die bauseitigen Arbeiten wie auch die Ausfallzeiten wesentlich. Die neue Aufzuglinie wartet mit höchsten Komfort- und Sicherheitseigenschaften auf, ist sehr geräuscharm und überzeugt insbesondere auch durch optimierte Energienutzung. Dazu tragen unter anderem die innovativen Tragmittel, der getriebelose Antrieb und die automatische Lichtabschaltfunktion bei. Der „6300“ wird mit einer Vielzahl stilvoller Designoptionen angeboten. Man hat die Wahl zwischen 4 Dekorlinien und 20 Farben, die von elegantem Edelstahl zu warmem Holz und von frischen Farben zu glänzenden Oberflächen reichen.

Die preisgekrönte Werkstoffentwicklung Carbolith kombiniert kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe mit Hochleistungsbeton. Carbolith-Produkte sind absolut korrosionssicher, haben eine sehr hohe Lebensdauer und sind gegenüber herkömmlichen Stahlbetonbauteilen um 50 Prozent leichter. Eigenschaften, die für sich sprechen! Sie eröffnen völlig neuartige Möglichkeiten in der Gestaltung von Bauteilen und Tragstrukturen: dünnwandig, leicht und filigran, benötigen diese Konstruktionsteile nur geringe Rohstoffmengen. Carbolith revolutioniert den Einsatz von Hochleistungsbetonbauteilen im Infrastrukturbau und Bauwesen. sacac sacac@sacac.ch, www.sacac.ch

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für anspruchsvolle

suntime ausstell-markise

Küchen von Piatti verbinden einen hohen Formanspruch, Funktionalität, Langlebigkeit und Geräte, die auf dem aktuellen Stand der Technik sind. Grossen Wert wird auf die Verarbeitung von ökologisch nachhaltigen Materialien gelegt – und auf eine den individuellen Wünschen der Kunden angepasste handwerkliche Fertigung. Die abgebildete, schwarz-weisse Schönheit aus der Design-Linie wurde speziell für ein Loft-Appartement konzipiert. Die Fronten sind aus Kunstharz in Hochglanzausführung (Model „Star“), und die Abdeckung besteht aus gebürstetem Edelstahl. Beide Materialien sind sehr robust. Das Modell „Loft“ ist daher die ideale Lösung für Menschen, die sich an Dauerhaftem und Schönem erfreuen möchten.

In Zusammenarbeit mit dem Architekten und dem Bauherren wurde bei diesem Schulhaus am Albisriederplatz in Zürich eine spezielle Neuentwicklung von storama eingesetzt. Die Anforderung an die erhöhte Windlast von 45 km/h konnte mit diesem Produkt problemlos erfüllt werden. Die Zwangsausstellung erfolgt über Gasdruckdämpfer, welche für diese Markisen speziell hergestellt wurden. Die Arme sind zweiteilig, 40 × 8 mm, Länge 109 cm, Ausstellwinkel 155°, Stahlblech 8 mm lasergeschnitten. Seitliche Führungen mittels C-Profil. Im EG und bei allen innenliegenden Plattformfassaden kam das bewährte „Suntime SHY-Zip Evo Grande“ zum Einsatz – mit einer speziell hergestellten runden Fallstange und mit Spezial-Gleitern.

info@piatti.ch, www.piatti.ch

info@storama.ch, www.storama.ch

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doppelfassade aus aluminium

pfiffiger auftritt

Vor der tragenden Stahlbetonskelett-Konstruktion ist hier eine allumfassende Leichtmetallfassade aus Aluminiumelementen zu sehen. Der Werkstoff Aluminium besticht durch zahlreiche Vorteile: Mit Aluminium lassen sich individuelle Architekturkonzepte hinsichtlich Form und Funktionen schnell und exakt umsetzen. Darüber hinaus verfügt der Werkstoff über ein optimales thermisches und akustisches Isolationsvermögen, besitzt ein gutes Stabilitäts- und Gewichtsverhältnis und garantiert eine lange Lebensdauer bzw. Wiederverwertbarkeit, was der Forderung nach noch mehr Energieeinsparung gemäss EnEV 2009 und Nachhaltigkeit besonders entgegenkommt. reynaers

In jeder Hinsicht unkompliziert: Der neue „434“ von giroflex ist einfach zu bedienen, äusserst robust und passt perfekt in jeden Raum – sei dies im Büro oder zu Hause. Seine gute ergonomische Performance verdankt die umfassende Stuhlfamilie einerseits dem durchdachten Design, andererseits dem Rücken aus gespanntem Strickgewebe. giroflex führt eine breite Palette an klassischen und zeitlosen Farben. Die Bezugsmaterialien sowie Metall- und Kunststoffteile sind von Top-Qualität und erfüllen höchste Ansprüche.

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freistehende Badewanne Schmidlin STARLET SHAPE

licht- und luftdurchlässig langlebig und unempfindlich einfach zu montieren Unser Gesamtprogramm: Vorhangstangen, Vorhangschienen, Vertikal-Jalousien, Horizontal-Jalousien, Flächenrollos, Flächenvorhänge, Raffrollos, Plissee-Vorhänge, Insektenschutz, Markisen, Beschattungssysteme

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einladend rund

inklusive ecototal+

im Bilde sein

sitag vertreibt den Lounge Chair des berühmten Polstermeisters Paolo Lillus exklusiv als „Lillus“. Die bequemen und ballrunden Sitzgelegenheiten vereinen zeitloses Design mit der Leidenschaft für Sport. Die smarten Sessel mit dem sportiven Clou sind auch nach individuellem Wunsch gestaltet erhältlich.

Die neuen Küchenarmaturen „Fjord“ von similor überzeugen durch ihre ansprechende, moderne Linieführung. „Fjord“ für die Küche ist immer mit Schwenkauslauf ausgestattet. Und falls noch mehr Flexibilität gefragt ist, leistet die Variante mit Zugauslauf gute Dienste. Ausgerüstet mit Ecototal+ bietet „Fjord“ auch ein gutes Gewissen in Sachen Umwelt und Energiesparen. Denn Ecototal+ ist die Steuerpatrone von similor, die mit einer Heisswasserund Mengenbremse ausgerüstet ist und bis zu 30 Prozent, bzw. 33 Prozent Wasser- und Energieverbrauch sparen hilft.

Als Trendsetter in puncto Waschraumausstattung präsentiert cws boco mit dem „CWC Paradise Dry NT“ den weltweit ersten Handtuchspender mit eingebautem Bildschirm. Das integrierte Lautsprechersystem sorgt zudem für hohe Klangqualität.

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STOBAG Storen leben länger.

Beckenlinie mit radius 25 Die neue Unteneinbau-Beckenlinie „Kubus“ vereint Innovation und Qualität. „Kubus“ besticht durch das gradlinige Design, die engen Beckenradien von 25 mm und die idealen Beckengrössen. So lassen sich beispielsweise auch Kuchenbleche vollständig auf dem Beckenboden platzieren. Zudem eignen sich vor allem die Becken in den Abmessungen 500 × 400 mm und 550 × 400 mm ideal für sperrige Utensilien in der modernen Küche. Dazu passt das hochwertige Zubehör aus edlen Materialien wie Holz und Stahl. Alle Kubusbecken sind auch in Edelstahlabdeckungen einschweissbar. Ein neues Produktionsverfahren ermöglicht die Beckenherstellung ohne lästige Schmutzfugen rund um das Ventil. Eine echte Innovation und ein Pluspunkt bezüglich Sauberkeit und Hygiene. franke ktch@franke.com, www.franke.com

Wieso sehen auch in die Jahre gekommene STOBAG Sonnenstoren blendend aus? Weil wir für jedes unserer individuell hergestellten Sonnen- und Wetterschutzsysteme nur hochwertigste und langlebige Materialien einsetzen. Die Profile fertigen wir aus korrosionsbeständigem Aluminium und für die Tücher verarbeiten wir innovatives Hochleistungsgewebe mit UV-Schutzfaktor und hoher Farbbeständigkeit. Dabei können Sie aus über 300 Dessins wählen. Optionale Steuerungssysteme, die bei schlechtem Wetter das Tuch automatisch einrollen, bieten angenehmen Komfort – und noch mehr Schutz vor dem Zahn der Zeit. STOBAG AG STOBAG Schweiz Pilatusring 1 5630 Muri AG Tel. 056 675 42 00 Fax 056 675 42 01 www.stobag.ch

Besuchen Sie unsere Ausstellung Mo – Fr 8.00 – 12.00 h Mo – Do 13.30 – 17.00 h Fr 13.30 – 16.00 h Persönliche Beratung auf Voranmeldung. Verkauf und Beratung ausschliesslich über den Fachhandel.

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modulare sitzeinheit fürs oBjekt „Side Comfort“ ist ein überaus vielseitiges Polstermöbelprogramm für den Objekt- wie auch den Privatbereich. Die zahlreichen Module, kubisch und allseitig kombinierbar, ermöglichen individuelle Kompositionen je nach Raumgefüge. Zusammen mit passenden Beistelltischen unterschiedlicher Grösse oder Leuchten in zahlreichen Varianten können harmonische Ensembles arrangiert werden. „Side Comfort“ ist dadurch ideal für Eingangshallen, Lobbys, Wartebereiche bei Ärzten, Beratern oder Agenturen; ist repräsentativ und einladend in Hotels, in Bibliotheken oder im heimischen Wohnzimmer. Hersteller zeitraum ist ein kleines, hochflexibles Unternehmen in den Bereichen Designentwicklung, Möbelvertrieb und Objektrealisation. Die Kollektion bietet einen Baukasten aus allen Komponenten für eine komplette Einrichtung in einer formal schlichten Designsprache und hoher Wertigkeit. Realisiert werden international anspruchsvolle Objekteinrichtungen mit dem eigenen hochwertigen Sortiment. Ergänzend dazu bietet der Hersteller auch Sonderlösungen, individuelle Anfertigungen und Einbaulösungen an. Die konzeptionellen und ökologischen Unternehmensgrundsätze kommen auch hier zum Tragen. breu.handelsagentur@bluewin.ch, www.zeitraum-moebel.de

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universell Sie ist flexibel, vielseitig, universell einsetzbar und erleichtert die Unterputzmontage. Die Installationseinheit „iBox universal“ vom Armaturen- und Brausenspezialisten HansgroHe ist das Ergebnis einer wahren Erfolgsgeschichte, die mit der Markteinführung des Multifunktionsmodells 2001 ihren Anfang nahm. Bis heute gibt es kein anderes Unterputzsystem, das alle Anwendungen und Installationen mit einem Grundkörper und einer einzigen Technik bewältigt. info@hansgrohe.ch, www.hansgrohe.ch

Fassaden aus Fiberglas

www.swissfiber.com

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toilette mit verwöhnprogramm

minergie-module für fassaden

Der „AquaClean 8000plus“ bereichert als moderne Komforttoilette jedes Bad. Er ist nicht nur optisch eine Krönung, er bietet auch ein Verwöhnprogramm der Extraklasse, denn alle Funktionen sind individuell regulierbar und als Benutzerprofil speicherbar. geberit

Das Unternehmen sto ist führend in der Wärmedämmung an der Fassade, beim Altbau und Neubau sowie in der Wärmedämmung mit Schutz vor Elektrosmog. Die Kernkompetenzen umfassen Fassadensysteme wie Wärmedämm-Verbundsysteme und vorgehängte Fassaden. Dadurch lassen sich Heizkosten senken, und die Energieeffizienz wird gesteigert. Als Weltmarktführer von Wärmedämm-Verbundsystemen hat die Firma sto eine Vielzahl von Minergie-Modulen für Kompaktfassaden und hinterlüftete Fassaden zertifizieren lassen. Die zertifizierten Wandmodule sind Bauteilkonstruktionen, die den höchsten Anforderungen gerecht werden. Sie beinhalten im Wesentlichen einen geforderten U-Wert der Konstruktion von ≤ 0.15 W/m2K sowie die Berücksichtigung von Wärmebrücken. Bei den Modulen für hinterlüftete Fassaden kommt eine Auswahl an verschiedenen Unterkonstruktionen dazu.

aquaclean.ch@geberit.com, www.i-love-water.com

sto.ch@stoeu.com, www.stoag.ch

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leichtigkeit und flexiBilität mit fiBerglas Leichte, farbig-transluzente Fiberglasfassaden haben sich nicht nur im innovativen Schweizer Fassadenmarkt etabliert, es finden sich vermehrt auch attraktive Anwendungen an Objekten in ganz Europa. Mit der ausgesprochenen Leichtigkeit und Flexibilität stellt Fiberglas bei vielen Anwendungen herkömmliche Fassadenmaterialien in den Schatten. Bei transluzenten Fassadenplatten (abgebildet ist der Coop-Supermarkt in Gossau ZH: Hinterleuchtet strömt die Verkleidung am Morgen und am Abend angenehm warmes Licht aus) lässt sich auf verschiedenen Ebenen mit Licht und Farbe spielen. Sei es direkt an der Oberfläche mit der Plattenfarbe oder mit der Farbe des Hintergrundes, der je nach Transluzenz der Platte durchscheint. Bereits die Änderung des Sonnenstandes beeinflusst Reflektion und Farbwirkung der transluzenten Aussenhaut. Auch Beleuchtung, Hinterleuchtung, Bedruckung der Platte, Einbau von Gewebe oder bedruckten Vliesen können zur Gestaltung der Fassadenhaut eingesetzt werden. swissfiber

hr, Was erfrischt meig es n? Wasser odelfürhlD h en. www.koralle.c Woh Baden. Duschen.

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Die neue S600.

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Seit


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sitzskulptur für draussen

grenzenloses angeBot

Der Lounge-Sessel „Perillo“ von zueco verbindet futuristisches Design und extravagante Optik zu einer emotionalen Gestaltungssprache. In einer fliessenden Linie verschmelzen Sitzfläche, Rücken, Armlehnen und Untergestell fugenlos zu einem Stück. Drei Designpreise in einem Jahr machen ihn zum Shootingstar der Sitzmöbelbranche. „Perillo“ bringt Wohngefühl in Büros, Gärten, Parks und auf Terrassen.

Beinahe eine unerschöpfliche Auswahl an Farbkombinationen bietet der Schweizer Hersteller stobag für seine textilen Sonnenschutzsysteme. Nebst 16 Standardfarben „Classic Colours“ stehen für die Pulverbeschichtung der Aluminiumgestelle auch diverse Feinstruktur- und Eloxaleffektfarben aus dem „Trend Colours“-Angebot zur Verfügung. Natürlich sind auch alle für den Aussenbereich geeigneten RAL-und NCS-Farben erhältlich. Das umweltfreundliche Verfahren mittels Pulverbeschichtung bietet enorme Vorteile (robuste Oberflächen, maximaler Korrosionsschutz, Farbechtheit) und wird vom Unternehmen schon seit vielen Jahren als Standard-Oberflächenveredelung eingesetzt. In Kombination mit den über 350 Tuchdessins bietet sich somit für den Architekten und Planer ein enormer Freiraum, wenn es um die Gestaltung der Fassadenbeschattung oder auch anderen Sonnenschutzsystemen geht. Der Kreativität sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

mail@zueco.com, www.zueco.com

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stilvoll trennen Das Stellwand- und Tischpaneelsystem „Rezon“ von kinnarPs eignet sich sowohl zur Raumtrennung in grossen Bürolandschaften als auch zur Schaffung einer angenehmen Atmosphäre in abgeschlossener Umgebung. Das System verfügt über ein ausgeklügeltes, modulares Design mit einem Rahmen aus Aluminiumprofilen und Füllungen in verschiedenen Farben und Materialien. info@kinnarps.ch, www.kinnarps.com

VORGABE: DEIN TRAUMBÜRO ENTWERFEN. PREIS: DEIN ENTWORFENES TRAUMBÜRO. Die wichtigste Visitenkarte eines angehenden Architekten ist weit grösser als 85 x 55 mm: dein Büro, dein Arbeitsplatz, dein Atelier. Zeige uns an der REHAU ARCHITEKTEN CHALLENGE, wie dieses deiner Meinung nach aussehen sollte. Den besten, innovativsten und mutigsten Entwurf realisieren wir dann frei Haus. Im Wert von 50.000 Euro. Mehr dazu findest du per sofort auf www.rehau.com/architects 113

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TaLk Bruno Scherer, 4B Badmöbel

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iM GespRäch MiT BRUnO scheReR / 4B BaDMöBeL aG von Gerald Brandstätter

Individuelle Lifestyle-Badmöbel, basierend auf einer modularen Basis, das ist 4B. Anlässlich eines Besuchs am Hauptsitz und dem Produktionsstandort in Hochdorf LU sprach Modulør mit Bruno Scherer, dem Geschäftsführer der 4B Badmöbel AG, und ging der Maxime des Traditionsunternehmens nach. Herr Scherer, das Badezimmer wird immer mehr zur Lifestyle-Wellness-Oase; wie und wo orientieren Sie sich bei der Entwicklung neuer Produkte? In den 4B Badmöbel Ausstellungen in Hochdorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern pflegen wir den direkten Kontakt mit unseren Kundinnen und Kunden. Durch diese Nähe zum Markt entwickeln wir tagtäglich ein feines Gespür für die aktuellen Wünsche und Erfahrungen. Internationale Einrichtungsmessen zeigen uns ebenso die neusten Trends auf wie auch aktuelle Designs aus Innenarchitektur, der Möbelbranche und dem vorherrschenden Zeitgeist. Im Bad sollten Badmöbel, Badewanne, Waschbecken, Duschkabine und Armaturen möglichst als Einheit auftreten: Nehmen da die jeweiligen Hersteller Rücksicht aufeinander, oder achten Sie als Badmöbelhersteller besonders auf die Trends bei den keramischen Produkten? Lange Zeit boten die Hersteller von Sanitärartikeln ihre Produkte auf dem Markt einzeln an. Ab den 90er-Jahren gab es erste Anbieter, welche ihre Neuheiten als ganze Badlinie aufeinander abstimmten – entweder in Koordination mit verschiedenen

Herstellern oder als Unternehmen selbst. Wir von 4B Badmöbel haben bis jetzt ein eigenständiges Produktdesign entwickelt. Das neue Raumkonzept „Pearl“ ist die erste Linie, bei der die Produkte als Einheit gestaltet wurden. Die Aufgabe des Planers ist es heute, einzelne Badkomponenten so zu wählen, dass diese zueinander passen. In welchem Rhythmus entstehen bei 4B Badmöbel neue Kollektionen, neue Farbvarianten oder neue Oberflächen? 4B Badmöbel pflegt den Anspruch, in einem Rhythmus von ungefähr einem Jahr eine einzigartige und innovative Neuheit auf den Markt zu bringen. Dank dem Vertriebsweg über den Sanitär und dem Vorteil, selbst Hersteller zu sein, können wir schnell auf die neuen Marktgegebenheiten reagieren und so beispielsweise neu angebotene Materialien oder Trends sofort ins Sortiment einfliessen lassen. Was sind die aktuellsten Trends, die gefragtesten Farben, Oberfläche und Formen? Die räumliche Verschmelzung von Bad und Wohnraum findet schon seit längerem statt. Neu ist aber die Verschmelzung von

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Mobiliar und Materialien. Die Badfläche wird zunehmend ausserhalb ihrer Nasszellenfunktion genutzt, und Materialien aus dem Wohnraum dringen ästhetisch bis ins Bad vor. Mit „Pearl“, dem neuen Raumkonzept für das Bad, hat 4B den aktuellen Zeitgeist aufgenommen und dabei das Bad für den Kunden neu entdeckt. Viel Platz, Licht und eine behagliche Atmosphäre zieren den Wohnraum Bad. Die Formen werden wieder weicher, organischer und dynamischer. Wärme und wohnliche Farben schmücken das Badezimmer von heute. Sie bieten auch Lösungen für Badsanierungen an: Worin unterscheidet sich dieses Sortiment von Ihren anderen Produkten? Wenn man dem Mieter bei einer Badsanierung einen Mehrwert bieten möchte, dann gibt es nichts Effizienteres und Kostengünstigeres als das Badsanierungssystem „Vitessa“ von 4B. Beim System „Vitessa“ wird die Installationstechnik mit dem Badmöbel verkleidet. Die ganze Beplankungs- und Fliesenarbeit fällt weg. So spart man wertvollen Platz und gewinnt viel praktischen Stauraum im Bad sowie zufriedene Mieter! Herr Scherer, besten Dank für das Gespräch.

Bruno Scherer ist Geschäftsführer der 4B Badmöbel AG in Hochdorf/ LU. Der gelernte Schreiner mit Weiterbildung in Marketing und Betriebswirtschaft ist seit 20 Jahren in der Unternehmensgruppe 4B tätig und seit 1991 verantwortlich für den Bereich Badmöbel. 4B verfügt innerhalb der Geschäftsfelder Fassaden, Fenster, Haustüren und Badmöbel gesamtschweizerisch über eine führende Stellung. Die entsprechenden Kernkompetenzen, die für die erfolgreiche Bearbeitung der verschiedenen Kundenbedürfnisse nötig sind, werden in vier eigenständigen Aktiengesellschaften konzentriert. info@4b-badmoebel.ch, www.4b-badmoebel.ch rs_sedo_210x70_S1.pdf

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LITERATUR

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3-D-Visualisierung leicht gemacht

Die Folgen der Digitalisierung Sie schauen alle zehn Minuten nach, ob eine E-Mail eingetroffen ist? Sie verfassen täglich unzählige SMS, haben aber Mühe, einen klar formulierten Satz aufs Blatt zu bringen? Sie können auch sonntags nicht ohne Handy aus dem Haus? Autor Frank Schirrmacher („Methusalem-Komplott“, „Minimum“) wählt wieder ein gesellschaftlich relevantes Thema: die mediale Überforderung und Kontrolle des Menschen. Der Mensch ist nicht nur ein Fleisch- und Pflanzenfresser, er ist auch ein Informationsfresser. Informationen sind Vorteile und in der Informationsnahrungskette siegt der, der am schnellsten und effektivsten Nachrichten sendet und empfängt. Aber diese neue Form des Darwinismus führt dazu, dass wir nicht mehr unterscheiden können, was wichtig ist und was nicht. Die Frage lautet, ob wir bereits begonnen haben, uns selbst wie Computer zu behandeln, und ob wir damit Gefahr laufen, den Menschen in mathematische Formeln zu verwandeln. Eine Welt ohne Informationstechnologie ist nicht vorstellbar. Aber die pure Koexistenz von Mensch und Computer führt zum Sieg der künstlichen Intelligenz. Schon bald werden Computer zu Dingen fähig sein, die heute noch unvorstellbar scheinen. Sie werden unsere Wünsche besser kennen als wir selbst und in der Lage sein, sogar unsere Assoziationen in Software zu übersetzen. Wichtig aber ist, dass wir währenddessen unsere Fähigkeiten nicht verlieren. gb

Oft wirken erste Gehversuche mit 3-D-Visualisierungen zu technisch. Stimmung und Atmosphäre werden nicht kommuniziert. Die technologischen Entwicklungen im Umfeld der Computergrafik bieten jedoch Möglichkeiten, die mit klassischen Methoden nie erreicht werden. Dies ist einer der Schwerpunkte dieses Buches. Vor dem Hintergrund der Anforderungen des Planungswesens und den Ansprüchen realer Planungsdaten vermitteln die Autoren den Umgang mit digitaler Technik zur Erstellung ansprechender Visualisierungen rund um digitale Landschaften. fa Visualisierung digitaler Gelände- und Landschaftsdaten, Springer Verlag, 2006, gebunden mit Schutzumschlag, 363 Seiten, 263 AbbiIdungen, ISBN: 3-540-30532-7, CHF 108.–

CAD Basics Zu jedem CAD-System gibt es Handbücher oder Publikationen, die die Funktionen des jeweiligen Programms beschreiben. Was bis anhin jedoch fehlte, war eine Gesamtübersicht der Grundprinzipien des CAD. Hier setzt die kompakte Studentenreihe Basics an, indem sie mit „Basics CAD“ ein Grundverständnis für Funktionen, Arbeitsabläufe und Strukturen schafft, die programmübergreifend Gültigkeit besitzen. „Basics CAD“ richtet sich dabei an Studienanfänger in planenden Fachgebieten. Daneben sollen aber auch Auszubildende im Bereich Bauzeichnen und Technisches Zeichnen angesprochen werden, die mit CAD-Programmen in ihrem Arbeitsumfeld konfrontiert sind. fa Basics CAD, Birkhäuser, 2007, Softcover, 94 Seiten, zahlreiche AbbiIdungen und Zeichnungen, ISBN: 978-3-7643-8086-1, CHF 23.–

Payback, Karl Blessing Verlag, 2009, gebunden mit Schutzumschlag, 240 Seiten, ISBN-978-3-89667-336-7, CHF 32.90

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Visit Lienhard Office Group

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Lista Office: Spezialist für individuelle Einrichtungskonzepte.

Die MaRkenfaMiLie DeR LienhaRD Office gROUp www.lista-office.ch, www.denz.ch, www.interofficeag.ch

Die Nummer eins auf dem Schweizer Büromöbelmarkt – mit einem Marktanteil von über 30 Prozent – definiert ihre Ziele unmissverständlich: Büroräume und Arbeitsplätze so einzurichten, dass sich Menschen darin wohlfühlen. Denn nur, wer sich wohlfühlt, ist auch in der Lage, motiviert und produktiv zu arbeiten. Für diesen hohen Anspruch arbeiten rund 500 Mitarbeiter an 3 Produktions- und 34 Vertriebsstandorten, die den Erfolg der Mehrmarkenstrategie garantieren. Schliesslich sind nicht nur der Klassiker Lista Office, sondern auch Denz und seit 2008 InterOffice Mitglieder einer äusserst vitalen und gut funktionierenden Markenfamilie. Lista OfficE Lista Office hat sich in den letzten 60 Jahren durch innovative Produkte und kundenorientierte Lösungen einen guten

Namen gemacht, der als flexibles Unternehmen den raschen Veränderungen und unterschiedlichen Strömungen im „Lebensraum Büro“ mit kreativen Lösungen Rechnung trägt. Lista Office ist Spezialist für die Umsetzung von individuellen Konzepten und gleichzeitig Allrounder und damit kompetenter Partner für Auftraggeber und planende Architekten. Die Produktpalette bringt die Kompetenz und das Know-how von Lista Office auf den Punkt: Design, Funktionalität, Modularität und nachhaltige Wertigkeit der Materialien. Präzis verarbeitete Stahlbleche und Stahlrohre erhalten die gewünschte Struktur und die perfekt abgestimmte Farbe. Mit „Softtouch“ lanciert Lista Office eine exklusive Neuheit: Die innovative Beschichtung verleiht dem Werkstoff Stahl eine samtige Haptik mit edler Metalloptik und matter Oberfläche. Das flexible Standard-Farbkonzept mit 19 Farben,

davon 8 Grautöne, die puristische, unaufdringliche Formensprache und eine hohe Kompatibilität der Produkte führen zu einem konsistenten, modularen Gesamtsystem. Dieses steht in perfektem Kontext zur Architektur und den Anforderungen an moderne Arbeitsplätze. DENZ Seit der Gründung 1968 hat sich Denz einen erstklassigen Namen für intelligente Büromöbelsysteme erworben. Der unverwechselbare Stil setzt sich von Beginn an durch: konsequente Produktgestaltung, die sich formal und funktional an Langfristigkeit orientiert. Die Zusammenarbeit mit dem Zürcher Designerpaar Greutmann-Bolzern lenkte ab 1984 die Produktgestaltung entscheidend in Richtung „form follows function“. Funktionale Systemlinien schärfen das Profil der Marke Denz in einem

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Denz: Büroeinrichtungslösungen für Anspruchsvolle mit Affinität für hochstehendes, modulares Design.

Markt, der zunehmend nach flexiblen und raumeffizienten Office-Lösungen verlangt. Denz entwickelt 1996 als Pionier das modulare Büroeinrichtungssystem „D3“. Das neuartige Modulsystem bietet erstmals durchgehende echte Modularität, vereint Anforderungen an Flexibilität, Design, Dauerhaftigkeit, Ergonomie, Ökonomie und Ökologie. Erweiterungen durch Caddys, Rollcontainer und PC-Boys sowie Elemente zur Innenorganisation von Schrank- und Boardmodulen ergänzen das Programm. Das universell einsetzbare Regalsystem „D5“ kann für unterschiedlichste Funktionen verwendet und kreativ adaptiert werden. Mit dem innovativen Regalsystem „D5“, den Tischprogrammen „D3“ sowie „D11“ und konsequenten Weiterentwicklungen etabliert sich Denz als besondere Marke für besondere Ansprüche. Der modulare Ansatz ermöglicht individuelle und variable Einrichtungen. Das unverkennbare Design mit seiner klaren Linienführung zeichnet sich durch raffinierte Reduktion aus. Die speziellen Oberflächen- und Farbkonzepte ermöglichen es, jeder Einrichtung kreativen Ausdruck zu verleihen. Eine besonders

InterOffice: Grösstes Vertriebsnetz für preisbewusste Bürolösungen.

attraktive Option: Die Farbpalette der Polychromie Le Corbusier mit der komplexen Schönheit natürlicher Farbpigmente – ein Exklusivangebot von Denz.

iNtErOfficE Die InterOffice Holding AG ist ein im schweizerischen Büromöbelmarkt tätiges Handelsunternehmen mit Sitz in Hünenberg. Es entstand aus einem Zusammenschluss der in den späten 70er-Jahren gegründeten Firmen IEM Office AG und Nivobüro AG und weiterer Firmen, welche heute unter dem Namen InterOffice auftreten. InterOffice entwickelte sich zum grössten Büromöbelvertriebsnetz der Schweiz. Durch das einzigartige nationale Direktvertriebssystem – ohne Zwischenhandel – ist die Firma in der Lage, ihren Kunden ein äusserst attraktives Preis-LeistungsVerhältnis anzubieten. Mit schweizweit 20 Showrooms und 200 Mitarbeitenden bietet InterOffice dem Kunden an, seine Büromöbel um die Ecke einzukaufen. InterOffice entwickelt eigene Produkte unter der Marke „Nivo“, welche in einem Verbund von leistungsfähigen Kompo-

nenten-Herstellern produziert und bei InterOffice zusammengebaut werden. Nebst der eigenen Produktemarke „Nivo“ vermarktet die InterOffice-Gruppe regional beziehungsweise gesamtschweizerisch international bekannte Markenprodukte anderer Hersteller. Mit Lista Office, Denz und InterOffice bietet die Lienhard Office Group eine Markenfamilie mit umfassendem Service und einem lückenlosen Sortiment für jeden Bedarf und jeden Anspruch.

Die Lienhard Office Group mit Sitz in Degersheim erzielt mit rund 500 Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von rund CHF 190 Mio. Die Gruppe mit den eigenständigen Marken Lista Office, Denz und InterOffice bedient Kunden an 50 Verkaufsstellen in der ganzen Schweiz. Lienhard Office Group AG Alfred Lienhard Strasse 1 CH-9113 Degersheim, www.lienhard-office.com

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Hawa Student award 2010 Die Preisträger des ersten von der Hawa AG ausgerichteten Förderpreises für Nachwuchsgestalter stehen fest. An der Preisverleihung am 4. März 2010 an der ETH Zürich wurden in Anwesenheit von knapp 200 Gästen die vier Gewinnerprojekte geehrt. Der Hawa Student Award 2010 hatte zum Ziel, die Auseinandersetzung mit zeitgemässen Raumformen zu fördern und zur Konzeption innovativer Lösungen anzuregen, die dem Bedarf nach hoher Flexibilität und Wandelbarkeit als Folge zunehmender Mobilität Rechnung tragen. Am Beispiel eines Feriendomizils galt es, ein pavillonartiges Objekt zu entwickeln, das dynamisch konzipiert ist, dadurch eine Vielzahl räumlicher Wirkungen entfalten kann und durch den Benutzer mitgestaltbar ist. Bei der Bewertung der eingereichten Arbeiten wurde besonderer Wert auf die architektonische Grundidee zum Thema der räumlichen Veränderbarkeit mit innovativen Ansätzen für Schiebelösungen gelegt. Die vier prämierten Projekte gingen die Aufgabenstellung in sehr unterschiedlicher und beispielhafter Weise an. Darum entschied die Jury, alle vier Projekte gleichermassen als Gewinner zu erklären und das von Hawa AG gestellte Preisgeld von insgesamt CHF 12’000.– ex aequo zu verteilen. Die Preisträger • Projekt „900 MY“ (oberstes Bild): Blaz Hartman, seit 2004 Architekturstudium an der Fakulteta za arhitekturo, Univerza v Ljubljani in Ljubljana • Projekt „inter pares“ (unterstes Bild): Daniel Fuchs, Simon Mühlebach; seit 2006 Architekturstudium an der ETH Zürich • Projekt „Plan B“ (mittleres Bild): Franziska Flückiger, Kevin Jans; seit 2007 berufsbegleitendes Studium Bachelor in Architektur an der HSLU, Technik & Architektur in Luzern • Projekt „Tosca“: Léo Collomb, Max Collomb; seit 2007 resp. 2008 Architekturstudium an der Accademia di architettura di Mendrisio, USI gb www.hawa.ch

alleS blecH: der deSign award Lista Office, der Schweizer Marktleader für Büroraumkonzepte und -einrichtungen, lanciert unter dem Titel „Alles Blech“ bereits zum zweiten Mal den „Lista Office Design Award“, einen Wettbewerb für Studentinnen und Studenten in Design sowie für junge Designer und Designerinnen. Gesucht werden kleine Helfer aus Blech mit grosser Wirkung. Gegenstände, die den Arbeitsalltag erleichtern; Accessoires, die funktionieren und gut aussehen; aus Blech bis zu 2 Millimeter Stärke und nicht grösser als 1 Kubikmeter. Denn Funktionalität ist nicht nur eine Frage des richtigen Systems, sondern auch der richtigen Accessoires. Die 10 besten Produktideen werden mit insgesamt CHF 26’000.– belohnt und am Designers‘ Saturday (6.11.-7.11.2010 in Langenthal) präsentiert. Die Ausschreibung ist seit dem 25. Februar online. gb www.lista-office.com/award

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Klima-innovationSpreiS für boScH und SiemenS Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH ist mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ausgezeichnet worden. Den erstmals verliehenen Preis erhält die BSH für ihr ZeolithTrocknungssystem in Geschirrspülern, das den Energieverbrauch der Geräte deutlich verringert. Das Unternehmen hat innerhalb eines Jahres den Absatz supereffizienter Hausgeräte verdoppelt. 2009 betrug der Anteil dieser Geräte bereits 15 Prozent am Gesamtabsatz in Europa. In der Schweiz wurde das Zeolith-Trocknungssystem bereits im Frühling 2009 auf der Habitat et Jardin in Lausanne vorgestellt. gb www.bosch-hausgeraete.ch www.siemens-hausgeraete.ch

neueS vom gurten-areal Für die Ausarbeitung eines Überbauungskonzepts für das Berner Gurten-Areal führte PSP Swiss Property im 1. Quartal 2008 einen Studienauftrag durch. Die Ergebnisse dieser Studie wurden anschliessend mit den entsprechenden Ämtern besprochen und am 1. Juli 2008 der Öffentlichkeit präsentiert: Altes soll erhalten bleiben und revitalisiert sowie Teile davon durch Neues ergänzt oder ersetzt werden. Das Projekt mit rund 31‘000 m2 Nutzfläche umfasst flächenmässig einen Wohnanteil von 54 Prozent; 38 Prozent sind für Büroflächen und 8 Prozent für Dienstleistungen vorgesehen. Die Investitionssumme beträgt CHF 95 Mio. exklusive Land. Das Baubewilligungsverfahren läuft, die Fertigstellung ist für Ende 2013 geplant. gb www.gurtenareal.ch

zu viel Energie?

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MODULØR Service

TICKER

2010 02

inHauS alS idealer partner Inhaus ist der Partner für ganzheitliche Lösungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hohenems, Vorarlberg, bedient den Kunden zu den Themen Bad und Wärme. Ein abgestimmtes Sortiment und optimale Serviceleistungen stehen für hohen Kundennutzen. Das Inhaus-Team ist Ansprechpartner für alle fachlichen Probleme und erarbeitet für und mit dem Kunden spezifische Lösungen. Das persönliche Miteinander und die Spezialisierung der Berater geben dem Geschäftsleben die besondere Note. Ob Heizung, Sanitär oder Küchenbau, Inhaus ist der anerkannte Spezialist. Seit 2008 finden die Schweizer Kunden gewohnte Inhaus-Qualität im über 700 m2 grossen Bäderpark in Zürich – Badezimmer werden ansprechend und informativ präsentiert – sowie im Inhaus-Showroom in Schindellegi. An beiden Orten wird umfassend informiert, beraten und gezeigt, dass Inhaus der ideale Partner ist für massgeschneiderte Komplettlösungen in Sachen Bad und Installationstechnik. Für den Planer interessant: Inhaus übernimmt die Beratung der Kunden und trifft gemeinsam mit diesen eine Auswahl. Dadurch kann sich der Architekt auf seine fachliche Qualität konzentrieren und vor Ort für den perfekten Einbau und Ablauf sorgen. gb www.inhaus.eu

TELEgRaMM der Sia lädt ein

mit CHF 98,5 Mio. 26% über dem

Portfolio und für den Verkauf von

in Lyon erschliessen wollte, ist das

Vorjahr (CHF 77,9 Mio.), vor Neube-

Stockwerkeigentum mit einem aktu-

Tätigkeitsgebiet heute auf die Schweiz

Im Rahmen der „Architekturwoche 15n“

wertungseffekten nahm er um 29%

ellen Investitionsvolumen von CHF

beschränkt. Die indische Hindustan

lädt der SIA zur Besichtigung kürzlich

auf CHF 89,1 Mio. zu. Der Reingewinn

550 Mio. Damit zählt Mobimo zu den

Construction Company (HCC) stützt

fertiggestellter Bauwerke von SIA

der Gesellschaft erhöhte sich um 39%

führenden Immobiliengesellschaften

nun das Generalunternehmen mit

Fachleuten ein. Vom 24. April bis zum

auf CHF 62.6 Mio.

der Schweiz.

CHF 35 Mio. und wird ab 2014 Eigen-

2. Mai 2010 stehen die Türen von rund

Die Mobimo Holding AG wurde 1999

200 Bauten in allen Landesteilen einer

in Luzern gegründet und ist seit 2005

interessierten Öffentlichkeit offen. Wei-

an der Schweizer Börse kotiert. Die

tere Informationen und ein Faltprospekt

Mobimo-Gruppe verfügt über einen

mit den Adressen und Öffnungszeiten

attraktiven Portfoliomix von Anla-

der 200 Bauten sowie eine Broschüre

geobjekten mit stabilen Erträgen und

mit Beschreibungen zu den einzelnen

Entwicklungsobjekten mit hohem

Die Karl-Steiner-Gruppe beschäftigt

Bauwerken stehen auf nachfolgender

Wertsteigerungspotenzial. Die Investi-

heute noch rund 370 Mitarbeiten-

Webseite als pdf bereit.

tionen werden an zukunftsträchtigen

de und hatte 2009 nach eigenen

Die Swiss Prime Site AG konnte durch

Standorten in den Wirtschaftsräumen

Angaben ein Bauvolumen von rund

die Übernahme der Jelmoli Holding AG

Zürich, Luzern/Zug, Basel, St. Gallen

CHF 800 Mio. Seit einer gescheiterten

ihr Immobilienportfolio letztes Jahr auf

und Lausanne/Genf getätigt. Mobimo

Auslandexpansion, bei der man sich

CHF 8,1 Mrd. ausbauen und gegenüber

verfügt über ein attraktives Gesamt-

beim amerikanischen Bauriesen Turner

dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Die

portfolio im Wert von rund CHF 1,9

mit 22 Prozent einkaufte, gemein-

Mieterträge nahmen 2009 um satte

Mrd. bestehend aus 112 Anlagelie-

sam mit den Amerikanern Turner-

21.5 Prozent auf CHF 251.7 Mio. zu. Der

2009 war ein erfolg- und ereignis-

genschaften mit einem Soll-Mietertrag

Steiner International gründete und

Reingewinn stieg auf CHF 187.4 Mio.

reiches Jahr für die Luzerner Mobimo

von rund CHF 92 Mio. sowie aus

den französischen Immobilienmarkt

Holding AG („Mobimo“). Der EBIT liegt

Entwicklungsobjekten für das eigene

durch den Kauf von Sogelym Steiner

www.15n.ch

mobimo glänzt

tümer der Zürcher Traditionsfirma. www.mobimo.ch www.steiner.ch

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TERMINE

MODULØR Service

2010 02 mailand Salone InternazIonale del MobIle

MüNchEN

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von der SerIellen zur dIgItalen archItektur

49. internationale Einrichtungs- und

Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne

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Eine Ausstellung über die Verwand-

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lung der Schweiz.

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Zürich wertSchätzung IM wohnungSbau

Architekt in der Schweiz.

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Deutsches Architektur Zentrum,

tigkeit vereinbaren? Eine Annäherung

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anhand von theoretischen Modellen

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und praktischen Beispielen.

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lausanne deStroy deSIgn 1959 publizierte Konrad Wachsmann (1901–1980), der Architekt des

Überblick über den zeitgenössischen

Hauses von Albert Einstein in Caputh, das Buch „Wendepunkt im Bauen“, das

Kunst- und Designbereich.

zum epochalen Manifest für eine konsequente Industrialisierung des Bauens

Place de la Cathédrale 6

wurde. Das Architekturmuseum der TU München geht 50 Jahre später zu-

www.mudac.ch

sammen mit den Lehrstühlen für Tragwerksplanung und Architekturinforma-

bis 24.5.10

tik Wirkung und Bedeutung dieses Klassikers nach. Vorfertigung der Bauteile

22.4.10

KURs Bern eInführung In dIe rauMplanung

herkömmlichen Baubetrieb ablösen. In der Ausstellung veranschaulichen

Zürich global deSIgn

Modelle, Filme und Animationen Schlüsselbeispiele für den Wendepunkt im

Globalisierung und Gestaltung.

Arbeit z. B. in Gemeindebehörden.

Bauen durch serielle Architektur: vom Münchner Glaspalast, dem Tetrahedral-

Museum für Gestaltung

Kongresszentrum Allresto,

Tower von Alexander Graham Bell über Konrad Wachsmanns Flugzeughan-

Ausstellungsstrasse 60

Effingerstrasse 20

gar, Jean Prouvés Maison Tropicale bis hin zu Renzo Pianos IBM-Pavillon.

www.museum-gestaltung.ch

www.vlp-aspan.ch/de/agenda

Wachsmann, der 1941 in die USA emigrierte und dort mit Walter Gropius

bis 30.5.10

26.4.10

in der Fabrik und Montage auf der Baustelle sollten nach Wachsmann den

Grundlagen der Raumplanung für die

ein Fertighaussystem entwarf, entwickelte 1944/45 für die US-LuftfahrGrundlage zur Fügung standardisierter Elemente für industriell gefertigte,

Zürich teSSIner archItektur

weit gespannte Raumtragwerke. Nach dem Zweiten Weltkrieg übten Wachs-

Werkschau des Tessiner Architekten

manns Ideen – Synonyme für Fortschritt und Technikeuphorie – international

Michele Arnaboldi an der ETHZ.

grossen Einfluss auf Architekten, Ingenieure und Baufirmen aus. Aufgrund

Wolfgang-Pauli-Strasse 15

mangelnder ästhetischer Qualität von Fertigbauten geriet industrielles Bauen

www.gta.arch.ethz.ch

jedoch auch in die Kritik.

bis 29.4.10

tindustrie ein Konstruktionssystem für grosse Hallen. Damit schuf er die

vORTRag augst Bs wohnungSbau In den 50er- und 60er-jahren

Ein neuer Wendepunkt entstand erst mit computergesteuerten Entwurfs-

Strategien im Wohnungsbau in den

und Fertigungsmethoden und der wirtschaftlichen maschinellen Produktion

Nachkriegsjahren. Landsitz Castelen, Giebenacherstr. 9

individuell gestalteter Formen. Dadurch erhielten Industrialisierung, Vorferti-

MEssEN

www.architekturdialoge.ch, 17.4.10

sind. In einem zweiten Teil der Ausstellung werden die Konsequenzen dieses

FrankFurt lIght & buIldIng

Wendepunktes aufgezeigt: Aktuelle Systembauten und digitale Fertigungs-

Hersteller aus über 50 Ländern präsen-

Bern dIe Sprache der archItektur

methoden sind in einem begehbaren Modell erfahrbar und illustrieren so-

tieren Neuheiten zu Licht, Elektrotech-

Über die Lesbarkeit von Stadt und

wohl die Möglichkeiten als auch die Probleme, die mit der nahezu beliebigen

nik, Haus- und Gebäudeautomation.

Territorium.

Herstellung von Formen entstehen.

www.messefrankfurt.com

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11. bis 16.4.10

www.kornhausforum.ch, 29.4.10

gung und Systembau seit den 1990er-Jahren eine neue, zukunftsweisende Bedeutung, wie etwa die von Foster + Partners konstruierte Kuppel des British Museum zeigt, bei der alle Teile und Knotenpunkte unterschiedlich

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IMPRESSUM / VORSCHAU

MODULØR Service

IMPRESSUM

VORSCHAU

2010 02

Modulør 3. Jahrgang www.modulor.ch Herausgeberin Boll Verlag AG Stationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 Urdorf Tel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch Redaktion, redaktion@modulor.ch Anzeigen, anzeigen@modulor.ch Abonnemente, abo@modulor.ch

ModulØr #3 2010 CRADLE tO CRADLE

Verleger Patrik Boll, patrik.boll@bollverlag.ch gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch fotografie Simone Vogel, simone.vogel@modulor.ch lektorat Bettina Methner, bettina.methner@bollverlag.ch autoren in dieser ausgabe Fanny Andermatt, Mirco Becker, Mirko Beetschen, Jürg Gasche Bühler, Markus Giera, Andres Herzog, Urs-Peter Menti, Rafael Schmidt, Thomas Sevcik, Patrick Zamariàn druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.– issn 1662-7741

erscHeint aM 5. Mai 2010 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Modulare Einrichtung f체r B체ror채ume: strukturierte Gestaltungsfreiheit

Foto: Michel Comte

Design: Greutmann Bolzern Werkstoffe: Holz und Aluminium Farben: Polychromie Le Corbusier und ganze NCS-Palette Referenzen: Tamedia, Roche Forum, Nikon, siehe auch denz.ch

New Showroom N채nikon, T +41 (0)44 905 55 55 Forum Bern, T +41 (0)31 311 38 38

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