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WOHNREVUE Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

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Unser Geschenk für Ihr Vertrauen!

«1+1+1=4» – hinter dieser Gleichung steckt nicht etwa ein Rätsel, sondern das Geschenk von Miele für Ihr Vertrauen. Wer zwischen dem 1. Mai und dem 31. Dezember 2012 ein Trio aus Herd/Backofen, Kochfeld und Dunstabzugshaube von Miele kauft, erhält als Geschenk den hochwertigen Staubsauger S5 «Celebration».

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Geräte für die moderne Küche Für jede Küche den richtigen Back­ ofen: Miele bietet Herde und Back­ öfen in SMS­Norm 55 cm und in der

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Kochfeldes und regelt eigenstän­ dig die Absaugleistung. Das intel­ ligente System erkennt also genau, ob gerade ein Stück Fleisch ange­ braten wird oder eine Suppe leicht köchelt. Die Funktion ist auch nach der Zu­ bereitung noch aktiv: Es lässt alle Kochdünste aus der Küche ver­ schwinden und schaltet die Haube nach getaner Arbeit automatisch aus.

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INHALTSVERZEICHNIS Editorial / Impressum En Vogue Design Schweiz En Vogue Design International En Vogue Designomat En Vogue Innenarchitektur En Vogue Carwan Gallery En Vogue Reisen En Vogue Kinder Talente Designer fragen Designer

Titelbild: Kollektion «Nendoo» von Rosenthal S. 30 Wohnrevue 6 2012

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fuoRI SALoNE

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ARmATuREN

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Eine Werkschau der Nachwuchstalente im Möbeldesign.

Während der Messetage spielen die Nebenschauplätze in der Stadt eine wichtige Rolle.

Ein Besuch in der Kristallglas-Manufaktur Baccarat.

woHNREpoRTAgE mAASTRICHT 88 Ein luftig leichtes Haus mit viel Weiss vom bekannten Architekten Wiel Arets.

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Die Architektin Vanessa Féres kreierte in der grössten brasilianischen Stadt eine Villa mit vielen Kontrasten.

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Sideboard «Sibora» von Girsberger.

Hotel-Test Buchtipp Sehenswert Leserangebot Branchen-News Hinter den Kulissen Kolumne Wettbewerb Schaufenster Bezugsquellen Vorschau Letzte Seite

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Wir zeigen die Highlights der Möbelmesse und Impressionen der italienischen Metropole.

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Wohnrevue

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IMPRESSUM

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25. Jahrgang www.wohnrevue.ch

Wenn ich über die Themen dieser Ausgabe so nachdenke, kommt mir – in den unterschiedlichsten Zusammenhängen – ein ganz bestimmtes Wort in den Sinn. Ein Wort, bei dem es sich zugegebenermassen um einen sehr dehnbaren Begriff handelt: Luxus. Lassen Sie mich mal sehen… Der Luxus der Auswahl: Im April war es wieder einmal so weit, Messezeit! Während ich in Frankfurt bei der Light & Building in einem Lichtermeer schwamm, waren meine beiden Kolleginnen Nina Huber und Line Numme in Mailand am Salone del Mobile. Tausende neue Entwürfe wurden präsentiert, die einmal mehr klar machten, was wir heutzutage alleine im Bereich Inneneinrichtung für eine unglaubliche Auswahl an Möglichkeiten haben. Eine Fülle an Formen, Farben und Materialien… bei Stühlen, Tischen, Betten und Regalen… Begleitet von Bildern des Fotografen Pietro Bagnara, der für uns in der Stadt ein bisschen Italianità eingefangen hat, zeigen wir Ihnen unsere ganz spezielle Auswahl an Möbelneuheiten (S. 54). Der Luxus exklusiven Handwerks: Nina Huber besuchte darüber hinaus das Unternehmen Baccarat, um zuzuschauen, wie in der französischen Manufaktur aus zähen, leuchtend roten Massen zarte Weingläser entstehen. Ergänzend zu unserem Table-Top-Thema sehen Sie die eindrucksvollen Fotos auf Seite 36. Der Luxus der Verfügbarkeit: Unser drittes Fokus-Thema behandelt dieses Mal die Armaturen. Sie sind quasi der krönende Abschluss einer langen Reise, die Leitungswasser auf sich nehmen muss, ehe es bei uns in Küche oder Bad aus dem Hahn plätschert. Heutzutage sind wir gewohnt, dass Wasser immer und überall verfügbar ist, aber das war auch hierzulande nicht immer so. Es bedurfte Tausende von Jahren und die Techniken der alten Römer, bis ein solch dichtes Versorgungsnetz, wie wir es mittlerweile haben, entstehen konnte. Mehr zum Thema Armaturen und Wasser gibt es auf Seite 80. Der Luxus privater Oasen: Auf unserer letzten Seite porträtieren wir Rosemarie Niederer, noch heute bekannt für ihre Glasobjekte, die aus einer einfachen Garage ein einladendes Sommerhäuschen inmitten ihres blühenden Gartens für sich und Gäste gemacht hat (S. 144). Und was ist für Sie Luxus? Besteht er vielleicht darin, sich ab und an zurückzulehnen, um genüsslich in einer Wohnrevue blättern zu können? Wir würden uns natürlich sehr freuen, Ihr persönliches Stückchen Luxus zu sein. Susanne Lieber, Redakteurin

HERaUSGEBER

Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf Tel. +41 44 735 80 00, Fax +41 44 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch

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Thomas Walliser, thomas.walliser@wohnrevue.ch

REdaKtIoN

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Nina Huber (nh), nina.huber@wohnrevue.ch

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Björn Allemann, Katharina Altemeier, Pietro Bagnara, Mirko Beetschen, Edu Castello, Katharina Horstmann, Eva Martins, Sabrina Rothe

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Lorenza Balzarini, lorenza.balzarini@wohnrevue.ch Marcel Gasche, marcel.gasche@wohnrevue.ch Für Italien: Claudia Micheloni, claudia.micheloni@wohnrevue.ch

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PREISE

Jahresabonnement (12 Ausgaben) Inland: CHF 84.–, Ausland: zzgl. Porto Einzelheft: CHF 9.50

Die Wohnrevue ist mit dem Gütesiegel «Q-Publikation» des Verbandes Schweizer Medien zertifiziert. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Wohnrevue 6 2012 Fotos: Bruno Helbling (Porträt Roger Stüssi), Fausto Mazza (Produktebilder Roger Stüssi)

En Vogue Schweiz

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essenziell. Dank seiner Herkunft aus der alpi-

nen zentralschweiz liegt Roger stüssi das Archaische wahrscheinlich ein wenig im Blut. so möchte er uns mit seinen puristischen Möbeln an den Ursprung ihrer Funktionen zurückführen. Die idee, die zusammen mit dem italienischen Hersteller Davide Groppi entstanden ist, basiert darauf, innerhalb eines begrenzten Raums mit nur drei Wohnmöbeln die essenziellen Wohnbedürfnisse eines Menschen abzudecken. Pate für die entwicklung stand ein schlichter Melkschemel. seine funktionale und urtümliche Ästhetik ist dem Hocker «imsèti», dem Tisch «imèngi» und dem Day Bed «idròmi» deutlich anzusehen.Die Kollektion nennt sich «A vo sü, a vo gió» (Tessiner Dialekt: «ich gehe hinauf, ich gehe hinab»). ln www.roger-stuessi.com

DReiMAl neU. Antoinette Bader ist keine Un-

bekannte. sie ist uns nämlich schon vor zwei Jahren in Mailand auf dem salone satellite aufgefallen. Umso schöner zu sehen, dass sie auch nun wieder aus der Masse heraussticht. Beispielsweise mit einem sofa, das aus einem schlichten Holzgestell und drei schaumstoffmatten besteht, die mit seilen aneinander fixiert werden. so entsteht nicht nur ein grafisches Muster, sondern es bilden sich seitlich auch zwei gemütliche ecken, in die man sich hineinschmiegen kann. Als weitere neuheiten zeigte die schweizerin, die im Jahr 2008 an der zürcher Hochschule der Künste (zHdK) in industriedesign abschloss, einen Filzteppich mit 3-D-effekt sowie eine leuchte, die aus sechs identischen Trichtern besteht. nh www.antoinettebader.net


En Vogue International

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SPITZE! Die verführerischen

Leuchtenschirme «Goa» des belgischen Herstellers Muno werden von Hand gehäkelt und anschliessend in eine Flüssigkeit getaucht, welche die Form festigt. Sie verfügen also über keinerlei metallische Verstrebungen. Das Licht schimmert geheimnisvoll durch die zarten Spitzen. «Goa» ist in zahlreichen Farben sowie in zwei Formen und je zwei Grössen erhältlich. nh vittorio.bastianelli@ideabase.ch

FAIR. Die Firma Fairtrade Origi-

nal unterstützt Arbeiter in Asien, Südamerika und Afrika, lässt die Produkte aber von bekannten holländischen Designern entwerfen. Die Kollektion «Origami» entsteht in einer thailändischen Porzellanfabrik, die neuste Vasen-Kollektion (Bild unten) ist ein Design von Piet Hein Eek und beruht auf leicht abgeänderten, traditionellen Motiven vietnamesischer Töpfe. nh www.fairtrade.nl

STIMMUNGSAUFHELLER… fürs ganze Jahr sind die fröhlichen Tapeten vom Amsterdamer Designstudio Pip. Für das Unternehmen Eijffinger entwickelt es dekorativen Wandschmuck, bei dem unter anderem mit Mattund Glanzeffekten gespielt wird, unterschiedlich bunte Motive miteinander kombiniert oder lässig Fotos mit Zeichnungen gemixt werden. sl www.s-decor.ch

Wohnrevue 6 2012

LEUC HTENDER BETON .

Mit fünfeinhalb Kilogramm ist die asymmetrische Leuchte «Idée Folle» nicht gerade ein Leichtgewicht. Dafür aber flexibel, denn sie kann sowohl gelegt oder auf den Kristallglaskörper (aus der bayrischen Manufaktur «von Poschinger») gestellt werden. Der Betonkörper wird von Hand gegossen und sieht deshalb jedes Mal ein kleines bisschen anders aus – der Blasen und Schlieren wegen, die entstehen können. Jedes Objekt ist also ein charakterstarkes Unikat. Design: Clément Terreng. sl shop.hokohoko.com


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En Vogue International

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LUFTGEFÜLLTES PINK. Heutzutage wird so viel

aufgeblasen – von der Gummipuppe als Freundinersatz bis zur Botox-Lippe – dass man sich manchmal nur noch verwundert die Augen reiben kann. In Form von Leuchten können wir der Schlauchbootoptik aber durchaus was abgewinnen. Der witzige Entwurf «Big Pink» stammt vom Warschauer Label Puff-Buff, das 2005 von der Designerin Anna Siedlecka und dem Architekten Radek Achramowicz gegründet wurde. sl www.puff-buff.com

GEOMETRISCHES SPIEL. Die Zwischenwände

des Regals «Shelfit», eines Entwurfs des Berliner Designertrios J.I.M., lassen sich je nach Bedarf individuell positionieren. Das Witzige dabei: Sie verfügen über farbig lackierte Metallprofile, mit denen sich die Wände in die Regalböden klemmen lassen. So können Sie nicht nur frei bestimmen, wie viele Fächer Sie gerne hätten, sondern Sie können sich auch Ihr eigenes geometrisches Muster kreieren – frei nach Mondrian, sozusagen. nh www.fashionforhome.de


En Vogue Designomat

Design im Zigi-Format. statt Qualmstän-

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gel kann man sich am «Designomat» für acht Franken kleine objekte in limitierter auflage von 100 stück rauslassen. entworfen wurden diese von jungen Designern und Künstlern. im Zigarettenschachtelformat verpackt, sind die miniaturen nicht nur witzig und originell, sondern – juhu! – eben auch völlig gesundheitsunbedenklich. Die Bandbreite reicht von Fahrradsattelabdeckungen bis hin zu schnauzbartbroschen aus acrylglas. ein öffentlicher Wettbewerb entscheidet darüber, welche ideen produziert werden (nächster einsendeschluss: 25. oktober). neben neun festinstallierten Designomaten in Zürich und Luxemburg, siehe Homepage, gibt es ganz neu auch ein mobiles exemplar für messen und events. sl www.designomat.ch


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En Vogue Innenarchitektur

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federleicht. das Projekt mit dem poetischen

Namen «l‘Aile et la Plume» wurde von Jorge cañete im flügel eines Schlosses aus dem 18. Jahrhundert umgesetzt. Wie der Name sagt, liess er sich vor allem vom Bild der feder leiten. So setzte er beispielsweise die installation der schwebenden federn der Künstlerin isa Barbier effektvoll in Szene. Aber auch die füllfeder diente zur inspiration. Überall finden sich Schriftzüge, sei es auf Gemälden, auf den Bettlaken oder an den Wänden, die Gedichte zieren. der Genfer innenarchitekt mit spanischen Wurzeln wurde im Januar für dieses Projekt mit dem Global excellence Award für das international beste Wohnprojekt während der Möbelmesse Maison & Objet ausgezeichnet. nh www.jorgecanete.com


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En Vogue Carwan Gallery


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En Vogue Carwan Gallery

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ArAbisc h inspiriert. Maschrabiya: Aus der arabischen Architektur sind sie kaum wegzudenken – die dekorativen holzgitter an den Fenstern der traditionellen häuser und paläste. sie werden meist aus geschnitzten und gedrechselten holzfiguren zusammengesetzt, die zu geometrischen Mustern angeordnet sowohl der beschattung als auch der natürlichen innenraumbelüftung dienen. Die österreichischen Designer Katharina Mischer und thomas traxler haben dieses historische Fassadenelement nun aufgegriffen und entwarfen ein sideboard, das schritt für schritt den handwerks prozess seiner einzelnen bestandteile demonstriert – von rechteckigen holzblöcken zu dekorativ ausgearbeiteten elementen. ihr entwurf «Gradient Maschrabiya sideboard»

ist teil des von der libanesischen Galerie carwan initiierten projektes «contemporary perspectives in Middle eastern crafts». hierfür wurden neun internationale Designstudios eingeladen, sich mit traditionellen herstellungstechniken aus dem Mittleren Osten auseinanderzusetzen und gemeinsam mit lokalen handwerkern limitierte Designeditionen zu gestalten. Das resultat ist eine moderne, arabisch angehauchte Kollektion, die neben dem sideboard von Mischer’traxler unter anderem beistelltische des Kanadiers philippe Malouin, eine standuhr der Libanesin nada Debs und Fliesen der Amerikanerin Lindsey Adelman umfasst. Katharina horstmann

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En Vogue Reisen

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Wohnrevue 6 2012 Fotos: Jacob Termansen (Aussenaufnahme), François Halard

ort der besinnung.

das 5-sterne-Hotel «Abadía retuerta, Le domaine» liegt mitten in einem Weinanbaugebiet der spanischen Provinz Castilla y Leon, in einem ehemaligen Klostergebäude, das ursprünglich im Jahr 1146 errichtet wurde. nach einem brand rund 500 Jahre später musste es neu errichtet werden. das Hotel verfügt über 20 Zimmer, zwei suiten, zwei restaurants, eine bar und eine Vinothek mit grossem Weinkeller. dieser birgt edle tropfen aus aller Welt sowie einige Flaschen, die vom Weingut Abadía retuarta stammen und exklusiv für Le domaine kreiert wurden. der schweizer Architekt Marco serra war zuständig für die erbauung des Hotels. er renovierte die Abtei mit viel respekt vor der beinahe tausendjährigen geschichte des romanisch-barocken gebäudes. beim refektorium etwa, also im speisesaal, blieb die raumstruktur unangetastet. Hier achtete serra besonders auf eine gute Lichtführung, denn das natürliche Licht fällt nur recht spärlich ein. Weil die Fusion von neu und Alt so gut gelang, ist die mystische stimmung der Abtei immer noch spürbar und macht das Hotel zu einem ort der einkehr. nh www.ledomaine.es


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En Vogue Kinder

PICKNICK-ZEIT Käse, Wurst und Brot einpacken, eine Decke unter den Arm klemmen und los zu einem lauschigen Plätzchen auf der Wiese oder im Wald! Viel Spass an der frischen Luft ist garantiert – vor allem mit der richtigen Ausrüstung. nh

BETUPFT. Wie ein übergrosser

Fliegenpilz sieht die ausgebreitete Picknickdecke von «Barbarellas Welt» aus. Es gibt sie auch in einer Version in Dunkelblau mit weissen Tupfen. Die Decken lassen sich auf Wunsch mit Stickereien versehen und so individualisieren. Sie eignen sich auch für den Strand oder als Krabbeldecke im Garten. www.dawanda.com

LÖFFEL, GABEL, MESSER.

SICHER VERSTAUT. In den

Kunststoffboxen «Rice» können vorgefertigte Speisen gut verschlossen mitgenommen werden, zum Beispiel Teigwarensalat oder Birchermüesli. Die Behälter eignen sich natürlich auch für den Znüni in der Schule oder einen gesunden Snack für zwischendurch, wie geschälte Rüebli, Obst oder Nüsse. Gesehen bei www.zuckerwerk.ch.

ditionellen Stil kommt dieser Picknickkorb von Torquato daher. Das rot-weisse Vichykaro à la française findet sich auch auf den Griffen des Kunstoffbestecks wieder. Der kleine Korb für Kinder umfasst ausserdem vier Teller und Becher aus robustem, poliertem Edelstahl. Der Koff er aus gefl ochtener Weide verfügt über einen Schnappverschluss und zwei Griffe. www.torquato.ch Wohnrevue 6 2012

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Das Plastikbesteck «Kalas» von Ikea belastet den Picknickkorb kaum mit Gewicht und ist ökologischer als Einwegbesteck. Ausserdem besteht bei diesen Messern keine Verletzungsgefahr. Stattdessen sorgen die fröhlichen Farben für gute Laune. Das Besteck ist ab August wieder erhältlich. www.ikea.com

NOSTALGISCH. Ganz im tra-

DURSTLÖSCHER. Genügend zu trinken, ist ganz wichtig, besonders, wenn die Kinder an der Sonne herumtollen. Die neue Kollektion für Kinder von Sigg wartet mit herzigen Motiven auf, wie zum Beispiel beim Modell «Spring Time» (links) oder «Happy Forest» (rechts). Die Flaschen fassen 0,4 Liter und lassen sich gut verschliessen, sodass im Picknickkorb oder in der Tasche nichts ausläuft. www.sigg.com

EINGEWICKELT. Ob Sandwich, Obst oder Gemüse – in die praktische Serviette mit Klettverschluss lässt sich fast jeder Snack gut einpacken. «Wrap it» ist innen mit einer Kunststofffolie versehen, wodurch sich Essensreste leicht abspülen oder wegwischen lassen. Die hübsche Verpackung ist neben dem roten Karo auch in einem blauen, pinkfarbenen und grünen erhältlich. www.lurch.de, www.coplax.ch


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Talente

Strek ColleCtive der Möbelmesse in Mailand bereits sehr grossen Anklang beim Fachpublikum. Die spürbare Authentizität, die sie und ihre Produkte ausstrahlen, sprach einige potenzielle Hersteller an, mit denen sie bereits in Verhandlungen über eine mögliche Produktion sind. Man spürt förmlich ihre ausgeprägte Ambition und den Willen, vorwärtszukommen. «Wir stehen erst ganz am Anfang und wollen unser Bestes dafür tun, immer einen Schritt voraus zu sein.» ln

post@strekcollective.com www.strekcollective.com Wohnrevue 6 2012

«Hinter jedem Designprozess steht natürlich auch immer der persönliche Ausdruck.» Das die ehrliche Antwort auf die Frage nach dem Sinn und Zweck des Entwerfens. Im Vordergrund steht für die vier jungen Designer von «Strek Collective» dabei aber ganz klar die Frage des Nutzens und der respektvolle Umgang mit Materialien. Das Ziel des frischgebackenen Design-Kollektivs ist es,

mit persönlich gefärbtem Design Produkte zu schaffen, zu denen der Nutzer eine gute Beziehung aufbauen kann. Sowohl im Gebrauch als auch auf emotionaler Ebene. Kennengelernt haben sich die vier Norweger während des gemeinsamen Studiums in Akershus und Oslo. Bereits 2008 begannen sie, Ideen auszutauschen, und erkannten rasch die Vorteile einer Zusammenarbeit. Nach ihrem Abschluss 2011 wollten sie aufs Ganze gehen und versuchen sich nun, unter einem gemeinsamen Namen international zu etablieren. Die erste Kollektion von Fredrik Wærnes, Jørgen Platou Willumsen, Nicolai Gulliksen und Stian Korntved Ruud fand auf dem diesjährigen Salone Satellite an

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Designer fragen Designer

Pierre CharPin / JÖrg Boner

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Wenn man unterrichtet, läuft  man Gefahr, Schule zu machen,  das heisst in deinem Fall «kleine  Jörg Boner» zu züchten. Wie gehst  du mit diesem Risiko um? J B  Das nicht zu tun, ist eine meiner  grossen Motivationen für die Lehre. Wenn ich mich erinnere, welche Lehrer mir damals am meisten  genutzt haben, dann waren es die,  die mir Türen öffneten, und nicht  die, die mich formen wollten. Ich  habe einiges mehr an Erfahrung  als meine Studenten, habe mehr  gezeichnet und realisiert und wohl  auch mehr gelesen. Was mich interessiert, ist, aus diesem Erfahrungsschatz für jedes individuelle Anliegen mögliche Fortsetzungen,  begleitende  Bilder,  Aussagen und Haltungen zu finden, die  man den Studierenden weitergeben kann.  Ich verstehe die Designausbildung  auch als eine Persönlichkeitsentwicklung.  Personen  bezüglich   ihres ästhetischen Empfindens zu  formen,  interessiert  mich  überhaupt  nicht.  Ihnen  aber  inhaltlich etwas auf den Weg zu geben,  das finde ich spannend. Wenn der   Inhalt stimmt, dann lässt sich auch  die  Form  dafür  finden.  Jeder  Mensch hat Bedingungen, unter  denen er aufwächst, hat ein Umfeld. Es ist ein bisschen wie mit meinen Kunden. Die muss ich ja auch  erst mal verstehen, um mit ihnen  arbeiten zu können. In dem Moment, wo ich die Kunden oder eine  gewachsene  Kollektion  umfor-

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Pierre Charpin, Designer aus  Ivry-sur-Seine, fragt Jörg Boner,  Designer aus Zürich.

Stuhl «Wogg 50»

Fragestafette WR 4 2012

Ionna Vautrin Wieki Somers

P C  Heute muss eine gute Schule  ein gutes Kontaktnetz bieten. Mir  scheint, dass heute die Karriere bereits in der Schule beginnt und wenig Zeit bleibt, sich zu hinterfragen. Wie siehst du das?  J B  Stimmt, eine gute Schule bietet auch ein gutes Netzwerk. Aber  vielleicht stellt sich dort dieselbe  Frage  wie  später  in  der  Arbeit  als Designer. Man muss sich nämlich schon in der Schule fragen,  ob man auf eine allgemein gültige Tendenz, die kurzfristigen Erfolg verspricht, einschwenkt, oder  ob  man  daran  arbeitet,  seinen   eigenen Weg zu verfolgen. Auch  wenn er im ersten Moment noch  keine grossen Früchte tragen sollte. Ich glaube, die Schule ist ein guter Ort, über Qualität und Erfolg  nachzudenken.  P C

Gibt es Momente, wo du eine  Lehrmüdigkeit verspürst? Spielst  du manchmal mit dem Gedanken,  zu pausieren oder aufzuhören? J B  Ja, das gibt es. Aber diese Müdigkeit ist dieselbe, die einen auch  in der Arbeit als Designer ereilen  kann. Ich habe mir immer wieder  die Frage gestellt, ob ich weiter  lehren will. Genauso, ob ich weiter  entwerfen möchte. Bislang gab es  aber immer mehr Argumente dafür  als dagegen …

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Wieki Somers Pierre Charpin WR 6 2012

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Wir sind uns an der ECAL begegnet, wo du seit zehn Jahren unterrichtest. Welchen Stellenwert  hat diese Tätigkeit für dich? J B  Einen  sehr  wichtigen.  Es  ist  eine Distanzierung von der eigenen Arbeit und eine Hinwendung  zu der eines anderen. Bei der Reflektion einer fremden Arbeit entwickelt man ein Sensorium dafür,  die eigenen Projekte besser und  präziser infrage stellen zu können.

men will, scheitert meine Arbeit.  Mit Menschen sehe ich es genauso. Ich missioniere weder Kunden  noch Studenten.

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augenschmaus Redaktion: Nina Huber

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Das Auge isst mit. Nicht nur, wenn es um schรถn angerichtete Speisen geht, sondern auch bei der Tischdekoration.

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Bild links: Alle Geschirrteile von «Anmut My Colour» sind mit breiten Farbbändern verziert und mit Platin veredelt. VILLEROY & BOCH 1 Die Kollektion «Tilt» wurde mit Sojasaucenschalen sowie Essstäbchenhalter zum Sushi-Set erweitert. ANNE BLACK 2 Zur Kollektion «Solitaire» der Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG kommen nun auch zauberhafte, pfirsichfarbene Schalen in Kristallglasur und fünf Grössen dazu. 3 So sind Schneebesen, Kochlöffel und Messer schnell zur Hand: «Knife Pot» mit eingebauter Drehscheibe. NORMANN COPENHAGEN 4 Die Thermobecher «New Norm» haben eine Doppelwand sowie einen Porzellandeckel, der als Untertasse benutzt werden kann. MENU 5 «My Brunch» von EVA SOLO kann man gleichzeitig als Teller und als Tablett nutzen. Ideal fürs Sofa, den Balkon oder Garten. 6 Die bauchige Salatschüssel «Nuro» ist neben grau/weiss auch in der Kombination grün/weiss sowie uni weiss erhältlich. WMF 7 Neu wird das Bistrogeschirr «Pronto» in Schwarz, Apricot, Hellgrau, Marone und Weiss mit satinierter Oberfläche angeboten. KAHLA 8 Black Beauty: Die ofenfeste Serie «250°C plus Poletto» gibt es jetzt auch in Schwarz sowie Schwarz/Weiss. ASA

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1 Die Gläser «Magic» sind stapelbar, waschmaschinensicher und in vier verschiedenen Farben erhältlich. ivv 2 Wie gemacht für sommerlich leichte Limonaden: «Crystel» sind Becher aus Kunststoff, die angenehm in der Hand liegen. KozioL 3 «Balcony» verleiht Feriengefühle für zu Hause. Die Glasbecher eignen sich für Getränke oder Desserts. LeonarDo 4 «Lempi» ist stapelbar und wurde extra für kleine Küchen mit wenig Stauraum entwickelt. Das Kelchglas ist klar, in Grau, dunklem violett oder Hellblau erhältlich. Das ältere Modell «Kartio» gibt es zudem neu in Seeblau. iittaLa 5 Bei «Colour Concept» geben die Farben den ton an. neben nachtblau auch in türkis, rot, olivgrün und Bernstein. viLLeroy & BoCH 6 aperol Spritz ist das Modegetränk des Sommers. ritzenHoFF entwickelte extra dafür die passenden Gläser «aperizzo». 7 ein Must für Partys: Die neuen «Spots neo» in neongelb, -grün und -pink. Unter Schwarzlicht beginnen sie zu leuchten. SCHott zWieSeL 8 «Jelly» ist ein Design von Patricia Urquiola und in zahlreichen Farben erhältlich. KarteLL 9 Bei der Kollektion «Juice» sind Becher und Krug in der Form abgestimmt. Die grossen Becher fassen 0,4 Liter Wasser. Jenaer GLaS

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1 Eine frische Frühlingsblumenwiese präsentiert villEroy & boch mit der romantischen linie «Mariefleur». 2 Kobaltblaue ranken und Streifen im nordischen Stil zieren die schlichte Kollektion «Profi» von arzbErg . 3 bunte Kolibris tummeln sich auf einem hintergrund in zartem apricot, rosa, blau und grün, eingefasst mit feinem goldrand. wEdgwood 4 Schlichte Formen, kombiniert mit einem üppigen, indisch angehauchten dekor mit edlem Pfauenmotiv: «Sari» von MaxwEll & williaMS.

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Die Günther-Raithel-Stiftung lancierte einen Kurzfilmwettbewerb für Jungfilmer unter dem Titel «Table Tales. Liebe geht durch den Magen». Der Clip zu den Themen Genuss-, Tisch- und Gesellschaftskultur sollte 20 bis maximal 120 Sekunden lang sein. Dem Sieger winken 5000 Euro Preisgeld. Zusätzlich wird ein Publikumsgewinner auserkoren, der 1000 Euro erhält. Wer Porzellan für die Dreharbeiten benötigt, wird von Kahla unterstützt. Die Beiträge können bis 31. Juli auf folgender Internetseite hochgeladen werden: www.kahlakreativ.com/clipaward

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Geschwungene Formen und breite Griffe sind die Merkmale der Besteckserie «Vela» in hochglanz poliertem Edelstahl. WMF Die Gummigriffe des Salatbestecks «Bistro» bringen nicht nur Farben ins Spiel, sie sorgen auch für gute Griffigkeit. BODUM Von der Serie «Vitto» gab es schon Salatbesteck, Käsemesser und mehr. Jetzt endlich auch das passende Menübesteck. AUERHAHN Bei «Steltools BBQ» kommen Grillzange, Gabel und Brettchen schön kompakt im Set daher. STELTON 5 Wie der Name sagt, ist «Bambino» ein Besteckset für Kinder. Die flache, polierte Form eignet sich gut zum Gravieren. BERNDORF 6 Die Zusammenarbeit mit der Fernsehköchin Sarah Wiener geht weiter: Die Messerserie wurde um ein Käsemesser erweitert. POTT

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Table Top – Weingläser

harte kerLe, weiches gLas In der traditionsreichen Kristallglas-Manufaktur Baccarat werden neben Vasen, Schmuckstücken und Lüstern auch edelste Weingläser von Hand hergestellt. Wir haben dabei zugeschaut, wie aus einer glühenden Masse ein zartes, fragiles Gefäss entsteht. Als Erstes fällt der Lärm auf. Die Öfen dröhnen so laut, dass das Tragen von Ohrstöpseln obligatorisch ist. Auch spezielle Sicherheitsschuhe mit dicker Sohle sind dringend geboten, denn der Boden ist übersät mit Glassplittern. Ausserdem ist es heiss. Die meisten Glasbläser arbeiten in kurzen Hosen und Trägershirt. Sie haben muskulöse Oberarme, eine eindrückliche Puste und sind vom Typ Arbeiter. In der dunklen Fabrikhalle stehen überall kleine Öfen, die wie leuchtende Augen in die Halle starren. Die Kristallglas-Manufaktur Baccarat liegt in der kleinen gleichnamigen Ortschaft in der französischen Region Lorraine, gute zwei Autostunden von der Basler Grenze entfernt. Übernächstes Jahr wird die Glasbläserei ihr 250Jahre-Jubiläum feiern können. Die Männer – nur vereinzelt gibt es auch Frauen – arbeiten hochkonzentriert und meistens im Team. Die Abläufe sind verinnerlicht, sie gleichen einer strengen Choreografie. Sobald eine gewisse Menge der glühenden Schmelze (einem Gemisch aus Quarzsand, Bleioxid, Kalk, Altglas und wenigen weiteren Zutaten) auf den langen Metallstab gewickelt ist, lautet die Devise: drehen, drehen, drehen. Andernfalls fällt die Masse von der Schwerkraft dirigiert auf den Boden. Der Metallstab ist hohl. Der Arbeiter bläst am anderen Ende Luft hinein, wodurch sich die klumpige Masse vorne augenblicklich ausdehnt und in eine kugelförmige, anmutige Gestalt verwandelt. Zwischendurch muss das Material immer wieder für einige Sekunden in den circa 600 Grad heissen Ofen. Sobald die Schmelze abkühlt, wird sie hart und brüchig. Ist sie aber genügend heiss, lässt sie sich

formen wie ein Teig. Mit Eisenwerkzeug oder mithilfe von Formen, manchmal auch mit einer Presse, wird sie in die gewünschte Form gedrückt. Aus einer glühenden, flüssigen Masse entstehen so innerhalb von Sekunden zarte, fragile Gefässe. Und immer wieder der prüfende Blick der Arbeiter. Bei Baccarat werden rund 50 Prozent der Produkte im Laufe des Verarbeitungsprozesses wieder vernichtet, weil sie dem Qualitätsanspruch nicht genügen. Während der Produktion geht ein Weinglas durch mindestens zehn Hände. Oft arbeiten in der Bläserei zwei Personen gleichzeitig, zum Beispiel, wenn der Sockel an den Stiel gefügt wird. Bevor das Glas weiterverarbeitet werden kann, muss es langsam über einige Stunden abkühlen, um danach nicht gleich in Tausend Splitter zu zerbersten. In einer weiteren Halle wird es unter einem speziellen Licht genauestens auf Qualität geprüft. Wenn das Glas aus der Bläserei kommt, ist es noch etwa doppelt so gross. Die obere Hälfte wird dann abgeschnitten. Danach wird das Glas gewaschen, worauf weitere Qualitätskontrollen folgen. Gegebenenfalls werden kleine Fehler wegpoliert, und danach geht es je nach Modell in die Gravur. Ganz am Schluss drückt eine Arbeiterin einen roter Kleber aufs Glas und gibt es noch jene Station weiter, wo es endlich verpackt und ausgeliefert wird. Einer der Meister am Werk: Während der kräftige Arbeiter den Metallstab immerzu dreht, bläst er hinein. Die Luft dehnt die Schmelze aus. Der Kollege drückt die Form zusammen, die dafür sorgt, dass die Masse schliesslich die Gestalt einer Vase annimmt.

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Redaktion und Text : Nina Huber Fotos: Daniela Kienzler


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Table Top – Weingläser

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Oben: Hier entsteht eine Vase (siehe auch erstes Bild auf Seite 37). Die grosse Herausforderung liegt darin, dass sie aus zwei unterschiedlichen Farben besteht. Die Schmelze des klaren Glases wird in einem zweiten Schritt über den roten Glaskörper gestülpt. Unten links: Das Werkzeug ist einfach und sieht noch fast so aus wie vor 250 Jahren. Unten rechts: Die glühende Schmelze wird mit einer Schere durchtrennt. Danach presst ein Arbeiter ein Siegel drauf – später wird edler Cognac in diese Flasche abgefüllt.

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Table Top – Weingläser


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Table Top – Weingläser

Oben: Zwei Angestellte arbeiten gleichzeitig an einem Glas. Hier entsteht gerade ein Teil des Stiels. Der Teil, der das Glas mit dem Metallstab verbindet, wird später grosszügig abgeschnitten. Unten: Mit Eisenzangen und Metallplatten wird das weiche Glas in die gewünschte Form gebracht.

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Oben: Gut die Hälfte des Glases wird abgeschnitten. Der Rest wird wiederverarbeitet. Das Schneiden passiert maschinell: Ein Messer fräst eine feine Linie ins Glas, die anschliessend von Laserstrahlen durchtrennt wird. Danach wird das Glas mit einem Wasserstrahl fein geschliffen. Unten: Zahlreiche Kontrollen garantieren eine einwandfreie Qualität. Diese hier ist die letzte Prüfung, bevor das Glas beschriftet und verpackt wird.

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Table Top – Weingläser


Table Top – Weingläser

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DAS GEHEIMNIS LIEGT IN DER FORM Ganz am Anfang findet der Prozess der Formgebung statt. Wieso sind Rotweingläser grösser als Weissweingläser, und wie wird die ideale Form ermittelt? Dies geschieht meist in der Form eines Tastings. Oenologen (Fachperson auf dem Gebiet der Weinbaukunde), Winzer, Weinjournalisten und Weinkenner probieren den gleichen Wein aus verschiedenen Gläsern und nähern sich mit dem Ausscheidungsprinzip der idealen Form an. Ganz entscheidend für das Geschmacksempfinden ist der Rand des Glases. Bekanntlich schmeckt die Zunge an der Spitze süss, am Ende bitter und auf der Seite salzig und sauer. Je nach Form des Glases nimmt die Zunge eine andere Position ein, und entsprechend wird zuerst ein anderer Geschmackssinn berührt. Einer der Ersten, die sich mit den Fragen nach der Funktion des Glases, nach dem Zusammenspiel von Glasform und Eigenart des Weines beschäftigten, war der österreichische Unternehmer und Glasdesigner Claus Josef Riedel (1925–2004). Der österreichische Glashersteller Riedel ist noch heute Vorreiter bei rebsortenspezifischen Gläsern.

ALLGEMEINGÜLTIGE REGELN Ein Weinglas sollte nicht zu dick sein, da der Wein sonst die Temperatur des Glases annimmt. Die Gläser sollten höchstens zur Hälfte gefüllt werden, damit genügend Luft über dem Weinpegel bleibt und sich das Bouquet entfalten kann. Das Rotweinglas hat in der Regel einen bauchigen Kelch und eine grössere Öffnung. So können sich die üppigen Aromen beim Trinken in der ganzen Mundhöhle ausbreiten. Der Stiel eines Weinglases sollte lang sein, damit die Hand den Wein nicht wärmt. Zudem sollte das Weinglas immer klar sein, damit die Farbe des Weins gut sichtbar ist. Wer bereit ist, viel Geld für einen guten Tropfen Wein auszugeben, der sollte beim Glas nicht sparen. Das Geschmackserlebnis wird die Investition lohnen. Schlechter Wein wird aber leider auch im besten Glas nicht gut schmecken. $

Für 2012 hat Baccarat eine ganz neue Weinglas-Serie entwickelt, die «Château Baccarat». Charakteristisch für diese Kollektion ist der obere Teil, der wie bei einer geschlossenen Tulpenblüte leicht zusammengeht. Durch diesen leicht geschlossenen Winkel sollen die schweren flüchtigen Bestandteile des Alkohols kondensieren, was es den leichteren subtilen Aromen ermöglicht, während des Schwenkens das Glas zu füllen und an die Oberfläche zu steigen. Der vertikale Zylinder am oberen Teil der Kuppa (Kelch) sorgt dafür, dass der Wein frei in den Mund fliesst und die sensiblen Teile der Zunge erreicht. An der Entwicklung der Kollektion war der Weinexperte Bruno Quenioux massgeblich beteiligt. Nach einem ersten Prototyp, der aufgrund seiner «Intuitionen» entstanden sei, wie er sagt, und noch keinerlei ergonomische und ästhetische Kriterien berücksichtigte, dauerte die gesamte Entwicklung der neuen Glasform acht Monate. Der Kollektion liegt der Ansatz zugrunde, dass nicht jede Weinsorte ein separates Glas benötigt, sondern dass lediglich zwischen Weisswein- und Rotweinglas unterschieden werden kann.

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1 Der neue Dekanter «Cassas» eignet sich für Rotweine als auch säurebetonte Weissweine. Die spiralförmige Wellenstruktur im Hals reichert den Wein schon beim Einschenken mit Sauerstoff an. ZWIESEL 1872 2 Die Designerin Patricia Urquiola verleiht dem traditionellen Kristallglas einen modernen Touch. Ab Herbst im Handel. BACCARAT 3 Charakteristisch für «Intermezzo» ist der blaue Streifen im Stiel. Die beiden neuen Gläser von 2012 sind etwas runder. oRREfoRS 4 «Vinao» wird mit einer speziellen Technik produziert, die die Widerstandsfähigkeit steigert und die oberfläche vor Kratzern schützt. Somit können die Gläser bedenkenlos in der Spülmaschine gereinigt werden. SCHoTT ZWIESEL 5 «Sommeliers» ist der Klassiker unter den Weingläsern und zum Massstab geworden. Bei der Erstpräsentation von 1973 umfasste die Serie zehn Grössen. Seither wurde sie ständig ausgebaut und für neue Weine weiterentwickelt. RIEDEL 6 Drei Gläser umfasst die Neuheit «Aspergo»: Ein Burgunderglas (u.a. für Pinot Noir und Weissweine im Barrique), ein Weissweinglas (Riesling, Sauvignon, Grüner Veltliner, Chardonnay etc.) und ein Bordeauxglas (Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz etc). RITZENHoff

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Wohnrevue 6 2012

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Wohnreportage São Paulo

Wohnrevue 6 2012

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Wohnreportage São Paulo

970 Quadratmeter Wohnfläche auf drei Etagen umfasst die Villa in São Paulo, der grössten Stadt Brasiliens. Entworfen wurde sie von der Architektin und Interior-Designerin Vanessa Féres, die vor allem auf natürliche Materialien wie Stein, Holz, Beton und Glas setzte. Neben vier Suiten beherbergt die Residenz auch einen SpaBereich, einen Fitnessraum, eine semiprofessionelle Küche sowie einen grossen Spielraum mit Bibliothek. Die Besitzer, ein junges, erfolgreiches Paar mit einem Kind – sie ist Anwältin, er ist Unternehmer – , kennen Féres schon länger. Denn sie hatte ihnen zur Hochzeit nicht nur ihr erstes Apartment umgebaut und neu eingerichtet, sondern auch ein Wochenendhaus für sie entworfen und dabei die Bauleitung übernommen. Da beiden die Natur und Tiere sehr wichtig sind, wünschten sie sich ein Haus mit grossem Garten, der ein wichtiger Bestandteil des Projekts sein sollte. Féres war gänzlich verantwortlich für die Gestaltung des Hauses und die Auswahl des Mobiliars. Sie bettete das Gebäude in die Landschaft des rund 1950 Quadratmeter grossen Grundstücks und suchte nach nachhaltigen, umweltschonenden Lösungen. Sie liess einen Wassertank einbauen, der Regenwasser sammelt, und eine Heizung, die mit Sonnenenergie gespeist wird. Der grosszügige Einsatz

von Glas erfolgte nicht allein aus dem Wunsch der Bauherren nach Aussicht, sondern auch damit die Räume möglichst hell sind und so das Tageslicht optimal genutzt werden kann. Das Herz des Hauses ist ohne Zweifel der Wohnbereich, der sich über zwei Etagen erstreckt. Auf der einen Seite besteht die Wand aus Glas. Zwischen dieser Glaswand und einer Mauer, an welche die Parkanlage grenzt, gibt es eine Art Zwischengarten. Die Grenzen zwischen Innen- und Aussenraum scheinen sich aufzuheben. Die hohen Decken verleihen beinahe das Gefühl, als würde man sich unter freiem Himmel befinden. Auf der anderen Seite ist die Wand mit dunklem Nussbaum ausgekleidet. Die natürliche Maserung kommt auf der grossen Fläche besonders gut zur Geltung: Das geometrische Muster wirkt darüber hinaus beinahe wie ein Kunstwerk.

Das Anwesen ist umgeben von Wald und Grünfläche. Ein Swimmingpool gehört ebenfalls zum Umschwung. Rechte Seite: Auch für die Auswahl der Kunstwerke zeichnete Vanessa Féres verantwortlich. Hier zwei Skulpturen von Bia Dória.

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Die Grenzen des Innen- und Aussenraums scheinen sich aufzuheben. Zwischen Garten und Hauswand wurde eine Grünzone geschaffen, um im Inneren das Gefühl zu verstärken, mit dem Aussenraum zu verschmelzen. Eindrücklich präsentiert sich die hohe Wand in Nussbaum.

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Wohnreportage São Paulo

Das zeitgemässe Interieur enthält einen Touch Moderne, sowohl was die Formen der Möbel als auch die Materialität angeht. Und es zeichnet sich aus durch ein Spiel mit Kontrasten: Stein wird Beton sowie Holz gegenübergestellt, helle Wände und Böden treffen auf dunkles Holz. Das Paar lädt oft und gern Freunde und Verwandte ein. Also sollte die Einrichtung zwar stilvoll, vor allem aber auch bequem und praktisch sein. Eine eindrückliche Auswahl an Kunst, die Féres mit der Zustimmung der Besitzer ausgewählt hat, bildet ein Gegengewicht zu den eher kühlen, neutralen Farben der Architektur und der Einrichtung. Alle Gemälde, Fotos und Skulpturen stammen von zeitgenössischen Künstlern. Im Wohnzimmer sind viele Kunstwerke von Artérix, während die organische Skulptur an der Wand über dem Esstisch von Bia Doria kreierte. Sie verleiht dem Raum eine gewisse Dynamik. Ein leuchtend pinkfarbenes und gelbes Gemälde – ein Werk des Künstlers Raj der Zipper Gallery – sorgen im Wohnzimmer für Farbakzente. Ebenso sorgfältig wie die Kunst wählte Féres die Möbel aus. Sie sollten einen gefälligen Kontrast zum geraden Grundriss darstellen und die Baumaterialien kontrastieren. Auffällig, da in glänzendem Schwarz, präsentiert sich das Sideboard, das Féres auf Mass fertigen liess und in dem die

topmoderne Home-Entertainment-Anlage ihren Platz findet. Einen starken Gegensatz dazu bilden die glatten, weichen Sofas in Elfenbein von Montenapoleone. Zwei skulptural anmutende, orangefarbene Sessel von Casual Móveis komplettieren den Sitzbereich. Der Esstisch aus Holz, der zum Nussbaumpaneel an der Wand passt, ist ein Eigenentwurf von Féres. Um den Tisch herum stehen zeitgenössische Stühle in Schwarz-Weiss mit Kreuzfuss aus Chromstahl. Dank der kontrastreichen, akzentvollen Einrichtung wirken die Räume nie zu gross. Die luftige Architektur ihrerseits vermittelt ein Gefühl von Freiheit und macht die tropische Natur zu einem wichtigen Bestandteil des Hauses.

Linke Seite: Der Holztisch ist eine Massanfertigung der Architektin Vanessa Féres. Acht Stühle in Schwarz und Weiss geben einen modernen Touch. Oben: Herzstück des Hauses ist der grosszügige Wohnbereich mit seinen hohen Decken. Auch hier setzt die Kunst gezielt Akzente (Gemälde in Pink und Gelb: Raj für Zipper Gallery).

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Oben: Die moderne Küche ist ganz in Schwarz gehalten. Dazu die Vitra-Stühle «Vegetal» in Signalrot. Unten: Garageneinfahrt mit Holztor und Natursteinwand.

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Möbelmesse Mailand

milano milano Redaktion und Text : Nina Huber und Line Numme Fotos: Pietro Bagnara

Wie schon in den letzten Jahren vermochten wir unter den unzähligen präsentierten Neuheiten wenig Ausgefallenes zu entdecken. Ein paar Trends liessen sich dennoch ausmachen. So zum Beispiel die Vorliebe vieler Designer für das Spiel mit auffälligen Polsternähten oder den Mut zu kräftigeren Farben. Die richtigen Highlights aber spielten sich einmal mehr an den Nebenschauplätzen der Messe ab. So etwa die Ausstellung «Contemporary Perspectives in Middle Eastern Crafts» der Galerie Carwan. Sie entstand für die Design Days Dubai im März dieses Jahres und wurde nun in Lambrate gezeigt. Unseren Bericht dazu finden Sie in der Rubrik En Vogue auf Seite 18. Als Überraschung darf auch der Designer Garth Roberts gelten, der seine faszinierende Kollektion «Antique Mirror» in der Galerie von Rossana Orlandi präsentierte. Manche Firmen nehmen die Designwoche zum Anlass, ihr Jubiläum ausgiebig zu feiern. So lud beispielsweise der Keramikspezialist Laufen zu einem Fest zu Ehren seines hundertzwanzigjährigen Bestehens.

Für die passende Kulisse sorgte das Atelier Oï. Die Inszenierung nahm als Idee die Transformierung des Werkstoffs Keramik auf: So nippte der Gast in einer Art Brennofen, zwischen Lavabos und WC-Schüsseln, an seinem Drink. Und schliesslich bleiben wir auch am Puls der Nachwuchsdesigner. Auch dieses Jahr präsentierten sich rund 120 hoffnungsvolle Talente einem wichtigen Fachpublikum. Der Salone Satellite, die Plattform für Jungdesigner, feierte dieses Jahr sein 15-Jahre-Jubiläum und lud dazu 15 «Guests of Honor» ein. Dabei handelt es sich um Designer, die während dieser letzten 15 Jahre mindestens einmal im Salone Satellite ausgestellt hatten und inzwischen zu den etablierten Namen gehören. So etwa das Schweizer Trio Big-Game, der Schwede Staffan Holm oder die Slowenin Nika Zupanc. In unserem grossen Mailand-Rückblick stellen wir Ihnen natürlich auch ein paar der neuen Gesichter und ihr Schaffen vor. Dieses Jahr fanden zudem zeitgleich auch die Eurocucina und der Salone del Bagno statt, das heisst, es wurden

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auch viele Neuheiten bezüglich Küchen und Bäder gezeigt. Wir möchten Ihnen davon nichts vorenthalten und werden Ihnen alles dazu in den kommenden zwei Ausgaben der Wohnrevue zeigen, wenn die Themen Küchen und Bäder Schwerpunkte sein werden. Mailand während des Ausnahmezustandes zu Messezeiten zu erleben, bedeutet aber nicht nur, viel Design und Möbel zu sehen, sondern auch ein paar Tage voller Italianità. Unterwegs in der Stadt, bleibt das Auge trotz der vielen inszenierten Eindrücke auch immer wieder an Szenen hängen, die sich hier alltäglich abspielen und dem Design-Mekka seinen ganz besonderen Charme verleihen. Unser Mailänder Fotograf Pietro Bagnara hat für Sie einige Impressionen mit seiner Kamera festgehalten. $

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Einmal im Jahr strömt alles, was in der Möbelbranche Rang und Namen hat, nach Mailand. Es ist die Woche des Salone del Mobile, der grössten und wichtigsten Möbelmesse der Welt.


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1 Der nächste Sommer wird bunt! Der amerikanische Designer Stephen Burks entwarf für den Gartenspezialisten DEDON die Kollektion «Dala». Vorbildlich: Das Geflecht besteht aus recyceltem Material von Lebensmittel- und Getränkeverpackungen. 2 Der Gartenspezialist RODA präsentiert mit «Basket» ein Outdoor-Sofa mit Untergestell in matter Edelstahlfinitur und Rückenlehne aus einem Geflecht aus Gürteln in den Farben Sand und Grau. 3 Den bequemen Outdoor-Sessel «Nomad» gibt es in zahlreichen Farben sowie in Streifenoptik. GLOSTER 4 Die Platten des Couchtisches «Pat» mit Basis aus verchromtem Stahl bestehen aus 10 Millimeter gehärtetem Glas in transparent oder lackiert in Grau, Gelb und Grün. CATTELAN 5 «On-the-move» ist das ideale Beistelltischchen für drinnen und draussen. Dank des praktischen Griffs und seines leichten Gewichts lässt es sich gut tragen. Die Platte kann abgenommen und als Serviertablett genutzt werden. CANE-LINE 6 Der gewohnte Umgang mit Material auf den Kopf gestellt : «Bell Table» hat einen Fuss aus Glas und eine Platte aus Metall. CLASSICON 7 Blickfang des Beistelltisches «Stern» sind die acht Holzzacken, wovon vier als Gestell dienen und vier die Glasplatte tragen. TEAM 7 8 Der Designer Nathan Yong entwarf für LIVING DIVANI ein stapelbares Tischchen mit drei unterschiedlich grossen Ablagen. Das Untergestell von «Stack Table» besteht aus Birkenholz. 9 «Round» heisst das neue Glastischchen von GLAS ITALIA mit dem effektvollen, farbigen Ring. Kreisrund ist aber nur der Zylinder, der die Basis bildet. Die Platte selbst ist nicht ganz rund. 10 Skulpturenhaft mutet die geometrische Kollektion «Grado°» von Designer Ron Gilad an. MOLTENI

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1 Das Kopfteil von «Ermes» gibt es in zwei Varianten, zum einen niedrig und breit wie auf der Abbildung, zum anderen schmal und hoch. Es wird von einem Rahmen in Nussbaum Canaletto umfasst. Aus dem gleichen Material besteht auch das Untergestell. FLOU 2 Auch bei «Minerva» zieht das Kopfteil mit seiner schönen Drapierung die Blicke auf sich. Das Design stammt aus der Feder von Designer Carlo Colombo. POLIFORM 3 FLEXFORM präsentierte als Neuheit 2012 eine ganze Kollektion von Betten, die jeweils zu ihren Namensvettern der bestehenden SofaKollektion passen. Darunter das Modell «Groundpiece» mit Nachttisch-Boxen am Kopfende.

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UFGEFALLEN

In der Mode definiert die Naht die Silhouette eines Kleidungsstücks. Dabei soll sie sich möglichst unauffällig irgendwo verstecken. Ähnlich verhält es sich meist bei Sitzpolstern. Aber nicht in diesem Jahr! Ob andersfarbig, nach aussen gekehrt oder an unkonventionellen Stellen angebracht – die Naht wurde zum Experimentierfeld einiger Gestalter und macht gerade den besonderen Reiz aus!

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1 In die schalenförmige, hohe Rückenlehne des Sessels «366» kann man sich bequem hineinschmiegen und einem Gefühl der Geborgenheit hingeben. ROLF BENZ 2 Der komfortable Ruhesessel «Grand Repos» bringt das Know-how aus dem Bereich der Bürositztechnologie ins Wohnzimmer. Design: Antonio Citterio. VITRA 3 Asymmetrische Nähte, die deutlich hervostehen, prägen das Bild des modularen Sofas «M.a.s.s.a.s» von Patricia Urquiola. MOROSO 4 Der italienische Hersteller MERIDIANI liess sich für die Kollektion von den Fünfzigerjahren inspirieren. Dabei entstand unter anderem der Stuhl «Novak» mit einem Untergestell aus lackiertem Birkenholz. 5 Bei diesem Anblick möchte man sich am liebsten fallen lassen und im weichen Sessel «Nuvola» versinken. Erhältlich in kräftigen Fluo- oder Silberfarben. GERVASONI 6 Kellerfalten im Stil der Haute Couture: Der Bezug erinnert mit seinem Zuschnitt an einen Kimono und bekleidet den Stuhl «Okumi» auf elegante Art. LIGNE ROSET 7 Beim Lounge-Sessel «Santa Monica» setzt die Naht in dunkler Farbe Akzente. POLIFORM 8 Der Bezug von «Garment» ist unkonventionell angebracht und scheint die Sesselstruktur förmlich einzukleiden. Das Design ist von Benjamin Hubert. CAPPELLINI 9 «Juliet» ist ein Design des erfolgreichen Belgiers Benjamin Hubert. Inspiration lieferten die Puffärmel aus der Mode der italienischen Renaissance. POLTRONA FRAU

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1 «Life» fügt sich ebenso gut in ein urbanes wie auch in ein eher ländliches Umfeld ein. Das Untergestell beteht aus Massivholz, und der Bezug ist komplett abziehbar. BUSNELLI 2 «CH163» ist ein Entwurf von Hans. J. Wegner und geht auf das Jahr 1965 zurück. Die Polster schliessen nicht genau mit der Frontkante ab, wodurch die strenge Linie des Rahmens gebrochen wird. CARL HANSEN 3 Naturbelassenes Kernleder bildet den Rahmen des Sofas «DS-333». Die Aussenhülle verbirgt einige Funktionen, wie verstellbare Armlehnen oder Lederriemen, die an Gurtenverschlüsse früherer Koffer erinnern und die Wangen verbinden. Die Füsse bestehen aus hochglanz poliertem Aluminium. DE SEDE

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1 Auch ein schöner Rücken kann entzücken – wie hier dank gewebten Bändern beim Sessel «J.J.» von Antonio Citterio. Der Rahmen der Sitzschale besteht aus Eichenholz, das Untergestell dagegen aus Chromstahl. B & B ITALIA 2 Ein Hauch von Vintage-Look haftet dem Sessel «Wing» an. Um die dünne Sitzschale zu stützen, ist der Rücken mittig wie mit einer Wirbelsäule aus Holz verstärkt. Design: Werner Aisslinger. LEMA 3 Hinter «Prince» steckt eine komplexe Konstruktion. Der Sessel wird in verschiedenen Ausführungen des Grundgestells angeboten. Neben blank gebürstetem Aluminium sind auch lackierte Varianten in halbmattem Schwarz, Sand glänzend und Zinn erhältlich. MINOTTI 4 Unübersehbar nordisch inspiriert ist der Sessel «Derby» von Designerin Laura Silvestrini. Zum Sessel ist auch ein passendes Sofa erhältlich. GIORGETTI

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1 Die Hänge- und Tischleuchten «Metal Glass» erinnern an alte, klassische Petroleumlampen. Durch das mit Natronpulver behandelte Glas bekommen sie einen zusätzlichen Vintage-Charakter. DIESEL / FOSCARINI 2 Die Hängeleuchte «Sinker» ist nach dem typischen Bleigewicht benannt, das Fischer für die Versenkung des Köders verwenden. Sie besteht aus Glas, das aussen mit schwarzer Farbe versehen ist, und spielt so mit den Aspekten Licht und Dunkelheit. ESTABLISHED & SONS 3 Der Polycarbonat-Rahmen lässt den Lampenschirm der LED-Leuchte «Light-Air» scheinbar schweben. KARTELL 4 Die drei Reflektoren von «Trepied» lassen sich mittels integrierten Magneten frei auf dem Stab positionieren. LIGNE ROSET 5 «L'Astra»: Das dicke, abgeknickte Glas wirkt in Kombination mit dem filigranen Aluminiumschirm wie ein anderes Material. FIAM 6 Die technisch anmutenden Spots «MA01» aus Messing werden von Hand gefertigt. LAURA MERONI

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1 Die «Corniches» von Ronan und Erwan Bouroullec bieten flexible Abstellflächen, sei es als Schlüsselbrett neben der Haustür, als Möglichkeit, im Badezimmer alles schnell zur Hand zu haben, oder als grosse Wandinstallation. VITRA 2 «Sunrise» ist mit drei oder vier Türen erhältlich. Das besondere Merkmal dieses Sideboards ist die offene Ablage im unteren Bereich, die dem Möbel eine leichte Wirkung verleiht und mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet werden kann. BONALDO 3 MISURAEMME präsentierte unter anderem den schlichten, eleganten Schrank «Thick». Er verfügt über Schiebetüren, in deren Rand ein unauffälliger Griff eingelassen ist. 4 Die ursprüngliche Idee hinter dem Büchergestell «off cut» war es, das Restholz aus der Produktion des Möbelherstellers LIVING DIVANI zu verwenden. Die sechs Millimeter starken Ablagen werden in Holz oder Glas angeboten. 5 «Eileen» ist ein Schranksystem für den Wohnbereich. Die vier Türen lassen sich durch leichtes Antippen öffnen. Die Fronten bestehen aus mattem oder glänzendem Glas. RIMADESIO

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Möbelmesse Mailand – Salone Satellite

die stars von morgen Redaktion und Text : Nina Huber

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Der Salone Satellite bringt die Karriere des einen oder anderen Nachwuchsgestalters ins Rollen. Denn hier haben sie die Möglichkeit, ihre Entwürfe – oftmals erst im Prototypen-Stadium – einem Fachpublikum zu zeigen. Im besten Fall gewinnen sie einen Produzenten. Wir stellen Ihnen fünf Talente vor, deren Namen Sie sich ruhig merken dürfen.

STAFFAN HOLM Der Schwede gilt eigentlich nicht mehr als Nachwuchsdesigner, denn er stellte seinen neusten Entwurf als einer der «Guests of Honor» vor, die zum 15-jährigen Bestehen des Salone Satellite eingeladen wurden. Mit dem «Branch Chair» legte er die Latte sehr hoch: Der Stuhl, der auf den ersten Blick simpel aussehen mag, ist ein technisches Meisterwerk. Das Bild, von dem er beim Entwurf ausging, war das einer Astgabel.

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Helena Jonasson, Veronica Dagnert (stuDio Vit) Zufall oder nicht, auch die beiden jungen Damen von studio Vit kommen aus schweden. Bei «marble lights» prallen fragiles glas und harter Marmor aufeinander. Der gegensatz ergänzt sich in diesem entwurf aber hervorragend, und die leuchte wirkt leicht und filigran. Die Marmorzylinder sind in unterschiedlichen grössen gefertigt und können frei kombiniert werden.

JoHann linDstén (linDstén ForM stuDio) Die Welt des schweden geriet ein bisschen aus den Fugen, und so tun es seine neuen entwürfe. sie entstanden in Folge einer reise nach Japan, ein halbes Jahr nach dem tsunamiunglück von Fukushima. entsprechend heissen die Hängeleuchten «Meltdown», also Kernschmelze: Die glühbirnen scheinen durch die schützenden glashüllen zu schmelzen. ein ähnlicher effekt zeichnet die gläsernen leuchtenschirme von «level» aus. Dieser entwurf kombiniert nachttisch und leuchte.


Möbelmesse Mailand – Salone Satellite

NICOLE TOMAZI Fraktale sind geometrische Muster, die aus vielen ähnlichen Formen bestehen. Die brasilianische Designerin Nicole Tomazi befasste sich mit den Gesetzmässigkeiten dieser mathematischen Muster und liess sich davon zu einer Serie inspirieren, die aus Sessel, Beistelltisch sowie Wandelement besteht. Sie nannte diese kurzerhand «Coleção Fractal», also fraktale Kollektion.

PETRA WÜSTLING Bei «Mesdames plissées» sind ein paar oder mehrere Handgriffe des Endverbrauchers gefragt. Geliefert wird der Lampenschirm als Zylinder, wobei der Stoff dank der Falten schön fest ist. Durch Auseinanderziehen der Falten entstehen wunderschöne und individuelle Formen, die bei Bedarf immer wieder geändert werden können. Durch die unterschiedliche Anzahl von Stofflagen dringt das Licht nicht gleichmässig hindurch, was zu poetisch anmutenden Schattenmustern führt.

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Möbelmesse Mailand – Fuori Salone

Design-szenarien Spielt sich auf dem Messegelände in Rho sozusagen das Pflichtprogramm ab, so findet im Stadtzentrum mit den zahlreichen temporären Installationen und Präsentationen vieler Hersteller und Designer die Kür statt. Hier bieten sich wunderbare Räume und Infrastrukturen an, um Design in besonderem Rahmen zu inszenieren. Ob in Showrooms etablierter Hersteller, Galerien oder Fabrikhallen – für die «Jury» war es wieder einmal mehr schwierig, bei so vielen guten Darbietungen, Punkte zu verteilen. IM BRENNOFEN Bei der Produktion von Keramik sind vor allem zwei Elemente wichtig: Wasser und Feuer. Die Installation, die das Atelier Oï für Keramik Laufens 120-JahreJubiläum präsentierte, versuchte diese Komponenten lebendig in Szene zu setzen. So wurden aufgestellte WC-Schüsseln zu Leuchtkörpern, die rotes Licht spendeten. Dazu züngelten im Hintergrund scheinbar Flammen, sodass es den Eindruck erweckte, man befände sich im Innern eines riesigen Brennofens. Am Boden ein Mosaik aus über hundert Waschbecken, die in schräg montierten, beweglichen Spiegeln reflektiert wurden und den Fluss des Wassers darstellten. Ihre organischen Formen erinnerten an rund polierte Steine in der Strömung. Projizierte Bilder vom Produktionsprozess würdigten dazu die Handwerkskunst, die für Laufens Kompetenz steht. www.laufen.ch

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Redaktion und Text : Line Numme


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ERLEUCHTENDE REISE Der italienische Leuchtenhersteller Foscarini entführte uns mit seiner Video-Installation auf eine Fantasiereise durch Zeit und Raum. Mit Bild- und Klangfragmenten wurden die kreativen Ideen, die hinter jedem Entwurfsprozess stehen, auf effektvolle Weise vermittelt. Der Besucher wurde durch eine dreidimensionale Landschaft geführt und dabei mitten in die Szenerie gesetzt. So wurde er selbst zum Bestandteil der Inszenierungen. www.foscarini.com EIN STOFF WIRD GEFEIERT In Zeiten, in denen man sich mehr denn je auf Qualität besinnen sollte, liess sich der Textilhersteller Kvadrat etwas Besonderes einfallen, um seinen bewährtesten und seit bald fünf Jahrzehnten beliebtesten Stoff «Hallingdal 65» zu ehren. Kvadrat lud zusammen mit sieben internationalen Kuratoren insgesamt 32 Designer aus allen Teilen der Welt ein, den Stoff auf ihre Art und Weise in einem modernen Kontext neu zu interpretieren und in Szene zu setzen. Dabei herausgekommen ist eine Reihe von Designobjekten mit Sammlercharakter. www.kvadrat.dk

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NORDISCHE POESIE Auch dieses Jahr hat der junge norwegische Designer Daniel Rybakken bei Rossana Orlandi Leuchten präsentiert, die erst auf den zweiten Blick als solche wahrgenommen werden. Viel mehr sind sie schlichte, poetische Kompositionen, die sich im Bereich zwischen Kunst und Licht bewegen. Trotz oder gerade wegen ihrer Zurückhaltung sind die Leuchtobjekte «Ricochet light» und «Coherence light» so bestechend. Eigentlich simpel arrangiert, aber perfekt auf einander ausgerichtet erzeugen sie Lichtreflexionen und -flächen, die immer wieder verblüffen. www.danielrybakken.com IN THE PUBLIC HOUSE Betrat man das Untergeschoss in einem der unscheinbaren Gebäude in der Ventura Lambrate, liess sich nicht erahnen, welcher Luxus und welches stilvolle Ambiente einen erwarten würde. Der junge englische Designer Lee Broom richtete für die Präsentation seiner Möbel und Leuchten in Zusammenarbeit mit dem Whisky-Label Ballentines ein edles «Pub» ein. Er feierte damit das fünfjährige Bestehen seiner gleichnamigen Kollektion. Seine neuesten Entwürfe sind die edlen Kristallleuchten «Crystal Bulbs». www.leebroom.com

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SPIEGELWELT Der italienische Spiegelfabrikant Antique Mirror beauftragte für seine besondere Kollektion den kanadischen Designer Garth Roberts. Entstanden ist die «Crate Collection». Sie vereint das Prachtvolle der patinierten Spiegel mit der Rohheit von einfachen Holzobjekten. In der Serie werden alle Arten von Spiegelflächen, die der Hersteller zu bieten hat, auf spielerische Weise kombiniert. So wird dem antiken Charakter in dreidimensionaler Form ein sehr moderner Look verpasst. www.antiquemirror.it UNVOLLKOMMENER PERFEKTIONISMUS Das Design des Japaners Nendo alias Oki Sato steht für elegante Leichtigkeit und Minimalismus. In Zusammenarbeit mit der tschechischen Glasmanufaktur Lasvit hat er als Ehrengast des Superstudio Più eine Kollektion von Glasobjekten geschaffen. «Still & Sparkling» setzt sich aus fünf Produktgruppen zusammen, die alle mit der Tatsache spielen, dass sich das Glas in seiner Verarbeitung nie ganz kontrollieren lässt. In dem er den Glasbläser zum Beispiel inhalieren statt blasen lässt, erzeugt er u. a. Leuchtenformen, die vordergründig fehlerhaft sind, aber in sich wieder einzigartig und perfekt. www.lasvit.com

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WIEDERENTDECKUNG DES HANDWERKS Der Name Stattmann gehört zu einer alteingesessenen Tischlerfamilie aus dem Münsterland. Mit dem neuen Label «Stattmann Neue Möbel» präsentierte die vierte Generation – Nicola und Oliver Stattmann – jetzt in der Ventura Lambrate eine moderne Kollektion, die von vier jungen, namhaften und innovativen Designern entworfen wurde. Ausgewählt wurden sie in erster Linie aufgrund ihres KnowHows in der Verarbeitung von Massivholz und des Mutes zum Experiment. So sind Möbel entstanden, die vor allem durch raffinierte Details bestechen. Silvain Willenz, Steffen Kehrle, Florian Hauswirth und Marina Bautier haben Möbel entworfen, die in alter Handwerkskunst Massivholz mit neuartigen Verbindungen und nachhaltigen Leichtbaumaterialien vereinen. www.stattmann-neuemoebel.com

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Armaturen

WASSER MARSCH! Redaktion und Text : Susanne Lieber

Die Armatur ist der krönende Abschluss einer langen Reise, die das Leitungswasser auf sich nehmen muss, um bei uns zu Hause sprudeln zu können. Wir spielen an dieser Stelle mal Reisebegleiter und schauen, wo das Wasser in der Schweiz eigentlich herkommt, wie es um die Wasserversorgung und den Verbrauch hierzulande bestellt ist – und zeigen, womit Sie dem kostbaren Gut einen gebührenden Empfang in Ihrem Bad und Ihrer Küche bereiten können. Also dann, Wasser Marsch! 80


Armaturen – Bad

Wohnrevue 6 2012 Quelle: Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches (www.trinkwasser.ch)

Die SchWeiz – WASSerSchloSS europAS Nicht von ungefähr bezeichnet man unser Alpenland auch als Wasserschloss europas. Das Vorkommen ist riesig und wird gespeichert in Gletschern, Seen, Flüssen, Bächen sowie im Grundwasser. pro Jahr fallen hier durchschnittlich etwa 60 Milliarden Kubikmeter Niederschlag. Davon wird allerdings nur ein äusserst geringer Teil als Trinkwasser genutzt. Der Grossteil stammt aus Quellen und Grundwasserströmen sowie aus oberflächenwasser.

DeN AlTeN röMerN Sei DANK! Das ist wahrer luxus: Wasserhahn aufdrehen, und schon plätschert das kostbare Gut wie aus einer schier unerschöpflichen Quelle. Was für uns heute selbstverständlich ist, musste erst über Jahrtausende entwickelt und perfektioniert werden. Die Wasserversorgung hierzulande geht dabei bis in die Bronzezeit, also etwa bis ins 16. Jahrhundert vor christus zurück. Davon zeugen Überreste einer lärchenholzzisterne in Savognin und Teile einer Quellwasserfassung in St. Moritz. Ab dem 1. Jahrhundert vor christus brachten die römer dann ihre bereits hochentwickelten Wasserleitungstechniken über die Alpen. Das älteste Bauwerk zur Wasserversorgung in der Schweiz, das heute noch als solches genutzt wird (wenngleich nur zur Speisung eines Springbrunnens), ist eine römische Wasserleitung, die von hausen bis Windisch im Aargau führt. heute sind schweizweit Wasserleitungen in einer Gesamtlänge von rund 50 000 Kilometer verlegt.

iMMer WeNiGer WASSerVerBrAuch Seit den Siebzigerjahren ist der Wasserverbrauch in der Schweiz stetig zurückgegangen, was mitunter auf einen bewussteren umgang (z. B. Duschen statt Baden) sowie effizientere haushaltsgeräte und Toilettenspülungen zurückzuführen ist. heute liegt der durchschnittliche Verbrauch im haushalt bei 162 litern am Tag pro person. Davon nutzen wir 32 % zur Körperpflege, 30 (!) % zum Toilettenspülen, 19 % zum Wäschewaschen und 19 % zum Kochen, Geschirrspülen, Trinken und Sonstiges. $

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Linke Seite: ZUCCHETTI: Eigentlich wurde die neue Armaturen-Linie «Savoy» für Hotels kreiert, doch das klassische Design mit beschrifteten Hähnen (Matteo Thun / Antonio Rodriguez) macht sich auch im heimischen Bad gut.

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1 VOLA: «FS1» nennt sich die freistehende Wannen- und Brausearmatur. Höhe: 108 cm 2 RICHNER: Die Dusch- und Badewannenarmaturen der Serie «Pro Casa Tre» sind als Auf- und Unterputzvarianten erhältlich. 3 BOFFI: Nicht neu, aber immer noch ein Hingucker: «Cut» aus Edelstahl löst sich auf einer Seite dekorativ von der Wand. 4 TEUCO : Der Entwurf für «Skidoo» stammt von Desig ner Carlo Colombo. Das Armaturenprogramm ist für das komplette Bad konzipiert. 5 KEUCO : Die «Edition 11» umfasst neben Armaturen auch Waschtische, Möbel, Spiegelschränke und Accessoires. 6 SAM: Schwenkt man den Badewannenauslauf von «Sam Sica» zur Seite unter die Armaturvorrichtung, wird der Wasserfluss automatisch auf die Brause umgeschaltet. 7 IDEAL STANDARD: «Cerasprint» ist eine umfangreiche, leicht bedien- und montierbare Armaturenserie fürs ganze Haus.

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Armaturen – Bad

HÄRTEGRADE 1

In der Schweiz unterscheidet man sechs Härtegradstufen des Wassers, die in Millimol pro Liter oder in französischen Härtegraden (° fH) angegeben werden. Je mehr Kalzium- und Magnesiumteilchen pro Liter, desto härter das Wasser: 0–0,7 mmol/l (0–7° fH) = sehr weich > 4,2 mmol/l (> 42° fH) = sehr hart Angaben zum Härtegrad in Ihrer Gemeinde finden Sie unter:

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1 BONGIO: Die nostalgisch angehauchte Badarmatur «Oxford» ist in Bronze, Chrom, Chrom / Gold, Altsilber und Gold erhältlich. 2 ANTONIO LUPI: «Ayati» gibt es in drei verschiedenen Edelstahl-Oberflächen. 3 DORNBRACHT: Als Dreiloch-Armatur, Einhebelmischer oder Wannen-Vierlochbatterie zu haben: «Selv» in den Ausführungen Chrom oder Platin matt. 4 TOTO: Der Mikrosensor am Ende des Auslaufs der berührungsfreien Armatur «Self Power» wird mittels integriertem kleinen Wasserkraftwerk angetrieben. Dieses wandelt die entstehende Wasserflussenergie in Strom um und speist einen Akku. Externen Strom braucht es hierbei also nicht. 5 KERAMIKLAND: Die Edelstahlarmaturenserie «Cartesio» von Cea umfasst unterschiedlichste Varianten für Bad und Küche und ermöglicht somit eine aufeinander abgestimmte Komplettlösung. 6 FANTINI: Wie exklusiv die Materialien bei Armaturen sein können, zeichnet sich bei diesem Beispiel ab: Die Handgriffe von «Venezia» bestehen hier aus blauem Murano-Glas. 7 THG PARIS: In einem besonders breiten Schwall ergiesst sich das Wasser bei «Le 11» in die Wanne. Die Armatur kann gleichzeitig auch als Ablage genutzt werden. Design: Alberto Pinto 8 FALPER: Die weissen Cristalplant-Griffe zur Temperaturregelung wurden bei «Taps» hier einfach übereinander angeordnet.

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www.wasserqualitaet.ch


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Armaturen – Küche


Armaturen – Küche

1 HANSGROHE: Je nachdem ob Sie auch mal eine hohe Vase im Küchenwaschbecken mit Wasser füllen oder sich im Bad nur die Hände waschen wollen, bietet die neue Serie «Metris» entsprechend unterschiedliche Auslaufhöhen. Entwurf: Phoenix Design 2 GESSI: Der Auslauf ist beim Spültischmischer «Duplice» um 360 Grad drehbar. Oberfläche in Chrom oder Finox in gebürsteter Edelstahloptik. (Finox ist ein Produkt aus Nickel mit speziellen Zusätzen, die die Oberfläche rostfrei machen – ohne Lacke. Durch diese Behandlung wird ein Härtegrad, vergleichbar mit Chrom, sowie eine bessere Resistenz gegen chemische Putzmittel garantiert.) 3 KWC: Der Federschlauch bei «Sin» sorgt für maximale Beweglichkeit. Mit dem Umstellknopf am Brausenkopf kann zudem im Handumdrehen von Neoperlauf Siebstrahl umgestellt werden. 4 FRANKE: Die Armatur «Dioptas» aus dem Hause Eisinger verfügt über einen praktischen Zugauslauf. 5 VIPP: Neben den bekannten Treteimern und Küchen- / Badmodulen bietet der Hersteller ab August auch Armaturen an. Diese bestehen aus gebürstetem Edelstahl, das abgebildete Modell für die Küche verfügt zudem über eine Ausziehbrause.

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FRISCH VOM HAHN!

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Um beim frisch gezapften Hahnenwasser eine bestmögliche Qualität zu erhalten, ist es aus hygienischen Gründen ratsam, das Trinkwasser kurz vorlaufen zu lassen. Besonders morgens oder nach einem Urlaub, da das Wasser für längere Zeit in der Leitung stand. Mittlerweile trinken rund 75 % der Schweizer Hahnenwasser. Der durchschnittliche Preis für einen Liter beträgt hierzulande übrigens gerade mal rund 0,17 Rappen! Weitere Infos: www.trinkwasser.ch

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Armaturen – Küche

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SIMILOR: Nach der Einführung der Badarmaturen «Arwa-Curveprime» im letzten Jahr sind jetzt auch schwenkbare Modelle (140 Grad) für die Küche erhältlich. KLUDI: Bei dem hybriden Sys t em «E-Go» kann das Wasser sowohl elektronisch, sprich berührungslos, als auch manuell gesteuert werden. Der Doppelbogenaus- lauf mit verchromtem Führungsbogen und weissem Schlauch ist um 360 Grad schwenkbar. GROHE: 100 Grad heisses Wasser direkt aus dem Wasserhahn: Das Boilersystem hält – je nach Version der Armatur «Red»– drei bis sechs Liter kochendes Wasser bereit. SODA FRESH: (siehe «Aufgefallen»)

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UFGEFALLEN

Praktisch: Kohlensäurehaltiges und gekühltes Trinkwasser gibt es mittlerweile auch direkt aus dem Hahn. Das erspart nicht nur das Kistenschleppen, sondern gleichzeitig auch unnötige Transportwege. Die schlichte Armatur «Luzern» aus der Home-Line von Soda Fresh beispielsweise liefert Ihnen das sprudelnde Getränk bequem frei Haus. www.soda-fresh.ch

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Wohnreportage Maastricht

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grünräume Text : Mirko Beetschen, Fotos: Sabrina Rothe

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Der bekannte niederländische Architekt Wiel Arets hat zwei leidenschaftlichen Gartengestaltern und Schauspielern in Maastricht ein sommerleichtes, flexibel bespielbares Haus auf den Leib geschneidert, das die Grenzen zwischen Wohnraum und Natur auflöst. Der Tag im südholländischen Limburg ist heiss, die Luft steht, in der Ferne türmen sich Gewitterwolken. In Maastrichts Schulen zählen die Kinder die Stunden bis zu den Sommerferien, Arbeiter schwitzen auf ihren Baustellen, und wer irgendwie kann, flieht an ein Gewässer oder sucht in künstlich gekühlten Räumen Zuflucht. Nur in einem eigenwilligen Neubau im Stadtteil Heer weht ein kühles Lüftchen durch die angenehm frischen, hellen Sichtbetonräume, bläht die weissen Vorhänge auf und lässt die Blätter der Bäume vor den geöffneten Fensterfronten rascheln. Der aussergewöhnliche, durch Grundwasser geheizte und gekühlte Bau stammt aus der Feder des international erfolgreichen niederländischen Architekten Wiel Arets. Das offene Haus liegt in einem Maastrichter Garten, der weit über die Grenzen Hollands hinaus bekannt ist – dem Heerenhof. Jan van Opstal und Jo Willems wohnen bereits seit dem Ende ihrer Theaterausbildung im Stadtteil Heer in Maastricht. Mit ihrem alten Häuschen hatten sie auch ein riesiges, langgezogenes Landstück erworben, welches die beiden über die Jahre zu einem wahren Paradiesgarten ausbauten. Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich heute Gartenkammern unterschiedlichsten Gepräges aneinander. «Unsere Leidenschaft für Naturgestaltung ist mit dem Garten gewachsen», erzählt Jo, «sodass wir schliesslich beide eine Gartenar-

chitekturausbildung machten.» Heute gilt der Heerenhof als Highlight unter den holländischen Gärten und kann nach Voranmeldung in der warmen Jahreshälfte besichtigt werden. Mit ihrem Gartenarchitekturbüro De Heerenhof haben die zwei Holländer bereits Gärten in ihrer Heimat, in Belgien, Deutschland und sogar Istanbul gestaltet. Daneben arbeiten beide auch als Schauspiellehrer. Jan, der auch Tanz studiert hat, ist Choreograf und führt am Maastrichter Theater Regie, und Jo entwickelt für das lokale Fernsehen Sendeformate zum Thema Garten. Vor rund neun Jahren erhielt das Paar die Gelegenheit, das Nachbargrundstück zu erwerben. Für das parallel zum alten Garten verlaufende Areal entwickelten sie als Erstes einen modern angelegten Naturraum, der sich von der klassisch inspirierten und intuitiv entstandenen Anlage daneben abhob. «Wir wollten unserem sehr bunten und vollen Garten einen Park mit viel Grün und einer klaren Choreografie gegenüberstellen», erklärt Jan. Für den Neubau engagierten die beiden Wiel Arets, dessen Hedge House Museum in der Nähe von Maastricht sie begeistert hatte. Wiel Arets, der aus dem benachbarten Heerlen stammt, kann bereits auf eine ganze Reihe Projekte in Maastricht zurückblicken. Angefangen beim Ausbau eines Modegeschäfts, das nach fast 25-jährigem Bestehen nichts von seiner Frische eingebüsst hat, über

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die berühmt gewordene Kunstakademie mit ihren markanten Fassaden aus Glasbausteinen bis hin zum kürzlich eröffneten Designhotel Zenden in der Altstadt. «Mich reizen besondere Aufgaben», sagt der Holländer, «und ich schätze die Kreativität, welche kleine Budgets fordern. Grosse Budgets bergen die Gefahr, dass man sich zu wenig Gedanken über Detaillösungen macht.» Mit den Auftraggebern für die Villa in Maastricht verstand sich Arets sofort. Gewünscht war ein offenes, grosszügiges Haus mit loftartigen Räumen. Der Neubau sollte in den Garten integriert werden sowie Innen- und Aussenräume miteinander verschmelzen. Schon die erste Skizze begeisterte die Bauherren. Wiel Arets hatte einen länglichen, geknickten und spitz in den Garten zulaufenden Grundriss vorgeschlagen. «An dieser Form änderte sich bis zum Schluss nichts mehr», erinnern sich die beiden. Das fertige Haus fügt sich in den strassenseitigen Teil des Gartens und läuft spitz in die parkartige Anlage, sodass die Fassade beinahe die Bäume berührt. Zur Strasse sowie zu den Nachbarhäusern hin sind die Glasfassaden opak und schaffen die nötige Privatsphäre. Zum Park öffnet sich das Haus mit grosszügigen, raumhohen Fenstern, welche die Natur ins Haus holen und die Innenräume zum Teil des Gartens werden lassen. «Ich wollte ein Set schaffen, das die beiden Bewohner flexibel nutzen kön-


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Links: Die beiden Bewohner Jan van Opstal und Jo Willems. Rechts: Auf dem neuen Grundstück haben die beiden Gartengestalter einen modernen, geometrischen Park angelegt. Zwischen Eiben und Blauglockenbäumen ist die Stahl- und Glasfassade von Wiel Arets’ Neubau zu sehen. Rechte Seite: Der niederländische Architekt hat den zwei Besitzern ein Haus aus Glas und Beton gebaut, das sich perfekt in die sorgfältig gestaltete Gartenlandschaft fügt.

nen», sagt Wiel Arets. Ins Zentrum des offenen Erdgeschosses stellte er einen langen, weissen Küchenkorpus, welcher nahtlos in einen Esstisch übergeht. Breite Sitzstufen führen zur Treppe, welche als weisse Skulptur durch die Betondecke stösst und in der oberen Etage zum Stauraummöbel wird. Küche und Treppe sind neben den Aussenwänden die einzigen raumbildenden Elemente im Wohngeschoss. Auch die Schlafetage verfügt neben einem abgeschlossenen Badezimmer lediglich über eine freistehende Wanne und den Treppenaufgang als fixe Elemente. «Der restliche Raum lässt sich völlig flexibel einrichten und aufteilen», sagt der Architekt. «Dafür verlegten wir über 300 Meter Vorhangschienen, sodass die Räume kreuz und quer mit leichten, weissen Vorhängen unterteilt werden können.» Damit können die Bewohner den Grad der Privatheit ganz dem Bedürfnis des Moments anpassen. «Ausserdem lässt sich das Bild der Wohnung wie eine

Theaterbühne ständig verändern», schwärmt der Regisseur und Schauspieler Jo Willems. Wichtig ist dem Architekten bei all seinen Arbeiten die Nachhaltigkeit. «Das meine ich nicht nur ökologisch», sagt Arets. «Meine Häuser baue ich auch für die nächste Generation. Gute Architektur ist wie gute Literatur: Man muss sie immer wieder lesen können. Aus diesem Grund muss sie auch flexibel sein und sich ändernden Bedürfnissen anpassen können.» Für einen niedrigen Energieverbrauch sorgt in der Maastrichter Villa eine Pumpe, welche Grundwasser durch Röhren in die Betonböden und -decken treibt. Dieses kühlt die Räume im Sommer und wärmt sie im Winter. Der dezidiert moderne Neubau aus Stahl, Glas und Beton, der sich keck zwischen den vorstädtischen Einfamilienhäuschen erhebt, hat die Feuertaufe mit einem ausserordentlich kalten Winter und einem sehr heissen Sommer bereits bestanden.

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Jan und Jo sind begeistert vom Wohnkomfort, welcher ihnen ihr neues Haus bietet. «Dank der Offenheit erleben wir die Natur und unseren Garten so intensiv wie nie zuvor», freuen sie sich. «Zu allen Tageszeiten scheint die Sonne auf irgendeiner Seite rein, und ständig entdeckt man neue Sichtachsen und schöne Blickwinkel.» Fertig eingerichtet sind die zwei noch nicht, dafür wollen sie sich Zeit lassen und das Haus richtig kennen lernen. Dank den vielen Aussichten wirken hier jedoch auch die leeren Räume nie leer. Den Platz, welcher der Umzug in den Neubau im alten Teil übrigens geschaffen hat, nutzten die beiden Gartenliebhaber und eröffneten kurzum ein kleines Bed & Breakfast. Schliesslich freuen sich nicht nur Jan und Jo über ihren gelungenen Neubau, sondern auch die Stadt Maastricht. Das eigenwillige Glashaus im Stadtteil Heer wurde kurz nach Fertigstellung für den «Victor-de-Stuersprijs» nominiert und gewann den zweiten Preis. $


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«Dank der Offenheit des Wohnraums erleben wir die Natur und unseren Garten so intensiv wie nie zuvor.»

Das Erdgeschoss ist als ein grosser, offener Wohnraum konzipiert, der lediglich von den minimal ausgebildeten Betonpfeilern unterbrochen wird. Im Zentrum des Raumes steht die vom Architekten entworfene Küche aus weissem Corian. Linke Seite: Die Treppe, welche die beiden Wohngeschosse verbindet, hat der Architekt als schwebendes Element ausgestaltet, das die Betondecke durchstösst. Die breiten Stufen, die zur Treppe führen, dienen auch als Sitzelemente und bieten Stauraum.

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Auf der oberen Etage befindet sich der private Bereich der Bewohner mit Schlaf-, Bade- und einer zentralen Wohnzone. Ein typischer WielArets-Kniff: Der Fernseher ist hinter einer verspiegelten Scheibe versteckt. Chaiselongues: Ikea; Beistelltisch von Eileen Gray: Classicon.

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«Das Bild der Wohnung lässt sich wie eine Theaterbühne ständig verändern.»

Oben links: Das Porträt neben dem Hirschfarn zeigt Jans Mutter, gemalt von seinem Vater. Oben rechts: Das Badezimmer ist der einzige abgetrennte Raum der oberen Etage und bietet Ausblick auf den Garten. Unten: Die Betten – ein Eigenentwurf der Bewohner – lassen sich durch Vorhänge räumlich abtrennen.

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Produktidee

sibora

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Redaktion und Text : Nina Huber

Das ist die Geschichte von Sibora, einem Sideboard. Sie ist geprägt von Hochs und Tiefs, von Umwegen, kleinen Erfolgen und grossen Rückschlägen, von Geduldsproben und Durchhaltewillen. Sie hat ein Happy End. Und sie beginnt im Jahr 2006. «2006 war ein Wendepunkt für uns», sagt Andreas Pfister. Gemeinsam mit Lars Villiger präsentierte er damals das Regalsystem «Stell» an der Blickfang in Zürich. Es handelte sich dabei um ein äusserst simples Regal, das in die Höhe und Breite beliebig erweitert werden konnte. Die Grundelemente Regalboden und Regalwinkel aus MDF wurden ohne weitere Befestigungsmittel aufeinandergelegt, indem Winkelstützen in eine Nut auf

sPEZiFiKaTioNEN Designer

Andreas Pfister, Lars Villiger Hersteller

Girsberger Entwurfsjahr

2011

Materialien

Massivholz, Aluminium Besonderheit

Baukastensystem, das sich ohne Werkzeug und Befestigungsmittel zusammenstellen lässt.

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den Tablaren gesteckt werden. «Stell» fand bei den Messebesuchern grossen Anklang, was eine Bestätigung für die vielen Arbeitsstunden war, die der Möbelschreiner Andreas Pfister und der Grafikdesigner Lars Villiger in den Entwurf investiert hatten. Die beiden gründeten ihr Label Eigenwert im Jahr 1998. Als das Duo aus Freude am Tüfteln mit Möbeldesign begann, gingen sie völlig unbeschwert ans Werk und verschwendeten noch keinen einzigen Gedanken ans Marketing oder ihren Firmenauftritt und was alles dazugehört. Das war gut, weil ihre Kreativität dadurch nicht durch Kopflastiges blockiert wurde. Aber mit dem Erfolg ihres Erstentwurfs, des Tisches «Wagon», folgten


bald die Kehrseiten der Medaille: Sie mussten sich Gedanken machen über marktgerechte Preise und einen funktionierenden Vertrieb. Es war learning by doing. Jährlich entwickelten sie mit viel Ehrgeiz ein neues Produkt, wobei finanziell nie so viel heraussprang, dass die beiden ganz auf ihre Tätigkeit als Designer setzen konnten. Vor der Blickfang 2006 waren sie denn auch kurz davor, den Bettel hinzuschmeissen. Dann kam der Erfolg mit «Stell». 2010 tüftelten sie an einer Weiterentwicklung vom Regal zu einem Büchergestell herum und gewannen dafür prompt Fördergelder der Stiftung für angewandte Kunst und Gestaltung. Und hier beginnt die Geschichte von «Sibora». Die Idee war, das Regal «Stell» so weiterzuentwickeln, dass es seinen Bürocharakter verliert und sich auch für Taschenbücher und somit für den Wohnbereich eignet. Es sollte etwas Kompaktes sein, das gut per Post verschickt werden kann. Diesen neuen Entwurf präsentierten sie 2010 am Designers’ Saturday in Langenthal. Und dort wurde das Schweizer Familienunternehmen Girsberger darauf aufmerksam. Stefan Westmeyer, Designer bei Girsberger, meint dazu: «Es fiel uns auf, weil es so simpel war. Uns gefiel die Idee, dass man sein Regal selbst so zusammenstellen kann, wie man will.» Eigentlich sei dieses Vorgehen völlig untypisch für Girsberger, so Westmeyer. Normalerweise wisse das Unternehmen genau, was für ein Produkt ins neue Sortiment aufgenommen werden sollte und suche sich dann entsprechend einen geeigneten Designer, dem ein klares Briefing gegeben werde. Oder aber Designer kämen auf Girsberger mit Entwürfen zu, worauf die Firma dann entscheide, ob es passt und wie es umgesetzt werden könnte. Dass aber Girsberger die Initiative ergreife, sei schon eine Ausnahme. So also begann die Zusammenarbeit von Eigenwert und Girsberger. Ein erster Prototyp wurde gebaut. Das Problem: Girsberger verarbeitet ausschliesslich Massivholz. Für ein hohes Regal benötigt man doppelt so viel Material wie für einen grösseren Esstisch, was zu einem zu hohen Preis führen würde. Das Projekt wurde be-

Lars Villiger und Andreas Pfister

«Die Designer hatten so viel konzeptionelle Vorarbeit geleistet, dass wir eigentlich nur noch die Früchte ernten konnten.» graben – eine herbe Enttäuschung für die beiden Designer. Doch nur kurze Zeit später rief Westmeyer wieder bei Eigenwert an. Der Entwurf liesse ihnen keine Ruhe, man wolle die Zusammenarbeit wieder aufnehmen. Aus dem Regal solle nun aber ein Sideboard entstehen, das die Grundidee des Stapelns beibehält, in seiner Ausführung und Materialisierung aber besonders hochwertig und edel sein soll. Um den Anforderungen an ein Sideboard gerecht werden zu können, muss es optional über Schubladen und Türen verfügen. Villiger sagt: «Ein Sideboard ist in aller Regel immer geschlossen. Die grösste Herausforderung war für uns, Türen und Schubladen zu integrieren, und dabei den Charakter unseres offenen, modularen Entwurfs zu bewahren.» Nach vielen Stunden des Austauschs und neuen Skizzen wurde in den Produktionshallen von Girsberger bei Langenthal ein neuer Prototyp ge-

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baut. «Als wir das Resultat sahen, hatten wir eine Höllenfreude», sagt Villiger. Die Details waren schon weit ausgereift. Die Regalwinkel aus Aluminium waren nicht etwa einfach nur abgekantet, weil dies unschöne Spuren im Material hinterlässt. Um die Ecken perfekt umzusetzen, wurde in einem extra Arbeitsschritt vorab eine «Nut» eingefräst und dann gebogen. Damit ist die Eckverbindung perfekt verarbeitet. Prototypen sind immer ein Moment der Wahrheit, in dem sich eben auch zeigt, was noch nicht funktioniert. Ein Knackpunkt war die Schiebetür. Diese sollte sich einfach aushängen lassen. Schob man sie allerdings mit etwas zu viel Kraft zu, rollte sie zu weit und fuhr über den Rand des Sideboards hinaus. Also musste ein Anschlag eingebaut werden. «Die Lösung war letztlich ganz einfach», nur so viel mag Westmeyer preisgeben. Und fügt dann hinzu: «Girsberger stieg in einem Moment im Projekt ein, in dem von Eigenwert bereits so viel konzeptionelle Vorarbeit geleistet worden war, dass wir eigentlich nur noch die Früchte ernten konnten», sagt Westmeyer. Trotzdem hat die gesamte Entwicklung des Sideboards noch ein Jahr gedauert. «Wenn wir auch im deutschen Markt bestehen wollen, muss ein Möbel perfekt sein. Die Schweiz ist eine Hochpreisinsel. Wir können diese Preise nur rechtfertigen, wenn wir den Kunden einen echten Mehrwert bieten», sagt Westmeyer. Das Resultat ist «Sibora», ein extrem reduziertes Baukastensystem in edlen Materialien. Anderen Sideboards gegenüber bietet es den Vorteil, dass es sich bei einem Umzug ganz einfach auseinandernehmen und den neuen Wohn- und Lebensumständen anpassen lässt. $

1 Das Regalsystem «Stell», hier in der neuen Stadtbibliothek in Stuttgart, bildete die Ausgangslage für die Entwick- lung von «Sibora». 2 Lange Zeit tüftelten die Designer an einem Regalwinkel, der sich biegen lässt. 3 Ein weiterer Prototyp ist fertiggestellt. Jetzt geht es um Details wie etwa einen Anschlag für die Schiebetür. 4 Skizze, die das System erklärt : Die Win- kel werden in die Nut im Boden gesteckt. 5 «Sibora», in seine fünf Elemente zerlegt.

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Hotel-Test

Designer hanspeter steiger testet Das granD hotel Du lac, vevey

«Das gediegene und geschmackvolle Interieur führt den Gast in eine andere Welt, untermalt von dezenter Musik und dem Duft frischer Blumen.»


12 HOTELS IM TEST

Exklusiv für die Wohnrevue testen ausgewählte Designer Schweizer Hotels – von Basel bis Zürich.

Bad Ragaz

GRAND RESORT www.resortragaz.ch

St. Moritz

KEMPINSKI

www.kempinski.com/stmoritz

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Eich-Luzern

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SONNE BALANCE

ANREISEN mit Freude und Neugier auf das Grand Hôtel du Lac in Vevey. Schon der Zugfahrt wegen lohnt sich die Reise, vorbei an unzähligen Weinbergen, entlang dem Genfersee. Irgendwo zwischen See und Alpenpanorama entschwinden die letzten Gedanken an den hektischen Alltag. ANKOMMEN an einem einzigartigen Ort. Über die Seepromenade erreicht man das traditionsreiche 5-SterneHotel. Das gediegene und geschmackvolle Interieur führt den Gast in eine andere Welt, untermalt von dezenter Musik und dem Duft frischer Blumen. Durch das sehr aufmerksame und herzliche Personal entsteht eine nahezu familiäre Atmosphäre. EINTAUCHEN in die stimmungsvolle Gestaltung des modernen Hauses mit langer Geschichte. Elegant kombinierte Materialien und Farben sind das Resultat einer umfassenden Renovation im Jahr 2007 unter der Federführung von Pierre-Yves Rochon. Wie wohl im prächtigen Ballsaal zur Hoteleröffnung im Jahr 1868 gefeiert wurde? GENIESSEN der grandiosen Aussicht, der authentischen Gastfreundschaft und des herrlichen Essens auf der Terrasse des Gourmet-Restaurants «Les Saisons», ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern und 15 Gault-Millau-Punkten. VERSINKEN im Moment, Zeit spielt keine Rolle. Geplant war eine Nacht – es werden zwei. Hier will man bleiben! Grand Hôtel du Lac 1, rue d'Italie, 1800 Vevey Tel. 021 925 06 06 info@grandhoteldulac.ch www.grandhoteldulac.ch

www.sonnebalance.ch

St. Moritz

SUVRETTA HOUSE www.suvrettahouse.ch

Lenk im Simmental

LENKERHOF

www.lenkerhof.ch

Zürich

WIDDER HOTEL

Saas Fee

FERIENART RESORT& SPA www.ferienart.ch

Adelboden

PARKHOTEL BELLEVUE www.parkhotel-bellevue.ch

Arosa

WALDHOTEL NATIONAL www.waldhotel.ch

Zermatt

THE OMNIA

www.widderhotel.ch

www.the-omnia.com

Luzern

Auf www.wohnrevue.ch finden Sie weitere Berichte von Designern, die diese Hotels besuchten.

H. S.

ART DECO HOTEL MONTANA

Hanspeter Steiger Innenarchitekt / Designer info@hanspetersteiger.com, www.hanspetersteiger.com

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www.hotel-montana.ch


DIE WOHNREVUE EMPFIEHLT Für Sie ausgewählte Hotels in Ihrer Nähe.

Achenkirch

DAS KRONTHALER www.daskronthaler.com

Beckenried-Luzern

SCHLÜSSEL

www.schluessel-beckenried.ch

Bubendorf

BAD BUBENDORF www.badbubendorf.ch

Reuthe

BAD REUTHE www.badreuthe.at

Schwangau

HOTEL KÖNIG LUDWIG www.koenig-ludwig-hotel.de

Zermatt

HOTEL POST

www.hotelpost.com

Kraft tanken im ausgleichenden Rhythmus der Natur. Erleben Sie Anusara-inspired Yoga im unvergleichlichen Ambiente des Alpin Life Style Hotel DAS KRONTHALER. Yoga und Atemübungen in Kombination mit Meditation, Bewegung an der frischen Luft und eine vitalstoffreiche Ernährung bringen Sie gesund durch das ganze Jahr.

YOGA IN DEN BERGEN •

Finkenberg

SPORTHOTEL STOCK www.sporthotel-stock.com

Ftan

PARADIES

www.paradieshotel.ch

Zuoz

CASTELL

www.hotelcastell.ch

Zürich

PARK HYATT ZÜRICH www.zurich.park.hyatt.ch

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Unsere Hotelleistungen • •

Lenzerheide

SCHWEIZERHOF

www.schweizerhof-lenzerheide.ch

Zürich

SORELL HOTEL ZÜRICHBERG www.zuerichberg.ch

DAS KRONTHALER ALL-iN mit ganztägig abwechslungsreichen Buffets, ideenreichen Gourmetmenüs und alkoholfreie Getränke vom Brunnen. 4 bzw. 6 Yogaeinheiten mit Claudia MÜLLEROSTENRIED 1 Yoga Walk im Naturpark Karwendel Wellness und SPA auf 2.500 m² Geführte Saunagänge mit dem Saunameister Ihr Liegestuhl am Sonnendeck «HIMMELNAH» Dazu viel leidenschaftlicher Service 3 Tage/2 Nächte FR bis SO ab 540 EUR/p.P. oder 4 Tage/3 Nächte DO bis SO ab 753 EUR/p.P. Am Waldweg 105a • 6215 Achenkirch Tel. +43 (0)5246 6389 • Fax. +43 (0)5246 6389-65 welcome@daskronthaler.com www.daskronthaler.com


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Buchtipp

insiders and surprises

sehnsucht nach dem paradies auf erden

James Rizzi. My New York City Mairdumont, Ostfildern, Stuttgart 2011 352 Seiten, zahlreiche Illustrationen, ISBN 978-3-8297-0638-4

Versuche, das Glück im Garten zu finden Lars Müller Publishers, Baden 2011 152 Seiten, 54 Abbildungen, ISBN 978-3-03778-247-7

Ein aussergewöhnlicher Cityguide für eine aussergewöhnliche Stadt: «My New York City» ist komplett illustriert vom Künstler James Rizzi, der letztes Jahr verstorben ist. Das Buch ist aber nicht nur reich an Kunst, sondern bietet neben den Klassikern auch wirklich originelle Ideen und persönliche Insidertipps von James Rizzi, wie der Big Apple erlebt werden kann. Zum Beispiel erfahren Sie, wo sich die schönsten Märkte befinden, welche Restaurants sich am besten für ein romantisches Tête-à-Tête eignen oder welche Museen über die besten Shops verfügen. Ausserdem steckt das Buch voller Überraschungen und witzigen Details: Postkarten zum Herausnehmen, Voucher für Metrofahrten, Buchzeichen in Form eines gelben Taxis oder ein farbenfrohes Etikett, mit dem der Reisekoffer beschriftet werden kann.

Im Vorwort beschreibt Professor Günther Vogt eine Darstellung des Paradieses um 1600. Dabei kommt er auf die Mauer zu sprechen, die den Garten umgibt: «Sie bietet Privatsphäre und Schutz vor Eindringlingen (…). Denn jeder Garten, vom ersten, dem Garten Eden, bis zum letzten, dem Friedhof, definiert sich auch über die Gegenwelt, die er ausschliesst.» Das Bild des Rahmens zieht sich durch die gesamte, übrigens bemerkenswert schöne Gestaltung des Buchs: Alle Bilder und die Essays sind mit einem feinen Goldrand umfasst. Die acht Texte beschreiben verschiedene Gärten, vom Gemeinschafts- über den Kriegsgarten bis hin zu Darstellungen auf Gebetsteppichen, und drehen sich um die Frage nach den Komponenten, die es braucht, um den Garten zu einem Raum des Glücks zu machen.

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Sehenswert

Verena Loewensberg (1912–1986) ist die einzige Frau unter den Zürcher Vertretern der Konkreten Kunst. Sie war Mitbegründerin der Gruppe «Allianz: Vereinigung moderner Schweizer Künstler», folgte aber stets ihrem eigenen, undogmatischen Weg. Nun zeigt das Kunstmuseum Winterthur eine umfassende Retrospektive, um das Werk der Künstlerin zu würdigen.

luder In drei Ausstellungsperioden wird die Repräsentation der Frau in werbender und anpreisender Funktion betrachtet. Unter anderem verleiht die Künstlerin Solo-Mâtine diversen Frauenbildern eine Existenz im Internet und demonstriert die Macht des Bildes. Schule für Gestaltung Basel Gebäude auf der Lyss Spalenvorstadt 2, 4051 Basel www.sfgbasel.ch bis 29.6.12

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jeff koons

Je vernetzter die Welt wird, desto mehr Abgrenzung scheint es zu geben. Die Ausstellung «Abwehr» setzt sich mit Abwehrstrategien von Natur, Politik und Wirtschaft sowie mit der Frage auseinander, ab wann Abwehr selbst zur Gefahr wird. Vögele-Kulturzentrum Pfäffikon Gwattstrasse 14, 8808 Pfäffikon www.voegelekultur.ch bis 26.8.12

art and the city

Der Amerikaner Jeff Koons ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler. Jetzt widmet ihm die Fondation Beyeler eine Ausstellung. Im Park ist dabei auch die monumentale Blumenskulptur «Split-Rocker» zu sehen, die aus Tausenden von echten Pflanzen besteht.

norbert kricke – raum /linie

Den Sommer durch verwandelt sich der aufstrebende Stadtteil ZürichWest in ein Festival für Kunst im öffentlichen Raum. 30 Werke von Künstlern aus aller Welt werden gezeigt, zudem findet eine Vielzahl von Nebenveranstaltungen statt. Kuratiert wird die Ausstellung von Christoph Doswald. Zürich-West www.artandthecity.ch bis 23.9.12

Museum Liner Appenzell Unterrainstrasse 5, 9050 Appenzell www.museumliner.ch bis 7.10.12

oh, plastiksack! Dutyfree-, Discounter-, Kultur- oder Biosäcke, Hotelwäsche- oder Hundekotsäckchen – der Plasiksack ist ein Alltagsgegenstand, der nicht zuletzt für eine globalisierte Gesellschaft steht. Und er steht irgendwo zwischen Kult und Müll. Das Gewerbemuseum Winterthur zeigt in seiner aktuellen Ausstellung nicht nur Alltagsgeschichte rund um Plastiksäcke auf, sondern auch Kunstwerke und Designobjekte, die mit dem Material spielen und den Umgang damit reflektieren. Gewerbemuseum Kirchplatz 14, 8400 Winterthur www.gewerbemuseum.ch bis 7.10.12

der bau der gemeinschaft

1922 brannte das Erste Goetheanum in Dornach nieder. Nur Fotos zeugen heute noch von diesem eben erst fertiggestellten Bauwerk. Diese Fotografien gelangten 2002/2004 in den Besitz des Staatsarchivs BaselStadt und werden nun im Architekturmuseum Basel gezeigt. S AM Steinenberg 7, 4001 Basel www.sam-basel.org bis 29.7.12

Fondation Beyeler Baselstrasse 101, 4125 Riehen / Basel www.fondationbeyeler.ch bis 2.9.12

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Wohnrevue 6 2012

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GEMEINSAME SACHE Anfang des Jahres fusionierten die Einrichtungsspezialisten Brechbühl Interieur und die Erich Dardel AG zur Brechbühl Interieur AG. Bereits vor fünf Jahren zogen beide Unternehmen an den gemeinsamen Standort Nidau. www.brechbuehlinterieur.ch

Wohnrevue 6 2012

UMSATZSTEIGERUNG Der Büromöbelhersteller Haworth konnte bereits zum zweiten Mal in Folge eine Umsatzsteigerung verbuchen – 2011 um 15 % zum Vorjahr. Im Zuge dessen baut das Unternehmen in Europa die Beratungsgruppe «Ideation» für Arbeitsplatzgestaltung auf. www.haworth.ch INTERAKTIVE ABSTIMMUNG Cosentino, Hersteller von Quarz- und Natursteinoberflächen, hat für seine Kollektion «Eco» 2012 Social-MediaNutzer mitentscheiden lassen, welche Farben künftig dafür zur Auswahl stehen werden. www.cosentinogroup.net

PhiliPPiNisches DesigN exotische Werkschau: Vom 12. Mai bis zum 11. August wird leone Design in hölstein entwürfe von Kenneth cobonpue präsentieren. Der sohn einer Philippinin, die in den 1970er-Jahren in ihrer heimat die Möbelfirma interior crafts gründete, studierte und lernte in New York, Florenz und Baden-Württemberg. 1996 kehrte er auf die Philippinen zurück und übernahm die leitung des Familienbetriebes. seine Möbel und Objekte werden in handwerklicher Tradition gefertigt und weisen formal einen starken Bezug zur Natur auf.

BADEZIMMER-VERLOSUNG Der Badspezialist Richner sucht bereits zum zweiten Mal das renovationsbedürftigste Badezimmer der Schweiz. Wer ein solches zu Hause hat, kann am Online-Wettbewerb teilnehmen und ein Foto schicken. Dem Gewinner winkt ein neues ProCasa-Bad im Wert von 15 000 Franken. Einsendeschluss ist Ende Juni. Nähere Infos unter: www.better-living.ch

40-JAhre-JuBiläuM Brunner Küchen feierte am 5. Mai zusammen mit gästen sein 40-jähriges Bestehen in Bettwil – und machte sich selbst wohl das schönste geschenk: Die Produktion wurde mit neuen Maschinen modernisiert und vergrössert, die Ausstellungsfläche auf rund 1000 Quadratmeter erweitert. (Foto oben: Verena hermann, unternehmensgründer ernst Brunner; Foto Mitte: alte schreinerwerkstatt des grossvaters von ernst Brunner, die zum Museum umfunktioniert wurde.) Brunner Küchen Ag hauptstrasse 17, 5618 Bettwil info@brunner-kuechen.ch www.brunner-kuechen.ch

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Branchen-News

Altes Neues DesigN im Mai rief der Zürcher Designer Roland Jaggi eine neue Online-Verkaufsplattform ins leben. «Refurnished» rückt neben neuen entwürfen auch alte Möbel und Objekte in den Fokus, die quasi wiederentdeckt und aufgemöbelt wurden – für ein zweites leben. Die Kollektion wird zusammen mit Künstlern, gestaltern und Architekten fortlaufend ergänzt. Die Produktion erfolgt dabei nach Möglichkeit mit lokalen Herstellern und sozialen Betrieben. Foto oben: Die alten, dreibeinigen «Werkstatthocker» wurden restauriert und teilweise farbig lackiert. Foto unten: Aus dem sperrholz von Überseekisten entstand das modulare «Boxen Regal», das mit bunten stahlklammern zusammengehalten wird.

Zeit uND RAuM FÜR geNiesseR im Zürcher Kreis 5 hat Mitte März das «times» eröffnet, eine Kombination aus Restaurant und angegliedertem kleinen Concept store. Aus der ehemaligen, alten Autogarage entstand auf rund 180 Quadratmetern ein exklusiver genusstempel für gaumen und Auge. Während der 16-gault-Millau-Punkte-Koch Chris trewer in stilvollem Ambiente für schlemmereien auf hohem Niveau sorgt, gibt es im store exklusive einzelstücke aus dem interior-Bereich – von vintage bis neu.

Refurnished kontakt@refurnished.ch www.refurnished.ch

times Restaurant & store gasometerstrasse 7, 8005 Zürich tel. 044 211 99 77 (Restaurant) tel. 044 211 99 88 (store) www.times-zurich.com

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Branchen-News oNliNe MÖBel ShoPPeN Um der euro-Misere hierzulande die Stirn zu bieten und das Möbelkaufen in der Schweiz attraktiver zu machen, hat vor wenigen Wochen der Schweizer onlineshop «www.design-shopping.ch» eröffnet. hinter der neuen Verkaufsplattform steht das designmöbelgeschäft Projekt & design in Baar. damit bietet das Portal seinen Kunden gleichzeitig einen konkreten Ansprechpartner und darüber hinaus auf Wunsch auch individuelle Beratung zu innenarchitektur, licht oder farbe. die Preise, die sich mit denen im Ausland messen können, sind in euro angegeben, die Produktpalette reicht von Gartenmöbeln über leuchten bis zu Accessoires.

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www.design-shopping.ch

The World of häfele Seitdem 2010 die neue homepage «www.functionality-world.com» von häfele aufgeschaltet wurde, avancierte das Portal zu einer der grössten virtuellen Ausstellungsflächen weltweit. Jeder Schreiner oder Partner, der Beschläge von häfele in einem Möbel oder objekt verbaut hat, kann davon ein foto auf die Seite stellen. Zur Kategorisierung der Projekte stehen die Bereiche Küche & esszimmer, Wohnzimmer & hobbyraum, flur & Ankleide, Bad & Schlafzimmer sowie Kinderzimmer & Gästezimmer zur Verfügung. rund 2500 Partner in der Schweiz, in deutschland und Österreich haben bereits an dieser Ausstellung partizipiert. die virtuelle Galerie und die Welt von häfele können Sie erkunden über:

ZiNGG-lAMPrechT ZUM driTTeN Anfang Mai konnte Yves von Ballmoos in erlenbach an der Zürcher Goldküste seine dritte Zingg-lamprecht-filiale eröffnen. «Wir befinden uns hier am See. entsprechend ist das Thema der Accessoires und farben auch das Wasser», so der inhaber und ceo, der fünf Jahre lang nach geeigneten räumlichkeiten suchte. Seine neue einrichtungsboutique – gestaltet vom Maurer innenarchitekturbüro Simonko – präsentiert sich nun auf 300 Quadratmetern. die Verkaufsräume befinden sich in einem Gebäude des bekannten Architekturbüros christ & Gantenbein auf dem Areal der ehemaligen Textilfabrik Schärer.

www.functionality-world.com

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Hinter den Kulissen

nathalie felber

Wie Hat iHr arbeitstag gestern ausgeseHen? seit ich die Position der geschäftsleitung übernommen habe, gab es keinen einzigen «typischen» tag. gestern war aber ausnahmsweise einer der seltenen ruhigen tage: ich konnte mich zurücklehnen und auf strategische Fragen konzentrieren. Die Konstante im geschäftsalltag ist, dass ich am Morgen kurz alle aktivitäten des Vortags überprüfe, Korrekturen anordne, wo nötig, und mich mit allen senior Managern über ihren tagesablauf unterhalte. Was War iHr HigHligHt iM letzten Monat? zu sehen, welche Kraft in der Marke Dietiker steckt dank höchster Qualität und auf unsere Kundschaft ausgerichtete lösungen.

Steckbrief Name

nathalie Felber Alter

32 Jahre Name der Firma

Dietiker ag Funktion

geschäftsführerin Leidenschaften

Herausforderungen aller art Besonderheit

Vor 134 Jahren wurde diese Firma von zwei brüdern gegründet. Heute stehen dem sitzmöbelhersteller in stein am rhein die beiden schwestern nathalie und Jacqueline Felber vor.

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WelcHe War iHre grösste beruFlicHe HerausForDerung? Das unternehmen auf eine linie zu bringen und auf die zukunft zu fokussieren. unD WelcHer iHr grösster erFolg? Dass es uns gelungen ist, mit einem neuen Management diese grosse Herausforderung anzunehmen und umzusetzen. Heute zieht jeder Mitarbeitende am gleichen strick. Wir haben einige wirklich grosse Projekte in der Pipeline. Wo seHen sie sicH in FünF JaHren? ich sehe mich weiterhin an der spitze dieses erfolgreichen schweizer unternehmens, das nicht nur hierzulande für seine Werte und lösungen bekannt ist, sondern verstärkt auch international.

Wohnrevue 6 2012

Redaktion und Interview: Nina Huber


Bilder aus Showroom Waldis, Schweizerhofquai 5, Luzern

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Ein Hauch von stilsicher inszeniertem Design zieht jede Besucherin und jeden Besucher sofort in seinen Bann. Das ansprechende Ladenambiente bietet Wohnfeeling auf höchstem Niveau. Gefunden wird alles Schöne und Angenehme für das heimische Wohlgefühl. Waldis bietet das Sortiment für ein allumfassendes Interieur. Von Möbeln über Licht bis hin zu Textilien und schönen Accessoires. Im Luzerner «Trendlokal» präsentiert Waldis Designermöbel von verschiedenen Herstellern. Leidenschaftliche und fachkundige Beratung. Eine Entdeckungsreise zu Ihrem Lieblingsstück. Willkommen am Schweizerhofquai Luzern bei Waldis – bei uns zuhause.

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Wettbewerb

verliebt in ein objekt

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Die Kalifornierin Erika ist seit vier Jahren glücklich verheiratet – mit dem Eiffelturm. Sandro aus Deutschland hat sich in ein Kernkraftwerk verguckt. Und die Schwedin Eija-Riitta Eklöf-Berliner-Mauer behauptet, 29 Jahre mit der «besten und sexiesten Mauer» verbracht zu haben, bevor ihre Ehe 1989 bekanntermassen ein jähes Ende nahm. Klingt kurios, ist aber alles wahr. Objektophilie nennt man diese aussergewöhnliche Neigung, die Experten zufolge nur rund 40 Menschen weltweit haben sollen. Objektophile verlieben sich in Gegenstände, fühlen sich von ihnen gar erotisch angezogen und leben in einer paarähnlichen Beziehung mit ihnen. Und jetzt kommts: Ich gebe zu, dass auch ich einen leichten Hang zur Objektophilie habe. Keine Angst, ich erzähle Ihnen jetzt nicht, dass ich demnächst meinen Wischmob heirate. Ich kuschle auch nicht mit meiner Klarinette, und auch meinem Toaster habe ich noch keinen Liebesbrief geschrieben. Aber ich gebe geschätzten Alltagsgegenständen gerne Namen. Meiner Wärmeflasche zum Beispiel, meinem Velo und meinem Lieblingssessel. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, als ich «ihn» zum ersten Mal sah. Es war in einer Ausstellung im Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Da stand er plötzlich vor mir: ein Sessel, wie ich ihn zuvor noch nicht gesehen hatte. Ein luftig-transparentes Textilgewebe, das wie ein Strumpf über das Stahlrohrgestell gespannt ist und sich so dem Körper anpassen kann. Der «Slow Chair» von den Brüdern Bouroullec hatte es mir sofort angetan. Heute steht er, den ich liebevoll «Slotchi» nenne, in meinem Arbeitszimmer. Herzklopfen bekomme ich nicht mehr bei seinem Anblick, dafür hilft er mir dabei, meine Gedanken zu sammeln oder zu entspannen. Als ich vor kurzem umgezogen bin, habe ich ihm vorher des Öfteren gut zugeredet, dass er bitte bloss nicht kaputtgehe. Natürlich habe ich ihm auch erzählt, dass ich über ihn schreibe! Manch einer mag das komisch finden. Von mir aus. Ich stehe zu meiner objektophilen Tendenz. Denn für mich sind Dinge nicht einfach nur Gebrauchsgegenstände. Wir leben mit ihnen, verbinden Geschichten und Gefühle mit ihnen. Da baut man doch durchaus eine Art von persönlicher Beziehung zu einem Gegenstand auf. Deswegen muss man ihn ja nicht gleich vor den Traualtar zerren oder ihn mit ins Bett nehmen – obwohl, wenn ich ehrlich bin, mit meiner Wärmeflasche (deren Namen ich hier nicht verrate) im Bett ist es nicht übel.

Haben Sie diese Ausgabe der Wohnrevue aufmerksam durchgeblättert? Dann erkennen Sie sicher, welches im Heft abgebildete Produkt wir hier durchs Kaleidoskop betrachten. Nennen Sie uns den entsprechenden Namen sowie Hersteller, und gewinnen Sie eines von zwei Objekten (abgebildete Ausführung in Weiss) im Wert von jeweils ca. CHF 1240.–. Lösung einsenden an: Boll Verlag AG, Wohnrevue «Wettbewerb» Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf oder übers Internet mitmachen: www.wohnrevue.ch Einsendeschluss: 6. Juli 2012.

Die Gewinnerinnen oder die Gewinner werden in der übernächsten Ausgabe der Wohnrevue (Heft 8 2012) bekannt gegeben.

Herzliche Gratulation! Die Wettbewerbsgewinnerinnen der Ausgabe 4 2012 sind: Christina A. Welz 4054 Basel Erika Wirz 4450 Sissach Sie gewinnen je ein SitzmöbelEnsemble «Chill» für den Garten von Weishäupl. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Kolumne Katharina Altemeier


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Verjüngungskur Das Sofa «Horatio» ist seit mittlerweile zehn Jahren auf dem Markt. Um das Polstermöbel von Cuno Frommherz aber nicht alt aussehen zu lassen, wurde es in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes aufgemöbelt. Das Programm umfasst Loveseats, Dreisitzer sowie zahlreiche Anbauelemente und Hocker. dmu@leolux.ch www.leolux.com

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Anlässlich seines 60-Jahre-Jubiläums lancierte bAuknecht vor wenigen Wochen die Gerätelinie «blackLine» mit schwarz verspiegelten Glasfronten, versenkbaren knöpfen und edelstahlgriffen. Als Geburtstagsgeschenk gibt es für alle kunden, die vier küchengeräte kaufen – davon mindestens zwei aus der blackLine-Serie – eine passende schwarze küchenmaschine Artisan von kitchenAid. info@bauknecht.ch www.bauknecht.ch

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Die Serie «in touch» umfasst verschiedene bürostuhlversionen – vom Drehstuhl auf Rollen mit hohem Rücken und kopfteil bis zur niedrigeren Freischwinger-Variante. eines haben alle Ausführungen jedoch gemein: Sie garantieren den permanenten, vollflächigen kontakt zwischen Rücken und Lehne, die sich nicht nur nach hinten, sondern auch zur Seite mitbewegen kann. Design: martin ballendat.

Als eränzung zum «LX Rechtecktisch» mit holzplatte und Füssen aus geöltem Roh- oder gebürstetem edelstahl gibt es nun auch eine umgekehrte Variante: bei «LX Air-Line» besteht die Abdeckplatte aus eloxiertem Aluminium, der Rahmen sowie die bugholz-Profilfüsse aus eschenholz. Die Füsse lassen sich hierbei werkzeuglos demontieren.

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Wer es bei schönem Wetter nicht mehr im Haus aushält, kann mit dem Outdoor-Programm «Tribeca» komplett in den Garten ziehen. Das umfangreiche Mobiliar dürfte auch unter freiem Himmel keine Wünsche offen lassen, denn es umfasst alles, was man drinnen nicht missen möchte – vom Essplatz bis zur gemütlichen Sofaecke. En detail heisst das, es stehen nicht nur Essstühle mit und ohne Armlehnen zur Verfügung, sondern auch passende Esstische, Sessel, Sofas, Daybeds, Liegen, Barhocker und Beistelltische. Wo es das gibt? Bei DEDOn. paka@pakadistribution.ch www.dedon.de

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Klappe, der nächste!

Der Gartenmöbelentwurf «Ferre» von Cédric Dequidt kommt äusserst farbenfroh daher. Wie der abgebildete Sessel bestehen auch das dazu passende Sofa sowie die Tische mit Glasplatte aus bunt lackierten Stahlrohren. rOCHE BOBOiS

Der regiestuhl ist und bleibt ein Klassiker, der in vielen Kollektionen eine rolle spielt. Beim Entwurf «Orson» führte der Designer Gordon Guillaumier die regie. Hier legt der Protagonist aufgrund seiner durchgehend mit Stoff bespannten Seitenteile einen besonders charakterstarken Auftritt hin. Seine Kollegen: ein Lounge-Sessel und ein Pouf. rODA

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Küchendunst, zieh ab! Die Umlufthaube «WHC quadro 7» mit Randabsaugung gibt es zum einen als Wandmodell, zum anderen auch als freihängende Variante mit Teleskopfunktion. Optional zur Halogen-Beleuchtung ist eine LED-Ausstattung sowie ein Strom sparender Ventilator erhältlich. Die Haube entspricht den Anforderungen für Minergie und Minergie P. WESCO info@wesco.ch www.wesco.ch

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küchenglück Schüller zählt im Küchensektor zu den Marken von SANITAS TROESCh. Das hier abgebildetete Küchenmodell «next line 500» ist in Lavaschwarz ausgeführt. Insgesamt stehen allerdings vierzehn verschiedene Strukturlackfarben zur Verfügung, um die Küche auf das individuelle Wohnumfeld abstimmen zu können. Wohnrevue 6 2012

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Bei der Matratze «Supernova SL» lässt sich die integrierte Auflage mit reiner Gänsedaunenfüllung in Kassettensteppung – auch als Topper bezeichnet – dank Reissverschluss ganz einfach abnehmen. Die Auflage ist waschbar und verspricht himmlisch weichen Liegekomfort. RIpOSA

… zum Schwitzen: Nachdem die Sauna «Inipi» 2009 auf dem Markt eingeführt wurde, steht nun auch eine neue, kleine Ausführung namens «Inipi B Super Compact» zur Verfügung. Sie misst gerade mal 1,20 × 1,20 Meter und ist daher ideal für eine Einzelperson. Da sich der Mini-Schwitztempel einfach auf- und abbauen lässt, eignet er sich sogar für Mietwohnungen. Design: EOOS. DURAVIT

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…klappt es mit der Ordnung bei «Wallstreet». Das modulare Schienensystem mit vorgehängten Regal- und Stauraumelementen bietet ein umfangreiches Angebot an Modulen wie Glastablare, Buchstützen oder Boxen aus pulverbeschichtetem Stahlblech. Der Entwurf stammt vom Zürcher Designstudio Greutmann Bolzern. ADEcO info@adeco.ch www.adeco.ch

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Helsinki

Helsinki – World design Capital 2012 TunTo – Helsinki

nachhalTig schöne ProdukTe

Text : Claudia Simone Hoff

Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

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ReStauRant Savoy Bereits die Fahrt mit dem historischen Fahrstuhl ist ein Genuss. Das Restaurant Savoy, dessen Interieur alvar aalto in den Dreissigern entwarf, atmet noch immer den Geist des finnischen architekten und Gestalters. Der Besucher lässt sich Hering und Rote Beete munden, abgeschmeckt mit Kräutern von von der hauseigenen terrasse, t einem Glas Champagner verführen und geniesst den fantastischen Blick auf Helsinki. eteläesplanadi 14 00130 Helsinki www.royalravintolat.com/savoy

Helsinki

Helsinki-Tipps

ausgebil folgen vor Ort von speziell ausgebil­ deten Handwerkern. Dass Kärkkäinen 3 des Grossereignisses, bringt Pekka Timonen, Chef es auf ver die Natur liebt, wird nicht nur am ver­ den Punkt: Helsinki ist «driven by design». Genau deshalb wendeten Material Holz und dem WoHnHauS unD StuDIo von lautet das Mottodem für 2012 auch «Open Helsinki – Embed­ Hinter Namen des fin­ nachhaltigen Fertigungsprozess der ding DesignalvaR in Life»,aalto denn davon sind die Organisatoren Produkte deutlich, sondern auch an nischen Designbüros Tunto vor kurzem eröffnet, möchte der Gast überzeugt: v als alvarNachhaltiges aalto zusammen mitverhilft seiner zu einem besseren Design der Auswahl der Produkte. Denn wer Mikko Kärkkäinen. Ho- Leben. gar nicht mehr abreisen aus dem Ho 1936 Frausteckt und ainohat Mehrarchitektin als zwei Jahre sichdas die Er finnische Haupt­ Desig sonst käme auf die Idee, eine Desig­ Bou- stadt tel Fabian. Das zentral gelegene Bou eigene entwarf, lag dieses auf dieses Ereignis vorbereitet, Veran­ istWohnhaus Gründer, Designer undund mit 300 nerschaukel zu entwerfen? Tunto hat denje- staltungen tique-Hotel ist genau richtig für denje noch ausserhalb der Stadt Blick soll es über 2012 mit hinauswirken. Das ist auch Produzent in Personalunion. es getan, und herausgekommen ist nigen, der eine intime atmosphäre mit angebracht, aufs Wasser. Das aaldenn dieerste ZahlGebäude der Events rund um das Thema Birken «Keinu», eine Schaukel aus Birken­ Hause in Järvenpää wer­gestiegen ange- Design individuellem Service mag. Die ange tos inZu Helsinki durch die klare ist in denbesticht letzten Jahren frappant – doch schichtholz. Auch der Beistelltisch nehm ruhigen Zimmer zeichnen sich Masse Raumaufteilung, wobei den seine hölzernen ist bekanntlich nicht insbesondegleichProdukte Klasse. «Kukka» beweist, dass nachhaltiges aus durch ein Interieur in gedeckten Helsinki re deraufwendig zwei hohe arbeitswill Stockwerke es besser und zeigen, wie Design vonmachen Hand gefer­ Design durchaus heiter daherkommen Brauntönen, bequeme Betten und unseren raum und dasverbessern offene WohnundDazu ess-wurde ein offener Alltag kann. kann: Denn wer möchte, kann seine tigt. Tunto hat sich auf Früh- Ideen ein gut ausgestattetes Bad. Das Früh zimmer gefällt. ausgestattet sindden die dem einige wettbewerb ausgeschrieben, aus Pro­ flo Gläser auf einem grossflächigen flo­ Entwurf und diedesHerstellung stücksbuffet ist reichhaltig und wird jekte Räume mit entwürfen Meisters: für 2012 hervorgegangen sind. Während die Hel­ abstel ralen Muster von Jani Tolin abstel­ serviert auf Geschirr von Iittala. Stühle, tische, leuchten und sinki Design WeekRegale, im letzten Jahr inhaltlich nicht überzeu­ von Leuchten und Licht­ len oder aber die Innenseite des Tischs 1955 entwarf ganz mit einem tableware. gen konnte, soll siespezialisiert. in diesemaalto September neuen lösungen bunt lackieren lassen. in der nähe Studio, das ebenfallsmit der wichtigsten Fabianinkatu 7 Konzept an denein Start gehen, zeitgleich Tunto arbeitet kontinuierlich an der besichtigtDesignmesse werden kann.Habitare. Geht manDer hi- zentrale 00130 Helsinki finnischen Ausstel­ Die Arbeit mit dem Material Erweiterung seiner Produktpalette. nunter zum Wasser, befindet sichHolz dortsteht www.hotelfabian.fi lungsbereich «Ahead!» für temporäres Design steht dann im Vordergrund des Interesses von Für die Zukunft hat sich der Gründer ein nettes Café mit terrasse. unter dem Motto «Responsibility». Dieses Motto wird Kärkkäinen, gepaart mit den neuesten des Unternehmens einiges vorgenom­ vorgenom fortgeführt im Projekt «Wonderwater», das sich mit der Technologien. so ist es men: Kärkkäinen möchte Produkte Riihitie undUnd tiilimäki 20sicherlich Bedeutung der20 Ressource Wasser beschäftigt. Aber Hel­ kein Zufall, dass Tuntos bekanntestes entwickeln, die stärker auf Archi­ Archi 00330 Helsinki sinki wäre nicht Helsinki, wenn der Genuss zu kurz kom­ Produkt die Leuchtenfamilie «LED» tekten und Interiordesign ausgerich­ ausgerich men würde:www.alvaraalto.fi Und deshalb wird es nicht nur ein Wonder­ ist. «LED2», die 2010 mit dem «red tet sind. dot design award» ausgezeichnet wur­ de, ist in drei verschiedenen Holzsor­ www.tunto.com 30 ten – Eiche, Birke sowie Walnuss – und in elf Farben zu haben. Sie ist in ihrer eleganten Anmutung passend für jeden Gebrauch. «LED2» wird er­ gänzt vom Modell «LED1», das ne­ ben der typischen Tunto­Optik mit demselben technischen Know­how 2

Hotel FaBIan

Und so funktioniert es: 1 Die kostenlose App « kooaba

In die Tischleuchte «LED1» aus Holz sind LEDs eingelassen. Über Berührung des unteren Teils wird sie an- und ausgeschaltet.

Für Kinder und Junggebliebene: Die Schaukel «Keinu» bringt Schwung in den Alltag.

Shortcut» herunterladen:

Wohnrevue 1 2012 Fotos rechte Seite: Claudia Simone Hoff

WOHNREVUE CHANTAL MICHEL. Wie die Künstlerin in der «Villa Gerber» lebt und arbeitet. HELSINKI. Die finnische Hauptstadt ist World Design Capital 2012. KÜCHEN. Neue Modelle – und Gemüse mal anders betrachtet.

Wohnrevue 1 2012 Foto unten links: Valtteri Hirvonen / Eriksson & Company

www.kooaba.com/shortcut 2 Schnappschuss einer Wohn revueSeite machen. 3 Den entsprechenden Artikel an Freunde weiterleiten oder für sich selber speichern.

Der kreisrunde Beistelltisch namens «Kukka» ist ein typisches Produkt von Tunto: Schlicht und verspielt zugleich.

Helsinki

TunTo – nachhalTig schöne ProdukTe

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3 Januar 2012, Fr. 9.50

«M3» heisst ein Hocker, der – entfernt man seinen Deckel – ruckzuck in ein Stauraummöbel umgewandelt werden kann. Er kommt in unzähligen Farbvarianten oder mit schwarzem Muster daher.

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Hinter dem Namen des fin­ nischen Designbüros Tunto steckt Mikko Kärkkäinen. Er ist Gründer, Designer und

ausgestattet ist: Die Tischleuchte ver­ fügt im oberen Bereich der gebogenen Holzkonstruktion über eine Reihe von eingelassenen Leuchtdioden. Im Bo­ den befindet sich – quasi unsichtbar – der Schalter, der auf Berührung die Leuchte an­ und ausschaltet. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der Unternehmens­ philosophie von Tunto. Die Herange­ hensweise an die Fertigung der Pro­ dukte und ihrer Verpackung ist eine ökologische und folgt der handwerk­ lichen Tradition Finnlands. Nicht nur verwendet Tunto die besten Holzsor­ ten, sämtliche Fertigungsschritte er­ folgen vor Ort von speziell ausgebil­ deten Handwerkern. Dass Kärkkäinen die Natur liebt, wird nicht nur am ver­ wendeten Material Holz und dem nachhaltigen Fertigungsprozess der Produkte deutlich, sondern auch an der Auswahl der Produkte. Denn wer sonst käme auf die Idee, eine Desig­

In die Tischleuchte «LED1» aus Holz sind LEDs eingelassen. Über Berührung des unteren Teils wird sie an- und ausgeschaltet.

Für Kinder und Junggebliebene: Die

ohnrevue 1 2012 Seite: Claudia Simone Hoff

WR 1 12

Zugegeben, die raue Schönheit von Helsinki ausgestattet ist: Die Tischleuchte ver­ erschliesst sich einem erst auf den zweiten fügt im oberen Bereich der gebogenen Blick. Doch wer den riskiert, kann viel ent­ Holzkonstruktion über eine Reihe von eingelassenen Leuchtdioden. Im Bo­ decken. Gerade in diesem Jahr: Ist Helsinki denmit befindet sich – quasi unsichtbar doch World Design Capital, zusammen – der Schalter, der auf Berührung die den finnischen Städten Espoo, Vantaa,Leuchte an­ und ausschaltet. Kauniainen und Lahti. Warum, ist unschwer Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der Unternehmens­ zu erraten. Nicht nur kommen Gestalter wie Herange philosophie von Tunto. Die Herange­ Alvar Aalto, Kaj Franck, Ilka Suppanen Pro hensweise an die Fertigung der Pro­ und Harri Koskinen aus dem hohen Norden, dukte und ihrer Verpackung ist eine handwerk ökologische und folgt der handwerk­ in der Hauptstadt sind zehn Prozent der lichen Tradition Finnlands. Nicht nur arbeitenden Bevölkerung in der Kreativwirt­ Holzsor verwendet Tunto die besten Holzsor­ schaft tätig. er ten, sämtliche Fertigungsschritte er­


Wohnrevue 6 2012

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HERZLICH WILLKOMMEN! Rosemarie Niederer mit Bianca, aufgezeichnet von: Susanne Lieber Foto: Björn Allemann

«Was früher eine einfache Garage war, ist heute mein Gartenhäuschen, wo ich gerne Freunde und meine Familie empfange. Bis zu vierzehn Gäste bewirte ich hier. Als ich 1974 am Zumiker Chapf in dieses fast vierhundert Jahre alte Flarzhäuschen – ein typisches Bauernhaus, an das die verheirateten Söhne jeweils angebaut hatten – gezogen bin, dachte ich mir: ‹Wie schade, dass am schönsten Punkt des Grundstücks eine Garage steht!› Das wollte ich sofort ändern. Mir war es lieber, das Auto draussen stehen zu lassen und stattdessen aus der Garage ein kleines Sommerparadies inmitten des rund 950 Quadratmeter grossen Hanggartens zu machen. Ich wollte dem Raum ein bisschen Hüttenzauber einhauchen und einen gemütlichen Platz für gesellige Runden schaffen. Deshalb wurden Holzdielen verlegt, in eine der Ecken ein Kamin gesetzt und davor ein grosser Tisch gestellt. Frische Blumen, schöne Stoffe

und ein paar Accessoires, die an meine frühere Tätigkeit als Gestalterin von Dekorationsartikeln in Glas und anderen Materialien erinnern, sorgen für das Ambiente. Zusätzlich wurde auch ein Balkon angebaut, um die Garage nach aussen zu erweitern. Dort hat man eine herrlich weite Sicht, bei schönem Wetter von den Glarner Alpen bis hinüber zu den Berner Alpen. Früher war der Hang hier noch nicht so dicht bebaut, aber der wunderschöne Ausblick ist glücklicherweise geblieben. Vom Balkon aus kann man auch in den unteren Teil meines Gartens auf Obstbäume sowie die Gewürz- und Kräuterbeete schauen, die mit alten Bahnschwellen eingefasst sind. Im oberen Teil hingegen blühen vor dem Riegelhaus Pfingstrosen, Mohn, Cosmeen, Flieder, Lilien, Kletterrosen und viele andere Bauernblumen. Eine meiner Freundinnen kommt regelmässig zum Sonnenbaden hierher. Es ist wirklich herrlich.»

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