Brauerei Forum Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner
Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin
Ausgabe 9 | 23. September 2016 | 31. Jahrgang | ISSN 0179-2466
In diese
r Ausga
Stone Brewing Berlin eröffnet Programm 103. VLB-Oktobertagung Warsteiner optimiert Tourenplanung Einladung zur VLB-Mitgliederversammlung
www.brauerei-forum.de
be: IfGB ak tuell – In Brenne reien u formationen nd Spir f ituosen ür -Herste ller
VLB-Fachbücher g nun i e h ersc Neu
Technologie Brauer und Mälzer von Wolfgang Kunze Herausgegeben von Olaf Hendel
Neuerscheinung Juli 2016 1000 S., 800 Abb., 20 Tabellen, Hardcover
Im Verlag der VLB Berlin ISBN 978-3-921690-81-9 129 €
Tel. (030) 450 80-245, Fax (030) 450 80-210 verlag@vlb-berlin.org , www.vlb-berlin.org/verlag
VLB Berlin – Verlagsabteilung Seestraße 13, 13353 Berlin
5th European MicroBrew Symposium Markets – Technology – Quality Symposium for craft and micro brewers from Germany & European countries 7 November 2016, Nuremberg, Germany
Language: English
www.vlb-berlin.org/en/microbrew In cooperation with
VLB Berlin Seestrasse 13, 13353 Berlin, Germany Phone: +49.30.45080.213 Fax: +49.30.45080.210
brewmaster@vlb-berlin.org
Inhalt
Menschen & Unternehmen 4
VLB Berlin sucht Nachfolger für die Leitung des Forschungsinstituts für Rohstoffe / Willfried Boede feiert 25-jähriges Dienstjubiläum
5
VLB aktuell: Dr. Alfons Ahrens – Neues Mitglied der MEBAK
6
Stone Brewing Berlin eröffnet
7
Stellenanzeige Leiter für das VLB-Forschungsinstitut für Rohstoffe
6
Technik & Technologie 8
Sternquell stellt mit neuem Sudhaus Weichen für die Zukunft
9
Wernesgrüner: Sudhaus erhält neue Prozessleitwarte / Pott´s Brauerei/Krones: Verbesserte Inspektion für Bügelverschlussflaschen
10
Brauer-Schule: Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende – Zellwandabbau
11
Neueste KHS-Technik stark nachgefragt
12
Programm 103. VLB-Oktobertagung
Die gesamte Führungsmannschaft von Stone Brewing war zur Eröffnungsparty ihrer neuen Dependance in Berlin angereist. Mit ihrem 100-hl-Sudwerk setzt die Braustätte neue Maßstäbe im Bereich der Craft-Bier-Brauereien in Europa
IfGB aktuell 14
VLB aktuell: VLB-FISAS organisiert Session im BrauBeviale Forum zu aktuellen Trends im Getränkesortiment und in der Sensorik / BSI: „Daten aus der Alkoholwirtschaft 2016“ im neuen Layout
15
70 Jahre Brennereien Roner – das IfGB-Forum folgt der Einladung nach Südtirol
16
Vereinigung der Destillateurmeister: Auszeichnung für Jahrgangsbeste / Destillateurmeister 2017 – Der Kurs Fach- und Handlungsspezifische Qualifikationen für Destillateurmeister ist für die Zeit vom 14. August bis zum 20. Oktober avisiert
17
„Danke, dass Sie so gut mitgearbeitet haben!“ – Destillateur-Aufbaukurs mit großer Resonanz
15 115 Teilnehmer kamen Anfang September nach Bozen zum 14. IfGB-Forum. Der dreisprachige Branchentreff überzeugte mit spannenden Vorträgen und interessanten Besichtigungen sowie einem regen Informationsaustausch
Betriebswirtschaft 18
Brau-Börsen-Bilanz: UEFA-EM fördert Bierabsatz
20
Brau-Börsen-Bilanz international: AB Inbev und SABMiller
22
Warsteiner optimiert Tourenplanung
Markt & Marken 23
Carlsberg Deutschland: Duckstein präsentiert neue Bier-Spezialität / Deutscher Brauer-Bund: Neues Internet-Portal wirbt für bewussten Biergenuss
24
Traditionelles Oldtimer-Treffen bei Weyermann
25
DLG/VLB Berlin: Bierverkoster trafen sich zum Abgleich 2016
22 Um ihre Tourenplanung effizienter zu gestalten, hat die Warsteiner Distribution KG die Software SAP ERP von ORTEC, einem Anbieter für Planungsund Optimierungssoftware in Bremen, implementiert
Institutionen & Verbände 27
VLB aktuell: Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung / VLB Berlin auf dem World Brewing Congress
27
Sonstiges 26
Impressum / Lösungen Brauer-Schule
28
Veranstaltungskalender
Titelbild: Im Sudhaus der neuen Stone Brewing in Berlin
Foto: oh
Turnusgemäß lädt die VLB Berlin im Rahmen ihrer 103. Oktobertagung alle Mitglieder zu ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung ein. Die Veranstaltung beginnt im Hotel Berlin, Berlin um 18.15 Uhr
Brauerei Forum – September 2016
33
Menschen & Unternehmen VLB aktuell
VLB Berlin sucht Nachfolger für die Leitung des Forschungsinstituts für Rohstoffe Mit seiner Entscheidung, zum Ende des Jahres 2017 in den Ruhestand zu gehen, hat Prof. Dr. Frank Rath in diesem Sommer die Suche nach einem Nachfolger bzw. einer Nachfolgerin für die Leitung des VLBForschungsinstituts für Rohstoffe eingeleitet. (oh) Die Forschung im Bereich der Rohstoffe ist seit ihrer Gründung ein wichtiger Schwerpunkt der VLB Berlin. Das heutige VLB-Forschungsinstitut für Rohstoffe wurde 1981 auf Basis der damaligen „Rohstoffabteilung“ von Prof. Dr. Reinhold Schildbach gegründet. 1999 trat Dr. Frank Rath die Nachfolge des damaligen Leiters an und baute die hohe Reputation und die vielfältigen Kompetenzen des Instituts weiter aus. Heute gilt das Forschungsinstitut für Rohstoffe
auf nationaler und internationaler Ebene als geschätzter Partner für die Brau- und Malzindustrie und für die Pflanzenzüchtung.
Prof. Dr. Frank Rath
Sein Entschluss, in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen, kam für die VLB überraschend: „Ich habe mir diese Entscheidung reiflich überlegt, aber letztlich waren persönliche Gründe ausschlaggebend“, so Rath. „Ich habe auch ganz bewusst eine Vorlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu meinem endgültigen Ausscheiden gewählt, um die Suche und Einarbeitung eines Nachfolgers zu unterstützen.“ „Wir bedauern die Entscheidung von Frank Rath sehr. Unter seiner Regie hat sich das FIR zu einer der weltweit modernsten Forschungs- und Serviceeinrichtungen im Bereich Braugetreide entwickelt“, so VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Wir haben jetzt die Suche nach einer geeigneten Nachfolge mit einer breit angelegten Stellenausschreibung eröffnet und sind gespannt auf die Bewerbungen.“
Willfried Boede feiert 25-jähriges Dienstjubiläum 25 Jahre im Dienst der VLB Berlin: Diese bemerkenswerte Bilanz kann seit 1. August 2016 Willfried Boede vorweisen, der seit 1991 an der Seestraße 13 arbeitet. (dp) Mit einem Blitzbesuch ist Willfried Boede an seinem 25-jährigen Dienstjubiläum überrascht worden. VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine und Dr. Nils Rettberg, Leiter des VLBForschungsinstitutes für intrumentelle Bier- und Getränkeanalytik (FIBGA), hatten es sich nicht nehmen lassen, dem Jubilar an dessen Arbeitsplatz zu gratulieren. Außer netten Worten und einem Blumenstrauß brachten sie auch ein Geschenk mit. Urgestein des Zentrallabors Seine Kind- und Schulzeit verbrachte Willfried Boede in Gardelegen, Sachsen-Anhalt, wo er auch sein Abitur ablegte. Danach absolvierte er den Grundwehrdienst in Schwerin, um anschließend in Rostock Chemie zu studieren. 1977 gelang der Einstieg ins Berufsleben beim VEB Bärensiegel Berlin, einem großen Spirituosenhersteller der ehemaligen DDR. Hier arbeitete Boede drei Jahre, ehe er dann
4
Brauerei Forum – September 2016
nach weiteren Veränderungen 1991 an die VLB kam. Seine erste Station war damals die Wassertechnische Abteilung der VLB, von Dr. Gunther Schumann geleitet. Später wechselte Boede ins Zentrallabor der VLB. Hier arbeitete er zunächst unter Dr. HeinzMichael Anger, dann unter Dr. Stefan
Willfried Boede freut sich über die Anerkennung zu seinem 25-jährigen Dienst jubiläum. Dr. Josef Fontaine (l.) und Dr. Nils Rettberg gratulierten dem Chemiker im Namen der VLB Berlin
Schildbach bzw. Dr. Diedrich Harms. Heute ist sein direkter Vorgesetzter Dr. Nils Rettberg. Willfried Boedes Hauptaufgaben sind analytische Untersuchungen mit AAS, ICP-MS, GC sowie Verkostungen von Bier und Getränken mit DLG-Prüfungen.
Menschen & Unternehmen VLB aktuell
Dr. Alfons Ahrens – Neues MEBAK-Mitglied Auf der 87. Plenarsitzung der Mitteleuropäischen Brautechnischen Analysenkommission (MEBAK) am 8. April 2016 in Wolnzach wurde Dr. Alfons Ahrens, VLB Berlin, einstimmig zum ordentlichen Mitglied gewählt. (F.) Dr. Alfons Ahrens, geboren 1961 in Meppen, studierte zunächst zwei Semester Vermessungswesen in Hannover, ehe er 1982 an die Westfälische Wilhelmsuniversität Münster wechselte, um Biologie zu studieren. 1988
und seit 2011 Mitglied im DWA-Fachausschuss IG-2 (Branchenspezifische Industrieabwässer und Abfälle). Unverzichtbarer Fachmann Dr. Ahrens ist bereits seit vielen Jahren für die MEBAK aktiv. So brachte er sein umfangreiches Fachwissen
in die Erstellung des im Jahre 2005 erschienenen Bandes „Wasser“ der MEBAK-Methodensammlung ein. Die MEBAK-Mitglieder freuen sich, einen derartig ausgewiesenen „Fachmann für Wasser“ als reguläres Mitglied in ihrem Expertenkreis begrüßen zu dürfen.
Dr. Alfons Ahrens erhielt er sein Diplom, 1993 wurde er in der Abteilung Mikrobiologie der Universität Osnabrück promoviert. Von 1993 bis 1994 absolvierte er eine Zusatzausbildung zum „Betrieblichen Umweltschutzbeauftragten“ in der Fresenius-Akademie in Dortmund und qualifizierte sich zum Abfall-, Immissionsschutz- und Gewässerschutzbeauftragten. 1994 wurde Alfons Ahrens Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB) in Berlin und ist dort seit 2015 Leiter des Fachgebiets Wasserqualität, -management und -technologie im Forschungsinstitut für Biotechnologie und Wasser (FIBW). Außerdem ist er seit 2005 Prüfbevollmächtigter im jährlichen DLG-Mineralwasser-Test
redaktion@brauerei-forum.de
BrauBeviale 2016
08.-10. November | Halle 5 | Stand 147
Groß für kleine und mittlere Brauereien. Der KHS Innofill Glass Micro: Für bis zu 25.000 Flaschen pro Stunde. ■
Wartungsarme rechnergesteuerte Fülltechnik
■
Mehrfach-Evakuierung für niedrige O2-Aufnahme
■
Hygienic Design für optimale Reinigung
Erfahren Sie mehr unter www.khs.com oder scannen Sie den QR-Code.
Menschen & Unternehmen Nachrichten
Stone Brewing Berlin eröffnet Mit einer großen Feier hat die Stone Brewing Company mit Hauptsitz in Escondido, Kalifornien, USA, am 14. September ihre neue Brauerei mit angeschlossener Gastronomie in Berlin eröffnet. Die Kalifornier sind damit der erste US-amerikanische Craft-Brewer mit komplett eigener Braustätte in Europa.
Links: Der großzügige Bistro-Bereich mit rund 2500 m², im Hintergrund die mit einer Glaswand abgetrennte Brauanlage Rechts: Das 100-hl-Sudwerk von Krones
(oh) Im Juli 2014 viel beachtet angekündigt, war es im September 2016 soweit: Mit geschätzt rund 1000 geladenen Gästen, viele davon extra aus den USA angereist, hat die gesamte Führungsmannschaft rund um CEO Greg Koch am 14. September das „Stone Brewing World Bistro & Gardens“ in Berlin-Mariendorf bei hochsommerlichen Temperaturen eröffnet. Das Objekt beeindruckt dabei in vielen Bereichen. So sind das Bistro und ein Teil der Brauerei in einer alten, freitragenden Industriehalle untergebracht. Der Gastronomiebereich bietet innen rund 700 Sitzplätze. Angeboten werden Speisen nach Slow-Food-Maßstäben und mit Zutaten aus regionaler Produktion. An den diversen Theken werden rund 60 verschiedene Biere vom Fass ausgeschenkt. Ein weiteres Highlight ist der großzügig angelegte Biergarten. Brau- und Abfülltechnik von Krones Ein echter Hingucker für den Brauer ist aber insbesondere die Brauanlage. Turnkey-Lieferant war dabei Krones, die gleichzeitig auch die neue Stone-
Brauerei in Richmond, Virgina, gebaut hat. In Berlin ist das 100-hl-Sudwerk mit Gär- und Reifungstanks in der großen Haupthalle untergebracht und vom Restaurant nur durch eine große Glaswand getrennt. Die Anlage ist seit Juni in Betrieb und wird für die fünf Hauptsorten eingesetzt. In einem Nebenraum verfügt Braumeister Thomas Tyrell noch über eine 10-hl-Anlage, mit der die zahlreichen Spezialbiere gebraut werden. Die Abfüllung befindet sich in einem Nebengebäude. Hauptgebinde ist die Dose (0,33- und 0,5-l). Für besondere Editionen steht außerdem noch eine Abfüllanlage für große Glasflaschen zur Verfügung. Bei der Fassabfüllung setzt man auf PET-Kegs. In der Produktion arbeiten 12 feste Mitarbeiter, die in der Abfüllung von weiteren Aushilfskräften unterstützt werden. Nach eigenen Angaben hat Stone in Berlin rund 25 Mio. € inves tiert. Das in Berlin produzierte Bier soll dabei in ganz Europa distribuiert werden. Derzeit werden bereits 18 Länder beliefert. Angesprochen auf die Akzeptanz der teilweise sehr speziellen Biere in
In seinem Element: „Bier-Prediger“ Greg Koch bei seiner Eröffnungsrede in Berlin-Mariendorf
Deutschland hat Koch keine Bedenken: „Als wir vor 20 Jahren in San Diego anfingen, mochte auch erst niemand unser Bier. Heute produzieren wir dort rund 400 000 hl. Ich bin sicher, dass sich unsere Geschmacksvielfalt auch hier in Europa durchsetzen wird.“ Auch bezüglich des Standortes zeigt er sich selbstbewusst: „Natürlich liegt Mariendorf in Berlin nicht sehr zentral. Wer aber einmal hier gewesen ist, weiß, dass sich der Weg lohnt.“
Fotos: oh
6
Brauerei Forum – September 2016
Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. ist ein von der Brau- und Malzindustrie im Jahre 1883 gegründeter Verein, der durch den Betrieb von Lehr-, Versuchs- und Forschungseinrichtungen der Förderung der nationalen und internationalen Brau- und Getränkewirtschaft dient. Unter dem Dach der VLB arbeiten sechs thematisch fokussierte Forschungsinstitute. Unser Forschungs institut für Rohstoffe ist mit einem engagierten Team aus Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen und erfahrenen Laboranten auf Forschung, Beratung und Serviceanalytik an Braugetreide und Malz spezialisiert. Mit seinen vielfältigen Kompetenzen im Rohstoffbereich ist das Institut auf nationaler und internationaler Ebene ein geschätzter Partner für die Brau- und Malzindustrie und für die Pflanzenzüchtung. Für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der erfolgreichen Arbeit in diesem Institut suchen wir zum nächstmöglichen Eintritt eine(n) Nachfolger(in) für den
Leiter des VLB-Forschungsinstituts für Rohstoffe. Die Position ist darauf angelegt, nach einer gemeinsamen Einarbeitungszeit die Nachfolge des jetzigen Forschungsinstitutsleiters nach seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 2017 zu übernehmen.
Diese Aufgaben warten auf Sie:
Das erwarten wir von Ihnen:
Als Leiter des Forschungsinstituts für Rohstoffe verant-
Abgeschlossenes naturwissenschaftliches oder ingenieur
worten Sie einen für die wissenschaftliche Reputation und den wirtschaftlichen Erfolg der VLB Berlin wichtigen Kernbereich. Sie berichten direkt an die Geschäftsführung und sind in die strategische Ausrichtung der VLB eingebunden.
Sie übernehmen die fachliche und disziplinarische Füh-
rung eines großen Teams qualifizierter Mitarbeiter und koordinieren die wissenschaftlichen und kommerziellen Aktivitäten des Instituts.
Für die VLB Berlin vertreten Sie das Fachgebiet Rohstoffe
in Forschung und Lehre sowie durch engagierte Mitarbeit in nationalen und internationalen Fachgremien.
Gemeinsam mit Ihren wissenschaftlichen Mitarbeitern
beantragen Sie Forschungsvorhaben bei verschiedenen Projektträgern und tragen Verantwortung für die erfolgreiche Projektdurchführung. Sie veröffentlichen Ihre Forschungsergebnisse in Fachzeitschriften und Vorträgen im In- und Ausland.
Sie setzen Impulse für die Verbesserung und Erweiterung
bestehender kommerzieller Dienstleistungen des Instituts und treiben die Entwicklung neuer, zukunftsfähiger Geschäftsfelder in diesem Bereich voran.
Aufgrund Ihrer fachlichen Qualifikation sind Sie ein
wichtiger Ansprechpartner für unsere nationalen und internationalen Mitglieder und Kunden aus den Bereichen Pflanzenzüchtung, Mälzerei, Brauerei und Agrarhandel.
wissenschaftliches Studium (bevorzugt der Fach richtungen Agrarwissenschaft, Brauwesen, Lebensmittel technologie, Biotechnologie o.Ä.).
Sehr gute Promotion mit passender thematischer Ausrich-
tung, bevorzugt verbunden mit Erfahrungen in der Lehre.
Ihr fachlicher Schwerpunkt liegt im Bereich Qualitäts- und
Verarbeitungseigenschaften landwirtschaftlicher Rohstoffe.
Mehrjährige Fach- und Führungserfahrung in einem
Unternehmen der Brau- und Malzindustrie, der Lebens mittelindustrie oder der Agrarbranche.
Ihr Führungsstil und Ihre Arbeitsweise sind unternehme-
risch, zielorientiert und pragmatisch.
Sehr gute Englisch-Kenntnisse. Internationale Reisebereitschaft.
Das bieten wir Ihnen: Ein attraktives Arbeitsumfeld in einem modernen Institut. Labore nach dem neuesten Stand der Technik mit leis-
tungsfähigen Laborgeräten und Zugriff auf hochwertige Systeme der Spezialanalytik.
Ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Verantwortung
für die wissenschaftliche und kommerzielle Ausrichtung eines wichtigen Instituts innerhalb der VLB.
Ein attraktives, leistungsgerechtes Gehalt mit der
Möglichkeit der Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg des eigenen Institutes und der gesamten VLB Berlin.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen zusammen mit Gehaltsvorstellung und nächstmöglichem Eintrittsbeginn senden Sie bitte bis 14. Oktober 2016 – vorzugsweise per E-Mail – an: hauffe@vlb-berlin.org Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. – Seestraße 13 – 13353 Berlin – www.vlb-berlin.org
Technik & Technologie Nachrichten
Sternquell stellt mit neuem Sudhaus Weichen für die Zukunft Anfang August hat die Sternquell-Brauerei in Plauen ihr neues Sudhaus am Standort Neuensalz eingeweiht. Stefan Brangs, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, setzte mit einem Knopfdruck die hochmoderne Technik in Betrieb. Landes. Die Inbetriebnahme des neuen Sudhauses von Sternquell zeigt, wie groß die Nachfrage nach Bier aus Sachsen ist. Unternehmen wie Sternquell sind die Fundamente der sächsischen Wirtschaft – ursächsisch und mit langjähriger Tradition. Die Sternquell-Brauerei kann nicht nur mit großem Stolz zurückblicken, sondern auch mit viel Zuversicht in die Zukunft schauen.“ Foto: Sternquell / Igor Pastierovic
(F.) Mit dem neuen Sudhaus kann die Plauener Brauer die bekannt hohe Qualität ihrer nach dem Reinheitsgebot gebrauten Sternquell-Biere nachhaltig sichern. Dafür hat die Brauerei einen hohen sechsstelligen Betrag investiert. „Mit dieser Investition verbinden wir ein klares Bekenntnis zu unserem Braustandort Plauen“, unterstrich Sternquell-Geschäftsführer Jörg Sachse. Als
Jörg Sachse, Geschäftsführer der Sternquell-Brauerei, Otto Zejmon, Vorstand der Kulmbacher Brauerei, Staatssekretär Stefan Brangs, Dr. Jörg Lehmann, Vorstand Technik der Kulmbacher Brauerei und Geschäftsführer der Sternquell-Brauerei, Rolf Keil, Landrat des Vogtlandkreises, und Ralf Oberdorfer, Oberbürgermeister der Stadt Plauen (v.l.), setzen gemeinsam das neue Sudhaus der Sternquell-Brauerei in Betrieb Unternehmen aus der Region, für die Region, das rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, leistet Sternquell damit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze. Ähnliche Worte fand auch Staatssekretär Stefan Brangs in seinem Grußwort: „Sachsen ist und bleibt ein Bierland. Hier wird nicht nur gern ein kühles Bier getrunken, hier wird pro Kopf auch 50 % mehr Bier gebraut als im Rest des
8
Brauerei Forum – September 2016
Anspruchsvolles Bauvorhaben Ende vergangenen Jahres begannen die Bauarbeiten für das neue Sudhaus. Die beteiligten Firmen meisterten ein anspruchsvolles Projekt, weil die gesamte Technik in ein vorhandenes Gebäude eingepasst werden musste. Der Läuterbottich als größter Behälter mit einem Durchmesser von 4,5 m wurde ebenso wie Maischgefäß, Vorlauftank, Würzepfanne und Whirlpool millime-
tergenau durch das geöffnete Dach der Brauerei in Neuensalz eingelassen. Sechs Malzsilos, vier Wassertanks und ein Trebersilo, alle zwischen acht und zwölf Meter hoch, fanden ihren Platz im Außengelände. Rund fünf Kilometer Rohrleitungen und 15 Kilometer Elektro- und Datenkabel wurden bei diesem Projekt verlegt. Standort Neuensalz Mit der Inbetriebnahme des neuen Sudhauses ist die gesamte Produktion der Sternquell-Brauerei in Neuensalz konzentriert. 1995 war mit dem Logis tikzentrum der erste Teil im Industriegebiet Neuensalz in Betrieb gegangen. Schrittweise folgten bis 2006 Abfüllung, Filtration, Gärung und Reifung sowie Hefekeller und Labor. „Die Konzentration des Produktionsprozesses in Neuensalz sichert uns nun eine noch bessere Nutzung wertvoller Rohstoffe und Ressourcen“, erklärte Dr. Jörg Lehmann, Geschäftsführer der Sternquell-Brauerei und Vorstand Technik der Kulmbacher Brauerei. „Optimierte Warmwasserkreisläufe helfen darüber hinaus, Strom, Gas und Wasser einzusparen. Auch eine zusätzlich neu eingebaute Wärmerückgewinnungs anlage trägt zu einem effizienteren Energie- und Rohstoffeinsatz bei.“ Nicht zuletzt verbessern die nun kurzen Wege das bereits gute Miteinander der Sternquell-Mitarbeiter, bisher notwendige LKW-Transporte durch die Plauener Innenstadt und damit Belastungen für die Einwohner fallen weg. Die Verwaltung bleibt am Sternquell-Sitz in der Plauener Dobenaustraße. Erfolgreiche Anlaufphase In den vergangenen Wochen verlief die Anlaufphase erfolgreich. Dr. Jörg Lehmann und Jörg Sachse nahmen die Einweihung zum Anlass, dem Projektleiter Rüdiger Senf, Leiter Technik der Sternquell-Brauerei, allen am Projekt beteiligten Mitarbeitern sowie den zumeist aus der Region stammenden Handwerksbetrieben für ihre Arbeit zu danken: „Ohne Sie alle wäre die zügige Fertigstellung unseres neuen Sudhauses nicht möglich gewesen.“
Technik & Technologie Nachrichten Wernesgrüner
Sudhaus erhält neue Prozessleitwarte (F.) Mit der Modernisierung werden zum einen verbesserte klimatische Bedingungen geschaffen, zum anderen sind die freiwerdenden Platzkapazitäten im Sudhaus für Gästeführungen besser nutzbar. Das ist besonders im Jubiläumsjahr – 580 Jahre Wernesgrüner Braurechte – für alle Mitarbeiter ein besonderer Anlass, auch auf die jüngste Investition stolz zu sein. „Mit der neuen Prozessleitwarte für unser Sudhaus investieren wir 50 000 €. Ein schöner Mehrwert: Die Investition kommt auch unseren beliebten Gästeführungen zugute. So können wir künftig in der Bierherstellung unsere 580-jährige Wernesgrüner Brau
tradition in Verbindung mit modernster Technik noch direkter am Ort des Geschehens erlebbar machen“, so Matthias Becker, Leiter Bierherstellung und Qualitätssicherung der Wernesgrüner Brauerei. Zentrale Prozesssteuerung Die neue Prozessleitwarte befindet sich direkt neben dem Sudhaus. Der 25 m2 große Raum ist in baulich komplett neuem Zustand. Von hier aus werden alle Prozesse der Bierherstellung gesteuert. In der neuen Leitwarte ist zudem eine Lüftungsanlage inklusive moderner Klimaanlage integriert. Diese bietet den zehn Brauern und Mälzern weitaus angenehmere klimatische Bedingungen und eine geringere Geräuschkulisse während der Arbeit. Künftig werden die ein bis zwei Mitarbeiter pro Schicht
Foto: Wernesgrüner Brauerei
Seit Anfang August ist die neue Prozessleitwarte für das Sudhaus der Wernesgrüner Brauerei in Betrieb.
Frank Pfeiffer und Matthias Becker in der neuen Prozessleit warte im Sudhaus der Wernesgrüner Brauerei (v.l.) bei fortlaufendem Drei-Schichtbetrieb die gesamte Bierherstellung aus der neuen Prozessleitwarte steuern. Der Umbau der Schaltwarte hat ein halbes Jahr gedauert.
Pott´s Brauerei/Krones
Verbesserte Inspektion für Bügelverschlussflaschen Die Pott’s Brauerei in Oelde, West falen, steht für Bügelverschlussflaschen und zeigt diese Kompetenz auch bei der Lohnabfüllung von Bier und Biermischgetränken. Um die Qualität noch weiter zu steigern, inves tierte Pott‘s jüngst in einen neuen Krones Leerflascheninspektor Linatronic in Kombination mit einer ModulCheck Dichtgummi-Inspektion, die in die bestehende Krones Abfüllanlage integriert wurden.
Bügelverschlussflaschen auf Anwesenheit und richtige Farbe. Dies ist in allen Positionen des Dichtgummis möglich. Außerdem erkennt die Maschine Verschmutzungen, ausgeblichene Dichtgummis sowie noch anhaftende Etiketten am Bügel.
Dichtgummi-Kontrolle Pott‘s orderte bei Krones einen neuen ModulCheck zur Dichtgummi-Inspektion sowie eine Leerflaschen-Inspektionsmaschine Linatronic 735. Der vorgeschaltete ModulCheck überprüft den Dichtgummi auf den Klöppeln der
Foto: Krones
(F.) Zahlreiche Vorteile der verbesserten Inspektion tragen dazu bei, dass die Bügelverschluss-Abfüllung mit einem Durchsatz von 24 000 Flaschen pro Stunde nach eigenen Angaben nun ihrer Zeit voraus ist. Die Abfüllanlage läuft durchgängig im Zwei-Schicht-Betrieb für die eigenen Bierspezialitäten sowie zur Lohnabfüllung.
Der neue ModulCheck hat zahlreiche Vorteile: Es findet keine Berührung der Flasche statt und die Maschine erkennt auch Verschmutzungen im Klöppelbereich zuverlässig. Außerdem werden keine Verschleißteile verbraucht, die Umstellung bei einem Sortenwechsel ist einfach. Zusätzlich zum Basismodul ModulCheck sind weitere Systemkomponenten integriert: vorneweg eine Einteilschnecke, die die Flaschen einspurig durch die Maschine führt, sowie anschließend eine Behälterkontur-Erkennung mittels Kamera und ein Pusher, der fehlerhafte Behälter ausleitet. Einwandfreie Fehlererkennung Die Leerflascheninspektion Linatronic 735 neuester Bauart enthält verschiedene Module wie Boden-Inspektion, Dichtflächen-Inspektion, SeitenwandInspektion oder Seitenmündungs-Inspektion. Bei Bügelverschlussflaschen sieht sich die Linatronic auch den Verschluss ganz genau an: Sofern Spannbügel und Klöppel auf unterschiedlichen Seiten im Halsbereich sind, erkennt eine 4-Mega-Pixel-Mündungskamera sicher diesen Fehler. Die Kamera überprüft zuverlässig auch die Dichtfläche. Brauerei Forum – September 2016
9
Technik & Technologie Brauer-Schule
Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende
Zellwandabbau Wird Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut, ist Malz der entscheidende Rohstoff. Da Hefen nur Zucker, nicht aber Stärke in Alkohol umwandeln können, muss die Gerste zunächst gemälzt werden. Beim Mälzen werden Enzyme im Gerstenkorn aktiviert und gebildet, die zum Stärke- und Eiweißabbau beitragen. Dies geschieht u.a. durch die Umwandlung von Stärke und Mehrfachzuckern (Polysaccharide) in Einfachzucker (Monosaccharide). Die Aufgaben stellte Studienrat Robert Pawelczak, Staatliche Berufsschule Main-Spessart/ Karlstadt
1. Beim Mälzen muss zuerst der Zellwandabbau eingeleitet werden. Wie lässt sich im fertigen Malz die Zellwandlösung nicht überprüfen? a) Mit der Kreidestrichprobe b) Über den Friabilimeterwert c) Anhand der Extraktdifferenz beim Kongressmaisch- verfahren d) Mit einer Viskositätsmessung mit dem Kugelfall- viskosimeter e) Über die Läuterzeit 2. Bei der Stoffumwandlung in der Mälzerei findet ein Zellwand-, Eiweiß- und Kohlenhydratabbau statt. Bei welcher Auswahlantwort sind die Enzyme dem jeweiligen Substrat richtig zugeordnet? a) Cytasen – Zellwände; Proteasen – Eiweiß; Amylasen – Kohlenhydrate b) Cytasen – Eiweiß; Proteasen – Zellwände; Amylasen – Kohlenhydrate c) Cytasen – Eiweiß; Proteasen – Kohlenhydrate; Amylasen – Zellwände d) Cytasen – Kohlenhydrate; Proteasen – Eiweiß; Amy- lasen – Zellwände e) Cytasen – Kohlenhydrate; Proteasen – Zellwände; Amylasen – Eiweiß
Foto: Bayerischer Brauerbund
3. Beim Eiweißabbau in der Mälzerei werden hoch molekulare Eiweiße abgebaut. Welcher der genannten Stoffe hat dabei Auswirkungen auf das Gärverhalten, der aus diesem Malz hergestellten Würze? a) Proteine b) Polypeptide c) Oligopeptide d) Peptide e) Aminosäuren
10
4. Vor dem Eiweißabbau durch die Proteasen müssen erst die Cytasen wirken. Was ist der Grund dafür? a) Die Zellwände umschließen das Eiweiß, sodass es für die Enzyme nicht erreichbar ist b) Die Proteasen sind in die Zellwände eingeschlossen und müssen erst freigelegt werden c) Durch die Wirkung der cytolytischen Enzyme werden die Proteasen erst aktiviert d) Die Cytasen bauen unlösliches Eiweiß zu löslichem Brauerei Forum – September 2016
ab, das die Proteasen verwerten können e) Die Cytasen bauen Cellulose zu Glukose ab, die dann den Proteasen die zum Eiweißabbau notwen- dige Energie liefern 5. Eiweiße bestehen aus Aminosäuren als kleinstem Bestandteil. Wie viele verschiedene Aminosäuren gibt es etwa? a) 5 b) 20 c) 50 d) 100 e) 500 6. Beim späteren Abdarren des Malzes entstehen die sogenannten Melanoidine. Diese färbenden und aromagebenden Stoffe entstehen … a) aus den Abbauprodukten von Eiweiß und Kohlen- hydraten b) durch eine Maillardreaktion von Cellulose c) durch Fettsäuren und Einfachzucker d) durch das Karamellisieren von Monosacchariden e) ausschließlich bei Temperaturen über 100 °C 7. Eine Brauerei kauft Malz, welches eine Kolbachzahl von 35 % aufweist. In welchem Verfahrensschritt kann der Brauer auf dieses Qualitätsmerkmal des Malzes reagieren? a) Beim Schroten b) Bei der Eiweißrast c) Bei der Maltoserast d) Bei der Verzuckerungsrast e) Bei der Gärung 8. Nennen Sie Möglichkeiten, wie Sie als Brauer auf einen zu hohen Eiweißgehalt des Malzes reagieren können. Diese Frage ist entsprechend den neuen Prüfungsvorschriften für Brauer und Mälzer frei zu beantworten. Fachrechnen 1. Ein Malz erreicht bei der Analyse nach MEBAK einen FAN-Gehalt von 150 mg/100 g MTrS. a) Berechnen Sie die Aminosäuremenge in einer Tonne Malz mit 3,4 % Wassergehalt! (0,01 kg) b) Wie viel reiner Stickstoff ist in diesem Malz enthalten? (0,01 kg) (Lösungen S. 26)
Nachrichten
Neueste KHS-Technik stark nachgefragt Die KHS Gruppe blickt auf einen außergewöhnlich erfolgreichen Monat zurück. Im Juli 2016 konnte der Konzern mit Stammsitz in Dortmund gleich mehrere große Aufträge verbuchen.
spart. Gerade in großflächigen Wachstumsmärkten wie Indien ist dies für Getränkehersteller ein enormer Vorteil. Mit dem Einsatz dieser innovativen Technologie werden wirtschaftliche und zugleich auch ökologische Aspekte (F.) Einen erheblichen Anteil miteinander verbunden. Ebenfalls daran hat der Verkauf von zwei im Juli verkaufte KHS u.a. eine vor FreshSafe® PET TriBlock-Linien an allem zur Abfüllung von sensiblen einen großen Softdrink-Hersteller Getränken geeignete Hochleisin Indien. In Komtungs-PET-Hotfillbination mit den Linie nach SüdAnlagen kommt ostasien. Zudem auch die Glas kamen im selben innenbeschichtung Zeitraum Aufträge auf diesem bedeufür vier komplette tenden WachsGlaslinien in Mittumsmarkt zum telamerika dazu. Einsatz. Die zuverlässigen „Jeder Markt hat Anlagen sind mit spezifische Andem leistungsforderungen, für starken Füller Matthias Niemeyer die wir passende Innofill Glass DRS Systemlösungen ausgestattet. Alle anbieten können, so auch hier“, Großprojekte bildet KHS dank erläutert Prof. Dr.-Ing. Matthias standardisierter Module, MaschiNiemeyer, Vorsitzender der Ge- nen und Prozesse innerhalb kürschäftsführung der KHS, den be- zester Zeit ab. sonderen Folgeauftrag aus Indien. „Solche Projekte haben eine SiDer große Softdrink-Hersteller gnalwirkung“, sagt Niemeyer und nutzt auf den beiden neuen PET- ergänzt: „Unsere Strategie bestäLinien das innovative Beschich- tigt den eingeschlagenen Kurs.“ tungsverfahren FreshSafe-PET® der KHS Plasmax. Es ist Teil von Über KHS zwei kompakten Tri-Blöcken, die Die KHS Gruppe ist einer der jeweils aus Streckblas-, Beschich- führenden Hersteller von Abfülltungsanlage und Füller-/Ver- und Verpackungsanlagen für die schließerkombination bestehen. Getränke-, Food- und NonfoodDie PET-Flaschen erhalten mit Industrie. Zu den Unternehmen FreshSafe-PET® eine hauchdünne der KHS Gruppe zählen u.a. die Innenbeschichtung aus Glas und KHS GmbH, die KHS Corpoplast bleiben dabei voll recyclingfähig. GmbH, die KHS Plasmax GmbH soDas Verfahren sorgt bei den verar- wie die NMP Systems GmbH. Die beiteten Behältern für einen stark KHS GmbH mit Sitz in Dortmund verbesserten Produktschutz – in produziert an ihrem Stammsitz diesem Fall bei handlichen, klei- sowie in Kleve, Bad Kreuznach nen 0,25-l-Flaschen. und Worms moderne Abfüllund Verpackungsanlagen. KHS Innovative Technik Corpoplast und KHS Plasmax bilDie Technologie ist seit Februar den am Standort Hamburg die 2016 am indischen Standort als PET-Kompetenz in der KHS GrupEinzelmaschine im Einsatz und pe ab. Sie entwickeln und fertiführte aufgrund ihrer Vorteile zu gen leichte PET-Verpackungen diesem Folgeauftrag. Denn der und innovative Beschichtungs Getränkeabfüller erreicht eine län- lösungen. NMP Systems GmbH gere Haltbarkeit der Getränke und mit Sitz in Düsseldorf entwickelt damit eine größere Distributions- und vertreibt als 100-prozentige reichweite. So können Unterneh- Tochter der KHS GmbH neue resmen zentral produzieren, was wie- sourcenschonende Verpackungsderum Lager- und Logistikkosten lösungen für PET-Flaschen.
103. VLB-Oktobertagung Internationale Fachtagung für die Brau- und Getränkewirtschaft – 24. bis 25. Oktober 2016, Hotel Berlin, Berlin
Technische Veranstaltung • 45. Braugersten-Seminar Montag, 24. Oktober 2016
10.05 Uhr
8:30–13:00 Sitzungen des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin (auf besondere Einladung)
IT-Sicherheit in Brauereien aus Sicht des Betreibers Dr. Ralf Schmiedgen (Radeberger-Gruppe, Dortmund)
10.45 Uhr
Kaffeepause & Fachausstellung
Technische Veranstaltung
Technische Veranstaltung
Neuheiten im Brauprozess
Aktuelle Trends in der Bieranalytik
Vorsitz: Dr. Stefan Kreisz (Privatbrauerei Erdinger Weißbräu, Erding)
Vorsitz: Dr. Nils Rettberg (VLB Berlin)
14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
14.05 Uhr
Citius, altius, fortius: Die Modernisierung der Hefepropagation/-reinzucht in der Bitburger Brauerei Dr. Stefan Meyna (Bitburger Braugruppe, Bitburg)
14.35 Uhr
15.05 Uhr
11.20 Uhr
Metabolite Profiling – Anwendungen und Nutzen in der Rohstoff- und Lebensmittelanalytik Dr. Nicholas Schauer (Metabolomic Discoveries GmbH, Potsdam)
Alkoholfreie Biere – Neue Forschungsansätze und individuelle Lösungen Dr. Roland Pahl / Dr. Martin Hageböck (VLB Berlin)
11.50 Uhr
Entwicklung und Anwendung einer Bier-MetabolomicsPlattform – Ein Statusbericht Dr. Nils Rettberg (VLB Berlin)
Lauge aus der PVPP-Regenerierung – Eine Option für die CIP-Reinigung? Dr. Deniz Bilge (VLB Berlin)
12.20 Uhr
MALDI-TOF: Proteomics vs. Genomics – Ergänzung oder Ersatz für die PCR? Erste Erkenntnisse für einen potenziellen Routinebetrieb im mikrobiologischen Labor Frank Homann (Warsteiner Brauerei Haus Cramer)
13.00 Uhr
Mittagspause & Fachausstellung
15.45 Uhr
Kaffeepause & Fachausstellung
16.30 Uhr
Membranfiltration in Mönchengladbach – Mission completed Dr. Karl Liebl (Oettinger Brauerei, Mönchengladbach)
17.00 Uhr
Entwicklung eines kontinuierlichen Gärverfahrens mittels Immobilisierung der Hefe in einem Crossflowreaktor Burghard Meyer (VLB Berlin)
17.30 Uhr
Chlor-basierte Desinfektionsmedien und Korrosion – Zusammenfassung des Forschungsprojekts IGF 487 ZN Stefan Reimann (VLB Berlin)
14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
18.00 Uhr
Ende des Vortragsprogramms
14.10 Uhr
18:15 Uhr
Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.
Aktuelle Entwicklung des nationalen und internationalen Braugerstenmarktes Sönke Weich (Interbrau, Hamburg)
14.40 Uhr
ab 20:00
Begrüßungsabend an der VLB Berlin
Möglichkeiten und Grenzen der Steuerung des Protein gehaltes von Braugerste durch gezielte N-Düngung Dr. Martin Kücke (Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde, Julius Kühn-Institut, Braunschweig)
15.10 Uhr
Glyphosat & Co – Große Aufregung um nichts? Wie belastet sind unsere Rohstoffe wirklich? Prof. Dr. Frank Rath (VLB Berlin)
Dienstag, 25. Oktober 2016
45. Internationales Braugersten-Seminar Vorsitz: Prof. Dr. Frank Rath (VLB Berlin)
Technische Veranstaltung
15.40 Uhr
Kaffeepause mit Besuch der Fachausstellung
Digitalisierung in der Brauindustrie
16.15 Uhr
Multi-Enzymanalyse – Neue Möglichkeiten zur Qualitäts bewertung und Selektion neuer Braugerstensorten Ann-Christin Rath (VLB Berlin)
16.45 Uhr
Joint EBC/Euromalt Gushing Project – Das Finale Henrike Vorwerk (VLB Berlin)
17.15 Uhr
Vintage-Malz – Die Wiederentdeckung längst vergessener historischer Gerstensorten für die Brauindustrie Wilhelm Schoppmeier (Getränke Projekte, Oelde) / Ullrich Schulze (Landwirtschaftskammer NRW, Landesinitiative Pflanzengenetische Ressourcen, Münster)
17.45 Uhr
Schlusswort
18.00 Uhr
Ausklang im Hotel Berlin, Berlin
22.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
– Änderungen vorbehalten –
Vorsitz: Dr. Paul Panglisch (Radeberger Gruppe, Radeberg) 8.30 Uhr
Einführung
8.35 Uhr
Keynote: Digitalisierung und Industrie 4.0 – Bedeutung für die deutsche Wirtschaft Dr. Thorsten Käseberg (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin)
9.05 Uhr
Informationssicherheit in der Prozessautomatisierung Prof. Dr. Karl-Heinz Niemann (Hochschule Hannover)
9.35 Uhr
Industrial Security in der Prozessindustrie Oliver Narr (Siemens AG, Nürnberg)
19. VLB-Forum Getränkeindustrie und Getränkehandel Dienstag, 25. Oktober 2016
VLB-Forum
VLB-Forum
Strategien und Trends für die Getränkebranche / Supply Chain Management
Künftige Herausforderungen an die Getränkelogistik / Mindestlohn und Schichtarbeit / Intralogistik
14.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
14.05 Uhr
Der Wandel der GEVA zum Solution Provider der Getränkebranche Andreas Vogel (Geva, Frechen)
14.35 Uhr
Logistik 2020 – Erkenntnisse aus einer neuen Studie zur Lebensmittellogistik Dr. Stefan Doch (International Transfer Center for Logistics, Berlin)
15.15 Uhr
Onlinebestellung und Heimlieferung Thomas Kraker von Schwarzenfeld (Lockbox, Berlin)
15.45 Uhr
Kaffeepause mit Besuch der Fachausstellung
16.30 Uhr
Future-Internet basierte Leitstandsysteme zur Überwachung und Steuerung von Logistikprozessen Cyril Alias (Universität Duisburg-Essen, Duisburg)
17.00 Uhr
Der Leitstand als Erfolgsfaktor der Supply Chain Dr. Armin Seitz (Moll Marzipan, Berlin) John Eke (Exxent Consulting, Eching)
17.40 Uhr
Bildschirmarbeit in Leitwarten/Leitständen: Anforderungen, Gestaltungsempfehlungen und Handlungshilfen Martina Bockelmann (Gesellschaft für Arbeits-, Wirtschaftsund Organisationspsychologische Forschung e.V., Oldenburg)
9.00 Uhr
Begrüßung
9.05 Uhr
Digitalisierung der Wirtschaft – Disruptive Innovationen und neue Geschäftsmodelle zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenserfolgs Prof. Dr. Peter Buxmann (TU Darmstadt)
9.50 Uhr
Das macht Durst 2025 – Die Zukunft von Bier, Limonade & Co Holger Geißler (YouGov Deutschland, Köln)
10.20 Uhr
Kaffeepause mit Besuch der Fachausstellung
11.10 Uhr
Aktuelles zum Mindestlohn im Güterkraftverkehr und Logistiksektor Eberhard Tief (Landesverband des Berliner und Brandenburger Verkehrsgewerbes, Berlin)
11.40 Uhr
Gesundheitliche Aspekte und Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit Prof. Dr. Andrea Rodenbeck (Charité – Universitätsmedizin, Berlin)
12.10 Uhr
Mittagspause mit Besuch der Fachausstellung
13.10 Uhr
Trends bei Flurförderzeugen Frank Bergmann (Linde Material Handling, Aschaffenburg)
13.40 Uhr
Aktuelles zum Einsatz von Viertel- und Halbpaletten in der Lebensmittelbranche N.N.
14.10 Uhr
Mobile Softwarelösungen für die Getränkeauslieferung auf Android-Basis Michael Buschner (commsult AG, Potsdam)
18.10 Uhr
Ende des Vortragsprogramms
18:15 Uhr
Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.
14.40 Uhr
Abschlussdiskussion und Resümee
15.00 Uhr
Ende der Vortragsveranstaltung
Begrüßungsabend an der VLB Berlin
16.30 Uhr
Ausklang im Foyer des Hotel Berlin, Berlin
ab 20:00
www.vlb-berlin.org/okt2016 Rahmenprogramm Sonntag, 23. Oktober 2016 ab 18.00 Uhr Vorabendtreffen im Foyer des Hotels Berlin, Berlin Montag, 24. Oktober 2016 8.30 Uhr
Separate Arbeitssitzungen der Fachausschüsse des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin im Hotel Berlin, Berlin (auf besondere Einladung)
18.15 Uhr
Ordentliche Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.
22:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Tagungssprachen
Die Vorträge der Technischen Veranstaltung einschließlich des Braugersten-Seminars werden in Deutsch oder Englisch gehalten. Es wird eine entsprechende Simultanübersetzung angeboten. Die Tagungsdokumentation ist wahlweise in Deutsch oder Englisch verfügbar.
Information
VLB Berlin, Veranstaltungsorganisation, Seestraße 13, 13353 Berlin Tel. (030) 450 80-215, Fax (030) 450 80-210 brewmaster@vlb-berlin.org, www.vlb-berlin.org/okt2016
Teilnahmegebüren
Brauereien, Getränkehersteller, Handelsmälzereien
alle anderen
ab 20.00 Uhr Begrüßungsabend
Gesamtkarte
940 €
1250 €
Dienstag, 25. Oktober 2016
Tageskarte Montag
600 €
800 €
ab 16.30 Uhr Ausklang im Hotel Berlin, Berlin
Braugersten-Seminar*
350 €
460 €
Tageskarte Dienstag
600 €
800 €
Veranstaltungsort
Hotel Berlin, Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin, www.hotel-berlin.de
Alle Preise zuzüglich 19 % MwSt., 25 % Rabatt für VLB-Mitglieder * Die Teilnahme am Braugersten-Seminar ist in der Tageskarte Dienstag und in der Gesamtkarte enthalten
– Änderungen vorbehalten –
Montag, 24. Oktober 2016
IfGB aktuell Nachrichten BSI
VLB-FISAS organisiert Session im BrauBeviale Forum zu aktuellen Trends im Getränkesortiment und in der Sensorik Das Forum BrauBeviale in der Halle 1 bietet auch in diesem Jahr wieder Raum für Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden mit Experten von Getränkeherstellern, Zulieferern sowie Forschungs- und Lehrinstituten. 2015 haben über 4000 Gäste ihr Wissen rund um Getränkebranche und Zulieferindustrie aufgefrischt und diskutiert. (WiK) „Die MicroDistilling-Session der VLB Berlin gehörte 2015 zu den Vortragsveranstaltungen mit den meisten Teilnehmern“, so Andrea Kalrait, Veranstaltungsleiterin der BrauBeviale. „Nach dem positiven Feedback des Vorjahres haben wir gern die Organisation einer weiteren Veranstaltung übernommen“, sagt Wiebke Künnemann, IfGB-Koordinatorin am FISAS der VLB. „Im vergangenen Jahr haben wir den Schwerpunkt klar auf Craftbzw. Micro-Distilling gesetzt“, ergänzt
Johannes Fuchs, Leiter des VLB-Forschungsinstituts für Spirituosen, Analysetechnologie und Sensorik (FISAS). „In diesem Jahr öffnen wir den Focus der Diskussion um weitere Getränkesparten wie Bier und AfG.“ Der von Wiebke Künnemann moderierte Slot startet am Mittwoch, 9. November, um 12.00 Uhr. Der staatlich geprüfte Lebensmittelchemiker Johannes Fuchs eröffnet die Sitzung mit einer Präsentation zur Getränkesensorik. Anschließend bietet Theo Ligthart, Craft Spirits Festival Destille, einen Überblick über jüngste Entwicklungen im Craft-Segment, nicht nur bei Spirituosen. Die Frage, welches Fass für welches Produkt ideal ist und welche Aromen bei der Lagerung entstehen, beantwortet der Fass-Experte Markus Eder von der Wilhelm Eder GmbH. Als Abschlussvortrag ist ein Praxis bericht zum Thema Fassmanagement angefragt. Halle 1-350
© BRAU Beviale
14 14
Brauerei Forum – September 2016
„Daten aus der Alkoholwirtschaft 2016“ im neuen Layout
Die neueste Ausgabe dieses jährlich erscheinenden Datenwerkes – im neuen Design – enthält aktuelle Übersichten über die Struktur der Alkoholwirtschaft, den Absatz von Spirituosen, die Distributionswege, den Verbrauch alkoholhaltiger Getränke und die Besteuerung von Bier, Schaumwein, Spirituosen, Wein und Zwischenerzeugnissen in Deutschland. (F.) Der Sonderteil Europa enthält Angaben über den Außenhandel mit Spirituosen, den Spirituosenkonsum in Europa und weltweit sowie die steuerliche Belastung der alkoholhaltigen Getränke in den EU-Ländern. Die Datenbroschüre informiert zusätzlich über die Mitgliedsunternehmen, den organisatorischen Aufbau und die Gremien des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. Der BSI leistet mit dieser Veröffent lichung einen übersichtlichen Beitrag zur objektiven Darstellung des deutschen und europäischen Spirituosenund Alkoholmarktes. Die Broschüre ist über den Verband erhältlich. www.spirituosen-verband.de
Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin IfGB-Forum
70 Jahre Brennereien Roner – das IfGBForum folgt der Einladung nach Südtirol Das Anfang September in Bozen durchgeführte 14. IfGB-Forum wird als gut organisierter, dreisprachiger Branchentreff mit spannenden Vorträgen, interessanten Besichtigungen und zauberhaften Abendveranstaltungen in Erinnerung bleiben. 115 Brenner und Spirituosenhersteller sowie Vertreter der Zuliefererindustrie und der Branchenverbände, der Institute sowie Ministerien beteiligten sich an einem regen Informations- und Meinungsaustausch. Sie kamen aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Österreich und Italien. (WiK) Im Jahr 2015 hatte Günther Roner, früherer Produktionsleiter und Vizepräsident der Brennereien Roner AG, in einem Gespräch mit Dr. Rolf Hardt, Bereichsleiter Spirituosenanalytik an der VLB Berlin, die Einladung ausgesprochen, mit dem IfGB-Forum nach Südtirol zu kommen. Geschäftsführerin Karin Roner, Tochter des Unternehmens-Präsidenten Andreas Roner sowie Nichte von Günther Roner, und Wiebke Künnemann, IfGB-Koordinatorin, begannen damit, die Veranstaltung zu planen, als VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine den Kontakt zum CoSponsor Iprona AG in Lana vermittelte. Die Sponsoren ermöglichten zwei Abendveranstaltungen, die sehr gut angenommen wurden. Das erste Vorabendtreffen in der Geschichte des IfGB-Forums führte die Teilnehmer auf Einladung der Iprona AG in die Burggräfler Kellereien in Marling bei Meran. Der Besichtigung folgte ein Menü mit Weinverkostung. Die Arbeitsfelder der Sponsoren ergaben ein weit gefächertes Themenfeld. Der 1. Tagungstag umfasste aber auch die Grundsatzreferate zu den Rahmenbedingungen der Spirituo-
senproduktion und -vermarktung. Angelika Wiesgen-Pick, BSI, stellte die positive Berichterstattung über Spirituosen in den Massenmedien vor als Folge der Craft-Bewegung. Im Hinblick auf die Alkoholpolitik betonte sie: „Es geht nicht um die Reduzierung von Alkoholkonsum, sondern um die Reduzierung von Missbrauch!“ Werner Albrecht, BMEL, empfahl, die EU-Staaten müssen sich noch besser abstimmen, gerade in der Alkohol politik. Die verpflichtende Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums werde für Spirituosen weiter nicht verlangt. Die Kalorienangabe könnte aber verpflichtend werden. In seinem englischsprachigen Vortrag zeigte Carsten Vlierboom, E & A Scheer, wie er im intensiven Kundenkontakt aus unterschiedlichsten Rum-Qualitäten ein passgenaues Produkt entwickelt. „Wir produzieren Rum für diejenigen, die ihn in die Flasche füllen wollen.“ Anhand einer Destillatverkostung mit Hein Smit illustrierte er das Blending. Der Nachmittag schloss mit der Vorstellung der Roner Brennereien durch ihren Präsidenten Andreas Roner. Das Familienunternehmen feiert in die-
sem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Im Anschluss ging es nach Tramin an der Weinstraße in den Betrieb. Die Führung durch die Obst- und Grappa-Brennereien sowie die Gin-Destille mündete in einem Willkommenstrunk auf der Veranda des Besucherzentrums. Ein kurzer Spaziergang war der Beginn eines unvergesslichen Begrüßungsabends in den Weinbergen. Unter reifen Trauben sitzend, erwartete die Besucher ein mit Roner-Produkten gestaltetes Menü, begleitet von den dazu gehörenden Bränden, deren sensorische Eigenschaften vom Produktionsleiter Helmut Ober hofer erklärt wurden. Die Besichtigung des Iprona-Werks in Lana bereitete am 2. Tag die Vorträge zu Gefrierkonzentraten und Getränkegrundstoffen für Cocktails vor. Johannes Fuchs gab danach einen Überblick über die Spirituosenforschung am VLB-Forschungsinstitut für Spirituosen, Analysetechnologie und Sensorik. Ute Pfestorf, Integra Communication, präsentierte Beispiele strategischer Kommunikation für einzelne Spirituosenkategorien. Die Tagung schloss mit einem Grappa-Vortrag von Dr. Sergio Moser, Fondacion Mach.
Mit Unterstützung von
Das 15. IfGB-Forum 2017 findet auf Einladung des Jägermeisterwerks Kamenz statt
Fotos: WiK
Brauerei Forum – September 2016
15
IfGB aktuell Aus- und Fortbildung Vereinigung der Destillateurmeister
Destillateure: Auszeichnung für Jahrgangsbeste
Foto: WiK
Gastgeber Heinz-Detlef Fritz, 1. Vorsitzender der Vereinigung der Destillateurmeis ter mit den Ehrengästen Christoph Sindorf (l.) und Ulrich Lennart Bultmann (r.)
Das Destillateurmeistertreffen 2016 begrüßte zum ersten Mal auch zwei Gesellen. Im Vorjahr hatte die Vereinigung der Destillateurmeister e.V. die Jahrgangsbesten 2015 der Destillature zum Jahrestreffen eingeladen. (WiK) Die Gesellen haben ihre Abschlussprüfung mit der Note „sehr gut“ (1,0) bestanden. Christoph Sindorf (31) studierte vor seiner Lehre Chemie und ist Destillateur bei der Minerva Spirituosen GmbH & Co. Betriebs-KG in Goch. Ulrich Lennart Bultmann (32) ist im ersten Beruf Dipl.-Prähistoriker und arbeitet als Destillateur bei der August Ernst GmbH & Co. KG in Bad Oldesloe. Beide Gesellen haben sich nach fundiertem naturwissenschaftlichem Studium bewusst für den Destillateur beruf entschieden, wegen der facettenreichen Aufgabenfelder und der sehr guten Berufsperspektiven. „Natürlich plane ich auch Destillateurmeister zu werden!“, sagt Sindorf begeistert.
IfGB
Destillateurmeister 2017 – Der Kurs Fach- und Handlungsspezifische Qualifikationen für Destillateurmeister ist für die Zeit vom 14. August bis zum 20. Oktober 2017 avisiert Diese Fortbildung bereitet auf die fach- und handlungsspezifische Prüfung zum Geprüften Destillateurmeister vor der IHK Berlin vor. Der Kurs kann auch unabhängig von der Meis terprüfung als eigenständige Fortbildung gebucht werden. Der Destillateurmeisterkurs wird voraussichtlich vom 14. August bis zum 20. Oktober 2017 in Berlin stattfinden. www.ifgb.de
Foto: Destillateur meister 2014
16 16
(WiK) Die Spirituosenbranche hat sich konsolidiert. In bestehenden Unternehmen steht ein Generationswechsel an, aber auch die zahlreichen neu gegründeten Craft-Distillerien im In- und Ausland suchen hoch qualifizierte Fachleute. Geprüfte Destillateurmeister sind gesuchte Fach- und Führungskräfte national wie international. „Destillateurmeister werden händeringend gesucht“, sagt Kursleiter Dr. Rolf Hardt, Bereichsleiter Spirituosenanalytik an der VLB Berlin. Geprüfte Destillateurmeister nehmen in Betrieben der Spirituosen- und Aromenindustrie Sach-, Organisationsund Führungsaufgaben wahr. Hierzu gehören u.a. die Produktentwicklung und Herstellung unter Berücksichtigung der relevanten Gesetzgebung des Lebensmittelrechtes, Zoll- und Verbrauchssteuerrechts sowie der eichrechtlichen Bestimmungen. Die Planung und Durchführung der Herstellung von Aromen, Mazeraten, Halbfabrikaten, Likören, Spirituosen etc. gehört ebenso zu ihren Pflichten wie die Brauerei Forum – September 2016
Organisation der erforderlichen technischen und kaufmännischen Aufgaben. Auf diese fachspezifischen Tätigkeiten bereitet der IfGB-Kurs Fach- und Handlungsspezifische Qualifikationen für Destillateurmeister mit seinem anwendungsorientierten Wissen, den umfangreichen Sensorikübungen sowie dem fachpraktischen Unterricht in der Preussischen Likör Manufaktur und dem Labor des Forschungsinstituts für Spirituosen, Analysetechnologie und Sensorik (FISAS) der VLB Berlin vor. Unterrichtet wird von den Experten des IfGB/der VLB Berlin sowie von Spezialisten renommierter Brennereien und
Foto: WiK
Spirituosenbetriebe. „Bitte beachten Sie: Wir als IfGB/VLB sind nur der Bildungsträger. Über die Zulassung und die Prüfung selbst ist allein die Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin zuständig“, betont IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann Wer im Jahr 2017 die Prüfung zum Geprüften Destillateurmeister ablegen will, muss jetzt schnell sein. Er oder sie sollte zügig in Absprache mit der IHK Berlin einen Kurs für die Basisqualifikationen besuchen und die dazu gehörende Prüfung ablegen. Außerdem ist der Ausbildereignungsschein gefordert.
Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin Fortbildung
„Danke, dass Sie so gut mitgearbeitet haben!“ – Destillateur-Aufbaukurs mit großer Resonanz Gelöste Stimmung herrschte am 1. Juli bei der Zertifikatsverleihung im Hörsaal Hövelhaus. Die Abschlussprüfung haben am Ende alle bestanden. Den am 20. Juni gestarteten Destillateur-Aufbaukurs am Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin (IfGB) absolvierten 23 Teilnehmer aus Brennereien und Likörfabriken sowie von Aromenherstellern aus ganz Deutschland, Österreich, Südtirol und den Niederlanden. Die Vertreter der Spirituosenbranche vertieften ihre Kenntnisse von Brennereitechnologie bis Rezept- und Produktentwicklung. Die Sensorikübungen sowie der fachpraktische Unterricht
(WiK) Die Begrüßung durch VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine, Kursleiter Dr. Rolf Hardt und IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann stimmte die hoch motivierten 23 Teilnehmer auf zwei sehr spannende, aber auch arbeitsreiche Wochen ein. Allen ging es darum, Fachwissen zu vertiefen und Inspiration für künftige Projekte und Produkte zu gewinnen. Schnell zeigte sich aber, dass die Netzwerkbildung untereinander und mit den Dozenten ebenfalls sehr wichtig ist. „Lernen Sie von den Dozenten, aber lernen Sie auch voneinander!“, hatte Dr. Fontaine betont. „Arbeiten Sie zusammen. Erarbeiten Sie die Inhalte gemeinsam!“, ergänzte Dr. Hardt. Die Lebensmittelchemiker, Biologen und Getränketechnologen der VLB Berlin sowie Destillateurmeister, Ingenieure und Juristen aus renommierten Brennereien bzw. Spirituosenherstellern und Kanzleien unterrichteten viele Fächer. Die Themen behandelten alle Aspekte der Spirituosenherstellung von der Brennereitechnologie, Tech-
nologie der Spirituosenherstellung bis hin zur Rezept- und Produktentwicklung sowie Sensorik, Qualitätssicherung und Gesetzeskunde. Die Fortbildungsmaßnahme 2016 war fast ausgebucht. „Dies zeugt von der Lebendigkeit und den jüngsten Entwicklungen in der Spirituosenbranche“, sagte Wiebke Künnemann. Die Teilnehmer kamen aus kleinen und großen Obst- und Kornbrennereien, von kleinen Likörherstellern und großen Spirituosenbetrieben. Zudem gab es Teilnehmer aus Aromenhäusern und von Craft-Start-ups in der Planungsphase. Entsprechend waren Alter und Berufserfahrung sehr unterschiedlich. Die einen stammten direkt aus der Geschäftsführungsebene, andere waren Produktentwickler oder befanden sich auf dem Weg dorthin. Trotzdem lautete die Erfahrung vieler Dozenten: „Die Teilnehmer sind durchweg wissbegierig, freundlich und kommunikativ.“ Die erste Woche bot kompakte Theorie. In der zweiten stand der fachpraktische Unterricht im Zentrum.
Die Teilnehmer mischten unter Anleitung Liköre aus. Im Labor lernten sie die Alkoholbestimmung nach Probe destillation und verschafften sich einen Einblick in die Spirituosenanalytik des VLB-Forschungsinstituts für Spirituosen, Analysetechnologie und Sensorik. Sensorik in Theorie und Praxis ergänzten die QS-Schulung. Viele Teilnehmer nutzten den unterschiedlichen Erfahrungsschatz als große Chance auch bei den Prüfungsvorbereitungen: Was der eine nicht verstanden hatte, erklärte der andere noch einmal und beim nächsten Thema war es dann umgekehrt. Am Ende haben alle, die sich der anspruchsvollen und intensiven Prüfung gestellt hatten, bestanden und nahmen stolz ihre Zeugnisse entgegen. „Vielen Dank, dass Sie so gut mitgearbeitet haben. Es hat uns allen sehr viel Freude bereitet, mit Ihnen zu arbeiten“, sagte Dr. Hardt, ehe er die Abschlussfeier eröffnete. Der nächste Destillateur-Aufbaukurs ist für 2018 geplant.
Fotos: WiK (2)
Brauerei Forum – September 2016
Foto: oh
im QS-Labor und in der Preussischen Spirituosen Manufaktur in Kleingruppen ergänzten die Vorlesungen ideal.
Große Freude über das gute Ergebnis: Felix Krämer und Kursleiter Dr. Rolf Hardt
Unterricht in der Likörfabrik (l.) und im Seminar raum Alte Bibliothek (r.)
Fotos: WiK
17 21
Betriebswirtschaft Brau-Börsen-Bilanz
UEFA-EM fördert Bierabsatz Der Dax-Index mit den deutschen Top30-Valoren (FAZ-Index mit den Top100) verlor im 2. Quartal 2016 per Saldo –2,9 (–5,3) % auf 9680,09 (1952,30) Punkte. Im Juli gewannen die Börsenbarometer je +6,8 % auf 10 337,50 (2084,42) Zähler. Die Gruppe um die Dr. August Oetker KG konnte ihren Nettoumsatz 2015 um +11,8 % auf 12,23 (nach 10,93) Mrd. € steigern (+0,8 Mrd. € aus Wechselkursen, +0,5 Mrd. € aus Konzernveränderungen). Davon erlösten die Bielefelder 32,3 % in Deutschland, 23,1 % in der EU, 4,8 % im übrigen Europa und 39,9 % außerhalb Europas. Die Beschäftigtenzahl stieg +8,6 % auf 30 787 (28 354) Mitarbeiter. Ohne Firmenkäufe investiert wurden +11,0 % mehr auf 740 (667/777) Mio. €. Der Umsatzsprung kam dabei zuerst aus der Schifffahrt mit Hamburg Süd, die ihre Erlöse um gut 1/6 auf 6,06 (5,19) Mrd. € ausweiten konnte. Ihr Zuwachs kam vornehmlich aus der Übernahme des Container-Liniengeschäfts von Companía Chilena de Navegación Interoceánica S. A. (CCNI). Das Oetker-Transportvolumen im Liniengeschäft stieg +21,5 % auf 4,1 Mio. Transporteinheiten (1 TEU = 1 20-Fuß-Standardcontainer). Bereinigt um Zukäufe und Wechselkurse zeigte sich der Spartenumsatz etwas rückläufig auf 5,10 (5,19) Mrd. €. Beschäftigt wurden in dieser Sparte 5960 (5360) Mitarbeiter und ohne Erstkonsolidierungen investiert 437 (348/450) Mio. €. Oetker-Umsatz 2015 Auch Stammsparte Nahrungsmittel sprang beim Umsatz, dort +14,0 % auf 2,99 (2,62) Mrd. €. Hierfür zeichnete vornehmlich die Übernahme von TK-Spezialistin Coppenrath & Wiese ab 30. Juni 2015 verantwortlich, flankiert von weiteren Zukäufen. Doch blieben auch bereinigt +1,4 % Mehrumsatz auf 2,61 (2,57) Mrd. €. Bielefeld ist seit 2015 in Australien präsent. Und neu kamen vegetarische Pizzen. Die Beschäftigtenzahl stieg +13,2 % auf 14 478 (12 790) Mitarbeiter. Investiert wurden 153 (132/158) Mio. € etwa in Pizza-Kapazitäten in Europa wie Nordamerika. Backspezialistin Martin Braun-Gruppe habe knapp ihr gutes Vorjahresniveau erreicht.
18
Brauerei Forum – September 2016
Radeberger Gruppe mit 1,9 % Mehr gaben machte der Geschäftsbericht umsatz 2015 für 2015 nicht mehr. Beschäftigt wurDie Radeberger Gruppe KG mit den den 1972 (2007/2028) Mitarbeiter, Bier- und AfG-Interessen des Hauses die Investitionen gingen gleichfalls Oetker weitete ihren Umsatz +1,9 % –1,7 % auf 15 (16/12) Mio. € zurück. Die aus auf 1,966 (1,929/1,843) Mrd. €. Da- weiteren Bielefeld-Interessen mit der bei standen ca. 13 Mio. hl Getränke- Chemischen Fabrik Budenheim, der verkäufe für +1,2 % Mehrabsatz (vgl. Hotel-Collection und weiteren Firmen BF 4/2016, S.21). Der setzten +4,7 % mehr um auf 524 (500) Mio. Mitarbeiterstand stieg +2,4 % auf 5894 (5757) € bei 2482 (2440) MitarHeute in der Beschäftigte. Investiert beitern und 38 (50/52) Brau-Börsen-Bilanz wurden 97 (121/105) Mio. € Invest. Der Zuwachs kam auch hier Mio. €. Bielefeld sprach • ABI von einer ordentlichen aus Zukäufen. • Kulmbacher Entwicklung in einem • Oetker Eigenkapitalquote wettbewerbsintensiven • SABMiller und anspruchsvollen Richard Oetker stell• Schörghuber Umfeld. Für ihr Fest- und te für 2015 externes • Veltins u.a. Wachstum in allen UnEventgeschäft meldete Radeberger jährlich ca. ternehmensbereichen 10 000 Veranstaltungen. heraus mit dem höchBeim Freiberger Brauhaus wurde auf sten je für Akquisitionen investierten „Freiberger Kellerbier“ aus der 0,5-l- Betrag in der Oetker-Historie. Die MW-Flasche hingewiesen anlässlich HGB-Konzernbilanz längte sich zum der 750. Jubelfeier der Bierbrauerei in Ultimo 2015 (2014) um +3,7 % auf 8,81 (8,50) Mrd. €. Der Vermögenszuwachs der sächsischen Silberstadt. Der Umsatz aus Sekt, Wein und Spiritu- kam vornehmlich aus immateriellen osen um Henkell & Co. kam 2015 netto Werten (0,60 nach 0,17 Mrd. €) und –1,2 % zurück auf 689 (697/687) Mio. €. Sachanlagen (4,11 nach 3,90 Mrd. €) Dabei seien die Durchschnittserbei rückläufiger Kasse (0,81 nach löse/Flasche +2,5 % gestiegen. 1,32 Mrd. €). Auf der Finanzierungsseite stiegen das bilanzielle Die Deutschland-Umsätze brachen ein auf 284 (313) Mio. €: Eigenkapital auf 3,61 (3,48) Mrd. Hier hätten Preise rhöhungen € bei konstant 41,0 % Eigenkapibedeutender Marken zu Mentalquote und die Rückstellungen auf 1,75 (1,53) Mrd. € bei rückgenverlusten geführt. Gelobt wurden „Fürst von Metternich“, läufigen Verbindlichkeiten (3,38 „Menger-Krug“, „Mionetto“ und nach 3,48 Mrd. €). Die Anlagen„Champagne Alfred Gratien“. zugänge summierten sich 2015 Die Auslandsumsätze hingegen inkl. Zukäufen auf 1,50 Mrd. €. stiegen auf 405 (384) Mio. €, Insgesamt bewertete das Haus wobei Nordamerika und Oetker seine Entwicklung 2015 als noch ordentlich. Westeuropa gelobt wurden. Besondere Freude machte das Weingeschäft. Die Spiri2016 erneut über 12 Mrd. € Umsatz angestrebt tuosen-Kernmarken hätten unterschiedlich, jedoch ins2016 will die Bielefelder gesamt knapp unter Vorjahr Gruppe beim Umsatz insgesamt leicht wachsen und tendiert, wobei in Deutschso erneut über 12 Mrd. € land „Wodka Gorbatschow“ nach zweistelligem Plus 2014 herausbekommen. Bei der (auf 16,3 Mio. 1/1-Flaschen) von der Weltkonjunktur abhängigen Hamburg Süd und Preiserhöhung leicht Absatz abgab. Mengenangehe es weiter um nachhal-
Betriebswirtschaft tige Kostenreduktion und auch um Kapazitätskürzungen in einzelnen Verkehren. Die Nahrungsmittelsparte soll auch durch den Ganzjahreseffekt aus den Zukäufen von 2015 insgesamt einstellig Mehrumsatz machen. Die Radeberger Gruppe plane gleichfalls insgesamt leicht steigende Umsätze. Dabei sollen die nationalen und regionalen Marken weiter gestärkt und die AfG-Positionen weiter gefestigt werden. Auch Henkell & Co. erwarte 2016 bei insgesamt stagnierenden Märkten leicht steigenden Umsatz. Einschneiden will das Haus Oetker in die laufenden Investitionen: Sie sind mit ca. 450 Mio. € geplant, wovon auf Hamburg Süd etwa 20 % entfallen sollen. Und die Netto-Finanzschulden in der Gruppe sollen leicht sinken.
BHI macht Freude Für ihre Getränkesparte um die BHI mit Paulaner-, Kulmbacher- und Südwestgruppe teilte München einen stabilen Eigenbierabsatz 2015 von 5,7 (5,7/5,5) Mio. hl mit. Inklusive AfG kam der Gesamtabsatz auf ca. 6,6 (6,5/6,3) Mio. hl voran. Der BHI-Marktanteil in Bayern und Baden-Württemberg konnte auf 14,3 (14,2) % und national auf 6,3(6,1) % arrondiert werden. Seinen Umsatz habe der Teilkonzern auch dank erfolgreicher Preiserhöhungen überproportional auf 633 (614) Mio. € ausweiten können. Er schloss vor Anteilen Dritter mit 31,9 (83,9/22,3) Mio. € Überschuss, wobei das Vorjahr als Einmaleffekt das Verkaufsergebnis für das Paulaner-Grundstück am Nockherberg enthielt.
Schörghuber-Gruppe mit Umsatzplus 2015 aus Immobilien Die Schörghuber-Unternehmensgruppe hat für 2015 eine Umsatzausweitung auf 980 (843) Mio. € mitgeteilt. Im Gruppenumsatz nicht enthalten ist die at equity in den Konzernabschluss einbezogene Getränkesparte unter der BrauHolding International, die München gemeinsam mit Heineken führt. Der Umsatzsprung kam aus dem Immobilien-Bereich von der Bayerischen Hausbau, die aus dem Verkauf von West 4 München und weiteren Objekten 188 (8) Mio. € erlöste, während sich die Mieterlöse auf 162 (164,5) Mio. € stellten. Die Immobilienentwicklung setzte 251 (296) Mio. € um, davon 140,5 (115) Mio. € Beurkundungsvolumen aus dem Verkauf von 260 (204) Wohnungen. In der Hotelsparte stieg der Umsatz auf 241 (228) Mio. € auch durch Eröffnung zwei neuer eigener Aloft-Häuser in München und Stuttgart. Erneut keine Freude machte die Lachszucht in Chile, wo der Umsatz zwar nur auf 158 (163) Mio. € nachgab, die Verkaufspreise aber durch Überangebot im größten Teil des Jahres unter den Produktionskosten gelegen hätten. Das Konzernergebnis, das den Beteiligungsertrag von BHI enthält, stieg auf 120,2 (97,7) Mio. €. Der ImmobilienTeilkonzern als Schörghuber-Ertragsschwergewicht kam beim Gewinn weiter voran. Der Hotellerie-Teilkonzern reduzierte weiter seinen Verlust, näherte sich der Null und erwartete 2016 weitere Verbesserungen. Seafood weitete seinen Verlust deutlich aus. Das Haus Schörghuber sprach von einem insgesamt zufriedenstellenden 2015. Und für ihre Bilanz meldeten die Münchner eine auf 40,6 (38,2) % verbesserte Eigenkapitalquote.
Kulmbacher mit Absatzplus im 1. Halbjahr 2016 BHI-Tochter Kulmbacher Brauerei meldet für ihre Gruppe im 1. Halbjahr 2016 +3,3 % Mehrabsatz bei Bier (ohne Lohnbrau und -abfüllung) auf 1,104 (1,069) Mio. hl. (Kulmbach ver glich sich mit den +1,9 % beim Absatz deutscher Brauereien auf 47,8 Mio. hl, wie vom Statistischen Bundesamt mitgeteilt.) Bei den Kanälen zeigte sich der Handel fest mit +5,2 %, die Ausfuhr sprang +9,9 %, während die Gastronomie –1,6 % leichter tendierte. Bei den Marken hätten „Mönchshof“ und Würzburg-„Sternla“ zweistellig zugewonnen, während „Sternquell“ und
„Braustolz“ im harten Sachsen-Wettbewerb stehen. Alkoholfreie und Biermixes seien auch dank „Mönchshof“ +17 bzw. +28 % gesprungen. Der AfGAbsatz habe sich mit +0,7 % auf 0,462 (0,459) Mio. hl gut behauptet, wobei „Bad Brambacher“ +1,7 % gewann. Der Kulmbach-Gesamtabsatz stieg damit +2,5 % auf 1,566 (1,528) Mio. hl. Umsatz- und Ergebnisplus an der Plassenburg Der Konzernumsatz von IFRS-Bilanziererin Kulmbacher stieg im 1. Halbjahr 2016 im Gleichlauf zum Absatz um netto +2,4 % auf 107,2 (104,6) Mio. €.
Beschäftigt wurden durchschnittlich 885 (889) Mitarbeiter. Das Betriebsergebnis verbesserte sich auf 3,9 (3,3) Mio. € bei 3,7 (3,1) % EBIT-Marge, das Finanzergebnis auf –0,2 (–0,3) Mio. €, und der Steueraufwand stieg auf –1,1 (–0,9) Mio. €. Der Halbjahres überschuss an der Plassenburg stieg so auf 2,62 (2,11) Mio. €. Kulmbach berichtete ihre Fixkostenintensität als Verhältnis der Summe von Personalaufwand, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zur Gesamtleistung mit 65,8 (66,1) %. Die Konzernbilanz längte sich zum Juniultimo 2016 gegenüber Ultimo 2015 saisonbedingt auf 159 (158) Mio. € bei 63,6 (61,7) Mio. € Eigenkapital, woraus sich eine EK-Quote von 39,9 (36,4) % berechnet. Der Mittelabfluss aus Betriebstätigkeit stellte sich im 1. Halbjahr 2016 auf –3,0 (–8,3) Mio. €. Im Investitionsbereich flossen netto –6,7 (–3,0) Mio. € ab und im Finanzierungsbereich per Saldo +1,0 (+5,1) Mio. € zu. Im Gesamtjahr 2016 sollen weitere Distributionspunkte für die Kulmbacher Wachstumsmarken aufgebaut und die Konzern-EBIT-Marge verbessert werden. Veltins Ausstoßplus im 1. Halbjahr 2016 über Marktniveau Die Brauerei C. & A. Veltins hat für ihr 1. Halbjahr 2016 +4,2 % Mehrausstoß auf 1,48 Mio. hl gemeldet. Dabei habe „Veltins Pilsener“ +3,2 % zugewonnen, nicht nur beim schmalen Dosenvolumen (+21,7 %), sondern erfreulich auch beim mengenstarken Mehrweg. Wachstumsmotor sei indes „Grevensteiner Landbier“ aus der griffigen 0,5-l-Steinie (+52,1 %) und vom Fass (+43 %) gewesen, pünktlich zum Sommer auch mit Radler-Variante. Und die „V+“-Biermixes tendierten mit –0,5 % nur etwas leichter. Bei den Kanälen nannten die Hochsauerländer +2,4 % beim Fassbier mit ca. 15 000 Gastropartnern und auf >1000 Veranstaltungen. Meschede sprach insgesamt von fortgesetzt solidem Wachstum. Und für den UEFA-EM-Juni 2016 – den regenreichsten seit 1990 – schätzte das Haus Veltins das branchenweite Absatzplus im Vergleich zum Vorjahr auf 3 %. Der Veltins-Generalbevollmächtigte Michael Huber warnte davor, am 500 Jahre alten Reinheitsgebot zu rütteln. Und für Vertriebschef Dr. Volker Kuhl bleibe abzuwarten, wie sich die beginnende Konsolidierungsphase in der Craftbier-Szene auswirke. Brauerei Forum – September 2016
19
Betriebswirtschaft Das Haus Schadeberg wird alleiniger Lizenznehmer der Marke „Vitamalz“, teilte Kreuztal-Krombach Mitte Juli mit und nannte insgesamt ca. 225 Thl Absatzvolumen. Carlsberg Deutschland verkaufe dabei noch bis Ende 2016 „Vitamalz“ im 0,5-l-Einweg. Ab 2017 werde das komplette MW-Volumen für diesen Malztrunk im Siegerland hergestellt und abgefüllt. Zu den vorhandenen Gebinden komme eine 0,75-l-PET-
EW-Flasche. Werblich trat die Marke neu als Lizenzpartner der Deutschen Olympiamannschaft auf und agierte bei ARD und ZDF als TV-Presenter für Olympia 2016 am Zuckerhut. Die Koblenzer Brauerei, sie produziert seit 2011 via Lohnbrau „Königsbacher“ und „Nette“ für Markeninhaberin Bitburg, hat mit der Eifel einen neuen Produktionsvertrag geschlossen. Die beiden Traditionsmarken bleiben da-
mit in Handel und Gastronomie um Koblenz erhältlich. Und die Branche? Der Marktanteil von Bügelverschlussflaschen am deutschen Bierabsatz in Supermärkten und GAM ist laut einer von der FAZ zitierten Nielsen-Studie bis zum Mai-Ultimo 2016 im Vergleich zu 2014 auf 5,9 (5,2) % gestiegen. Bei dieser Gelegenheit nannte die FAZ für die Flensburger Brauerei +7,8 % Bierabsatzplus 2015 auf 585 Thl. S. W.
Brau-Börsen-Bilanz international: AB Inbev und SABMiller ABI mit insgesamt besserer Dynamik im 2. Quartal 2016 Beim internationalen Bierprimus Anheuser-Busch InBev, der vor der Übernahme von SABMiller steht, stellte sich der Getränkeabsatz im 2. Quartal 2016 auf 114,9 (116,8) Mio. hl. Eigenbier zeigte sich dabei knapp behauptet auf 105,0 (105,4) Mio. hl: Im laufenden Geschäft wurden –0,8 Mio. hl abgegeben, aus Konzernveränderungen stammten +0,4 Mio. hl. Der vergleichbare Rückgang kam vornehmlich aus Brahmaland (–4,2 %), wo er aber schon weniger stark ausfiel als im 1. Quartal 2016, und aus Quinsaland (–9,9 %), wo er sich im Vergleich zum 1. Quartal verschärfte. Leuven machte hierfür das gesamtwirtschaftliche Umfeld namhaft. In China gab ABI –2,3 % Absatz ab und damit deutlich weniger als der Markt (ca. –8 %), wodurch der Leuven-Marktanteil im Reich der Mitte auf durchschnittlich 19,1 % gestiegen sei. Europa lag insgesamt behauptet, wobei Eigenbier in Belgien und Bier in Russland mittel einstellig nachgegeben hätten. Dafür gewann Eigenbier in Deutschland klein einstellig zu dank „Beck’s“ und „Franziskaner“. Gut behauptet zeigte sich Nordamerika mit +0,4 % und damit besser als im 1. Quartal 2016: In den Staaten wurde „Bud Light“ als größte US-Biermarke aufgefrischt und „Michelob Ultra“ machte Freude. Mexiko legte +7,2 % zu, wiewohl leicht gedämpft im Vergleich zum 1. Quartal. Sonstige Getränke brachen gruppenweit ein auf 9,0 (10,5) Mio. hl. Hinzu kamen
20
Brauerei Forum – September 2016
konstant 0,9 Mio. hl Handelsware. Der Konzernumsatz von IFRS-Bilanziererin ABI stellte sich im 2. Quartal 2016 auf netto 10,8 (11,1) Mrd. US-$. Vergleichbar konnte Leuven ihre Erlöse um +4,0 % bzw. +0,4 Mrd. US-$ ausweiten. Der hl-Umsatz erhöhte sich dabei +5,9 %. Regional stieg der vergleichbare Umsatz in Mexiko +9,5 %, in Europa +4,6 %, in Quinsaland wie in Asien/Pazifik +4,1 %, in Nordamerika +2,2 % und in Brahmaland +1,7 %. Die Wechselkurse zehrten indes –0,7 Mrd. US-$ auf. Das Betriebsergebnis stellte sich inkl. –0,1 (+0) Mrd. US-$ Einmal effekten auf 3,1 (3,4) Mrd. US-$. Und der ABI-Quartalsgewinn fünftelte sich auf 0,41 (2,26) Mrd. US-$. Dafür zeichneten vornehmlich –1,5 (–0,1) Mrd. US-$ Einmalaufwand im Finanzierungsbereich verantwortlich, vornehmlich aus Kurssicherungsgeschäften für die geplante SABMiller-Übernahme. 1. Halbjahr 2016 Im 1. Halbjahr 2016 verkaufte ABI damit 219,8 (224,2) Mio. hl Getränke, darunter 198,9 (200,5) Mio. hl Eigenbier (–2,1 Mio. hl vergleichbar, +0,5 Mio. hl aus Konzernveränderungen). Erlöst wurden daraus 20,2 (21,5) Mrd. US-$, wobei das vergleichbare Plus von +0,8 Mrd. US-$ durch den Wechselkurseffekt von –2,0 Mrd. US-$ überkompensiert wurde. Das Betriebsergebnis inkl. Einmaleffekten stellte sich auf 5,8 (6,6) Mrd. US-$. Das Finanzergebnis brach ein auf –4,2 (–0,1) Mrd. US-$: Der laufende Zinsaufwand stieg durch die volumenstarken Anleihen zur Finanzierung der SABMiller-Übernahme, hinzu kamen die gleichfalls durch diese Transaktion veranlassten und schon genannten Effekte aus Kurssicherungsgeschäften im 2. Quartal. Der ABI-Halbjahresgewinn sechstelte sich so auf +0,83 (+5,36) Mrd. US-$, von denen +0,29 (+4,61) Mrd. US-$ den Leuven-Aktionären zuzurechnen waren. Die Konzern-Bilanzsumme sprang
zum Juni-Ultimo 2016 (Ultimo 2015) auf 191 (135) Mrd. US-$. Mit 56 (0) Mrd. US-$ kurzfristigen Wertpapieren des Umlaufvermögens, hauptsächlich USSchatzpapiere, enthält sie bereits den Gegenwert für die wesentlichen zur Übernahme anstehenden SABMillerVermögenswerte. Entsprechend stiegen auf der Finanzierungsseite die langfristigen verzinsten Verbindlichkeiten um 57,5 Mrd. US-$, hauptsächlich durch die Anleiheemission. Im Gesamtjahr 2016 erwartete Leuven für die Biergesamtmärkte in den USA weitere Volumenverbesserung, in Mexiko erneut solides Wachstum und in China anhaltenden Druck. Die Erwartung an ihren eigenen Nettoinvest 2016 senkte ABI um ca. –0,3 Mrd. US-$ auf nun ca. 3,7 Mrd. US-$. SABMiller-Übernahme Zur geplanten Übernahme von SABMiller teilte ABI Ende Juli 2016 wesentliche Fortschritte bei den erforderlichen Kartellprüfungen mit. Juli 2016 erzielte Leuven eine Übereinkunft mit dem US-Justizministerium, das dieser Übernahme unter Auflagen zustimmt: Neben dem geplanten Verkauf des SABMiller-Anteils bei MillerCoors an Partnerin Molson Coors ging ABI auch Verpflichtungen im US-Vertrieb ein. Die EU-Kommission hatte der Übernahme Ende Mai 2016 zugestimmt, vorbehaltlich dem geplanten Verkauf der Marken „Peroni“, „Grolsch“ und „Meantime“ mit zugehörigem Geschäft an die japanische Asahi sowie dem ABI-Verkaufsangebot über das gesamte SABMiller-Vermögen in Mittel- und Osteuropa (Ungarn, Rumänien, Tschechien mit „Pilsner Urquell“, Slowakei und Polen) an einen oder zwei für die EU-Kommission akzeptable Erwerber. Durch den avisierten Verkauf der 26,5-%-Schachtel von London an der Distell Group Ltd. hat Leuven die Zustimmung der Kartellbehörde in Südafrika erreicht
Betriebswirtschaft und sich gegenüber der dortigen Regierung zu finanziellem Engagement am Tafelberg verpflichtet. Bereits März 2016 erzielten Leuven und die China Resources Beer (Holdings) Co. Ltd. eine Vereinbarung über den Verkauf der London-Beteiligung bei CR Snow an Partnerin China Resources, wobei der London-Anteil mit 1,6 Mrd. US-$ bewertet wurde. Sämtliche vorgenannten Transaktionen und Verpflichtungen, wie auch ein geplanter Vermögenstausch zwischen SABMiller und ABI-Tochter Ambev in Lateinamerika, stehen unter dem Vorbehalt einer erfolgreichen Übernahme von London durch Leuven. ABI behielte von SABMiller damit zuerst die Geschäfte in Afrika, womit Leuven eine regionale Lücke schließt, und in Lateinamerika, wo sie ihre starken Positionen komplettiert, sowie die Beteiligung an Anadolu Efes. Die unter dem Vorbehalt des CR SnowAnteilsverkaufs positive Stellungnahme des Handelsministeriums von China, über die London nach Benachrichtigung durch Leuven am 29. Juli 2016 informierte, galt als letzte Voraussetzung für das finale ABI-Angebot vom 26. Juli an die London-Aktionäre. Es wurde auch durch das Brexit-Votum der britischen Wähler Juni 2016 beeinflusst. Leuven teilte als neue Konditionen für dieses Angebot dann 45,00 (statt zuvor 44,00) GBP/SABMillerAktie mit. Für die anteilige AktienAlternative biete ABI nun 4,6588 statt zuvor ca. 3,779 GBP/SABMiller-Aktie in bar zuzüglich 0,483969 rechtlich beschränkter ABI-Aktien. Diese AktienAlternative gilt für die beiden LondonGroßaktionärinnen Altria Group, Inc. (die einstige Philip Morris) und Bevco Ltd., die zusammen ca. 40,38 % vom SABMiller-Kapital halten, und friert AB InBev im 1. Halbjahr 2016
die Handelbarkeit dieser Pakete für die kommenden fünf Jahre ein (s. BF 10/2015, S. 7). Auf dieser Basis wurde die Transaktion per 25. Juli 2016 mit ca. 79 Mrd. GBP bewertet. Die Übernahme wollte Leuven aus Sicht Ende Juli unverändert noch 2016 abschließen. SABMiller: Mehrabsatz 2015/16 aus Afrika und Lateinamerika Die Gruppe um die SABMiller plc hat in ihrem wohlmöglich letzten vollen Geschäftsjahr 2015/16 (31.3.) ihren Getränkeabsatz +2 % auf 330,9 (323,9) Mio. hl ausweiten können. Ihr Bierabsatz tendierte dabei +1 % freundlicher auf 248,8 (245,9) Mio. hl. Die Zuwächse kamen aus Afrika und Lateinamerika. In Tschechien habe „Pilsner Urquell“Plus das „Gambrinus 10“-Minus ausgleichen können. In Polen gab London –5 % Menge ab. In den Niederlanden stieg der Bierabsatz +5 %, in Ungarn +6 % und in Rumänien +7 %. Für Anadolu Efes wurden –3 % beim Getränkeabsatz mitgeteilt, wobei AfG besser liefen als Bier. Der zu diesen Gruppenabsätzen passende Nettoherstellerumsatz der Londoner Gruppe, er enthält auch die anteiligen Erlöse von Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen, stellte sich auf 24,1 (26,3) Mrd. US-$. Auf vergleichbarer und währungsbereinigter Basis sei er vornehmlich dank Lateinamerika und Afrika +5 % gestiegen, die Wechselkurse zehrten dieses Plus mehr als auf. Eingeschränkt auf die konsolidierten Gesellschaften verkaufte London 197 (188) Mio. hl Getränke. Der zugehörige IFRS-Konzernumsatz stellte sich auf netto 19,8 (22,1) Mrd. US-$. Erwirtschaftet wurden daraus 3,5 (4,4) Mrd. US-$ Betriebsgewinn und 2,92 (3,56) Mrd. US-$ Jahresüberschuss, davon 2,70 (3,30) Mrd. US-$ an die plc-Aktionäre.
Direkt im Eigenkapital gebucht wurden –1,23 (–4,99) Mrd. US-$ Minderung weitgehend aus der Bilanzumrechnung von Fremdwährungstöchtern. London sprach von guten Ergebnissen 2015/16 und Wachstumstrends, die sich in Lateinamerika sukzessive verstärkt hätten, während Afrika kontinuierlich und ausgewogen zugelegt hätte und Europa (so Polen) wie Australien in den letzten zwei Quartalen 2015/16 Verbesserungen zeigten. Die Konzernbilanz schloss zum Märzultimo 2016 (2015) mit 44 (45) Mrd. US-$ Summe wenig verändert. Der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit stellte sich im Geschäftsjahr 2015/16 auf 3,4 (3,7) Mrd. US-$. Getränkeabsatz im 1. Quartal 2016/17 stabil Für ihr 1. Quartal 2016/17 (30.6.) meldete SABMiller Ende Juli 2016 wechselkursbedingt –4 % beim Nettoherstellerumsatz in der Gruppe. Auf vergleichbarer und währungsbereinigter Basis hätte er +2 % zugewonnen. Der Getränke- und Bierabsatz lag dabei auf dem Niveau des Vorjahresquartals, wobei die AfG-Verkäufe +2 % freundlich tendierten und die sonstigen alkoholischen Getränke in Afrika –11 % einbrachen. Beim Bierabsatz sprang Nigeria +30 %, sehr fest zeigten sich Mittelamerika und der Getränkeabsatz in Europa (Polen +22 %, Vereinigtes Königreich +15 % und Tschechien plus Slowakei +12 %). Freude machten Sambia (trotz Einbruch beim traditionellen Bier) und Kolumbien, freundlich tendierten Australien, Peru und Südafrika. Dabei kam das Plus aus dem Konzern, während die Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen insgesamt schwächer tendierten, vornehmlich in China, Angola und der Türkei. S. W.
Getränke absatz (Mio. hl)
Umsatz (Mio. US-$)
Normalis. EBIT (Mio. US-$)
US-$/hl Getränke
Betriebsmarge (%, Basis normalis. EBIT)
Nordamerika
58,44
7795
2723
133,39
34,9
Lateinamerika Nord
55,77
3709
1391
66,50
37,5
Asien/Pazifik
45,06
2784
512
61,79
18,4
Europa
20,54
1896
300
92,30
15,8
Mexiko
21,96
1847
712
84,10
38,5
Lateinamerika Süd
15,22
1276
486
83,84
38,1
Durchschnittlich 0,8977 € = 1 US-$
Globaler Export, Holdings Gesamt
2,78
900
–209
–
–
219,78
20 206
5915
91,94
29,3
Quelle: AB InBev-Pressemitteilung zum 2. Quartal und 1. Halbjahr 2016 (Basis: ungeprüfter IFRS-Konzernabschluss) US-$/hl und EBIT-Rendite: S.W. US-$/hl für Nordamerika in Summe verzerrt durch Nichtgetränke-Umsätze. EBIT = Gewinn vor Finanzergebnis u. Ertragsteuern; normalisiert = ohne Einmaleffekte (außerordentliche Erträge/Aufwendungen) Brauerei Forum – September 2016
21
Betriebswirtschaft Logistik
Warsteiner optimiert Tourenplanung Um ihre Tourenplanung effizienter zu gestalten, hat die Warsteiner Distribution KG die Software SAP ERP von ORTEC, einem Anbieter für Planungs- und Optimierungssoftware in Bremen, implementiert. Dadurch ließen sich Einsparungen bei Lkws, dem Kraftstoff und dem Personal realisieren. (F.) „Unser Ziel war es, unsere bislang IT-lose Tourenplanung zu automatisieren sowie tourenoptimiert und kosteneffizient zu gestalten“, berichtet Karen Bayramyan, Leiter Finanzen, Administration und Logistik der Warsteiner Distribution KG. Das sei mit der ORTEC Tourenplanung gelungen. „Unsere Supply Chain ist effizienter und unsere Distributionsprozesse haben sich optimiert“, sagt Bayramyan. Demnach konnte das Unternehmen, das mit seinen vier Getränkefachgroßhändlern (GFGH) zu den Top 20 GFGHs Deutschlands gehört, bereits nach kurzer Zeit positive Ergebnisse vorweisen: „Seit der Einführung konnten wir LKWs einsparen sowie unsere Personal- und Kraftstoffkosten senken“, erklärt Bayramyan. Darüber hinaus liefert die ORTEC-Lösung Informationen zur Kundenbelieferung, die etwa für nachträgliche Reports (KPI’s) genutzt werden. Tourenplanung auf SAP-Basis Vier Tochtergesellschaften der Warsteiner Distribution KG – teils mit mehreren Standorten – sind im vergangenen Jahr mit ORTEC for SAP ERP live gegangen. Die Software bildet alle relevanten Distributionsprozesse der vier Unternehmen innerhalb von SAP schnittstellenfrei ab. „Das sorgt für
Transparenz, erleichtert das Arbeiten und senkt die Kosten“, erläutert ORTEC Senior Consultant Frank Heuermann. ORTEC for SAP ERP ist ein Add-on für SAP ERP, das die Logistikoptimierung komplettieren und Planungsprozesse deutlich verbessern soll. Die neue Softwarelösung unterstützt die Transportplanung mit ihrer integrierten Planungsfunktion und der dynamischen Tourenplanung. Die Zeiten der Planung sollen verkürzt und die Logistikkosten durch verbesserte Auslastung der Ressourcen reduziert werden. Die Tourenplanung optimiert die Zuordnung der Aufträge zu Touren und zu Fahrzeugen nach kosten optimierten Gesichtspunkten unter Berücksichtigung verschiedener Kunden, Fahrzeuge und Fahrerrestriktionen. Vor der Implementierung der neuen Software nutzte die Warsteiner Distribution ein SAP-Modul, das größtenteils manuell bedient werden musste. Die Tourenplanung erfolgte dezentral in den jeweiligen Niederlassungen. Während der Umstellung auf die neue Software hat ORTEC Key-User von der Warsteiner Distribution geschult, die ihrerseits nun interne Schulungen
Foto: Warsteiner
22
Brauerei Forum – September 2016
durchführen. Das soll die korrekte Anwendung von ORTEC for SAP ERP gewährleisten. „Unabhängig davon unterstützen wir unsere Kunden natürlich auch über die Implementierungsphase hinaus“, betont Heuermann. Der Kontakt zwischen der Warsteiner Distribution und ORTEC hatte sich beim VLB-Logis tikfachkongress 2014 in Hagen ergeben. Dort hatte ORTEC Senior Director SAP, Timo Klemm, vom erfolgreichen Einsatz der Software bei Coca-Cola berichtet. Warsteiner Distribution Die Warsteiner Distribution KG ist eine 100-% Tochtergesellschaft der Warsteiner Gruppe. Kerngeschäft der national aufgestellten Unternehmung ist der Groß- und Einzelhandel mit Getränken. Als Mittler zwischen Getränkehersteller und Endverbraucher hat die Warsteiner Distribution KG mit den eigenen Getränkefachgroßhändlern und Einzelhandelsunternehmen fünf Standorte in Warstein, Bocholt, Berlin, Altenbüren und Hamm. Über ORTEC ORTEC ist einer der führenden Anbieter intelligenter Planungs- und Optimierungssoftware und dazugehöriger Beratungsleistungen. Das Unternehmen bietet Lösungen für optimierte Planungsprozesse in der Transportlogistik- und der Dienstleis tungsbranche, in Industrie- und Handelsunternehmen sowie im Bereich der Personaleinsatzplanung. Strategisch und operativ bis hin zur Echtzeitplanung unterstützt der Experte für komplexe Optimierungsaufgaben die Planungsprozesse von mehr als 1800 Kunden weltweit. Zudem stellt ORTEC vollständig in SAP®-ERP integrierte Add-on-Lösungen für die Logistikplanung zur Verfügung. 750 Mitarbeiter in den Niederlassungen Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien-Pazifik realisieren intelligente Produkte zur Entscheidungsfindung in der Logistik und zur Vereinfachung von Komplexität.
Markt & Marken Nachrichten Carlsberg Deutschland
Duckstein präsentiert neue Bier-Spezialität Seit Anfang September bietet Duckstein mit dem Saphir Kellerbier ein weiteres Premiumprodukt an. Die neue Sorte aus der limitierten Edelstein-Edition ist als umsatzförderndes Saisonprodukt zwischen Juli und Dezember 2016 erhältlich. (F.) Für seine neueste Edelstein-Edition hat die Premiummarke den klassischen Stil der Keller- oder Zwickelbiere neu interpretiert: Aufgrund der speziellen Duckstein-Hefe wird das Saphir Kellerbier zu einer obergärigen Bier-Spezialität. Die sorgfältige Komposition der hochwertigen Zutaten prägt darüber hinaus seinen Charakter: Vier Malze (Pilsener, Weizen hell, Wiener Malz, Cara Red) und drei Aromahopfen ver-
leihen dem Bier seine feine, fruchtige Note und den süffigen Geschmack. Zudem wurde auf die Filtration verzichtet, sodass das naturtrübe Bier so ursprünglich schmeckt wie die Kostproben aus dem Zwickelhahn. Auffälliges Design Der praktische 4er-Träger des Saphir Kellerbiers im auffälligen Design soll zu Spontankäufen anregen. Für eine weitere erfolgreiche Präsentation des 4-x-0,5-l-MW-Trägers empfiehlt Duckstein eine Platzierung im Regal bei den beliebten Craft- und Spezialitätenbieren. Zudem fördert eine qualitative Promotion im November und Dezember den Abverkauf. Bei Kauf eines 8-x-0,5-l-Mehrwegkastens Original
oder Weizen Cuvée erhält der Käufer in den teilnehmenden Märk ten als Gratiszugabe das Duckstein Sensorikglas. Es ermöglicht wegen seiner besonderen Form die optimale Entfaltung der Aromen und Geschmacksnuancen jeder Sorte. Innovative Braukunst Bereits seit Jahrzehnten setzt Duckstein als Premiumbiermarke auf innovative und hochwertige Braukunst. Die Unterschrift des Braumeisters als Qualitätssiegel auf jeder Flasche unterstreicht den persönlichen Charakter der Marke. Neben der saisonal erhältlichen Sonderedition hat Duckstein mit Original, Opal Pilsener sowie Weizen Cuvée drei ganzjährig verfügbare Sorten im Angebot, die zusammen für die besondere Geschmacksvielfalt stehen.
Deutscher Brauer-Bund
Neues Internet-Portal wirbt für bewussten Biergenuss „Bier bewusst genießen“, die bekannte Präventionskampagne der deutschen Brauer, präsentiert sich mit einem neuen Internet-Portal. (F.) Mit dem Relaunch der Webseite www.bier-bewusst-geniessen.de wurde die Kampagne nicht nur moderner gestaltet – Verbraucher finden auf dem neuen Portal auch deutlich mehr Informa tionen zum bewussten, verantwortungsvollen Genuss. „Verbraucher können auf dem Portal viel Neues entdecken – die Kernbotschaften und die Zielgruppen haben sich jedoch nicht verändert“, sagt Dr. Hans-Georg Eils, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes. Die deutschen Brauer bekennen sich im Rahmen ihrer Kampagne zum Prinzip der Punktnüchternheit. So muss Bier für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren tabu sein. Auch Schwangere und Stillende sollten kategorisch auf alkoholische Getränke verzichten. Wer Auto fährt, einer gefahrgeneigten Arbeit nachgeht, Sport treibt oder Medikamente einnimmt, muss sich ebenfalls der Wirkung von Alkohol bewusst sein. Diese Botschaften will der DBB noch stärker als bisher verbreiten.
Vier Themenwelten Die neue Internetseite bündelt die zentralen Felder der Alkoholprävention in vier Themenwelten: Eine davon ist „Unser Bier. Bewusster Genuss.“, die zudem die Startseite darstellt. Sie bietet ein breites Informationsangebot – vom Engagement der Brauer über Bier-Profile bis hin zu den Rohstoffen und zum Reinheitsgebot. Das Motto „Don’t Drink And Drive“ richtet sich vor allem an Fahranfänger: Angereichert um Praxistipps, Infos zur Unfallstatistik, aber auch interaktive Elemente werden die Risiken von Alkohol im Verkehr klar dargestellt. Die Aktion „Schwanger. Natürlich ohne Alkohol!“ richtet sich an werdende und stillende Mütter und deren Umfeld. Unter Bezug auf die Wirkungsweise von Alkohol auf das ungeborene Leben wird die Botschaft klar kommuniziert: In der Schwangerschaft ist jeder Schluck ein Risiko! „Bier? Sorry. Erst ab 16.“ greift Aspekte der bekannten DBB-Jugendschutzkampagne auf. Mitgliedsbrauereien des Deutschen Brauer-Bundes sowie weitere Un-
terstützer können auf ihren Webseiten auch weiterhin direkt zu www.bier- bewusst-geniessen.de oder nun auch auf eine der vier Themenwelten verlinken.
Brauerei Forum – September 2016
23
Markt & Marken Nachrichten
Traditionelles Oldtimer-Treffen bei Weyermann Bereits zum 16. Mal hat Weyermann Fans und Besitzer von Oldtimern nach Bamberg eingeladen. Zu der Veranstaltung am 5. Juli 2016 auf dem WeyermannGelände kamen unzählige Gäste, um mehr als 300 Edelkarossen zu bestaunen.
Abb. 2: Daumen hoch für eine Veranstaltung der Extraklasse Abb. 3: Das Gelände von Weyermann® Malz, das Logistikzentrum der Besucherparkplatz und die Brennerstraße gehörten am Dienstag den Oldtimer-Fans
Edelkarossen wie Sand am Meer Dass sich jedes Jahr am 1. Dienstag im Juli auch der weiteste Weg zur Malz fabrik Weyermann® lohnt, darin waren sich die Besitzer der edlen Fahrzeuge und die unzähligen Besucher einig. „Hier sieht man so viele Edelkarosserien und so viele Porsches wie sonst nirgends – und das ganze Ambiente ist großartig“, freute sich Alfred Schunk, Besitzer eines Austin-Healey, Baujahr 1960, an der Stimmung im lauschigen Biergarten der denkmalgeschützten Malzfabrik. Mit seinem historischen VW aus dem Jahre 1973 ist Wolfgang Then aus Nürnberg dem Duft von Bier und Brot gefolgt: „Ich war schon ver-
1 Bepackt mit sechs Bier-Schwarzbroten aus dem Weyermann-Technikum geht es für das Trio zurück zur großen Familie und zur privaten Verkostung. „Als Nächstes kommen wir für Eure Bierseminare im Gästezentrum wieder“, ist sich Wolfgang Then sicher. „Dann verkosten wir Brot und Bier oder Käse und Bier unter professioneller Anleitung. Das ist eine super Idee für einen Geburtstag.“ Weyermann Fan Shop Erstmals war zur Weyermann Oldtimerveranstaltung auch der Fan Shop mit einer Verkostung von Bierspezialitäten aus der Weyermannschen Braumanufaktur geöffnet. Weyermann Craft Beer
2
Foto: Bamberg TV1(2)
24
gangenes Jahr da und nun habe ich noch Freunde mitgebracht“. Weyermann Foto: Weyermann
Abb. 1: Sabine Weyermann, Stadträtin Daniela Reinfelder (M.) und Thomas KrausWeyermann, Weyermann® Geschäftsleitung, auf dem Oldtimer-Teffen in Bamberg
(F.) „Ich schraube und schaue, also bin ich.“ So brachte ein Besucher der jüngsten Weyermann-Oldtimerveranstaltung das Motto des gelungenen Abends auf den Punkt. Mehr als 300 begeisterte Besitzer der geliebten, historischen Autos waren aus Bamberg, dem Landkreis, der näheren Umgebung genauso wie aus fernen Regionen zu dem jährlichen Meeting gefahren. Die weiteste Anreise hatte ein Volvo P121, Baujahr 1964, aus Bremen. Einen Weg von 321 Kilometern hatte Christoph Frei aus Bad Schussenried mit seinem BMW E21 320-6, Baujahr 1981, auf sich genommen.
Brauerei Forum – September 2016
Botschafter Gregor Alic und Kundenberater Stefan Gottschall stellten die Bamberger Hofbräu Linie mit Pils, Export, Rauch und Exquisator vor. „Sehr lecker“, befanden Roland Schreiber und Margit Stickel, Bamberg Urlauber aus Ulm, denen die Oldtimerveranstaltung auf dem Firmengelände empfohlen wurde. „Nach den historischen Fahrzeugen ist das allerbeste hier das Bier!“, fanden auch Robert Königer und Herbert Mösbauer aus Schwabach und Nürnberg mit ihren Freunden vom 107 SL Club. Mit ihrem Mercedes 108, Baujahr 1970, waren sie als Erste in das Weyermann-Gelände eingefahren. Insgesamt über 100 Helfer aus dem Weyermann Team öffneten die Tore, damit alle Autos bestens platziert werden konnten. Damit zeigten die Mitarbeiter des Weltmarktführers für Spezialmalze rund um Sabine Weyermann und Thomas Kraus-Weyermann, Weyermann® Geschäftsführung 4. Generation, bei der 16. Oldtimerveranstaltung wieder einmal eine tolle Teamleistung, die mit der des ältesten Fahrzeuges sicher mithalten kann. Der Opel 4/16 mit dem Baujahr 1927 brachte es immerhin auf eine Anfahrt aus Königsberg, ein zweiter Opel 4/16 – nur ein Jahr später erbaut – kam aus Erlangen, ein Ford A von 1929 aus Michelau.
3
VLB aktuell DLG / VLB Berlin
Bierverkoster trafen sich zum Abgleich 2016 Mitte Juli trafen sich die sensorischen Sachverständigen der DLG zum Verkosterabgleich in Berlin. Die Veranstaltung wird abwechselnd in Berlin bzw. in Freising-Weihenstephan durchgeführt. (dp) Vor der Qualitätsprüfung für Bier und Biermischgetränke findet ein Abgleich der beiden Verkosterpanels aus Weihenstephan und Berlin statt. „Für die Qualitätssicherung bei der Bierverkostung sind regelmäßige Schulungen unerlässlich. Nur so lässt sich sicherstellen, dass an den Standorten Weihenstephan und Berlin nach denselben Maßstäben bewertet wird“, sagte Johannes Fuchs. Er wurde als Leiter des VLB-Forschungsinstituts für Spirituosen, Analysetechnologie und Sensorik von der DLG zum Prüfbevollmächtigten für Bier und Biermischgetränke ernannt. Hohe Übereinstimmung Die eine Gruppe der Verkoster bildeten 12 Gäste vom Forschungszentrum Weihenstephan um den DLG-Prüfbevollmächtigten Prof. Dr. Fritz Jacob. Die Berliner Fraktion bestand aus 11 VLBMitarbeitern. Von der DLG waren Thomas Burkhardt und Hanna Schwarz aus Frankfurt angereist. Insgesamt wurden zehn Produkte verkostet. Dazu gehörten alkoholfreies Bier, Pils, Export, Bock, Hefeweizen, Biermischgetränke sowie Craft-Bier. Wie üblich schlossen sich der Verkos
®
tung eine statistische Auswertung der Ergebnisse mit anschließender Diskussion über die sensorischen Eindrücke und die Notenvergabe an. Diese erfolgte meist mit großer Übereinstimmung der beiden Panels, was für eine Homogenität des gesamten Verkosterteams spricht. Neben dem DLG-5-Punkte-Schema wurde auch das Geschmacksprofil für die jeweiligen Produkte bewertet. Auch der noch jüngere Craft-Bier-Test wurde mit zwei Produkten durchgeführt. Im Unterschied zur klassischen DLG-Bierprüfung wird bei den CraftBieren aber nur eine Probe untersucht. Hier steht nämlich nicht die Geschmacksstabilität zweier unterschiedlicher Abfüllungen, sondern vor allem die besondere Charakteristik der Biere im Mittelpunkt der sensorischen Bewertung.
Brau-, Röst- und Caramelmalzfabrik Brennerstraße 17-19 D - 96052 Bamberg Telefon: + 49 - (0)951 - 93 220-16 Fax: + 49 - (0)951 - 93 220-916 e-mail: info@weyermann.de www.weyermann.de
WIR PRODUZIEREN FÜR SIE: BARKE ® MALZ ABBEY MALT ® SPECIAL W ® BOHEMIAN PILSNER MALZ PALE ALE MALZ PILSNER MALZ PREMIUM PILSNER MALZ EXRTA HELL WIENER MALZ MÜNCHNER MALZ ROGGENMALZ ROGGENRÖSTMALZ ROGGENCARAMELMALZ MELANOIDINMALZ
Geselliges Beisammensein Bereits am Vortag hatten sich die Verkoster im Rahmen des Vorabendtreffens im Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt getroffen. Hier konnte nicht nur eine Vielzahl hervorragender Biere verkostet, sondern auch der fachliche Austausch der Verkoster aus den Häusern Weihenstephan und Berlin sichergestellt werden. Das Angebot reichte von unterschiedlichen PilsnerBieren und Pale Ales über ein Stout und eine Hopfen Weisse bis hin zum Weizen. Also alles, was das Verkosterherz begehrt.
WEIZENBRAUMALZ: HELL- DUNKEL- GERÖSTET WEIZENCARAMELMALZ DINKELRÖSTMALZ RAUCHMALZ
SAUERMALZ
Unsere Brau- und Spezialmalze erhalten Sie auch in Bio-Qualität ! CARAMELMALZ: CARAPILS® CARAHELL® CARAMÜNCH® CARARYE® CARAAROMA® CARARED® CARAAMBER® CARAWHEAT® CARABOHEMIAN® CARABELGE® CARAFA® CARAFA® SPEZIAL ABBEY MALT ®, SPECIAL W®, CARAPILS ®, CARAHELL ®, CARAMÜNCH ®, CARARYE®, CARAAROMA ®, CARARED®, CARAAMBER®, CARAWHEAT®, CARABOHEMIAN®, CARABELGE®, CARAFA® und SINAMAR® sind eingetragene Warenzeichen der Malzfabrik Mich. Weyermann ® GmbH & Co. KG, Bamberg
MALZEXTRAKT: BAVARIAN PILSNER BAVARIAN HEFEWEIZEN MUNICH AMBER VIENNA RED BAVARIAN DUNKEL BAVARIAN MAIBOCK BAMBERG RAUCH MUNICH OCTOBER BEER
Röstmalzbier SINAMAR® und Bio SINAMAR®
Foto: jr
... gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot für mehr Farbe und Geschmack im Bier !
Die beiden Verkosterpanels bei der Arbeit an der VLB Berlin Brauerei Forum – September 2016
25
IMPRESSUM
Unsere Job-Börse im Internet:
Brauerei Forum
jobs.vlb-berlin.org
Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner Informationsservice der VLB Berlin www.brauerei-forum.de ISSN 0179–2466 Herausgeber Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin Redaktionsanschrift Brauerei Forum Seestrasse 13, D-13353 Berlin Telefon: (030) 4 50 80-245 Telefax: (030) 4 50 80-210 E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Juliane Rahl (jr) rahl@vlb-berlin.org Dieter Prokein (dp) prokein@vlb-berlin.org Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger Autoren in dieser Ausgabe Robert Pawelczak, Stefan Wirth Anzeigenkontakt VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de Erscheinungsweise Erscheint mit 10 Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch. Erscheinungsdatum BF 9/16 (= September-Ausgabe): 23.9.2016 Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47, Fax (030) 745 30 66 abo@brauerei-forum.de Druck und Vertrieb Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn, Töpchiner Weg 198/200, D-12309 Berlin Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ver vielfältigung oder Weiterverarbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrückli cher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.
26
Unser Online-Archiv:
www.brauerei-forum.de Brauer-Schule: Lösungen von Seite 10 Fachfragen 1. a) Mit der Kreidestrichprobe 2. a) Cytasen – Zellwände; Proteasen – Eiweiß; Amylasen – Kohlenhydrate 3. e) Aminosäuren 4. a) Die Zellwände umschließen das Eiweiß, sodass es für die Enzyme nicht erreichbar ist 5. b) 20 6. a) Die Melanoidine entstehen aus den Abbauprodukten von Eiweiß und Kohlen - hydraten 7. b) Bei der Eiweißrast 8. Sauerstoffeintrag in die Maische vermeiden, Infusionsverfahren statt Dekoktion, Spelzen erst beim Abmaischen zugeben, Eiweißrast halten, Dekoktionsverfahren, intensives Würzekochen, Sauergutgabe zur Würze, intensive Heiß- und Kühltrub- ausscheidung, kalte Lagerung, Biertiefkühlung vor der Filtration, Eiweißstabili- sierung des Bieres Fachrechnen 1. a) FAN in einer Tonne Trockensubstanz: 100 g MTrS. 150 mg FAN 1 000 000 g MTrS. x mg FAN x = (150 mg FAN • 1 000 000)/100 = 1 500 000 mg FAN = 1,5 kg FAN
FAN in einer Tonne lufttrockenes Malz: 1 t lftr. Malz mit 3,4 % Wassergehalt = 1000 kg lftr. Malz 966 kg MTrS. 1000 kg MTrS. 1,5 kg FAN 966 kg MTrS. x kg FAN x = (1,5 kg FAN • 966)/1000 = 1,449 kg FAN = 1,45 kg FAN
b) Stickstoffgehalt pro Tonne lufttrockenem Malz: Bei der analytischen Bestimmung wird Glycin als Standardaminosäure zu Grunde gelegt. Dadurch ergibt sich folgende Molmasse:
C2H5NO2 ergibt: 2 • 12 + 5 • 1 + 1 • 14 + 2 • 16 = 75
Das würde bedeuten, dass sich in 75 g Glycin 14 g Stickstoff befinden.
Lösungsdreisatz 75 g Glycin 14 g Stickstoff 1450 g Glycin x g Stickstoff x = (14 g Stickstoff • 1450)/75 = 270,667 g Stickstoff = 0,27 kg Stickstoff In dem Malz sind 0,27 kg Stickstoff enthalten.
Brauerei Forum Forum – September 2016 Brauerei
Institutionen & Verbände
Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.
Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung Im Rahmen ihrer 103. Oktobertagung lädt die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei e.V. (VLB) alle Mitglieder zu ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung ein. Termin: Montag, 24. Oktober 2016, 18.15 Uhr im Hotel Berlin, Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin Tagesordnung 1. Begrüßung durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrates und Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung 2. Vorlage des festzustellenden Jahresabschlusses zum 31.12.2015 mit Lagebericht, Bericht der Geschäftsführung und des Verwaltungsrates 3. Abstimmung der Mitgliederversammlung über Feststellung des Jahresabschlusses 2015 4. Abstimmung der Mitgliederver-
sammlung über die Einstellung des Jahresüberschusses in bestehende Rücklagen 5. Entlastung der Geschäftsführung und des Verwaltungsrates für das Geschäftsjahr 2015 6. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2016 7. Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2016 a) Wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr b) Stand Neubauprojekt der VLB c) Nachtrag zur Kooperations- vereinbarung TU Berlin – VLB vom Oktober 2013 8. Satzungsänderung: § 10 Verwaltungsrat (1) Der Verwaltungsrat besteht aus höchstens sieben Mitgliedern. Diese müssen aktiv in einem stimmberechtigten Mitgliedsunternehmen tätig sein. Je eines dieser Mitglieder soll der Vorsitzende des Technisch-Wis-
senschaftlichen Ausschusses sowie des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses sein. Die Mitglieder werden von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von vier Jahren gewählt. Die Amtsdauer eines jeden Mitglieds wird auf maximal zwei Amtsperioden begrenzt. Der Verwaltungsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden (Präsidenten) und zwei Stellvertreter des Vorsitzenden, von denen einer als Schatzmeister fungiert. Alle Mitglieder üben ihr Amt ehrenamtlich aus. Ergänzung dieses Paragrafen: Die Amtsperioden vor der Wahl in 2014 bleiben dabei unberücksichtigt. 9. Zuwahl zum Verwaltungsrat Wahlvorschlag: Dr. Dietrich Mönch, Tivoli Malz GmbH, Hamburg 10. Verschiedenes Ulrich Rust, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.
VLB Berlin auf dem World Brewing Congress Stand in der Exhibition vor Ort vertreten. „Für uns als VLB ist es wichtig, bei diesen Kongressen vertreten zu sein“, so VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Neben den Vorträgen und
(oh) Der WBC ist eine gemeinsame Aktion der American Society of Brewing Chemists (ASBC) und der Master Brewers Association of the Americas (MBAA). Er findet alle vier Jahre in den USA statt. In diesem Sommer zog die Veranstaltung ca. 1300 Teilnehmer aus der internationalen Brauereibranche nach Denver in Colorado. Ein umfangreiches Vortragsprogramm, eine Postersession, eine Fachausstellung sowie ein attraktives Besichtigungsprogramm bildeten den Rahmen der Tagung. Die VLB Berlin war mit zwei Vorträgen im wissenschaftlichen Programm, einem Poster sowie mit einem
Das VLB-Team auf dem World Brewing Congress: Dr. Roland Pahl, Dr. Jörg Maxminer, Dr. Josef Fontaine (nicht im Bild, aber auch vor Ort sehr aktiv: Dr. Nils Rettberg)
Postern ist es für uns auch eine sehr effiziente Gelegenheit, den persönlichen Kontakt zu unseren zahlreichen internationalen Mitgliedern und Kunden zu pflegen.“
Foto: L. Winkelmann
Auf dem World Brewing Congress (WBC), der vom 13. bis 17. August in Denver, Colorado, USA, stattfand, war die VLB Berlin mit Stand, Vorträgen und Poster vertreten.
Brauerei Forum – September 2016
27
Unsere nächste Ausgabe erscheint am 21. Oktober 2016
Veranstaltungen VLB-Termine 26. bis 28. September 2016 7. Iberoamerikanisches Symposium der VLB, Santiago de Chile, Chile 7. bis 10. Oktober 2016 International Brewing Conference China, Wuhan, China 24./25. Oktober 2016 103. VLB-Oktobertagung, Berlin – mit Technischer Veranstaltung, dem 45. Internationalen Brau gersten-Seminar und dem 19. VLB-Forum 31. Oktober bis 4. November 2016 Workshop „Applied Microbiology“, Berlin 7. November 2016 5. European MicroBrew Symposium, Nürnberg 7./8. Dezember 2016 Seminar „Brauen für Nicht-Brauer“, Berlin 14. Dezember 2016 MicroBrew Symposium Mumbai, India
28. April 2017 23. Dresdner Brauertag 15. bis 22. Mai 2017 Workshop „Micro Malting in Practice“, Berlin 11. bis 13. Juni 2017 Brewing Conference Bangkok, Thailand
Weitere Termine 11. bis 13. Oktober 2016 3. Deutscher Hopfentag, Bad Göggingen/Hallertau 14./15. Oktober 2016 Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) e.V., Ingolstadt 8. bis 11. November 2016 BrauBeviale 2016, Nürnberg 18. November 2016 DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg, Mitgliederversammlung an der VLB Berlin
27. Februar bis 2. März 2017 VLB-Brauerei Workshop, Moskau, Russland
15. bis 17. Dezember 2016 drink technology India, Mumbai, Indien
6. bis 8. März 2017 104. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung, München 26. bis 28. März 2017 20. VLB-Logistikfachkongress, München
14. bis 18. Mai 2016 36. Congress European Brewery Convention (EBC), Ljubljana, Slowenien 11. bis 15. September 2017 drinktec, München
redaktion@brauerei-forum.de