MODULØR
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energie
energie Minergie-P als zukünftiger standard andreas edelMann über den geak nachhaltigkeitsasPekte bei der iMMobilienbewertung Minergie-P auf 3883 M ü. M.
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MODULØR Magazin
EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN UND LESER Melden Sie sich bei uns! So, wie es viele unserer Leserinnen und Leser seit der ersten Modulør-Ausgabe jeweils regelmässig tun. Lassen Sie uns Ihre Meinung wissen, kritisieren Sie uns, bewerten Sie uns! Von vielen unserer Leser – Architekten, Planerinnen, Baujuristen, Landschaftsarchitekten, Bauunternehmer, Innenarchitektinnen oder Immobilienfachleute – erhalten wir neben Komplimenten auch Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Hinweise. Unter dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ laden wir Sie ein, uns auch über Ihre neuen Projekte zu informieren, über gewonnene Wettbewerbe, fertiggestellte Bauwerke oder erhaltene Auszeichnungen. Melden Sie sich bei uns, damit wir uns weiter verbessern und auch über Ihre Arbeit berichten können!
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Thema energie Einen kühlen Kopf bewahren ist momentan wichtig. Nicht nur weil der Spätsommer heiss und das Arbeiten in überhitzten Räumen ermüdend ist. Sondern weil Klimaschutz, Nachhaltigkeit, CO2 Einsparungen, alternative Energien, Zertifikate, Effizienzkriterien, GEAK, Graue oder Bunte Energien als Begriffe durch den Raum schwirren, zur Diskussion anregen, aber auch verwirren und oft für Ratlosigkeit sorgen. In der Märzsession 2009 hat das Parlament den vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen zur Stützung der schweizerischen Wirtschaft (Stabilisierungsprogramm 2. Stufe) zugestimmt. Es hat dafür einen Nachtragskredit von 710 Millionen Franken für das Jahr 2009 bewilligt. Davon fliessen insgesamt 60 Millionen Franken in drei Programme im Energiebereich. Diese Programme wurden vom Bundesamt für Energie (BFE) Ende März 2009 gestartet; Der Andrang auf die Subventionen war derart gross, dass 10 Wochen nach ihrem Start bereits sämtliche Mittel ausgeschöpft waren und keine weiteren Gesuche mehr berücksichtigt werden konnten. Eingegangen waren über 1600 Gesuche. Das Thema Energie ist hochaktuell, die 2000-Watt-Gesellschaft noch fern, die Stossrichtung ist also klar: Energieeffizienz spart Kosten und Energie, erneuerbare Energien kommen aus der Schweiz und bieten unserer Wirtschaft ein neues Wachstumspotenzial. Im Gebäudebereich besteht bei der Sanierung und bei Neubauten grosser Handlungsbedarf. Das Bundesamt für Energie schätzt das Einsparpotenzial bei Gebäuden auf 50 bis 90 Prozent. Masssnahmen im Baubereich spielen daher eine zentrale Rolle in der Verwirklichung der 2000Watt-Gesellschaft. Der Anteil an nachhaltigen Immobilien am Gesamtgebäudebestand ist heute mit rund einem Prozent jedoch immer noch sehr gering. Mitunter ein Grund dafür ist, dass der finanzielle Mehrwert durch Nachhaltigkeit in der Bewertung von Immobilien kaum berücksichtigt wird. Experten, Uni-Professoren und Energiefachleute versuchen in der vorliegenden Ausgabe von Modulør mit ihren Erläuterungen etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Anhand unserer Architektur-Reportagen lässt sich erkennen, dass energieeffiziente Bauten auch in formaler Hinsicht eine Führungsrolle übernehmen können. Und die Ausführungen von Dr. Erika Meins vom Center for Corporate Responsibility and Sustainability (CCRS) an der Universität Zürich zeigt, dass energieeffiziente Immobilien, beispielsweise mit Minergie-Zertifizierung, besser bewertet und somit die lukrativeren Spekulationsobjekte sind. Investitionen in Nachhaltigkeit lohnen sich also in mehrfacher Sicht. gb
Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch
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INHALT
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CaRte BLanChe
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theMa eneRgie
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KOLUMne Thomas Sevcik
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aRChiteKtUR Cahill Center, Pasadena EnergyBase, Wien
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iMMOBiLien Immobilienbewertung und Nachhaltigkeit Bauarena, Volketswil
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ReCht Baugutachten
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glaubhafte nachhaltigkeit Ein markanter Kopfbau und die klare Ablesbarkeit und Adressierung der Nutzungen (Greenpeace, Designport und Wohnungen) zeichnen das integrative Gebäude-Ensemble des „Magdeburger Hafen“ in Hamburg aus. Im Innern überzeugen zweiseitig belichtete Arbeitsplätze, räumliche Erlebnisse, vielfältige informelle Treffpunkte sowie Pflanzen- und Wasserwelten. Der 170 Meter lange Gebäudekomplex setzt auf regenerative Energien und Nachhaltigkeit. Die Bob Gysin + Partner BGP Architekten aus Zürich garantieren auf diese Weise neben einer hohen Nutzerakzeptanz und einer optimalen Energieeffizienz gleichzeitig auch für tiefe Betriebskosten. Das Zürcher Büro setzte sich in einem städtebaulichen und architektonischen Wettbewerb gegen 158 Konkurrenten durch und gewann den Auftrag für dieses Projekt. ck
450‘000 Quadratmeter Nutzfläche mit Ausstellungshallen, Konferenzzentrum, Hotel für Geschäftsreisende, Bürotürme mit 33 Etagen und ein Shopping-Center. Und das alles in Form von ägyptischen Sanddünen: Nachdem Zaha Hadid erst kürzlich die Pläne für die so genannten „Stone Towers“ in der ägyptischen Hauptstadt Kairo vorgestellt hatte, teilte sie jetzt den Gewinn des Wettbewerbs für eine „Cairo Expo City“ mit. Dieses riesige Ausstellungsund Tagungszentrum soll zwischen der Innenstadt und dem Flughafen Kairos zu liegen kommen und die Hauptstadt zu einer der internationalen „Top Cities“ für Konferenzen und Messen werden lassen. gb www.zaha-hadid.com
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holzer-kobler auf erfolgskurs! Bereits bevor Holzer-Kobler Architekturen mit ihrer szenografischen Neugestaltung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich Anfang August mediale Aufmerksamkeit erhalten haben, wurde das Büro bereits im Ausland geehrt. Die World Architecture Community hat das Besucherzentrum Arche Nebra und den Aussichtsturm unter die 20 besten Projekte gewählt.Im Juni würdigte zudem der Bund Deutscher Architekten das gleiche Projekt mit einem Anerkennungspreis: Die Vergabe des Hannes-Mayer-Preises (Trophäe siehe kleines Bild) im deutschen Sachsen-Anhalt ist den Zielen hohe gestalterische Qualität, bewusster Umgang mit den Ressourcen, Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Nutzen sowie soziale und kulturelle Relevanz verpflichtet. gb www.holzerkobler.ch
grüner sears tower Nachdem im April bekannt gegeben wurde, dass das Empire State Building in New York nach nachhaltigen Gesichtspunkten renoviert werden soll, folgt nun der Sears Tower in Chicago diesem Beispiel. Das 1973 errichtete und mit 110 Stockwerken lange Zeit höchste Gebäude der Welt soll für rund $350 Millionen umfassend erneuert werden. Der Umbau nach den Plänen der Architekten Adrian Smith und Gordon Gill sieht den Ersatz aller 16’000 einfachverglasten Fenster und eine bessere Wärmedämmung der vorgehängten Fassade vor. In nur vier Jahren soll der Strombedarf um 80 Prozent (oder 68 Mio. Kilowattstunden) gesenkt werden. Weiter soll rund 40 Prozent des Wasserbedarfs eingespart werden. Der Turm soll um ein fünfzigstöckiges Luxushotel erreicht werden. Markenzeichen des Neubaus wird eine von einer Glaskuppel mit integrierten Photovoltaik-Paneelen überdachte Gartenlandschaft auf dem Dachgeschoss. Für die Gesamtanlage streben die Architekten LEED-Gold-Zertifizierung an. pz www.smithgill.com
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Best architects 10 Anfang Juli wählte die Jury des “best architects 10” Award die besten aus 228 eingereichten Arbeiten aus. Diese drei Arbeiten von schweizer Architekturbüros erhielten eine Auszeichnung in Gold: Die Burkhalter Sumi Architekten GmbH Zürich gewannen in der Kategorie Büro- und Verwaltungsbauten. Mit dem Büroturm im Luzerner Eichhofquartier (Bild unten links) setzten sie mit Farbe und Form einen starken Akzent. In der Kategorie Sonstige Bauten erhielten die HHF Architekten aus Basel eine Auszeichnung. Die Artfarm, ein angebautes Kunstdepot einer Villa, besteht aus drei miteinander verbundenen Hütten. Das Gerüst besteht aus vorfabrizierten Elementen in Stahl. Für die Hülle wurde Isolationsmaterial verwendet und dieses mit weisser PVC-Folie verkleidet. Auf diese Weise wird nicht nur die Wärme, sondern auch die Akustik gedämmt. Das Projekt „Vertical“ gewann in der Kategorie Wohnungsbau. PARK Peter Althaus Markus Lüscher Dipl. Architekten ETH SIA aus Zürich gelang die Planung eines Umbaus am Zürcher Vorplatz des Bezirksgerichtes für ein radikal kostengünstiges Gebäude ohne Einbussen an architektonischer Qualität und Komfort. ck www.bestarchitects.de
der schlafturm Die belgischen Architekten von import.export haben die Lösung für günstigen Schlafplatz in engen Städten gefunden: Sie haben den mobilen Campingplatz entwickelt. „Urban Camping“ kann in allen Städten zentral installiert werden und bietet Campern auf der Durchreise einen „naturnahen” und temporären Wohnraum. Das Design dieses vertikalen Zeltplatzes ist raumsparend und futuristisch zugleich, ideal auch für Festivals, Konzertveranstaltungen oder Messen. gb www.iea.be
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w w w. b r u n n e r- k u e c h e n . c h BRUNNER KÜCHEN AG CH-5618 Bettwil Tel. 056 676 70 70 Ausstellung mit über 30 Küchen in Bettwil Und in der Baumuster-Centrale Zürich und Emmen swiss made 013_Mod_Inserat_M0409.indd 2
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verlorenes erbe Was bereits im Vorfeld befürchtet worden war, ist nun eingetreten. Das Dresdner Elbtal, eine einzigartige, über dreihundert Jahre gewachsene Kulturlandschaft, wird wegen des Baus der neuen Waldschlösschenbrücke nach nur fünf Jahren wieder von der Liste des Weltkulturerbes gestrichen. Der Bau der vierspurigen Brücke war 2005 durch einen Bürgerentscheid beschlossen und zwei Jahre darauf vom Oberverwaltungsgericht Bautzen gegen den Widerstand einer Mehrheit des Stadtrats bestätigt worden. Die Bemühungen der Landesdenkmalpfleger und anderer Interessengruppen, ihn doch noch abzuwenden, blieben erfolglos. Es ist dies das erste Mal seit dem Inkrafttreten der Welterbe-Konvention 1975, dass die Unesco einem Kulturdenkmal den Status als Welterbe entzieht. pz whc.unesco.org
ausgezeichnet! Die Siegerprojekte sind bekannt: Die Passerelle über die Verzasca in TeneroContra / Gordola, der Baldachin über dem Bahnhofplatz in Bern, die Zentrale Merck Serono in Genf, das IMD – Maersk Mc-Kinney Moller Center, Lausanne, sowie die Schulanlage Leutschenbach in Zürich. Diesen fünf herausragenden Schweizer Stahlbauten hat die Fachjury des Stahlbau Zentrums Schweiz den begehrten „Prix Acier“ zugesprochen. Zudem vergab die Jury sieben Anerkennungen für kleinere, interessante Bauwerke. Alle Sieger und deren Projekte sind unter untenstehendem Link einsehbar. gb www.szs.ch/prixacier
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Bauen mit Begeisterung Die ARIGON Generalunternehmung steht im Dienst von Bauherren mit hohen Ansprüchen. Ob Neubau, Umbau oder Renovation: Jedes Projekt wird qualitätsbewusst, kostenoptimal und termingerecht realisiert. Von der Studie bis zur erfolgreichen Realisation – jeder Bau ist eine Referenz. o.l.: Alterszentrum Lanzeln, Bahnhofstr. 58, 8712 Stäfa o.r.: Wohn- und Geschäftshaus, Guyer-Zeller-Str. 27, 8620 Wetzikon u.l.: Mehrfamilienhaus, Agnesstr. 6, 8406 Winterthur
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CARTE BLANCHE
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VERTICAL GARDENS
Gesteigerte Attraktivität von Metropolen durch begrünte Fassaden: „Vertical Gardens“.
Das Konzept vereint Sonnenschutz, Luftverbesserung, Attraktivitätssteigerung von Innenstädten und frische Ernährung.
Die transparente Fassade eines Büroturms wechselt seine Farbe von Rot zu Grün. Mit Begeisterung und Erstaunen blicken Passanten nach oben. Ein zweiter Blick löst das Rätsel: Es sind Pflanzen und Früchte, die sich langsam zwischen den grosszügigen Glasfenstern auf und ab bewegen – bewegt wie von Geisterhand durch ein Seilzugsystem nach dem Vorbild des Paternoster, angetrieben durch Wasserkraft. Wo der städtische Raum in der Fläche knapp wird, wachsen Gärten in der Vertikalen. Wo Grundstücke begehrt und teuer sind, muss nicht auf Grün verzichtet werden. „Vertical Gardens“ steigern nicht nur die architektonische Attraktivität moderner Metropolen, sondern erfreuen die Mitarbeiter in den Büros ebenso wie Passanten auf der Strasse. Sie sind gleichzeitig auch ein Beitrag zum Klimaschutz, zur Begrünung von Innenstädten und zu einem gesunden Klima am Arbeitsplatz. Wenn die frischen Früchte „erntefrisch“ aus dem „Gewächshaus Bürofassade“ über ein Automatensystem auch an die Mitarbeiter verteilt werden, sind sie schliesslich auch ein Baustein für eine gesunde Ernährung. Um das System zukunftsfähig zu machen, wurden folgende Zukunftsprognosen vorrausgesetzt: Die Erdbevölkerung nimmt zu, Städte wachsen, Kosten für Energie und Transport nehmen zu, gesunde Ernährung wird rar. „Vertical Gardens“ von Manuel Dreesmann ist mit dem 1. Platz beim VisionWorks Award 2009 ausgezeichnet worden. Er gewann den von Bayer MaterialScience ausgerichteten renommierten Design-Wettbewerb mit dem hier vorgestellten Konzept.
Manuel Dreesmann wurde am 5. Mai 1986 geboren. Seit 2005 studiert er an der Hochschule für Künste im Studiengang Integriertes Design, Schwerpunkt Mensch und Produkt, insbesondere bei Prof. Roland Lambrette, Prof. Andreas Ostwald und Prof. Detlef Rahe. m.dreesmann@hfk-bremen.de
Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen). Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Auflösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Auflösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berechtigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. carteblanche@modulor.ch
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THEMA Energie
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Das Thema energie im Überblick 020
Der geak Der Gebäude-Energieausweis der Kantone (GEAK) ist hauptsächlich ein Auslöser für bauliche und ökologische Verbesserungen am Gebäude. von Andreas Edelmann
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minergie-P: Der sTanDarD Der ZukunfT Heute sind über 400 Objekte nach Minergie-P zertifiziert. Ein marginaler Anteil am Gesamtbauvolumen – aber mit stark zunehmender Tendenz! von Urs-Peter Menti
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Das null-energie-haus Nach dem schweizweit ersten Null-Energie-Haus 2001 errichtete Beat Kämpfen 2007 das erste Null-EnergieBürogebäude: Ein Gespräch. von Gerald Brandstätter
038 Titelbild: Die Isolierglasintegrierte Photovoltaik-Anlage auf dem Vordach der Migros am Limmatplatz in Zürich produziert 50‘000 kWh Elektrizität im Jahr! (Foto: Simone Vogel)
in 7-meilen-schriTTen Zur 2000-WaTTgesellschafT Bund, Kantone und Städte bemühen sich um eine gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Die Stadt Zürich nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. von Viràg Kiss und Patrick Zamariàn
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höchsTe effiZienZ Auf dem Klein Matterhorn wurde auf 3883 m ü. M. eine touristische Infrastruktur erstellt, die dem hochalpinen Klima trotzt, inklusive Minergie-p Zertifizierung. von Matthias Sulzer
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THEMA Energie
MODULØR Magazin
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GebäudeenerGieausweis von Andreas Edelmann (Text) und Zeljko Gataric (Fotos)
Er ist in aller Munde, der neue Gebäude-Energieausweis. Analog zu den Kühlschränken, Leuchtmitteln und auch Fahrzeugen können neu auch Gebäude mit einer Energie-Etikette beurteilt werden.
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Schema und Konzept einer Ener- gie-Etikette sind gut eingeführt, die Kategorien resp. Energieklassen von A (vorbildlich) bis G (sehr ineffizient) sind bereits bekannt und gut visualisiert. Anfang August 2009 wurde nun der Gebäude-Energieausweis der Kantone GEAK offiziell eingeführt. Ein Gebäude ist entweder im positiv besetzten grünen Bereich oder im negativen roten Bereich bewertet. Dies ist an und für sich noch keine grosse Sache, aber gleichzeitig mit der Einführung startet eine prominente Unterstützungsaktion. EnergieSchweiz, eine Abteilung des Bundesamtes für Energie (BFE), lanciert eine Startaktion, wie es die Schweiz selten gesehen hat: Jeder GEAK mit Energieberatung resp. Sanierungskonzept wird mit 1000 Franken subventioniert. Bei erwarteten Kosten von ca. 1200 Franken für die Beratung belaufen sich die Kosten für den Hauseigentümer gerade mal auf 200 Franken – ein verlockendes Angebot. Das entspricht auch der Idee von EnergieSchweiz, den GEAK möglichst schnell und möglichst breit anzuwenden, um ihn zu einem unverzichtbaren Instrument des Immobilienmarktes werden zu lassen. Eine Erfolgsgeschichte? Alles im grünen Bereich?
ropäische Union auf eine Erhöhung der Markttransparenz. Diese soll einen Impuls für energieeffiziente Sanierungen von Gebäuden geben und damit helfen, die Einsparziele des Kyoto-Protokolls zu erreichen. Die verbindliche Einführung von Energieausweisen mit Hinweisen für energetische Modernisierungsmassnahmen stellt hierfür ein zentrales Element dar. Die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EU Direktive „Energy Performance of Buildings EPFD“) fordert die Einführung von Energieausweisen in allen europäischen Mitgliedsstaaten. In einigen EUStaaten, beispielsweise in Deutschland ab 1. 1. 2008, wurden Energieausweise bereits eingeführt. In der Schweiz hat die SIA-Kommission „Energieausweis für Gebäude“ seit Anfang 2006 an der Erarbeitung einer Grundlage für die technische Umsetzung eines Energieausweises gearbeitet. Das Resultat ist das Merkblatt SIA 2031, das Anfang 2009 erschienen ist. Dieses liefert die technischen, rechnerischen und inhaltlichen Grundlagen sowie die formellen Vorgaben für die Erstellung eines Energieausweises für Gebäude und ist an die EN-Norm angelehnt. RollEntEilung
EinE langE gEschichtE Der Blick zurück in der Geschichte des Gebäude-Energieausweises beginnt in Europa. Im Rahmen einer marktorientierten Strategie für Energieeinsparungen im Gebäudebereich setzt die Eu-
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Es ist wichtig zu wissen, wie in der Schweiz die Rollenteilung bei Gebäuden ist. Bei Kühlschränken, Elektrogeräten und Leuchtmitteln erlässt der Bund die entsprechenden Vorschriften betreffend Energie-Effizienz. Ganz anders im Ge-
bäudebereich: Historisch und föderalistisch gewachsen, haben die Kantone die Hoheit über Regeln und Vorschriften betreffend Gebäude. Die Konferenz der Energiedirektoren der Kantone (ENDK), hat in den letzten Jahren einen grossen Effort geleistet und sowohl gemeinsame Mustervorschriften im Gebäudebereich als auch die Lancierung des GEAK beschlossen – in 26 Kantonen dieselben Regeln und Gültigkeiten. Der SIA als Interessenverband und Normenvereinigung hat die Funktion, die technischen und rechnerischen Grundlagen für den Gebäude-Energieausweis zu erstellen, was mit dem angesprochenen Merkblatt SIA 2031 erfolgt ist. Die Rolle von EnergieSchweiz, Teil des Bundesamtes für Energie, ist eine motivierende. Um den Start des GEAK im Rahmen eines Testmarktes zu forcieren und eine rasche Verbreitung zu ermöglichen, wurde die Förderaktion mit Beiträgen von 1000 Franken pro Ausweis mit Sanierungskonzept ausgeschrieben. DER schwEizER gEbäuDEpaRk schläft Neubauten im Minergie-P-Standard sind eine gute Sache und wichtig als Leuchttürme und gute Beispiele, aber auch um zu zeigen, dass die heute strengen Energieverbrauchs-Vorschriften gut erfüllt werden können. Standard ist heute das 4-Liter-Haus – der Smart im Gebäudebereich. Für die Gesamtenergiebilanz viel wichtiger ist jedoch die grosse Masse der
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2000-wattGesellschaft Die Stadt Zürich hat 2008 in einer Volksabstimmung beschlossen, sich auf den Weg der 2000-Watt-Gesellschaft vorzubereiten resp. dieses Ziel für 2050 anzustreben. Heute verbrauchen wir ca. 6000 Watt permanente Leistung, was einem Jahresverbrauch von ca. 52‘000 Kilowattstunden pro Jahr entspricht, oder anders ausgedrückt etwa 5200 Liter Öl. Das bedeutet, unseren Primär-Energieverbrauch auf etwa ein Drittel zu reduzieren, wie sie in der Schweiz 1960 anzutreffen war. Je besser unsere Leistungen bei der Energie-Effizienz und moderner Technologien werden, desto geringer würde also der Verzicht werden. Ein wichtiger klimapolitischer Aspekt ist, dass von den 2000 Watt nur 500 fossil resp. nicht erneuerbar produziert werden dürfen, die übrige Primärenergie ist erneuerbar zu produzieren. Das entspricht auch der ETHBerechnung, dass langfristig nur noch eine Tonne CO2 pro Person und Jahr ausgestossen werden darf. Heute sind das noch ca. 9 Tonnen.
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sogenannt schlafenden Gebäude. Diese vor 1980 erstellten und nicht sanierten Häuser sind grosse Energieschleudern. Standard ist leider immer noch ein 20Liter-Haus – die Offroader im Gebäudebereich, nur leider ohne dessen Komfort. Ca. 80 Prozent des Schweizer Gebäudeparks ist vor 1990 erstellt worden und nie energetisch saniert worden. Die Sanierungsrate ist bisher ca. 1–2 Prozent pro Jahr, bei diesem Rhythmus dauert es hochgerechnet noch 50 Jahre, bis der Energieverbrauch der Gebäude auf dem gewünschten Niveau ist. Diese schlafenden Gebäude zu wecken, ist die Hauptaufgabe in der Gebäude-Energiepolitik. Der GEAK ist ein Instrument, das aufzuwecken hilft und eine Motivation für Hauseigentümerinnen und Architekten gibt, energetische Sanierungen anzupacken. tRanspaREnz auf DEm immobiliEnmaRkt In Deutschland ist die Ausstellung eines Energieausweises für Gebäude vorgeschrieben bei baulichen Veränderungen, jeder Handänderung, aber auch bei Mieterwechseln. So weit ist die Schweiz noch nicht – der GEAK ist vorläufig ein freiwilliges Instrument zur Markt-Transparenz. Im aktuellen Testmarkt wird sich aber zeigen, ob ein solches Label praxistauglich ist und konkrete Auswirkungen haben wird. Ausser in städtischen Gebieten, wo Wohnungen ohne besondere Qualitäten und mit hohen Nebenkosten vermietet und verkauft werden können, wird in Zukunft die energetische Qualität eines Gebäude bewertet werden. Unsanierte Gebäude haben höhere Nebenkosten mit Unwägbarkeiten abhängig von zukünftigen Energiepreisen, aber auch Nachteile betreffend Komfort und Gesundheit. Hier sind konkrete Auswirkungen auf dem Miet- und
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Käufermarkt zu erwarten, wenn die Ölpreise wieder steigen werden. Ein GEAK als konkrete Information hilft hier bei einem Kauf- oder Mietentscheid. Man darf getrost einen Ausblick wagen: Einzelne Kantone werden den GEAK als Voraussetzung für Fördergelder verlangen oder bei Bauvorhaben zur Pflicht erklären. pRimäREnERgiE Wir sind es gewohnt, Energieverbrauch ab Steckdose oder ab Radiator zu messen – die Bezeichnung ist Nutzenergie. Bevor aber Wärme abgegeben werden kann, muss diese erzeugt werden. Die Heizung wird gespeist mit Erdöl, Gas oder Strom und wandelt diese Energieträger unter Verlusten in Wärme, Kälte oder Warmwasser um. Der Input am Tankfüllstutzen wird Endenergie genannt. Die vorgelagerten Prozesse, bis ein Liter Heizöl beim Haus ist oder die Kilowattstunde Strom am Zähler vorbeifliesst, wurden bis heute wenig beachtet und lagen meist ausserhalb der Betrachtung. Dieser energetische Rucksack – bei Materialien Graue Energie genannt – einer Kilowattstunde wird Primärenergie genannt. Diese Primärenergie ist die eigentliche relevante Grösse, um Energievergleiche von Systemen zu messen. Unter anderem ist auch die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft auf Primärenergie aufgebaut – wobei maximal ein Viertel davon nicht erneuerbar sein darf. Die restlichen drei Viertel müssen erneuerbar produziert werden. Dies entspricht in etwa auch der Forderung mit gleicher Stossrichtung, dass für eine nachhaltige Gesellschaft maximal eine Tonne CO2 pro Person und Jahr erzeugt werden darf. Bei den Energienachweisen für Baugesuche, basierend auf der Berechnung nach SIA 380/1, wird der
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dabei weniger im Fokus wie Holz und Strom. Strom gilt als wertvollste Energie: Bis 1 kWh Elektrizität erzeugt, übertragen und in der Steckdose angekommen ist, braucht es in der Schweiz 2,97 kWh. Mit einem europäischen Strommix gerechnet sogar etwa 3,5 kWh. Das hängt weniger an Wasserkraftwerken, als vielmehr am Atomstrom, aber auch aus Kraftwerken, die mit Gas oder Kohle betrieben werden. Weiter ist auch die Pumpspeicherung keine Effizienz-Massnahme, aber wirtschaftlich ein gutes Geschäft und als Versorgung von Spitzenbedarf wertvoll. Konkret stellt sich einem Liegenschaftsbesitzer die Frage, ob er seine Gasheizung mit einer Wärmepumpe ersetzen soll. Da die Wärmepumpe (mit Aussenluft betrieben) etwa ein Drittel der Endenergie als Strom frisst und dieser pRimäREnERgiE vERsus dreifach gewichtet wird, ist auf Ebene EnERgiEgEwichtung Primärenergie der Vorteil gegenüber der In dieser Frage haben die Entwickler und Gasheizung nicht gegeben. Wird aber der Förderer des Gebäude-Energieausweises Treibhausgasausstoss betrachtet, dann lange und intensiv diskutiert. Die Pri- hat der Strom in der Schweiz Vorteile, da märenergie von Heizöl oder Erdgas stand er praktisch CO2 -frei erzeugt wird. Die effektive Nutzwärmebedarf für den Betrieb des Gebäudes errechnet, die Energiekennzahl in MJ/m 2 als Nutzenergie ausgedrückt. Minergie, ein 10-jähriges Label, rechnet mit gewichteter Endenergie und berücksichtigt neben dem Strombedarf der Lüftungsanlage auch Wirkungsgrade und Jahresarbeitszahlen, um eine Energiekennzahl auf Basis Endenergie zu erhalten. Der GEAK geht nun einen wichtigen Schritt weiter und erweitert die Energiekennzahl um den Aspekt Primärenergie, entscheidend ist nicht nur die Qualität der Gebäudehülle und Wärmedämmung, sondern vor allem wie die restliche Energie produziert wird. Das genau gleiche Gebäude kann je nach Öl-, Holz- oder Stromheizung in verschiedene Energieklassen gelangen.
Kraftwerksbeteiligungen von Schweizer Firmen an europäischen Gas- und Kohlekraftwerken sind hier ausser Betracht gelassen. Eine ähnliche Problematik ist beim Rohstoff Holz anzutreffen. Weil der Brennwert von Holz tiefer ist als bei fossilen Energieträgern, ist der Primärenergieaufwand trotz kürzeren Wegen etwa gleich gross, d. h. bei ca. 1,2 kWh PE / kWh EE. Holz ist aber ein nachwachsender, erneuerbarer Rohstoff und gilt als CO2 -neutral. Es darf also nicht sein, dass der Ersatz einer Ölheizung durch eine Holz-Pellets-Heizung keine Auswirkungen auf die Energieklasse hat. Da die Treibhausgas-Emissionen nicht in die Berechnung für die Energieklasse einfliessen, haben sich die Kantone genau wie der Verein Minergie auf Gewichtungsfaktoren geeinigt. Für Strom gilt dabei 2,0, für Holz 0,5 (wird in den nächsten Jahren auf 0,7 angehoben). Der SIA hat die Regeln zum Gebäude-Energieausweis entsprechend erweitert, so dass es möglich ist, Energieausweise mit den nationalen Gewichtungsfaktoren oder mit Primärenergie zu rechnen. Das konkREtE voRgEhEn füR EinEn gEak
Energieträger
Heizöl
1,24
1
0,082
Erdgas
1,15
1
0,067
Stückholz
1,06
0.5
0,003
Holzpellets
1,22
0.5
0,010
Elektrizität
2,97
2
0,043
Primärenergie
Nationaler Gewichtungsfaktor CO2 Koeffizient (kg/MJ)
Faktoren
SIA
GEAK, Minergie
Anwender
Schema: Vergleich Primärenergie Gewichtungsfaktoren
SIA, GEAK
Auf der Homepage www.geak.ch ist eine Liste aller zertifizierten GEAK-Experten zu finden. Diese Beraterinnen und Energiespezialisten besichtigen das Gebäude und erstellen den Bericht mit einer vorgegeben Software im Büro. Der GEAK zeigt den Zustand des Gebäudes anhand der Einteilung in Energieklassen und betreffend Gesamtenergiebilanz als auch zur Effizienz der Gebäudehülle, d. h. dem Heizwärmebedarf. Er gibt aber auch einfache, pauschale Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten am Gebäude. Mit der Unterschrift unter dem Ausweis wird dieser ein offizielles Dokument, 023
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lohnt sich eine wärmepumpe? An der Wärmepumpe und an der Holzheizung scheiden sich die Geister resp. die Berechnungen. Hinsichtlich Primärenergie berechnet haben beide Lösungen keine Vorteile gegenüber einer fossilen Heizung wie Öl oder Gas. Zur Beurteilung braucht man also weitere Faktoren wie der Anteil erneuerbare Energie oder den TreibhausgasAusstoss. Aber wie ist die Aussage eines GebäudeEnergieausweises zu werten, der ein B beim CO2, aber ein F beim Primärenergieverbrauch hat? Aus diesem Grund gibt es die sogenannt politischen nationalen Gewichtungsfaktoren, die alle diese Aspekte in etwa abbilden: 2,0 für Elektrizität, 0,5 für Holz.
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das an Hauskäufer oder Mieterinnen abgegeben oder im Hauseingang aufgehängt werden kann. Bei einem Zielpreis von max. 600 Franken für ein Einfamilienhaus, 800 Franken für ein Mehrfamilienhaus resp. 1200 Franken für ein Verwaltungs- oder Schulgebäude ist klar, dass damit kein Sanierungskonzept erstellt werden kann. In diesem Preis ist die Begehung des Experten inbegriffen, der dann die Ergebnisse der Besichtigung im Büro zusammenfasst und anhand der Verbrauchsrechnungen die Ergebnisse validieren und abgleichen muss. Neben der Administration muss der Aussteller auch noch 50 Franken für das GEAKDokument einrechnen, es bleibt also wenig Zeit für vertiefte Umbauplanungen. Es kann vom Energieberater also nicht erwartet werden, dass mit dem Ausweis auch gleich ein Heizungsvergleich, das Terminprogramm, die approximative Bausumme, alle Produktempfehlungen, ein Vorschlag zur Etappierung der Massnahmen und die genauen Förderbeiträge vorgelegt werden.
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ben, wird dieser GEAKplus mit Sanierungskonzept vom Bund resp. von EnergieSchweiz grosszügig unterstützt. Die ersten 15‘000 Anmeldungen kommen in den Genuss einer Beteiligung von 1000 Franken pro Beratung. fazit Wie bereits betont, der Gebäude-Energieausweis der Kantone GEAK ist ein Auslöser, eine Motivation für weitere Schritte. Er ist dazu da, schlafende Gebäude zu wecken und auf dem Immobilien- und Mietwohnungsmarkt für mehr Transparenz zu sorgen. Aber der GEAK ist noch nicht die Antwort für bauliche und ökologische Verbesserungen am Gebäude. Dazu ist der GEAKplus mit einem Sanierungsvorschlag ein mögliches Tool.
DER gEak – unD Dann? Ganz klar, der Gebäude-Energieausweis selber ist noch keine Sparmassnahme, erst ein Weckruf und ein Visualisierungsinstrument. Als nächsten oder gleichzeitigen Schritt ist ein Sanierungskonzept in Betracht zu ziehen, zum Beispiel der GEAKplus. Diese Arbeit ermöglicht nicht nur, pauschale, qualitative, sondern vor allem quantitative Massnahmenvorschläge zu erhalten. Diese umfassen von allen Massnahmen die Kosten, die Energie-Einsparung als auch mögliche Förderbeiträge. Dieses Dokument ist die ideale Basis für eine Sanierung und dient als Grundlage für den planenden Architekten oder die Heimwerkerin. Wie einleitend beschrie-
Andreas Edelmann, ist Architekt FH und NDS Energie und Nachhaltigkeit im Bauwesen. Er hat bei der Entwicklung des Gebäude-Energieausweises mitgearbeitet und ist heute selbstständig als Energieberater in Zürich tätig, u. a. auch als GEAK-Experte. Seit 2009 ist er Energie-Coach der Stadt Zürich.
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Minergie-P: Bauen für die Zukunft von Urs-Peter Menti (Text) und Simone Vogel (Fotos)
Mit heute rund 13’500 zertifizierten Objekten ist Minergie ein etablierter Gebäudestandard für energieeffizientes und komfortables Bauen. In seinem Schatten hat sich Minergie-P als „anspruchsvollere Version“ von Minergie zum Gebäudestandard der Zukunft entwickelt. Heute sind über 400 Objekte in der Schweiz nach Minergie-P zertifiziert. Das ist ein marginaler Anteil am gesamten Neubauvolumen – aber die Tendenz ist stark ansteigend.
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Minergie-P hat sich in den letzten sieben Jahren zum Gebäudestandard der Zukunft entwickelt. Schon heute erfüllt Minergie-P die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft, welche eine Reduktion beim Energieverbrauch um den Faktor 3 bei gleichbleibender Lebensqualität fordert. Verlief der Start von Minergie-P noch zögerlich, verzeichnet dieser Standard seit gut zwei Jahren eine stark wachsende Nachfrage. Diesem zunehmenden Interesse wird u. a. Rechnung getragen, indem mittlerweile mit Ausnahme von Hallenbädern sämtliche Gebäudekategorien zertifiziert werden können. Zudem wurden für den Modernisierungsfall einzelne Anforderungen leicht gelockert, ohne aber Kompromisse bezüglich den Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft einzugehen. Minergie-P ist ein mit bewährter (Bau-)Technik erreichbarer Standard. Er baut auf ein gesamtheitliches Konzept, welches von allem Anfang an von einem interdisziplinären Planungsteam entwickelt und getragen wird. Kurz: Minergie-P basiert auf bewährten, aber intelligent kombinierten Elementen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Zertifizierung zwar anspruchsvoll, aber meistens machbar ist, wenn die wesentlichen Grundsätze berücksichtigt werden: Eine kompakte Gebäudeform, ein intelligent gewählter Dämmperimeter, eine sehr gut gedämmte und luftdichte Gebäudehülle, grosse Verglasungen gegen Süden sowie eine effiziente und auf erneuerbaren Energien basierende Gebäudetechnik. Energieeffizientes Bauen ist im Trend, und die Aufmerksamkeit für Minergie-
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P nimmt zu. Trotzdem – oder gerade deswegen – warten einige Herausforderungen: Der Standard muss weiterentwickelt werden, Neuerungen müssen vom Markt aufgenommen sowie in ihrer Umsetzbarkeit bestätigt werden, und in der Kommunikation sind Missverständnisse und Falschmeinungen zu korrigieren. Zudem muss die Aus- und Weiterbildung forciert werden – sonst fehlen in Planung und Umsetzung die für die Verbreitung von Minergie-P nötigen Fachleute. Wurde vor wenigen Jahren bei einem Bauvorhaben bestenfalls darüber diskutiert, ob man nach Minergie bauen möchte oder nicht, wird heute immer mehr darüber diskutiert, ob man nach Minergie-P oder „nur“ nach Minergie bauen will, im Wissen, dass die gesetzlichen Anforderungen betreffend Energieeffizienz mit den neuen kantonalen Vorschriften immer näher an die Anforderungen von Minergie heranrücken. Rückblick auf einen veRhaltenen StaRt Im Jahr 2002 wurde basierend auf Minergie und in Anlehnung an das in Deutschland entwickelte Passivhaus der anspruchsvolle Standard Minergie-P eingeführt. 2003 wurde das erste Haus nach diesem Standard zertifiziert. Ziel war es, den Pionieren in der Schweizer Bau- und Energieszene die Möglichkeit zu bieten, Gebäude im Passivhausstandard zu bauen und diese über ein auf den Schweizer Normen basierendes Zertifizierungsverfahren mit einem markenrechtlich geschützten Zertifikat auszuzeichnen. Gegenüber Minergie verfügt Minergie-P über eine noch besser gedämmte
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und luftdichtere Gebäudehülle, der Energiebedarf für Heizen, Kühlen und Lüften ist nochmals um rund ein Viertel tiefer, und die Haushaltgeräte sind zwingend mit einer Energieetikette A bzw. A+ ausgezeichnet. So wird bei Wohnbauten aus dem „4-Liter-Haus“ (Minergie, 38 kWh/m2a) ein „3-LiterHaus“ (Minergie-P, 30 kWh/m2a). Nach zögerlichem Start und Aktivitäten vor allem im Bereich der Einfamilienhäuser verbreitete sich Minergie-P ab 2006 stark: Vermehrt wurden grössere Objekte zertifiziert (Mehrfamilienhäuser, Bürobauten) und die Anzahl der zertifizierten Objekte sowie die zertifizierte Fläche nahmen stark zu. Weniger als fünf Jahre nach Einführung konnte das 100. MinergieP-Gebäude zertifiziert werden, heute sind bald 200 Objekte definitiv zertifiziert (weitere rund 200 Objekte sind in Planung/im Bau und provisorisch zertifiziert). Der Anteil von Minergie-P-Gebäuden am gesamten Neubaumarkt in der Schweiz ist noch im Promillebereich. Die aktuellen Entwicklungen auf gesellschaftlicher, politischer und bautechnischer Ebene führen aber zu einer starken Zunahme bei den Zertifizierungen. Dieser Boom wird sich fortsetzen und Minergie-P in den nächsten Jahren massiv zulegen lassen. MineRgie-P heute: eine beStandeSaufnahMe Der SIA Effizienzpfad Energie zeigt auf, mit welchen Strategien und Massnahmen die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft im Bereich Gebäude erreicht werden kann. Erreicht ein Gebäude den beim Effizienzpfad definierten
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„Zielwert A“, ist es bereits heute kompatibel zur 2000-Watt-Gesellschaft. Minergie-P-Gebäude entsprechen weitgehend diesem Zielwert A. anfoRdeRungen an ein MineRgie-P-gebäude Die für eine Zertifizierung zu erfüllenden Anforderungen sind auf gegenüberliegender Seite (gelbe Box) aufgeführt. Detaillierte, aktuelle Informationen sind auf www.minergie.ch zu finden. Erfahrungsgemäss ist die Anforderung an die Gebäudehülle (die sogenannte Primäranforderung) mindestens im Wohnbau das anspruchsvollste Kriterium. Die Luftdichtheit ist an und für sich auch ein sehr strenges Kriterium, doch noch fast nie war dieser Punkt für eine Nicht-Zertifizierung ausschlaggebend. Durch eine sorgfältige Planung, gute Kommunikation in der Ausführungsphase und vor allem dank entsprechender Qualitätssicherung auf der Baustelle kann die geforderte hohe Luftdichtheit erreicht werden. Werden für die Wärmeerzeugung erneuerbare Energieträger und/oder wird eine Wärmepumpe eingesetzt, kann der Grenzwert Minergie-P (Energiekennzahl) erreicht werden. Dies gilt auch für die energieeffizienten Haushaltgeräte: Allfällige Mehrkosten bei der Beschaffung lassen sich in vernünftiger Zeit durch die eingesparten Energiekosten amortisieren. Der tiefe Heizleistungsbedarf ist nur bei einer Luftheizung ein zu erfüllendes Kriterium. Dieses Kriterium ist ähnlich anspruchsvoll wenn nicht gar anspruchsvoller als die Primäranforderung.
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bewähRte löSungSStRategien Minergie-P definiert nur die Ziele – wie diese erreicht werden, ist grundsätzlich dem Planungsteam überlassen. Die spezifischen Anforderungen lassen erahnen und die Erfahrung zeigt, dass sich für Minergie-P bestimmte, erfolgversprechende Lösungsstrategien herauskristallisieren. Im Folgenden werden die wesentlichen Elemente vorgestellt. Wichtigster Faktor für die erfolgreiche Realisierung eines Minergie-P-Objektes wird aber immer ein frühzeitiges Bekenntnis aller Beteiligten (Bauherr, Planer) zu diesem Ziel sein – und die darauf aufbauende Entwicklung eines gesamtheitlichen Gebäudekonzeptes im Rahmen einer interdisziplinären Planung. Kompakte Gebäudeform Eine kompakte Gebäudeform ist das A und O für einen tiefen spezifischen Energieverbrauch. Ein gutes Verhältnis zwischen Volumen und Oberfläche wird zudem erreicht, wenn möglichst das ganze Gebäude in den Dämmperimeter eingepackt werden kann und die Energiebezugsfläche innerhalb des Dämmperimeters maximiert wird. Grosse Gebäude haben typischerweise einen tiefen Formfaktor (Mass für das Verhältnis Oberfläche zu Volumen), d. h. die Erfüllung der Anforderungen von Minergie-P ist mit einer etwas weniger aufwendigen Gebäudehülle und Gebäudetechnik möglich. Aus dem gleichen Grund ist es bei Einfamilienhäusern mit einem typischerweise hohen Formfaktor tendenziell anspruchsvoller als bei anderen Nutzungen, die Anforderungen zu erfüllen.
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Solare Gewinne Die solaren Gewinne sind ein wichtiger Faktor im Konzept eines Minergie-P-Gebäudes. Diese Gewinne sind zu maximieren, was tendenziell zu grossen Glasflächen gegen Süden führt, da hier die Energieverluste über das Fenster durch die Energiegewinne mehr als kompensiert werden können. Zur Maximierung der solaren Gewinne gehört auch die Vermeidung von Beschattung durch Nachbargebäude oder den natürlichen Horizont sowie die Vermeidung von Eigenverschattung, z. B. durch ungünstige Gebäudeformen (Innenhöfe) oder Bal-
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kone (im Bereich der Fenster an der Südfassade). Bei der Maximierung der Wärmegewinne ist dem sommerlichen Wärmeschutz Rechnung zu tragen, d. h. in erster Linie ist ein sehr guter, individuell bedienter Sonnenschutz vorzusehen (neben weiteren Massnahmen zur Gewährleistung des sommerlichen Wärmeschutzes wie genügend Speichermasse und der Möglichkeit zur Fensterlüftung). Gut gedämmte Gebäudehülle, keine Wärmebrücken Zur gut gedämmten Gebäudehülle gehören typischerweise Dämmstärken
anforderungen an ein Minergie-P-geBäude • Gut gedämmte Gebäudehülle (U-Werte 0,10 – 0,15 W/m2K), ca. 25–40 cm Wärmedämmung für einen tiefen Heizwärmebedarf nach der Norm SIA 380/1. Es gelten folgende Anforderungen: Neubau: Q h ≤ 60% Q h ,li nach SIA 380/1:2009 (Zielwert SIA) Modernisierung: Q h ≤ 80% Q h ,li nach SIA 380/1:2009 • Luftdichte Gebäudehülle (nachzuweisen mit einem Luftdichtigkeitstest): Neubau: n50, st ≤ 0,6 1/h Modernisierung: n50, st ≤ 1,5 1/h • Tiefe gewichtete Energiekennzahl für Heizen, Lüften, Kühlen: Industrie, Lager: Egew ≤ 15 kWh/m2a Sportbauten: Egew ≤ 20 kWh/m2a Verwaltung, Schulen, Verkauf: Egew ≤ 25 kWh/m2a Ein- und Mehrfamilienhaus: Egew ≤ 30 kWh/m2a Restaurant, Versammlung: Egew ≤ 40 kWh/m2a Spital: Egew ≤ 45 kWh/m2a • Tiefer Strombedarf von Haushaltgeräten: Tumbler, Waschmaschine, Kochherd, Backofen: Effizienzklasse A, Kühlgeräte: Effizienzklasse A+ • Tiefer spezifischer Heizleistungsbedarf (falls mit einer Luftheizung geheizt wird): qh-MPmax ≤ 10 W/m2 • Nachweis der Einhaltung des thermischen Komforts im Sommer • Energieeffiziente Beleuchtung, energieeffiziente Lüftung/Klima (nachzuweisen für alle Nutzungen ausser Wohnen nach Norm SIA 380/4) • Nutzungsspezifische Zusatzanforderungen (analog zu Minergie)
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von 25–40 cm sowie Dreifachverglasungen bei den Fenstern. Die Fenster müssen ein möglichst gutes Verhältnis zwischen solaren Gewinnen (hoher g-Wert) und thermischen Verlusten (tiefer U-Wert) aufweisen. Wichtiger Punkt ist dazu die Minimierung des Rahmenanteils (grossflächige Verglasungen). Bei einer derart guten Dämmung der Normbauteile erhalten die Wärmebrücken eine erhöhte Bedeutung. Deshalb sind Wärmebrücken konsequent zu vermeiden, spielen sie doch oft das Zünglein an der Waage bei der Erfüllung der Primäranforderung. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung Eine Komfortlüftung ist bei MinergieP zur systematischen Lufterneuerung unerlässlich. Zur Minimierung der Lüftungsverluste wird diese Lüftungsanlage mit einer Wärmerückgewinnung kombiniert. In diesem Zusammenhang ein Hinweis zur Luftheizung: Entgegen der weit verbreiteten Auffassung ist weder beim Passivhaus noch bei Minergie-P die Luftheizung vorgeschrieben, auch wenn sie stark mit der Passivhaus-Philosophie verbunden ist. Vor allem in der Schweiz ist man – aufgrund teilweise schlechter Erfahrungen – in Fachkreisen gegenüber der Luftheizung eher skeptisch. Gebäudetechnik / erneuerbare Energien Zur Erfüllung der Anforderungen an die Energiekennzahl sind eine energieeffiziente Gebäudetechnik und vor allem die Verwendung von erneuerbaren Energien fast immer zwingend nötig. Bei der Berechnung der Ener-
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giekennzahl werden die eingesetzten Energieformen mit entsprechenden Gewichtungsfaktoren multipliziert, wodurch erneuerbare Energieträger begünstigt werden. eRfahRungen Die bisher realisierten Minergie-P-Objekte werden mehrheitlich mit Wärmepumpen beheizt (>50%), einen signifikanten Anteil haben auch die Holzheizungen (>25%), weitere Wärmeerzeugungssysteme haben nur noch marginale Anteile. Bei den Wärmeabgabesystemen dominieren die Bodenheizung und die Luftheizung. Kombination 11% Luftheizung
Heizkörper
24%
8% Bauteilheizung 11%
Bodenheizung 46%
Wärmeabgabesysteme in Minergie-P-Häusern (Stand 25.07.08)
WKK 1%
Fernwärme 3% Solar 4% Gas 4% Elektro 3%
WP
Holz
57%
28%
Wärmeerzeugungssysteme in Minergie-P-Häusern (Stand Sommer`08)
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Weitere Erfahrungen im Zusammenhang mit Minergie-P sind: • der Standard ist anspruchsvoll und fördert die Innovation • die Anforderungen können mit bewährten Komponenten erreicht werden, setzen aber einen optimalen Planungsprozess voraus • die Nachfrage im Markt ist stark zunehmend – bei Planenden und bei Investoren • nach einer Pionierphase vor allem im Einfamilienhausbereich bauen immer mehr professionelle Bauherren, die öffentliche Hand und Generalunternehmer nach Minergie-P. So werden vermehrt auch grosse Wohnüberbauungen, Bürobauten und andere Nutzungen in diesem Standard realisiert • zu oft wird noch versucht, in einem späten Planungsstadium ein Upgrade eines Minergie-Gebäudes in ein Minergie-P-Gebäude zu machen Obwohl es durchaus erfolgreiche Bespiele gibt, ist dies nicht selten mit hohen, vermeidbaren Mehrkosten verbunden • bei entsprechender Planung betragen die Investitionsmehrkosten bei Minergie-P gegenüber einem konventionellen Objekt nur einige Prozent. Diese Mehrkosten können durch tiefere Betriebskosten, Fördergelder, eine günstige Hypothek oder eine höhere Werterhaltung im Allgemeinen mehr als kompensiert werden. • Die durchgeführten Stichproben bei mindestens 10 Prozent der zertifizierten Objekte haben nur kleinere Unstimmigkeiten oder Mängel gezeigt, schwerwiegende Differenzen wurden keine gefunden – was auf eine hohe Sorgfalt bei der Umsetzung schliessen lässt.
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heRauSfoRdeRungen In der Anfangsphase wurde Minergie-P vor allem von energiebewussten Leuten für den Eigengebrauch gebaut. Immer mehr werden aber MinergieP-Objekte für ein heterogenes Publikum gebaut, wie es z.B. für Mietwohnungen, Schulen, Restaurants oder Spitäler typisch ist. Damit kann immer weniger von einem bewussten Verhalten der Nutzenden ausgegangen werden. Eine minimale Sensibilisierung der Nutzenden zum richtigen Verhalten in einem Minergie-P-Gebäude erhöht aber die Chance, dass das Objekt nicht nur energieeffizient gebaut, sondern auch energieeffizient betrieben wird. Die (vermeintlichen) Mehrkosten sind wohl das am häufigsten gehörte Argument, um nicht nach Minergie-P zu
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bauen. Mit der zunehmenden Verbreitung von Minergie-P ist mit immer geringeren Mehrkosten zu rechnen (gesteigerte Erfahrung bei Planung und Ausführung; Entwicklung von Standardlösungen und neuen Produkten, etc.). Es gibt erst relativ wenig Planende, welche ein fundiertes Wissen, geschweige denn eine fundierte Erfahrung mit Minergie-P haben. Deshalb wird auf verschiedenen Ebenen die Aus- und Weiterbildung forciert, und es werden marktkonforme, bedürfnisgerechte Angebote bereitgestellt. Nur so kann sich Minergie-P vom anspruchsvollen Nischen- zum erfolgreichen Massenprodukt wandeln. Auf der kommunikativen Ebene zu korrigieren ist auch die oft falsche Erwartungshaltung gegenüber Minergie-P: Nicht selten wird davon ausge-
anforderungen Minergie – Minergie-P Minergie
Minergie-P
erneuerbare energien
empfohlen
erforderlich
heizwärmebedarf
90% Grenzwert SIA 380/1:2009
60% Grenzwert SIA 380/1:2009
luftdichtigkeit
gute LD empfohlen
sehr gute LD geprüft
wärmedämmung
20 cm bis 25 cm
20 cm bis 35 cm
wärmeschutzverglasung
zweifach
dreifach
wärmeverteilung
übliche Verteilung
Luftheizung möglich
a-haushaltsgeräte
empfohlen
erforderlich
kontrollierte wohnungslüftung erforderlich
erforderlich
wärmeleistungsbedarf
keine Anforderung
max. 10 W/m2 (bei Luftheizung)
gewichtete energiekennzahl
38 kWh/m2
30 kWh/m2
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gangen, dass bei einem zertifizierten Minergie-P-Gebäude grundsätzlich keine Baumängel auftreten. MinergieP ist ein Label, das sich primär auf einen rechnerischen Nachweis abstützt. Das schützt noch nicht vor einer unsachgemässen Ausführung. Wenn es im Keller von der Decke tropft, kann nicht Minergie-P dafür verantwortlich gemacht werden.
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Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich) und dem damit tendenziell geringer werdenden Abstand zwischen Minergie und den gesetzlichen Anforderungen wird Minergie-P immer mehr ins Interesse der Bauherrschaften mit einem erhöhten Energiebewusstsein rücken. Und: Für die Pioniere der ersten Stunde ist Minergie-P bereits heute kalter Kaffee – sie streben nach mehr…
neueRungen und auSblick Anfang 2009 wurden die Anforderungen bei der Primäranforderung leicht gelockert. Dies erfolge einerseits im Sinne einer Vereinheitlichung der Standards (Primäranforderung = Zielwert SIA), anderseits aber auch im Sinne einer leichten Verlagerung der massgebenden Anforderung von der Primäranforderung (Gebäudehülle) zur Gesamtenergieeffizienz (Gebäudetechnik, Energieträger). Diese Anpassungen und die neu eingeführten Nutzungen tragen dazu bei, dass sich Minergie-P noch stärker verbreiten kann. Sie werden aber auch eine Herausforderung für Minergie-P und die entsprechenden Pioniere darstellen, da neue Konzepte entwickelt werden müssen, welche vielleicht neue, unerwartete Fragen aufwerfen. Die hohe Präsenz von Themen wie Klimawandel, CO²-Anstieg und Energieeffizienz in der Öffentlichkeit sind gute Voraussetzung für die stark zunehmende Verbreitung von Minergie-P. Die Förderung durch die öffentliche Hand nimmt ebenfalls merklich zu, vor allem einzelne Kantone zeigen hier ein grosses Engagement. Mit der zunehmenden Verschärfung der Energiegesetze (Stichwort MuKEn,
Urs-Peter Menti, dipl. Masch.-Ing. ETH/SIA, ist seit 2005 Leiter der Zertifizierungsstelle Minergie-P. Zudem ist er Leiter des Zentrums für Integrale Gebäudetechnik und hauptamtlicher Dozent an der Hochschule Luzern - Technik & Architektur.
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das NullENErgiE-Haus von Gerald Brandstätter (Interview) und Willi Kracher (Fotos)
Das erste Null-Energie-Gebäude der Schweiz wurde von ETH Architekt Beat Kämpfen 2001 erstellt. Mit dem Verwaltungsgebäude der Marché-Restaurant AG in Kemptthal verwirklichte er 2007 das erste Null-Energie-Bürogebäude. Dieses erhielt international grosse Beachtung und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Modulør unterhielt sich mit Beat Kämpfen über Null-Energie-Bauten.
sehr geehrter Herr Kämpfen, sie gelten als Pionier des nachhaltigen Bauens. Was war der auslöser dafür, dass sie sich ganz dem energieeffizienten Bauen verschrieben haben? Nach meinem ETH-Studium machte ich den Master an der University of California, in Berkeley. Damals, so um 1982, war Kalifornien führend in der Solartechnologie. Inzwischen sind die USA in einen Wissensrückstand geraten. Ich war bereits damals sehr angetan von Themen wie ökologisches Bauen und Sonnenenergie. Heute sind Minergie- oder Null-Energie-Bauten immer noch äusserst rar, schon damals mussten sie wohl ein Exot unter hiesigen architekten gewesen sein. Richtig. Für mich war das Thema hochinteressant, doch es existieren weder Investoren noch willige Bauherren. Auch war die Technik damals nicht ausgereift oder bezahlbar, um kosten- und energieeffizent ein Haus oder gar ein Null-Energie Haus errichten zu können. Bis zum Bau meines ersten Null-Energie-Hauses Sunny Woods im Jahre 2001 mussten fast 20 Jahre verstreichen. Der Energieverbrauch für Heizung, Lüftung und Warmwasser beträgt bei diesem Null-Energie-Haus nur 10 Prozent des Bedarfs von heute üblichen Neubauten. Diese kleine verbleibende Energiemenge wird im Gebäude selbst produziert, daraus entsteht die angestrebte Null-Energie-Bilanz. Eine Kombination von gezielten, aufeinander abgestimmtem Massnahmen machen dieses neuartige solarenergetische Konzept möglich. Mit passivsolaren Massnahmen wird das Sonnenlicht eingefangen und in Form von
Wärme im Baukörper gespeichert. Sonnenkollektoren bilden die Balkongeländer und erwärmen das Warmwasser. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach wandelt Licht in elektrischen Strom um. Die äusserst sparsame Luftheizungsanlage sorgt für eine angenehm erwärmte Raumluft und macht zugleich das Lüften über Fenster überflüssig. Dieses erste Null-Energie-Haus musste ich noch in Eigenregie erstellen: Als TU kaufte ich Land, plante und erstellte das Mehrfamilienhaus und suchte dann Käufer. Nur so konnte ich meine Vision umsetzen. Mittlerweile ist das Interesse an energieeffizentem Bauen stark gestiegen, besonders in den letzten 3 bis 4 Jahren. sie haben nach dem ersten Null-Energie-Wohnhaus auch das erste Null-Energie-Bürogebäude der schweiz geplant und ausgeführt. Brauchte es damals grosse Überzeugungsarbeit, den Bauherrn für dieses passivsolare gebäudekonzept zu gewinnen? Nein, gar nicht. Das Unternehmen Marché ist auf mich zugekommen mit dem Wunsch, dass ich ein ökologisches Holzgebäude plane, ein Bürohaus mit 50 Arbeitsplätzen. Was waren die grössten Herausforderungen bei der Planung und umsetzung ? Marché hatte einen fixen Einzugstermin. 13 Monate vor Bezugstermin wurde der Auftragsvertrag unterschrieben, von der Planung bis zum Einzug blieben exakt 12 Monate. Folgedessen musste mit Fertigelementen gearbeitet werden. Erst ein Holzbau ermöglichte die rasche Planung und Erstellung des Gebäudes.
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Null-Energie-Bilanz: Dieses dreigeschossige Bürogebäude für 50 Personen verbraucht weniger Energie als es selber produziert.
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Nachhaltigkeit, Ökobilanzierung und Energieverbrauch waren von Anfang an gleichwertige Kriterien wie Funktionalität, Arbeitsplatzqualität und Gestaltung.
Die kurze Bauzeit war bedingt dadurch, dass Marché aus dem alten Gebäude in Adliswil raus musste… der dreistöckige Verwaltungsbau musste auch gegen starke lärmemmissionen kämpfen. Wie waren Energieeffizenz und lärmabschottung zu vereinbaren bei dieser reinen Holzkonstruktion? Die verglaste Südfassade ist nicht direkt der Autobahn ausgesetzt, nur der kurze Längsbereich. Dieser verzichtet auf grosse Fensteröffnungen. Gegen den Fluglärm wurde das Dach als abschirmendes Element gestaltet, zudem sind die Decken mit einer Splittschüttung beschwert, was einen optimalen Schallschutz gewährleistet. Wäre heute, nach einigen Jahren Entwicklungsfortschritt bei Material und Technik, eine weitere Effizienzsteigerung möglich? Natürlich hat in den letzten Jahren ein grosser Innovationsschub stattgefunden, auch weil die Nachfrage nach Produkten für nachhaltiges Bauen stark gestiegen ist. Mittlerweile sind beispielsweise bei Fassaden oder Gläsern grosse Fortschritte gemacht worden. Neue Gläser sind erhältlich mit besserer Solardurchlässigkeit bei gleichzeitig besserem U-Wert, die ganze Solartechnik ist noch effizienter geworden. Trotz der eingesetzten Photovoltaik-Anlage, die bereits damals nicht zu den effizientesten gehörte, ist das Marché Support Office ein Null-Energie-Gebäude. Mit den
heute effizientesten Photovoltaik-Systemen würde das Gebäude sogar grosse Mengen an Strom generieren und ans Netz liefern können. Wie sieht es von den Kosten aus: um wie viel höher liegen diese im Vergleich zu einem konventionellen Bürobau in vergleichbarer grösse? Das Null-Energie-Bürohaus kostet nicht mehr als ein vergleichbares Objekt gleicher Grösse! Die Philosophie der Marché-Restaurants rief nach einem nachhaltigen, ökologischen Bürobau mit einer einfachen und veränderbaren Grundstruktur. Man verzichtete auf repräsentative Ein- und Ausbauten, wie beispielsweise auf eine Marmorfassade, einen verglasten Eingangsbereich oder Parkett aus Tropenholz. Der Bau zeigt, dass eine ökologische und energetisch äusserst konsequente Architektur, die mit modernster Technik ausgestattet ist, zu den gleichen Kosten realisiert werden kann wie ein ganz gewöhnlicher Gewerbebau. Das NullEnergie-Bürohaus ist von Anfang an konsequent geplant worden, verzichtet auf Prunk, investiert aber in nachhaltiges Material, innovative Technik und ressourcenschonende Bauweise. Herr Kämpfen, besten dank für das interessante gespräch.
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Bauen in der Stadt Zürich – in 7-Meilen-Schritten Zur 2000-Watt-GeSellSchaft von Viràg Kiss und Patrick Zamariàn (Text) und Yves André / Stadt Zürich (Foto)
Das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung ist sowohl in der Bundesverfassung als auch in der Verfassung des Kantons Zürich als Zielsetzung definiert. Obschon in der Regel eine Anschlussgesetzgebung zur Konkretisierung fehlt, bemühen sich sowohl Bund, Kantone und Städte als auch Wirtschaftsunternehmen in zunehmendem Masse um gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Die Stadt Zürich versteht sich dabei als Vorreiterin – nicht zu Unrecht, wie regelmässige Spitzenpositionen in internationalen Städte-Rankings belegen.
In den vergangenen Legislaturperioden gewannen Fragen der Nachhaltigkeit an Bedeutung und flossen massgeblich in die städtische Energiepolitik und das Mobilitätskonzept ein. Im Baubereich orientierte man sich zunehmend an fortschrittlichen Gebäudestandards für Neu- und Umbauten wie dem Minergie-Label, während man gleichzeitig im Sinne der Werterhaltung des bestehenden Gebäudeportfolios ein Nachhaltigkeitsrating entwickelte. Unter dem Eindruck des globalen Klimawandels und steigender Erdölpreise bei gleichzeitig wachsendem Energie- und Ressourcenverbrauch hat sich der Stadtrat in der aktuellen Legislaturperiode zum Ziel gesetzt, diese Entwicklung gezielt voranzutreiben und langfristig in der politischen Agenda der Stadt zu verankern. Der Legislaturschwerpunkt „Nachhaltige Stadt Zürich – auf dem Weg zur 2000-WattGesellschaft“, im November 2008 mit Dreiviertelmehrheit vom Stimmvolk angenommen, fordert
eine Reduktion des Primärenergiebedarfs um zwei Drittel auf 2000 Watt sowie eine Senkung der Treibhausemissionen auf eine Tonne CO2 pro Person und Jahr. Dies ist gleichbedeutend mit einer Rückkehr zum Energieverbrauch der Sechzigerjahre unter Beibehaltung des heutigen Lebensstandards.
Das Stadion Letzigrund gilt als eines der vorbildlichen Projekte mit Signalwirkung für das Anpeilen der 2000Watt-Gesellschaft der Stadt Zürich.
Projekte und MassnahMen iM BauBereich Mehr als 40 Prozent des Energieverbrauchs in der Schweiz entfällt auf den Wärmebedarf. Gleichzeitig schätzt das Bundesamt für Energie das Einsparpotenzial bei Gebäuden auf 50 bis 90 Prozent gegenüber konventionellen Bauten. Massnahmen im Baubereich spielen daher eine zentrale Rolle in der Verwirklichung der 2000-Watt-Gesellschaft. Unter dem Titel „Nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften“ verfolgt die Stadt Zürich einen ganzheitlichen Ansatz, der den gesamten Lebenszyklus von 039
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Bauten umfasst. In diesem Sinne beteiligt sie sich aktiv an der Entwicklung und Implementierung neuer Planungsinstrumente, mit denen bereits in der Projektentwicklung nicht nur die Erstellungs-, sondern die gesamten Lebenszykluskosten abgeschätzt und optimiert werden können. Neben dem SIA-Effizienzpfad Energie, der auf einer gesamtenergetischen Betrachtung aller Prozesse basiert, die zum Bau und Betrieb eines Gebäudes beitragen, spielen dabei die Labels Minergie und Eco eine zentrale Rolle. Als Bauherrin initiiert die Stadt Zürich die Entwicklung und Realisierung von Neubauten, bei denen in Zusammenarbeit mit externen Partnern mustergültige Lösungen erarbeitet werden, die die hohen Standards der 2000-Watt-Gesellschaft mit Wirtschaftlichkeit und architektonischer Qualität in Einklang bringen. Von diesen sogenannten Leuchtturmprojekten erwartet die Stadt eine Signalwirkung auf das übrige Baugeschehen – nicht zuletzt, um Vorurteile, die noch immer gegen ökologisch sinnvolle Bauten bestehen, abzubauen. 7-Meilen-schritte zuM uMwelt- und energiegerechten Bauen Mit Beschluss vom 17. September 2008 konkretisierte der Stadtrat der Stadt Zürich die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft und setzte „Massstäbe für umwelt- und energiegerechtes Bauen“. Mit den sogenannten „7-Meilen-Schritten“, die in einer ersten Fassung bereits 2001 lanciert worden waren, werden stadteigene Bauten und Bauvorhaben mit städtischen Unterstützungsleistungen auf ökologische Baustandards verpflichtet. Für alle Projekte, die eine Bausumme von fünf Millionen Franken überschreiten, werden bereits in der Projektentwicklung in Zusammenarbeit mit den Fachstellen Nachhaltiges Bauen sowie Energie+Gebäudetechnik die projektspezifischen Ziele festgelegt. Unter welchen Bedingungen ein geplantes Projekt an einem gegebenen Standort die 2000-Watt-Ziele erreichen kann, wird vorab in einer Machbarkeitsstudie, die für jedes grössere Bauvorhaben üblich ist, geklärt. Sie bildet die Grundlage für das Projekthandbuch, in dem die entsprechenden Zielsetzungen und Anforderungen (zum Beispiel Minergie-Eco) verbindlich festgelegt werden.
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schriften. Um den ambitionierten Zielvorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft gerecht zu werden, fordert der Stadtrat für alle Neubauten grundsätzlich den wesentlich anspruchsvolleren Minergie-P-Standard (gegebenenfalls sogar mit der Ergänzung Eco; vgl. Abschnitt 5). Minergie-P gibt für das Einzelobjekt Vorgaben zu Energiebedarf und -versorgung. Im Gegensatz zum Minergie-Standard können bei Minergie-P Mängel auf der Energiebedarfsseite nicht mit zusätzlichen erneuerbaren Energien kompensiert werden. Der Formkoeffizient (Hülle/Energiebezugsfläche) tritt stärker in den Vordergrund. MinergieP kann somit eine Einschränkung in der volumetrischen Freiheit, dem maximalen Fensteranteil oder der Materialisierung bedeuten. Die Stadt fordert deshalb unter gewissen Bedingungen eine gleichwertige Energiebilanz, verzichtet aber gegebenenfalls auf das Label selbst. 2. Bestehende Bauten Die wenigen verbleibenden Landreserven sind naturgemäss in der Regel von begrenzter Qualität und eignen sich nicht immer für die Zielvorgaben des Minergie-P-Standards. Gleichzeitig besitzt die Stadt Zürich einen umfassenden Gebäudepark aus Verwaltungsgebäuden, Wohn- und Gewerbebauten, Spitälern, Schulen etc. Das grösste Potenzial zur Senkung des Energieverbrauchs liegt daher bei Instandsetzungen und Erneuerungen bestehender Bauten. Diese müssen grundsätzlich die Grenzwerte für Minergie-Neubauten einhalten. Im Falle von Denkmalschutzobjekten dürfen diese Werte um 40 Prozent überschritten werden, stets sucht man aber nach projektspezifisch nachhaltigen Lösungen. Wo immer möglich wird auch bei Instandsetzungen der Minergie-P-Standard angestrebt. 3. effizienter elektrizitätseinsatz
Der Elektrizitätsbedarf städtischer Bauten wird gezielt minimiert. Die Fachstellen des Amtes für Hochbauten (AHB) überprüfen die Minergie-Nachweise für Lüftung/Kälte und Beleuchtung nach SIA 380/4. Neubauten und Sanierungen von Nicht-Wohnbauten erfüllen ausserdem die Minergie-Zusatzanforderungen für Beleuchtung, wonach der Elektrizitäts1. neuBauten bedarf um höchstens 25 Prozent über dem Zielwert SIA 380/4 liegt. Der alte Minergie-Standard ist nur noch geringfügig Entscheidend ist die Wahl hocheffizienter Büro- und strenger als die heute geltenden gesetzlichen Vor- Haushaltgeräte, die mindestens der Energiekette 040
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hin zu Raumluftmessungen nach Fertigstellung des Gebäudes. Grenzwerte und anerkannte Richtwerte sollen dabei, der gewünschten Vorreiterrolle der Stadt entsprechend, deutlich unterschritten werden. Von zentraler Bedeutung ist die Einsicht, dass der Eco-Standard die Beschaffung und Herstellung der Baustoffe betrifft und somit, wenn man von den statischen Unterschieden der Materialien absieht, anders als das Minergie-Label keinen Einfluss auf die architektonische Entwurfsgestaltung hat. Weiterhin müssen zur Erlangung der Zertifizierung lediglich 4. erneuerBare energien 70 Prozent der Vorgaben erfüllt sein, was den PlaMindestens 40 Prozent des Wärmebedarfs von nern einen relativ weiten Spielraum lässt. Neubauten und 50 Prozent des Wärmebedarfs für Wassererwärmung bei bestehenden Bauten muss 6. architekturwettBewerBe und durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Lang- studienaufträge fristig besteht das Ziel, diesen Wert auf 100 Prozent anzuheben. Studien haben das grosse Potenzial von Die Ergebnisse von Machbarkeitsstudien fliessen Sonnenenergie bei stadteigenen Immobilien auf- bei Empfehlung eines Neubaus direkt in die Ausgezeigt. Daher wird der grossflächige Einsatz von gestaltung von Wettbewerbsprogrammen (bzw. bei Sonnenkollektoren zur Warmwassergewinnung ge- Studien- und Direktaufträgen in die Projekthandbüfördert, nach Möglichkeit in Kombination mit Dach- cher) ein. Die Stadt fördert die Teilnahme interdisbegrünungen. Freie Dachflächen werden gemäss ziplinärer Arbeitsgemeinschaften von Architekten Stadtratsbeschluss seit 2002 für die Solarstrompro- und Fachplanern, um bereits in einer frühen Phaduktion gratis zur Verfügung gestellt. Weiterhin wird se Entwurfslösungen anzuregen, die den Anfordedie Nutzung von Abwärme bzw. Umweltwärme for- rungen der 2000-Watt-Gesellschaft gerecht zu werciert. Zur Umsetzung dieser Massnahmen engagiert den vermögen. Aspekte der Nachhaltigkeit sind ein sich die Stadt in Pilotprojekten wie dem Stadtspital wesentliches Entscheidungskriterium bei der ProTriemli, das nicht zuletzt dank der erstmals zur Wär- jektauswahl. Fachexperten für energieeffizientes megewinnung eingesetzten Geothermie zum präze- Bauen nehmen folgerichtig eine wichtige Rolle im Auswahlverfahren ein – sowohl in der Vorprüfung denzlosen 2000-Watt-Spital umgebaut werden soll. der Wettbewerbsbeiträge als auch beratend in der abschliessenden Jurierung. 5. gesundheit und Baustoffe Klasse A+ entsprechen. In der Tat geht die Stadt weit über diese Anforderungen hinaus. Bereits 2006 stammten 93 Prozent der angeschafften Haushaltgeräte von der sogenannten Topten-Liste, einem auf unabhängigen Tests basierenden Verzeichnis höchsteffizienter Geräte. Die Stadt hofft dadurch, nicht nur die Attraktivität ihrer Wohnungen zu steigern, sondern auch ihre Mieter von unnötigen Nebenkosten zu entlasten.
Der Standard Eco für gesunde und ökologische Bauweise ergänzt Minergie-P zum ganzheitlichen Gebäudelabel Minergie-P Eco, das die Zielvorgabe für Neubauten der 2000-Watt-Gesellschaft darstellt. Hierzu gehört zwingend ein ressourcenschonender Materialeinsatz mit geschlossenen Stoffkreisläufen und die Minimierung der Grauen Energie. Konkret bedeutet dies, dass, wo immer möglich, rezyklierte Baustoffe zum Einsatz kommen müssen. Eine Minergie-Eco-Zertifizierung setzt die Verwendung von mindestens 50 Prozent Recyclingbeton oder Gesteinskörnung aus Bodenwäsche voraus. Das AHB macht seinen Einfluss als ausführende Instanz während des gesamten Bauprozesses geltend: angefangen bei den Schadstoffuntersuchungen vor Instandsetzungen, beim Materialkonzept, bei den Ausschreibungen über die Baustellenkontrolle bis
Sia eMpfehlunG 112/1 nachhaltiGeS Bauen – hochBau: Die Empfehlung definiert in einem umfassenden Kriterienkatalog die Themen des nachhaltigen Bauens, unterteilt in die Bereiche Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Sie geht dabei weit über die einzelnen Standards und Labels hinaus. Die Relevanz der einzelnen Kriterien kann für jede Bauaufgabe frühzeitig definiert und als Zielsetzung im Projektpflichtenheft festgelegt werden. Quelle: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
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Die erfolgreiche Planung eines Minergie-Eco-Gebäudes beginnt in der Vorprojektphase. Das AHB stellt mit der „Wettbewerbskalkulation“ ein einzigartiges Tool zur Verfügung, welches Architekten bereits bei ihren Wettbewerbsbeiträgen ermöglicht, frühzeitig die richtigen Weichenstellungen hin zu einer nachhaltigen Entwurfslösung vornehmen zu können. Dem teilweisen Widerwillen der betroffenen Architekten zum Trotz verlangt das AHB diese Kalkulation als Bedingung in ihren Wettbewerben. Gemeinsam mit dem für die Abklärung des Minergie-Standards ebenfalls notwendigen Konstruktionsschnitt im Massstab 1:20 erhöht dies den Aufwand für Planer (und damit auch die Preisgeldsumme nach SIA), befreit die Stadt als Bauherr aber von den enormen Folgekosten, wenn an einem siegreichen Projekt nachträglich die entsprechenden Korrekturen vorgenommen werden müssen. 7. Bewirtschaftung Zur nachhaltigen Bewirtschaftung des bestehenden Gebäudeparks gehören nicht nur der permanente Unterhalt der Liegenschaften, sondern auch gezielte Massnahmen, um diese weiterzuentwickeln. Ausgehend von Nachhaltigkeitsstudien werden bestehende Objekte umgenutzt, optimiert oder erweitert. In Einzelfällen, d. h. wenn die Kosten einer geplanten Instandsetzung auf rund 70 Prozent eines vergleichbaren Neubaus geschätzt werden, wird die Option eines Ersatzneubaus in Erwägung gezogen. Entscheidend hierbei ist die Eingriffstiefe der Instandsetzung, Anpassungen an veränderte Normen und vor allem die Möglichkeit der energetischen Bilanzoptimierung. Insbesondere bei energieintensiven Projekten wird mit den Planern eine Zielvereinbarung abgeschlossen. Alle Projekte werden innerhalb der ersten zwei Jahre nach Fertigstellung einer Erfolgskontrolle unterzogen, anlässlich derer der effektive Energieverbrauch mit dem zuvor berechneten verglichen wird. Im Falle von Abweichungen werden Mess- und Folgekosten inkl. Sanierungsmassnahmen den Verursachenden in Rechnung gestellt. fazit Noch ist es sicherlich zu früh, um die langfristigen Erfolgsaussichten der angeführten Massnahmen zuverlässig abschätzen zu können, auch wenn die Stadt Zürich bereits heute weit über die Landesgren-
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zen hinweg für ihre Bemühungen Anerkennung findet. Zweifellos besteht eine grosse Chance in der Tatsache, dass die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft demokratisch breit abgestützt und langfristig in der politischen Agenda der Stadt verankert sind. Um Bauherren und Planer bereits in einer frühen Phase hinsichtlich der Energieeffizienz ihrer Projekte zu unterstützen, stellt der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) seit diesem Sommer ein Begleit- und Beratungsangebot zur Verfügung. Das zunächst auf vier Jahre befristete Pilotprojekt umfasst zum einen die Vorgehensberatung, in der der Ist-Zustand des Gebäudes oder des Bauprojekts analysiert und das jeweilige Energiesparpotenzial abgeklärt wird, und zum anderen – im Falle von Gesamtsanierungen – ein umfassendes EnergieCoaching. Zusätzliche Impulse dürften weiterhin ausgehen von der Einführung der neuen Energievorschriften (MuKEn 2008), die am 1. Juli im Kanton Zürich in Kraft getreten sind und eine wesentliche Verschärfung der bislang geltenden Grenzwerte für den Heizwärmebedarf gemäss SIA 380/1 (Ausgabe 2007) darstellen. Die gleichzeitig angepassten Minergie-Anforderungen betragen für Neubauten gerade einmal 60 Prozent des MuKEn-Grenzwertes. Diese Implementierung hoher Standards und strenger Richtlinien zwingt alle Beteiligten, nach ökologisch vernünftigen Lösungen zu suchen. Mit den Leuchtturmprojekten setzt sich die Stadt an die Spitze dieser Entwicklung und macht die erarbeiteten Lösungen der Allgemeinheit zugänglich. Wesentlicher als die einzelnen Musterbeispiele ist aber wohl die Tatsache, dass damit ein Klima der Innovation geschaffen wird, das letztlich seine Wirkung auf Architekten und Planer nicht verfehlen wird.
Viràg Kiss ist dipl. Architektin ETH. Sie arbeitete unter anderem bei Arnold Amsler in Winterthur und bei Burkhalter Sumi Architekten in Zürich. Seit 2005 ist sie als Projektleiterin in der Projektentwicklung im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich tätig. Patrick Zamariàn ist dipl. Architekt ETH und Absolvent des Nachdiplomstudiums in Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Er schreibt regelmässig für Modulør.
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Links zum Thema energie
www.bau-schlau.ch
www.energybox.ch
www.holzenergie.ch
Gebäudeerneuerung und Beurteilung des Energieverbrauchs
Beurteilen Sie Ihren Stromverbrauch
Rund ums Heizen mit Holz
www.bauenschweiz.ch
www.energybrain.ch
www.klimarappen.ch
Energieverbrauch von Haushaltgeräten, Gerätedatenbank
Stiftung zur CO2-Reduktion
www.energysystems.ch
Checkliste für die Haustechnik
Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft
www.brenet.ch Nationales Kompetenznetzwerk Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien
www.db.eae-geraete.ch Haushaltgeräte-Datenbank
www.ecospeed.ch Berechnung des Energieverbrauchs, inkl. CO2-Ausstoss
www.energie-schweiz.ch Bundesamt für Energie (BFE)
www.energieantworten.ch Tipps und Hilfe zum Energiesparen
www.energieetikette.ch Energieetikette für Haushaltgeräte und Personenwagen
www.energiekennzahl.ch Berechnung der Energiekennzahl
www.energielabel.ch Warmwassersparende Produkte
www.energiestadt.ch
Interaktive Beratung für Heizung und Warmwasser
www.erdgas.ch Informationsstelle Erdgas
www.erneuerbar.ch
www.leistungsgarantie.ch www.minergie.ch Das Energielabel für das Gebäude
www.oebu.ch Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
Informationen zu erneuerbaren Energien
www.swissolar.ch
www.fernwaerme-schweiz.ch
www.topfenster.ch
Information über Fernwärme
Fenster im energetischen Vergleich
www.fws.ch
www.toplicht.ch
Informationsstelle Wärmepumpen
Informationen zur Beleuchtung
www.geak.ch
www.topten.ch
Alles über den Gebäudeenergieausweis der Kantone
Vergleich der sparsamsten Haushaltgeräte
www.geothermal-energy.ch
www.waermekraftkopplung.ch
Informationsstelle Geothermie
Informationen zur Wärmekraftkopplung
www.heizoel.ch
www.zukunftbau.ch
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HöcHste effizienz von Matthias Sulzer (Text) und Geschäftsstelle Minergie (Fotos)
Auf dem Klein Matterhorn realisierte die Zermatt Bergbahnen AG eine touristische Infrastruktur, die unter anderem ein Restaurant und eine Alpinistenunterkunft mit atemberaubendem Blick auf 38 Viertausender umfasst. Die grossen Anforderungen an Bau und Energieeffizienz konnten mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept als höchstgelegenes Minergie-P-Gebäude (VS-007-P) erfüllt werden.
Ein spektakuläres einmaliges Bergpanorama erwartet die Besucher des „Matterhorn Glacier Paradise“ in Zermatt (Klein Matterhorn), das seit 1979 als höchste Bahnstation Europas mit einer Aussichtsplattform erschlossen ist. Seit der Eröffnung des Gletscherpalastes 1999 befindet sich hier eine zusätzliche touristische Attraktion. Als Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergbesteigungen, Start für die längsten Skiabfahrten (über 2‘200 Höhenmeter), Zugangspunkt des höchsten Sommerskigebietes der Alpen und jährlich mehr als einer halben Million Gästen kennt das „Matterhorn Glacier Paradise“ die Welt der Superlative bestens. Seit diesem Winter ist eine rekordverdächtige Leistung hinzugekommen: Ein Musterbeispiel an energieeffizientem Bauen im hochalpinen Raum. HocHalpine Herausforderungen Gleich gegenüber dem Aussichtspunkt wartet das Breithorn (4164 m) auf Gipfelstürmer und solche, die es werden wollen – gilt er doch als am einfachsten zu besteigender Viertausender der Alpen und zählt an Spitzentagen bis zu 350 Alpinisten auf
dem Gipfel. Daher rührt wohl auch der inoffizielle Name „Damenberg“, der gleichzeitig die Gefahr der Unterschätzung aufzeigt. Ob für Damen oder Herren, die hochalpine Gebirgswelt lauert mit Risiken wie radikalen Wetterumschwüngen oder Gletscherspalten, die nicht restlos berechnet werden können und eine entsprechende Ausrüstung unbedingt erforderlich machen. Angesichts dieser Umstände ist ein Bauprojekt im Hochgebirge immer ein heikles Unterfangen, das besondere Vorkehrungen und Expertenwissen benötigt. Um ihren Gästen eine zeitgemässe attraktive Infrastruktur bieten zu können, entschied sich die Zermatt Bergbahnen AG für einen Neubau am südlichen Ausgang des Tunnels, der die Bergstation in der Nordflanke des Gipfels mit dem Gletscher auf der Südseite verbindet. Das Team der Zürcher Peak Architekten hat den Neubau als weiteres Element an die bisherigen Volumenkompositionen angeschlossen, die ursprünglich als Garage und Werkstatt für den Bahnbetrieb dienten. Wie die bestehenden Bauten hat der Neubau einen markanten Schnitt, der sich über die ganze Breite zieht und dem Bau eine Ausrich-
tung nach Süden gibt. Eine vorfabrizierte Holzkonstruktion, die einem Sockel in Massivbau aufgesetzt ist, beherbergt im Erdgeschoss einen Shop und ein Restaurant (120 Plätze) sowie im Obergeschoss die Unterkunft für rund 40 Alpinisten. Die Fenster sind als relativ schmale, durchgehende Fensterbänder ausgebildet, die die Aussicht inszenieren, aber nicht zu viel von dem reichlich vorhandenen Licht hereinlassen. Um die Dichtigkeit der Fassade bei den zu erwartenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h gewährleisten zu können, verkleidet eine Haut aus Metall und Glas die Holzkonstruktion. energieeffizenz auf 3883 m ü. m. Mit den grundlegenden Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit stand für die Zermatt Bergbahnen AG die Notwendigkeit eines effizienten Energiekonzepts ausser Frage. Besonders der rationelle Umgang mit der hochwertigen Energie „Strom’“ setzt hier an und weist über die Wirtschaftlichkeit hinaus in die Richtung, wie Bauen im hochalpinen Raum in Zukunft aussehen kann. Unter Berücksichtigung der schwierigen 047
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Die Südfassade besteht vollständig aus Photovoltaikpanelen, die die gesamte elektrische Energie für die Wärmeerzeugung und die Lufterneuerung bereitstellen. Die Lüftungsanlage verteilt die so gewonnene Wärme im ganzen Gebäude (oben). In einer mikrobiologischen Kläranlage wird das Abwasser gereinigt und dann für die Toilettenspülung genutzt (Bild unten).
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klimatischen Bedingungen und der ökonomischen Relation zwischen Betrieb und Investition (Lebenszykluskosten) entwickelte die Lauber IWISA AG in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern ein Energiekonzept, das durch die hohe Energieeffizienz und Nutzung von erneuerbarer Energie mitbringt. Mittels umfangreichen Simulationen konnte Gebäudehülle und Technik optimal aufeinander abgestimmt werden.
Solarfassade 180m2 Photovoltaik (PV)
Solarerwärmte Aussenluft
Zuluft Abluft Wärme
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Wärmedämmung und solarfassade WP
Die tiefen Aussentemperaturen (< -25°C), aber vor allem auch das Risiko der Überhitzung durch die intensive Solarstrahlung waren die besonderen Herausforderungen bei der Bereitstellung eines angenehmen Raumklimas. Konstruktion und Materialisierung der Fassade lösten diese Aufgabe, indem sie mit eingesetzten Solarpanels den Gesamtenergiebedarf minimiert und durch die Nutzung der Zwischenschicht als Zuluftsschicht die Abwärme der Solarpanels abführt. Diese wird für die Heizung des Gebäudes genutzt, gleichzeitig wird ein Leistungsabfall der Solarpanels bei übermässiger Erwärmung verhindert. Die Wärmedämmung wurde in Abhängigkeit der Fenstergrössen so dimensioniert, dass ein minimaler Energiebedarf über das Jahr resultiert. Der gewählte Holzbau erlaubt in den Obergeschossen eine weitestgehend wärmebrückenfreie Konstruktion. Das Untergeschoss mit den technischen Räumlichkeiten wurde aus statischen Gründen in Beton ausgeführt, um die speziellen Kräfte des Gletschers abzufangen. Einzig hier konnte zugunsten der Statik auf punktuelle Wärmebrücken nicht verzichtet werden. Die nach Süden gerichtete Fassade nimmt einerseits Photovoltaik-Elemente auf und funktioniert als thermischer Luftkollektor. Die Konstruktion der Hinterlüftung ermöglicht eine gleichmässige Luftdurchströmung und somit die Kühlung der Solarzellen. Die dadurch gewonnene Abwärme wärmt die Aussenluft für die Lüf-
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2 Fortluftwärmepumpen mit Wärmenutzung aus der Solarfassade Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
tungsanlage vor. Das positive Resultat ist einerseits eine verbesserte Leistung der kühl gehaltenen Solarzellen und andererseits die Reduktion des Bedarfs an Heizenergie durch die vorgewärmte Luft.
Option Abwärmenutzung Kühlung Gletscherpalast
Solarstrom für Wärmepumpen und Lüftungsgeräte (Heizen und Lüften)
Eine ausgeklügelte Haustechnik und Lüftungsanlage verteilt die durch grosse passive Solargewinne generierte Wärme im ganzen Gebäude. .
gebäudetecHnik auf neuen Wegen Mit dem Ziel, möglichst alle Stoffkreisläufe im Gebäude zu schliessen, also den Verlust auf einem Minimum zu halten, geht die Gebäudetechnik im „Matterhorn Glacier Paradise“ neue Wege im Umgang mit den knappen Ressourcen Energie und Wasser. So ist die Nutzung von Sonnenenergie in dieser hochalpinen Lage eine unbedingte Selbstverständlichkeit. Die fassadenintegrierte Photovoltaikanlage übernimmt den grössten Teil der Energieversorgung, da die konsequente Ausrichtung nach Süden und die Neigung von rund 70 Grad einen hohen Ertrag erzielt. Durch die klare Luft und die Reflexion der Umgebung (vgl. „Albedo-Schnee“) sind solche Anlagen im hochalpinen Raum bis zu 70 Prozent ergiebiger als vergleichbare Anlagen im Mittelland.
tecHniscHe daten Standort: Baujahr: Nutzung:
Kleines Matterhorn, 3883 m ü. M. 2008 Shop, Restaurant Unterkunft
Energiebezugsfläche: 754 m2 Gebäudehüllzahl: 1,79
HEIZWäRMEBEDARf Anforderung Minergie-P (2009): 54,4 kWh/m2 Objektwert: 50,9 kWh/m2 GEWICHTETE ENERGIEKENNZAHL Anforderung Minergie-P (2009): 32,7 kWh/m2 Objektwert: 8,9 kWh/m2
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Durch die grosszügigen Fenster in Kombination mit einer guten Wärmedämmung wird zudem die Nutzung passiver Solargewinne möglich. Die Lüftungsanlagen wälzen die eingefallene Solarenergie im Fassadenbereich um und verteilen diese im ganzen Gebäude. Die passive Energiegewinnung und die Wärmeabgabe der Gäste liefern einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des Raumheizungsbedarfs. Der restliche Heizenergiebedarf, welcher weder durch die Solarfassade noch durch die passiven Energiegewinne gedeckt werden kann, wird mittels einer Wärmepumpe aufbereitet. Die Wärmepumpe nutzt dabei den verbleibenden Wärmeinhalt der Fortluft aus den Lüftungsanlagen. Die elektrische Energie für die Heizung und Lüftung wird vollständig durch die fassadenintegrierte Photovoltaikanlage bereitgestellt. Diese nutzt das vorhandene Stromnetz der Zermatt Bergbahnen AG als „Speicher“ und gibt die Überproduktion diesem Stromnetz ab. Kann die Photovoltaikanlage nicht genügend Elektrizität liefern, beispielsweise an bewölkten Tagen oder in der Nacht, kann die zuvor abgegebene Überproduktion wieder aus dem Netz der Bergbahnen bezogen werden. WirtscHaftlicH, umWeltverträglicH, nacHHaltig Der aufwendige Transport des Trinkwassers auf 3883 m ü. M. zwingt zum sorgsamen Umgang mit dieser natürlichen Ressource. Das Abwasser der Küche oder der Duschräume wird deshalb gesammelt und mittels einer mikrobiologischen Kläranlage gereinigt. Dieses gereinigte Grauwasser wird für die Toilettenspülung genutzt. Nicht gebrauchtes Wasser fliesst gereinigt in den natürlichen Wasserkreislauf der Umgebung. Die geklärten Feststoffe werden in separaten Gebinden gesammelt und mittels Bergbahn ins Tal gebracht. Dieses Konzept ermöglichte den Verzicht auf den Bau einer Kanalisation im sensiblen alpinen Raum. Vor 30 Jahren war allein die Tatsache,
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dass überhaupt auf einer Höhe von beinahe 4000 m ü. M. konstruiert werden kann, bereits die Sensation. Heute verweist die unter solch aussergewöhnlichen Umständen erreichte Energieeffizienz auf die zukünftigen Anforderungen des hochalpinen Bauens. Mit dem Neubau erhält das „Matterhorn Glacier Paradise“ neben dem eindrücklichen Panorama eine weitere Attraktion für seine Gäste – die sich zugunsten der Umwelt erst auf den zweiten Blick eröffnet. Naturliebhaber, die sich mit dem Gebäude und dessen Energiekonzept befassen, werden dennoch begeistert sein. Mit dem innovativen Energie- und Wasserkonzept werden Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit optimal vereint.
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Der hochalpine Bau beherbergt im Erdgeschoss einen Shop und ein Restaurant mit 120 Plätzen, im Obergeschoss einen Saal mit weiteren 50 Plätzen sowie die Unterkunft für 40 Alpinisten.
Matthias Sulzer ist Geschäftsleiter der Lauber IWISA AG in Naters. Das Minergie-P-Gebäude auf dem kleinen Matterhorn sowie die neue Monte Rosa-Hütte sind Referenzprojekte des Gebäudetechnik- Unternehmens.
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IM DIALOG MIT DER TECHNOLOGIE
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KOLUMNE Thomas Sevcik
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(Min)energie und (in)effizienz der Schweizer KreativwirtSchaft ? Wenn in der Architektur und im Bauwesen von Effizienz die Rede ist, dann ist in der Regel Energieeffizienz oder Effizienz des Bauens gemeint. Nun, es gibt auch eine Effizienz des Denkens bzw. eine Effizienz der Kreativität. Die Schweiz geniesst zu Recht den Ruf, tolle Architekten und Architektur hervorgebracht zu haben. Architektur und Bereiche des Bauingenieurwesens sind Teil einer immer bedeutender werdenden Kreativindustrie. Dieser Sektor macht schon heute einen nicht unbeträchtlichen Teil sowohl der Wirtschaftsleistung als auch der Beschäftigtenzahl aus – Tendenz steigend. Doch ist nun alles Gold, was da glänzt? Zweifel sind zumindest angebracht. Dabei müssen zwei Aspekte auseinanderge-
halten werden. Der erste Aspekt betrifft die Kreativwirtschaft an sich – auch in anderen Ländern – einen Sektor, welcher eher durch chronische Unterfinanzierung, damit Zersplitterung bzw. Molekularisierung, geprägt ist. Das wäre weiter nicht schlimm, doch leider kommt eine oft gesehene Innovationsaversion dazu. Wie das? Nun, Kreativität ist NICHT gleich Innovation. Viele vergessen das. Zum wiederholten Mal eine neue Website oder ein neues Möbel zu gestalten, ist per se noch nicht unbedingt innovativ. Oft ist es sogar kaum kreativ, weil immer der gleiche Ansatz gewählt wird. Vor einem oft prekären finanziellen Hintergrund ist dies auch verständlich: eine kleine Kreativbude entdeckt, dass ein bestimmter Ansatz offenbar marktfähig ist – also wird er (vielleicht in unterschiedlichen Varianten) bis zum Gehtnichtmehr wiederholt. Kommerziell sinnvoll – aber oft innovations- oder gar kreativitätshemmend. Der zweite Aspekt betrifft die Schweiz. Weite Teile unserer Kreativwirtschaft gleichen einer geschützten Werkstatt. Die scheinbar so globale und offene Branche ist in der Realität ziemlich stark auf den lokalen Markt fokussiert, schottet sich eher ab und versucht, den Status quo zu erhalten. Der Aufschrei über deutsche und andere hochqualifizierte Einwanderer war gerade in der Medien- und Kommunikationsbranche am lautesten. Sie ist auch eher uninnovativ, die Schweizer Kreativwirtschaft. Abgesehen von Architektur und Bereichen im Graphic Design ist sie eher ein Nachzügler, Ko-
pierer oder Abwarter. Es wird zu wenig originell und gross gedacht in der Schweizer „Creative Class“. Die meisten TV- und Printmedien-Formate sind Adaptionen von Vorbildern aus anderen Ländern. Die Schweiz ist zwar in punkto Internetdurchdringung und –nutzung fast weltspitze; doch die entsprechenden kommunikativen und medialen Anwendungen wurden anderswo ausgedacht und kreiert. Dies ist auch in Zahlen fassbar: Obwohl unser Land eine fast schon spektakulär überdurchschnittliche Dichte von Unternehmenszentralen und starken, agilen Firmen hat, ist die Kreativbranche anteilsmässig im europäischen Mittelfeld. Dabei müsste sie parallel zu der Wirtschaftsmacht auch überdurchschnittlich gross und stark sein. Die Schweiz ist also ein Nettoimporteur von kreativen Leistungen. Das ist für ein Land ohne natürliche Rohstoffen und mit dieser Bildungsqualität und Lebensstandard eigentlich schade. Viel Potenzial für Arbeitsplätze und Wachstum geht hier verloren. Und in der Architektur und im Bauingenieurswesen? Da ist alles bestens.
Thomas Sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der Kommunikationsdenkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com
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ARCHITEKTUR Center, for Passadena Cahill Center Astronomy and Astrophysics, Pasadena
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ARCHITEKTEn Morphosis, Santa Monica www.morphosis.com BAUHERRsCHAfT California Institute of Technology, Pasadena www.caltech.edu BAUZEIT 2007–2008
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EIN KLEINER SCHRITT FÜR MORPHOSIS, EIN GROSSER SPRUNG FÜR CALTECH CAHILL CEnTER fOR AsTROnOMy AnD AsTROpHysICs, pAsADEnA
Das Cahill Center for Astronomy and Astrophysics in Pasadena verbindet eine aufsehenerregende formale Gestaltung mit Aspekten der Nachhaltigkeit. Architektonische und gebäudetechnische Massnahmen erlauben massive Einsparungen beim Energie- und Wasserbedarf. Für das California Institute of Technology stellt das Center ein Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Planung und Bewirtschaftung hochschuleigener Bauten dar. von Patrick Zamariàn (Text) und Roland Halbe, Michael Powers (Fotos)
Mit dem Cahill Center, benannt nach dem Filmproduzenten Charles H. Cahill, der für den Löwenanteil der Baukosten aufkam, erfüllt sich für die Astronomen und Astrophysiker des California Institute of Technology (Caltech) ein langjähriger Traum. Zum ersten Mal in über fünfzig Jahren finden sich die Forscher des Fachbereichs – 26 Professuren mit bis zu dreihundert Mitarbeitern –, die bislang in zahlreichen über den ganzen Campus verteilten Gebäuden untergebracht waren, unter einem Dach zusammen. Das Raumkonzept des vom kalifornischen Architekturbüro Morphosis (unter der Führung des Pritzker-Preis-Trägers Thom Mayne) entworfenen Cahill Centers steht ganz im Zeichen der erwar-
teten und erhofften Synergieeffekte. Dies gilt nicht nur für das Erdgeschoss, das als Versammlungsort mit gemeinschaftlich genutzten Funktionen wie Bibliothek und Auditorium dient, sondern ebenso für die Bürobereiche in den beiden Obergeschossen. An den Stirnseiten vollständig verglaste und mit Sitzmöglichkeiten für informelle Begegnungen der Forscher ausgestattete Nord-Süd-Korridore sind als visuelle Achsen durch das Gebäude geschlagen. Diese stellen eine Verbindung des historischen Kerns des Caltech im Norden mit den Sportanlagen im Süden her. Rechtwinklig dazu verlaufen die Längskorridore, deren geneigte Wände die Orthogonalität des Planes abschwächen und der Anordnung nach den Wor055
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Das zentrale Element der Innenraumgestaltung ist die spektakuläre Treppenanlage, die sich als „begehbares Teleskop“ durch alle Geschosse bohrt.
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ARCHITEKTUR Cahill Center, Passadena
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LEEd UNd MINERGIE IM VERGLEICH Eine grosse Zahl von Bauauszeichnungen wie der in den EU-Staaten gebräuchliche Energiepass, das italienische Klimahaus oder das deutsche Passivhaus stellen hohe Anforderungen an die Betriebsenergie von Bauten. Von diesen Zertifikaten unterscheiden sich sowohl Minergie als auch LEED, die im Gegensatz etwa zum Passivhaus eingetragene Nachhaltigkeitsmarken sind, grundsätzlich. Der vom U.S. Green Building Council (USGBC), einer Vereinigung von 7500 Organisationen aus allen Bereichen der amerikanischen Bauindustrie, entwickelte LEEDStandard behandelt neben der Energieeffizienz weitere Aspekte der Nachhaltigkeit wie Wassereinsparungen, Graue Energie und Abfall/ Recycling. Dieselben Aspekte werden auch vom britischen BREEAM-Standard sowie vom kombinierten MinergieECO-Label bewertet. Letzteres berücksichtigt weiterhin die zentralen Verbraucherbedürfnisse Komfort und Werterhaltung. Minergie schafft damit direkt wirtschaftliche Anreize für die Bauindustrie, die allen anderen Standards fremd sind und den Grund für den unvergleichlichen Erfolg des Minergie-Standards darstellen. Zwar befinden sich zurzeit in 41 Ländern der Welt LEED-Projekte in Planung oder Ausführung. Was die Durchdringung des Heimmarkts angeht, ist Minergie jedoch beispiellos und übersteigt mit 10–15 Prozent bei Neubauten etwa diejenige von LEED um das Hundertfache. www.usgbc.org www.minergie.ch
Erdgeschoss
ten Maynes ein mittelalterliches Flair verleihen sollen. Die Büroräume sind grösstenteils entlang den Aussenwänden angeordnet, im Inneren des Raumes befinden sich ausserdem Konferenz- und Nebenräume. In krassem Gegensatz zu dieser letztlich konventionellen Disposition des Grundrisses steht die dramatische Erschliessungstreppe, die sich, begrenzt von einem Konglomerat gebrochener weisser Wände mit schrägwinkligen Fenstern, wie ein Teleskop nach oben schraubt und sich schliesslich zu einem nach aussen gestülpten Oberlicht verengt – zweifellos eine gelungene architektonische Metapher für die Zweckbestimmung des Baus. Aufsehenerregend ist erwartungsgemäss auch die horizontal strukturierte Fassade, die ein Auseinanderdriften der einzelnen Geschossebenen suggeriert und tiefe diagonale Spalten und Risse aufweist. Die bevorzugte Behandlung öffentlichkeitswirksamer Bauelemente zu Ungunsten der weniger prominenten Innenbereiche
muss mittlerweile geradezu als Markenzeichen von Maynes Architektur betrachtet werden. Das Cahill Center steht dabei in einer Reihe mit Bauten wie dem Student Recreation Center in Cincinnati und dem San Francisco Federal Building, bei denen Morphosis mit gefalteten und fragmentierten Eternitfassaden experimentiert haben. Was sich dabei ändert, ist in der Regel weniger die Formensprache als die Argumentation, mit der diese begründet wird. Im vorliegenden Fall werden formale Fragmente miteinander verbunden, um so nach Aussage der Architekten „die Interaktion von Licht, architektonischen Elementen und Körper als physische Spuren der Institution zugrunde liegenden neuen Idee zu rekonstruieren“. LEED-GoLD-zErtifiziErt Dabei wirkt das Cahill Center aufgrund seiner Dimensionierung und der warmen, geradezu naturnahen terracottaähnlichen Farbgebung im Vergleich mit 057
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ARCHITEKTUR Cahill Center, Passadena
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Die Gebäudehülle suggeriert ein Auseinanderdriften der einzelnen Geschossebenen.
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Markante Fugen und diagonale Spalten prägen die Aussenhaut.
seinen Vorgängerbauten eher verhalten und gehört sicherlich zu den gestalterisch wenig zukunftsweisenden Projekten von Morphosis. Hingegen bedeutet es für das Caltech selbst einen Quantensprung hinsichtlich der beabsichtigten ressourcenschonenden und energieeffizienten Bauweise künftiger hochschuleigener Einrichtungen. Als erstes LEED-Goldzertifiziertes Gebäude auf dem Campus ist das Cahill Center Prototyp und Katalysator dieser Entwicklung zugleich. konsEquEntE nachhaLtiGkEit Nicht zuletzt aufgrund des zurückversetzten verglasten Erdgeschosses können mindestens drei Viertel der Nutzfläche (darunter auch weite Bereiche der im Untergeschoss befindlichen Laboratorien) natürlich belichtet werden – mit entsprechend vorteilhafter Konsequenz für den Strombedarf. Gemeinsam mit weiteren gestalterisch-baulichen Massnahmen wie der hinterlüfteten Fassade, die den Bau vor Hitzeeinwirkung schützt und deren
Isolationsschicht die verlangte Dicke um dreissig Prozent übersteigt, sowie dem Einsatz hocheffizienter Geräte konnte der Energieverbrauch um rund ein Viertel reduziert werden. Gleichzeitig konnte der Wasserbedarf durch den Einsatz entsprechender Installationen wie wasserloser Urinale um dreissig Prozent gesenkt werden. Nachhaltige Erwägungen bestimmten auch den Bauprozess selbst, so wurden zur Minimierung der Grauen Energie bewusst Baustoffe aus lokaler oder regionaler Herstellung verwendet. Weiterhin wurden rund neunzig Prozent des Bauabfalls nicht auf Deponien gelagert, sondern konnten via Recycling in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden.
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archITEKTUr Bürogebäude / Fachhochschule
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archITEKTEn pos-Architekten, Wien www.pos-architecture.com BaUhErrschafT WWFF Wiener Wirtschaftsförderungsfonds BaUZEIT 2007–2008
Die gefaltete Südfassade mit den integrierten Photovoltaik-Elementen gibt dem Bürogebäude mit PassivhausStandard sein markantes Gesicht.
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Form Follows EnErgy BürOgEBäUDE, WIEn
In Wien wurde eines der ambitioniertesten Bürohausprojekte Europas fertiggestellt: „EnergyBase“ setzt nicht nur auf höchste Energieeffizienz, sondern verfolgt einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz. von Gerald Brandstätter (Text) und Hertha Hunaus (Fotos)
Der Grundstein zur Nachhaltigkeit in der Architektur wird bereits im Entwurf gelegt. Dessen waren sich auch Ursula Schneider und Fritz Oettl von pos-Architekten aus Wien bewusst: Für „EnergyBase“ konnten sie dank soliden Kenntnissen der Wirkweise komplexer bauphysikalischer Vorgänge und der Ergebnisse der neuesten Forschung ein nachhaltiges Gebäudekonzept entwickeln. Parameter wie zum Beispiel die kompakte Oberfläche, konsequente solare Orientierung, Optimierung der Fenstergrössen, der Speichermasse, der thermischen Qualität der Bauteile sowie der ressourcenschonende Materialeinsatz wurden konsequent eingehalten. Das Resultat kann sich sehen lassen, und die Energieeffizienz mit Zahlen untermauert werden: Zahlt man in einem konventionellen Bürogebäude für Kühlung im Sommer und Beheizung im Winter sowie für die Warmwasseraufbe-
reitung rund CHF 15.-/m 2, so spart das „EnergyBase“-Haus im Vergleich dazu 80 Prozent der Kosten. Und das bei Kosten von rund CHF 1800.- pro m 2 Nutzfläche und totalen Baukosten von rund CHF 19 Millionen. Analog zum Begriff „form follows function“ folgt das kompakte Gebäude in Grundriss und äusserer Form der Sonne als Energiespender. Die spezielle Faltung der Südfassade ermöglicht beispielsweise einen sehr hohen Verglasungsanteil und gleichzeitig eine optimale Verwertung des solaren Eintrages: Im Winter kann dank der tief stehenden Sonne und einer speziellen Luftführung die Wärme eingefangen und dann in den Norden des Gebäudes verteilt werden, im Sommer verschattet sich die Fassade selbst. 100 Prozent der einfallenden Direktstrahlung kann dann von den auf der Faltung angebrachten Photovoltaik-Modulen aktiv verwertet werden. Zellenbüros nach Norden 061
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archITEKTUr Bürogebäude, Wien
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kontrastieren mit grosszügig verglasten, grösseren Raum-einheiten im Südbereich. Auch Nebenräume und Gangbereiche profitieren ganzjährig von ihrem Überfluss an Licht und räumlicher Weite. EnErgiEEffiziEnz
Sonneneinstrahlung ohne Blendung: Im Sommer (oben) wird das steil einfallende Licht direkt von den Photovoltaik-Elementen eingefangen. Im Winter (unten) durchflutet die flach einfallende Sonne die Räumlichkeiten.
Die wesentlichen Elemente des Passivhausstandards sind neben der kompakten Oberfläche: sonnenausgerichtete Orientierung, Wärmebewahrung durch hohe Dämmung und Dreifachverglasung, durchgehende Vermeidung von Wärmebrücken und ungewollten Infiltrationen, kontrollierte Lüftung mit 75 Prozent Wärme und Feuchterückgewinnung bei minimaler Leistungsaufnahme der Ventilatoren sowie die präzise Dimensionierung der U-Werte und G-Werte der Gläser und der Verschattung. Wichtig ist ausserdem der Anteil an Fenstern zur Querlüftung, die Dimensionierung der Lüftung ausschliesslich nach dem hygienischen Bedarf für Nichtraucher sowie eine ausreichend dimensionierte Speichermasse. Mit einem Heizenergiebedarf nach PHPP von nur knapp über 13 kWh/m2a liegt das Bürogebäude deutlich unter dem Schwellenwert für Passivhäuser von 15 kWh/m2a. Büroimmobilien herkömmlicher Bauart weisen bis zu 10- bis 15- mal höhere Werte auf. Daneben wurde natürlich auch der Energiebedarf für Beleuchtung und Warmwasser drastisch gesenkt. Neben dem reichen Tageslichtangebot und direktem Sonnenlicht wird die energetische Effizienz der Beleuchtung durch eine tageslichtabhän-
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gige Steuerung, präzise Definition der Bereiche mit Arbeitsplatzanforderungen sowie durch eigens dimensionierten Blendund Sonnenschutz weiter gesteigert. In der Summe kann der Energiebedarf für den Betrieb im Vergleich zu einem gleichzeitig errichteten herkömmlichen Büroneubau um ca. 80 Prozent gesenkt werden. „EnergyBase“ verbraucht für Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Hilfsstrom 25 kWh/m²a an Endenergie, davon werden ca. 20 Prozent durch die gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage gedeckt. rEgEnErativE EnErgiEn „EnergyBase“ nutzt die Kraft der Sonne vierfach: zweimal passiv und zweimal aktiv. Die passiven thermisch solaren Gewinne werden direkt den Südräumen zugeführt. Die spezielle Form der gefalteten Fassade bewirkt dabei, dass diese Gewinne nur im Winter anfallen, im Sommer verschattet sich die Fassade zunehmend selbst. Die passiven thermisch solaren Gewinne werden darüber hinaus indirekt auch den Nordräumen zugeführt, indem alle Abluft direkt an der Südfassade abgesaugt wird und über den Wärmetauscher dann den Nordräumen zugeführt wird. Aktive solare Gewinne werden durch eine rund 400 m² grosse Photovoltaik-Anlage (ca. 46 kWpeak) gewonnen, jährlich rund 37.000 kWh gebäudeintegrierter Solarstrom. Für die Frischluftkühlung wird ebenfalls eine sehr innovative Technologie, das Desiccant and Evaporativ Cooling (DEC-Anlage), eingesetzt. Diese wird durch Energie von den an der Südfassade integrierten thermischen Kollektoren (285 m²) gespeist. Die solarthermischen Kollektoren werden dazu über das ganze Jahr genutzt, zur solaren Kühlung im Sommer und zur Heizungsunterstützung im Winter. Die spezielle Faltung der Südfassade ermöglicht einerseits maximale Energieerträge. Andererseits wird dadurch baulich ein Sonnenschutz für die dahinterliegenden Bürobereiche geschaffen. Als
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Grosse Pufferräume mit 500 Pflanzen einer speziellen Art des Zyperngrases sorgen für die Befeuchtung der Zuluft im Winter. Erstmals weltweit konnte eine stundenweise prognostizierte Befeuchtungsleistung jeder einzelnen Pflanze ins Haustechnikkonzept eingebunden werden.
Die gefaltete Südfassade ermöglicht maximale solare Energieerträge, ohne blendende Sonneneinstrahlung.
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archITEKTUr Bürogebäude, Wien
bau sauber nach Stoffgruppen getrennt entsorgt werden. Der Primärenergieinhalt der Holzwand ist deutlich geringer als der einer konventionellen Stahlbetonwand mit Wärmedämmung. Selbstverständlich werden in „EnergyBase“ auch die Toilettenspülungen nicht mit Trinkwasser, sondern mit Grundwasser betrieben. Alle Dachflächen sind begrünt und stehen dadurch als Regenwasserretentionsflächen zur Verfügung,
Der Passivhausstandard wird auch dank der 31 cm Wandstärke erreicht, einer reinen Holzleichtbaukonstruktion.
KEnnzahlEn: „EnergyBase“ setzt nicht nur auf höchste Energieeffizienz, sondern verfolgt einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz: • BGF: 11‘700 m2 • Nutzfläche: 9200 m2 • Heizenergiebedarf nach PHPP von rund 11 kWh/ m2a • 80% geringerer Energiebedarf im Vergleich zu anderen gleichzeitig errichteten Bürobauten • 25kWh/m² Endenergieverbrauch, 20% werden durch die gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage gedeckt. Das entspricht einer Emissionsverringerung von 200 Tonnen CO2/Jahr • Wärmerückgewinnung 90% • Aussenwände aus Holzleichtbaukonstruktion, 31 cm Gesamtstärke • thermische solare Gewinne werden optimal genutzt • komplette Versorgung des Gebäudes mit Tageslicht • eine ca. 400m² grosse Photovoltaikanlage liefert 37‘000 kW/h Solarstrom • 285 m² thermische Kollektoren sorgen für solares Kühlen • thermische Behaglichkeit durch Betonkernaktivierung • hygrischer Komfort durch ein innovatives, ökologisches Luftbefeuchtungssystem mit Pflanzen
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weitere regenerative Energiequelle dient Grundwasser, welches mittels Grundwasserbrunnen zur Heizung mit Wärmepumpen und zur Kühlung mit Free-Cooling über eine Bauteilaktivierung genutzt wird. Für die Beheizung des Gebäudes wird Wärme auf niedrigerem Temperaturniveau über eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe dem Grundwasser entzogen. Die Verteilung der so gewonnenen Wärme erfolgt über in den Stahlbetondecken eingelegte Kunststoffrohre – dem sogenannten Prinzip der Bauteilaktivierung. Aufgrund der grossen Fläche reicht daher eine geringe Übertemperatur, um das Gebäude effizient und energiesparend zu beheizen. In den Sommermonaten wird das Gebäude über ‚Free Cooling‘ gekühlt, das heisst, das Grundwasser wird nur über einen Wärmetauscher geleitet und so direkt zur Kühlung genutzt. Es kann somit ganzjährig mit minimalen Unterschieden in der Deckentemperatur (23°C im Winter, 18°C im Sommer) ein gleichmässiges und behagliches Innenraumklima hergestellt werden. MatErialEinsatz Alle Aussenwände und das Dachgeschoss von „EnergyBase“ bestehen aus einer Holzleichtbau-Konstruktion, die mit Faserzementplatten verkleidet ist. Dies hat mehrere Gründe: Erstens kann mit einer Wandstärke von insgesamt nur 31 Zentimetern Passivhausstandard erreicht und wertvolle Nutzfläche gewonnen werden, zweitens können die Elemente im Rück-
PflanzEn als tEil dEr HaustEcHnik Eine absolute Neuheit ist auch die Nutzung von Pflanzen zur natürlichen Befeuchtung und Konditionierung der Raumluft. pos-Architekten haben viergeschossige Pflanzenpufferräume entwickelt, die als abgeschlossene Feuchtgeneratoren präzise steuerbar und absolut ökologisch zusätzliche Feuchte ins haustechnische System speisen und Schadstoffe aus der Luft filtern. Ein spezielles Zyperngras befeuchtet im Winter und in der Übergangszeit die Luft, ehe sie im Gebäude verteilt wird. Gleichzeitig wird dadurch ein gesünderes Arbeitsumfeld möglich gemacht, was sich letztlich auch positiv auf das Leistungsvermögen und die Kreativität der Beschäftigten auswirken wird. Die Befeuchtungsleistung jeder Pflanze konnte stundenweise abhängig vom Aufstellungsort und den jeweiligen Tageslichtverhältnissen genau kalkuliert werden. So arbeiten Pflanzen erstmals als berechenbare haustechnische Grössen, deren Einfluss prognostizierbar ist. In dieser Komplexität und dem Betrieb mit 100 Prozent erneuerbaren Energien inklusive höchsten Nutzerkomforts erbringt das Projekt „EnergyBase“ einen Quantensprung in der Nachhaltigkeit von modernen Büroimmobilien.
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w w w. m a r k e t i n g a r c h i t e k t u r. c h
2. Award für Marketing + Architektur
Jurypräsident
Ausschreibung
Christof Glaus Dipl. Architekt ETH, Partner Stücheli Architekten AG Jurymitglieder
Wettbewerbseingaben 2010
Franz Beyeler Geschäftsführer Minergie Schweiz Philippe Carrard Architekt BSA/SIA, Leiter gta Ausstellungen
Der «Award für Marketing + Architektur» wird am Freitag, 23. April 2010 im KKL Luzern zum 2. Mal durchgeführt. Prämiert werden Firmen, Institutionen, Architekten und Bauherren, die Corporate Architecture-Projekte in kreativer, identitätsstiftender und nachhaltiger Weise umgesetzt haben.
Elisabeth Dalucas Direktorin KKL Luzern Daniel Freitag Mitinhaber Freitag lab AG Urs Hofer Szenograph & Geschäftsführer Creaworld AG
Wettbewerbskategorien 1. Büro- & Geschäftshäuser, Industrie- & Gewerberäumlichkeiten 2. Warenhäuser, Läden, Kundencenters, FlagshipStores, Showrooms 3. Hotels, Restaurants, Sport- & Wellnessanlagen 4. Innenarchitektur, Messearchitektur 5. Öffentliche Gebäude, Museen, Bahnhöfe usw. 6. Schweizer Niederlassungen im Ausland (Geschäftsfilialen, Tochtergesellschaften, Botschaften)
Prof. Michael A. Grund, Leiter «Center for Marketing» HWZ Thomas Müller, Dipl. Architekt ETH, Leiter Kommunikation SIA Oliver Prange Verleger und Berater Basil Rogger Berater und Projektleiter Pia Schmid Architektin und Designerin Uwe Tännler Präsident Zentralvorstand Swiss Marketing (SMC)
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IMMOBILIEN Marktstudie
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wertrelevante nachhaltigkeitsaspekte bei der immobilienbewertung von Dr. Erika Meins (Text) und Zeljko Gataric (Foto)
Der Anteil an nachhaltigen Immobilien am Gesamtgebäudebestand ist heutzutage immer noch sehr gering. Ein Grund ist, dass der finanzielle Mehrwert durch Nachhaltigkeit in der Bewertung von Immobilien nicht ausreichend berücksichtigt wird. Im vorliegenden Beitrag wird die ESI Immobilienbewertung als Ansatz für den Einbezug der wertrelevanten Nachhaltigkeitsaspekte bei Immobilienbewertungen vorgestellt.
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Energieeffiziente Immobilien erzielen auf dem Markt höhere Preise. Basierend auf einer breiten Datengrundlage zeigt eine kürzlich vom CCRS (Center for Corporate Responsibility and Sustainability an der Universität Zürich) und der Zürcher Kantonalbank (ZKB) herausgegebene Studie, dass der Markt in den letzten Jahren bereit war, Minergie-Einfamilienhäuser mit einem Aufpreis von sieben Prozent und Stockwerkeigentum mit einem Aufpreis von 3,5 Prozent zu honorieren. Der CCRS Economic Sustainability Indicator ESI misst das Risiko einer Immobilie, aufgrund zukünftiger Veränderungen an Wert zu verlieren bzw. die Chance, an Wert zu gewinnen. Nachhaltigkeit ist mehr als eNergieeffizieNz Auch wenn Energieeffizienz nur ein Aspekt der Nachhaltigkeit von Immobi- lien ist und steigende Energiepreise nur ein Beispiel sind für langfristige Veränderungen, die sich bereits heute abzeichnen, so kann davon ausgegangen werden, dass nachhaltige Immobilien mehr wert sind. Gemäss einer kürzlich erschienenen Umfrage sind über die Hälfte von 100 befragten Immobilieninvestoren in Deutschland der Meinung, dass sich mit nachhaltigen Immobilien höhere Preise als mit konventionellen Immobilien erzielen lassen. Und 59 Prozent der Befragten geben an, künftig deutlich stärker in nachhaltige Immobilien investieren zu wollen. Trotzdem ist der Anteil nachhaltig gebauter Immobilien gering. In der Schweiz beispielsweise machen Minergie-Gebäude – trotz Verdreifachung zwischen 2004 und 2008 – erst rund ein Prozent des Bestandes aus. Ein Grund ist darin zu sehen, dass Nachhaltigkeit bei der finanziellen Bewertung von Immobilien gar nicht oder zu wenig berücksichtigt wird. Gemäss heute üblichen Entschei-
dungs- und Planungsgrundlagen scheint es sich finanziell häufig nicht zu lohnen, nachhaltig zu bauen. Da naturgemäss finanzielle Überlegungen bei Investi- tionsentscheiden ausschlaggebend sind, wird als Konsequenz in der Regel nicht nachhaltig gebaut.
diesem Sinne eine nachhaltige Immobilie einer Immobilie, welche langfristig ihren Wert behält oder an Wert zunimmt. Immobilien sind in einer dynamischen finanziellen Betrachtung dann nachhaltig, wenn sie ceteris paribus mit langfristigen Entwicklungen wie steigende Nachhaltigkeit voN immobilieN Energiepreise, demografische Verändeaus fiNaNzieller sicht rungen oder Klimawandel gut umgehen können. Dadurch wird das Risiko einer Zur Integration von Nachhaltigkeits- Wertminderung minimiert bzw. die aspekten in die Immobilienbewertung Chance einer Wertsteigerung erhöht. muss zunächst Nachhaltigkeit für Im- Eine Immobilie beispielsweise, welche mobilien definiert und konkretisiert aufgrund ihrer Bauweise im Sommer werden. Der Begriff Nachhaltigkeit kühl bleibt, wird umso stärker an Wert wird im Allgemeinen und bei Immobi- gewinnen, je mehr Hitzetage es auflien im Speziellen inflationär und meis- grund des Klimawandels gibt. tens unpräzis verwendet. Gründe dafür liegen in der Komplexität des Themas esi immobilieNbewertuNg und in der Tatsache, dass eine überzeugende Definition fehlt. Bei den aktu- Weil bestehende Bewertungsmethoden ellen Nachhaltigkeitskonzepten stehen in der Praxis fest verankert sind und neben der Umwelt immer stärker auch zudem nicht ein Methodenproblem, die Gesellschaft und die Wirtschaft im sondern ein Daten- und TransparenzVordergrund. Daraus ergibt sich die problem vorliegt, wurde ein Ansatz folgende Definition: Eine Immobilie ist entwickelt, der auf bestehenden Bedann nachhaltig, wenn sie langfristig wertungsmethoden (insbesondere Diseinen ökologischen, sozialen und öko- counted Cash Flow – DCF) aufbaut. Mit nomischen Nutzen stiftet bzw. entspre- der ESI–Immobilienbewertung werden chenden Schaden vermeidet. heutige Bewertungen mittels des CCRS Bei bisher geläufigen Ansätzen zur Economic Sustainability Indicator ESI Definition und Konkretisierung der um diejenigen Informationen über langNachhaltigkeit bei Immobilien stehen fristige Entwicklungen ergänzt werden, zumeist technische Aspekte und damit welche noch nicht oder nur ungenügend implizit die ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. im Vordergrund (siehe u.a. SIA-Empfeh- Der CCRS Economic Sustainability Inlung 112/1, Minergie oder auf internatio- dicator ESI misst nun das Risiko einer naler Ebene LEED, BREAM etc.). Wenn Immobilie, aufgrund der genannten zuwie bei Bewertungen der finanzielle künftigen Entwicklungen an Wert zu Immobilienwert im Vordergrund steht, verlieren bzw. die Chance, an Wert zu muss der Fokus bei der Nachhaltigkeit gewinnen. Er verbessert gleichzeitig die auf dem langfristigen wirtschaftlichen Transparenz der DCF-Methode bei der Nutzen liegen. Der soziale und ökolo- Ermittlung des im Diskontsatz verwengische Nutzen sind Nebenbedingungen, deten Objektrisikos. Ausgehend davon, die es dabei möglichst zu erfüllen gilt. dass bei der DCF-Methode in der Regel Aus Sicht eines Investors, Hypotheken- die Zahlungsströme der nächsten 5 bis gebers oder Eigentümers entspricht in 10 Jahre möglichst genau abgebildet 067
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Polivalenz
Demografie, Struktur der Haushalte
Verkauf
1. Flexibilität und
Rahmenbedingungen
Büro
Immobilienmerkmale
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2.2 Wasser 2.2.1 Wasserverbrauch 2.2.2 Abwasserentsorgung 2.2.3 Regenwassernutzung
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3.1 Öffentlicher Verkehr 3.1.1 Gute Anbindung an den ÖV
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3.2 Nichtmotorisierter Verkehr 3.2.1 Veloabstellplätze beim Gebäude
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Teilindikatoren 1.1 Nutzungsflexibilität 1.1.1 Raumeinteilung 1.1.2 Geschosshöhe 1.1.3 Zugänglichkeit und Reservekapazität und Kabel/Leitungen/Haustechnik 1.2 Nutzerflexibilität 1.2.1 Rollstuhlgängigkeit 1.2.2 Flexibilität Grundriss Küche 1.2.3 Platz für Deponieren Gehilfe/Kinderwagen 1.2.4 Balkon mit Durchblick 1.2.5 Nutzbarkeit Aussenraum
2. Energie- und Wasserabhängigkeit
3. Erreichbarkeit und Mobilität
Klimaerwärmung, Energie- und Wasserpreise
Anteil an älterer Wohnbevölkerung, Preis fossiler Energieträger
2.1 Energie 2.1.1 Energiebedarf 2.1.2 Dezentral erzeugte erneuerbare Energie
3.3 Erreichbarkeit 3.3.1 Distanz lokales/regionales Zentrum 3.3.2 D istanz Einkaufsmöglichkeiten des tägl. Bedarfs 3.3.3 Distanz Naherholung
4. Sicherheit
Klimaerwärmung, Sicherheitsbedürfnis
4.1 Lage hinsichtlich Naturgefahren 4.1.1 L age hinsichtlich möglicher Naturgefahren (Hochwasser-, Lawinen-, Erdrutsch- und Sturzgefährdung) 4.2 Erreichbarkeit 4.2.1 Objektbezogene Sicherheits- vorkehrungen 4.2.2 Personenbezogene Sicherheits- vorkehrungen
5. Gesundheit und Komfort
Sicherheitsbedürfnis, Gesundheitsbewusstsein, Gebäudetechnik
Zusammensetzung des ESI-Indikators nach Immobilientyp
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MFH
IMMOBILIEN Marktstudie
5.1 Gesundheit und Komfort 5.1.1 R aumluftqualität 5.1.2 Lärmbelastung 5.1.3 Ausreichende Tageslichtanteile 5.1.4 Belastungen durch Strahlung 5.1.5 Ökologische Baumaterialien
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und dann für die restliche Immobilienlebenszeit lediglich fortgeschrieben werden, bezieht der CCRS Economic Sustainability Indicator ESI langfristige Aspekte über eine Differenzbetrachtung ein, indem er für die Teilindikatoren die Differenz zwischen aktuellem Einfluss auf den Immobilienwert und dem aufgrund dynamischer Rahmenbedingungen veränderten zukünftigen Einfluss ermittelt. Der Indikator ist also so spezifiziert, dass er nur die Risiken erfasst, die sich zwischen 10 und rund 35 Jahren ab heute ergeben. Das heisst, es werden nur diejenigen Risiken erfasst, die in den Cashflows nicht schon abgebildet sind. Der Einbezug des CCRS Economic Sustainability Indicator ESI bei der DCFMethode erfolgt im Diskontierungssatz und zwar an der Stelle des Objektrisikos. Abgesehen davon wird der Diskontierungssatz mittels Risikokomponentenmodell genauso ermittelt wie es üblicherweise der Fall ist. Die Gewichtung des Indikators wurde so festgelegt, dass er maximal –14,9 bzw. +6,6 Prozent des ohne ESI-Indikator gerechneten Immobilenwertes ausmacht. Die Festlegung der Gewichtung erfolgte mittels eines risikobasierten Gewichtungsmodells. Die hergeleiteten Nachhaltigkeitsmerkmale können in fünf Gruppen eingeteilt werden. Es sind dies Flexibilität und Polyvalenz, Energie- und Wasserabhängigkeit, Erreichbarkeit und Mobilität, Sicherheit sowie Gesundheit und Komfort. Ein Teil der in den fünf Gruppen beschriebenen Immobilienmerkmale ist neu. Andere aber, wie die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, werden bereits in heutigen Bewertungen berücksichtigt, allerdings nehmen sie aufgrund langfristiger Veränderungen an Bedeutung zu und sind deshalb nicht ausreichend beachtet. Der ESI-Indikator ist für Mehrfamilienhäuser (MFH), Büro- und Verkaufsgebäude separat spezifiziert. Zur Berechnung des ESI-Indikators steht eine einfache Software zur Verfügung.
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Flexibilität und Polyvalenz
PraXisbeisPiel Die Anwendung des ESI-Indikators bei der Immobilienbewertung soll anhand eines konkreten Beispiels verdeutlicht werden. Am Beispiel des knapp fünfjährigen Mehrfamilienhauses wird sofort ersichtlich, welche Erkenntnisse sich gewinnen lassen. Das Spinnendiagramm zeigt, dass das Objekt keine grösseren Probleme aufweist. Es ist für die Zukunft bezüglich Energie- und Wasserabhängigkeit sowie Sicherheit recht gut (d. h. zeitgemäss) gewappnet und bei den anderen Nachhaltigkeitsmerkmalen sogar sehr gut. Der gesamthaft ermittelte Wert beträgt 0,5, was einem unterdurchschnittlichen Risiko entspricht. Dies entspricht einer Korrektur des regulär mit DCF ermittelten Fair Value um 3,3 Prozent nach oben. In den letzten eineinhalb Jahren wurden, analog zu dem beschriebenen Beispiel, Praxistests an rund 200 Objekten (Mehrfamilienhäuser, Büro- und Verkaufsobjekte sowie Objekte mit gemischter Nutzung) durchgeführt. Die Praxistests attestieren ESI-Plausibilität und -Praktikabilität. Sie haben gezeigt, dass für die Ermittlung des ESI-Indikators je nach Ausgangslage mit einem Zeitaufwand von zwischen einer halben Stunde bis drei Stunden pro Objekt zu rechnen ist.
Gesundheit und
Energie- und Wasserabhängigkeit Verbesserung durch: • Deckung des Wärme-/Strombedarfs durch erneuerbare Energie • Regenwassernutzung: Waschmaschine, WC, Bewässerungssystem
Komfort
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0,5
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-0,5 -1,0
Erreichbarkeit und Mobilität
Sicherheit
ESI- Immobilienbewertung Aktueller Fair Value (DCF-Standardbewertung)
CHF 28‘190‘000
CCRS Economic Sustainability Indicator ESI
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Korrekturfaktor
3,30 Prozent *
Nominalabweichung zur Standardabweichung
CHF 930‘270
ESI Fair Value
CHF 29‘120‘270
* Die Korrektur ergibt sich aus der Multiplikation des Wertes ESI-Indikators von 0,5 mit der Gewichtung von 6,6 Prozent.
male langfristig zum Wert einer Immobilie beitragen, ist für Eigentümer und Investoren nicht nur bei Bewertungen, sondern darüber hinaus für beinahe alle Entscheide entlang dem Lebenszyklus einer Immobilie relevant.
Anwendung der ESI-Immobilienbewertung am Beispiel eines MFH in der Zentralschweiz (Eigentümerin SUVA, Bewertung durch pom+Consulting)
mÖglichkeiteN uND greNzeN Immobilienbewertungen sind und bleiben Schätzungen, deren Genauigkeit insgesamt begrenzt ist. Daran kann auch dieser Ansatz nichts ändern. Die ESI-Immobilienbewertung bringt aber Transparenz in die als „Valuation Black Box“ bezeichnete oftmals unklare Herleitung der Risikozuschläge im Diskontsatz. Und dank des Einbezugs einer langfristigen Betrachtung umgeht sie die „Short-Term-Falle“ von Bewertungen, die langfristige Risiken zugunsten von kurzfristigen vernachlässigt. Das Wissen darüber, welche Immobilienmerk-
Dr. Erika Meins studierte Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an den Universitäten Bern und Genf. 2002 promovierte sie an der Universität Zürich. Seit 2005 arbeitet sie als Senior Researcher am Center for Corporate Responsibility and Sustainability (CCRS) an der Universität Zürich, einem gemeinsam von der Universität und der Wirtschaft getragenen Forschungsinstitut. Am CCRS leitet Erika Meins interdisziplinäre Projekte mit einem Fokus auf der ökonomischen Nachhaltigkeit von Immobilien sowie zur Bewertung von Nachhaltigkeit bei Immobilien und Unternehmen. www.ccrs.uzh.ch
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ImmobIlIen Bauarena, Volketswil
moDulØr Magazin
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der einzug beginnt von Gerald Brandstätter (Interviews) und Gina Folly (Foto)
Projekt Bauarena, Volketswil bauherrschaft Allreal Generalunternehmung AG, Zürich InvestItIonsvolumen CHF 70‘000‘000.– (ohne Landkauf) archItekten Nüesch & Partner Architekten, Volketswil center management psm Center Management AG, Zürich ausfÜhrung Nussbaumer Bauunternehmung AG, Wallisellen
Der Countdown hat begonnen: Ab Oktober sollen in der Bauarena dem Publikum Lösungen und Produkte rund ums Bauen nähergebracht werden. Auf rund 25‘000 m2 Ausstellungsfläche werden sich die wichtigsten Unternehmen der Baubranche präsentieren. Modulør hat sich mit zwei Mietern über deren Einzug in die Bauarena unterhalten.
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George Kuratle Inhaber der Holzwerkstoffe Holding AG.
Sehr geehrter Herr Kuratle, Sie werden mit umfassendem Leistungsangebot in die bauarena einziehen: Was erwarten Sie konkret von ihrer Präsenz in der bauarena? Die Bauarena ermöglicht uns, Angebot und Leistung in einer einmaligen Informationsund Kommunikationsplattform zu präsentieren. Auf diesem Weg wollen wir näher zum Entscheidungsträger kommen und die Objektarbeit noch besser betreuen. Mit modernen flexiblen Ausstellungsflächen können aktuelle Trends einfach und schnell angepasst werden. Zusätzlich dienen die Räumlichkeiten als einzigartige Event- und Erlebnisplattform, welche sich durch aussergewöhnliches Design und Ambiente von der herkömmlichen Produktpräsentation wesentlich unterscheidet. Sie haben bereits schweizweit mehrere Vertriebsstandorte: Was hat Sie dazu bewogen, ihre Produkte in der bauarena zu präsentieren? Neben unserer dezentralen Vertriebsstruktur mit insgesamt sechs regionalen Betriebsstandorten soll mit der Bauarena die Präsenz in der Stadt Zürich und Umgebung noch einmal intensiviert werden. Während in den einzelnen Betrieben vor allem die holzverarbeitende Industrie im Vordergrund steht, können in der Bauarena unterschiedliche Anspruchgruppen mitten im Zentrum der Wirtschaftsmetropole bedient werden. Ausserdem können wir hier hervorragend die Synergien innerhalb des Unternehmens sowie auch zu anderen Ausstellern nutzen, was den Besuchern ebenfalls einen grossen Nutzen bringt.
bodenbeläge und Holzwerkstoffe gibt es in einer fast unüberschaubaren Vielfalt: Auf welcher Ausstellungsfläche wird man sich über ihr Sortiment informieren können? Unser wirklich vielfältiges Sortiment wird im 3. Obergeschoss auf einer Gesamtfläche von 444 Quadratmetern zu sehen sein. Obwohl die Fläche sehr grosszügig ist, können wir nicht alle Produkte zeigen und haben uns deshalb für eine der Zielgruppe entsprechende Auswahl entschieden. Was werden Sie den bauinteressierten besuchern zeigen? Den Schwerpunkt haben wir bewusst auf Böden und Türen gelegt. Dem Besucher wird insbesondere eine grosse Auswahl an Parkett anschaulich und übersichtlich präsentiert. Ergänzend werden technische Holzwerkstoffe in ihrer Anwendung zu begutachten sein. Natürlich weisen qualifizierte Berater vor Ort eine hohe Fachkompetenz auf, sodass indirekt unser gesamtes Sortiment vertreten sein wird.
diverse Werkstoffe aus Holz sehe ich in Zukunft ein weiter steigendes Potenzial. Zunehmend anspruchsvollere Bauherren sowie das öffentliche Beschaffungswesen werden diese Tendenz einmal mehr verstärken. Um solchen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden, widmen wir uns seit Jahren bewusst den Themen Nachhaltigkeit und gesundes Bauen. Damit liegen wir nicht nur absolut im Trend, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag für das Wohlbefinden in Neubauten und Renovationen. Die grössten Wachstumschancen sehe ich daher bei Holzwerkstoffen, die ein gutes Innenraumklima unterstützen und aus nachhaltiger Bewirtschaftung stammen. Denn als Unternehmer bin ich mir der Verantwortung bewusst, saubere Holzwerkstoffe hinsichtlich der Herkunft wie auch in Bezug auf eine schadstoffarme Verarbeitung zu liefern. Diverse Zertifizierungen sowie unser eigen kreiertes Label für Emissionsarme Holzwerkstoffe und Bodenbeläge unterstreichen diese Überzeugung. Herr Kuratle, besten dank für das gespräch.
Können Sie schon etwas über ihr Ausstellungskonzept verraten, wie werden Sie ihre Produkte ins rechte Licht rücken? Es wird ästhetisch eine äusserst anspruchsvolle Ausstellung, welche nicht nur den Produkten, sondern auch den Zielgruppen entsprechend gestaltet wurde. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, sondern kann ab 1. Oktober 2009 selbst erkundet werden. Wie sehen Sie die zukunft für bodenbeläge aus Holz sowie Holzwerkstoffe im innenausbau? Wo sehen Sie die grössten Wachstumschancen? Sowohl für Bodenbeläge als auch für 071
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ImmobIlIen Bauarena, Volketswil
Andreas Ruckstuhl ist Mitglied der Geschäftsleitung der Nussbaumer Bauunternehmung AG.
Sehr geehrter Herr ruckstuhl, die bauarena ist längst errichtet, die Fassade steht. Sind die Arbeiten der nussbaumer-„baufamilie“ abgeschlossen? Ja, richtig, das Gros der Arbeiten ist getan, die Mieter beginnen mit dem Innenausbau. Dennoch ist ein Kommen und Gehen unserer Leute auf der Baustelle an der Tagesordnung, da kleinere Abschlussarbeiten zu erledigen sind. Zu Spitzenzeiten waren von unserem Unternehmen etwa 50 Personen am Bau beteiligt. Die Dimensionen waren doch ziemlich gewaltig: 19‘846 m² Wandschalungen waren notwendig, 10‘373 m² Schalungen und 20‘000 m² Betonelementplatten für die Decken, für die Armierung wurden 2‘200 Tonnen Eisen verlegt und 21‘237 m³ Konstruktionsbeton verbaut. Was waren die grössten Herausforderungen für dieses stattliche Projekt? Zu Beginn war sicher die ganze Organisation, Koordination und Arbeitsvorbereitung ziemlich herausfordernd. Die Startphase war dadurch sehr intensiv! Dann ist natürlich immer auch der Logistik grösste Aufmerksamkeit zu schenken. In der Ausführung gab es dann anfangs mit der Wasserdichtigkeit in der Tiefgarage Probleme, die wir dann aber rasch in den Griff bekommen haben. Im vergangenen Winter, der ungewöhnlich lang und kalt war, entstanden leichte terminliche Verzögerungen, die natürlich nicht voraussehbar waren. Die wichtigsten terminlichen Fixpunkte konnten eingehalten werden.
moDulØr Magazin
Wird die nussbaumer bauunternehmung Ag selbst auch in der bauarena ausstellen? Selbstverständlich! Die Bauarena ist für uns ein schöner Referenzbau. Wir werden darin keine eigentliche Ausstellung einrichten, aber unsere Immobilienabteilung innerhalb der Bauarena ansiedeln, im obersten Geschoss mit herrlichem Ausblick. Hier werden wir potenzielle Kunden empfangen und beraten können. Wie geht die nussbaumer Ag mit der momentanen Krisenstimmung um, spüren Sie ein nachlassen der Aufträge? Bisher spüren wir keine Abschwächung der Auftragslage. Wir haben volle Auftragsbücher und eine gute Auslastung. Aber ich gehe davon aus, dass auch die Baubranche einen Dämpfer bei der Auftragsvergabe verspüren wird, spätestens im Herbst. Wenn die Aufträge der letzten Jahre fertiggestellt sind, werden sicherlich auch wir mehr um Aufträge kämpfen müssen. Dem wollen wir entgegenwirken, indem wir wie schon bisher auf selber erworbenem Bauland unsere eigenen Projekte verwirklichen und diese mit unserer eigenen Immobilienabteilung vermarkten und verwalten. So können wir etwaige Schwankungen in der Auftragslage selber ausgleichen.
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die AKteure Mitten in einem der wirtschaftlich wichtigsten Einzugsgebiete entsteht an bester Lage im Einkaufsviertel von Volketswil, Zürich, die grösste Baufachausstellung der Schweiz – für Neubauten, Sanierungen und Renovationen. Sie bringt auf rund 25‘000 m² Gesamtfläche Angebot und Nachfrage aus der gesamten Bauwelt zusammen. Hinter dem Projekt Bauarena – das Investitionsvolumen betrug rund 70 Millionen Franken ohne die Grundstückkosten – stehen drei unterschiedliche Akteure: Als Bauherrschaft fungiert die Allreal Generalunternehmung AG Zürich, die das Projekt auch entwickelte und vorfinanzierte. Für die Architektur zeichneten die im Ort ansässigen Nüesch & Partner Architekten verantwortlich. Und für die Vermietung und den künftigen Betrieb ist die psm Center Management AG mit Sitz in Zürich zuständig. www.allreal.ch www.nuesch-arch.ch www.centermanagement.ch
Herr ruckstuhl, besten dank für ihre Ausführungen. www.nussbaumerbau.ch
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MODULØR Magazin
RECHT Gutachten
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Gutachten im Bereich des Bauens von Christoph Locher (Text) und Zeljko Gataric (Foto)
Gutachten spielen in der Baubranche eine grosse Rolle. Daher sollen die verschiedenen Arten von Gutachten hier kurz vorgestellt werden. Man unterscheidet zwischen Gerichtsgutachten, Schiedsgutachten und Parteigutachten, welche aus unterschiedlichem Anlass erstellt werden und verschiedenste Anforderungen stellen.
Das Gerichtsgutachten ist die technische Grundlage für den Entscheid, den der Richter zu fällen hat. Der Gutachter ist somit Entscheidungsgehilfe des Richters. Es gibt eine Reihe von Anforderungen an den Gutachter als Person und an die Erarbeitung und den Aufbau des Gutachtens. Für den Gutachter gelten die gleichen Anforderungen, die auch an Richter gestellt werden: Er muss (mit Blick auf die Parteien und deren Rechtsvertreter) unabhängig, unparteilich und unbefangen sein. Er muss über die nötigen fachlichen
Fähigkeiten verfügen. Gutachter kann nur eine natürliche Person (ein Mensch), nicht eine Institution (z. B. die EMPA) sein. Soll z. B. die EMPA ein Gutachten erstellen, hat der Richter die Person(en) genau zu bezeichnen, die innerhalb der EMPA das Gutachten erstellt/erstellen.
Dabei wird zwischen Ausschliessungsgründen und Ablehnungsgründen unterschieden. Liegt ein Ausschliessungsgrund vor, muss der Gutachter von sich aus – ohne Parteiantrag – in den Ausstand treten. Demgegenüber muss ein Gutachter bei Vorliegen eines Ablehnungsgrundes nur auf Antrag einer Partei in den AusDie Unbefangenheit Des stand treten. Als Ausschliessungsgründe gelten: Beteiligung des Gutachters selbst, gUtachters seiner Ehefrau oder eines nahen VerwandFür den Gutachter gelten die Ausstands- ten oder Verschwägerten am Rechtsstreit; regeln, die auch für die Richter gelten. Verwandtschaft oder Schwägerschaft mit
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falls mit Fotos illustriert wird. Untersuchungshandlungen sollen fair und ausgeglichen erfolgen – es soll den Argumenten beider Konfliktparteien Rechnung getragen werden. Das Gutachten ist vom Gutachter persönlich zu erstellen. Er kann für untergeordnete Arbeiten Hilfspersonen beiziehen, aber den Kern des Gutachtens d. h. die Beantwortung der Fragen hat der Gutachter selber zu bearbeiten. Wenn mit Hilfsmitteln oder bestimmten Methoden gearbeitet wird, so sind die Hilfsmittel (zum Beispiel Computerprogramme) und die Methoden offenzulegen. Für die Parteien und das Gericht müssen die Gedankengänge und die Vorgehensweise des Gutachters nachvollziehbar sein. Zu treffende Annahmen sind offenzulegen und zu begründen. Die Schlüsse, die der Gutachter zieht, sind nachvollziehbar und logisch, klar und unmissverständlich und in verständlicher Sprache zu begründen. Gegebenenfalls sind Fachausdrücke oder technische Schlussfolgerungen zu erläutern. Der Gutachter muss alle Fragen beantworten, soll sich aber auf die gestellten Fragen beschränken. Letzteres ergibt sich aus der sogenannten Dispositionsmaxime, die den Zivilprozess prägt: Gegenstand des Prozesses und damit auch des Beweisverfahrens sind die Themen, die die Parteien formulieren. Weder der Richter noch der Gutachter dürfen von sich aus den Sachverhalt, den die Parteien vorgetragen haben, erweitern. Wenn der Gutachter eine Frage nicht beantworten kann (etwa weil sich bestimmte Dinge im Nachhinein nicht mehr rekonstruieren lassen), so hat er dies darzulegen. Es ist dann vom Richter zu entscheiden, was fairness UnD transparenz daraus abzuleiten ist. Für jede Behauptung trägt eine Partei die Beweislast und Zu beachten sind vom Gutachter sodann damit das Risiko der Beweislosigkeit. Es einige Grundsätze bei der Erarbeitung ist nicht Sache des Gutachters, in solchen des Gutachtens. Grundlegend ist, dass der Fällen Mutmassungen anzustellen. Gutachter den Parteien und dem Gericht Gelegenheit gibt, bei Untersuchungshand- anerkannte grUnDsätze lungen (z. B. Augenschein) mit dabei zu sein. Über Untersuchungshandlungen ist Es gibt in den Zivilprozessordnungen ein Protokoll zu erstellen, das gegebenen- keine Anforderungen an den Aufbau
dem Rechtsvertreter einer Partei oder Vorbefassung mit der Sache (Letzteres ist z. B. dann gegeben, wenn der Gutachter, bevor er durch das Gericht angefragt worden ist, bereits für eine Partei beratend tätig war). Ablehnungsgründe sind gegeben, wenn es um eine Streitsache einer juristischen Person geht, deren Mitglied der Gutachter ist (Mitglied eines Vereins, Aktionär einer AG etc.); wenn besondere Freundschaft oder Feindschaft zu einer Partei besteht; wenn ein Pflicht- oder Abhängigkeitsverhältnis zu einer Partei gegeben ist oder im Falle von Befangenheit (es genügt der Anschein von Befangenheit). Der Gutachter soll im Zweifel lieber einmal zu viel in den Ausstand treten als einmal zu wenig. Wenn eine Partei den Eindruck bekommt, der Gutachter stecke „unter einer Decke“ mit der anderen Partei, so wird sie das Gutachten mit grosser Wahrscheinlichkeit ablehnen, wenn es gegen sie ausfällt. Dass ein Gutachter im Fachgebiet, das relevant ist, kompetent sein muss, bedarf keiner näheren Begründung. Es soll aber nicht nur theoretisches Fachwissen vorhanden sein, sondern auch Praxiserfahrung. Gerade wenn die Frage der allfälligen Verletzung „der Regeln der Baukunde“ zur Diskussion steht, muss der Gutachter wissen, was in der Praxis als anerkannter Standard gilt. Der Gutachter soll sich daher, bevor er den Auftrag annimmt, erkundigen, was an Fachwissen gefragt ist, und er soll, wenn er im Laufe der Arbeit erkennt, dass sein Fachwissen nicht ausreicht, den Auftrag zurückgeben oder die Einsetzung eines Co-Gutachters beantragen.
eines Gutachtens. In der Praxis haben sich folgende Inhalte als notwendig und üblich herausgebildet: Name des Gutachters; Name des beauftragenden Gerichts; Namen der Parteien und Vertreter; Gegenstand des Gutachtens; Katalog der Expertenfragen; Verzeichnis der übergebenen Akten; Verzeichnis der zusätzlich beschafften Akten und Untersuchungen des Gutachters; Anknüpfungstatsachen (die dem Gutachten zugrunde liegenden oder vorgegebenen Tatsachen); Befundtatsachen (die durch den Gutachter durchgeführten eigenen Feststellungen, Untersuchungen und Abklärungen); Erwägungen und Schlussfolgerungen des Gutachters (das eigentliche Herzstück) – einschliesslich Fragenbeantwortung; Datum und Unterschrift des Gutachters; Beilagenverzeichnis. Der Richter ist in der Würdigung von Gutachten grundsätzlich frei. In der Praxis weichen die Richter aber regelmässig nur dann von den Befunden der Gutachter ab, wenn diese schlechthin nicht nachvollziehbar oder unlogisch sind. In solchen Fällen wird allenfalls ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. In den anderen Fällen schliessen sich die Richter den Folgerungen der Gutachter an. Daraus wird klar, welch zentrale Bedeutung Gutachten für Zivilprozesse haben. beantwortUng strittiger sachfragen Mit dem Schiedsgutachten wird eine strittige Sachfrage abschliessend durch einen Gutachter beantwortet. Es unterscheidet sich vom Gerichtsgutachten in zwei Punkten: Zum einen wird dieses Gutachten regelmässig ausserhalb eines laufenden Zivilprozesses eingeholt. Zum anderen ist es für die Parteien abschliessend, d. h. die Parteien vereinbaren im Voraus, dass sie den Befund des Gutachters anerkennen. Das Schiedsgutachten ist nicht mit dem Schiedsurteil zu verwechseln: Der Schiedsgutachter beantwortet 075
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RECHT Gutachten
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eine Partei für sich allein eine Fachmeinung hören, die es ihr erlaubt, ihre Position kritisch zu hinterfragen. Dieses Privatgutachten soll dann beispielsweise die Grundlage dafür bilden, zu entscheiden, ob ein Prozess gewagt werden soll oder eben nicht. Wird ein Prozess angestrengt, so kann das Privatgutachten dazu dienen, den eigenen Standpunkt dem Gericht im Detail und mit Fachkunde vorzutragen. Der Privatgutachter ist nicht unbefangen und unparteiisch, er wird von einer Partei beauftragt und soll deren Interessen wahrnehmen und auf Chancen und Gefahren der auftraggebenden Partei aufmerksam machen. Das heisst nicht, dass Privatgutachten Gefälligkeitsgutachten sind. Im Gegenteil: Ein seriöser Gutachter lässt sich nicht dazu hinreissen, ein einseitiges Gutachten zu erstellen, das durch einen anderen Fachmann sogleich widerlegt werden kann. Solches Vorgehen würde dem Ruf des Gutachters schaden. Die Fassung des Gutachtens, die nur für den internen Gebrauch bestimmt ist, wird alle Stärken und Schwächen der eigenen Position aufzeigen. Sie wird offen darstellen, dass man in einer bestimmten Frage vielleicht geteilter Meinung sein kann und welches die Gründe sind, die für die eine und die andere Seite sprechen. Dieses Gutachten soll dem Auftraggeber schonungslos zeigen, wie seine Position bei Lichte betrachtet aussieht. Häufig wird dann eine zweite Version des Privatgutachtens erstellt, die allfällige Gegenargumente nicht offenlegt, sondern bloss darlegt, aus welchen Gründen die eingenommene Position vertreten wird. Das ist für den Gutachter ein Balanceakt. Er soll die Gegenpartei nicht auf Schwächen der eigenen Argumentation aufmerksam machen. Er muss aber den Vorwurf des Gefälligkeitsgutachtens vermeiden, der im Raume steht, wenn privatgUtachten: grUnDlage für offensichtliche Gegenargumente einfach eigenen entscheiD unterschlagen werden. Wird das Privatgutachten für die UnterDas Privatgutachten wird aus verschie- mauerung der Argumentation in einem denen Motiven eingeholt. Bisweilen will Zivilprozess verwendet, muss es den
nur eine technische Frage, ohne damit den Konflikt materiell durch ein Urteil zu entscheiden. Das Schiedsgerichtsurteil hingegen entscheidet den Konflikt gleich wie ein Urteil eines staatlichen Gerichts, aber im Unterschied zu diesem abschliessend d. h. ohne die Möglichkeit eines ordentlichen Instanzenzuges. Dem Vorteil der raschen und abschliessende Stellungnahme steht die weitgehenden Unumstösslichkeit dieser Stellungnahme gegenüber. Wer Hand zu einem Schiedsgutachten bietet, liefert sich ein Stück weit dem Gutachter aus. Damit kommt der Integrität des Gutachters noch grössere Bedeutung zu als im gerichtlichen Verfahren. Dort kann allenfalls in einer zweiten Instanz ein Obergutachten beantragt werden, das vom Gutachten aus der ersten Instanz durchaus abweichen kann. Ein Schiedsgutachten lässt sich im Allgemeinen nur dann umstossen, wenn es offensichtlich haltlos ist, wenn gegen den Gutachter Ausschliessungsgründe vorliegen oder wenn es unter Verletzung elementarer Regeln erarbeitet worden ist. Damit es zu einem Schiedsgutachten kommt, braucht es eine entsprechende Vereinbarung. Hier ist darauf zu achten, dass klar wird, ob die Parteien wirklich ein (abschliessendes) Schiedsgutachten wollen oder ob sie bloss ein gemeinsames Gutachten in Auftrag geben wollen. Letzteres ist auch möglich, der Befund des Gutachters ist dann aber nicht abschliessend, d. h. keine Partei ist daran gebunden. Ansonsten gelten die Regeln, die für den Gutachter, die Erarbeitung des Gutachtens und den Aufbau und Inhalt des Gutachtens im Zusammenhang mit dem Gerichtsgutachten formuliert worden sind, auch für das Schiedsgutachten.
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Anforderungen genügen, die für die Ausführungen gelten, die die Parteien im Prozess vortragen. Hier ist eine Abstimmung des Gutachters mit dem prozessführenden Anwalt unumgänglich. In den verschiedenen Kantonen werden sehr unterschiedliche Anforderungen an den Detaillierungsgrad der Argumenta- tion gestellt. Das heisst, all die Regeln, die im Zusammenhang mit dem Gerichtsgutachten betreffend Unparteilichkeit und Unbefangenheit sowie mit dem ausgewogenen Vorgehen beim Erstellen des Gutachtens formuliert worden sind, lassen sich auf das Parteigutachten nicht tel quel übertragen. Oft werden Parteigutachten nur aufgrund der Instruktionen einer Partei und ohne Wissen der anderen Partei erarbeitet (mit all den darin begründeten Risiken der Lückenhaftigkeit). Inhaltlich kann sich der Privatgutachter im Zweifel für seinen Auftraggeber aussprechen, soweit dies fachtechnisch vertretbar ist. Er muss also keine ausgewogene und neutrale Haltung einnehmen. Der Aufbau des Gutachtens aber soll sich an der Grundstruktur ausrichten, die für Gerichtsgutachten gilt.
Christoph Locher ist Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht. Er befasst sich mit Vertragsrecht, namentlich auch mit Verträgen aus dem Bauwesen, ist beratend und forensisch tätig und arbeitet bei AMG Rechtsanwälte in St. Gallen. www.amg-law.ch
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VISION Li Edelkoort
MODULĂ&#x2DC;R Magazin
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Das Bioclimatic House auf Teneriffa von Ruiz-Larrea & Asociados, Madrid, verschmilzt mit der Umgebung.
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grüne wurzeln: die suche nach nachhaltigen quellen von Li Edelkoort (Text) und Andres Solana (Foto)
Wir werden Zeugen einer Retro-Renaissance des Geistes und der Materie. Uraltes Wissen und Quellen helfen uns, die Kreativität der Natur mit der Kreativität des Menschen zu überbrücken, während wir unser Streben nach dauerhafter Harmonie mit der Erde fortsetzen.
All das ist alt und doch wieder neu. Indem wir unsere Wurzeln nach neuen Horizonten ausstrecken, lassen wir alte Materialien wiederauferstehen, die Schönheit des „savoir faire“ und traditionelle Techniken. Diese Hybridisierung hat einen archaischen Ansatz für strukturelle und stilistische Innovation zur Folge. Wie die Erdarchitektur unserer Vorfahren lassen wir Gebäude als Reaktion auf das Gelände aus dem Boden herauswachsen. Gestapelte Collagen aus Form und Materialien erheben sich wie zeitgenössische Ruinen in einem rhythmischen Patchwork natürlicher Elemente. Die Umgestaltung gewöhnlicher Materialien – darunter Schiefer, Stein, Ziegel Holz und Lehm – schafft ursprüngliche, totemgleiche Wahrzeichen, die mit ihrer Umgebung zu einem zusammenhängenden System verschmelzen. Wenn wir lokale Farben, Bräuche und Verhaltensweisen auf unsere Architektur anwenden, werden wir den inneren Kern und die nach aussen gerichtete Wirkung unserer Konstruktionen stärken und utopische Gebäude in avantgardistische Archetypen verwandeln. Wir überdenken unsere Ursprünge, und alte künstlerische Akzente erhalten einen
neuen Kontext für ihren Ausdruck. In ihrer neuen Umgebung werden sie schöne Juwelen auf einer Leinwand der Einfachheit. Strukturierte Anstriche, handgefertigte Oberflächen, Glasierungen, Glitzern und bildhauerische Ornamentierungen setzen sich um in Greifbarkeit, Wärme und Glanz. Angewandt auf unsere Inneneinrichtung, entfalten sie einen besonderen Duft – den von Erde und Seele, miteinander verbunden. Diese natürlichen Elemente sind eine Quelle der Nachhaltigkeit, auf die Verbraucher sich beziehen, wenn sie Bauten planen, die sie mit der geringsten Menge Sekundärlasten in die Umwelt integrieren wollen. In den letzten Jahren haben zahllose Bücher, Fernsehsendungen und Seminare die Kunden auf dem Weg geleitet, kleinere Fussabdrücke in der Umwelt zu hinterlassen, wenn sie neue Häuser in Auftrag geben und bauen. An welche bessere Quelle als die Erde selbst soll man sich wenden, um nachhaltige Strategien zu suchen? Von dem Vormarsch der Solarenergie über die Verwendung gesammelten Regenwassers bis zu der Idee von Strukturen, die im Laufe der Zeit biologisch abbaubar sind – nachhaltiges Design ist zum Standard geworden und wird akzeptiert. Diese einfachen
Beispiele werden in grossem Mass auch von cleveren neuen Hotels übernommen, die umweltbewusste Reisende beeindrucken wollen. Die Energieversorgung dieser Unterkünfte wird von einem neuen Verständnis geleitet, nachdem Technologien zur Verfügung stehen, die in unsere Gebäude eingebettet sind und den Energie- und Wasserverbrauch, die Isolierung und Heizung, Lüftung und Kühlung verbessern… Der Verbraucher von heute versteht, dass nur durch die Einsparung geringer Prozentanteile Energie pro Monat langfristig eine Veränderung erreicht werden kann, die Folgen hat. In einer Zeit, in der budgetgeplagte Baufirmen versuchen, die Kosten zu senken, muss die Architektur den Schwung aufnehmen, den die grüne Bewegung in den Jahren vor der derzeitigen Wirtschaftskrise geschaffen hat, um ein Beispiel zu geben und umweltfreundliche Lösungen zu entwerfen, die den Status quo für lange Zeit überleben und die Entwürfe weit in das neue Jahrhundert leiten werden.
Li Edelkoort ist Trendprognostikerin und Publizistin mit Sitz in Paris, deren nächstes Lifestyle-Seminar am 12. November in Zürich stattfinden wird. Teilnahmekarten und Edelkoorts Trendbücher zu Architektur, Innenarchitektur und Wohlbefinden für 2011 sind in der Schweiz, in Österreich und Deutschland erhältlich über Trend Information, Tel.: +41 56 222 66 22 oder per E-Mail an: welcome@trendinformation.com
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Architektur betrifft uns alle – und Modulør will sie in einen weiteren, gesamtgesellschaftlichen Kontext stellen. Modulør nimmt das Gebaute zum Anlass, um über das Bauwesen hinauszublicken, um dessen Relevanz zu diskutieren und seinen Auswirkungen nachzuspüren. Modulør ist thematisch ausgerichtet; Jede Ausgabe fokussiert ein Thema, das fesselt, fasziniert – oder beunruhigt. In den entsprechenden Rubriken werden sehenswerte Neubauten präsentiert, originelle Ideen und gross angelegte Bauprojekte. Modulør nimmt Stellung. Und lässt Meinungen zu – in Essays und Kolumnen.
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Die dänische Firma Carl Hansen & Son liess für ihr 100-Jahre-Jubiläum eine nummerierte und mit signierter Plakette versehene Sonderedition des im Jahr 1963 entworfenen Sessels herstellen. Erstmals wurde Zebrano-Furnier mit Polsterung aus einem besonders geschmeidigem Anilin-Leder eingesetzt. Der „Shell Chair“ zeichnet sich durch die Kombination aus vornehmem Komfort und zeitlosem Look aus; Ein echter Klassiker! Der im Jahr 2007 verstorbene Architekt Hans J. Wegner war für seinen Einsatz von natürlichen Materialien und für seine organischen und minimalistischen Formen bekannt. Zu Lebzeiten gewann er – oft als „Master of the chair“ genannt – diverse Designpreise. Unzählige von ihm entworfene Möbel sind heute noch in namhaften Designmuseen zu sehen.
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fassadenmanagement „Animeo“ ist ein System für dynamisches Fassadenmanagement, eine Produktreihe, die eine komplette und erweiterbare Lösung zur Steuerung von Sonnenschutz und Fenstern bietet. Es ermöglicht dem Benutzer, die Verhältnisse von Luft, Licht, Sonne und Schatten zu optimieren. Die Energiebilanz eines Gebäudes wird erheblich verbessert (niedrigere Kosten für Heizung und Klimatisierung), der Klima- und Lichtkomfort der Gebäudenutzer wird optimiert. „Animeo“ ist zudem mit allen Sonnenschutz- und Fenstersystemen kompatibel. somfy info@somfy.ch, www.somfy.ch
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der motor des hauses von Gerald Brandstätter
Energieeffizienz, Bedien- und Montagekomfort, Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung bilden die Schwerpunkte in der Haustechnik und Gebäudeautomation. Das Thema spielt für das Erreichen nachhaltiger Ziele eine tragende Rolle.
Die Energiebilanz eines Gebäudes kann erheblich verbessert werden: „Animeo LON“ steuert Sonnenschutzsysteme an den Fassaden mit den Beleuchtungs-, Klimaanlagen- und Heizungssystemen. somfy. info@somfy.ch www.somfy.ch
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Knapper werdende Ressourcen machen den effizienten Einsatz von Energie zu einem gesellschaftlichen Leitthema. Investoren, Bauherren, Architekten und Planer engagieren sich, um nachhaltiges Bauen Realität werden zu lassen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, wie wichtig die Gebäudesystemtechnik beim Erreichen ehrgeiziger Klimaschutzziele ist: Heute werden knapp 50 Prozent des schweizerischen Primärenergieverbrauchs für Gebäude aufgewendet; 30 Prozent für Heizung, Klimatisierung und Warmwasser; 14 Prozent für Elektrizität und etwa 6 Prozent für die eigentliche Herstellung und den Unterhalt. Die Ausnutzung der nach wie vor grossen Sparpotenziale im Gebäudebereich ist volkswirtschaftlich von grossem Interesse. Der Gebäudebereich ist auch massgeblich verantwortlich für den Verbrauch stofflicher Ressourcen, das Abfallaufkommen und die Umweltbelastung unserer Gesellschaft. Klimaschutzprogramme und Energievorschriften fördern heute nachhaltiges Bauen ohne Einbussen bei der Behaglichkeit. Hoher Komfort mit möglichst geringem Energieverbrauch kann heute auch ohne Mehraufwand realisiert werden, höchste Effizienz bei der Gebäudehülle und bei der Haustechnik vorausgesetzt. Energieeffiziente Systeme der Gebäudetechnik bieten zusammen mit einer projektbezogenen Automation ein hervorragendes Fundament für den Weg in die nachhaltige Zukunft. Gebäudeautomation soll jedoch nicht als Technologie wahrgenommen werden, sondern als eine Methode zur Erreichung bestimmter Ziele: Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Komfort, Sicherheit. Die Gebäudeautomation stellt sozusagen Funktionen für das Gebäude bereit. Dank Digitaltechnik und Mikroelektronik sind in der Gebäudeautomation weitere Fortschritte zu erwarten. Vorausgesetzt im Gebäude sind alle höherwertigen Technologien und Systeme vernetzt. So lassen sich zum Beispiel klassische Thermostatventile durch digital vernetzte elektrische Ventilantriebe
ersetzen und zentral steuern. Dezentrale, adressierbare Bussysteme für Steuerung von Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Lüftung, Sicherheit, Energiemessung etc. sind hier die Zukunft. Gebäudeautomation ermöglicht unter anderen: • Individuelle Einzelraumregelung pro Raum mit Sollwertverstellung vor Ort oder zentral • Automatische Absenkung der Raumtemperatur während der Nacht über Uhrenprogramm • Raumtemperaturen während längerer Abwesenheiten mittels Zeitprogramm reduzieren • Kopplung der Fensterkontakte mit Einzelraumregelung, damit bei geöffneten Fenstern keine Heizenergie verschwendet wird • Fernsteuerungsmöglichkeiten, z. B. telefonischer Befehl oder via Internet für Umschalten in Komfortheizbetrieb • Zentraler Aus-Schalter, kann beim Verlassen des Hauses aktviert werden. Damit lassen sich folgende Aktionen auslösen: 1. Alle Lichter werden ausgeschaltet 2. Elektrische Verbraucher können ausgeschaltet werden 3. Temperaturniveau wird (für kurze Abwesenheiten) reduziert 4. Die Wohnungslüftung wird auf ein tiefes Niveau gefahren 5. Stand-by-Verluste werden minimiert
energie im hochbau Die Norm SIA 380/1 bezweckt einen massvollen und wirtschaftlichen Einsatz der Energie für Raumheizung und Warmwasser im Hochbau. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag an eine ökologische Bauweise. Gegenüber der gleichnamigen Norm SIA 380/1 aus dem Jahre 2001 enthält sie eine Reihe von Neuerungen, welche auf die Erfahrungen bei der praktischen Anwendung und auf die europäische Normierung zurückgehen. Die neue Norm SIA 380/1 (2007) berücksichtigt den Ersatz der EN 832 durch die EN ISO 13790 (2004). Die damit verbundenen wichtigsten Änderungen sind der auf alle Gebäude erweiterter Geltungsbereich mit neuer Formel für den Ausnutzungsgrad und ein normatives Verfahren zur Berechnung der Wirkung von Heizungsunterbrechungen. Ziel des Leitfadens ist es, den Anwendern der Norm SIA 380/1 Hintergrundinformationen, Beispiele und Anwendungshinweise zu vermitteln. Er konzentriert sich auf den wesentlichen Teil der Norm, den energetischen Nachweis in der Planungsphase und zeigt anhand eines ausführlich erläuterten Fallbeispiels, wie die Norm in der Praxis zu handhaben ist.
Vernetztes Wohnen bedeutet, dass möglichst viele Anlagen und Geräte durch Datenkommunikation miteinander verbunden sind. So, wie man das bereits seit langer Zeit von der Telefonie und seit einem Jahrzehnt von PCs und Internet kennt. Dahinter und in den meisten modernen technischen Systemen steckt die sogenannte Bustechnik. In Zukunft wird die Haustechnik mit der Gebäudeautomation verschmelzen und mit der Architektur zu einem nachhaltigen Ganzen werden. Für mehr Energieeffizienz , Komfort und Sicherheit. 085
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SPEZIAL Gebäudetechnik und Automation
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1 Der neue Raumthermostat „4275“ verfügt neben dem Raumtemperaturfühler über einen externen Fühler, der die Fussbodentemperatur misst. Dies ermöglicht die energieeffiziente Regelung der Raumtemperatur bei gleichzeitiger Begrenzung der maximalen Fussbodentemperatur. feller info@feller.ch www.feller.ch 2 Ökologischer Heizkomfort von toBler : Das Unternehmen führt verschiedene Pellet- oder Stückholzkessel mit hohem Wirkungsgrad. info@toblerag.ch www.haustechnik.ch
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heizungsanlagen in gebäuden – grundlagen und anforderungen Die Norm SIA 384/1 (2009) ersetzt die Empfehlung SIA 384/1 (1991) Zentralheizungen. Im Gegensatz zur früheren Empfehlung beruht die neue Norm 384/1 auf einer entsprechenden europäischen Norm. Die Norm SIA 384/1 legt die Anforderungen an die Planung und die Ausführung von Heizungsanlagen fest. In erster Linie werden Anlagen für die Raumheizung behandelt. Ausserdem wird auch die Wärmeversorgung der Wassererwärmer (sofern sie über die Wärmeerzeugung der Raumheizung erfolgt) und verbundener Systeme (z. B. Prozesswärme, Klimatisierung, Lüftung) geregelt. Die wesentlichen Ziele der Norm liegen darin, die Planung von Heizungsanlagen so zu lenken, dass die Anlagen für den Raumnutzer einen guten Komfort bieten, dass ihre Funktion zuverlässig ist, dass sie energieeffizient sind, in möglichst hohem Mass erneuerbare Energie nutzen und schliesslich die Umweltbelastung klein halten. Ebenfalls zu beachten ist: SIA 723; SN 508723, Thermische Energie im Hochbau – Normenspezifische Vertragsbedingungen; NVB zur Norm SIA 380-1:2001
3 stieBel eltron präsentiert die stapelbare Grosswärmepumpe „WPF 66“ mit den Leistungsstufen 20, 27, 40, 52 oder 66 Kilowatt, die bis zu 400 Kilowatt Heizleistung generieren kann. info@stiebel-eltron.ch www.stiebel-eltron.ch
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Die zentrale Steuereinheit: Von hier aus können beispielsweise Licht, Klima, Jalousien, Musik, Zutrittskontrolle oder eine Abwesenheitssimulation gesteuert werden.
ZEItgEMäSSES EnERgIEMAnAgEMEnt MIt KnX Studien zeigen: Mit vernetzter Haus- und Gebäudesystemtechnik sind Energie-Einsparungen bis zu 50 Prozent möglich. Der dabei verwendeten Bustechnik liegt ein gemeinsamer weltweiter Standard zugrunde, der KNX oder EIB (European Installation Bus), wie er früher genannt wurde. KNX erfüllt die Anforderungen der höchsten Energieeffizienz-Klasse die nach EN 15232 in der Gebäudeautomation möglich ist. Damit eignet sich KNX hervorragend dazu, die gestiegenen Auflagen hinsichtlich des Energieverbrauchs von Gebäuden zu erfüllen. Ein KNX-System besteht im Wesentlichen aus folgenden Elementen: • Sensoren (z. B. Taster, Schalter, Temperaturfühler, Windmesser), die Befehle in Form von Telegrammen erzeugen. • Aktoren (z. B. Schaltrelais für Licht, Jalousien usw.), welche die empfangenen Telegramme in Aktionen umsetzen. • einer Busleitung, die alle Sensoren und Aktoren für den Telegrammverkehr miteinander verbindet. Ein KNX-System benötigt keine eigentliche Zentrale. Jedes Gerät enthält einen eigenen Mikroprozessor. KNX ist sehr flexibel und kann sich jederzeit neuen Bedürfnissen anpassen. Bei der Planung und Realisierung von Zweck- und Gewerbebauten sind der spätere störungsfreie, funktionsübergreifend
vernetzte und bedarfsgerechte Betrieb sowie der sparsame Umgang mit Energie wichtige Kriterien für die Wirtschaftlichkeit der Kapitalanlage Immobilie. Herkömmliche Elektroinstallationen allein können diese Anforderungen nur noch bedingt und mit erhöhtem Arbeitsund Materialaufwand erfüllen. Planer und Investoren entscheiden sich deshalb immer häufiger für die Haus- und Gebäude-Systemtechnik im weltweit einheitlichen KNX-Standard. Dabei werden gewerkeübergreifend die Beleuchtung, die Heizung, das Klima und die Sicherheitseinrichtungen in einem vernetzten und jederzeit erweiterbaren System komfortabel und äusserst flexibel betrieben – immer unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Der Einsatz von KNX bietet höchste Flexibilität bei der Planung und Elektroinstallation durch den modularen Systemausbau. Übersichtliche Verdrahtung und Leitungsführung führt zu kurzen Montagezeiten und verringerter Brandlast durch Reduktion der Energieleitungen. KNX-Komponenten – beispielsweise von Feller im “EdizioDue”-Design und in den “EdizioDue”-Farben – ermöglichen das komfortable und individuelle Ansteuern von über die Busleitung miteinander vernetzten Verbrauchern. Das Schalten und Dimmen von Leuchtmitteln, das Steuern von Jalousien und Heizungen, das Kontrollieren von Zutrittsberechtigungen oder das Überwachen von Arbeits- und Wohn-
bereichen bekommt so eine neue Dimension im Bereich der modernen Elektroinstallation. Die Feller Komfortstufe 3 funktioniert digital, multifunktionell und vernetzt. Hier bildet das Bussystem KNX die Basis, um das Gebäude bis hin zur Haustechnik flexibel zu überwachen und zu steuern. Mit dem FacilityServer/HomeServer 3 lassen sich Anlagen und Gebäudegewerke intelligent miteinander vernetzen und die gesamte KNX-Installation zentral vom PC aus kontrollieren, steuern und programmieren. Intelligentes Gebäudemanagement in der Komfortstufe 3 heisst, dass sämtliche Verbraucher mit den Feller-KNX-Komponenten zentral, dezentral oder sogar von ausserhalb gesteuert und überarbeitet werden können. Mehr Sicherheit, mehr Komfort und mehr Kontrolle der Gebäudeautomation bedeutet auch ein effizienteres Energiemanagement. www.knx-swiss.ch, www.feller.ch
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SPEZIAL Gebäudetechnik und Automation
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4 Das System „EY-modulo 5“ aus der modularen Produktpalette sauter wird mit neuen Kommunikationsmodulen erweitert. Die Kombination von Elektro- und Wärme-Zählwert-Erfassung, von BACnet Trendlog-Objekt und dem integrierten Webserver der Automationsstation „modu525“ erlaubt eine optimale Gebäude-Energieeffizienz-Analyse. reinach.sbc@ch.sauter-bc.com www.sauter-controls.com
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gebäudetechnik award ’09 Die Gebäudetechnikbranche will nachhaltige Gebäude, welche ein herausragendes technisches Konzept vorweisen können, mit einem eigenen Award fördern. Der Gebäudetechnik- Award ist für die Immobilien- und Baubranche einzigartig. 2009 wird die Auszeichnung zum zweiten Mal ausgeschrieben. Bei der diesjährigen Auflage liegt der Fokus auf einer optimalen Lösung für Energieeffizienz und Raumkomfort. Zur Eingabe eingeladen sind Bauherrschaften, Planungsteams oder Lieferanten von Gebäudetechnik-Komponenten. Einzige Bedingung: Neues oder umgebautes Gebäude mit Energiebezugsfläche ab 2000 m2 und seit 2 Jahren in Betrieb. Der Award steht unter dem Patronat des Bundesamts für Energie und wird von namhaften Fachorganisationen der Gebäudetechnikbranche getragen. Eingabedatum: 4. September 2009 www.gebäudetechnik-award.ch
5 Dank innovativer Technik bietet die Stückholzheizung „Biomat“ den gleichen Komfort wie andere moderne Heizungen. Diese kann zur Komfortoptimierung jederzeit mit einem Pelletsbrenner ergänzt werden. domotec
info@domotec.ch www.domotec.ch 6 Mit dem Ölbrennwertkessel „Straton“ hat elco eine besonders effiziente Technik perfektioniert. Die doppelte Kondensation über Edelstahlwärmetauscher und LAS-Abgassystem erreicht einen Normnutzungsgrad von 103 % und passt die Heizleistung stets dem aktuellen Wärmebedarf an. info@ch.elco.net www.elco.ch
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SPEZIAL Signal- und Sprechanlagen
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schnittstelle zwischen innen und aussen von Dinah Jost / Gerald Brandstätter
Sprechanlagen verbinden innen und aussen, schaffen ein Gefühl von Sicherheit und geben auf Wunsch sogar den Blick frei vor die verschlossene Tür.
Dank der „Nighter-“ Station von BTICINO sind Licht, Rollläden, Heizungs-, Klima-und Beschallungsanlage mit benutzerfreundlichen Sensoroberflächen steuerbar. Inklusive hörerloser Freisprechanlage. info@legrand.ch www.legrand.ch
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„The postman always rings twice“: Der Filmklassiker mit Jack Nicholson aus dem Jahre 1981 beschwörte das „Mysterium Türklingel“ direkt im Titel. Ob es wirklich der Postbote ist, der Lieferant vom Onlineshop, ein Freund oder doch ein Krimineller? Der Übergang zwischen innen und aussen, zwischen öffentlich und privat, ist bereits in mehreren Filmen und Diskursen thematisch behandelt worden. Die Ungewissheit, mit welcher Absicht die Person draussen Einlass verlangt, ruft nach einer Lösung, den Aussenraum vor der Tür überschaubar zu machen. Und dies ohne die schützende Tür öffnen zu müssen. Die Lösung ist die Türsprechanlage, Gegensprechanlage oder Sprechstelle, wie sie auch genannt wird. Hören, sprechen, Tür öffnen – die klassische Sprechanlage ist Basis jeder Türkommunikation. mit ton und bild Die Gegensprechanlage lässt trotz Tür als sicherer Barriere die Kommunikation von innen nach aussen und umgekehrt zu. Auf Wunsch sogar mit Bild. In der Kommunikationstechnik ist eine Sprechanlage ein Gerät zur Umwandlung von – durch die menschliche Stimme verursachten – Schallwellen in elektrische Signale. Diese werden dann als Audiosignal definiert und weitergeleitet. Als Zutrittskontrolle in Hauseingängen oder am Gartentor, in Notsignalanlagen auf Autobahnen, als interne Kommunikation in Büros, Spitälern oder Praxen sind sie auch abseits der Haustür zu einem bewährten Kommunikationsmittel geworden. Betrieben werden Sprechanlagen mit Voll-Duplex, DSP-Unterstützung oder mit einer modernen Sprachwaage und werden über Kupferkabel, Lichtwellenleiter, IP-Netzwerke oder über drahtlosen Funk mit den Sprechstellen verbunden. Schnittstellen zu anderen Systemen wie Video, Funk oder Telefon sind nur einige der etlichen Varianten einer Sprechanla-
ge. Sie können flexibel an jede Situation angepasst werden. So zum Beispiel lassen sich Türen auch per Fernbedienung öffnen.
1 sIeDle verbindet ausdrucksvolles Design mit innovativer Kommunikationstechnologie mit dem „CSV-Set“. info@siedle.de www.siedle.de
die ansprüche steigen In den vergangenen Jahren ist der Anspruch an Wohnkomfort und Sicherheit stark gestiegen. Demzufolge sind auch die Anforderungen an Gegensprechanlagen und die Videoüberwachung von Hauseingängen gestiegen, schaffen diese doch Sicherheit und sind der erste Schritt für eine intelligente, komfortable Hauskommunikation. 091
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Bei den meisten Herstellern lässt sich eine Anlage sehr bequem erweitern. Eine zweite Sprechstelle in der Küche und eine weitere im Kinderzimmer – schon kann über die Funktion „internes Sprechen“ im Haus frei kommuniziert oder die Haustüre geöffnet werden. Mit zusätzlichen Videokameras für eine umfangreiche Grundstücksüberwachung kann das System individuell ergänzt und ausgebaut werden. Optisch überzeugen heutige Türstationen durch das individuelle und prägnante Design: Edelstahl oder hochwertige Kunststoffe in ansprechender Form- und Farbgebung lassen Türsprechanlagen Teil zeitgemässer Architektur werden. Auch nach Kundenwunsch gefertigte Aussensprechstellen mit zusätzlichen Tasten, integriertem biometrischen Zutrittsystem, einer Hausnummer oder weiteren Optionen sind von vielen Herstellern lieferbar. digitale vernetzung Innovative Technik beginnt an der Haustür: Namensschilder und Klingelknopf sind beleuchtet und geben den Besuchern Orientierung. Bei der Betätigung der Klingel werden automatisch die integrierten LEDs an der Videokamera aktiviert. Auf dem Monitor wird dank der LED-Beleuchtung auch bei absoluter Dunkelheit deutlich erkannt, wer vor der Tür steht. Bei vielen Video-Sprechstellen kann der Besucher ausserdem beobachtet werden, ohne dass man mit ihm in Kontakt treten muss. So lässt sich selber entscheiden, ob spontanen Besuchern Zu-
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tritt gewährt werden soll. Aussensprechstellen mit Video haben meist eine ausrichtbare Kamera und Bildwiedergabe in Farbe. Weitere Optionen sind Zugangsberechtigung per Zahlencode oder per biometrisches Zutrittssystem, Schlüsselschalter, Lichtleuchtenknopf, Lichtmodul und Beschriftungen. Visionäre Hersteller ermöglichen die Einbindung der Türkommunikation via Server an die digital vernetzte Gebäudeautomation. Neben Schalten und Dimmen von Leuchtmitteln, Anwesenheitssimulation, das Steuern von Jalousien und Heizungen oder das Überwachen von Arbeits- und Wohnbereichen, kann auch die Kontrolle der Zutrittsberechtigungen Teil des zentral überblick- und steuerbaren KNX-basierten Systems sein.
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2 Dieses Videodisplay verbirgt hinter zeitgemässem Design höchste Funktionalität. DIeTrICh
info@ dietrich-gegensprechanlagen.ch www. dietrich-gegensprechanlagen.ch 3 Die „Axolute“-Monoblock-Serie ist Outdoor-geeignet und vandalensicher. Das Elektronikmodul hat eine verstärkte Glasfront, die Farbkamera ist motorisiert. BTICINO
info@legrand.ch www.legrand.ch 4 „Visaphon“-Innenstellen lassen sichnahtlos in das einheitliche feller Design der Elektro-Installation integrieren. Neben den Innensprechstellen im EdizioDue- Design sind auch AufputzInnensprechstellen lieferbar.
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auf der sicheren seite von Dinah Jost / Gerald Brandstätter
Sicherheitssysteme sind Anlagen, die den Menschen und sein Eigentum schützen. Sie betreiben Prävention und helfen in Notsituationen, Schlimmeres zu verhindern. Vor allem aber schaffen sie ein Gefühl von Sicherheit.
Sie sind äusserst kompakt und bieten eine Reihe fortschrittlicher Sicherheitsmerkmale wie duales Encoding, integrierte Bewegungserkennung, Versand von E-Mail-Benachrichtigung bei Alarmen: Die „CCIC1410“-Kameras von siemens. info.ch.sbt@siemens.com www.siemens.ch
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Rauchgasvergiftung, durch Vandalen beschädigte Fassaden, verwüstetes Mobiliar, gestohlene Wertsachen, verkohltes und durch Rauch zerstörtes Interieur, unerlaubtes Betreten eines Grundstücks: Sicherheitssysteme finden Anwendung im privaten wie im öffentlichen Bereich und helfen, vor Einbruch, Brand- oder Sachschäden zu schützen. Sicherheitssysteme haben auch eine präventive Wirkung; allein deren augenfällige Präsenz hält Kriminelle ab und gibt dem Beschützten ein Gefühl von Sicherheit. MassnahMen Ein komplettes Sicherheitskonzept zum Schutz vor Einbrüchen und Feuer beinhaltet grundsätzlich drei massgebende Faktoren: bauliche oder mechanische, elektronische oder technische und organisatorische Massnahmen. Die baulichmechanischen Massnahmen werden bereits beim Bau eines Gebäudes umgesetzt, können im Fall von Einbruch-
schutz aber auch nachträglich in ein Gebäude integriert werden. Beim baulichen Brandschutz steht der Schutz von Menschenleben im Zentrum. Fluchtwege und vor allem deren Signalisation sind zentraler Bestandteil heutiger Baubewilligungen und unterliegen bekanntlich hohen Anforderungen. Der Vorteil von baulichem oder mechanischem Schutz besteht darin, dass er wirkt, ohne dass aktiv gehandelt werden muss. Voraussetzung für einen erfolgreichen Schutz ist eine fehlerfreie Montage durch den Fachmann. Zu den elektronischen Massnahmen des Einbruchschutzes gehören unter anderen Alarmanlagen, Videoüberwachung und elektronische Zutrittskontrollen sowie Lichtschaltuhren. Beim Brandschutz übernehmen Löschanlagen und Alarmierung die Funk- tion der technischen Massnahmen. Diese Vorkehrungen nützen jedoch nicht viel, wenn der Gebäudebenutzer nicht mitdenkt. Vergisst er, das gut von aussen erreichbare Dachfenster zu schlies-
1 Mit dem “Elolegic“ Digitalzylinder von kaBa können bestehende mechanische Schliessanlagen zu einer elektronischen Zutrittskontrolle erweitert werden. info@ksw.kaba.com www.kaba.ch
Gefahren hat es immer GeGeben – LösunGen auch Der SSI (Schweizerische Vereinigung unabhängiger Sicherheitsingenieure und –berater) gehören ausschliesslich grössere Unternehmen an, welche fachlich hochstehende, herstellerunabhängige Beratungen im Bereich Sicherheit und Risikomanagement anbieten. www.ssi-ch
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2 Mit „Net“ von ekey gehören Schlüssel, Karten oder Codes für Mitarbeiter der Vergangenheit an, ein einfacher Fingerstreich genügt!
schweiz@ekey.net www.ekey.net 3 Das Kommunikations- und Leitsystem kombiniert Raumschilder mit Fingerabdrucklesern oder Wandtafeln mit LED-Leuchten. Orientierung, Beleuchtung, Zutrittskontrolle und Kommunikation bilden ein einheitliches Ganzes. sieDle
info@siedle.de www.siedle.de 4 Mit dem neuen „SecuriTel Safe“Alarmsystem gibt securiton eine überzeugende Antwort auf umfassende Fragen der Sicherheit.
info@securiton.ch www.securiton.ch sen oder die Alarmanlage beim Verlassen des Hauses einzuschalten, kann es trotz mechanischer und elektronischer Massnahmen zu einer unangenehmen Situation kommen. Der organisatorische Faktor, unter den alle persönlichen Verhaltensmassnahmen fallen, ist folglich der wichtigste Punkt, um sich und das Gebäude vor Zwischenfällen erfolgreich zu schützen. Mangelhafte vorschriften In der Schweiz sind die Sicherheitsvorschriften für Einbruch in Wohnungen und Einfamilienhäuser eher unzureichend; Mit wenigen Ausnahmen lässt sich jede Tür, jedes Fenster oder Garagentor mit der nötigen Geschicklichkeit und massiver Gewaltanwendung nach einer gewissen Zeit öffnen. Dabei greift der Einbrecher laut Statistik am häufigsten zum Schraubenzieher oder „Geissfuss“ und nutzt die Hebelwirkung, um Fenster oder leichte Türen aufzubrechen. Wichtig ist deshalb, die Arbeit für
den Einbrecher massgeblich und zeitaufreibend zu erschweren: Kein Einbrecher verschwendet viel Zeit an einer Öffnung, die sich als widerstandsfähig erweist. Ein guter Einbruchschutz zeichnet sich somit durch Materialien und Konstruktionen aus, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Eingriffe aufweisen. Die Widerstandsklassen 1 bis 3 sollten normalerweise für private Anwender genügen. Für öffentliche Gebäude und das Gewerbe werden Fenster, Türen und Abschlüsse von einer Widerstandsklasse 4 oder höheren empfohlen. Aufgrund des erhöhten Sicherheitsrisikos im öffentlichen Bereich gelten hier striktere Richtlinien und Normen. Grundsätzlich birgt jede Öffnung im Gebäude ein gewisses Einbruchsrisiko. Die meisten Einbrüche in der Schweiz geschehen über die Sitzplatz- oder Balkontür, danach folgen Fenster und Wohnungstür. Dach- und Kellerfenster sind ebenfalls beliebte Einstiegsorte, da sie oftmals nur leicht gesichert und unbeaufsichtigt sind. Bewegungsmelder
5 Elektronischer Ausweis statt Schlüssel: Mit dem „XS-System“ wird endlich eine kostengünstige Alternative zu mechanischen Schliessanlagen angeboten. Der neue XS-Zylinder und der XS-Beschlag mit Online-Einbindung von Dorma stellen eine hochflexible Zutrittslösung dar.
info@dorma.ch www.dorma.ch 6 feller präsentiert das innovative biometrische Zutrittssystem „Overto“, bei dem der Finger den Schlüssel oder Badge ersetzt. Eine personifizierte Sicherheit, die versehentliches Aussperren oder gar Verlieren des Schlüssels ausschliesst.
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seParate bOX Der Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen SES umfasst die in dieser Branche führenden Unternehmen in der Schweiz. Alle SES-Mitglieder verpflichten sich, vielfältige Qualitätskriterien und Sicherheitsnormen einzuhalten. Sie gehören zu den Fachfirmen, welche vom Schweiz. Versicherungsverband (SVV) und/ oder der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) anerkannt sind. Zudem sind in der Sektion Security auch bewährte Errichter von Zutrittskontroll(Access Control, AC) und Videoüberwachungssysteme (CCTV) vertreten. Die SES-Mitglieder garantieren professionelle Sicherheit. Sie gewährleisten ihren Kunden durchdachte, dauerhafte Sicherheitslösungen und verpflichten sich: • nur Geräte zu installieren, die von den zuständigen Stellen anerkannt sind. • für die Projektierung, Apparate-Montage, Installation, Inbetriebnahme und Wartung ausnahmslos sicherheitstechnisch gut ausgebildetes Personal einzusetzen. • die Installation von Anlagen nach dem neuesten Stand der technischen Erkenntnisse vorzunehmen • Die erstellten Anlagen und Geräte zu unterhalten und zu warten. • Die AC- und CCTV-Firmen ihrerseits garantieren die Anlagenrealisierung mit erprobten und bewährten Produkten. www.sicher-ses.ch
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gekoppelt mit automatischer Beleuchtung sind ein einfach aber dennoch wirkungsvoller Schutz vor Einbrechern. Sensoren und Melder sind meist als Relais-, Dimm-, DALI-, Universal- und KNX-Versionen lieferbar und kommen überall dort zum Einsatz, wo Lichtquellen und HLK-Anlagen automatisch und energiesparend für Komfort und Sicherheit in Hauseingängen, Korridoren, Treppenhäusern, Tiefgaragen u.s.w. sorgen sollen. Ergänzend dazu gibt es elektronische Zutrittskontrollen: Die Erkennung mittels Fingerabdruck oder personifizierter Smart Card sind besonders bei Unternehmen gefragte Zutrittskontrollen.
6 Das „eLock“- Komfortsystem bietet beidseitige Berechtigungsprüfung in diversen Variationen, zum Beispiel mit batteriebetriebenem Einsteckschloss gem. DIN 18251. Hewi
info@hewi.de www.hewi.de 7 Von Dorma kommt der „AM“ Abreissmelder: die Lösung zur Überwachung von Fenstergittern, Tresoren, Waffenschränken, Automaten, Vitrinen oder Kunstobjekten gegen unberechtigtes Entfernen oder Abreissen. Bestehend aus Distanzring, als Sollbruchstelle ausgeführter Platine, auf Sabotage überwachter Abdeckkappe und Verbindungskabel.
info@dorma.ch www.dorma.ch 8 Der „KEK Genie Knauf“ von keso verbindet die ausgereifte Technik der mechanischen Schliesszylinder und modernste Elektronik in einmaliger Form.
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traditionell anders
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Der Holztisch „1130“ besticht durch seine klare, schlichte Form. Das Möbel von THoNET weckt Erinnerungen an bereits Bestehendes. Dem Designer Naoto Fukasawa gelang es aber, die bewährte Form feinfühlig und sanft neu zu interpretieren. Auf diese Weise entstand eine Brücke zwischen Tradition und zeitgemässer Gestaltung. Dank der reduzierten Formensprache lässt sich der Tisch mit zahlreichen Einrichtungsstilen kombinieren und sich in verschiedenste Umgebungen integrieren. Das Objekt ist wahlweise in Buche, Eiche oder Makassar gefertigt und in zwei verschiedenen Grössen erhältlich.
Immer mehr Architekten gehen beim kreativen Architekturdesign bis ins Detail und verleihen ihrem Bauwerk so eine ganz persönliche Note. Die Liebe zum Detail geht dabei häufig bis zu Türdrückern sowie Fenster- und Türgriffen, die das eigenständige Design des jeweiligen Architekten tragen. „Ogro“ bietet mit seinem neuen Programm „Create“ Architekten, die ihre Objekte ganzheitlich bis ins Detail planen und realisieren möchten, die Möglichkeit, ihre individuellen Wünsche mit einem auf diesem Gebiet erfahrenen Partner innerhalb eines realistischen Zeitrahmens in die Praxis umzusetzen. dorma
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schlanker hahn Eine Reduzierung der Durchmesser bei den Griffen und Rosetten und eine geichzeitige Verlängerung des Armaturenkörpers sorgen dafür, dass die neue „Tara“ von dorNbracHT wesentlich aufrechter und filigraner erscheint. Die symmetrische und klare Formensprache wurde perfektioniert, indem alle Konturen der gesamten Armaturen geschärft wurden. Zudem gibt es auch zahlreiche technische Verbesserungen.
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Die Nimbus Group eröffnet die Chance, die Kosten für helle Räume massiv zu reduzieren. Das Unternehmen setzt die LED-Technik im Belichtungsbereich mit Hilfe von Designern und Ingenieuren, Lichttechnik- und Elektronikspezialisten so wie auch Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Forschung und namhaften Architekten gezielt ein. Die sowohl komplexe als auch abstrakte Technik revolutioniert die Beleuchtung im Wohn- und Objektbereich und entspricht dem wachsendem ökologischen Interesse. info@first-collection.ch, www.nimbus-group.com
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sitzkomfort Die aussergewöhnlichen Bürostühle des norwegischen Herstellers HÅG überzeugen sowohl mit einem trendigen Design als auch durch höchsten Komfort. Die integrierte Armstütze endet in einem geschwungenen Bogen hinter der Rückenlehne. Dieses einzigartige Design-Element ermöglicht, dass der Raum zu beiden Seiten frei bleibt und die Ellbogen und Unterarme in allen erdenklichen Sitzpositionen (der Sitzradius beträgt 180°) die gewünschte Unterstützung bekommen. Erhältlich ist die Stuhlserie „Sideways“ in den unterschiedlichsten Bezügen und Untergestellen.
Ein neuer Pendelbeschlag bringt Bewegung ins Bad. Die Glasdusche „Tornado“ von SWISSDOUCHE überzeugt mit einer harmonischen Mischung aus klassischer Eleganz und kompromissloser Funktionalität. Vor allem bei begrenzten Platzverhältnissen beeindruckt das neue System mit effizienter Raumausnutzung. info@swissdouche.ch www.swissdouche.ch
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strassenbeleuchtung mit led
die sinfonie der architektur
Seit Juni ist die erste LED-Leuchte, die alle Schweizer Normen für Strassenbeleuchtung erfüllt, auf dem Markt. Der italienische Hersteller iGuzziNi entwickelte die Leuchte „Archilede“ zusammen mit einem führenden Energieunternehmen in Italien. Um eigene Erfahrungen zu sammeln und die aussergewöhnlichen Testwerte zu bestätigen, haben die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt des Kantons Zürich bereits eine Kantonsstrasse, die Eggstrasse in Rüschlikon, mit dieser Beleuchtung ausgerüstet. Leuchtdioden (LED) sind eine Alternative zu den herkömmlichen Leuchtmitteln der Strassenbeleuchtung und verbrauchen bis zu 40 Prozent weniger Energie. Unerwünschtes Streulicht ist leichter zu vermeiden, und da die UV-Strahlenbildung vernachlässigbar ist, werden weder Zugvögel irritiert noch Insekten angelockt. Innovativ!
Sickerfähige Beläge liegen im Trend! Ökologisch sinnvoll leiten sie das Regenwasser direkt in den Boden und halten damit den natürlichen Kreislauf aufrecht, ohne auf aufwendige Entwässerungs- und Retentionsmassnahmen zurückgreifen zu müssen. Sowohl Beläge, welche das Wasser durch ihre poröse Struktur versickern lassen, als auch solche, welche das Wasser über die Fugen oder über integrierte Rasen-, Erd- oder Splittschichten ableiten, erfreuen sich in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Auflagen von Behördenseite fördern sinnvollerweise vielerorts den Einsatz von solchen Ökobelägen. Die vorliegende Neuheit „Lunix“ stammt von crEabEToN.
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evolution in matt Tiefmattes Pulverlacksystem für elegante und edle Oberflächen im Architekturund Designbereich: „DuraXal“ von iGp ist für den Innen- und Aussenbereich geeignet und je nach Farbton in wetterfester oder in zertifizierter hochwetterfester Qualität erhältlich. Der tiefmatte Pulverlack ist in metallischer Ausprägung oder als satter Uni-Farbton in vielen aussergewöhnlichen Farben wählbar. „DuraXal“beschichtete Objekte weisen eine ungekannte samtige Tiefe auf. Feinste Mikrostrukturen streuen die Lichtquelle gleichmässig entlang der Oberfläche und unterstützen die fliessende Linienführung ohne störende Glanzflächen. info@igp.ch www.igp.ch
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einladung zum loungen Diese neue Sitzgruppe von WiTTmaNN präsentiert sich in der klassischen Knopfheftung. Das handwerkliche Können, das für diese Polstermethode gebraucht wird, ist nur noch selten zu finden. Die Polstermöbel vereinen Klassik mit einem zeitgenössischen Touch und zeigen sich in einer konischen Form. „Burnham“ wird als Gruppe angeboten und besteht aus einem Fauteuil, einem 2erund einem 3er-Sofa. Ideal für die Einrichtung von Clubs, Lounges, Restaurants oder Wartezonen. info@wittmann.ch, www.wittmann.ch
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selbsttragende glasdachkonstruktion Die sTobaG Glasdächer „Terrado“ sind selbsttragende Konstruktionen aus stranggepressten Aluminiumsystemprofilen. Sie werden mit einem Wandanschlussprofil und einer Pfosten-Riegel-Konstruktion befestigt und mit 8 mm Verbundsicherheitsglas verglast. Zuvorderst am Dach wird ein Wasserkanal angebracht. Die Glasdachkonstruktion wird über Stützenprofile, die sowohl am Wasserkanal als auch am Boden befestigt werden, gehalten. Integrierter Sonnenschutz perfektioniert das System.
Das auf Hartschaum basierende „Purenit“ ist ein FCKW- und HFCKW-freies Polyurethan-Produkt. Der hochleistungsfähige Funktionswerkstoff von der JaGo aG ist ein Multitalent: Er ist schraubbar, feuchtigkeitsresistent, hart, leicht, temperaturbeständig, wärmedämmend und chemikalienbeständig, um nur einige seiner Eigenschaften zu nennen. Aufgrund der hervorragendenden Eigenschaften wird „Purenit“ in den verschiedensten Branchen und Produktbereichen eingesetzt. In Zeiten ständig steigender Energiekosten sind Wärmebrücken absolut inakzeptabel. Hochwertige Dämmung von Gebäuden ist nicht nur eine Frage der Dämmstoffhülle, sondern reicht konsequenterweise bis ins Detail von Fassadenkonstruktionen. „Purenit“ ist hier die ideale Lösung. Je nach Materialtyp weist „Purenit“ eine Rohdichte von ca. 400 bis 700 kg/m³ auf und zeichnet somit verantwortlich für die hervorragenden Dämmwerte.
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raumtrennprogramm Mit „eQ office“ hält die Architektur Einzug im Büro. Problemlos lassen sich Raumteile trennen und verbinden, abgrenzen und öffnen. Das modulare System von Embru ist komplett aus Vollblech oder wahlweise mit formgelochten, schallisolierten Rückwänden oder seitlichen Blenden erhältlich. Die Profile können in den Gehäusefarben pulverbeschichtet, Aluminium matt eloxiert oder glanzverchromt bestellt werden. Die einbrennlackierten und abriebfesten Oberflächen garantieren einen pflegeleichten hygienischen Einsatz. Das Metallprodukt ist langlebig und 100% recycelbar. info@embru.ch, www.embru.ch
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zeitlose edelkastanie Die lebendige Holzzeichnung und intensive Farbigkeit der Tessiner Edelkastanie fasziniert und verleiht den Räumen dynamische Akzente. Das Holz steht ebenso für Modernität wie für Tradition und unterstreicht den individuellen Charakter unterschiedlichster Wohnräume. Für ein harmonisches Ambiente sorgen verschiedene Breiten und Längen des 2-Schicht-Fertigparketts namens „Ticinoro“ von parquET durrEr. mail@parquet-durrer.ch, www.parquet-durrer.ch
lichtwelle Ein zurzeit einzigartiges Leuchtenkonzept für die allgemeine Bürobeleuchtung stellt pHilips mit „DayWave“ vor. Diese innovative Lichtlösung ist in jeder Hinsicht etwas Besonderes, sowohl im Leuchtendesign als auch in der Lichttechnologie. Während das Leuchtendesign architektonische Akzente setzt, schafft das Licht eine inspirierende, angenehme Arbeitsumgebung. Die Basis dazu sind LuxeonRebel-Leuchtdioden. lighting.ch@philips.com, www.philips.ch
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Enorm schlank. Extrem stabil.
Edificio Mediapro Barcelona – Carlos Ferrater / Patrick Genard / Xavier Martí Galí
Im neuen Mediapro-Gebäude der spanischen Architekten Carlos Ferrater, Patrick Genard und Xavier Martí Galí steckt nicht nur ein geniales Auge für den perfekten Winkel. Sondern auch das weltweit erste, zu 100% aus Stahl gefertigte Profilsystem für wärmegedämmte Fenster, Türen und Abschlüsse: Forster unico. Seine einzigartig schlanken Profilquerschnitte erlauben eine völlig neue Form von Ästhetik und Kreativität – bei aussergewöhnlicher Stabilität. www.forster-profile.ch
die sinfonie der architektur „Soft Cells“ von kvadraT sind Panels für Decken oder Wände zur akustischen Dämmung. Sie verkörpern die perfekte Symbiose von Design und technischem Fortschritt. Planer entdecken völlig neue Aspekte der akustischen Raumgestaltung. Ein Aluminiumrahmen mit einem unsichtbaren Spannmechanismus sorgt für eine perfekt gespannte Textilschicht. Änderungen der Luftfeuchtigkeit oder Temperatur haben keinen Einfluss auf „Soft Cells“, die für Innenräume aller Art geeignet sind. switzerland@kvadrat.org www.kvadrat.dk www.soft-cells.com
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zeichnen im 3d-modus „Archicad 12“ ist die neuste Version der dreidimensionalen Archtiketursoftware und die erste, welche die Hardware-Ressourcen der Multiprozessoren nutzt. Die Visualisierung der Projekte kann mittels Schraffurmöglichkeiten differenzierter ausgeübt werden, sowohl im Innenbereich wie auch bei den Fassaden. Innovativ ist zudem die Dokumentation die nun im 3D-Format möglich ist. Das Programm bringt signifikante Verbesserungen im Hinblick auf Geschwindigkeit, Entwurf und Dokumentation. „Archicad“ basiert auf dem virtuellen Gebäude, einem intelligenten Modell, das alle Elemente einer Konstruktion oder eines Hauses erfasst und in Form von Objekten in einer 3D-Datenbank speichert. Anders als ein einfaches 3D-Modell in einem Computer enthält das „Virtuelle Gebäude“ eine Menge an Informationen über die verwendeten Materialien und Gebäudecharakteristika. Diese Information kann Daten zu Oberflächen, Volumen, Klima, Raumbuchinformationen, Preise, spezifische Produktinformationen, Fenster, Türen und mehr enthalten. mail@idc.ch, www.archicad.ch
sonnen- und sichtschutz Fensterläden und Sonnenstoren wirken nebst Sichtund Wetterschutz als gestalterische Elemente im Fassadenbau. Qualität und Ästhetik sind gefragt. Die rENova roll aG bewies ihre Kompetenz bei der Montage von Beschattungssystemen an den Personalhäusern der Schweizerischen EpilepsieKlinik. 158 Fensterlädenflügel aus Fichten- und Föhrenholz schmücken die Fassade und sorgen für Sonnen-, Schall- und Sichtschutz. Ausstellstoren vom Typ „Schulhaus“ spenden Schatten, ohne die Sicht nach draussen zu verwehren. info@renova-roll.ch, www.renova-roll.ch
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Der Edel-Stein in der Küche. BLANCO SILGRANIT® PuraDur® II. BLANCO SILGRANIT® PuraDur® II zeichnet sich aus durch: • Unübertroffene Pflegeleichtigkeit • Unübertroffene Widerstandsfähigkeit • Angenehmen Steincharakter • Attraktives Farbspektrum BLANCO SCHWEIZ · Industriestrasse 11 · 4623 Neuendorf Tel.: 062 388 89 90 · blanco@blanco.ch · www.blanco.ch
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Das innovative Dampfbadsystem von rEpabad passt sich der Raumsituation individuell an. Die Auswahl an verschiedenen Elementen ist gross, und auch Teile bereits bestehender Badezimmer können problemlos in den Um- oder Ausbau integriert werden. Als Zusatz bietet das Unternehmen die Ausstattung für Aroma- Farblicht- und Klangtherapie an.
Mit der aNdrospa GmbH kann der Traum vom Schwimmbad verwirklicht werden. Die Palette reicht von Neubauten, Sanierungen und Überdachungen bis hin zu Solar-Heizungssystemen oder Wasserpflegemitteln. Bei Form und Gestaltung sind dank dem rostfreien Edelstahl nahezu keine Grenzen gesetzt, der Werkstoff überzeugt mit einem edlen Design. Das Unternehmen plant die öffentlichen und privaten Anlagen zusammen mit namhaften Metallbauern und leitet den Bau bis zur Übergabe des neuen Schwimmbades.
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Der neue Türluftschleier „Intensse Design“ von ToblEr ist dank seiner integrierten UV-C-Beleuchtung ideal zur Abtötung von Bakterien und somit geeignet für Spitäler und Kliniken. Mit seinen farblichen Akzenten und der auf Wunsch in diversen Farben erhältlichen Oberfläche ist er ans architektonische Umfeld anpassbar.
Das spanische Familienunternehmen cosENTiNo setzt neue Akzente in Architektur und Gestaltung. Nach dreijähriger Forschungsarbeit bringt es das erste nachhaltige und umweltverträgliche recycelte Oberflächenmaterial auf den Markt. „Eco“ besteht zu 75 Prozent aus recycelten Materialen. Porzellan, Glas, Spiegel und verglaste Asche aus der Industrie und Haushalten gehören dazu. Die restlichen 25 Prozent bestehen aus Natursteinresten und ökologischem Harz. „Eco“ ist vielfältig einsetzbar, da es extrem widerstandsfähig ist. Das Material ist äusserst kratzfest, fleckenbeständig und wärmeunempfindlich. Die Lebensdauer entspricht jener von Quarzoberflächen.
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von Gerald Brandstätter
Seit 30 Jahren produziert die Ernst Schweizer AG Metallbau aus Hedingen Sonnenkollektoren und Montagesysteme für Photovoltaikanlagen. Anlässlich des Jubiläums sprach Modulør mit Andreas Haller, dem Geschäftsbereichsleiter Sonnenenergie-Systeme.
Herr Haller, die Ernst Schweizer AG Metallbau ist letztes Jahr enorm gewachsen, auch wegen Ihrer Rolle als Hersteller von Sonnenenergie-Systemen: Wie sehen Sie die nahe Zukunft für diesen Geschäftsbereich? Unser Geschäftsbereich SonnenenergieSysteme ist in den letzten Jahren tatsächlich gut gediehen. Er hat sich mittlerweile zu unserem grössten Bereich entwickelt. Natürlich möchten wir weiterhin wachsen, doch wie sich der Markt verhalten wird, ist sehr schwer abzuschätzen. Dieser ist von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem von den Energiepreisen und den
Förderprogrammen. Doch wir sind eigentlich gut gerüstet, da wir drei Standbeine aufgebaut haben: Einerseits die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Sonnenkollektoren inklusive Speicher und Steuerungen für den Schweizer Markt. Zudem exportieren wir seit 2002 europaweit die Sonnenkollektoren durch die deutsche Max Weishaupt GmbH. Unser drittes Standbein sind Montagesysteme für Photovoltaikanlagen, beispielsweise unser Indach-System namens Solrif. Die Ernst Schweizer AG Metallbau hat bereits Ende der Siebzigerjahre
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mit der Entwicklung von Sonnenkollektoren begonnen. War die damalige Energiekrise der Auslöser dafür? Tatsächlich führte die zweite Erdölkrise dazu, dass sich das Unternehmen entschloss, ab 1979 Sonnenenergie-Systeme zu entwickeln. Damals war das natürlich Pionierarbeit, die wenigsten glaubten an einen Erfolg. Doch Hans Ruedi Schweizer bestand auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung. Für das Unternehmen entstand dadurch eine Möglichkeit, dem klassischen Metallbau längerfristig ein zweites Standbein zur Seite zu stellen. Doch der Aufbau des Bereichs Sonnenenergie-Systeme verlangte dem Unternehmen lange Durststrecken und Durchhaltewillen ab… Wie hat sich Ihre Solartechnologie seither entwickelt? In den 1980er-Jahren waren es noch Einzelanfertigungen mit geringerer Leistung zu höheren Kosten. Die eingefangene Wärme konnte nicht effizient abgeführt werden, man experimentierte mit Isolierverglasung. Neue Oberflächenbeschichtungen im Nanometerbereich erlauben heute eine hocheffiziente Nutzung der Sonnenenergie. So wird kurzwelliges Licht absorbiert, langwellige Wärmestrahlung wird emittiert. Heute gibt es Vollflächenabsorber mit 1,50 m Breite, damals mussten 15 cm breite Streifen nebeneinander addiert werden. Durch das kontinuierliche Wachstum besteht heute bei uns die Möglichkeit einer halbindustriellen Fertigung, was zu preislich attraktiven Produkten führt. Selektive Schichten erlauben heute, auf kleinen Dimensionen grosse Wärme zu speichern. Aufgrund grösserer Abnahmemengen durch den sensibilisierten Markt steigt auch das Interesse und die Innovationskraft der Zulieferer. So stellt heute zum Beispiel eine Firma selektive Absorberschichten auf Aluminiumblech her, die ansonsten hochwirksame Reflektoren für Leuchten entwickelt und herstellt. Oder wir verarbeiten Gläser, die kein Eisenoxyd enthalten und dadurch höchste Transmission garantieren. Seit den 1990er-Jahren
kann bei den Sonnenenergie-Systemen eine enorme Steigerung des Preis-Leistungs-Verhältnises beobachtet werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Energiequellen werden immer wieder Aspekte wie Wirkungsgrad und Amortisation angesprochen. Was können Sie dazu sagen? Hier hat sich seit unseren Anfängen vor 30 Jahren enorm viel getan: Die energetische Rückzahldauer bei Photovoltaikanlagen mit kristallinen Siliziumzellen liegt heute zwischen drei und fünf Jahren, bei Sonnenkollektoren sogar nur bei einem Jahr! Interessant ist vielleicht auch noch der Flächenwirkungsgrad: Bei Photovoltaikanlagen liegt dieser für sehr leistungsfähige Produkte bei rund 20 Prozent. Ein Quadratmeter Photovoltaikanlage generiert damit rund 200 Watt. Vergleicht man dies mit der Wasserkraft, wo zum Beispiel ein Stausee riesige Flächen einnimmt, um überhaupt die benötigte Wassermenge aufzufangen, so ist dort der Flächenwirkungsgrad vergleichbar. Die finanzielle Amortisation ist etwas schwieriger zu beurteilen. Sie hängt einerseits von der Kapitalverzinsung und andererseits von der Preisentwicklung der Energie in den nächsten 20 Jahren ab. Erwarten Sie auch für dieses Jahr eine Umsatzsteigerung, oder ist eher eine Sättigung im Markt festzustellen? Wir haben festgestellt, dass die Nachfrage wellenartig verläuft. So hatten wir bis 2005 ein kontinuierliches Wachstum, dann kam ein sprunghafter Anstieg, der dann 2007 zur Stagnation führte. 2008 war wieder ein sprunghafter Anstieg der Nachfrage zu verzeichnen, sodass wir für dieses Jahr eher mit einer Konsolidierung rechnen…
AnDREAS HAllER Der diplomierte Ingenieur ETH Andreas Haller ist Leiter des Geschäftsbereichs Sonnenenergie-Systeme der Ernst Schweizer AG, Metallbau. 2008 verzeichnet der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme das höchste Ergebnis seit Beginn der Produktion von Sonnenkollektoren vor 30 Jahren. Steigende Energiepreise, grösseres Umweltbewusstsein in der Gesellschaft und begünstigende staatliche Rahmenbedingungen haben in den letzten fünf Jahren zu einem kontinuierlichen Wachstum beigetragen. Der Absatz von Sonnenkollektoren stieg in der Schweiz und im Export um über 50 Prozent. Der Betriebsertrag bei den Photovoltaik-Montagesystemen, insbesondere dem IndachMontagesystem Solrif, übertraf mit einem Plus von 270 Prozent alle Erwartungen. Ernst Schweizer AG 8908 Hedingen Tel. 044 763 61 11 Fax. 044 763 64 10 info@schweizer-metallbau.ch www.schweizer-metallbau.ch
Herr Haller, besten Dank für Ihre Ausführungen!
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Die Arigon Generalunternehmung AG wurde am 1. April 2006 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Brunner Erben Gruppe. Mit rund 30 Mitarbeitern werden Ausführungen wie Neubauten und grössere Renovationen realisiert: Gewerbe-, Industrie- und Wohnbauten, Bauten für das Gesundheitswesen, Sport- und Freizeitanlagen. Arigon Generalunternehmung AG, Leutschenbachstrasse 55, 8050 Zürich, T +41 (0)44 308 25 75, F +41 (0)44 308 25 76 info@arigon.ch
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archIpool Nach jahrelangem Aus- und Umbau der Archipool-Suchmaschine gibt es dieses Jahr grundlegende Neuerungen: Ab dem 1. Oktober 2009 präsentiert sich Archipool mit einem neuen Logo und einer überarbeiteten Homepage mit erweiterten Funktionen. Seit einiger Zeit befindet sich zudem das erste ausländische Heft, das deutsche „Detail“, auf der Homepage. Weitere ausländische Magazine sollen folgen. ck www.archipool.ch
energy globe award Auszeichnung für das erste 100 Prozent solarbeheizte Mehrfamilienhaus mit dem Energy Globe Award: Geplant und installiert wurde die Anlage von der Jenny Energietechnik AG aus Oberburg. ck www.jenni.ch
baustart In schlIeren Bagger in Schlieren: Nach dem Rückbau der drei bestehenden Gebäude auf dem 51‘000m2 grossen Areal beginnt die Realisierung der Zentrumsüberbauung am Bahnhof. Darin entstehen Verkaufs- und Büroflächen sowie 99 urbane Wohnungen mit 2,5 – 4,5 Zimmern. Bis Frühling/Sommer 2011 soll die Mischnutzerüberbauung nach Minergiestandard fertig gestellt sein. Dieser Bau bildet den Grundstein für eine weitere Entwicklung und Aufwertung des Quartiers rund um den Bahnhof. Als Verbindung zum alten Ortskern ist ein Stadtpark vorgesehen. ck www.halter-unternehmungen.ch
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70 jahre InnovatIves velo-parkIeren 1939 wurde Velopa gegründet. In der Zwischenzeit hat sich die Firma dank zahlreichen Innovationen zum führenden schweizerischen Unternehmen für Veloparkier-, Überdachungsund Absperrsysteme entwickelt. Für die Entwicklung individueller Lösungen ist Velopa der Ansprechpartner für Planer, Architekten und Bauherren. Die meisten individuellen Kundenwünsche lassen sich dank einem ausgeklügelten Produktsystem aus standardisierten Teilen im Baukastenprinzip zusammenstellen. ck www.velopa.ch
TELEgRaMM renovero.ch frIsch renovIert
InvestItIon In solarthermIk
geberIt stabIl
Büromöbel wird neu Diamant-Fach-
Im zweiten Quartal musste der Sani-
händler von LOG sein. Durch die strate-
Seit zwei Jahren finden sich auf dem
Der Energieversorger EBL investiert in
tärtechnik-Konzern einen Umsatzrück-
gische Neuausrichtung liegen neu
Online-Marktplatz renovero.ch Hand-
seine Zukunft: Er unterzeichnet eine
gang um währungsbereinigt 10,5%
die Schwerpunkte auf den Büromöbel-
werker und Auftraggeber. Über 8000
Beteiligung für das 30-Megawatt-
hinnehmen. Trotz diesem Leistungs-
programmen der Lista Office AG und
Aufträge sind inzwischen publiziert
Solarkraftwerk „Puerto Errado II“ in
abfall, der mit fallendem Bauvolumina
den Produkten von König & Neurath,
und von Offerten der über 6000
Murcia, Spanien: Bis im Jahr 2020
einhergeht, ist es Geberit gelungen,
die Gesika/Sedus ablösen.
registrierten Handwerker beantwortet
sollen rund 30% des unternehmens-
kostenmässig Gegensteuer zu geben.
www.reymond-bueromoebel.ch
worden. Dabei haben die Auftraggeber
bezogenen Energieabsatzes aus
Der Konzern geht davon aus, dass sich
rundum positive Erfahrungen gemacht.
neuen erneuerbaren Quellen bezogen
der Bausektor nicht vor 2011 von der
holzhochhaus
Die günstigen Offerten hatten keinerlei
werden.
Krise erholen wird. Geberit beschäftigt
Ein interdisziplinäres Forschungsteam
Qualitätseinbussen zur Folge, und
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5567 Mitarbeiter.
unter der Führung von Rhomberg-Bau
www.geberit.ch
entwickelt einen bis zu 20 Geschosse
die Auftraggeber konnten sich frei zwischen den Offerten entscheiden,
belIebtes erdgas
ohne für diese Dienstleistung bezahlen
Im vergangenen Jahr erreichte der
zu müssen. renovero.ch erstrahlt jetzt
hohen „LifeCycle Tower“ aus Holz. Der Turm soll selber auch Energie
Erdgasabsatz in der Schweiz mit
reymond büromöbel und lIenhard
in einem neuen Layout und ist noch
über 36,2 Milliarden kWh einen
Die Reymond Büromöbel AG geht eine
eine Vorreiterrolle für nachhaltige Bau-
übersichtlicher gestaltet.
neuen Rekordwert.
strategische Partnerschaft mit der
weise einnehmen.
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www.erdgas.ch
Lienard Office Group ein. Reymond
www.rhombergbau.ch
produzieren. Das Holzhochhaus wird
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ORTSBILD Gemeinde Wigoltingen, Bezirk Weinfelden, Kanton Thurgau
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2009 04
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Umgebung Hinweis
Störfaktor
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in der Substanz zu erhalten
Gebäudegruppe Hof, je einseitig entlang der Strasse giebel- und traufständige bäuerliche Bauten des 19.– Mitte 20. Jh.
in der Substanz zu erhalten
I
Weites, leicht gewelltes Wies- und Ackerland mit Obstbäumen
II
Kleines Wohnquartier bestehend aus vier Einfamilienhäusern, 1980er-/ 1990er- Jahre
erhalten der Beschaffenheit als Kulturland oder Freifläche erhalten der für die angrenzenden Ortsbilder wesentlichen Merkmale
0.1
Intakter Strassenweiler auf Geländerippe mit abgesetzt liegender Hofgruppe und Einzelhöfen in unverbautem, leicht gewelltem Wies- und Ackerland. Im Kern entlang Durchgangsstrasse durchwegs traufständige Mehrzweckbauten; Nebenbauten im hinteren Bereich. www.isos.ch
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GcXe\e# <`ei`Z_k\e% nnn%^iX\lYf]]`Z\%Z_
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Energiegewinnung und Hülle Standardwerk Bei gebäudeintegrierten Photovoltaiksystemen (GIPV) werden die Photovoltaikmodule zu einem integralen Bestandteil der Gebäudehülle, beispielsweise als Dach, Oberlicht oder Fassade. Gebäudeintegrierte Photovoltaik kombiniert bewährte erneuerbare Energietechnik mit der Hülle eines Gebäudes unter der Nutzung gängiger Bauweisen. Die steigende Nachfrage nach sauberen Energiequellen führte in den letzten Jahren zu einem enormen Wachstum bei der Herstellung von Solarzellen und Photovoltaikanlagen. Die lautlose und emissionsfreie Gewinnung von Strom aus dem Sonnenlicht, die ohne Wartungsaufwand und Materialverbrauch auskommt, macht die Photovoltaiktechnologie äusserst reizvoll. Dieses 184-seitige Handbuch richtet sich an Architekten und Planer mit dem Ziel, die Photovoltaiktechnologie aus architektonischer Sicht als weitere Möglichkeit der Fassadengestaltung aufzuzeigen. Die meisten im Buch aufgeführten Beispiele sind Neubauten, die Anleitungen gelten jedoch genauso für die Modernisierung bestehender Gebäude. gb Roberts, Guariento, Gebäudeintegrierte Photovoltaik, Birkhäuser Verlag, 2009, Hardcover, 184 Seiten, div. Abbildungen, ISBN: 978-3-7643-9949-8, CHF 64.90
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erscHeint aM 23. oktober 2009 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.
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