MODULØR #2 2009

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bauen total

MODULØR

#2 20 09

bauen total Gu-VerträGe: ChanCen und risiken VsGu – das interView Prof. s. Menz über freiheit und diktat inVestoren als bauherren

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MODULØR

Architektur, Immobilien, Recht

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Die Visionenumsetzer › In unseren Projekten kennen wir den Unterschied zwischen «Wert» und «Potenzial». Wert ist echter Nutzen. Diesen streben wir an, indem wir uns in jeder Entwicklungsphase konsequent an den Bedürfnissen der Nutzer orientieren. Wir setzen mit den richtigen Partnern Visionen um und schaffen für alle Beteiligten nachhaltigen Mehrwert. Investoren und Grundeigentümern, Architekten und Planern sowie Unternehmern und Behörden sind wir nicht nur ein zuverlässiger, sondern auch ein innovativer Partner. Wir sind die Visionenumsetzer.

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MODULØR Magazin

EDITORIAL

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LIEBE LESERINNEN UND LESER Nun ist er endlich da, der Frühling, und mit ihm nicht nur wärmere Temperaturen und längere Tage. Auf den Baustellen kann wieder zügig vorangearbeitet werden, in den Büros werden neue Pläne geschmiedet. Der Frühling veranlasst die Menschen auch, Altes zu überdenken und Mutiges zu wagen. In diesem Sinne haben wir auch bei Modulør frischen Wind durch die Redaktion wehen lassen: Neue Redakteure und zusätzliche Experten im In- und Ausland recherchieren für uns, um spannende Projekte und wissenswerte Hintergrundberichte ans Licht zu bringen. Das Layout wurde weiter verfeinert, um das Heft noch lesbarer zu machen. Veränderungen, die das Magazin Modulør noch wertvoller für den Alltag im Planungs- und Immobilienbüro oder auf der Baustelle machen. Denn: Nur wer sich ändert, bleibt sich treu!

Thema bauen ToTal Beobachtet man einen Bienenstock – eine aussergewöhnliche Struktur von höchster Geometrie – fällt einem nicht nur das emsige Treiben auf. Das organisierte Volk der Bienen ist ein grossartiger Baumeister, bei dem jedes Individuum wie von selbst gesteuert seine Arbeit verrichtet. Unermüdlich und ganz im Sinne der Allgemeinheit, fleissig und selbstlos. Doch bei genauem Hinsehen findet man die Königin, die scheinbar die Oberaufsicht innehat. Sie gibt dem Volk Antrieb, koordiniert dieses und sorgt zudem für Nachwuchs. Der Vergleich zum Bauen ist naheliegend. Denn auch hier ermöglichen erst die vielen emsigen Individuen, dass aus den zahlreichen komplex vernetzten Einzelbausteinen ein grosses, funktionierendes Ganzes werden kann. Ob aber jeder für sich die Verantwortung trägt, im übertragenen Sinn nach den Plänen der „Königin“ ans Werk geht oder ob die „Königin“ das Gesamtwerk koordiniert und auch zu verantworten hat, ist für den Aussenstehenden weder bei einem Bienenstock noch bei einem von Menschenhand errichteten Bau nachvollziehbar. Und schon sind wir beim Thema dieser Ausgabe: „Bauen total“. Das Bauen unter dem Dach eines Gesamtdienstleistungsanbieters – kurz GU oder TU – offenbart sich als eine Thematik, die zu den gegensätzlichsten Meinungen führt. Dass sich Preis-, Termin- wie auch Qualitätsgarantie unter einen Hut bringen lassen, muss laut Kritikern erst noch unter Beweis gestellt werden. Wie dominant die Stellung der Generalunternehmer im Schweizer Baugewerbe ist, merkt man auch daran, dass sich Autoren nicht die Finger am Thema verbrennen wollen: Hinter vorgehaltener Hand oder bei einem persönlichen Gespräch wird heftig diskutiert und auch manche Kritik vorgebracht. Doch zu einem Artikel mit Autorenangabe scheinen sich die wenigsten durchringen zu wollen. So beispielsweise auch der SIA, der sich in allerletzter Minute von einem bereits zugesagten Artikel zurückgezogen hat. Nichtsdestotrotz sorgt Modulør auch in dieser Ausgabe für Denkanstösse, Anregungen sowie Diskussionen und belebt die Meinungsvielfalt. gb

Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch

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aRChiteKtUR Mehrfamilienhäuser, Crans-Prés-Céligny Alterszentrum Neue Lanzeln, Stäfa Kinderkrippe, Arganda del Rey Mehrfamilienhaus, Zürich

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The Circle at Zurich Airport, Kloten

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Die Immobilienpreisblase Bauarena, Volketswil

VisiOn Li Edelkoort

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speziaL Schwimmteiche Spiel- und Sportplätze Beschattungssysteme

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Fischer Architekten bAuen Für AmAg An verkehrsgünstiger Lage in Dübendorf bei Zürich entsteht der neue Mehrmarkenbetrieb der AMAG. Die additiv organisierten Betriebsabläufe führten zu einem lang gestreckten Baukörper, der sich nahtlos eingliedert im weiteren Umfeld der grossmassstäblichen Strukturen der EMPA. Der neue Bau von Fischer Architekten führt zur weiteren Verdichtung des Giessenareals. Er dient zudem für die südseitig liegenden Wohnbauten als Lärmriegel gegen die stark befahrene Überlandstrasse. Die beschränkten Platzverhältnisse auf der Parzelle führten zu einem ungewöhnlichen organisatorischen Ansatz. So dient der zweistöckige Erdgeschossbereich dem Kundenkontakt. Sämtliche Lagerund Werkstattnutzungen sind in die oberen Etagen verlagert und bilden so eine Art überdimensionales Vordach für die Besucher. Alle Schulungs- und Verwaltungsräume sind im westlichen Kopf zusammengefasst und bilden den städtebaulichen Schwerpunkt zum neu entstehenden Platz. Im Kontrast zu dem sehr offen ausgebildeten Erdgeschoss werden die vielfachen Nutzungen in den Obergeschossen mit einer halbtransparenten Metallstruktur überzogen, die den grossen Baukörper zu einer Einheit werden lässt. gb www.fischer-architekten.ch

Focus terrA Umfassende Sanierungsarbeiten im Gebäude der Naturwissenschaften Ost der ETH Zürich boten die Chance zur Erneuerung der Ausstellung über die Erdwissenschaften. Holzer Kobler Architekturen, Zürich, konzipierten in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der ETH die Ausstellungsinhalte, entwarfen die gesamte Ausstellungsarchitektur und waren in Zusammenarbeit mit ANS Architekten und Planer AG für ihre Umsetzung verantwortlich. „Focus Terra“ bietet interessierten Besuchern einen spannenden Einblick in die erdwissenschaftliche Forschung und schlägt so eine Brücke zwischen Hochschule und Öffentlichkeit. gb www.holzerkobler.ch, www.erdw.ethz.ch

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fArbtupfer in new York In der faszinierenden Atmosphäre des East Village ist „Kurve“ eröffnet worden, ein neues exklusives asiatisches Restaurant, in dem das Abendessen laut dem Inhaber zu einem ultrasensoriellen Erlebnis werden soll. Dies auch dank der trendigen Innenarchitektur. Diese zeichnet sich durch bunte Wände, organische Formen und besondere Einrichtungsstücke aus. Geplant hat das Lokal Karim Rashid unter Mitwirkung der Architektin Camila Tarik. Nicht zuletzt wegen der Verkleidung der Wände – eine ebenfalls von Rashid entworfene Tapete, in der seine Lieblingsfarben Fuchsia, Limegelb, Hellblau und Weiss vorherrschen – ist „Kurve“ zum (momentanen) Treffpunkt für Szenegänger geworden. Der Essbereich ist von der Lounge-Zone durch eine zentrale Bartheke getrennt. Während die Gäste bei einem Aperitif auf ihren Tisch warten, können diese durch die grossen Fenster der Veranda die New Yorker Skyline bestaunen. gb www.karimrashid.com www.kurvenyc.com

fAssAdenpreis

Architektur Auf rädern

Busmann+Haberer Architekten aus Berlin sind Preisträger des Deutschen Fassadenpreises 2009. Die Reithallenruine der Schlossanlage Köthen wurde zusammen mit den angrenzenden Remisengebäuden für eine Konzertsaalnutzung saniert und umgebaut. Der Entwurf bewegt sich im Rahmen der gesamten Schlossanlage, wobei trotz einer Akzentuierung des Spannungspaares Alt und Neu die Wirkung als Ensemble beachtet wird. Die Fassade wurde mit Eternit-Fassadentafeln in Crèmeweiss verkleidet. gb

Das Projekt „Mehrzeller“ nahm seinen Anfang an der Technischen Universität Graz, Fakultät für Architektur. Es wollte als Diplomarbeit Mobilität und damit verbundenes Wohnen ins Zentrum rücken. Der „Mehrzeller“ stellt eine neue Generation des Wohnens dar: höchst mobil und äusserst individuell. Jeder potenzielle „Mehrzeller“-Kunde erstellt sich nach seinen Wünschen und Anforderungen, internetbasiert mithilfe eines Konfigurators, ein Objekt, das keinem anderen gleicht. Der „Mehrzeller“-Prototyp wurde seit Ende letzten Jahres an mehreren Caravan- und Camping-Messen ausgestellt. gb www.mehrzeller.com

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wittFoht Architekten bAuen Für wto Das Büro Wittfoht Architekten, mit Niederlassungen in Stuttgart, Tallinn und Zürich, haben den international ausgeschriebenen Wettbewerb für den neuen Erweiterungsbau der Welthandelsorganisation WTO am Standort Centre William Rappard in Genf gewonnen. Jens Wittfoht und sein Team haben sich damit gegen 115 namhafte Architekten aus aller Welt durchsetzen können. Die aussergewöhnliche Lage des Wettbewerbsgebietes im Spannungsfeld zwischen Stadt und See mit der parkähnlichen Uferzone und dem vorhandenen Gebäudeensemble der WTO schafft die besonderen Rahmenbedingungen. Der Neubau soll die städtebauliche Gesamtsituation der vorhandenen Bauten ergänzen und arrondieren. Er soll eine überzeugende Antwort auf die beengte Grundstückssituation im südlichen Grundstücksbereich geben und die vorhandenen, notwendigen sowie funktionalen Randbedingungen integrieren. Zudem soll der Neubau den Charakter von Offenheit und Transparenz, von Pragmatismus und Flexibilität, von Solidität und Internationalität verkörpern. gb www.wittfoht-architekten.com

wiedereröFFnung Mitte März wurde in Buffalo/ NY das Darwin D. Martin House von Frank Lloyd Wright nach mehrjähriger Restauration wiedereröffnet. Rechtzeitig wurde auch der neue Ausstellungspavillion dem Publikum zugänglich gemacht. Dieser wurde von Toshiko Mori Architect, New York, erbaut. Der USD 5 Millionen teure Glasbau soll die Attraktivität des Areals um das Darwin D. Martin House weiter steigern und jährlich bis zu 50‘000 Besucher anlocken. gb www.tmarch.com, www.darwinmartinhouse.org

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innovAtive rAumkonzepte Mit dem „contractworld Award 2009“ wurde in Hannover bereits zum neunten Mal die interna– tionale Entwicklung in der Innenarchitektur gewürdigt. Eine namhafte Jury bewertete in den vier Kategorien Office, Hotel/Gastronomie, Laden/ Messebau und Umnutzungskonzepte die innovativsten und kreativsten Ideen der zahlreichen renommierten Architektur- und Innenarchitekturbüros. 14 Projekte wurden prämiert. Die ersten Plätze gingen an Teilnehmer aus Japan, Frankreich und Portugal. Eine weitere Kategorie richtete sich an die Vertreter der „New Generation“, jünger als 40 Jahre. Die Anerkennung von besonderen avantgardistischen Projekten wurde in dieser Sparte an Teilnehmer aus England und Spanien vergeben. Eine Shortlist mit den jeweils besten der einzelnen Kategorien wird dem hohen Niveau der eingereichten Arbeiten gerecht. au www.contractworld.com

Das vorliegende Projekt vom Büro Playze aus Basel schlägt eine Brücke zwischen „Arbeiten im Grünen” und der Nutzung eines bestehenden Industrieareals. Innerhalb einer riesigen Industriezone ausserhalb Shanghais soll ein Bürokomplex entstehen. Drei Hauptkörper bleiben bestehen und werden bis auf die statisch wichtige Struktur entkleidet. Eine neue Fassadenstruktur, welche auch als Erweiterung der unteren zwei Geschosse und neuer Gebäude im Zwischenraum fungiert, soll das gesamte Areal „überdecken” und diesem Projekt eine Identität verschaffen. Durch die räumliche Konstellation erhalten fast 70 Prozent der Bürofläche einen direkten Zugang zur Landschaft. Neben Büroflächen unterschiedlicher Grösse werden Verkaufs- und Ausstellungsnutzungen vorgeschlagen. Diese sollen eine breitere Öffentlichkeit auf das Areal bringen, um eine hermetische Stadtebene zu vermeiden. gb www.playze.com

projekt Für AuFFAngstAtion Die Technische Universität Berlin und die Universität Kassel haben letztes Jahr unter ihren Architekturstudenten einen Wettbewerb ausgeschrieben. Als Entwurfsprojekt im Wettbewerbsverfahren für das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig war eine Auffangstation für OrangUtans auf Borneo gesucht worden. Ausgangslage für das Projekt war die gegenwärtige Auffangstation, die sich auf einem 80 Hektar grossen Grundstück befindet, angrenzend an einen Sekundärwald und die kleine Ortschaft Pasir Panjang. Neben etwa 100 Mitarbeitern (Forscher, Pfleger und Ärzte) soll die Station ein neuer Lebensort für etwa 300 Tiere werden. Weitläufige Freigehege, flexible und mobile Forschungseinheiten sowie temporäre Wohnräume sollen das Arbeiten und Leben auf der Station sinnvoll gestalten. Das Gewinnerprojekt soll ab Sommer 2009 unter der Mitwirkung von Studenten realisiert werden! gb www.mpg.de, www.uni-kassel.de

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CARTE BLANCHE

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Ein HocHrEgallagEr für PEtEr SlotErdijk

Abrufbare oder vorprogrammierte Szenarien: repräsentative Bibliothek; Arbeitszimmer; Besuch der Schwiegermutter; Hochzeitstag; Zufallsmodus.

Arbeitsraum Peter Sloterdijk: Ansicht des Drehregals, welches von der Rückseite bestückt wird. Die Untersicht vom Hochregal bleibt unverkleidet.

Philosophie versus Materialität – als Pendant zur geistigen Welt der Familie Sloterdijk ein materieller Speicher, der Bibliothek, Weinlager, Souvenirregal, Kleiderschrank, Küchenutensilien, Vorratskammer, den gesamten materiellen Besitz umfasst. Via i-Phone wird die Bestellung aufgegeben, das Lager liefert Einzelstücke oder Szenarien je nach Thema, Besuch oder Anlass. Kommt die Schwiegermutter, erscheint die Vase, ein Geschenk das man vielleicht sonst nicht sehen mag, melden sich Kollegen an, werden die neuesten Publikationen und die besten Weine bestellt, an Weihnachten steht der Christbaumschmuck bereit. Das Hochregallager kann Geschichten erzählen, ruft die Vergangenheit ab, es ist eine Suchmaschine, ein materielles Gedächtnis. Das System ist ein Produkt der Industrie, eine Kombination aus Hochregal und Drehregal. Die Module im Hochregallager werden abgerufen und von einer Laufkatze ins Drehregal gestellt. Das Hochregallager ist als Stahlbau ausgebildet, verkleidet von Polycarbonat-Stegplatten. Eine Führung durchs Gebäude beginnt am Lift, der am Eingang Verteilerfunktion hat. Geht man durch die Liftkabine, gelangt man ins Büro, mit einem Séparée für Peter Sloterdijk und einem für seine Frau, inklusive barockem Blumengarten. Nach oben gelangt man ins Wohnhaus, das als Krone den schönsten Platz auf dem Dach bekommen hat und Wohnen, Küche, Schlafen, Zimmer der Tochter und Badezimmer umfasst. Dazwischen befindet sich der Speicher, der sowohl Arbeiten als auch Wohnen beliefern kann und zusätzlich ein kleines Gäste-WC beinhaltet. Benützt man die Treppe durchs Hochregallager, entsteht ein Gefühl des Browsings: Man geht durch eine Gasse voll mit Büchern, Socken, CDs, Spaghetti, Tassen, etc. und befindet sich in einer zufälligen Auswahl an Materialität. Wohnen mit und in einer Suchmaschine.

Franziska Wittmann (23) studiert seit 2006 Architektur, bis 2008 an der TU München, seitdem mit Ziel MA an der ETH Zürich. franziska@gmx.de Daniel Stockhammer (25) studiert seit 2003 Architektur, zuerst an der FH Winterthur, dann in Wien; seit 2008 an der ETH Zürich. stodanie@student.ethzh.ch

Senden auch Sie uns Ihre persönliche Vision zu, und zwar in Text und Bild. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen). Ausserdem ein digitales Porträtbild von Ihnen (Auflösung mind. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen). In welcher Form? Vorzugsweise digitalisiert und in einer hohen Auflösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berechtigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. carteblanche@modulor.ch

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THEMA Bauen Total

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Das Thema bauen ToTal im Überblick 020

Der Gu-VerTraG: chancen unD risiken Die Vergabe von Grossprojekten an einen einzigen Unternehmer – eine GU oder TU – birgt neben Chancen auch Risiken. Diesen ist bei Vertragsabschluss besondere Beachtung zu schenken! von Mathias Birrer

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FreiheiT oDer DikTaT? Wo liegt das richtige Mass des Detaillierungsgrades bei Ausschreibungen für Generalunternehmer? Wie viel Freiheit in der Ausführung sollen Planer den Generalunternehmern überlassen? von Prof. Sacha Menz

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Die krise wirD spuren hinTerlassen Die HRS Real Estate AG baut jährlich für 700 Millionen Franken. Im Interview berichtet CEO Martin Kull über Grossprojekte und Zukunftsaussichten. Interview mit Martin Kull

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GewappneT FÜr Die zukunFT Im VSGU, dem Verband Schweizer Generalunternehmer, haben sich die 21 grössten GU und TU zusammengeschlossen. Gemeinsam möchten sie ihre Bauqualität weiter erhöhen und ihr Image aufwerten. Interview mit Patrick Krähenmann

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THEMA Bauen Total

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Der GU-VertraG: chancen UnD risiken von Mathias Birrer (Text) Dante O. Benini & Partners Architects (Foto)

Grossprojekte werden heute häufig mit einem General- oder Totalunternehmer realisiert. Die Konzentration sämtlicher Bauleistungen exklusiv auf eine Unternehmung birgt aber auch Risiken in sich. Diesen ist beim Abschluss eines General- oder Totalunternehmervertrags Beachtung zu schenken.

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Der General- oder Totalunternehmer (GU/TU) übergibt dem Bauherrn das Bauwerk meist schlüsselfertig und erbringt damit für den Bauherrn ab Auftragserteilung sämtliche Leistungen, welche für die Erstellung des Baus notwendig sind. So wählt er beispielsweise die in seinem Auftrag am Bau tätigen Handwerker aus und koordiniert dieselben, ordert die für den Bau benötigten Baustoffe und hält die mit dem Bau anfallenden Kosten unter Kontrolle. Er ist damit auch der einzige, der dem Bauherrn gegenüber für die Qualität und Vollständigkeit der Bauleistungen einzustehen hat. Rechtliches Die Begriffe „Generalunternehmer“ (GU) und „Totalunternehmer“ (TU) sind aus der Praxis heraus entwickelt worden. Entsprechend finden sich in den Gesetzen auch keine speziellen Vorschriften für den GU- oder TU-Vertrag. Nach herrschender Rechtsprechung stellt der GU-/TU-Vertrag aber ein einheitlicher Werkvertrag dar, auf den die Regeln des Werkvertragsrechts (Art. 363 ff. Obligationenrecht [OR]) zur Anwendung gelangen. In der Praxis finden sich sehr unterschiedlich ausgestaltete GU-/TUVerträge. Häufig werden aber die Normen des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA), insbesondere die SIA-Norm 118 „Allgemeine Bedingungen für Arbeiten“ den GU-/TU-Verträgen zugrunde gelegt. Kein eigentlicher GU- oder TU-Vertrag liegt dann vor, wenn die Sachgewährleistung vom GU/ TU wegbedungen oder an den Bauherrn

Grossprojekte wie die Stadtplanung „Globe Town“ für Nizhny Novgorod verlangen nach einem umfassenden und komplexen Vertragswerk (Dante O. Benini & Partners Architects).

abgetreten wird (Freizeichnung). Eine solche Freizeichnung sollte der Bauherr keinesfalls eingehen, denn sie bringt für ihn im Gewährleistungsfall mannigfaltige Probleme mit sich. Die Abhandlung derselben würde den Rahmen des vorliegenden Beitrags allerdings sprengen. Wesentliche VeRtRagsbestandteile Die erfolgreiche Erstellung eines Bauwerkes mittels GU-/TU-Vertrags beginnt mit der Auswahl des richtigen Partners. Genauso wichtig wie die Auswahl dieses Partners ist aber auch die Vereinbarung der Regeln der Zusammenarbeit mit ihm vor Baubeginn. Die Grundsätze dieser Zusammenarbeit sind im GU-/TU-Vertrag zu definieren. Hierbei ist insbesondere folgenden Punkten Beachtung zu schenken: 1. Vertragsgegenstand Gerade bei Pauschal-GU-/TU-Verträgen ist die zu errichtende Baute sowohl hinsichtlich ihrer tatsächlichen Ausgestaltung und Dimensionen wie auch bezüglich ihrer Qualität möglichst exakt zu umschreiben. Diese Umschreibung kann sowohl funktional, das heisst mittels Definition der Funktionen, die sie zu erfüllen hat, als auch durch einen detaillierten Baubeschrieb oder eine Kombination beider Definitionsformen erfolgen. Einer solchen, meist relativ zeitintensiven Umschreibung der vom GU/TU zu erbringenden Leistung wird in der Praxis oft zu wenig Beachtung geschenkt. Als Folge dieses Versäumnisses ergeben sich oft Differenzen zwischen den Parteien hinsichtlich des vom GU/TU zum vereinbarten Preis zu erbringenden Leistungsumfanges bzw. der Qualität dieser Leistungen. 2. Bestellungsänderungen Praktisch bei allen Bauvorhaben kommt es während der Bauphase noch zu Ände-

rungswünschen des Bauherrn. In Anbetracht der mit einem Bauwerk verbundenen Kosten und sowie seiner Lebensdauer müssen solche Änderungen – so weit es der Baufortschritt erlaubt – möglich bleiben. GU/TU und Bauherr müssen daher das Prozedere solcher Bestellungsänderungen vertraglich vereinbaren. Das insbesondere auch mit Blick auf die sich aus solchen Bestellungsänderungen allenfalls ergebenden Mehrkosten. Eine hierdurch geschaffene Kostentransparenz liegt im Interesse beider Parteien, insbesondere auch in demjenigen des GU/TU. Er übernimmt mit Abschluss des GU-/TU-Vertrags nämlich auch die Verantwortung für die Kosten des Bauwerks. Es ist daher auch Aufgabe des GU/TU, auf Bestellungsänderungen und deren Folgen hinzuweisen. In der Praxis wird daher häufig vereinbart, dass Bestellungsänderungen erst nach vorangegangener schriftlicher Offerte durch den GU/TU, welche durch den Bauherren unterschriftlich angenommen worden ist, ausgeführt werden. 3. Termine Der Termin der Übergabe bzw. Abnahme des Bauwerkes ist explizit im Vertrag zwischen dem Bauherrn und dem GU/TU zu definieren. Da es gerade bei grösseren Bauwerken dem Bauherrn oftmals nicht möglich ist abzuschätzen, ob der GU/TU mit Blick auf den vereinbarten Übergabetermin im Fahrplan ist, lohnt es sich, weitere Zwischentermine vertraglich festzulegen. Nur so erhält der Bauherr die Möglichkeit, allenfalls Beschleunigungsmassnahmen anzuordnen. Der GU/TU seinerseits sollte sich vertraglich zusichern lassen, bis wann ihm der Bauherr bestimmte Informationen bzw. Entscheide, welche für den Baufortschritt von Bedeutung sind, mitzuteilen hat. Wichtig ist es schliesslich auch, dass sich Bauherr und GU/TU über die Folgen der Nichteinhaltung der festgelegten Termine verständigen. 021

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4. Vergütungen / Zahlungsplan Gerade die Erstellung grösserer Bauwerke ist sehr kostspielig. Die Interessen der Parteien, wie diese Kosten vom Bauherrn übernommen werden müssen, sind sehr divergent. Währendem sich der GU/ TU wünschen würde, dass der Bauherr den gesamten Bau vor Baubeginn bezahlt, möchte der Bauherr anderseits erst nach Bauvollendung leisten. Für diese sich entgegenstehenden Interessen muss im GU-/TU-Vertrag eine Lösung getroffen werden. Als Sicherungsmittel stehen hierfür Bank- bzw. Versicherungsgarantien zur Verfügung. Zur Absicherung des GU/TU ist diesbezüglich besonders an ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen einer Bank bzw. Versicherung zu denken, welches die Bezahlung der Werklohnsumme garantiert. Die Leistungen des GU/TU können mit Erfüllungs- bzw. Qualitätsgarantien abgesichert werden. Bezüglich dieser – von nichtprofessionellen Bauherren häufig leider nicht in Anspruch genommenen Garantien – wird auf die nachstehenden Ausführungen verwiesen. Nebst diesen Garantien lässt sich das Risiko des Bauherrn, infolge finanzieller Schwierigkeiten des GU/TU trotz erbrachter Zahlungen nicht zu den vereinbarten Bauleistungen zu kommen, mit einem dem Baufortschritt angepassten Zahlungsplan mindern. Hierbei ist im Speziellen darauf zu achten, dass der Zahlungsplan bei einem verzögerten bzw. schnelleren Baufortschritt von der einen oder anderen Partei angepasst werden kann. Durch die Einschaltung eines „Bautreuhänders“ lässt sich zudem die Zweckentfremdung der geleisteten Zahlungen verhindern. 5. Qualitätssicherung Bei der Abnahme lassen sich insbesondere Qualitätsmängel an nicht sichtbaren Bauteilen oftmals nicht erkennen. Solche Mängel wirken sich zudem nicht selten erst nach Ablauf der Gewährleistungsfrist aus. Gerade bei grösseren Projekten ist es daher unabdingbar, dass die Qualität der vom GU/TU erbrachten Bauleistungen von einem vom Bauherrn beauf-

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tragten Fachmann auf dem Bau laufend kontrolliert wird. Das Recht hierzu hat sich der Bauherr allerdings vertraglich einräumen zu lassen. 6. Audit-Recht Gerade professionelle Bauherren sind sehr auf ihre Reputation in der Öffentlichkeit bedacht. Sie legen daher grossen Wert auf ein faires und transparentes Geschäftsgebaren gegenüber allen am Bau ihres Vorhabens beteiligten Personen bzw. Unternehmungen. Mit der Vereinbarung eines GU-/TU-Vertrags werden einem professionellen Bauherrn die diesbezüglichen Kontrollrechte aber weitestgehend entzogen. So erhält er beispielsweise keine Kenntnis davon, ob die eingesetzten Subunternehmer zu fairen Konditionen durch den GU/TU eingesetzt, die vereinbarten Zahlungsbedingungen erfüllt oder Arbeitsschutzvorschriften eingehalten werden. Das hiermit verbundene Risiko eines allfälligen Reputationsschadens lässt sich durch die Einräumung eines Audit-Rechts mindern. Ein solches Audit-Recht räumt dem Bauherrn im vertraglich vereinbarten Umfang das Recht ein, das Verhalten des GU/TU insbesondere gegenüber seinen Subunternehmern durch einen unabhängigen Dritten prüfen zu lassen. Auf diesem Weg lässt sich die Verantwortung gegenüber den am Bau Beteiligten und damit gegenüber der Öffentlichkeit wahrnehmen und damit die Reputation schützen. 7. Vertragsauflösung Da nicht jede Zusammenarbeit von Erfolg gekrönt sein kann, ist bereits im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auch die Möglichkeit der Vertragsauflösung zu regeln, damit der Vertrag nicht ungewollt zur Fussfessel werden kann. Das ist gerade bei gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung dem Werkvertragsrecht unterstehenden GU-/TU-Verträgen von nicht zu unterschätzender Bedeutung, denn gemäss Art. 377 OR kann der Bauherr zwar jederzeit vom Vertrag zurücktreten, allerdings nur gegen volle Schadloshaltung des GU/TU. Da zu einer solchen vollen

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Schadloshaltung auch eine Entschädigung für den „entgangenen Gewinn“ gehört, kann ein solcher Rücktritt – wenn vertraglich nicht anders vereinbart – für den Bauherrn sehr kostspielig bzw. aus diesem Grund gar unmöglich werden. 8. Bonus-Malus-System Mit einem Bonus-Malus-System soll der GU/TU für besonders gute Leistungen belohnt und für schlechte Vertragserfüllung bestraft werden. Belohnt bzw. bestraft werden dabei insbesondere Leistungen hinsichtlich der Einhaltung bzw. Unterschreitung von Terminen, der Qualität bzw. der Kosten. So bestechend ein solches System wirken mag, so schwierig ist die Ausgestaltung in der Praxis, damit es sich nicht als „Boomerang“ erweist. Die Unterschreitung der vereinbarten Termin- bzw. Kostenvorgaben beispielsweise wirkt sich nämlich allzu oft auf die definierten Qualitätsanforderungen und umgekehrt aus. Eine kritische Hinterfragung von allfälligen Bonus-MalusSystemen in GU-/TU-Verträgen ist also auf jeden Fall angezeigt. Die vorstehende Aufzählung beinhaltet selbstverständlich nicht alle Vertragspunkte, die in einem GU-/TU-Werkvertrag enthalten sein müssen. Vielmehr handelt es sich nur um diejenigen, welchen angesichts ihrer Bedeutung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit häufig zu wenig Beachtung geschenkt wird. sicheRheiten Die vom GU/TU zu erbringenden Leistungen lassen sich mittels Erfüllungsund Qualitätsgarantien absichern. Hinsichtlich dieser Garantien ist Folgendes zu beachten: 1. Erfüllungsgarantie Der GU/TU verpflichtet sich mit dem Abschluss des GU-/TU-Vertrags gegenüber dem Bauherrn, ein bestimmtes Bauwerk gegen Vergütung des vereinbarten Werkpreises zu erstellen. Nun kann es vorkommen, dass sich bereits während der Ausführung zeigt, dass der GU/TU die versprochenen Leistungen gar nicht

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erbringen kann, weil er beispielsweise nicht über das benötigte Know-how verfügt und damit den Qualitätsanforderungen nicht gerecht werden kann oder er zahlungsunfähig wird. Der Absicherung solcher Risiken dient die Erfüllungsgarantie (oder Ausführungsgarantie), die den Zeitraum zwischen Vertragsabschluss und Bauvollendung abdecken soll. Umfasst die Erfüllungsgarantie auch die Absicherung gegen Bauhandwerkerpfandrechte (siehe nachstehend), so sollte ihre Gültigkeit zumindest mit Bezug auf Bauhandwerkerpfandrechte bis drei Monate nach Bauabnahme erstreckt werden. Mit einer solchen Erfüllungsgarantie verspricht der Garantiegeber dem Bauherrn Ersatzleistungen für den Fall, dass der GU/TU das Bauwerk nicht vertragsgemäss erstellt. Garantiegeber ist dabei in aller Regel eine Bank oder Versicherung. Die Garantiesumme erstreckt sich in der Regel auf 10 Prozent des vereinbarten Werklohns. Bei der Formulierung der Garantie ist darauf zu achten, dass die Garantieleistung ohne Einschränkungen, das heisst auf erste Aufforderung des Bauherrn hin (beispielsweise, ohne dass zunächst die Zahlungsunfähigkeit des GU/TU festgestellt oder dessen Einwendungen und Einreden entkräftet werden müssen), in Anspruch genommen werden kann. Die Erfüllungsgarantie sollte alle Verpflichtungen des GU/TU aus dem abgeschlossenen Vertrag sicherstellen, so also beispielsweise die Nichterfüllung des Vertrags, die Kosten von Ersatzvornahmen, Konventionalstrafen, Ablösung oder Sicherstellung allfälliger Bauhandwerkerpfandrechte oder die Folgen einer vorzeitigen Vertragsbeendigung etc. 2. Gewährleistungsgarantie Nach Übergabe des erstellten Bauwerkes hat der GU/TU dem Bauherrn – meist im Rahmen der Regeln der SIA-Norm 118 – für dasselbe Gewähr zu leisten. Hierbei haftet der GU/TU dem Bauherrn auch für alle von seinen Subunternehmern zu verantwortenden Mängel, unabhängig davon, ob der auf dieselben Regress nehmen kann. Unter einem Mangel ist dabei

jede nicht vertragskonforme Leistung des GU/TU zu verstehen. Massgebend sind diesbezüglich insbesondere die Basis des Bauwerks bildenden Pläne sowie der vereinbarte Baubeschrieb. Gelangen die Vorschriften des SIA zur Anwendung, müssen festgestellte Mängel innerhalb von zwei Jahren gerügt werden. Später entdeckte, d. h. versteckte Mängel können noch bis zum Eintritt der Verjährung für alle Werkmängel fünf Jahre nach der Abnahme geltend gemacht werden, sofern sie sofort nach Entdeckung gerügt werden. Bei grösseren Bauwerken werden zudem teilweise längere Fristen vereinbart. Um die somit in aller Regel bis fünf Jahre nach Abnahme anhaltenden vertraglichen Ansprüche abzusichern, kann die Einräumung einer Gewährleistungsgarantie (Qualitätsgarantie) vertraglich vereinbart werden. Mit einer solchen Gewährleistungsgarantie sichert der Garantiegeber – wobei es sich in aller Regel ebenfalls um eine Versicherung oder Bank handelt – zu, ab einem bestimmten Datum bis zu einem bestimmten Maximalbetrag für Gewährleistungsansprüche des Bauherrn einzustehen. Solche Gewährleistungsgarantien werden oft in Form eines Garantiescheins abgegeben und decken alle bis zum Ablauf der Zweijährigen Garantiefrist auftretenden Mängel bis zu einem Maximalbetrag von 10 Prozent des Werklohns. Gerade bei grösseren Bauwerken ist eine solche übliche, aber kurze Gewährleistungsgarantie aber natürlich ungenügend. Es sollten diesfalls längere Garantiedauern bis fünf Jahre, für bestimmt Bauteile (beispielsweise Dach oder Fassade) sogar bis zehn Jahre vereinbart werden. Werden solche länger dauernden Gewährleistungsgarantien vereinbart, ist in Anbetracht der Tatsache, dass sich das Risiko des Auftretens von Baumängeln mit dem Zeitablauf mindert, zu erwägen, die Gewährleistungsgarantie degressiv auszugestalten. Das spart dem GU/TU Kosten, was sich natürlich positiv auf den Werkpreis auswirkt. Im Übrigen gilt das zur Erfüllungsgarantie Ausgeführte analog.

3. Versicherungen Nebst den Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien ist vom GU/TU auch der Nachweis einer dem Bauvorhaben angemessenen Haftpflichtversicherung für Personen- und Sachschäden wie auch für Schäden und Mängel an Bauten (Bautenschadendeckung) zu verlangen. Der Bauherr muss sich zudem das Recht einräumen lassen, vom GU/TU bzw. der Versicherungsgesellschaft während der Bauzeit jederzeit den Nachweis des Weiterbestehens der entsprechenden Deckung verlangen zu dürfen. Der Abschluss einer Bauherren- und einer Bauwesenversicherung ist demgegenüber Sache des Bauherrn. bauWeRkeRpfandRechte im speziellen Handwerker und Unternehmer erbringen auf der Baustelle ihre Leistungen und vermehren damit den Wert des Grundstücks des Bauherrn in der Regel, bevor sie für ihre Leistungen bezahlt sind. Diesem Umstand hat der Gesetzgeber Rechnung getragen und den Handwerkern und Unternehmern, welche für ein Bauwerk Material und Arbeit liefern oder Arbeit allein leisten, für ihren Lohn ein Pfandrecht – das Bauhandwerkerpfandrecht – eingeräumt (Art. 837 Abs. 1 Ziffer 3 ZGB). Dieses Pfandrecht besteht zulasten des Grundstücks, zu dessen Gunsten der Handwerker oder Unternehmer seine Leistungen erbracht hat. Das auch dann, wenn nicht der Grundeigentümer, sondern beispielsweise sein Mieter den Handwerker oder Unternehmer beauftragt hat. Mit Bezug auf den GU/TU-Vertrag verfügt der Subunternehmer im Übrigen auch dann über das Recht zum Eintrag eines Bauhandwerkerpfandrechts, wenn der Bauherr seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem GU/TU vollumfänglich nachgekommen ist, der GU/TU den Subunternehmer aber nicht bezahlt bzw. bezahlen kann. Es kann sich also durchaus ereignen, dass dieselbe Leistung doppelt oder mehrfach 023

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durch Bauhandwerkerpfandrechte mehrerer Unternehmer verschiedener Stufen einer Vertragskette gesichert werden. Will der Grundeigentümer sein Grundstück letztlich nicht durch Verwertung verlieren, bleibt ihm also nichts anderes übrig, als für ein und dieselbe Leistung doppelt oder mehrfach zu bezahlen. Der Weg bis zur Verwertung ist für den pfandberechtigten Unternehmer in der Regel allerdings ziemlich beschwerlich. Das Risiko des Bauherrn einer Doppeltoder Mehrfachzahlung lässt sich vertraglich zwar nicht ausschliessen, zumindest aber einschränken. Folgende Möglichkeiten dienen hierzu: 1. Erfüllungsgarantie Wie bereits oben dargelegt, lässt sich die Sicherstellung bzw. Ablösung von Bauhandwerkerpfandrechten bis zum garantierten Betrag in eine Erfüllungsbzw. Ausführungsgarantie einbinden. Da die Eintragung eines Bauhandwerkpfandrechts vom Zeitpunkt des Vertragsschlusses bis drei Monate nach Arbeitsvollendung erfolgen kann, ist allerdings darauf zu achten, dass die Erfüllungsgarantie bis mindestens drei Monate nach Abnahme des Bauwerks dauert. 2. Bautreuhänder Mittels „Zwischenschaltung“ eines Bautreuhänders kann der Bauherr sicherstellen, dass die von ihm für den GU/TU geleisteten Zahlungen nur für die Bezahlung von Unternehmern/Handwerker eingesetzt werden, welche auf seiner Baustelle Leistungen im abgerechneten Umfang erbracht haben. Indem der Bauherr so die gemäss GU-/TU-Vertrag geschuldeten Vergütungen nicht direkt an den GU/TU, sondern an den Bautreuhänder seines Vertrauens leistet, lässt sich also eine Zweckentfremdung dieser Vergütungen verhindern. Nicht verhindern kann die Beauftragung eines Bautreuhänders aber die Eintragung eines Bauhandwerkerpfandrechts durch einen ihm nicht bekannten, vom GU/TU beauftragten Unternehmer oder Handwerker. Keine zusätzliche Sicherheit vermag die Beauftragung eines Bautreuhänders

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zudem mit Bezug auf mögliche Kostenüberschreitungen infolge Fehlkalkulation des GU/TU zu verschaffen. Die Funktion des Bautreuhänders kann unter Umständen auch durch eine Bank übernommen werden, sofern sie sich zur Übernahme dieser Aufgabe überhaupt bereit erklärt. 3. Direktzahlungen Der Bauherr ist grundsätzlich nicht berechtigt, Subunternehmer des GU/TU direkt zu bezahlen und die hierdurch entstehenden Aufwendungen von der vertraglich vereinbarten Vergütung an den GU/TU in Abzug zu bringen. Will der Bauherr von dieser Möglichkeit Gebrauch machen können, muss er sich dieses Recht im GU-/TU-Vertrag einräumen lassen. Hierbei ist insbesondere klar zu regeln, unter welchen Voraussetzungen der Bauherr Direktzahlungen leisten darf und in welchem Umfang er diese Direktzahlungen von der Vergütung an den GU/TU in Abzug bringen darf. Hierbei ist insbesondere auch dem möglichen Umstand Rechnung zu tragen, dass der GU/TU den Subunternehmer zu Recht nicht oder nicht vollständig bezahlt, weil Letzterer beispielsweise seinen Vertrag mit dem GU/TU nicht vollständig erfüllt hat bzw. für die von ihm erbrachten Leistungen vertragswidrig zu viel fordert. Schliesslich ist zu bedenken, dass sich auch mit der Möglichkeit, Direktzahlungen zu leisten, die Eintragung eines Bauhandwerkerpfandrechts letztlich nicht vollständig ausschliessen lässt. Zusammenfassend ist also festzustellen, dass sich das Risiko des Eintrags eines Bauhandwerkerpfandrechts zwar minimieren, aber nicht vollständig ausschliessen lässt. Daran wird sich voraussichtlich auch mit der Revision des Bauhandwerkerpfandrechts nichts ändern. schlussfolgeRung Die Vorzüge des Bauens mit einem GU/ TU bestehen für den Bauherrn insbesondere darin, dass er nur einen Vertrags-

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partner hat und sich demnach nur mit einem Ansprechpartner auseinanderzusetzen hat. Diesem Vorteil steht der Nachteil gegenüber, dass er aufgrund des fehlenden Vertragsverhältnisses zu den Subunternehmern keine „Kontrolle“ über das Gesamtbauwerk hat. Diesen Nachteil muss der Bauherr durch entsprechende Sicherungsmittel wie die Erfüllungs- und die Gewährleistungsgarantie sowie entsprechende vertragliche Vereinbarungen ausgleichen. Nicht vergessen werden darf zudem das Risiko von Doppel- oder Mehrfachzahlungen infolge der Eintragung von Bauhandwerkerpfandrechten. Dieses Risiko lässt sich mittels verschiedener Instrumente zwar reduzieren, nicht aber vollständig ausschliessen.

Mathias Birrer ist Rechtsanwalt, Sachwalter sowie Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht. Er ist Partner bei der Anwaltskanzlei Kaufmann-Rüedi Rechtsanwälte, Luzern. www.krlaw.ch

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Wie viel Detailplanung braucht Der gu? von Prof. Sacha Menz (Text) und Gina Folly (Bild)

Gegenüber Einzelleistungsnehmern nehmen GU in Anspruch, garantierte Termine, Preise und Qualität anbieten zu können. Letztere ist, wie der folgende Artikel aufzeigen wird, ein eher schwierig zu beurteilendes Kriterium.

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Ausführungsfreiheit oder Ausführungsdiktat? Gibt es Entscheidungsgrundlagen oder gar Konventionen, welche das richtige Mass des Detaillierungsgrads für Generalunternehmerausschreibungen festlegen? Diese Fragestellungen sind Baufachleuten nicht unbekannt, und die meisten unter ihnen wissen, dass Antworten, die versuchen, Schwerpunkte wie Architektur, Ökonomie, Umwelt und Gesellschaft in einem Gleichgewicht zu halten, kaum zu finden sind. Die Meinungen und Wertvorstellungen unter Bauherren, Planern und Ausführenden sind grundsätzlich unterschiedlich, und die erwähnten Schwerpunkte werden jeweils persönlich und im eigenen Interesse interpretiert. Die nachfolgenden Ausführungen sind der Versuch, Antworten auf die gestellten Fragen zu geben. Dazu sind vorerst die Sichtweisen der jeweiligen an der Planung und am Bau Beteiligten zu klären.

und durchzusetzen. Diese Kompetenzeinschätzung hatte lange Zeit ihre Gültigkeit, vor allem solange die Thematik des Zeitdrucks eine noch nicht ernst zu nehmende war. Mit der dringenden Nachfrage nach umgebautem Raum in den Fünfziger-Jahren des letzten Jahrhunderts waren jedoch neue Modelle der Zusammenarbeit und beschleunigte Herstellungstechniken in der Bauindustrie gefragt. Die Zeit für Generalunternehmungen war sowohl in der Schweiz als auch im übrigen Europa reif. Die Vorteile der GUs gegenüber traditionellen Einzelleistungsnehmern lagen in der Garantie zur Einhaltung der festgesetzten Termine, dem fixen Preis und der versprochenen Qualität. Letztere ist, wie die folgenden Ausführungen gleich aufzeigen werden, ein eher schwierig zu beurteilendes Kriterium.

Rückblick

Professionell organisierte und ökonomisch angetriebene Investoren fragen die von ihnen definierte Qualität zum günstigsten Preis nach, grundsätzlich in Nullzeit realisiert und mit wenig administrativem Aufwand. Bauherren, die Gebäude selbst nutzen, legen dagegen einen hohen Stellenwert auf die Phase des Betriebs. Auf der Suche, die Vorteile des kompetenten Planers mit dem Wissen professioneller Generalunternehmer zu verheiraten, erhoffen sich Bauherren, hohe Qualitätsansprüche zum günstigsten Preis einzukaufen. Für den Planer, der in der Verpflichtung steht, den Bauherrn und dessen Anliegen treuhändig zu vertreten und

Seit dem 15. Jahrhundert sind es die Architekten, die von der Planung bis zur Ausführung als breit geschulte Sachverständige im Sinn von Generalisten das Sagen haben. Der „architetto“ in den Worten von Leon Battista Alberti (1404–1472) war ein allumfassend gebildeter Bauverständiger, der die Anliegen der Kunst, der Wissenschaft und der Technik mit denjenigen der Menschen, heute würde man Benutzer sagen, in Einklang brachte. Er verfügte sowohl über die soziale Kompetenz, Menschen zu führen als auch Entscheide bei ihren Bauherren und Unternehmern herbeizurufen

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umzusetzen, steht die wahrheits- und realitätsgetreue Umsetzung der erarbeiteten Planungsgrundlagen im Vordergrund. Die Schnittstelle zwischen Planungsabschluss und Ausführungsbeginn wird zum Schlüssel eines erfolgreichen Bauprozesses. Dagegen sind Generalunternehmer in erster Linie zur Leistungserbringung des angebotenen Werks – in der Regel ein Gebäude – zu einem von ihnen definierten Preis und Termin verpflichtet. Vor allem der Baubeschrieb, der die anzubietende Qualität definiert, zeichnerische Planunterlagen und der von ihnen geleitete Ausführungsprozess bilden die wesentlichen Grundlagen ihrer Angebote. einzelleistungsnehmeR oDeR gu? Um diese Frage zu beantworten, gilt es zunächst, die Ausführenden im Organigramm zu definieren und ihre Aufgaben zu klären: Als Unternehmer bezeichnet man alle am Bau Beteiligten, die zu den Auftragnehmern zählen und mittels Werkvertrag das physische Bauwerk erstellen und geeignete Arbeitskräfte, Werkzeuge und Hilfsmittel, die Baustelleneinrichtungen und die Materialien zur Verfügung stellen. Ebenso zu den Unternehmern zählen die Zulieferer. Alle unterstehen einer Sorgfalts- und Treuepflicht gegenüber dem Auftraggeber. Generell kann zwischen dem Bauhauptgewerbe und dem Baune-

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bengewerbe unterschieden werden; Arbeitsgattungen geben Auskunft über ihre die Tätigkeitsfelder. Der Einzelleistungsunternehmer steht in einer direkten vertraglichen Beziehung zum Auftraggeber und ist verantwortlich für seinen Teil des Gesamtbauwerks. Wesentlicher Bestandteil seines Werkvertrags stellt das Leistungsverzeichnis dar. Der Generalunternehmer ist für die gesamte Realisierung zuständig. Er erfüllt in der Regel alle für das Bauprojekt notwendigen Arbeiten durch Subplaner und garantiert Qualität, Kosten und Termine der definierten Leistung. Der Werkvertrag mit GU ist geprägt durch den Baubeschrieb. Im Gegensatz zum GU bietet der Totalunternehmer auch die Leistungen der Planenden an, die in einem Subplanerverhältnis zu ihm stehen. Wie kommt es nun zum Entscheid eines Bauherrn, in der Phase der Ausführung einen Generalunternehmer zu verpflichten? Mangelndes Vertrauen in die Ausführungskompetenz der Planer, insbesondere der Architekten, bei komplexen Bauaufgaben ist unter anderem ein wesentlicher Grund. Enttäuschungen, ausgelöst durch Preisüberschreitungen und Terminverzögerungen, haben dieses Vorurteil über Jahrzehnte steigern lassen und Generalunternehmern frischen Wind beschert. Es waren dann auch Investoren und professionelle Bauherren, die sich auf Termin- und Kostengarantien stützten, um folglich

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zu einer Minimierung ihrer eigenen finanziellen Risiken zu schliessen. Dabei wurden Kriterien wie „billig“ und „schnell“ immer zentraler, und mit dieser Entwicklung ging ein starker Qualitätsverlust im Bauwesen einher. So kam es, dass enttäuschte Bauherrschaften immer häufiger zur Einsicht gelangten, Ausführungsqualität nicht nur auf Kriterien „billig“, „schnell“ oder auf die Beschaffenheit von blossen Oberflächen verallgemeinernd zu reduzieren. Ein Bodenbelag, der sauber und der generellen Beschreibung des Werkvertrags folgt, ist noch lange kein Garant für ein hochqualitatives Produkt. Oft trügt der Schein und unter den von einer Bauherrschaft während der Endabnahme akzeptierten Fliesen verbergen sich beispielsweise massive Qualitätsverluste wie mangelnde Trittschallisolation, sich verfärbende Kleber, sprödes Fugenmaterial und noch einige mehr. geDanke DeR langfRistigkeit Der auf Langfristigkeit angelegte Kurswechsel bedeutet eine grundsätzliche NeuausrichtungderSchwerpunktlegung im Planungs- und Ausführungsprozess. Die Wiedereinführung und die erhöhte Nachfrage nach langfristigen Werten wie zum Beispiel der Beständigkeit, der Umweltverträglichkeit oder dem schonenden Umgang mit Ressourcen sowie dem Energieverbrauch verlangen nach neuen überprüfbaren Werten, die heute durch Forschungsergebnisse und breit abgestützte Erfahrungen zur Verfügung stehen. Die Kontrolle der Werte ist im Allgemeinen verschärft worden, und Bauherren helfen sich dabei selbst oder lassen sich von sogenannten Spe-

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zialisten beraten; Qualitätscontrolling hat Hochkonjunktur! WenigeR ist mehR? Gerade bei komplexeren Bauaufgaben, bei denen das Modell der Leistungstrennung zwischen Planung und Ausführung oft eingesetzt wird, hoffen Bauherren auf die Hartnäckigkeit und Seriosität der Planer, vorzugsweise sind es hier die Architekten, damit die planerischen Vorgaben und die Qualitätsziele vom GU zu einem günstigen Preis umgesetzt werden. Dies wiederum treibt Planer zur Erarbeitung unendlich detaillierter Ausschreibungsdossiers an, um dem Ausführenden kein Schlupfloch zur Verwendung von billigeren Produkten oder Ausführungstechniken zu gewähren. Die akribisch betriebene Genauigkeit überfordert jedoch Auftraggeber wie auch Auftragnehmer: Entscheide können nicht unendlich weit zum Voraus getroffen werden, oder Klärungen bezüglich technischer Machbarkeiten sind ohne den betroffenen Unternehmer zu diesem Zeitpunkt oft nicht möglich. Und zum Schluss stellt sich die Frage, ob der GU überhaupt ein bis zur letzten Schraube vom Planer erstelltes und definiertes Dossier braucht. Wäre ihm mit einer gewissen unternehmerischen Freiheit mehr gedient? Aber: Welcher verantwortungsbewusste Architekt wagt es, mit wenigen auf den Punkt gebrachten Details sein Projekt zu beschreiben? kReativität unD Qualität Nicht jede Bauaufgabe ist grundsätzlich GU-tauglich; genauso wird nicht

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jeder Bauablauf unter der kleinteiligen Führung mehrerer Einzelleistungsnehmer erfolgreich sein. Den Entscheid darüber hat der Bauherr zu treffen: Er muss präzise Grundlagen schaffen, klare Zielvorgaben definieren und Entscheide fällen. Wer eine Planung detailgetreu und ohne Kompromisse durchsetzen will, sollte deshalb eher auf das kleinteilige System zählen. Er sollte sehr sorgfältig in der Auswahl der Planer und Unternehmer handeln und hat diesen dann im Rahmen der zu lösenden Aufgabe nicht nur unternehmerische, sondern auch gestalterische Freiheiten einzuräumen. Er ist verpflichtet, den gesamten Bauprozess in seiner Funktion als Bauherr zu begleiten, und hat dabei einen erheblich höheren Aufwand. Wer im Rahmen der Ausführung auf grosszügig angedachte Unternehmervarianten zählen möchte, um sich damit ökonomische Vorteile zu verschaffen, der kann durch den Einfluss eines kreativen Generalunternehmers sogar vorzeitig zum Ziel gelangen. Damit den Generalunternehmern aber der nötige Spielraum zur Kreativität und somit zur Unternehmervariante gegeben wird, sollten die Ausschreibungen funktionaler gestaltet werden; hierin haben noch viele Planer Mühe: Auf Seite der Leistungsdefinition der Honorarordnungen wäre eine Anpassung dringlich, und im Sinn einer Sprach- und Koordinationsregelung zwischen Planern und ausführendem Generalunternehmer sollte es an der

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Zeit sein, paritätisch im Bereich der Ausschreibungsinhalte zu arbeiten. Doch die versprochene Kreativität und die darauffolgende qualitativ hochstehende Umsetzung müssen die Generalunternehmer noch unter Beweis stellen! Prof. Sacha Menz ist praktizierender Architekt und ordentlicher Professor für Architektur und Bauprozess an der ETH Zürich. www.bauprozess.arch.ethz.ch

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Bauen mit Begeisterung Die ARIGON Generalunternehmung steht im Dienst von Bauherren mit hohen Ansprüchen. Ob Neubau, Umbau oder Renovation: Jedes Projekt wird qualitätsbewusst, kostenoptimal und termingerecht realisiert. Von der Studie bis zur erfolgreichen Realisation – jeder Bau ist eine Referenz. o.l.: Alterszentrum Hottingen, Asylstr. 26, 8032 Zürich o.r.: Wohn- und Geschäftshaus, Guyer-Zeller-Str. 27, 8620 Wetzikon u.l.: Mehrfamilienhaus, Agnesstr. 6, 8406 Winterthur

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die krise wird spuren hinterlassen von Philipp Bitzer (Interview), HRS Real Estate AG (Foto)

Die HRS Real Estate AG, ehemals HRS Hauser Rutishauser Suter AG, ist seit mehr als 40 Jahren bekannt für innovatives und wirtschaftliches Bauen. Mit einem Bauvolumen von jährlich ca. CHF 700 Millionen, koordiniert von 180 qualifizierten Mitarbeitern, gehört die HRS Real Estate AG zu den führenden Schweizer Projektentwicklern, Totalund Generalunternehmern. Modulør sprach mit CEO Martin Kull.

Der FIFA-Hauptsitz in Zürich ist immer noch einer der prestigeträchtigsten Bauten, die die HRS Real Estate AG errichtet hat.

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Martin kull, die konzentration der Bauwirtschaft führt zu immer grösseren und mächtigeren totalunternehmen. ist das ein Fluch, wie manche architekten meinen, oder ein segen, wie es viele investoren sehen? Jede Medaille hat zwei Seiten, darum bin ich Realist. Es wird niemals alles durch GUs resp. TUs gebaut, und es wird auch nie alles durch Architekten realisiert werden. Der Kunde sucht in erster Linie Sicherheiten. Und je nach Beschaffenheit des Objekts sucht er sich seinen Partner oder seine Partner hier oder da aus. Das Thema ist beste Qualität, Einhaltung der Termine und Budgetvorgaben, also ohne Kostenüberschreitungen. Die Mehrheit der Architekten arbeitet gerne mit Totalunternehmen zusammenarbeiten. Jede Seite weiss, was sie kriegt. Der TU einen guten Gestalter und der Architekt ein professionelles Baumanagement. Alle unsere Prestige-Bauten haben wir zusammen mit sehr bekannten Architekten realisiert. Und diese Zusammenarbeit war ausnahmslos erfolgreich. Wenn ich mir überlege, mit wem wir schon alles zusammengearbeitet haben und zurzeit zusammenarbeiten, sehe ich keinen Grund, dass wir uns verschliessen sollten. Es braucht keine Feindbilder, die beiden Seiten sollten sich wirklich besser auf ihre Stärken besinnen. Unser Team von Projektleitern besteht nebst Ingenieuren beinahe zu 50 Prozent aus Architekten. Gemeinsam decken wir ein breites Spektrum an Wissen und Erfahrung. Darum sind wir auch immer sehr bemüht, neue und junge Architekten für unsere Profession zu begeistern. Nehmen wir einmal das Beispiel eines jungen Architekten, der von der Hochschule kommt. Wir können ihn aus- und weiterbilden im praktischen Bereich – wir bieten ihm eine wertvolle Zusatzausbildung und machen ihn zu einem starken Partner in Verhandlungen. Wir hätten ganz klar gerne noch weitere junge und gute Architekten. Das ist aber nicht so einfach, wenn man den TU als Konkurrenz sieht. Wir bieten ein breiteres Berufsbild als ein „1.-Preis-Künstlertum“. Bei uns geht es um Management, Kosten, Termine, Entwicklung, Finanzierung, Vermarktung und Kommerzialisierung. Und unsere Bereitstellung von Erfüllungsgarantien verlangt eine solide finanzielle Basis. Gerade in Zeiten wie den jetzigen hat der Kunde sehr hohe Erwartungen. Das verlangt nach einer perfekten Zusammenarbeit zwischen Architekten und TU. sie konzentrieren sich laut eigenen angaben auf das reine Baumanagement, also die entwicklung, leitung und Optimierung von meist grossen bis sehr grossen projekten. treten sie auch als investor auf?

Wir entwickeln und bauen, sei es im Auftrag eines Investors oder für uns selbst, wobei das Volumen unserer Eigenbauten auch deutlich kleiner ist. Wir bauen aus verschiedenen Gründen selber. Erstens ist es von Vorteil, wenn man unterschiedliche Produkte im Portfolio hat, sich entsprechend in allen Bereichen auskennt. Zweitens ist es wichtig, dass man Technologien testen kann und Bedürfnisse und Verhalten der Benutzer kennt. in letzter Zeit fällt auf, dass sie sich stark im Bereich von sportstätten engagieren. ich denke da an die aFG arena in st. Gallen, die wir im vorletzten Modulør beschrieben haben. Oder weitere Fussballstadien in thun und Biel, aber auch an die postFinance-arena in Bern. was gab den ausschlag für diese Fokussierung auf den sportlichen Bereich? Nun, das mag auf den ersten Blick so scheinen, dass wir uns verstärkt auf den Sportbereich ausrichten. Denn solche Stadionprojekte mit nationaler Bedeutung fallen halt eher auf. Die öffentliche Wahrnehmung ist gross, und der Diskurs meist emotional. Man nehme nur das Beispiel Maladière (das Fussballstadion in Neuenburg, das neu gebaut wurde): Woche für Woche wurde darüber debattiert und gewettert, die Stimmung ging hoch, und das mediale Interesse war dementsprechend gross. Doch Sportprojekte machen etwa 15 Prozent unseres Portfolios aus. Und das soll in Zukunft auch nicht markant anders werden, denn wir wollen keine Klumpenrisiken eingehen. Dass wir in jüngster Zeit verstärkt wegen Sportprojekten angefragt werden, möchte ich aber nicht in Abrede stellen. Denn sehen Sie, wenn Sie ein grosses Stadion wie die AFG Arena ohne Probleme realisiert haben, dann kommen weitere Aufträge fast automatisch hinzu. In einem kleinen Land wie dem unsrigen hat man da schon einen Know-how-Vorsprung. Vor allem dann, wenn es sich nicht bloss um eine Stadion-Baute, sondern um deren Entwicklung und Finanzierung mittels einer Mantelnutzung, sprich Shopping-Gelegenheit. All das braucht viel Erfahrung und bringt jeweils neue Erfahrungen. sie realisieren stadien für unterschiedliche sportarten. haben diese sportarten und deren spezifische Bedürfnisse auswirkungen auf die planung und realisierung der stätten, oder ist das für die hrs real estate aG nebensächlich? Das eine ist die Projektentwicklung und -finanzierung, also die Gewährleistung der Wirtschaftlichkeit. Das ist unabhängig von der Sportart und folgt wie bei jedem anderen Bau dem Schema. 035

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Das andere ist die Technik, wo zwischen Fussball und Eishockey natürlich Welten liegen. Wir verfügen nun über beide Wissen, was uns nur Vorteile bringt. Die Dimensionen sind anders, die Auflagen der Verbände sind da. Man muss schon à jour sein, um bestehen zu können.

wichtiger werden die Aspekte Sicherheit und Vertrauen. Fehlt eines davon, so kann ein jahrelanger Aufbau gefährdet sein. Die Schweizer Bauwirtschaft hat den grossen Vorteil, dass der Markt nicht aufgeblasen ist wie anderswo. Beim Bauen stehen die Menschen und deren Leistung im Vordergrund, es zählt Vertrauen. Deshalb hängt sehr viel davon ab, wie sich die Akteure in Zukunft begegnen.

Gibt es neben dem sport weitere Bereiche, in denen sich die hrs real estate aG engagiert, beispielsweise im sozialen oder kulturellen Bereich? Bei uns ist Sponsoring produktgebunden und steht immer im Zusammenhang mit einem aktuellen Bauprojekt. Das heisst, wir verteilen keine Gelder, sondern wir investieren – hauptsächlich in Vorleistungen. Wenn unser Engagement für einmal nicht projektbezogen sein sollte, dann kann es sich nur um ein lokales Bekenntnis handeln.

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herr kull, wir danken ihnen für das Gespräch.

es sind weitere prestige-projekte in planung. welches davon ist für sie am wichtigsten? Unser Highlight ist und bleibt unbestritten der Hauptsitz der FIFA in Zürich. Wenn wir sagen, dass wir da an vorderster Front mitgemacht haben, sagen die Leute: „Aha – wow!“ Daneben sind sicherlich auch die ETH Zürich und das Spital in Zug vom Prestige her ganz oben anzusiedeln. Das Kantonsspital ist das Objekt im Gesundheitswesen. Seit fünfzig Jahren wurde erstmals wieder auf der grünen Wiese ein Spital gebaut, das war schon eine Herausforderung. Was die Zukunft anbelangt, so haben wir natürlich einige schöne Projekte in Planung wie, Bauten für die ETH Lausanne, den Stillipark in Davos, den Quellenhof in Bad Ragaz, die Fachhochschule Markthalle in Brugg-Windisch und das Selve-Areal in Thun, wo wir aus Alt Neu und Modern machen. Die Zukunft wird zeigen, welches von all diesen interessanten Projekten eine ähnliche Prestige-wirkung hat wie das FIFAGebäude. und wie sehen sie die entwicklung bei der hrs real estate aG, sind schon tendenzen über das Jahr 2010 hinaus erkennbar? Grosse Projekte dauern lang, aber wir brauchen auch viele andere Projekte, um bestehen zu können. Neue Aufträge, die keine mehrjährige Vorlaufzeit brauchen, sondern sich sofort realisieren lassen, sind auch interessant für uns. Die Krise wird tiefe Spuren hinterlassen. Wir haben einen gesunden Auftragsbestand und werden mit unseren Mitarbeitern alle geplanten Projekte realisieren. Auf der Preisseite wird es schwieriger zu kalkulieren. Umso

Martin Kull (dipl. Bauing. HTL) ist CEO und Mitinhaber, Vizepräsident und Delegierter des VR der HRS Real Estate AG mit Sitz in Frauenfeld. www.hrs.ch

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gewappnet für die zukunft von Gerald Brandstätter (Interview)

Der Verband Schweizerischer Generalunternehmer, kurz VSGU, vereint die 21 grössten GU und TU. Modulør hat mit dem Vizepräsidenten des VSGU über die Vorzüge einer Zusammenarbeit mit einem GU, über das Imageproblem wie auch über das komplexe Vertragswerk gesprochen.

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Herr krähenmann, der Begriff gu (generalunternehmer) ist etwas schwammig und auch nicht geschützt. wie lautet die offizielle definition des VSgu von einer gu? Das Wesen des GU liegt darin, dass er den projektierten Bau zu einem fixen Preis und zu einem festen Abgabetermin bei einer definierten Qualität gewährleistet. Durch den Generalunternehmer-Vertrag überträgt der Bauherr dem Generalunternehmer die vollständige Ausführung eines bereits projektierten Bauvorhabens, wobei dem Generalunternehmer freigestellt wird, einzelne oder alle Arbeiten durch Dritte ausführen zu lassen. Der Generalunternehmer haftet dem Bauherren im Rahmen des Vertrages nicht nur für seine eigene Arbeit, sondern für die der beigezogenen Dritten. Der Generalunternehmer-Vertrag ist ein Werkvertrag gemäss OR Art. 363. Der Generalunternehmer verwirklicht als Gesamtdienstleister alleinverantwortlich die schlüsselfertige Erstellung nutzungsfähiger Bauwerke, unter Übernahme von Kosten-, Termin- und Qualitätsgarantien. und durch was unterscheidet sich ein gu von einem tu? Durch den Totalunternehmer-Vertrag überträgt der Bauherr dem Totalunternehmer gleichzeitig die vollständige Projektierung und Ausführung eines Bauvorhabens oder eines Bauwerkteils, wobei es dem Totalunternehmer freigestellt wird, einzelne oder alle Arbeiten durch Dritte ausführen zu lassen. Der Totalunternehmer haftet im Rahmen seines Vertrages nicht nur für seine eigene Arbeit, sondern für die der beigezogenen Dritten. Der Totalunternehmer-Vertrag ist ein Werkvertrag gemäss OR Art. 363. Es gibt vom VSGU aus sowohl einen GU- wie auch einen TU-Standardvertrag. Diese sind in vielen Bereichen ähnlich. Beim TU-Vertrag ist jedoch zusätzlich die ganze Projektierung geregelt. im VSgu sind die 21 grössten Schweizer gu unter einem dach vereint: welcher Qualitäten bedarf es, um aufgenommen zu werden? Der VSGU nimmt grundsätzlich nur finanziell gesunde Firmen auf. Unseres Erachtens sollte ein VSGU-Mitglied folgende Anforderungen erfüllen:

• Das Anbieten einer Gesamtdienstleistung in der Bauindustrie muss den Hauptzweck der gesuchstellenden Firma darstellen. • Die Firma muss während der letzten fünf Jahre eine entsprechende erfolgreiche Tätigkeit ausgeübt haben und sich über ein jährlich verarbeitetes Bauvolumen von mindestens 10 Millionen Franken ausweisen (reine Architektenaufträge nicht mitberücksichtigt). Dabei sollten 5–10 Referenzobjekte nachgewiesen werden können. • Der Mitarbeiterstab, der sich ausschliesslich der Gesamtdienstleistungstätigkeit widmet, sollte mindestens fünf volle Stellen betragen. • Die Firma hat sich über eine solide finanzielle Basis auszuweisen, muss ISO 9001 zertifiziert sein und die Kriterien des VSGU/SQS-Qualitätslabels erfüllen. wie hoch ist der VSgu-Marktanteil (und umsatz) am gesamten Schweizer Bauvolumen? Der Marktanteil der VSGU-Mitglieder liegt im Hochbau bei rund 15 Prozent. Da vermehrt auch Architekturbüros, Ingenieurbüros, Bauleitungsbüros und andere Baufachleute Gesamtdienstleistungen anbieten, dürfte es nicht unrealistisch sein, dass der Marktanteil sämtlicher nach dem Gesamtleistungsgedanken realisierten Hochbauten schätzungsweise bei etwa 25–30 Prozent liegt. und wie entwickelt sich dieser Marktanteil? Der Anteil ist im privaten Bereich stark steigend, wird doch der Bauherr weitgehend von zahlreichen Detailfragen entlastet. Im öffentlichen Bereich ist der Anteil gleichbleibend. was sind die Hauptargumente für die zusammenarbeit mit einem gu, welche Leistungen kann man von einem gu erwarten? Hauptargument für die Zusammenarbeit mit einem GU ist die Tatsache, dass der Bauherr nur noch einen Ansprechpartner bzw. Verantwortlichen und nur einen Vertragspartner hat. Der GU garantiert dem Bauherrn die einwandfreie Realisierung seines Projektes zu festem Preis, Qualität und Termin. Der Generalunternehmer haftet für sein Werk. 039

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Im Weiteren verfügt der GU über ausgebildete Projektleiter, die auch komplexe Bauten trotz zahlreichen Schnittstellen reibungslos abwickeln können. Die dadurch eingesparten Baukosten übertreffen in der Regel die vom GU verlangte Risikoprämie bei weitem.

VSGU-Mitglieder einzuführen. Basierend auf den Vorarbeiten einer internen Arbeitsgruppe unter der Leitung von Hans-Peter Domanig, CEO der Implenia Real Estate und Präsident des VSGU, hat der Verband zusammen mit der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) Kriterien und Methodik für ein VSGU/SQS-Label definiert. Die SQS, 1983 ge-gründet, ist international tätig und gilt als die führende Organisation für Bewertungs- und Zertifizierungsdienstleistungen in der Schweiz. Die Träger des VSGU/SQS-Labels bieten Gewähr, dass sie korrekt und nach festgelegten, überprüfbaren Kriterien arbeiten. Dazu gehören unter anderem ein kaufmännisch wie technisch einwandfreies Verhalten – die Einhaltung der VSGU-Standesregeln also – sowie ein Qualitätsmanagement- und eine Qualitätssicherungssystem, welches eine bessere Erfüllung der Kundenerwartungen und die Verbesserung der Rechtssicherheit und Nachweisbarkeit bringt. Daneben bekennen sich die VSGU-Mitglieder aber auch zu einem ethisch korrekten Verhalten, wie zum Beispiel die Ausbildung von Lehrlingen und anderes mehr. Nicht zuletzt soll mit dem VSGU/SQS-Label aber auch die innovative Denkweise der Mitglieder weiter gefördert und gestärkt werden.

gelten die gleichen argumente nicht auch für die zusammenarbeit mit einem erfahrenen architekten und einzelnen unternehmern/Lieferanten? Nein. Beim Einzelleistungsverfahren ist der Bauherr persönlich viel mehr engagiert. In der Regel zeichnet er für den Abschluss der einzelnen Werkverträge verantwortlich. Dabei wird er zwar vom Architekten beraten, der aber bezüglich Preis, Qualität und Termin keine Garantien übernimmt. Dadurch muss der oft nicht sachkundige Bauherr – gerade bei allfälligen Baumängeln – selbst für die Nachbesserung sorgen. die öffentliche wahrnehmung von generalunternehmen ist nicht immer positiv. woher kommt das? Im Marktsegment der Gesamtleistungen wollen immer mehr Mitspieler partizipieren, weil das Verfahren, wie oben gezeigt, grosse Vorteile bietet. Neben dem Eintritt ausländischer Konkurrenten mit zum Teil zweifelhaften und unseriösen Geschäftspraktiken, einer allgemeinen Zunahme der Streitbereitschaft, sieht sich die Branche zunehmend mit sogenannten „Auch-Generalunternehmern“ konfrontiert. Da der Begriff Generalunternehmer weder definiert noch geschützt ist, tummeln sich immer mehr dieser „Auch-GU“ auf dem Markt. Diese sind den vielschichtigen Anforderungen oft nicht gewachsen, die an ein komplexes Gesamtprojekt gestellt werden. Nicht selten müssen wir deshalb immer wieder unschöne Medienberichte zur Kenntnis nehmen, über Missmanagement, Kosten- und Terminüberschreitungen bis hin zu Projektabbrüchen von unseriös arbeitenden, oder schlicht überforderten sogenannten „Generalunternehmen“. Diese Negativmeldungen beeinträchtigen leider die öffentliche Wahrnehmung und den an sich guten Ruf der seriösen Gesamtleistungsanbieter und somit auch denjenigen der professionell arbeitenden VSGU-Mitglieder. wie entgegnet dem der VSgu bzw. deren Mitglieder? Indem wir uns differenzieren! Wichtig für uns ist, dass die korrekt arbeitenden GU als seriöse Partner gegenüber den „Auch-GU“ in der Wahrnehmung wieder besser positioniert und differenziert sichtbar werden. Der Vorstand des VSGU beschloss deshalb am 13. Juni 2008, ein umfangreiches Qualitäts- und Ethiklabel für die

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was ist der konkrete nutzen des Qualitätslabels für die dem VSgu angeschlossenen firmen? Die Einführung des VSGU/SQS-Labels hat insbesondere für die dem Verband angeschlossenen Generalunternehmer ein erhebliches strategisches Erfolgspotenzial. Sie differenzieren sich damit klar gegenüber den „Auch-GU“ und der ausländischen Konkurrenz. Das VSGU/SQS-Label wird von einer neutralen Stelle, eben der SQS, vergeben. Dieses bestätigt glaubwürdig, dass es sich bei dem zertifizierten Generalunternehmen um ein vorbildliches, zuverlässiges und fachkompetentes Unternehmen handelt. Damit wird das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit der VSGU-Generalunternehmen gegenüber Auftrag- und Kreditgebern sowie den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden als Garant für korrekte Planung und Ausführung gestärkt und das Ansehen in der öffentlichen und medialen Wahrnehmung gefördert. Der direkte wirtschaftliche Nutzen, der sich daraus ableitet, lässt sich nicht einfach quantifizieren. Es darf jedoch erwartet werden, dass gerade in zunehmend unruhigen und unübersichtlichen Zeiten verlässliche und seriöse Partner, die dies auch belegen können, vermehrt gefragt sein werden. Die VSGU-Mitglieder bereiten mit der Einführung des Qualitätslabels den Weg für verifizierte Qualität und einwandfreies und ethisches Geschäftsverhalten. Nicht zu unterschätzen ist die kontinuierliche Festigung des Qualitätsbewusstseins sowie der Identifikation der Mitarbeitenden der VSGU-

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Mitglieder als hochqualifizierte Dienstleiter der Baubranche. Alle diese Faktoren gilt es als Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Mit dem Label erhalten die Kunden ein klares Entscheidungskriterium zur Auswahl einer hochstehenden Generalunternehmung. Mittelfristig dürfte sich dies auch in einer Erhöhung des Marktanteils der VSGU-Mitglieder und einer stärkeren Positionierung im gesamten Baumarkt niederschlagen. Die Schweizer Generalunternehmen können stolz sein auf das Erreichte und sind gewappnet für die Zukunft. Das neue Qualitätslabel ist für die in der VSGU vereinten Generalunternehmen eine grosse Chance, sich nachhaltig Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und ihren guten Ruf zu verteidigen und zu mehren. Diese Chance gilt es jetzt zu nutzen. in der Schweiz werden, wie oben erwähnt, ca. 25–30 prozent aller Hochbauten von gus ausgeführt, was heisst, dass 10–15 prozent Marktanteil von nicht-VSgu-Mitgliedern verbaut werden. wer sind diese gus, die ja auch als gesamtanbieter auftreten aber nicht VSgu-Mitglied sind? Wie bereits erwähnt, kann jeder Anbieter seine Leistung als Gesamtangebot offerieren. Dies wird insbesondere oft von Architektur- und Ingenieurbüros, aber auch von Bauunternehmungen offeriert. Oft bieten diese jedoch nicht die vollen Garantien wie ein echter GU an. Verträge zwischen Bauherrn und gus sind komplex: wie bietet der VSgu Hand um Vertragsabschlüsse zu vereinfachen und Verträge überschaubarer zu machen? Der Standardvertrag, wie er vom VSGU seit Jahren in jährlich weit über 600 Exemplaren verkauft wird, ist wahrlich für sämtliche Vertragspartner eine willkommende Hilfe. Wer sich an dessen Inhalt hält, ist vor wesentlichen juristischen Auseinandersetzungen gefeit. Allerdings werden Teile dieses Vertrages des Öfteren abgeändert, was in der Folge nicht selten zu Problemen führt, wie dies manchmal verzweifelte Anrufe an die VSGU-Geschäftsstelle bestätigen. Gegen das Jahresende 2008 hin wurden die bewährten Vertragsunterlagen leicht aktualisiert und erneuert. Mit diesem VSGUStandardvertrag ausgerüstet, sollte jeder Bauherr in der Lage sein, auch komplizierteste Vertragsverhältnisse selbst beurteilen zu können. Im Weiteren vertreibt der VSGU zahlreiche Merkblätter zur Zusammenarbeit zwischen Bauherr und GU. Bei abschluss eines gu-werkvertrages sind oft die definitiven ausführungspläne noch nicht erstellt. wie regelt der vom VSgu erarbeitete Vertrag ein solches problem?

Indem klar definiert wird, wer für die Ausführungspläne verantwortlich ist. Dies ist in der Regel der projektierende Architekt oder der Generalunternehmer. Beim abschluss eines gu-werkvertrages gibt es jeweils unterschiedliche arten, das projekt zu umschreiben, was zu diskussionen führen kann. wie kann man dem entgegnen? Der Baubeschrieb und die Vertragspläne sind das eigentliche Herzstück des GU-Vertrages. Sie sind deshalb auch der häufigste Diskussionspunkt und sollten in Zusammenarbeit zwischen GU und Bauherr detailliert diskutiert und beschrieben werden. So können später bei der Ausführung unliebsame Auseinandersetzungen über die Interpretation des Vertrages vermieden werden. Leider ist es in der Praxis oft so, dass der Bauherr unter Zeitdruck steht, so dass es sinnvoll sein kann, zu vereinbaren, dass der definitive Baubeschrieb bis zu einer bestimmten Bauphase erstellt wird. Diese Lösung ist immer noch besser, als bei der Abrechnung über die Auslegung des Baubeschriebs zu diskutieren. Bei GU-Werkverträgen ist es oft der Fall, dass die definitiven Ausführungspläne zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch nicht vorliegen. Es ist deshalb zu vereinbaren, ob diese Pläne durch den Generalunternehmer oder durch den Bauherrn resp. seinen Beauftragten zu erstellen sind. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die von Fall zu Fall gut zu überdenken sind. ein kritischer punkt der Verträge ist oft auch das Bauhandwerkerpfandrecht: worauf muss bei Vertragsabschluss besonders geachtet werden? Zahlt ein Generalunternehmer den von ihm beauftragten Unternehmer nicht, hat dieser gemäss Art. 837ff. ZGB den einklagbaren Anspruch auf Eintragung eines Grundpfandrechtes zur Sicherung seines Werklohnes. Dabei ist wichtig zu wissen, dass das Bauhandwerkerpfandrecht auch für die Subunternehmer gilt. Wird ein Bauhandwerkerpfandrecht eingetragen, bleibt der Bauherrschaft keine andere Wahl als das Pfandrecht abzulösen, will sie nicht riskieren, dass das Grundstück verwertet wird. In der Praxis bedeutet das also: Schlimmstenfalls zweimal zahlen. In den AVB des soeben leicht revidierten VSGU-Vertrages, der im Übrigen über 600fach im Jahr von der Geschäftsstelle verkauft wird, garantiert der Generalunternehmer dem Bauherrn, dass keine Bauhandwerkerpfandrechte definitiv eingetragen werden. Diese Garantie ist naturgemäss abhängig von der Bonität des Generalunternehmers. Deshalb ist der beste Schutzmechanismus dagegen die Wahl eines solventen und korrekten Generalunternehmers. Als weitere Möglichkeit bietet sich das Einverlangen 041

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einer Garantie einer Bank oder Versicherung an. Damit verpflichtet sich der Solidarbürger, ein allfälliges Bauhandwerkerpfandrecht anstelle des Generalunternehmers abzulösen. Eine weitere Möglichkeit ist die direkte Bezahlung des Unternehmers. Es kann aber auch vereinbart werden, dass ein grosser Teil des Preises erst nach Ablauf einer Frist von mehr als drei Monaten nach Bauvollendung bezahlt wird. Dann nämlich ist bekannt, ob ein Bauhandwerkerpfandrecht eingetragen wurde oder nicht. Die Schlusszahlung an den Generalunternehmer kann aber auch vom Nachweis abhängig gemacht werden, dass sämtliche Subunternehmer bezahlt sind. Schliesslich ist auch denkbar, die Zahlungen durch einen Treuhänder oder eine Bank überwachen zu lassen. Wie gezeigt, gibt es viele Möglichkeiten der Absicherung. Bei einem solventen und korrekten Generalunternehmer ist die Regelung im allseits bewährten VSGU-Standardvertrag aber völlig ausreichend.

herren ernst zu nehmen und sie bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen.

der VSgu kommuniziert, dass die Verbandmitglieder termine und kosten im griff haben. Leidet infolgedessen nicht aber die architektonische und bauliche Qualität? Das Projekt wurde durch den Architekten architektonisch und qualitativ geplant. Nur die Ausführung obliegt dem Generalunternehmer. Diese Planung (Pläne und Baubeschriebe) ist Bestandteil des Werkvertrages mit dem Bauherrn. Der Generalunternehmer setzt diese Planung als vertragstreuer Partner des Bauherrn um und garantiert und haftet für die Qualität und Funktionalität des Werkes.

Herr krähenmann, besten dank für ihre ausführungen.

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wenn ein Bauherr einen gu beiziehen möchte: wie geht er da am besten vor? Empfehlenswert ist auf jeden Fall, den GU so früh wie möglich einzubinden, damit das Projekt auch effizient abgewickelt werden kann. Denn je eher der GU ggf. als Totalunternehmer einbezogen wird, desto optimierter kann das Bauprojekt in Bezug auf Kosten, Qualität, Termin und Nutzung geplant und realisiert werden. In diesem frühen Stadium der Projektentwicklung sind oft nicht alle Parameter fixiert, oft stehen Überlegungen an, die dem Projekt erst die definitive Richtung geben. Durch eine integrale Projektentwicklung unter Führung eines Totalunternehmers kann somit für den Bauherrn die ihm bestdienende Lösung gefunden und verwirklicht werden.

www.vsgu.ch

wieso würde überhaupt ein Verband für gus gegründet? was waren damals die ziele, was sind die ziele des VSgu heute? Der VSGU wurde 1970 gegründet und bezweckt den Zusammenschluss von General- und Totalunternehmungen der schweizerischen Bauwirtschaft zur Wahrung und Förderung der gemeinsamen Berufs- und Standesinteressen im In- und Ausland. Der Verband zählt heute 21 Mitgliedfirmen mit etwa 70 Niederlassungen im In- und Ausland. Diese Firmen gewähren den Bauherren bei der Erfüllung von werkvertraglichen Leistungen umfassende Garantien bezüglich Termin, Qualität und Preis eines Bauwerks. Die Ziele des VSGU und seine Mitgliedfirmen sind u. a, das Gesamtleistungsdenken innerhalb der Bauwirtschaft zu verstärken, die Öffentlichkeit und die Behörden von den Vorteilen der Gesamtleistungserbringung im Bauwesen zu überzeugen, den Wettbewerb der Ideen zu fördern, die Bauprozesse zu beschleunigen und zu optimieren und die Bedürfnisse der Bau042

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KOLUMNE Thomas Sevcik

GU, tU, eU Am Anfang war das Bauen. Es begann eigentlich schon bei den Höhlenbewohnern. Um die Höhle wohnlicher zu machen, wurden Modifikationen vorgenommen. Das war bereits Architektur – und der Beginn der Bautätigkeit. Grossprojekte in Mesopotamien und Ägypten folgten. Diese brauchten schon eine ausgeklügelte Logistik: Die Bauwirtschaft war geboren. Grosse Bauunternehmen wiederum sind ein Resultat der Industrialisierung, vor allem in England und später Kontinentaleuropa des 19. Jahrhunderts sowie natürlich der kühnen Bauprojekte namentlich in Amerika zwischen 1870 und dem Zweiten Weltkrieg. Dann irgendwann kam der Generalunternehmer (GU): die Idee des schlüsselfertigen Bauens unter einem Dach. Nicht

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mehr die einzelne Bauleistung stand im Vordergrund, sondern die Erstellung des Bauwerks. Wie und wer die einzelnen Arbeiten genau durchführte, war das Problem (oder der Profit...) des GU. Der Totalunternehmer (TU) geht noch einen Schritt weiter, indem er das gesamte Projekt managt. So als würde ich ein Auto bestellen, kann ich nun auch ein Gebäude bestellen und mit einer Überweisung bezahlen. Damit scheint die Industralisierung der Bauwirtschaft an ihrem vorläufigen Höhepunkt angelangt zu sein. Der Kostendruck wird – wie in anderen Industriesektoren schon längst üblich – an die einzelnen Zulieferer weitergegeben. Es zählt das System, nicht die einzelne Komponente. Zum Trost sei darauf hingewiesen, dass dies im Automobil- oder IT-Sektor schon seit Jahrzehnten der Fall ist. Nun, wir gehen hier noch einen Schritt weiter und denken kurz über den Extremunternehmer (EU) nach. Der EU ist – wie auch die Europäische Union – eine Art Über-Ersteller. Doch der Reihe nach. Nachdem der GU den Bauvorgang und der TU das ganze Projekt industrialisiert haben, fehlt noch ein Schritt: der sogenannte „Soft Factor“. Noch werden alle solchen „weichen“ Elemente wie Strategie, Idee, Positionierung, Marke/Adressbildung, quasi der eigentliche Sinn des Projekts (in einem härteren und internationaleren Markt immer wichtiger) in der Regel von Dritten gemacht. Dies sind meist Spezialisten, die im Auftrag der Bauherrschaft bzw. Projektentwickler tätig werden. Was wäre, wenn nun der EU dies auch noch übernehmen und weiter ausbauen würde? Ich also nicht mehr ein Bauwerk (GU) oder ein Projekt (TU) bestelle, sondern die gesamte Verbesserung der Lebensqualität an einem bestimmten Ort. Nehmen wir das aktuelle Beispiel der Autobahnüberdachung in Zürich-Schwamendingen. Der GU liefert mir die vorher ausgeplante Deckelung schlüsselfertig. Der TU liefert mir das gesamte Projekt der Deckelung schlüsselfertig. Nun, beim EU bestel-

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le ich „eine Lösung zur Steigerung der Lebensqualität in Schwamendingen, insbesondere im Hinblick auf die Autobahn und ihre Immissionen“. Der EU überlegt sich die beste Lösung, peitscht diese Lösung wenn nötig durch die demokratischen Instanzen, finanziert sie, promotet und vermarktet sie und liefert mir schlüsselfertig „bessere Lebensqualität in Schwamendingen“. Ich gebe dem EU nicht mehr eine Bauaufgabe, sondern eine Wertsteigerungs- oder gar Sinnaufgabe. Es bleibt dann dem EU überlassen, ob er überhaupt Bauleistungen für die beste Lösung braucht. Das heisst, der EU kann in Zukunft nicht nur zwischen verschiedenen Architekten oder Baufirmen auswählen, sondern im Extremfall sogar zwischen Bauen und Nicht-Bauen. Das drückt die Preise und Termine noch einmal runter. Um beim Beispiel von Zürich-Schwamendingen zu bleiben: Wenn ein gut angelegter Fonds jährlich jedem betroffenen Bewohner 1000 Franken dafür bezahlt, dass er halt in der Nähe einer viel befahrenen Autobahn wohnt, anstatt eine Deckelung zu bauen, so ist das vielleicht die bessere und billigere Lösung. Wer weiss das schon? Das weiss in Zukunft nur der EU. Das Prinzip des EU ist übrigens in anderen Sektoren bereits Wirklichkeit. Heute kann ich bei Firmen wie IBM oder Siemens „Lösungen für die Probleme von schnell wachsenden Grossstädten“ bestellen. Wetten, dass die Extremunternehmung (EU) in der Bauwirtschaft bald Realität wird?

Thomas Sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der KommunikationsDenkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com

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ARCHITEKTUR Wohnhäuser, Crans-Près-Céligny Zweifamilienwohnhäuser, Crans-Près-Céligny

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Auf einer grünen Wiese, umgeben von einem Konglomerat aus ziemlich traditioneller Architektur, markieren die „Roten Häuser“ einen mutigen Auftritt. Farblich wie formal provozieren sie höchste Aufmerksamkeit. von Gerald Brandstätter (Text) und David Gagnebin-de Bons & Benoît Pointet (Fotos)

Die traditionelle Giebeldach-Hausform umgesetzt in einem progressiven Konzept.

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ARCHITEKTUR Wohnhäuser, Crans-Près-Céligny

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Zur Sonnenseite hin ist die Fassade hochgezogen und mit grossen Öffnungen durchsetzt.

Jede Gebäudeseite fasziniert mit einer völlig anderen visuellen Wirkung.

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Crans-Près-Céligny ist eine idyllische Gemeinde am Ufer des Genfersees, etwa 15 Kilometer von Genf entfernt. Die ländliche Umgebung ist nicht nur Naherholungsgebiet für die Städter, sondern lockt mit seiner noch intakten Landschaft immer mehr Zuzüger an. Die Geländeterrasse über dem Westufer des Genfersees bietet Ruhe, Sonne und beste Anschlüsse ans Zug- oder Autobahnnetz. Inmitten dieser vorteilhaften Wohnumgebung erstellte das Architekturbüro Group8 aus Acacias-Genf als erste Etappe entlang der Bahnlinie Genf–Lausanne drei weisse Einfamilienhäuser. Zur Bahnlinie hin sind sie verschlossen, Richtung See hin öffnen sich die Häuser jedoch mit ausgedehnten Fensterfronten. Diese «Weissen Häuser» verankern sich im Gelände in einer eher urbanen Art, werden strassenseitig durch eine Mauer und ein System von Eingängen verbunden, welches ihren dörflichen Charakter hervorhebt. Die einzelnen Baukörper erheben sich aus dieser eher strikten Komposition und öffnen sich zur Gartenseite. Im zweiten Projekt, den hier gezeigten „Roten Häusern“, stellen sich die drei Volumen in isolierter Weise dar, wie auf einer Wiese verstreute Bruchsteine. Die skulpturale Komplexität der Volumen und deren flächige Form erzeugen ständig wechselnde Wahrnehmungen des Gesamtprojekts. Die Häuser präsentieren sich als kristalline Monolithen, aus denen gezielt Fenster und Einschnitte für Dachterrassen oder integrierte Loggien entnommen wurden: Keine Rahmen für Fenster stören die Oberfläche,

Ausblick ohne Einblick: Die Loggia bietet Privatsphäre innerhalb des polygonalen Körpers.

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ARCHITEKTUR Wohnhäuser, Crans-Près-Céligny

Grundriss 1. Obergeschoss

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keine Dachvorsprünge nehmen den Körpern ihre Klarheit. Zurückversetzte Fensterrahmen und Jalousien in Schwarz betonen den Charakter von exakt ausgestanzten Löchern innerhalb der jeweils flächenbündigen Fassaden. Die nach Süden ausgerichtete Fassade, hochgezogen und durchbrochen mit grossflächigen Öffnungen für Loggien, fällt nach Norden steil ab. Von innen eröffnen sich ganz neue Perspektiven, die Räume beeindrucken durch ihre Weitläufigkeit und flächige Definition. Dank der idealen Ausrichtung und der hochgezogenen Südfassade entstehen im Innern lichtdurchflutete Raumgefüge der besonderen Art. Das einfallende Licht lässt auf den unterschiedlich ausgerichteten Decken- und Wandflächen ein faszinierendes Lichtspiel entstehen. Die dunklen Löcher entpuppen sich von innen als wohlpositionierte Ausblicke ins Grün der Umgebung. Die grosse Loggia ersetzt den Bewohnern der oberen Geschosse den Garten, bietet Privatsphäre bei grösstmöglicher Offenheit. Einen wichtigen Teil des Projekts macht das Material aus. Die Wahl von eingefärbtem Sichtbeton gibt der Gesamtheit des Projekts eine ungewöhnliche, aber fühlbare Textur. Im Innern herrscht Reduktion als Pendant zu den flächigen Räumlichkeiten: Parkett, Fliesen, gestrichener Gips.

Grundriss Erdgeschoss

Auch der Wohnraum besticht durch den faszinierenden Dialog der Flächen.

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ARCHITEKTUR Alters- und Pflegeheim Lanzeln, Stäfa Alterszentrum Neue Lanzeln, Stäfa

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ARCHITEKTEn Bob Gysin + Partner BGP Architekten, Zürich www.bgp.ch GEnERALUnTERnEHMER Arigon, Generalunternehmung AG, Zürich BAUHERRsCHAfT Gemeinde Stäfa BAUZEIT 2006–2008 (erste Etappe)

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Die klaren Strukturen sind von aussen ablesbar. Transparenz und Nachhaltigkeit hatten bei der Planung ebenfalls oberste Priorität.

offene strukturen ALTERs- UnD pfLEGEHEIM LAnZELn, sTäfA

Als Siegerprojekt eines 2004 ausgeschriebenen Wettbewerbs entsteht bis 2010 die Erweiterung und der Ausbau des Alters- und Pflegeheims Lanzeln in Stäfa. Wir zeigen, wie sich die erste Bauetappe darstellt. von Gerald Brandstätter (Text) und Roger Frei (Fotos)

Das bestehende Alters- und Pflegeheim Lanzeln, Anfang der 70erJahre in Betrieb genommen, entsprach in baulicher und betrieblicher Hinsicht nicht mehr den heutigen Anforderungen und konnte den Bedarf an Alters- und Pflegeheimplätzen der Gemeinde Stäfa nicht mehr decken. Entsprechend haben Fürsorgebehörde und Gemeinderat im Jahr 2002 das Projekt Alterszentrum Neue Lanzeln eingeleitet. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten wie der Erarbeitung eines Pflege- und Betriebskonzepts und der Durchführung einer Machbarkeitsstudie wurde 2004 der Projektwettbewerb veranstaltet. Am 4. Dezember 2006 erfolgte der Spatenstich der ersten Bauetappe auf dem Platz, wo über dreissig Jahre der Block A der Alterssiedlung gestanden hatte. Das vorliegende Projekt der Bob Gysin + Partner BGP Architekten wurde als Siegerprojekt weiterentwickelt

und soll mit der zweiten Bauetappe 2010 durch die Arigon Generalunternehmung fertiggestellt werden. Nach Abschluss der Arbeiten werden in den vier- bis fünfgeschossigen Gebäuden 105 Alters- und 18 Pflegeplätze der Gemeinde Stäfa zur Verfügung stehen. Das Alterszentrum befindet sich unmittelbar neben dem Bahnhof Stäfa. Die beiden winkelförmigen Gebäudevolumen liegen leicht verdreht zueinander und gliedern sich so zwischen die bestehende Bebauung ein. Das Gebäude nimmt die unregelmässigen Fluchten der Umgebungsbauten auf und klärt die fehlende Massstäblichkeit des Ortes. Durch die Aufteilung des Raumprogrammes in zwei Volumen entsteht eine Anlage, die auf Sichtbezüge und Ausrichtung der einzelnen Zimmer achtet, ohne sich gegen die Bahnhofstrasse und die Bebauung der anderen Geleiseseite zu verschliessen. Über ein einladend grosses Vordach gelangt man in die helle, offene 053

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ARCHITEKTUR Alters- und Pflegeheim Lanzeln, Stäfa

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Freie Sicht bieten die durchgehenden Balkone und die offen gestaltete Fassade. Schiebeläden sorgen bei Bedarf für die nötige Beschattung.

Eingangshalle. Die Eingangsebene ist einladend gestaltet und fördert die Begegnung von Jung und Alt. Die Erschliessung, als fliessender Innenraum ausformuliert, erzeugt durch das Spiel von Enge und Weite eine wohnliche Identität. Die Bewohner werden durch die räumliche Offenheit in die alltäglichen Abläufe des Alterszentrums integriert. Sitzecken und Ausblicke laden zum gemeinsamen Verweilen ein und wirken dem institutionellen Ernst des Heimalltages entgegen. Die um den Hof herum angeordneten öffentlichen Bereiche wie Restaurant und Cafeteria können auch von der umliegenden Bevölkerung genutzt werden. Weitere Nutzungen wie Gastrobereich, Therapieräume und Administration sind ebenfalls in das offene Raumsystem eingebunden und unterstützen eine Stimmung der Offenheit und Transparenz. Grossflächige Fensterelemente in Pfosten-Riegel-Konstruktion im Eingangsgeschoss lassen Aussen und Innen verschmelzen. Unter der Eingangsebene befindet sich die Gartenebene, wo die beiden Wohn-

gruppen für demenzkranke Bewohner um den grünen Hof angeordnet sind. Das Gartengeschoss nutzt die leichte Hanglage des Terrains, um dadurch den direkten Zugang zum abgeschlossenen Gartenbereich zwischen den Gebäudevolumen zu ermöglichen. Dieser dient als grüne Mitte der Wohngruppe und kann zu jeder Jahreszeit als geschützter Aufenthaltsort genutzt werden. Der breite Korridor, auf den man aus dem Erschliessungskern tritt, verengt sich gegen Süden und endet im gemeinsamen Aufenthaltsbereich. Die einzelnen Zimmer sind funktional gestaltet und auf eine bestmögliche Pflege ausgelegt. Jedes Zimmer verfügt über einen grosszügigen Balkon, der durch ein Schiebefenster vor Wind und Kälte geschützt ist und auf diese Weise ganzjährig genutzt werden kann. Materialisierung Im Ausdruck und der Materialisierung der Fassade wird ein Spiel mit den Kontrasten kalt-warm angewendet. Diese

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ARCHITEKTUR Alters- und Pflegeheim Lanzeln, Stäfa

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Transparenz als Thema zieht sich als roter Faden durch den ganzen Bau, von der inneren Struktur bis zur Fassade.

Die gewählten Materialien geben der nachhaltigen Architektur ein objekttaugliches und dennoch wohnliches Ambiente.

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ARCHITEKTUR Alters- und Pflegeheim Lanzeln, Stäfa

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Innen und Aussen verschmelzen und schaffen so neue Lebensräume.

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

wurde in einfache, klare und homogene Flächen gegliedert und mit zurückhaltend warmen Farben und Materialien gestaltet: geschosshohe Fensterelemente in Holz gegen Ost, Süd und West, hinterlüftete Fassade mit äusserer Verkleidung aus Glas gegen Norden, vorfabrizierte Betonstirnelemente im Deckenbereich und aussen liegendem Sonnenschutz mit Vertikalstoffstoren im Bereich der Fenster. Gegenüber der schlichten, transparenten und klar strukturierten äusseren Hülle aus Glas werden die geschützten Fassadenbereiche in Holz ausgebildet. Holzfenster, sowie Loggien- und Balkonböden aus Lärchenholz schaffen eine angenehme, warme Grundstimmung. Im Innenraum herrschen warme und wohnliche Materialien und Farben vor: Rötlich eingefärbter mineralischer Fliessbelag im Eingangsgeschoss, Linoleum als Bodenbelag in den Obergeschossen und im Gartengeschoss sowie den Erschliessungsbereichen; in sämtlichen Zimmern Parkettböden sowie weiss verputzte Gipsdecken.

Das Gebäude wird mit „klassischem“ Gas in Kombination mit Solarpanels und Erdwärme beheizt: Auf dem Dach sind 60 Quadratmeter Solarkollektoren und in den Boden ragen vier 150 Meter lange Erdsonden. Die Abluft aus der kontrollierten Lüftung der Zimmer gelangt in eine Wärmerückgewinnungsanlage. Erste Gegenüberstellungen lassen erkennen, dass pro Bewohner gerechnet etwa ein Viertel weniger Energie verbraucht wird. Das Altersheim entspricht einem Minergie-Haus nach neuestem Stand der Technik.

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ARCHITEKTUR Kinderkrippe, Arganda del Rey (Madrid)

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ARCHITEKTEn Picado & de Blas Arquitectos S.L., Madrid www.picadodeblas.com BAUHERRsCHAfT Ayuntamiento de Arganda del Rey BAUZEIT 2007–2008

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KInDERKRIppE, ARgAnDA DEL REy (MADRID)

Die Nachfrage für institutionalisierte Kleinkinderbetreuung steigt zusehends, die Kinderkrippe bildet jedoch im Katalog der architektonischen Typologien ein relativ neues Programm. Wie sind Räume für Kleinkinder zu gestalten? Diese Frage haben sich die Architekten Picado & de Blas mit ihrem Entwurf für eine Kinderkrippe in Arganda del Rey (Madrid) gestellt. Einerseits haben sie mit diesem Bau einen Vorschlag zu einer neuen Typologie entwickelt, andererseits klingen hier auch bekannte Entwurfskonzepte an, so mitunter Aldo van Eycks. von Cornelia Tapparelli (Text) und Hisao Suzuki (Fotos)

„disturb order gracefully“

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ARCHITEKTUR Kinderkrippe, Arganda del Rey (Madrid)

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Die Kreisform entspricht laut den Architekten den Bewegungen spielender Kinder.

In der Gesamtanlage zeigt sich eine Anlehnung an archaische Siedlungsstrukturen.

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ARCHITEKTUR Kinderkrippe, Arganda del Rey (Madrid)

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Die Kreissegmente werden in offener Anordnung zu einem „dynamischen Raum“ zusammengefügt.

Picado & de Blas sind in ihrem Projekt von der Kreisform ausgegangen, da diese den Bewegungen spielender Kinder entspreche; sie erlaube es aber auch, die Kinder leicht zusammen und unter Kontrolle zu halten. Die Kreissegmente fügen sie in offener Anordnung zu einem «dynamischen Raum» zusammen. Für die Gestaltung dieses Grundrisses hätten sie sich von archaischen Siedlungsstrukturen inspirieren lassen, so die Architekten. Die Verwendung der Kreisform für Kinderspielräume sowie das Interesse für archaische Architektur erinnern einerseits an Bauten Aldo van Eycks und andererseits an dessen Forschungen zu den Dogondörfern und den Pueblo-Siedlungen. Van Eyck hatte in Amsterdam zahlreiche Spielplätze gestaltet, die auf der Kreisform basieren (Francis Strouven, „Playgrounds“, in „id“, Aldo van Eyck, Amsterdam: Architectura&Natura 1998). So unter anderem in Nieuwmarkt (1968), wo die einzelnen Kreissegmente sich ebenfalls in unregelmässiger, offener Anordnung fi nden, was zu einem «dynamischen Raum» im Sinne von Picado & de Blas führt. Ähnliche Gedanken scheinen Van Eycks Projekt für eine Protestantische Kirche in Drieberg (1965) geleitet zu haben – das dem Entwurf zugrunde liegende Schema zeigt die Anordnung von vier Kreiselementen, und die Pfeile, die zwischen diesen durchführen, weisen auf die beabsichtigte Raumdynamik hin (siehe dazu Oriol Bohigas, “Aldo van Eyck or a New Amsterdam School“, in „Oppositions“, Nr.9, vol.V 1977). Was hingegen Van Eycks Beschäftigung mit archaischer Architektur betrifft, so ist, in Bezug auf die Kinderkrippe, dessen Zeichnung eines mexikanischen Dorfs „Pueblo Bonito“ im Chaco Canyon Gebirge von besonderem Interesse (Aldo van Eyck „Build for the People, of the

Aldo van Eycks Projekt für eine protestantische Kirche (1965) und sein Grundrissschema des „Pueblo Bonito“ (1962).

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ARCHITEKTUR Kinderkrippe, Arganda del Rey (Madrid)

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Warme Farben vermitteln den Kleinkindern ein Gefühl der Geborgenheit.

People, by the People“, in Forum Nr.3 1962) In der Anordnung der kreisförmigen Getreidespeicher ist eine Parallele zum Grundriss, wie ihn Picado & de Blas entwickelt haben, ersichtlich. Die Architekten scheinen hier Van Eycks Aufforderung «Disturb Order Gracefully» Folge zu leisten (Aldo van Eyck: „A Miracle of Moderation“, in Charles Jencks, George Baird „Meaning in Architecture“, London, The Cresset Press 1969). Ausgehend von einer Serie rasterartig angeordneter Kreise haben sie die einzelnen Segmente so gewählt, dass sich nicht ein rigider, axial ausgerichteter, sondern ein «dynamischer» Raum ergibt. Effektiv eröffnen sich beim Durchschreiten dieses Verbindungsraumes verschiedenste Perspektiven, was zu einem bewegten Gesamtbild führt. Zudem soll dieser breit angelegte Korridor laut den Autoren den Eindruck eines «ungeschützten» oder öffentlichen Orts ergeben, während die einzelnen Zellen den Kleinkindern ein Gefühl von «geschütztem» Raum, sprich Geborgenheit, vermitteln sollen. Diese Unterscheidung findet ihren Ausdruck in der Materialisierung sowie in der spezifischen Lichtqualität: Während im Verbindungsraum der Beton roh belassen wurde, sind die Innenwände der kreisförmigen Räume mit einer weichen, neutral weissen oder farbigen Polycarbonatschicht verkleidet. Das Deckenlicht wird im Korridor über weisse, in den Zellen über farbig gestrichene Luken eingeführt – dementsprechend werden die verschiedenen Räume in ein unterschiedliches Licht getaucht. Insgesamt kontrastiert die sachliche, leicht raue Atmosphäre im Zwischenraum mit der weichen Stimmung in den kreisförmigen Räumen.

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5m

Von einer Serie rasterartig angeordneter Kreise wurden einzelne Segmente gewählt.

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Bauherr Clariden Leu AG, Zürich Architekt Martin Spühler Architekten AG, Zürich Fotograf Marco Blessano, Männedorf Elektroinstallation ARGE Compagnoni/Melcom, Zürich

jahre ans anni

Das Metropol schaltet mit Feller.

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Modernes design trifft auf geschichte.

Das 1892 erbaute Haus Metropol ist der wohl repräsentativste Jugendstilbau in Zürich und prägt bis heute das Stadtbild. Das geschichtsreiche Haus ist ein lebendiges Zeugnis des Wandels und des historischen Zentrums von Zürich. Die Bank Clariden Leu hat das Geschäftshaus von der Stadt im Baurecht übernommen und dort nach einer umfassenden Renovation einen ihrer repräsentativen Geschäftssitze eröffnet. Genauso prestigeträchtig sind die zumeist in Chromstahl veredelten Schalter und Steckdosen im EDIZIOdue-Design, die sich harmonisch in den Kontrast von Alt und Neu integrieren. Feller – für individuellen Komfort.

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ARCHITEKTUR Mehrfamilienhaus, Zürich

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ARCHITEKT Olivier de Perrot, Zürich www.odp-architecture.ch BAUHERRsCHAfT Jean Wicki Unternehmungen, Schlieren BAUZEIT 2006–2007

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ARCHITEKTUR Mehrfamilienhaus, Zürich

herausragende lücke MEHRfAMILIEnHAUs, ZüRICH

Wie bebaut man eine knapp bemessene Baulücke, die einerseits von einer stark befahrenen Strasse, seitlich von zwei Brandmauern und südlich von einem niedrigen Bau begrenzt wird? Das markante Wohnhaus an der Forchstrasse 80 in Zürich zeigt eine aussergewöhnliche Lösung. von Gerald Brandstätter (Text) und Heinrich Helfenstein (Fotos)

Verschlossen und streng strukturiert wirkt die strassenseitige Nordfassade.

Gerade das Bauen im dichten Stadtgebiet – unter Berücksichtigung bestehender Bausubstanz, eingeschränkter Besonnung, starker Lärmemissionen und minimaler Grenzabstände – verlangt besonderes Fingerspitzengefühl in der Planung und der Ausführung. In pragmatischer Vorgehensweise hält sich der vorliegende Entwurf streng an die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstände und Geschosszahl, um die Ausnutzung zu optimieren und die effektiv bebaubare Fläche zu definieren. Folglich übernimmt der Baukörper buchstäblich das maximal ausnutzbare Volumen der virtuellen Baulücke. Da sich die Strassenseite des Grundstückes gleichzeitig als die nördliche Seite des Bauprojektes ausweist, lag in der Planungsphase die Raumeinteilung des künftigen Wohnhauses auf der Hand: Die ganze Erschliessung der Wohnungen mit Treppenhaus und Gang wie auch den Nasszellen wurden zur exponierten Seite gegen Norden orientiert. Wohn- und Schlafräume inklusive Balkone wurden an der ruhigen und sonnigen Hofseite geplant. 065

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ARCHITEKTUR Mehrfamilienhaus, Zürich

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Die von der Baulücke vorgegebene schmale, fussförmige Grundrissform der Geschosse erlaubt eine reihenartige Anordnung der Zimmer auf der Südseite. Die entstandenen Wohneinheiten sind trotz strikten Beschränkungen nicht beengend, sondern weiträumig geworden. So verfügt beispielsweise die Wohnung im Erdgeschoss mit 151 Quadratmetern ebenso über einen grosszügigen Grundriss wie die Wohnungen im 1. bis 3. Stockwerk mit je 161 Quadratmetern Fläche. Insgesamt konnten fünf attraktive Wohneinheiten in die Lücke eingefügt werden. Die Attikawohnung verfügt zusätzlich über eine Dachterrasse, die Wohnung im Erdgeschoss über einen Garten und ein Wohnatelier. Die Stockwerkeigentümer konnten ihre eigenen Vorstellungen der Grundrisse zum Ausdruck bringen. Dies zeigt sich in der lockeren Fensterverteilung an der südlichen Fassade, die durch die stützenfreie Konstruktion überhaupt ermöglicht wurde. Hofseitig wird die spielerische Anordnung von aussen ablesbar, ganz im Kontrast zur Strassenseite im Norden, deren flächige Fassade streng gegliedert ist. Diese bringt die starre Anordnung der Räumlichkeiten durch eine klar strukturierte Gliederung von vorfabrizierten Sichtbetonelementen in der Fassade zum Ausdruck. Einzig die Kippfenster der Erker – jedes mit einer anderen Position und durch die hellen Rahmen fast schon verspielt wirkend – decken die individuelle Anordnung der Bäder auf.

Die Nordseite fügt sich geschlossen zwischen die Brandmauern der Nachbarhäuser.

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Die Südseite öffnet sich in Richtung Licht.

Markante nordfassade Die städtebaulich bedeutendere Nordfassade, welche die stark befahrene Strasse flankiert, soll gleichzeitig die weniger attraktiven Räume der Wohnungen abschirmen. Die Fassade zeigt die besondere Herausforderung an das Projekt: Als Hauptfassade soll hier auftreten, was durch die Einteilung der Innenräume folgerichtig zur Nebenfassade bestimmt wäre. Die Umkehrung erhält zwangsläufig einen ungewohnten Fassadenausdruck, welcher das Eigenwillige durch seine klare Wirkung bestätigen soll. Erreicht wird dieser Effekt durch die Reduzierung der Fassadenteile auf ihre abstrakten Formen und die ihren Verhältnissen entsprechende neue Zusammensetzung. Die Komposition mit den Sandwich-Betonelementen, den Fenstern, dem Eingang und dem Erker soll zurückhaltend, fast schon abweisend 066

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Lichtdurchflutet und ruhig, mit flexibel gestalteten Grundrissen präsentieren sich die Wohnräume.

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ARCHITEKTUR Mehrfamilienhaus, Zürich

erscheinen. Auf den ersten Blick wirkt die daraus resultierende Fassade beinahe banal, bei näherer Betrachtung jedoch erweckt sie Interesse oder gar Faszination. Die grossflächige, bedruckte Glasverkleidung der Erker (Kunst am Bau von Olivier Mosset) mit den hochgelegten Bandfenstern lassen langförmige Innenräume erahnen, die sich nach genauerer Betrachtung als Bäder erweisen. Ebenso lassen die schaufensterartigen Verglasungen über dem Hauseingang den bewegten Raum des Treppenhauses erkennen. Für die Bewohner eine Möglichkeit, sich bereits im Treppenhaus auf die lärmige und hektische Strasse vorzubereiten. Die kahle und ungeschützte Front des fensterlosen Hauseinganges unterstützt den abrupten Wechsel von der Strasse ins Innere des Gebäudes. Die augenblickliche Ruhe im Treppenhaus lässt die stumm gewordene Betriebsamkeit des Verkehrs Stockwerk um Stockwerk als bewegte Szene erleben.

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Im Kontrast zur Strassenseite ist die Südfassade offen, hell und wohnlich.

fazit Die ursprünglich sehr beengende räumliche Situation der Baulücke liess in der Planung nicht viel Bewegungsfreiheit, hat aber trotzdem zu einer markanten Lösung geführt. Aus der städtebaulichen Not wurde eine architektonische Tugend. Den vorübergehenden Passanten bleibt die Funktion des Gebäudes oft geheimnisvoll. Die verschlossene Fassade auf der Strassenseite lässt ein Bürohaus vermuten. Stattdessen verbergen sich dahinter attraktive Stadtwohnungen; Mit einer aufgelösten Südfassade, mit vielen französischen Fenstern, geräumigen Balkonen und lichtdurchfluteten Wohnungen.

Schnitt

Fassadenansicht von Süden (Gartenseite).

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IMMOBILIEN Marktstudie

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immobilienpreisblase – auch in europa von Dieter Marmet/ Wüest&Partner (Text) und Gina Folly (Foto)

Die aktuelle Finanzkrise hinterlässt ihre Spuren auch in Europa. Ähnlich wie in den USA werden in den Wohneigentumsmärkten auf dem alten Kontinent allfällige Preisexzesse der vergangenen Jahre korrigiert.

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250

Spanien Grossbritannien Frankreich

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Griechenland Schweden

200

Wohneigentumsmärkte sind weitgehend von Selbstnutzern dominiert und deshalb stark national ausgerichtet. Ihre Entwicklung wird im Wesentlichen bestimmt vom Wirtschaftswachstum in den jeweiligen Ländern, von der Bevölkerungsentwicklung, vom Wachstum der Haushalteinkommen, von der Wohneigentumsbildung, den länderspezifischen gesetzlichen Regulierungen sowie von der Beschaffenheit der nationalen Finanzmärkte. Im Folgenden werden die Entwicklungen in den wichtigsten europäischen Märkten sowohl mit Blick auf die letzten Jahre als auch auf die aktuellen Korrekturbewegungen unter die Lupe genommen. Preisexzesse und KorreKturen In der ersten Hälfte des laufenden Jahrzehnts haben sich die Wohneigentumspreise in allen europäischen Wohneigentumsmärkten stets in die gleiche Richtung bewegt – nämlich nach oben. In Grossbritannien verdoppelten sich die Eigenheimpreise zwischen 2000 und 2006. Ähnliche Entwicklungen waren in Spanien, Frankreich, Griechenland, Schweden, Italien, Dänemark und Irland zu beobachten, während demgegenüber Eigenheime in Holland, Deutschland und der Schweiz einen vergleichsweise moderaten Preisverlauf aufwiesen. Die Korrekturbewegungen setzten in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts ein – zuerst in Irland, welches bereits ab 2007 sinkende Preise verzeichnete. In der Folge erfasste die Preiskorrektur Grossbri-

Italien Dänemark

175

Irland Niederlande

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Schweiz Deutschland

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100 2000

2001

2002

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2008

Preisentwicklung beim Wohneigentum (Index 2000 = 100).

tannien, Spanien und Dänemark. In den beiden angelsächsischen Ländern wurden die heftigen Preisverluste durch eine steigende Anzahl von Zwangsversteigerungen beschleunigt, denn ähnlich wie in den USA hatten auch hier bonitätsschwache Käufer leicht Zugang zu Hypotheken mit meist variabler Verzinsung erhalten. Mit wieder steigenden Zinssätzen häuften sich bei diesen einkommensschwächeren Haushalten die Zahlungsausfälle. Demgegenüber zeigten sich die Märkte in Frankreich, Griechenland, Schweden und Italien bis Mitte 2008 erstaunlich robust. Diese Aufzählung zeigt, dass die Immobilienpreisblase der letzten Jahre in Europa vor allem Länder mit einer hohen Wohneigentumsquote betraf. In diesen Ländern spielt das Wohneigentum von jeher bei der Vermögensbildung eine weit stärkere Rolle als in Ländern mit ausgedehnten Mietwohnungsmärkten. Stark steigende Preise verführen hier schneller zu Investitionen in Wohneigentum, insbesondere wenn die Finanzierung durch

grosszügige Kreditlimiten und ein tiefes Zinsniveau erleichtert wird. WirtschaftsWachstum als treibende Kraft Die Preisanstiege im laufenden Jahrzehnt sind zu einem wesentlichen Teil auf das Wachstum der europäischen Volkswirtschaften zurückzuführen. Insbesondere der damit verbundene Beschäftigungsaufbau sowie höhere Haushalteinkommen haben die Nachfrage nach Wohneigentum begünstigt. Besonders deutlich scheint dies in Irland und Griechenland der Fall gewesen zu sein: Laut den Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat dort seit dem Jahr 2000 das Bruttoinlandprodukt pro Kopf um jährlich fünf beziehungsweise vier Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie beispielsweise in Deutschland zugenommen. Ferner hat sich die stark von der Konjunktur abhängige Nachfrage nach Zweitwohnungen – sowohl aus dem Inland als auch dem 071

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IMMOBILIEN Marktstudie

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100% Wohneigentumsquote

Spanien (E) Grossbritannien (GB) Frankreich (F) E

80% IRL

Ausland – preistreibend auf die Wohnungsmärkte in Ländern wie Griechenland oder Spanien ausgewirkt.

I

GR

Schweden (S) Italien (I)

GB 60%

S NL

DK

Griechenland (GR)

Dänemark (DK) Irland (IRL)

F

Niederlande (NL) Schweiz (CH)

einfluss staatlicher regulierung

40%

Die Motivationen zum Kauf von Wohneigentum hängen zum Teil mit nationalen Regulierungen und Rahmenbedingungen zusammen. So wird in vielen Ländern Wohneigentum nachgefragt, weil die Mietwohnungsmärkte durch Überregulierung in ihrer Funktion gestört sind und es dementsprechend wenige Alternativen zum Kauf gibt. In Schweden beispielsweise sind die Mieteinnahmen in Form einer Kostenmiete reguliert, die sich an öffentlichen Wohnungsgenossenschaften orientiert. So hat sich hier das Angebot an Mietwohnungen derart geschmälert, dass vielerorts die Entscheidung in Richtung Wohneigentum verzerrt wurde. Eine ähnliche Überregulierung des Mietwohnungsmarktes hat auch in Spanien zu einer ausserordentlich hohen Wohneigentumsquote von über 80 Prozent geführt. In Spanien und Irland hat im laufenden Jahrzehnt ein im europäischen Vergleich aussergewöhnlich hohes Bevölkerungswachstum von über 1,5 Prozent pro Jahr die Immobiliennachfrage angeheizt. In beiden Ländern beruhte das Wachstum hauptsächlich auf der starken Nettozuwanderung von Arbeitskräften, wobei aber auch der Anteil der Zuzüger, die ein Wohnobjekt als Altersdomizil erwarben – vor allem im Fall von Spanien – nicht zu unterschätzen ist.

20%

Deutschland (D)

D CH

0%

25%

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75%

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150% Preisveränderung

Preisentwicklung beim Wohneigentums vs. Wohneigentumsquote

subPrime auf euroPäische art Zum Teil noch stärker als in den USA ist in einigen europäischen Ländern die Hypothekarverschuldung der Haushalte angestiegen. Laut dem Europäischen Hypothekenverband (EMF) hat sich in Spanien zwischen 2000 und 2007 das ausstehende Hypothekarvolumen verdoppelt, in Irland verdreifacht, und in Griechenland liegt die Kreditverschuldung für Wohneigentum heute sogar fünfmal so hoch wie zur Jahrtausendwende. Diese Entwicklung wurde unter anderem durch ein günstiges Zinsumfeld und eine steigende Flexibilität bei der Hypothekenvergabe begünstigt. Zum Beispiel lag während der vergangenen Jahre in Irland der Anteil der Immobilienkäufer, die über kein Eigenkapital verfügten und deshalb eine Vollfinanzierung in Anspruch nahmen, bei rund 30 Prozent. Damit wurden Immobilien für Haushalte mit niedrigerem Einkommen erschwinglich, was nicht zuletzt auch spekulative Immobilientransaktionen

begünstigte und vielerorts Preisexzesse zur Folge hatte. Einen ähnlich flexiblen Umgang mit den Eigenkapitalanforderungen pflegte man auf dem britischen Hypothekenmarkt, der bezüglich der verschiedenen Belehnungsformen zudem als der vielfältigste innerhalb Europas gilt. Einen Zusammenhang gibt es zudem zwischen der Art der Zinsanpassung und dem An-stieg des Hypothekarvolumens. So hat die Immobiliennachfrage vor allem in jenen Ländern geboomt, in denen vorwiegend Hypotheken mit variablem Zinssatz gewährt wurden. In Griechenland, ähnlich wie in Spanien und Irland, beträgt der Anteil der Hypotheken mit variablen Zinssätzen bis zu 90 Prozent. Diese Art der Finanzierung hat besonders zu Zeiten sinkender Zinsen Immobilienkäufe begünstigt, bedeutet im heutigen Umfeld aber auch, dass zahlreiche Haushalte einem starken Zinsrisiko ausgesetzt sind. Dementsprechend steigt mittlerweile die Nachfrage nach festverzinslichen Hypotheken stark an.

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und in der schweiz? Unerwartet schnell und heftig ist die Schweizer Wirtschaft in den letzten Monaten in eine Rezession abgeglitten. Nach den neuesten Prognosen dürfte die Wirtschaft bis zum Ende des laufenden Jahres um mindestens 2 Prozent schrumpfen. Diesen Rückgang werden auch die Bau- und Immobilienmärkte schmerzhaft zu spüren bekommen.

in Frankreich, Italien oder der Schweiz kaum zu beobachten war. Zusammenfassend kann festgehalten Dass die Preisentwicklung in der Schweiz, werden, dass in einigen europäischen aber auch in Deutschland und den Nie- Ländern die Preisblasen – und die nun derlanden, anders verlief als in anderen zu erwartenden Korrekturen – ähnlich europäischen Ländern, hängt auch mit gross sind wie in den USA. der Tatsache zusammen, dass die Wohnungssuchenden in diesen Ländern über ein breites Mietwohnungsangebot und damit über eine echte Alternative zu den Wohneigentumsmärkten verfügen. Dies schützt zwar – wie die Entwicklung Ende der Achtzigerjahre in der Schweiz zeigte – nicht immer vor der Bildung von Preisblasen, beeinflusste die Entwicklung in den vergangenen Jahren jedoch massgeblich. schlechte substituierbarKeit fördert blasenbildung

WertentWicKlung als KonjunKturrisiKo Immobilienpreisstürze drohen die lokale Wirtschaft dort besonders hart zu treffen, wo der private Konsum auch durch die Belehnung von Wohneigentum gestützt wird. Dazu zählt vor allem Grossbritannien, wo laut dem Europäischen Hypothekenverband im Jahr 2007 mehr als die Hälfte der Neukreditvergabe der Aufstockung bestehender Hypotheken diente. Sinken die Immobilienwerte, entfällt die Möglichkeit zur Realisierung von Immobilienpreisanstiegen und das Konsumpotenzial wird eingeschränkt. Auch in Griechenland und Dänemark hat diese Art der Neuverschuldung während der letzten Jahre an Bedeutung gewonnen, während diese Praxis zum Beispiel

Dieter Marmet (lic. oec. publ.) ist Hauptautor des zweimal jährlich erscheinenden Standardwerks „ImmoMonitoring“ zum Schweizer Immobilienmarkt. Die Frühlingsausgabe erscheint jeweils Ende April. Dieter Marmet ist seit 1999 Partner bei Wüest & Partner.

Der Schweizer Baumarkt befindet sich gegenwärtig in einer Transitionsperiode. Durch den unerwartet heftigen Konjunkturabschwung hat der Bremsprozess bei den Bauinvestitionen allerdings erst begonnen, denn die Reaktionszeiten sind auf der Angebotsseite klar länger als auf der Nachfrageseite. Noch immer besteht vor allem im Wohnungsbau nicht nur ein sehr hohes Investitionsniveau, sondern auch ein hoher Stand der erteilten Baubewilligungen. Wie viele dieser Bauabsichten auch tatsächlich realisiert werden, bleibt abzuwarten. Im laufenden Jahr dürften real insgesamt rund 1,4 Milliarden Franken weniger in den Hochbau fliessen als 2008, ein wirklich bedeutender Investitionsrückgang wird dann aber im Jahr 2010 erfolgen. Die Ungewissheit über die künftige wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt auch die Preisentwicklung auf den Wohnungsmärkten. Ein eigentlicher Einbruch der Preise ist aber nach wie vor nicht in Sicht, denn noch immer gibt es auch stützende Faktoren – beispielsweise die gesunkenen Energiepreise, welche die Haushaltsbudgets entlasten, oder die historisch tiefen Hypothekarzinsen, die sich stützend auf die Wohneigentumsnachfrage auswirken. Ob die absehbare Stagnation einer Erosion der Preise Platz machen wird, hängt stark von der Dauer und Tiefe der laufenden Rezession ab. Denn davon wird nicht nur das Konsumverhalten bestimmt, sondern auch die Beschäftigungslage und die Richtung der Migrationsströme – alles wichtige Determinanten der Wohnraumnachfrage.

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ImmobIlIen Bauarena, Volketswil

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Die bauarena erhält Die fassaDe von Philipp Bitzer (Interview) und Gina Folly (Foto)

Projekt Bauarena, Volketswil bauherrschaft Allreal Generalunternehmung AG, Zürich InvestItIonsvolumen CHF 70‘000‘000.– (ohne Landkauf) archItekten Nüesch & Partner Architekten, Volketswil center management psm Center Management AG, Zürich ausfÜhrung Nussbaumer Bauunternehmung AG, Wallisellen

Der riesige Baukörper der Bauarena nimmt Formen an, wird mit Fenster- und grossflächigen Fassadenelementen umhüllt. Ab Oktober sollen die 25‘000 m2 Ausstellungsfläche dem Publikum zugänglich sein. Modulør hat sich mit Toni Steinmann von Swisswindows (vormals Dörig Fenster Service AG) über dessen Teilnahme unterhalten.

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Herr Steinmann, Swisswindows wird in der Bauarena als grosser Hersteller ausstellen. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Unser Engagement beruht auf drei Überlegungen: Erstens entsteht mit der Bauarena ein neues Instrument auf dem Baumarkt, das es bislang so nicht gegeben hat. Zweitens wird die Informationsbeschaffung für den Kunden mit der Bauarena massiv vereinfacht. Er kriegt eine enorme Auswahl konzentriert an einem Ort und spart dadurch enorm viel Zeit. Und drittens hatten wir bislang im Raum Zürich eine etwas einengende Verkaufsniederlassung in Zürich-Altstetten. Mit der Bauarena haben wir nun eine elegante Lösung all dieser Probleme gefunden: Wir verlegen die Verkaufsniederlassung ins Attikageschoss der Bauarena nach Volketswil, richten uns dort einen neuen Showroom ein und erhalten insgesamt mehr Raum für unsere Kundschaft. Welche Fläche haben Sie gemietet, und wie werden Sie diese nutzen? Wir haben im 4. Obergeschoss der Bauarena eine Fläche von rund 650 Quadratmetern gemietet. Im Attikageschoss belegen wir zusätzlich für die Verkaufsniederlassung rund 250 Quadratmeter. Hier befinden sich unsere Büros mit diversen Arbeitsplätzen. Was versprechen Sie sich vom Auftritt in der Bauarena? Mit der Ausstellung verfolgen wir primär das Ziel, all unsere Produkte und auch die Anwendungsmöglichkeiten im Massstab 1 : 1 zu präsentieren. Und natürlich wollen wir unsere Kundschaft auch fachkompetent durch unsere Verkaufsspezialisten beraten lassen. Wir erwarten mehr Besuche und vor allem Kontakte mit privaten Bauherrschaften, sowohl in Bezug auf Neubauprojekte als auch Renovationen.

Darüber hinaus erhoffen wir uns natürlich auch eine Tendenz zu mehr Besuchen durch Architekten und Baufachleute. Die von uns gemieteten Flächen werden wir selber betreiben, bewirtschaften und bewerben. Darüber hinaus haben wir auch die Option, die sogenannten EventFlächen zu beanspruchen – gegen einen Aufpreis notabene. Dabei profitieren wir ganz generell von der Sogwirkung, die von der Bauarena als innovativem Projekt ausgeht. Denn wer unten reinläuft, muss irgendwann auch in den 4. Stock schauen. Die Bauarena kommt auch dann ins Spiel, wenn die gesamte Institution mittels übergeordneter Werbung, PR etc. vermarktet wird. Wie, denken Sie, wird sich der Schweizer Baumarkt in den nächsten Monaten entwickeln? Vom Grundatz her habe ich bislang noch nichts von einer Krise gemerkt. Ich bin auch der Meinung, dass wir in Zukunft davon weniger merken werden. Natürlich haben wir den harten Winter gemerkt in den Monaten Januar und Februar, bei dem viele Neubau-Baustellen während dieser Monate stillgelegt und die Aufträge dadurch zeitlich nach hinten geschoben wurden. Und wenn Sie nicht montieren können, dann können Sie auch nicht fakturieren und produzieren. Aber das unterscheidet sich nicht von anderen Jahren. Im Gegenteil sehe ich sogar Chancen für den Bausektor. Denn die institutionellen Anleger müssen ja auch jetzt investieren. Das Börsenumfeld ist mehr als nur schwierig, da bieten sich doch Immobilien als attraktive Alternative geradezu an. Und für Renovationen ist gerade jetzt der ideale Zeitpunkt. Die Erdölpreise werden wieder anziehen, und auch sonst ist das Sparpotenzial im Bereich Glas durch neuartige Technologien und technische Entwicklungen markant gestiegen. Und erlauben Sie

mir diesbezüglich noch eine persönliche Bemerkung. Der Aufschwung beginnt im Kopf, hat Adolf Ogi einmal gesagt. Und die Krise, dünkt es mich wenigstens, ist genauso eine emotionale Angelegenheit, die von den Medien noch in unsäglicher Weise geschürt wird. Ist Swisswindows für die nahe Zukunft bereit? Jawohl, das sind wir zweifellos. Wir haben eine vollständige Produktpalette. Unsere Produkte sind überdies Minergie-zertifiziert. Dann sind wir regional präsent und produzieren in der Schweiz. Kurzum: Wir haben alles, was es jetzt braucht. Jetzt liegt es an uns, das Beste daraus zu machen. Herr Steinmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Toni Steinmann ist Vorsitzender der Geschäftsleitung von Swisswindows. Anfang April wurde aus der Dörig Fenster Service AG, der Herzog Fenster AG sowie der Kufag AG die neue Marke Swisswindows. Dabei wurde der gesamte Auftritt der Nummer 2 auf dem Schweizer Fensterund Türenmarkt (Jahresumsatz 2008 rund CHF 140 Millionen) komplett neu definiert. Durch den gemeinsamen Auftritt sollen insbesondere Synergien im Verkauf, in der Produktion und Technik genutzt werden. Die drei traditionsreichen Schweizer Fensterhersteller bilden die Fenster-Division der Swisspor-Gruppe, die auf Schutz, Dichtung und Dämmung von Gebäuden spezialisiert ist. www.swisswindows.ch

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IMMOBILIEN The Circle at Zurich Airport

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unique plant „tHe CiRCle“ von Anca Ungureanu (Text), Unique (Fotos)

Eingespannt zwischen den bestehenden Parkhäusern des Flughafenareals und der Autobahn, behauptet sich in einer dichten Strassen- und Gebäudestruktur eine unscheinbare grüne Insel, der Hügel Butzenbüel. Am Fusse dieses Hügels soll in den nächsten Jahren eines der grössten Immobilienprojekte der Schweiz mit einer Bausumme von rund einer Milliarde Franken entwickelt und realisiert werden.

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BaUhERRschaft Unique, Flughafen Zürich AG, www.unique.ch VERtREtUNg Unique, Corporate Development PROjEktLEItUNg Projektteam „The Circle at Zurich Airport“ tEstPLaNUNg sapartners, Büro für Stadt- und Architekturentwicklung, Auftrag des interdisziplinären Projektteams, www.sapartners.ch BaUzEIt 2012–2018 BaUsUMME CHF 0,8–1 Milliarde aRchItEktURwEttBEwERB 2009–2010 gEsaMtPREIssUMME CHF 700‘000.–

37‘000 Quadratmeter Grundfläche stehen für die neue Überbauung zur Verfügung.

Unter dem Namen „The Circle at Zurich Airport“ strebt Unique, Flughafen Zürich AG, auf einer Nutzfläche von 200‘000 Quadratmetern eine beispielhafte Überbauung als Plattform für exklusive Dienstleistungen an. Die sichelförmige Grundfläche von 37‘000 Quadratmetern, die umkreisende Ringstrasse und nicht zuletzt die beabsichtigte Premiumnutzung des zukünftigen Areals führten zum vielversprechenden Namen des Projektes. Der Naturraum auf dem Butzenbüel bleibt bestehen und wird ferner durch eine neue Planung als Grünanlage aufgewertet. Die optimale Einbettung des Projektes in Gehdistanz zum Flughafen und die bedeutende Standortattraktivität des Flughafens Zürich stellen nur zwei der wesentlichen Erfolgsaspekte dieses Vorhabens dar. Die bisher international bewährte Swissness mit ihren anerkannten Attributen wie Diskretion, Sicherheit und Fortschritt soll eine neue Premiumadresse erhalten und an idealer Lage das Beste aus der Schweiz vereinen. Die kosmopolite und anspruchsvolle Kundschaft erlebt in einer diskreten und distinguierten Atmosphäre ein exquisites und aufeinander abgestimmtes Dienstleistungsangebot. Im Vordergrund stehen nicht Spontanbesucher und die sonst ersehnte Laufkundschaft, sondern eine wählerische, mondäne Zielgruppe mit spezifischen Bedürfnissen. Somit befindet sich das Konzept auch nicht in direkter Konkurrenz zum Angebot der bestehenden Flughafensektoren und der nahen Flughafenregion. ErlEsEnE ViElfalt Auf einem Viertel der Gesamtfläche lassen sich die wichtigsten Nutzungen in fünf imageprägende Kategorien aufteilen, welche für den Besucher thematisch jedoch nicht räumlich getrennt wahrgenommen werden: Health & Beauty, Education & Knowledge, Culture & Event, Brands & Dialogue, Special Services. Besonders dem Bereich Health & Beauty

mit dem Schwerpunkt Medizinaltourismus wird grosse Bedeutung zugemessen. Aus prestigeträchtigen Gründen bilden Kunst und Kultur ebenfalls einen Teil des Konzeptes, sei es in Zusammenarbeit mit Museen oder in Eigenregie. Die Segmente Hotels & Longstay und Headquarters & Offices, mit ihrem jeweiligen grosszügigen Flächenanteil von 25 und 50 Prozent, verfügen ebenfalls über einen hohen wirtschaftlichen Mehrwert. Unique reagiert hiermit zuversichtlich auf die zunehmende Anziehungskraft der Flughafennähe auf globale Unternehmen und ihre Niederlassungen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das zukünftige Hotelangebot an diesem Ort im richtigen Verhältnis zur lokalen Nachfrage stehen wird. Die aus dem Raumprogramm bedingte bauliche Volumendichte setzt eine sinnvolle und anpassungsfähige Zuordnung der Nutzungsbereiche voraus und sollte gleichzeitig eine entsprechende Flexibilität während der Realisierung und des anschliessenden Betriebes garantieren. Neben einer durchgehenden Aufenthaltsqualität soll die Besucherführung einzelne aussergewöhnliche räumliche Akzente aufweisen. Bereits vorhandene öffentliche Verkehrseinrichtungen, wie die neue Glatttalbahn, der grosszügige Busbahnhof sowie die unterirdische Bahnhofstation ermöglichen eine optimale Erschliessung der Anlage. Die ankommenden Fluggäste können das neue Areal ebenfalls zu Fuss erreichen. Weitere Massnahmen in Zusammenhang mit der Verbindung der jeweiligen Zonen sowie die Anbindung an den Flughafen und die Stadt Kloten sind Teil des anstehenden Wettbewerbes. Zudem plant die Gemeinde, gemäss kantonalem Richtplan eine Fussgängerverbindung über eine Autobahnbrücke zwischen dem Butzenbüel und der Stadt Kloten. MittEl und WEgE Die beabsichtigte Synthese zwischen einer aparten und flexiblen Funktionsdestination und der erwünschten Auf077

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IMMOBILIEN The Circle at Zurich Airport

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„The Circle“ als Ruhepol in der gegenwärtigen dichten Bau- und Verkehrsstruktur.

enthaltsqualität wird bei der geplanten Anlage in Hinblick auf die beachtlichen Dimensionen eine grosse Herausforderung darstellen. In einem dreistufigen Wettbewerbsverfahren wird im Verlauf dieses Jahres die beste architektonische Lösung gesucht. Nach dem erfolgten öffentlichen Präselektionsverfahren und der folgenden anonymen zweiten Stufe wird schliesslich in einem nicht anonymen Workshopverfahren aus den letzten drei bis fünf Teams das Siegerprojekt gewählt und im Februar 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Auftraggeberin behält sich allerdings vor, die anschliessende Projektierung auf maximal drei Teams aufzuteilen. Trotz der aktuellen Finanzkrise und der düsteren Aussichten gibt sich Unique hoffnungsvoll und ist vom Gelingen dieses imposanten Vorhabens überzeugt. Sie plant selber zu investieren, wird aber in den nächsten Monaten die Finanzierung noch genauer definieren. VorarbEitEn Während der letzten zwei Jahre wurden anhand von detaillierten Studien sowohl die nutzungs- und verkehrsmässige

Machbarkeit als auch die Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb überprüft. Im Rahmen einer umfangreichen interdisziplinären Testplanung untersuchte sapartners, Büro für Stadt- und Architekturentwicklung, in Zürich strategisch relevante Lösungsansätze und erstellte anhand von unterschiedlichen städtebaulichen Varianten die wertvolle Grundlage für den ausstehenden Wettbewerb. Die dadurch definierten Eckwerte ermöglichen den Teilnehmern eine zielorientierte Bearbeitung ihrer Projekte. Diese Vorgaben sollen laut Unique keineswegs das Kreativitätsfeld einschränken oder die nachhaltige Gestaltungsfreiheit in der architektonischen Ausformulierung der Ideen ausschliessen, sondern die Realisierbarkeit der Projekte sicherstellen. Einen gewissen Einfluss auf das Resultat wird nicht zuletzt auch der Kanton Zürich, Hauptaktionär der Unique, als Fachpreisrichter einer 20- köpfigen Wettbewerbsjury und als Behörde für die anstehenden Bewilligungsverfahren ausüben. Bereits im Jahre 2001 führte Unique einen Wettbewerb zum Gebiet Butzenbüel durch und erkürte damals ein Gewinnerprojekt. Die anschliessende Einstellung

des Flugbetriebes der Swissair und die damaligen wirtschaftlichen Turbulenzen führten jedoch zu einem Abbruch der Projektierung. Im Gegensatz zum früheren Konzept sind beim aktuellen Projekt die neuen vorgesehenen Nutzungen bereits vor dem Wettbewerb definiert worden. Bei eingehender Betrachtung des vorliegenden Konzeptes drängt sich allerdings die Frage auf, ob das Areal nicht auch ein geeigneter Standort für ein neues Kongresszentrum sein könnte. Es bleibt nun zu hoffen, dass der Flughafen Zürich seine Bedeutung als schweizerischer Wirtschaftsmotor mit seiner entscheidenden Position im Herzen Europas auch in Zukunft festigen und seine Stellung im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Die repräsentative Auszeichnung mit dem renommierten „Airport Service Quality Award“ als bester Flughafen Europas, welche Anfang März 2009 verliehen wurde, bestätigt jedenfalls die Haltung der Unique und unterstreicht verheissungsvoll ihre Planungsabsichten.

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RECHT

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InstItutIonelle Investoren als Bauherren von Dr. Stefan Gerster

Aufgrund klarer Renditevorgaben sind für institutionelle Immobilieninvestoren bei der Realisierung von grösseren Bauprojekten eingehaltene Termine, Kosten und Qualität von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der Übernahme umfassender Leistungspflichten durch den TU ist es wichtig, dass dieser sich auch in juristischer Hinsicht bewusst ist, welche Leistungen zu erbringen sind und welche Risiken eingegangen werden.

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Die Investoren verfügen häufig nicht über die notwendigen Ressourcen, um die dem Bauherrn obliegende Koordinationspflicht zwischen Planern/ Architekten und Unternehmern wahrzunehmen, weshalb Investoren sogenannte Totalunternehmerwerkverträge (TU-Verträge) bevorzugen. Mit anderen Worten: Für die Erstellung des gesamten Bauwerkes (von der Planung bis zur Begrünung) möchte der Investor nur einen Vertragspartner haben, nämlich den Totalunternehmer (TU). Grössere institutionelle Bauherren haben Standard-TU-Verträge ausgearbeitet, welche insbesondere bei der Realisierung von Neubauprojekten zur Anwendung gelangen. Auch haben sich zwischen Investoren und einzelnen TU aufgrund der Häufigkeit von Vertragsabschlüssen zwischen den gleichen Parteien Vertragsstandards entwickelt, welche bei der Realisierung einer Vielzahl von Projekten zur Anwendung gelangen. In solchen TU-Verträgen werden die Risiken im Zusammenhang mit der Erstellung eines Bauwerkes – so weit möglich – auf den TU überbunden, welcher besser mit dem konkreten Projekt vertraut ist und das damit zusammenhängende (unternehmerische) Risiko in seine Preiskalkulation mit einbezieht; falls der TU das Projekt entwickelt hat, steht ihm zudem der Entwicklungsgewinn zu. In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich Investoren für ein Projekt ernsthaft interessieren, wenn die Planung durch einen Immobilienentwickler (meist ein TU) bereits weit fortgeschritten ist. Investoren unterzeichnen Landkauf- und TU-Verträge häufig erst dann, wenn eine (rechtskräftige) Baubewilligung vorliegt und mit Nutzern der zu erstellenden Immobilie Verträge bereits abgeschlossenen wurden (bei gewerblichen Bauten wird im heutigen wirtschaftlichen Umfeld ein Vermietungsstand von 50 Prozent erwartet); demzufolge werden die TU-Verträge erst gegen Ende der Planungsphase abgeschlossen. In diesen TU-Verträgen haben sich folgende Regelungsmechanismen herauskristallisiert.

Baubewilligung, Projektpläne, Altlastenuntersuchungen und -berichte, Termin- und Bauprogramm. Diese Dokumente Der TU verpflichtet sich, ein schlüssel- werden sorgfältig geprüft und zwischen fertiges Bauwerk zu erstellen und somit Investor und TU – sofern möglich – in sämtliche Leistungen zu erbringen, wel- Verhandlungen ergänzt, da sie die weche erforderlich sind, damit das Bauwerk sentlichen vom TU zu erbringenden Leiszum vorgesehenen Zweck genutzt werden tungen umschreiben. kann. Mit einer solchen funktionalen Umschreibung des Bauwerkes will der Inves- werkpreis tor sicherstellen, dass der TU sämtliche Leistungen erbringt, welche für die Nut- In den meisten Fällen wird ein fixer Pauzug der Baute notwendig sind; im Extrem- schalpreis im Sinne von Art. 41 / SIA 118 fall kann beispielsweise vereinbart wer- vereinbart, d. h. ein Festpreis, welcher den, dass der TU ein „löffelfertiges“ Hotel nicht an die Teuerung angepasst wird. zu erstellen hat. Mit dieser sogenannten Sofern die Planung des Projekts im Zeit„catch all-“ Klausel will der Investor un- punkt der Vertragsunterzeichnung nicht erwünschte Mehrkosten und nachträg- abgeschlossen ist, sind entsprechende liche Diskussionen über den Umfang der Budgetpositionen für einzelne Leisvom TU zu erbringenden Leistungen ver- tungen vorzusehen. Vermehrt wird in meiden. Um die vom TU zu erbringende TU-Verträgen ein Bonus-Malus-System Leistung zu verdeutlichen, wird in TU- vereinbart, z. B. wenn der TU bessere Verträgen im Sinne einer exemplarischen bzw. umfangreichere Leistungen als im (nicht abschliessenden) Aufzählung oft- TU-Vertrag vorgesehen erbringt (bei Ermals umschrieben, welche Leistungen im stellung von Mehr-/Minderflächen, bei Werkpreis enthalten sind, z. B. Honorare/ Erzielung von höheren/tieferen MieterNebenkosten des TU, Subunternehmers, trägen, bei Unterschreitung der Bauzeit, Planers, Bauleiters und anderer Beteilig- etc.). In Einzelfällen werden gar die Beter; Erschliessungskosten und Beiträge für stimmungen, wonach dem Unternehmer Strassen und Trottoirs; Kosten Abbruch bei Vorliegen ausserordentlicher Umstänund Aushub (inkl. Entsorgung und Alt- de eine zusätzliche Vergütung zusteht lastensanierung); Kosten für Gebühren (z. B. bei Wassereinbruch, Mängeln des (Bewilligungen, Abgaben, Beiträge, Zer- Baugrundes, ungünstigen Witterungsvertifizierungen); Kosten für Koordination hältnissen; vgl. Art. 373 Abs. 2 OR bzw. Mieterausbau. Demgegenüber wird in ge- Art. 59 / SIA 118), wegbedungen bzw. wissen TU-Verträgen festgehalten, welche eingeschränkt; dies hat zur Folge, dass Leistungen nicht im Werkpreis enthalten der TU auch bei Vorliegen von ausserorsind, so z. B.: Mehrkosten bei Bestellungs- dentlichen Umständen keine Anpassung änderungen; Honorare der Beauftragten des Werkpreises fordern kann. des Bestellers (z. B. Bauherrentreuhänder); Bau- und Landfinanzierungskosten bestellUngsänderUngen des Bestellers; Kosten für vom Besteller verursachte Bauverzögerungen. In der Praxis sind Bestellungsänderungen (nach Unterzeichnung des TU-Vertrages) Vertragsbestandteile häufig anzutreffen, weshalb detailliert geregelt wird, wie bei ÄnderungswünIn den TU-Verträgen wird auf eine Viel- schen des Bestellers vorzugehen ist, so z. zahl von Dokumenten verwiesen, welche B. betreffend die Auswirkungen auf den zu integrierenden Bestandteilen des TU- Baufortschritt und den Werkpreis, AusVertrages erklärt werden, so z. B.: Baube- wirkungen auf Fristen, innerhalb welschrieb (allenfalls mit Budgetpositionen), cher die Parteien reagieren müssen. UmschreibUng des zU erstellenden baUwerkes

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RECHT

Der GeneralunD totalunternehmer Der Generalunternehmer (GU) ist ein Unternehmer, der dem Bauherrn sämtliche für die Erstellung und Ablieferung eines Bauwerkes erforderlichen und vereinbarten Arbeiten erbringt, d. h. der GU übernimmt die gesamte Ausführung des Bauwerkes. Zwischen dem GU und dem Bauherrn wird ein sogenannte GU-Werkvertrag (GU-Vertrag) abgeschlossen, in welchem die gesamte Werkausführung geregelt wird. Der Totalunternehmer (TU) erbringt zusätzlich zu den Leistungen des GU auch noch die Bauplanungsleistungen; zwischen dem TU und dem Bauherrn wird ein sogenannte TU-Werkvertrag (TU-Vertrag) abgeschlossen. In der Baupraxis werden die beiden Begriffe GU und TU häufig nicht genau unterschieden; es wird einfach vom GU gesprochen. Sowohl der GU- als auch der TU-Vertrag unterstehen den Regeln des Werkvertragsrechts, Art. 363 OR ff. sowie falls vereinbart den SIA-Normen 118. Weitergehende Ausführungen dazu: Egli Anton, Tagungsunterlagen Baurechtstagung 1991 (Universität Freiburg); Felix Huber, Der Generalunternehmervertrag des Verbandes Schweizerischer Generalunternehmer (VSGU), Zürich 1996. Verschiedene Interessenorganisationen haben eigene Regelwerke und Musterverträge erstellt, wie z. B. der Verband Schweizerischer Generalunternehmer (VSGU; www.vsgu.ch ), die Interessengemeinschaft Privater institutioneller Bauherren (IPB, www.ibp-news.ch) und die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB, www.bbl.admin.ch/kbob ).

aUsführUngstermine In den TU-Verträgen wird ein Zeitpunkt festgelegt, an welchem das Bauwerk spätestens vollendet und abgenommen werden muss; in den TU-Verträgen wird für die Abnahme meist auf Art. 157ff / SIA 118 verwiesen. Bei Gewerbebauten werden häufig Zwischentermine vorgesehen, an denen Flächen im Grundausbau zur Übergabe an die Mieter bereitstehen müssen, damit diese mit dem Mieterausbau beginnen können. Da Investoren gegenüber den Endnutzern wiederum Termine einhalten müssen, sind Investoren bestrebt, bei Terminverzögerungen Konventionalstrafen zu vereinbaren (z. B. CHF 5000 pro Arbeitstag Verzögerung). kontrollrecht Damit der Investor die Herrschaft bzw. die Kontrolle über das Projekt nicht verliert, beauftragt der Investor eine „Aufsichtsperson“ (z. B. Bauherrentreuhänder), welche während der Realisierungsphase u. a. die Qualität der Bauten und die Einhaltung der vertraglichen Vereinbarungen überprüft. In den TU-Verträgen sind deshalb auch die Kontroll- und Auskunftsrechte des Investors geregelt. Zu beachten gilt, dass die Aufsichtsperson lediglich kontrolliert bzw. beaufsichtigt und keine Weisungen (bzw. Bestellungsänderungen) vor Ort erteilt. Im TU-Vertrag wird deshalb auf Verlangen des Investors festgehalten, dass der Beizug einer Fachperson den TU nicht von seinen Anzeige- und Abmahnungspflichten im Sinne von Art. 25 / SIA 118 befreit. sicherheiten Aufgrund negativer Erfahrungen in jüngster Zeit fordern Investoren von TUs vermehrt Sicherheiten, damit das fertiggestellte Bauwerk in der vereinbarten Qualität und zum vereinbarten Zeitpunkt – ohne jegliche Belastungen (z. B. Bauhandwerkerpfandrechte von Subunternehmern) – übernommen werden kann.

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Werkpreisrückbehalte, Erfüllungsgarantien („performance bonds“) und separate Projektabwicklungskonten mit Kontrollmöglichkeiten des Bestellers sind deshalb häufig in den TU-Verträgen vorgesehen. Weiter wird oft vereinbart, dass der TU nach Abnahme des Werkes eine Banksicherheit (Bürgschaft oder Garantie) beibringt, welche die Mängelhaftung des TU während der (meist fünfjährigen) Gewährleistungsfrist zugunsten des Investors absichert. baUdokUmentation In den TU-Verträgen wird regelmässig auch festgehalten, dass der TU dem Bauherrn eine komplette Baudokumentation in papier- und elektronischer Form nach der Abnahme des Bauwerkes abliefern muss. Diese Schlussdokumentation beinhaltet u. a.: sämtliche Bewilligungen aller involvierten Behörden, Revisionspläne, Werk- und Detailpläne, Installationspläne, Verträge, Protokolle, Betriebs- und Bedienungsanleitungen, Schliesspläne, Unternehmerverzeichnisse und Flächenberechnungen. Abschliessend kann festgehalten werden, dass es sich bei TU-Verträgen um komplexe und umfangreiche Vertragswerke handelt, welche unter Beizug erfahrener Spezialisten erarbeitet und verhandelt werden. Nebst den eigentlichen Vertragsbestimmungen sind die Beilagen (insb. Baubeschrieb, Terminprogramm, Zahlungsplan etc.) von grosser Bedeutung. Aufgrund der Übernahme umfassender Leistungspflichten durch den TU ist es wichtig, dass dieser sich (auch in juristischer) Hinsicht bewusst ist, welche Leistungen zu erbringen sind und welche Risiken eingegangen werden.

dr. stefan gerster, LL.M., ist Rechtsanwalt und Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht sowie Partner der Kanzlei CMS von Erlach Henrici AG in Zürich (www.cms-veh.com). Mit seinem Team berät er vorwiegend institutionelle Investoren.

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PhilosoPhie als inhalt von Li Edelkoort (Text) und Christoph Lison (Foto)

Die Mischung von Disziplinen und Kulturen hat zu einer Hybridisierung von Bewusstsein und Kreativität geführt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, aus dem Inneren der Box heraus zu denken.

Die Kastenform ist unser neuer Zufluchtsort. Neue Perspektiven, die sich die Vielfalt, den Austausch, neue Technologien, aber auch die Intelligenz und Einfachheit der Vergangenheit und der Natur zu Eigen machen, verlangen ein Behältnis, um darin die Summe ihrer vielen Teile zu sammeln. Das Zeitalter des Wohnens im Loft ist vorbei; mit seinem Abgang erweist sich die Box bzw. der Kasten als höchste Zone für Komfort, Struktur und Organisation. Ein Raum, in dem wir uns konzentrieren können, während wir unsere Volkswirtschaften und Industrien gleichermassen neu aufbauen. Innerhalb dieses Raumes konzentriert man sich und drückt Ideen aus, bringt wirksam und diszipliniert Gedanken und Gefühle zusammen. Die Wiederbelebung des konstruierten Gebäudes – des rechteckigen Kastens – wird Teil einer fortgesetzten Suche nach Ruhe, Notwendigkeit und Möglichkeit. Die starre Konstruktion ermutigt die Freiheit der Fantasie. Wer geistig flexibel ist und beweglich voranschreitet, findet im kompakten Wohnen Komfort und Sicherheit. Die Rückkehr des mittleren Marktsegmentes nach einer langen Zeit des extremen Luxus und Massenkonsums zu Discountpreisen bedeutet, dass die Kunden hungrig nach überbrückender Wohnqualität und bereit sind, etwas mehr zu zahlen, um Gebäude in Auftrag zu geben, die besser hergestellt und durchdacht sind. Den richtigen Preis für das richtige Basisprodukt, wie man es bei Händlern wie der japanischen Firma Muji sieht.

Die Box innerhalb einer Box reagiert auf eine Ökonomie der Mittel und eine Strukturierung von Geist und Stil. Nachhaltiges Design ist ein Design, das von Dauer ist, und die Bedeutung der untersuchten Architektur, der Qualitätsmaterialien und der direkt betreuten Baustellen ist der Schlüssel für diesen Prozess. Die Einführung des externen Managements ist in diesem Sinn ein Schritt rückwärts, und wie das Marketing wird es in einer Welt neu erfunden oder sogar abgeschafft werden müssen, die sich von wirtschaftlicher Unruhe erholt und nach neueren Philosophien und Lösungen sucht. Der Explosion experimenteller Bauformen dank der technologischen Fortschritte der neueren Zeit, wurde mit einer Rückkehr zur Zurückhaltung begegnet. Dieser Gegenschlag hat die Box innerhalb der Box hervorgebracht. Zusammengesetzt aus vielen Funktionsorten, ist sie eine beruhigende Oase, die schön, nützlich und richtig ist. In anderen Fällen sind viele Räume Teil eines homogenen Ganzen innerhalb einer architektonischen Landschaft, aber jede Ebene enthält ihre eigene Identität darin. Diese Schichtung der Einzigartigkeit schafft ein Fleckenmuster der Persönlichkeit, projiziert ein neues Paradigma für das Wohnen und illustriert eine wahre Familie der Form.

Li Edelkoort ist Trendforscherin und Publizistin und lebt in Paris. Die Ausstellung „Archeology of the Future”, eine Retrospektive über ihre Trendprognosen der letzten 20 Jahre, ist bis 31. Mai im Designhuis in Eindhoven, Holland zu sehen. Ihre Architektur-Trendbücher für die Jahre 2010 und 2011 mit dem Titel „Greening Perspectives” sind in der Schweiz bei Trend Information erhältlich (Tel. +41 56 222 66 22 oder welcome@trendinformation.com).

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VERPASSEN SIE NICHT DIE STARS DER WOHNREVUE

Seit fast vier Jahren schreiben die Top-Stars der internationalen Designszene von Hand den Titelschriftzug der Wohnrevue. Wir danken Vico Magistretti, Alfredo Häberli, Patricia Urquiola, Philippe Starck, Erwan Bouroullec, Konstantin Grcic, Jasper Morrison, Matteo Thun, Antonio Citterio, Piero Lissoni, Jean-Marie Massaud, Rodolfo Dordoni, Matali Crasset, Hannes Wettstein, Jaime Hayon, Ross Lovegrove, Ora Ïto, Stefan Diez, Arik Levy, Sebastian Wrong, Arik Levy, Maarten Baas u. v. a., die das bereits getan haben, und freuen uns auf alle weiteren, die unsere Zeitschrift in Zukunft mit ihrer persönlichen Handschrift adeln.

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® Ja, ich bestelle ein Jahresabonnement der Wohnrevue für CHF 84.– statt CHF 114.– (inkl. MwSt.)* und erhalte kostenlos die Eierbecher Panton farbig, 4 Stück von Menu – limited edition (D 6 cm, H 8 cm aus Porzellan/Silikon) im Wert von CHF 49.50.–**.

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Die wohlsortierte werkzeugkiste für kunDen unD architekten

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absorbierung und dämmung von schall Die dreischichtige „Preton“-Lärmschutzwand hebt sich bewusst von den herkömmlichen, sterilen Einheitswänden ab. Dieses vielfältig architektonisch einsetzbare Gestaltungselement ermöglicht zudem individuelle Wandgestaltungen. www.keller-ziegeleien.ch

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SPEZIAL Schwimmteiche

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der natürliche pool von Philipp Bitzer

Schwimmteiche sind die Alternative zum herkömmlichen Swimmingpool und bieten Badespass pur in einer natürlichen Umgebung. Die verschiedenen Systeme von naturnahen Schwimmteichen unterscheiden sich vor allem in der Konstruktionsweise.

Baden im eigenen Teich macht die Firma Bionova und deren Partnerbetriebe möglich. www.bionova.de

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Das Prinzip aller Schwimmteiche ist gleich. Sie bestehen aus zwei verschiedenen Bereichen, einem Badebereich und dem so genannten Regenerationsbereich. Der Badebereich hat die notwendige Tiefe und Grösse, um – je nach individuellen Vorlieben der Bauherrschaften – zu schwimmen, zu tauchen oder gar von einem künstlichen Steg oder Sprungfelsen hineinzuspringen. Im Regenerationsbereich wird das Wasser mithilfe von speziell dafür geeigneten Pflanzen wie Schilf, Binsen, Seggen oder auch Wasserlilien auf natürliche Weise gereinigt. Je nach verwendetem Konstruktionssystem können in einen Schwimmteich auch kleine Bachläufe, Wasserfälle oder Springbrunnen eingebaut werden, welche die Reinigung des Wassers unterstützen, da sie für eine erhöhte Sauerstoffzufuhr im künstlichen Teich sorgen. Damit sich das Wasser in einem stetigen Kreislauf befindet, dienen Pumpen zur Umwälzung und Feinfilter zur Reinigung des Wassers. Einzelne Systeme setzen zusätzlich Skimmer (ein Oberflächen-Reinigungssystem) ein, welche mithelfen, die Wasseroberfläche sauber zu halten. Etwas aufwendiger sind Systeme, die alle vorgenannten Komponenten samt einer dynamischen Pflanzenkläranlage mit einbeziehen. Die im Schweizerischen Verband für naturnahe Badegewässer und Pflanzenkläranlagen SVBP zusammengeschlossenen Fachbetriebe beraten Architekten und Bauherren gerne über die Vorteile und speziellen Anforderungen, welche je nach Grundstück und persönlichem Pflegeaufwand unterschiedlich ausfallen.

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Teich sollte sodann am tiefsten Punkt des Gartens angelegt werden, da sich in der Natur das Wasser stets an der tiefsten Stelle sammelt und beim Betrachter so unbewusst ein Gefühl von Stimmigkeit aufkommt. Die Farbe des Wassers lässt sich mit baulichen Mitteln verändern. So führt die Verwendung von gelblichen Abdichtungsfolien dazu, dass das Wasser grünlich und damit naturnaher wirkt. Wer türkisfarbenes Wasser bevorzugt, kann dieses durch den Einsatz von hellgrauen Granitplatten erreichen. Bei der weiteren Gestaltung sind der Kreativität wenige GestaltunG und anmutunG Grenzen gesetzt: Sprungfelsen, Stege, Brücken, Sandstrände oder auch WasserEin Schwimmteich sollte so natürlich wie fälle können je nach Bedarf geplant und möglich wirken. Dieser Eindruck kann realisiert werden. Zu beachten ist, dass durch mehrere Faktoren beeinflusst wer- weniger oft mehr ist. den. So ist, dies zumindest aus Sicht des Autors, von rechteckigen oder anderen sauberkeit ohne viel aufwand geometrischen Formen abzusehen. Weiter sollte man darauf achten, dass der Ein Schwimmteich ist ein stabiles BioGarten (wenn möglich) in mehrere Zo- system, das sich ohne Einsatz von Chenen unterteilt und terrassiert wird. Der mie selber reinigt. Der Trick dabei ist,

1 Vereint Badespass mit authentischem Naturerlebnis: Schwimmteich von ERni GaRtEnBau info@erni-gartenbau.ch www.erni-gartenbau.ch

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SPEZIAL Schwimmteiche

pflanzenkläranlagen Allen Systemen von Pflanzenkläranlagen ist gemein, dass schmutzbelastetes Wasser durch einen mit Schilf bepflanzten Bodenkörper geleitet wird. Der Bodenkörper ist ein komplexes Ökosystem. In einem einzigen Gramm Boden gibt es zwischen 100 Millionen und einer Millliarde Bodenkeime, in Wurzelnähe der Pflanzen sind es sogar 10 bis 100 Milliarden. In einem mit Abwasser beschickten und von Schilfpflanzen durchwurzelten Boden leben rund 2000 Bakterienarten und Zehntausende von unterschiedlichen Pilzarten. Das Schilf sorgt in Verbindung mit den Mikroorganismen für die Reinigung des Wassers. Pflanzenkläranlagen bieten eine ganze Reihe von Vorteilen: • um ein Mehrfaches kostengünstiger in Betrieb und Unterhalt als konventionelle Kläranlagen • sehr tiefe Energiekosten • bei Erfüllung aller gesetzlichen Normen ist ihr Reinigungserfolg vergleichbar mit konventionellen Anlagen • sogar zur Reinigung von Sonder- und Industrieabwässern aus der Lebensmittel- und der chemischen Industrie sowie von Enteisungsanlagen von Flughäfen und anderen Grossbetrieben einsetzbar • funktionsfähig ohne grossen technischen Aufwand und deshalb besonders betriebssicher. • ausgelegt auf lange Betriebsdauer • naturnah und ökologisch Weitere Informationen unter: www.svbp.org www.wra.ch

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dass das Wasser möglichst nährstoffarm sein muss, um es sauber zu halten. Um dies zu erreichen, sind unterschiedliche Varianten möglich, die vom naturtrüben Einkammersystem bis zu Hightech-Lösungen mit mehreren Kammern reichen. Die Fachbetriebe des SVBP (Adresse siehe Seite 92) helfen gerne weiter. Zu beachten ist allerdings, dass in der Hauptwindrichtung möglichst wenig Bäume und Sträucher gepflanzt werden. So wird Mehraufwand bezüglich der manuellen Reinigung vermieden. Und gleichzeitig wird dadurch verhindert, dass das Wasser während des Zersetzungsprozesses der Blätter zusätzlich genährt würde. Um trotzdem einen harmonischen Eindruck zu erreichen, kann auf der dem Wind abgeneigten Seite eine naturnahe Grünfläche mit schattenspendenden Bäumen oder Sträuchern angelegt werden. Wem der natürliche Laubfall im Herbst zu viel ist, der kann natürlich auch in einem Badeteich einen Skimmer einsetzen. die vorteile von schwimmteichen Unabhängig vom gewählten Konstruk- tionssystem bietet ein Schwimmteich eine Reihe von Vorteilen: Bezüglich der Erstellungskosten sind sie nicht teurer als übliche Swimmingpools und anschliessend sehr günstig im Unterhalt. Sie betten sich ein in eine naturnahe Umgebung, den Rhythmus der Jahreszeiten und prägen somit die die Liegenschaft umgebende Landschaft und die häusliche Umgebung. In Badeteichen erfolgt ausserdem eine natürliche Wasserreinigung, die gänzlich ohne Chlor oder andere giftige Chemikalien auskommt, welche die im Wasser befindlichen Lebewesen abtöten. So nutzen neben den Eignern auch eine Vielzahl von Lebewesen den Lebensraum in und um den künstlichen Badeteich, der damit positiv dazu beiträgt, dass Lebensräume von Pflanzen und Tieren vernetzt bleiben.

2 Zweijähriger Biopool, gut eingewachsen und selbstregenerierend, in den Massen 10 x 3,5 m vor freistehendem Landhaus zeigt als Beispiel Hersteller Rico. rico-gartenbau@rico-ag.ch www.biopool.ch 3 Spiel und Spass im Bio-Schwimmbad der Firma FluRy & Emch ist für Gross und Klein ein Erlebnis. info@flury-emch.ch www.flury-emch.ch 4 Mit Anwendung der patentierten Erfindung des Systems „Bioteich“ gelingt müllER GaRtEnBau das Nachbilden der natürlichen Regenerationseffekte eines Sees durch das optimale Zusammenwirken pflanzlicher, bakterieller und mechanischer Reinigungsmechanismen. mail@mueller-gartenbau.ch www.mueller-gartenbau.ch

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SPEZIAL Schwimmteiche

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nützliche adressen und links SVBP Schweizerischer Verband für naturnahe Badegewässer und Pflanzenkläranlagen Alte Landstrasse 110 8302 Kloten Tel. 043 818 96 70 info@svbp.org www.svbp.org

VSG / JARDIN SUISSE Verband Schweizerischer Gärtnermeister / Unternehmerverband Gärtner Schweiz Forchstrasse 287 8008 Zürich Tel. 044 388 53 00 info@gplus.ch, www.gplus.ch info@jardinsuisse.ch, www.jardinsuisse.ch

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5 Durch das Bepflanzen der Uferzone kann ein natürlicher Übergang vom Schwimmteich zur Grasfläche erreicht werden. Bio-tEich aG info@bioteich.ch www.bioteich.ch 6 Der Schwimmteich mit dazugehöriger Sauna kann sowohl im Sommer wie auch im Winter genutzt werden. EGli GaRtEnBau

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SPEZIAL Spiel- und Sportplätze

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die sicherheit spielt mit von Dinah Jost

Laut der Studie „Sport Schweiz 2008“ des Bundesamtes für Sport (kurz BASPO) wird in der Schweiz aus zwei Hauptgründen Sport betrieben: Gesundheit und Spass. Der angeborene Spieltrieb drängt bereits Kleinkinder nach draussen, die sich auf den Spielplätzen austoben. Eine genauere Betrachtung der Normen und Bestimmungen lohnt sich also.

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Das Spielen ist für die Entwicklung von Kindern entscheidend. Ein Spielplatz bietet für die Kleinen nicht nur Spass, sondern hilft ihnen, die Umgebung spielerisch zu erforschen und die motorischen Fähigkeiten sowie die sozialen Kompetenzen zu schulen. Eine grosse Auswahl an Spielelementen und Abwechslung in den Geräten erhöht die Attraktivität des Spielplatzes und den pädagogischen Wert, verlangt aber auch höhere Sicherheitsvorkehrungen. Kognition (Denken, Lernen und Wahrnehmen) und Motorik sind im Kleinkindalter noch nicht miteinander verknüpft. Dies führt dazu, dass jede Erkenntnis erst nach einer Handlung erfolgt, Gefahren können daher nicht wahrgenommen werden. Erst im Alter von ungefähr acht bis zehn Jahren kann ein antizipiertes Gefahrenbewusstsein (Erkennen einer Gefahr im Voraus) festgestellt werden. Trotzdem richten Kinder ihre Aufmerksamkeit selten auf Gefahren, da sie zu beschäftigt und im Spiel vertieft sind, um die Umwelt um sie herum richtig wahrzunehmen. Deshalb sollte das Gefahrenpotenzial auf den Spiel-

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plätzen möglichst klein gehalten werden, aber nicht ganz vom Platz verschwinden. Denn nur wer mit Gefahren konfrontiert wird, lernt, mit ihnen umzugehen. Der erste Schritt bei der Planung eines Spielplatzes sollte die Festlegung von Grundsätzen sein. Schon die Wahl eines sinnvollen Standplatzes in Bezug auf die Umgebung und das Gelände hilft, Gefahrenherde einzudämmen. Ist der Ort gut zugänglich und trotzdem von der Strasse klar abgegrenzt? Bänke und Grünanlagen, die bei ordnungsgemässer Anwendung Erwachsenen eine passive Überwachung erlauben, spielen in der Gefahrenprävention ebenfalls eine grosse Rolle. Der Entscheid, an welche Altersklasse sich der Spielplatz vorwiegend richten soll, sollte sich auf die Realisierung des Platzes auswirken. Zudem sollte sichergestellt sein, dass alle Geräte die Sicherheitsbestimmungen der Europäischen Norm EN 1176 erfüllen. Zu beachten ist ebenso Aufwand und somit Kosten des Unterhaltes: Müssen Materialien alljährlich ersetzt oder kontrolliert werden, damit die Sicherheit gewährleistet bleibt?

1 SMB-Kinderspielgeräte von KinDeRlanD neeSeR, wie beispielsweise die „SMB-Mittelmastpyramide“, sind unter konsequenter Beachtung aller Normen konstruiert. info@neeser.ch www.kinderland.ch 2 „Spaceball XL“, das Kletterspielgerät mit hochwertigen und lichtechten Nylon-Stahllitzenseilen, ist in den Grössen S bis XL erhältlich. Hinnen SpielplaTzGeRäTe

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norm en 1176 Seit dem 1. Januar 1999 (im September 2008 angepasst) haben die Sicherheitselemente, die in der Europäischen Norm EN 1176 („Spielgeräte“) aufgeführt sind, auch in der Schweiz Gültigkeit. SN EN 1176 gilt für öffentlich zugängliche Spielgeräte, die für die Benutzung von Kindern vorgesehen sind. Abenteuerspielplätze, die mit Personal beaufsichtigt sind, werden ausgeschlossen. In sieben Teilen werden zusätzlich zu den allgemeinen Sicherheitsbestimmungen auch einzelne Geräte (z.B. Schaukeln, Wippen, Rutschen, Karussells, usw.) näher beschrieben. Wichtig zu beachten ist, dass unterschiedliche Anforderungen bei Kindern unter drei Jahren bezüglich Fangstellen und Absturzgefahr gelten. SN EN 1177 setzt Normen für stossdämpfende Spielplatzböden. Hersteller und Architekten müssen sich zwingend an diese Richtlinien halten und ihre Produkte und Pläne diesen Vorschriften anpassen. Weitere Informationen finden Sie unter: • Europäisches Komitee für Normung www.cen.eu

• Schweizerische Normen Vereinigung (SNV) www.snv.ch

• BASPO Normen 101 und 104, Freianlagen www.baspo.ch

• bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung www.bfu.ch

• SFV Handbuch Planung, Bau und Unterhalt von Fussballsportanlagen www.football.ch

• SLV Handbuch Leichtathletik-Anlagen www.swiss-athletics.ch

• SIA-Dokumentation D 002, Sicherheit von Hochbauten www.sia.ch

• Schweizer Norm SN 521 500, Behindertengerechtes Bauen

Übrigens: Bei Schadensfällen nach Unfällen auf Spielplätzen wird der Eigentümer behaftet: „Der Eigentümer eines Gebäudes oder eines anderen Werkes hat den Schaden zu ersetzen, den dieser infolge von fehlerhafter Anlage oder Herstellung oder von mangelhafter Unterhaltung verursacht. Vorbehalten bleibt ihm der Rückgriff auf andere, die ihm hierfür verantwortlich sind.“ (Werkeigentümerhaftung aus Art. 58 Obligationenrecht (OR) vom 30. März 1911, SR 220) Wie für Spielplätze gelten auch für Sportanlagen Normen und Bestimmungen. Der Zweck der Anlage ist ausschlaggebend für das Mass der zu beachtenden Vorschriften. Sportverbände schreiben für die Erbauung von Wettkampfanlagen Normmasse vor, die höhere Anforderungen an den Architekten stellen als diejenigen für Freianlagen für den Schul- und Vereinssport. Für Stadien, Rundbahnen und andere Anlagen für Veranstaltungen sind meist internationale Regeln massgebend.

3 Das innovative Granulat-Kunstrasensystem ist wetterbeständig in jeder Jahreszeit einfach zu unterhalten und von der FIFA, UEFA und dem SFV für Trainings und Meisterschaften zugelassen. Walo BeRTScHinGeR

walo@walo.ch www.walo.ch 4 TScHüMpeRlin präsentiert Fallschutzplatten, die sich durch schnelles Abtrocknen sowie trittsichere und rutschfeste Dämpfungseigenschaften auszeichnen. Die 50 x 50 cm grossen Platten sind in vier Farben erhältlich.

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SPEZIAL Beschattungssysteme

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schutz vor sonne und hitze von Philipp Bitzer

Immer häufiger werden Gebäude mit vollverglasten Fassaden oder hohem Glasanteil erstellt. Um in solchen Bauten auch im Sommer einen angemessenen Schutz vor Erwärmung zu gewährleisten, müssen einige wichtige Punkte beachtet werden.

Textile Sonnen- und Wetterschutzsysteme sind seit 70 Jahren die Kernkompetenz der Firma Kästli. info@kaestlistoren.ch www.kaestlistoren.ch

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Mit den immer strenger werdenden Anforderungen an den Heizwärmebedarf nimmt der sommerliche Wärmeschutz gegenüber dem winterlichen aus energetischer Sicht eine immer wichtigere Stellung ein. Und dies gilt in verstärktem Masse für Gebäude mit hohem Glasanteil. Überproportional häufig treten bei solchen Bauten hohe Betriebskosten, Behaglichkeitsprobleme, grosser Energieverbrauch sowie überdimensionierte und hochgerüstete Haustechnik auf. Wer heute die Thematik des sommerlichen Wärmeschutzes ernst nimmt, dem stehen taugliche Hilfsmittel zur Dimensionierung und Optimierung seines Bauvorhabens zur Verfügung. So gibt beispielsweise der Verband Schweizerischer Anbieter von Sonnen- und Wetterschutzsystemen VSR oder auch der SIA Merkblätter oder Richtlinien ab.

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1 Die Firma griesser, Schweizer Marktleader im Bereich Storen und Rollladen, bietet vom Lamellenstoren bis zur Fassadenmarkise alles, was Sonnenschutzsysteme betrifft. info@griesser.ch www.griesser.ch

SIA-MerkblAtt 2021 Das SIA-Merkblatt 2021 „Gebäude mit hohem Glasanteil – Behaglichkeit und Energieeffizienz“ definiert, welche Gebäude mit hohem Glasanteil als solche zu bezeichnen sind, und fasst die verschiedensten Erkenntnisse aus jahrelanger Erfahrung zusammen. Dabei wurden einfache Faustregeln zusammengestellt, basierend auf den Resultaten spezieller Untersuchungen. Die Verfasser stellen Regeln für Gebäude mit hohem Glasanteil auf, sowohl hinsichtlich der baulichen, der betrieblichen als auch der haustechnischen Massnahmen. Es werden Aussagen zu notwendigen Kennwerten von Gläsern, Sonnenschutz, Gebäudemasse, internen Wärmelasten, Lüftung u. Ä. gemacht, welche zu energieeffizienten und behaglichen Gebäuden führen. Zudem wird angegeben, welche Verbesserungen des Raumklimas (v. a. Raumlufttemperatur) durch die beschriebene Dimensio-

2 Transparent, geradlinig und innovativ ist die Edelstahlbeschattung „s_enn“. Die geringe Profilstärke von 4mm und die Öffnung zwischen den einzelnen Profilen ermöglicht dem Benutzer ständigen Sichtkontakt nach draussen. 3

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info@mhz-hachtel.ch www.mhz-hachtel.ch 3 „Ventosol“ steht für moderne und vor allem dank dem Soft Integrated Retaining System solide Fassadenbeschattung (SIR-SystemTM). stoBag

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nierung der Bauelemente zu erwarten sind. Als konkretes Werkzeug dient ein durch die Merkblattverfasser erstelltes Vorgehensmodell. Dieses zeigt den Weg zu einer frühzeitigen Problemerfassung auf und definiert ein schrittweises Vorgehen für eine mehrstufige Risiko-Abschätzung. In einem ersten Schritt wird anhand einer geometrischen Überprüfung der Gebäudehülle ermittelt, ob das Gebäude oder einzelne Räume davon zur Kategorie mit hohem Glasanteil zu zählen sind. In einem zweiten Schritt wird eine Risikobeurteilung anhand der Gesamtwärmelast (bestehend aus solaren und internen Wärmelasten) vorgenommen. Daraus resultieren drei mögliche Szenarien des weiteren Vorgehens: a) Der zu erwartende Komfort ist deutlich ungenügend, sodass das Projekt nochmals überarbeitet werden muss, betreffend Glasqualität, Glasanteilen, Sonnenschutz, Gebäudemasse, interne Wärmelasten usw. b) Der zu erwartende Komfort ist eindeutig als gut zu bezeichnen, was allenfalls noch eine Redimensionierung der Haustechnik und/oder kleinere energetische Optimierungen zulässt c) Der zu erwartende Komfort ist gerade als knapp genügend zu bezeichnen bzw. es besteht eine grosse Unsicherheit.

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simuliert werden. Dabei ist es möglich, durch Verändern der verschiedenen Parameter die sich entwickelnden Innenklimata der Räume zu eruieren. So kann die Wirksamkeit von verschiedenen Massnahmen berechnet werden, was Optimierungen zulässt und zudem eine grössere Planungssicherheit ergibt. FAzIt Die aktuellen Erkenntnisse zeigen deutlich, dass ein flexibler, aussen liegender und auch bei windigen Wetterverhältnissen funktionierender Sonnenschutz nach wie vor das A und O des sommerlichen Wärmeschutzes ist. Es zeigt sich auch, dass die Energieeffizienz nicht der Behaglichkeit geopfert werden muss – richtige Planung und sinnvoller Betrieb vorausgesetzt. Ausserdem erfordern gute Gebäude mit hohem Glasanteil einen überproportionalen Anteil an fachlicher Aufmerksamkeit, um Misserfolge mit Langzeitwirkung zu vermeiden. Kurzum: Das Know-how für die Planung besteht. Jetzt will es nur noch genutzt und umgesetzt werden!

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der BranchenverBand Der Verband Schweizerischer Anbieter von Sonnen- und Wetterschutz-Systemen (VSR) ist der nationale Branchenverband der Sonnenund Wetterschutz-Firmen und vereinigt namhafte Hersteller und Fachhändler sowie wichtige regionale Fachgruppen. Der VSR ist Träger des Berufsbildes „Polybaumonteur/in“. Er ist auch Partner der schweizerischen und internationalen Normen-Organisationen im Bereich Sonnenund Wetterschutz, Ansprechpartner bei Energiefragen im Umfeld der Gebäudehülle sowie Verfasser verschiedener im Bereich Sonnen- und Wetterschutz massgebender Richtlinien und Merkblätter.

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Verband Schweizerischer Anbieter von Sonnen- und Wetterschutzsystemen Radgasse 3 Postfach 3377 8021 Zürich Tel. 043 366 66 60 Fax 043 366 66 01 info@storen-vsr.ch www.storen-vsr.ch

GebäudeSIMulAtIonSrechnunGen Im Falle solcher Unsicherheiten wird nach wie vor die Durchführung von Gebäudesimulationsrechnungen für detaillierte Komfortabklärungen empfohlen. Mit entsprechenden EDV-Programmen können fragliche Räume realitätsnah mit allen Umgebungsflächen wie Wände, Böden, Fenster und mit verschiedenen Varianten flexibler Sonnenschutzsysteme, internen Wärmelasten, Luftwechselraten usw. sowie mit realistischen Klimadaten

Quelle: Verband Schweizerischer Anbieter von Sonnen- und WetterschutzSystemen (VSR), Fachartikel von Beat Rothweiler, dipl. Ing. HTL, Gartenmann Engineering AG, Basel. Weitere Fachartikel zum Thema Sonnenschutz finden Sie unter www.storen-vsr.ch/de/energie-einsparung/energie-effizienz-und-komfort. Die Studie des Amtes für Hochbauten der Stadt Zürich „Werkblatt Grossbauten – 10 wichtige Aspekte für die Planung für Glasbauten“ lässt sich von der Internetseite der Stadt Zürich herunterladen: www.hbd.stzh.ch

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4 Das mittels Reissverschluss-System auf der ganzen Länge ohne Lichtschlitze auskommende und absolut windresistente „Suntime SHY-Zip Evo“ entspricht der neusten Generation der Beschattungstechnik. storama info@storama.ch www.storama.ch

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5 Das „Varimaxx“-Rollladensystem kann wahlweise in der Fensterleibung oder auf dem Mauerwerk montiert werden. Zahlreiche Formen und Farben sind im Angebot. hartmann info@hartmanncoag.ch www.hartmanncoag.ch 6 Alle Masse für alle Raumsituationen: Eine spektakuläre Fläche von bis zu 450 cm Breite und 700 cm Höhe stellt für Rollos von silent gliss kein Problem dar. info@silentgliss.ch www.silentgliss.ch

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7 Die Halbkassetten-Markise „CM 3“ kann bei Balkonen und Sitzplätzen von Ein- und Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden, an der Wand oder an der Decke. Im eingefahrenen Zustand schützt die Halbkassette vor Schmutz und Nässe. schenKer schenker@storen.ch www.storen.ch 8 „Ambiente“ öffnet sich mittels Handkurbel oder Motor elegant über Tische und Stühle hinweg. Sämtliche Teile können einzeln ersetzt werden. glatz info@glatz.ch www.glatz.ch

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nationale und internationale normierungen Für die Sonnen- und Wetterschutzbranche ist die SIA-Norm 342 (Ausgabe 1988) massgebend. Der VSR ist derzeit daran, zusammen mit dem SIA die bestehende Norm zu überarbeiten. Diese wird sinn- und massvoll weiterentwickelt und um die europäische Normung ergänzt (siehe dazu auch www.sia.ch ). Weiter gelten die EU-Richtlinien zur Gesamtenergieeffizienz in Gebäuden, das VBG-Sonnenschutzinfo, die EU-Richtlinie zur Bildschirmarbeitsverordnung „Verordnung 3“ zum Arbeitsgesetz, die seco-Wegleitung „Arbeit und Gesundheit“ und schliesslich noch das am 16. Februar 2005 in Kraft getretene KyotoProtokoll. Zusätzliche Informationen finden Sie unter www.bfe.admin.ch/energie und www.energieausweis.ch.

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9 Die automatischen Sonnensegel „SunSquare“ dienen je nach Gewebe als Sonnen- oder Regenschutz. Das motorbetriebene Raffsystem für die Segel wird nach örtlichen Gegebenheiten unter Beachtung der Sonnenlage und der Hauptwindrichtungen individuell angefertigt. guggenBerger

info@automatischesonnensegel.ch www.automatischesonnensegel.ch 10 Licht- und Energiedurchlässigkeit des neu entwickelten Sonnenschutzglases von econtrol-glas lassen sich je nach Bedarf in fünf Stufen schalten. Bei Sonneneinstrahlung wird der solare Energieeintrag durch Einfärbung des Glases in ein angenehmes Blau deutlich reduziert, bei bewölktem Himmel sorgt die entfärbte Verglasung für ungetrübten Durchblick. info@econtrol-glas.de www.econtrol-glas.de 11

11 Der Aussenrollladen von velux garantiert eine Hitzereduktion bei Dachfenstern von rund 93 Prozent. Des weiteren erfüllt er gleichzeitig komplette Verdunkelung, Lärmschutz sowie Sicht- und Einbruchschutz. velux-ch@velux.com www.velux.ch

hätten sies gewusst? Eine wissenschaftliche Studie für Europa ergab, dass 40 Prozent der Primärenergie in den Gebäudebedarf geht. Davon kann mit automatischem oder „intelligentem“ Sonnenschutz 10 Prozent eingespart werden. Oder anders ausgedrückt: Automatischer Sonnenschutz reduziert den Primär-Energiebedarf eines Gebäudes um 4 Prozent. www.es-so.org/en/Documentation/es-so-documents (engl.)

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Arvo Chair, designed by Thomas Albrecht www.dietiker.com

Der Edel-Stein in der Küche. BLANCO SILGRANIT® PuraDur® II. BLANCO SILGRANIT® PuraDur® II zeichnet sich aus durch: • Unübertroffene Pflegeleichtigkeit • Unübertroffene Widerstandsfähigkeit • Angenehmen Steincharakter • Attraktives Farbspektrum BLANCO SCHWEIZ · Industriestrasse 11 · 4623 Neuendorf Tel.: 062 388 89 90 · blanco@blanco.ch · www.blanco.ch

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MODULØR Produkte

2009 02

vorbildlicher stuhl

macht dampf! Zwei übereinandergeschobene Elemente in U-Form ergeben ein architektonisch spannendes Objekt, das an der diesjährigen Giardina bewundert werden konnte. Die abgerundeten Ecken der Sauna „Swing“ der Firma KünG AG SAunAbAu werden durch indirektes Licht in Szene gesetzt. Eine Glasfront ermöglicht den Blick in das schlicht gehaltene Innenleben der Sauna. info@kueng-sauna.ch, www.kueng-sauna.ch

Hinter dem klaren, schlichten Design des „HÅG Futu“ verbirgt sich ein intelligenter integrierter Sitzmechanismus „inBalance“, der alle Anforderungen an Bequemlichkeit, Balance und Bewegungsfreiheit erfüllt. Für diesen exzellenten Komfort sorgt das hochelastische, extrem belastbare 3D-Stricktextil „FutuKnit“, das speziell für das Modell „Futu“ entwickelt wurde. Beide Features bewirken, dass sich der Stuhl immer dem Nutzer und seinen Bewegungen anpasst und die bestmögliche Sitzbalance garantiert. Wie jedes HÅG Stuhlmodell folgt auch der „Futu“ strengsten ökologischen Prinzipien. Zur Produktion werden keine umweltschädlichen Materialien eingesetzt. Der Stuhl besteht zu grossen Teilen bereits aus recyceltem Material und ist zu 97 Prozent wieder verwertbar.

stilvoll sitzen Zeitgemässe Architektur verlangt nach zeitgemässen Outdoor-Möbeln: „Neutra“ von Tribu ist bestechend in der Form und überzeugend im Komfort. info@tribu.be, www.tribu.be

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TERRADO GP5100 Das multifunktionelle Terrassendach – schützt vor Regen, Schnee und auf Wunsch auch vor Sonne

Schöne Schattenseiten. schillernde pracht

In angenehmer Atmosphäre lässt sich’s besser leben!

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade mit besonderer Ausgestaltung, die am Frauenhofer-Institut in Ilmenau (D) zur Anwendung kam, wurde von SwiSSfiber entwickelt. Durch das Licht erscheinen die Fassadenplatten in immer anderen Farben, wobei das Spektrum von Blassgold bis Eierschale oder auch von Beige bis Crèmefarben zutrifft. Auch Fluchttüren und Lüftungsklappen wurden mit den „swissfiber skin 01f“-Fassadenplatten einheitlich überdeckt.

STOBAG bietet textile Sonnenschutzsysteme aller Schattierungen an. Von einfachen Balkonmarkisen weiter über jede Art von Cassetten-, Fassaden- sowie Wintergartenmarkisen, bis hin zu raffinierten Sonnenschutzanlagen mit Automatik, Steuerungen und Sensoren.

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Öffnungszeiten Ausstellung: Mo – Fr 8.00 – 12.00 h Mo – Do 13.30 – 17.00 h Fr 13.30 – 16.00 h Persönliche Beratung auf Voranmeldung

Verkauf und Montage ausschliesslich über den Fachhandel

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STOBAG AG Pilatusring 1 5630 Muri Tel. 056 675 42 00 Fax 056 675 42 01 www.stobag.ch

Kurz: Sie bekommen bei STOBAG alles, was Sie sich an komfortabler Aussenbeschattung wünschen. Und ein bisschen mehr. – Herzlich willkommen bei STOBAG!

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MODULØR Produkte

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verÄnderbare wohn- und lounge-landschaft „Side Comfort“ ist ein modulares Polstermöbelprogramm, bestehend aus Sitz- und Liegekomponenten in vier Längen und zwei Tiefen auf Edelstahlkufen. Diese sind mit Rückenpolstern in drei Längen ergänzbar. Die Einzelelemente von „Side Comfort“ sind vielfältig miteinander kombinierbar und besonders im Objekt – Hotellobbys, Wartezonen, Lounges – einsetzbar. ZeiTrAuM info@zeitraum-moebel.de, www.zeitraum-moebel.de

brandschutz HilTi-Produkte wie die Bandage „CP 646“ sind in wenigen Handgriffen sicher montiert und minimieren zuverlässig die Auswirkungen von Bränden. Die Brandschutzbandage schottet nichtbrennbare Rohre mit synthetischer Kautschukisolierung oder Mineralfaser einfach und sicher ab.

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hörbar unsichtbar Das „Knauf Soundboard“ ist ein innovativer Flächenlautsprecher für den unsichtbaren Einbau in Trockenbausystemen. Das neue System ist geeignet für den Anschluss an herkömmliche Stereoanlagen oder handelsübliche Verstärker, zusätzliche teure Elektronik ist nicht notwendig. KnAuf GipS

Jederzeit das günstigste Verhältnis zwischen Solarertrag und Stromverbrauch – mit der Solarstation „KaMo Solar X“ und dem DuoControl-System wird die Pumpendrehzahl der Kollektorpumpe sowie der Ladepumpe für den Pufferspeicher – in Abhängigkeit der Sonneneinstrahlung und der Pufferspeichertemperatur – geregelt. Dadurch wird das optimale Leistungsverhältnis zwischen den Pumpen ermittelt und die Hilfsenergie minimiert. KAMo fws@kamo.de, www.kamo.de

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Mehr Tageslicht für Ihre Lebensräume. Wir inspirieren Sie! www.velux.ch

vielseitiges schiebebeschlagsystem Mit dem automatischen Schiebebeschlagsystem „Motus 150/H-matic“ von HAWA können 20 bis zu 150 kg schwere, mobile Türelemente aus Holz zu einer 30 Meter breiten Anlage verbunden werden. Bei Bedarf lassen sich auch zwei Anlagen miteinander kombinieren – eine eindrucksvolle Lösung, die viel Gestaltungsspielraum bietet. Einsetzbar in Shoppingcentern, Banken, Kliniken und Büros sowie auf Flughäfen oder Bahnhöfen. HAwA info@hawa.ch, www.hawa.ch

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hygienisches design

heizung „natur“

Mit der DDSA® Sensor-Technologie des „KWC ONO touchless“ setzt sich der Wasserfluss automatisch in Gang, wenn sich eine Hand auf sieben Zentimeter nähert. Ein einfaches Mittel, Ressourcen und somit Kosten zu sparen.

Mit der Kompakt-Waschmaschine „EWC 1350“ der Energieeffizienzklasse A werden Mieter ab sofort unabhängig vom Waschküchen-Benutzungsplan, da das neue Gerät mit den Massen 67/ 49,5/ 51,5 (H x B x T) in jedem Badezimmer Platz findet. Trotz den geringen Dimensionen fasst dieses Gerät 3 kg Trockenwäsche. Auch hinsichtlich Bedienung, Waschleistung, Ökologie und Ökonomie kann es mit seinen grossen Geschwistern mithalten. elecTrolux

Die buderuS Wärmepumpen „Logatherm“ und „Logafix“ arbeiten nach dem umgekehrten Prinzip eines Kühlschranks. Anstatt dem Gefriergut entzieht die Wärmepumpe der Aussenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärme und gibt sie in das Heizwassernetz oder in das Heizungssystem ab. Damit wird energiesparende, wohlige Raumwärme und warmes Wasser gewonnen. Die Sole-Wasser-Wärmepumpen in den neuen Leistungsgrössen 22, 33, 43, 52 und 60 kW zeichnen sich durch hohe Effizienz und kompakte Bauweise aus, denn viele Komponenten wurden unter der Verkleidung integriert. Extrem leise durch Schwingungsentkopplung und optimierte Kompressorscheiben, integrierte Sole- und Heizungspumpe sowie Umschaltventil und eine einfache Bedienung durch das Grafik-Display, sind nur einige der vielen Vorteile der Pumpe.

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maximale lösung für minimale platzverhÄltnisse

motiviert zum arbeiten Wer ein schöneres Arbeitsumfeld hat, dem macht die Arbeit Spass und ist leistungsfähiger. Dank dem breiten Leistungsspektrum von wiTZiG The Office Company ist es möglich, eine passende Büroeinrichtung mit perfekt abgestimmter Konferenzund Mediatechnik zu finden. www.witzig.ch

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Wärme nach Plan

ARCHITEKTUR EFFIZIENT UMGESETZT

N e u . F l a g t h e r m. Individuelles Wärme-Design in klarer Geradlinigkeit. Hochwertige Qualität «Made in Switzerland» bereits auf den ersten Blick. Für alle, die Flagge zeigen möchten in der persönlichen Wohnumgebung, im Hotel- oder Unternehmensfoyer… Serienmässig geliefert in RAL 3000 mit komplett ausgespartem Kreuzdurchbruch.

Renggli ist der Partner für energieeffiziente Holzbauprojekte. Wir realisieren Ihre Architektur idee inklusive Machbarkeit, Statikkonzept, Vorprüfung Minergie/ Minergie-P, Vordimensionierung, Kos ten-

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bigla office – eine klare linie

innovation

biGlA office ist seit 1904 einer der führenden Schweizer Hersteller von professionellen Organisations- und Tischsystemen. Die Büromöbel bestechen sowohl durch ihre Vielseitigkeit und ihre schlichte Eleganz als auch durch die hohe Qualität und das hervorragende Preis-LeistungsVerhältnis. Das Tischsystem „Lean“, das zu 100 Prozent recycelbar ist, überzeugt durch höhenverstellbare Fussverlängerungen von zwei, drei und vier Zentimetern, durch Materialschieber, Screen und CPU-Halter und Kabelkanal. Zudem ist der Tisch in einer grossen Auswahl von Materialien und Farben erhältlich.

Die neue Dämmplatte für Fassaden „Lambda Plus“ von SwiSSpor unterbindet durch präzis definierte Entlastungsschlitze einen übermässigen Kräfteaufbau durch Wärmeeinwirkung. Diese Modifikation bietet eine zusätzliche Verarbeitungssicherheit und vereinfacht die Arbeit bei heisser Witterung erheblich. Eine spezielle Beschattung der Produkte entfällt. Die neuen „Lambda“-Platten wurden von der Hochschule Luzern getestet und für gut befunden.

info@bigla.ch, www.bigla.ch

schiebetür für moderne architektur Hochwertige Materialien kombiniert mit neuester Technologie – nach diesen Vorgaben wurde die Schiebetür in Holz und Metall von ScHweiZer MeTAllbAu realisiert. Diese ist mit neuartigen Schiebebeschlägen ohne Hebemechanismus ausgestattet. Eine behindertengerechte Schwelle sowie die verdeckte Entwässerung sind weitere Pluspunkte dieser Innovation.

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MODULØR Produkte

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The Dolder Grand, Zürich Architekten: Foster and Partners Ltd. Itten + Brechbühl AG Fassadenbau: Frener & Reifer Schweiz GmbH

ansehnliche funktionalitÄt Der leichtgewichtige, transparente und schallabsorbierende freistehende Paravent „Rossoacoustic CP30“ Variante „Clear“ findet in offenen Büroräumen, Shops und Präsentationsbereichen Anwendung. niMbuS Group info@first-collection.ch, www.nimbus-group.com

„soft cells“ – leicht und effektiv Unter der perfekt gespannten Textilschicht, die den Schall absorbiert und den Tageslichteinfall kontrolliert, verbirgt sich ein Aluminiumrahmen mit einem unsichtbaren Spannmechanismus. Ob als Decken- oder Wandeinbau, „Soft Cells“ schaffen eine komfortable Raumakustik und sind in diversen Farben erhältlich. KVAdrAT switzerland@kvadrat.org, www.soft-cells.com

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Kästli & Co. AG Sonnen- und Wetterschutzsysteme Hühnerhubelstrasse 63 CH-3123 Belp-Bern

Tel. 031 340 22 22 Fax 031 340 22 23 www.kaestlistoren.ch info@kaestlistoren.ch

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MODULØR Produkte

2009 02

exzellenter wÄrmespeicher Der Keramikstein „In.Puls“ wird aus naturbelassener Tonmasse mit einem sehr hohen Anteil an grobkörniger Chamotte hergestellt. GAnZ bAuKerAMiK info@ganz-baukeramik.ch, www.ganz-baukeramik.ch

bequem sitzen Der komfortable, gepolsterte Vierbeiner „Ceno“ vereinigt die sachliche Funktionalität eines stapelbaren Konferenzstuhls mit der Sinnlichkeit eines Esszimmerstuhls. Sorgfältig formulierte Details, Material und Verarbeitung und verblüffend einfache Verbindungen vermitteln Industrial Design im besten Sinne. wilKHAHn info@wilkhahn.ch, www.wilkhahn.ch

nicht nur zum schwitzen da In der finnischen Sauna im Hotel Cresta Palace in Celerina sorgt der grosse „Majus“ Saunaofen und die extragrosse Glasfront für aussergewöhnliche Design- und Saunafreuden. Bestes Beispiel für aussergewöhnliche Saunas von KlAfS. baar@klafs.ch, www.klafs.ch

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erlebnisraum.textil energieberatung leicht gemacht Klimawandel und Ressourcenschonung zwingen zum ökologischen Umdenken – auch im Baubereich. neMeTScHeK hat mit „Allplan 2009“ dieses Thema aufgegriffen. Die neue Version der 3DPlanungssoftware enthält zahlreiche Werkzeuge für die Energieberatung. Sie hilft Anwendern, Photovoltaik und solarthermische Anlagen zu planen und energetische Sanierungsmassnahmen rasch zu analysieren. Auch Wände in Holzrahmenbauweise lassen sich neuerdings mit „Allplan“ zeichnen. info@nfp.ch, www.allplan.com

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Eine faszinierende Welt aus über 470 Stoffen für MHZ Flächenvorhänge, MHZ Rollos und MHZ VertikalJalousien. Eine Vielseitigkeit, die Ihre Sinne berührt.

Unser Gesamtprogramm: Vorhangstangen, Vorhangschienen, Vertikal- und HorizontalJalousien, Rollos, Plissee-Vorhänge, Raffrollos, Flächenvorhänge, Insektenschutz, Markisen und Beschattungssysteme www.mhz.ch

MHZ Hachtel + Co. AG Eichstrasse 10 CH-8107 Buchs /Zürich Tel. 0848 47 13 13 Fax 0800 55 40 04

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MODULØR Produkte

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platzausnutzung 200%

windsicherer sichtschutz Die perfekte Fassaden- und Verdunklungsmarkise „Ventosol“ mit der genialen Tuchführung schützt vor Sonnenlicht, Wind, Insekten und unerwünschten Blicken. Dank dem SIR-SystemTM (Soft Integrated Retaining System), welches wie ein Reissverschluss funktioniert, wird eine maximale Stabilität der innenliegenden Tuchführung gewährleistet. „Ventosol“Markisen halten somit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h (abhängig von Dimension und Montagesituation) stand. STobAG

Das Unternehmen VelopA AG hat mit „PedalParc® doppio“ eine innovative Lösung entwickelt, die die Kapazität an Veloplätzen verdoppelt. Die Bedienung der zweiten Parkebene erfolgt bequem mittels federunterstützten Auszugschienen. „PedalParc®doppio“ ist ab einer Raumhöhen von 2,5 m einbaubar. marketing@velopa.ch, www.velopa.ch

aladin – der wundertopf

info@stobag.com, www.stobag.com

attraktive komplettlösungen Um die Planung zu vereinfachen, hat die Firma Tobler HAuSTecHniK für häufig vorkommende Anwendungsfälle Solarpakete geschnürt, die sich selbstverständlich bei Bedarf auch an die individuellen Gegebenheiten vor Ort anpassen lassen.

Mit einem Durchmesser von 165 cm, einer Höhe von fast 90 cm und seiner wunderbar runden Form ist „Aladin“ der Blickfang auf Terrassen und in Gärten. Trotz seiner Grösse ist er mit einem Nettogewicht von maximal 145 kg verhältnismässig leicht. Das Grossgefäss eignet sich somit bestens auch für Terrassen mit beschränkter Belastbarkeit. eTerniT info@eternit.ch, www.eternit.ch

info@toblersystem.ch, www.haustechnik.ch

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Heliobus® Spiegelschacht

Parans Lichtfaseroptik

einbrecher aufgepasst Der „Ganzmetall-Storen GM 200“ passt überall da, wo erhöhte Sicherheit gewünscht wird, z. B. bei Einfamilienhäusern, Parterrewohnungen und Geschäftsgebäuden. Er entspricht mit seiner modernen, leicht rundlichen Lamellenform zudem den hohen Ansprüchen und Ästhetikwünschen der Architekten. Seitliche Führungen schützen den Aufzugs- und Wippmechanismus. Im Aufzugsmechanismus wird eine massive, wartungsfreie Rollenkette eingesetzt. Der Wippmechanismus besteht aus Edelstahl-Faltsegmenten, die in den Führungen eingebaut sind. Die Lamellen sind mittels Stahlclips gesichert und in jeder Postion gegen Hochschieben verriegelt. Diese effiziente Verriegelung in jeder Lamellenstellung bietet daher optimalen Einschleichschutz. ScHenKer SToren

Lumitube Lichtrohr

schenker@storen.ch, www.storen.ch

Heliostat

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MODULØR Produkte

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licht mit charakter Kreative Lichtkonzepte und Beleuchtungssysteme auf höchstem Qualitätsniveau für die verschiedensten Anwendungen: Seit dem 1. 1. 09 werden die Produkte von Baulmann Leuchten in der Schweiz exklusiv von firAlux verkauft. info@firalux.ch, www.firalux.ch

prÄmiertes design Vom Bürodrehstuhl über den Konferenzsessel bis hin zum Lounge-Fauteuil beinhaltet diese von unverwechselbarer Eigenständigkeit geprägte Produktfamilie „4+“ alle StuhlDisziplinen. „4+” steht für das Team der vier Architekten plus Züco. Die Produktlinie erhielt das begehrte Qualitätssiegel red dot im Rahmen des diesjährigen Designwettbewerbes red dot award: product design 2009.

studioklapptisch

wetterhaut für das kunstmuseum grenchen Die vorgehängte Sichtfassade aus Metallbändern des Kunsthauses in Grenchen weist aufgrund ihrer „Flechtstruktur“ relativ grosse Schlitzöffnungen auf. Deshalb wurde auf den Dämmstoff „Foamglas“ eine spezielle, schwarz eingefärbte Beschichtung (Pittcote 404) verwendet, die resistent gegen sämtliche Witterungseinflüsse inklusive UV-Bestrahlung ist. „Foamglas“ ist zudem absolut unbrennbar (nach EuroNorm EN A1). piTTSburGH corninG info@foamglas.ch, www.foamglas.ch

mail@zueco.com www.zueco.com

Der raffinierte „Studioklapptisch“ von deSiGnArcHiV ist ideal für Bankett- und Seminarbereiche oder überall dort, wo flexible Anordnungen gewünscht werden. Die Unterkonstruktion aus eloxiertem Aluminium ist leicht und trotzdem stabil. Die Tischplatte ist nur 12 mm stark und gibt dem Tisch eine schwebende Optik. www.designarchiv.ch 116

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MODULØR Produkte

hoch isolierend

echtglas-duschserie

Mit dem neuartigen (Hebe-) Schiebesystem „CP 155 /-LS HI“ bietet reynAerS eine Systemvariante mit hochisolierenden Wärmeeigenschaften, in Kombination mit verbesserter Schlagregendichtheit. Grösstmögliche Transparenz bleibt durch den schmalen Mittelquerschnitt der Profile von nur 115 mm gewährleistet.

Die Flügeltürserie „AtelierPlus“ vom führenden Duschwand-Hersteller beKon-KorAlle besticht durch eine geradlinige, geometrische Bauweise und ein überzeugendes Preis-LeistungsVerhältnis. Eine Besonderheit ist die extrabreite Seitenwand, die einen grossen, offenen Einstieg garantiert. Das praktische Wandausgleichsprofil erlaubt eine stufenlose Verstellung von bis zu 18 mm. Ausserdem wird „AtelierPlus“ mit einem niedrigen Schwallprofil geliefert, das optimalen Spritzwasserschutz bietet. „Atelier Plus“ ist als Eck-, Viertelkreis- und Nischenversion wie auch als Walk-in-Lösung mit extrabreiter Seitenwand erhältlich.

info@reynaers.ch www.reynaers.ch

info@koralle.ch, www.koralle.ch

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MODULØR Service

Visit Denz

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MODULaRität peR exceLLence www.denz.ch

Höchste Modularität, hochstehendes Design und effiziente Fabrikation vereinen sich bei Denz.

Das Erkennungsmerkmal von Denz D3 ist der runde Muschelgriff.

Effizienter Stauraum wird hier mit einem Terminal für Caddys vereint.

In Nänikon, im Zürcher Oberland, befindet sich der Sitz des Unternehmens Denz. In einem markanten kubischen Bau befindet sich die Produktion und Montage, die Verwaltung sowie eine grossflächige Ausstellung. Kernkompetenz des Unternehmens sind raumeffiziente sowie gesamtwirtschaftliche Einrichtungslösungen von höchster Modularität. Denz setzt auf Schweizer Qualitätsstandards: von der unternehmenseigenen Entwicklung, Planung und Produktion bis zu Verkauf, Montage und Kundenservice. Daher kommen auch ausschliesslich Partner zum Zug, die sich durch das gleiche, geprüfte Qualitätsverständnis auszeichnen. Bei Denz verbinden sich die ökonomischen Aspekte stets mit ökologischen Überlegungen. Der Umgang mit Rohstoffen, Energie, Emissionen und Produktionstechnologien ist geprägt von nachhaltigem Planen und Handeln. Denz D3, das Leaderprodukt, vereint wie auch die anderen Eigenproduktionen Anforderungen an Flexibilität, Design, Dauerhaftigkeit, Ergonomie, Ökonomie und Ökologie. Mit dem innovativen Regalsystem Denz D5, den Tischprogrammen Denz D3 und Denz D11 und konsequenten Weiterentwicklungen etabliert sich Denz als besondere Marke für besondere Ansprüche. Alle Denz-Produkte werden am Hauptsitz in Nänikon entwickelt und in bester Schweizer Handwerksqualität aus hochwertigen Materialien gefertigt. Mit dem Designcenter Zürich und dem Forum Bern bietet Denz seinen Kunden und Architekten, Innenarchitekten, Designern und Planern Ausstellungsräume und Anlaufstellen für Beratung und Verkauf. Ergänzend zum Direktverkauf in Nänikon vertreibt Denz seine Produkte in einem sorgfältig ausgewählten Netz von spezialisierten Fachhändlern.

Albert Denz gründete das Unternehmen 1968 in Zürich, von wo aus er verschiedene deutsche Büromöbelhersteller in der Schweiz vertrieb. Bald begann die Firma Denz mit der eigenen Entwicklung und Produktion von Office-Einrichtungen. Der unverwechselbare Stil setzt sich von Beginn an durch: konsequente Produktgestaltung, die sich formal und funktional an Langfristigkeit orientiert. Denz AG, Grabenstrasse 1, CH-8606 Nänikon T +41 (0)44 905 55 55, F +41 (0)44 940 55 05, info@denz.ch

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MODULØR Service

TICKER

2009 02

nussbaumer baut Auf Oktober 2010 entstehen in Eglisau zwölf lichtdurchflutete Terrassenwohnungen. Hans Rutschmann Architekten aus Rafz hat geplant, was die Nussbaumer Bauunternehmung AG termingerecht ausführt. Die aussergewöhnliche Lage mit Blick auf den Rhein und die malerischen Weinberge sowie die zeitgemässe Architektur im Minergie-Standard machen aus dem Objekt ein Bijou. gb www.nussbaumerbau.ch, www.rutschmann.ch

if gold award für thonet Die Gestalt des Stuhles „404 F“ von Thonet erinnert an die historischen Bugholzstühle von Thonet. Gestalter Stefan Diez verwendete für den modernen Holzstuhl Form- und Schichtholz in Verbindung mit einer neuartig-konstruktiven Bauweise. Als Vorbild diente „Modell 209“ aus dem Jahr 1900, dessen Eleganz schon Le Corbusier zum Schwärmen gebracht hatte und sich nun in der Form des „404 F“ fortsetzt. Für seine attraktive Form und die innovative Konstruktion wurde der „404 F“ nun mit dem iF gold award ausgezeichnet, dem Markenzeichen für herausragende Designleistungen. Der Preis wurde im Rahmen der CeBIT verliehen. gb www.thonet.de

Zement- und natursteine im rampenlicht Die A. Tschümperlin AG, seit 1918 Spezialistin für Betonprodukte und ethische Natursteine für die Garten- und Umgebungsgestaltung, hat Anfang April ihren neuen Showroom in zentraler Lage in Baar/Sihlbrugg eröffnet. Mit der ersten Indoor-Ausstellungsfläche für Garten- und Umgebungsprodukte richtet sich das Unternehmen gezielt an Architekten, Unternehmer und auch die private Bauherrschaft. Auf über 300 m2 finden Interessierte eine umfangreiche Produktauswahl, kompetente Beratung und teilweise grossflächige Bemusterung. gb www.tschuemperlin-ag.ch

neuer showroom Gute Produktqualität wird in hohem Masse durch das Design der Produkte hervorgerufen. Die Sitz- und Objektmöbel-Manufaktur Züco pflegt ihre handwerkliche Tradition seit 1921 und verbindet diese sehr erfolgreich mit der konsequenten Entwicklung neuer Ideen und Techniken sowie deren Umsetzung in langlebige Produkte mit hoher Designqualität. Im neu eingerichteten Showroom der Züco Dauphin Human Design AG an der Kirschgartenstr. 12 in Basel können nun die Sitzmöbel geprüft und erworben werden, inklusive der prämierten Designneuheiten. gb www.zueco-dauphin.com

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hrs: beste gesamtleistung mit neuem namen Aus HRS Hauser Rutishauser Suter AG wird neu HRS Real Estate AG: Der einstige Generalunternehmer aus dem Kanton Thurgau präsentiert sich heute als gesamtschweizerisches Unternehmen mit zwölf Standorten, 180 ausgewiesenen Mitarbeitenden und einem jährlichen Bauvolumen von über CHF 700 Millionen. Mit der neuen Namensgebung und einem dem Zeitgeist angepassten Logo verabschiedet sich HRS von der Bezeichnung „Generalunternehmer“. Der Grund dafür liegt in der Kernkompetenz des Unternehmens: Gesamtleistung am Bau. gb www.hrs.ch

swisspor+swisswindows+eternit Alle Produkte und Leistungen der Swisspor-Holding haben ein Ziel: Sie sollen Bauten dämmen, dichten und schützen. Als führender Anbieter von Dämmstoffen, Abdichtungen und Fenstern wird aus einer Hand die Gebäudehülle geschützt. In 10 Produktionsbetrieben, für die Herstellung von Dämmstoffen und Abdichtungen (z. B. Wannerit, Baukork, Isosystem, Luxit), sowie in 3 Fensterfabriken (Dörig, Kufag, Herzog) werden qualitativ hochwertige Produkte erzeugt. Seit 1. April 2009 werden die Dörig Fenster Service AG, Herzog Fenster AG und die Kufag AG als FensterDivision der Swisspor-Gruppe zusammengeführt. Mit diesem Schritt wird ein konsequenter Marktauftritt verfolgt und die Make gestärkt. Die Leitung der Firmen-Gruppe liegt bei Bernhard Alpstäg, der gleichzeitig auch Mehrheitsaktionär ist. gb www.swisspor-gruppe.com

TELEgRaMM sir foster entlässt 400 mitarbeiter

um beachtliche 10 Prozent auf CHF

Bauherren und Marketingfachleute,

höchstem Qualitätsniveau realisiert

136 Millionen (2007: CHF 124 Mio.).

die ein Corporate Architecture Projekt

haben, aufgefordert, ihre Projekte

Die weltweite Wirtschaftskrise fordert

Beigetragen zum überdurchschnitt-

realisiert haben, werden zur Eingabe

zum Wettbewerb best architects 10

auch in der Architekturbranche ihre

lichen Wachstum haben einerseits

aufgefordert. In sechs Kategorien

einzureichen. Teilnahmeberechtigt

Opfer. Das Büro Norman Foster in Ber-

Neueinführungen, wie der funktionale

sollen Akteure ausgezeichnet werden,

sind Architekten (Innenarchitekten),

lin musste wegen Auftragsrückgängen

Sitz-/Stehtisch Lista Choice, der kon-

die auf vorbildliche Weise Objekte

Ingenieure/ Fachplaner mit Sitz in

geschlossen werden. Nach Angaben

sequente Ausbau der Planungs- und

nach den Grundsätzen hochwertiger

Deutschland, Österreich oder in der

des „Tagesspiegels“ verlieren weltweit

Serviceleistungen und nicht zuletzt der

Corporate Architecture (CA) geplant

Schweiz. gb

bis zu 400 Mitarbeiter ihre Stellen bei

Gewinn von Grossprojekten. So wer-

und realisiert haben. gb

www.bestarchitects.de

Foster. dj

den zum Beispiel Lista Office LO und

www.marketingarchitektur.ch

www.fosterandpartners.com

Denz gemeinsam mit dem japanischen

primus property bewertet

Gebäude auf dem Campus von Novar-

award best architects 10

tis einrichten. gb

Die Ausschreibung zum best architects

haben als Partner die Primus Property

www.lienhard-office.ch

10 Award hat begonnen. Zum vierten

AG in Zürich und Aarau gegründet.

Mal werden die besten Architekten

Das Unternehmen verfügt mit seinem

und Architekturbüros aus dem

fünfköpfigen Team über eine lang-

die Interoffice Group gehören, konnte

award für marketing + architektur 2010

deutschsprachigen Raum mit dem

jährige Erfahrung in der Bewertung

auch 2008 ihre Leaderposition im

Die Ausschreibungsunterlagen- und

begehrten Award ausgezeichnet. Bis

und Vermarktung unterschiedlichster

Schweizer Büromöbelmarkt markant

Reglemente für den 2. Award für

26. 6. 2009 können realisierte Pro-

Immobilien. gb

verstärken. Lista Office LO und

Marketing + Architektur, der am 23.

jekte eingereicht werden. Zu diesem

www.pripro.ch

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Heiner Schaeppi und Daniel Thoma

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ORTSBILD Gemeinde Ermensee, Amt Hochdorf, Kanton Luzern

MODULØR Service

2009 02

‰‰ LagequaLitäten ‰‰‰ räumLiche quaLitäten ‰‰‰architekturhistorische quaLitäten dorf von nationaLer bedeutung im isos

CH-6294 eRMenSee/LU Gebiet, Baugruppe (G, B) Umgebung (U-Zo, U-Ri) Einzelelement (E) Hinweis Störfaktor

ortsteiLe und ihre bedeutung im isos (auszug) 1

Bebauung entlang dem Aabach und der etwa parallel verlaufenden alten Durchgangsstrasse, Gehöfte aus dem 18./19. Jh.

in der Substanz zu erhalten

2

Oberdorf, Bauernhöfe und zweigeschossige Wohnhäuser, 19. Jh.

in der Struktur zu bewahren

Wohnhäuser und Kleinvillen, Ende19. Jh./1. Hälfte 20. Jh.

in der Substanz zu erhalten

Unverbaute Talebene, ausgedehntes Wies- und Ackerland, am Ortsrand dichter Obstbaumbestand

als Kulturland in der Beschaffenheit zu erhalten

Durchmischte Wohnquartiere, z. T. mit Gewerbe, Ein- und Mehrfamilienhäuser vorwiegend 2. Hälfte 20. Jh.

keine zu hohen Bauten zulassen

0.1 I

II, III

www.ermensee.ch Grosses Ackerbauerndorf in fruchtbarem Talgrund zwischen dem Baldegger- und dem Hallwilersee. Abwechslungsreiche, mehrheitlich aus dem 19. Jahrhundert stammende Bebauung entlang dem auf die ganze Länge offen fliessenden Aabach mit reizvollen Uferpartien. www.isos.ch

ISOS Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz Auftraggeber: Bundesamt für Kultur (BAK) Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege Hallwylstrasse 15, 3003 Bern Auftragnehmer: Büro für das ISOS, Sibylle Heusser, dipl. Arch. ETH Limmatquai 24, 8001 Zürich

122

122_Mod_Ortsbild_0209.indd 122

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LITERATUR

MODULØR Service

2009 02

Wo Autos wohnen Vielschichtig wie eine Parkstruktur umfasst die Publikation neben Ausführungen zu den ästhetischen Einflüssen auf diesen Bautyp vier Hauptkapitel zu den Themenkreisen Material, Fassade, Licht und Schräge. Die einzelnen Kapitel enthalten neben einem Fotoessay jeweils Projektstudien und Fallbeispiele zu bahnbrechenden historischen und aktuellen Konstruktionen. Die Herausforderung, eine maximale Anzahl an Fahrzeugen in einem gut gestalteten Raum unterzubringen, ist ein weithin übersehener Aspekt der Architektur des 20. Jahrhunderts. Und dennoch hat die Architektur von Parkhäusern während ihrer gesamten Entwicklung eine Reihe von Stararchitekten angezogen. Von Archigram bis Rem Koolhaas, von Paul Rudolph über Zaha Hadid bis hin zu Kengo Kuma haben Architekten das Parkhaus oder den Parkraum als Experimentierfeld für innovative Ideen bezüglich Material, Form, Struktur und Verwendung genutzt – Ideen, die letztlich ihre weiteren Gebäude beeinflussten. Das Buch mit den Massen 17,9 × 21,5 cm ist reich illustriert mit Fotos und Zeichnungen. gb Simon Henley, Parkhaus-Architekturen, Niggli Verlag, 2009, Hardcover mit Schutzumschlag, 256 Seiten, über 500 Abbildungen, ISBN 978-3-7212-0622-7, CHF 58.–

Des Meisters Frauen Blockbauten Sozialwohnungen oder Mietshäuser müssen nicht unattraktiv und abweisend sein. Das vorliegende Buch zeigt eine grosse Fülle von europäischen Siedlungsbauten und Wohnblöcken, die durch ihre Vielfalt und Originalität überraschen. Nach einer amüsanten Farb-Bildstrecke über die Bewohner folgen verschiedene Essays unterschiedlicher Autoren. Den Hauptteil des grossformatigen Buches bilden aber die vorgestellten Beispiele. Anhand von Schwarz-Weiss-Fotos, den wichtigsten Übersichtsplänen sowie einem kurzen Text wird gezeigt, dass kostenbewusstes Bauen für eine Allgemeinheit nicht in rein kubischen Formen enden muss. gb New Forms of Collective Housing in Europe, Birkhäuser Verlag, 2009 Hardcover, 296 Seiten. 432 Abbildungen, ISBN: 978-3-7643-8946-8, CHF 119.–

Wer am Feierabend die Architektur nicht ganz vergessen will (oder kann) und zur Unterhaltung und Entspannung ein Buch lesen möchte, dem sei „Die Frauen“ von Tom Coraghessan Boyle empfohlen. Dieser lebt als Schriftsteller im sogenannten Prairie-House in Montecino von Frank Lloyd Wright (1867–1959). Boyle nimmt gerne Figuren aus der Vergangenheit auf, um Tatsachen und geschichtliche Fakten mit fiktiven Handlungen zu einem neuen, meist amüsanten Plot zu verweben. So geschehen in „Willkommen in Wellville “ über das luxuriöse Sanatorium von John Harvey Kellogg, Erfinder der Cornflakes. Oder in „Dr. Sex“ über Dr. Alfred Kinsey, einem amerikanischen Sexualforscher, der in den 1940er-Jahren durch seine wissenschaftliche Erfassung der sexuellen Tätigkeiten von Mann und Frau vordergründige Empörung auslöste. Das neuste Buch „Die Frauen“ funktioniert als Hommage an den Egomanen und Architekten, Frauenverführer und Familienvater Frank Lloyd Wright. T. C. Boyle zeichnet darin die aufgesetzte Korrektheit und Akkuratesse des puritanischen amerikanischen Alltags der Zwanzigerjahre auf, einer Zeit, in der in Europa die Goldenen Zwanziger tobten. Ohne Wrights zuweilen auch frauenverachtenden Züge zu verschweigen, werden die bigotten amerikanischen Moralvorstellungen als bitterböse Satire aufgezeichnet. Mit Gefühl verfasst und mit Humor veredelt werden Landschaften beschrieben, als seien sie Kunstwerke; Liebeleien, als sei man hautnah dabei; Groteskes löst Glamouröses ab. Stets stehen jedoch „Die Frauen“ im Vordergrund, als Gegenpol zum Macho, Lebensreformer und Schöngeist Wright. gb T. C. Boyle, Die Frauen, Hanser Verlag, 2009 Hardcover, 560 Seiten, ISBN-10: 3-446-23269-9, CHF 45.–

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MODULØR Service

TERMINE

2009 02

zürich graeme mann & patricia capua mann

zürich das siebte zimmer

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Ausstellung in der Archena der ETH Zürich, Hönggerberg

Konzeptioneller Städtebau in Zürich

Internationale Fachmesse für

bis 3.7.09

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technische Textilien und Vliesstoffe

www.gta.arch.ethz.ch/d/ausstellungen

www.gta.arch.ethz.ch/ausstellungen

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25.6 bis 23.7.09

16. bis 18.6.09

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material vision

Rio de Janeiro / Milano–Torino /

Materialien für Produktentwicklung,

Los Angeles, 1956–1969

Design und Architektur

Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1

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www.kunsthaus.ch

16. bis 18.6.09

bis 3.5.09

Die Ausstellung zeigt anhand von Fotos, Detailplänen und Modellen

caruso st. Johns architects

erstmals das Schaffen der beiden Lausanner Architekten, die seit 1990

Almost everything, Architektur Foyer,

zusammenarbeiten. Nach ihrem Studium an der EPF Lausanne errichteten

Hönggerberg ETH Zürich

Graeme Mann und Patricia Capua Mann neben Geschäfts- und Privatbauten

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bern more tolerance

zahlreiche öffentliche Gebäude.

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Architektur und Planung

VORTRägE

Ihre Architektur ist geprägt von Einfachheit und Diskretion. Beeinflusst durch

Anne Lacaton & Philippe Vassal, Paris

ihren gemeinsamen Professor Luigi Snozzi, spielt der örtliche Kontext eine

WPROGR, grosser Saal, Waisenhausplatz 30, 19.00-20.30 Uhr

zentrale Rolle. In ihren Bauten richtet sich der Ausdruck, das Material, das Volumen und die Konstruktion jeweils nach dem spezifischen geogra-

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fischen, historischen und sozialen Kontext.

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zürich peter zumthor

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Potenziale nachhaltiger Arbeits- und

Auditorium HIL E4, ETH Zürich

Bürokonzepte. Kooperationsveranstal-

18.00 Uhr

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Architekturfotografie

t-ung von Fraunhofer IAO, Stuttgart,

www.vk.ethz.ch/Veranstaltungs-

Architekturmuseum München

und OFF Consult AG

kalender

Architekten aus Rhône-Alpes und der

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www.officelab.ch, 6.5.09

12.5.09

Romandie, Schweizerisches Archi-

www.architekturmuseum.de

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san francisco J. maYer h.

www.tapetenforum.com 17.6.09

Patterns of speculation

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SFMOMA, 151 Third Street

Eine Ausstellung des Instituts gta mit

www.sfmoma.org, bis 7.7.09

Graber Pulver Architekten, Bern und

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Bereichen Büro, Gesundheitswesen,

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IMPRESSUM / VORSCHAU

MODULØR Service

IMPRESSUM

VORSCHAU

2009 02

Modulør 2. Jahrgang, www.modulor.ch Herausgeberin Boll Verlag AG Stationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 Urdorf Tel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch Redaktion, redaktion@modulor.ch Anzeigen, anzeigen@modulor.ch Abonnemente, abo@modulor.ch

ModulØr #3 2009 ERbAUtE IDEntItät

Verleger Patrik Boll, patrik.boll@bollverlag.ch gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch layout Le-Wan Tran (Praktikantin), le-wan.tran@modulor.ch fotografie Gina Folly, gina.folly@bollverlag.ch autoren in dieser ausgabe Mathias Birrer, Philipp Bitzer, Li Edelkoort, Dr. Stefan Gerster, Dinah Jost, Dieter Marmet, Prof. Sacha Menz, Thomas Sevcik, Cornelia Tapparelli, Anca Ungureanu druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (6 Ausgaben) CHF 69.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.– issn 1662-7741

erscHeint aM 26. juni 2009 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Fassaden

Holz/Metall-Systeme

Fenster und Türen

Briefkästen und Fertigteile

Sonnenenergie-Systeme

Beratung und Service

Information Science Lab ETH Zürich: Nachhaltige Hülle für Hightech-Gebäude. Das neue Information Science Lab der ETH Zürich (ETH HIT) wurde ganz im Sinne einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Bauweise erstellt. Für die Gebäudehülle kommen Glas und Aluminium sowie Blendschotten aus Travertin zum Einsatz. Die Fassade aus 517 Elementen mit aussenlaufenden Aluminium-Schiebefenstern wurde grösstenteils im Werk vorgefertigt. Das Gebäude erfüllt sämtliche Anforderungen des Minergie-Standards. Schweizer macht mehr aus Fassaden! Lassen Sie sich von uns beraten. Objekt: ETH HIT Information Science Lab Konstruktion: Vollisoliertes Aluminium-Verbundsystem (ausgeführt als Horizontal-Schiebeflügel, aussenlaufend) Bauherr: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Generalunternehmer: Implenia Generalunternehmung AG, Dietlikon Architekt: Baumschlager + Eberle GmbH, Lochau (A) Fassadenplaner: Neuschwander & Morf AG, Basel Profilsystem: Jansen AG, Oberriet Fassade: Ernst Schweizer AG, Metallbau, Hedingen, Telefon 044 763 61 11, Telefax 044 763 61 19, www.schweizer-metallbau.ch

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