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M ov e B o m ba r d i er Tr a n s p o rtati o n M aga zi n e

BeSSer Leben

durch mehr Mobilität

NR .   1 / 1 5


Bombardier Transportation C o r p o r at e Responsibility HIghlights BIS ZU 96 %

weniger Treibhausgasemissionen pro Personenkilome-

ter verursachen Züge von Bombardier im Vergleich zu anderen Verkehrs-

93 % der Materialien unserer Produkte sind rückgewinnbar. RAILSPONSIBLE wurde im März 2015 von sechs Unternehmen der Eisen-

mitteln.

bahnindustrie gegründet, darunter Bombardier Transportation sowie Bahnbetreiber aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Ziel der nachhaltigen Beschaffungsinitiative Railsponsible ist es, die Nachhaltigkeit bei Zulieferern der Bahnindustrie kontinuierlich weiter zu verbessern. 15

JAHRE

Transparenz dank Umweltprodukterklärungen. 1999 erstellten wir die weltweit erste Umweltprodukterklärung (EPD) für Schienenfahrzeuge. EPDs informieren unsere Kunden über die Umweltauswirkungen unserer Erzeugnisse. Sie erfüllen ISO-Normen und werden extern verifiziert. Den

PREIS FÜR DEN

BESTEN STANDORT UND HERSTELLER verlieh uns die SNCF 2014 für die Qualität unserer Produktionsanlage in Crespin und die überragende Leistung und Zuverlässigkeit der Francilien-Züge. AUSZEICHNUNGEN als „Systemzulieferer des Jahres“ und als „Bester Hersteller von Personenzügen“ erhielt Bombardier bei den jährlichen Revista Ferroviaria Awards in São Paulo für sein System INNOVIA Monorail 300 und die Unterstützung von Gemeinden im Großraum São Paulo, Brasilien. LOKALE WURZELN sind für unsere Tätigkeit entscheidend. Wir kooperieren eng mit Nicht-Regierungsorganisationen und Hochschulen wie der Kasetsart-Universität in Thailand. Dort fördern wir als strategischer Partner ein Bahntechnik-Ingenieursprogramm. 50 Absolventen dieses Programms haben wir bis heute eingestellt.

4.500 SCHULKINDER in Cebu (Philippinen) gehen nach dem

Taifun Haiyan von 2013 dank einer großzügigen Spende von Bombardier in schönen neuen Klassenräumen wieder zur Schule.

MOVE DIGITAL Dieses Magazin ist auch digital erhältlich. bombardier.de/move

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MOVE | EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kunden und Partner, Wachstum und Wohlstand sind weltweit eng verbunden mit Mobilitätslösungen. Wer die richtigen Antworten auf die Herausforderungen der rasant zunehmenden Urbanisierung findet, wer städtische Ballungsräume trotz des wachsenden Verkehrsaufkommens lebenswert gestalten kann, wer ökonomisch wie ökologisch nachhaltige Infrastruktur-Konzepte auch in Zeiten knapper Ressourcen umsetzen kann, der wird im weltweiten Standort-Wettbewerb die Nase vorn haben.

Kuala Lumpur ist die Bombardier INNOVIA Metro dagegen integraler Bestandteil eines komplexen Nahverkehrssystems. In Madrid wiederum haben wir die Signaltechnik zweier Metrolinien erneuert, ohne den laufenden Betrieb zu unterbrechen. Diese Erfolgsgeschichten zeigen, dass Bombardier im engen Austausch mit seinen Kunden nicht nur leistungsfähige Produkte, sondern als System­partner komplexe Mobilitätslösungen bietet. Lassen Sie uns im Dialog bleiben.

Bombardier ist seit Jahrzehnten kompetenter Systempartner bei der Entwicklung effizienter Mobilitätslösungen. Unsere Mitarbeiter wissen aus jahrelanger Erfahrung und intensivem Dialog, was unsere Kunden in aller Welt brauchen. Es geht zunächst einmal darum, die individuell sehr unterschiedlichen Anforderungen von Städten und Gemeinden sowie von nationalen, regionalen und kommunalen Verkehrsbetrieben zu verstehen. Bei der Umsetzung passender Mobilitätskonzepte sind die Beratung und Projektsteuerung mindestens ebenso entscheidend wie die Entwicklung leistungsfähiger Fahrzeuge und deren lebenslange Wartung.

Ihr Lutz Bertling

President und COO Bombardier Transportation

Wie wir mit effizienten Mobilitätslösungen nachhaltige Werte für Kunden mit sehr unterschiedlichen Anforderungen schaffen, zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe von MOVE. Mit dem PHX Sky Train für den Flughafen im amerikanischen Phoenix und dem SkyTrain für die kanadische Metropole Vancouver haben wir völlig neue Transportsysteme geplant, entwickelt und realisiert, die den dortigen Stadtplanern neue Entwicklungsperspektiven eröffnet haben. In der malaysischen Hauptstadt

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MOVE |

„Öffentliche Räume sind essenziell für blühende, lebendige Stadtlandschaften. Sie halten die Stadt zusammen, schaffen Bindungen im Stadtgefüge und sind jedermann zugänglich – und wirken so Abgrenzungen in unseren Städten entgegen.“

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MOVE | ein bild und eine geschichte

Zaha Hadid ist für ihre aufsehenerregenden Gebäude weltberühmt und vielfach ausgezeichnet. 2004 erhielt sie als erste Frau den PritzkerArchitekturpreis, den sogenannten „Nobelpreis der Architektur“. Zu den Bauten der britischen Architektin gehören unter anderem das Opernhaus in der chinesischen Stadt Guangzhou und – wie hier gezeigt – das Riverside Museum of Transport in Glasgow, Schottland.


MOVE | INHALT

Inhalt Move

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UrbanE MobilitÄT

BeSSer LEBEN Überall auf der Welt zieht es mehr und mehr Menschen in die Städte. Damit wächst auch der lokale Mobilitätsbedarf. Öffentliche Verkehrsmittel müssen effizient, zuverlässig, für die Bürger erschwinglich und umweltfreundlich sein, um zukünftiges Wachstum zu gewährleisten. Seite 8

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UrbanE mobilitÄT STRASSENBAHNEN Effiziente Lösungen für den städtischen Nahverkehr SEITe 32

ZUVERLÄSSIGKEIT starke, zuverlässige Lokomotiven Die Bombardier TRAXX AC Last Mile bewies ihre Kraft und Flexibilität im November 2014 bei einer Testfahrt durch Südosteuropa SEITe 22


MOVE | INHALT

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MÄrkTe zugsTEUERUNGSSYSTEME 100 Jahre erfolgreiche Optimierung des Bahnverkehrs SEITe 18

TÜrkeI Angesichts der boomenden Wirtschaft und des Bevölkerungswachstums investiert die Türkei massiv in den Bahnsektor. SEITe 26

FOTOStorYs GrOSSARTIGES design Das Glasgow Riverside Museum of Transport, entworfen von Zaha Hadid

DIE LÄNGSTE KUNSTGALERIE DER WELT Stockholms U-Bahn-Stationen beherbergen eine unterirdische Kunstausstellung. SEITe 16

NÄCHSTER HALT: AtlantiK New York City haucht aus­ gemusterten Subway-Waggons neues Leben ein. SEITe 36

News AKTUELLES Fakten, Zahlen und Nachrichten aus der Welt der Mobilität SEITe 38

Impressum Herausgeber: Bombardier Transportation, Schöneberger Ufer 1, 10785 Berlin, Deutschland Telefon: +49 30 986 07 0, Telefax: +49 30 986 07 2000 Verantwortlich für den Inhalt: Karin Luke Autoren: Alison Harmer, Leslie Koch, Eberhard Krummheuer, Thomas H. Loewe, Dr. Caroline Zörlein Fotografen: Steve Craft Fotos: Bombardier; Stephen Mallon 36/37; Shutterstock 12, 15, 16/17, 26/27, 30, 32/33; Konstantin Usik 22/23, 25 Konzept und Realisation: plan p. GmbH, Hamburg AVENTRA, CITYFLO, ELECTROSTAR, FLEXX, FLEXITY, INNOVIA, INTERFLO, MITRAC, PRIMOVE, TRAXX, ZEFIRO sind Marke(n) der Bombardier Inc. oder ihrer Tochtergesellschaften. PHX Sky Train und SkyTrain sind Marken Dritter.

SEITe 4

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MOVE | URBANE MOBILITÄT

Der PHX Sky Train in Phoenix, Arizona

LÖSUNGEN

Besser leben durch mehr mobilität

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MOVE | URBANE MOBILITÄT

Überall auf der Welt treibt der Wunsch nach mehr Lebens­ qualität die Menschen in die Städte. Ihr Streben nach Wohl­ stand beschleunigt die Urba­ nisierung, doch wächst damit auch der lokale Mobilitätsbe­ darf: Die Städte müssen öffent­ liche Verkehrsmittel zur Verfü­ gung stellen, die effizient und zuverlässig funktionieren und für die Bürger erschwinglich und umweltfreundlich sind.

S

taus, Stress und Umweltverschmutzung lähmen Wirtschaft und Kultur. Kluge Mobilität hingegen kann ganze Stadtviertel erschließen und neue Handelszentren aufblühen lassen. Dank seiner über Jahrzehnte gewachsenen Erfahrung in der Erarbeitung von Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr ist Bombardier Transportation der ideale Partner für Verkehrsbetriebe und Städteplaner, um mit ihnen gemeinsam die jeweils beste Mobilitätslösung zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Vier Beispiele zeigen auf, wie die Verkehrslösungen von Bombardier überall auf der Welt mehr Lebensqualität schaffen.

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MOVE | URBANE MOBILITÄT

„Am Sky Train stimmt einfach alles! Er ist kostenlos, fährt rund um die Uhr und erspart mir die lästige Parkplatzsuche.“ Kommentar eines Fahrgasts auf yelp.com

Der INNOVIA Zug in Aktion am Sky Harbour International Airport in Phoenix, Arizona, USA.

Phoenix Sky Harbor International Airport ist der zehntgrößte Flughafen der USA und nennt sich „Amerikas freundlichster Airport“. Der PHX Sky TrainTM – das neue vollautomatische INNOVIA Peoplemover-System – befördert seit April 2013 rund um die Uhr Fluggäste und macht den Airport damit noch freundlicher. Ein Vater aus Scottsdale war mit seinen Kindern eigens für eine Fahrt mit dem PHX Sky Train zum Flughafen gekommen. Ein anderer Fahrgast aus Phoenix schrieb auf der „Yelp“-Website über den PHX Sky Train: „Am Sky Train stimmt einfach alles! Er ist kostenlos, fährt rund um die Uhr und erspart mir die

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MOVE | URBANE MOBILITÄT

PHX Sky Train Phoenix Tag für Tag nutzen rund 10.000 Passagiere das vollautomatische INNOVIA APM 200 Peoplemover-System zum Nulltarif. Die insgesamt 18 gummibereiften Wagen, die zu Zwei- beziehungsweise Drei-Wagen-Zügen koppelbar sind, pendeln als fahrerlose Züge zweispurig auf einer 1,7 Meilen langen aufgeständerten Strecke in wenigen Minuten zwischen Terminal 4 – in dem 80 Prozent der Fluggäste abgefertigt werden –, einer Stadtbahn-Haltestelle in Flughafennähe und einem Parkhaus. Bombardier konzipierte und implementierte den PHX Sky Train für den Airport und zeichnet verantwortlich für Betrieb und Wartung.

lästige Parkplatzsuche.“ Aber der PHX Sky Train kann weit mehr als Passagiere befördern und den Einheimischen imponieren. Ganz nebenbei verbindet er die Einwohner von Phoenix mit ihrem brandneuen Einkaufszentrum: dem Flughafen. Mit dem PHX Sky Train erreichen ankommende Fluggäste vom Phoenix Sky Harbor International Airport für nur zwei Dollar in 20 Minuten Downtown Phoenix, denn der PHX Sky Train ist in das öffentliche Nahverkehrs­netz der Stadt eingebunden. PHX-Flug­ hafensprecherin Heather Lissner beobachtet zunehmend auch einen Trend in der Gegenrichtung: „Inzwischen benutzen nicht nur auswärtige Besu-

cher den PHX Sky Train. Auch die Leute aus der Stadt fahren mit der Bahn zum Sky Train und dann zum Airport. Der ist mittlerweile ein beliebter Treffpunkt: Hier verabredet man sich, geht essen, shoppen oder ins Airport-Museum, denn schließlich ist der Flughafen rund um die Uhr geöffnet und der Eintritt ist frei. Dank der schnellen, komfortablen Verbindung ist der Airport vollwertiger Teil der Stadt geworden: „Die heißeste Shopping-Adresse in Phoenix? Wie wäre es mal mit dem Airport?“, titelte unlängst eine Lokalzeitung – nur ein Beispiel dafür, wie effizient öffentliche Verkehrsmittel ihre ursprüngliche Bestimmung übertreffen können.

Boom durch Bahnanschluss Auch Kanadas malerische WestküstenMetropole Vancouver freut sich schon seit 1986 über ihren SkyTrain. Damals ging als Erstes die 21 Kilometer lange Expo Line in Betrieb, 2003 dann die 20 Kilometer lange Millennium Line. Die von Bombardier Transportation schlüsselfertig konzipierten vollautomatischen Bahnsysteme bilden heute das Herzstück des öffentlichen Nahverkehrs in der Olympiastadt. Kürzlich erst kam eine dritte Bahnlinie hinzu und eine vierte – die Evergreen Line – befindet sich derzeit im Bau. In Vancouvers östlicher Vorstadt Burnaby leitete die von Bombardier entwickelte Stadtbahn

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Der Vancouver SkyTrain ist seit 1986 auf der 21 Kilometer langen Expo Line in Betrieb. 2003 wurde das Netzwerk mit der 20 Kilometer langen Millennium Line erweitert. Diese vollautomatischen Bahnsysteme bilden heute das Herzstück des öffentlichen Nahverkehrs in der Olympiastadt.

SkyTrain Vancouver Rund 80 Millionen Fahrgäste in Vancouver nutzen Jahr für Jahr die vorhandenen 258 INNOVIA Züge. Schon bald werden 28 nagelneue INNOVIA Metro-300-Züge den Fahrzeugpark bereichern und in Sachen Komfort, Energieverbrauch und Klimaschutz neue Maßstäbe setzen.

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sogar einen regelrechten Boom ein. Seit Ende der 1970er-Jahre entstand auf der grünen Wiese die „Metrotown“ als neues urbanes Zentrum mit Wohnungen, Geschäften, Dienstleistern und Grünanlagen. Als die Expo-Line den Betrieb aufnahm, lebten in Metrotown rund 15.000 Menschen, 25 Jahre später waren es über 25.000. Die direkte Bahnanbindung an Vancouver erwies sich als Schlüsselfaktor für die rasante Weiterentwicklung der Vorstadt. Heute wohnen in Burnaby über 200.000 Menschen. Dort befindet sich auch das „Metropolis“, Kanadas zweitgrößtes Einkaufszentrum mit über 450 Top-Läden und über 1000 Restaurantplätzen. Das lebendige Wohnquartier mit direktem Bahnanschluss und attraktivem Umfeld ist hochbegehrt, wie die steigenden Immobilienpreise

belegen. Die Station Metrotown ist natürlich eine der meist frequentierten Haltepunkte im SkyTrain-Netz. Modernisierung und Ausbau der Systeme Szenenwechsel. Kuala Lumpur, Hauptstadt Malaysias. Inmitten sattgrüner Hügel am Äquator hat sich die dynamische asiatische Stadt innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer hochmodernen, quirligen Metropole mit rund sieben Millionen Einwohnern entwickelt. Auf den vielspurigen Boulevards drängeln sich Autos und Busse, durch Einkaufsstraßen und Märkte schieben sich die Massen. Um für all diese Menschen Wohnraum zu schaffen, schießen in den Außenbezirken Hochhäuser wie Pilze aus dem Boden. Mobilität zu schaffen, hat in „KL“ seit Jahren politische Priorität. Die Verant-


MOVE | URBANE MOBILITÄT

FahrgastKapazität Die INNOVIA Züge befahren die am stärksten frequentierten Strecken in KL.

Pro Tag

tem, die Energieversorgung und die Kommunikationseinrichtungen werden (durch andere Anbieter) auf den heutigen Stand der Technik gebracht. Von den Bahnsteigtüren bis zu den Depots wird zudem die komplette stationäre Infrastruktur erneuert. Für die Verlängerung der Linie liefert Bombardier 56 neue INNOVIA Metro-300-Wagen, die als vierteilige Einheiten fahren und die Fahrgastkapazitäten der Linie um ein Vielfaches steigern werden. Die Modernisierung des Kelana-JayaLRT-Systems ist nur eines von mehreren Bombardier-Projekten in KL. Seit 20 Jahren ist Bombardier als führender Anbieter von Bahnsystemen und Ausrüstung fest etabliert und konnte im letzten Jahrzehnt Ausschreibungen

Pro Stunde und Richtung

wortlichen vor Ort wählten das SkyTrain-System von Vancouver als Vorbild: Seit 1998 pendelt das Kelana Jaya Light Rapid Transit System (LRT) auf einer 29 Kilometer langen Ost-WestRoute durch die Stadtlandschaften. Gut eineinhalb Jahrzehnte nach ihrer Eröffnung steht die Kelana Jaya LRT vor dem Ausbau. Vom Kopfbahnhof Kelana Jaya Südwest soll die Strecke um 17 Kilometer und 13 Stationen erweitert werden. Hinzu kommt eine Modernisierung der bisherigen Linie, an der Bombardier Transportation ebenfalls mitwirkt. Ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs wird der 210 Wagen umfassende Fahrzeugpark zur Halbzeit seiner Lebensdauer saniert und modernisiert. Auch das automatische Zugsteuerungssys-

30.000 Fahrgäste

160.000 Fahrgäste

INNOVIA Kuala Lumpur Vollautomatische, klimatisierte INNOVIA Züge mit umweltfreundlichen Linearmotoren sind täglich 18 Stunden großenteils auf einer Hochbahntrasse im Einsatz. In Spitzenzeiten fahren die Züge im 90-Sekunden-Takt mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h 24 Stationen an. Das längste fahrerlose Metro­ system Asiens kann je Richtung stündlich bis zu 30.000 Passa­giere befördern. Mit einem Tagesdurchschnitt von 160.000 Fahrgästen ist das Streckennetz das am stärksten nachgefragte Nahverkehrs­ angebot in KL. In der dynamischen Hauptstadt Malaysias hat der öffentliche Nahverkehr seit Jahrzehnten politische Priorität.

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Der Großraum Kuala Lumpur ist dicht besiedelt. 2014 lebten dort auf 243 Quadratkilometern schätzungsweise sieben Millionen Einwohner.

für mehr als 300 Fahrzeuge gewinnen. Neben der Bereitstellung des kompletten schlüsselfertigen vollautomatischen INNOVIA APM Peoplemover-Systems für den Kuala Lumpur International Airport spielt Bombardier-Technologie auch eine zentrale Rolle beim Klang Valley Mass Rapid Transit (KVMRT), der neuen S-Bahn für die dicht besiedelte Klang-Region. Nach Fertigstellung wird die 51 Kilometer lange, neu ausgestattete Strecke Sungai Buloh–Kajang (SBK) 1,2 Millionen Fahrgäste befördern. Das bedeutet eine erheblich bessere Verkehrsanbindung innerhalb des Großraums Kuala Lumpur – und spürbar weniger Privatautos im Stadtgebiet. Modernisierung der Metro unter rollendem Rad Nicht wenige öffentliche Nahverkehrssysteme wie Stadt- und U-Bahnen sind heute mehr als hundert Jahre alt. Eine

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regelmäßige Modernisierung ist deshalb für diese Systeme von elementarer Bedeutung. Um sie zu optimieren und leistungsfähiger zu machen, müssen viele der vorhandenen Infrastrukturen mit zeitgemäßen neuen Technologien ausgestattet werden. Ein Beispiel ist die kürzlich erfolgte Installation innovativer Signaltechnik auf zwei Strecken der Metro Madrid. Mit einer jährlichen Zunahme der Fahrgastzahlen von über fünf Prozent drohte auf den Linien 1 (23 Kilometer) und 6 (24 Kilometer) der Kollaps. Metro Madrid entschied sich deshalb 2004 für den Ersatz der konventionellen Signalanlagen auf diesen Strecken durch das kommunikationsgestützte Zugsteuerungssystem (CBTC) BOMBARDIER CITYFLO 650, um die Streckenkapazität mithilfe dichterer Fahrzeugfolgezeiten zu steigern. Das innovative Moving Block-System sollte die Kapazität auf diesen Strecken

CITYFLO 650, Metro Madrid Die Madrider Metro ist mit ihrem 294 km langen Schienennetz und den 13 Strecken eine der meistgenutzten U-Bahnen Europas. Sie befördert über 600 Millionen Fahrgäste im Jahr und bis zu 2,5 Millionen Passagiere pro Tag. Das CITYFLO 650 CBTCSystem ermöglicht auf den Linien 1 und 6 kürzere Fahrzeugfolgezeiten und wird mit der erhöhten Kapazität den steigenden Anforde­rungen ihrer Fahrgäste gerecht.


MOVE | URBANE MOBILITÄT

um rund 20 Prozent steigern und dank geringerer Anforderungen an streckenseitige Ausrüstung zugleich die Lebenszykluskosten senken. Vorgesehen war darüber hinaus die Einführung des neuen Systems in 30 neuen Zügen und die Modernisierung der 25 vorhandenen Züge der Linie 6 sowie die Anpassung der 68 derzeitigen Züge der Linie 1. Für Bombardier bestand die Herausforderung unter anderem darin, die Installation des neuen Systems ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs, ohne Unannehmlichkeiten für die Passagiere und ohne Umsatzeinbußen zu meistern. Um eine reibungslose, sichere Umstellung zu gewährleisten, wurde die neue Fahrwegtechnik schrittweise eingeführt. Man testete die Züge mit

der neuen Onboard-Zugsteuerung zunächst im „Schattenmodus“, bevor das komplette Signalsystem in Betrieb genommen wurde – und das, obwohl die Installation außerhalb der Betriebszeiten erfolgen musste, sodass nur im kurzen Nachtfenster von 2 Uhr 30 bis 4 Uhr 30 gearbeitet werden konnte. Das Erneuerungsprojekt zog sich über mehrere Jahre hin, doch heute übertrifft die neue Technologie sogar die Erwartungen, denn die Kapazität konnte um 30 Prozent gesteigert werden. Ebenso wichtig ist für Metro Madrid, dass die U-Bahnen nicht einen Tag in den Depots standen. Die Revolution der Signaltechnik blieb den Fahrgästen weitestgehend verborgen, doch ihre Vorzüge erleben sie Tag für Tag hautnah.

Bombardiers Zugsteuerungssystem steigert die Kapazität der Madrider Metrolinien 1 und 6 um 30 Prozent.

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MOVE | ein bild und eine geschichte

Stockholm, Schweden

Die längste Kunstgalerie der Welt befindet sich im Untergrund von Schwedens Hauptstadt. Skulpturen, Mosaike, Gemälde, Installationen, Gravuren und Reliefs von über 150 Künstl­ ern schmücken mehr als 90 der insgesamt 110 U-Bahnhöfe. In der Station Radhuset sieht man den unbearbeiteten felsigen Untergrund, sodass der Bahnhof wie eine Höhle anmutet. Andere Stationen zeigen archäologische Ausgrabungen oder sind mit Reliefs verziert. Zum Preis eines U-Bahn-Tickets kann jeder an einer Führung über vier bis fünf Haltestellen teilnehmen.

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MOVE | ein bild und eine geschichte

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MOVE |

100 Jahre

OPTIMIERUNG DES BAHNVERKEHRS Als der Signaltechnikbereich von Bombardier Transportation 1915 seine ersten hochspezialisierten Produkte auslieferte, war nicht absehbar, welche zentrale Rolle die Division bei der Weiterentwicklung und dem Ausbau des Bahnverkehrs spielen sollte.

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MOVE | MÄRKTE MOVE |

I

n diesem Jahr feiert die Signaltechniksparte von Bombardier ihr 100-jähriges Jubiläum. Zahlreiche Innovationen, darunter viele Weltpremieren (siehe Übersicht), haben zu höherer Geschwindigkeit, mehr Sicherheit, besserer Konnektivität, Automatisierung und Taktfrequenz im Schienenverkehr beigetragen. Einige von Bombardier entwickelte Lösungen wie die Balisentechnik für ERTMS gelten heute als Branchenstandard. Die fortschrittlichen Steuerungssysteme

von Bombardier haben den Zugverkehr vielerorts optimiert. So lieferte Bombardier das erste computergestützte Stellwerk sowie die ERTMSRegional-Level-3-Lösung für Europa sowie Systeme für Rail bisher unerreichte Control Solutions Hochgeschwindigkeitsstrecken in Asien. Dank seiner langjährigen Erfahrung mit Bahnsteuerungssystemen hat Bombardier mit vielen visionären Partnern langfristige Kooperationen aufgebaut und die Leistungsstärke von Zügen zum Wohle von Fahrgästen und Betreibern verbessert.

1915-2015

1915-2015

191

Rail Control Solutions

Rail C

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MOVE | MÄRKTE

1915

Grundsteinlegung für die Signaltechnik in Schweden

1978

1994

Weltpremiere – elektronisches Stellwerk EBI Lock 750 in Göteborg, Schweden

Weltpremiere – schwellenintegrierter Weichenantrieb EBI Switch 2000 bei Ånge, Schweden

Welt­ premiere

Welt­ premiere

Welt­ premiere

1938

Erstes zentralisiertes Zugsicherungs­system (CTC) in Europa für Saltsjöbanan, Schweden

20

1971

Erstes elektroni­ sches CTC in Europa für Stockholm Central, Schweden

Welt­ premiere

1980

Weltpremiere – Zugsicherungssystem EBI Cab 700 mit innovativer Balisentechnik in Schweden

1984

Weltpremiere – komplett elektroni­ sches Stellwerk EBI Lock 850 in Halls­ berg, Schweden


1995

2001

Weltpremiere – Funk­ blocksystem für die Strecke Västervik–Linköping, Schweden

Weltpremiere – kommerzieller Betrieb des ETCS Level 2 in der Schweiz

Welt­ premiere Welt­ premiere

1995

Der Internationale Eisenbahn­ verband UIC entscheidet sich für Bombardier-Technologie als Grundlage für die Euroba­ lise nach ETCS-Standard

2009

Weltpremiere – schnellste und längste Strecke mit ERTMS-Technik in China

Welt­ premiere Welt­ premiere

1999

Weltpremiere – Moving Block System INTERFLO 150 in Chile

Welt­ premiere

2015

Bombardier feiert 100 Jahre Optimierung des Bahnverkehrs

Welt­ premiere

Welt­ premiere

2003

Weltpremiere – vollautomatisches CBTC-System in San Francisco, USA

2012

Weltpremiere – ERTMS Regional­ lösung für die Västerdalsbanan in Schweden

2014

Weltpremiere – ERTMS Level 3 mit OnboardZugkontrollsystem auf der Strecke Uzen–Bola­ schak in Kasachstan


MOVE | ZUVERLÄSSIGKEIT

Kraftvolle Zugmaschine Auf einer Testfahrt Ende 2014 zog die TRAXX AC Last Mile Lok einen Güterzug der Rail Cargo Group 4.000 Kilometer durch Südosteuropa.

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MOVE | ZUVERLÄSSIGKEIT

TRAXX

fährt und fährt … Im grenzüberschreitenden Schienenverkehr gibt es hohe technische

Anforderungen. Dies liegt beispielsweise an unterschiedlichen Spurweiten oder Stromspannungen. Zudem sind in vielen Ländern noch nicht alle Strecken elektrifiziert – so auch in Südosteuropa. Dort konnte die TRAXX AC Last MileLokomotive, eine elektrische Lok mit Zusatzdieselmotor, auf einer Testfahrt ihre gesamte Leistungsfähigkeit zeigen.

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MOVE | ZUVERLÄSSIGKEIT

D

ie Güterstrecke vom österreichisch-ungarischen Grenzort Sopron über Rumänien und Bulgarien bis nach Istanbul ist hochfrequentiert. Die österreichische Rail Cargo Group (RCG) befährt diese Route regelmäßig und hat die Frequenz erst kürzlich erhöht, um den steigenden Bedarf zu bedienen: Statt wie bisher vier Züge fahren seit Januar 2015 sieben Züge pro Woche. Die Strecke ist nicht durchgehend elektrifiziert und führt unter anderem durch die Gebirgswelt der Karpaten, was entsprechend kraftvolle Zugmaschinen erfordert.

Massive Steigung und Stromausfall Für die TRAXX AC Last Mile Lok war die Testfahrt im November 2014 eine Premiere. Sie zog einen 534 Meter langen und rund 1.200 Tonnen schweren Güterzug der RCG 4.000 Kilometer durch Südosteuropa. Auf einem Abschnitt mit einer Steigung von 21 Promille im rumänischen Karpatengebirge konnte die Lokomotive den Zug die sehr kurvenreiche Strecke allein hochziehen. Üblicherweise befährt die RCG diesen Streckenabschnitt mit zwei Lokomotiven.

1.200

tonnen wog der Güterzug der österreichischen Rail Cargo Group, den die TRAXX AC Last Mile Lok im November 2014 in Einfachtraktion durch Südosteuropa zog.

Bei einem Stromausfall in Rumänien spielte die Lok einen weiteren Trumpf aus. Dank des LastMile-Features, einer Kombination aus Zusatzdieselmotor und einer Batterie, konnte eine Verspätung um fünf Stunden verhindert werden. Mit dieser innovativen Ausstattung kann die Lok acht Stunden lang auf nicht elektrifizierten Strecken fahren und dabei gleich schwere Lasten ziehen wie unter Fahrdraht – für Schienenverkehrsunternehmen ein echter Vorteil.

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4.000 Kilometer

legte die TRAXX AC Last Mile auf der Testfahrt zurück – von der österreichisch-ungarischen Grenzstadt Sopron bis ans Marmarameer in der Türkei.


MOVE | ZUVERLÄSSIGKEIT

Sopron

21 ‰

Im österreichischungarischen Grenz­o rt beginnt die Testfahrt und führt zunächst durch Ungarn.

Karpaten

In Rumänien meistert die TRAXX AC Last Mile mit dem 534 Meter langen Güterzug selbst 21 Promille Steigung in den Karpaten ohne Probleme.

Budapest

bukarest

Giurgiu Videle

In Rumänien fuhr die TRAXX AC Last Mile mithilfe ihres zusätzlichen Dieselmotors 50 Kilo­meter auf einer nicht elektr­i­ fizierten Strecke bis an die bulgarische Grenze.

ISTANBUL

Tekirdag

Die TRAXX AC Last Mile hat ihren Umkehrpunkt am türkischen Marmarameer erreicht.

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MOVE | MÄRKTE

bahnmarkt Türkei

Auf dem Weg in die Zukunft

ISTANBUl Rund 14 Millionen Menschen leben in der größten türkischen Stadt.

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MOVE | MÄRKTE

Die Türkei ist sich der wirtschaftlichen, strategischen und kom­ merziellen Bedeutung ihrer einmaligen geografischen Lage am Kreuzungspunkt zwischen Europa und Asien seit jeher bewusst. Schon 1922 sagte der spätere Staatspräsident Mustafa Kemal Atatürk: „Die Aktivität und Energie des Wirtschaftslebens misst man an Lage und Umfang der Transportmittel, Straßen, Eisenbahnen und Häfen.”

ie Türkei baute schon in den ersten Jahren der Republik in raschem Tempo ein Eisenbahnnetz mit direkter Anbindung an die Produktionszentren. Als dieses goldene Zeitalter in den 1950er-Jahren zu Ende ging, trat wie in vielen anderen Ländern auch der Straßenbau vermehrt in den Vordergrund. Lückenlose Vernetzung Schon 2003 begann die Türkei, in ihr Eisenbahnnetz zu investieren und mit dieser weitsichtigen, dynamischen Strategie das Ungleichgewicht wieder ins Lot zu bringen. Angesichts der boomenden freien Marktwirtschaft mit dem Energiesektor als Antriebsmotor stellte die Regierung 45 Milliarden US-Dollar für Bahnprojekte bis 2023 bereit, um ein lückenloses Schienennetz für den Personen- und Güterverkehr zu schaffen.

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MOVE | MÄRKTE

Bombardier beweist immer wieder, dass es mit modernster Technologie und innovativen Lösungen DIE Anforderungen DER TÜRKEI ERFÜLLEN KANN.

Eskişehir Insgesamt 33 BOMBARDIER FLEXITY Straßenbahnen hat die türkische Stadt bei Bombardier seit 2002 bestellt.

Diese Entwicklungen sollen das 780.000 Quadratkilometer große, strategisch wichtige Land mit einer voll ausgebauten Infrastruktur ausstatten, um seine beneidenswerte Position im wirtschaftlichen Schnittpunkt zweier Kontinente zu behaupten. Das System soll als Drehscheibe für Handel und Transport zwischen Ost und West fungieren und zugleich den Großstadtbewohnern den Alltag erleichtern. Das bei Weitem größte Wachstum seit der Entscheidung für den Bahnausbau verzeichnet der Hochgeschwindig­ keitssektor, insbesondere mit dem Yüksek Hizli Tren (YHT), der bereits zwischen Istanbul und Ankara sowie zwischen Istanbul und Konya verkehrt. Weitsichtige Investitionsprojekte wie diese werden die Mobilität der Bevölkerung ebenso verbessern wie technologisch ausgefeilte Hochgeschwindigkeitssysteme und ein integriertes Verkehrsnetzwerk, das nachhaltigere alternative Transportoptionen bieten wird. Bereit, das Bahnsystem zu stärken Von allen global agierenden Bahnherstellern verfügt Bombardier über das umfangreichste Portfolio und ist deshalb bestens positioniert, der Türkei die branchenbesten Produkte zu liefern – darunter auch sein innovatives Flaggschiff BOMBARDIER ZEFIRO, den wirtschaftlichsten und umweltfreundlichsten Hochgeschwindigkeitszug (VHS) der Welt. Der ZEFIRO bietet nie dagewesene Passagierkapazität und ist auch deshalb auf die Bedürfnisse der Türkei perfekt zugeschnitten. Bombardiers VHS-Produkte würden zudem nahtlos zur neuen Signaltechnik passen, die dort zurzeit installiert wird. 2012 unterzeichnete Bombardier Verträge über die Installation des ERTMS L1 (European Rail Traffic Management System) auf der Strecke Irmak–Zonguldak. Gemeinsam mit einer türkischen Baufirma installiert Bombardier gerade das kommunikationsgestützte Zugsteuerungssystem CITYFLO 650 CBTC für die Istanbuler Metrolinie Üsküdar–Ümraniye. Die innovative Signal-

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MOVE | MÄRKTE

zahlen & Fakten TüRKEi

İstanbul Bursa Eskişehir

ANKARA

İzmir

Konya Adana

1923

12

Gründungsjahr der Türkischen Republik

Hochgeschwindigkeitszüge fahren in der Türkei

76,67 mio.

537

Menschen leben in der Türkei

Diesellokomotiven sind im Einsatz

ISTANBUL

53

ist die bevölkerungsreichste Stadt des Landes

elektrische Lokomotiven sind im Einsatz

12.097 km

268.179 mio.

umfasst das türkische Schienennetz

Personenkilometer 2013

Ein Land im Wachstum Im Stauvergleich zwischen 60 europäischen Großstädten stufte der TomTom Traffic Index 2013 Istanbul auf Platz zwei ein. Von 2012 bis 2013 stieg die Stauquote hier von 59 % auf 62 %. Die Modernisierung der Bahn soll die Situation entschärfen und das Wirtschaftswachstum zusätzlich vorantreiben. Als 2003 der Investitionsplan für die türkische Bahn angekündigt wurde, lag das BIP bei 5,3 %; 2010 erreichte es den Höchststand von 9,1 %. Trotz wachsender geopolitischer Spannungen und schleppender Erholung der EU-Wirtschaft erwartet die OECD für 2015 ein BIP-Wachstum von immerhin 3,75 %.

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MOVE | MÄRKTE

technologie kann auch in anderen Städten Kapazitäten und Sicherheit steigern und dazu beitragen, die Mobilitätsanforderungen bei steigenden Fahrgastzahlen zu gewährleisten.

VaRDA VIADukt Die eingleisige Eisenbahnbrücke an der Bahnlinie Konya–Adana ist Teil der berühmten Bagdadbahn, die von Konya über 1.600 Kilometer bis nach Bagdad verläuft.

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Mobilität für Millionenstädte gewährleisten Als eine der größten Metropolen der Welt steht Istanbul vor den gleichen Mobilitätsproblemen wie alle schnell wachsenden modernen Städte. Die größte Metropole der Türkei ist eine Megastadt mit über 14 Millionen Einwohnern – das sind 18,7 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Jahr für Jahr wächst die Zahl um 1,5 Prozent; entsprechend steigt die Nachfrage nach leicht verfügbaren, bezahlbaren Nahverkehrsoptionen ebenso rasch wie die nach

Energie, Waren und Dienstleistungen. Wie in so vielen Großstädten bedeutet dies starken Druck auf Infrastrukturen und Transport und damit zugleich auf die ortsansässigen Menschen und Unternehmen. Die Staus in Istanbul sind berüchtigt. Teilweise Erleichterung brachten die 55 von Bombardier gelieferten modernsten FLEXITY Swift Nieder­flurstraßenbahnen, die nun Millionen Menschen befördern. Doch nicht nur in Istanbul, sondern auch in Izmir, Adana, Eskişehir und Bursa tragen die von Bombardier gelieferten Metro-, Stadtbahn- und Straßen­ bahn-Systeme zur Verbesserung der Verkehrs- und Umweltqualität bei. So erhielt die Hauptstadt Ankara von Bombardier die erste U-Bahn der Tür-


MOVE | MÄRKTE

„Es ist ein hochinteressanter Zeitpunkt für eine langfristige Partnerschaft mit der Türkei. das Land treibt einige der weitreichendsten Entwicklungen der ganzen Region voran, insbesondere bei Hochgeschwindigkeitszügen. in diesem Bereich ist die Bombardier-technologie führend.“ Dieter John, President für Mitteleuropa, Osteuropa und Russland/GUS, Bombardier Transportation

Das türkische Schienennetz Die Türkei will ihr gesamtes Schienennetz bis 2023 von heute 12.097 Kilometer auf 25.000 Kilometer ausbauen.

25.000 km

2023

2015

kei, die im ganzen Land als Meilenstein gilt. Das beliebte Netz arbeitet effizient mit Bombardier-Zugsystemen, die in der 4,5-Millionen-Stadt bis zu 40.000 Fahrgäste pro Stunde befördern. Nach Berechnungen von Railway-technology. com rollen dadurch auf Ankaras Straßen etwa 933.000 Privatautos weniger. Engagement in der Türkei Bombardier Transportation ist seit 1986 in der Türkei vertreten, unter anderem mit Büros in Ankara und Istanbul. In den letzten drei Jahrzehnten bewies Bombardier immer wieder, dass es mit modernster Technologie und innovativen Lösungen den Anforderungen dieses Landes umfassend gerecht wird. Bombardier engagiert sich schon seit

langem in der Türkei und ist auch heute bereit, mittels langfristiger Partnerschaften im Transportbereich weiter in den künftigen Ausbau des türkischen Bahnnetzes zu investieren. Sein Können hat Bombardier längst bei der Konzeption und Lieferung fast aller Hochgeschwindigkeitszüge bewiesen, die heute weltweit in Betrieb sind. Es bietet daher nicht nur die besten Produkte für eine nachhaltige moderne Mobilität im 21. Jahrhundert, sondern zugleich das nötige Format und Durchsetzungsvermögen, um den zuverlässigen Betrieb eines Hochgeschwindigkeitsnetzes sicherzustellen. Eine Partnerschaft im VHS-Bereich mit Bombardier könnte die Türkei auch in ein starkes internationales Zulieferer-

12.097 km

netz einbinden, das schon heute türkische Unternehmen umfasst, und damit den Zugriff auf modernstes Know-how und technologische Erfahrung ermöglichen. Bombardiers versiertes Sourcing Office in Istanbul identifiziert und fördert vielversprechende türkische Zulieferer als langfristige Partner für Projekte nicht nur in der Türkei, sondern weltweit. Über eine Partnerschaft mit Bombardier wäre die Türkei bestens gerüstet, ihre Vision für 2023 einzulösen und die Effizienz ihrer Investitionen in das nationale Eisenbahnnetz zu maximieren. Es wäre sicher das richtige Signal anlässlich eines ganz besonderen Jahres für das türkische Volk, das 2023 das 100-jährige Bestehen seiner Republik feiert.

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MOVE | URBANE MOBILITÄT

StraSSen- und Stadtbahnen

Gewinner auf der schiene Immer mehr Menschen leben in Städten – und müssen sicher, schnell und umweltschonend

von A nach B gelangen. Die Straßenbahnen von Bombardier bieten den Betreibern dafür eine effiziente Lösung. Und mit einem Fahrassistenzsystem sollen die Fahrzeuge künftig auch intelligent handeln.

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MOVE | URBANE MOBILITÄT

Bombardier hat weltweit rund 4.000 Stadt- und Straßenbahnen ausgeliefert, unter anderem nach Istanbul.

D

er Bereich Straßenund Stadtbahnen profitiert vom weltweiten Trend, den Individualverkehr aus den Innenstädten herauszuhalten und gleichzeitig das Umland besser an die Stadtzentren anzubinden. Hinzu kommen das zunehmende Umweltbewusstsein und nicht zuletzt auch die steigenden Treibstoffkosten, die immer mehr Menschen dazu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Denn: Hinsichtlich Schadstoff-Emissionen und Energieverbrauch sind Straßen-

und Stadtbahnen die nachhaltigste Art der Massenbeförderung – weniger als ein Prozent der globalen Treibhausgasemissionen gehen auf ihr Konto. Viele Städte modernisieren ihre Stadtbahn-Infrastruktur oder bauen neue Systeme auf – und setzen dabei auf Fahrzeuge des Weltmarktführers Bombardier: Rund 4.000 Straßen- und Stadtbahnen sind bereits global verkauft – 1.400 davon sind 100-prozentige Niederflurstraßenbahnen, die durchgängige Niederflurtechnologie mit konventionellen Drehgestellen kombinieren. Mit den FLEXITY Straßen- und Stadtbahnen bietet Bombardier innovative Lösun-

gen, die den Anforderungen jeder Großstadt gerecht werden: „Die Fahrzeuge punkten mit einer hohen Zuverlässigkeit, modernster Technik und Komfort für die Fahrgäste“, sagt Carsten Bopp, Leiter Straßen- und Stadtbahnen bei Bombardier Transportation. Niederflur­ einstiege ermöglichen Passagieren mit eingeschränkter Mobilität, Kinderwagen oder schwerem Gepäck einen bequemen Einstieg. Und die Betreiber profitieren ebenfalls, denn die FLEXITY Bahnen zeichnen sich durch niedrige Lebenszykluskosten aus und wurden für eine einfache und günstige Wartung sowie geringe Betriebskosten projektiert.

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MOVE | URBANE MOBILITÄT

Kamera als co-pilot

Mehrere Kameras haben den Bildausschnitt vor dem Fahrzeug im Blick – und registrieren Gefahren und Hindernisse. Dieser sogenannte Lichtraum reicht bis zu 80 Meter weit.

Moderne Mobilität für Metropolen Diese Vorteile haben auch die Wiener Linien überzeugt: Sie entschieden sich Ende 2014 für Bombardier – bis zu 156 FLEXITY Straßenbahnen sollen im Bombardier-Werk in Wien-Donaustadt gebaut werden. Damit verbunden ist auch die maßgeschneiderte und kosteneffiziente Wartung, die Bombardier in den nächsten 24 Jahre durchführen soll. Ab 2018 sollen die neuen Straßenbahnen durch Wien fahren und die letzten Hochflurmodelle ersetzen – ein großer Fortschritt in Sachen Barrierefreiheit. „Wir wollten ein Fahrzeug, das modern, bequem und umweltfreundlich ist, mit der existierenden Infrastruktur gut zusammenpasst und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bie-

tet“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Auch zwei deutsche Städte haben sich unlängst für die FLEXITY Stadtbahnen entschieden: Bombardier wird für die Düsseldorf Rheinbahn AG 42 Fahrzeuge und für die Kölner Verkehrsbetriebe KVB 20 Stadtbahnen bauen. Optional könnten 16 weitere Fahrzeuge für Düsseldorf hinzukommen. „Besonders zu erwähnen sind die niedrigen Lebenszykluskosten und die Wartungsfreundlichkeit. Wir sind davon überzeugt, die kosteneffizienteste und rentabelste Lösung gewählt zu haben“, sagt Jörn Schwarze, Technischer Geschäftsführer der KVB. Die Fahrzeuge sollen ab 2018 nach Düsseldorf sowie ab 2020 nach Köln geliefert werden.

BodyGuardSystem

Bombardier arbeitet an einem Airbag für Trams. Dieser soll verhindern, dass Passanten bei einem Unfall unter das Fahrzeug geraten. Ob der BodyGuard auslösen muss, berechnet ein Fahrassistenzsystem.

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„Wir wollen fussgänger und andere Verkehrsteilnehmer besser vor unfällen schützen.“ Innovative Sicherheitssysteme Gleichzeitig arbeitet Bombardier gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of Technology daran, die FLEXITY Straßenbahnen sicherer zu gestalten. „Ein ganzheitliches Fahrassistenz-System soll andere Verkehrsteilnehmer besser vor Unfällen schützen“, erklärt Gerald Newesely von Bombardier Transportation. Herzstück ist ein optisches 3D-Sensorsystem, das speziell auf die Bombardier-Fahrzeuge zugeschnitten ist: Es erkennt Hindernisse und beurteilt Gefahren – und das bis zu 80 Meter vorausschauend. Gemeinsam mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich entwickelt Bombardier zudem einen Straßenbahnen-Airbag, das sogenannte BodyGuard-System. „Es ist eng mit dem Fahrassistenz-System gekoppelt und soll verhindern, dass Passanten bei einem Unfall unter das Fahrzeug geraten“, beschreibt Newesely die Straßenbahn der Zukunft.


„Gefahrensituationen zu erkennen und Kollisionen zu vermeiden, ist nur der erste Schritt.“ Interview mit Christian Zinner vom AIT Austrian Institute of Technology in Wien, Österreich

Welche Herausforderungen gab es bei der Entwicklung des optischen 3D-Sensorsystems? Christian Zinner: Wichtige Designziele waren eine hohe Winkelauflösung, um Hindernisse präzise zu lokalisieren, und eine gute Tiefenauflösung, also eine genaue Abstandsmessung Christian Zinner, Thema­ auf große Distanzen. Das erreitic Coordinator 3D Vision chen wir durch eine besondere and Modeling, Digital geometrische Anordnung von Safety & Security Depart­ ment am AIT Austrian drei Kameras. Das Sensorsystem Institute of Technology. erstellt aus den Kameradaten ein dreidimensionales Abbild des Fahrzeugvorfelds. Dieser komplexe Vorgang erfolgt mehrmals pro Sekunde. Spezielle Algorithmen sorgen dafür, dass Informationen über Hindernisse und deren relative Lage zum Fahrzeug errechnet werden.

Wie läuft die derzeitige Testphase? Christian Zinner: Wir sammeln wertvolle Erfahrungen, um das System weiter zu verbessern. Es müssen die Spezifika der unterschiedlichen Netze und Betriebe erfasst werden. Zudem stellen die mannigfaltigen Ausführungen der Fahrzeugfronten eine Herausforderung dar. Dann gilt es, das System in eine Serienkonfigu­ ration zu bringen.

Was wird die Straßenbahn der Zukunft leisten können? Christian Zinner: Gefahrensituationen zu erkennen und Kollisionen zu vermeiden, ist nur der erste Schritt. Neue, verbesserte Computer-VisionVerfahren sollen noch mehr leisten können. Kombiniert mit 3D-Kameras und der Sensorik sind auch Effizienzsteigerungen und eine Unterstützung des Flotten- und Streckenmanagements absehbar.

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MOVE | EIN BILD UND EINE GESCHICHTE

New york city, USA

Nächster Halt Atlantik! Diesen Titel gab der Fotograf Stephen Mallon seiner Fotoreihe über die letzte Reise ausgemusterter U-Bahn-Waggons aus New York City. Seit zehn Jahren wirft die Stadt alte Subways vor der Küste ins Meer – natürlich komplett entkernt. Die Metall­ rahmen bieten Fischen und Meeresbewohnern als künstliche Riffe einen neuen Lebensraum. Damit haben die U-Bahnen nicht nur jahrzehntelang umweltfreundliche Mobilität geliefert, sondern unterstützen darüber hinaus das empfindliche Ökosystem auf dem Meeresgrund entlang der US-Ostküste.


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MOVE | NEWS

Veränderung der Arbeitsplätze im Umkreis von 45 Minuten Anstieg über 200.000 Anstieg 100.000 bis 200.000 Anstieg 20.000 bis 100.000 Keine Veränderung Abnahme von Arbeitsplätzen

Nahverkehr als Jobmotor Der öffentliche Personennahverkehr

die Verbindung und baut einen neuen

(ÖPNV) ist für viele Städte und Kom-

Betriebshof für deren Wartung und

munen ein wichtiger Wirtschaftsfak-

Instandhaltung. Wenn die Strecke 2018

tor. Laut einer Umfrage der UITP waren

in Betrieb geht, wird sich die Kapazi-

2011 global rund 7,3 Millionen Perso-

tät des ÖPNV im Großraum London um

nen bei städtischen Nahverkehrsbe-

rund zehn Prozent erhöhen und dann

treibern beschäftigt, weitere 300.000

den Verkehr in der Metropole spür-

Menschen arbeiteten in öffentlichen

bar entlasten. Zudem reduziert sich für

Behörden, die für den ÖPNV zustän-

rund 1,5 Millionen Pendler die Fahrzeit

dig sind. In Großbritannien werden

in die Londoner Innenstadt auf dann

beispielsweise durch das große Infra­

maximal 45 Minuten. Experten gehen

strukturprojekt Crossrail viele Tausend

davon aus, dass neben Zeitersparnis-

Arbeitsplätze geschaffen. Die neue

sen auch die Wirtschaft deutlich von

Bahnverbindung wird über 100 Kilo-

der neuen Verbindung profitieren wird.

meter lang sein und von Reading, Hea-

Allein das Bruttoinlandsprodukt soll um

throw über London bis nach Shenfield

circa 40 Millionen Pfund wachsen. Auch

und Abbey Wood östlich der britischen

die Werte der Immobilien entlang des

Hauptstadt führen. Bombardier liefert

Bahnkorridors sollen um rund 5,5 Milli-

65 BOMBARDIER AVENTRA Züge für

arden Pfund steigen.

Zefiro AUF ERFOLGSKURS Mit bis zu 380 km/h gehören ZEFIRO Hochgeschwindigkeitszüge (VHS) zu den schnellsten der Welt. Ihre innovative Technologie und ihr aerodynamisches Design senken den Energieverbrauch und so die Betriebskosten. Nach erfolgreichen Testläufen wurden zwei dieser ultramodernen Züge an China und Italien ausgeliefert. Bombardier Sifang Transportation (BST), das Bombardier-CSR-Joint-Venture in China, übergab dem Shanghai Railway Bureau den ersten von insgesamt 60 achtteiligen ZEFIRO Hochgeschwindigkeitszügen (CRH380D), deren Auslieferung für 2015 ansteht. Bombardier verfügt in China über sechs Joint Ventures und ist als einziges ausländisches Unternehmen im Land befähigt, Aufträge für Hochgeschwindigkeitszüge zu übernehmen. In Italien setzt die VHS-Technologie ihren Siegeszug fort: Bombardier und sein Partner AnsaldoBreda übergaben die ersten V300ZEFIRO-Züge an die italienische Bahn. Der Frecciarossa 1000 – wie der Kunde Trenitalia den Zug getauft hat – wurde zuvor auf Herz und Nieren geprüft, unter anderem auf mehr als 185.000 Kilometer und bei 360 nächtlichen Testläufen und Vorarbeiten. Die ersten Züge sollen ab Juni den Betrieb aufnehmen.

Batteriebetriebene Antriebe

43 meilen am Stück schafft der akku­ betriebene ELECTROSTAR bis zur nächsten Aufladung.

In Großbritannien wird seit mehr als 50 Jahren erstmals wieder ein batteriebetriebener Zug im Personenverkehr fahren. Dafür rüstete Bombardier einen BOMBARDIER ELECTROSTAR Elektrotriebzug der Klasse 379 mit einem neuen Antriebskonzept aus. Bei einer Geschwindigkeit von 50 Meilen pro Stunde (circa 80 km/h) kann der Zug damit 43 Meilen (rund 70 Kilometer) in einem Stück zurücklegen, ohne die Batterien aufzuladen. Anfang 2015 wurde der Bombardier-Zug erstmals fünf Wochen lang auf der Strecke zwischen den Stationen Harwich International und Manningtree in Essex im Personenverkehr getestet. Das Konsortium von Bombardier Transportation, Network Rail, Abellio Greater Anglia und Future Railway sowie dem britischen Verkehrsministerium untersucht die Einsatzmöglichkeiten umweltfreundlicher batteriebetriebener Schienen­fahrzeuge als Alternative zu den bisher auf nicht elektrifizierten Strecken eingesetzten Dieselzügen. In der chinesischen Stadt Nanjing fahren seit September 2014 oberleitungsfrei betriebene Straßenbahnen. Die Trams basieren auf der FLEXITY 2-Technologie von Bombardier und sind mit BOMBARDIER PRIMOVE Lithium-Ionen-Batterien, BOMBARDIER MITRAC Antriebstechnologie und BOMBARDIER FLEXX Urban-Drehgestellen ausgerüstet.


MOVE | ZAHLEN UND FAKTEN

Mobilität in Zahlen Mobilität ist der Schlüssel für die Entwicklung urbaner Lebensräume. Wie kein anderes Transportmittel eignen sich Bahnen dafür, die weltweiten Verkehrsprobleme zu entschärfen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen zu verringern.

13 %

der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht der Transportsektor. EUweit liegt sein Anteil sogar bei einem Drittel.

75 %

der Treibhausgas­ emissionen im Transportsektor verursacht allein der Straßenverkehr.

5x

weniger spezifische Energie verbraucht der Schienenverkehr im Vergleich zum Straßenverkehr. Durch innovative Technologien soll er weiter sinken.

80 %

der weltweiten CO2-Emissionen verursachen Städte durch ihren enormen Bedarf an Wärme und Strom – obwohl sie gerade mal 3 % der Erde bedecken.

Metronetze Weltweit In Asien und Europa sind die Metronetze bereits gut ausgebaut.

Anteil Durchschnittliche weltweit Fahrgastzahl/Tag Fahrgäste/ Region Städte Länge (km) (Millionen) Tag (%) Afrika

2 75 2,2 2,0

Asien

58 4.279 51,0 45,7

Europa

80 3.638 38,2 34,3

LateinAmerika und Karibik

17 828 11,5 10,3

NordAmerika

24 1.601 8,6 7,7

Total

181 10.421

111,5 100,0

Weltweiter ölverbrauch Im Transportsektor stieg der Ölverbrauch von 1973 bis 2010 um rund 35 Prozent.

11,6 % Nicht-Energie-Sektor

17,1 % Nicht-Energie-Sektor

19,9 % Industrie

9,0 % Industrie

45,4 % Transport 23,1 % Sonstige

1973

12,4 % Sonstige

2010

61,5 % Transport

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Š 2015, Bombardier Inc. or its subsidiaries. All rights reserved. Printed in Germany/11590/GGO/05-2015/de


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