Brauerei Forum 2-3/2019

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BRAUEREI

FORUM Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

xx_TC-0938-004_TC_TitelAZ_Brauereiforum_Maerz_V3.qxp_Layout 1 27.02.19 08:33 Seite 1 Ausgabe 2-3 | 11. März 2019 | 34. Jahrgang  |  ISSN 0179-2466

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INHALT

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN 4 OeTTINGER Brauerei Mönchengladbach: Oettinger erweitert Kapazitäten um 16 neue Drucktanks / Nachruf: VLB-Ehrenmitglied Dr. Guido Sandler verstorben 5 Braukunst Berlin GmbH: BRŁO übernimmt das Craft Zentrum Berlin / VLB erweitert ihr Wasseranalytik-Angebot

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6 VLB-Aktuell: Neues aus der Seestraße 13 in Berlin

 TECHNIK & TECHNOLOGIE 8 Brauereitechnik: Berliner Weiße – Das Traditionsgetränk im Wandel der Zeit, Teil 1: Wie hat sich der Charakter der Weißen verändert? 11 Mecklenburgische Brauerei Lübz: Lübzer gewinnt Präventionspreis mit neuem Hakenschlüssel

In den vergangenen Jahrzehnten fristete die Berliner Weiße ein Nischen­dasein. Inzwischen haben Craft-Brauer diesen Bierstil wiederentdeckt. Doch wie hat die Weiße früher eigentlich geschmeckt?

12 VLB-Oktobertagung: 46. Internationales Braugersten-Seminar – Ist die Gersten­ züchtung in Europa künftig nicht mehr konkurrenzfähig? 15 Brauer-Schule: Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende – Kochsysteme 16 Brauereitechnik: Mit Mut, Geschick und modernster Technik gegen den Trend 18 VLB-Aktuell: VLB-Brauereikonferenzen 2019 auf vier Kontinenten 19 Die Spannung steigt: CRAFT BEER ITALY 2019 steht in den Startlöchern!

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20 Intensivkurs „Brauen für Nichtbrauer“: In diesem Seminar dürfen Einsteiger mehr als schnuppern 22 Programm des 22. Logistikfachkongresses in Gladbeck

Beim 46. Internationalen BraugerstenSeminar standen sechs Vorträge auf dem Programm, die sich unter anderem mit der Frage beschäftigten, ob Europa hinsichtlich der Züchtung 24 17. IfGB-Forum: Glas, Analytik, Marketing seiner Braugerste auf dem Weltmarkt in Zukunft noch mithalten kann 25 Programm des 17. IfGB-Forums in Berlin

 IfGB AKTUELL

26 Ausbildung: Fritz-Henßler-Berufskolleg – Sachspende für die DestillateurAusbildung / Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg: Landwirtschaftsminister eröffnet neue Brennerei der ältesten deutschen Weinbauschule 27 Nachrichten: Freimeisterkollektiv eröffnet neue Zentrale

 MARKT & MARKEN

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28 Köstritzer: Die Schwarzbierbrauerei bringt neue Marken auf den Markt / Berliner Pilsner: Der rote Bär hat nun auch Radler auf seinem Tablett 29 Statistisches Bundesamt (Destatis): Bierabsatz 2018 höher als im Vorjahr – die frühen 90er-Jahre sind allerdings unerreicht / Clausthaler: Der Startschuss für das Jubiläumsjahr ist gefallen

Die südrussische Privatbrauerei LLC Krop-Pivo entschied sich für ein neues innovatives Sudhaus. Planung, Bau und Inbetriebnahme übernahm Ziemann Holvrieka

 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE 30 DBMB Landesgruppe Berlin-Brandenburg: Jahreshauptversammlung in der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei 31 DBMB Landesgruppe Weser-Ems: Stammtisch im Sudhaus 3 von AB-Inbev/Bremen

 SONSTIGES

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31 Lösungen Brauer-Schule / Impressum 32 Veranstaltungskalender

 redaktion@brauerei-forum.de

Das Programm für das 17. IfGB-Forum im September in Berlin steht: Die Qualitätssicherung wird Thema sein, das Freimeisterkollektiv stellt sich vor und das Ardagh-Glaswerk in Neuenhagen öffnet seine Pforten

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

OeTTINGER Brauerei Mönchengladbach

Oettinger erweitert Kapazitäten um 16 neue Drucktanks In Mönchengladbach, dem zweitgrößten Braustandort von Oettinger, investierte das Familienunternehmen rund 10 Mio. € in 16 neue Drucktanks mit einem Volumen von bis zu 3400 hl. Weitere 5 Mio. € sollen in den kommenden Jahren in die Erweiterung einer Vollguthalle fließen. (BF) Aus Bürgstadt im Odenwald über Main und Rhein an den Neusser Hafen und weiter nach Mönchengladbach: Diese Strecke legten und legen gegenwärtig tonnenschwere Edelstahltanks zurück. Das Ziel: die Oettinger Brauerei in Mönchengladbach. Bis August 2019 sollen die Installationsarbeiten abgeschlossen sein und die Anlage in Betrieb genommen werden. Die Vorarbeiten starteten bereits im Frühjahr 2018. „Diese vielen Tanks in drei verschiedenen Größen eröffnen uns die Möglichkeit, die große Produktvielfalt unserer Brauerei noch besser abzubilden. Hier in Mönchengladbach können wir alles brauen. Wir können Pils, Export und Weißbier. Wir können Bock, Saison-

biere und mehr. Und ganz besonders gut können wir natürlich das beste Altbier überhaupt“, betont Dr. Andreas Boettger, Geschäftsführer Technik der Oettinger Brauerei. Schon in den vergangenen Jahren setzte das Unternehmen in Mönchengladbach neue technische Maßstäbe: So zählt das Sudhaus mit seinem energieeffizienten BrewRunner-Verfahren zu den innovativsten in ganz Deutschland. Zudem nahm man am Standort Mönchengladbach 2015 eine großtechnische Membranfilteranlage in Betrieb. Sie ermöglicht eine sanfte Filtration und Klärung des Bieres mit geringem Energieaufwand. Die Großinvestition ist eine der Antworten von Oettinger auf den

Die neuen Tanks sollen im August in Betrieb gehen

preissensiblen nationalen Biermarkt. Dieser erfordert die permanente Optimierung von Prozessen, ohne dabei Abstriche bei der Produktqualität zuzulassen.„Mönchengladbach leistet hierzu unter anderem dank der neuen Tanks und Prozesstechnologien einen erheblichen Beitrag“, betont Boettger. „Wir stellen diese Tanks auf, damit wir auch weiterhin bestes Bier zu einem attraktiven Preis anbieten können.“

Nachruf

VLB-Ehrenmitglied Dr. Guido Sandler verstorben Am 17. Februar verstarb im Alter von 90 Jahren Dr. Dr. h. c. Guido Sandler. Der ehemalige Persönlich haftende Gesellschafter der Dr. August Oetker KG war seit 1983 Ehrenmitglied der VLB Berlin. (BF) Geboren am 5. Juli 1928 in Nandlstadt in der Hallertau, studierte Guido Sandler in München Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Jura sowie Brauwissenschaft. 1957 trat er als Direktionsassistent in die zur Oetker-Gruppe gehörende Bay­erische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg ein. Dies war der Beginn einer steilen Karriere: Von 1966 bis 1984 war er Vorsitzender der Geschäftsleitung des Stammhauses Dr. August Oetker in Bielefeld mit seinen verschiedenen Tochterfirmen. Als Persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG und Mitglied des obersten Füh-

rungsorgans, der Gruppenleitung, war er von 1981 bis 1997 mitverantwortlich für die Strategie und ihre operative Umsetzung in der gesamten Oetker-Gruppe. Bis zum Jahr 2000 war er darüber hinaus Mitglied der Beiräte verschiedener anderer Gruppenfirmen und von 1997 bis 2000 Beiratsmitglied der Dr. August Oetker KG. Für sein gesellschaftliches Engagement wurde er 1995 vom Bundespräsidenten mit dem Gro­ßen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Jahr 2001 erhielt er das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sei-

Dr. Dr. h. c. Guido Sandler (5. Juli 1928 – 17. Februar 2019) nen Einsatz für die Förderung von Kultur, Wissenschaft und Bildung sowie für sein außerordentliches Engagement für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Guido Sandler war von 1973 bis 1979 Mitglied im Verwaltungsrat der VLB Berlin, die ihn 1983 zum Ehrenmitglied ernannte. Foto: Dr. August Oetker KG

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Braukunst Berlin GmbH

VLB Berlin

BRŁO übernimmt das Craft Zentrum Berlin VLB erweitert ihr Wasseranalytik-Angebot Das Craft Zentrum Berlin (CZB), im Berliner Bezirk Spandau direkt an der Havel gelegen, wurde Ende Januar von dem bisherigen Minderheitseigner BRŁO (Braukunst Berlin GmbH) komplett übernommen. Der Spandauer Standort soll die Kapazitäten am BRŁO-Hauptstandort in Berlin-Tiergarten ergänzen. (F.) Dem gemeinschaftlichen Gedanken der Szene folgend, steht das Craft Zentrum Berlin (CZB) in Spandau Brauern offen, die hier eigene Sude brauen und abfüllen können, und leistet so einen Beitrag zur Vielfalt der lokalen Bierszene. Von Beginn an begleitete und

unterstützte auch BRŁO das Craft Zentrum. BRŁO fand über das CZB die Möglichkeit, seine Produktion komplett in die Hauptstadt zu verlegen. Ende Januar 2019 hat BRŁO (Braukunst Berlin GmbH) das Craft Zentrum Berlin GmbH (CZB) vollständig übernommen. BRŁO war bisher als Minderheitsgesellschafter am CZB beteiligt und hat dort seit 2018 mit einem Team vor Ort die eigenen Flaschenbiere gebraut. Um den nötigen Kapazitätsausbau und die Professionalisierung des Unternehmens voranzutreiben, war die Übernahme für BRŁO der nächste logische Schritt. Am Prinzip soll sich jedoch nichts ändern: Das Craft Zentrum in BerlinSpandau wird auch weiterhin für andere Kunden offen stehen. So können Craft-Brauer dort eigene Sude ab 20 hl mit einem erfahrenen Team vor Ort brauen und abfüllen. Das Craft Zentrum Berlin wurde von Gründer Ivan Semikin mit dem Ziel ins Leben gerufen, ein Brau- und Abfüllzentrum für Craft-Brauer in Berlin aufzubauen. „Nach zweiein-

halb Jahren von der Planung über die ersten Sude bis zu einer voll funktionierenden Brauerei war es ein langer Weg und ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit BRŁO und alles, was wir gemeinsam noch erreichen werden“, erklärt Ivan Semikin. Die Kapazität des Craft Zentrums soll Schritt für Schritt auf 25 000 hl ausgebaut werden. Ab dem zweiten Quartal 2019 soll eine flexible Dosenabfüllung zur Verfügung stehen, die auch Kleinstmengen für die Abfüllung in 0,33-loder 0,5-l-Dosen erlaubt. Auch alkoholfreie Getränke sollen künftig im CZB produziert werden können. BRŁO-Gründerin und Gesellschafterin Katharina Kurz ergänzt: „Wir freuen uns darauf, diese wichtige und innovative Plattform für die Craft-Bier-Szene weiter nach vorne zu bringen. Wir sind Ivan Semikin sehr dankbar für seine Aufbauarbeit und sein Engagement und wir sind sehr froh, dass wir auch weiterhin auf seine große Expertise zählen können.“ Ab März wird auch Steamworks seine Biere für den europäischen Markt im Craft Zentrum Berlin brauen. Die kanadische Brauerei aus Vancouver ist aus der deutschen Craft-Beer-Szene nicht mehr wegzudenken. Fünf Sorten sollen zunächst direkt in Berlin gebraut werden, darunter das beliebte “Flagship IPA”. Außerdem haben die Kanadier Equipment im Gepäck. Sie bringen u. a. eine Anlage zur Dosenabfüllung mit, die auch anderen Brauern zur Verfügung stehen wird.

Im Januar wurden die Probennahme und die Untersuchung von Nutzwasser aus Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern durch die VLB Berlin erfolgreich akkreditiert. (FIBW) Die VDI 2047 regelt einen hygienegerechten Betrieb bei Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern. Die Zielsetzung dieser Richtlinie ist es, durch regelmäßige mikrobiologische und chemisch-physikalische Untersuchungen hygienische Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Mit Inkrafttreten der 42. BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung) am 19. August 2017 sind Betreiber von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern verpflichtet, die Nutzwässer der entsprechenden Anlagen auf allgemeine Koloniezahl und Legionellen zu beproben. Diese Dienstleistung ist von einem akkreditierten Labor

in regelmäßigen Abständen von mindestens drei Monaten durchzuführen. Die VLB Berlin hat sich für die Probennahme von Kühlwasser sowie die entsprechenden mikrobiologischen und chemisch-physikalischen Untersuchungen nach der 42. BImSchV und VDI 2047 (Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure) akkreditieren lassen. Damit wird das Serviceangebot der VLB für die Brau- und Getränkeindustrie erweitert. In Kombination mit der Begutachtung und Beratung durch das erfahrene und qualifizierte Personal, bietet die VLB damit konkrete Hilfestellung für den einwandfreien Betrieb dieser Anlagen.

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

  VLB-AKTUELL

Neues aus der Seestraße 13 in Berlin In unserer losen Folge von Beiträgen über den Ausbau des Geländes des ehemaligen Instituts für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin (IfGB) an der Seestraße 13 in Berlin Wedding gibt es wieder Neues zu berichten: Im Dezember wurde der städtebauliche Wettbewerb „Der simulierte Mensch“ abgeschlossen. Das gemeinsame Projekt der Charité und der TU Berlin wird damit nach dem VLB-Neubau als nächste Ausbaustufe des Geländes realisiert.

(oh) Im Rahmen des Umzugs der VLB Berlin in ihr neues Aus- und Fortbildungszentrum im Herbst 2017, wurden auch die Nutzungsverhältnisse der Altgebäude zwischen VLB, TU Berlin und Charité neu festgelegt. Dabei wurde der nordöstliche Geländeabschnitt (dort, wo früher die Festsäle der Hochschulbrauerei standen) der Charité und der TU Berlin zugesprochen. Dieser Bereich soll jetzt mit den beiden Forschungsbauten „Der Simulierte Mensch“ (Charité + TUB) und dem „Berlin Center for Advanced Therapies – BeCAT“ (Charité) bebaut werden. Das Forschungsgebäude „Der Simulierte Mensch“ wurde im April 2018 vom Wissenschaftsrat zur Abbildung links: 1 Neubau „Simulierter Mensch“ (in Planung) 2 Neubau „BeCAT“ (in Planung) 3 VLB-Neubau (bereits realisiert) 4 VLB-Altbau, jetzt in der Nutzung der TU Berlin 5 „perspektivischer“ Erweiterungsbau (noch nicht konkret) Abbildung rechts: Visualisierung des Forschungsneubaus „Simulierter Mensch“ nach dem Entwurf der Wettbewerbssieger Architekturbüro HDR und mk Landschaft

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Fotos: Hans-Joachim Wuthenow, Berlin / HDR, Düsseldorf

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Förderung in Höhe von 34 Mio. € empfohlen. Dabei finanzieren der Bund und das Land Berlin das Projekt zu je 50 % im Rahmen des Programms für Forschungsbauten an Hochschulen. Für das BeCAT-Projekt stehen weitere Fördermittel in Höhe von 29 Mio. € zur Verfügung. Im Juni 2018 wurde von der Charité ein städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb für den gemeinsamen Campus Bio- und Medizintechnologie ausgeschrieben. Anforderungen an die Wettbewerbsteilnehmenden waren überzeugende städtebauliche und freiraumplanerische Konzepte für das rund 11 800 m² große Areal in direkter Nachbarschaft zum Neubau der VLB Berlin. Neben dem „Simulierten Mensch“ sollte dort auch ein Standort für den bereits in der Planung befindlichen „BeCAT“Forschungsbau festgelegt werden. Drüber hinaus sollte „perspektivisch“ noch ein, nicht näher definiertes drittes Forschungsgebäude eingeplant werden. Für den Wettbewerb wurden 18 Beiträge eingereicht. Am 20. Dezember

2018 kürte das Preisgericht das Architekturbüro HDR und das Landschaftsarchitekturbüro mk Landschaft mit dem ersten Preis. Aus der Beurteilung des Preisgerichtes heißt es: „Das Projekt überzeugt in der städtebaulichen Grundsetzung der Teile als sich integrierendes Ensemble ebenso wie in der architektonischen Formulierung einer flexiblen und kommunikativen Arbeitswelt mit selbstbewusstem und integrierbarem Ausdruck.“ Als erster Schritt wurde für Juni der Beginn der Abrissarbeiten des Kellereigebäudes der ehemaligen VLB-Hochschulbrauerei angekündigt. Anschließend soll die Fertigstellung der beiden Gebäude „Simulierter Mensch“ und „BeCAT“ bis 2023 erfolgen, erklären Charité und TU Berlin. Für die Errichtung des dritten Gebäudes gemäß dieses Entwurfs ab 2023 wäre der Abriss der „Alten Mälzerei“ erforderlich. Da diese aber noch von der VLB genutzt wird, wäre die Schaffung von geeigneten Ersatzflächen auf dem Campus erforderlich. Dies ist aber derzeit noch nicht absehbar.


VERSUCHS- UND LEHRANSTALT FÜR BRAUEREI IN BERLIN Vorbereitungskurs zum Brau- und Malzmeister

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Fach- und handlungsspezifische Qualifikationen für Braumeister zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin

Beginn: 21. Oktober 2019 / Dauer: 11 Monate / Sprache: Deutsch Kursziel: Dieser Kurs bereitet auf die fachspezifische Prüfung für Brau- und Malzmeister an der Handwerkskammer Berlin vor. Er umfasst die Teile I und II (Fachpraxis und Fachtheorie) der Meisterprüfung. In zusätzlichen Modulen müssen an der Handwerkskammer kaufmännische und rechtliche Kenntnisse (Teil III) sowie die erforderlichen berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse (Teil IV) erworben werden. Die Fortbildung ist konzipiert für künftige Führungskräfte in Industriebetrieben sowie in mittelständischen Brauereien. Darüber hinaus bietet die Meis­terausbildung eine solide Grundlage für die Gründung eines eigenen Unternehmens. Aufbau des Kurses: Der Kurs verfolgt einen integrierten Bildungsansatz („Blended Learning“). Dabei werden Elemente wie klassische Präsenzveranstaltungen, geführtes Selbststudium und E-Learning-Elemente kombiniert. In „geführtem Eigenstudium“ werden die Studenten anhand einer von den Experten der VLB entworfenen Lernarchitektur durch die Fachtheorie geführt. In speziellen Anwesenheitsphasen finden vertiefende Diskussionen und Lehreinheiten statt. Am Ende eines jeweiligen Intervalls erfolgen Lernkontrollen per E-Learning-Struktur. Die Praktika in unseren modernen Laboratorien, den Brauerei- und Mälzereitechnikumsanlagen sowie die begleitenden Unterrichtseinheiten finden als Präsenzveranstaltungen in Berlin statt. Zulassungsvoraussetzungen: Zulassungsvoraussetzung zur Meisterprüfung ist der Nachweis eines Gesellenprüfungszeugnisses aus dem Brauerund Mälzer-Handwerk. Alternativ ein Tätigkeitsnachweis in einer Brauerei über das 1,5-fache der üblichen Lehrzeit (= 4,5 Jahre). Mit einem Abschluss in einem anderen Handwerk sind zusätzlich Tätigkeitsnachweise über mindestens zwei Jahre als Brauer und Mälzer erforderlich. Weitere Informationen zu möglichen Förderungen, Kursgebühren, zeitlicher Ablauf sowie die Anmeldung stehen auf unserer Webseite zur Verfügung.

www.vlb-berlin.org/braumeister

VLB Berlin e.V., Seestraße 13, 13353 Berlin Dr.-Ing. Roland Pahl / Tel.: 030 450 80-249 / brewmaster@vlb-berlin.org


TECHNIK & TECHNOLOGIE

 BRAUEREITECHNIK Berliner Weiße

Das Traditionsgetränk im Wandel der Zeit, Teil 1: Wie hat sich der Charakter der Weißen verändert? Die Berliner Weiße war im 19. Jahrhundert ein weit verbreitetes Bier in Berlin. In den vergangenen Jahrzehnten fristete sie dagegen nur noch ein Nischendasein. Inzwischen haben Craft-Brauer weltweit diesen traditionellen Bierstil wiederentdeckt. Im ersten Teil seines Artikels beschäftigt sich der Autor mit der ursprünglichen Zusammensetzung der Fermentationskulturen und mit der Frage, welchen Einfluss die hygienischen Bedingungen vor über 100 Jahren auf den Geschmack des Sauerbiers genommen haben. Dr. Peter Lietz, Berlin sein, schönen haltbaren Schaum zeigen nach dem Ausschenken, angenehm weinsäuerlich schmecken, feines Bouquet besitzen und stark kohlensäurehaltig sein.“ Im gleichen Beitrag, der 1908 in der Wochenschrift für Brauerei veröffentlicht wurde, ergänzt er: „Wie überall, so gibt es aber auch hierauf beim Weißbier so viele Ausnahmen, dass diese nicht selten vor der Regel vorwiegen.“ Diese Aussage macht deutlich: Zur Blütezeit dieses BierKlassikers gab es in Berlin nicht „das eine“ Weißbier, sondern viele unterschiedliche Varianten dieses Biertyps.

Alte Berliner Braustube

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Weltweit wetteifern Brauer um die Wiederbelebung der „original“ Berliner Weiße, die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ihre größte Popularität erreichte. Dabei stellt sich die Frage, wie eine Weiße damals geschmeckt hat? Gab es überhaupt die eine spezifische Herstellungsmethode? Da keine Proben mehr aus dieser Zeit vorhanden sind, sind wir dabei auf Schlussfolgerungen auf Basis der zeitgenössischen Quellen angewiesen. Die zahlreichen, an der VLB Berlin unter Leitung von Franz Schönfeld (1866-1940) durchgeführten und publizierten Untersuchungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeiBrauerei Forum  –  März 2019

gen, dass neben der Qualität der mit Milchsäurebakterien durchsetzten Anstellhefe vor allem die spezifischen örtlichen Bedingungen der jeweiligen Brauerei einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Weißen ausübten. Dazu gehörten die seinerzeit verbreiteten, aus Holz gefertigten Gerätschaften, die offenen Kühlsys­teme, aber auch der sehr schwach entwickelte Stand der Technik auf dem Gebiet der Reinigung. Schönfeld hielt im Dezember 1907 einen Vortrag vor Berliner Weißbierwirten und beschreibt darin die Berliner Weiße Anfang des 20. Jahrhunderts wie folgt: „Sie soll klar

Mikroorganismus-Population kaum zu kontrollieren Eine Besonderheit der Weißen bestand seinerzeit darin, dass das Jungbier bereits kurz nach dem A nstellen von den Brauereien an die Gastwirte geliefert wurde. Die Gärung wurde dann in den Kellern der Gaststätten abgeschlossen und das Jungbier von den Wirten – oft unter Zusatz von Wasser – auf Flaschen bzw. Bouteillen abgefüllt. Abhängig von den hygienischen Bedingungen, sowohl in den Brauereien als auch in den Gastwirtschaften, bildeten sich über die Jahre in dem nachreifenden Bier individuelle „Mikrobengemeinschaften“. Vor allem bei Lagerzeiten von einem Jahr und länger müssen diese Mischkulturen die Biere im Aroma und Säurecharakter deutlich beeinflusst haben. In der Regel positiv, unter Umständen


Auf dem Hof der Brauerei Willner, fertig zum Festumzug

aber auch negativ. Eine weitere Besonderheit dieses sauren obergärigen Bieres bestand darin, dass es nicht nach den Regeln der von Emil Christian Hansen (1842–1909) entwickelten reinen Gärung bereitet wurde, sondern den Prinzipien der von Max Delbrück (1850–1919) entwickelten Lehre der „Natürlichen Reinzucht“ folgte. Es war daher nicht unwahrscheinlich, dass sich bei dieser gemischten Gärführung unerwünschte Mikroorganismen durchsetzten, die das Bier verderben konnten. Wenn wir heute über die „original“ Berliner Weiße diskutieren, sollten wir berücksichtigen, dass dieser Biertyp seinerzeit sehr unterschiedliche Aus-

Die Braustube der Weißbier­brauerei von A. Landré um 1883

prägungen hinsichtlich des Aromas und des Säurecharakters gehabt haben muss. Mit der Schließung zahlreicher kleiner Weißbierbrauereien zum Ende des 19. Jahrhunderts gingen nicht nur viele Rezepte und das Wissen der Braumeister verloren. Aus heutiger Sicht besonders beklagenswert ist, dass mit den Brauereien auch etliche der speziellen Mikroorganismenkulturen unwiederbringlich verschwanden. Folgt man den Berichten von Schönfeld, waren diese Mischkulturen sehr schwer zu kontrollieren. Bei Mischkulturen, egal ob innerhalb einer Gattung oder zwischen verschiedenen Arten, kommt es in der Regel schnell zu einer Entmischung. Grund dafür sind die unterschiedlichen Generationszeiten der beteiligten Mikroorganismen. Klassische handwerkliche Produktion war wenig hygienisch Darüber hinaus hatte die Ausrüs­ tung der Brauerei – die bestand in der Regel aus unbehandelten Bottichen, Fässern und Geräten aus Holz – auf die Entwicklung der Mikroorganismen-Mischpopulation einen großen Einfluss. Darauf machte bereits 1900 Paul Lindner in einem Beitrag für die Wochenschrift für Brauerei aufmerksam. „Wer über die Anatomie des Holzes unterrichtet ist, wird ohne Weiteres begreifen, dass die mehr oder we-

niger zahlreichen breiten Leitungsröhren im Holz ganz vorzüglich geeignet sind, als Schlupfwinkel für allerlei Mikroben zu dienen“. Darüber hinaus wird von Lindner auf die vielen Kontaminationsquellen in den Brauereien um die Wende zum 20. Jahrhundert hingewiesen. Heute wissen wir, dass sich in den Poren des Holzes Bio­f ilme aus unterschiedlichsten Mikroorganismen bilden. Diese sind in der Lage, ihre Stoffwechselprodukte und Gen­s equenzen untereinander auszutauschen . Von daher boten die höl zernen Werkzeuge und Gefäße der Weißbierbrauereien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts optimale Bedingungen für eine Vielzahl unterschiedlichster Weiße-Kulturen. Außerdem wurde von manchen Berliner Weißbier brauer n berichtet, dass sie im 18. Jahrhundert statt Brunnenwasser das sicherlich stark verschmutzte Wasser der Spree bevorzugten. Das ist ein weiteres Indiz für Brauerei Forum  –  März 2019

„Glasifest“-Schild (Sammlung R. Rietsch)

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

die damalige Unkenntnis über die Bedeutung der Mikroflora für die Qualität des Bieres. Natürlich wussten die Brauer des ausgehenden 18. Jahrhunderts bereits um die Bedeutung der Reinigung in der Bierherstellung. Eine wirksame Bekämpfung unerwünschter Mikroben und Bio­filme mit den damals üblichen Reinigungsmöglichkeiten mittels Wasser und Bürste, geschweige denn eine Desinfektion, war jedoch nicht möglich. Je länger ein Bier in den (kontaminierten) Holzfässern gelagert wurde, desto deutlicher konnten sich beispielsweise auch die von den Weißbierbrauern gefürchteten Sarcinen entwickeln. Dies führte unter Umständen zum sogenannten „Langwerden“ des Bieres, bei dem das Bier eine schleimige Konsistenz bekam. Andere Bakterien verliehen dem Bier einen deutlichen Diacetylgeschmack bzw. eine unangenehme Säurenote.

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Brauerei Forum  –  März 2019

Foto: Radeberger

Ein Tischaufsteller aus Karton, um 1955 (Sammlung F. Rawlinson)

Zukunft der Weiße nach Berliner Art im Zeitalter der reinen Gärung Mit der Schließung der ursprünglichen Weißbierbrauereien und der damit verbundenen Abkehr von der klassischen handwerklichen Produktion hin zur modernen Brauweise in hygienisch optimal gestalteten Anlagen, ist der Typus der „original“ Berliner Weiße des ausgehenden 19. Jahrhunderts vom Markt verschwunden. Ein Zurück zur traditionellen Brauweise mit Holzbottichen und wild angesiedelten Mikroorganismenkulturen wäre ein Vabanquespiel mit unabsehbaren wirtschaftlichen Risiken. Den Braumeistern, die dieses interessante Getränk wiederbeleben möchten, sei empfohlen, die Erkenntnisse und Erfahrungen der früheren Braumeister und Wissenschaftler, diskutiert auf vielen

Oktobertagungen und Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts in den Wochenschriften der VLB Berlin dokumentiert, aufzugreifen. Um obergärige Biere nach dem Vorbild der ursprünglichen Berliner Weiße zu brauen, sind spezielle obergärige Kulturhefen notwendig, die in der Lage sind, auch niedere Dextrine zu vergären. Hier ist aber noch die Wissenschaft gefordert, um durch züchterische Arbeit solche besonderen Hefen zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk ist auch auf die Auswahl entsprechender Milchsäurebakterienkulturen zu legen. Die obergärige Kulturhefe und die Milchsäurekulturen sollten als Reinzuchtkulturen getrennt geführt werden. Entsprechend dem gewünschten Säure- und Aromacharakter sollten die Jungbiere zum Schluss miteinander verschnitten werden. Um eine unkontrollier te Nachsäuerung zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Milchsäureteil vor dem Verschnitt zu pasteurisieren. Da das Angebot an vorhandenen Weißbierorganismen des 19. Jahrhunderts überschaubar ist, sollte man zunächst die verfügbaren Stammsammlungen durchfors­ ten, dann aber das Augenmerk auch auf die Neuisolierung leis­tungsfähiger Stämme legen. Auf keinen Fall ist es ratsam, eine Wildhefe vom Typ Brettanomyces gegen Saccharomyces cerevisiae als Kulturorganismus auszutauschen. Hat man die Absicht, völlig neue Geschmacksmuster zu gestalten, wäre auch eine Auswahl spezieller Nachgärhefen über Einzellkulturen aus den Gattungen Brettanomyces (B. bruxellensis, B. brevis, B. claussenii) und Hansenula überlegenswert. Oder man weicht auf andere Hefearten, von denen bekannt ist, dass sie verstärkt Aromastoffe produzieren, aus. Voraussetzung ist allerdings, dass die Kulturen über ein stabiles Nebenproduk t spektrum verfügen, separat kultiviert werden und das vergorene Produkt pasteurisiert dem Grundbier zu-

gesetzt wird. Brauereien, die das Produkt „Weiße nach Berliner Art“ neu in ihr Sortiment aufnehmen möchten, sollten eine Auswahl spezieller Malzsorten suchen. Vor allem aber sollten es leistungsfähige Weißbierkulturorganismen mit eigenem Geschmackstyp „Weiße nach Berliner Art“ sein, möglicherweise ausgestattet mit einer feinen Säure. Bei Gewährleistung einer gleichbleibenden Qualität können sich die Brauer einer dankbaren und treuen Kundschaft gewiss sein. (wird fortgesetzt) Umfassende Informationen zum Thema enthält das an der VLB Berlin erschienene Buch „Die Berliner Weiße – Ein Stück Berliner Geschichte“ von Gerolf Annemüller, Hans-J. Manger und Peter Lietz.


Mecklenburgische Brauerei Lübz

Lübzer gewinnt Präventionspreis mit neuem Hakenschlüssel Ein Mitarbeiter der Mecklenburgische Brauerei Lübz entwickelte zusammen mit dem Werkzeughersteller Messmann Service GmbH einen neuen Sicherheitsschlüssel, der die Anzahl der Arbeitsunfälle in der Brau- und Getränkeindustrie deutlich reduzieren könnte. Das neue Werkzeug wurde mit dem Präventionspreis der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) ausgezeichnet. auf die typischen Verschraubungen in der Getränkeindus­ trie abgestimmt. Das Verschließen geht im Handumdrehen und, noch viel wichtiger, unfallfrei, so der Hersteller. Vergangenen Oktober erhielt Carlsberg Deutschland, Eigentümer der Lübzer Brauerei, den Präventionspreis für Arbeitssicherheit, durch die Genossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) verliehen. Bastian Pochstein, Geschäftsführer der Brauerei Lübz freut sich: „Als Geschäftsführer bin ich besonders stolz, dass ein Mitarbeiter aus unserer Brauerei den Grundstein für eine so bedeutende Veränderung in der Getränkeindustrie gelegt hat. Um unser Personal vor Unfällen zu schützen, planen wir die schrittweise Integration des neuen Werkzeugs in enger Zusammenarbeit mit der Messmann Service GmbH.“ Seit der medienwirksamen Preisverleihung ist das Werkzeug bei Getränkeherstellern in aller Munde. „Seit wir den neuen Sicherheitsschlüssel auf den Markt gebracht haben, erreichen uns unzähDie neuen Werkzeuge versprechen mehr lige Anfragen. UnterArbeitssicherheit nehmen aus der ganzen ein Partner gefunden, der die Welt möchten ihren UniversalIdee für einen passgenauen schlüssel durch unser neues Sicherheitsschlüssel in die Tat Werkzeug ersetzen“, berichtet umsetzte. Mit mehreren ein- Josef Messmann, Inhaber der rastenden Nuten ist der neue, Messmann Service GmbH. Damaulförmige und mittlerweile mit ist ein weiterer Baustein für zum Schutzrecht angemeldete maximalen Schutz am ArbeitsSicherheitsschlüssel perfekt platz gelegt. Foto: Carlsberg Deutschland GmbH

(BF) Das Verlegen von Rohrleitungen und Rohrbögen steht in der Getränkeindustrie auf der Tagesordnung. Dabei werden in der Regel Gelenkhakenschlüssel eingesetzt, die ein gewisses Risiko für Verletzungen bergen. Dazu Chris­ tian Zimmer, Leiter der Bierherstellung bei Lübzer: „Der Gelenkhakenschlüssel gehört für mich und mein 30-köpfiges Team zur Grundausrüstung. Jedoch kam es immer wieder zu Verletzungen, weil das Werkzeug nicht genau auf die Verschraubungen zugeschnitten ist. Für mich war klar, es muss eine Lösung geben.“ Gemeinsam mit dem Unternehmen Messmann wurde schließlich

25. DRESDNER BRAUERTAG 10. Mai 2019, Dorint Hotel Dresden Jubiläumsvortrag 25. Dresdner Brauertag + Die Entwicklung der Brauwirtschaft in Sachsen und Ostdeutschland seit 1990

Alexander Hofmann (Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens e.V., GGB)

Auswirkungen des Klimawandels auf die lokale Versorgung mit Braugerste und Hopfen + Die Braugerste in Zeiten des Klimawandels –

Herausforderungen für Pflanzenzüchtung, Anbau und Verarbeitung Henrike Vorwerk (VLB Berlin)

+ Klimawandel – Auswirkung auf den Hopfenanbau in Sachsen und Deutschland

Reiner Joachim (Hopfenpflanzerverband Elbe-Saale)

Krisenmanagement in der Brauerei – ein Überblick + Die Gesetze der Krise – Szenarien und Handlungsempfehlungen für Brauereien

Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer (meyer.rechtsanwaltsgesellschaft mbH, München)

+ Moderne instrumentelle Methoden zum Nachweis der Authentizität von Lebensmitteln

Dr. Thomas Frenzel (Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen)

Neues aus Brauereitechnik und -technologie + Der Läuterprozess – im Spannungsfeld zwischen Effizienz und Technologie Dr. Roland Pahl (VLB Berlin)

+ Obergärige hopfenbetonte Biere –

Marktsituation und Forschungsstand mit Schwerpunkt Geschmacksstabilität Christian Schubert (VLB Berlin)

+ Anforderungen an die moderne KEG-Anlage Peter Wiedemann (Albert Frey AG)

Eine gemeinsame Veranstaltung von

www.vlb-berlin.org/dresden2019 VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin – Germany Telefon: +49 30 450 80-245, Fax: +49 30 450 80-210 brewmaster@vlb-berlin.org

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

VLB-OKTOBERTAGUNG

46. Internationales Braugersten-Seminar: Ist die Gerstenzüchtung in Europa künftig nicht mehr konkurrenzfähig? Sechs Vorträge rund um die Braugerste und verwandte Themen standen auf dem Programm des 46. Braugersten-Seminars am 16. Oktober 2018 in Berlin. Thema war auch die Zukunft der Versorgungslage mit dem Getreide in Europa. Fotos: oh

Henrike Vorwerk, VLB Berlin, führte durch das 46. Internationale Braugersten­ seminar am 16. Oktober 2018 in Berlin

(oh) Henrike Vorwerk, Leiterin des VLB-Forschungsinstituts für Rohstoffe, führte durch den Nachmittag. Dabei skizzierte Winfried Manke, Avangard Malz, Aktuelle Entwicklungen des nationalen und internationalen Braugerstenmarktes nach der Ernte 2018. Nach einem kalten Februar und März war der Sommer 2018 in Mitteleuropa außergewöhnlich warm und trocken. Die Gerstenernte erfolgte daher sehr früh. Bei den Sorten waren Planet, Avalon und Catamaran verbreitet. Grace, Quench und Solist laufen aus. Die Qualitäten sind in den einzelnen Regionen Europas allerdings sehr unterschiedlich ausgefallen. In Dänemark war die Situation durch hohe Eiweißgehalte und niedrige Erträge gekennzeichnet. Frankreich war in Bezug auf Eiweiß dagegen unkritisch, allerdings bei leicht niedrigeren Erträgen. Deutschland

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Brauerei Forum  –  März 2019

und die Benelux-Länder sind üblicherweise auf Braugerstenimporte angewiesen. Allerdings sind 2018 insbesondere die Länder Südosteuropas als Lieferanten ausgefallen. Braugerstenimporte aus Russland wären zum Ausgleich möglich, sind aber logistisch und zolltechnisch kompliziert und damit teuer. Global betrachtet ist der Bierverbrauch zwar konstant, sinkt aber in den Industriestaaten und steigt in Ländern Asiens und Afrikas. Der Trend zu Premium- und Craft-Bie­ ren führt jedoch zu einem höheren Malzeinsatz bei der Bierproduktion. Dies hat zur Folge, dass die Mälzereikapazitäten für 2019 bereits ausgelastet sind, trotz Erweiterungen in Europa und Australien. Darüber hinaus werden große Mengen Braugerste nach China und Vietnam exportiert. Die globale Versorgungslage bleibt daher angespannt.

Eine mögliche Reaktion auf diese Entwicklung sei beispielsweise die Akzeptanz höherer Eiweißgehalte im Malz. Diese Gersten haben allerdings zwangsläufig einen niedrigeren Extraktgehalt, erfordern längere Weich- und Keimzeiten und senken die Produktivität der Mälzereien. Auch der verstärkte Einsatz von Winterbraugerste wäre ein Weg. Allerdings ist Wintergerste auch als Viehfutter sehr gefragt, sodass hier die Konkurrenzsituation auf der Nachfrageseite steigt. Alternativ wäre auch eine Erhöhung des Rohfruchtanteils eine Option, was aber zusätzliche technologische Maßnahmen erfordert und das Geschmacksprofil der Biere verändert. Insgesamt behindere die durch Protektionismus geprägte aktuelle geopolitische Situation auch den internationalen Handel mit Getreide, erklärte Manke. Zwischen Dürre und Dauerregen – Die Bedeutung des Klimawandels für den Getreideanbau in Europa lautete das Thema von Dr. Torben Meinert vom Agrometeorologischen Forschungsinstitut des Deutschen Wetterdienstes. Das Ins­titut führt auf Standardparzellen in Niedersachsen landwirtschaftliche Versuche zur Validierung von Computersimulationsmodellen durch. Der Sommer 2018 wurde durch eine untypische trockene Ostströmung geprägt. Ähnliche Großwetterlagen gab es bereits 1976 und 2003. Insbesondere die anhaltende Trockenheit ab Mai 2018 hat die landwirtschaftlichen Erträge in Deutschland negativ beeinflusst. Die Modelle des Deut-


schen Klimaatlas prognostizieren eine signifikante Erwärmung in den kommenden Jahrzehnten. Bei den Niederschlägen ist eine Zunahme von Trockenperioden im Frühjahr zu erwarten. Damit würden auch die Trockenstressfaktoren in der Vegetationszeit steigen. Als Konsequenz wird künftig der Bedarf an Gerstensorten mit erhöhter Trockenstressresistenz entsprechend steigen. Über Crispr & Co – die Risiken und Chancen für moderne Züchtungsmethoden sprach Dr. John Falk, Saaten-Union BioTec. Die Pflanzenzüchtung in Deutschland ist geprägt von mittelständischen Firmen. Die Züchtung einer Getreidesorte von der ersten Idee bis zur Marktreife kann durchaus zehn bis 15 Jahre in Anspruch nehmen. Eine neue Sorte hält sich dann etwa zehn Jahre auf dem Markt, bevor sie von einer anderen abgelöst wird. Eine zugelassene Getreidesorte genießt in Deutschland 25 Jahre Sortenschutz. Das heißt, sie darf nur vom Entwickler verkauft oder lizensiert werden. Eine Ausnahme stellt das sogenannte „Züchterprivileg“ dar, das anderen Unternehmen gestattet, eine geschützte Sorte als Grundlage für weitere Züchtungsarbeiten zu verwenden. Klassische Züchtungstechnologien sind Selektion und Kreuzung. Diese sind in der Regel zeitaufwändig und verringern die genetische Vielfalt bei kommerziellen Sorten. Mit neuen Züchtungstechnologien wie CRISPR/Cas9 oder TALEN sind dagegen zielgerichtete Mutationen möglich. Dabei werden mittels Bakteriophagen DNA-Stränge in eine Zelle eingeschleust und integriert. Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen natürlichen Mechanismus, durch den Eigenschaften verschiedener Getreidesorten gezielt transferiert werden können. Der Europäische Gerichtshof hat allerdings im Juli 2018 festgelegt, dass alle Organismen, die mit diesen Technologien erzeugt werden, als gentechnisch modifiziert (GMO) einzustufen sind. Damit sind in Europa entsprechend aufwändige Nachweise für die Unbedenklichkeit erforderlich – wie bei Organismen, die auf klassische Weise gentechnisch verändert wurden. Außerdem ist somit eine Kennzeichnung der mit solchen Getreidesorten hergestellten Lebensmittel erforderlich.

Züchtungstechnologien: Dr. John Falk befürchtet, Europa werde auf dem Weltmarkt zunehmend ins Hintertreffen geraten

Nach Ansicht des Referenten ist unter diesen Rahmenbedingungen die Getreidezüchtung in Europa auf dem Weltmarkt künftig nicht mehr konkurrenzfähig. Als Konsequenz werde die Züchtung mit den effizienten neuen Methoden künftig von multinationalen Konzernen auf außereuropäische Standorte verlagert. Die mittelständisch geprägte deutsche Getreidezüchtung mit den langsamen klassischen Methoden werde abgehängt. Problematisch sei in Zukunft auch die Bewertung von außerhalb der EU eingeführtem Getreide, da derzeit keine geeigneten Analysenmethoden für den Nachweis des Einsatzes moderner Züchtungstechniken im Getreide zur Verfügung stehen. Dies werde in den kommenden Jahren zu erheblichen Marktveränderungen im Bereich der deutschen und europäi­ schen Braugerstenzüchtung führen, so die Einschätzung von Falk. PCR-basierte Sortenidentifikation von Gerste und Malz – Analytik, Bedeutung, erste Ergebnisse stellte Anne Witzke, VLB Berlin, vor. Die Sortenidentifikation von Gers­te und Malz kann auf der Basis der Morphologie, des Proteinprofils oder mittels gentechnischer Verfahren erfolgen. Während die ersten beiden Methoden in ihrer Nachweisqualität limitiert sind,

bieten genetisch-basierte Verfahren wesentlich präzisere Aussagen. Eine gängige protein-basierte Methode zur Sortenbestimmung bei Braugersten ist das in der MEBAK beschriebene 1D-Page-Verfahren. Die Methode ist allerdings zeitaufwändig und die Analyse von Malzen ist schwierig, da die zur Bestimmung wichtigen Hordeine beim Mälzungsprozess teilweise abgebaut werden. Außerdem handelt es sich um eine Einzelkornanalyse, die nur semiquantitative Aussagen zulässt. Am VLB-Forschungsinstitut für Rohstoffe wurde daher in einem von EuroNorm geförderten Forschungsprojekt eine neue, sensitive Allel-spezifische PCR-Methode zur Unterscheidung marktrelevanter europäischer Gerstensorten entwickelt, die die Nachteile der 1DPage-Methode überwindet. Dabei wurden spezifische molekulare Marker für alle gängigen Brau- und Futtergersten identifiziert. Da die Sortenbestimmung nicht über die Hordeine erfolgt, ist die Methode auch bei Malz sicher anwendbar und ermöglicht bei Sortenmischungen eine quantitative Aussage. Die Analytik sei auch unabhängig von Anbaugebieten und Mälzungseinflüssen, betonte Witzke. Ein weiterer Vorteil: Die neue Methode ist auf neue Gerstensorten erweiBrauerei Forum  –  März 2019

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

den auf zusätzlich 0,5 € pro Tonne taxiert, erläuterte Eriksen.

Anne Witzke referierte über die Sortenbestimmung von Brauund Futtergerste

terbar sowie schnell, einfach und sicher im Handling. Im nächsten Schritt sollen zwei Systeme entwickelt und validiert werden, die für eine routinemäßig anwendbare Analyse von Mehlmischungen aus Gerste und Malz einsetzbar sind. Über das Qualitäts-Evaluierungsprogramm „Danish Preferred“ berichtete Birger Eriksen, Sejet Plant Breeding. Dänemark exportiert jährlich rund 1 Mio. t Braugers­te. Um diesen Wirtschaftszweig nachhaltig zu stärken, wurde ein spezielles Evaluierungssystem entwickelt, das die gesamte Wertschöpfungskette der Gerste vom Züchter bis zum Brauer erfasst. Jede Sorte muss darin eine vierjährige Testserie durchlaufen, die aus Kleinmälzungen sowie drei anschließenden Mälzungs- und Brauversuchen im

industriellen Maßstab besteht. Die Kleinmälzungen werden an der VLB Berlin durchgeführt. Derzeit befinden sich die Sorten Applause, Champ (Null-LOX), Ellinor, Prospect und Rotator in der Kleinmälzungsphase. Die Tests im Industriemaßstab werden bei Viking Malt, Fugelsang und verschiedenen deutschen Mälzereien durchgeführt. Mit dem Qualitätssiegel „Danish Preferred“ ausgezeichnet wurden bislang die Sorten KWS Irina, RGT Planet, Quench, Propino, Odyssey und Evergreen. Die detaillierten Ergebnisse des Programms werden für jede Sorte in einem Katalog hinterlegt. Die patentierte Null-LOX1-Braugerste Champ ist von Carlsberg inzwischen für den allgemeinen Einsatz freigegeben worden. Die Kosten beim Einsatz von Null-Lox-Gerstenmalzen wur-

Eine Beschreibung der amylolytischen Eigenschaften von Braugersten lieferte Henrike Vorwerk, VLB Berlin. Die Qualitätsbewertung von Braugerste basiert weitestgehend auf der Bestimmung von Parametern mit Bezug zu enzymatischen Vorgängen wie Zytolyse oder Proteo­lyse. Dabei werden die Aktivitäten von α- und β-Amylase sowie der Grenzdextrinase im Malz mittels kolorimetrischer Methoden bestimmt. Der Gehalt an vergärbaren Zuckern in Würze ist ebenfalls ein relevanter Parameter zur Bewertung der Malzqualität. Bei dieser Eigenschaft besteht ein Zielkonflikt, da hohe Ertragswerte oft hohen Extraktwerten entgegenstehen. In der Praxis kommt es bei der Verarbeitung von Gersten mit unterschiedlichen Gehalten an vergärbaren Zuckern zu signifikanten Differenzen beim Mälzungsschwand und damit zu unterschiedlichen Gers­tenbedarfen, so Vorwerk. Reproduzierbare Methoden zur Bestimmung der Aktivität amylolytischer Enzyme und vergärbarer Zucker gibt es. Sie ermöglichen eine bessere Differenzierung zwischen Braugerstenstämmen und geben detailliertere Informationen über ihre amylolytischen Eigenschaften. Vorteile ergeben sich für Braugerstenzüchtung auch durch eine gezieltere Auswahl von Kreuzungseltern. Insgesamt ist die Bestimmung der vergärbaren Zucker eine gute Alternative zur konventionellen Bestimmung der Endvergärung bei der Bewertung von Malzen.

Europäischer Gerichtshof: Mutagenese fällt unter Gentechnik-Verordnung Durch Mutagenese gewonnene Organismen sind genetisch veränderte Organismen (GVO) und diese unterliegen grundsätzlich den in der GVO-Richtlinie vorgesehenen Verpflichtungen. In seinem Urteil vom 25. Juli 2018 in der Rechtssache C-528/16 hat der Gerichtshof der Europäi­ schen Union in Luxemburg festgestellt, dass durch Mutagenese gewonnene Organismen GVO im Sinne der GVO-Richtlinie sind.

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Dazu zählen beispielsweise auch das Genome Editing mit CRISPR/ Cas9 oder TALEN (Transcription Activator-like Effector Nuclease). Begründet wurde dies damit, dass mit diesen Verfahren eine auf natürliche Weise nicht mögliche Veränderung am genetischen Material eines Organismus vorgenommen wird. Folglich fallen diese Organismen grundsätzlich in den Anwendungsbereich der GVO-Richtlinie und sind den dort vorgesehenen

Verpflichtungen bezüglich Freisetzung und Kennzeichnung unterworfen. Ausgenommen sind die herkömmlichen Methoden der Pflanzenzüchtung, bei denen neben der natürlichen Kreuzung von Pflanzen auch spontane oder chemische bzw. durch Bestrahlung ausgelöste Veränderungen im Pflanzengenom genutzt werden, ohne dass genau bekannt ist, an welchen Stellen im Genom die Veränderungen erfolgen.


  BRAUER-SCHULE Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Kochsysteme

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Bei der Würzekochung geht rund 1/3 der gesamten thermischen Energie verloren. Gewinnt man die verlorene Energie zurück, wirkt sich das positiv auf die Produktionskosten aus. Doch der Vorgang der Rückgewinnung muss auf den Brauprozess abgestimmt werden. Denn je schonender die Würze gekocht wird, desto stabiler wird u. a. der Geschmack. 1. Um flüchtige Stoffe auszutreiben, kann man entweder lange klassisch, also atmosphärisch, kochen oder eine sogenannte Dünnschichtverdampfung einsetzen. Welches Verfahren nutzt die Dünnschichtverdampfung? a) Calypso b) Pegasus c) T-REX d) Hoch-Temperatur-Würze-Kochung e) Alloysius 2. Für eine intensivere Würzekochung kann durch Druckbeaufschlagung die Kochtemperatur erhöht werden. Ein Kochsystem geht dagegen den Weg der Druckabsenkung. Dabei handelt es sich um… a) die dynamische Niederdruckkochung (NDK) b) die Hoch-Temperatur-Würze-Kochung (HTWK) c) den Merlin d) die Rektifikationskochung e) die Schonkochung (SchoKo) 3. Der Boreas ist ein Gerät zur Würzebehandlung. Welcher Prozessschritt wird dabei bewältigt? a) „Ausstinken“ der Würze b) Klären der Würze c) Kühlen der Würze d) Eiweißausfällung e) Isomerisation der Hopfeninhaltsstoffe 4. In modernen Brauereien erreicht man heute eine Sudfolge von bis zu 12 Suden täglich. Das zeitlich limitierende Gerät war früher meist das Läutersystem. Bei welcher Antwort werden ausschließlich Läutersysteme genannt? a) Lotus, Butterfly, Shark b) Lotus, Calypso, Stromboli c) Pegasus, MF 2001, Jetstar d) Lotus, Boreas, Alloysius e) Lotus, Pegasus, Butterfly 5. Bei einem Innenkochsystem durchströmt die zu erhitzende Würze einen in die Würzepfanne eingebauten Bündelrohrwärmeübertrager. Welcher Begriff passt nicht zum Thema „Innenkocher“? a) Stromboli b) Jetstar c) Shark d) Varioboil e) Fouling

6. Energetisch wäre es am besten, den Bedarf an Energie zu senken. Allerdings ist es auch sinnvoll, die im Sudhaus eingesetzte Energie zurückzugewinnen. Welches beschriebene Verfahren ist jedoch nicht einsetzbar bzw. praktikabel? a) Beheizen eines Außenkochers mit dem Dampf, der aus dem Brüdenverdichter kommt b) Beiheizen eines Innenkochers mit dem Dampf, der den Brüdenkondensator verlässt c) Aufheizen von Brauwasser mit einem Pfaduko d) Aufheizen von Brauwasser mit dem Kondensat des Pfadukos e) Ableiten der in einem Entspannungsgefäß entstehenden Brüden in einen Pfaduko

Die Aufgaben stellte der Studienrat Robert Pawelczak, Staatliche Berufsschule Main-Spessart/ Karlstadt

7. Eine wichtige Funktion des Würzekochens ist das Austreiben unedler flüchtiger Stoffe aus der Würze. Wie geschieht das bei der Rektifikationskochung? a) Die entstehenden Brüden werden durch den Pfanneninhalt geleitet b) Die heiße Würze tropft durch die entstehenden Brüden c) Durch die heiße Würze wird Sattdampf geleitet d) Die heiße Würze wird in ein Expansionsgefäß geleitet e) Durch eine Strahlpumpe werden gleichzeitig mit der Würze Brüden durch den Innenkocher gezogen 8. Das S-Methylmethionin ist eine Vorstufe des flüchtigen Dimethylsulfids (DMS). Man bezeichnet es auch als DMS-P. Die Abkürzung „P“ steht hierbei für a) Produkt b) Prolongation c) Precursor d) Pyrogen e) Phosphat Rechnung Die 15 hl Wasser, die beim Kochen verdampft sind, kondensieren im Pfaduko und kühlen dabei von 100 auf 38 °C ab. Die Verdampfungsenergie liegt für Wasser bei 2257 kJ pro Kilogramm. Wie viel Brauwasser kann also theoretisch (Wärmeverluste sollen unberücksichtigt bleiben) von 25 auf 80 °C erwärmt werden? (volle hl) (Lösungen S. 31)

Foto: oh

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

 BRAUEREITECHNIK

Mit Mut, Geschick und modernster Technik gegen den Trend Die Biere der südrussischen Privatbrauerei LLC Krop-Pivo erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Um für weiteres Wachstum gerüstet zu sein, entschied sich das Unternehmen für ein neues Sudhaus. Planung, Bau und Inbetriebnahme übernahm Ziemann Holvrieka: Auf begrenztem Raum und in kurzer Zeit wurde eine Anlage realisiert, mit der KropPivo seine Kapazität und Produktqualität bei niedrigem Energieverbrauch deutlich steigern konnte. Dr. Vadim Tikhonov, Mikhail Beliaev, Bo Mortensen, Ziemann Holvrieka

Installiert wurden bei LLC KropPivo die neuesten Sudhausinnovationen wie das Maischsystem Colibri, ein Läuterbottich Typ Lotus sowie die Shark-Würze­ kochung

Das nordkaukasische Kuban-Gebiet rund um die Metropole Krasnodar ist gewissermaßen die Kornkammer Russlands. Bis zum Horizont erblickt das Auge nichts als Getreidefelder. Nicht zuletzt deshalb hat das geerntete Korn hier auch in flüssiger Form Tradition – gemälzt und zu Bier verbraut. Zwar hat der russische Biermarkt insgesamt schwierige Zeiten hinter sich. Aber auch hier gab und gibt es Unternehmen, die mit Mut, Geschick und modernster Technik gegen den Trend ihre Erfolgsgeschichte schreiben. Ein Paradebeispiel ist die südrussische Privatbrauerei LLC Krop-Pivo. Bewegte Geschichte: Aus „Ostbayern“ wird Krop-Pivo 1908 gründete ein deutscher Brauer in der am Fluss Kuban gelegenen Stadt Kropotkin die Brauerei „Ost-

bayern“, aus der die heutige KropPivo hervorging. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei schwer beschädigt, sodass sie erst 1953 wieder aufgebaut und in Betrieb gehen konnte. In den 1970er- bis 1990er-Jahren galt die Marke als eine der begehrtesten – auch weit über die Stadtgrenzen hinaus. Während der „Perestroika“ in den 1990er-Jahren hatte die Brauerei viele Besitzer. Am Ende dieses ständigen Führungswechsels stand der Konkurs. Doch die Geschichte nahm ein gutes Ende. 2005 erwarb der heutige Eigentümer, Mikhail Homenkov, die Brauerei, die 2018 ihr 110. Jubiläum feierte. Neustart mit dänischer „Lokomotive“ Gemeinsam mit dem dänischen Unternehmen Holvrieka entwickelte

Fotos: Ziemann Holvrieka

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und realisierte Homenkov 2009 eine Braustätte, die klassische Brautechnologie mit zeitgemäßer Maschinentechnik kombinierte. 2010 folgten unter anderem 13 zylindrokonische Tanks, 2011 weitere zehn, 2013 nochmals 14 und 2016 fünf Stück. „Holvrieka-Produkte waren die Lokomotive unseres erfolgreichen Markteintritts sowie unseres kontinuierlichen Wachstums“, unterstreicht Homenkov. Mit der Gär- und Lagerkapazität der letzten Ausbaustufe stieß das Sudhaus an seine absolute Leistungsgrenze. „Wir mussten unseren Bierausstoß aufgrund der stark wachsenden Nachfrage erhöhen“, erklärt Homenkov. Die Modernisierung des vorhandenen Sudhauses ohne Produktionsunterbrechung sei allerdings selbst in der Wintersaison, in der eigentlich weniger Bier nachgefragt wird, nicht möglich. „Wir konnten also nur komplett neu bauen.“ Wenig Fläche und Zeit Für das Sudhaus stand jedoch nur eine sehr begrenzte Fläche zur Verfügung, auf der zudem noch Silos und die Malzannahme untergebracht werden mussten. Doch das war noch nicht alles: Das Sudhaus sollte bereits zur Sommersaison 2016 produzieren, die Bau-Entscheidung fiel allerdings erst im Spätherbst 2015. „Aufgrund der Kürze der Zeit war das sowohl für den Anlagenlieferanten als auch für uns, die wir für Architektur und Bau verantwortlich waren, nicht einfach“, blickt Homenkov zurück. Einfacher war es hingegen, sich nach dem Zusammenschluss von Ziemann und Holvrieka auch im Sudhausbereich an den bewährten Partner zu wenden: „Die angebotene Lösung hat unseren Ideen


sowohl hinsichtlich der Leistung als auch der Technik entsprochen. Außerdem hatten wir uns ja bereits von der hohen Zuverlässigkeit der Anlagen und dem guten Service überzeugen können“, begründet Homenkov seine Entscheidung, mit Ziemann Holvrieka zusammenzuarbeiten. Zwölf 200 hl-Sude pro Tag Am 25. April 2016 fiel dann der Startschuss auf der Baustelle in Südrussland. Das neue Sudhaus sollte für zwölf Sude pro Tag mit 200 hl Ausschlagwürze bei einer Schüttung von 3000 kg ausgelegt sein. Ziemann Holvrieka installierte eine Nassschrotmühle, zwei Maischsysteme Colibri, einen Rohfruchtkocher, einen Läuterbottich vom Typ Lotus mit 5500 mm Durchmesser sowie eine Shark-Würzekochung inklusive Würzevorwärmung. Hinzu kamen ein Whirlpool, die Würzebelüftung, eine Brauwasseranlage, die Kühlung und CIP-Station, die Dampfversorgung des Sudhauses sowie die entsprechende Mess, Steuer- und Regeltechnik. Neben der Hardware lagen auch das Engineering, die Montageüberwachung und die technologische Inbetriebnahme in der Verantwortung von Ziemann Holvrieka. Bereits im Juni 2016 konnte das Sudhausprojekt abgeschlossen werden. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne wurden Montage und Inbetriebnahme durchgeführt und die geplanten zwölf Sude am Tag erreicht. „Trotz der äußeren Einflussfaktoren wie unserem strengen Winter hat Ziemann Holvrieka den zeitlichen Rahmen genau eingehalten. Die Anlage hat ihre Leistung sofort erreicht und funktioniert seither störungsfrei“, fasst Homen­ kov zufrieden zusammen. Weniger Energie, mehr Ausbeute, höhere Geschmacksstabilität Die maximale Jahreskapazität des neuen Sudhauses liegt bei etwa 500 000 bis 650 000 hl. Darüber hinaus konnte Krop-Pivo seine zentralen Investitionsziele, wie zum Beispiel die Steigerung der Rohstoff-Effizienz, die Verbesserung der Produktqualität sowie die Einführung energiesparender Technologien, erreichen: „Wir haben unsere Produktion deutlich erhöht – und das bei praktisch gleichem Energieverbrauch. Der spe-

zifische Energiebedarf ist deutlich zurückgegangen. Unsere Technologen haben auch eine höhere Extraktausbeute und unsere Kunden eine bessere Geschmacksstabilität festgestellt“, unterstreicht Homenkov und schildert die Erfahrung aus über eineinhalb Jahren Praxisbetrieb. Zunächst war geplant, das alte Sudhaus stillzulegen, das heißt nur noch im neuen zu brauen. Jetzt werden beide Sudhäuser aufgrund des großen Bedarfs parallel betrieben und die Brauerei plant, ihre Produktionskapazität weiter auszubauen. Die Herstellung von alkoholfreien

alkoholfreien Getränken auf der Basis von natürlichen Sirupen und natürlichem Kvas sollen das Angebotsspektrum zukünftig attraktiv abrunden. Diese Zuversicht steht auf einem starken Fundament: Gab es in Russ­ land in den vergangenen Jahren wenig bis gar keine Anzeichen einer nachhaltigen Stabilisierung des Biermarkts, deuten derzeit gleich drei Faktoren darauf hin: erstens die wirtschaftliche Entwicklung, zweitens die Demographie und drittens die Anbieterseite selbst. Die wirtschaftliche Situation in Russland insgesamt ist

Getränken soll das Angebotsspektrum zukünftig abrunden. Um diesem Wachstum auch im Kaltbereich folgen zu können, benötigt die Brauerei wiederum weitere Tanks – und auch diese kommen von Ziemann Holvrieka: „Ich habe die Wahl unserer Anlagen nie bereut. Im Falle neuer Projekte werde ich mich daher auch unbedingt wieder an unseren bewährten Partner wenden“, prog­nostiziert Homenkov.

deutlich stabiler als in den Jahren zuvor. Und in Zeiten des Aufbruchs wurde schon immer gerne Bier getrunken. Das Biervolumen, das die unterschiedlichen Altersschichten in Russland konsumieren, kommt dabei mehr und mehr ins Gleichgewicht. Das bedeutet, dass der Gesamtmarkt breiter aufgestellt ist und das Wegbrechen einer „Biergeneration“ von anderen Verbrauchersegmenten aufgefangen werden kann. Außerdem konnte im Gegensatz zu früher der Rückgang des Absatzvolumens der internationalen Großkonzerne durch das Wachstum von kleineren und mittelständischen Brauereien kompensiert werden. Übrigens: Die in Russland zurzeit nachgefragte Brautechnologie spiegelt diese Verlagerung exakt wider. Das Segment bis 200 hl Ausschlagwürze wächst seit einiger Zeit stetig. Und das sind meistens inhabergeführte Brauereien wie die LLC Krop-Pivo in Kropotkin, Südrussland.

Seit Juni 2016 bewährt sich der Sudhausneubau der russischen LLC Krop-Pivo im Praxiseinsatz

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Die Brauerei will die Produktkapazität erhöhen Krop-Pivo produziert aktuell mit elf Sorten eine große Bandbreite an Bieren. Das Vermarktungsgebiet umfasst die Kuban-Region und die Schwarzmeerküste, die Halbinsel Krim sowie viele wichtige Zentren der Russischen Föderation wie Rostov, Wolgograd, Kasan, St. Petersburg oder Moskau. Die Brauerei will ihre Produktionskapazität für diesen Kernmarkt sogar noch weiter erhöhen. Die Herstellung von


TECHNIK & TECHNOLOGIE

  VLB AKTUELL

VLB-Brauereikonferenzen 2019 auf vier Kontinenten Erstmalig in ihrer 136jährigen Geschichte organisiert die VLB Berlin innerhalb eines Jahres vier große eigene Brauereitagungen auf vier verschiedenen Kontinenten. Auf der Agenda stehen Konferenzen in Rust (Deutschland), Addis Abeba (Äthiopien), Bangkok (Thailand) und Guadalajara (Mexiko).

(oh) Den Auftakt zu diesem, für die VLB außergewöhnlichem Veranstaltungsjahr bildet die „106. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung“ vom 11. bis 13. März im Europa-Park Rust in Deutschland. Ein Highlight dieser Tagung wird die Besichtigung der Brasserie Kronenbourg in Obernai im benachbarten Frankreich sein. Äthiopien im Mai Vom 21. bis 23. Mai organisiert die VLB erstmalig die „Africa Brewing Conference“ in Addis Abeba, Äthiopien. In Bezug auf die Bierproduktion ist Äthiopien auf Platz 4 in Afrika, mit einer starken Tendenz nach oben. Strategischer Partner der VLB bei diesem Projekt ist DuPont Industrial Bioscience. Auf dem Tagungsprogramm steht unter anderem eine Besichtigung bei Heineken Addis Abeba. www.vlb-berlin.org/africa2019

Thailand im Juni Ein zehnjähriges Jubiläum gibt es im Juni in Thailand zu feiern: Die diesjährige „Bangkok Brewing Conference“ vom 9. bis 11. Juni wird das fünfte erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt der VLB Berlin mit der Thailand Beer Industry Guild (TBIG) seit 2009. Zielgruppe ist die Brauindustrie in Süostasien. Besichtigungsziel ist dieses Mal die neu ausgebaute Khmer Brauerei in Phnom Penh im benachbarten Kambodscha. Hauptsponsor der Veranstaltung ist Krones. An der Tagung vor zwei Jahren nahmen mehr als 300 Brauereiexperten aus ganz Südostasien und Europa teil. www.vlb-berlin.org/bangkok2019 Mexiko im September Auch das „Iberoamerikanische VLB-Symposium Brewing and Filling Technology“, das vom 17. bis

106. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung 11.-13. März 2019 Rust/Deutschland

5. Bangkok Brewing Conference 9.-11. Juni 2019 Bangkok, Thailand

10. Iberoamerikanisches VLB-Symposium 17.-19. September 2019, Guadalajara, Mexiko

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1. Africa Brewing Conference 21.-23. Mai 2019 Addis Abeba, Äthiopien

19. September in Guadalajara in Mexiko angesetzt ist, feiert einen runden Geburtstag: Seit 2008 findet diese VLB-Tagung speziell für die Brauindustrie in den spanisch-/ portugiesisch-sprachigen Ländern Zentral- und Südamerikas sowie Europas zum zehnten Mal statt. Auf dem Programm stehen Besichtigungen von Cerveceria Cuauhtémoc Moctezuma (Heineken) und anderen. www.vlb-berlin.org/mexico2019 Weitere Aktivitäten Neben diesen vier großen Veranstaltungen stehen noch weitere internationale Seminare auf der Agenda. So ist die VLB im Rahmen der Kooperation mit der Beviale Family (NürnbergMesse) in diesem Jahr noch an Seminaren/ Workshops in Moskau, Mailand, Shanghai, Bangalore und Nürnberg beteiligt. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Aktivitäten in Deutschland, z. B. der 25. (!) Dresdner Brauertag, die 106. VLB-Oktobertagung, das IfGB-Forum für Brennereien und Spirituosenindustrie sowie das neue Symposium über fermentierte alkoholfreie Getränke im Mai in Berlin. „Wir verfolgen seit mehr als 15 Jahren erfolgreich eine Strategie der Internationalisierung unserer Angebote“, sagt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Inzwischen haben wir rund um den Globus zahlreiche neue Mitglieder und Kunden gewonnen. Unsere internationalen Veranstaltungen sind dabei ein wichtiges Kommunikations-Element, insbesondere zu den Brauern in den wirtschaftlich aufstrebenden Nationen Asiens, Afrikas und Südamerikas. Unser Dank gilt in diesem Zusammenhang auch den Kollegen aus der Zulieferindustrie, die diese Projekte aktiv unterstützen.“


Die Spannung steigt: CRAFT BEER ITALY 2019 steht in den Startlöchern! Am 27. und 28. März 2019 findet zum zweiten Mal die CRAFT BEER ITALY in Mailand statt. Im Milano Convention Centre können sich die Besucher auf eine große Ausstellungsfläche, spannende Konferenzinhalte sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm freuen. (F.) Nach einer erfolgreichen Premiere im November 2017 hält die Craft Beer Italy in diesem Jahr ein viel breiteres Angebot an Produkten und Dienstleistungen bereit: Auf 4000 m² mit ad-hoc-Lösungen für Craft-Brauer haben die Gäste die Möglichkeit, einen für ihr Unter-

nehmen passenden Zulieferer zu finden. Dass der italienische CraftBiermarkt großes Interesse erzeugt, zeigt sich in der Präsenz vieler international führender Unternehmen: 40 % der Aussteller kommen aus dem Ausland (Deutschland, Frank­ reich, Großbritannien, Slowenien, Litauen, Tschechien, USA , Kanada usw.). Die Produktkategorien reichen von Rohstoffen (Malz, Hopfen, Hefe, aber auch Zusatzstoffe) über Prozesstechnologien (z. B. Sudhäuser, Tanks, Pump- und CIP-Systeme, Stromversorgungssysteme, Kühler, Wasseraufbereitungsanlagen, Filtrationsanlagen) und Aggregate von Abfüllanlagen (z.B. Spül-, Abfüll-, Verschließmaschinen, Flaschen, Fässer, Dosen und verschiedene Verschlusssysteme) bis hin zu Ausschankanlagen, Labor­e quipment und Dienstleistungen im Analytikbereich. Auch Homebrewer werden dank der ausstellenden Anbieter von StarterKits und entsprechendem Zubehör ein breites Sortiment für ihre Leidenschaft finden. Konferenz und Rahmenprogramm Parallel zur Ausstellung werden die VLB Berlin und Doemens ein sehr interessantes Konferenzprogramm anbieten. Der Fokus rich-

tet sich neben den Brautechniken und -technologien auch auf andere wichtige A spekte, wie zum Beispiel die Verbesserung der Kundenbeziehungen, die Steigerung von Gewinnen und die Macht des Marketings. Zwei Experten der VLB Berlin und Doemens stehen in einer Q & ASession zur Verfügung, um Fragen der Teilnehmer zu beantworten. Die Craft Beer Italy wartet mit einem umfangreichen Rahmenprogramm auf. Neben der Konferenz und der Ausstellung werden den Besuchern u.a. der Best Craft Beer Label Contest, Doemens Championship of Beer Sommeliers, angeleitete Verkos­tungen sowie die Möglichkeit, an einem Neuromarketing-Test teilzunehmen, geboten. Last but not least gibt es für Homebrewer ein kostenloses Forum mit Inhalten, die von MoBi (Italian Beer Movement) beigesteuert werden. Alle Besucher können vor Ort einige Doemens-Kurse sowie das European MicroBrew Symposium der VLB zu einem reduzierten Preis bu-

chen. Die Details und Bedingungen hierzu sowie Teilnahmetickets, eine vollständige Ausstellerliste und das gesamte Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.craft-beeritaly.it.

Die erste Auflage der Craft Beer Italy im November 2017 war sehr gut besucht

Die Craft Beer Italy ist ein Gemeinschaftsprojekt von:

Brauerei Forum  –  März 2019

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

Intensivkurs „Brauen für Nichtbrauer“

Fotos: ew

In diesem Seminar dürfen Einsteiger mehr als schnuppern Manchmal muss man sich nach einem Jobwechsel in völlig neue Fachgebiete einarbeiten. Das ist vor allem dann spannend, wenn es sich nicht um trockene Materie handelt, sondern es um etwas sehr Alltägliches geht: Bier. Doch wie komplex und aufwändig es ist, Bier überhaupt herzustellen, das mag vielen, die beruflich nichts damit zu tun haben, gar nicht bewusst sein. Grund genug für Branchenneulinge, das VLB-Seminar „Brauen für Nichtbrauer“ zu besuchen, das – wie jedes Jahr – im Dezember stattfand. Foto oben: Im Wilfried-Rinke-Brauereitechnikum erklärt Dozent Philipp Zeuschner, was es mit Kieselgur auf sich hat

Foto unten: Die Teilnehmer des Seminars „Brauen für Nichtbrauer“ verkosteten am Ende des ersten Tages neun verschiedene Biere

(ew) Wer sich die Grundlagen der Braukunst aneignen möchte, muss die Theorie lernen und: früh aufstehen. Um 8 Uhr morgens startete die Veranstaltung – geleitet von Burghard Meyer und Philipp Zeuschner, zwei kompetenten Dozenten der VLB Berlin. Der Einstieg war greifbar, es ging los mit den Rohstoffen. Gers­tenkörner und Malz lagen in kleinen Schüsseln bereit und warteten darauf, dass sich die Teilnehmer einen haptischen Eindruck verschafften. Wenig später stand dann die Chemie im Vordergrund. Burghard Meyer beschrieb den Prozess, der sich innerhalb eines Gers­

tenkorns abspielt, wenn es heißt: Stärke, Eiweiß und Mineralstoffe müssen für die Bierherstellung aufgeschlossen werden. Und wer das vielschichtige (und detailliert skizzierte) Innenleben dieses Stärkelieferanten kennenlernen wollte, der bekam jetzt die Gelegenheit dazu. Im Anschluss an die Einführung in die Rohstoffe Gerste, Hopfen und Wasser wurde Kapitel für Kapitel der gesamte Brauprozess beleuchtet – am ersten Tag drehte sich alles um das Maischen und Abläutern, um die Würze und Gärung. Was für einen Brauer absolutes Basiswissen ist, sorgt bei so manchem Fach-

fremden für ein Aha-Erlebnis. Dass es z. B. die Hefe ist, die den in der Bierwürze enthaltenen Zucker zu Alkohol vergärt, davon haben selbst Anfänger schon mal gehört. Doch dass man Hefe über eine sog. Hefebank bezieht, das wussten viele nicht. Die Dozenten nahmen den Stoffwechsel der Hefe unter die Lupe und erklärten schlussendlich, dass dieser Mikroorganismus mitunter leicht gestresst sein kann. Auch die Konzentration bei den Teilnehmern ließ langsam nach – der Tag war gespickt mit geballtem Wissen. Allerdings versprach er, schmackhaft zu enden. Denn am Abend gab es eine Verkostung von neun verschiedenen Bieren unterschiedlicher Brauart – es durfte geschmeckt werden, ob es sich bspw. um Indian Pale Ale oder um ein Alt handelt, ob das Bier kaltgehopft ist oder der Hopfen mitgekocht wurde. "Alles rund ums Thema Bier" Der zweite Seminartag war verständlicher für all diejenigen, denen der Zugang zu den Naturwissenschaften nicht in die Wiege gelegt wurde. Es ging um Lagerung, Abfüllung und Qualitätskontrolle. Die Kursleiter lieferten einen Überblick über die Gärverfahren und die Art der dafür erforderlichen Bottiche und Tanks. Dabei wurden die räumlichen Dimensionen klar, wenn große Industriebrauereien ihre Biere in Tanks auf sog. Tankfarmen lagern. Da liegende Tanks mehr Platz in Anspruch nehmen als stehende, sind liegende heutzutage

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Brauerei Forum  –  März 2019


kaum noch anzutreffen – doch die Art der Lagerung hat Auswirkung auf den Geschmack, denn nicht jede Hefe kann den hohen Druck in den zylindrokonischen Tanks aushalten. Auch die Abfüllung ist eine Wissenschaft für sich. Bilder und Skizzen aus den umfangreichen Schulungsunterlagen vermittelten einen Eindruck davon, wie in Fabrikhallen zahllose Flaschen über die Transportbänder gleiten wie Lokomotiven auf einer Modelleisenbahn – mit dem Unterschied, dass die Flaschen nicht an romantischen Landschaften vorbeiziehen, sondern im Schnellverfahren gereinigt, durchleuchtet und etikettiert werden. Beim Thema Qualitätskontrolle hatte der eine oder andere sicher Lust, sich erneut einer sensorischen Beurteilung des Bieres hinzugeben. Doch statt einer zweiten Verkos­ tung traf sich das Seminar zu einer Führung durch die Pilotbrauerei der VLB. Jetzt bekamen die im Kurs behandelten Fachbegriffe ein Gesicht und Läuterbottich, ZKT & Co. waren zum Greifen nahe. Hier konnte man aus nächster Nähe erleben, wie komplex das Brauen von Bier wirklich ist und, dass „Braukunst“

wörtlich zu nehmen ist. Dieser intensive zweitätige Workshop eignet sich für alle Nichtbrauer, die beruflich im Brauwesen tätig sind oder regelmäßig mit Brauereien bzw. der Zuliefer- und Getränkeindustrie zu tun haben. „Wie oft ergibt sich im Leben die Möglichkeit, alles, aber auch wirklich alles rund um das Thema Bier zu erfahren? Dank des Intensivkurses ‚Brauen für Nichtbrauer‘ weiß ich nun mit den doch sehr speziellen Begriffen Maischen, Läutern und Würzekochen etwas anzufangen. Das neu erlangte Wissen verbessert nicht nur die Qualität meiner Arbeit in der Forschungskoordination. Auch im Alltag kann ich mein Wissen in spannenden Erzählungen an interessierte Zuhörer weitergeben“, sagt Liselott Schilling, die bei der Antragstellung von neuen Forschungsprojekten darauf angewiesen ist zu verstehen, was in einer Brauerei geschieht. „Dafür bin ich der VLB – insbesondere den leidenschaftlichen Dozenten Burghard Meyer und Philipp Zeuschner – sehr dankbar.“ Kontakt: Sabine Voigt, voigt@vlb-berlin.org Tel.: 030-450 80-215

Das Seminar „Brauen für Nichtbrauer“ findet seit 1996 konti­ nuierlich an der VLB statt. Seitdem haben mehr als 1000 leitende Mitarbeiter aus Vertrieb, Marketing, Planung sowie Verwaltung und Einkauf von Brauereien, Mälzereien, aus dem Anlagenbau und der Zulieferindustrie diesen Intensivkurs, der auch in Englisch angeboten wird, besucht. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.vlb-berlin.org/fortbildung/ seminarangebot/bfnb

Sauer macht lustig

Symposium fermentierte alkoholfreie Getränke 27. & 28. Mai 2019, Berlin

Symposium über diecraft Herstellung nichtalkoholischer Getränke wie Kombucha, Wasserkefir & Co. Symposium for and fermentierter micro brewers from Germany & European countries

++ Fermentierte nichtalkoholische Getränke wie Kombucha, Wasserkefir & Co.Germany 7 November 2016, Nuremberg, ++ Mikrobiologie, Technologie, Anlagen ++ Neuartige Zutaten und Trends

++ Innovationspotentiale und Herausforderungen ++ Für Industrie, Start-ups und Wissenschaft ++ Mit Abendveranstaltung und Fachausstellung

++ Risikobewertung, Sensorik www.vlb-berlin.org/sauermachtlustig VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin m.senz@vlb-berlin.org

Brauerei Forum  –  März 2019

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22. VLB-Logistikfachkongress / 25. BIS 27. MÄRZ 2019, GLADBECK

22. VLB-Logistikfachkongress 25. bis 27. März 2019 in Gladbeck

VORTRAGSPROGRAMM + Digitalisierung + Transportmanagement + Intralogistik + Mehrweg-Getränkelogistik + Blockchain Technologie

PROGRAMM MONTAG, 25. MÄRZ 2019 12.00

18.30

23.30

12.05

Sitzung des Fachausschusses Logistik des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin (auf besondere Einladung) Gemeinsames Get-together der Mitglieder des BWA sowie der Tagungsteilnehmer im Ausstellungsbereich (Platanensaal)

Christian Manderla (LogiPlan GmbH, Kassel) & Dr. Roland Zimmerling (aio IT for Logistics GmbH, Oldenburg) 12.35

Mittagspause in der Fachausstellung

13.50

Projekt E-Stapler – die RheinfelsQuelle stapelt in Zukunft elektrisch! Michael Michailidis (Hövelmann Getränke Vertrieb, Duisburg) & Rodolfo Santamaria (Carer Deutschland GmbH, Nordhorn) & Mark Dankwart (Enersys Hawker GmbH, Hagen)

Ende Get-together

DIENSTAG, 26. MÄRZ 2019 ab 8.00

Teilnehmerregistrierung, Ausgabe der Tagungsunterlagen

14.25

9.00

Michael Michailidis (Hövelmann Getränke Vertrieb, Duisburg)

15.30

Abfahrt der Busse zur Besichtigung

Kongresseröffnung

16.00

Besichtigung bei den RheinfelsQuellen H. Hövelmann GmbH & Co. KG *

19.00

Begrüßungsabend im Walsumer Brauhaus Urfels, Römerstraße 109, 47179 Duisburg

ab 22.00

Bus-Shuttle zum Van der Valk Hotel

Dr. Josef Fontaine (VLB Berlin e.V.) 9.05

RheinfelsQuellen: Ein familiengeführter Mineralbrunnen Edmund Skopyrla (RheinfelsQuellen, Duisburg)

9.20

Mittendrin statt nur dabei: Die Digitalisierung der Logistik Dr. Christian Grotemeier (BVL.digital GmbH, Bremen)

10.05

Kaffeepause in der Fachausstellung

11.05

Durchgängiges Transportmanagement für die Getränkelogistik mit SAP Olaf Moschkau (inconso AG, Bad Nauheim)

11.35

Transparente Fuhrparkdisposition mit OPHEO bei Winkels Ralf Müller (Winkels Getränke Logistik GmbH, Östringen) & Florian Hoop (initions AG, Hamburg)

– ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN –

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Optimierung der Intralogistik durch ein Hochregallager Olaf Kroh (Römerwall Naturbrunnen- und Getränke, Duisburg) & Andreas Güth (FactoryXperts Logistics, Recklinghausen) & Michael Hoffmann (SSI Schäfer, Dortmund)

DIGITALISIERUNG / TRANSPORTMANAGEMENT / INTRALOGISTIK Vorsitz

Engpass Rampe – kommt hier die Lösung? Dynamisches vs. statisches Zeitfenstermanagement

Brauerei Forum  –  März 2019

00.00

Ende des Begrüßungsabends


22. VLB-Logistikfachkongress / 25. BIS 27. MÄRZ 2019, GLADBECK

MITTWOCH, 27. MÄRZ 2019 ab 8.30

Einlass und Begrüßungskaffee

MEHRWEG-GETRÄNKELOGISTIK / BLOCKCHAIN TECHNOLOGIE Vorsitz 9.00

Alexander Scharlach (VLB Berlin e. V.) Begrüßung

ALLGEMEINE INFORMATION Veranstaltungsort Der 22. VLB-Logistikfachkongress findet statt im Van der Valk Hotel Gladbeck Bohmertstraße 333 45964 Gladbeck

Alexander Scharlach (VLB Berlin e. V.) 9.10

KI in der Logistik – wie Machine Learning und Roboterlösungen Logistikprozesse wandeln Florian Nickmann (Knapp AG, Leoben (A))

9.50

Was braut sich beim Thema Blockchain zusammen? Erkenntnisse aus dem bundesweit größten Blockchain-­ Pilotprojekt zur Optimierung des Palettentausch-Prozesses Dr. Ralph Tröger (GS1 Germany GmbH, Köln)

10.20

Kaffeepause in der Fachausstellung

11.05

Leergutpaletten-Inspektion – optimierte Sortieranlagentechnik von Anfang an Benedikt Flügge (Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-Grevenstein) & Prof. Dr. Kurt Spiegelmacher (Syscona Kontrollsysteme GmbH, Freudenberg)

11.35

Modernste Technik im Kampf gegen den Flaschen-Wahnsinn Thorsten Weinmann & Knut Oppermann (Vision-tec GmbH, Kassel)

12.05

kurze Pause

12.25

Nutzbringende Daten aus der Leergutsortieranlage eines GFGHs Kay Liebsch (Trinks, Goslar)

13.05

Leergutmanagement – eine Initiative der Freien Brauer

Hotelzimmer Die Übernachtung ist nicht Bestandteil der Teilnahmegebühren und muss extra gebucht werden. Im Tagungshotel ist ein Zimmerkontingent unter dem Stichwort "VLB" reserviert. Weitere Informationen zur Buchung unter: www.vlb-berlin.org/lofako2019

Teilnahmegebühren

Brauereien, Getränkehersteller, Getränkehändler, Spediteure

Gesamtkarte Tageskarte Dienstag Tageskarte Mittwoch

990* € 790* € 660* €

alle anderen 1350* € 990* € 850* €

* 25 % Rabatt für VLB-Mitglieder / alle Preise zuzügl. gesetzlicher MwSt.

Die VLB Berlin ist ein zugelassener Bildungsträger nach Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV). Die Teilnahme wird als Schulungs- bzw. Weiterbildungsmaßnahme anerkannt. Die Ausstellung eines entsprechenden Zertifikats kann bei der Tagungsanmeldung angefordert werden.

In den Tagungsgebühren sind enthalten: ++ Teilnahme am Vorabendtreffen (Gesamtkarte, Tageskarte Dienstag) ++ Teilnahme am Begrüßungsabend am Dienstag (alle Karten)

John A. Eke (Exxent Consulting, Eching)

++ Teilnahme am Vortragsprogramm

Abschlussdiskussion

++ Pausengetränke und Mittagsimbiss am Dienstag und Mittwoch

Alexander Scharlach (VLB Berlin e. V.)

++ Teilnahme an einer Besichtigung am Dienstag (inkl. Bustransfer)

13.45

Mittagspause in der Fachausstellung

++ Zugang zu den elektronischen Tagungsunterlagen

14.35

Ende der Veranstaltung

Stornobedingungen

13.35

Für Stornierungen, die bis spätestens 11. März 2019 bei uns eingehen, erfolgt eine Rückerstattung abzüglich einer Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50,00 € zzgl. MwSt. Für Stornierungen nach diesem Termin ist keine Rückerstattung der Teilnahme­gebühren mehr möglich. Maßgebend ist der Zeitpunkt der Stornierung. Namensänderungen sind jederzeit möglich.

Information und Anmeldung

Information & Anmeldung:

VLB Berlin e.V., Veranstaltungsbüro, Seestraße 13, 13353 Berlin T (030) 450 80-216  F (030) 450 80-210 mahlau@vlb-berlin.org

www.vlb-berlin.org/lofako2019 Brauerei Forum  –  März 2019

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IfGB AKTUELL

 IfGB-FORUM

17. IfGB-Forum: Glas, Analytik, Marketing Das 17. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei tagt vom 9. bis zum 11. September in Berlin. Am Montag gibt es ein Vorabendtreffen im Aus- und Fortbildungszentrum der VLB Berlin, in dem auch das Tagungsprogramm stattfinden wird. Highlight des Dienstags ist die Besichtigung bei der Ardagh Group in Neuenhagen. Der Hauptsponsor zeigt eines der modernsten Glaswerke Europas. Mit Unterstützung von

www.ifgb.de/berlin2019

(WiK) „Das Programm für unser 17. IfGB-Forum steht“, freut sich IfGBKoordinatorin Wiebke Künnemann. „Der Facettenreichtum unserer Sponsoren ermöglicht es, sehr unterschiedliche Themenschwer‑ punkte zu behandeln“, sagt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. Mit besonderer Spannung werden die Vorträge von Theo Ligthart über das Freimeisterkollektiv und von Lorenz Humbel zur Arbeit mit Wildhefen erwartet. Sind es doch inzwischen oft die kleineren, unabhängigen Brenner und Spirituosenhersteller, die neue (oder wiederentdeckte, vergessene traditionelle) Wege beschreiten, die am Ende auch für die Großen gangbar sind. Der Qualitätssicherung ist ein Themenblock eingeräumt, der Wissenschaftler unterschiedlichster Forschungsinstitute zusammenbringt. Dass hochwertige Produkte sicher und ansprechend verpackt sein sollten und welche Möglichkeiten es da gibt, zeigen die Unternehmen Ardagh und Goetz + Müller. Das Rahmenprogramm eröffnet vielfältige Möglichkeiten des Networkings.

Hauptsponsor Ardagh Die Ardagh Glass GmbH entschied Ende der 1990er-Jahre, das 1889 als Stralauer Glashütte in Berlin gegründete Unternehmen aus der Stadt auszulagern. 1995 wurde die Produktion von Glasbehältern für regionale und internationale Lebensmittel- und Getränkehersteller im neuen Werk in Neuenhagen bei Berlin aufgenommen. Die Ardagh Group hat jüngst einen zweistelligen Millionenbetrag investiert, um u.a. die Glasschmelzwanne zu erneuern und zwei moderne Glasproduktionsmaschinen zu installieren. Außerdem wurde ein neues Leitsystem mit modernsten Überwachungssystemen implementiert. Die Ardagh Group ist einer der führenden Anbieter moderner Verpackungslösungen. Die großen Spirituosenhersteller wie Absolut Vodka, Bombay Sapphire oder Wodka Gorbatschow schätzen vor allem die verlässliche Qualität bei innovativem Design. Die Ardagh Group betreibt weltweit mehr als 100 Metall- und Glasfabriken und beschäftigt rund 23 000 Mitarbeiter.

Co-Sponsor Lallemand Lallemand ist ein führender Ent­ wickler und Hersteller von Fer­ mentationszutaten (Aktiv­h efen, Bakterienkulturen, Hefenährstoffe, biologische Subs­tanzen). Produktionsstandorte auf fünf Kontinenten offerieren Produkte und technische Anwenderberatung in 40 Ländern. Lallemand Bio­fuels & Distilled Spirits bietet mit der traditionellen „The Alcohol School“ ein international anerkanntes Forum für Prozessoptimierung und innovative Lösungen. Co-Sponsor Ellerhold Die Ellerhold Gruppe ist eines der erfolgreichsten deutschen Unter‑ nehmen in der Druckbranche. Das Produktspektrum reicht von Werbe‑ plakaten über Etiketten bis hin zu Displays und Verpackungen. Kun‑ den schätzen den individuell abge‑ stimmten, umfassenden Service. Das Unternehmen arbeitet stets m i t   m o d e r n s t e n   Te c h n o l o ‑ gien. Die Ellerhold-Tochter Goetz + Müller unterstützt die Destillateur‑ meisterkurse durch spannende Betriebsbesichtigungen.

Foto: JR Foto: Ardagh

Produktion im Ardagh-Glaswerk Neuenhagen

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Brauerei Forum  –  März 2019

Im Spirituosenlabor des IfGB / der VLB Berlin


Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin

17. IfGB-FORUM SPIRITUOSEN UND BRENNEREI: 9. – 11. SEPTEMBER 2019 IN BERLIN + Rahmenbedingungen der Spirituosenproduktion und -vermarktung + Glas und Glasverpackung + Fermentationsmethoden + Spirituosenanalytik und Prozessoptimierung + Wege in den Markt

RAHMENPROGRAMM MONTAG: Vorabendtreffen am IfGB, an der VLB Berlin mit Institutsbesichtigung RAHMENPROGRAMM DIENSTAG: Betriebsbesichtigung im Ardagh-Glaswerk Neuenhagen bei Berlin Begrüßungsabend im Schlossgut-Altlandsberg mit Brennerei und Brauerei Mit Moderation von Klaus Malinowsky, Destilla, Nördlingen, und Mike Spandern, GlycoSpot, Søborg, Dänemark

RAHMENBEDINGUNGEN DER SPIRITUOSENPRODUKTION UND -VERMARKTUNG Jüngste Entwicklungen und Perspektiven am IfGB/VLB Berlin

Dr. Josef Fontaine

IfGB/VLB Berlin

Die neue EU-Spirituosen-Grundverordnung – Bewährtes und Neues

Werner Albrecht

BMEL, Bonn

Aktuelle Themen der Spirituosenbranche

Angelika Wiesgen-Pick

BSI, Bonn

Power-to-Gas und biokatalytische Methanisierung – eine Perspektive zur Nutzung von Gärungskohlensäure

Timo Broeker

Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Lemgo

Etiketten und Verpackungen im Wandel der Zeit

Daniel Kinast

Goetz + Müller GmbH, Berlin/ Ellerhold AG, Radebeul

Verpackungsprüfungen an gläsernen Spirituosenflaschen

Susan Dobrick

VLB Berlin

Glasbruchanalyse an Flaschen

Dr. Georg Wenk

VLB Berlin

FERMENTATIONSMETHODEN ZWISCHEN SPONTANGÄRUNG UND REINZUCHT Kirschbrandherstellung unter Verwendung von Wildhefen

Lorenz Humbel

Selektieren und Züchten von Wildhefen

N.N.

Kontrollierte Gärung, Biohefen, Nicht-Saccharomyces-Hefen

Karl Burger

Lallemand, Wien, Österreich

Schlüsselaromastoffe in Rum

PD Dr. habil. Michael Granvogl

TU München, Freising/ Uni Hohenheim, Stuttgart

Grenzen der Produktstabilität

Johannes Fuchs

VLB Berlin

Prozessoptimierung in der Brennerei mit zeitgemäßen Methoden

Dr. Dirk Hofmann

(angefragt)

Armaturen und Schlauchleitungen für die Spirituosenproduktion

Dagmar Rauchfuss

Knip, Berlin

Das Freimeisterkollektiv – Zusammenschluss von Individualisten

Theo Ligthart

Freimeisterkollektiv, Berlin

Modernes Marketing für Spirituosen

Christian Schrade Idea Distillers, Heppenheim Brauerei Forum  –  März 2019

Humbel Spezialitäten-brennerei, Stetten, Schweiz

(Änderungen vorbehalten)

GLAS UND VERPACKUNG

WEGE IN DEN MARKT

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www.ifgb.de/berlin2019

SPIRITUOSENANALYTIK UND PROZESSOPTIMIERUNG


IfGB AKTUELL

 AUSBILDUNG Fritz-Henßler-Berufskolleg

Sachspende für die Destillateur-Ausbildung

Zu Beginn des neuen Jahres war es so weit: Die großzügige Sachspende der Firma Hertz & Selck und der Vereinigung der Destillateurmeister konnte an das Fritz-HenßlerBerufskolleg in Dortmund übergeben werden: Das Schnelldestilliergerät Vapodest der Firma Gerhardt im Wert von 7200 €. Mit Hilfe dieses Gerätes ist es möglich, in wenigen Minuten eine Probedestillation durchzuführen. Der Alkoholgehalt in Extrakten, Grundstoffen und Spirituosen kann nun „mal eben“ in Unterrichtsprojekten von den ausEröffnen die neue Forschungs- und Lehrbrennerei: Dr. Dieter Blankenhorn, Direktor der Staatlichen LVWO, Landwirtschaftsminister Peter Hauk, MdL, und Dr. Dirk Hofmann, LVWO Weinsberg (v.l.)

Freudestrahlend nimmt Sabine Droste, Fritz-Henßler-Berufskolleg, das Schnelldes­ tilliergerät von Johannes Roder (l.), Hertz & Selck, und Martin Erdmann, Vereinigung der Destillateurmeister (r.), in Empfang zubildenden Destillateuren und Destillateurinnen bestimmt werden. Dieser Vorteil soll demnächst auch in den Abschlussprüfungen der Destillateure genutzt werden, die am Fritz-Henßler-Berufskolleg durchgeführt werden.

Abteilungsleiterin Sabine Droste sagt: „Ein herzliches Dankeschön an die Firma Hertz & Selck und die Vereinigung der Destillateurmeis­ ter für diese großartige Unterstützung der berufsschulischen Ausbildungsarbeit.“ Sabine Droste

Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg

Landwirtschaftsminister eröffnet neue Brennerei der ältesten deutschen Weinbauschule Im Februar 2019 ist die Inbetriebnahme der neuen Verschlussbrennerei erfolgt. Im Gebäude befindet sich direkt daneben auch ein klassisches Abfindungsbrenngerät. Diese Kombination ist in der Ausbildung in Deutschland einzigartig und bietet im Bereich der Brennereitechnologie eine zukunftssichere Neuaufstellung und eine Innovation für das Bildungsangebot der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) Weinsberg. Beide Geräte sind von der Firma Arnold Holstein, einem VLB-Mitglied, das für innovative Technologie und zuverlässige Destillationsanlagen steht.

Foto: LVWO

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Foto: Archiv Sabine Droste

Die Firma Hertz & Selck und die Vereinigung der Destillateurmeis­ ter spenden dem Fritz-HenßlerBerufskolleg der Stadt Dortmund ein Schnelldestilliergerät zur Modernisierung der Ausbildung.

Brauerei Forum  –  März 2019

(BF) Die neue Ausrüstung bildet die Grundlage für die Arbeiten im Kompetenzteam Brennerei, das sich seit 2017 insbesondere der Themen und Fragestellungen der Klein- und Obstbrenner in Baden-Württemberg annimmt. So stehen neben Fragen zur Brennereitechnologie auch die Themen Marketing und Vermarktung, Betriebswirtschaft und Betriebs­ übergabe im Fokus. Ein Schwerpunkt bildet weiterhin die Verarbeitung von Obst aus Streuobstwiesen. Die künftigen Schüler und Studierenden dürfen sich auf eine fundierte, praktische Ausbildung freuen. Die dampfbeheizte Verschlussbrennerei mit 400 Liter Blasenvolumen, drei

einzeln abschaltbaren Verstärkerböden, Röhrendephlegmator, integriertem Kupferkatalysator sowie flexiblem Kühlsystem und moderner Alkoholmessuhr setzt Maßstäbe. Das nebenstehende Gerät einer klassischen Abfindungsbrennerei mit 150 Liter Blasenvolumen ermög­licht die Ausbildung in den traditionellen Verfahren. Für Projekte und Kooperationen im Brennereiwesen ist die LVWO Weinsberg nun bestens vorbereitet. Es können auch kleinere Maischemengen auf einem Brenngerät in geeigneter Dimension bearbeitet werden. So ergeben sich beste Voraussetzungen z.B. für die Entwicklung von Produkten auf Streuobstbasis. Künftig können außerdem Rohstoffe wie Feigen gebrannt werden, was bislang aufgrund von steuerrechtlichen Gründen nicht möglich war. Darüber hinaus bietet die Verschlussbrennerei die Möglichkeit, Rohstoffe zu verarbeiten, welche in der Abfindungsbrennerei nach wie vor keine  Berücksichtigung finden.


Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin

 NACHRICHTEN

Freimeisterkollektiv eröffnet neue Zentrale Am 12. November 2018 lud das Freimeisterkollektiv zur Eröffnung seiner neuen Zentrale im ElisabethHof im Berliner Szene-Bezirk Kreuzberg ein. Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex, 1897 bis 1898 erbaut, kombiniert Mietshaus mit Gewerbehof und ist für Craft-Distiller eine sehr passende Location. (WiK) Die Geschäftsführer des Freimeisterkollektivs begrüßten ihre mehr als 100 geladenen Gäs­ te. Theo Ligthart bedankte sich bei den Freunden aus der Gastronomie, besonders bei den „Superstars der Bar-Szene“ für die umfangreiche Unterstützung. Manfred Ritter sprach die unterschiedlichen Besuchergruppen an, die aufs Beste das „Farm-to-Shaker“-Prinzip widerspiegelten. FreimeisterInnen des Kollektivs wie Georg Hiebl und Lisa Bauer aus Österreich waren extra zur Eröffnung angereist, ebenso Fridolin Baumgartner vom Kaiserstuhl. Das Freimeisterkollektiv feierte diesen Abend mit Spirituosen und Cocktails von Spitzen-Bartendern wie Oliver Ebert, Mixologe des Jahres 2019, und Tuan Ahn Nguyen, Barchef des Wagner Cocktailbistros im Umspannwerk Kreuzberg. Auch kulinarisch gestalteten den Abend durchweg Partner und Freunde des Freimeisterkollektivs aus Kreuzberg, die alle mehr oder minder der Slow-Food-Bewegung verbunden sind. Die Freimeister bieten in ihrem neuen Stützpunkt, der mit Bar und Ahnengalerie fast anmutet wie ein „Kreuzberger Wohnzimmer“, Workshops und Tastings an. Wer sind die Freimeister? Das Freimeisterkollektiv ist ein Zusammenschluss von unabhängigen Kleinbrennern, Spirituosenherstellern und führenden Bartendern. Es wurde 2016 von Theo Ligthart, Manfred Ritter und Joachim Stein gegründet. Erstere zwei sind heute Geschäftsführende Gesellschafter, Stein ist Gesellschafter und Berater. Wie viele andere Projekte, die Theo Ligthart initiiert, hat auch das Freimeisterkollektiv einen historischen Hintergrund. Freimeister waren vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert Meister, die keiner Gilde oder Zunft

angehörten. „Die Freimeisterei war eine Ausnahmeregelung zumeist für Kunstmaler, Künstler oder Bildhauer, damit sie ihre Produkte legal verkaufen konnten“ weiß Wikipedia. Die Zünfte opponierten dagegen. Aber: „Freimeister genossen einen guten Ruf bei Adel und Kirche und bildeten sich zumeist auf autodidaktische Art selbst aus oder erhielten eine Ausbildung bei anderen Freimeistern.“ Die Freimeister des 21. Jahrhunderts wollen neue Geschmacks- und Vermarktungswege gehen, „um den Spirituosenmarkt nicht den Industrieriesen zu überlassen“, betont Theo Ligthart. „Unsere Kunden sollen wissen, was sie trinken. Und von wem. Die Herstellung unterliegt völliger Transparenz.“ Das Freimeisterkollektiv stehe für hochwertige und einzigartige Spirituosen zu moderaten Preisen. Ihre handgemachten Spirituosen sollen als Cocktailzutat ebenso gut funktionieren wie als Pur-Genuss. Von Amaranth-Wodka über White Dog (ungelagertes Malzdestillat) bis Gin oder Amaro bieten sie ein qualitativ hochwertiges Produktportfolio. „Wir sind das Bindeglied zwischen Brenner, Bartender und Connaisseur, zwischen Stadt und Land, zwischen handwerklichem Erzeuger und Genießer“, erklärt Ligthart. Aktuell gibt es 20 Freimeister. Sie stammen aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz, Estland und Mexiko. Ein qualitätsvolles Wachstum ist gewollt. Neben Vertretern traditioneller Brennereien wie Rüdiger Sasse oder Georg Hiebl und Fridolin Baumgartner gibt es viele Quereinsteiger. Gelernte Destillateure wie Thomas Neubert aus Vorpommern sind eher die Ausnahme. Wie man Freimeister wird und wo die Reise der Unabhängigen hinführt, wird Theo Ligthart auf dem 17. IfGB-Forum im September in Berlin erläutern.

Theo Ligthart (r.) und Manfred Ritter (2.v.r.) begrüßen ihre Gäste

Fotos WiK

Begeisterte Gäste testen spannende Cocktails

Tuan Ahn Nguyen zaubert Freimeister-Cocktails Brauerei Forum  –  März 2019

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MARKT & MARKEN

Köstritzer

Die Schwarzbierbrauerei bringt neue Marken auf den Markt Köstritzer, die bekannte Spezialitätenmarke in Deutschland, führte mit Köstritzer Radler Limette und Köstritzer Kirsche Anfang Februar 2019 zwei neue Bierspezialitäten bundesweit im Handel und in der Gastronomie ein. (F.) Mit den Neuprodukten will die Brauerei aus Bad Köstritz neue Zielgruppen ansprechen und den Spezialitätenmarkt erweitern. Damit setzt Köstritzer seinen innovativen Kurs konsequent fort. „Beide Neuprodukte sind echte Innovationen und stehen für leichten Biergenuss. Durch die feinabgestimmte Kombination von Schwarzbier und Kirsche sowie Kellerbier und Limette entsteht ein besonderer und erfrischender Biermix. Damit bieten wir dem Verbraucher einmal mehr komplett neue Geschmackserlebnisse an“, betont Stefan Didt, Geschäftsführer der Köstritzer Schwarzbierbrauerei. Beim Köstritzer Radler Limette trifft naturbelassenes, vollmundiges Köstritzer Kellerbier auf fruchtig-frischen Geschmack von Limettensaft, bei einem Alkohol-

gehalt von 3,0 Vol.-%. Zugleich ist Köstritzer Radler Limette eines der ersten Biermischgetränke auf Basis von naturtrübem Kellerbier. Köstritzer Kirsche ist die erste Spezialität aus 60 % Schwarzbier und 40 % Süßkirsch-Limonade bei einem Alkoholgehalt von 2,8 Vol.-%. Dabei harmoniere das Malzaroma vom Schwarzbier und die fruchtige Kirsch-Limonade. „Uns war bei der Kreation beider Biere wichtig, dass einerseits eine besondere fruchtige Note die Getränke charakterisiert, andererseits der Biergeschmack als Hauptkomponente dennoch gut erkennbar bleibt“, erklärt Uwe Helmsdorf, Geschäftsführer der Köstritzer Schwarzbierbrauerei. Verfügbar sind die Neuprodukte im Handel in den Gebinden 20 x 0,5-lMehrwegkasten und im 6er-Träger in der 0,5-l-Flasche. In der Gastronomie kommen die Biermixe im 0,3-l-Köstritzer-Markenglas. Beworben werden die Neuprodukte über Plakat, Printanzeigen, online sowie am PoS (Point of Sale).

Berliner Pilsner

Der rote Bär hat nun auch Radler auf seinem Tablett Berliner Pilsner Fans können sich erstmals über eine zweite Sorte unter der Dachmarke „Berliner“ freuen. Der Neuzugang Berliner Radler Naturtrüb präsentiert sich als Biermix, der ebenso am Puls dieser Stadt ist wie der urbane Klassiker Berliner Pilsner.

(F.) Die Haupts t ad t mar ke mit dem roten Berli­ ner Pilsner Bär hat bereits viele Fans. Jetzt kommt mit Berliner Radler Naturtrüb ein Biermix auf den Markt, der aus 50 % feinherb-spritzigem Berliner Pilsner

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und 50 % naturtrüber Zitronenlimonade ohne künstliche Zusatzstoffe besteht. Damit entspricht Berliner dem Wunsch vieler Konsumenten, die sich laut Marktforschung ein Radler als Alternative wünschen und die Abwechslung schätzen. Diesen Trend belegen auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes: Immerhin verkauften die deutschen Brauereien im Jahr 2018 10,3 % mehr Biermischgetränke als im Jahr zuvor. Damit entwickelt sich dieses Segment deutlich besser als der Ge-

samtbiermarkt mit plus 0,5 %. Insgesamt haben die deutschen Brauereien 4,4 Mio. hl Biermix im vergangenen Jahr verkauft. „Da die Sorte Radler im Biermixmarkt die unangefochtene Nummer 1 ist, und vor allem naturtrübe Radler ebenso auf Wachstumskurs sind wie regionale Marken, vereinen wir diese Konsumentenwünsche nun im neuen Berliner Radler Naturtrüb“, freut sich Wolfhard Buß, Geschäftsführer der Berliner-Kindl-SchultheissBrauerei.


Statistisches Bundesamt (Destatis)

Bierabsatz 2018 höher als im Vorjahr – die frühen 90er-Jahre sind allerdings unerreicht Im Jahr 2018 setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 94,0 Mio. hl Bier ab. Das sind erfreuliche Zahlen, die allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bierabsatz in den Nachwendejahren weit höher war. (F.) Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Bierabsatz 2018 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % beziehungsweise 0,5 Mio. hl. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten. Biermischungen (Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen) machten im Jahr 2018 mit 4,4 Mio. hl. 4,7 % des gesamten Bier-

absatzes aus. Gegenüber dem Jahr 2017 wurden 10,3 % mehr Biermischungen abgesetzt. 82,7 % des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz stieg im Vergleich zu 2017 um 0,6 % auf 77,7 Mio. hl. Steuerfrei (Exporte und Haustrunk) wurden 16,3 Mio. hl Bier abgesetzt (-0,1 %). Davon gingen 9,4 Mio. hl (-2,8 %) in EU-Länder, 6,8 Mio. hl (+3,9 %) in Drittländer und 0,1 Mio. hl (+1,9 %) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien. Seit 1993 hat sich der Bierabsatz insgesamt um 18,1 Mio. hl oder 16,2 % verringert. Der versteuerte Inlandsabsatz hat in diesem Zeitraum um 26,1 % abgenommen, wogegen sich der Export in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt hat (+146,3 %).

Clausthaler

Quelle: Statistisches Bundesamt

Der Startschuss für das Jubiläumsjahr ist gefallen Zum 40-Jährigen präsentiert sich Clausthaler, einer der Vorreiter für alkoholfreies Bier in Deutschland, mit neuem Markenauftritt und Markenkasten – und mit zahlreichen Kommunikationsmaßnahmen. (F.) Das Handwerk des alkoholfreien Bierbrauens ist und bleibt die

große Leidenschaft der Clausthaler Braumeister. Diese Überzeugung findet sich jetzt auch im neuen Markendesign wieder: Das Markenlogo fokussiert den Braukessel – das wichtigste Werkzeug eines jeden Bierbrauers – und betont durch den roten „Alkoholfrei“Schriftzug die Fokussierung auf alkoholfreie Bierspezialitäten. Alle vier Sorten – Clausthaler Original, Clausthaler Extra Herb, Clausthaler Radler und Naturtrüb – haben einen neuen, leuch­tenden Farbans tr ich erhalten. Außerdem zeichnet sich der neue AlkoholfreiMarkenkas­t en in silber-grüner Optik durch hohen Tragekomfort sowie eine klare Sortenerkenn-

barkeit dank breiter Sichtfenster aus. Die hochwertige Eck-Gravierung und der Markenschriftzug mit 3D-Effekt runden das Design ab. Ausgeliefert wird der Kasten seit Mitte Februar 2019. Ebenfalls sichtbar werden in den nächsten Monaten die nationale TV-Kampagne auf reichweitenstarken Sendern, TV-Sponsoring und interaktive Social-Media-Aktivitäten, die im Jubiläumsjahr um ein Sampling mit dem Clausthaler Truck in acht deutschen Städten und einer breit angelegten Geburtstagspromotion erweitert werden. Unter dem Motto „Lieblingssorte finden oder Geld zurück erhalten“ lädt das Alkoholfreie ab Mai 2019 bundesweit im Handel dazu ein, die Jubiläumsbiere zu probieren und verspricht: Wer kein Lieblings-Clausthaler findet, bekommt gegen Einsendung des Kassenbons den Kaufpreis dank „Geld-zurückGarantie“ erstattet. Brauerei Forum  –  März 2019

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INSTITUTIONEN & VERBÄNDE

DBMB Landesgruppe Berlin-Brandenburg

Jahreshauptversammlung in der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei Am 18. Januar 2019 trafen sich 59 Mitglieder und drei Gäste der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Deutschen Braumeister- und Malzmeisterbundes (DBMB) zur Jahreshauptversammlung in der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei in Berlin-Hohenschönhausen.

Landesgruppenvorsitzender Jens Kemmel leitete die Mitgliederversammlung

Der Landesgruppenvorsitzende, Jens Kemmel, begrüßte alle Anwesenden insbesondere die Ehrenmitglieder Prof. Gerolf Annemüller und Dr. Hans-Jürgen Manger. Kemmel richtete weiterhin seinen Dank an den Betriebsleiter der BerlinerKindl-Schultheiss-Brauerei, Elmar Barlet, für die Ausrichtung der Jahreshauptversammlung. Nach dem Verlesen der Tagesordnung nahmen die Mitglieder Abschied vom bereits im Oktober 2018 verstorbenen Kollegen Randolf Schilken. Vorstandsmitglied Norbert Heyer präsentierte den Jahresbericht 2018 der Landesgruppe. Es fanden vier Mitgliederversammlungen, die Fahrt zum Braumeistertag nach Leipzig sowie ein Sommerausflug nach Paaren-Glien statt. Einige statistische Angaben zur Landes-

gruppe rundeten den Bericht ab. Im A nschluss stellte Jens Kemmel den Veranstaltungsplan 2019 vor. Den Kassenbericht 2018 erläuterte Schatzmeister Sjörn Pahl. Stefan Knoth in seiner Funktion als Kassenprüfer bestätigte, dass die am 11. Januar 2019 durchgeführte Kassenprüfung keinerlei Einwände und Unregelmäßigkeiten ergab. Ehrenmitglied Prof. Annemüller würdigte die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit des Landesgruppenvorstands und beantragte dessen Entlastung, die einstimmig erfolgte. Unter dem Punkt „Verschiedenes“ würdigte Kemmel u.a. einige Jubilare und runde Geburtstage. Im Namen der Landesgruppe gratulierte er nachträglich zum 75. Geburtstag von Dr. Wolfgang Greffin und zum 70. Geburtstag von Gabrielle Krieger. Anschließend würdigte Kemmel die 50-jährige Mitgliedschaft im DBMB von Prof. Dr. Reinhold Schildbach und Jürgen Kloß, die 30-jährige Mitgliedschaft von Michael Metscher und Prof. Dr.Ing. Frank-Jürgen Methner sowie

die 25-jährige Mitgliedschaft von Margret Lamers, Sjörn Pahl, Hartmut Görner, Jürgen Krieger, Georg Radtke und Gründerurenkel Friedrich Wilhelm Reinhardt. Auf Vorschlag des Landesgruppenvorstands und Beschluss der Mitgliederversammlung wurde Jörg Kirchhoff die Ehrenmitgliedschaft für besondere Verdienste für die Landesgruppe, das Brauwesen und die Ausbildung verliehen. In einer Laudatio würdigte Kemmel das Engagement Kirchhoffs für die Brauerei-Szene insbesondere in Brandenburg. Erstmalig wurde der von der Landesgruppe Berlin-Brandenburg ausgelobte A zubi-Preis für die beste Gesellenprüfung „Brauer/ in und Mälzer/in“ der IHK-Berlin verliehen. Die Geldprämie für den besten Brauer-Azubi 2018 ging an Paul Koenicke, ausgebildet im Potsdamer Forsthaus Templin. Mit einem Dank an alle Vorstandsmitglieder für die angenehme Zusammenarbeit schloss Kemmel den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung. Nächstes Treffen Ende März im Forsthaus Templin Zur nächsten Mitgliederversammlung trifft sich die Landesgruppe Berlin-Brandenburg am Freitag, 29. März 2019, um 17.00 Uhr in der Braumanufaktur Forsthaus Templin, Templiner Straße 102, 14473 Potsdam. Den Fachvortrag hält Hendrik Rolf Matthes, Alfa Laval, zum Thema: „Alfa Laval in der Welt des Bierhandwerks“. Weitere Termine 2019 13.7. Sommerausflug mit Partnern 6.9. Mitgliederversammlung im Frankfurter Brauhaus 24. bis 26.10. Fachexkursion nach Tschechien 29.11. Mitgliederversammlung an der VLB Berlin Jens Kemmel / Jürgen Richter

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IMPRESSUM DBMB Landesgruppe Weser-Ems

Brauerei Forum

Stammtisch im Sudhaus 3 von AB-Inbev / Bremen

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner Informationsservice der VLB Berlin

Nachdem der traditionelle Nikolausstammtisch 2017 im Friesischen Brauhaus zu Jever ein überaus gelungenes Ereignis war, konnten die Kollegen von AB-Inbev am Standort Bremen an diese Veranstaltung am 30. November anknüpfen. Hierzu wurde ins Sudhaus 3 der Brauerei Beck & Co eingeladen. Die mehr als 50 Teilnehmer der Veranstaltung wurden durch Gunnar Zinke (Betriebsleiter) und Kerstin Kumbera (1. LG-Vorsitzende) empfangen. Im Rahmen der Begrüßung wurde unser Ehrenvorsitzender Hans Claussen zum 90. Geburtstag mit Glückwünschen und einem Lied geehrt, wofür er sich mit einer fröhlichen Rede bedank te. Fachgespräche und Erfahrungsaustausch

wurden abgerundet durch Spanferkel und verschiedene Biere. Neben dem seit 1826 bekannten Klassiker vom Weserufer (Haake Beck Pils) klang durch das Sudhaus norddeutscher Sound in Form von „Soundpils“, „Full Metal Lager“ und kaltgestopftes alkoholfreies Bier. Der Dank der Landesgruppe gilt der Betriebsleitung der Brauerei Beck & Co und dem Team der Brautechnik.

www.brauerei-forum.de ISSN 0179–2466 Herausgeber Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin Redaktionsanschrift Brauerei Forum Seestraße 13, D-13353 Berlin Telefon: (030) 4 50 80-245 Telefax: (030) 4 50 80-210 E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de

Kerstin Kumbera / Ralph Grotelüschen

Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Juliane Rahl (jr), rahl@vlb-berlin.org Eva Wiesgrill (ew) e.wiesgrill@vlb-berlin.org Dieter Prokein (dp) prokein@vlb-berlin.org IfGB Aktuell: Wiebke Künnemann (WiK) kuennemann@vlb-berlin.org Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger

Gute Stimmung beim Landesgruppen-Treffen: Maximilian Maier (Azubi), Fabian Güntert (Dualer Student), Niklas Poppenhäger (Azubi), Andreas Grond (Brewing Manager)

Autoren in dieser Ausgabe Ro­bert Pawel­c zak, Stefan Wirth, Kurt Marshall Anzeigenkontakt VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 15

Erscheinungsweise Erscheint mit 10 Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch. Erscheinungsdatum BF 2-3/2019 11.3.2019

Fachfragen 1. a) Calypso 2. e) Schonkochung (SchoKo) 3. a) „Ausstinken“ der Würze 4. e) Lotus, Pegasus, Butterfly 5. d) Varioboil ist ein Außenkochsystem 6. b) Beiheizen eines Innenkochers mit dem Dampf, der den Brüdenkondensator verlässt 7. b) Die heiße Würze tropft durch die entstehenden Brüden 8. c) Precursor (Vorläuferstoff)

Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende

Fachrechnen 1. Energie, die beim Abkühlen frei wird: Q = m • c • ΔT = 15 hl • 100 l/hl • 1,0 kg/l • 4,2 kJ/(kg•K) • (100-38) K = 390 600 kJ Energie, die beim Kondensieren frei wird: Q = m • 2257 kJ/kg = 15 hl • 100 l/hl • 1,0 kg/l • 2257 kJ/kg = 3 385 500 kJ Gesamte frei werdende Energie: Q = 390 600 kJ + 3 385 500 kJ = 3 776 100 kJ Theoretische Heißwassermenge: Q = m • c • ΔT -> Q 3 776 100 kJ m = = = 1 6 346,7 kg  1 6 346,7 l = 163 hl c • ΔT 4,2 kJ / (kg • K) • (80-25) K

Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47 Fax (030) 745 30 66 abo@brauerei-forum.de Druck und Vertrieb Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn, Töpchiner Weg 198/200, D-12309 Berlin Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ver­­v ielfältigung oder Weiterverarbei­ tung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrückli­cher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe gestattet. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Haftung.

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Unsere nächste Ausgabe erscheint am 18. April 2019

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine  25. bis 27. März 2019 22. VLB-Logistikfachkongress, Gladbeck  6. bis 17. Mai 2019 Destillateur-Aufbaukurs, Berlin

 21. Oktober 2019 bis September 2020 Fortbildung zum Brau- und Malzmeister (HWK), Berlin  11. November 2019 7. European MicroBrew Symposium, Nürnberg

 10. Mai 2019 25. Dresdner Brauertag

Weitere Termine

 20. bis 27. Mai 2019 Training „Micro Malting in Practice“, Berlin

 21./22. März 2019 Echt süß. Zucker-Reduktion in der Getränkewirtschaft. Seminar des Deutschen BrauerBundes an der VLB Berlin

 21. bis 23. Mai 2019 Africa Brewing Conference, Addis Abeba, Äthiopien  27./28. Mai 2019 „Sauer macht lustig“ – Symposium fermentierte alkoholfreie Getränke, Berlin  9. bis 11. Juni 2019 Brewing Conference Bangkok, Thailand  10./11. September 2019 17. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei, Berlin  17. bis 19. September 2019 10. Iberoamerikanisches VLB-Symposium, Guadalajara, Mexiko  16. bis 27. September 2019 Seminar „Craft Brewing in Practice“, Berlin  14./15. Oktober 2019 106. VLB-Oktobertagung, Berlin

 27./28. März 2019 Craft Beer Italy 2019, Mailand, Italien  8. bis 11. April 2019 Craft Brewers Conference/BrewExpo America, Denver, Co, USA  15. bis 17. Mai 2019 Craft Beer China Conference & Exhibition, Shanghai, China  28. bis 30. Mai 2019 Brasil Brau, São Paulo, Brasilien  2. bis 6. Juni 2019 37. EBC-Kongress/Brewers of Europe Forum, Antwerpen, Belgien  3./4. Juli 2019 Craft Drinks India 2019, Bangalore, Indien  12. bis 14. November 2019 BrauBeviale, Nürnberg

redaktion@brauerei-forum.de


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