Brauerei Forum 8/2016

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Brauerei Forum Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin

 Hopfen weiter im Aufwind  Programm 103. VLB-Oktobertagung  Trends in der Ladungssicherung  Nachrichten ehem. VLBer

www.brauerei-forum.de

Ausgabe 8 | 12. August 2016 | 31. Jahrgang  |  ISSN 0179-2466


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Inhalt

 Menschen & Unternehmen 4

Axel Dahm wird Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe / Statistisches Bundesamt: Bierabsatz im 1. Halbjahr 2016 um 1,9 % gestiegen

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DLG: Johannes Fuchs DLG-Prüfbevollmächtigter für Bier und Erfrischungsgetränke / Brauereiverband Nordrhein-Westfalen: Ehrung für die besten Brauer und Mälzer-Azubis aus NRW

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Carlsberg/Holsten: Holsten-Brauerei zieht in den Süden Hamburgs

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Collaboration-Bier für das Deutsch-Mexikanische Freundschaftsjahr

 Technik & Technologie 8

Köstritzer Brauerei investiert in neue Tanks

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VLB aktuell: Neue VLB-Jobbörse – Stellenanzeigen von gedruckt bis digital / Mebak: Rohstoffband neu aufgelegt

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Joh. Barth & Sohn: Weltweite Hopfenanbaufläche steigt – Bierproduktion rückläufig

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Verband Deutscher Hopfenpflanzer: Positive Entwicklung beim Hopfenanbau 2016 in Deutschland

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Brauer-Schule: Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende ­– Druckluft

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Brau-Manufaktur Landskron: Die ersten fünf Lagertanks wurden installiert / KHS: Neuer Kronenkork-Verschließer verbessert Hygiene bei der Abfüllung

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Programm 103. VLB-Oktobertagung

 Betriebswirtschaft 16

Bericht VLB-Fachtagung Ladungssicherung: Neueste Trends der Ladungssicherung

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GFGH will mit Spezialisierung punkten

14 Auf nach Berlin heißt es wieder im Herbst, wenn die VLB zur Oktobertagung einlädt. Auf dem Programm der 103. VLB-Oktobertagung stehen unter anderem das 45. Internationale Braugersten-Seminar und das 19. VLB-Forum Getränkeindustrie und Getränkehandel

16 Vom 1. bis 2. Juni stand in Bielefeld die 3. VLB-Fachtagung Ladungssicherung auf dem Programm. Zu der 2-tägigen Veranstaltung für die Getränke­branche kamen rund 80 Experten aus ganz Deutschland

 Markt & Marken 19

Getränke-Industrie und Handel stellen erweiterte Kennzeichnung von bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen vor

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Moritz Fiege: Sommerhopfen als limitierte Bierspezialität / Bitburger: Craftwerk Brewing präsentiert neue Biersorte / Metro: 40 Craftbier-Sorten im Angebot

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Wernesgrüner: Tag der Vogtländer und Brauereifest / Erdinger: Gratis Editionsglas / Ranking: Europa-Biere in Deutschland

 ehem. VLBer 22

VLB aktuell: VLB verabschiedet 51 Certified Brewmaster

24

VLB aktuell: 21. VLB-Sommerfest traf voll ins Schwarze

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45. VLB-Lehrgang: Jahrestreffen 2016 in Kaufering / Lösungen Brauer-Schule

19 Ende Juni hat eine Initiative der Wirtschaft eine neue Kennzeichnung für bepfandete Einweg-Getränkeverpackungen vorgestellt. Sie dient dazu, die Informationen für Verbraucher zu verbessern

 Institutionen & Verbände 26

DBMB-Landesgruppe Berlin: Sommerausflug in den Spreewald

 Sonstiges 26

Impressum

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Veranstaltungskalender

Titelbild: fotolia.com / fotolesnik

24 Mit ihrem jährlichen Sommerfest hat die VLB Berlin auch 2016 einen Akzent gesetzt. Zu der Feier am 1. Juli auf dem Gelände der Seestraße 13 kamen knapp 500 Teilnehmer, darunter 100 Ehrengäste

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Menschen & Unternehmen  Nachrichten

Gerolsteiner Brunnen

Axel Dahm wird Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung des Gerolsteiner Brunnens, Axel Dahm (54), wechselt zum 1. September 2016 als Geschäftsführer zur Bitburger Braugruppe. Er wird dort für die Bereiche Strategie, Marketing und Vertrieb verantwortlich sein. (F.) „Ich freue mich auf die neue Herausforderung, als Geschäftsführer die weitere Entwicklung der Bitburger Braugruppe mit zu gestalten“, so Axel Dahm. Er verantwortete seit 2008 als Vorsitzender der Geschäftsführung die Bereiche Strategie, Marketing, Vertrieb und International bei Deutschlands führendem Mineralbrunnen. Gemeinsam mit Joachim Schwarz, kaufmännischer Geschäftsführer, sowie Ulrich Rust als Geschäftsführer, verantwortlich für Technik und Logistik, konnten sie die Marktstellung des Unternehmens seitdem ausbauen. Erfolgreiche Entwicklung „Die Basis für den Erfolg bilden die Konzentration auf unsere Kernkompetenz natürliches Mineralwasser, der Fokus auf die individuellen Bedürfnisse unserer Konsumenten sowie die stark qualitätsorientierte Ausrichtung des Unternehmens“, ist sich Dahm sicher.

„Die bewährte Mannschaft wird auch in Zukunft im Markt Akzente setzen.“ Matthäus Niewodniczanski, Beiratsvorsitzender des Gerolsteiner Brunnens, dankt Axel Dahm für sein erfolgreiches Wirken beim Mineralbrunnen: „Axel Dahm hat mit seinem herausragenden Engagement maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Gerolsteiner Brunnens in den vergangenen Jahren. Als Mitglied des

Beirats wird er gemeinsam mit dem Gerolsteiner Führungsteam weiter dazu beitragen, dass diese Erfolgsfaktoren kontinuierlich fortgeführt werden und zudem in die zügige strukturierte Nachfolgesuche involviert sein.“ Axel Dahm bleibt nach seinem Wechsel noch bis zum 30. November 2016 in Doppelfunktion Geschäftsführer des Gerolsteiner Brunnens, informiert das Unternehmen.

Statistisches Bundesamt (DESTATIS)

Bierabsatz im 1. Halb­jahr 2016 um 1,9 % gestiegen Der Bierabsatz in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2016 gegen­ über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,9 % (0,9 Mio. hl) gestiegen. (F.) Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) Ende Juli mitteilte, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager somit im ersten Halbjahr 2016 rund 47,8 Mio. hl Bier abgesetzt. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten. Biermischungen

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– Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – konnten ebenfalls leicht zulegen. Diese Getränkegruppe machte im ersten Halbjahr 2016 mit 2,0 Mio. hl 4,2 % des gesamten Bierabsatzes aus. 80,9 % des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um 0,3 % auf 38,7 Mio. hl. Steuerfrei (Exporte und Haustrunk) wurden 9,1 Mio. hl Bier abgesetzt (+9,3 %). Davon gingen 5,2 Mio. hl (+3,8 %) in EU-Länder, 3,9 Mio.

hl (+17,9 %) in Drittländer und 0,07 Mio. hl (–2,1 %) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien. Besonderes Mengenwachstum in Höhe von jeweils 10 % wurde in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet. Signifikante Rückgänge gab es dagegen in Sachsen-Anhalt (–3,9 %) und Thüringen (–2,5 %). Neu in der monatlich erscheinenden Statistik von DESTATIS ist eine Differenzierung des Bierabsatzes in den einzelnen Bundesländern nach Braustätten und Bierlagern.


Menschen & Unternehmen Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)

Johannes Fuchs DLG-Prüfbevollmächtigter für Bier und Erfrischungsgetränke Johannes Fuchs (VLB Berlin) ist Anfang Juli zum wissenschaftlichen Leiter der DLG-Qualitätsprüfungen für Bier und Erfrischungsgetränke der DLG (Deutsche LandwirtschaftsGesellschaft) berufen worden. Der Lebensmittelchemiker übernimmt damit neben den bisherigen Prüfbevollmächtigten Dr. Diedrich Harms und Prof. Dr. Fritz Jacob die fachliche Leitung der Qualitätsprüfung für Bier. Die Qualitätsprüfung für Erfrischungsgetränke wird er in seiner neuen Position gemeinsam mit Dr. Diedrich Harms, Intertek, Bremen, verantworten. (F.) Johannes Fuchs (31) leitet seit Februar 2016 das Forschungsins­titut für Spirituosen, Analysetechnologie und Sensorik (FISAS) an der VLB Berlin. Als Nachfolger von Dr. Diedrich Harms ist er in dieser Funktion für die Arbeitsschwerpunkte Analysetechnologie,

Johannes Fuchs (VLB Berlin) ist neuer DLG-Prüfbevollmächtigter für Bier und Erfrischungsgetränke Sensorik, Spirituosenanalytik und Fortbildung Spirituosen (IfGB) verantwortlich. Der gebürtige Hamburger

schloss sein Studium der Lebensmittelchemie mit dem 1. Staatsexamen an der Universität Würzburg und mit dem 2. Staatsexamen am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ab. Ab 2012 war Fuchs als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrallabor an der VLB Berlin tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen in der analytischen Methodenentwicklung im Bereich Bier und Spirituosen. Zudem betreute er verschiedene Diplom- und Bachelorarbeiten und war als Autor an vielen Veröffentlichungen und Fachvorträgen auf nationalen und internationalen Tagungen beteiligt. Seit 2012 nimmt Fuchs ehrenamtlich als sensorischer Sachverständiger an den DLG-Qualitätsprüfungen für Bier, Erfrischungsgetränke und Spirituosen teil. Mit seinem umfangreichen Fachwissen trägt er wesentlich zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung der DLG-Qualitätsprüfungen bei.

Brauereiverband Nordrhein-Westfalen

Ehrung für die besten Brauer und Mälzer-Azubis aus NRW Am 8. Juli wurden in der Essener Privatbrauerei Stauder 23 in NordrheinWestfalen ausgebildete Brauerlehrlinge feierlich losgesprochen. (F.) Nach einer 3-jährigen Ausbildungszeit voller Höhen und Tiefen war es endlich soweit: In der Privatbrauerei Stauder in Essen übergab „Gambrinus“ die Prüfungszeugnisse der IHK Dortmund an die überglücklichen Auszubildenden, die sich nach dieser Lossprechungsfeier jetzt offiziell Brauer und Mälzer nennen dürfen. „Es war eine sehr aufregende und schöne Zeit, die wir in den vergangenen Jahren gemeinsam verbringen durften. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken“, sagte Oliver Landsberger im Namen des Prüfungsausschusses. Der Geschäftsführer des Brauereiverbandes NRW gab den jungen Brauern und Mälzern mit auf den Berufsweg, niemals die Freude und das Interesse an diesem vielseitigen Beruf zu verlieren. „Sie haben eine tolle persönliche Leistung gezeigt, auf die sie sehr stolz sein können“, so Jürgen Witt. „Heute wird gefeiert. Aber schon morgen stehen weitere berufliche Herausforderungen an. Bilden Sie sich ständig

weiter. Unsere Branche braucht Sie als hochqualifizierte Spezialisten für ein ganz besonderes Getränk.“ Für die Prüfungsbesten hatte Jürgen Witt wieder Geldgeschenke und das Buch „Die schönsten Brauhäuser im Rheinland“ im Gepäck. Erfolgreichster Absolvent in der jüngsten Sommerprüfung war Sebastian Piwowar aus dem

Haus Kölscher Brautradition in Köln mit 93 Punkten. Nur einen Punkt weniger hatte Jonas Arne Verlstetten von der Privat-Brauerei Strate Detmold. Gefolgt von Friederike Köhl von der Cölner Hofbräu P. Josef Früh. Um die Plätze 2 und 3 gab es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende entschied die Ziffer hinter dem Komma.

In der Privat­ brauerei Stauder in Essen wurden jetzt 23 frisch­ gebackene Brauer und Mälzer los­ gesprochen

Foto: Brauereiverband NRW | Holger Bernert

Brauerei Forum  – August 2016

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Menschen & Unternehmen  Nachrichten Carlsberg/Holsten

Holsten-Brauerei zieht in den Süden Hamburgs Der dänische Mutterkonzern Carlsberg, seit 2004 Eigentümer der Holsten-Brauerei, hat sich für das Gelände im Gewerbegebiet von Hamburg-Hausbruch ein Erbbaugrundstück und somit den neuen Produk­tionssitz gesichert. Die Brauerei plant, mit der Produktion 2018 dorthin umzuziehen, weil der bisherige Standort in HamburgAltona nicht mehr optimal für einen Industrie­betrieb dieser Größe ist.

Abb. 1: Auf dem Gelände der Holsten-Brauerei soll ein neues Stadtquartier für 7500 Einwohner entstehen Abb. 2: Ansicht der geplanten Wohngebäude

(F.) Parallel hat Carlsberg das 86 500 m2 große Holsten-Areal an die Gerchgroup verkauft, die hier ein neues Wohnquartier errichten will. Für ca. 7500 Menschen wird an diesem Standort neuer Wohnraum geschaffen, ergänzt um ein Hotel, Gastronomie, Handwerkerhöfe und Büroflächen. Die Verwaltung von Carlsberg wird voraussichtlich auf dem bisherigen Brauerei-Gelände verbleiben – vorerst in den derzeitigen Räumen, nach Fertigstellung erster Bürogebäude sollen neue Flächen im Quartier angemietet werden. „Wir freuen uns sehr, mit der Gerchgroup einen Investor gefunden zu haben, der Altona mit seinen Besonderheiten verstanden und dies in seiner vorgelegten Konzeption um-

gesetzt hat. Der vielseitige Charme des Viertels wird bei der Quartiersentwicklung eingebunden und Altona um weitere Elemente bereichert. Das ist uns sehr wichtig, denn wir spüren eine große Verantwortung gegenüber dem Standort – schließlich ist das hier seit ca. 130 Jahren auch unser Zuhause“, sagt Sebastian Holtz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Carlsberg Deutschland. Großes Interesse am Holsten-Areal Um ein optimales Ergebnis für die Bürger, den Bezirk, die Stadt Hamburg und die Brauerei sicherzustellen, wurde zusammen mit den Experten von Savills, einem weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen, ein dreistufiges mit der Stadt Hamburg und dem Bezirk Altona abgestimmtes Bieterverfahren aufgesetzt. „Die große Herausforderung bestand darin, einen Ausgleich zwischen den beteiligten Parteien zu finden und optimale Rahmenbedingungen für die Quartiersentwicklung zu schaffen. Die­ se werden den Mikrostandort Altona weiter stärken, Wohnraum bereitstellen und einen Verbleib von Carlsberg

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Brauerei Forum  –  August 2016

in Hamburg ermöglichen“, berichtet Andreas Wende, COO Germany und Head of Investment, Savills. „Das Interesse für das Holsten-Areal, die künftige städtebauliche Verbindungsachse zwischen Sternschanze und Ottensen, war außerordentlich. Über 30 Kaufangebote wurden von nationalen und internationalen Investoren und Konsortien eingereicht“, so Wende. Bürgermeister Olaf Scholz sagte bei der Vorstellung der Pläne: „Holsten und Astra gehören zu Hamburg wie HSV und St. Pauli. Umso mehr freue ich mich, dass wir nicht nur die Stadt der zwei berühmten Fußballvereine, sondern auch der zwei berühmten Biere bleiben. Zusammen ist uns gelungen, die Zukunft der HolstenBrauerei hier in Hamburg dauerhaft zu sichern. Holsten ist nicht nur ein Stück Hamburger Identität, sondern auch ein Traditionsunternehmen mit vielen Arbeitsplätzen. Der Senat hat sich klar dazu bekannt, das Unternehmen Carlsberg am Standort Hamburg halten zu wollen. So haben wir eine städtische Fläche im Süden Hamburgs bereitgestellt und uns auch auf die gemeinsame Entwicklung des Stammgrundstücks in Altona verständigt. Mit dem Umzug der Brauerei in den Süden gewinnen wir zugleich ein Filetstück für den Wohnungsbau und ein attraktives neues Quartier mitten in Altona. Wir haben also gleich zwei gute Ergebnisse erzielt. Um es mit dem alten Holsten-Werbespruch zu sagen: Auf die Freundschaft.“

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7th Ibero-American VLB Symposium

Collaboration-Bier für das Deutsch-Mexikanische Freundschaftsjahr

Brewing and Filling Technology

Das duale Jahr 2016/2017 steht offiziell im Zeichen der Freundschaft zwischen Mexiko und Deutschland. Dies äußert sich u.a. in einer Vielzahl gemeinsamer kultureller Aktionen in beiden Ländern. Ein offizielles Deutsch-Mexikanisches Freundschaftsbier soll die Veranstaltungen begleiten. (oh) Die Idee entstand in Mexiko: „In einem Freundschaftsjahr zweier so bedeutender Biernationen muss auch das Thema Bier angemessen repräsentiert werden“, so Maribel Quiroga Fernández, Geschäftsführerin des Mexikanischen Brauereiverbandes bei der Projektvorstellung Anfang Juli in Berlin. Das Konzept sieht vor, dass Braumeister aus beiden Nationen gemeinsam ein Bier kreieren und es auf beiden Seiten des Atlantiks nach gleichem Rezept brauen. Auf mexikanischer Seite erklärten sich Modelo (AB InBev) und Femsa (Heineken) zur Kooperation bereit. Die mexikanischen Craft-Brauer werden von der Cerveceria Primus repräsentiert. Partner in Deutschland sind Löwenbräu (München), das Brauhaus Nittenau und das Brauhaus Lemke (Berlin). „Die Zusammenarbeit zwischen Kleinen und Großen war für uns ein wichtiger Aspekt des Konzeptes. Wir möchten, dass sich in diesem Projekt möglichst viele Brauer aus Deutschland und Mexiko wiederfinden können“, so Maribel Guroga. Anfang Juli reiste eine mexikanische Delegation nach Deutschland, um mit ihren deutschen Brauer-Kollegen das Rezept zu

besprechen. „Wir möchten ein Bier kreieren, dass sowohl dem deutschen als auch mexikanischen Geschmack entspricht. Während unsere deutschen Kollegen etwas stärkere Biere bevorzugten, wollten wir ein etwas leichteres Bier“, so Juan Carlos Cabada, Leiter Forschung und Entwicklung bei der Brauerei Cuauhtémoc Moctezuma. Man einigte sich auf ein schlankes Bier mit etwa 4,5 % Alkohol. Für den besonderen „Kick“ sollen deutsche Aromahopfen aus der Hallertau sorgen. Gebraut wurde das Bier Anfang August gleichzeitig bei der Nittenauer Brauerei in der Nähe von Regensburg und in der Versuchsbrauerei von Modelo in Mexico City. Zunächst waren zwei Sude mit jeweils 20 hl geplant. Offiziell präsentiert wird das „Cerveza Dual“ in Deutschland vor dem mexikanischen Nationalfeiertag am 16. September in der Mexikanischen Botschaft in Berlin. „Das ist kein kommerzielles Projekt. Wir brauen das Bier in erster Linie, um die Veranstaltungen des MexikanischDeutschen Freundschaftsjahres zu begleiten“, so Maribel Guroga. Sollten die Bestände vorzeitig zur Neige gehen, seien jedoch weitere Sude nicht ausgeschlossen.

26 to 28 September 2016, Santiago de Chile Bilingual conference (English and Spanish)

Event already referenced in whole Latin America, especially for production managers, filling and/or quality assurance of breweries and soft drink producers

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Topics Raw materials, including quality topics Hops: Yield & analysis / New varieties Brewing process optimizations Fermentation & filtration: Current issues Sustainability: Energy saving & environmental aspects  Filling, packaging & logistic optimizations     

Gold Sponsors

Silver Sponsors

Bronce Sponsors

Foto: oh

Projektvorstellung in der mexikanischen Botschaft in Berlin: Juan Carlos Cabada (Cuauhtemoc Moctezuma, Heineken), Maribel Quiroga Fernández (Mexican Brewers Association), Agustin Pérez (Grupo Modelo, AB InBev), Rodolfo Andreu (Cerveceria Primus)

www.vlb-berlin.org/en/chile2016 m.witt@vlb-berlin.org

biurrun@vlb-berlin.org


Technik & Technologie

Köstritzer Brauerei investiert in neue Tanks

(F.) Mit der Neuanschaffung wird ein weiterer technischer Meilenstein ge-

setzt und weiter konsequent in das Spezialitätensegment investiert. Die Tanks haben jeweils eine Gesamthöhe von 14 Metern, 12,7 Tonnen Gewicht sowie 4,40 Meter Außendurchmesser. Die hochmodernen Tanks mit einem Bruttoinhalt von 1420 hl ermöglichen es, pro Tank wahlweise ein, zwei oder drei Sude einer Sorte gären und reifen zu lassen. Der effek-

Foto: Bodo Schackow/ Köstritzer

Die neuen Tanks der Köstritzer Schwarzbierbrauerei in Bad Köstritz

Die Köstritzer Schwarzbierbrauerei hat im Juni zwei neue Gär- und Lagertanks aufgestellt. Dies ist zugleich die größte Einzelinvestition für die Brauerei mit einer Gesamtsumme von 500 000 € im laufenden Geschäftsjahr.

tive Nutzinhalt beträgt dabei 1020 hl. Damit geht eine flexiblere und auch ganzjährige Verfügbarkeit der Spezialitäten Köstritzer Meisterwerke einher. Die Tanks haben zudem neben einer externen Kühlung auch eine Mantelkühlung, wodurch eine noch höhere Qualität im Reifeprozess des Bieres erzielt wird. Mit dem bisherigen Austausch, einschließlich Demontage und Ausbau sowie der Aufstellung der neuen Tanks, zeigt man sich in der Schwarzbierbrauerei höchst zufrieden. „Dass sowohl der Ausbau als auch der Einbau der neuen Tanks so reibungslos über die Bühne ging, freut uns sehr. Bis August werden die neuen Tanks in den laufenden Produktionsbetrieb hundert prozentig eingebunden sein und damit voll funktionsfähig. An dieser Stelle mein herzlicher Dank an alle am Projekt beteiligten Mitarbeiter und Firmen“, so Uwe Helmsdorf, Geschäftsführer der Köstritzer Schwarzbierbrauerei. Hersteller der Tanks ist die Ziemann Holvrieka GmbH mit Sitz in Ludwigsburg – ein Familienunternehmen mit mehr als 160 Jahren Tradition. Hier werden für den Brauprozess erforderliche Maschinen und Systeme geplant, gebaut und installiert – vom Sudhaus bis zum Drucktankkeller.

5th European MicroBrew Symposium Markets – Technology – Quality Symposium for craft and micro brewers from Germany & European countries 7 November 2016, Nürnberg, Germany

Language: English

www.vlb-berlin.org/en/microbrew In cooperation with

VLB Berlin    Seestrasse 13, 13353 Berlin, Germany    Phone: +49.30.45080.213 Fax: +49.30.45080.210

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brewmaster@vlb-berlin.org


Technik & Technologie   VLB aktuell

VLB-Jobbörse: Stellenanzeigen von gedruckt bis digital

jobs.vlb-berlin.org

Qualifizierte Mitarbeiter werden immer wieder gesucht – auch in der Brau- und Getränkebranche. Seit einem halben Jahr können Unternehmen ihre Stellenanzeigen in der neuen VLB-Jobbörse veröffentlichen und erreichen so direkt die passende Zielgruppe. (jr) Regelmäßig erreichen Anfragen die VLB sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen, die Stellen in der Brau- und Getränkebranche zu besetzen haben bzw. suchen. Sie erkundigen sich, ob über die VLB Berlin die Möglichkeit besteht, Stellenanzeigen zu veröffentlichen. Bis Anfang dieses Jahres konnte die VLB die Jobangebote/- gesuche nur im Brauerei Forum abdrucken oder an den Schwarzen Brettern vor den Vorlesungssälen aushängen. Um den sich mehrenden Anfragen nachzukommen, arbeitete die Online-Redaktion der VLB ein Konzept für eine webbasierte Jobbörse aus. Dieses wurde daraufhin von einer Berliner Design- und Internetagentur umgesetzt und ging im Frühjahr als neue VLB-Jobbörse online. Vom Basis- bis zum Premiumeintrag Was die Jobbörse für viele Unternehmen so interessant macht, sind u.a. die möglichen Buchungsoptionen. So kann ein Stellenangebot entweder als kostenloser Basiseintrag, als Premiumeintrag oder als Premiumeintrag plus Print veröffentlicht werden. Um auch die steigenden Anfragen aus dem Ausland zu bedienen, werden die Stellenangebote parallel auf der deutschen und englischen VLB-Webseite geschaltet.

Während der Basiseintrag vier Wochen online ist, eine begrenzte Zeichenzahl für die Stellenbeschreibung zur Verfügung stellt und ohne Unternehmenslogo erscheint, bieten die kostenpflichtigen Premiumeinträge einige Erweiterungen. So bleiben sie z.B. sechs Wochen online, werden über das Unternehmenslogo mit der Firmenwebseite verlinkt und ermöglichen den Download der Stellenanzeige als PDF etwa im firmeneigenen Design. Die Option „Premiumeintrag

plus Print“ beinhaltet, wie der Name schon sagt, neben der Online-Veröffentlichung auch den Abdruck einer Anzeige im Brauerei Forum. Seit der Einführung wurden bereits etliche Stellenanzeigen von verschiedenen Unternehmen geschaltet. Auch die VLB-Institute haben das Tool für sich entdeckt, um ihre Ausschreibungen zu veröffentlichen. Doch genauso können arbeitssuchende Privatpersonen in der Jobbörse inserieren – kos­tenfrei natürlich.

sehr großer Fachkompetenz mit seiner „Rohstoff-Arbeitsgruppe“ in mehreren Sitzungen diese 2. völlig überarbeitete Auflage sehr zügig entstehen lassen. Analytische Neuerungen wurden dabei in allen Bereichen berücksichtigt. Dr. Diedrich Harms hat in vielen Diskussionen mit der Arbeitsgruppe und den ­MEBAK-Gremien eine „neue ­MEBAK-Nomenklatur“ entwickelt, die

als Grundlage für die Gliederung der nächsten MEBAK-Bände dienen wird. Mitglieder der Arbeitsgruppe waren neben Prof. Dr. Frank Rath und Dr. Diedrich Harms, Helmut Klein, Prof. Dr. Fritz Jacob, Dr. Gerold Reil, Dipl.-Ing. Roland Schmidt, Dipl.-Ing. Matthias Stach, Dipl.-Brmst. Hubert Walter und Dr. Martin Zarnkow. www.mebak.org

MEBAK

Rohstoffband neu aufgelegt Mit der Neuauf­lage des MEBAKRohstoffbands wurde die erste Auflage aus dem Jahr 2006 mit den Kapiteln Rohfrucht, Gerste, Malz, Hopfen und Hopfenprodukte gänzlich überarbeitet und inhaltlich neu strukturiert. (F.) Prof. Dr. Frank Rath hat aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit

Brauerei Forum  – August 2016

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Technik & Technologie Joh. Barth & Sohn

Weltweite Hopfenanbaufläche steigt – Bierproduktion rückläufig Der Weltbierausstoß ist erstmals zwei Jahre in Folge zurückgegangen. Nach Angaben des Ende Juli veröffentlichten „Barth-Berichts Hopfen“ ist die Bierproduktion 2015 um 1,5 % auf 1,9 Mrd. hl gesunken. Die Hopfenanbaufläche ist dagegen um 7 % gewachsen. Während Deutschland bei der Bierproduktion seinen 5. Platz hält, verlor es seine bisherige internationale Spitzenposition bei der Hopfenanbaufläche an die USA. (F.) Die Anbaufläche für Hopfen ist 2015 weltweit um knapp 7 % gestiegen, in Deutschland dagegen nur um 3 %. Das erklärte Deutschlands größter Dienstleister rund um den Hopfen, Joh. Barth & Sohn, bei der Vorstellung des neuen „Barth-Bericht Hopfen 2015/2016“ Ende Juli in Unterschleißheim. Die Flächenausweitung hat jedoch nicht zu einer höheren Ernte oder a-Erzeugung geführt. Ganz im Gegenteil: In Deutschland sank nach Angaben von Stephan Barth die Erntemenge von Hopfen um mehr als 26 %, die a-Menge sogar um 39 %. Erstmals seit fast 50 Jahren sind die USA wieder das flächenmäßig größte Hopfenanbauland. Mehr als 80 verschiedene Hopfensorten würden dort inzwischen angebaut, wobei rund 80 % der Gesamtfläche auf Aromahopfen entfällt. In Deutschland sind es zurzeit 32 Sorten. Insgesamt stehen diese beiden Länder aktuell für 70 % der gesamten Welt-Hopfenproduktion. Be96 727 87 415

48 172

merkenswert sei auch die Entwicklung in China, das als Hopfenanbauland zunehmend an Bedeutung verliere. Dort ist die Anbaufläche seit 2009 um mehr als 60 % geschrumpft. Weltweit ging die Erntemenge um knapp 10 % zurück. Trotzdem hätten in enger Zusammenarbeit zwischen Brau- und Hopfenwirtschaft alle Versorgungs- und Lieferprobleme gelöst werden können. Allerdings zeigten sich dabei unterschiedliche Entwicklungen: So sei bei Flavour- und feinen Aromasorten die Nachfrage höher als das Angebot gewesen. Bei den anderen Aroma- und den Hoch-a-Sorten war die Lage dagegen ausgeglichen. Die weitere Entwicklung hänge jetzt eindeutig von der Ernte 2016 ab: „Während man in den USA eine große Ernte erwartet, die Entspannung auf dem Flavour-Sorten-Markt bringen kann, wünschen sich die Pflanzer in Europa wenigstens eine halbwegs normale Ernte“, so Barth.

Entwicklung des Weltmarktes für Hopfen und Bier 2014/2015

1963

51 512

9244

1933

7760

2014

2015

+ 4,2 %

+ 6,9 %

Hopfenanbaufläche (ha)

10

2014

2015

+ 16,2 %

– 9,6 %

Hopfenerntemenge (t)

2014

2015

+ 13,1 % – 16,1%

a-Säureerzeugung (t)

Brauerei Forum  –  August 2016

2014

2015

– 0,5 %

– 1,5 %

Bierausstoß (in Mio. hl)

Welt-Bierproduktion rückläufig Nach Schätzung des Barth-Berichts wurden 2015 weltweit 1,9 Mrd. hl Bier gebraut. Dies bedeutet einen Verlust von 30 Mio. hl (–1,5 %). Dazu hätten besonders Unruhen, politische Einflussnahmen, z.B. durch restriktive Gesetzgebungen, oder schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen beigetragen. Führende Nation in der weltweiten Produktionsstatistik ist nach wie vor China (472 Mio. hl, –5,0 %), gefolgt von den USA (224 Mio. hl, –1,1 %), Brasilien (139 Mio. hl, –2,0 %), Deutschland (96 Mio. hl, –0,4 %) und Russland (78 Mio. hl, –4,9 %). 2016 werde sich diese negative Entwicklung aller Wahrscheinlichkeit nach weiter fortsetzen. Die Rangliste der weltweit größten Brauereien wird nach wie vor angeführt von AB InBev mit 410 Mio. hl. Dabei ist der geplante Zusammenschluss von AB InBev mit SABMiller, zurzeit Platz 2, einschließlich der damit verbundenen Verkäufe einzelner Unternehmensteile noch nicht berücksichtigt. Auf Platz 3 folgt Heineken, dann Carlsberg und China Res./ Snow Breweries. Diese fünf Brauereien halten einen Anteil von mehr als 50 % am gesamten Weltbiermarkt. Unter den Top 40 weltweit sind aus Deutschland die Radeberger Gruppe auf Platz 23, Oettinger auf Platz 26, die TCB Beteiligungsgesellschaft auf Platz 30, die Bitburger Brauereigruppe auf Platz 32 sowie Krombacher (36), Brau Holding International (37) und Warsteiner (40). Diese deutschen Brauereien haben einen Anteil am Weltmarkt von 2,7 %. Dass Größe allein kein Erfolgskriterium ist, zeigt die positive Entwicklung der Craft-Brauereien. Dieses Segment halte derzeit etwa 2 % des weltweiten Marktanteils, verbrauche aber fast 20 % des Hopfens. Eine Entwicklung, die auch die Hopfenpflanzer und -vermarkter freut.


Technik & Technologie Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.

Positive Entwicklung beim Hopfenanbau 2016 in Deutschland WIR BRAUEN FÜR DIE BIERE DER WELT

Nach Angaben des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer e.V. stieg in Deutschland die Hopfenanbaufläche 2016 um 743 ha oder 4 % auf insgesamt 18 598 ha an. Die Ernteschätzung geht von einer Gesamterntemenge von mehr als 35 000 t aus. Dies bedeutet

Röstmalzbier Malzextrakte K u l ö r/ C a r a m e l B r a u s i r u p Flüssigzucker Mischsirupe

ein Plus von 25 %. (F.) In Deutschland stieg die Hopfenanbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 743 ha oder 4 % auf 18 598 ha. Dies gab der Verband Deutscher Hopfenpflanzer Ende Juli in Wolznach bekannt. In den einzelnen Anbaugebieten zeigt sich dabei folgende Entwicklung: Die Hallertau verzeichnet eine Flächenerweiterung um 600 ha auf 15 510 ha. Davon sind 1043 ha Jungfläche, was zum Teil deutliche Veränderungen im Sortenspektrum zur Folge hat. Obwohl die Hoch-a-Sorte Herkules mit 4540 ha den größten Flächenanteil in der Hallertau einnimmt, haben die Aromasorten insgesamt ihren Flächenanteil mit ca. 56 % behauptet. Die Spezial-Flavour-Sorten Hallertau Blanc, Huell Melon, Mandarina Bavaria und Cascade belegen zusammen ca. 600 ha. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber 2015 um 60 %. Mit Callista und Ariana sind in diesem Segment zwei neue Sorten mit einer Anbaufläche von 52 ha vertreten. Elbe-Saale erhöhte die Anbaufläche von 1325 ha auf 1409 ha um gut 6 %. Mit rund 70 % der Anbaufläche werden dort im Gegensatz zu den anderen deutschen Anbaugebieten überwiegend Bitterhopfensorten angebaut. Dennoch hat auch in Elbe-Saale die Aromahopfenfläche um ca. 15 % auf 412 ha zugenommen. In Tettnang stieg die aktuelle Hopfenfläche auf 1282 ha an. Davon entfallen mehr als 1000 ha auf Aromahopfen, hauptsächlich Tettnanger und Hallertauer Mittelfrüh. Spalt hat ebenfalls einen leichten Flächenanstieg um 3 ha zu verzeichnen. Von der Gesamtfläche in Höhe von 376 ha werden, ähnlich wie in Tett­ nang, auf mehr als 80 % der Fläche Aromasorten angebaut. Bei den zwei verbliebenen Hopfenbaubetrieben im Rheinland hat sich mit den insgesamt 22 ha Hopfenfläche eine Flächenerweiterung um 2 ha gegenüber 2015 ergeben.

Nur leichter Rückgang der Anbaubetriebe Der Rückgang bei der Anzahl der Hopfenbaubetriebe hat sich zwar in den vergangenen Jahren etwas verlang­ samt. Dennoch haben auch im abgelaufenen Jahr wieder bundesweit 18 Betriebe, davon 16 in der Hallertau, den Hopfenanbau aufgegeben. Insgesamt sind in Deutschland 2016 1154 Hopfenbaubetriebe registriert. Neben den Anbauflächen sind aber auch die Vegetationsbedingungen und dabei vor allem der Witterungsverlauf entscheidend für die Ertragsentwicklung. Nach einem sehr milden und feuchten Winter startete die Vegetation in diesem Jahr etwas früher und es konnte auf den rasch abgetrockneten, gut befahrbaren Böden ca. 1 Woche früher mit den Frühjahrsarbeiten begonnen werden. Aufgrund kühler Temperaturen Ende April verzögerte sich das Anleiten. Mai und Juni waren geprägt von kühlem, regnerischem Wetter. Bis auf einige eng begrenzte Gebiete blieben die Hopfenbauern bislang von größeren Hagelschäden verschont. Falls die zurzeit für den Hopfenbau sehr positiven Wachstumsbedingungen mit warmen Nächten und ausreichendem Niederschlag andauern und keine Unwetter niedergehen, erwartet der Verband Deutscher

ASPERA BRAUEREI RIESE GMBH 45478 Mülheim-Ruhr, Tel. (02 08) 58 89 80 www.aspera.de

Hopfenpflanzer eine durchschnittliche Hopfenernte (siehe Tabelle). 3. Deutscher Hopfentag im Oktober Vom 11. bis 13. Oktober 2016 findet in Bad Gögging/Hallertau der 3. Deutsche Hopfentag statt. Der Fokus dieser Veranstaltung, die nach 2009 in Tettnang und 2012 in Elbe/Saale, zum ersten Mal in der Hallertau statt findet, liegt erneut auf der Vermittlung wissenschaftlicher und praxisrelevanter Erkenntnisse von deutschen Hopfenexperten und international bekannten Braumeistern. Das 2-tägige Programm umfasst Präsentationen, eine Poster-Ausstellung, eine Exkursion zum Pellet-Werk in St. Johann mit seiner Forschungsbrauerei sowie einen bayerischern Abend in der Brauerei Schneider Weisse in Kelheim. Alle Informationen zur Veranstaltung unter: www.hopfentag.de

Hopfenanbauflächen und Ernteschätzungen in Deutschland 2016 Anbaugebiet

Abwaage 2015 (t)

Schätzung 2016 (t)

Differenz

Hallertau

23 874

30 400

+ 27,3 %

Elbe-Saale

2355

2650

+ 12,5 %

Tettnang

1695

2000

+ 18 %

Spalt und andere

412

620

+ 50,5 %

28 336

35 670

+ 25,9 %

Bundesgebiet

Brauerei Forum  – August 2016

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Technik & Technologie   Brauer-Schule

Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Druckluft Umgangssprachlich auch Pressluft genannt, bezeichnet Druckluft komprimierte Luft. Sie ist heute neben dem elektrischen Strom der in Industrie und Handwerk am häufigsten genutzte Energieträger. Druckluft lässt sich äußerst vielseitig einsetzen, wie etwa für pneumatische Antriebe (Werkzeuge, Armaturen) oder auch als Fördermedium. Weitere Anwendungen sind Trocknen, Belüften oder die Herstellung von PET-Flaschen, bei der erwärmte Rohlinge mit Druckluft zu Flaschen geformt werden.

Foto: wikipedia

Die Aufgaben stellte Studienrat Robert Pawelczak, Staatliche Berufsschule Main-Spessart/ Karlstadt

Zwei Druckluftverdichter als Schraubenkompressoren mit integrier­ tem Kältetrockner und 3000-Liter-Druckluftspeicher (rechts im Bild)

1. Druckluft dient u.a. als Antrieb von Ventilen und Absperrklappen. Welchen Arbeitsdruck benötigen diese Ventile in der Regel? a) 0 bar b) 1 – 3 bar c) 5 – 8 bar d) Mindestens 10 bar e) Über 20 bar 2. Druckluft kann nach der Verdichtung noch Feuchtigkeit enthalten. Diese Feuchtigkeit kann zu großen Schwierigkeiten führen und muss deshalb entfernt werden. Wie kann die Feuchtigkeit einfach entfernt werden? a) Die heiße Druckluft wird direkt nach dem Verdich- ten über einen Aktivkohlefilter geleitet b) Die heiße Druckluft wird entspannt, damit das Wasser kondensiert und dann abgeleitet werden kann c) Die heiße Druckluft wird weiter erhitzt, damit das Wasser verdampft d) Die heiße Druckluft wird abgekühlt. Dadurch kon- densiert das Wasser und kann im Trockner entfernt werden e) Die heiße Druckluft wird weiter erhitzt und über einen Sterilfilter gefahren, der die Wassertropfen zurückhält 3. Die SI-Einheit für den Druck ist Pascal (Pa). In welcher Antwort ist die Umrechnung bar in Pa korrekt? a) 1 bar = 1 Pa b) 1 bar = 10 Pa c) 1 bar = 100 Pa d) 1 bar = 1 000 Pa e) 1 bar = 100 000 Pa 4. Druckluft wird normalerweise zentral an einem Ort der Brauerei hergestellt und von dort zu den Verbrauchern über ein Leitungssystem befördert. Welche farbliche Kennzeichnung weisen die Druckluftleitungen auf? a) Gelb (RAL 1021) b) Rot (RAL 3000) c) Blau (RAL 5015) d) Grau (RAL 7001) e) Schwarz (RAL 9005) 5. An der Übergabestelle der Druckluft aus dem Leitungssystem zu einem pneumatisch betriebenen Ma-

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Brauerei Forum  –  August 2016

schinenaggregat findet sich häufig eine sogenannte Wartungseinheit. Welches Bauteil findet sich in einer Wartungseinheit nicht? a) Öler b) Ölabscheider c) Wasserabscheider d) Manometer e) Druckregelventil 6. Wird Luft verdichtet, erhält man Druckluft. Welcher Kompressor eignet sich am besten zur Gewinnung von Druckluft? a) Radialventilator b) Kolbenverdichter c) Scrollverdichter d) Schraubenverdichter e) Drehzahnverdichter 7. Druckluft wird in der Brauerei für die verschiedensten Anwendungen benötigt. In welchem der genannten Fälle muss die Luft nicht nur steril, sondern auch ölfrei sein? a) Hochfahren der Hubzylinder am Flaschenfüller b) Steuerluft für pneumatische Ventile c) Verdrängen von CO2 vor alkalischer Reinigung d) Arbeitsluft für pneumatische Anlagen e) Trockenblasen der EtiMa nach der Reinigung 8. Bei der Kompression von Luft reduziert sich das Gasvolumen und gleichzeitig steigt der Druck. Was geschieht zusätzlich bei der Kompression? a) Die Temperatur des Gases sinkt b) Die Temperatur des Gases steigt c) Der Feuchtigkeitsgehalt des Gases steigt d) Der Feuchtigkeitsgehalt des Gases sinkt e) Die Luft wird inert Fachrechnen 1. Für die Würzebelüftung werden 50 Liter Sterilluft mit einem Druck von 5 bar durch die Belüftungseinrichtung gedrückt. Welches Volumen hätte die Sterilluft unter atmosphärischen Bedingungen (1013 hPa)? (volle Liter) (Lösungen S. 27)


Technik & Technologie   Nachrichten

Brau-Manufaktur Landskron

Am 21. Juli haben in der Görlitzer Brau-Manufaktur umfangreiche Investitionsmaßnahmen im 12 Meter tiefen Lagerkeller begonnen. Die ersten fünf von 180 Lagertanks schwebten durch das Dach bis in den Gewölbekeller. (F.) Cool wie immer standen die Brauer und Helfer in den weit unter der Oberfläche liegenden Kellern und erwarteten das Abseilen der neuen, je zwei Tonnen schweren Lagertanks. Schließlich ist es bei Landskron üblich, die schwere Technik durch das Dach einzubringen. Dies hat unter anderem seine Gründe im Denkmalschutz. Fast jedes Jahr wird die riesige Dachfläche an einer Stelle geöffnet, um in einem

Teil der historischen 147 Jahre alten Manufaktur die Technik zu ersetzen. So auch dieses Mal. „Mit Einbringen der ersten fünf Lagertanks beginnt eine Ersatzinvestition, welche uns in den nächsten Jahren kontinuierlich begleiten wird“, so Braumeis­ ter Matthias Grall. „Am überlieferten Handwerksverfahren ändert sich dabei gar nichts – auch nicht am Geschmack der Landskron-Biere.“ Der Ersatz der Technik wurde notwendig, da die alten Lagertanks nun schon seit 1975 ihren Dienst getan haben. Jedes Jahr werden nun Lagerkeller, auch Abteilungen genannt, mit neuen Tanks aus Edelstahl versehen. Insgesamt 180 Stück. Im Jahr 2016 werden dafür 200 000 € investiert.

Foto: Landskron

Die ersten fünf Lagertanks wurden installiert

KHS

Neuer Kronenkork-Verschließer verbessert Hygiene bei der Abfüllung Die KHS GmbH, Dortmund, hat einen neuen Kronenkork-Verschließer entwickelt, der nach eigenen Angaben Maßstäbe bei Hygiene-Standards in der Bierabfüllung setzt. (F.) Durch Weiterentwicklungen eines bewährten Systems wurden die mikrobiologische Sicherheit gesteigert und

Reinigungszeiten verkürzt. Da Aufbau und Abmessungen erhalten blieben, lässt sich der Verschließer auch nachträglich in bereits vorhandenen Abfüllanlagen einbauen. Neu gebaute Anlagen erhalten diese neue Konstruktion standardmäßig. „Der Verschließer ist ein kritisches Element, weil er ständig in Bierresten arbeiten muss. Das ist eine Herausforderung im Betrieb, die wir deutlich entschärfen konnten“, sagt Manfred Härtel, Product Manager Filling bei KHS. Wie beim Prozess der Bierabfüllung muss auch beim Verschließen der Flasche verhindert werden, dass Sauerstoff in ihr Inneres gelangt. Andernfalls kommt es zu oxidativen Veränderungen des Bieres, die sowohl einen unerwünschten Alterungsgeschmack verursachen als auch die Haltbarkeit des Bieres verkürzen. Außerdem muss das Kronenkork-Element dabei mikrobiologisch sauber bleiben, um die Bierflaschen nicht zu verunreinigen. Der neue KHS-Kronenkork-Verschließer steigert die mikrobiologische Sicherheit bei der Bierabfüllung und verkürzt Reinigungszeiten

Der neue KHS-Kronenkork-Verschließer verbessert durch mehrere Innovationen die Hygiene und Reinigung: Am Kopfstück wurde die Kontaktfläche zum Anpressring erheblich verringert. Das erlaubt eine stärkere Umspülung und senkt die Menge der Bierreste an den Bauteilen. Um die Kontaktfläche zwischen dem Korkenschuh und dem Kopfstück zu verringern, vergrößerte KHS deren Abstand zueinander. Dies ermöglicht eine optimale Durchspülung. Zudem verhindert ein spezieller Dichtungsring, dass Bier in den Gewindegang des Verschließers einfließen kann. Gründliche Reinigung Grundsätzlich ist eine Reinigung des Verschließers mit heißem Wasser oder einer Schaumlösung nur von außen möglich. Aus diesem Grund brachte KHS zwei zusätzliche Spülfenster an, damit die Spülmedien besser zu den verunreinigten Stellen im Inneren vordringen können. „Durch die Aussparung von Material erhöhen wir die Durchlässigkeit. Das steigert die mikrobielle Sicherheit und verkürzt Reinigungszeiten, ohne dass wir bei der Funktion oder Stabilität Abstriche machen mussten“, erklärt Härtel. Brauerei Forum  – August 2016

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103. VLB-Oktobertagung Internationale Fachtagung für die Brau- und Getränkewirtschaft – 24. bis 25. Oktober 2016, Hotel Berlin, Berlin

Technische Veranstaltung • 45. Braugersten-Seminar Montag, 24. Oktober 2016

10.05 Uhr

8:30–13:00 Sitzungen des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin (auf besondere Einladung)

IT-Sicherheit in Brauereien aus Sicht des Betreibers Ralf Schmiedgen (Radeberger-Gruppe, Dortmund)

10.45 Uhr

Kaffeepause & Fachausstellung

Technische Veranstaltung

Technische Veranstaltung

Neuheiten im Brauprozess

Aktuelle Trends in der Bieranalytik

Vorsitz: Dr. Stefan Kreisz (Privatbrauerei Erdinger Weißbräu, Erding)

Vorsitz: Dr. Nils Rettberg (VLB Berlin)

14.00 Uhr

Begrüßung und Einführung

14.05 Uhr

Citius, altius, fortius: Die Modernisierung der Hefepropagation/-reinzucht in der Bitburger Brauerei Dr. Stefan Meyna (Bitburger Braugruppe, Bitburg)

14.35 Uhr

15.05 Uhr

11.20 Uhr

Metabolite Profiling – Anwendungen und Nutzen in der Rohstoff- und Lebensmittelanalytik Dr. Nicholas Schauer (Metabolomic Discoveries GmbH, Potsdam)

Alkoholfreie Biere – Neue Forschungsansätze und individuelle Lösungen Dr. Roland Pahl / Dr. Martin Hageböck (VLB Berlin)

11.50 Uhr

Entwicklung und Anwendung einer Bier-MetabolomicsPlattform – Ein Statusbericht Dr. Nils Rettberg (VLB Berlin)

Lauge aus der PVPP-Regenerierung – Eine Option für die CIP-Reinigung? Dr. Deniz Bilge (VLB Berlin)

12.20 Uhr

MALDI-TOF: Proteomics vs. Genomics – Ergänzung oder Ersatz für die PCR? Erste Erkenntnisse für einen potenziellen Routinebetrieb im mikrobiologischen Labor Frank Homann (Warsteiner Brauerei Haus Cramer)

13.00 Uhr

Mittagspause & Fachausstellung

15.45 Uhr

Kaffeepause & Fachausstellung

16.30 Uhr

Membranfiltration in Mönchengladbach – Mission completed Dr. Karl Liebl (Oettinger Brauerei, Mönchengladbach)

17.00 Uhr

Entwicklung eines kontinuierlichen Gärverfahrens mittels Immobilisierung der Hefe in einem Crossflowreaktor Burghard Meyer (VLB Berlin)

17.30 Uhr

Chlor-basierte Desinfektionsmedien und Korrosion – Zusammenfassung des Forschungsprojekts IGF 487 ZN Stefan Reimann (VLB Berlin)

14.00 Uhr

Begrüßung und Einführung

18.00 Uhr

Ende des Vortragsprogramms

14.10 Uhr

18:15 Uhr

Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

Aktuelle Entwicklung des nationalen und internationalen Braugerstenmarktes Sönke Weich (Interbrau, Hamburg)

14.40 Uhr

ab 20:00

Begrüßungsabend an der VLB Berlin

Möglichkeiten und Grenzen der Steuerung des Protein­ gehaltes von Braugerste durch gezielte N-Düngung Dr. Martin Kücke (Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde, Julius Kühn-Institut, Braunschweig)

15.10 Uhr

Glyphosat & Co – Große Aufregung um nichts? Wie belastet sind unsere Rohstoffe wirklich? Prof. Dr. Frank Rath (VLB Berlin)

Dienstag, 25. Oktober 2016

45. Internationales Braugersten-Seminar Vorsitz: Prof. Dr. Frank Rath (VLB Berlin)

Technische Veranstaltung

15.40 Uhr

Kaffeepause mit Besuch der Fachausstellung

Digitalisierung in der Brauindustrie

16.15 Uhr

Multi-Enzymanalyse – Neue Möglichkeiten zur Qualitäts­ bewertung und Selektion neuer Braugerstensorten Ann-Christin Rath (VLB Berlin)

16.45 Uhr

Joint EBC/Euromalt Gushing Project – Das Finale Henrike Vorwerk (VLB Berlin)

17.15 Uhr

Vintage-Malz – Die Wiederentdeckung längst vergessener historischer Gerstensorten für die Brauindustrie Wilhelm Schoppmeier (Getränke Projekte, Oelde) / Ulrich Schulze (Landwirtschaftskammer NRW, Landesinitiative Pflanzengenetische Ressourcen, Münster)

17.45 Uhr

Schlusswort

18.00 Uhr

Ausklang im Hotel Berlin

22.00 Uhr

Ende der Veranstaltung

– Änderungen vorbehalten –

Vorsitz: Dr. Paul Panglisch (Radeberger Gruppe, Radeberg) 8.30 Uhr

Einführung

8.35 Uhr

Keynote: Digitalisierung und Industrie 4.0 – Bedeutung für die deutsche Wirtschaft Dr. Thorsten Käseberg (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin)

9.05 Uhr

Informationssicherheit in der Prozessautomatisierung Prof. Dr. Karl-Heinz Niemann (Hochschule Hannover)

9.35 Uhr

Industrial Security in der Prozessindustrie Oliver Narr (Siemens AG, Nürnberg)


19. VLB-Forum Getränkeindustrie und Getränkehandel Dienstag, 25. Oktober 2016

VLB-Forum

VLB-Forum

Strategien und Trends

Künftige Herausforderungen an die Getränkelogistik

Vorsitz: N.N.

Vorsitz: N.N.

14.00 Uhr

Begrüßung und Eröffnung

9.00 Uhr

Begrüßung

9.05 Uhr

Digitalisierung der Wirtschaft – Disruptive Innovationen und neue Geschäftsmodelle zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenserfolgs Prof. Dr. Peter Buxmann (TU Darmstadt) Das macht Durst 2025 – Die Zukunft von Bier, Limonade & Co Holger Geißler (YouGov Deutschland, Köln)

14.05 Uhr

Logistik 2020 Dr. Stefan Doch (International Transfer Center for Logistics, Berlin)

14.45 Uhr

Der Wandel der GEVA zum Solution Provider der Getränkebranche Andreas Vokel (Geva, Frechen)

9.50 Uhr 10.20 Uhr

Kaffeepause mit Besuch der Fachausstellung

15.15 Uhr

Onlinebestellung und Heimlieferung Thomas Kraker von Schwarzenfeld (Lockbox, Berlin)

11.10 Uhr

15.45 Uhr

Kaffeepause mit Besuch der Fachausstellung

Aktuelles zum Mindestlohn Eberhard Tief (Landesverband des Berliner und Brandenburger Verkehrsgewerbes, Berlin)

11.40 Uhr

Schichtarbeit – Arbeit gegen die innere Uhr N.N.

VLB-Forum

Supply Chain Management 16.30 Uhr

Leitstandsysteme zur Steuerung von Logistikprozessen Cyril Alias (Universität Duisburg Essen)

17.00 Uhr

Der Leitstand als Erfolgsfaktor der Supply Chain Dr. Armin Seitz (Moll Marzipan, Berlin) John Eke (Exxent Consulting, Eching)

17.40 Uhr

Bildschirmarbeit in Leitwarten/Leitständen: Anforderungen, Gestaltungsempfehlungen und Handlungshilfen Martina Bockelmann (Gesellschaft für Arbeits-, Wirtschaftsund Organisationspsychologische Forschung e.V., Oldenburg)

18.10 Uhr

Ende des Vortragsprogramms

www.vlb-berlin.org/okt2016 Rahmenprogramm Sonntag, 23. Oktober 2016 ab 18.00 Uhr Vorabendtreffen im Foyer des Hotels Berlin, Berlin Montag, 24. Oktober 2016 8.30 Uhr

Separate Arbeitssitzungen der Fachausschüsse des Technisch-­Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und des Betriebswirtschaft­lichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin im Hotel Berlin, Berlin (auf besondere Einladung)

18.15 Uhr

Ordentliche Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

12.10 Uhr

Mittagspause mit Besuch der Fachausstellung

13.10 Uhr

Trends bei Flurförderzeugen Frank Bergmann (Linde Material Handling, Aschaffenburg)

13.40 Uhr

Aktuelles zum Thema und Einsatz von Viertel- und Halbpaletten N.N.

14.10 Uhr

Resümee und Abschlussdiskussion

14.30 Uhr

Ende der Vortragsveranstaltung

16.30 Uhr

Ausklang im Foyer des Hotel Berlin, Berlin

Tagungssprachen

Die Vorträge der Technischen Veranstaltung einschließlich des Braugersten-Seminars werden in Deutsch oder Englisch gehalten. Es wird eine entsprechende Simultanübersetzung angeboten. Die Tagungsdokumentation ist wahlweise in Deutsch oder Englisch verfügbar.

Information

VLB Berlin, Veranstaltungsorganisation, Seestraße 13, 13353 Berlin Tel. (030) 450 80-215, Fax (030) 450 80-210 brewmaster@vlb-berlin.org, www.vlb-berlin.org/okt2016 „Die VLB Berlin ist ein zugelassener Träger nach Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV). Die Teilnahme wird als Schulungs- bzw. Weiterbildungsmaßnahme anerkannt. Die Ausstellung eines entsprechenden Zertifikates kann bei der Tagungsanmeldung angefordert werden.“

Teilnahmegebüren

Brauereien, Getränkehersteller, Handelsmälzereien

alle anderen

ab 20.00 Uhr Begrüßungsabend

Gesamtkarte

940 €

1250 €

Dienstag, 25. Oktober 2016

Tageskarte Montag

600 €

800 €

ab 16.30 Uhr Ausklang im Hotel Berlin, Berlin

Braugersten-Seminar*

350 €

460 €

Tageskarte Dienstag

600 €

800 €

Veranstaltungsort

Hotel Berlin, Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin, www.hotel-berlin.de

Alle Preise zuzüglich 19 % MwSt., 25 % Rabatt für VLB-Mitglieder * Die Teilnahme am Braugersten-Seminar ist in der Tageskarte Dienstag und in der Gesamtkarte enthalten

– Änderungen vorbehalten –

Montag, 24. Oktober 2016


Betriebswirtschaft Brauer-Schule   Veranstaltung

Neueste Trends der Ladungssicherung Vom 1. bis 2. Juni stand in Bielefeld die 3. VLB-Fachtagung Ladungssicherung auf dem Programm. Zu der 2-tägigen Veranstaltung für die Getränkebranche kamen rund 80 Experten aus ganz Deutschland. Sie erlebten 13 hochkarätige Vorträge sowie Fahrversuche mit Lkws auf dem DEKRA-Testgelände in Bielefeld. Norbert Heyer, VLB Berlin, eröffnete die Veranstaltung. Dabei wies er darauf hin, dass das Thema der Ladungssicherung noch immer für die gesamte Getränkebranche hoch aktuell ist. Trotz aller Aufklärung und Weiterbildung gibt es hier noch immer eine große Zahl von Unfällen, die zum größten Teil auf die mangelhafte Sicherung der Ladung zurückzuführen sind.

Abb. 2: Auf der Fachtagung kam auch die Bewegungsplattform (Motion Base) der VLB Berlin zum Einsatz

Doreen Hobert und Alexander Scharlach, beide VLB Berlin, widmeten sich im ersten Vortrag der FIN-Datenbank. (FIN: Fahrzeugs-Identifikations-Nummer). Sie wurde vom VLB-Forschungs­ins­ titut für Management und Getränkelogistik (FIM) für die Getränkebranche entwickelt. Ziel war es zum einen, die Kontrollprozesse bei der Beladung zu vereinfachen. Zum anderen sollte aber auch mit der FIN-Datenbank eine Instanz geschaffen werden, die die Aktualität der Dokumente für die Ladungssicherung prüft. Seit Januar 2013 ist die Datenbank online und umfasst zurzeit die Daten von mehr als 33 000 Fahrzeugen. Da sich diese Informationen ortsunabhängig abrufen lassen, können die Nutzer in vielerlei Hinsicht profitieren, so die Referenten.

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Brauerei Forum  –  August 2016

Abb. 1: Beispiele für die richtige Verladung von Fässern

Nach diesem Überblick berichtete Katja Grasselt von der Spedition Tönjes, ein deutschlandweit tätiges Unternehmen für den Getränketransport, über ihre Erfahrungen mit der FINDatenbank. Zunächst jedoch stellte sie die eingesetzte Fahrzeugflotte vor, danach berichtete sie über die Prozesse im Zusammenhang mit den Getränketransporten. Dabei wies die Referentin vor allem auf die Vorteile hin, die sich durch die Nutzung der FIN-Datenbank für Verlader und Spediteure ergeben. Dazu zählte sie neben der Zeitersparnis bei der Verladung auch die Sicherheit, dass die in der FINDatenbank hinterlegten Fahrzeug-Zertifikate gültig sind. Dadurch können Disponenten schnelle Entscheidungen treffen, sofern die Datenbank entsprechend gepflegt wurde. Grasselt räumte ein, dass es zunächst Bedenken gab, die Weitergabe der eigenen Fahrzeugdaten an die FINDatenbank könnte zu aufwendig sein. „Diese Annahme hat sich als falsch herausgestellt“, sagte Grasselt und bezeichnete den Aufwand für die Datenpflege als sehr gering. Aus Sicht des Verladers sprach Uwe Brunsfeld, Gerolsteiner Brunnen, über

die Nutzung der FIN-Datenbank. Nach der Darstellung von logistischen Kennzahlen erläuterte der Referent den Prozess der Ladungssicherung. Durch die Implementierung der FIN-Datenbank in das SAP-System sind die Daten immer auf dem aktuellen Stand und für alle Prozessbeteiligten verfügbar. Die Daten können nach Erfassung des Fahrzeugkennzeichens durch den Werkschutz individuell genutzt werden. So hat der Verlademeister eine Übersicht, bei welchen Fahrzeugen zusätzliche Sicherungen erforderlich sind. Sämtliche Verladungen werden auch in Form von Bildern dokumentiert und in der hauseigenen Datenbank archiviert. Die FIN-Datenbank im Zusammenhang mit der Schulung von Mitarbeitern bedeutet ein Plus an Sicherheit, so der Referent abschließend. Der Erste Polizeihauptkommissar Frank Rex berichtete über Erfahrungen aus Sicht der Exekutive. Wie er erläuterte, zielen die Kontrollen der Ladungs­ sicherung auf folgende Sachverhalte ab: • die Überwachung der Verkehrs­ sicherheit, • die Einhaltung der Rechtsvorschriften sowie


Betriebswirtschaft • die Vorbeugung von Schadensfällen. Grundlagen hierfür sind die entsprechenden VDI-Richtlinien sowie DIN Normen, die eine Schutz- und Sicherheitsfunktion haben. Kontrollkriterien sind u.a. die richtige Lastverteilung, keine Ladelücken und ein geeignetes Fahrzeug. Bei Verstößen kann etwa die Weiterfahrt untersagt werden. Als Tipp empfahl der Referent das Zusammenstellen von Betriebspflichten. Rechtsanwalt Jürgen Scholl referierte über die rechtlichen Risiken, die beim Transport von Ladung – in diesem Fall von Getränken – entstehen können. Wer trägt ein rechtliches Risiko, wenn die haftende Person nicht direkt am Ladevorgang beteiligt war, wie z.B. Führungskräfte eines Betriebes, und welche Strafarten folgen daraus? Ein Vortrag, der sicherlich in den Betrieben noch weiter diskutiert wurde. Gert Kutschmann, Betriebsleiter der Firma Schröder, zeigte in seiner Präsentation mehrere Auflieger, die für den Doppelstocktransport geeignet sind. Er stellte die verschiedenen Sicherungssysteme vor, z.B. für Brunnen­paletten oder für die Fassbier­ sicherung. Die Ladungssicherung findet zusätzlich mit verwindungssteifen Chassis, verstärkten Aufbauten und Planen statt. Wolfgang Bühren von der DEKRA informierte über Fahrversuche vs. Statische Tests. Hierbei ging es um die EU-Richtlinie 2014/47, die 2018 umgesetzt wird, und die damit verwendeten Normen. Welche Anforderungen bezüglich Einwirkzeit der Belastung müssen an einen Test gestellt werden? Hat ein statischer Test die gleiche Aussagefähigkeit wie ein Fahrversuch? Nach dem Bustransfer zum DEKRA-Gelände stand die Praxis im Vordergrund. Ein Curtainsider mit Stützrädern und ein Getränke-Tiefsattelanhänger XXL von der Firma Schröder waren mit Ladeeinheiten bestückt. Getestet wurden Ladeeinheiten mit vollen 30l- und 50-l-Kegs sowie mit Getränkekästen, die Leergut enthielten. Kurven- und S-Schlagfahrten von bis zu 0,4 g wirkten auf die Ladeeinheiten. Anschließend konnten sich die Teilnehmer die Folgen vor Ort ansehen. Zudem konnte das Verhalten einer Ladeeinheit mit Getränkekästen bei seitlicher Belastung auf dem mobilen Versuchsstand der VLB-Berlin verfolgt werden. Als kleinen Gruß vom Himmel sendete Petrus eine längere Dusche, sodass sich alle Beteiligten auf das

„trockene“ Networking am Abend freuten. Mit aktuellen Entwicklungen bei Fahrzeugaufbauten begann der zweite Tag. Bernd Thiede , SchmitzCargobull, berichtete über die Möglichkeiten der Ladungssicherung bei Aufliegern durch zertifizierte Aufbaufestigkeiten. Im Vordergrund stand das schnelle Öffnen und Schließen der Seitenplanen (Speed Curtain) sowie der Verzicht von Aufsatzlatten bei einigen Modellen (Power Curtain) wie auch die Verwendung von Ladungssicherungsnetzen. Markus Weller und Thilo Kinzelbach, allsafe Jungfalk, stellten individuelle Lösungsansätze zur Erhöhung der Effizienz in der Logistikkette vor. Besonders bei der Ver- und Entladung haben sie Effizienzdefizite festgestellt, die mit individuellen Ladungssicherungsmitteln, speziellen Ladungsträgern sowie Unterweisungen behoben werden können. Die Firma Dolezych stellt seit Jahren Ladungssicherungsnetze für die verschiedensten Anforderungen her. Jetzt ist es ihnen gelungen, ein flexibles System zu entwickeln, um die Einstecklatten beim Curtainsider, die beim Be- und Entladen entfernt und wieder eingesetzt werden müssen, zu eliminieren. Gelungen ist dies mit einem Seitenschutznetz, dass an den Rungen mit Winkeladaptern einfach eingehängt wird. Das Netz wurde schon erfolgreich mit Fahrzeugen von Kögel und SchmitzCargoBull fahrdynamisch nach DIN 12642 getestet. Bernd Jonkmanns, Aetna Deutschland, informierte über die CUBE-Technologie. Damit wird der Ansatz verfolgt, die Wickelmaschine als die den Produk­ tionsprozess beendende Maschine zur ersten und wichtigsten Maschine der Getränkelogistik zu machen. Möglich

soll dies durch eine variable Dehnung und proaktive Folienanbringung werden. Ziel ist dabei, stabile Ladeeinheiten mit so wenig Folie wie möglich herzustellen. Weiterhin skizzierte der Referent das neue Technologie-LAB von der Aetnagroup, in dem Stretchwicklungen nach dem Prinzip „Pack It Right – Stack It Right – Wrap it Right“ an Ladeeinheiten untersucht und optimiert werden können.

Abb. 3: Getränke­ experten aus ganz Deutschland kamen nach Bielefeld zur 3. VLB-Fach­ tagung Ladungs­ sicherung

Torsten Hiller von Logipack berichtete von der Weiterentwicklung der Klotzpacks, für die jetzt keine Einzelsicherung mehr notwendig ist. Ebenfalls wurde der aktuelle Stand bei der Entwicklung von Displays auf Mehrweg-Ladungsträgern erläutert, die für Nachhaltigkeit stehen. Michael Kröhl, Krombacher Brauerei, berichtete von einem tragischen Unfall bei der Verladung von Getränken. Daraus ergaben sich für das Unternehmen zwei grundlegende Fragen: War im Vorfeld an alle Sicherheitsmaßnahmen gedacht worden? Und: Wie kann so etwas künftig verhindert werden? Im konkreten Fall ging es um die Sicherheitshinweise für Lkw-Fahrer und deren nachweisliche Dokumentation. Es wurde ein softwaregestütztes, mehrsprachiges Schulungssystem entwickelt, das Philipp Stolz, Conception Lab, vorstellte. Hierbei erhält der Fahrer nach seiner Registrierung ein Tablet, auf dem die Sicherheitshinweise mit Texten, Bildern und Videos erklärt werden. Das Verständnis der Sicherheitshinweise wird mit einem Test geprüft und dokumentiert. Die Identifikation des Fahrers erfolgt an Hand eines Bildes und Schulungsausweises. Christian Raschke Kontakt Dipl.-Ing. Norbert Heyer heyer@vlb-berlin.org Brauerei Forum  – August 2016

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Betriebswirtschaft   Fachgroßhandel

GFGH will mit Spezialisierung punkten Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels erwirtschaften 2015 einen Umsatz von 20,78 Mrd. €. Konzentrations- und Wettbewerbsdruck des Lebensmitteleinzelhandels und der Discounter erschweren die Ertragssituation. Der GFGH setzt auf Kooperationen, Spezialisierung der Dienstleistungen und Qualifizierung des Personals. (F.) Die 545 Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels (BV GFGH) haben in einer internen Konjunktur­ umfrage für das Jahr 2015 einen um 1,5 % erhöhten Umsatz von 20,78 Mrd. € (Vorjahr 20,48 Mrd.) gemeldet. Damit erwirtschafteten sie 80 % des Gesamtumsatzes der ca. 2800 Unternehmen zählenden Branche. Die Gewinne sind dagegen um durchschnittlich 1,8 % gesunken. Für die ca. 7000 in Eigenregie geführten Getränkefachmärkte verzeichnen die Betriebe ein durchschnittliches Umsatzplus von 0,8 %. Die durchschnittlichen Umsatz- und Gewinnentwicklungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedsbetriebe allerdings nur unvollkommen wider. „Die Unternehmensangaben schwanken sowohl bei den Getränkefachgroßhandelsunternehmen als auch bei den Getränkefachmärkten zwischen zweistelligen Plus- und Minuswerten und signalisieren somit sehr unterschiedliche Firmenkonjunkturen“, relativiert Günther Guder, geschäftsführender

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Brauerei Forum  –  August 2016

Vorstand des BV GFGH, die Aussagekraft der Konjunkturantworten. Getrübte Aussichten Die Erwartungen der Mitglieder für das Jahr 2016 werden getrübt durch • die anhaltend hohen Promotionsanteile der nationalen Biermarken (76,3 % in 2015 und aktuell auch mit wieder steigendem Anteil unter 10 € pro Kasten), • die zunehmenden Discounter-Lis­ tungen von Bier- und Mineralwassermarken, • den seit nunmehr bereits 13 Jahren bestehenden Dauerdumpingpreis von 19 Cent pro 1,5-l-PET-EW-Flasche Mineralwasser, • die bislang aufgrund des Wetters ins Wasser gefallene Biergartensaison sowie • die steigenden Kostenbelas­tungen durch Maut und Mindestlohngesetz.

rausforderungen sieht der Bundesverband für seine Mitgliedsunternehmen • die Gewinnung qualifizierter und motivierter Beschäftigter (von Auslieferungsfahrern bis Verkaufspersonal), • den Nachholbedarf bei der OnlineStrategie, • die weitere Spezialisierung beim Sortiment und die Ausweitung beim Dienstleistungsspektrum.

Nur noch ca. 25 % der GFGH-Betriebe und Getränkefachmärkte rechnen vor diesem Hintergrund im 1. Halbjahr 2016 mit einem Zuwachs bei Umsatz und Gewinn. Als drei wesentliche He-

„Die Anzahl der Einkaufsfahrten und das Online-Verhalten der Konsumenten verändern sich“, sagt Guder. „Auch ältere Menschen wissen mittlerweile routiniert das Internet zu nutzen.“ Peter Sagasser, Beiratsvorsitzender des Bundesverbandes und Gesellschafter eines der größten deutschen GFGHund GFM-Unternehmen, mahnt, dass sich die Unternehmen weiter spezialisieren müssten. „Vor 20 Jahren haben wir alles gemacht, vom Heimdienst über Automaten über ein bisschen Getränkeabholmarkt und ein bisschen Gastronomie. Diese Von-allemein-Bisschen-Zeit ist längst vorbei, und wir müssen uns heute spezialisieren.“

Foto: BV GFGH

Hohe Anforderungen Die Anforderungen an die großen, den LEH bedienenden Streckenlogistiker der Mitgliedsunternehmen, an die Betreiber filialisierter Getränkefachmärk­ te oder die GFGH-Partner der Hotellerie, Gastronomie und Festveranstalter seien inzwischen im höchsten Maße diffizil sowie technisch und kaufmännisch anspruchsvoll. Entscheidend ist, sich in den Bereichen, in denen man schon Spezialist sei, noch mehr zu spezialisieren. Zur Kernkompetenz der Getränkefachmärkte gehört eine Sortimentsbreite sowie qualifizierte Beratung, die sich bei den erfolgreichen, zumeist filialisierten GFM gegenüber dem aggressiven LEH und Discounter zunehmend auszahlt. Das beweisen die ausgezeichneten Betriebe des vom Bundesverband gemeinsam mit Fachzeitschriften jährlich ausgerichteten Wettbewerbs „Deutschlands beste Getränkehändler“.


Markt & Marken   Nachrichten

Getränke-Industrie und Handel stellen erweiterte Kennzeichnung von bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen vor Getränke-Industrie und Handel haben Ende Juni in Berlin Bundesumweltministerin Barbara Hendricks eine Initiative zur freiwilligen zusätzlichen Kennzeichnung von gesetzlich bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen vorgestellt. Über 40 namhafte Unternehmen der beteiligten Branchen haben sich bereits zum Start der Empfehlung der Wirtschaftsverbände angeschlossen und werden die erweiterte Kennzeichnung bei ihren Verpackungen schrittweise umsetzen. Damit soll künftig bei einer großen Zahl von Getränkeverpackungen eine einheitliche, erweiterte Verbraucherinformation sichergestellt werden. Ende Juni hat eine Initiative der Wirtschaft eine neue Kennzeichnung für bepfandete Einweg-Getränkeverpackungen vorgestellt. Sie dient dazu, die Informationen für Verbraucher zu verbessern. Beteiligt sind 40 namhafte Unternehmen. (F.) Am 29. Juni haben Getränkeindus­ trie und Handel Bundesumweltminis­ terin Barbara Hendricks in Berlin eine Initiative zur freiwilligen zusätzlichen Kennzeichnung von gesetzlich bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen vorgestellt. Über 40 namhafte Unternehmen der beteiligten Branchen haben sich bereits zum Start der Empfehlung der Wirtschaftsverbände angeschlossen, um die erweiterte Kennzeichnung bei ihren Verpackungen schrittweise umzusetzen. Damit wird sichergestellt, dass künftig zahlreiche Getränkeverpackungen über einheitliche, erweiterte Verbraucher­informationen verfügen. Mehr Transparenz „Ich begrüße diese Initiative ausdrücklich, denn sie schafft mehr Transparenz für die Verbraucher“, sagte Bundesumweltministerin Hendricks bei der Übergabe der Selbstverpflichtung in Berlin. „Ich bin den Verbänden dankbar, dass sie die Initiative ergriffen haben. Das ist eine gute Public-Private-Partnership, die uns wirklich voranbringt.“ Hendricks erinnerte daran, dass die Bundesregierung ihre eigenen Pläne zu einer verbesserten Kennzeichnung bislang wegen Bedenken der Bundesländer aber auch europarechtlicher Hürden nicht habe verwirklichen können. Auf diesem Feld gebe es „zurzeit keine Bewegung“, stellte Hendricks fest. „Umso wichtiger ist es, dass Sie jetzt diese Initiative ergriffen haben auf Basis einer freiwilligen Selbstverpflichtung.“

Die Ministerin begrüßte die hohe Marktabdeckung bereits zum Start der Initiative und ermunterte weitere Unternehmen und Verbände, sich an der Initiative zu beteiligen. Stellvertretend für die sechs tragenden Verbände aus Getränke­ industrie und Handel stellte Patrick Kammerer, Präsident der Wirtschaf tsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V., die Initiative vor. Ziel sei „noch mehr Transparenz und Klarheit für Verbraucher beim Kauf von bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen“. Kammerer unterstrich: „Bereits zum Start unterstützen über 40 namhafte und marktbedeutende Unternehmen aus Handel und Industrie unseren Ansatz. Diese stehen – bezogen auf das Volumen an gesetzlich bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen – für 84 % des Marktes.“ Flächendeckend umgesetzt werde die Initiative bis Ende 2017, wobei schon jetzt die teilnehmenden Unternehmen ihre Etikettierungen sukzessive umstellen. Auch der Sprecher der Ini­ tiative lud weitere Akteure ein, sich zu beteiligen: „Unsere Initiative steht allen Unternehmen offen.“ Freiwillige Teilnahme Die Teilnahme an der VerbändeInitiative ist freiwillig und steht allen Unternehmen offen, sofern eine förmliche Erklärung gegenüber einem der Trägerverbände abgegeben wird. Getragen wird die Initiative von der Arbeitsgemeinschaft konsumenten-

Foto: DBB/CHLietzmann

und ökologieorientierter Getränkeverpackungen e.V. (AKÖG), dem Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ), der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE), dem Deutschen Brauer-Bund e.V. (DBB), dem Handelsverband Deutschland e.V. (HDE) und der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg). Im Rahmen der Verbände-Initiative werden die beteiligten Unternehmen die drei zusätzlichen Informationen „Einweg“, „Pfand“ sowie die Angabe der Pfandhöhe (0,25 €) auf Etiketten von gesetzlich bepfandeten Flaschen und Dosen anbringen. Schon heute kennzeichnet das DPG-Logo – das Pfandlogo der Deutschen Pfandsys­ tem-Gesellschaft (DPG) – in Deutschland rechtskonform vertriebene pfandpflichtige Einweg-Getränkeverpackungen. Die Initiative wird die Transparenz für Konsumenten durch die zusätzlichen Angaben im Umfeld des DPG-Logos erhöhen.

In Berlin stellten Vertreter namhafter Unternehmen Barbara Hendricks (M.) eine neue Kennzeichnung von Verpackungen für Einweg-Getränke vor

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Markt & Marken   Neue Produkte Metro Moritz Fiege

Sommerhopfen als limitierte Bierspezialität Seit Ende April hat die Privatbrauerei Moritz Fiege, Bochum, ein neues Bier im Portfolio. Sommerhopfen genannt, stammt es aus der Reihe Moritz Fiege Charakter. (F.) Diese Braulinie verwendet Rezepte abseits von üblichen und bekannten Biersorten. Sie sind durch ihre handwerkliche Herstellung in der Menge limitiert. Die Idee für den Sommerhopfen resultiert aus der Braukompetenz von Moritz Fiege. Für Freunde außergewöhnlicher Biere, die es reizt, neue Geschmackseindrücke zu entdecken. Die Basis für das Rezept dieser erfrischenden, schlanken Bierspezialität ist ein klas-

sisches untergäriges Schankbier. Durch den Einsatz besonderer Maischverfahren, das zusätzliche Auf­kräusen und die Kalthopfung bei null Grad im Lagerkeller – mit den unter Craftbier-Brauern sehr beliebten Hopfensorten Amarillo und Simcoe – schafft Moritz Fiege ein intensives Geschmackserlebnis mit fruchtigen Hopfen­aromen. Diese Bierspezialität verdankt ihren erfrischenden Geschmack der raffinierten Kombination der zwei Hopfensorten und dem besonderen Brauverfahren. Erhältlich ist das Bier im Moritz-Fiege-Fan-Shop und bei ausgesuchten Lieferanten und Händlern in 0,33-lLongneck-Flaschen.

40 Craftbier-Sorten im Angebot Seit Ende Juni 2016 ist in allen deutschen Metro Cash & Carry Märkten das Craft Beer-Sortiment des Großhandelsunternehmens erhältlich. (F.) Durch die nationale Markt­ einführung der besonderen Biersorten profitieren vor allem Gastronomen von einer attraktiven Alternative zur Weinkarte. Ergänzt wird das Produkt-Angebot von der kompetenten Beratung durch speziell ausgebildete Metro-Fachberater. Nachdem Metro Cash & Carry das Sortiment im vergangenen Jahr in 16 Großmärkten erfolgreich getes­tet hat, können Kunden des Unternehmens nun in ganz Deutschland auf bis zu 40 hochwertige Craftbier-Artikel zurückgreifen.

Bitburger

Craftwerk Brewing präsentiert neue Biersorte Mit der Markteinführung der neuen Sorte Mad Callista erweitert Craftwerk Brewing sein fünfteiliges Produktportfolio um eine besondere Innovation. (F.) Für das mit einer Stammwürze von 9,9 % und einem Alkoholgehalt von 3,9 Vol.- % gebraute Bier kommt erstmals auch die namensgebende neue Hopfensorte „Callista“ zum Einsatz. Diese verleiht dem Bier einen erfrischenden mild-fruchtigen Geschmack nach tropischen Früchten wie Maracuja und Litschi, ergänzt durch einen Hauch Stachelbeere. Das neue Produkt ist seit Juli

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Brauerei Forum  –  August 2016

im Craftwerk Online-Shop, in der Gastronomie sowie im Export erhältlich. Auch der Außendienst der Bitburger Braugruppe nimmt den Vertrieb der Craftwerk-Produkte auf. Schwerpunkt bilden dabei die Metropolen und die Städte Berlin, Hamburg, Frankfurt sowie Köln und Düsseldorf. Neues Design Im Zuge des Gastro-Launchs wurden die Rücken­etiketten überarbeitet. Sie informieren in farbenfrohem Design über Produkt, Geschmack, HopfenAusprägung, Speisen-Empfehlung und Marken-Philosophie. Die Sorten werden im praktischen 12er-MW-Karton angeboten. Gastronomen können somit eine individuelle Craftbier-Auswahl zusammenstellen, die speziell auf die Vorlieben der Gäste abgestimmt ist. Zusätzlich wird das neue Mad Callis­ta ab September auch im 15-l-Fass erhältlich sein. Damit können Gastronomen ihren Gästen die besondere Geschmacksentfaltung von frisch gezapftem Bier anbieten.

Die handwerklich gebrauten Biere von spezialisierten Anbietern sind vor allem bei Gastronomen und Genießern beliebt. Zu den Herstellern gehören Newcomer wie Crew Republic aus München und And Union aus Hamburg, Traditionsunternehmen wie Uerige aus Düsseldorf und Riegele aus Augs­ burg sowie internationale Spezialitätenbrauer wie etwa Amarcord aus Italien und Roman aus Belgien. Um die wachsende Vielfalt der Craftbier-Landschaft abzubilden, wird Metro Cash & Carry Deutschland künftig weitere Produkte anbieten – wie aktuell die „Insel Kreide“ der Rügener Insel-Brauerei, die in ausgewählten Großmärkten erhältlich ist.


Markt & Marken   Nachrichten

Wernesgrüner

Tag der Vogtländer und Brauereifest Der Tag der Vogtländer und das Brauereifest sind Höhepunkte im Jubiläumsjahr 580 Jahre Braurechte Wernesgrüner.

Quelle: INSIDE Getränke

(F.) Gleich zwei Gründe zum Feiern gibt es am 27. und 28. August in Wernesgrün. Auftakt hierfür ist der 18. Tag der Vogtländer, gefolgt vom Wernesgrüner Brauereifest anlässlich des 580-jährigen Jubiläums Braurechte. Dabei feiert der Tag der Vogtländer am Samstag eine Premiere: Erstmals wird ein Unternehmen anstelle einer Kommune oder eines Vereins offizieller Gastgeber und Ausrichter sein. „Dass wir die Wernesgrüner Brauerei als Partner für den Tag der Vogtländer gewinnen konnten, freut uns sehr“, sagt der Landrat Vogtlandkreis Rolf Keil. Anlässlich des Tages der Vogtländer wird ein großer Festumzug mit ca. 62 Bildern und ca. 1000 Mitwirkenden durch Wernesgrün ziehen. Dabei wer-

den Geschichte und Brauchtum des Vogtlandes lebendig gemacht. Der Festumzug startet am Samstag um 12.30 Uhr. Beim anschließenden traditionellen „Vogtländischen Nachmittag“ wird auf mehreren Bühnen auf dem Veranstaltungsgelände der Brauerei weitergefeiert und zu verschiedenen Aktionen eingeladen. Auch Dr. Marc Kusche, Geschäftsführer der Wernesgrüner Brauerei, freut sich über Dr. Marc Kusche, Geschäftsführer der Wernesgrüner Brauerei, Rolf den Entschluss, den Tag der Keil, Landrat Vogtlandkreis, und Stefan Didt, Markendirektor der Vogtländer in Partnerschaft Wernesgrüner Brauerei, präsentieren das offizielle Veranstaltungsmit dem Landkreis umzusetplakat zum 18. Tag der Vogtländer (v.l.) zen: „Dass wir den Tag der Vogtländer 2016 als Brauerei mit ausrichten dürfen, zeigt, wie eng Region“, so Kusche. Am frühen Samsauch wir mit dem Vogtland verbunden tagabend geht das Festwochenende sind. Dass dies aktuell im Jahr unseres nahtlos in das Brauereifest über. Erneut Brauerei­j­ubiläums zueinander findet, werden dabei Region und Gäste ein ist ein noch schönerer Grund für das großartiges Fest mit einem bunten gemeinsame Feiern mit der gesamten Programm feiern.

Import-Biere

Erdinger

Ranking: Europa-Biere in Deutschland

Gratis Editionsglas

Was ihr Lieblingsgetränk angeht, sind die Deutschen orthodox. Europa ja, aber bitte nicht beim Bier.

Zum 130-jährigen Jubiläum der Brauerei gibt es von der 31. bis zur 39. Kalenderwoche das Erdinger Editionsglas im Jubiläumsdesign zu jedem Kasten Erdinger Weißbier gratis dazu.

tik nicht erfasst: Davon wandern ca. 2 Mio. hl, die in den Grenzshops an der deutsch-dänischen Grenze verkauft werden, sofort wieder zurück nach Die Einfuhrstatistik des Statistischen Dänemark. Und das in Deutschland Bundesamts weist nur 7 % (6 Mio. hl) meistgetrunkene Importbier stammt eingeführtes Bier aus. Was die Statis­ aus Belgien. Aus der belgischen Brauerei Martens. Gefüllt in PET-Flaschen werden rund 1 Mio. hl als Beliebtheit europäischer Absatz 2015 in hl Eigenmarke beim DisBiere in Deutschland counter Aldi verkauft. 1. Budweiser (Tschechien) 290 000 Erst mit Abstand fol2. Carlsberg (Dänemark) 220 000 gen die „richtigen“ Markenbiere, die sich 3. Pilsner Urquell (Tschechien) 205 000 stetig steigender Be4. Heineken (Niederlande) 195 000 liebtheit erfreuen. Trotz teilweise deut5. Desperados (Niederlande) 185 000 lich höherer Preise. 6. Tyskie (Polen) 169 000 Diese Jahresabsätze der größten Import7. Breznak (Tschechien) 121 000 biere hat das INSIDE8. Faxe (Dänemark) 105 000 Getränke Markt Magazin jetzt in einem 9. Guinness (Irland) 82 000 Top Ten-Ranking eru10. Lobkowiczer (Tschechien) 76 000 iert.

(F.) So kurbelt die Privatbrauerei im teilnehmenden Handel nach eigenen Angaben den Absatz in den Sommermonaten an. Das beiliegende Qualitätsversprechen von Brauerei­ inhaber Werner Brombach ist Teil der großen Jubiläumskampagne. Als Brauer mit Leib und Seele garantiert er für die höchste Qualität der Erdinger Weißbierspezialitäten. Für die optimale Aktionsplatzierung am POS sorgt das Gläserdisplay im impulsstarken Jubi­ läumsdesign. Brauerei Forum  – August 2016

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Fotos: oh

ehem. VLBer

VLB verabschiedet 51 Certified Brewmaster Ende Juni wurde der bisher größte Certified Brewmaster Course mit der Übergabe der Zertifikate und einer gebührenden Abschlussparty beendet. Der ausgelassenen Feier gingen sechs anstrengende Monate intensivsten Lernens voraus. Etwa 400 Brauer aus über 50 Ländern haben inzwischen den weltweit sehr gefragten Kurs absolviert. (jr) Am 24. Juni war es endlich soweit: Die Teilnehmer des diesjährigen Certified Brewmaster Courses bekamen ihr Zertifikat als „Brewmaster VLB“ überreicht. Dieser Abschluss ist in der internationalen Brauindustrie hoch anerkannt und öffnete bereits zahlreichen Absolventen die Türen zu einer erfolgreichen Karriere.

Anfang des Jahres reisten 52 Studenten aus fünf Kontinenten nach Berlin, um während der nächsten sechs Monate an der VLB zu zertifizierten Brauern ausgebildet zu werden. Die Teilnehmer kamen aus Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Japan, Kanada, Kambodscha, Kamerun, Portugal, der Schweiz, Spanien, Südafrika, Südkorea, Sri Lanka, Thailand, der Türkei, den USA, Venezuela und dem Vereinig­ten Königreich. Lehrplan mit hohem Anspruch Der Ablauf des Certified Brewmaster Courses hatte sich in den vergangenen Jahren bewährt. Und so spielte sich der Kurs auch 2016 wieder in ähnlicher Form ab. Anfang Januar fanden sich die Teilnehmer mit den unterschiedlichsten Hintergründen an der VLB zusammen, um gemeinsam alles Wesentliche über die Bierherstellung zu lernen. Auf sie wartete ein komplexes Programm: Es ging Der Lehrplan sah neben dem regulären Unterricht auch Sonder- und Gastvorlesungen vor. So z.B. eine anschauliche Experimental-Session von PureMalt

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Brauerei Forum  –  August 2016

um Brauerei-Rohstoffe, die einzelnen Verfahrensschritte im Brauprozess bis hin zur Verpackung sowie um Qualitätssicherung. Auch durch Praktika in den Laboren wurde neuestes Wissen vermittelt. Am Ende des halben Jahres stand eine anspruchsvolle Prüfung auf dem Programm. Die durch die Forschung an der VLB gewonnenen neuen Erkenntnisse sowie Anregungen der Teilnehmer fließen immer in den Unterricht mit ein. So entwickelt sich der Kurs von Jahr zu Jahr weiter und bleibt inhaltlich stets auf dem aktuellsten Stand. Doch obwohl das Pensum groß war und der Druck oft hoch, kam auch der Spaß nicht zu kurz. Bereits nach wenigen Wochen des ersten Kennenlernens entdeckten die Studenten mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen, dass ihre gemeinsame Leidenschaft fürs Bierbrauen auch eine Basis für internationale Verständigung und Freundschaft ist. „Die Trennung am Ende des Kurses fiel schwer, da in den sechs Monaten anfänglich Fremde zu einer Familie zusammengewachsen waren“, so Heike Flohr, Koordinatorin der internationalen Kurse der VLB Berlin.


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Absolventen und Dozenten des VLB Certified Brew­master Courses 2016

Frühjahrstagung und Exkursionen Wie jedes Jahr unternahmen die Teilnehmer auch diesmal zwei Exkursionen. Im März ging es zunächst nach Soest zur internationalen 103. Brauund maschinentechnischen Arbeitstagung der VLB. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung konnten die Studenten wahlweise die Warsteiner Brauerei oder die Brauerei Veltins besichtigen. Im Anschluss an die Tagung wurde noch ein weiterer Tag in Nord­ rhein-Westfalen drangehängt, um der Pott‘s Brauerei in Oelde einen Besuch mit Besichtigung und Bierverkostung abzustatten. Nachdem die Kursteilnehmer alle Prüfungen abgeschlossen hatten, begab sich die Gruppe auf die zweite Exkursion. Vom 20. bis zum 23. Juni ermöglichten Firmen aus der Brau- und Getränkebranche und ihre Zulieferer den Studenten einen Blick in das tägliche Geschehen. Auf dem Programm standen Besichtigungen bei den folgenden Unternehmen: • Einsiedler Brauhaus, Einsiedel bei Chemnitz • Weyermann® Malzfabrik, Bamberg • ZIEMANN HOLVRIEKA, Bürgstadt und Ludwigsburg • Stuttgarter Hofbräu, Stuttgart • Hopfenpflanzerverband Tettnang / HVG, Tettnang • Hopfenmuseum, Tettnang • IREKS, Kulmbach Der Certified Brewmaster Course wurde an allen Stationen äußerst herzlich

begrüßt. Die Mitarbeiter standen den angehenden Braumeistern Rede und Antwort und für viele intensive Fachgespräche zur Verfügung. Begeistert waren die Studenten auch von der großen Gastfreundschaft der Unternehmen. Diese sorgten durch eine reichliche Bewirtung wieder überaus großzügig für das leibliche Wohl der Exkursionsteilnehmer. Verabschiedung Einen Tag nach der Rückkehr nach Berlin, am 24. Juni, überreichte Dr. Josef Fontaine, Geschäftsführer der VLB, die hart erarbeiteten Zertifikate. Er freute sich, dass alle verbleibende 51 Teilnehmer den bisher größten Certified Brew­ master Course erfolgreich absolviert haben und nun ihre Karriere als „Brewmaster VLB“ fortsetzen oder angehen können. Wegen ihrer besonders guten Leistungen hob Fontaine die fünf besten Teilnehmer hervor: Erika Brockberg, Brew Detroit LLC, Derya Korkut Tıraş, EFES, Mehmet Talat Ayaz, EFES, Brandon Judd, Indie Alehouse Brewing Co., und Rodrigo Santos erreichten alle einen fabelhaften Notendurchschnitt von 1,3. Dr. Fontaine bedankte sich abschließend bei allen VLB-Dozenten, insbesondere bei der Kursmanagerin Heike Flohr und dem Kursleiter Burghard Meyer für ihre tolle Arbeit. Der nächste Certified Brewmaster Course an der VLB findet vom 9. Januar bis 30. Juni 2017 in Berlin statt.

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ehem. VLBer   VLB aktuell

21. VLB-Sommerfest traf voll ins Schwarze Mit ihrem jährlichen Sommerfest hat die VLB Berlin auch 2016 einen Akzent gesetzt. Zu der Feier am 1. Juli auf dem Gelände der Seestraße 13 kamen knapp 500 Teilnehmer, darunter 100 Ehrengäste. Für die Veranstaltung hatten, wie gewohnt, viele Brauereien und Getränkeproduzenten großzügig Bier, Wasser und Softdrinks gespendet. Die Vereinigung der ehem. VLBer steuerte das Büfett bei.

Abb. 1: Wiebke Künnemann, VLB, Tamara Hendel, Dr. Mike Eberle, ehem. VLB-Präsident, Manuela Hauffe, VLB, Ralf Peinemann, TU Berlin, und VLB -Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine (v.l.) Abb. 2: Der Parkplatz als PartyLocation Abb. 3: Burghard Meyer, VLB, und John Brauer, The Brewers of Europe (v.l.)

(dp) Halbzeit im VLB-Jahr hieß es wieder Anfang Juli, als das traditionelle Sommerfest den Anbruch der zweiten Jahreshälfte verkündete. Sie begann fröhlich und gelassen in bester Partystimmung auf dem VLB-Parkplatz. Dort trafen sich knapp 500 Teilnehmer, um vom Nachmittag bis spät in die Nacht zu feiern. Gekommen war eine illustre Runde verschiedenster Personen. Freunde, Mitarbeiter und Studenten der VLB waren genauso darunter wie ihre Geschäftspartner von nah und fern. Erschienen waren auch viele TU-Studenten, über 20 Professoren sowie zahlreiche Ehrengäste. Einer davon war Dr. Axel Simon, ein anderer Dr. Mike Eberle, beide ihres Zeichens ehemalige VLB-Präsidenten, die daher besonders herzlich begrüßt wurden. Der Einladung zum Sommerfest waren zudem John Brauer von The Brewers of Europe gefolgt sowie Holger Eichele, Geschäftsführer des Deutschen BrauerBundes. Stunden zuvor hatte VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine die Veranstaltung eröffnet. In einer kurzen Rede erinnerte er daran, dass das Sommerfest mittlerweile zum 21. Mal stattfand. Es sei im Laufe der Jahre so attraktiv geworden, dass es schrumpfen musste, sagte Fontaine. Ausdrücklich dankte er

außerdem der Vereinigung der ehem. VLBer. Die­se hatte erneut das Büfett bezahlt und so einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Party geleis­tet. Vor diesem Hintergrund empfahl er allen jüngeren Studenten, bei den ehem. VLBern einzutreten, um diese mit dem jährlichen Mitgliedsbeitrag zu unterstützen. „Danke möchte ich auch den Brauereien und Getränkeproduzenten sagen, ohne die ein solches Fest nicht durchzuführen wäre“, so Fontaine abschließend. Schrumpfkur Angesichts der entspannten Veranstaltung hat sich erneut die schon seit einigen Jahren praktizierte Vorgehensweise bewährt. Sie zielt darauf ab, den Zugang zum VLB-Sommerfest zu begrenzen. Daher mussten sich alle externen Teilnehmer rechtzeitig anmelden sowie 10 € Eintritt bezahlen. Dieser beinhaltete neben einem Glas auch das unbegrenzte Essen und Trinken während der Veranstaltung. Dadurch liegt neuerdings die Anzahl der Gäste beim Sommerfest zwischen 500 und 600. Vor dieser Regelung hatten sich teilweise mehr als 1000 Besucher in der Seestraße 13 eingefunden. Schon aus Sicherheitsgründen konnte dies nicht so bleiben. Hinzu kam, dass immer

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mehr Gäste auftauchten ohne jeden Bezug zum Brauwesen. Angesichts der vielen weitgehend unbekannten Personen schien zusehends, der wesentliche Zweck des Sommerfestes verloren zu gehen. „Es dient vor allem den Brauern, ihren Geschäftspartnern sowie allen Freunden der VLB als Angebot, zu uns zu kommen“, so Norbert Heyer, FIM-Abteilungsleiter der VLB und Leiter des Festkomitees. Ziel sei es, sich auszutauschen, zu feiern und sich wiederzusehen. Letzteres ist keineswegs selbstverständlich, da viele ausländische VLB-Studenten nach ihrem Abschluss in ihre Heimat zurückkehren. Liegt die­ se weit weg von Berlin, kommen Treffen nur sehr selten zustande. Um hier die Verbindung zu den früheren Kommilitonen zu halten, laden daher die VLB und die Vereinigung ehem. VLBer immer gemeinsam zum Sommerfest ein. Für viele ist dies dann tatsächlich ein willkommener Grund, an ihre alte Alma Mater zurückzukehren. Dadurch haben die Sommerfeste auch immer ein wenig den Charakter von Klassentreffen. „Nach den guten Erfahrungen in diesem Jahr werden wir auch künftig die Teilnehmerzahl begrenzen“, sagte Heyer. „Die verbindliche Voranmeldung für externe Gäste wird beibehalten.“


ehem. VLBer

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Fleißige Helfer Die VLB Berlin dankt allen fleißigen Helfern, die an den Vorbereitungen und der Durchführung des Sommerfestes beteiligt waren. Dazu zählen nicht nur die vielen VLB-Mitarbeiter, Studenten und Zapfer, sondern auch die Kollegen der Berliner-Kindl-Schult­heiss-Brauerei. Diese waren – wie in den vergangenen Jahren auch – schon frühzeitig vorbeigekommen, um den Ausschankwagen, Pavillons und Sonnenschirme anzuliefern. Dank gebührt auch den zahlreichen Brauereien und Getränkeproduzenten, die das Sommerfest großzügig mit Getränken unterstützt haben: • Badische Staatsbrauerei Rothaus • Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei • BHM Brauhaus Mitte

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• Bitburger Braugruppe • Brauerei C. & A. Veltins • BRŁO • Coca-Cola Erfrischungsgetränke • Einbecker Brauhaus • Erdinger Weißbräu • Flensburger Brauerei • Frankfurter Brauhaus • Gerolsteiner Brunnen • Hasseröder Brauerei • Heidelberger Brauerei • Köstritzer Schwarzbierbrauerei • Krombacher Brauerei • Paulaner Brauerei • Privat-Brauerei Heinrich Reissdorf • Sternquell-Brauerei • Störtebeker Braumanufaktur • Warsteiner • Wernesgrüner

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Abb. 4: Hartmut Evers, KHS, Edward Ros, Esau & Hueber, Dr. Axel Simon, ehem. VLBPräsident, Susan Dobrick und Dr. Roland Pahl, beide VLB / Abb. 5: Dr. Axel Simon, Prof. Dr. Friedrich Meuser, TU Berlin, Prof. Dr. Reinhold Schildbach, VLB, und Julia Pfeiffer, TU Berlin / Abb. 6: Dr. Josef Fontaine und Holger Eichele, DBB  / Abb. 7: Bis spät in die Nacht wurde ausgiebig gefeiert / Abb. 8: Thore Schön und Sabrina Geigle, beide ehem. VLBer, Christine Elias und Jörg Maxminer, beide VLB

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3 Brauerei Forum  – August 2016

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Institutionen & Verbände IMPRESSUM

DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg e. V.

Brauerei Forum

Sommerausflug in den Spreewald

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner Informationsservice der VLB Berlin www.brauerei-forum.de ISSN 0179–2466 Herausgeber Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin Redaktionsanschrift Brauerei Forum Seestrasse 13, D-13353 Berlin Telefon: (030) 4 50 80-245 Telefax: (030) 4 50 80-210 E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Juliane Rahl (jr) rahl@vlb-berlin.org Dieter Prokein (dp) prokein@vlb-berlin.org Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger Autoren in dieser Ausgabe Robert Pawelczak, Christian Raschke Anzeigenkontakt VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de Erscheinungsweise Erscheint mit 10 Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch. Erscheinungsdatum BF 8/16 (= August-Ausgabe): 12.8.2016 Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende

Ziel des Sommerausflugs 2016 der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bundes (DBMB) war am 9. Juli für 46 Teilnehmer der Spreewald. Verteilt auf drei Spreewaldkähne startete vom Großen Hafen der Stadt Lübbenau eine Kahnfahrt zum Spreewalddorf Lehde. Die Kahnfährmänner erzählten auf der Tour viel Wissenswertes über die Region und das Gewerbe. Der Spreewald, der sich in Unter- und Oberspreewald unterteilt, wurde in der letzten Eiszeit geformt. Hauptmerkmal ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree, die durch angelegte Kanäle auf eine Gesamtlänge von knapp 1000 Kilometern erweitert wurde, wobei rund die Hälfte befahrbar ist. Das Gewerbe betreiben etwa 150 Personen, darunter auch sechs Frauen. Da es im Spreewald viele Inseln gibt, die nicht über Straßen und Wege erreichbar sind, wird von April bis Oktober die Post in Lübbenau bis zum Ortsteil Lehde auf dem Wasserweg zugestellt. Nach ca. 1,5 Stunden wurde das Inseldorf Lehde erreicht. Es bestand die Möglichkeit, das Dorf zu erkunden, einen Abstecher ins Spreewaldmuseum, das dem Leben im Spreewald des 19. Jahrhunderts gewidmet ist, zu unternehmen oder sich in den vielen gastronomischen Einrichtungen zu stärken. Wieder in Lübbenau zurück wurde zum Abschluss des Ausflugs ein Abstecher in die Brauerei Babben unternommen. In der Stadt Lübbenau bestehen seit dem 17. Jahrhundert Brau-

Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47, Fax (030) 745 30 66 abo@brauerei-forum.de Druck und Vertrieb Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn, Töpchiner Weg 198/200, D-12309 Berlin

rechte. Seit Ende 1928 ist die Brauerei mit einer Unterbrechung während der DDR-Zeit im Besitz der Familie Babben. Roberto Babben begrüßte die Gruppe mit frisch gezapftem hellen oder dunklen Babbenbier. Auf einer Besichtigung der kleinen Brauerei präsentierte der stolze Braumeister das Schmuckstück: Es ist das im vergangenen Jahr von Kasper Schulz installierte, vollautomatische Sudwerk. Nächster Termin im September Die DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg trifft sich am Freitag, dem 2. September 2016, in der Frankfurter Brauhaus GmbH, Lebuser Chaussee 3, 15234 Frankfurt (Oder) um 17:00 Uhr zur Mitgliederversammlung. Den Fachvortrag hält Martin Jörg von der Centec GmbH zu den Themen „Technologien der Wasserentgasung und Centec Innovationen“. Jürgen Richter

Ausflug mit einem typischen Spreewald-Kahn (oben) Roberto Babben, Braumeister der Brauerei Babben in Lübbenau, erklärt seine neue Brauanlage (unten) Fotos: Jürgen Richter

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ver­ vielfältigung oder Weiterverarbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrückli­ cher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.

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Brauerei Forum  Forum  –  August 2016 Brauerei


ehem. VLBer 45. VLB-Lehrgang

Jahrestreffen 2016 in Kaufering Der 45. VLB-Lehrgang traf sich in diesem Jahr beim Studienkollegen Sepp Krügl in Kaufering. Bereits am Donnerstag trafen alle 16 Teilnehmer im Hotel ein. Der Abend wurde bei Birgit und Sepp im Keller verbracht, da das Wetter für die Terrasse zu unsicher war. Nach der Begrüßung und frischem Bier wurde das Essen serviert, beides war ein Willkommenspräsent für die Kollegen. Der Freitag begann mit der Stadtführung durch Landsberg am Lech. Der Rundgang führte uns zum Lechwehr, dem Hauptplatz mit dem Rathaus von Dominikus Zimmermann und den gut erhaltenen Gebäuden aus dem Mittelalter. Ein toller Rundblick über Landsberg bot sich uns vom „Jungfernsprungturm“. Am Ende der Führung stand der Besuch der barocken Hl. Kreuz Kirche mit dem für das Auge „beweglichen Kreuz“ an der Decke. Danach stand die Besichtigung der Mälzerei Malteurop in Langerringen an. Nach der Einkleidung (Sicherheitsschuhe, Leuchtweste und Schutzhelm) und der Sicherheitsunterweisung durch Herrn Rest hat uns Karl Weigt herzlich begrüßt. Die sehr interessante Betriebsführung wurde von Herrn Mirlach und Herrn Schweitzer durchgeführt. Im Anschluss wurden bei einer zünftigen Brotzeit unsere Fragen be-

antwortet und weitere Fachgespräche geführt. Auch konnte die von Sepp vorbereitete Powerpoint-Präsentation über die letzten 15 Gruppentreffen gezeigt werden. Herzlichen Dank an das Team von Malteurop. Anschließend wurde noch ein Biergarten mit Hausbrauerei zum Abtrunk aufgesucht. Am Samstag fuhren wir mit dem Zug nach München, um eine Stadtführung mit der Tram zu erleben. Wir fuhren einige Stationen an, um dann auszusteigen und die Sehenswürdigkeiten zu betrachten. So ging es zu mehreren Haltepunkten, sodass wir einen großen Teil von München erkunden konnten, was zu Fuß nicht möglich gewesen wäre. Nach dem Mittagessen im Augustiner Keller gingen wir zum Viktualienmarkt, zur Frauenkirche, dem Hofbräuhaus, dem Rathausplatz, zu Dallmeier und über die Einkaufsstraße zurück zum Bahnhof. Den Abend verbrachten wir bei leckerem Bier, gutem Essen und angeregter Unterhaltung über vergangene Tage an der VLB und den unterschiedlichen Betrieben, in denen wir tätig waren. Ab 21 Uhr haben wir uns aber dann doch den „Elfmeterkrimi“ vom EM-Spiel Deutschland-Italien angesehen, das dann zum Glück für uns gut ausging. Am Sonntag stand nichts mehr auf dem Programm und so machten sich alle nach dem Frühstück wieder auf

den Heimweg. So endete ein gelungenes VLBer-Treffen des 45. Lehrganges in Kaufering. Wir bedankten uns nochmals ganz herzlich bei Karl Weigt (Malteurop) und seinem Team für die tolle Führung und die Gastfreundschaft. Das nächste Treffen findet im Juni 2017 in Berlin statt. Ich bedanke mich recht herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und verbleibe mit dem Brauerspruch „Gott geb Glück und Segen drein“. Josef Krügl

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 12 Fachfragen 1. c) 5 – 8 bar 2. d) Die heiße Druckluft wird abgekühlt. Dadurch kondensiert das Wasser und kann im Trockner entfernt werden 3. e) 1 bar = 100 000 Pa bzw. 1000 hPa 4. d) Grau (RAL 7001) 5. b) Ölabscheider 6. b) Kolbenverdichter 7. c) Verdrängen von CO2 vor alkalischer Reinigung 8. b) Die Temperatur des Gases steigt Fachrechnen 1. Bei atmosphärischem Druck hat das Gas einen Druck von 1,0 bar, was 1013 hPa entspricht. Benötigte Formel: V1 • p1 = V2 • p2 V2 = V1 • p1 / p2 = 50 L • 5 bar / 1 bar = 250 L

Das Volumen der Sterilluft beträgt unter atmosphärischen Bedingungen 250 l.

Brauerei Forum  – August 2016

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Unsere nächste Ausgabe erscheint am 9. September 2016

Veranstaltungen VLB-Termine  24. bis 26. August 2016 Workshop „Real Craft Brewing“ – Brewing like 1900, Vielau  29. August bis 9. September 2016 Workshop „Craft Brewing in Practice“, Berlin  5. bis 7. September 2016 14. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei, Bozen, Italien  13. September 2016 MicroBrew Symposium South Africa, Johannesburg, Südafrika  26. bis 28. September 2016 7. Iberoamerikanisches Symposium der VLB, Santiago de Chile, Chile  7. bis 10. Oktober 2016 International Brewing Conference China, Wuhan, China  24./25. Oktober 2016 103. VLB-Oktobertagung, Berlin – mit Technischer Veranstaltung, dem 45. Internationalen Brau gersten-Seminar und dem 19. VLB-Forum  31. Oktober bis 4. November 2016 Workshop „Applied Microbiology“, Berlin  7. November 2016 5. European MicroBrew Symposium, Nürnberg  7./8. Dezember 2016 Seminar „Brauen für Nicht-Brauer“, Berlin

 6. bis 8. März 2017 104. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung, München

Weitere Termine  13. bis 17. August 2016 World Brewing Congress, Denver (CO), USA  2. September 2016 DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg, Mitgliederversammlung im Frankfurter Brauhaus  14./15. September 2016 food & drink technology Africa, Johannesburg, Südafrika  18. bis 20. September 2016 EBC-Symposium „Modern Brewhouse Technologies and Wort Production“, Warschau, Polen  11. bis 13. Oktober 2016 3. Deutscher Hopfentag, Bad Göggingen/Hallertau  14./15. Oktober 2016 Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) e.V., Ingolstadt  8. bis 11. November 2016 BrauBeviale 2016, Nürnberg  18. November 2016 DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg, Mitgliederversammlung an der VLB Berlin  15. bis 17. Dezember 2016 drink technology India, Mumbai, Indien

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