Brauerei Forum 4/2020

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BRAUEREI

FORUM Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Ausgabe 4 | 24. April 2020 | 35. Jahrgang  |  ISSN 0179-2466

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Vorbereitungskurs zum/r Brauer- und Mälzermeister/in Fach- und handlungsspezifische Qualifikationen für Braumeister zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin Beginn: 19. Oktober 2020 / Dauer: 11 Monate / Sprache: Deutsch

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Kursziel: Dieser Kurs bereitet auf die fachspezifische Prüfung für Brauer- und Mälzermeister/innen an der Handwerkskammer Berlin vor. Er ist konzipiert für künftige Führungskräfte in Industriebetrieben sowie in mittelständischen Brauereien. Darüber hinaus bietet die Meis­terausbildung auch eine solide Grundlage für die Gründung eines eigenen Unternehmens. Aufbau des Kurses: Der Kurs verfolgt einen integrierten Bildungsansatz („Blended Learning“). Dabei werden Elemente wie klassische Präsenzveranstaltungen, geführtes Selbststudium und E-Learning-Elemente kombiniert. Für etwa 40 % der Lehrveranstaltungen besteht Präsenzpflicht in Berlin. Die weiteren Lehreinheiten werden in einer Kombination aus mediengestützem Selbststudium mit E-Learning-Elementen und regelmäßigen Lernkontrollen online durchgeführt und sind nicht standortgebunden. Die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin schließt diese Fortbildung ab. Weitere Informationen stehen auf unserer Webseite zur Verfügung.

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INHALT

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN 4 Die VLB in der COVID-19-Pandemie – ein Statusbericht 6 Radeberger Gruppe: Niels Lorenz übergibt an Guido Mockel / Messe München: drinktec 2021 um drei Wochen verschoben 7 Esau & Hueber: Fabian Schneider neuer Vertriebsmanager DACH / Oettinger Brauerei: Pia Kollmar steigt in die Geschäftsführung ein 8 Deutscher Mälzerbund: Markus Burteisen neuer Präsident des Mälzerbundes / Hopfenpflanzerverband Hallertau: Adi Schapfl erneut als Vorstand des Verbandes bestätigt 9 Die Freien Brauer: Herbert Zötler wird neuer Präsident 10 Karlsberg Verbund: Karlsberg zufrieden mit 2019

 TECHNIK & TECHNOLOGIE

4 Auch die VLB Berlin ist mit den erheblichen Auswirkungen der CoronaKrise konfrontiert. Dabei konnte der Geschäftsbetrieb mit Einschränkungen aufrecht erhalten werden – eine Übersicht

11 Brauer-Schule: Kältetechnik 15 Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens: GGB-Jahrbuch 2019 – Brauhistorie kompakt / Deutscher Brauer-Bund: Leitfaden „Gute Hygienepraxis und HACCP in Brauereien“ aktualisiert 16 VLB-Verlagsprogramm 2020

 IfGB AKTUELL 18 18. IfGB-Forum in Graz / IfGB: Destillateurmeisterkurs 2020

Foto: Jan Biering

12 Fachrechnen: Die Mischungsrechnung und ihre Tücken

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Die Mischungsrechnung ist ein grundlegendes Rechenverfahren in der Brauerei. Unser Beitrag erklärt die Voraussetzungen für die Anwendung und gibt Rechenbeispiele

19 Programm 18. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei vom 5. bis 8. Oktober 2020 in Graz 20 Nachrichten: Spirituosenhersteller zwischen sozialer Verantwortung und Existenzangst

 BETRIEBSWIRTSCHAFT 22 Brau-Börsen-Bilanz: Virus-Schlagschatten über 2020 26 Covid-19: „Der Lockdown ist eine Vollbremsung“ – eine Branchenübersicht

 MARKT & MARKEN 28 Geschichte: Biernation Japan, Teil 2 – Kampf um Anteile in einem begrenzten Markt 31 Neue Produkte: Guinness – Hop House 13: Frisch gehopfter Neuzugang jetzt auch in der Flasche / Carlsberg Deutschland/Holsten: Die Hamburger setzen auf umweltfreundliche Verpackungslösung

Foto: Stoelzle Oberglas

21 Messen: Der Sturm vor der Ruhe – 9. Craft Spirits Berlin erfolgreich und infektionslos

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Die Vorbereitungen für das 18. IfGBForum in Graz laufen, das Programm steht kurz vor Fertigstellung und die Lockerungen der Pandemie-Maßnahmen lassen auf eine planmäßige Durchführung im Oktober hoffen

32 TV-Monitoring: Jeder zweite Beitrag über die Lebensmittelbranche ist kritisch

 VEREINIGUNG EHEM. VLBER 34 Vereinigung ehem. VLBer: Informationen zur Mitgliederversammlung 2020 / VLB-Sommerfest 2020

 SONSTIGES 35 Lösungen Brauer-Schule / Impressum 36 Veranstaltungstermine

 redaktion@brauerei-forum.de

eh Hinwe em. VLBer: is zur versam Mitgliedermlung

Foto: Wikipedia

33 Einbecker Brauhaus AG / beckers bester: HopfenFrucht – ein neues Produkt aus natürlicher Nachbarschaft

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In den 1980ern beherrschten vier Braukonzerne den japanischen Markt. Nach Reduzierung der Mindestproduktionsmenge kamen auch kleine Brauereien hinzu. Die Auswahl an Bier und bierähnlichen Getränken ist groß

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

  VLB-AKTUELL

Die VLB in der COVID-19-Pandemie – ein Statusbericht Wie zahlreiche andere Unternehmen, muss auch die VLB Berlin die erheblichen Auswirkungen der Corona-Krise verkraften. Dabei ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb mit Einschränkungen und unter Beachtung aller gesetzlichen Vorgaben und Vorsichtsmaßnahmen aufrechtzuerhalten. Während der Laborbetrieb weiterläuft, ist insbesondere das Tagungsgeschäft seit Anfang März fast vollständig zum Erliegen gekommen.

Ein verlassener Unterrichtsraum? Nein, die Kursteilnehmer sind der Vorlesung per VideokonferenzSystem zugeschaltet

(oh) „Unser primäres Ziel lautet aktuell, die Auswirkungen der Pandemie durch geeignete Maßnahmen überschaubar zu halten und die VLB auch künftig sicher und stabil auszurichten. Es bleibt unter den gegebenen Umständen aber eine echte Herausforderung“, so Gerhard Andreas Schreiber, kaufmännischer Geschäftsführer der VLB Berlin. Um die Kernarbeitsfelder der VLB zu sichern, wurden einzelne Geschäftsbereiche in den HomeOffice-Betrieb ausgelagert. Weiterhin wurden für die Belegschaft vor Ort entsprechende HygieneRichtlinien erlassen, Dienstreisen gestrichen, der Publikumsverkehr eingeschränkt und ein PandemieKrisenstab eingerichtet. Flankierend wurden Anträge auf finanzielle Unterstützung beim Berliner Senat gestellt und die offizielle Einstufung der Laboratorien und Prüfeinrichtungen der VLB als Bestandteil der kritischen Infrastruktur (KRITIS) zur Sicherstellung der Einhaltung

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Foto: oh

rechtlicher Anforderungen bei der Lebensmittelherstellung beantragt. Laborbetrieb läuft weiter Die Auftragslaboratorien der VLB für die Analytik von Getreide, Hopfen, Bier, Getränke, Zwischenprodukten, Wasser und Spirituosen sowie Verpackungsprüfung arbeiten weiter, natürlich entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen und unter Einhaltung aller erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen für die Mitarbeiterschaft und Auftraggeber. „Wir versuchen, auch durch arbeitsorganisatorische Maßnahmen die direkten Kontakte und damit das Risiko für die Mitarbeiterschaft in unseren Laboren so gering wie möglich zu halten“, so Dr. Nils Rettberg, Leiter des VLBForschungsinstituts für Bier- und Getränkeanalytik. Versand Laborartikel, Bücher, Hefen und Beratung Bestellungen von Reinzuchthefen

aus den VLB-Stammsammlungen und mikrobiologischen Nährmedien werden bearbeitet und versendet. Auch VLB-LaboTech bearbeitet alle eingehenden Bestellungen von Laborartikeln und Fachbüchern. Das Wilfried-Rinke-Brauereitechnikum ist ebenfalls besetzt und kann für Projektarbeit genutzt werden. Aufgrund der Einschränkungen bei Dienstreisen sind technologische Beratungen allerdings nur noch per Telefon oder Video-Konferenz möglich. Zahlreiche VLB-Tagungen verschoben Stark beeinträchtigt sind jedoch die Geschäftsbereiche, in denen die VLB Leistungen im Außenkontakt erbringt. Dies begann bereits im Vorfeld der 107. Brau- und maschinentechnischen Arbeitstagung, die vom 9. bis 11. März in Leipzig stattfinden sollte. Die Vorbereitungen waren weitgehend abgeschlossen, auf die mehr als 300 angemeldeten Teilnehmer und 25 Aussteller wartete ein attraktives Vortrags- und Besichtigungsprogramm. Dann breitete sich im Februar das Corona-Virus in Deutschland aus und erste größere Messen und Veranstaltungen wurden freiwillig abgesagt. In diesem Umfeld begann auch an der VLB eine intensive Diskussion über die weitere Vorgehensweise. Geschäftsführung und Verwaltungsrat waren sich einig, dass es oberstes Gebot sei, Tagungsteilnehmer vor Infektions- und Quarantänerisiken zu schützen. Im Ergebnis fiel am 27. Februar die Entscheidung, die Frühjahrstagung abzusagen. Gleichzeitig wurde mit dem Tagungshotel ein neuer Termin vereinbart, sodass die Veranstaltung jetzt auf den 26. bis 28. Oktober 2020 in Leipzig verschoben wurde. Im weiteren Verlauf des März ging es dann Schlag auf Schlag: Der


VLB-Logistikfachkongress, für Ende März ebenfalls in Leipzig geplant, wurde auf Oktober 2020 verschoben. Und das 6. BioProScaleSymposium, eine Gemeinschaftsveranstaltung der VLB mit dem Fachgebiet Bioverfahrenstechnik der TU Berlin, musste Ende März mit bereits rund 250 Anmeldungen auch abgesagt werden – der Berliner Senat hatte zwischenzeitlich alle öffentlichen Veranstaltungen in Berlin untersagt. Inzwischen wurden alle bis Mai geplanten Tagungen in Richtung Jahresende verschoben, so auch das Symposium „Sauer fermentierte Getränke“ und die „2nd Africa Brewing Conference“. „Die Absage unserer Tagungen trifft uns schwer. Wir hatten bereits viel Arbeit in die Projekte gesteckt und waren bei allen Veranstaltungen sehr gut gebucht. In diesem Geschäftsfeld müssen wir in diesem Jahr daher einen erheblichen finanziellen Ausfall verkraften“, so VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine. Umstellung auf OnlineUnterricht Am 14. März erließ der Berliner Senat eine Verfügung, nach der unter anderem in „sonstigen Einrichtungen der Berufsbildung“ bis zum 19. April keine Präsenz-Lehrveranstaltungen mehr durchgeführt werden durften (unterdessen bis 26.4. verlängert). Betroffen davon sind auch die Fortbildungskurse an der VLB. Die seit Oktober 2019 laufende Weiterbildung zum/r Brauer- und Mälzermeister/in (HWK) verfolgt bereits von Anfang an einen integrierten Bildungsansatz. Dabei werden durch Einsatz moderner E-Learning-Konzepte die Präsenszeiten an der VLB deutlich reduziert. Dagegen ist der im Januar mit 37 Teilnehmern aus 23 Ländern gestartete internationale Certified Brewmaster Course eine reine Präsenzveranstaltung. Als Reaktion auf die Krisensituation werden seit Mitte März alle Vorlesungen für diesen Kurs per Video-Konferenz gehalten. „Wir haben kurzfristig den Stundenplan umgestellt und ziehen in den kommenden Wochen die Vorlesungen vor. Die Praktika in unseren Laboren und in unserem Brauerei-Technikum wollen wir dann als kompaktes Präsenz-Modul nach hinten verschieben“, erläutert Kursleiter Burghard Meyer die Maßnahmen.

„Durch die schnelle Umstellung auf Online-Learning wollen wir unseren Teilnehmern die Fortsetzung des Kurses ermöglichen“, so VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Wir sind derzeit dabei, einen Teil unserer Seminar- und Veranstaltungsangebote in den Online-Bereich zu verlagern und dieses Segment dauerhaft auszubauen.“ Die Technische Universität Berlin

befindet sich seit 20. März im „Präsenznotbetrieb“, d.h. alle Gebäude der TUB sind geschlossen, „Präsenzlehre und Präsenzprüfungen finden bis auf Weiteres nicht statt“. Das Sommersemester startete am 20. April mit 1500 digitalen Lehrveranstaltungen. Über den aktuellen Status in der Covid-19-Krise informiert die VLB unter www.vlb-berlin.org/nachrichten/covid-19-vlb.

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Foto: Radeberger Gruppe

MENSCHEN & UNTERNEHMEN

  NACHRICHTEN Radeberger Gruppe

Niels Lorenz übergibt an Guido Mockel Ab Mai lenkt Guido Mockel als neuer Sprecher der Geschäftsführung die Geschicke der Brauereigruppe

Bei der Radeberger Gruppe steht zum Ende des Monats ein personeller Wechsel an: Dr. Niels Lorenz, seit 2013 Sprecher der Geschäftsführung, wird nach rund sieben Jahren an der Spitze der Unternehmensgruppe in ihren Beirat wechseln. Sein Nachfolger wird Geschäftsführungskollege Guido Mockel, der bisher das Brauereigeschäft verantwortet hat und nun als Sprecher der Geschäftsführung die Unternehmensgruppe leiten wird. (F.) Mit Guido Mockel (48) übernimmt kein Unbekannter das Steuer: In verschiedenen Führungspositionen in Vertrieb und Marketing und seit 2019 als Mitglied der Geschäftsführung tätig, kennt er Deutschlands größte Brauereigruppe bestens und hat die bisherige Strategie entscheidend mitentwickelt und vorangetrieben. In der Folge lenkt künftig eine vierköpfige Geschäftsführung die Unterneh-

mensgruppe: Neben Guido Mockel (Sprecher der Geschäftsführung/ Brauereigeschäft) setzen Christian Schütz (Kaufmännischer Geschäftsführer), Thomas Freese (Export und Craft-Bier) sowie Ulf Kampruwen (Handels- und Distributionsgeschäft) ihre erfolgreiche Arbeit im obersten Führungsgremium der Radeberger Gruppe fort. Dr. Niels Lorenz (49) bleibt dem Unternehmen jedoch erhalten, wenn auch in veränderter Rolle: Zum 1. Mai 2020 wechselt Lorenz in den Beirat der Radeberger Gruppe und begleitet die Geschäftsführung mit Rat und Tat, insbesondere bei strategischen Themen. „Mir hat meine Arbeit in der Radeberger Gruppe, mit ihren großartigen Menschen und wunderbaren Marken (...) viel Freude gemacht. Ich werde die Verantwortung an der Spitze des Unternehmens aus privaten Gründen abgeben, dies aber mit dem guten Gefühl, sie in versierte Hände le-

gen zu können,“ erläuterte Lorenz. „Als aktiver Beirat werde ich die Geschäftsführung mit unverändert großer Leidenschaft unterstützen – und darauf freue ich mich sehr.“ Guido Mockel ergänzte: „Ich gehe diese neue Verantwortung mit viel Respekt, vor allem aber besonnen an: Wir sind breit aufgestellt, haben engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einen standfesten Gesellschafter im Rücken – auch, wenn die Corona-Krise uns, wie die meisten Unternehmen in Deutschland, im Moment ordentlich durchschüttelt.“

Messe München GmbH

Neuer Termin: drinktec 2021 um drei Wochen verschoben Nachdem die Messe München im März die Ausschreibung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) für die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) gewonnen hat, musste der Termin der drinktec 2021 verlegt werden: Diese findet nun vom 4. bis 8. Oktober 2021 in München statt. (F.) Diese Verschiebung hat ausnahmsweise nichts mit der Corona-Pandemie zu tun. Sie rührt daher, dass es den Verantwortlichen gelungen ist, die Automobilmesse IAA in die bayerische Landeshauptstadt zu holen. Da hatte die drinktec, Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, das Nachsehen und musste auf einen späteren Termin ausweichen.

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Die drinktec findet jetzt vom 4. bis 8. Oktober 2021 unmittelbar nach der Münchner Wiesn statt. Der ursprünglich übliche Termin drei Wochen früher im September ist für die IAA reserviert. Das bedeutet, eine der größten Automobilfachmessen der Welt findet ab Herbst 2021 alle zwei Jahre in München statt. „Für den VDA war der Termin im September in den Schlussverhandlungen zwingend. Dies hat jedoch zur Folge, dass wir unseren Veranstaltungskalender anpassen müssen”, sagte Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung

der Messe München. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir in engem Schulterschluss mit dem Fachbeirat der drinktec einen neuen passenden Termin festlegen konnten.” Volker Kronseder, Fachbeiratsvorsitzender der drinktec, fügte hinzu: „Wir waren anfangs natürlich nicht erfreut über die Verlegung der drinktec, haben dann innerhalb des Fa c h b e i r a t e s , der den Querschnitt aller Branchenbereiche abbildet, verschiedene Termin-Optionen diskutiert – und mit dem neuen Datum nun eine Alternative gefunden, die einen breiten Konsens erzielt.”


Esau & Hueber

Fabian Schneider neuer Vertriebsmanager DACH Esau & Hueber hat einen neuen Vertriebsmanager für die Region Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH): Fabian Schneider ist seit März verantwortlich für den Vertrieb des Brauereianlagen-Herstellers aus Schrobenhausen. (F.) Bei Schneider sollen nun alle Aktivitäten für die Region DACH gebündelt werden. Wie er diese Position ausfüllen wird, davon hat der 43-Jährige eine klare Vorstellung: „In meiner Rolle als Vertriebsmanager DACH sehe ich es als eine mei-

ner Hauptaufgaben, den Kunden ein verlässlicher Dienstleister und Berater zu sein und nachhaltige sowie langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen, die dazu führen, dass Esau & Hueber und meine Arbeit weiterempfohlen werden.“ Der gebürtige Hanseat bringt 15 Jahre Erfahrung in Beratung, Projektmanagement und Vertrieb von Anlagen und Maschinen sowie als Betriebsleiter in der Getränkeindus­ trie mit. Andreas Liebl, Vertriebsleiter bei der Esau & Hueber GmbH, bestätigt: „Mit Fabian Schneider

haben wir für diese Aufgabe den richtigen Mann gefunden, weil er den Markt bestens kennt und wir mit seinem Wissen noch kreativere und ganzheitlichere Konzepte realisieren können.“ Foto: Esau & Hueber

Fabian Schneider ist der neue Vertriebsmanager für die Region DACH bei Esau & Hueber

Oettinger Brauerei

Pia Kollmar steigt in die Geschäftsführung ein Pia Kollmar übernimmt eine zentrale Führungsrolle im eigenen Unternehmen und wurde mit Wirkung zum 30. März neue Geschäftsführerin für Finanzen, Controlling, Personal, IT und Logistik der Oettinger Brauerei GmbH. (F.) Pia Kollmar (50) verstärkt damit das Management um Dr. Andreas W. Boettger (Technik & Qualität) und Peter Böck (Vertrieb & Marketing). „Ich gehöre schon zur dritten Kollmar-Generation und bin in der Brauerei auf- und mit ihr gewachsen. Seit 1993 bin ich im Unternehmen aktiv und seit Mai 2019 Mehrheitsgesellschafterin“, sagte die 50-Jährige zu ihrer neuen Position. Ihr Herz schlage für die deutschlandweit tätigen Betriebe, für die Belegschaft und die vielfach DLG-prämierten Biere. „Ich möch-

te – unterstützt von meiner Mutter Ingrid Kollmar und meinen beiden Töchtern Michelle und Pascale – unsere erfolgreiche Familien- und Unternehmensgeschichte weiterschreiben.“ Zielsetzung der Brauerei für die kommenden Jahre ist eine noch stärkere Etablierung als Vollsortimenter für Biere, Biermixe und alkoholfreie Getränke, mit innovativen Produkten in verschiedenen Gebinden für Konsumenten im Inund Ausland. Dabei soll an den vier Standorten in Oettingen, Gotha, Mönchengladbach und Braunschweig weiterhin gebraut werden.

Foto: Oettinger

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Neu in der Oettinger-Geschäftsführung: Pia Kollmar Brauerei Forum  –  April 2020

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

Deutscher Mälzerbund e.V.

Markus Burteisen neuer Präsident des Mälzerbundes Der Deutsche Mälzerbund e.V. hat in seiner Mitgliederversammlung am 25. März die turnusmäßigen Wahlen zu seinem Präsidium durchgeführt. (F.) Ins Präsidium wurden erneut Markus Burteisen (Bamberger Mälzerei), Jörg Gewalt (SteinbachMalz) und Axel Kling (Kling-Malz) gewählt. Neu hinzugekommen ist Stephan Bergler (Ireks). Markus Burteisen steht dem Deutschen

Mälzerbund als neuer Präsident vor. Stefan Soiné, der als Präsident den Deutschen Mälzerbund seit März 2017 führte, kandidierte nicht mehr, weil er in der Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe Ireks andere Aufgaben wahrnehmen wird. Der Deutsche Mälzerbund dankte Stefan Soiné für seine außerordentlich engagierte und erfolgreiche Arbeit für den Mälzerbund und die deutsche Malzindustrie insgesamt.

Hopfenpflanzerverband Hallertau e.V.

Adi Schapfl erneut als Vorstand des Verbandes bestätigt

Foto: Hopfenpflanzerverband Hallertau

Bei der Versammlung der Hopfenfachwarte der Siegelbezirke wurden am 10. März Adi Schapfl und Karl Pichlmeyer jeweils mit über 90 % der Stimmen erneut zum Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Hopfenpflanzerverbandes Hallertau e.V. gewählt.

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(F.) In ihrem Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre ihrer Amtszeit zogen Adi Schapfl und Karl Pichlmeyer eine durchweg positive Bilanz. Zwar sei die Zahl der Hopfenpflanzer aufgrund des anhaltenden Strukturwandels leicht gesunken. Im gleichen Zeitraum sei der Orga-

nisationsgrad nach Fläche jedoch von 89,6 auf 93,4 % gestiegen. Adi Schapfl erklärte dazu: „Wenn man sich anschaut, wie sich der Verband in den vergangenen Jahren entwickelt hat, führt man ein solches Amt natürlich mit besonderem Stolz. Die Zusammenarbeit mit Karl Pichlmeyer und dem Beirat ist von einem freundschaftlichen und professionellen Miteinander geprägt.“ Karl Pichlmeyer konnte im Geschäftsbericht ebenfalls nur Gutes verkünden: „Wie sagten schon unsere Kassenprüfer? Alles im grünen Bereich!“ In Aiglsbach wurde auch ein neuer Beirat gewählt. Dieser ist das Kontroll- und Beratungsgremium für den Vorstand. Viele langjährige Beiräte wurden bestätigt, es kamen aber auch neue Gesichter dazu. Darunter die ehemalige Hopfenkönigin Katharina Maier aus Eschelbach.

Adi Schapfl (l.) und Karl Pichlmeyer stoßen auf eine erfolgreiche Wiederwahl als Vorstand bzw. stellvertretender Vorstand an Brauerei Forum  –  April 2020


Die Freien Brauer

Herbert Zötler wird neuer Präsident Am 11. und 12. März tagten die Gesellschafter der Freien Brauer und wählten ein neues Präsidium. Axel Stauder, bisheriger Präsident, übergab seine Aufgaben an den ehemaligen Vizepräsidenten Herbert Zötler, Privat-Brauerei Zötler. Den Posten des Vize übernimmt Jürgen Nordmann, Störtebeker Braumanufaktur – beide wurden einstimmig gewählt. (F.) Bei der Frühjahrstagung der Freien Brauer stand die Neuwahl des Präsidiums auf der Agenda. Einstimmig wurde der bisherige Vizepräsident Herbert Zötler zum neuen Präsidenten gewählt. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass mir die Gesellschafter der Freien Brauer das Vertrauen geschenkt haben, diesen Werteverbund als Präsident für die nächsten drei Jahre zu führen“, so Zötler. „Auf der Grundlage unserer Vision ‚Wir sind die attraktivste Kooperation erfolgreicher Familienbrauereien‘ gibt es für mich und das restliche Präsidium zwei Schwerpunkte: Intern möchten wir unsere Organisation noch schlagkräftiger ausrichten (...) und gleichzeitig die familiäre und konstruktive Netzwerkkultur für uns Gesellschafter stärken.“ Extern erwartet Zötler in den kommenden Jahren zahlreiche Herausforderungen, bspw. die

Foto: Störtebeker

VLB-JAHRESTAGUNG 2020 26. bis 28. Oktober 2020 / WESTIN Hotel Leipzig Der neue Vize­präsident Jürgen Nordmann, Störtebeker Brau­ manufaktur Pfand-Problematik oder das Werbeverbot. „Wir müssen uns wieder mehr einmischen und den Freien Brauern eine kompetente Stimme geben.“ Auch Vizepräsident Jürgen Nordmann freut sich auf die kommenden drei Jahre und die damit verbundenen Aufgaben: „Unabhängiges Unternehmertum, ein hoher Qualitätsanspruch sowie verantwortungsvolles Handeln: Mitglied der Freien Brauer zu sein, ist für uns als Störtebeker Braumanufaktur eine Herzensangelegenheit.“ Umso mehr freue er sich nun auf die Aufgabe, den Werteverbund der Freien Brauer als Vizepräsident weiter nach vorne zu bringen und gemeinsam mit Herbert Zötler die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Die Freien Brauer sind ein Zusammenschluss von 39 mittelständischen, konzernunabhängigen Familienbrauereien in Deutschland, Österreich und Luxemburg.

Montag, 26. Oktober: + Sitzung des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) der VLB Berlin + Besichtigung der Rotkäppchen-Mumm Sekt­kellereien in Freyburg* mit anschließender Abendveranstaltung

erse

VLB- tzt die Dienstag, 27. Oktober: O t agun ktober­ + Technisches Vortragsprogramm g in Berli + Betriebsbesichtigungen* n + Begrüßungsabend im WESTIN Hotel Leipzig

Mittwoch, 28. Oktober: + Technisches Vortragsprogramm + Internationales Braugersten-Seminar Mit begleitender Fachausstellung www.vlb-berlin.org/jahrestagung2020

23. VLBLOGISTIKFACHKONGRESS Neue Term r in!

21. bis 23. Oktober 2020 pentahotel Leipzig

Mittwoch, 21. Oktober: + Sitzung des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin + Get-together Donnerstag, 22. Oktober: + Vortragsprogramm Getränkelogistik + Betriebsbesichtigungen* + Begrüßungsabend Freitag, 23. Oktober: + Vortragsprogramm Getränkelogistik

Foto: Björn Friedrich

Mit begleitender Fachausstellung

Axel Stauder, ehem. Präsident der Freien Brauer, Jür­gen Keipp, Geschäftsführer Freie Brauer, Herbert Zötler, neuer Präsident (v.l.);

www.vlb-berlin.org/logistik2020 * unter Corona-Vorbehalt VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin Tel.: 030 450 80-215, Fax: 030 450 80-210 brewmaster@vlb-berlin.org

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

Karlsberg Verbund

Karlsberg zufrieden mit 2019 Die Karlsberg Brauerei GmbH hat ihren Jahresabschluss 2019 veröffentlicht. Die Gesellschaft erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr weiteres Wachstum im In- und Ausland und konnte so ihren Umsatz im Markengeschäft erneut steigern. Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Saar-Pfälzer unterdessen die Gespräche über den Verkauf ihrer französischen Licorne Gruppe auf Eis gelegt. (F.) Im inländischen Markengeschäft mit den strategischen Marken Karlsberg und MiXery erhöhte sich der Umsatz leicht von 73,2 Mio. € auf 73,3 Mio. €. Die Marke MiXery konnte sich als nationaler Marktführer im Markt der Biermischgetränke mit einem Umsatzanstieg von 1,3 % behaupten. Die Marke Karlsberg profitierte weiterhin von einem neuen Markenauftritt und steigerte ihren Umsatz um 1,1 %. Die Marktführerschaft mit Karlsberg UrPils im regionalen Kernabsatzgebiet konnte so gefes­t igt werden.

Mitte März stellte Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei KG Weber, die Jahreszahlen 2019 vor

Marken im Ausland Mit der Fokussierung auf eigene Marken im Export wurden die Umsätze im Ausland von 18,3 Mio. € auf 19,4 Mio. € um 6 % gesteigert. Die Partnermarken konnten nach signifikanten Umsatzsteigerungen in den Vorjahren auf 8,1 Mio. € konsolidiert werden. Die Umsatzerlöse der Karlsberg Brauerei lagen ins-

gesamt, wie prognostiziert, unter Vorjahresniveau und sind vor allem infolge der weiteren Anpassung des niedrig-margigen Lohnproduktionsgeschäfts erwartungsgemäß von 130,9 Mio. € auf 125,8 Mio. € zurückgegangen. Durch den weiter verbesserten Umsatzmix mit wachsenden Marken- und sinkenden Lohnproduktionsumsätzen ergab sich eine erneute Verbesserung der Rohertragsmarge auf 59,5 % (Vorjahr: 59,2 %). Die Ablaufprozesse und organisatorischen Strukturen wurden zudem weiter optimiert und an die veränderten Anforderungen angepasst, was zu einer weiteren Effizienzsteigerung führte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 19,7 Mio. € auf Niveau des guten Vorjahres (19,6 Mio. €) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte auf 10,2 Mio. € (im Vorjahr 9,5 Mio. €) gesteigert werden. Beide operativen Kennzahlen Foto: Karlsberg

wurden um für das Geschäftsjahr 2019 außergewöhnliche, periodenfremde Erträge bereinigt. Der Jahresüberschuss lag bei 8,3 Mio. €. Ausblick Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei KG, sagte zu den Zahlen: „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück, in dem unsere Marken weiter an Stärke gewonnen haben und in Umsatz sowie Ertrag gewachsen sind. Zudem wurde auch unsere Braukompetenz wieder vielfach ausgezeichnet.“ Die Strategie, sich voll auf das Markengeschäft zu konzentrieren, zahle sich aus. „Wir werden daher unser Markengeschäft im In- und Ausland weiter ausbauen. Außerdem werden wir die nachhaltige Verbesserung unserer Ertragskraft weiterhin konsequent verfolgen“, bekräftigte Weber. Verkauf ausgesetzt Eine Konsequenz aus der CoronaKrise gab Karlsberg bereits in einer Mitteilung vom 26. März bekannt: Das Unternehmen setzte die Verhandlungen über den geplanten Verkauf ihrer französischen Licorne Gruppe, zu der die frühere Brasserie de Saverne (Elsass) gehört, aus. Der potenzielle Interessent UI Gestion und Karlsberg haben vereinbart, die Transaktion in der derzeitigen Situation nicht weiter zu verfolgen. Diese Entscheidung fällt in einer Zeit, da beide Parteien die Notwendigkeit sehen, sich während der derzeitigen Coronavirus-Pandemie auf die Sicherheit der Mitarbeiter und die Geschäftskontinuität zu konzentrieren.

Weitere Informationen unter: karlsberg.de/investoren

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  BRAUER-SCHULE Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Kältetechnik Die allerersten Kältemaschinen kamen Ende des 19. Jahrhunderts im großen Maßstab zum Einsatz – sie revolutionierten den Brauvorgang. Bis heute sind Kälteanlagen in unterschiedlichen Größen und Bauformen in der Brauwirtschaft unentbehrlich.

2. Der Verdampfer einer Kompressionskälteanlage entzieht seiner Umgebung Energie. Dabei findet folgender Vorgang statt: a) Das Kältemittel wird flüssig. b) Das Kältemittel wird gasförmig. c) Das Kältemittel wird über 90°C heiß. d) Das Kältemittel kühlt schlagartig ab. e) Das Kältemittel wird komprimiert. 3. Das nebenstehende RI-Symbol steht für? a) Kolbenverdichter b) Scrollverdichter c) Reduzierventil d) Turboverdichter e) Verdampfer 4. Das nebenstehende RI-Symbol bedeutet? a) Rückschlagventil b) Dosierpumpe c) Hupe d) Reduzierventil (linke Seite Hochdruck, echte Seite Niederdruck) e) Reduzierventil (linke Seite Niederdruck, rechte Seite Hochdruck) 5. Die Summenformel für ein weit verbreitetes Kältemittel lautet: a) NH3 b) NH4 c) NH4OH d) HNO3 e) Na2CO3 6. Am Kondensator einer Kompressionskälteanlage wird das gasförmige Kältemittel wieder verflüssigt. Welche Aussage über diesen Vorgang ist richtig? a) Im Kondensator nimmt das Kältemittel Energie auf.

b) Im Kondensator wird die Energie abgeführt, die am Reduzierventil aufgenommen wurde. c) Im Kondensator wird die Energie abgeführt, die am Verdampfer aufgenommen wurde. d) Im Kondensator wird die Energie abgeführt, die am Kompressor aufgenommen wurde. e) Im Kondensator wird die Energie abgeführt, die am Kompressor und am Verdampfer aufgenommen wurde.

Die Aufgaben stellte Studienrat Robert Pawelczak, Staatliche Berufsschule Main-Spessart/ Karlstadt

7. Wodurch lässt sich bei einer mit Ammoniak betriebenen Kompressionskälteanlage sinnvoll und problemlos Energie einsparen? a) Verwendung von Kupfer als Baumaterial für den Verdampfer, weil Kupfer ein guter Wärmeleiter ist b) Verwendung von luftgekühlten Kondensatoren im Hochsommer c) Umstellen von konventionell auf regenerativ erzeugten Strom d) Einsatz von Frigen anstelle von Ammoniak e) Umstellen von indirekter auf direkte Kühlung 8. Ein häufig verwendeter Kälteträger ist Glykol, da es sich auf Temperaturen unter 0°C abkühlen lässt, ohne zu gefrieren. Diese Eigenschaft verdankt das Glykol folgendem Umstand: a) Glykol enthält Kohlenhydrate. b) Glykol enthält Salze. c) Glykol enthält Alkohol. d) Glykol besitzt eine sehr hohe Dichte. e) Glykol ist gasförmig. Fachrechnen: 1. Eine Kompressionskälteanlage besitzt einen Wirkungsgrad von 30 %. Wie viel elektrische Energie ist theoretisch für das Abführen der bei der Gärung entstehenden Wärme nötig, wenn die Brauerei 200 000 hl Anstellwürze mit einem Spindelwert von 12,0 mas/mas% mit einem Vergärungsgrad von 70 % schlaucht? Hinweis: Bei der Vergärung von 1 kg Extrakt werden 586 kJ Wärme frei. (volle MW)

Foto: Bayerischer Brauerbund

1. Kompressionskälteanlagen brauchen für ihren Betrieb sehr viel elektrische Energie. Der Großteil davon wird für welches Bauteil benötigt? a) Reduzierventil b) Verdampfer c) Kompressor d) Kondensator e) Kältemitteltrockner

(Lösungen S. 35) Brauerei Forum  –  April 2020

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  FACHRECHNEN

Die Mischungsrechnung und ihre Tücken Dr. sc. techn. Hans-J. Manger, Frankfurt (Oder)

Eine der grundlegenden Rechenverfahren der Brauer und Mälzer ist die Mischungsrechnung. Die Anwendungsfälle in Brauerei und Mälzerei sind vielfältig und gehören damit zum Handwerkszeug, das beide Berufsgruppen beherrschen müssen. Der folgende Beitrag erklärt die Voraussetzungen für die Anwendung der Mischungsrechnung und gibt Rechenbeispiele. In der Gärungs- und Getränkeindustrie lassen sich zahlreiche Aufgabenstellungen vorteilhaft mit der Mischungsrechnung lösen. Dabei müssen jedoch einige Voraussetzungen beachtet werden, um das gewünschte Ergebnis auch wirklich zu erhalten: 1. Die beteiligten Faktoren müssen die gleiche Basis haben. Basis kann bspw. eine physikalische Eigenschaft sein, wie Volumen, Masse, Temperatur, Dichte, Wärmemenge, spezifische Wärme, Massenstrom, Fläche usw.

wird, je größer die Temperaturdifferenz der beteiligten Volumina ist. Beispiel 4 zeigt in einer Modellrechnung diesen Fehler auf. Ein einfaches Mittel zur Umgehung dieser Fehlerquelle besteht in der Rechnung mit nicht temperaturabhängigen Größen, z.B. mit der Masse. Temperaturabhängige Größen sind u.a. die Dichte und die spezifische Wärme. Weil viele physikalische Größen temperaturabhängig sind, wird zur Sicherung der Vergleichbarkeit der Analysenergebnisse im Laboratorium eine fixe Bezugstemperatur eingehalten. Diese beträgt in Deutschland im Allgemeinen 20 °C.

Foto: VLB

2. Temperaturabhängige Größen müssen stets auf dieselbe Bezugs­temperatur bezogen werden. 3. Die beteiligten Faktoren dürfen sich bei der „Mischung" nicht verändern. Da bei vielen Mischungsrechnungen in der Brauerei und Mälzerei keine absolute Genauigkeit gefordert wird, können bspw. temperaturbedingte Abweichungen bei der Berechnung von Volumina vernachlässigt werden. Das ist durchaus zulässig, nur sollte man wissen, dass bei derartigen Berechnungen ein prinzipieller Fehler enthalten ist, der umso größer

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Brauerei Forum  –  April 2020

Kontraktion Auf die oben unter Punkt 3 getroffene Aussage ist z.B. zu achten, wenn die beteiligten Mengen während des Mischungsvorgangs chemisch oder physikalisch reagieren. Bei vielen che­mischen Reaktionen wird bspw. Wärme frei. In einem solchen Fall kann eine Mischungstemperatur natürlich nicht mit einer einfachen Mischungsrechnung bestimmt werden. Ein weiteres Beispiel ist die Kontraktion (Volumenverringerung) von Flüssigkeiten bei der Mischung. Wasser-EthanolGemische zeigen ein solches nichtlineares Verhalten: 1 L Wasser + 1 L Ethanol ergeben nicht zwangsläufig eine 2-L-Wasser-Ethanol-Lösung. Weil hier eine sogenannte Kontraktion auftritt, ergibt diese Mischung ein Volumen von weniger als 2 Litern. Besser ist es in diesem Fall, mit Masseangaben zu rechnen: 1 kg Wasser + 1 kg Ethanol ergeben eine 2-kg-Mischung (dies ist auch der Grund, warum in der Alkoholverarbeitung in der Regel mit Massenprozenten und weniger mit Volumenprozenten gearbeitet wird). Die Mischungsrechnung kann vereinfacht mittels des Mischungskreuzes vorgenommen werden oder allgemein mit einer Rechenformel. Rechnen mit dem Mischungskreuz Dieses einfache und zweckmäßige Verfahren der Mischungsrechnung ist auf lediglich zwei beteiligte Komponenten beschränkt und es kann nur eine unbekannte Größe bestimmt werden. Der Parameter der gesuchten Eigenschaft muss zwischen den Parametern der beteiligten Kom­ponenten liegen. Die Differenz zwischen den Parametern darf nicht den Wert Null ergeben.


Eine Beschreibung bietet das allgemeine Mischungskreuz: Komponente 1 mit Parameter 1 Anteil 1

gemischt werden muss, um auf eine Endtemperatur von 25 °C zu kommen. Nachdem das Mischungsverhältnis so bestimmt worden ist, lassen sich die konkreten Mengen mit einem einfachen Dreisatz berechnen: 100 kg mit 15 °C 30 - 25 = 5 Teile

gesuchter Parameter der Mischung

Komponente 2 mit Parameter 2 Anteil 2 Anteil 1 + Anteil 2 = Gesamtmenge der Mischung Anteil 1 ist dabei die Differenz zwischen Parameter 2 und dem Parameter der Mischung. Anteil 2 ist die Differenz zwischen dem Parameter 1 und dem Parameter der Mischung. Aus diesen Differenzen ergibt sich das Mischungsverhältnis der beiden Komponenten. Da die Menge einer Komponente vorgegeben sein muss, kann so über einen einfachen Dreisatz die zuzumischende Menge berechnet werden.

25 °C

x kg mit 30 °C 25 - 15 = 10 Teile 5 Teile  100 kg 100 kg • 10 Teile x = = 200 kg 10 Teile  x kg 5 Teile Es müssen 200 kg Wasser mit 30 °C zugegeben werden, um eine Mischungs-Temperatur von 25 °C zu erhalten.

Rechnen mittels allgemeiner Formel: Die allgemeine Formel zur Mischungsrechnung lautet folgendermaßen:

Beispiel 2: Gegeben sind vier Wassermengen mit unterschiedlichen Temperaturen:

Parameter der Mischung • Summe der beteiligten Mengen = Parameter 1 • Menge 1 + Parameter 2 • Menge 2 + ... + Parameter n • Menge n

Wassermenge Temperatur m1 = 100 kg 10 °C m2 = 200 kg 25 °C m3 = 50 kg 41 °C m4 = 122 kg 57 °C

oder einfach:

Wie groß ist die Gesamtmasse des Wassers nach dem Mischen und welche Temperatur hat diese ?

xM • A M = x1 • A1 + x2 • A2 + ... + xn • An (1) bzw. n xM • A M = σ x1 • A1

(2)

i=1

Der Parameter x kann eine Temperatur, eine spezifische Wärme, eine Konzentration, eine Dichte, eine Schwerpunkt-Koordinate, eine Zensur oder irgendein anderer Parameter sein. Die Menge kann für eine beliebige physikalische Größe (z.B. Masse, Volumen, Wärmemenge, spez. Wärmemenge, Fläche) oder einen beliebigen anderen Zusammenhang (z.B. Schülerzahl) stehen. Diese Beziehung nach Gleichung 2 ist universell anwendbar. Beispiel 1: Mischung zweier Wassermengen mit unterschiedlicher Temperatur Gegeben ist eine Wassermenge von 100 kg mit 15 °C. Dieses Wasser soll durch Zugabe von Wasser mit 30 °C auf 25 °C erwärmt werden. Wie viel Wasser von 30 °C muss zugegeben werden? Lösung mittels Mischungskreuz: Aus dem Mischungskreuz ergibt sich, dass die Ausgangsmenge von 100 kg mit 15 ° C in der Gesamtmenge 5 Anteile ausmacht und mit 10 Teilen Wasser mit 30 °C

Unsere Literaturempfehlung zu diesem Artikel:

Lösung: Nach Gleichung 1 bzw. 2 folgt mit xi für die einzelnen Temperaturen und Ai für die Teilmengen: xM • A M = 10 °C • 100 kg + 25 °C • 200 kg + 41 °C • 50 kg + 57 °C • 122 kg xM • A M = 1000 + 5000 + 2337 + 6954 = 15 004 xM • A M = 15 004 xM = 15 004/AM mit der Gesamtmasse AM = 100 kg + 200 kg + 50 kg + 122 kg = 472 kg folgt xM = 15 004/472 = 31,8 °C Die Gesamtmasse des Wassers beträgt nach dem Mischvorgang 472 kg und die Gesamttemperatur beträgt 31,8 °C. Beispiel 3: Es soll die spezifische Wärme c von Malz berechnet werden. Der Wassergehalt des Malzes soll 4 % betragen, die spezifische Wärme des wasserfreien Malzes soll 1,55 kJ/(kg•K) betragen. Brauerei Forum  –  April 2020

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

Lösung: Allgemein gilt: c • m = m1 • c1 + m2 • c2 mit c = spezif. Wärme des Malzes bei 4 % Wassergehalt m = Masse des Malzes = 1 kg c1 = spezif. Wärme der Malz-Trockenmasse = 1,55 kJ/ (kg•K) c2 = spezif. Wärme des Wassers = 4,187 kJ/(kg•K) m1 = Malz-Trockenmasse = 0,96 kg m2 = Wassermasse bei 4 % Wassergehalt = 0,04 kg folgt: c • m = 0,96 kg • 1,55 kJ/(kg•K) + 0,04 kg • 4,187 kJ/ (kg•K) = 1,488 kJ/K + 0,167 kJ/K = 1,655 kJ/K c = 1,655 kJ/K : 1 kg = 1,655 kJ/(kg•K) Die spezifische Wärme des Malzes mit 4 % Wassergehalt beträgt 1,655 kJ/(kg•K) Beispiel 4: Es sollen 100 L Wasser mit 4 °C mit Wasser von 94 °C gemischt werden, sodass die Mischung 64 °C erreicht. Berechnen Sie das notwendige Mischungsverhältnis und die entsprechenden Teilmengen! Lösung: Das Mischungskreuz liefert das folgende Verhältnis 100 kg mit 4 °C 94 - 64 = 30 Teile

64 °C

x kg mit 94 °C 64 - 4 = 60 Teile 30 Teile  100 kg 100 kg • 60 Teile x = = 200 kg 60 Teile  x kg 30 Teile Da 100 L Wasser bei 4 °C eine Masse von 100 kg besitzen, müssen 200 kg Wasser mit 94 °C zugemischt werden, um eine Mischungstemperatur von 64 °C zu erzielen. Bei diesem Beispiel wird die spezifische Wärme des Wassers im Temperaturbereich von 0 °C bis 100 °C als konstant angenommen. Genau genommen ist dies allerdings nicht ganz richtig, da bei 0 °C dieser Wert bei 4,2 kJ/(kg•K) liegt und bei 100 °C bei 4,22 kJ/(kg•K). Bei 34 °C liegt das Minimum mit 4,17 kJ/(kg•K). Wird die Dichteabhängigkeit des Wassers von der Temperatur bei der Mischungsrechnung mit berücksichtigt, ergibt sich bei 94 °C eine Dichte von 0,963 kg/L und damit ein Volumen von m 200 kg • L V= = = 207,7 L ρ 0,963 kg

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Brauerei Forum  –  April 2020

Wäre in diesem Beispiel mit Litern statt mit Kilogramm gerechnet worden, so wäre das Ergebnis um 7,7 L zu niedrig ausgefallen. Dies entspricht einer Abweichung von 3,85 % und kann in der Praxis – wenn es einmal sehr genau sein muss – durchaus relevant sein. Es soll daher verdeutlicht werden, dass es besser ist, mit temperaturunabhängigen Größen zu rechnen, beispielsweise mit der Masse. Beispiel 5: Berechnen Sie, welche Temperatur das Malzschrot beim Einmaischen hatte, wenn 5 t Schüttung mit 200 hL Einmaischwasser mit einer Temperatur von 55 °C vermischt wurden und die Temperatur der Maische nach dem Einmaischen 50 °C beträgt (auf 0,1 K). Die spez. Wärme des Wassers soll 4,19 kJ/(kg • K) betragen, das Malz hat bei 5 % Wassergehalt eine spez. Wärme von 1,682 kJ/(kg•K), die spez. Wärme der Maische beträgt 3,94 kJ/(kg•K); diese Werte wurden berechnet. Lösung: 200 hL = 20 m3 = 20 t Gesamtmaische 5000 kg Malzschrot + 20 000 kg Einmaischwasser = 25000 kg Wärmemenge der Maische: QM = spez. WärmeM • MasseM = 3,94 kJ/(kg•K) • 25 000 kg = 98  500 kJ/K Wärmemenge des Wassers: QW = spez. WärmeW • MasseW = 4,19 kJ/(kg•K) • 20 000 kg = 83  800 kJ/K Wärmemenge des Schrotes: QS = spez. WärmeS • MasseS = 1,682 kJ/(kg•K) • 5000 kg = 8410 kJ/K Die Mischungsformel auf Basis der beteiligten spez. Wärmemengen in kJ/K ergibt: 50 °C • QM = x °C • QS + 55 °C • QW x °C • QS = 50 °C • QM - 55 °C • QW 50 °C • QM - 55 °C • QW x °C = QS 50 • 98 500 - 55 •83 800 x °C = 8410

= 37,6 °C

Das Schrot hatte beim Einmaischen eine Temperatur von 37,6 °C. Der Vergleich der Ergebnisse verführt zur Aussage, dass es keine große Differenz gäbe. Dabei sollte aber unbedingt beachtet werden, dass die Maischetemperatur in der Problemstellung geändert werden musste, um die Aufgabe letztendlich „lösbar zu machen“.


  FACHLITERATUR Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) e.V.

GGB-Jahrbuch 2019: Brauhistorie kompakt Das neue Jahrbuch 2019 der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) widmet sich auf 308 Seiten in zahlreichen Beiträgen einem breiten brauhistorischen Themenkanon. (oh) Die Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens e.V. (GGB) mit Sitz in Berlin wurde 1913 gegründet. Der Verein beschäftigt sich mit dem Studium und der Dokumentation der Geschichte des Brauwesens und des Kulturgutes Bier. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden unter anderem im GGB-Jahrbuch publiziert. Die Ausgabe 2019 umfasst die folgenden Themen:

Michaela Knör: Gedenken an den 100. Todestag von Max Delbrück und Emil Fischer Tullio Zangrando: Das Pichen in der Brauerei – einige Erinnerungen aus früheren Zeiten Hans-J. Manger: Vom Fass zum Keg – zur Entwicklung der Biertransportverpackung, Teil 1: Fässer aus Holz Peter Lietz: Die Wiederentdeckung der „Berliner Weiße“ und die Bedeutung der Mikroben Andreas Urbanek: Die erste schlesische Korkfabrik und die

erste schlesische Korkfabrik mit Dampfbetrieb W. D. Speckmann: Brauen im Lipper Land, Teil 2 Hans-J. Manger: Das war die Engelhardt-Brauerei Gesell schaft in Berlin Edgar Forster: Das Bier in Eu ropas Sprachen – die Sprach Geschichte des Wortes Bier Markus Fohr: Geschichte und Entwicklung der Brauindustrie in Bulgarien von 1878 bis heute Thomas Köhler, Jörg Kirchhoff: Geschichte einer Braupfanne aus Kupfer Martin Herda: Riedl-Rieden-­ stein’sche Schlossbrauerei Aich bei Karlsbad Hans-J. Manger: Die Michel’sche Brauerschule Gunter Stresow: Gefährliches Glas? / High-Gravity-Brewing schon vor fast 200 Jahren / Nicolas Appert und die ther mische Haltbarmachung Markus Fohr: Bierstile im Wan del der Zeit in GB und den USA Martin Herda: Die Victoria Brauerei in Stettin Fritz Halm: Vom Bier in Weimar Hubert Erzmann: Zur Eröffnung der Brauerei Weimar-Ehrings dorf

Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) e.V.: Jahrbuch 2019, 308 S., Paperback, 20 €, ISSN 1860-8922, www.ggb-berlin.de oder www.vlb-berlin.org/verlag/ggb2019

Jürgen Zettler: Bier braucht Wärme (Gedicht zum 25. Dresd ner Brauertag) Alexander Hofmann: Das Brau wesen in Luxemburg und die Brauerei Bofferding Eine Übersicht über die in der Schultze-Berndt-Bibliothek eingegangene Literatur sowie der Bericht von GGB-Geschäftsführer Alexan­ der Hofmann von der 81. Jahresversammlung der GGB 2018 in Luxemburg, die Satzung der GGB und das Mitgliederverzeichnis runden das Jahrbuch ab.

Deutscher Brauer-Bund e.V.

Leitfaden „Gute Hygienepraxis und HACCP in Brauereien“ aktualisiert 2006 trat die europäische Hygieneverordnung in Kraft. Dies hat der Deutsche Brauer-Bund damals zum Anlass genommen, eine aktualisierte Fassung des bereits bestehenden Leitfadens über „Gute Hygienepraxis und HACCP“ herauszubringen. Nun folgt eine weitere Aktualisierung. (F.) Seit der Veröffentlichung 2006 sind nicht nur die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit gestiegen, es wurden auch diverse Hygienestandards überarbeitet oder neu etabliert. Deshalb hat eine Expertengruppe den DBB-Leitfaden an

die in den Brauereien eingeführten Standards angepasst. Grundlage für die Überarbeitung boten bspw. die Bekanntmachung der EU-Kommission zur Umsetzung eines HACCPManagementsystems und die neugefasste internationale Norm DIN ISO 22000. Erstmals aufgeführt und mit Beispielen unterlegt werden in dem neuen Leitfaden die sog. PRPs und oPRPs („Prerequisite Programs“ und „operational Prerequisite Programs“), die inzwischen auch in die Hygienestandards Einzug gehalten haben. Stärker in den Fokus gerückt sind Futtermittel und das Abfüllen in Bügelverschlussflaschen.

Die 43-seitige Broschüre kann über den Internetshop des DBB unter www. reinheitsgebot.de bestellt werden

Brauerei Forum  –  April 2020

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Ab n de db gre schn beid Kör rd ­­­1 b ner nzt äb e 32 en jüng en d r Ko An . 5.4: el). n d . e r i u n ren e M o Be jed r J r r ch e g d ehr ält eih i d rob nu er zw des zei en ng uch Spi en zwei eren en a ei lig v K n z m u o TECHNIK & TECHNOLOGIE eG ö tba de e n f m r e i n l d h d i e l er e g r r s r bst e h rn e e t pro i ung ste [5 be n B ufe zeilig en G rzeil r f d u l i er Sp leich .2] nte nts ruch ütch rei en ind n) Äh Ge sten teh tun en w els en eit r , de r las e tuf e r D n pr g zu we chen sten s d r e e e e lch n rau o S dr n si m e e G w i e pin ine s ch t fsi e i e r r s ch Di den sten Korn drei t (v delst m K ich eD r d m ufe orn on Bil erk rau ie K it d eihe Korn d ob a n Die 3.27 e u ö rei fsi e n en r ch n s r n n a: ech he ech g er en cht na e ( k β 1) β-A tönt -Am Be sze . Di läss stär urze ts e n lin   Technikch& Technologie en yla ilig m id ese k n r t k k e y d s l e r S de en ase Fläch seak eG Fo ann pin nn sei un age rn t d fl a e F u e r e e a g k 0 e d tl m d n. s rst tiv n ze ivitä Neu uni 2s02 h uflao t in iGärung J Bie Neauba019 rm tät en en w echs ich a elgli Technologie ige und Be Brauer De Mai/ste e 2en , n r A i (2) n d r u n es. die mi beze erd Kor bged edund ne cksp i e Reifung Mälzer e v bhän V r na r e nre e E td e g n en i r K e r gi n ch ns lze s s kle r örn en atz mi un tem ist des Bieres ihe ängWolfgang Kunze au ne ist mind gkei tG t. d ch t Vo e e l d tv n p ä O e r ( r r e un r rsp an k me nge Ab sha a gst te β- on d Tem bwo die Te eratu Grundlagen/ elz ren b. 5 ls ech larDeutsch: hr er l A e b e h r m Pla .7 pe myla sin de te 11. Aufl. 2016, de pera l de mpe Technologie/ rat sei se s tz Spin ). n r r r t a v t u M Anlagentechnik Lä u W au o t r 1000 S., ca. 800 Abb., m r, ( Blü lich f d delgl 3) en alze ll, di an ürze ren in uter uHans-J. ten e V 129 €; Englisch: er ieManger, Gerolf s an e p s d f a t w r z Ä o lag k a r V o u i l t r h e k g e z 6. Aufl. 2019, i a e Annemüller s v e re. t r k e Hü u e k eα in fR de ss b ein ont ntl lei lls 960 S., 169 €

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An Ein Die orm vo f rhe d al wä Enz Stä luss ( t r rüb r jo d y h me rend me keab er M e) w ist. vitä hr zw des irke bau aisch ei z Ma n k td da er ue En eitab ischv eines ra 1. zym hä org w uf ng e Da a g e sM un ige ngs s g 10 ter . ax sch Absc Man leichm hn  Technologie  Rohstoffe En bis 2 imum e i d z en itte kann äßi ka de rat ymak 0 mi i p5 (Bi r n u en ld n der vielEn ren tivit e fl age 6 u d 3 r a z u r Kohlendioxid Processing Getreide und 4 ec2 .27 Ak ym Ne 019 2 or . rN bis zwis ät de eichBraugetreide ): [ tia und CO2-Gewin­ of various – t k 6 c r a . 19 1.ch he 26 5° β-A Da tivit .09 q ] n x C nungsanlagen adjuncts in beer weltweit ä .20 4 s m p 6 t . 0 13 2b yla Ma ist p ­­­1 b9is 0 production x 3 s i Praxishandbuch in :59 s 6Arten,e Sorten, na imAnbau, .060 :51 i s c 3 u rV 6 t h .m Zusam­menarbeit mit Züchtung D °C Gerolf Annemüller, bund m er 20in grö ei Te der bis 11fä ea kleis dem TWA Verarbeitung Hans.-J. Manger kti m t l ß e 5 l0t9d v r er p Am Hans-J. Manger, 1. Auflage 2013 Ve ität b ungs a s e:i0e Reinhold Schildbach rkl t y 41. EnAufl. 2013, l392 S. b Hartmut Evers i eis ei hö emp 164 S. e m la ei zyem r ter era S he f V o un 4. Aufl. 2019, 100 S. 473 Abb., itak 190 Tab., W e r 69 € • t l gst er V ur e tiv ert rg tak gt en em erle 25 € 49 € 65itä m t d t p w 7 i w zu ie t era ste e st e e n tur run run hr ve E • k en o ise v der mi ächs kle gste d r g o o n t ine e m sgr gä n n Kö pera au dert schn ad op tinui r – b eine 3 rne tur s m sic e e t e ste m i l i r l m r h g l a i M us b je ss asc iere ch. U röße Spri de s ab doc , der tzr r hin n , v de m hi A o r d en ng r Ma geFachrechnen e In Auss n ih erzög abe Mas hr zu isc leitet mme ktivit mi i c hte b r ä td zei rm m e h e d eid prit tsa ll g e m we t nä zu Ges r n n ie Au inen bfa en ilt: r Ma pera rden ehFachrechnen • v . DasApplied ch Formelsamm­ n e r c i . s g m u l h F l s ,d isc . e ä w o p t v m i u eh r l s e n r l i d h t i a r e n für MälzereiMathematics • e r t e da ns zze r: lung für die me dig i n g n n ss m für eine die u s p k i n e Spiritu­osen­­ Ze ati tz r S Malting eit ric r se ur i undanBrauerei- m die for i on der a taBrewing ht im a n c u he mtechnologen industrie tio t Fand • f uch Zu den de Ma m n h l B n a an lan r kan sam i ere e sch ür zu Technologists Gerolf mit Beispielen für gsa Extr schd d vo rn ich n. en Sie ie F nd äch nd mt aktlö aue Annemüller, Ausbildung und Gerolf auf l k a b er un sc er sic s ga et su r s Hans-J. Manger, Praxis Tak be ten, en sch den rägt hAnnemüller, be Mais h abe ng a teigt 1. Aufl. 2015, en Manger, ei tGerd Marx im Hans-J. u i6 e c n r d t n n n h n . i ie S. er Allenglische ah Aufl. Ein reini d be 1. 2. Aufl. 2012, 58 S. nd 2 bis daue mme Dies 358 m g R g em s 2017, eih e e 63 r( na r m e49 r € d 25 € 366 ein S. eine ch Fla ungs tim e m e W amit °C) beso ehr wi ge Du sch ma 69 €t d en r . s n R e t r ür de r d sch mit chsa enre schin en D etwa eihe. r E eigen ers erw zen je tz urc in e. e n art lasse ndve der Fla hsa 3 bis (be 16 (b , 200 igun en s r n 4 tz c g i . b e h ein gäs we g de Seei ise enze röße i sehr is 600 masc rF We n a l hin au lalen ren uc kl Fl rte  Geschichte sa • A h im sgefü träg An einen asch e h e uf l a e • S uf- u Berei hrt u r sin agen ) und nzell t, je de Bil ym d nd ch e n ) jeBrau-bund n Berliner Weiße – Jahrbuch der p d s Die d r Fla 5.5 is 4 nträ eh • E itzu d s A t o sch R e aMalzindustrie bg Ein Stück Berliner in Gesellschaft für r e 0 ab tik g b s n un e ch est i l i ihe g a en n-Ze g s en n S . D FlaaltDeutschland-Ost Geschichte nic etten und be Geschichte des ze l l t w e lle et, ies ntr n a ark trä ht tah1945 au ir n zwischen Brauwesens e.V ä e d d s g vo Gerolf Annemüller, uc ge t ass lba rm m h Sta er n s urchb ragu u und 1989 (GGB) u s Hans-J. Manger, n i ais ges i t hles ind d8 ein ieg ng ch e i i / n d c s K Peter Lietz e eAusgabe 0 Hans-J. Manger, 2019 h es un Flas tzb d n. be e ein s Da enAufl. I c n. 2. erweiterte spa halb °C. D Peter Lietz 308arS., en s is en d tstof henz n die K un son396 S.t d 2018, fa be s 1. Aufl. 2016, 500 S. rsam bem as k ältere Ausgaben e i sts i5 esh e Fla usfü llen en Fl üh ost tof a 29,90 €st a 39 € verfügbar , g u 5 a i f-F e s hru n K er szu t, d be alb m s c t c h lah E ide s 20 € e h u n g i n e sch che e n n a n e g n e s o rte sta zel e F rgi tra ma (Bi stst tw äd u n l e l e t o n ß l la igu n d5 en rn , ff- enM end er sp (Bi sche und HZe dem ng d wür etall ig, w ortie .5) f ode l d n lle 5.5 zell man n s zent er Fla den der F eil d rt w ixier r wi en a). t u r e c e , s l i  AfG nd asc i e F r d e  Fachzeitschrift hti trä ist ch lbs ere g e ge h n l n t a n e dad Die e ist. , w . s s r ich rfo we u r c nzell c h e n a F s l aBrauerei Forum lge Alkoholfreie h e ent f ü r die wä r d e n s c h e n Fla dieBrauereien, kö ine räGetränke r für nn e i nzell sto mt u bFachzeitschrift Au schen und te. Bee d Mälzereien, Getränkeindustrie n f Rohstoffe, Pro­duktion, n s e f t s d z rin pri in d Au e wi n Partner U m räge Lebensmittel­ g, llen deren tzu i e e r d ein läuund Redaktion ab un ist Herausgeber n g sen er rechtliche VLB Berlin, e d f a de r stä seh FlAus­ ge enmit r T bjährlich Bestimmungen 10 g aben, a nd die erscheint r e m küh j e d e s c h ige m2edavon Bil Gunther Schumann en s peEnglisch l s W tal in d t zel MaAusland En 5.5a len ratu . Be im 9. Aufl. 2002, Jahresabonnement, l e95 € e e la ch rgi n en ru i de0179-2466 esp sel Versand 296 S., 40 € zuzügl. n K nge a ba Träg nteISSN rtr dz äg e r r s c h uns er i t wi (Fo sch durch ed g - r Die to eih Fla en lau eKr on etw fen du enw sche es, rch Ne nl eis a3 Brauerei Forum  –  April 2020 17 utr s a e en a 0 ufe au b ih lle S mi n l

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IfGB AKTUELL

 IfGB-FORUM

 FORTBILDUNG

18. IfGB-Forum in Graz

IfGB

Destillateurmeisterkurs 2020

Die aktuelle Ausbreitung des Covid-19-Virus in Europa hat auch Auswirkungen auf die Veranstaltungen der VLB Berlin. Die IfGBVeranstaltungen im zweiten Halbjahr bleiben davon bisher unberührt. Natürlich behalten wir die Entwicklungen und Vorgaben auch in Österreich im Blick, die aktuell Grund zur Hoffnung bieten. Mit Unterstützung von

www.spirituosen.ifgb.de/graz2020 Die Fertigungshalle von Anton Paar

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(WiK) Das Tagungsprogramm für den 5. bis 8. Oktober steht weitgehend. „Wir sind sehr froh darüber, zahlreiche österreichische Referenten gewinnen zu können“, sagt IfGBKoordinatorin Wiebke Künnemann. „Unser Ziel ist es, die Situation der Spirituosenbranche aus österreichischer und deutscher Perspektive zu sehen. Natürlich bauen wir in der Diskussion auch auf die Anregungen und Stellungnahmen unserer Schweizer und Südtiroler Partner.“ Im Schwerpunkt Qualitätssicherung treffen Wissenschaftler auf Anwender. Außerdem zeigt die Anton Paar GmbH, welchen Beitrag ihre Analysesysteme zur Qualitätssicherung in der Spirituosenproduktion, aber auch in der Forschung leisten kann. Die Brennerei-Session vereinigt jüngste Forschungsergebnisse zum Reifegrad des Obstes auf die Qualität des Obstbrandes mit Studien zu Wildhefen. Die Zukunft der Brennerei in der digitalen Welt präsentiert Alexander Plank vom VLB-Mitglied und Anlagenbauer Carl. Neu ist auch die Wiederkehr des Anlagenbauers Kaspar Schulz, der ausge-

Foto: Anton Paar

Brauerei Forum  –  April 2020

hend von seiner Kompetenz für Gasthausbrauereien, in den Brennereianlagenbau zurückkehrt. Mit besonderer Spannung wird der Praxisbericht von Gerald Hochstrasser zum Einsatz der Vakuumdestillation für die Herstellung von Obstbrand und Geisten erwartet. Der Schwerpunkt Abfüllung, Glas und Marketing widmet sich Pres­ tige- und Premium-Spirituosen. Dabei werden die Fragen erörtert, wie und worin man hoch- und höchstwertige Produkte adäquat abfüllt und international vermarktet. Besichtigungen bei Stoelzle, der Destillerie Franz Bauer und bei Anton Paar sowie die Abendveranstaltungen der Sponsoren werden gute Möglichkeiten des Networkings bieten. Krönender Abschluss wird die Jubiläumsveranstaltung 100 Jahre Destillerie Franz Bauer sein. „Wir beobachten die aktuellen Entwicklungen in Deutschland und Europa“, betont VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine, „und berücksichtigen die Weisungen der zuständigen Bundes- und Landesbehörden. Die aktuellen Schritte in Österreich lassen uns hoffen, das IfGB-Forum planmäßig durchführen zu können.“

Für den IfGB-Kurs „Fach- und handlungsspezifische Qualifikationen für Destillateurmeis­ ter vom 3. August bis zum 9. Oktober liegen aktuell 13 Anmeldungen vor. Die Kursvorbereitungen laufen auf Hochtouren. (WiK) Manche Meisterkandidaten, die die Prüfung für die grundlegenden Qualifikationen in der Frühjahrsprüfung der Industrie- und Handelskammer (IHK) ablegen wollten, geraten durch das coronabedingte Aussetzen der IHK-Prüfungen unter Druck. Die Ersatzprüfung der Basisqualifikationen erfolgt nun Anfang August. „Das liegt bedauerlicherweise in der ersten Woche unseres Des­ tillateurmeisterkurses“, sagte IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann. Da es sich dabei um einen bundesweiten IHK-Termin handelt, wurde der IfGB-Kurs bei der Terminfindung leider nicht berücksichtigt. „Wir schauen, dass die Kandidaten, die von dieser Terminkollision betroffen sind, mit den Kursunterlagen und unserer Unterstützung die verpassten Unterrichtsinhalte nacharbeiten“, versichert Kursleiter Johannes Fuchs. Die IHK Berlin hat zugesichert, dass nach bisheriger Lage der Prüfungstermin für die handlungs- und fachspezifischen Qualifikationen in der Zeit vom 12. bis zum 14. Oktober Bestand hat. „Bei den aktuellen Lockerungen gehen wir davon aus, dass wir den Destillateurmeisterkurs wie geplant durchführen können“, zeigt sich die Koordinatorin zuversichtlich.


Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin

Foto: Croce & Wir /DESTILLERIE FRANZ BAUER

18. IfGB-FORUM SPIRITUOSEN UND BRENNEREI: 5. – 8. OKTOBER 2020 IN GRAZ 100 JAHRE DESTILLERIE FRANZ BAUER + Rahmenbedingungen der Spirituosenproduktion und -vermarktung in Österreich und Deutschland + Qualitätssicherung für Spirituosen + Neues für die Brennerei + Abfüllung, Glas und Marketing

RAHMENPROGRAMM MONTAG:

Besichtigungen und Vorabendtreffen bei Stoelzle Oberglas in Köflach und Bärnbach

RAHMENPROGRAMM DIENSTAG:

Betriebsbesichtigungen bei der Destillerie Franz Bauer und Anton Paar. Begrüßungsabend im Sudhaus von Anton Paar

RAHMENPROGRAMM DONNERSTAG:

Jubiläumsfeier 100 Jahre Destillerie Franz Bauer

Mit Moderation von Dr. Michael Prean, ehem. AGES, Innsbruck; Werner Albrecht, BMEL, Bonn; und Mike Spandern, Kiel

Jüngste Entwicklungen und Perspektiven am IfGB/VLB Berlin

Dr. Josef Fontaine

IfGB/VLB Berlin

Österreichische Regelungen zur neuen EU-Spirituosenverordnung

Christina Lippitsch

BM Konsumentenschutz, Wien

Das neue EU-Spirituosenrecht ab 25. Mai 2021

Werner Albrecht

BMEL, Bonn

Herausforderungen für die Österreichische Spirituosenbranche

N.N. angefragt

Fachverband Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Wien

Aktuelle Themen der Spirituosenbranche

Angelika Wiesgen-Pick

BSI, Bonn

Die Leitfähigkeit als Messgröße in der Qualitätskontrolle einer Obstbrennerei

Prof. Manfred Gössinger

H. Bundeslehranstalt für Weinund Obstbau Klosterneuburg

IFS-Zertifizierung und Ökoprofit im Spirituosenunternehmen

H. Sulzgruber

Destillerie Franz Bauer, Graz

Innovative Analysesysteme für die Getränkeindustrie

Marcel Urban

Anton Paar, Graz

Einfluss des Fruchtreifegrads auf Williamsdestillate

Prof. Dominik Durner

DLR Rheinpfalz, Neustadt / W

Wildhefen – Einsatz und Applikation

Dr. Ilona Schneider

EATON, Langenlonsheim

Vakuumdestillation für Geiste und Obstbrände

Gerald Hochstrasser

Destillerie Hochstrasser

Von der Automation zur Brennerei 4.0

Alexander Plank

Carl GmbH, Eislingen

Malting, Brewing and Distilling – Brewers Still von Kaspar Schulz

Jörg Binkert

Kaspar Schulz, Bamberg

Prestige-Spirituosenflaschen & kurze Produktlebenszyklen – mit moderner Dekoration zur Losgröße Eins

August Grupp

Stoelzle Oberglas, Köflach

Krones Sondermaschinenbau für die Spirituosenindustrie am Beispiel Mozartkugel

Oliver Steiner

KRONES AG, Neutraubling

Premium-Spirituosen im Duty-free-Shop

Hannes Koch

Destillerie Franz Bauer, Graz

Jägermeister in Österreich – eine über 50-jährige Erfolgsgeschichte

Denis Schrey

Mast-Jägermeister SE

www.spirituosen.ifgb.de/graz2020

QUALITÄTSSICHERUNG FÜR SPIRITUOSEN

NEUES FÜR DIE BRENNEREI

ABFÜLLUNG, GLAS UND MARKETING

Brauerei Forum  –  April 2020

(Änderungen vorbehalten. Weitere Vorträge angefragt)

RAHMENBEDINGUNGEN DER SPIRITUOSENPRODUKTION UND -VERMARKTUNG IN ÖSTERREICH UND DEUTSCHLAND

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IfGB AKTUELL

 NACHRICHTEN

Spirituosenhersteller zwischen sozialer Verantwortung und Existenzangst In Zeiten der Corona-Pandemie beginnen große und mittelständische Unternehmen, Neutralalkohol für die Herstellung von Desinfektionsmittel zu spenden oder selbst welches herzustellen. Besonders kleinere Manufakturen mit dem Hauptabsatzkanal Bar und Gastro bangen um ihre Existenz, aber auch große Unternehmen wird angesichts der Gastroverluste bange. Produzenten, Handel und Barkeeper begegnen den Herausforderungen des Closedowns mit sprühenden Ideen für Marketing und Vertrieb.

Foto: SLYRS

Slyrs-Geschäftsführer Hans Kemenater (l.) spendet der Artemed Fachklinik München 500 Liter Ethanol

Foto: DSM

Tim Müller (r.), Geschäftsführer der Deutschen Spirituosen Manufaktur, produziert mit seinem Team Desinfektionsmittel nach WHO-Standard

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Brauerei Forum  –  April 2020

(WiK) Der Lockdown mit Schließung von Bars, Hotel und Restaurants bringt das Gastronomiegeschäft für Spirituosen fast komplett zum Erliegen. Betriebe mit Online-Shop weiten diesen Vertriebskanal aus. Der Verkauf in LEH und GAM geht aber weiter. Laut Nielsen Company seien Spirituosen auch im April „im LEH eine stabile und interessante Warengruppe“. Das Magazin SPIEGEL bezieht sich auf ein März-Monitoring von GfK, das bei Spirituosen im Rahmen von Vorratskäufen Umsatzsteigerungen um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigte. Wie sich die Branche insgesamt weiter entwickelt, hängt von der Dauer des Lockdowns ab. Die Krise generiert kreative Ideen. Gin Sul, Hamburg, hat einen Lieferdienst aufgebaut, ebenso wie die Hardenberg Distillery in Nörten-Hardenberg. Die vom Fass AG, Waldburg, bietet Online-Tastings auf Instagram und Facebook an. Die Rheinland Distillers feiern mit ihrem Siegfried Gin sogar House-Partys auf YouTube. Zeitweise gab es neben Absatzproblemen Druck bei der Rohstoffbeschaffung, da Spirituosenproduzenten sich der Konkurrenz der Desinfektionsmittelhersteller ausgesetzt sahen. Inzwischen ist dieser Druck gemindert. Anstatt Neutralalkohol als Zusatz für Benzin herzustellen, hat z.B. Verbio, Zerbst, gleich die gesamte Produktion auf Desinfektionsmittel umgestellt. Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverband der Deutschen Spirituosenindustrie und -importeure, betont: „Unabhängig von den vielen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten, denen die Mitgliedsfirmen in der Spirituosen-

branche in der Corona-Krise ausgesetzt sind, leisten sie einen Beitrag zur Solidarität – auch bezüglich der Zurverfügungstellung von Alkohol zur Herstellung von Hand- und Flächendesinfektionsmitteln.“ Ethanolspenden für Apotheken und Kliniken gibt es z.B. von Jägermeis­ ter, Henkell Freixenet, Penninger und Schlitz sowie der Destille der Mälzerei Weyermann. Diageo hat weltweit sogar 2 Mio. l Neutralalkohol gespendet. Nordbrand Nordhausen versorgt rund 200 Apotheken mit Neutralalkohol. Schladerer rektifiziert Altbestände von Destillaten. In Österreich reinigt die Brennerei Hämmerle Altspirituosen aus Privathaushalten auf. Da die Deutsche Spirituosen Manufaktur, Berlin, mit Dr. Konrad Horn einen promovierten Apotheker in der Geschäftsführung hat, produziert man dort Desinfektionsmittel nach WHO, z.T. als Spende, z.T. zum Verkauf. „Für die Handdesinfektion nach WHO-Standard muss der Rohstoff Alkohol eine Reinheit von mind. 96­% vol aufweisen“, erläutert Johannes Fuchs, Leiter der VLB-Spirituosenanalytik. Für die Flächendesinfektion hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im April 2020 eine niedrigere Mindestreinheit zugelassen, die auch kleinere Brennereien leisten. In beiden Fällen ist sicherzustellen, dass nicht mehr als 0,1 % kanzerogene, mutagene oder toxische Stoffe enthalten sind. Informationen zu Ethanol für Desinfektionsmittel stellt der BSI zur Verfügung (info@bsi-bonn.de). Kris­tina Wolf, The N.O.S.E, hostet eine Plattform, um Hersteller von Ethanol und Desinfektionsmitteln international zu vernetzen.


Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin

 MESSEN

Der Sturm vor der Ruhe – 9. Craft Spirits Berlin erfolgreich und infektionslos Die Fach- und Endverbrauchermesse, die am 7. und 8. März in der Heeresbäckerei Berlin-Kreuzberg stattgefunden hat, war eines der letzten durchgeführten Branchen-Events, ehe die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie Menschenansammlungen verboten haben. (WiK) Rund 100 Aussteller aus 40 Nationen präsentierten ihre handwerklich gefertigten Spirituosen. Nur einzelne Aussteller und Referenten des facettenreichen Vortrags- und Tastingprogramms hatten abgesagt. Auch auf Besucherseite war kein deutlicher Rückgang zu spüren. So freuten sich alle über eine spannende und gut besuchte Messe. Manche Spirituosenhersteller präsentierten unendliche Variationen von Klassikern wie Gin, Korn und Whisky. Andere Stände zeigten echte Innovationen. Die Veranstaltung bietet sowohl traditionellen Obst- und Kleinbrennern des ländlichen Raums als auch den jungen Wilden Craft-Distillern der Metropolen eine Plattform – eine für beide Seiten fruchtbare Symbiose. Die Veranstalter freuen sich über Kontakte und Projekte, die auf der Craft Spirits Berlin entstanden sind, teilweise Branchen- und Kontinentalgrenzen überwindend. Unter den Ausstellern befanden sich auch die-

ses Mal Absolventen der IfGB-Kurse wie z.B. Jan Kreutz mit seiner Berlin Distillery. Auf einem 40-l-Geistgerät der Firma Arnold Holstein produziert der Newcomer schräge GinVarianten wie Spargel-, Bratapfeloder Barbecue-Gin, die tatsächlich schmecken, wie sie heißen. Auch Peter Esser von Pittermanns Brauerei und Destillerie hat den DestillateurAufbaukurs am IfGB absolviert. Auf der Craft Spirits Berlin präsentierte er Gin, Genever und Liköre. Bereits am Ins­titut für Gärungsgewerbe hatte Esser mit Extrem-Gins Aufsehen erregt. Für „Schlachteplatte“ mazeriert er u.a. Sauerkraut, Leberwurst, Blutwurst und Schinken. Die Mazerate destilliert er anschließend mit Räucherschinken im Aromakorb. Die Preussische Spirituosen Manufaktur stellte ebenfalls aus. Johannes Fuchs, Leiter der VLB-Spirituosenanalytik und Sensorik, war besonders angetan von Nordcrafts Geisten, mal aus Rote Beete und Himbeeren, mal aus Dill und Gur-

ke. Auch im Rumsektor entdeckte er einzelne Raritäten. Die Brennerei St. Laurent, Quebec, stellte einen reinen Ahornsirup-Brand vor. „Bei dem Ming River Baiju hat mich sowohl das Produkt als auch die Entstehungsgeschichte fasziniert“, sagte Fuchs. Im Vortragsprogramm sprach Werner Albrecht, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und Geschäftsführer der Gesellschaft für Geschichte des Branntweins (GGBW) e.V. über Die Geschichte der Spirituosen. Am Vorabend der Messe wurden die Craft Spirits Awards verliehen. Das langjährige VLB-Mitglied Birkenhof-Brennerei erhielt Auszeichnungen für Rum und Salbeigeist mit Honig als jeweils Beste ihrer Kategorie. Thomas Kochan und Theo Ligthart haben mit der Durchführung ihrer Messe zu Beginn der Corona-Pandemie eine wagemutige Entscheidung gefällt. Der Erfolg und das Ausbleiben von Infektionen zeugt allerdings von mehr Glück als Verstand.

links: Johannes Fuchs ist auch Juror des Craft Spirits Awards rechts: IfGB-Alumnus Peter Esser

Fotos: Johannes Fuchs (2)

Brauerei Forum  –  April 2020

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BETRIEBSWIRTSCHAFT

 BRAU-BÖRSEN-BILANZ

Virus-Schlagschatten über 2020 Nachdem der deutsche Leitindex Dax 30 im Januar 2020 noch bis zu knapp 13 800 Punkten vorangekommen war, ging es unter zunehmendem Druck des Corona-Virus nur mehr bergab. Im Monatsvergleich verlor der Dax 30 (FAZ 100) im Januar -2,0 (-3,4) % und im Februar weitere -8,4 (-8,7) % auf 11 890 (2176) Punkte zum Februarultimo. Drei Einbrüche am 9., 12. und 16. März 2020 drückten die Börsenbarometer bis 20. März 2020 auf 8929 (1624) Zähler bei vorherigen Tiefs von gut 8250 (knapp 1500) Punkten. Die FA Z sprach am 21. März 2020 vom bislang schärfsten Aktiencrash binnen Monatsfrist. Allein am 12. März 2020 sah der Dax mit -12,2 % seinen größten Einbruch seit über 30 Jahren, wie die Börsen-Zeitung titelte, und dies bei 12,9 Mrd. € Umsatz in Dax-Valoren, ein Tagesvolumen so hoch wie seit 2008 nicht mehr. Sämtliche FA ZIndex-Werte schlossen die am 13. März 2020 endende Börsenwoche im Minus. Bierweltmarktprimus AnheuserBusch InBev hat im 4. Quartal 2019 142,0 Mio. hl Getränke verkauft (Vorjahresquartal: 140,2 Mio. hl), davon 124,0 (122,9) Mio. hl Eigenbier. Netto umgesetzt wurden daraus 13,3 (13,8) Mrd. US-$. Dabei hat IFRS-Bilanziererin Leuven ihre Vergleichszahlen für das 4. Quartal und Gesamtjahr 2018 nach Restatement vorgelegt. Die Anpassung betrifft ihre neue Segmentstruktur, den neuen Leasingstandard IFRS 16 und ihre Abgabe

des Australien-Geschäfts (Carlton & United Breweries) an Asahi. Auf dieser Basis stieg der Getränkeabsatz im Vergleich zum Schlussquartal 2018 um +1,8 Mio. hl (+2,3 Mio. hl bzw. +1,6 % vergleichbar, -0,45 Mio. hl aus Konzernveränderungen). Hierzu trug Eigenbier +1,1 Mio. hl bei (+1,0 Mio. hl bzw. +0,8 % vergleichbar, +0,1 Mio. hl aus Konzernveränderungen). Der Nettoumsatz stellte sich -0,5 Mrd. US-$ (+0,3 Mrd. US-$ bzw. +2,5 % vergleichbar, -0,1 Mrd. US-$ aus Konzernveränderungen und

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Brauerei Forum  –  April 2020

-0,8 Mrd. US-$ aus Wechselkursen). Hierdurch und durch höheren Betriebs- wie Finanzierungsaufwand stellte sich der Quartalsgewinn auf 0,47 (0,84) Mrd. US-$, ungeachtet niedrigerer Einmalaufwendungen und Ertragsteuern.

derungen gut hälftig aufgezehrt wurde. Südamerika gewann vergleichbar knapp 0,2 Mrd. US-$ bzw. 5,5 %, gegenläufig wirkten -0,5 Mrd. US-$ vor allem aus der Währungsumrechnung. Ähnlich lief, bei flacheren Ausschlägen, Europa, Nahost und Afrika, das ABI freut sich im 4. Quartal 2019 2,14 (2,18) Mrd. US-$ umsetzte. über Lateinamerika Nordamerika gab -0,06 Mrd. US-$ Beim Absatz machte gleich -1,7 % ab auf im 4. Quartal 2019 Mit3,6 Mrd. US -$. Und Heute in der telamerika am meisten A sien/Paz if ik tenBrau-BörsenFreude mit +1,5 Mio. hl dierte schwächer auf Bilanz bz w. +4 ,5 % auf 1,2 (1,3) Mrd. US-$. Die 35,5 Mio. hl Getränke: drei ABI-Weltmarken • ABI Mexiko legte hoch erlösten insgesamt • Carlsberg und Kolumbien mittel +2,1 % mehr. • Heineken u.a. einstellig zu, wobei für Kolumbien auch 2019 geprägt durch Beck’s gelobt wurde. Südamerika außerordentliche Erträge im Fitendierte +1,4 Mio. hl gleich +3,4 % nanzergebnis fest auf 41,2 Mio. hl: In Brasilien Im Gesamtjahr 2019 hat ABI zeigte sich Bier +1,2 % freundlich, nach Restatement 561,4 (559,8) während die sonstigen Getränke Mio. hl Getränke verkauft, davon +16 % sprangen, und Argentinien 495,4 (493,8) Mio. hl Eigenbier. schaffte ein kleines Mengenplus. Bei den Getränken wurden ¾ Wachstum auch in Europa, Nahost vom vergleichbaren Absatzplus, und Afrika, das +0,4 Mio. hl ge- es belief sich auf 6,2 Mio. hl bzw. wann (+0,8 Mio. hl bzw. +3,4 % ver- 1,1 %punkte, durch Konzernvergleichbar, gegenläufig -0,4 Mio. hl änderungen kompensiert. Beim aus Konzernveränderungen) und Eigenbier (vergleichbar +3,8 Mio. hl 23,9 Mio. hl Getränke verkaufte: bzw. +0,8 %punkte) war es gut die Südafrika gewann mittel einstel- Hälfte. Der Nettoumsatz stelllig, gleichfalls Nigeria. Nordame- te sich auf 52,3 (53,0) Mrd. US-$: rika tendierte -0,6 Mio. hl gleich 2,3 Mrd. US -$ vergleichbarer -2,5 % schwächer auf 25,5 Mio. hl: Zuwachs (+4,3 %) wurden überDort machte Bier Freude, so Mi- kompensiert durch -2,7 Mrd. US-$ chelob Ultra und Craft-Bier, indes aus den Wechselkursen sowie St. Louis bei Hard Seltzer weiter -0,3 Mrd. US-$ aus KonzernveränNachholbedarf habe. Asien schließ- derungen. (1 € stand 2019 durchlich lag -0,9 Mio. hl schwach auf schnittlich für 1,12 US -$.) Für Eu15,5 Mio. hl: China verlor -6,6 %, ropa meldete Leuven Mehrabsatz, nicht zuletzt durch weiter schwä- der durch rückläufige hl-Umsätze chelnden „Nightlife“-Vertriebska- nicht im nur klein einstelligen Umnal, auch Südkorea gab ab. satzplus angekommen sei. Gelobt Auch beim Nettoumsatz legte wurden Frankreich und die NiederMittelamerika am stärksten zu lande. Großbritannien habe Umauf 3,2 (3,1) Mrd. US-$, wobei satzplus aus Mehrabsatz geliefert. das vergleichbare Plus von gut Gesprochen wurde von Invest in 0,2 Mrd. US-$ bzw. 7,2 % durch Europa-Kapazitäten. Und die USA Wechselkurse und Konzernverän- wurde für eine verbesserte Unter-


Der COVID-19-AUSBRUCH wirkt sich zunehmend auf unser Geschäft aus. Er hat zu einem sichtbaren Nachfragerückgang in China sowohl im Hotel- und Gaststättenbereich als auch beim Heimkonsum geführt. Überdies war die Nachfrage zum chinesischen Neujahrsfest niedriger als in früheren Jahren, da dieses zeitlich mit dem Beginn des Ausbruchs zusammenfiel. Aus der ABI-Pressemitteilung zum Geschäftsjahr 2019 Beteiligungsergebnis, -2,8 (-2,6) Mrd. US-$ Ertragsteuern und +0,4 (+0,5) Mrd. US-$ Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft (Australien) schloss der Konzern mit 10,4 (5,7) Mrd. US-$ Jahresgewinn. Davon waren 9,2 (4,4) Mrd. US-$ den Aktionären der Mutter zuzurechnen – ohne Einmaleffekte und Ergebnis aus nicht fortgeführtem Australien-Geschäft wären es 8,1 (6,2) Mrd. US-$ gewesen. Leuven zeigte sich mit dem Ergebnis 2019 nicht zufrieden. Der Dividendenvorschlag für 2019 lautet über insgesamt 1,80 €/Aktie. Direkt im Eigenkapital gebucht wurden +0,50 (-7,76) Mrd. US-$ Mehrung (Vorjahr: Minderung) überwiegend aus der Bilanzumrechnung von Fremdwährungstöchtern.

Kursentwicklung bis 9. April 2020 (2. Januar 2020 = 100)

Heineken AB InBev Carlsberg B

(24,8) Mio. hl Getränke, wobei 1,2 Mio. hl Bierplus (bei zweistelligem Zuwachs in Brasilien) durch -0,6 Mio. hl Minus bei anderen Getränken (Auslistung in Brasilien) halbiert wurden. Das Europa-Plus auf 22,1 (21,7) Mio. hl Getränke kam komplett aus Konzernveränderungen. Die Marke Heineken sprang +12 % auf 11,2 Mio. hl durch +26,6 % in Amerika. H ein e ken a u ch 2019 mit Rekordplus Im Gesamtjahr 2019 hat Amsterdam damit 276,1 (269,8) Mio. hl Getränke verkauft (vergleichbar +6,1 Mio. hl bzw. +2,2 %), davon 241,4 (233,8) Mio. hl Bier (vergleichbar +7,3 Mio. hl bzw. +3,1 %). Das Gruppenbiervolumen wurde inkl. 6,7 (5,9) Mio. hl Lizenzbier mit 277,3 (252,5) Mio. hl genannt. Zurück zum Konzern-Getränkeabsatz: Europa stand für 99,7 (98,6) Mio. hl und behauptete sich knapp auf vergleichbarer Basis: Polen verlor bei Bier hoch einstellig. Großbritannien gab beim Getränkeabsatz wegen Zider klein einstellig ab, indes Bier freundlich tendierte. Bei Bier gab Spanien leicht ab, indes Frankreich klein und Italien mittel einstellig zugewann. Amerika setzte 94,7 (96,3) Mio. hl ab bei mittel einstelligem Bierplus in Brasilien, klein einstelligem Bierplus in Mexiko und mittel einstelligem Bierminus in den Staaten auch wegen Tecate. Afrika, Nahost, Osteuropa verkaufte 49,9 (47,9) Mio. hl. Freude machten Südafrika (zweistellig), Russland, Mosambique, Brauerei Forum  –  April 2020

23

20 20 4.

9.

0

20

02

3.

4.

20

0 27

.3

.2

0

02 .2

.3

.3 13

20

.2

02

0 02 .2 .2 28

02 .2 .1 31

20

1.

Heineken mit gutem 4. Quartal 2019 dank Asien Der Konzern um die Heineken N.V. freute sich über einen für 2019 überdurchschnittlichen Absatz im 4. Quartal. Die Getränkeverkäufe stiegen im Konzern auf 69,4 (67,2) Mio. hl (vergleichbar +3,1 %), wozu Bier mit 61,1 (58,6) Mio. hl überproportional beitrug (+4,1 %). Der Gruppenbierabsatz wurde inkl. Anteilen von Beteiligungen sowie 2,3 (2,2) Mio. hl Lizenzbier mit 72,9 (64,1) Mio. hl genannt. Regional stieg der Konzern-Getränkeabsatz am stärksten in Asien/Pazifik, wo trotz -0,4 Mio. hl aus Konzernveränderungen 8,6 (8,0) Mio. hl verkauft wurden (vergleichbar +12,2 % bei zweistelligem Plus in Vietnam und Kambodscha). Afrika/Nahost/Osteuropa kam +3,2 % voran auf 13,1 (12,7) Mio. hl Getränke. Amerika brachte +2,8 % auf 25,6

0

Euro Stoxx 50

20

Schuldenabbau und Eigenkapitalplus Die Konzernbilanz 110 längte sich zum Ultimo 2019 (2018 nach 100 Restatement) auf 237 (234) Mrd. US-$. Das Bilanz- Restatement 90 betraf den neuen Leasingstandard. Auf der 80 Aktivseite wurde das Australien-Anlagevermögen in zum Verkauf 70 stehendes Umlaufvermögen umgeglie60 dert (Buchwert Ultimo 2019: 10,0 Mrd. US-$). Auf der Passivsei50 te wurden sichtbare verzinsliche Verbindlichkeiten abgebaut (laut Kapitalflussrechnung -8,0 Mrd. US -$), weitere 1,2 Mrd. US-$ Verbindlichkeiten werden mit Australien den Konzern verlassen. Das Eigenkapital stieg auf 84,6 (71,9) Mrd. US-$ (35,7 % nach 30,7 % EK-Quote). Brutto cash in Sachen und immaterielle Werte gingen im Geschäftsjahr 2019 5,2 (5,0) Mrd. US-$ Invest. Aus Sicht Februarultimo 2020 strebte ABI für 2020 weiteren Umsatzzuwachs an und ein EBITDA-Plus zwischen 2 und 5 % vornehmlich im 2. Halbjahr. Leuven stellte diesen Ausblick allerdings ausdrücklich unter COVID-19-Vorbehalt. Investiert werden sollen heuer netto ca. 5 Mrd. US-$. 2.

nehmensleistung gewürdigt. Die 3 Weltmarken hätten beim Umsatz insgesamt +5,2 % zugelegt. Der Betriebsgewinn stellte sich 2019 vor Einmaleffekten auf 16,4 (17,1) Mrd. US-$. Leuven sprach vom stärksten Kostendruck bei den direkten Umsatzkosten in der letzten Dekade. Die Einmaleffekte sanken auf -0,3 (-0,7) Mrd. US-$ Aufwand. Geprägt wurde die Erfolgsrechnung 2019 durch die schon gemeldeten Einmal- und Bewertungseffekte im Finanzergebnis (vornehmlich aus aktienbasierten Vergütungsprogrammen und aus Aktienkomponenten früherer Unternehmensübernahmen), die zu dessen sprunghafter Verbesserung auf -3,5 (-8,8) Mrd. US-$ Aufwandssaldo führten. (Der laufende Zins­ aufwand von Leuven sank leicht auf -3,74 nach -3,79 Mrd. US-$.) Nach konstant +0,15 Mrd. US-$


BETRIEBSWIRTSCHAFT

Nigeria und Kongo-Zaire (hoch einstellig). Asien/Pazifik brachte Tiger-gestützt die größten laufenden Mehrverkäufe auf 31,8 (29,7) Mio. hl bei zweistelligem Plus in Vietnam, Kambodscha, Myanmar, Südkorea und Japan. Der Heineken-Markenabsatz stieg mit +8,3 (+7,7) % auf 41,8 Mio. hl erneut so stark wie seit über 10 Jahren nicht mehr, wobei auch Deutschland zweistellig zugelegt habe. Der größte Heineken-Markenmarkt sei nun Brasilien, dort und in 11 weiteren Märkten würden nun je über 1 Mio. hl der Hauptmarke verkauft. Die internationalen Marken hätten hoch einstellig zugelegt dank zweistelligem Mehrabsatz von Tiger und Amstel. Craft-Bier habe mittel einstellig zugewonnen auf 5,6 Mio. hl, und Zider konstant bei 5,6 Mio. hl gelegen. Für Alkoholarm und -frei meldete Amsterdam 14,1 (13,1) Mio. hl. Amsterdam mit Gewinnplus 2019 Ihren Umsatz hat IFRS-Bilanziererin Heineken 2019 netto um +6,6 % ausweiten können auf 24,0 (22,5) Mrd. € (vergleichbar +1,3 Mrd. € bzw. +5,6 %, -0,1 Mrd. € aus Konzernveränderungen und +0,3 Mrd. € Währungsumrechnung). Amsterdam sprach von erneut überdurchschnittlichem Umsatzplus. Der Materialaufwand stieg mit +4,2 % unterproportional auf 14,6 (14,0) Mrd. €. Der Betriebsgewinn erhöhte sich auf 3,63 (3,12) Mrd. €. Vor Einmaleffekten und Markenabschreibungen hätte er bei 4,02 (3,81) Mrd. € gelegen. Das Finanzergebnis lag höherer Sollzinsen halber bei -0,51 (-0,49) Mrd. €. Nach höheren Ertragsteuern schloss Amsterdam mit 2,37 (2,11) Mrd. € Konzerngewinn, von dem 2,17 (1,91) Mrd. € den Aktionären der N.V. zuzurechnen waren, Rest an Minderheiten. Direkt im Eigenkapital gebucht wurden +0,19 (-0,05) Mrd. € überwiegend aus der Bilanzumrechnung und der Bewertung von Pensionsrückstellungen. Vorgeschlagen wurden insgesamt 1,68 (1,60) € Dividende/Aktie für 2019. Wechsel an der Konzernspitze Die Heineken-Konzernbilanz längte sich zum Ultimo 2019 (2018) auf 46,5 (42,2) Mrd. €. Auf der Vermögensseite stiegen vornehmlich Beteiligungen (China) und Sachan-

24

Brauerei Forum  –  April 2020

lagen, auf der Finanzierungsseite vornehmlich die verzinslichen Verbindlichkeiten und das Eigenkapital, letzteres auf 17,3 (15,7) Mrd. € (37,2 nach 37,3 % EK-Quote). Der Betriebsinvest zeigte sich stabil bei netto cash 2,1 Mrd. €. Minderheitlich eingestiegen ist Heineken bei Craft-Marke Gallia in Paris und CraftBrauer Oedipus in Amsterdam. Die Integration der zugekauften Brauerei Namslau (Namysłów) ins Polengeschäft (Żywiec) komme gut voran. Für ihr Geschäftsjahr 2020 erwartete Heineken vor Februarmitte ein erneut überdurchschnittliches Umsatzplus und einen vergleichbaren Anstieg beim Betriebsergebnis vor Einmaleffekten und Markenabschreibungen im mittel einstelligen Prozentbereich, allerdings vorbehaltlich negativer Entwicklungen in Wirtschaft und Politik, vornehmlich vom Corona-Virus. In Sachanlagen sollen heuer ca. 2,0 (1,9) Mrd. € fließen. Zum 1. Juni 2020 folgt Dolf van den Brink (46) als Vorstandsvorsitzender und CEO der Heineken N.V. auf Jean-François van Boxmeer (58), der in den Verwaltungsrat von Muttergesellschaft Heineken Holding N.V. wechseln soll. Carlsberg im 4. Quartal 2019 mit Mehrumsatz aus Minderabsatz Der Konzern um die Carlsberg A/S hat im 4. Quartal 2019 23,0 (23,7) Mio. hl Bier verkauft. Osteuropa verlor auf 6,2 (6,6) Mio. hl. Leichter auch Asien auf 6,5 (6,6) Mio. hl und Europa auf 10,3 (10,5) Mio. hl. Sonstige Getränke gewannen dank Asien auf 5,3 (5,2) Mio. hl. Ihren Nettoumsatz konnte IFRS-Bilanziererin Carlsberg im Konzern ausweiten auf 14,4 (13,9) Mrd. DKK. A sien erlöste 3,60 (3,37) Mrd. DKK. Europa stand für 8,32 (8,22) Mrd. DKK Umsatz und Osteuropa für 2,42 (2,35) Mrd. DKK. Asien-Absatz trägt Kopenhagen in 2019 Im Gesamtjahr 2019 hat der Carlsberg-Konzern so 112,5 (112,3) Mio. hl Bier verkauft (-0,6 %punkte vergleichbar, +0,8 %punkte aus Konzernveränderungen). Dabei legte A sien zu auf 37,2 (34,4) Mio. hl (+5,6 %punkte vergleichbar, +2,6 %punkte aus Zukäufen): In einem etwas engeren China-Markt habe Carlsberg vergleichbar +8 % zugelegt. Vietnam sei zweistellig gesprungen und Laos solide gewach-

sen, indes Kambodscha im 4. Quartal eingebrochen sei, wofür mittlerweile abgestellte Änderungen bei der Angkor-Verkaufsförderung namhaft gemacht wurden. Westeuropa gab -1,6 % ab auf 46,6 (47,3) Mio. hl: Großbritannien habe auch gegen gute Vorjahreszahlen hoch einstellig verloren, Polen vergleichbar zum Gesamtmarkt abgegeben, während für den Heimatmarkt von einem guten Jahr und für Finnland von solidem

„Wir treffen auf ein stärker schwankungsanfälliges Geschäftsumfeld einschließlich dem derzeitigen Ausbruch des CORONA-VIRUS in China, dessen vollständige Auswirkungen noch nicht bekannt sind.“ Aus der Carlsberg Pressemitteilung zum Geschäftsjahr 2019

Plus gesprochen wurde. Osteuropa verlor -6,2 % auf 28,7 (30,6) Mio. hl: In einem klein einstellig weiter gewordenen Russland-Markt verlor Kopenhagen, das sich bei Preiswert zurückhält, -8 % Absatz. Auch die Ukraine gab Menge ab, während Weißrussland und vor allem Kasachstan Freude machten. Sonstige Getränke legten zu auf 22,4 (20,8) Mio. hl, je hälftig aus dem laufenden Geschäft und aus Zukäufen, vornehmlich dank Asien. Tuborg tendierte 2019 weltweit +2 % fester, während Carlsberg auch wegen Großbritannien und Indien -3 % abgegeben habe. Alkoholfreies Bier habe +7 % zugelegt, allein in Westeuropa +10 %. CraftBier und Spezialitäten seien +16 % gesprungen. Auch Carlsberg mit Gewinnplus Netto umgesetzt hat der Carlsberg-Konzern 2018 65,9 (62,5) Mrd. DKK (+3,2 %punkte vergleichbar, +1,0 %punkt Zukäufe und +1,2 %punkte Wechselkurse). (7,466 DKK standen 2019 durchschnittlich für 1 €.) Regional sprang Asien auf 18,4 (15,5) Mrd. DKK (+12,3 %punkte vergleichbar, +4 %punkte Zukäufe und +2,3 %punkte Wechselkurse). Westeuropa zeigte sich gut behauptet bei 36,3 (36,15) Mrd. DKK auch dank Wechselkursen. Für Deutschland wurde dabei von


starkem Umsatzplus gesprochen. Und Osteuropa setzte 11,1 (10,8) Mrd. DKK um (-0,4 %punkte vergleichbar, womit der Mengenverlust fast komplett ausgeglichen wurde, und +3,3 %punkte Wechselkurse). Der Betriebsgewinn vor Einmaleffekten stieg auf 10,5 (9,3) Mrd. DKK. Die Einmaleffekte saldierten sich zu +0,5 (-0,1) Mrd. DKK Ertrag (Vorjahr: Aufwand) und wurden 2019 positiv beeinflusst durch Buchgewinne aus den Grundstücksabgaben in Trondheim und Altona (dort Verkauf 2016, Besitzübergang November 2019). Das Finanzergebnis lag stabil bei -0,7 25 Mrd. DKK Aufwand. Nach höheren Ertragsteuern schloss der Konzern mit 7,48 (6,13) Mrd. DKK Jahresgewinn, von dem 6,57 (5,31) Mrd. DKK den Aktionären der A/S zuzurechnen waren. Kopenhagen zeigte sich erfreut über die Ergebnisse 2019. Vorgeschlagen wurden 21 (18) DKK Dividende/Aktie für 2019. Direkt im Eigenkapital gebucht wurden +2,66 (-2,95) Mrd. DKK Mehrung (Vorjahr: Minderung) überwiegend aus der Bilanzumrechnung von Fremdwährungstöchtern. Die Carlsberg-Konzernbilanz längte sich zum Ultimo 2019 (2018) auf 123 (118) Mrd. DKK. Beim Vermögen stiegen immaterielle Werte (vornehmlich aus der Rubel-Umrechnung) und Sachanlagen (vornehmlich aus Leases). Bei der Finanzierung erhöhten sich die sons­tigen Verbindlichkeiten (aus Andienungsrechten von Minderheiten für Anteile an Konzerntöchtern) und auch verzinsliche Verbindlichkeiten bei 46,0 (47,9) Mrd. DKK Eigenkapital (EK-Quote 37,4 nach 40,7 %). Brutto cash investiert hat das Elefantentor 2019 in Sachen und immaterielle Werte 4,6 (4,0) Mrd. DKK. Aus Anlagenverkäufen flossen 1,7 (0,3) Mrd. DKK zu, davon 1,5 Mrd. DKK aus den Brauereigrundstücken, allein 1,03 Mrd. DKK für Altona. Januar 2020 abgeschlossen wurde ein 4,5 Mrd. DKK schweres Rückkaufprogramm eigener Aktien. Anfang Februar 2020 wurde am Elefantentor ein vergleichbares Plus beim Betriebsgewinn im mittel einstelligen Prozentbereich erwartet, auch hier mit Corona-Einschränkung. Das Wettbewerbsumfeld in Russland sei anhaltend schwierig. Und investieren wollte Carlsberg heuer wechselkursbereinigt ca. 5 Mrd. DKK. S.W.

Konzernabschlüsse 2019 im Überblick Geschäftsjahr 2019 (31.12.)

AB InBev

Heineken

Carlsberg

Molson Coors

Konzernabschluss nach

IFRS

IFRS

IFRS

US-GAAP

Abschlusswährung

US-$

DKK

US-$

Jahresdurchschnitt Abschlusswährung / €

1,120

7,466

1,120

Umsatz netto

46 708

23 969

8827

9443

Betriebsergebnis vor Einmaleffekten

14 657

4020

1402

1315

Betriebsergebnis-Marge vor Einmaleffekten (%)

31,4

16,8

15,9

13,9

Einmaleffekte

-288

-387

67

-633

Finanzergebnis

-3100

-513

-99

-241

Mio. €

-13 136

164

[37 im Betriebsergebnis]

-2487

-910

-368

-209

Gewinn / Verlust aus nicht fortgeführtem Geschäft

387

Konzernjahresüberschuss

9295

2374

1001

220

Umsatzrendite (%) inkl . Einmaleffekte

19,9

9,9

11,3

2,3

Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

445

186

357

56

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

11 957

4337

1639

1639

Cashflow aus Investitionstätigkeit

-4528

-4873

-305

-387

davon Betriebsinvest netto (ABI: Sachen+Rechte)

-4333

-2109

-378

-427

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

-7598

-1016

-1379

-1791

Jahresultimo Abschlußwährung/€

1,123

7,470

1,123

Bilanzsumme

210 653

46 504

16 483

25 690

Immaterielle Vermögenswerte in den Aktiva

151 830

17 769

9345

18 949

6433

1821

699

466

75 265

17 311

6163

12 171

35,7

37,2

37,4

47,4

171 915

85 853

41 248

ca. 17 700

Konsolidierter Getränkeabsatz

561,4

276,6

134,9

Konsolidierter Bierabsatz (MCBC: financial volume)

495,4

241,4

112,5

92,7

Beteiligungsergebnis Ertragsteuern

Mio. €

Liquidität in den Aktiva Eigenkapital in den Passiva Eigenkapitalquote (%) VBE Jahresdurchschnitt (MCBC: Jahresende) Mitarbeiter Mio. hl

Brauerei Forum  –  April 2020

25


BETRIEBSWIRTSCHAFT

  COVID-19

„Der Lockdown ist eine Vollbremsung“ Seit Wochen bestimmt die Corona-Pandemie unser Leben – privat, aber auch beruflich. Wer kann, arbeitet von zu Hause aus, doch nicht immer ist das möglich. Stand Mitte April haben mehr als 700 000 Unternehmen in Deutschland Kurzarbeit angemeldet. Etliche Betriebe sind von Schließung bedroht. Besonders hart trifft es das Gast- und Hotelgewerbe, das in der letzten Märzwoche komplett zusperren musste – ein Zustand der mindestens bis zum 3. Mai andauern wird. Auch Brauereien, der Getränke- und Logistiksektor sowie Zulieferbetriebe und die Landwirtschaft sind von den dramatischen Einschnitten betroffen. Die Branche reagiert mit Ideen, breiter Unterstützung und Appellen an die Politik. (BF) Der Deutsche Brauer-Bund e.V. hat im März 70 Mitglieds-Brauereien zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie befragt. Fast alle Unternehmen (97 %) erwarten einen Rückgang der Umsätze, nahezu 80 % sehen sich mit Ausfällen oder Stundungen von Mieten und Pachten konfrontiert. 87 % der Betriebe rechnen mit der Einführung von Kurzarbeit, 18 % mit Entlassungen. Bei der Frage nach den bisherigen Absatzverlusten dominieren die Ex-

Einfluss der Brauindustrie auf die Arbeitsplätze in der EU28

Brauereien

ca. 6 % (~ 130 000)

Gastronomie ca. 74 % (~ 1,7 Mio.)

Handel ca. 10 % (~ 215 000)

Landwirtschaft/ Zulieferindustrie ca. 11 % (~ 255 000) Gesamtzahl, der von der Brauindustrie abhängigen Jobs nach Schätzung der Brewers of Europe 2018: 2,3 Mio.

porte mit einem Verlustvolumen von knapp 58 %, während die durch die dramatische Krise in der Gastronomie zu erleidenden Rückgänge mit 38 % angegeben werden – ein Wert, der sich noch drastisch erhöhen dürfte. Kritisch ist das Bild auch bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen und Verpackungen. So gibt es erste Engpässe bei Verpackungsmaterial, Verschlüssen und Glas. Fast jede zweite Brauerei (49 %) erwartet, dass es in den Folgewochen zu Engpässen beim Leergut kommen wird.

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Brauerei Forum  –  April 2020

Der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. gab in einer gemeinsamen Presseerklärung vom 20. März jedoch Entwarnung. Damit die Leergut-Versorgung allerdings weiter reibungslos laufen könne, setzen Hersteller und Handel auch auf die Unterstützung der Verbraucherinnen und Verbraucher, u.a. mit der Bitte, das Leergut so bald wie möglich wieder über den Handel zurückzubringen. Ausfall von Arbeitskräften Die Umfrage des Brauer-Bundes hat auch gezeigt, die Branche fürchtet den Ausfall von Arbeitskräften. Dies betreffe vor allem die Logistik aufgrund von Grenzschließungen oder dem krankheitsbedingten Ausfall von Lkw-Fahrern. Doch auch die Saisonarbeitskräfte bei der Ernte sind ein großes Thema. Der Verband der Deutschen Hopfenpflanzer e.V. teilte mit, das Aufhängen der Aufleitdrähte vor dem Austrieb des Hopfens konnte mit regionaler Unterstützung gestemmt werden. Doch beim Hopfenanleiten Ende April komme man ohne die Mitarbeit der erfahrenen Saisonkräfte aus Osteuropa nicht mehr aus. Entsprechend forderte der Verband, das Einreiseverbot für langjährige Saisonkräfte zu lockern. „Wir bitten Frau Klöckner und Herrn Seehofer, den Ende März verhängten Einreisestopp für osteuropäische Saisonarbeitnehmer und die daraus resultierenden, existenzbedrohenden Konsequenzen für unsere deutschen Hopfenpflanzer nochmals zu überdenken“, schrieb Adi Schapfl, Präsident des Verbandes, in einem Brief Ende März. Das zeigte Wirkung: Ende April sollen Kontingente rumänischer Arbeiter exklusiv mit

dem Flugzeug eintreffen. Doch die Lage sei weiter angespannt, betonte Geschäftsführer Otmar Weingarten Mitte April. Angespannt auch, da der Aufenthalt mit strengen Auflagen verbunden sei. Maßnahmen der Politik Politik und Behörden tun ihr Möglichstes, um allen Betroffenen finanziell unter die Arme zu greifen. Verbände formulieren ihre Nöte und appellieren an die Entscheidungsträger. The Brewers of Europe forderten die politischen Entscheidungsträger Europas in einem offenen Brief dazu auf, die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus auf den Gastgewerbesektor im Auge zu behalten. Neben finanz- und steuerungspolitischen Maßnahmen, die der europäische Dachverband für den Getränke- und Gastgewerbesektor empfahl, verwies der Verband auf die Coronavirus Response Investment Initiative. Diese gewährt Liquiditätskredite zu einem Zinssatz von Null und flexiblen Rückzahlungsbedingungen. Laut einem Ende März veröffentlichten Bericht habe der Brauereisektor in der EU im Jahr 2018 über 2,3 Mio. Arbeitsplätze, eine Wertschöpfung von 55 Mrd. € und Steuereinnahmen von 44 Mrd. € geschaffen. Ohne schnelles Eingreifen werden viele dieser Unternehmen verschwinden, mahnten The Brewers of Europe. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA e.V. dankte der Bundesregierung, die mit dem KfWSchnellkredit dem Mittelstand unter die Arme greife. Das Kreditvolumen beträgt bis zu 25 % des Jahresumsatzes 2019, maximal 800 000 € für Unternehmen mit über 50 Mit-


arbeitern, maximal 500 000 € für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von bis zu 50 – mit einem Zinssatz von 3 % und einer Laufzeit von zehn Jahren (Stand Anfang April). „Der neue Schnellkredit ist eine wertvolle Liquiditätshilfe“, betonte DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Doch auch wenn diese Hilfen die Zahlungsfähigkeit vieler Unter-

Huber. „Der Lockdown war eine Vollbremsung – und zwar auf Null.“ Die meis­ten Betriebe verzeichnen Einnahmeausfälle von 100 %. Nachdem Gaststätten und Restaurants bis auf Weiteres komplett schließen mussten, setzt die Privatbrauerei Moritz Fiege eine bereits angekündigte Erhöhung des Bierpreises bis 1. August 2020 aus.

mte Zeit Gaststätte auf unbestim geschlossen! nehmen positiv beeinflusse, stehen die Betriebe in Hotellerie und Gastronomie am Ende mit hohen Kreditverbindlichkeiten da. „Deshalb fordern Deutschlands Gastgeber einen Rettungsfonds von der Politik.“ Zusätzlich gelte es, die Mehrwertsteuer für alle gastronomischen Umsätze zu senken. Die Senkung der Mehrwertsteuer und die Bildung eines Entschädigungsfonds forderte auch DEHOGA Bayern in einem Brandbrief an den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder am 15. April. Mit über 40 000 Betrieben und rund 600 000 Erwerbstätigen, die direkt oder indirekt im Gastgewerbe beschäftigt sind, sei die Branche eine der am meisten betroffenen der Krise. Außerdem bat der Verband dringend um eine differenzierte Behandlung gastgewerblicher Betriebe. „Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Betriebstypen in ‚der Gastronomie‘ machen differenzierte Regelungen für eine sukzessive Wiedereröffnung erforderlich“, so der DEHOGA. Finanzielle Unterstützung Auch private Unternehmen helfen ihren langjährigen Partnern: Die Brauerei C. & A. Veltins hat zur Unterstützung des Getränkefachgroßhandels eine Sofortmaßnahme zur Liquiditätsstärkung beschlossen. GFGH-Partner, die flächendeckend durch die krisenbedingte Schließung der Gastronomie betroffen sind, erhalten auf Basis des Warenwertes ihrer letzten Fassbierabholung eine Gutschrift in Höhe von 60 %. Veltins verzichtet außerdem auf Darlehensrückzahlungen der Gastropartner bis Ende Mai. „Wir wollen Betrieben die notwendige Luft verschaffen“, sagte VeltinsGeneralbevollmächtigter Michael

„Wir wollen ein Zeichen der Solidarität und des Miteinanders setzen“, teilte die Familienbrauerei mit. Unterdessen musste die Privatbrauerei in Teilbereichen ihres Unternehmens selbst Kurzarbeit anmelden. Denn die Schließungen im Gastronomiebereich brachte das Fassbiergeschäft zum Erliegen. Das Bierbrauen und der Verkauf von Flaschenbier laufen allerdings ungehindert weiter, betonte ein Sprecher der Brauerei. Erwähnt sei an dieser Stelle das Engagement der Carlsberg Stiftungen, die insgesamt 12,7 Mio. € gespendet haben, um Maßnahmen gegen COVID-19 voranzutreiben. Auch die Krombacher Brauerei stellte Mitte April dem Corona-Nothilfefonds des Deutschen Roten Kreuzes 1 Mio. € zur Verfügung. Ethanolproduktion Die Ausbreitung des Corona-Virus hat für eine weltweite Verknappung lebensrettender Produkte, wie bspw. Desinfektionsmittel, gesorgt. Da inzwischen auch Gärungsalkohol für die Herstellung von Desinfektionsmittel zulässig ist, stellen viele Brauereien dafür Ethanol bereit. Weyermann produziere einer Pressemeldung von Anfang April zufolge Ethanol auf den hauseigenen Destillen. Das Ethanol können örtliche Apotheken dann zur fachgerechten Herstellung von Desinfektionsmittel verwenden, so Sabine Weyermann. Gemeinsam mit dem Unternehmens­ partner Leiber GmbH spendete die Krombacher Brauerei Ethanol an die Krankenhäuser in der Umgebung der Unternehmens-Standorte. „Wir möchten mit der Spende diejenigen unterstützen, die seit Wochen in vorderster Reihe stehen und alles

dafür tun, Patienten bestmöglich zu versorgen und zu schützen“, erklärte Manfred Schmidt, Leiter Produktion der Krombacher Brauerei. Die Warsteiner Brauerei stellte laut einer Meldung Ende März dem Krankenhaus Maria Hilf rund 4000 l Desinfektionslösung kostenlos zur Verfügung. „Ich freue mich, dass wir bereits die ersten 200 l des so dringend benötigten Handdesinfektionsmittels kos­tenlos an das örtliche Krankenhaus geben konnten“, betonte Peter Himmelsbach, Geschäftsführer Technik der Warsteiner Gruppe. Die Abgabe der restlichen 3800 l sollte zeitnah erfolgen. Veranstaltungen Tagungen, Kongresse und Messen finden dieser Tage nicht oder verspätet statt. Wie bereits berichtet, wurde die VLB-Frühjahrstagung von Mitte März auf den 26. bis 28. Oktober verschoben – die Veranstaltung im Herbst ersetzt als VLB-Jahrestagung die VLB-Oktobertagung. Auch der Logistikfachkongress Ende März musste storniert werden und lädt die Teilnehmer nun vom 21. bis 23. Oktober nach Leipzig ein. In den USA hat die Brewers Association die Craft Brewers Conference mit dem World Beer Cup dieses Jahr ersatzlos abgesagt. Die nächste Veranstaltung soll regulär Ende März 2021 stattfinden. Auch die NürnbergMesse hat Veranstaltungen der BevialeFamily verschoben, u.a. die Craft-Bier-Messen in China, Indien, Mexiko, Russland und Italien. Die BrauBeviale in Nürnberg soll allerdings wie geplant vom 10. bis 12. November stattfinden. Das teilte NürnbergMesse in einer Mitteilung am 7. April mit.

Burghard Meyer und die Studierenden des Certified Brewmaster Course konnten gerade noch rechtzeitig die Aufleitdrähte im Hopfengarten der VLB Berlin aufhängen, bevor das öffentliche Leben im Zuge der CoronaPandemie zum Erliegen kam

Foto: ew

Brauerei Forum  –  April 2020

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MARKT & MARKEN

 GESCHICHTE

Biernation Japan, Teil 2: Kampf um Anteile in einem begrenzten Markt Michaela Knör (Axel-Simon-Bibliothek, VLB Berlin)

Wie im ersten Teil dieses Artikels dargestellt (Brauerei Forum 3/2020, S. 22 ff.) beherrschten in den 1980er-Jahren mit Asahi, Kirin, Sapporo und Suntory vier große Brauereien den japanischen Biermarkt. Die Big Four kämpften um Anteile in einem weitestgehend gesättigten japanischen Markt. Insofern lautete die Frage: Wie hebt man sich von der Konkurrenz ab und sichert sich ein größeres Stück vom begehrten Kuchen? Eine Möglichkeit, sich Marktanteile zu sichern, waren neue Produkte. Die Asahi Brauerei schlug diesen Weg bereits in den 1980ern ein und tüftelte an der Herstellung eines besonders schlanken, hochvergorenen Lagerbieres. Das Produkt, das einem Diätpils nicht unähnlich ist, brachte Asahi 1987 unter dem Markennamen Asahi Super Dry auf den Markt. Damit verdoppelte Asahi seinen Marktanteil und bescherte Kirin und den anderen Brauereiriesen herbe Verluste. Doch die zogen nach und sprangen mit Kirin Dry, Sapporo Dry und Suntory Dry auf den Zug der Dry-Biere auf. Es entbrannte ein regelrechter Kampf, der als die Zeit der „Dry Wars“ bekannt ist. Im Zuge dieses „Krieges“ wurde eine Schlacht an vorderster Front gekämpft: Asahi klagte gegen Kirin. Letztere hatte das Design seines Kirin Dry dem des Asahi Dry angeDas allgegenwärtige Asahi Super Dry. Mit der 135-ml-Minidose reagiert der Braukonzern auf die Bedürfnisse der alternden Gesellschaft (150 JPY entsprechen etwa 1,30 €, Stand 17.4.)

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lehnt. Kirin musste zurückrudern, holte jedoch mit Kirin Ichiban zu einem sehr erfolgreichen Gegenschlag aus. Insgesamt brachten die Brauereien unterschiedliche Biere des Dry-Typs auf den Markt, die den Siegeszug des Asahi Super Dry allenfalls verlangsamen konnten. Denn mit der Flut neuer Dry-Sorten fraßen sich die Konkurrenten letztlich gegenseitig auf. Niedrigmalzbiere Ein anderer Weg, sich Marktanteile zu sichern, war die Entwicklung eines bierähnlichen Getränks, das aufgrund seines geringeren Malzanteils preiswerter angeboten werden konnte. Bier (Biiru) musste nach damaligen gesetzlichen Vorgaben mindestens 67 % Malz enthalten und wurde mit einer Steuer von 40 % belegt. Alkoholhaltige Getränke mit einem geringeren Malzanteil oder auf anderer Rohstoffbasis wurden niedriger besteuert. Anzumerken ist hier, dass die Alkoholbesteuerung in Japan insofern außergewöhnlich ist, da Bier mit seinem verhältnismäßig niedrigen Alkoholgehalt höher besteuert wird als hochprozentige Produkte wie bspw. Whisky oder Sochu. Suntory, brachte 1994 mit Hop‘s Draft ein bierähnliches Getränk auf den Markt, das mit einem Malzanteil von 65 % zwar nicht als Bier bezeichnet werden durfte, dem Bier in Aussehen und Geschmack aber sehr ähnlich war. Dieses als Happoshu (wörtlich übersetzt schäumender Alkohol) bezeichnete

Getränk, das aufgrund seiner geringeren Besteuerung im Handel günstiger angeboten werden konnte, fand bei den japanischen Biertrinkern regen Zuspruch. Auch hier ließen Konkurrenzprodukte der anderen Brauereien nicht lange auf sich warten. Das bewog den Gesetzgeber dazu, Happoshu mit einem Malzanteil bis zu 50 % steuerlich dem Bier gleichzusetzen. Staffelungen für einen Malzanteil von 25 bis 50 % und weniger 25 % folgten. Deshalb verringerten die Brauereien den Mal zanteil der von ihnen hergestellten „Niedrigmalz-Biere“ immer mehr. Der Großteil der heute produzierten Happoshu mit einem Malzanteil von unter 25 % schmecken weit weniger nach Bier als diejenigen Produkte, die am Beginn dieser Entwicklung standen. Aufgrund ihres niedrigen Preises haben sie sich aber dennoch etabliert. Die Anteile von Happoshu im Sortiment beliefen sich im Jahr 2017 bei Kirin auf 27 %, bei Asahi auf 9 % und bei Sapporo auf 7 %. Allein Suntory, die das bierähnliche Getränk ursprünglich auf den Markt gebracht hat, stellt seit 2012 kein Happoshu mehr her.


Fotos: Michaela Knör (4)

Das „Dritte Bier“ Zu Beginn der 2000er-Jahre wurde die Idee der Herstellung eines steuerlich vergünstigten bierähnlichen Getränks noch einmal neu aufgegriffen. Diesmal war es die Sapporo Brauerei, die ein solches Getränk entwickelte, und zwar ganz ohne Malz. Die Brauer experimentierten zunächst mit den Rohstoffen Hirse und Mais. Im Jahr 2004 war es schließlich so weit: Sapporo lancierte ihr Draft One – ein bierähnliches Getränk auf der Basis von Erbseneiweiß und Karamell. Auch dieses Mal dauerte es nicht lange, bis die übrigen Brauereien mit einem Nachahmer-Produkt auf den Markt kamen: Suntory mit Super Blue, danach Kirin mit Nodogoshi Nama, gefolgt von Asahi mit Shin Nama. Da es sich bei diesem Produkt weder um Bier noch um Happoshu handelt, musste ein neuer Name für dieses Getränk gefunden werden. Es wird als „Drittes Bier“ (dai-san no biiru) oder Happousei bezeichnet, was wörtlich übersetzt Schaumigkeit bedeutet. Liberalisierung des Biermarkts Begonnen hat diese Phase der Neuausrichtung des Biermarkts in den 1990er-Jahren. Vor allem der Lebensmittelhandel trieb die Diskussion über eine Öffnung des Marktes voran. Ein Ergebnis dieser Debatte war die im Jahr 1994 beschlossene Herabsetzung der seit 1959 bestehenden Mindestproduktionsmenge von 20 000 hl auf 600 hl Bier (Biiru) pro Betrieb. Das führte dazu, dass auch kleinere Brauereien Zugang zu dem seit vielen Jahrzehnten stark beschränkten Markt fanden. Es kam zu einer ers­ ten Gründungswelle von lokalen Kleinbrauereien (Jibiiru).

Die bis heute bestehende Landbrauerei Uehara-Bräu der Echigo Beer Co. in der Präfektur Niigata an der Westküste der Insel Honshu war die erste regionale Kleinbrauerei, die im Dezember 1994 in Japan ihre Lizenz erhielt und schließlich im Februar 1995 als Gasthausbrauerei eröffnete. Eine Vielzahl von kleinen Brauereien folgten, die große Mehrheit davon waren klassische Gasthausbrauereien mit eher traditionellen Biersorten. 1999 war die Zahl der Brauereien in Japan auf 310 angewachsen. Darunter befand sich übrigens auch die Sumidagawa Gasthausbrauerei der Asahi Brauerei, die bereits im März 1995 im Gebäudekomplex des Asahi Headquarters in Tokio eröffnete und ebenfalls bis heute in Betrieb ist. Kirin hatte zwar auch schon 1994 in Kyoto ein Bierlokal eröffnet (dort kredenzte man Spezialbiere wie Ale und Stout aus der eigenen Versuchsbrauerei), trat aber erst 2014 mit der Gründung ihrer Spring Valley Brauerei in den Kreis der CraftBrauereien ein. Unter den neuen Kleinbrauereien waren auch etliche traditionsreiche Sakebrauereien, die einerseits über Erfahrung in der Herstellung von fermentierten alkoholischen Getränken verfügten. Andererseits konnten sie kaum Erfahrung mit der Herstellung von Bier vorweisen – was sie wiederum mit vielen anderen Gründern gemein hatten. Expertise aus dem Ausland Aufgrund der gesetzlichen Festlegung einer Mindestproduktionsmenge – die bis heute gilt – war und ist es in Japan faktisch illegal, kleine Mengen Bier zu brauen. Eine Heimbraubewegung, wie sie bspw. in Amerika entstanden ist,

konnte sich in Japan nicht entwickeln. Damit entfiel auch das Experimentieren mit der Herstellung des Getränks. Nicht zuletzt deshalb war man, wie bereits vor gut 100 Jahren, auf die Expertise ausländischer Braumeister angewiesen. Viele davon kamen aus Deutschland und den USA. Ein Stück weit wiederholte sich also die Geschichte, wie sie sich bereits in den Gründungstagen der großen Brauereien abgespielt hatte. Doch mit einem Unterschied: Im Gegensatz zu den von kapitalkräftigen Investoren getragenen Großbrauereien, konnten die neuen Kleinbrauereien ausländisches Fachpersonal meist nicht über längere Zeiträume hinweg beschäftigen. Hinzu kam der Preisdruck auf dem Biermarkt und die Produktionskosten, die für ein „wirkliches“ Bier aufgrund der zu importierenden Rohstoffe hoch waren. Die üppige Besteuerung tat ihr Übriges. Etwa ein Drittel der in den 1990er-Jahren entstandenen Kleinbrauereien musste nach kurzer Zeit wieder schließen. Durch die aus den USA kommende Craft-BierBewegung kam es seit Mitte der 2000er-Jahre aber zu einer zweiten Gründungswelle, in der neben Gasthausbrauereien auch exper iment ier freudige Craft-Brauereien (kurafuto biiru) entstanden sind. Heute gibt es in Japan etwa 280 Mikrobrauereien unterschiedlichster Größe und mit sehr unterschiedlichem Produktspektrum. Oft lässt die Produktpalette auf die Inhaber schließen, denn etliche werden als Joint Ventures von Japanern

Die Asahi Kanagawa Brauerei in Ashigariashi ist die jüngste und modernste der acht Asahi Brau­ ereien in Japan

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MARKT & MARKEN

und Amerikanern betrieben, bei anderen haben Europäer die Finger im Spiel. Einige Craft-Brauereien stellen regional oder saisonal geprägte Biere her, die durchaus als eigenständige Bierstile betrachtet werden können. Als Beispiel hierfür ist das Machabier von Kizakura, einer traditionsreichen Sakebrauerei im Distrikt Fushimi in Kyoto zu nennen, die bereits seit 1996 Bier herstellt und damit zur ersten Generation der Kleinbrauereien gehört. Interessenvertretung Um die Kleinbrauereien zu unterstützen, gründete sich 1994 die Japan Craft Brewing Association (JCBA), 1999 folgte die Japan Brewers Association (JBA). Die Vereinigungen veranstalten CraftBier­events und -wettbewerbe und sorgen so einerseits für die Bekanntheit und Akzeptanz der CraftBiere, andererseits für eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität. Außerdem artikulieren die Interessenvertreter die Bedürfnisse der kleinen Brauereien auf politischer Ebene, auch wenn der Marktanteil des Craft-Bieres mit etwa 1 bis 2 % relativ gering ist. Absatzentwicklung und Aspekte der Qualitätssicherung standen während des Besuchs einer Delegation der JBA beim Deutschen Brauer-Bund und der VLB Berlin im November 2019 auf der Agenda.

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Reform der Gesetze Dominant sind nach wie vor die Big Four. Doch die großen Brauereien haben mit rückläufigem Absatz zu kämpfen. Vor allem deshalb haben sie in den vergangenen Jahren eine Diskussion über eine Veränderung der Besteuerungsgrundlage für Bier und bierähnliche Getränke in Gang gebracht – mit Erfolg. Am 1. April 2018 erfolgte nach über 110 Jahren eine Neufassung der gesetzlichen Definition von Bier. Die Besteuerung von Bier und bierähnlichen Getränken soll bis 2026 schrittweise

In der internationalen Ausgabe des Brauerei Forum (5/2020, ET: 29. Mai) folgt ein Interview mit Shintaro Hamachi von der Beer Japanese Sake Brewery. Der Absolvent des Certified Brewmaster Course 2019 der VLB spricht darin u.a. über den japanischen Craft-Bier-Markt

Foto: jb

Auswahl von verschiedenen japanischen Craft-Bieren in der Ausstellung der Kizakura Brauerei

angegeglichen werden. Bei einem Malzgehalt von 50 % spricht man fortan von Bier. Auch die Liste der Zutaten wurde erweitert. Während bisher Reis, Mais, Weizen, Sorghum, Kartoffel, Stärke und Zucker erlaubt waren, können Biere nunmehr auch Früchte, Algen, Bonitofischflocken und Kräuter enthalten. Bier wird künftig etwas geringer besteuert, Happoshu und die sogenannten „Dritten Biere“ höher. In Japan schrumpft die Bevölkerung, gleichzeitig steigt der Altersdurchschitt der Menschen. Ob eine steuerliche Angleichung, vor allem vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft, den Markt ankurbelt und Vorteile für die kleineren Brauereien bringt, ist fraglich und bisher nicht absehbar. Die großen Brauereien haben derweil begonnnen, ihr Sortiment hinsichtlich der Verpackungsgröße den Bedürfnissen der älteren Kunden anzupassen. Außerdem möchten sie mit bierähnlichen Getränken auch das jüngere, bierferne Publikum gewinnen. Die kleineren Brauereien versuchen, mit Experimentierfreudigkeit jüngere wie ältere Bierliebhaber gleichermaßen zu überzeugen.

Besuch der Delegation der Japan Brewers Association (JBA) an der VLB Berlin im November 2019


  NEUE PRODUKTE Guinness

Hop House 13: Frisch gehopfter Neuzugang jetzt auch in der Flasche Gebraut mit den drei Aromahopfensorten Galaxy, Mosaic und Topaz, mit irischer Gerste und der Guinness-Hefe: Hop House 13, das Premium-Lager aus der Dubliner St. James‘s Gate Brauerei, ist jetzt auch in der Flasche erhältlich. Mitte März startete der deutsche Roll-out von Hop House 13, das bisher nur vom Fass erhältlich war, im handlichen Sechserträger. (F.) Hop House 13 – benannt nach dem über 100 Jahre alten Hopfenlager der St. James‘s Gate Brauerei in Dublin – hat einen frisch-hopfigen Geschmack mit weichem, malzigem Abgang und einem

Hauch von Aprikose und Pfirsich. Zudem setzt das moderne Design der Etiketten und Sechserträger auf rote Akzente. Unterstützt wird der nationale Roll-out mit einer umfangreichen Online-Kampag­ne sowie ab Sommer auch mit POSPlakatierungen. Das Premium-Lager aus dem Hause Guinness ist die erfolgreichste Neueinführung der Iren in den vergangenen fünf Jahren. Auch in der deutschen Gastronomie hat es mit seinem Charakter von Beginn an überzeugt. Jetzt – rund ein Jahr nach seiner DeutschlandPremiere im Fassgebinde – kommt Hop House 13 auch in Mehrweg-

flaschen in den Handel. Guinness steht seit über 260 Jahren für Geschmack und Charakter, Brau­ tradition und Innovation. Mit Hop House 13 schreibt Guinness diese Erfolgsgeschichte fort: In Deutschland ist die internationale Premium-Marke die Nummer eins in den Irish Pubs.

Foto: Radeberger Gruppe

Carlsberg Deutschland / Holsten

Die Hamburger setzen auf umweltfreundliche Verpackungslösung Das Snap Pack spart gegenüber herkömmlich mit Folie verpackten Sixpacks bis zu 76 % Plastik ein. Als einzige Biermarke nutzt Holsten die innovative Technik deutschlandweit. (F.) Nach einem erfolgreichen Test im vergangenen Jahr hat Holsten sein Snap Pack seit März dauerhaft in die Regale des Lebensmitteleinzelhandels gebracht. Dabei handelt es sich um eine ganz neue Verpackungsform: Klebstoff-Punkte halten die Multipacks zusammen und ersetzen so die Schrumpffolie. Auf diese Weise reduziert sich das benötigte Plastik auf ca. 1/4 der herkömmlichen Menge. Durch einfaches Drehen lassen sich die einzelnen Dosen voneinander lösen. Holsten wird das Snap Pack für seine Pilsener 0,5-l-Dose einsetzen, die national zu den meistverkauften Dosen zählt. Die ersten Sixpacks sind seit März in Rewe- und EdekaMärkten verfügbar. Im vergangenen Jahr hatten ausgewählte Märkte das Snap Pack testweise im Angebot. Bei Befragungen äußerten sich die Kunden positiv über die innovative Ver-

packungstechnik und lobten sowohl die Reduzierung von Plastikmüll als auch die Stabilität des Gebindes. Jeder vierte Befragte würde für das Snap Pack sogar seine bevorzugte Dosenbiermarke wechseln. Mit der neuen Verpackungsform bietet Holsten eine umweltfreundliche

Antwort auf die große Nachfrage nach Dosen-Multipacks, denn drei von vier Kunden kaufen nicht eine einzelne 0,5-l-Dose, sondern greifen zu zwei bis sechs Dosen. Gleichzeitig kommt Holsten dem Wunsch vieler Handelspartner nach, vermehrt plastikreduzierte Verpa-

ckungen anzubieten. Das Snap Pack ist eine Ergänzung zu den bestehenden Gebindeformen von Holsten. „In der Art der Verpackung liegt ein wichtiger Schlüssel zur CO2-Vermeidung“, sagte Dr. Linda Hasselmann, Sprecherin von Carlsberg Deutschland. „Wir sind uns sicher, dass wir damit den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden.“ Bei einer entsprechenden Nachfrage werde man das Snap Pack an weiteren Standorten einführen. „Wir brauen für ein besseres Heute und Morgen“ – mit dieser Bestimmung setzt sich Carlsberg, zu der die Holsten-Brauerei gehört, seit der Gründung 1847 für verantwortungsvolles Wirtschaften ein und hat in diesem Zuge bereits verschiedene Verpackungsinnovationen auf den Markt gebracht. Dazu zählen beispielsweise umweltschonende Etikettendruckfarbe und die Entwicklung der „Green Fibre Bottle“ – einer „Papier“-Bierflasche, die mittelfristig sowohl 100 % biobasiert als auch vollständig recycelbar sein soll. Carlsberg setzt das Snap Pack in anderen Ländern bereits seit 2018 erfolgreich ein. Brauerei Forum  –  April 2020

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MARKT & MARKEN

TV-Monitoring

Jeder zweite Fernsehbeitrag über die Lebensmittelbranche ist kritisch Verbrauchermagazine, Reportagen, Talkshows, Dokumentationen und Ratgeberformate flimmern täglich über alle Fernsehsender. Dabei geht es häufig um die Lebensmittelindustrie. Eine Untersuchung von 729 TV-Beiträgen zum Thema Essen und Trinken aus dem Jahr 2019 ergab: Qualitäts- und Geschmackstests im Fernsehen sind beliebt. Wobei das Hauptaugenmerk auf Obst und Gemüse liegt, gefolgt von Fleisch und Getränken. Die Frage der Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Abb.1: Kritische Beiträge – die Zahl der Beiträge mit kritischer Tonalität stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an

(F.) Das Interesse der Medien an der Lebensmittelbran­che ist ungebrochen groß: 729 TV-Beiträge zu Ernährungsthemen hat Engel & Zimmermann, eine Gautinger Agentur für Unternehmensberatung und Kommunikation, im vergangenen Jahr analysiert. Das sind im Schnitt

14 Beiträge in der Woche, sprich zwei pro Tag. Fast die Hälfte davon weist eine kritische Tendenz auf – eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Dabei sind Obst und Gemüse, Fleisch und Getränke die Branchen, die sich am häufigsten im Fernsehen wiederfinden. Die Sender greifen besonders oft auf Qualitäts- oder Geschmackstests zurück. ,,Auch der gesamtge­ sellschaftliche Trend zu Nachhaltigkeit findet sich zunehmend in der Auswahl der Themen wieder“, bilanzierte Christian Wolfram, Leiter Geschäftsbereich Food von Engel & Zimmermann. Bereits seit 2014 wertet die Agentur die TV-Beiträge aus, die sich mit Lebensmitteln beschäftigen. Von

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Anfang an stellten die Kommunikationsexperten eine kritische Auseinandersersetzung mit der Branche, den Unternehmen und den Produkten fest. Im vergangenen Jahr jedoch stieg der Prozentsatz der Beiträge, die im Sendungstitel oder im Ankündi­gungstext eine negative Tonalität vermuten ließen, noch einmal deutlich an. Waren es 2018 erst 36 %, stieg die Zahl 2019 auf 49 % (Abb. 1). In absoluten Zahlen: 357 Beiträge, also nahezu einer pro Tag, wiesen eine kritische Tonalität auf. Dabei scheuen die Sender vor einer drastischen Wortwahl nicht zurück, was „Gift im Essen“, ,,Gefährliche Keime im Obstsalat“ oder „Eingeschenkt und abkassiert“ eindrucksvoll belegen. Generalkritik Seit Jahren machen drei Branchen die Spitzenplätze im Vergleich unter sich aus. Die Obst- und Gemüsebranche baute ihren 1. Platz gegenüber Fleisch und Getränken deutlich aus: In 125 Beiträgen (17,1 %) ging es um Obst und/ oder Gemüse, in 63 Beiträgen (8,6 %) um Fleisch und Wurst, und 59 Beiträge (8,1 %) handelten von Getränken (Abb. 2). Während sich die Obst- und Gemüsebranche jedoch darüber freuen kann, seltener kritisch behandelt zu werden (33 Beiträge, das entspricht

26,4 %), ist die mediale Auseinandersetzung mit der Fleischbranche, wie schon in den Vorjahren, viel kritischer: 37 von 63 Beiträgen, das sind 58,7 %, ließen auf einen negativen Tenor schließen. Häufiger als zu Obst und Gemüse wurden lediglich Sendungen ausgestrahlt, die sich allgemein mit der Nahrungsmittelbranche auseinandersetzten (144). Davon wurden überdurchschnittlich viele (80) als kri­tisch eingestuft. ,,Hier bestätigt sich die unterschwellige Generalkritik an der Branche, die mit Beiträgen wie ‚Mogelpackungen – die Tricks der Hersteller‘ oder ‚Giftiges Aluminium im Essen‘ häufig in ihrer Gesamtheit in einem negativen Licht dargestellt wird“, betonte Wolfram. Nachhaltigkeit Qualitäts- und Geschmackstests waren die beliebtesten Formate der TV-Sender im vergangenen Jahr. Jeder vierte Beitrag (185) be

Abb. 2: 80 kritisch eingestufte Beiträge entfielen auf die Gesamtbranche


handelte Themen wie „Teuer oder billig – welche Salami gewinnt“ oder „Tiefkühltorten im Test“. Auf dem zweiten Platz folgten Beiträge zu Auswirkungen von Lebensmitteln auf die Gesundheit (120 Beiträge, 16,5 %). Erstmals taucht im Ranking der Agentur auch das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit auf: 74 Beiträge (10,2 %) beschäftigten sich bspw. mit Lebensmittelverschwendung, hinzu kommen 46 Beiträge zu Fragen der Tierhaltung, die ebenfalls den Aspekt der Nachhaltigkeit thematisieren (Abb. 3). ,,Die Gesellschaft und die Branche diskutieren Nachhaltigkeits- und Tierwohlaspekte sehr intensiv. Unsere Auswertung zeigt, dass diese Themen auch in den Fernsehprogrammen angekommen sind“, sagte Wolfram. Öffentlich-rechtliche Sender Zum ersten Mal untersuchten die Experten der Gautinger Agentur auch, welche Sender und Sen-

dungen sich besonders häufig und tendenziell negativ mit Lebensmitteln beschäftigen. Es setzt sich der Trend fort, dass die öffent­lichrechtlichen Sender viel häufiger negativ berichten als die privaten (96 % vs. 4 %). ,,Die Zahlen bestätigen auch den Ruf bestimmter Sendungsformate, die sich besonders kritisch mit der Branche beschäftigen“, zog Wolfram ein Fazit. So taucht NDR Markt 43 mal in der Liste der kritischen Sendungen des vergangenen Jahres auf, Super.Markt (RBB) 26 mal und Marktcheck (SWR) 20 mal. „Wir gehen davon aus, dass sich der Trend zu einer überwiegend negativen Berichterstattung auch im Jahr 2020 fortsetzt“, so die Prognose des Experten.

Interessenten können sich für den kostenlosen TV-Newsletter über engel-zimmermann.de/tvnewsletter anmelden.

Abb. 3: Quali­ täts- und Ge­ schmackstests waren das häufigste Thema Quelle: Engel & Zimmermann

Einbecker Brauhaus AG / beckers bester

Eine neue Getränkekategorie, die aus guter Nachbarschaft zwischen Einbecker Brauhaus und beckers bester entstanden ist, nennt sich „der Saftler“. Diese Kombination aus alkoholfreiem Einbecker Bier 0,0 % und 100 % Direktsaft von beckers wird unter der Marke HopfenFrucht vorgestellt. (F.) Die Idee entstand auf dem Einbecker Brauerei-Hoffest, bei dem der Nachbar beckers sein Sortiment präsentierte. Man mischte, probierte und stellte fest: Voller Fruchtgeschmack mit einer feinen Hopfennote – das ist erfrischend und schmeckt gut. Da fragte man sich, warum hat das noch keiner gemacht? Die Antwort: Es ist verdammt schwierig, Direktsaft mit der aktiven Kohlensäure eines Bieres zu mischen. Für die Teams beider Häuser war es eine Herausforderung. Deshalb haben sie fast ein Jahr lang versucht, welche Sorten und welche Kombi-

nationen harmonieren und zudem produzierbar und haltbar sind. Und zwar ohne Chemie oder Zuckerzusatz, denn das neue Getränk sollte naturbelassen bleiben. Dabei war ein Problem der Alkohol. Und zwar nicht der im Bier, sondern der im Saft, denn in gutem Direktsaft kann natürlicher Alkohol entstehen. „Der Geschmack ist nicht mit den üblichen Biermischgetränken vergleichbar“, erklärte Martin Deutsch, Vorstand der Einbecker Brauhaus AG. Daher sei man überzeugt, dass HopfenFrucht eine neue erfolgreiche Getränkekategorie begründen werde. „Ich bin sehr beeindruckt, was unser Team gemeinsam mit den Einbeckern entwickelt hat“, ergänzte Sebastian Koeppel, der Inhaber von beckers bester. „Die leichte Hopfennote harmoniert hervorragend mit dem Geschmack der Traube.“ Am 17. März hat der Roll-out der ersten beiden HopfenFrucht-Sorten Rote Traube & Holunder sowie

Foto: Einbecker Brauhaus

HopfenFrucht – ein neues Produkt aus natürlicher Nachbarschaft

Martin Deutsch, Vorstand der Einbecker Brauhaus AG (l.), und Sebas­ tian Koeppel, geschäftsführender Gesellschafter von beckers bester Weiße Traube & Zitrone begonnen, und das mit einem Novum: die Einbecker 0,33-l-Flasche wurde dafür seit 1851 erstmals aus Klar­glas gefertigt. Brauerei Forum  –  April 2020

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Vereinigung ehem. VLBer

Vereinigung ehem. VLBer e.V.

Informationen zur Mitgliederversammlung 2020 Die Corona-Krise hat auch die Planungen der Vereinigung ehem. VLBer e.V. (Vereinigung ehem. Studierender am Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin) in Bezug auf ihre ordentliche Mitgliederversammlung in diesem Jahr durcheinandergebracht. Auf der Versammlung im Juni vergangenen Jahres wurde beschlossen, die nächste Mitgliederversammlung der ehem. VLBer im Rahmen des Braumeis­tertages des Deutschen Braumeis­ t erund Malzmeister-Bundes im Juni 2020 in Dortmund abzuhalten. Diese Veranstaltung wurde vom DBMB Anfang April abgesagt. Nach intensiver Diskussion hat sich der Vorstand der ehem. VLBer darauf geeinigt, die ordentliche Mitgliederversammlung der Vereinigung am Freitag, den 3. Juli 2020, wieder im Vorfeld des VLB-Sommerfestes

an der VLB Berlin durchzuführen. Diese Entscheidung steht allerdings unter Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Corona-Krise und den jeweils aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zur Durchführung von Veranstaltungen. Der Vorstand behält sich daher eine Absage bzw. eine Verschiebung vor. Bitte beachten Sie dazu die aktuellen Hinweise auf www.vlb-berlin.org/ehemvlber. Ergänzend wurde beschlossen, die Teilnahme an der Versammlung per Videokonferenz zu ermöglichen. Interessenten können einen entsprechenden Zugangscode, ebenfalls über die Webseite, anfordern. Einladung zur Mitgliederversammlung Ort: VLB Berlin, Singha Classroom (E.33), Seestraße 13, 13353 Berlin Datum: 3. Juli 2020, 15.00 Uhr Online-Zugang: Zugangscode anfordern bis 2.7.2020 unter www.vlb-berlin.org/ehemvlber

Tagesordnung: 1. Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Klaus Niemsch 2. Genehmigung des Protokolls der Mitglieder­versammlung 2019 3. Tätigkeitsbericht des 2. Vorsitzenden, Dr.-Ing. Roland Pahl 4. Vorlage des Kassenberichts 5. Bericht der Rechnungsprüfer 6. Aussprache 7. Entlastung des Vorstands 8. Ernennung der Rechnungsprüfer 9. Beschlussfassung über eingegangene Anträge 10. Verschiedenes Klaus Niemsch (1. Vorsitzender) Roland Pahl (2. Vorsitzender)

Kontakt: preissler@vlb-berlin.org

VLB-Sommerfest 2020 3. Juli 2020, Berlin Wichtiger Hinweis: Die Durchführung dieser Veranstaltung steht unter Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Corona-Krise. Wir behalten uns eine Absage vor – ggf. auch kurzfristig

Am Freitag, dem 3. Juli 2020, laden die Vereinigung ehem. VLBer und die VLB Berlin von 16.00 bis 24.00 Uhr (letzter Einlass 22.00 Uhr) zum beliebten Sommerfest auf dem Hof unseres Instituts an der Seestraße 13 in Berlin mit Bier und Imbiss ein. Unkostenbeitrag 15 € – Voranmeldung erforderlich – keine Abendkasse

Online-Anmeldung:

www.vlb-berlin.org/sommerfest2020

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IMPRESSUM

Brauerei Forum

Unser Online-Archiv:

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner Informationsservice der VLB Berlin

www.brauerei-forum.de

www.brauerei-forum.de ISSN 0179–2466

Unser Fachbuchprogramm:

Herausgeber Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin

www.vlb-berlin.org/verlag E-Mail an die Redaktion

 redaktion@brauerei-forum.de Brauer-Schule: Lösungen von Seite 11 Fachfragen 1. c) / 2. b) / 3. a) / 4. d) / 5. a) / 6. e) / 7. e) / 8. c)

Fachrechnen 1. Dichte des Jungbieres: SpW • 4 12 • 4 D= =+1= + 1 = 1,048 dt/hl 1000 1000 Masse des Jungbieres: D = mas/vol => vol • D = 200 000 hl • 1,048 dt/hl = 209 600 dt Extraktgehalt im Jungbier beim Anstellen: 100 %  209 600 dt Jungbier 12 %  x dt Extrakt 209 600 • 12 x= = 25 152 dt Extrakt 100 Extraktgehalt im Jungbier beim Schlauchen: 100 %  25 152 dt Jungbier 70 %  x dt vergorener Extrakt 25 152 • 70 x= = 17 606,4 dt vergorener Extrakt 100 Bei Gärung frei werdende Energie: 1 760 640 kg • 586 kJ/kg = 1 031 735 040 kJ = 1 031 735,4 MJ Tatsächlich benötigte "Kälteleistung" der Kälteanlage: 30 %  1 031 735,4 MJ 100 %  x MJ 1031735,4 • 100 x= = 3 439 116,7 MJ 30 Elektrische Energie für die Kälteanlage: 3,6 MJ  1 kW 3 439 116,7 MJ  x kW 3439116,7 • 1 x= = 955 310,2 kW = 955 MW 3,6

Redaktionsanschrift Brauerei Forum Seestraße 13, D-13353 Berlin Telefon: (030) 4 50 80-251 Telefax: (030) 4 50 80-210 E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Eva Wiesgrill (ew) e.wiesgrill@vlb-berlin.org Julia Bork (jb), j.bork@vlb-berlin.org IfGB Aktuell: Wiebke Künnemann (WiK) kuennemann@vlb-berlin.org Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger Anzeigenkontakt VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de Erscheinungsweise Erscheint mit zehn Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch. Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47 Fax (030) 7 45 30 66 abo@brauerei-forum.de Druck und Vertrieb Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn, Töpchiner Weg 198/200, D-12309 Berlin Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ver­­v ielfältigung oder Weiterverarbei­ tung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrückli­cher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe gestattet. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Haftung. Hinweis der Redaktion: Um die Lesbarkeit unserer Publikation zu vereinfachen, verzichten wir weitgehend auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass unsere Verwendung der männlichen Form als geschlechtsneutral zu verstehen ist.

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Unsere nächsten Ausgaben erscheinen am 29. Mai 2020 (in Englisch) 26. Juni 2020 (in Deutsch)

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine  11./12. Mai 2020 Ver sch „Sauer macht lustig“ – 2. Symposium obe fermentierte alkoholfreie Getränke, Berlin n  11. bis 15. Mai 2020 Webinar „Micro Malting Online“

Neu

es F orm at

(ersetzt den Präsenzkurs „Micro Malting in Practice“)

 25. bis 27. Mai 2020 2. Africa Brewing Conference, Maputo, Mosambik  3. Juli 2020 VLB-Sommerfest, Berlin

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 9. November 2020 8. MicroBrew Symposium, Nürnberg  1./2. Dezember 2020 Seminar „Brauen für Nichtbrauer“, Berlin

Weitere Termine en

Neu

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(ersetzt den Präsenzkurs „Craft Brewing in Practice“)

 21. bis 23. September 2020 11. Iberoamerikanisches Symposium, Barcelona, Spanien

Ges

 19. bis 21. Juni 2020 Deutscher Braumeister- und Malz- Vers ch meister-Bund, Braumeistertag in Dortmundoben  1./3. Juli 2020 Ve Craft Drinks India, Bangalore, Indien rschoben  2. bis 4. September 2020 Beviale Moscow, inkl. VLB-Seminar Neuer Te rmi n „Modern Brewing Technology“, Moskau, Russland

 5. bis 8. Oktober 2020 18. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei, Graz, Österreich  12./13. Oktober 2020 107. Oktobertagung, Berlin

 1. bis 5. November 2020 Praxiskurs Mikrobiologie, Berlin

 3./4. Juni 2020 Ges Brewers of Europe Forum, Brüssel, Belgien tric h

 3. August 2020 Beginn IfGB-Vorbereitungskurs zum Destillateurmeister (IHK), Berlin  14. bis 25. September 2020 Webinar „Craft Brewing Online“

 26. bis 28. Oktober 2020 Neu er T erm VLB-Jahrestagung, inkl. Interin nationalem Braugersten-Seminar, Leipzig (ersetzt die VLB-Oktobertagung in Berlin)

 29. bis 31. Juli 2020 V Beviale Mexico, Mexico City, Mexiko erschobe

n

tric h

en

 18./19. September 2020 Mitgliederversammlung GGB e.V., Stralsund

 19. Oktober 2020 Beginn der Weiterbildung zum/r Brauer- und Mälzermeister/in (HWK), Berlin

 1. bis 3. Oktober 2020 Bund Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker, Herbsttagung, Schladming, Österreich

Neu  21. bis 23. Oktober 2020 er T erm in 23. VLB-Logistikfachkongress, Leipzig

 10. bis 12. November 2020 BrauBeviale, Nürnberg

redaktion@brauerei-forum.de


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