atmosph채re STA BGDF21HS13 PHFHNW
Studierende: Andrist Karin Bossi Rahel Erhard Andreas Fernandez Isabella Merz Steffy Moosberger Christine M端nch Sarina Seibert Gabriela Suter Franziska Caymaz Meltem Freiermuth Sarah Kindle Stefanie Schneller Karin Tolic Vinko
mach mehr aus deinem Ding!
Kitsch Up My Life
Weibliche Jugendliche haben häufig einen gewissen
Grösser, schöner, schneller. Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
Hang zu übersteigerten romantischen Darstellungen,
Die Pubertät ist ein Lebensabschnitt der Superlative. Ausgehend von der
in den Augen der Erwachsenen – Kitsch.
MTV-Doku-Soap Pimp Up My Life sollen die SuS einen Alltaggegenstand
Zwischen Jungen und Mädchen zeigt sich ein grosser
aufpeppen, verändern, manipulieren.
Unterschied, was noch als schön wahrgenommen wird
Kitsch wird hier also nicht nur auf eine übersteigerte Sentimentalität
und was bereits als kitschig abgelehnt wird.
bezogen, sondern generell auf ein Zuviel an ...Farbe, Form, Niedlichkeit,
Diese Aufgabe ist als Herausforderung für eine Klasse
Sehnsucht, Glanz etc.
konzipiert, die sehr von Jungs dominiert wird.
Voraussetzungen/Zielgruppe Zielgruppe ist eine letzte Klasse der Oberstufe
Die Aufgabe ist anspruchsvoll, die Taxierung als
Kitsch Up My Life
Kitsch sehr individuell ist. Besonders bei heterogenen Klassen aus verschiedenen kulturellen Backgrounds ist das zu beachten. Je nach Stufe kann die Aufgabe als Kreis oder Pfeilaufgabe durchgeführt werden
Bezug zum Lehrplan
Wahrnehmung und Kommunikation:
"!
Die Schülerinnen und Schüler können ästhetische Erfahrungen reflektieren
Techniken
Farben michen und Flächen malen mit Couache Digitalfotografie (Objekt) Bildbearbeitung (ausschneiden, übermalen)
und ästhetische Urteile begründen. Sie können Bildideen und Bildwirkungen vergleichen und dadurch ein subjektives ästhetisches Urteil bilden und begründen. Sie können innere Bilder aufgrund von Empfindungen, Fantasien und Wissen spontan, assoziativ und bewusst aufbauen, kombinieren und verändern (z.B. unterschiedliche Atmosphären,
Konstruktionen, Komposition, Storyboard). Sie können sich über ihre inneren Bilder austauschen.
Methoden
Da Kitsch sehr individuell empfunden wird ist ein grosser Teil individuelle EA. Einzelne Übungen GA
In einer Mappe werden A3-Blätter mit Notizen und Überlegungen als Portfolio gestaltet.
Produkt
Ein Bild eines Alltagsgegenstandes, digital übermalt und aufgekitscht. Eine PPS mit der
Entstehungsgeschichte des Bildes und eine Mappe mit
!
den gesammelten Mterialien
Prozesse und Produkte Die Schülerinnen und Schüler können Bildideen zu unterschiedlichen Themen entwickeln und ihren Bildern und Objekten Bedeutung geben. Präsentation Dokumentation Die Schülerinnen und Schüler können bildnerische Prozesse und Produkte dokumentieren, präsentieren und darüber kommunizieren. Kontext und Orientierung Die Schülerinnen und Schüler können die Wirkung von Bildern in den Medien und den eigenen Medienkonsum reflektieren.
Jeder Schritt wird fotografisch festgehalten. Ziel ist am Ende eine pps, die den Weg zum Kitschobjekt zeigt. Die einzelen Materialien, Bilder, Versuche werden in
Bezug zur Lebenswelt
einer Mappe gesammelt.
Begründung und Intention
Start
Die SuS erhalten die Aufgabe einen kitschigen Gegenstand oder ein kitschiges Bild mit.
Auf einem langen Tisch bilden die SuS eine Kitschhitparade ! Begriffsammlung, Aspekte
! Lernaufgabe: Farbe 1. Mische eine kitschige Farbe
2. Mische eine kitschige Farbe ohne Weiss
Lernaufgabe: Inszenierung Wähle einen Alltaggegenstand,
wähle aus den vorhandenen Materialien (Tücher, Kisten, etc.) ein Podest/Untergrund
Präsentiere deinen Gegenstand und Fotografiere ihn. Dein Partner gestaltet die Inszenierung um.
Arbeitsform: GA
Ziel: Sinne schärfen Sprache finden, andere Meinungen gelten lassen
! Arbeitsform: PA Ziel:
Farbwahrnehmung schärfen
Arbeitsform: PA
Ziel: Kombinationen und Variationen erproben, sich mit PA
austauschen können,
Fotografiert das Ergebnis.
Beide sollten am Ende 5 Aufnahmen haben. Wählt die je drei Besten aus.
Lernaufgabe: Form
Lege dir eine Sammlung an kitschigen Objekten und Formen an. Wenn du keine Ideen hast,
Arbeitsform: EA
Ziel: Individuelles Repertoire erweitern
orientiere dich an der Kitschsammlung der ersten Stunde. Recherchiere im Internet.
Lernaufgabe: Kitsch
1. Wähle einen kitschige Hintergrundfarbe 2. Verändere/übermale das Objekt: a) verändere die Form b) füge Formen dazu c) übermale mit Farbe
Speichere jeden Zwischenschritt als Bild ab. Nummeriere die Bilder fortlaufend.
Arbeitsform: EA Coaching durch LP
!
Glanz etc.
...Farbe, Form, Niedlichkeit, Sehnsucht,
sondern generell auf ein Zuviel an
übersteigerte Sentimentalität bezogen,
Kitsch wird hier also nicht nur auf eine
verändern, manipulieren.
SuS einen Alltaggegenstand aufpeppen,
Doku-Soap Pimp Up My Life sollen die
Superlative. Ausgehend von der MTV-
Die Pubertät ist ein Lebensabschnitt der
betrübt.
Himmelhochjauchzend und zu Tode
Grösser, schöner, schneller.
Bezug zur Lebensw elt
dominiert wird.
eine Klasse konzipiert, die sehr von Jungs
Diese Aufgabe ist als Herausforderung für
und was bereits als kitschig abgelehnt wird.
wahrgenommen wird
ein grosser Unterschied, was noch als schön
Zwischen Jungen und Mädchen zeigt sich
der Erwachsenen – Kitsch.
romantischen Darstellungen, in den Augen
gewissen Hang zu übersteigerten
Weibliche Jugendliche haben häufig einen
Intentio n
Begründung
Lebenswelt
#!
!
gestaltet.
In einer Mappe werden A3-Blätter mit Notizen und Lernjournal als Portfolio
Einzelne Übungen GA
Da Kitsch sehr individuell empfunden wird ist ein grosser Teil individuelle EA.
Methoden
einzelnen Arbeitsschritte (Fotografieren) zeitlich mehr Lenken.
Digitalfotografie natürlich mehr Gewicht und die LP muss so das Festhalten der
Schluss die Fotos in einer PPS präsentiert werden. Dadurch erhält die
verschiedenen Arbeitsschritte per Digitalfotografie festgehalten werden und zum
kann die Bildmanipulation auch analog ausgeführt werden und lediglich die
Falls geeignete Geräte fehlen (wie I-Pads oder genügen Computerarbeitsplätze)
Herstellung einer Power Point Präsentation
Bildbearbeitung (ausschneiden, übermalen)
Digitalfotografie (Objekt)
Farben mischen und Flächen malen mit Couache
Techniken
durchgeführt werden
das zu beachten. Je nach Stufe kann die Aufgabe als Kreis oder Pfeilaufgabe
Besonders bei heterogenen Klassen aus verschiedenen kulturellen Backgrounds ist
Die Aufgabe ist anspruchsvoll, die Taxierung als Kitsch sehr individuell ist.
Zielgruppe ist eine letzte Klasse der Oberstufe
Voraussetzungen Zielgruppe
Bedingungen
$!
!
und den eigenen Medienkonsum reflektieren.
Die Schülerinnen und Schüler können die Wirkung von Bildern in den Medien
Kontext und Orientierung
dokumentieren, präsentieren und darüber kommunizieren.
Die Schülerinnen und Schüler können bildnerische Prozesse und Produkte
Präsentation Dokumentation
entwickeln und ihren Bildern und Objekten Bedeutung geben.
Die Schülerinnen und Schüler können Bildideen zu unterschiedlichen Themen
Prozesse und Produkte
können sich über ihre inneren Bilder austauschen.
unterschiedliche Atmosphären, Konstruktionen, Komposition, Storyboard). Sie
spontan, assoziativ und bewusst aufbauen, kombinieren und verändern (z.B.
Sie können innere Bilder aufgrund von Empfindungen, Fantasien und Wissen
vergleichen und dadurch ein subjektives ästhetisches Urteil bilden und begründen.
ästhetische Urteile begründen. Sie können Bildideen und Bildwirkungen
Die Schülerinnen und Schüler können ästhetische Erfahrungen reflektieren und
Wahrnehmung und Kommunikation:
Bezug zum Leh rplan 21
Ziele und Lehrplan
%!
!
Input 1
!
Überfachliches Ziel: andere Meinungen gelten lassen
Fachliche Ziele: Sinne schärfen, Sprache finden,
Arbeitsform: GA
nach welchen Kriterien sie erstellt wurde, wo Diskussionspunkte waren
Die Hitparade wird Fotografiert, ausgedruckt und stichwortartig festgehalten,
Dokumentatio n
Wo gibt es abweichende Meinungen?
anderen Schüler
Jeder Kitsch-Tisch stellt seine Arbeit vor und stellt sich den kritischen Inputs der
Diskussio n
! Klären des Gegenstandes
! Begriffsammlung
An Gruppentischen bilden die SuS in GA eine Kitschhitparade
Bild mit.
Die SuS erhalten die Aufgabe einen kitschigen Gegenstand oder ein kitschiges
Kitsch-Hitparade
Los gehts
&!
!
Arbeitsblatt 1
Frag deinen Partner nach seiner Meinung und schreibe sie dazu.
in dein Logbuch, welches zu kitschiger findest und wieso.
Stelle je vier dieser Farbfelder zu einem kitschigen Rechteck zusammen. Schreibe
4 mit einer Farbe, die du mischst, ohne weiss zu verwenden
4 davon in einer kitschigen Farbe an
Nimm dir acht Rechtecke male:
Arbeits auftrag
Logbuch fest
kitschige Kombination. Besprich mit deinem PA das Ergebnis und haltet es im
Stelle jeweils vier Felder zu einem Rechteck zusammen. Wähle eine mÜglichst
mal warme Farben, mal kalte
verwende mal Weiss zum mischen, mal nicht
Male die Rechtecke in je in einer anderen Kitschigen Farbe an:
Teile das Blatt in sechzehn Rechtecke und schneide sie aus.
Arbeits auftrag
EA und PA
A4 Blatt, Lineal, Pinsel, Palette, Gouache, Wasserglas,
Mat erialien
Farbe
'!
!
Arbeitsblatt 2
Wählt zu zweit das beste Bild aus und begründet eure Wahl im Logbuch.
Drucke die Fotos schwarz/weiss aus
gut sichtbar ist. Fotografiere ihn aus drei Entfernungen.
Nimm eine Unterlage und ein Tuch. Präsentierte deinen Gegenstand so, dass er
Arbeits auftrag
Wählt zu zweit das beste Bild aus und begründet eure Wahl im Logbuch.
Möglichkeiten und Fotografiere sie. Drucke die Fotos schwarz/weiss aus.
dass du ihn gut Fotografieren kannst. Versuche mindestens drei verschiedene
Platziere deinen Gegenstand mit Hilfe der Materialien auf den Arbeitstischen so,
Arbeits auftrag
PA
Ein Alltagsgegenstand, Digitalkamera, Tücher, Kisten, Kissen
Mat erialien
Inszenierung
(!
!
Bild 7
Bild 6
Bild 5
Bild 4
Bild 3
Bild 2
Bild 1
Kitsch
Kunst
Kitsch oder Kunst?
Ist Kitsch schön?
Muss Kunst schön sein?
Wer bestimmt den Wert von Kunst?
Wer entscheidet über Kunst oder Kitsch?
Möglic he Diskussio nspunkt e
Gartenzwerge und Hello Kitty...
Hundertwasser, die Engel von Raffael usw. Und natürlich: Swarovksi,
Jeff Koons, J.-P. Gaultier, Anne Geddes, C. D. Friedrich, Ivana Falconi,
Nachher wird ausgewertet und diskutiert. (Vorschläge für Bilder: Gustav Klimt,
oder Kitsch ist.
Präsentation an und kreuzen für sich an, ob das gezeigte Werk ein Kunstwerk
Alle SuS bekommen den Talon unten. Sie schauen sich die Power-Point
Ein Quiz
Input 2
Kitsch oder Kunst
)!
!
Arbeitsblatt 3
http://www.bruno-weber.com/
Skulpurenpark von Bruno Weber in Bergdietikon
! Vorschlag für eine Exkursion:
4. Füge ein kitschiges Muster dazu
3. mache etwas länger, grösser, so dass er kitschig wirkt
2. einen Zusatz, pimp deinen Gegenstand auf
1. eine neue kitschige Farbe für deinen Gegenstand
Zeichne je in eine der vier Blattecken:
Klebe dein Foto in die Mitte des Blattes, so dass du rundherum viel Platz hast.
Arbeits auftrag
beschreibe, notiere, skizziere
deinen Gegenstand „aufzupimpen“:
Überlege dir, wo du die Form verändern, wo du etwas dazu fügen könntest, um
Klebe dein Foto in die Mitte des Blattes, so dass du rundherum viel Platz hast.
Arbeits auftrag
EA
Dein Foto, deine Kitsch-Hitparade und die Notizen dazu, ein A3 Blatt
Mat erialien
Form
*+!
!
Arbeitsblatt 4
(speichere jeden Zwischenschritt ab, indem du die Bilder fortlaufend nummerierst
Verändere deinen Gegenstand, übermale ihn
Folge nun deinen Notizen
Wähle einen Hintergrund/ eine Hintergrundfarbe (speichere das Bild)
Stelle ihn zuerst mit dem Zauberstab-Werkzeug frei (speichere das Bild)
Arbeits auftrag: Kitsche deinen Gegenstand auf
(speichere jeden Zwischenschritt ab, indem du die Bilder fortlaufend nummerierst
Verändere deinen Gegenstand, übermale ihn
Wähle einen Hintergrund/ eine Hintergrundfarbe (speichere das Bild)
Stelle ihn zuerst mit dem Zauberstab-Werkzeug frei (speichere das Bild)
Arbeits auftrag: Kitsche deinen Gegenstand auf
EA
Alle Notizen, I-Pad mit Foto, Brushes, PS
Mat erialien
Produkt
**!
!
Arbeitsblatt 5
oder im Rahmen eines Elternabends
die Power-Points während der grossen Pause projizieren
Via Beamer auf mehrere Wände / Leinwände / Leintücher
! Vorschlag für eine Installation:
Feedback,
Lege einen Stift und ein Feedback-Blatt dazu. Jeder Schüler gibt zu zwei Arbeiten
Platziere dein Logbuch vor deinem Bildschirm mit der Präsentation
Präsen tation
Die Reihenfolge entspricht der Entstehung.
Stelle eine Präsentation mit deinen Bildern zusammen.
Pow er P oint
bewertet
Stelle sicher, dass alle deine Materialien vorhanden sind. Die Vollständigkeit wird
Logbuch
Logbuch, Skizzen, Computer, Power-Point, deine Bilder
Mat erialien
Präsentation
*"!
!
______________________________________________
Das gefällt mir w eniger____________________________
______________________________________________
Beson ders gefällt mir _____________________________
______________________________________________
Dein Bild ist kit schig, w eil_________________________
Name des Kritikers_______________________________
______________________________________________
Das gefällt mir weniger____________________________
______________________________________________
Beson ders gefällt mir _____________________________
______________________________________________
Dein Bild ist kit schig, w eil_________________________
Name des Kritikers_______________________________
Name des Künstlers__________________________
Bildtitel_________________________________
Feedback
*#!
!
Originalit채t, Umsetzung
Pro dukt
Weg und Ergebnis zeigen einen Zusammenhang
Pro zess
Auseinandersetzung mit der Aufgabe, Sorgf채ltigkeit
Arbeits haltung
Pr채sentation: Arbeitsschritte
Logbuch: Kitsch-Hitparade, Farbproben, Inszenierungen, Skizzen, Gedanken
Vollst채ndigkeit
Bewertung
*$!
!
!
Form
Inszenierung
Farbe
Hintergrund
Produkt
stattgefunden (ist schriftlich festgehalten)
Eine gedankliche Auseinandersetzung hat
Resultat ist ersichtlich (roter Faden)
Ein Zusammenhang zwischen Vor체bungen und
Prozess
Schrift
Sauber gearbeitet/eingeklebt
Arbeitshaltung /Sorgfalt
Arbeitsschritte in PP
Form-Skizze
drei Inszenierungen
Farb-Rechtecke
Kitsch-Hitparade
Vollst채ndigkeit
"
O
Name des K체nstlers__________________________
Bildtitel_________________________________
Bewertung
*%!
#
!
!
Prof. Dr. Helga Kämpf- Jansen: Äthetische Forschung
Die Digitale Manipulation als Wahrnehmungsschule
Aufgabenkulturen im Fachunterricht Bildnerische Gestaltung
und Lehrerbildung“ 29.-30.04.2004 in Bonn
„Ästhetische Bildung im Medienzeitalter – Konsequenzen für Curriculum, Schulentwicklung
Ästhetische Bildung mit Neuen Medien; Vortrag innerhalb der kubim Fachtagung
https://moodle.fhnw.ch/pluginfile.php/432002/mod_resource/content/1/READER_BGFD21.
oder online im Reader:
Offli ne:
tessin
http://www.srf.ch/kultur/im-fokus/landesteile-vorurteile/doppelboedige-kitsch-kunst-aus-dem-
http://www.zeit.de/2012/43/Koons-Richter-Hundertwasser-Kunst-Kitsch
Online (abgerufen 26.12.13)
Weiterlesen
*&!
(Infoplakat – Lehrerkommentar – Arbeitsmaterialien SuS)
Szenario von Rahel Bossi im Rahmen des Moduls FDBG2.1, HS13 an der PH FHNW in Brugg-Windisch Dozent: Stephan Brülhart
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
Ich heisse Hass, ich wohne hier: Deshalb: Gefühle und ihre Wahrnehmung spielen in der Pubertät eine grosse Rolle. Mit der Lernanwenung wird den SuS eine Möglichkeit gegeben, die Gefühle zu fassen. Dadurch: Ansporn Game // Auseinandersetzung mit Gefühl, das einen beschäftigt // eigenen Ausdruck für eigenes Gefühl finden // Medienintegration Darum: Welche Gefühle werden als positiv resp. negativ bewertet? Welche Merkmale tragen Gebäude mit positiver, resp. negativer Ausstrahlung? Wie sieht das Haus aus, in dem ein Gefühl wohnt? Wie kann ich dem Haus den Ausdruck dieses Gefühles verleihen? Ziele - fachlich: BG.1-A-1.1-a1/1.3-c1, BG.1-A-3.1-a1/3.1-2-b1/3.1-3-c1, BG.1-B-1.1-a1/1.1-a2/1.2-b1/1.3-c1, BG.2-A-1.1-b1/1.1-a2/1.2-b2, BG.2-A-2.1-a2/2.1-a3/2.1-a5/2.1-a6/2.2-b3/2.2-b6, BG.2-B-1.1-a1/1.1-a2/1.2-b1/1.2b2/1.2-c2/1.2-d2, BG.2-B-1.1-a3, BG.2-C-1.1-a1/1.1-a3/ 1.1-b1/1.1-d1/1.1-d3/2.1a1/2.1-a2/2.2-b1/2.2-c2, BG.2-D-1.1-a1/1.2-c1/ 1.3-e1/2.1-a1/2.2-b2/2.3-c2/2.3-d2 - überfachlich: kommunizieren, dokumentieren, reflektieren
Kompetenzen - fachliche Bereiche: Wahrnehmung & Kommunikation, Prozesse & Produkte - überfachlich: Handlungsaspekte - Wahrnehmung & Reflexion, Präsentation & Dokumentation - Bildnerischer Prozess, Bildnerische Grundelemente, Bildnerische Verfahren & kunstorientierte Methoden, Materialien & Werkzeuge
Voraussetzungen (ca. 8. Klasse): - Die SuS können Farben mischen. - Die SuS sind mit mehreren analogen, sowie digitalen Techniken vertraut. - Die SuS können Beobachtungen und Entscheide verschriftlichen. Einstieg ins Thema 1) positive / negative Gefühle anhand Bilder zuordnen 2) Gefühlslisten erweitern Einführung Lernjournal - Was habe ich heute gemacht? - Welche Entscheidungen habe ich getroffen und aus welchen Gründen? - Welche nächsten Schritte stehen an? Vorbereitung Hauptteil Entscheid für ein positives und ein negatives Gefühl. Skizzen erarbeiten Skizzen besprechen & Merkmale erarbeiten Skizzen allenfalls überarbeiten Hauptteil A) geführter Einstieg in Umsetzung (Auftragsformulierung: Variante 1, 2) B) freie Umsetzung, ab Zeitpunkt Ausdruck minecraft-Entwürfe - fakultative Inputs „Farbwirkung & -symbolik“, „Perspektive“ - Grundvorgabe: 2 Gefühle, je mind. 2 Schritte analog / digital, Skizzensicherung C) Präsentation & Selbstbeurteilung (7’-10’, Arbeitskriterien von Beginn an bekannt) Selbstbeurteilung anhand Raster (-,0,+)
Klären
Klären Entscheiden
Entscheiden
Gestaltung - Wechselbeziehung Entscheiden Gestalten - Sensibilisierung: Einstieg Gefühle, fakultative Inputs - Wechselbeziehung analog digital
Produkt - Identifikation durch Ausdruck eigene Gefühlsempfindng - Selbstbeurteilung anhand Raster
Kommunikation - schriftlich: Lernjournal - Austausch: help-Gruppen - Prozess: Umwandlung innerer Bilder (Gefühl) in äussere (Fassade Haus) - mündlich: Präsentation
Evaluation - Lernjournal-Einträge - Selbstbeurteilung - Bewertung anhand gegebener Kriterien
Gestalten
Evaluieren
Plakat Szenario FDBG2.1, HS 13
Rahel Bossi
Das Szenario ist wie folgt aufgebaut: Die Schülerinnen und Schüler wählen zwei Gefühle (ein negatives und ein positives) aus und setzen das Haus, in welchem das jeweilige Gefühl wohnt, in minecraft um. Die minecraft-Gebäude als Ausgangslage benutzend wird analog und digital weitergearbeitet, bis die Schülerinnen und Schüler ein Produkt vorstellen können, dass ihren inneren Bildern entspricht. Mit welchen analogen und digitalen Techniken und/oder Materialien gearbeitet werden kann, ist im Szenario nicht näher beschrieben. Dies, da die Ausstattung von Schule zu Schule variiert und die zuständige Lehrperson am Besten entscheiden kann, welche Materialen der jeweiligen Klasse zur Verfügung gestellt werden können.
Das vorliegende Szenario ist für eine obere Oberstufe (8./9. Klasse) konzipiert. Voraussetzungen, sowie didaktische Hintergründe sind dem Infoplakat zu entnehmen. Ebenso im Infoplakat finden sich Lernziele im Bezug auf den Lehrplan 21, Handlungsaspekte und angesprochene Kompetenzen.
Lehrerkommentar (Didaktischer Kommentar)
Doppellektion 6
Doppellektion 5b
Doppellektion 5a
Doppellektion 4
Doppellektion 3
Doppellektion 2
Doppellektion 1
- Einstieg Gefühle (Auftrag 1 & 2) - Auftragsübersicht, Lernjournal einführen - Auftrag 1 A) alle fertig Lektionsziel: anfangs nächste Lektion Gruppenbesprechungen HA: Lernjournal, Auftrag 1A fertig - Auftrag 1 B) Besprechungen und Weiterarbeit - Auftrag 2 (Beginn minecraft-Umsetzung) Lektionsziel: alle: Beginn minecraft-Umsetzung HA: Lernjournal - Help-Gruppen (nach Bedarf) - Auftrag 2 beenden minecraft / minecraft & Photoshop lineare Umsetzung mit Leuchtpult fertig ggf. Beginn selbständige Arbeit Lektionsziel: alle: lineare Umsetzung mit Leuchtpult fertig HA: Lernjournal - Help-Gruppen (nach Bedarf) - Auftrag 2 (selbständige Arbeit) Input „Farbwirkung HA: Lernjournal und -symbolik“ - Help-Gruppen (nach Bedarf) Input „Perspektive“ - Auftrag 2 (selbständige Arbeit) HA: Lernjournal = Doppellektion 5a nach Bedarf der Klasse, ansonsten Übergang zu Doppellektion 6 - Auftrag 3: Präsentationen & Selbstbeurteilungen
Übersichtsplanung „Ich heisse Hass, ich wohne hier:“
Auftrag 1: Welche Gefühle löst das jeweilige Bild in dir aus? Schreibe diese in die Tabelle darunter. Ergänze deine Sammlung beim Austausch im Plenum.
Planungsvorschlag:
ca. 5min eigene Gefühle ca. 7min Austausch im Plenum
Es empfiehlt sich für die LP, die Ergebnisse ebenfalls zu notieren. Ggf. an der WT oder auf dem Hellraumprojektor. A4-Formate der Bilder finden sich eine Seite weiter.
15'
!
20' Auftrag 2: Welche positiven, resp. negativen Gefühle kommen dir noch in den Sinn? Übertrage zuerst deine Ergebnisse aus dem Auftrag 1 in die unten stehende Tabelle und notiere dann weitere Gefühle. Ergänze auch hier deine Sammlung beim Austausch mit der Klasse. Positive Gefühle
Planungsvorschlag:
Negative Gefühle
ca. 3min Übertragen ca. 7min eigene Gefühle notieren ca. 10min Austausch im Plenum
Es empfiehlt sich für die LP, die Ergebnisse ebenfalls zu notieren. Ggf. an der WT oder auf dem Hellraumprojektor.
Es stehen dir folgende Hilfsmittel/Hilfestellungen zur Verfügung: - die Auftragsformulierungen - deine help-Gruppe - die Lehrperson - Inputs zu den Themen „Farbwirkung und -symbolik“ und „Perspektive“
Auftragsübersicht: Kreiere zu einem positiven und einem negativen Gefühl ein Haus. Die Vorgehensweise findest du unten aufgelistet.
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
Merkblätt er zu den Inputs finden
sich auf den nächsten Seiten.
Während des ganzen Prozesses sollst du ein Lernjournal schreiben. Nach jeder Lektion, an der du an deinem Produkt gearbeitet hast, sollst du folgende Fragen beantworten:
Übersicht für die SuS, die ins Journal geklebt werden kann, findet sich auf einer der nächsten
Diese Gruppe wird deine help-Gruppe sein. Zu Beginn jeder Doppellektion werdet ihr Zeit bekommen, um euch in der Gruppe zu treffen und anstehende Fragen zu besprechen oder Rückmeldungen zu eurem aktuellen Zwischenstand einzuholen.
B) Trefft euch in den zugeteilten Gruppen und besprecht die Skizzen der einzelnen Mitglieder. Allenfalls stehen Fragen an, die ihr in der Gruppe besprechen und/oder beantworten könnt? Haltet in der Gruppe die Merkmale für positive und negative Gebäude in euren Lernjournalen fest. Woran macht ihr die Stimmung eines Gebäudes aus? Präsentiert eure Ergebnisse anschliessend kurz der Klasse.
Auftrag 1: A) Suche dir aus der Gefühlsübersicht zwei Gefühle aus: je ein negatives und ein positives. Versetze dich selbst in dieses Gefühl und skizziere dabei das Haus, das zu deinem Gefühl passt. Du kannst dafür Bleistifte und/oder Buntstifte benützen. Mache diesen Schritt für beide Gefühle, die du ausgesucht hast. Wenn du beide Skizzen hast, kopiere sie, um den aktuellen Zwischenstand zu sichern.
- Was habe ich heute gemacht? - Welche Entscheidungen habe ich getroffen und aus welchen Gründen? - Welche nächsten Schritte stehen an?
Eine
Planungsvor schlag Auftragsüber sicht: Überfliegen Aufträge ca. 10' Fragen klären ca. 5' Lernjournal einführen ca. 5' Zu den Inputs: Die LP bietet während den Doppellek tionen 4 und/oder 5 beide Inputs als kurzen Workshop an. Gebrauch davon können diejenige n SuS machen, die nach eigenem Empfinde n denken, sie
brauchen diese
Zudem werden Farben nach der europäischen Tradition bestimmten Gefühlen oder Symboliken zugeordnet. Unten findest du eine Übersicht über die gängigsten Farben und ihre Bedeutungen.
Farben werden in der Farbenlehre in warme und kalte Farben unterteilt. Welche Farbe wo eingeteilt wurde, siehst du in der Abbildung links.
Farben haben verschiedene Wirkungen und Symboliken, die auf dein Haus Einfluss nehmen können und die du auch bewusst einsetzen kannst.
sympathisch, harmonisch, freundlich, zuverlässig Treue, Freundschaft, Ruhe, Ferne, Phantasie, Zufriedenheit kühle Farbe, wirkt beruhigend + entspannend Rot Liebe, Freude, Leidenschaft, Verführung, Glück Zorn, Aggressivität, Hass, Blut + Krieg, Macht, Mut, Erhabenheit Grün frisch, natürlich Lebendigkeit, Hoffnung, Frühling, Jugend, Erholung, Gesundheit, Leben neutrale Farbe, wirkt beruhigend; positiv selten: giftig, in Kombination mit schwarz: dämonisch Gelb Sonne; Optimismus, Lebensfreude, Freundlichkeit, Wärme Neid, Eifersucht, Geiz, Egoismus, Lüge, Unsicherheit, Gefühllosigkeit reines, helles Sonnengelb: positiv, schmutziges Gelb: negativ Orange Freude, Lebhaftigkeit, Spass, Geselligkeit, Lebensbejahung, Ausgelassenheit, Wärme, Geborgenheit Violett Mystisch, übersinnlich, individualistisch, unkonventionell Reichtum, Macht, Eitelkeit, Extravaganz, Luxus, Modisches, Stolz, Feminismus, Weiblichkeit Rosa = „kleines Rot“ süss, verspielt, lieblich, weich Zärtlichkeit, Sanftmütigkeit Grau Farbe ohne Charakter Einsamkeit, Bedrückung, Trauer, Kraftlosigkeit, Elend, Nachdenklichkeit, Sachlichkeit, Unaufdringlichkeit, Nüchternheit neutral, trostlos Braun Sinnlichkeit, Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit, Erde + Natur Dunkelbraun: seriös, wärmer + freundlicher als schwarz Schwarz Farbe des Todes Dunkelheit, Trauer, Leere, Einsamkeit, Schmutz Weiss Farbe des Lichtes + der Engel Gegensatz zu Schwarz; Reines + Sauberes Friede, Frömmigkeit, Vollkommenheit, Unschuld, Wahrheit, Klugheit, Wissenschaft, Gutes, Neues strahlend, aufmunternd, spirituell
Blau
Input „Farbwirkung und -symbolik“
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
Überschneidung Bei der Überschneidung stellst du Dinge, die näher sind vor die Dinge, die weiter entfernt sind.
Grössenperspektive Kleine Dinge wirken weiter entfernt, grosse näher. Zeige also Dinge, die weit weg sind klein und eher in der Mitte oder dem oberen Rand des Bildes und Dinge, die nahe sind gross und eher am unteren Rand. Dinge, die ganz nah sind, kannst du sogar am Bildrand anschneiden.
Bei der Luftperspektive machst du dir einerseits die Farbperspektive zu Nutzen, andererseits verlieren Dinge, die in der Ferne sind, an Schärfe. Du siehst die Dinge also nicht mehr so genau und je weiter weg sie sind, desto weniger Details sind zu erkennen.
Je weiter die Dinge in deinem Bild entfernt sind, desto „bleicher“ werden sie. Sie nehmen dann auch einen blau-grauen Stich an. Man kann also sagen, dass warme Farben eher im Vordergrund sind und kalte eher im Hintergrund.
Farb- und Luftperspektive Bei der Farbperspektive bewirkst du mit den Farben, die du benützt die Wirkung, als ginge es im Bild in die Ferne.
Perspektive oder Tiefenräumlichkeit kannst du auf verschiedene Weisen bewirken. Drei davon werden dir hier vorgestellt.
Input „Perspektive“
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
! Welche nächsten Schritte stehen an? Was muss als nächstes angegangen und erledigt werden? Was ist dein Ziel für die nächste Doppelstunde?
! Welche Entscheidungen habe ich getroffen und aus welchen Gründen? Welche Entscheidungen musstest du in dieser Doppelstunde treffen? Weshalb hast du dich so entschieden und nicht anders? Nenne die Gründe dafür.
! Was habe ich heute gemacht? Schreibe alle Tätigkeiten der Doppelstunde auf. Was hast du alles gemacht und welche Ergebnisse sind dabei entstanden?
Lernjournal „Ich heisse Hass, ich wohne hier:“ (Vergiss nicht, das jeweilige Datum zu vermerken!)
! Welche nächsten Schritte stehen an? Was muss als nächstes angegangen und erledigt werden? Was ist dein Ziel für die nächste Doppelstunde? " " "
! Welche Entscheidungen habe ich getroffen und aus welchen Gründen? Welche Entscheidungen musstest du in dieser Doppelstunde treffen? Weshalb hast du dich so entschieden und nicht anders? Nenne die Gründe dafür.
! Was habe ich heute gemacht? Schreibe alle Tätigkeiten der Doppelstunde auf. Was hast du alles gemacht und welche Ergebnisse sind dabei entstanden?
Lernjournal „Ich heisse Hass, ich wohne hier:“ (Vergiss nicht, das jeweilige Datum zu vermerken!)
! Welche nächsten Schritte stehen an? Was muss als nächstes angegangen und erledigt werden? Was ist dein Ziel für die nächste Doppelstunde? " " "
! Welche Entscheidungen habe ich getroffen und aus welchen Gründen? Welche Entscheidungen musstest du in dieser Doppelstunde treffen? Weshalb hast du dich so entschieden und nicht anders? Nenne die Gründe dafür.
! Was habe ich heute gemacht? Schreibe alle Tätigkeiten der Doppelstunde auf. Was hast du alles gemacht und welche Ergebnisse sind dabei entstanden?
Lernjournal „Ich heisse Hass, ich wohne hier:“ (Vergiss nicht, das jeweilige Datum zu vermerken!)
Auftrag 2: Überarbeite deine Skizze, wenn nötig und sichere das neue Zwischenergebnis erneut. Wenn du deine Skizze so belassen willst, kannst du mit der Umsetzung beginnen. Entscheide dich für eine der beiden Varianten: Variante 1 Variante 2 Haus in minecraft, Haus und Landschaft in minecraft Landschaft mit Photoshop hinzufügen Logge dich mit dem Sammelaccount in Logge dich mit dem Sammelaccount in den minecraft-Server ein. Notiere dir dabei den minecraft-Server ein. Notiere dir dabei die PC-Nummer deines Computers, denn die PC-Nummer deines Computers, denn deine Daten werden auf dem PC deine Daten werden auf dem PC gespeichert. gespeichert. Wähle nun Einzelspieler > Neue Welt Wähle nun Einzelspieler > Neue Welt erstellen > Spielmodus: Kreativ. erstellen > Spielmodus: Kreativ. Benenne deine Welt mit deinem Vor- und Benenne deine Welt mit deinem Vor- und Nachnamen. Drücke Enter und das Spiel Nachnamen. Drücke Enter und das Spiel beginnt. beginnt. Du findest dich jetzt in der minecraft-Welt Du findest dich jetzt in der minecraft-Welt wieder. Mit den vorhandenen Materialien wieder. Suche in dieser Welt eine baust du jetzt deine beiden Häuser an Landschaft, in die du dein Haus einbetten einem beliebigen Ort nach. willst oder die deiner Vorstellung am Meisten entspricht, und baue es. Mache Wenn du das jeweilige Haus hast, wählst du einen Blickwinkel, aus welchem du das das für beide Gefühle. Haus zeigen willst und machst einen Screenshot. Speichere diesen und benenne ihn mit deinen Initialen und dem Gefühl. Z.B.: RB_Freude Suche nun eine passende Landschaft zu Wenn du das jeweilige Haus hast, wählst deinem Haus. Ob du eine reine du einen Blickwinkel, aus welchem du das Internetrecherche machst oder ein Bild Haus zeigen willst und machst einen einscannst, ist dir überlassen. Screenshot. Speichere diesen und Wenn du die passende Landschaft benenne ihn mit deinen Initialen und dem gefunden hast, sollst du die Häuser und Gefühl. Z.B.: RB_Freude Landschaften mit Hilfe von Photoshop zusammenfügen. Drucke deine fertige Situation (Kombination Haus und Landschaft) aus. Übertrage nun deine Ausdrucke mit Hilfe des Leuchtpultes auf ein A4-Blatt. Dabei soll dein Bild eine lineare Abbildung deines Ausdruckes werden. Kopiere die fertigen Übertragungen wiederum, um den Zwischenschritt zu sichern. Nun kann deine Produktentwicklung beginnen. Bearbeite deine linearen Vorgaben so lange mit analogen und digitalen Techniken, bis dein Bild deinen Vorstellungen entspricht und das Gefühl, das du gewählt hast, ausdrückt. Achte darauf, dass du je min. 2 analoge und digitale Zwischenschritte, die sich abwechseln, vorweisen kannst. Vergiss dabei nicht, Zwischenschritte zu sichern. Analoge kannst du kopieren, digitale zwischenspeichern.
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
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Lernjournal Das Lernjournal wurde nach jeder Doppelstunde geführt. Die Einträge im Lernjournal sind vollständig. Die getroffenen Entscheidungen und ihre Begründungen sind sinnvoll und nachvollziehbar. Produkte/Bilder 1x positiv, 1x negativ mind. 2 digitale Zwischenschritte (positiv) mind. 2 analoge Zwischenschritte (positiv) Skizzen und Zwischenschritte gesichert & abgegeben (positiv) Gefühl ist erkennbar/nachvollziehbar (positiv) mind. 2 digitale Zwischenschritte (negativ) mind. 2 analoge Zwischenschritte (negativ) Skizzen und Zwischenschritte gesichert & abgegeben (negativ) Gefühl ist erkennbar/nachvollziehbar (negativ) Präsentation Zeitangaben wurden eingehalten. Die wichtigsten Entscheidungen wurden erklärt. Die wichtigsten Zwischenschritte wurden präsentiert. Die Bewertung deiner Produkte/Bilder zählt für die Note doppelt.
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allgemein Beide Bilder, alle gesicherten Zwischenschritte und das Lernjournal wurden abgegeben. Die Selbstbeurteilung wurde ausgefüllt und abgegeben.
Deine Arbeit wird nach folgenden Kriterien bewertet:
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Nach deiner Präsentation hast du Zeit, eine Selbstbeurteilung auszufüllen. Gib diese, deine Bilder, gesicherten Zwischenschritte und dein Lernjournal anschliessend der Lehrperson zur Bewertung ab.
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Auftrag 3: Präsentiere deine beiden fertigen Bilder der Klasse. Beachte dabei, dass du ihnen deine wichtigsten Zwischenschritte und Entscheidungen zeigst und deine Präsentation zwischen 7’ und 10’ liegt.
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
Ein möglicher Selbstbeurteilungsbogen findet sich auf der nächsten Seite.
Ein mö glic her Sel bst be urt eil un gs bo ge n fin det sic h auf der nä ch
(+) übertroffen
(+) übertroffen
(+) übertroffen
Die vorgegebene Dauer der Präsentation wurde eingehalten. Ich habe die wichtigsten Entscheidungen erklärt. Ich habe die wichtigsten Zwischenschritte gezeigt.
Das positive Bild hat je mind. 2 digitale und analoge Zwischenschritte. Das negative Bild hat je mind. 2 digitale und analoge Zwischenschritte. Alle wichtigen Zwischenschritte wurden gesichert.
Die Einträge im Lernjournal sind vollständig. Die Begründungen für Entscheidungen im LJ sind nachvollziehbar.
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Selbstbeurteilung „Ich heisse Hass, ich wohne hier:“ (-) nicht erfüllt (0) erfüllt
Die vorgegebene Dauer der Präsentation wurde eingehalten. Ich habe die wichtigsten Entscheidungen erklärt. Ich habe die wichtigsten Zwischenschritte gezeigt.
Das positive Bild hat je mind. 2 digitale und analoge Zwischenschritte. Das negative Bild hat je mind. 2 digitale und analoge Zwischenschritte. Alle wichtigen Zwischenschritte wurden gesichert.
Die Einträge im Lernjournal sind vollständig. Die Begründungen für Entscheidungen im LJ sind nachvollziehbar.
Name: __________________________________________
Selbstbeurteilung „Ich heisse Hass, ich wohne hier:“ (-) nicht erfüllt (0) erfüllt
Die vorgegebene Dauer der Präsentation wurde eingehalten. Ich habe die wichtigsten Entscheidungen erklärt. Ich habe die wichtigsten Zwischenschritte gezeigt.
Das positive Bild hat je mind. 2 digitale und analoge Zwischenschritte. Das negative Bild hat je mind. 2 digitale und analoge Zwischenschritte. Alle wichtigen Zwischenschritte wurden gesichert.
Die Einträge im Lernjournal sind vollständig. Die Begründungen für Entscheidungen im LJ sind nachvollziehbar.
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Selbstbeurteilung „Ich heisse Hass, ich wohne hier:“ (-) nicht erfüllt (0) erfüllt
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Im Folgenden finden sich aufbereitete Arbeitsblätter und Aufgabenstellungen für die Schülerinnen und Schüler.
Arbeitsmaterialien Schülerinnen und Schüler
Auftrag 1: Welche Gefühle löst das jeweilige Bild in dir aus? Schreibe diese in die Tabelle darunter. Ergänze deine Sammlung beim Austausch im Plenum.
Auftrag 2: Welche positiven, resp. negativen Gefühle kommen dir noch in den Sinn? Übertrage zuerst deine Ergebnisse aus dem Auftrag 1 in die unten stehende Tabelle und notiere dann weitere Gefühle. Ergänze auch hier deine Sammlung beim Austausch mit der Klasse. Positive Gefühle
Negative Gefühle
Diese Gruppe wird deine help-Gruppe sein. Zu Beginn jeder Doppellektion werdet ihr Zeit bekommen, um euch in der Gruppe zu treffen und anstehende Fragen zu besprechen oder Rückmeldungen zu eurem aktuellen Zwischenstand einzuholen.
B) Trefft euch in den zugeteilten Gruppen und besprecht die Skizzen der einzelnen Mitglieder. Allenfalls stehen Fragen an, die ihr in der Gruppe besprechen und/oder beantworten könnt? Haltet in der Gruppe die Merkmale für positive und negative Gebäude in euren Lernjournalen fest. Woran macht ihr die Stimmung eines Gebäudes aus? Präsentiert eure Ergebnisse anschliessend kurz der Klasse.
Auftrag 1: A) Suche dir aus der Gefühlsübersicht zwei Gefühle aus: je ein negatives und ein positives. Versetze dich selbst in dieses Gefühl und skizziere dabei das Haus, das zu deinem Gefühl passt. Du kannst dafür Bleistifte und/oder Buntstifte benützen. Mache diesen Schritt für beide Gefühle, die du ausgesucht hast. Wenn du beide Skizzen hast, kopiere sie, um den aktuellen Zwischenstand zu sichern.
- Was habe ich heute gemacht? - Welche Entscheidungen habe ich getroffen und aus welchen Gründen? - Welche nächsten Schritte stehen an?
Während des ganzen Prozesses sollst du ein Lernjournal schreiben. Nach jeder Lektion, an der du an deinem Produkt gearbeitet hast, sollst du folgende Fragen beantworten:
Es stehen dir folgende Hilfsmittel/Hilfestellungen zur Verfügung: - die Auftragsformulierungen - deine help-Gruppe - die Lehrperson - Inputs zu den Themen „Farbwirkung und -symbolik“ und „Perspektive“
Auftragsübersicht: Kreiere zu einem positiven und einem negativen Gefühl ein Haus. Die Vorgehensweise findest du unten aufgelistet.
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
Auftrag 2: Überarbeite deine Skizze, wenn nötig und sichere das neue Zwischenergebnis erneut. Wenn du deine Skizze so belassen willst, kannst du mit der Umsetzung beginnen. Entscheide dich für eine der beiden Varianten: Variante 1 Variante 2 Haus in minecraft, Haus und Landschaft in minecraft Landschaft mit Photoshop hinzufügen Logge dich mit dem Sammelaccount in Logge dich mit dem Sammelaccount in den minecraft-Server ein. Notiere dir dabei den minecraft-Server ein. Notiere dir dabei die PC-Nummer deines Computers, denn die PC-Nummer deines Computers, denn deine Daten werden auf dem PC deine Daten werden auf dem PC gespeichert. gespeichert. Wähle nun Einzelspieler > Neue Welt Wähle nun Einzelspieler > Neue Welt erstellen > Spielmodus: Kreativ. erstellen > Spielmodus: Kreativ. Benenne deine Welt mit deinem Vor- und Benenne deine Welt mit deinem Vor- und Nachnamen. Drücke Enter und das Spiel Nachnamen. Drücke Enter und das Spiel beginnt. beginnt. Du findest dich jetzt in der minecraft-Welt Du findest dich jetzt in der minecraft-Welt wieder. Mit den vorhandenen Materialien wieder. Suche in dieser Welt eine baust du jetzt deine beiden Häuser an Landschaft, in die du dein Haus einbetten einem beliebigen Ort nach. willst oder die deiner Vorstellung am Meisten entspricht, und baue es. Mache Wenn du das jeweilige Haus hast, wählst du einen Blickwinkel, aus welchem du das das für beide Gefühle. Haus zeigen willst und machst einen Screenshot. Speichere diesen und benenne ihn mit deinen Initialen und dem Gefühl. Z.B.: RB_Freude Suche nun eine passende Landschaft zu Wenn du das jeweilige Haus hast, wählst deinem Haus. Ob du eine reine du einen Blickwinkel, aus welchem du das Internetrecherche machst oder ein Bild Haus zeigen willst und machst einen einscannst, ist dir überlassen. Screenshot. Speichere diesen und Wenn du die passende Landschaft benenne ihn mit deinen Initialen und dem gefunden hast, sollst du die Häuser und Gefühl. Z.B.: RB_Freude Landschaften mit Hilfe von Photoshop zusammenfügen. Drucke deine fertige Situation (Kombination Haus und Landschaft) aus. Übertrage nun deine Ausdrucke mit Hilfe des Leuchtpultes auf ein A4-Blatt. Dabei soll dein Bild eine lineare Abbildung deines Ausdruckes werden. Kopiere die fertigen Übertragungen wiederum, um den Zwischenschritt zu sichern. Nun kann deine Produktentwicklung beginnen. Bearbeite deine linearen Vorgaben so lange mit analogen und digitalen Techniken, bis dein Bild deinen Vorstellungen entspricht und das Gefühl, das du gewählt hast, ausdrückt. Achte darauf, dass du je min. 2 analoge und digitale Zwischenschritte, die sich abwechseln, vorweisen kannst. Vergiss dabei nicht, Zwischenschritte zu sichern. Analoge kannst du kopieren, digitale zwischenspeichern.
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Lernjournal Das Lernjournal wurde nach jeder Doppelstunde geführt. Die Einträge im Lernjournal sind vollständig. Die getroffenen Entscheidungen und ihre Begründungen sind sinnvoll und nachvollziehbar. Produkte/Bilder 1x positiv, 1x negativ mind. 2 digitale Zwischenschritte (positiv) mind. 2 analoge Zwischenschritte (positiv) Skizzen und Zwischenschritte gesichert & abgegeben (positiv) Gefühl ist erkennbar/nachvollziehbar (positiv) mind. 2 digitale Zwischenschritte (negativ) mind. 2 analoge Zwischenschritte (negativ) Skizzen und Zwischenschritte gesichert & abgegeben (negativ) Gefühl ist erkennbar/nachvollziehbar (negativ) Präsentation Zeitangaben wurden eingehalten. Die wichtigsten Entscheidungen wurden erklärt. Die wichtigsten Zwischenschritte wurden präsentiert. Die Bewertung deiner Produkte/Bilder zählt für die Note doppelt.
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allgemein Beide Bilder, alle gesicherten Zwischenschritte und das Lernjournal wurden abgegeben. Die Selbstbeurteilung wurde ausgefüllt und abgegeben.
Deine Arbeit wird nach folgenden Kriterien bewertet:
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Nach deiner Präsentation hast du Zeit, eine Selbstbeurteilung auszufüllen. Gib diese, deine Bilder, gesicherten Zwischenschritte und dein Lernjournal anschliessend der Lehrperson zur Bewertung ab.
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Auftrag 3: Präsentiere deine beiden fertigen Bilder der Klasse. Beachte dabei, dass du ihnen deine wichtigsten Zwischenschritte und Entscheidungen zeigst und deine Präsentation zwischen 7’ und 10’ liegt.
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
Zudem werden Farben nach der europäischen Tradition bestimmten Gefühlen oder Symboliken zugeordnet. Unten findest du eine Übersicht über die gängigsten Farben und ihre Bedeutungen.
Farben werden in der Farbenlehre in warme und kalte Farben unterteilt. Welche Farbe wo eingeteilt wurde, siehst du in der Abbildung links.
Farben haben verschiedene Wirkungen und Symboliken, die auf dein Haus Einfluss nehmen können und die du auch bewusst einsetzen kannst.
sympathisch, harmonisch, freundlich, zuverlässig Treue, Freundschaft, Ruhe, Ferne, Phantasie, Zufriedenheit kühle Farbe, wirkt beruhigend + entspannend Rot Liebe, Freude, Leidenschaft, Verführung, Glück Zorn, Aggressivität, Hass, Blut + Krieg, Macht, Mut, Erhabenheit Grün frisch, natürlich Lebendigkeit, Hoffnung, Frühling, Jugend, Erholung, Gesundheit, Leben neutrale Farbe, wirkt beruhigend; positiv selten: giftig, in Kombination mit schwarz: dämonisch Gelb Sonne; Optimismus, Lebensfreude, Freundlichkeit, Wärme Neid, Eifersucht, Geiz, Egoismus, Lüge, Unsicherheit, Gefühllosigkeit reines, helles Sonnengelb: positiv, schmutziges Gelb: negativ Orange Freude, Lebhaftigkeit, Spass, Geselligkeit, Lebensbejahung, Ausgelassenheit, Wärme, Geborgenheit Violett Mystisch, übersinnlich, individualistisch, unkonventionell Reichtum, Macht, Eitelkeit, Extravaganz, Luxus, Modisches, Stolz, Feminismus, Weiblichkeit Rosa = „kleines Rot“ süss, verspielt, lieblich, weich Zärtlichkeit, Sanftmütigkeit Grau Farbe ohne Charakter Einsamkeit, Bedrückung, Trauer, Kraftlosigkeit, Elend, Nachdenklichkeit, Sachlichkeit, Unaufdringlichkeit, Nüchternheit neutral, trostlos Braun Sinnlichkeit, Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit, Erde + Natur Dunkelbraun: seriös, wärmer + freundlicher als schwarz Schwarz Farbe des Todes Dunkelheit, Trauer, Leere, Einsamkeit, Schmutz Weiss Farbe des Lichtes + der Engel Gegensatz zu Schwarz; Reines + Sauberes Friede, Frömmigkeit, Vollkommenheit, Unschuld, Wahrheit, Klugheit, Wissenschaft, Gutes, Neues strahlend, aufmunternd, spirituell
Blau
Input „Farbwirkung und -symbolik“
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
Überschneidung Bei der Überschneidung stellst du Dinge, die näher sind vor die Dinge, die weiter entfernt sind.
Grössenperspektive Kleine Dinge wirken weiter entfernt, grosse näher. Zeige also Dinge, die weit weg sind klein und eher in der Mitte oder dem oberen Rand des Bildes und Dinge, die nahe sind gross und eher am unteren Rand. Dinge, die ganz nah sind, kannst du sogar am Bildrand anschneiden.
Bei der Luftperspektive machst du dir einerseits die Farbperspektive zu Nutzen, andererseits verlieren Dinge, die in der Ferne sind, an Schärfe. Du siehst die Dinge also nicht mehr so genau und je weiter weg sie sind, desto weniger Details sind zu erkennen.
Je weiter die Dinge in deinem Bild entfernt sind, desto „bleicher“ werden sie. Sie nehmen dann auch einen blau-grauen Stich an. Man kann also sagen, dass warme Farben eher im Vordergrund sind und kalte eher im Hintergrund.
Farb- und Luftperspektive Bei der Farbperspektive bewirkst du mit den Farben, die du benützt die Wirkung, als ginge es im Bild in die Ferne.
Perspektive oder Tiefenräumlichkeit kannst du auf verschiedene Weisen bewirken. Drei davon werden dir hier vorgestellt.
Input „Perspektive“
Ich heisse Hass, ich wohne hier:
TraumBilder Die Schüler und Schülerinnen sollen sich mit ihren eigenen TraumBildern auseinandersetzen und diese gestalterisch umsetzen. Zudem sollen sie den kreativen Umgang mit Gedanken, Worten, Texten und Bildern erleben. Folgende Leitfragen sollen die Schülerinnen und Schüler während der Lernaufgaben begleiten: • • • • • • • • • • • • •
Habe ich Träume? Kann ich mich an meine Träume erinnern? Was träume ich? Haben meine Träume mit meiner Realität etwas zu tun? Wann träume ich? Habe ich auch Tagträume? Haben meine Träume eine Bedeutung? Haben meine Träume Farben? Kann ich meine Träume skizzieren? Kann ich meine Träume in Worte beschreiben? Haben mich Träume schon verwirrt? Haben mich Träume schon in etwas bestärkt? Habe ich Träume, die mich beschäftigen?
Bild und Gedicht eines 15-jährigen Schülers
Thema und Fragestellungen
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Lernziele Die Schülerinnen und Schüler... • • • • • • • • • • •
setzen sich mit ihren eigenen Träumen auseinander. können ihre Träume in einem Traumtagebuch beschreiben und skizzieren. können ihr Unbewusstes/Inneres sichtbar machen und gestalterisch umsetzten. lernen sich selbst zu reflektieren und auszudrücken. lernen Surrealismus in Bildern und Sprache kennen (Dali, Oppenheim). können ein surrealistisches Bild interpretieren. üben kreativen und ungezwungenen Umgang mit Gedanken, Worten, Texten und Bildern können einen Schrifttext/Gedicht zu einem Bild formulieren. können mit einem Bildbearbeitungsprogramm eine Collage gestalten. können Gruppenszene mittels Digitalfotografie umsetzen. können gemeinsam ein Produkt entwickeln (Gruppenarbeit LA 5).
Lehrplanbezug (Lehrplan 21, 3. Zyklus) Wahrnehmung und Kommunikation: • SuS können innere Bilder wahrnehmen, weiterentwickeln und reflektieren. • SuS können äussere Bilder wahrnehmen und reflektieren. Prozesse und Produkte: • SuS können Bildideen zu unterschiedlichen Themen entwickeln. • SuS können bildnerische Prozesse realisieren und ihre Bildsprache erweitern. • SuS können Collage und Montage als Handlungs- und Denkweise gezielt einsetzen. • SuS kennen bildsprachliche Mittel in Fotografie und können diese einsetzen. • SuS können Bilder digital bearbeiten. • SuS können ein Gedicht bildnerisch umsetzen. Kontexte und Orientierung: • SuS kennen Werke aus verschiedenen Kulturen und Zeiten.
„Brennende Giraffe“, Salvador Dali 1936
TraumBilder
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TraumBilder Ein Traum ist eine psychische Aktivität während des Schlafes und wird als besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert, das häufig von lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Gefühlen verbunden ist, woran sich der Betroffene nach dem Erwachen meist nur teilweise erinnern kann. Die Interpretation des Erlebten findet in der Traumdeutung statt. Fantasievorstellungen und Imaginationen, die im wachen Bewusstseinszustand erlebt werden, werden als Tagtraum bezeichnet. Der Surrealismus war eine Bewegung in der Literatur und der bildenden Kunst, die um 1920 in Paris entstand. Ziel war es, das Unwirkliche und Traumhafte sowie die Tiefen des Unbewussten auszuloten und den durch die menschliche Logik begrenzten Erfahrungsbereich durch das Fantastische und Absurde zu erweitern. Berühmte Vertreter des Surrealismus waren z.B.: Max Ernst, André Breton, Yves Tanguy, René Margritte, Paul Delvaux, Joan Miro, Salvador Dali, Meret Oppenheim,…
Voraussetzungen Klasse: • Die Lernumgebung ist für eine 8. oder 9. Klasse gedacht. • 5 - 6 Doppellektionen • In der Klasse soll eine Kultur vorhanden sein (Würde, Respekt, Vertrauen…), die einen offenen Austausch untereinander zum Thema TraumBilder zulässt. • Vorwissen zu Bedienung von Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop) und Digitalkamera. Materialien: • Computer, Internetzugang, Drucker, Scanner, Bildbearbeitungsprogramm, Digitalkamera • Sammlung von Bildern und Texten zu Surrealismus • Zeitschriften • Traumtagebuch (Arbeitsheft)
„Das finstere Spiel“, Salvador Dali 1929
Hintergrund
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TraumBilder • Die SuS sollen sich über eine längere Zeit mit ihren eigenen Träumen und Gefühlen auseinandersetzen und ihre Beobachtungen in ein Traumtagebuch schreiben. Dieses Tagebuch wird nicht alle SuS gleichermassen ansprechen und die Aufgabe könnte die Jugendlichen auch teilweise überfordern. Es soll aber auch als Arbeitsheft für Entwürfe und Skizzen der gestellten Aufgaben verwendet werden. Die Arbeitsprozesse sollen so sichtbar gemacht werden. • Die Schüler und Schülerinnen sollen nach und nach zum Endprodukt geführt werden. Sie sollten dabei aber grösstmögliche Gestaltungs- und Wahlfreiheit haben. Die Lernaufgabe 3 und 5 können verschieden angegangen werden. Die Lehrperson kann hier selber entscheiden, wie fest sie den SuS Vorgaben machen möchte.
„Versuchung des heiligen Antonius“, Salvador Dali 1946
Didaktischer Kommentar
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• Die Lernaufgaben beginnen mit Arbeiten, bei denen die SuS mit äusseren Bildern konfrontiert werden (Bildbetrachtung, Gedicht zu surrealen Bildern schreiben). Ihre eigenen Traumbilder sollen sie während dieser Zeit im Traumtagebuch festhalten. Erst in der letzten Lernaufgabe 5 wird das „ich“ explizit in der Gestaltungsaufgabe integriert. Das Schlussbild soll so zu einer grösseren Identifikation Schüler-Bild verhelfen. • Nach jeder Lernaufgabe sollen die SuS ihre Arbeiten der Klasse präsentieren und sich untereinander austauschen. • Die Leitfragen und das Traumtagebuch (Arbeitsheft) begleiten die SuS während dem ganzen Arbeitsprozess. • Jugendliche in diesem Alter orientieren sich vor allem an naturgetreuen Abbildungen. Auch in surrealen Bildern wird oft fotografisch genau gemalt. Dies in ihren gestalterischen Arbeiten umzusetzen fällt den Jugendlichen aber oft schwer. Aus diesem Grund werden in der Lernaufgabe 5 digitale Werkzeuge vorgeschrieben (digitale Bildbearbeitung, Digitalfotografie).
„Schwände spiegeln Elefanten“ Salvador Dali 1937
• In den Lernaufgaben 3 und 4 sollen die SuS möglichst ungezwungen und spontan an die gestellten Aufgaben herangehen. Im Vordergrund steht Experimentierfreudigkeit, Ausprobieren, Verwerfen, Sammeln und Kreativität.
Übersicht und Orientierung Lernaufgaben Den Schülerinnen und Schüler soll der ganze Arbeitsprozess von Anfang an kommuniziert werden. Sie sollen sich immer wieder daran orientieren können und so wissen, wo sie sich im ganzen Ablauf befinden.
ZIEL
LA 5 Mein Traumbild
LA 4 Vom Gedicht zum Bild
LA 3 Vom Bild zum Gedicht
LA 2 Bildbetrachtung
LA 1 Traumtagebuch
Input Surrealismus
START
Präsentation, Austausch und Reflektion nach jeder Lernaufgabe.
Traumtagebuch begleitet SuS während dem ganzen Arbeitsprozess.
Salvador Dali 1965
TraumBilder
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TraumBilder Einführung ins Thema Der Surrealismus („Überwirklichkeit“) war eine Kunstströmung, die von Schriftstellern unter der Führung von André Breton (1896-1966) in Paris gegründet wurde. Ihre literarischen Texte wollen statt der offensichtlichen eine uns unbewusste, verborgene, „höhere“ Wirklichkeit zeigen. Das sollte, wie es im Manifest des Surrealismus (1924) heisst, dadurch gelingen, dass das übliche, vom Verstand kontrollierte Denken ausgeschaltet wird. Dabei stützten sich die Surrealisten auf die Psychoanalyse Sigmund Freuds (1856-1939), vor allem auf seine Traumdeutung. Rätselhafte Verknüpfungen der Dinge, ähnlich wie es in Träumen geschieht, sollen die verborgene, seelische Realität zeigen. Schon bald stiessen bildende Künstler zu den Surrealisten. Zu ihnen gehörte der Spanier Salvador Dali (19041989). Er entwickelte die „kritisch-paranoide Methode“, mit der er fantastische, unwirklichtraumhafte Bildmotive in einer fotografisch genauen Malweise erfand.
Input zum Thema Surrealismus Die Lehrperson führt an Hand von Bildern, Texten, Künstlern,... die SuS in das Thema ein.
Lernaufgabe 1, Traumtagebuch (Arbeitsheft) Schüler führen über eine längere Zeit (ca. 5 Wochen) ein Traumtagebuch. Sie notieren darin Träume, an die sie sich aus früherer Zeit erinnern können und solche, die sie aktuell träumen (auch Tagträume). Das Tagebuch wird zusätzlich als Arbeitsheft während des ganzen Arbeitsprozesses verwendet.
Lernaufgabe 2, Bildbetrachtung „Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Aufwachen“ Salvador Dali, 1944
Fragen an Schüler: • Was seht ihr auf dem Bild? Was könnte es bedeuten? • Was für eine Geschichte könnte dazu erzählt werden? • Was könnte der Künstler für einen Traum gehabt haben? • Was fühle ich bei diesem Bild? Wie könnte der Titel dieses Bildes lauten? Halte Deine Gedanken dazu stichwortartig im Traumtagebuch fest. Erstelle im Traumtagebuch eine kleine Skizze des Bildes von Salvador Dali.
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TraumBilder
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Der Traum - und damit das Unbewusste, das Unverfügbare des Bewusstseins - spielt im Surrealismus eine grosse Rolle. Wichtig ist er auch für die Surrealistin Meret Oppenheim (1913-1985), die sich bereits als Jugendliche von 14 Jahren mit dem auseinandersetzt, was im Schlaf und in Übergangsmomenten an Bildern erzeugt wird. Sie schreibt schon sehr früh erste Traumprotokolle, und an diese Aufzeichnungen, die sie ein Leben lang weiterführt, knüpft sie immer wieder an, nicht nur beim Malen, sondern auch beim Schreiben von Gedichten. Um der „Überwirklichkeit“ näher zu kommen, entwickelten die Surrealisten um André Breton auch besondere Verfahren, wie zum Beispiel das „automatische Schreiben“. Dabei sollte der Künstler, möglichst ohne nachzudenken, spontan das aufschreiben (oder zeichnen), was ihm gerade in den Sinn kam.
Hauptteil A «Zartäugige Wandelgänge essen Butter am laufenden Band. Wie viel verspricht er dir. Solothurn. Solothurn. Die Braut von Solothurn. Meret Oppenheim 1939 Verteilt Fledermäuse unter das hungrige Volk.»
Lernaufgabe 3, zu Bilder Gedichte schreiben Bei dieser Lernaufgabe geht es darum, dass die SuS möglichst frei und ungezwungen ihre Sinneseindrücke zu surrealen Bildern in Worten ausdrücken können. Es sollen möglichst viele Gedichte und Wortsammlungen entstehen. Im Vordergrund steht Experimentierfreudigkeit, Ausprobieren und Kreativität. Es sollen auch wirre, lustige und ungewohnte Gedichte entstehen. Als Grundlage dient eine grosse Anzahl von surrealistischen Bildern (Postkartengrösse). Die Wörter und Gedichte werden ins Traumtagebuch geschrieben oder geklebt. Mit verschiedenen Vorgehensweisen wird auf die individuellen Stärken der SuS eingegangen. Die Lernaufgabe kann einzeln oder in Gruppen erarbeitet werden.
Schlangengedicht, Meret Oppenheim 1974
«Von Beeren nährt man sich Mit dem Schuh verehrt man sich Husch, husch, der schönste Vokal entleert sich.» «Edelfuchs im Morgenrot Spinnt sein Netz im Abendrot Schädlich ist der Widerschein Schädlich sind die Nebenmotten Ohne sie kann nichts gedeihn.»
Meret Oppenheim 1934
Meret Oppenheim 1934
«Sie hält mir ihren Gürtel hin schimmernd wie eine Heuschrecke über die Meere fern ihrer Insel.» Meret Oppenheim 1934
TraumBilder A) Schüler schreiben zu einem surrealistische Bild ein Gedicht (ohne Anleitung). B) Schüler schreiben auf gefaltete Zettel, ohne die Beiträge der anderen zu kennen, Wörter oder Sätze zu einem Bild auf. Die Zettel werden einander weitergereicht. Beim Auseinanderfalten entstehen meist ungewöhnliche Wortfolgen. C) Schüler schreiben zu einem Bild „Elfchen“. Ein Elfchen besteht aus 11 Wörtern, die auf 5 Zeilen verteilt sind. In der ersten Zeile steht ein Wort, in der zweiten stehen zwei… weiter bis zur fünften Zeile, wo wieder nur ein Wort steht. Beispiel: „rot“ „die Rose“ „ihre Dornen verletzen“ „ich begehre ihren Duft“ „Sinnlichkeit“
Hauptteil B Lernaufgabe 4, Entwürfe zu meinen TraumBildern gestalten Die SuS sollen in einem ersten Schritt Stichworte ihrer Nacht- und Tagträume in ihr Traumtagebuch schreiben. Die Stichworte sollen anschliessend zu einem surrealen Gedicht geformt und in erste kleine Skizzenbilder umgesetzt werden. Als Hilfe sollen auch viele Zeitschriften zur Verfügung stehen, die die SuS für eine Collage gebrauchen können. Wiederum sollen hier möglichst spontane Gedankenfetzen aufs Papier gebracht werden und viele verschiedene Varianten von TraumBildern entstehen (pro SuS mindestens 5 Varianten). Folgende Fragen sollen die SuS bei der Arbeit unterstützen: • • • • •
Haben meine Träume mit meiner Realität etwas zu tun? Haben mein Träume eine Bedeutung? Haben meine Träume Farben? Haben mich Träume schon verwirrt? Haben mich Träume schon in etwas bestärkt?
«Le déjeuner en fourrure» Meret Oppenheim 1936
1. Zeile: z.B. eine Farbe 2. Zeile: ein Gegendstand mit dieser Farbe 3. Zeile: der Gegenstand mit genauer Bestimmung 4. Zeile: ein Satz, der mit ich beginnt 5. Zeile: Abschluss
"Ma Gouvernante" Meret Oppenheim 1936
Mögliche Vorgehensweisen zu Lernaufgabe 3:
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Hauptteil C Lernaufgabe 5, mein TraumBild In der letzten Aufgabe soll das „ich“ im TraumBild integriert werden. Einzelarbeit (Portrait mit Traum): • Entscheide Dich für ein TraumBild aus Deinen Entwürfen (Aufgabe 4). • Die Ausgangslage für Dein Bild wird der obere Drittel Deines Kopfes sein. • Scanne dazu Dein Gesicht auf einem Scanner ein. • Gestalte nun mit diesem Bild mittels Photoshop Dein TraumBild. • Suche dazu passende Bilder aus dem Internet oder aus Zeitschriften und gestalten damit eine digitale Collage (mindestens 5 Ebenen). • Passe allenfalls Dein Gedicht zum Bild an. Gruppenarbeit (digitale Fotografie einer surrealen Szene) Grundsätzlich sollen die SuS selber entscheiden, wie sie zum Resultat einer surrealen Szene gelangen. Mögliche Vorgehensweise (3-4 SuS): • Die Resultate der einzelnen SuS sollen zu einem surrealen Bild zusammengefasst werden. • SuS wählen eine passende Umgebung für die digitale Fotoaufnahme. • Halten leere Bilderrahmen vor Kopf/Körper und fotografieren die Szene. • TraumBilder werden mittels Photoshop in die Bilderrahmen eingefügt. • Die Gruppenfotos werden grossformatig ausgedruckt und eingerahmt.
Mögliche Vertiefung Als Vertiefung zum Thema, könnte mit den SuS eine Ausstellung zum Thema Surrealismus besucht werden (z.B. Salvador Dali im Kunsthaus Zürich).
Mögliches Endprodukt der Gruppenarbeit
TraumBilder
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Evaluation Die Arbeiten von Hauptteil C (Fotografie und Gedichte) werden im Schulhaus aufgehängt (SuS entscheiden wo und wie). Der Arbeitsprozess im Traumtagebuch und das Endprodukt werden durch die Lehrperson und den SuS ausgewertet. Im Vordergrund steht der Arbeitsprozess und die Wirkung des Bildes (nicht der Trauminhalt).
Risiken und offene Fragen zu den Lernaufgaben Was geschieht, wenn sich SuS dem Traumtagebuch verweigern? Ich träume gar nie! Ich kann mich an keine meiner Träume erinnern! Meine Träume gehen niemanden etwas an! • SuS sollen sich an einem bestehenden surrealen Bild orientieren und dies z.B. neu interpretieren/umgestalten. • SuS befassen sich mit Tagtraum (was geht mir während dem Tag so durch den Kopf?) • SuS versetzen sich in eine andere Person (Soldat, Clown, Kleinkind, Arzt,…). Von was könnte diese Person träumen? • Im Unterricht oder Klassenlehrerstunde die Thematik der Intimsphäre diskutieren. Was geschieht, wenn SuS Träume visualisieren, bei denen man merkt, da stimmt etwas nicht? Häusliche Gewalt, Mobbing, Sucht/Drogen, Verbrechen, Suizidgedanken,… • Die Lehrperson soll grundsätzlich auf diese Problematik sensibilisiert sein. • Hilfe in Anspruch nehmen (schulische Sozialarbeit,…) Wie wird mit sexuellen Fantasien und Träumen der Jugendlichen umgegangen? ln der Adoleszenz sind sexuelle Fantasien und Träume bei vielen Jugendlichen ein Thema. • Auch bei surrealen Bildern ist Sexualität oft ein Thema (P. Delvaux, S. Dali,…) • Offen über Thema sprechen (Klassenlehrerstunde)
„Leda Atomica“, Salvador Dali 1949
TraumBilder
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Literatur • „Dali“, Robert Descharnes, Gilles Néret Taschen 2004, ISBN 3-8228-3177-8 • „Surrealismus - Aufstand gegen die Vernunft“ Geo Epoche Edition, Heft 08/2013, ISBN 978-3-652-00221-9 • „Meret Oppenheim“ Aargauer Zeitung, Fricktal, Donnerstag, 31. Oktober 2013 Artikel über die Gedichte der Meret Oppenheim • „bildÖffner 16 x Kunst für die Schule“ Schulverlag 2009, ISBN13 978-3-292-00512-0 • „Kunst+Unterricht“, Sammelband 2005, Ich-Wir-Welt Friedrich Verlag GmbH, Kapitel II: Träume, Ängste, Wünsche, Fantasien, Gefühle • „Kunst entdecken 3“, Sammelband 2005, Ich-Wir-Welt Cornelsen, ISBN 978-3-06-120192-0 • „Elfchen schreiben“, PH FHNW, Institut Weiterbildung und Beratung Sprachförderung integriert, 27.02.2013, Claudia Gabathuler, Helena Lüthi Kunisch Quelle: http://www.schulnetz-werdenberg.ch/2173.0.html
„Die Beständigkeit der Erinnerung“, Salvador Dali 1931
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Pädagogisches Szenario zum Thema
Romantik
Die Filme, die gewählt wurden sind entweder sehr bekannt (z.B.: Titanic) oder Filme, mit denen unsere SchülerInnen sich jetzt beschäftigen (z.B.: Twilight oder Die Tribute von Phanem).
Twilight, 2009: 00:56:16-00:57:24 Romeo+Julia, 1996:01:20:00 – 01:31:30 Titanic, 1997: http://www.youtube.com/watch?v=iuiHnEjS1fg
a) Ablauf der Lernaufgabe 1. Gemeinsamer Einstieg Am Anfang des Pädagogischen Szenarios werden kurze Ausschnitte von 3 verschiedenen romantischen Filmen gezeigt. Diese Ausschnitte werden die SchülerInnen nachher in Gruppen nachspielen. Nachdem werden die Merkmale besprochen, die diese Filmausschnitte romantisch machen. Die Filmausschnitte werden noch einmal gezeigt und gestoppt, wo diese Merkmale zu finden sind. Bei Titanic wäre bei Abbildung 1 ein guter Beispiel: dort betrachtet man den Sonnenuntergang und gleichzeitig das Liebespaar. Der Einstieg wird zeigen, dass es Merkmale gibt, die in der Gegenwart als Romantik bezeichnen werden können, auch wenn diese nicht in der Kunstepoche „Romantik“ Platz finden. Zum Beispiel ein Liebespaar findet man sehr selten in romantische Bildern. Wichtig ist es aber, diese Unterschiede zu thematisieren.
Abb. 1
Isabella Fernandez
1.2 Kunstgeschichte: Romantik Nach der Erklärung der Merkmale der Romantik mit Hilfe von den Filmen wird die Lehrperson über die Epoche Romantik in der Kunstgeschichte referieren. Vor allem muss für die SchülerInnen klar sein, dass diese Epoche in Deutschland, Frankreich und England anders war, was man besser erzielt, indem man Bilder betrachtet. In Frankreich hatte die Romantik eine sozialkritische Haltung; in Deutschland und in England waren die Landschaften ein wichtiges Motiv und vor allem in England sind die Reduzierung von Linien und Freisetzung von Farben (auch als Frühimpressionismus bezeichnet) wichtige Bestandteile der romantischen Malerei. Ziel dieser Epoche ist die Gefühle darzustellen, weil diese durch Emotion bestimmt ist. Jede Lehrperson kann natürlich wählen, wie dieser Input zu gestalten ist. Möglicher Einstieg Unterricht):
mit
Bildbetrachtung
(erprobt
Liebespaar oder Liebe zwischen Frau und Mann in einem Kunstwerk aus dieser Epoche. 5. ROMANTIK: erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und bedeutet poetisch, malerisch und stimmungsvoll (kommt aus dem Französischen) Grundlegend wollten die Romantiker die Gefühle anstelle des Intellekts repräsentieren. Wieso? Vor der Romantik war den Klassizismus. 6. Klassizismus: zurück zur griechischen und römischen Antike (Bild zeigen: Jacques-Louis David; Der Schwur der Horatier) Es bezieht sich auf die Rationalität wie man „richtig“ malt: Dreieck, genau in der Mitte steht das wichtigste Element.
im
1. Filmausschnitt von Titanic wird gezeigt. Aus diesem Filmausschnitt müssen die SchülerInnen verraten, was für ein Thema wir jetzt behandeln werden. 2. Frage: „Welches Thema werden wir behandeln?“ (Falls keine richtige Antwort kommt… „Welche Epoche der Kunstgeschichte?“) Antwort: Romantik 3. Frage: „Wieso denkt ihr an dieser Epoche? Welche Elemente des Ausschnittes machen es „romantisch“? Antwort: Gefühle, Meer, Liebespaar, Liebe, Sonnenuntergang 4. Für uns sind solche Elemente romantisch, aber als diese Epoche 19. Jahrhundert stattfand waren nicht unbedingt dieselbe Elemente typisch romantisch. Selten findet man ein Isabella Fernandez
7. Weg von klaren Regeln; die Romantik ist durch Emotion bestimmt und beinhaltet viele Symbole
BILD: Kreidefelsen auf Rügen, Caspar David Friedrich (DE)
8. Drei Länder : a) Deutschland Norddeutsche protestantische Romantik. Die Religion war noch wichtig, aber ohne biblischer Figuren oder Legenden zu repräsentieren. Die unendlich weiten Landschaften und derer Schönheit wollten die Grösse Gottes zeigen. Kunst war der Mittelpunkt zwischen Natur und Menschen.
b) Frankreich Napoleonischen Kriegen: die Künstlern interessieren sich nicht so viel für die Religion, sondern mehr für die aktuelle politische Situation ihres Landes. Aktuelle politische Situation wird widerspiegelt in den Bildern. Dramatische Romantik wird durch mächtige Pinselstriche gezeigt.
c) England
Beschreibung der wichtigsten Aspekten des Kunstwerks:
Das verschwommene Horizont und die Perspektive auf das Meer drückt Hoffnung und Sehnsucht aus.
Die drei Personen sind ein Symbol für Freundschaft und für das harmonische Zusammenspiel zwischen Natur und Mensch
Bäume und der Rand formen ein Herz, das symbolisiert Harmonie, Zufriedenheit und Liebe.
Die Künstlern aus England wollten die Natur in ihr Wildheit zeigen. Deswegen haben sie meherere Landschaften gemalt. Reduzierung von Linien und die Freisetzung der Farbe war wichtig, damit mehr Ausdruck erzielt wurde.
Isabella Fernandez
BILD: Freiheit führt die Menschen, das Volk von Eugène Delacroix (FR)
BILD: Regen, Dampf und Geschwindigkeit – die grosse Westeisenbahn von William Turner (EN)
Beschreibung der wichtigsten Aspekten des Kunstwerks:
Beschreibung der wichtigsten Aspekten des Kunstwerks:
Motive sind aufgelöst dargestellt
Kaum klare Linien und keine starke Fluchtpunktperspektive
Marianne (Nationalfigur der Französischen Republik) Symbol für Freiheit Göttin, die das Volk führt
Lebhafte Farben hell und viel weiss (Schwarz gelb und blau)
Farben Rot, Weiss, Blau kommen mehrmals vor wichtig für die politische Geltung
Häufige Themen: dramatische Naturmomente
Diese Eigenschaften findet man in mehreren Bildern von Turner
Für Turner waren die Linien den Verstand und die Farben den Sinn die Konturen der Objekt löst er auf und so ist die Welt Grenzlos Isabella Fernandez
2. Werkstatt Nach dem Einstieg werden die SchülerInnen wissen, dass die Romantik in verschiedene Länder auch anders war. Der Werkstattunterricht basiert sich auf die Strömungen in Deutschland, Frankreich und England. Diese Form von Unterricht (Werkstatt) wurde gewählt, weil der Einstieg sehr Lehrerzentriert war und die verschiedenen Aktivitäten keine grosse Einführung der Lehrperson brauchen. Es gibt die Möglichkeit, dass die SchülerInnen ein Lernjournal führen. Deswegen findet man am Schluss jeder Werkstatt die mögliche Fragen, die die SchülerInnen antworten müssen.
Fragen für Lernjournal: a) Wieso habe ich das Bild gewählt? (Name vom Bild auch hinschreiben!) b) Wie ist mir um Umgang mit Photoshop gegangen? c) Was will ich kritisieren und wieso? (evtl. wieso finde ich nichts, was ich kritisieren will?) d) Falls du ein zweites Bild gewählt hast, beantworte die Frage a) nocheinmal.
2.2 Romantik in Deutschland (Werkstatt 2) 2.1 Romantik in Frankreich (Werkstatt 1) Diese Aufgabe besteht aus eine Inszenierung von einem Werk von Delacroix. Damit sie Informationen über Inszenierung erhalten, werden sie zuerst einen kleinen Text über Inszenierung lesen, wo sie auch über die Künstlerin „Cindy Sherman“ erfahren werden. Nach dieser Einstieg werden die SchülerInnen das Bild inszenieren, das ihnen als Gruppe der Werkstatt 1 am besten gefallen hat. Dabei können sie diese auch in Photoshop verändern, damit die romantische Wirkung des Bildes noch mittels digitale Hilfe verstärkt wird. Zum Schluss werden sie noch ein Bild inszenieren, wo sie eine aktuelle sozialkritische Haltung zeigen. Wenn diese Aufgabe zu schwierig für die SchülerInnen wäre, dürfen sie ein Bild von einem anderen französichen romantischen Künstler inszenieren.
Die zweite Werkstatt ist für die SchülerInnen, die gern malerisch arbeiten. Die SchülerInnen werden die Bilder von Caspar David Friedrich betrachten und die Vordergründe und Hintergründe der Bilder erkennen, trennen. Als erster Schritt werden die SchülerInnen grobe Skizzen über mehrere Bilder machen. Dort müssen die Details nicht gezeichnet werden, das wichtigste ist die Trennung zwischen Hintergrund und Vordergrund. Danach werden sie in Linolschnitt ein Hintergrund schnitzen und dieser drucken, sodass später ein passender Vordergrund entwicklelt werden kann. Der Vordergrund ist mit Öl- oder Pastellkreiden zu kreieren. Als Inspiration dienen die Bilder von C.D. Friedrich. Der Vorteil ist, dass sie die Vordergründe mehrmals ändern können, da sie auch mehrmals drucken dürfen. Eine Reihe (mind. 5 Bilder) ist das Endprodukt und man muss die Romantik von Deutschland in den Bildern erkennen. Isabella Fernandez
Fragen für Lernjournal:
a) Welche Wirkung erzeugen die Bilder von C. D. Friedrich?
In dieser Aufgabe werden die SchülerInnen Zeit zur Verfügung haben, um die verschiedenen Pinsel, Farben und Wirkungen des Apps auszuprobieren, bevor sie mit der Aufgabe beginnen.
b) Was ist ein Hintergrund und was ist ein Vordergrund?
Fragen für Lernjournal:
(evtl. im Internet nachschlagen, Lehrperson und/oder MitschülerInnen nachfragen)
a) Habe ich schon mit Brushes gearbeitet?
c) Was will ich in meinem Bild als Vordergrund darstellen?
b) Was war für mich besonders einfach?
d) Welches Bild ist meine grösste Inspiration?
c) Welches Bild von Turner war meine Inspiration?
e) Wie gehe ich mit Öl- oder Pastellkreiden um?
d) Wieso gefällt mir das gewählte Bild am meisten?
3. Lernjournal 2.3 Romantik in England (Werkstatt 3) Die englische romantische Malerei charakterisiert sich durch das Verschwinden von Linien und Formen. Deswegen werden die SchülerInnen in dieser Werkstatt auch diese Methode ausprobieren. Das App «Brushes» eignet sich sehr gut, um dieses Ziel zu erreichen. Zuerst müssen die SchülerInnen ein Bild die romantisch wirkt in den iPad entwerfen (z.B. Landschaft mit Sonnenuntergang). Danach müssen sie dieses Bild so verändern, dass die Formen nur schwer erkennbar sind und das Bild mehr ein Spiel von Licht und Farben wird. Diese Reihe wird zeigen, wie man von «Deutlich» zu «Undeutlich» malerisch/digital gelang. Das Endprodukt (Reihe von «Deutlich» zu «Undeutlich») besteht aus mindestens 6 Bilder, die SchülerInnen drucken ihr Lieblingsbild aus.
Damit alle Überlegungen und Beobachtungen der SchülerInnen festgehalten werden, werden sie ein Lernjournal gestalten. Im Lernjournal dürfen die SchülerInnen schreiben, zeichnen und Fotos oder eigene Skizzen kleben. Sie werden jedes Mal, wenn sie an diesem Projekt arbeiten, die Fragen, die zu jeder Werkstatt gehören und folgende Fragen beantworten: a) Was habe ich gemacht? b) Welche Überlegungen habe ich mir gemacht? c) Wo waren die Schwierigkeiten? d) Habe ich etwas Neues gelernt? Was? e) Brauche ich noch Hilfe von meinen MitschülerInnen oder von der Lehrperson? Wenn die SchülerInnen mehr schreiben wollen, ist das auch erlaubt. Natürlich müssen sie aber über ihre Arbeit schreiben. Isabella Fernandez
b) Didaktisches Kommentar
b) Werkstatt
1.
Für die Werkstätte sollten die Infoblätter reichen, damit die SchülerInnen selbstständig arbeiten. Nur für die Werkstatt „England“ lohnt es sich, das App „Brushes“ und entstehende Bilder zu zeigen.
Um was geht es?
Dieses Pädagogisches Szenario befasst sich mit dem Thema „Romantik“ und bezieht sich zuerst auf die Definition von „Romantik“ und später auf Aufgaben in Form von einer Werkstatt, die mit neuen Medien in Verbindung stehen. Dabei wird ein Lernjournal geschrieben, wo die SchülerInnen ihre Gedanken, Überlegungen und Entscheidungen darstellen. Dieses Szenario verlangt die gute Vorbereitung der verschiedenen Werkstätten, sowie die Betreuung der Lehrperson.
2.
Nötige Organisation und wichtige Information
a) Einstieg Für den Einstieg ist es wichtig, dass die Lehrperson erklärt, dass die Romantik, die wir heute aus den Filmen erkennen nicht die selbe Romantik ist, die vor 200 Jahre stattfand. Wichtig ist es auch, dass Bilder betrachtet werden, damit die SchülerInnen sich besser vorstellen können, was Romantik ist. Der Sinn ist nicht, dass die SchülerInnen „Romantik-Experten“ werden, aber, dass sie eine Idee haben, wieso diese Epoche entstand und deren wichtigsten Merkmalen.
Am Schluss des didaktischen Kommentars befinden sich die Bilder, die entwickelnt wurden um die SchülerInnen zu zeigen, wie die Reihe zu gestalten ist, sowie die drei verschiedene Infoblätter. c) Infrastruktur und Materialien Für die Lernsequenz ist es sinnvoll, wenn mindestens zwei Klassenzimmern zur Verfügung stehen, damit die SchülerInnen, die den Werkstatt „Frankreich“ besuchen, ein Zimmer zur Verfügung haben um alles vorzubereiten. Die Materialien, die für die Werkstätte nötig sind und vor dem Unterricht schon bereit in jedem Werkstatt stehen müssen, sind: Werkstatt „Deutschland“: Linol, Schnitzmesser, Druckfarbe und Papier, Öl- oder Pastellkreiden. Werkstatt „Frankreich“: Fotoaparatte, Kostüme, Perücke, Blätter, Gouachefarbe, Schere, Klebstoff und möglichst viele Materialien, mit denen die SchülerInnen die Inszenierung erfolgreich durchführen können. Werkstatt „England“: iPads
Isabella Fernandez
d) Lernziele gemäss Lehrplan 21
Bilder von «Deutlich» zu «Undeutlich»
1. Wahrnehmung und Kommunikation ♦ Die Schülerinnen und Schüler können Phasen ihres Prozesses und in Bild und Wort dokumentieren (z.B. Portfolio, Lernjournal). 2. Prozesse und Produkte ♦ Die Schülerinnen und Schüler kennen unterschiedliche Druckverfahren und deren Eigenheiten und können diese gezielt einsetzen. ♦ Die Schülerinnen und Schüler kennen szenische und spielerische Ausdrucksmöglichkeiten und können diese gezielt umsetzen (z.B. Selbstinszenierung, Rauminstallation) 3. Kontexte und Orientierung ♦ Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Werke aus unterschiedlichen Kulturen und Zeiten und können deren kulturelle Bedeutung einordnen und wertschätzen.
Isabella Fernandez
Isabella Fernandez
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Infobl채tter f체r den Werkstattunterricht
Isabella Fernandez
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Steffy Merz 3. Semester | HS Bern, 15.12.2013 Stephan Br端lhart FD BG 2.1
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Die Schülerinnen und Schüler entwickeln in kleinen Gruppen einen kurzen StopMotion-Film von 2 – 3 Minuten. Dabei lassen sie sich durch die Melodie und den Text eines mitgebrachten Musikstückes inspirieren. Gemeinsam erfinden sie die Story, planen die einzelnen Schritte, verteilen Aufgaben und setzen ihre Idee gestalterisch um. In dieser Lernumgebung erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Geschichte des Films, finden heraus, wie aus einzelnen Bildern ein Film wird und erfahren den Prozess des Films in vielen Teilschritten. Sie werden zu Drehbuchautoren, zeichnen Storyboards, erfinden ihre Protagonisten und Antagonisten, gestalten die Kulisse und rücken die Szenen ins richtige Licht, werden zu Regisseuren und Kameraleuten und schneiden und vertonen ihren Film zu einem unvergesslichen Projekt. Da es sich bei einem Stop-Motion-Film um ein längeres und zeitintensives Unterrichtsvorhaben handelt, ist diese Form am besten für eine Projektwoche geeignet. Kleinere Stop-Motion-Animation können allerdings problemlos auch im regulären Unterricht erstellt werden.
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Das Prinzip des Films kann mittels Thaumatrop oder einem Daumenkino, das die Schülerinnen und Schüler selber herstellen, verständlich und einfach erklärt werden. Fragen Was passiert? Beschreibe den Effekt. Wie funktioniert dieser Effekt? Aufgabe 1. Schneide beide Bilder und eine gleich grosse Form aus Karton aus.
Antworten
2. Klebe die Bilder auf den Karton.
Der «Phi-Effekt», also das Verlangen des Menschen nach Kontinuität und kau-
Achtung: Der Vogel steht dabei auf dem Kopf!
salen Zusammenhängen, ist der Grund dafür, dass Menschen die auf dem Film
3. Befestige bei den Markierungen das Garn.
in einzelne Phasen aufgelösten Bewegung, im Gehirn zu einer Gesamtbewegung
4. Die Scheibe setzt man in rasche Umdrehung, indem man in jede Hand ein Ende
zusammensetzen. 16 bis 18 Bilder pro Sekunde reichen, um die Illusion von flie-
der Fäden nimmt und den straff gespannten Faden zwischen den Fingern hin
ssender Bewegung, zu erzeugen, sofern sich die Einzelbilder nur geringfügig
und her rollt.
voneinander unterscheiden. 24 Bilder pro Sekunde werden beim Tonfilm verwendet, die jedoch mit Hilfe einer zweiflügligen Blende auf 48 projizierte Bilder verdoppelt werden. Dies ist ein Kompromiss zwischen einer ruckelfreier Darstellung, einem minimalem Materialverbrauch und einer als flimmerfrei empfundenen Vorführung. Bei einem Stop-Motion-Film sind es zwischen 5 – 15 Bilder pro Sekunde, wobei 12 ein guter Mittelwert ist. 4
Zum Begriff Stop-Motion ist eine Filmtechnik, bei der durch das Zeigen einer schnellen Abfolge von Einzelbildern (Frames), die Illusion einer Bewegung erzeugt wird. Animation kommt vom lateinischen Wort «animare», was soviel bedeutet wie «zum Leben erwecken». Aufgabe Jedes Zweier-Team versucht mit dem iPad oder dem iPhone, durch eine einfache Stop-Motion-Animation, ein Klumpen Plastilin zum Leben zu erwecken. In der Animation kann der Plastilin durch rollen, drücken und ziehen verformt oder in mehrere Teile geteilt werden. Zum Schluss werden sämtliche Arbeiten auf dem Server gespeichert und präsentiert. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler durch Ausprobieren das relativ einfach verständliche Programm selbständig erkunden und ein Gespür für Tempo Stop Motion Studio
und Bildraten bekommen.
«Heartbeats» http://www.youtube.com/watch?v=PzDJQoUdTuk
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Die Schüler(innen) bringen ihr persönliches Lieblingslied als MP3-Datei sowie den übersetzten Songtext in den Unterricht mit. In Vierergruppen stellen sie sich gegenseitig ihre Musikstücke und den Inhalt (die Geschichte) des Liedes vor. Gemeinsam entscheiden sie sich für ein Lied und suchen mit einem Brainstorming nach möglichen Geschichten, die dazu erzählt werden könnten. Dabei geht
«Getting aHead» http://www.youtube.com/watch?v=Jnjn3S2PXWE
es nicht um die Entwicklung eines Videoclips, sondern eine eigene Geschichte, denn eine Stop-Motion-Animation zeitgleich zu einem Lied zu machen, ist sehr anspruchsvoll. Das Lied ist lediglich ein Teil der Geschichte und Quelle der Ins-
Fragen
piration. Möglich wäre beispielsweise, dass das Lied im Hintergrund läuft oder
Wo spielt die Geschichte?
der Protagonist eine Platte auflegt. Die Geschichte sollte in zwei Minuten erzählt
Wie ist die Situation? Welche Emotionen soll die Situation auslösen?
werden können.
Welche Rolle spielen die Protagonisten und Antagonisten? Wie sehen sie aus? Welche Konflikte oder Probleme tauchen auf? Wie kommt es zu diesen?
Über das Geschichtenerzählen
Was führt zum Wendepunkt der Geschichte?
Eine gute Geschichte ist wie eine Bergkette aufgebaut. Im ersten Teil wird der
Wie ist die Situation danach?
Protagonist in seiner Umgebung vorgestellt, und allmählich zeigt sich der zentrale Konflikt oder das Problem. Im zweiten Teil spitzt sich die Situation zu und die Geschichte beginnt sich auf der Bergspitze zu abrupt zu wenden. Das ist der wichtigste und entscheidende Teil der Geschichte. Im dritten Teil beginnt der Abstieg von der Bergspitze: Die neue Situation nach dem Wendepunkt. Das ausgewählte Musikstück kann beispielsweise beim Wendepunkt eine entscheidende Rolle spielen. 6
Da die einzelnen Schritte bis zum fertigen Film, je nach Projekt unterschied-
Ein Storyboard bzw. Szenenbuch ist eine zeichnerische Version eines Drehbuchs.
lich lang sein können, sollte die Gruppen einen genauen Zeitplan erstellen und
Die Profis benutzen diese sowohl bei gedrehten Filmen, als auch Animationsfil-
gleichzeitig die Verantwortlichen der folgenden Teilschritte bestimmen. Nicht al-
men. Die skizzenhaften Darstellungen dienen der Klärung von konkreten Gestal-
les muss dabei chronologisch abgearbeitet werden. Beispielsweise ist es möglich,
tungsfragen des Films, wie Perspektive, Blickwinkel und Kameraeinstellungen.
bereits an der Kulisse und den Protagonisten zu arbeiten, während das Story-
Sie sind angereichert mit Pfeilen und Kommentaren und helfen dem Regisseur
board noch in Bearbeitung ist.
bei der Umsetzung. Hier wird auch deutlich, wie die Protagonisten aussehen und mit welchen Farben und Lichtverhältnissen gearbeitet werden soll.
(Arbeitstage und Deadlines)
(Aufträge und Material)
(Verantwortliche Person)
Storyboard: Ren and Stimpy: Big House Blues Part 2
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1. Total 2. Halbtotal 3. Amerikanisch 4. Halbnah 5. Nah 6. Gross 7. Detail
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Die Protagonisten können aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden: Für die Legetechnik eignen sich besonders Puppen aus bemaltem und ausgeschnittenem Papier oder auch Plastilin. Beim Puppentrick allerdings sollte die Puppe aus einem Drahtskelett mit beweglichen und steifen Gelenken bestehen. Dabei wird aus nicht allzu dickem Aluminiumdraht wird ein Skelett geformt Bevor es um die Gestaltung des Sets geht, muss zuerst geklärt werden, wie der
und anschliessen alle Partien, die steif bleiben sollten (Armknochen, Beinkno-
geplante Film technisch gesehen zu bewerkstelligen ist. Folgende zwei Techniken
chen, etc.) mit Metallstäbchen und Malerklebeband verstärkt. Die Gelenkpartien
kommen dafür in Frage:
sollten nur mit sehr beweglichem Material umgeben werden, da sie sonst zu steif werden. Für einen guten Stand sorgen grosse Füsse, die an der Sohle mit Knetgummi oder Plastilin bestückt werden können.
Legetricksetting
Puppentricksettings
Die Kulisse sollte auf einer grossen Platte oder in einer Kiste aufgebaut werden, damit diese nach der Arbeit an einen sicheren Ort versorgt werden kann. Bei der Gestaltung der Kulisse und der Protagonisten teilt sich die Gruppe auf, tauscht sich aber regelmässig über den Stand der Dinge aus. Wichtig ist hier vor allem, dass die Grössenverhältnisse der einzelnen Objekte zueinander sinnvoll sind. Auch sollte geklärt werden, welche Farben verwendet werden, um die Atmosphäre des Films zu unterstützt. 10
Warmes Licht und Farben geben einer Szene eine gemütliche und wohnMit Licht – und somit auch Schatten – wird die Stimmung und die Atmosphäre
liche Stimmung.
des Films erzeugt. Durch das Ausleuchten des Gesichts können liebe und fiese Charakterzüge hervorgehoben werden, ohne dass die Mimik angepasst worden ist. Fantastic Mr. Fox, 2009
Blaue Farbtöne und kaltes Licht verleihen einer Szene eine gruselige aber auch geheimnisvolle Atmosphäre..
Corpse Bride, 2005
Zum Thema Licht gehört auch der Aspekt der Farbe. Bereits bei der Planung der Kulisse und der Protagonisten sollte in der Gruppe über die Licht- und Farbgestaltung gesprochen wer-
Bei diesem Film leuchten einzelne
den, da diese wichtige Gestaltungselemente sind. Obwohl Farben
rote Farbakzente aus den faden Grau-
unterschiedliche Stimmungen erzeugen können, heisst dies jedoch
und Sepiatönen heraus.
nicht, dass auf fröhliche und farbenfrohe Filmsets verzichtet werden muss. Je nach Programm, können die Farben sogar noch während des Schnitts nachbearbeitet werden. Mary & Max, 2009
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Die Schülerinnen und Schüler teilen untereinander die verschiedenen Rollen, wie
Beim Schnitt werden die einzelnen Szenen in der richtigen Reihenfolge anei-
bei einem richtigen Filmset, auf. Nach jeder gedrehten Szene können diese wie-
nandergefügt und vertont. Die meisten Programme verfügen bereits über eine
der getauscht werden. In der Gruppe wird entschieden, welche Szene als nächstes
grosse Palette an Geräuschen. Im Internet findet man allerdings auch grössere
gedreht werden soll. Diese müssen nicht in der chronologischen Reihenfolge sein,
Datenbanken, wie beispielsweise www.freesound.org, die gratis Geräusche zur
da die einzelnen Sequenzen zum Schluss noch geschnitten werden können. Jede
Verfügung stellen. Zu einem richtigen Film gehört ebenfalls ein Vor- und ein
Szene sollte an einem Stück gedreht werden.
Abspann. Dieser kann in digitaler Form im Programm selber erzeugt werden, aber auch als Stop-Motion-Animation gestaltet werden. Der Schritt kann auch in
Der Regisseur hält sich an das Storyboard und erteilt Anweisungen an den Ka-
einem anderen Programm, wie iMovie, getätigt werden.
meramann, die Beleuchtung und die Protagonisten. Er bestimmt, wenn gedreht werden kann. …und Action! Der Kameramann ist dafür verantwortlich, dass eine Bildrate von 12 Bildern pro Sekunde eingehalten wird. Zudem sollte er darauf achten, dass die Kamera fest auf dem Stativ steht und während der gesamten Szenen nicht bewegt wird. Anders als beim richtigen Film, gibt er die einzelnen Kleinstbewegungen an die Protagonisten weiter, da er das «onion-skinning» auf den Display sieht. Das Licht wird in der Regel vor dem Dreh der Szene richtig eingestellt. Deshalb kann die dafür verantwortliche Person sich der Bewegung der Protagonisten widmen. Die Protagonisten, oder besser ausgedrückt die Puppenspieler, richten sich nach dem Kameramann und führen die einzelnen Bewegungen für jedes Frame aus.
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macht. Dank des «onion skinnings werden mehrere Frames gleichzeitig übereinander angezeigt, so dass das Verändern der Objekte eins zu eins am Bildschirm verfolgt werden kann. Bei komplexeren – meist kostenpflichtigen Programmen – können auch Farben angepasst und verändert werden, oder sogar Hintergründe mittels der Bluescreen-Technik eingearbeitet werden. Beispielsweise benutzt «iSStop-Motion ist eine Filmtechnik, bei der die Illusion von sich bewegenden Ob-
topMotion» das iPhone oder iPad als Kamera und verbindet sie mit dem Compu-
jekten erzeugt wird, indem sie für jedes einzelne Bild (Frame) geringfügig ver-
ter, auf dem die einzelnen Frames zu einem Film zusammengefügt werden. Es
ändert werden. Dieser wird vor allem bei Trickfilmen, aber auch als Spezialeffekt
gibt aber auch Gratis-Apps, wie «Stop Motion Studio», die mit lediglich einem
in Realfilmen wie «Star Wars» oder «King Kong und die weisse Frau» eingesetzt.
Gerät arbeiten und weniger Features haben. Bei allen Apps ist das Unterlegen von Ton und Musik dafür eine Selbstverständlichkeit.
King Kong und die weisse Frau, 1933
Star Wars Episode IV, 1977
Wer schon mit herkömmlichen Techniken versuchte eine Stop-Motion-Animation zu erzeugen, kann sich vielleicht noch gut daran erinnern, wie steinig und teilweise sogar enttäuschend der Weg zu einem befriedigenden Resultat sein kann. Mit der Entwicklung von digitalen Medien und neuen Techniken hat sich auch die Möglichkeit, auf einfach Weise Stop-Motion-Filme selber herzustellen, verbessert, was «Stop-Motion» zu einem vielversprechenden Thema für den Unterricht
13
•
Im 4. Jh. v. Chr. beschreibt der griechische Philosoph Aristoteles die «Camera Obscura»
•
Der holländische Gelehrte Christiaan Huygens (1629 – 1695) entwickelt im 17. Jahrhundert die «Laterna Magica»; ein Vorgänger des Diaprojektors.
• •
Optische Spielzeuge im 19. Jh.: Daumenkino, Phenakistiskop, Thaumatrop. Nicéphore Niepce efindet 1827 durch lichtempfindliche Trägerschichten die Fotografie.
•
Eadweard Muybridge und Etienne Jules Marey widmen sich mittels Fotografie der Studie von Bewegungsabläufen.
• • •
1894 entstehen gleichzeitig die ersten Projektionen bewegter Bilder von Edi-
•
son, Lumière und Skladanovsky.
Motion-Technik. Hierbei wird mit einer Kamera eine Einstellung aufgenom-
Erste öffentliche projizierte Vorführung am 28. Dezember 1895 in Paris
men, wonach die Kamera gestoppt, und ein beliebiger Gegenstand entfernt
durch die Gebrüder Lumière.
wird.
Filme wurden nie stumm gezeigt. Als erste Tonaufzeichnung galt lange Tho-
•
1906 führte der Amerikaner J. Stuart Blackton dem Publikum einen mit
mas Alva Edisons Wort «Hello», das von seinem Fonografen festgehalten
Kreide auf eine Wandtafel gezeichnete Bildabfolge namens «Humorous Pha-
wurde. 2008 wurde ein noch älteres Tondokument gefunden, das 148 Jahre
ses of Funny Faces» vor.
nach dessen Aufzeichnung das französische Volkslied «Au Clair de la Lune»
•
erstmals wiedergab. •
Im 19. Jh. entwickelt George Méliès den Stopptrick, das Prinzip der Stop-
Schon ab 1900 gab es Versuche, Film und Ton zu verkoppeln. Die dauerhafte
Winsor McCay mit der Produktion von Animationsfilmen. •
synchrone Kombination von Ton und Film mit dem heute noch angewandten Lichttonverfahren gelang 1922 durch verschiedene Tüftler. Als ältester Tonfilmerfolg, allerdings noch mit dem Nadeltonverfahren, gilt The Jazz Singer
1908 begannen zeitgleich der Franzose Emile Cohl und der Amerikaner 1919 setzte der junge Walt Disney den Grundstein für sein heute weltumspannendes Unternehmen.
• •
von 1927.
1928 erblickte «Mickey Mouse» das Licht der Welt. 1939 wurde in Deutschland eine Trickfilmakademie mit dem Status «Geheim» auf Befehl von Adolf Hitler geschaffen.
•
1968 entsteht der Musicalfilm «Yellow Submarine» der Beatles. 14
1. Wahrnehmungssensibilität und Vorstellungskraft •
Innere Bildwelten: Innere Bilder, Gedanken und Empfindungen aufmerksam wahrnehmen und gestisch, pantomimisch, bildnerisch, akustisch und verbal zum Ausdruck bringen.
•
Äussere Bildwelten: Bilder aus Medien, Kunst und Kultur analysieren und interpretieren.
•
Bildwirkung: Einen fachspezifischen Wortschatz entwickeln und über Bilder diskutieren.
2. Bildnerisch-künstlerische Grundlagewissen und die Fähigkeit gemäss des kreativen Prozesses bildnerisch zu denken und handeln. • • •
Innere Bildwelten: Wahrnehmungen, Empfindungen, Erfahrungen und Wis-
Ein ungewöhnlicher Videoclip, der auf eine bemerkenswerte Weise die Möglich-
sen phantasievoll in den bildnerischen Prozess einbeziehen.
keiten und Tricks der Stop-Motion-Animation aufzeigt. Anhand dieses Beispiels
Bildentstehung: Mit bildnerischen Mitteln, Materialien und Verfahren spie-
können sehr gut die Farbwirkungen, Licht- und Schattenspiele sowie verschiede-
lerisch und gezielt experimentieren und Wirkungen untersuchen.
ne Kameraeinstellungen beobachtet und besprochen werden.
Bildentstehung: Bildnerische Prozesse organisieren, steuern und Lösungen entwickeln.
•
Bildwirkung: Bildlösungen überprüfen und weiterentwickeln.
3. Bild, Kunst und Kultur •
Bildentstehung: Die Bildsprache und Prozesse der Bildherstellung aus verschiedenen Zeiten nachvollziehen und vergleichen. Official Musicvideo The Shins: The Rifle›s Spiral (http://vimeo.com/41266095)
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Chris:ne Moosberger HS13
Sehnsucht nach Atmosphäre Planung und Umsetzung eines Pädagogischen Szenarios/Lernaufgabe Studienaufgabe im Modul Fachdidak:k Bildnerisches Gestalten 2.1 „Mediendidak:k“ Leitung: (Stefan Bruelhart)
Thema/Zielsetzung/Kompetenzen Thema: SuS beschäIigen sich mit dem Gefühl der Sehnsucht. Was verstehen SuS unter Sehnsucht? Gibt es Symbole, welche Sehnsucht ausdrücken? Ziele: SuS sollen ihre „Sehnsucht“ in einem inszenierten Foto darstellen. Ein Symbol für Sehnsucht, welches sie selber basteln/mitbringen, soll in ihrem inszenierten Foto vorhanden sein. Kompetenzen: • SuS können digitale Fotografie erproben und anwenden. • SuS können eine wortlose BotschaI gestalten. • SSs können ihr Foto mit Photoshop bearbeiten/ manipulieren. • SuS sind sich ihrer Vorstellungen und Gefühle als Ausdruck ihrer Innenwelt bewusst und können diese gestalterisch umsetzen. • Sozialkompetenzen à Gruppenarbeit • Recherche Arbeit • Bildbetrachtung
Mögliches Beispiel einer Schülerarbeit:
Sehnsucht nach...
AuEau Einführung: • Klärung des Begriffs „Sehnsucht“. • Wie kann man Sehnsucht ausdrücken? à Symbole/ Bilder/Gedichte sammeln. • Ideen und Gedanken im Arbeitsjournal sammeln. • Einführung in die inszenierte Fotografie am Beispiel Von Cindy Sherman. • Bildbetrachtung
Aufgabestellung: Siehe Ziele. Mit Hilfe von Photoshop sollen die SuS dem inszenierten Foto eine andere S:mmung/Atmosphäre verleihen. à Veränderung von Farben, Benutzung von Filtern, Hinzufügen oder Wegnehmen von Elementen. Produkt: • Das inszenierte Foto. (Original) • Es sollen drei Versionen des „Originals “ vorliegen, welche unterschiedlich mit Photoshop bearbeitet wurden. • Welches drückt „Sehnsucht“ am besten aus? à Begründung und Reflexion im Plenum und Arbeitsjournal. • Benotung nach vorgegebenen Kriterien.
DidakCscher Kommentar Das Thema Sehnsucht kann fächerübergreifend behandelt werden. Deutsch: • Gedichte • Werbung à „Missbrauch“ der Sehnsucht? Vorgaukeln einer heilen Welt • Flucht vor der Realität à Games/ Facebook.
Medien/Materialien Medien: • Bearbeitungsprogramm àPhotoshop • Digitale Kamera • Computer • Beamer • Arbeitsblä\er • Arbeitsjournal für Dokumenta:on und Ideen • Bilder von Cindy Sherman.
Projektbeschreibung Das Haup\hema dieser Lernaufgabe ist die „Sehnsucht“. Ziel ist es, dass die SuS sich und ihre Gefühle und Sehnsüchte in einem inszenierten Foto darstellen können. Die inszenierte Fotografie wird mit der Künstlerin Cindy Sherman eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler sollen auch lernen, über ihre Sehnsüchte zu sprechen und sich damit auseinander zu setzen. Ebenfalls wird die Werbung kri:sch mit ihnen angeschaut. Wie spielt die Werbung mit unseren Sehnsüchten? Ein Symbol für Sehnsucht, welches sie sich überlegen, basteln und/oder mitbringen, soll in ihrem inszenierten Foto vorhanden sein. Danach sollen sie mit Hilfe von Photoshop dem inszenierten Foto eine andere S:mmung/Atmosphäre verleihen, z.B durch Veränderung von Farben, die Benutzung von Filtern und/oder Hinzufügen oder Eniernen von Elementen. Zuerst muss jedoch geklärt werden, was unter Sehnsucht und was unter Atmosphäre verstanden wird. Alle Arbeitsschri\e und Arbeitsprozesse werden in einem Arbeitsjournal dokumen:ert, reflek:ert und festgehalten. Sehnsucht: Jeder kennt das Gefühl der Sehnsucht. Trotzdem gibt es verschiedene Arten von Sehnsüchten und jeder Mensch hat eine individuelle Sehnsucht nach etwas/jemandem. Sehnsucht ist also letzten Endes die Unerreichbarkeit einer persönlichen Utopie. Man hat Sehnsucht nach dem, was das Leben „perfekt“ machen würde. Das Bi\ere daran ist das Wissen darum, dass es sich dabei in dem Moment der Sehnsucht um etwas Unerreichbares handelt. Das Objekt der Sehnsucht hat oI zusätzlich einen starken symbolischen Charakter. So sehnt man sich zum Beispiel nach einem Sporilitzer, der für Unabhängigkeit, Freiheit und Autonomie steht (vgl. Freund, 2010). Atmosphäre: Unter Atmosphäre versteht man in der Kunst/Ästhe:k eine S:mmung oder auch eine bes:mmte Aura, die sowohl subjek:v aber auch objek:v wahrgenommen werden kann. Gedicht über die Sehnsucht von Joseph von Eichendorff (1788-‐1857) Ich suche die blaue Blume, Ich suche und finde sie nie, Mir träumt, dass in der Blume Mein gutes Glück mir blüht.
Inszenierte Fotografie Inszenierte Fotographie
Die inszenierte Fotographie kam Ende der 1970er Jahre in den USA auf. In einer inszenierten Fotografie ist der strategische Aunau der Bildaussage mit dem Schwerpunkt auf Mo:v und Gestaltung während oder vor der Aufnahme von zentraler Bedeutung. Elemente des Bildinhaltes sollten in einem definierten Zusammenhang dargestellt werden und dadurch bes:mmte emo:onale Reak:onen beim Betrachter auslösen. Die Bildaussage in einem inszenierten Foto ist das, was zählt (vgl. Wikipedia, 2010.).
Cindy Sherman
Zu den wich:gsten Vertreterinnen der inszenierten Fotografie gehört die amerikanische Künstlerin Cindy Sherman. Sie wurde 1954 in New Jersey geboren. In ihren frühesten Arbeiten inszenierte sie ausschließlich ihre eigene Person. Cindy Sherman ist eine äusserst wandlungsfähige, gesellschaIskri:sche Künstlerin. Sie arbeitet alleine, d. h. sie ist Masken-‐ und Kostümbildnerin, Setdesignerin, Fotografin und Modell in einem. Mit Hilfe von Kleidung, Schminke, Perücken und Prothesen stellt sie erfundene Personen dar und fotografiert sie. Bekannt ist sie vor allem für ihre Fotoserien, in denen sie sich mit Fragen von Iden:tät, Rollenbildern, Körperbildern und Sexualität auseinandersetzt (vgl. Kunsthaus Bregenz, 2013).
Bekannte Vertreter der Inszenierten Fotografie sind: • Jeff Wal • Cindy Sherman
Un:tled Film S:ll #6, 1977
Jeff Wal: Milk
Un:tled #133, 1984
Lernaufgabe 1 Realisierungskontext
Das folgende Szenario ist für die Sekundarstufe I, ab der 8. Klasse vorgesehen. Die vorgesehene Zeitdauer für die Umsetzung dieses Szenarios beträgt ca. 6 bis 8 Lek:onen. Technische Voraussetzungen sind Computer oder Laptops, Internet, Kameras sowie das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop.
Voraussetzungen bei den SuS
Kenntnisse über das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop ist nicht zwingend notwendig. Die SuS sollen durch selbständiges Versuchen und Experimen:eren anstehende Hürden selbständig überwinden. SuS sollen sich gegensei:g unterstützen und Hilfestellung geben.
Die collagierten „Sehnsüchte“ der SuS werden im Plenum angeschaut und disku:ert. Der Fokus liegt dabei auf „versteckter“ Symbolik und der Manipula:on der Werbung, die uns z.T. Sehnsüchte und Bedürfnisse „aufzwängen“ will und mit unseren Gefühlen spielt. Bei der zweiten Aufgabe auf dem Arbeitsbla\ sollen die Schüler/innen im Internet oder in ZeitschriIen nach Bildern suchen, welche bei ihnen das Gefühl der Sehnsucht auslösen. Danach sollen die Bilder auf ein A4-‐Papier geklebt werden (Collage), so dass die S:mmung ihrer „Sehnsucht“ eingefangen und wiedergegeben wird. Die Auswahl und Komposi:on der Bilder soll wiederum im Arbeitsjournal begründet und reflek:ert werden.
Beispiele:
Einführung in die Lernaufgabe
Zentral in dieser Lernaufgabe ist es, dass die SuS definieren können, was für sie Sehnsucht bedeutet. Wann empfinden sie Sehnsucht? Nach was oder wem? Was machen sie in einer Situa:on, in der sie das Gefühl der Sehnsucht haben? Es wird das erste Arbeitsbla\ „Sehnsucht nach...“ ausgeteilt. Einzelarbeit ist angesagt. Jeder soll seine Gefühle, die ihm beim Thema Sehnsucht in den Sinn kommen, aufschreiben. Danach wird im Plenum über die no:erten Sehnsüchte gesprochen und differenziert, ob es sich um eine „wirkliche“ Sehnsucht handelt oder um eine „versteckte/symbolhaIe“. Da die Sehnsucht einen starken symbolischen Charakter hat, sehnt man sich zum Beispiel nach einem Sporilitzer, der für Unabhängigkeit, Freiheit und Autonomie steht. Versteckte Sehnsüchte werden vor allem in der Werbung geweckt. SuS schauen verschiedene Werbungen an und benennen die Sehnsüchte, die hier geweckt werden. à Schönheitsprodukte, Autowerbung, Versicherungen... Was sind die wirklichen Sehnsüchte der SuS? Da das Ausdrücken des Gefühls Sehnsucht in Sprache manchmal an Grenzen stösst, collagieren die SuS als Einzelarbeit ihre persönlichen Sehnsüchte. Siehe Aufgabe 2 AB.
Fernweh
Freiheit/Autonomie
Lernaufgabe 2 Einführung in die inszenierte Fotografie
Wie schon erwähnt, sollen sich die SuS mit dem Gefühl der Sehnsucht auseinandersetzen und danach versuchen, ihre Sehnsüchte in einem inszenierten Foto darzustellen und umzusetzen. Bevor die Schülerinnen und Schüler mit ihrem inszenierten Foto beginnen, lernen sie die inszenierte Fotografie anhand der Künstlerin Cindy Sherman kennen. In diesem Kontext kann man auch Bezug auf die „Selbs:nszenierung“ der SuS nehmen. Neben Cindy Sherman könnte man auch auf aktuelle Prominente wie z.B Lady Gaga Bezug nehmen. Was ist nur Show/Inszenierung?
Bildbetrachtung
Es werden verschiedene Bilder von Cindy Sherman aufgehängt. Jeder SuS wählt sich zwei Fotos aus. Das Arbeitsbla\ „Bildbetrachtung“ wird ausgeteilt. Zuerst sollen die SuS nur das beschreiben, was sie auf dem Bild sehen, also das Dargestellte. Was ist abgebildet? Das Mo:v ist die wich:gste BildbotschaI. Bei einer Bildanalyse ist als erstes die Frage zu klären, was denn eigentlich abgebildet ist. Dabei wird das Mo:v detailliert beschrieben (vgl. Riekert, 2007). Auch die Frage nach dem Licht soll geklärt werden. Woher kommt das Licht? Welche S:mmung wird dadurch erzeugt? Auch auf den Bildaunau der Fotos soll eingegangen werden und zum Schluss sollen die Bilder interpre:ert werden. Was könnte vor und nach der Aufnahme passiert sein? (Siehe Arbeitsbla\ „Bildbetrachtung“).
Un:tled Film S:ll #25, 1979
Un:tled Film S:ll #14, 1978
Lady Gaga
Un:tled Film S:ll #27, 1979
Un:tled Film S:ll #3, 1977
Lernaufgabe 2 Inszeniertes Foto Planen und Durchführen
Die Schülerinnen und Schüler bilden Zweiergruppen. Jede(r) skizziert sich ein „Storyboard“ für das von ihm zu inszenierende Foto. Bedingung ist, dass sie selbst auf dem Foto vorkommen mit dem selbst gebastelten oder mitgebrachten Symbol, welches für ihre Sehnsucht steht. Danach wird eine passende Loca:on für die Fotos gesucht. Die Loca:on selbst kann auch als Symbol dienen. Die SuS fotografieren sich gegensei:g, wobei derjenige, der fotografiert, den genauen „Regieanweisungen“ des Kollegen folgen muss. Beim Fotografieren des inszenierten Fotos sollen die SuS umsetzen, was sie bei der Bildbetrachtung gelernt haben (Komposi:on/ Bildaunau/Licht etc.)
Bildbearbeitung mit Photoshop
Mit Hilfe von Photoshop sollen die SuS dem inszenierten Foto, z.B durch Veränderung von Farben, die Benutzung von Filtern und/oder Hinzufügen und Eniernen von Elementen eine andere S:mmung/Atmosphäre verleihen. Es wird selbständig und explora:v mit Photoshop gearbeitet. Die wich:gsten Funk:onen werden bei Bedarf kurz eingeführt. Die Lehrperson sollte über Photoshop-‐Kenntnisse verfügen, damit sie den SuS bei anstehenden Fragen helfen kann.
Endprodukt
Während der ganzen Lerneinheit wird kon:nuierlich und fortlaufend ein Arbeitsjournal geführt. So kann der Arbeitsprozess nachvollzogen und bewertet werden. Am Schluss sollen drei Versionen des „Original-‐Fotos“ vorliegen, welche unterschiedlich mit Photoshop bearbeitet worden sind. Welches der drei Fotos drückt „Sehnsucht“ am besten aus? Im Plenum werden die drei Fotos präsen:ert und die Gedanken, die dazu gemacht worden sind, reflek:ert.
Beurteilungskriterien Beurteilungskriterien
• Die SuS geben ein inszeniertes Foto zum Thema „Sehnsucht“ ab. • Um verschiedene Bilds:mmungen zu erzeugen, wird das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop rich:g eingesetzt. • Arbeitsschri\e werden nachvollziehbar im Arbeitsjournal dokumen:ert.
Kompetenzbereiche Kompetenzen • • • • • • • • • •
Digitale Fotografie erproben und anwenden. Gestalten einer wortlosen BotschaI. Umgang mit Photoshop àFotos bearbeiten/ manipulieren. Die unterschiedliche Wirkung durch das Verändern der Fotos wird erkannt. SuS sind sich ihrer Vorstellungen und Gefühle als Ausdruck ihrer Innenwelt bewusst und können diese gestalterisch umsetzen. Sozialkompetenzen à Gruppenarbeit Recherchearbeit Bildbetrachtung Das bei der Bildbetrachtung Gelernte wird beim Fotografieren angewendet. SuS halten ihre Arbeitsprozesse in einem Arbeitsjournal fest.
Kompetenzbereiche im Lehrplan 21, die in diesem Szenario abgedeckt werden (vgl. Lehrplan 21)
Wahrnehmung und KommunikaCon Schülerinnen und Schüler... • können innere Bilder aufgrund von Empfindungen, Fantasien und Wissen spontan, assozia:v und bewusst aunauen, kombinieren und verändern (z.B unterschiedliche Atmosphären, Konstruk:onen, Komposi:on, Storyboard. • Können sich über ihre inneren Bilder austauschen. • Können bildnerische Prozesse und Produkte dokumen:eren, präsen:eren und darüber kommunizieren. • Können Phasen ihres Prozesses und Bild und Wort dokumen:eren (z.B. Poriolio, Lernjournal) • Können ihre Prozesse aufzeigen und ihre Produkte präsen:eren( z.B. installieren, in Szene setzen). • Können mit fachspezifischem Wortschatz ihre Prozesse und Produkte kommen:eren und disku:eren.
Produkte und Prozesse Schülerinnen und Schüler... • •
Kennen szenische und spielerische Ausdrucksmöglichkeiten und können diese gezielt umsetzen (z.B Selbs:nszenierung). Können die Anwendungsmöglichkeiten von Computer, Scanner und Smartphone ausloten und damit unterschiedliche Bildwirkungen erzeugen. à (Photoshop)
Kontext und OrienCerung Schülerinnen und Schüler...
• Können Bilder in Bezug auf Realität und Fik:on analysieren. à (Werbung) • Kennen Manipula:onsformen für Bilder in analogen und virtuellen Bildwelten. à Photoshop/Werbung
Materialien Medien/Materialien
Bildbearbeitungsprogramm Photoshop.
• • • • • •
Digitale Kameras Computer oder Laptop Arbeitsjournal Arbeitsblä\er Bilder von Cindy Sherman
Didak:scher Kommentar Im Alter zwischen 13 und 15 Jahren setzen sich die Jugendlichen stark mit ihren Gefühlen und ihrer Innenwelt auseinander. Fragen wie: Wer bin ich? Was will ich?, sind von zentraler Bedeutung. Am Anfang der Lernumgebung steht die Auseinandersetzung mit der Sehnsucht. Die SuS sollen ihre persönliche Sehnsucht erkennen und wahrnehmen, darüber sprechen und sie schlussendlich individuell in einem inszenierten Foto fotografisch umsetzen können. In der ästhe:schen Forschung ist die Selbstreflexion und die oben schon angedeutete Ich-‐ Erfahrung von grosser Bedeutung. Die SuS führen deshalb kon:nuierlich ein Lernjournal, in dem sie ihre individuellen Lernprozesse, Erfahrungen und Gedanken festhalten. Sta\ passiv Inhalte aufzunehmen, sollen die SuS durch ak:ves Ausprobieren Erfahrungen sammeln. Durch Hindernisse oder Probleme, die auIauchen, entstehen oI neue Ansätze oder Ideen (vgl. Poschauko, 2013, S.96). Das Arbeiten mit Photoshop und dem Computer eignet sich für diesen Zweck besonders gut. Mann kann das Foto duplizieren, verändern und umgestalten. Falls ein Fehler passiert oder man unzufrieden mit dem Ergebnis ist, kann jederzeit die „Rückgängigtaste“ gedrückt werden. So getrauen sich die Schüler immer einen Schri\ weiter zu gehen, als sie es beim Original tun würden. (vgl. Poschauko, 2013, S. 66). Im weitesten Sinne handelt es sich um eine konstruk:vis:sche Lernaufgabe. Die LP ist lediglich Begleiter beim Problemlösungsprozess. Die digitalen Medien sind heutzutage fester Bestandteil in unserem Alltag. In den Fächern Deutsch, bildnerischen Gestalten oder auch in einer Klassenstunde kann z.B auf die Gefahren und auf den rich:ge Umgang mit den neuen Medien eingegangen werden. (Schönheitsideale/ Bildmanipula:on (Berichtersta\ung aus Kriegsgebieten)/Werbung etc.)
Arbeitsblä\er Arbeitsbla\ 1
Arbeitsbla\ 2
Literatur Freund, A. (2010). „Nur wer die Sehnsucht kennt...!“. Download am 14.11.2013 von h\p://www.psychologie.uzh.ch/fachrichtungen/angpsy/erleben/berichte/ mehr-‐berichte/sehnsucht.html Holzwarth, P.(2011). Krea<ve Foto-‐, Video-‐ und Audioarbeit. Grosse und kleine Projek<deen für die medienpädagogische Praxis. München: kopaed. Kunsthaus Bregenz (2007). Cindy Sherman. Download am 10.12.2013 von h\p://www.kunsthaus-‐bregenz.at/html/welcome00.htm?aus_sherman.htm Lehrplan 21 (2013). Bildnerisches Gestalten. Download am 12.12.2013 von h\p://konsulta:on.lehrplan.ch/index.php?nav=170&code=g7&la=yes&PHPSES Poschauko, T. Poschauko, M. (2013). Nea Machina. Die Krea:v Maschine. Mainz: Hermann Schmidt. Riekert, M. (2007). Grundlagen zur Analyse von Fotografien – Über Bildsprachen und deren Wirkung. Download am 01.12.2013 von h\p://blog.seibert-‐media.net/2007/09/18/grundlagen-‐zur-‐analyse-‐von-‐ fotografien-‐ueber-‐bildsprachen-‐und-‐deren-‐wirkung/ Wikipedia (2013). Inszenierte Fotografie. Download am 11.11.2013 von h\p://de.wikipedia.org/wiki/Inszenierte_Fotografie
In der Welt von Twilight, Spiderman und Co. Eine Comicgeschichte zum Thema „Romantik“
Planung eines Pädagogischen Szenarios / Studienaufgabe in Fachdidaktik BG2.1
Thema und Fragestellungen
Produkte und Evaluation
Comicumsetzungen im Obertheme „Romantik“
Übungsaufgabe: Bildserie im Comicstil von mind. 4 Bildern
Romantik mit Bezug auf Lebenswelt der SuS / Aktualität in populären Filmen
Comicgeschichte zum Thema „Romantik“ mit Bezug zur eigenen Lebenswelt auf
Verbindung Fotoroman und Comic
A4-Seite
Wie kann die Aufgabe Jungs begeistern? Kann die Lernaufgabe den Anstoss geben über eigene Gefühle zu sprechen?
Ziele und Kompetenzen
Phasen und Aktivitäten gemäss CICERO
Gruppenarbeit / Fotoroman & Comic herstellen
Clear-Inspire: Aufgabenwahl und Abprachen (GA) Create: Übungsaufgabe (EA) / Fotoroman (GA) / Comicumsetzung (EA)
Wirklichkeitsverständnis: Lebenswelten verlgeichen / eigene Meinungen bilden Medienkompetenz: Computerprogramme / iPad / Umgang mit Meiden & Bilder
Voraussetzungen und Bedigungen
Fazit Anspruchsvolle Aufgabe
Photoshopkentnisse
Bedingt viele Vorkenntnisse
Verfügbarkeit von iPads & Photoshop
Umfang beschränken – ansonsten zu viel Aufwand
Meinungsfreiheit in der Klasse / Toleranz
Einsatz in 3. oder 4. Oberstufe auf höherem Niveau
5-6 Doppellektionen
Thema für Projektwoche
FHNW / Herbstsemester 2013 / Stephan Brühlhart
©Sarina Münch 2013
In der Welt von Twilight, Spiderman und Co. Planung eines Pädagogischen Szenarios
Die Lernumgebung Diese Lernumgebung im Bereich Fotoroman/Comic wird als eine teilweise geführte Aufgabe verstanden. Die SuS werden durch Arbeitsblätter in die jeweilige Aufgabe eingeführt, werden aber dazu angeregt selbständig zu forschen und eigene Lösungsdert, in denen nicht jeder einzelne Arbeitsschritt erklärt wird. Die einzelnen Aufgabenblätter dazu sind am Schluss als eine separate Datei angefügt.
Das Cicero Prinzip Die Lernaufgabe wird nach dem CICERO-Prinzip aufgebaut. CLEAR (Lebenswelt SuS): Durch aktuelle und populäre Filme wie zum Beispiel „Twilight“, „The Hunger Games“ oder „Spiderman“ kann den SuS die Thematik der Roder Romantik auf. Diese wären z.B. Sehnsucht, gequälte Seelen, Leidenschaft, Liebe, Mysterium und Geheimnisse (vgl. Wikipedia 2013). Durch das Filmbeispiel „Spiderman“ können bestimmt auch Jungs für das Thema interessiert werden. INSPIRE (Motivation): Die Aufgabe wird grösstenteils selbständig ausgeführt und lässt daher Freiraum für eigenständige Projekte und kreative Prozesse. Motivation soll durch die Apps gefördert werden, die Teils eine schnelle Comicumsetzung der vorhandenen Fotoaufnahmen erlauben. CREATE (Kreativraum, Rahmung, Produkt): Durch die Aufgabenstellung ist ein grosin Gruppen für eine Geschichte als Grundlage für den Fotoroman. Die Geschichte soll die Thematik der Romantik beinhalten, bezogen auf ihre eigene Lebenswelt. Der entstandene Fotoroman wird dann in Einzelarbeit mithilfe von Apps und Photoshop (Bild-&Textverarbeitung) in einen Comic umgesetzt. Das Produkt wird ein A4-seitiger Comic. EXHIBIT (Künstlerisches Portfolio): Während des gesamten Prozesses sollen die SuS ein Lernjournal führen, in dem sie ihre Gedanken und Eindrücke sammeln. Am Ende werden die entstandenen Produkte ausgedruckt und der Klasse präsentiert. Die Ausdrucke können gerahmt und im Schulhaus ausgestellt werden. ROLL OVER (Umdrehen, erneuern): Um die Lernaufgabe zu evaluieren und Schlüsse gen für das Klassengespräch sollen die folgenden sein: War die Aufgabenstellung klar und ansprechend? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie kannst du deinen Lernzuwachs beschreiben? Was sollte bei einem nächsten Mal geändert werden?
Didaktische Leitideen Die Aufgabendossiers enthalten auf der ersten Seite ein Filmbild. Die SuS wählen nach Belieben ein Dossier und daraus ergeben sich die Gruppen für die spätere Gruppenarbeit. Innerhalb der Gruppe wird zu Beginn sogleich das erste Aufgabenblatt durchgearbeitet, wo die SuS die Merkmale der geschichtlichen Epoche anhand heutiger Beispiele erarbeiten sollen. Anschliessend üben sich die SuS in Einzelarbeit in den vorgegebenen Apps, indem sie das Filmbild versuchen als Comic darzustellen. Daraus entwickeln sich dann individuelle Bilderreihen. Nach diesem Arbeitsschritt kommt die Gruppe wieder zusammen, um den Fotoroman zu entwickeln und umzusetzen, welcher anschliessend in Einzelarbeit zum Comic transformiert wird. Die Abwechslung von Gruppen- und Einzelarbeit wird bewusst eingesetzt, da in der Gruppenarbeit austauschen und einander Tipps für die Comicumsetzung geben. Die gesamte Lernaufgabe wird von den SuS relativ selbständig erarbeitet. Das Aufgabendossier mit den vorbereiteten Aufgabenblättern soll die SuS durch die Aufgabe leiten und die notwendigen Anhaltspunkte und Erklärungen liefern. Die Lehrperson greift bei klarer Überforderung oder auf Wunsch der SuS ein und gibt Hilfestellungen. Ansonsten hält sich die Lehrperson im Hintergrund. Bei dieser Aufgabenstellung kann es kein falsch oder richtig geben, da Romantik von jedem Schüler individuell interpretiert und daher auch individuell zu einem Fotoroman umgesetzt wird. Wichtig ist jedoch, dass alle SuS während des gesamten Prozesses ein Lerntagebuch schreiben, Auf dem Ipad sind alle Apps vorhanden, die die SuS während der Übungsphase ausprobieren sollten. Auch die Fotos werden mithilfe des Ipads aufgenommen, damit die Fotos sogleich bearbeitet werden können und keine aufwändigen Übertragungen vor gen von Bild und Text trotzdem ein PC gebraucht, weil sich Photoshop sehr gut dafür eignet. Die fertigen Comicbilder auf den PC zu laden, beansprucht jedoch weniger Bild und Text kann aber auch mithilfe des Apps „ComicLife“ durchgeführt werden. Bei bei der Erstellung des Storyboards, das für die Herstellung des Fotoromans unerlässlich ist. Bei der Aufgabe wird mit möglichst wenig Text gearbeitet, damit die Kreativität der Schüler nicht eingeschränkt wird.
45’ 3-4DL 25’
Clear-Inspire Create Exhibit
Aufgabenwahl und Absprachen Durchführung der Aufgabe Fertigstellen und Ausstellen der Comics
Ziele und Kompetenzen Erstellung eines Fotoromans im Comicstil. Bei der Aufgabe wird viel in Gruppen gearbeitet. Die Elemente der Epoche Romantik sowie der Fotoroman wird in Gruppen erarbeitet. Daher ist es wichtig, dass die Schüler in Gruppen arbeiten können und gut zusammen funktionieren. Die Erstellung des Fotoromans und anschliessende Transformation zum Comic soll die Nähe zwischen den beiden Aufgabentypen symbolisieaufgabe erreichen sollen. Die Kompetenzen wurden dem Lehrplan 2000 entnommen. Gestalterischer Prozess Die SuS sollen Sachinformationen sammeln, sich Vorstellungen bilden (Storyboard) und individuelle Lösungsansätze entwickeln können. Allein aber auch im Team sollen Lösungsstrategien entwickelt werden, die für die Umsetzung der Aufgabenstellungen relevant sind. Während der gesamten Aufgabe soll der Bildsprache und gestalterische Grundlagen Die SuS sollen das zu Beginn ausgewählte Bild auf Gestaltungsmittel, Bildsprache, Herkunft, Botschaft und Funktion analysieren und interpretieren können. Während des Gestaltungsprozesses sollen die SuS Veränderungen und Handlungsabläufe in Bildfolgen übertragen können (Fotoroben aber auch anwenden können. Des Weiteren sollen Computerprogramme sowie das iPad erprobt und Verwendungszwecke visueller Medien verglichen werden (Medienkompetenz). Wirklichkeit und Wirklichkeitsverständnis Die Sus sollen die Bildsprache als ein Mittel für die Wirklichkeitsdarstellung aber auch für deren Veränderung erkennen und auch gezielt einsetzen können. Sie sollen eigene und fremde Lebenswelten vergleichen und interpretieren können und verschiedene Wertevorstellungen kennen lernen. Ebenfalls sollen Bilder mit eigenen Erfahrungen und Erlebnissen verglichen werden. Die Sus Sollen sich eine eigene Meinung bilden und einen bewussten Umgang mit Bildern und Medien entwickeln können (Medienkompetenz).
Kontext Die Aufgabenstellung steht im Kontext der kunstgeschichtlichen Epoche der Romantik. Die Grundgedanken der Romantik werden eruiert, jedoch nicht durch kunstgeschichtliche Vorträge sondern durch die eigenständige Auseinandersetzung anhand aktueller Themen. Die Thematiken der Romantik werden heute immer wieder aufgeSuS interessieren kann ihnen Kunstgeschichte vermittelt werden und gleichzeitig ist sehr wichtige Komponente, denn in der Sek1-Stufe werden die SuS in die Pubertät kommen, erste Gefühle von Romantik, Liebe aber auch Herzschmerz treten auf und müssen auf eine Art und Weise verarbeitet werden können. Diese Aufgabe könnte eine Ausgangslage dazu sein. Die Aufgabe soll die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen von der Romantik aktivieren, indem sie einen Fotoroman entwickeln, der Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt nimmt und die eigenen Vorstellungen und Haltungen repräsentieren soll. Die Aufgabe soll den SuS auch aufzeigen, dass viele individuelle Lösungswege zum tig oder falsch. Durch die eigene Comicumsetzung des Fotoromans soll auch aufgezeigt werden, dass derselbe Fotoroman auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden kann und dass unterschiedliche Produkte unterschiedliche Wirkungen aufweisen können. Die individuellen Lösungen und Lösungswege werden in der Schlusspräsentation thematisiert. Da der Fotoroman an die Lebenswelt der SuS anknüpfen soll, indem er eigene Vorstellungen und Werte der Romantik wiederspiegelt, kann dieser auch ausserhalb des Klassenzimmers hergestellt werden. Vor allem wen das mythische oder geheimnisvolle der Romantik thematisiert wird, kann es von Vorteil sein, die Fotos an einem geheimnisvollen Ort aufzunehmen.
Voraussetzungen Damit diese Aufgabe wie geplant und eigenständig durchgeführt werden kann, müssen relativ viele Vorkenntnisse vorhanden sein. Aus diesem Grund sollte diese Lernaufgabe erst in der oberen Oberstufe (3. oder 4.Klasse) durchgeführt werden. Damit die Aufgabe besonders lernförderlich sein kann sollte sie bestimmt in der Sekundarstufe, besser noch in der Bezirksschule durchgeführt werden. Vorkenntnisse, die vorausgesetzt werden sind die folgenden: Erstellung eines Storyboards, Kenntnisse über Bild/Textzusammenhänge im Comic, Bild und Text mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop oder PsTouch zusammenfügen. Des Weiteren müssen die SuS in Gruppen zusammen arbeiten können, um die verlangten Resultate abliefern zu können. Denn nur durch die Gruppenarbeit kommen sie zu einem Fotoroman, der anschliessend selbständig zum Comic umgesetzt werden soll. Lernverständnis Die Aufgabe ist konstruktivistisch aufgebaut, da sich die SuS das Wissen selbständig erschliessen, schrittweise aufbauen und so zum gestalterischen Produkt gelangen. Durch die Aufgabenblätter werden Inputs gegeben, die die Prozesse der SuS anregen sollen, ihnen den Weg zum Resultat jedoch nicht abnehmen. Die Lernaufgabe ist also eher als eine Sternaufgabe konzipiert worden. Die Aufgabe enthält aber auch eine kleine Übungsaufgabe und zwar an dieser Stelle, an der die SuS sich in die verschiedenen Apps einarbeiten sollen.
Diese Lernaufgabe ist eher eine persönliche Aufgabe, da die eigene Meinung und eigene Gedanken über das Thema Romantik geäussert werden müssen. Daher ist es von Vorteil, wenn diese Lernaufgabe in einer Klasse durchgeführt wird, in der jeder SuS und seine Meinung toleriert und akzeptiert wird. Ansonsten könnte diese Lernaufgabe aber auch eine gute Übung zur Förderung der eigenen Meinung eingesetzt werden. Einbettung der Aufgabe Die Aufgabe kann als Abschlussarbeit von früheren Thematiken betrachtet werden. Thematiken die dieser Aufgabe zugrunde liegen können, sind die folgenden: Die Erstellung eines Comics (Storyboard, Bild & Text in Kombination, Lautmalerei, Panels), Perspektiven). Da sehr viele Vorkenntnisse für diese Aufgabe vorausgesetzt werden (vgl. Kap.6), ist es nur sinnvoll, diese Aufgabe als Abschlussarbeit aufzugleisen. Ansonsten wäre die Misserfolgserwartung seitens der SuS zu gross, da das nötige Anspruch nehmen, weil alle Kompetenzen zuerst eingeübt werden müssen. Das würde bedeuten, dass jedem Schritt viele kleine Schritte vorausgehen müssten, um zu oder bei der Arbeit mit Photoshop. Sind diese Kenntnisse und Kompetenzen jedoch schon vorhanden, kann von den SuS auch eigenständiges Arbeiten erwartet und gefordert werden. Die Aufgabe kann natürlich auch als Produktions- und Präsentationsarbeit verstanden werden. Wenn gute, interessante und überraschende Resultate entstehen kann man
Rahmenbedingungen Etwa 5-6 Doppellektionen sollen für die Aufgabe eingesetzt werden, damit sich die SuS wirklich mit dem Thema beschäftigen und sich darin vertiefen können. Hier wäre auch eine Fächerverbindung mit dem Fach Deutsch sinnvoll und wünschenswert. Im Deutsch könnten parallel dazu Gedichte aus der Romantik analysiert und interpretiert werden. Die SuS hätten dann den Vorteil, schon einige Elemente der kunstgeschichtlichen Epoche zu kennen und mögliche Startschwierigkeiten könnten vermindert werden.
eigenen kleinen Comic erstellen, den sie professionell Umsetzen und sich dann damit zeigen können. Wird diese Option gewählt, soll sich überlegt werden, ob die Begrenzung auf eine A4-Seite aufgehoben werden soll. Denn ein zu kurzer Comic drucken zu lassen liefern möglicherweise nicht dieselben Resultate und Reaktionen, wie ein Comic über mehrere Seiten. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass die Produktionsphase sehr lange dauern kann, je nach Länge des Comics. An dieser Stelle darf natürlich das Recht auf das eigene Bild nicht vergessen werden. Möchte ein Schüler oder eine sehen ist, muss dieser Wunsch natürlich berücksichtig und respektiert werden.
Weiter müssen die nötigen Materialien und Medien bereitliegen und für die Aufgabe aufbereitet sein. Das bedeutet, dass die iPads mit den entsprechenden Apps ausgerüstet sind und das die Computer über die Software Photoshop verfügen. Eine der wohl wichtigsten Bedingungen ist das Vorhandensein der iPads. Ansonsten müsste mit den Apps auf den Smartphones gearbeitet werden, was natürlich bedeutet, dass die Lehrperson den SuS die Apps zur Verfügung stellen muss, da von den SuS nicht
Literatur Lehrplan Oberstufe, Erziehungsdepartement Kanton Aargau. (2000) Wikipedia (2013): Romantik. http://de.wikipedia.org/wiki/Romantik (30.10.2013) Google 2013
mantik im Film „Twilight“ erzeugt wird.
für euch bedeutet.
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In der Welt von Twilight
tik im Film „Spiderman“ erzeugt wird.
für euch bedeutet.
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In der Welt von Spiderman
tik im Film „The Hunger Games“ erzeugt wird.
für euch bedeutet.
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In der Welt von Panem
Ziel Eine ausgedruckte Bildserie im Comicstil mit mindestens 4 Bilder.
Speichere deine Experimente in einem separaten Ordner unter „Fotos“ ab. Übergibt das iPad der Lehrperson, sodass sie für dich die Fotos ausdrucken kann.
Schnapp dir ein iPad und wähle eines dieser 3 Bilder aus. Bearbeite das Bild mit den im Ordner „Romantik“ abgelegten Apps. Nimm dir genug Zeit, um mit den Apps zu experimentieren. Versuche das Bild so zu bearbeiten, dass es dir wie ein Comic erscheint.
Eine Übungsaufgabe
In der Welt von Twilight, Spiderman und Co.
Comic Life
Toon Camera
Comic Book
Brushes
Mobile Monet
Die Apps â&#x20AC;&#x201C; und meine Erfahrungen damit
In der Welt von Twilight, Spiderman und Co.
Ziel Ein eigener Comic zum Thema „Romantik“ auf einer A4-Seite.
Wähle ein für dich passendes App aus und bearbeite die Fotos so, dass sie dir wie ein Comic erscheinen. Kombiniere Text und Bild und lass den Comic von der Lehrperson ausdrucken.
den Fotos zur Verfügung hat.
Lasst die Fotos von der Lehrperson kopieren,
Setze dich mit deinen Gruppenmitglieder der ersten Aufgabe zusammen und entwickelt ein Konzept für eine eigene Geschichte zum Thema „Romantik“ basierend auf den Überlegungen in Aufgabe 1. Haltet euer Konzept auf dem vorbereiteten Blatt „Storyboard“ fest. Inszeniert die Geschichte an einem ausgewählten Ort und haltet die Handlung mittels
Eine Comicgeschichte zum Thema „Romantik“
In der Welt von Twilight, Spiderman und Co.
Namen:
Unser Storyboard
Schreibe dir während des gesamten Arbeitsprozesses deine Gefühle und Gedanken auf. Beschreibe auch deine Überlegungen und Vorgehensweisen.
In der Welt von Twilight, Spiderman und Co.
Surrealit채t
Realit채t
Zielsetzung
Thema Sehnsucht bleibt das grosse Thema in Literatur, Bild, Film, Musik. Gerade weil diese innere Bewegtheit die Grundlage für Wünsche bieten und somit unser „Wollen“ also unsere Zukunft (Werden) beeinflussen kann. Kurz und knapp formuliert: „Alles beginnt mit der Sehnsucht" (Nelly Sachs 1959). Fragestellung Doch wonach sehnen wir uns eigentlich? Warum sehnen wir uns? Wie kann mit der Kluft zwischen Surrealität (Sehnsucht) und Realität umgegangen werden?
Zielsetzung In dieser Lernaufgaben sollen diese Leitfragen mit Kunst beantwortet werden. Konkret werden folgende Zielsetzungen verfolgt: a) SuS können ihre Sehnsüchte wahrnehmen, einordnen und visuell ausdrücken. b) SuS lernen ein exemplarisches Werk aus dem veristischen Surrealismus und Zitate aus der Literatur kennen. Dabei erfahren die SuS wann Sehnsucht zur Sucht wird und finden (schriftlich) ihre eigene Lösung für den Umgang mit der Kluft zwischen Surrealität und Realität. c) SuS können ihre visuelle Abbildung der Sehnsucht (aus A) mit einem Selbstportrait in eine Bildmanipulation mit ihren Text (aus B) wirkungsvoll einsetzen. -> In jeder Phase sollen SuS Erfahrungen für selbstsicheres Präsentieren und konstruktives Reflektieren sammeln. Pädagogische Perspektive Diese Leitfragen bieten die Basis folgender Lernaufgabe zum Thema Sehnsucht. Die Lernaufgabe wird auf der psychischen Seite des Begriffs „Sehnsucht“ aufgebaut. Daher steht nicht die Kunst an sich, sondern der Ausdruck der eigenen Sehnsucht durch Kunst im Vordergrund (vgl. Erziehung durch Kunst). Nebenbei werden auch weitere Ausdrucksformen herbei gezogen und mit der Kunst verknüpft. Nachdem folglich die Kompetenz des Wahrnehmens und des
Didaktischer Kommentar
bildnerischen Sprechen geschult wurden, soll weiter auch der Umgang im Bezug auf die eigene Sehnsucht durch Kunst gelöst werden. Da die Schlüssel dafür über die Akzeptanz von Sehnsucht resp. Surrealität und Realität ist, steht die Kunst in der Funktion als Vermittler zwischen Surrealität und Realität. Lehrplan 21 Dabei werden Kompetenzbereiche des Lehrplan 21 im Fach Bildnerisches Gestalten folgendermassen abgedeckt: Produkte / Prozesse • SuS können Bildidee, Bildbedeutung, Bildnerische Prozesse und Bildsprache entwickeln. Wahrnehmung / Kommunikation • SuS können innere Bilder wahrnehmen, reflektieren und weiterentwickeln mit entsprechenden bildnerischen Grundelemente, Verfahren und Materialien. Kontexte / Orientierung • SuS erweitern ihr Bild und Kunstverständnis.
Weiter werden Kompetenzen auf den Fächern Deutsch und Ethik, da nun im Bildnerischen Gestalten einen fachübergreifenden Unterricht mit den Fächern Deutsch und Ethik stattfindet, aber auch fachübergreifende Kompetenzen wie selbstständiges und partnerschaftliches Arbeiten gefördert.
Angewandte pädagogische Strategien • Selbständiges Arbeiten in Einzelarbeit mit Gruppenfeedbacks. • Erkundendes Lernen anhand den Leitfragen. • Jede Leitfrage bietet eine Basis für einen Hauptteil. • Nach jedem Hauptteil findet ein Checkpoint in der Help-Group statt. • Arbeitsheft dient als Plattform für die Dokumentation und Reflexion des Arbeitsprozesses und der Produkte sowie für den sozialen Austausch in der Help-Group und mit der Lehrperson. Aufbau der Durchführung Einstieg: (mit Music-Video Sehnsucht) geführt im Klassenverband Hauptteil: Einzelarbeit mit verschiedenen Aufträgen. Nach jedem Hauptteil in Help-Group austauschen durch Präsentation des Arbeitsheftes. Dies dient als Plattform für Reflexion bzgl. Antworten auf die Leitfragen. Dabei kann geschrieben, gezeichnet oder eingeklebt werden. Schlussteil: Im Klassenverband findet eine Präsentation der Endprodukte und Reflexion statt. Voraussetzungen: Es wird von folgenden ausgegangen:
Voraussetzungen
Klasse Selbstkompetenz: Kann selbstständig, strukturiert und zielgerichtet arbeiten, sich mit der eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen und sich motivieren. Fachkompetenz: Getraut sich visuell und kreativ auszudrücken und haben Erfahrungen mit Recherchieren, Mindmap erstellen und Bildinterpretation/Kunstgeschichte gesammelt. Sozialkompetenz: Haben bereits Erfahrungen im respektvollen Umgang, lernförderlichem Klima und positiver Feedbackkultur gesammelt. Methodenkompetenz: Habe Erfahrungen im erkundenden Lernen gesammelt. Materialien Gute Infrastrukturen mit Beamer, Computer und Internetzugang sowie entsprechende
Software (Photoshop) , ev. Fotoapparat sowie Drucker Arbeitsblätter / Auftragsblätter / Anleitungen für Medien / Arbeitsheft Sammlung aus Literatur, Musik, Film und Kunst zum Thema Sehnsucht Lehrperson Selbstkompetenz: strukturiert und organisiert Arbeitsprozesse zeitökonomisch und passend. Kennt eigene Denkmuster, Schwächen und Stärken. Fachkompetenz: Background (Sachwissen; Gestaltungswissen und Wissen über Modalität des Vorgehens). Sozialkompetenz: Schafft Beziehungsmöglichkeiten mit selbstsicheren, transparenten, verantwortungsbewussten Auftreten. Gibt den Lernenden angemessene und gezielte Rückmeldungen, Anerkennung oder Lob und fördert in der Help-Group eine positive Feedback Kultur. Methodenkompetenz: Materialen, Medien und Methoden führen zu grosser Eigenaktivität und lernförderlichen Klima.
Hintergrund
In Bildfindungsprozessen greifen Wahrnehmung, Produktion und Reflexion ineinander, können aber einzeln beurteilt werden. Bildnerisches Handeln (Herstellen) und Denken beeinflussen sich wechselseitig. Ein Bild entsteht in einem komplexen Prozess. Dabei spielen Ideen, Empfindungen, Fantasie, Erinnerungen eine ebenso bedeutende Rolle wie das Sachwissen; das Gestaltungswissen eine ebensolche wie das Wissen über Modalität des Vorgehens. (Hermann 2010)
Sachwissen
Sehnsucht Tisch definierte 1991 Sehnsucht wie folgt: „SEHNSUCHT ist eine innere Bewegtheit der gesamten Existenz des Menschen ohne Objektbezug über Raum und Zeit hinweg; sie kann als Grundlage für die Manifestation von Wünschen betrachtet werden (eine emotionale Bezogenheit auf einen begrenzten, bestimmten Gegenstand und muss noch keinen klaren Sinnwert in sich tragen.“ Veristischer Surrealismus Der Surrealismus entstand aus der Dada Bewegung und basiert auf den Theorien des Psychoanalytikers Sigmund Freuds. Als künstlerische Vorläufer gelten der Symbolismus und die Pittura Metafisica. Träume, Assoziationen, Wahnvorstellungen, scheinbar sinnlose Gedanken werden ernst genommen und malerisch umgesetzt. Gegenstände und Situationen werden neu kombiniert. Der Surrealismus bedient nebst Malerei auch Plastik, Literatur, Film und Fotografie. (vgl. Schatz 2013) Der Surrealismus kann stilistisch in Absolute Surrealismus und Veristische Surrealismus unterteilt werden. Der Veristische Surrealismus hält an einer wahrheitsgetreuen, sich am Gegenständlichen orientierenden Darstellung fest. Die Dinge wie Räume sind genau dargestellt, scheinen aber nicht zusammen zu passen, ob es um die äußerlichen Merkmale wie Form, Farbe, Proportion oder Material geht oder physikalische Merkmale. Diese Richtung vertritt z. B. Salvador Dali mit seiner Bildwelt: In realistischer Malweise werden sehr irreale Bildsituationen entworfen werden. Georgio de Chirico entwickelt in seiner „Pittura Metafisica“ eine bühnenhaft-unwirkliche und perspektivisch-verzerrte Malerei. Auch René Magritte ist mit seinen „fast“ wahrheitsgetreuen Darstellungen ein Vertreter dieser Richtung. So wurde neben den klassischen Techniken einige neue künstlerische Techniken entwickelt, sogenannte Zufallsmethoden oder Automatismen. Dabei ist immer neben der Absicht des Künstlers die Phantasie des Betrachters von Bedeutung, denn er entscheidet, was er in einer Darstellung erkennt bzw. wiedererkennt, er schafft seine ganz persönlichen Assoziationen. (vgl. Mehrl et al. 2010)
Gestaltungswissen
Bild in Bild Was macht ein Bild zum Bild? Zeichnet es sich durch eine spezifische stoffliche Qualität aus oder ist es erst der Rahmen, der es vom "Dehors" abgrenzt und als Bild präsentiert? Findet die wahre Bildmache nicht erst in unseren Köpfen statt, indem wir einen Bezug wie auch eine Differenz zwischen Bild und Wirklichkeit erkennen? Mit Bild im Bild wird dieses Bildverständnis offensichtlich demonstriert. Indem es auf Bildebene einen zweiten Rahmen und somit eine weitere Bildebene setzt, steht ihm ein besonderes Mittel zur Verfügung, um die Differenz zur Wirklichkeit zu potenzieren oder zu hinterfragen. „Das Bild, das du von der Wirklichkeit hast, ist etwas anderes als die Wirklichkeit selbst“. Inspiriert von diesem Gedanken hat Magritte ab 1926 bewusst so genannte »Bild-Bilder« gemalt, d. h. Bilder im Bild, deren Kombination verblüfft und die vermeintlich als Wirklichkeit erscheinen. Dieses Aufbrechen der Bildgrenze wurde nicht nur in der Malerei angewandt, sondern wird in verschiedensten analogen und digitalen Techniken eingesetzt. Das „Bild im Bild“ kann in der Fotografie und Film kann mittels Bildmanipulation umgesetzt werden. (vgl. Köhler 2007) Bildmanipulation In den Printmedien sowie in Filmen und der Werbung begegnen uns täglich Bildmanipulationen in Form von spektakulären Bildern, die täuschend echt erscheinen, die man aber per Computer erzeugt hat oder nachträglich raffiniert veränderte. Die Tatsache, dass Bilder manipulieren können, fordert uns auf immer wieder neu lernen, kritisch mit Bildern umzugehen. Es geht hier nicht um die Entwürdigung der Bildmanipulation, sondern um das Bewusst werden, dass Bildmanipulationen von den Medien (besonders in den Werbungen) gezielt eingesetzt werden um z.B. unsere Sehnsüchte zu wecken. Nichts desto trotz, die Bildmanipulation hat vieles ermöglicht wie z.B. ein unterbruchfreies Umschalten zwischen Fernsehkanälen durch ein in das Fernsehbild eingefügtes verkleinertes zweites Fernsehbild. (vgl. Deussen 2007)
Photoshop: Wichtigste Funktionen • Bild öffnen • Bildfreistellen • Bild (auswählen) ausschneiden • Bildgrösse verändern • Arbeit mit mehreren Ebenen • Bild transformieren (verschieben) • (Kunstfiltern) • Bild speichern Fotografie: Bei der Fotografie bietet das Wesen der Fotografie (Stephen Shore 2009) wichtige Grundlagen: • Die materielle Ebene Format, Fotoapparat, Qualität • Die darstellende Ebene Ordnung schaffen durch (1) Perspektive, (2) Ausschnitt, (3) Aufnahmezeitpunkt und (4) Fokus und Verlauf Schärfentiefe • Die geistige Ebene: Interpretationsspielraum: Was möchte ich damit aussagen? Wie wecke ich Spannung? Wann ist ein Bild ein gutes Bild? • «Ein Bild ist dann gut, wenn es nicht einfach nur abbildet, sondern etwas in mir auslöst, in mir nachklingt, mich auch bei wiederholtem Betrachten berührt, freut, irritiert. Ein gutes Bild ist ein beseeltes Bild.» Christine Bärlocher, Fotografin, Zürich • «Ein Bild ist dann gut, wenn ich es noch eine Woche, nachdem ich es gesehen habe, beschreiben kann.» Gian Vaitl, Fotograf, Zürich • «Ein gutes Bild ist ein Bild, das verschiedene Sinne anspricht: nicht nur den Bauch, sondern auch den Kopf. Ein gutes Bild ist ein überraschendes Bild, eines, das auch auf den zweiten Blick noch etwas hergibt – zum Beispiel Witz oder Hintersinn. Und: Ein gutes Bild ist immer ein gestaltetes Bild.» Hansueli Trachsel, Fotograf, Bern • «Ein gutes Bild erzählt eine Geschichte – und bringt sie auf den Punkt.» Yoshiko Kusano, Fotografin, Bern • «Ein gutes Bild fällt auf, sticht hervor, macht stutzig … ein gutes Bild ist ein überraschendes Bild.» Martin Lehmann, Redaktor, Bern (vgl. Brühlhart 2013)
Modalität des Vorgehens Ästhetischer Forschung (Kämpf-Jansen 2001) Grundlagen bilden die Thesen: • Sinnhaftes gegen unsinnig Verordnetes • Sinnenreiches gegen unsinnlich Reduziertes • Alles kann Gegenstand und Anlass ästhetischer Forschung sein • Die Vorgehensweisen sind nicht additiv sondern vernetzt • Kunst darf lügen - zugunsten einer anderen Wahrheit • Texte lesen und Texte schreiben ist lustvoll • Ästhetische Forschung ist prozessorientiert und hat doch Ziele • Selbstreflexion und Bewusstseinsprozesse erhalten eine neue Aufmerksamkeit • Ästhetische Forschung führt zu anderen Formen der Erkenntnis Die SuS werden während ihrem Arbeitsprozess bis zum Endprodukt, aber auch bei den Leitfragen (= Hauptteil A, B, und C) das Vorgehen der Ästhetischen Forschung durchlaufen: (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8)
Problemstellung Problemanalyse Formulierung der Aufgaben Abgrenzung des Projektes Entwerfen von Lösungen und Entscheid Erarbeiten Konzept Umsetzung Präsentation
Da die Aufgabe eine Punktaufgabe (also erkundendes Lernen) beinhaltet sind die SuS mit der vorgegebenen Problemstellung eingeschränkt. Der Rast ist teilweise durch Arbeitsblätter und Arbeitstechniken vorgegeben, kann aber je nach Klasse moduliert werden. Jedenfalls ist immer noch ein grosser Handlungsraum für eigene ästhetische Forschung offen. Vor allem die Aufgabe der visuellen Abbildung der Sehnsucht läuft vollkommen unter dem Aspekt der ästhetischen Forschung. Bei Klassen mit geringer Selbstkompetenz könnte hier eine strickte Vorgabe wie Bildmanipulation mit fünf Ebenen angesetzt werden.
Beurteilung
Beurteilung Die Lernziele sind Vorgeben durch Leitfragen und entsprechende Arbeitsaufträge. Sie werden förderorientiert und summarisch evaluiert durch Selbst-, Fremd -und Lehrerbeurteilung. Die förderorientierte Beurteilung erfolgt durch Reflexion und Feedbacks im Arbeitsheft. Die summative Evaluation richtet sich nach einen vorgegebenen Kriterienraster mit Punkten sowie des Abschlussgespräches.
Kriterien
Endprodukt
stimmt nicht
stimmt stimmt eher teils/tei nicht
ls
stimmt stimmt eher
Wir habe eine positive Feedbackkultur geschaffen. Bildqualität mit exakter
1 2 3 4 5
• •
gestalterisch (ästhetisch) ein gutes Bild (darstellende
stimmt
stimmt
stimmt
eher nicht
teils/teils
eher
völlig
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2
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5
1
2
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4
5
unseren Gruppe
1
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4
5
1 2 3 4 5
lernförderliches Klima erlebt.
Ebene)
Das Endprodukt ist ein spannendes, aussagekräftiges,
Arbeitsprozess
stimmt
stimmt
stimmt
stimmt
stimmt
nicht
eher nicht
teils/teils
eher
völlig
Arbeitsheft erfüllt die inhaltlichen Kriterien.
1
2
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4
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Arbeitet strukturiert.
1
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Darstellung ist sauber und sinnvoll.
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überraschendes (geistige Ebene) Bild
innovatives Bild.
Rückmeldungen an die Lp Das Beurteilungsgespräch greift nach Notenvereinbarung die Evaluation des Szenarios auf.
stimmt
nicht
Wir haben gegenseitig in Das Endprodukt ist
Das Endprodukt ist ein Beurteilungsgespräch Im Beurteilungsgespräch tauschen Lp und S ihre Reflexionen und Beurteilungen gegenseitig aus. Dabei wird gemeinsam eine Note ausgehandelt. Auch das Gespräch kann die Lp als Einflussgrösse auf die Note erachten.
Wir sind respektvoll miteinander umgegangen.
Inhalt Arbeitsheft Inhaltsverzeichnis Arbeitsaufträge, Arbeitsblätter Arbeitsprotokoll – Datum – Was habe ich wie gemacht (Prozess)? – Was ist entstanden (Produkt) – Was ist gut gelaufen? Was könnte ich noch optimieren? (Reflexion) – Was mache ist mein nächstes Ziel (Zielsetzung) Produkte Feedbacks von Lehrperson und Mitschülern aus Help-Group
stimmt
Das Endprodukt hat hohe
Arbeit (materielle Ebene)
• • •
Gruppenarbeit
völlig
1 2 3 4 5
Kann seine Arbeitsschritte dokumentieren und Das Endprodukt hat einen persönlichen Bezug.
1 2 3 4 5
reflektieren. Kann daraus Schlussfolgerungen für nächste
Es wurden geeignete Arbeitsmethoden gewählt.
Schritte ziehen. 1 2 3 4 5 Führt diese durch (Lernfortschritt).
Durchführung
Einstieg ►Um was geht es im Music-Video Sehnsucht (Schiller/ Naidoo)? http://www.youtube.com/watch?v =xcr6N6SBd1Q Hauptteil A ► Welche Assoziationen verknüpfe ich mit Sehnsucht? – Erstelle eine Mindmap unter Berücksichtigung aller Sinneskanäle. ►Wonach sehne ich mich? – Ist das wirklich wonach ich mich sehne oder nur eine Scheinsehnsucht? Vgl. dazu die Definition von Sehnsucht und halte dein Fazit „Ich sehne mich nach…“ im Arbeitsheft fest. ►Wie bilde ich meine Sehnsucht visuell ab? – Welche Objekte / Bilder / Farben können symbolisch für deine Sehnsucht stehen? – Beschaffe dir das entsprechende Bildmaterial (Internet, Fotografieren, Malen, Zeichnen etc.) – Erstelle anhand des Bildmaterials ein Bild in PS Photoshop. Hauptteil B ►Wie gehe ich mit der Kluft „Realität <-> Surrealität“ um? • Kunstgeschichte: La fissure (der Riss) von René Margritte – Was fällt mir bei der Bildbetrachtung auf und wie interpretiere ich dies? Gestalte das Arbeitsblatt. – Lies den Text zum Hintergrund zur Bildentstehung. – Wie verstehst du den Sachverhalt Realität <-> Surrealität? Setzte die Begriffe Realität und Surrealität in die
Beilage
entsprechenden Lücken des Arbeitsblattes ein. • Literatur: Recherche zu Sehnsucht mit schriftlicher Schlussfolgerung – Was bedeutet beides zu akzeptieren und was folgert sich daraus? – Drücke deine Meinung in Stichworten, einem selbstverfassten Text oder einem gewählten Zitat (z.B. Buchausschnitt, Liedtext, Gedicht, Aphorismus) aus. Hauptteil C ► Wie drücke ich meine Sehnsucht wirkungsvoll mit Bild und Text ab? • Selbstportrait: Realität – Suche oder erstelle ein Selbstportrait (Fotografie von dir). • Bildmanipulation: Selbstportrait und Sehnsuchtsbild mit Text – Setze deine visuelle Abbildung der Sehnsucht (Teil A) mit deinem Selbstportrait mittels Bildmanipulation in ein Bild um (vgl. Bild in Bild von Margritte). – Setze deinen Text (Teil B)wirkungsvoll in deine Bildmanipulation ein. ►Produkt / Prozess sichtbar machen: Präsentation in Klasse mit Reflexion (Nutzen oder Wirkung) und Abgabe des Arbeitsheftes. Danach wird das Endprodukt und der Arbeitsprozess von der Lp und dem S ausgewertet und ein Fazit gezogen.
►Auswertung / Beurteilung: Endprodukt, Gruppenarbeit und Arbeitsprozess wird beurteilt von Lp und S. Kurze Besprechung aller Bewertungen aus Sicht des S und des Lp. Zudem gibt jeder S noch eine Rückmeldung zum Szenario an die Lp.
► Arbeitsblätter 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
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10.
► Quellen:
Music-Video Sehnsucht Deussen, O. Springer (2007). Bildmanipulation: Welche Assoziationen Wie Computer unsere Wirklichkeit verzerren. verknüpfe ich mit Sehnsucht? (http://www.springer.com/978-3-8274-1900-2, Wonach sehne ich mich? 20.12.2013) Wie bilde ich meine Sehnsucht visuelle ab? Kettererkunst (2013): Surrealismus. Bildinterpretation A (http://www.kettererkunst.de/lexikon/veristisch Bildinterpretation B er-surrealismus.shtml, 20.12.2013) René Magritte und der veristische Surrealismus Köhler, A. (2007): Das Bild im Bild als Wie verstehe ich den Reflexionsmedium: Über die Doppelnatur von Sachverhalt Sehnsucht <-> Malerei und das Verhältnis von Kunst und Realität? Wirklichkeit im Werk René Magrittes. Wie drücke ich meinen Saarbrücken: VDM Verlag. Umgang mit der Sehnsucht in Text aus? Mehrl, E. et al. (2010): Stilepochen des 20. Wie drücke ich meine Jahrhunderts: Die Klassische Moderne. Sehnsucht wirkungsvoll mit (http://www.kunst-rsBild und Text ab? bayern.de/userfiles/Unterrichtsbeispiele/Klasse_ 10/ah10_surrealismus_neu.pdf, 20.12.2013)
► Weitere Beispiele des Endzieles
Schatz, T. (2013): Malerei der klassischen Moderne. (http://kunstunterricht.ch/cms/geschichte/76malerei-der-klassischen-moderne, 20.12.2013) Tisch, W. (1991): Sehnsucht. In: Arnold, W., Eysenck, H.J., Meili , R. (Hrg.): „Lexikon der Psychologie“, 7. Auflage Freiburg: Herder Verlag.
Arbeits-
bl채tter
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Eine Lernaufgabe zum Thema Atmosph채re
Fachdidaktik big 2.1
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Dezember 2013
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franziska suter
POSTER
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franziska suter
EINLEITUNG Eine meiner ersten big-Unterrichtserfahrungen ist die, wie sich die Schülerinnen und Schüler (abgekürzt SuS) keine malerischen Fähigkeiten zutrauen. Dieser verunsicherte Umgang mit Pinsel und Farbe, Vorstellung und Produkt hat mich motiviert, einen anderen Zugang zu big zu suchen: Abbilden, was man hört. Was ich einmal als Lockerungsübung ausprobiert habe, hat sich im Rahmen dieser Studienaufgabe zu einer umfangreichen und kompetenten Lernaufgabe entwickelt:
Es geht darum, mithilfe von Farben und/oder Tönen das mitzuteilen, was mit Worten vielleicht nicht geht. Es geht darum, eine Sprache über andere Kanäle (wieder-) zu finden und das sichtbar zu machen, was nicht gesehen werden kann. Genaues Hinhören und Hinsehen sind hierbei schon sehr wichtig.
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franziska suter
LERNAUFGABE Kurze Erläuterung Nach einem Einstieg im Plenum werden die SuS selbständig an einem ausgewählten Atelier in PA oder EA arbeiten. Der Einstieg ist eng geführt von der Lehrperson (LP), weshalb sich das Aufgabenblatt vor allem an die LP richtet. Somit sind einige didaktische Überlegungen bereits auf dem entsprechenden Aufgabenblatt vorhanden. Alle weiteren Atelierblätter sind auf die SuS zugeschnitten und enthalten die Kompetenzziele, die Aufgabe sowie jeweils das Dokument ARBEITSSTAND, welches nachfolgend und im Anhang zu finden ist. Die Lernaufgabe wird kunsthistorisch in den abstrakten Expressionismus eingebettet.
ARBEITSSTAND DATUM_______________ NAME(N)__________________________________________________________ Woran habe ich gearbeitet? Welche wichtigen Entscheidungen wurden getroffen? Warum habe ich diese Entscheidungen getroffen? Wo/bei was brauche ich noch Hilfe? Von wem brauche ich diese Hilfe?
O SchülerIn:_________________
O Lehrperson
O Internet
Was ist die Planung für nächstes Mal?
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franziska suter
EINSTIEG
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Kompetenzziele: SuS können Bilder und Phänomene visuell und auditiv wahrnehmen und erkunden. SuS können im Spiel und Experiment offen an Situationen herangehen, Neues entdecken und damit ihre bildnerischen Ausdruckmöglichkeiten erweitern. SuS können die Vielfalt unterschiedlicher Farbtöne erkennen, auswählen und einsetzen. SuS können durch rhythmisches Zeichnen und gestisches Malen Bewegungsspuren darstellen. SuS können gestisch zeichnen (z.B. frech, bedächtig, schnell, langsam), frottieren, kribbeln, schichten, nass-in-nass malen. SuS können Stimmungen, Melodien und Rhythmen in Farbklängen und Strukturen darstellen. SuS können Zeichen, Farben, Formen und Materialien in Werken aus verschiedenen Kulturen und Zeiten suchen, beschreiben und deuten. SuS können durch Abbilden, Verfremden, Umgestalten und Schichten Darstellungsmöglichkeiten erproben und anwenden. SuS können Motiv, Farbe und Material in Werken aus Kunst und Kultur mit eigenen Bildern und Objekten vergleichen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten benennen. Material
Internet (youtube,…) oder andere Musikträger Papier verschiedener Grösse Versch. Pinsel Gouache- oder Acrylfarben Wandtafel und Kreide Versch. Bilder des abstrakten Expressionismus (Mark Rothko, Morris Louis, J.-P. Riopelle, George Matthieu, Sam Francis, Jackson Pollock, Gerhard Richter,…)
Um das geht’s PHASE 1: Von der LP angeleitet, (re-)agieren die SuS auf ungegenständliche Weise malerisch zu drei bis sechs Musikstücken. Am besten werden wortlose oder –karge Lieder gewählt um einen möglichst kleinen Einfluss über Schlüsselwörter zu haben (Schlüsselwörter werden erfahrungsgemäss gegenständlich dargestellt). Geeignete Lieder könnten sein:
Klangkarussell - Sonnentanz
The XX – Intro
Moby – Extreme Ways
Robert Miles – Children
Safri Duo – Played Alive
Ludovico Einaudi – Una Mattina 4
franziska suter
EINSTIEG
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PHASE 2: Bilder zu Abstrakter Expressionismus mit lyrischem abstraktem Expressionismus (Europa und USA) und Action Painting ansehen. Die SuS wählen eines aus (ohne es zu nehmen) und beschreiben ihr ausgewähltes Bild so, dass die anderen SuS herausfinden können, von welchem Bild gesprochen wird. Je nachdem müssen Hilfestellungen angeboten werden:
Welche Formen sind zu sehen?
Wie ist das Bild aufgeteilt?
Welche Farben werden verwendet; welche ist vorherrschend?
Was löst das Bild bei mir aus?
Ist eine Struktur zu erkennen?
Was für ein Wekrzeug wurde wohl verwendet? Sieht man Spuren von Pinsel/Spachtel,etc.?
PHASE 3: Jedes Kind bekommt dieselbe Auswahl an verschiedenfarbigen Blättern. Diese sollen eingeordnet werden nach einer Klassifizierung von positiven Gefühlen bis hin zu negativen Gefühlen. Welche Farbe wirkt fröhlich? Ist es bei allen dieselbe? Anschliessend eine Diskussion zu
Persönliche Farbsymbolik und –Wirkung
Einfluss von Musik und Geräuschen, Tönen, Stimmen auf die Stimmung und die Gefühle
PHASE 4: Die eigenen Bilder versuchen einem Künstler zuzuordnen.
Ist mein Bild ähnlich wie ein Pollock?
Was unterscheidet es von einem Rothko?
Was müsste verändert werden, damit es wie ein Richter wirkt?
Danach:
Kopien eigener Bilder überarbeiten mit Künstlerbildern als Vorlage/Inspiration
oder zu weiteren Liedern malerisch (re-)agieren mit Künstlerbildern als Vorlage/Inspiration.
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franziska suter
ATELIER 1
KOMPONIST
1
Kompetenzziele Du kannst ein Bild auditiv (mit Tönen) wahrnehmen und erkunden. Du kannst spielerisch und offen an Neues herangehen und entdecken. Du kannst die Stimmung eines Bildes in einer Audiodatei zum Ausdruck bringen. Du kannst selbständig (oder im Team) deine Schritte planen und durchführen. Du kannst Spuren deines Vorgehens festhalten (Blatt Arbeitsstand und Skizzen). Material
Blatt Arbeitsstand NACH JEDER DOPPELLEKTION AUSFÜLLEN!
eigenes Bild aus dem Einstieg und/oder ein Bild eines Künstlers des abstrakten Expressionismus (auch aus dem Einstieg)
Aufnahmegerät oder Handy
Computer
Um das geht’s Erschaffe eine Atmosphäre mit Tönen Setze die Farben und die Stimmung eines Bildes in Töne um. Dafür wählst du ein eigenes oder ein Bild eines Künstlers aus (beides haben wir im Einstieg gehabt). Zu diesem Bild schaffst du nun eine Tonaufnahme mit einem Aufnahmegerät oder deinem Handy und der App OMD Sound Editor Lite (oder einem vergleichbaren). Suche Klänge, Töne, Geräusche, die dieses Bild ausmachen. PHASE 1: Versinke im Bild! Überlege dir gründlich, was dieses Bild ausmacht. Beschreibe es zunächst und notiere dir deine Überlegungen:
Was für Farben werden verwendet? Herrscht eine Farbe vor?
Wie sind die Farben aufgetragen? (Pinsel, Spachtel, Getropft, von Hand,…) An was siehst du das?
Erkennst du Formen, ein Muster,…?
Schreibe auf, was du fühlst und an was du denkst, wenn du dieses Bild anschaust. Diese Fragen helfen dir möglicherweise dabei:
Was löst das Bild bei dir aus?
Gibt es Gefühle, Erinnerungen, Personen, Orte,… an die du denkst, wenn du das Bild siehst?
Was bedeuten die Farben für dich?
Hast du nun eine Idee, wie du das Bild in Töne umsetzten kannst? Wenn nicht, dann sprich noch mit jemandem über dein Bild. Erkläre es. Diskutiert!
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franziska suter
ATELIER 1
KOMPONIST
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PHASE 2: Du bist der Komponist! Geh mit dem Aufnahmegerät oder mit deinem Handy (mit dem App OMD Sound Editor Lite) Töne und Geräusche suchen, die dein Bild in Klänge umsetzt. Auf dem PC speicherst du alles in deinen Ordner. Nachträgliches schneiden oder mixen sowie konvertieren in ein mp3-Format ist mit den installierten Programmen am PC (oder direkt auf dem Handy) machbar. Achte auf folgende Punkte:
MACHE IMMER EINE VERSUCHSPHASE, WENN DU ETWAS NEUES PROBIERST!
Probiere aus und halte deine Versuche IMMER fest und mache dir Gedanken dazu, warum etwas besser passt und anderes weniger.
Was änderst du grundsätzlich (löschen), und was verschiebst du in der Audiospur nach hinten oder vorne?
Welche Kläge/Töne/Geräusche legst du übereinander? Machst du das bereits bei der Aufnahme oder legst du das nachträglich im Sound Mixer übereinander?
Halte dir das Bild, welches du vertonst, immer wieder vor Augen. Es geht NUR um dieses Bild.
Vergiss nicht: Es geht darum, dieses Bild aus allen anderen zu erkennen, wenn man dein Audio-Stück hört! PHASE 3: Wenn du dein Bild vertont hast, brennst du deine definitive Version als mp3-Datei auf eine CD. Die Programme sind auch auf dem PC.
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franziska suter
ATELIER 2
KÜNSTLER
1
Kompetenzziele Du kannst Gefühle als Bewegung, Farbe oder in Objekten zum Ausdruck bringen. Du kannst innere Bilder aufgrund von Empfindungen aufbauen. Du kannst darüber nachdenken, wie und warum du etwas Hörbares (Audio-Track) und was du dabei fühlst, so und nicht anders in ein Werk umsetzt. Du kannst deinen Arbeitsprozess sichtbar machen (Blatt Arbeitsstand und Skizzen). Du kannst durch Verfremden, Umgestalten und Schichten Darstellungsmöglichkeiten erproben und anwenden. Material
Tonaufnahme oder Musikstück
Internet
Farbe, Papier
Pinsel und andere Werkzeuge
Modellierton, Gips,…
Blatt Arbeitsstand NACH JEDER DOPPELLEKTION AUSFÜLLEN!
Um das geht’s Erschaffe eine visuelle Atmosphäre Deine Ausgangslage ist ein Tonträger. Du machst nun sichtbar (=visualisieren), was du hörst. Anhand von diesem Lied/diesen Geräuschen stellst du mehrere ungegenständliche Werke her. Das heisst, es geht wieder darum, was diese Klänge bei dir auslösen.
(Ungegenständlich
bedeutet
ja,
dass
du
für
Liebe
nicht
ein
Herz
(=Gegenstand) malst, sondern zum Beispiel mit Farben und deren Anordnung ein Gefühl von Liebe schaffst.) PHASE 1: Tauche ein in die Musik! Wähle ein Lied ohne Text oder ein Tonträger mit Geräuschen (z.B. Verkehr). Lade den Track auf dein Handy oder MP3-Player und höre ihn ein paar Mal hintereinander ohne Störung. Notiere deine Überlegungen oder mache ein Mindmap. Überlege dir:
Gefällt dir das, was du hörst? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum hast du es dann ausgewählt?
Könntest du das immer und immer wieder hören oder hast du irgendwann genug davon? Hast du eine Erklärung dafür?
Schmeckst oder siehst du beim Hören etwas Bestimmtes? Siehst du Farben?
In was für einer Situation würdest du das hören? Warum?
In welcher ganz sicher nicht? Warum?
Was löst das Gehörte bei dir aus? Ein Gefühl, ein Erlebnis,…?
Hast du nun eine Idee, wie du das Gehörte umsetzten kannst? Wenn nicht, dann sprich noch mit jemandem über dein Bild. Erkläre es. Diskutiert! 8
franziska suter
ATELIER 2
KÜNSTLER
2
PHASE 2: Werde handgreiflich! Setze nun das Gehörte in mehrere Werke um. Du kannst verschiedene Techniken und Materialien brauchen. Überlege dir, was am besten passt zu deinem Audio-Track. Beachte dabei:
NUMMERIERE DEINE WERKE UND ALLE VERSUCHE UND SKIZZEN!
MACHE IMMER EINE VERSUCHSPHASE, WENN DU ETWAS NEUES PROBIERST!
Probiere aus und halte deine Versuche immer mal wieder mit der Digitalkamera fest.
Mache dir Gedanken dazu, warum etwas besser passt und anderes weniger. Es wird NICHTS fortgeschmissen! Wenn etwas nicht passt, dann leg es weg.
Welche Farben passen? Wie male oder zeichne ich?
Was behältst du bei (Farben, Formen, Materialien,…), was änderst oder lässt du ganz weg? Warum?
Ändert sich etwas, wenn du dein Audio-Track lauter hörst?
Höre immer mal wieder deinen Audio-Track. Passt es immer noch? Es geht NUR um diesen Audio-Track.
Vergiss nicht: Es geht darum, deine Werke ohne Zweifel DEINEM (und nicht irgendeinem anderen) Audio-Track zuordnen zu können. PHASE 3: Wenn du deine Aufnahme visualisiert (in etwas Sichtbares umgewandelt) hast, stelle die Werke zusammen, welche du ausstellen wirst. Es müssen mindestens fünf sein.
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franziska suter
ATELIER 3
PRODUZENTEN
1
Kompetenzziele Ihr könnt im Team verantwortungsbewusst planen und arbeiten. Ihr könnt euren Arbeitsprozess sichtbar machen (Blatt Arbeitsstand und Skizzen). Ihr könnt Gefühle als Farben in Bildern und als Töne/Klänge in Audioaufnahme zum Ausdruck bringen. Ihr könnt durch Verfremden, Umgestalten und Schichten Darstellungsmöglichkeiten erproben und anwenden. Ihr könnt das Zusammenspiel von Wahrnehmung, Empfindung und bildnerischer Umsetzung reflektieren. SuS können Bildideen und Bildwirkungen vergleichen und erklären, warum ihr es so und nicht anders umgesetzt habt. Material
Tonaufnahme oder Musikstück
Computer
Farbe, Papier
Pinsel und andere Werkzeuge
Blatt Arbeitsstand NACH JEDER DOPPELLEKTION AUSFÜLLEN!
Aufnahmegerät oder Handy (mit der App OMD Sound Editor Lite)
Um das geht’s Erschafft eine Atmosphäre mit Bild und Ton Ihr macht in einem Zweierteam eine CD – komplett mit Audio und einem umfangreichen Booklet. Dafür wählt ihr ein Thema (ein Gefühl, eine Stimmung) gemeinsam aus, sucht Geräusche/Töne dafür und gestaltet ein Booklet mit Bildern. Für Interessierte und Schnelle: Bleibt Zeit und habt ihr Lust, so könnt ihr das Booklet auch noch mit Text oder Wörtern zu eurem Thema füllen. PHASE 1: Diskutiert! Hört! Seht hin! Was für ein Gefühl oder Stimmung wählt ihr als euer Thema? Aus der Einstiegsphase könnt ihr vielleicht Ideen oder Gedanken gebrauchen. Fragt euch:
Welche Stimmung ist für mich tabu? Akzeptiert das und nehmt es nicht.
Kann ich mir zu diesem Gefühl eine Farbe und ein Geräusch/Ton vorstellen?
Müssen unsere Vorstellungen in dieselbe Richtung gehen? Finden wir einen Kompromiss?
Teilen wir unsere Arbeit klar auf (Malen und Audio)? Oder wie machen wir es?
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franziska suter
ATELIER 3 PRODUZENTEN
2
PHASE 2: Plant euer Ding! Stellt einen Arbeitsplan auf: Wer ist für was verantwortlich? Wie unterstützt ihr euch gegenseitig? PHASE 3: Für das Audio (Tonaufnahmen) gilt:
Für das Visuelle (Bild) gilt:
MACHE IMMER EINE VERSUCHSPHASE,
WENN DU ETWAS NEUES PROBIERST! Probiere aus und halte deine Versu-
VERSUCHE UND SKIZZEN!
che IMMER fest und mache dir Gedanken dazu, warum etwas besser
und anderes weniger.
Audiospur nach hinten oder vorne?
Es wird NICHTS fortgeschmissen! Wenn etwas nicht passt, dann leg es weg.
du übereinander? Machst du das bereits bei der Aufnahme oder legst du
Probiere aus und mache dir Gedanken dazu, warum etwas besser passt
Was änderst du grundsätzlich (lö-
Welche Kläge/Töne/Geräusche legst
MACHE IMMER EINE VERSUCHSPHASE, WENN DU ETWAS NEUES PROBIERST!
passt und anderes weniger. schen), und was verschiebst du in der
NUMMERIERE DEINE WERKE UND ALLE
Welche Farben passen? Wie male oder zeichne ich?
Was behältst du bei (Farben, Formen,
das nachträglich im Sound Mixer
Materialien,…), was änderst oder lässt
übereinander?
du ganz weg? Warum?
Vorgehen:
Vorgehen:
Geh mit dem Aufnahmegerät oder mit
Schau dir einige Booklets an, sammle
deinem Handy Töne und Geräusche su-
Ideen für die eigene Gestaltung und
chen, die das Gefühl am besten zeigen.
Herstellung. Mache dir Notizen.
Auf dem PC speicherst du alles in deinen
Du kannst direkt im Booklet-Format Bilder
Ordner. Nachträgliches schneiden oder
machen oder aus einem grösseren Teile
mixen sowie konvertieren in ein mp3-
ausschneiden oder Bilder einscannen
Format ist mit den installierten Program-
und mit dem Program Scribus oder Word
men am PC (oder direkt auf dem Handy) auf die gewünschte Grösse und Format machbar. Am Schluss auf die CD bren-
bringen. Versuche in Schwarz-Weiss aus-
nen und in die fertige Hülle legen.
drucken, das Endprodukt dann FARBIG.
Vergesst nicht: Bild und Ton müssen aufeinander abgestimmt sein. Schaut also immer wieder, ob sie zueinander passen!
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franziska suter
ATELIER 4
FREIGEIST
1
Kompetenzziele Du kannst Schritte im bildnerischen Prozess abschätzen und weitgehend selbstständig planen. Du kannst spielerisch und im Experiment offen an Situationen herangehen und Neues entdecken. Damit kannst du deine bildnerischen Ausdruckmöglichkeiten erweitern. Du kannst aus Skizzen, Entwürfen, Erprobungen oder Experimenten die Wirkung deines Werks überprüfen und neue Ideen für die Weiterarbeit gewinnen. Du kannst deinen Arbeitsprozess aufzeigen (Planung, Skizzen, Blatt Arbeitsstand) und dein Produkt ausstellen
Material
Alles, was im Bereich des Möglichen ist
Blatt Arbeitsstand NACH JEDER DOPPELLEKTION AUSFÜLLEN!
Um das geht’s freie Atmosphäre Du hast den Freipass, oder wie man auch gerne sagt: „la carte blanche“. Nun, es ist an dir, zu entscheiden, WAS GENAU du machst. Du hast den Titel der Arbeitsreihe und die Vorgabe, dass dein Projekt in diesem Themenkreis anzutreffen ist. Es muss also mit Farben, Tönen/Klängen und Gefühlen/Stimmungen zu tun haben. PHASE 1: Was will ich?
Sammle Ideen
Mache ein Mindmap
Diskutiere mit jemandem
Entscheide dich
Bereite einen kurzen Vortrag vor für Phase 2
PHASE 2: DAS will ich! Stelle deine Idee der Lehrperson (LP) vor und sei dir bewusst:
Deine carte blanche muss überzeugen!
Wie hast du ganz grob vor, das Ganze durchzuführen?
Was ist das ungefähre Endprodukt?
Warum hast du dich dafür entschieden („es gefällt mir“ alleine genügt noch nicht!) 12
franziska suter
ATELIER 4
FREIGEIST
2
PHASE 3: So plane ich! Stelle einen Plan auf und überlege:
Was brauchst du an Material, Wissen, Unterstützung von der LP
Wie gehst du vor?
Wann planst du was zu machen?
Wie präsentierst du am Schluss deine Arbeit?
PHASE 4: Führe dein Projekt durch! Denk daran, dass FREI nicht gleich PLANLOS oder UNPRODUKTIV ist.
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DIDAKTISCHER KOMMENTAR KONKRETE RAHMENBEDINGUNGEN Bei der Planung stand eine Sonderschulklasse im Vordergrund und schuf die konkreten Rahmenbedingungen. Ich arbeite mit einer alters- und stufendurchmischten Klasse mit fünf bis acht SuS, welche in der Psychiatrischen Station für Kinder (PSK) in Rüfenach sind. Die Schule ist lehrplanbefreit, orientiert sich aber stark an demselben. Um die Kinder und Jugendlichen optimal zu betreuen, werden sie therapeutisch eng begleitet und arbeiten in der Schule an individuellen Förderzielen. Kurzum: Die SuS haben (vielleicht noch stärker wie Regel-SuS) alles andere im Kopf wie Schule. Die Behandlung ihrer psychischen Probleme hat in jedem Fall Priorität. Speechless but colourfull ist dennoch grundsätzlich in der Regelschule einsetzbar. DIDAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN KONZEPT Die Lernaufgabe baut auf die Phasen des bildnerischen Prozesses (Lehrplan 21) auf. Diese Phasen verlaufen nicht linear und einige davon wiederholen sich auch mehrfach in der Lernaufgabe.
Wahrnehmen, Beobachten und Reflektieren,
Sammeln und Ordnen,
Experimentieren,
Planen,
Verdichten und Weiterentwickeln,
Organisieren,
Dokumentieren,
Präsentieren, Kommunizieren,
Vergleichen und Einordnen,
Kontextualisieren
ALLGEMEINE ÜBERLEGUNGEN Die Lehrperson agiert m Einstieg als Vermittler von Fachwissen, in den Ateliers als Coach und Berater. Da Kompetenzen der ganzen Sek I in der Lernaufgabe vorhanden sind, ist zu erwarten, dass einige SuS mehr, andere weniger Hilfestellungen und Inputs benötigen. Die SuS helfen sich untereinander und haben auch die LP als Coach. Bei einer kleinen, wenn auch anspruchsvollen, Klasse von fünf bis acht SuS ist es auch realistisch, mit jedem Kind pro Lektion einmal Kontakt zu haben und sie adäquat betreuen zu können. Regelmässige Gespräche sind eingeplant und ein fester Bestandteil des Unterrichts. Diese Gesprächssuche basiert auf maltherapeutischen Ansätzen (vgl. Literaturhinweise) und wird in der PSK von ausgebildeten Therapeuten unterstützt. Zu jeder Zeit besteht die Möglichkeit, mit den Therapeuten Themen, welche im Laufe der Arbeit hervorbrechen und Platz für sich beanspruchen, aufzuarbeiten. In der Regelschule sind solche Momente wohl seltener, aber sicher nicht unmög14
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lich (wobei hier der Schulpsychologe oder Schulsozialarbeiter eine therapeutische Rolle einnimmt). Mit der regelmässigen Erfassung des Arbeitsstandes kann die LP sich auf die nächste Lektion vorbereiten und Inputs individuell planen. Für die SuS ist es ein Instrument zur Selbstorganisation, mit dem sie angeleitet lernen zu reflektieren, zu dokumentieren und zu planen. Eine Evaluation findet formativ in Form einer Ausstellung der Arbeiten statt. Die SuS präsentieren am Schluss der Lernaufgabe ihre fertigen Werke. Je nach persönlichen Ressourcen…
bereiten sie einen Kurzvortrag über ihre Arbeit und die Motivation dahinter vor,
verfassen einen Text zu ihrer Arbeit,
stellen die Arbeit kommentarlos aus.
Eine fächerübergreifende Lösung mit dem Fach Deutsch wäre hierbei sicher fruchtbar und sinnvoll. KOMPETENZBEREICHE Wie in den Rahmenbedingungen erläutert, ist diese Lernaufgabe konkret für eine alters- und stufendurchmischte Klasse der Psychiatrischen Station für Kinder geplant; bei den Kompetenzen wurde daher weniger auf Stufe und Niveau geachtet sondern vielmehr auf den Inhalt. So werden in der Lernaufgabe Kompetenzen der 7. bis 9. Klasse erworben. Bei Schwierigkeiten werden auf jeden Fall Hilfestellungen angeboten. Sozial-, Selbst- und überfachliche Kompetenzen werden an dieser Stelle nicht explizit ausgewiesen, da sie sehr individualisiert angepasst werden. Sie sind aber nicht weniger von Bedeutung wie die Fachlichen. Der Lehrplan 21 (D-EDK 2013) wurde als Referenz für die in den Atelieraufgaben formulierten Kompetenzziele verwendet. Nicht alle Kompetenzen, die im Folgenden erwähnt werden, sind auch in jedem Moment, in dem an ihnen gearbeitet wird, ausgewiesen. Auf den Atelierblättern sind die wichtigsten erwähnt, um einen überschaubaren Rahmen für die SuS schaffen zu können. Selbstverständlich werden nicht mit jedem Atelier dieselben Kompetenzen erworben. Die Meinung ist aber, dass die SuS ein Atelier auswählen sollen, das sie anspricht und nicht eines, mit dem am meisten Kompetenzen erworben werden können. Die Motivation für ein Projekt hat ganz klar Vorrang vor überprüfbaren Ergebnissen. Einige Kompetenzen sind allgemeingültig, auch wenn sie in einigen Aufgaben explizit erwähnt werden. Diese allgemeinen Kompetenzen sind in der folgenden Liste blau geschrieben. In der Lernaufgabe sind die Kompetenzen sprachlich auf die SuS angepasst, an dieser Stelle sind sie sortiert in der Originalfassung zusammengestellt:
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WAHRNEHMUNG UND KOMMUNIKATION Wahrnehmung und Reflexion: Innere Bilder aufbauen, kombinieren und verändern: SuS können sich über ihre inneren Bilder austauschen. SuS können innere Bilder aufgrund von Empfindungen, Fantasien und Wissen spontan, assoziativ und bewusst aufbauen, kombinieren und verändern. Wahrnehmen über mehrere Sinne: SuS können Bilder, Objekte und Phänomene visuell, taktil, kinästhetisch und auditiv wahrnehmen und erkunden. Ästhetische Erfahrungen: SuS können das Zusammenspiel von Wahrnehmung, Empfindung und bildnerischer Umsetzung reflektieren Ästhetisches Urteil: SuS können Bildideen und Bildwirkungen vergleichen und dadurch ein subjektives ästhetisches Urteil bilden und begründen. Präsentation und Dokumentation: Dokumentieren: SuS können Spuren ihres Prozesses festhalten und aufzeigen (z.B. Tagebuch, Skizzenheft, Sammlung der Arbeiten). Präsentieren, Kommunizieren: SuS können ihre Prozesse aufzeigen und ihre Produkte ausstellen (z.B. beschriften, beleuchten). PROZESSE UND PRODUKTE Bildnerischer Prozess: Bildbedeutung: SuS können die subjektive Bedeutung ihrer Bilder und Objekte aufzeigen. Experimentieren: SuS können im Spiel und Experiment offen an Situationen herangehen, Neues entdecken und damit ihre bildnerischen Ausdruckmöglichkeiten erweitern. Planen: SuS können Schritte im bildnerischen Prozess abschätzen und weitgehend selbstständig oder gemeinsam mit anderen Kindern planen. Verdichten und Weiterentwickeln: SuS können aus Skizze, Entwurf, Erprobung oder Experiment die Bildwirkung überprüfen und Impulse für die Weiterarbeit gewinnen. Organisieren: SuS können Arbeitsplätze in Zusammenarbeit selbstständig oder mit anderen Kindern organisieren, einrichten und aufräumen. Bildnerische Grundelemente : Farbe: SuS können die Vielfalt unterschiedlicher Farbtöne erkennen, auswählen und einsetzen. 16
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Bewegung: SuS können durch rhythmisches Zeichnen und gestisches Malen Bewegungsspuren darstellen. Bildnerische Verfahren und kunstorientierte Methoden: Zeichnen, Malen: SuS können gestisch zeichnen (z.B. frech, bedächtig, schnell, langsam), frottieren, kribbeln, schichten, nass-in-nass malen. Handlungsorientierte Methoden: SuS können durch Abbilden, Verfremden, Umgestalten und Schichten Darstellungsmöglichkeiten erproben und anwenden. Intermodale Methoden: SuS können Gefühle als Bewegung, Farbe oder Zeichen zum Ausdruck bringen. SuS können Stimmungen, Melodien und Rhythmen in Farbklängen und Strukturen darstellen. KONTEXTE UND ORIENTIERUNG Bild- und Kunstverständnis: Werke und Bilder lesen: SuS können Zeichen, Farben, Formen und Materialien in Werken aus verschiedenen Kulturen und Zeiten suchen, beschreiben und deuten. Bilder und Objekte mit Werken vergleichen: SuS können Motiv, Farbe und Material in Werken aus Kunst und Kultur mit eigenen Bildern und Objekten vergleichen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten benennen. Gesellschaft und Medien: Kultureller Austausch: SuS können mit ihren Bildern und Objekten durch Ausstellungen und Aufführungen Reaktionen erzielen und sich als wirksam erleben (z.B. Klasse, Elternabend, Altersheim).
LITERATURHINWEISE MALTHERAPIE Bei der Maltherapie gibt es verschiedene Ansätze. Zum einen können die vom Patienten gemalten Bilder Ausgangspunkt eines therapeutischen Gesprächs sein, bei dem die symbolische Bedeutung der Darstellungen ergründet wird. Die symbolischen Darstellungen werden in diesem Verfahren als Archetypen - also "Urbilder" der menschlichen Seele - gedeutet. Theoretisch basiert dieser Ansatz der Maltherapie auf der analytischen Psychologie von C.G. Jung, der von einem Zusammenhang zwischen Psyche und gestaltetem Ausdruck ausgeht. Die therapeutische Wirkung wird hier aber nicht nur dem analytischen Gespräch, sondern auch dem Gestaltungsprozess selber als Möglichkeit der Selbstgestaltung zugeschrieben. In der anth17
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roposophischen Maltherapie stehen dagegen der Prozess des Malens und die Wirkung der Farben im Vordergrund. In der Anthroposophie werden Farben als Wesenheiten, die zwischen den Polen von Licht und Finsternis entstehen, betrachtet. Farben beeinflussen somit die leibliche und seelische Konstitution des Menschen (theraonline 2013). ABSTRAKTER EXPRESSIONISMUS Die Bezeichnung abstrakter Expressionismus ist ein Sammelbegriff für die verschiedenen abstrakten Tendenzen der amerikanischen und europäischen Nachkriegskunst von 1945 bis 1960. (WACLAWIK 2013a).
Tachismus
lyrische Abstraktion
abstraction lyrique
Action Painting
Painterly Abstraction
ABSTRAKTER EXPRESSIONISMUS
TABELLE 1
Action Painting ist eine expressive und zugleich abstrakte Maltechnik. Das Malen an sich steht bei dieser spontanen Darstellungsweise im Vordergrund: Es wird mit gestischen Bewegungen Farbe auf den Malgrund gekleckst, gemalt oder auch geschleudert. Der Pinselstrich oder auch die Farbspritzer sind deutlich sichtbar und erzeugen eine ausdrucksstarke, dynamische Bildwirkung. Jackson Pollock gilt als der Begründer des Action Paintings (WACLAWIK 2013d). Die lyrische Abstraktion bezeichnet einen abstrakten Kunststil der Malerei, bei dem im Gegensatz zur geometrischen Abstraktion die Farben spontan und frei auf die Leinwand aufgetragen werden. Seit Anfang der 1950er-Jahre wird die Bezeichnung auf verwandte Tendenzen in den USA (Painterly Abstraction) und Europa (l’abstraction lyrique) ausgedehnt (WACLAWIK 2013b). Der Painterly Abstraction der 1960er und 1970er war eng verbunden mit dem abstrakten Expressionismus. Charakteristisch dafür ist der freie Ausdruck, eine spontane, intuitive Arbeitsweise und meist die Verwendung von Acrylfarben. Die lyrische Abstraktion war eine Gegenbewegung zur geometrischen Abstraktion sowie auf die Pop Art dieser Zeit. Painterly Abstraction wurde für die Künstler zu einem sinnlichen Erlebnis: Sie konnten nun mehr Ausdruck, Poesie, Sinnlichkeit und Romantik abstrakt darstellen(WACLAWIK 2013b).
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Die abstraction lyrique gilt als europäisches Pendant zum Painterly Abstraction. Sie ist nicht nur als Folge zu den vorangegangenen kubistischen und surrealistischen Bewegungen entstanden, sondern vor allem auch im Gegensatz zur geometrischen Abstraktion. Für die Künstler in Frankreich war die lyrische Abstraktion eine neue Möglichkeit des persönlichen Ausdrucks (WACLAWIK 2013b). Nach dem 2. Weltkrieg hatten Künstler in Paris damit begonnen, ungeometrisch abstrakt darzustellen: Mit gestischem Farbauftrag malten sie ihre Empfindungen und ihr Unterbewusstsein. Der Begriff Tachismus kommt aus dem Französischen( tachism) von la tache, der Fleck. Es ist eine Kunstrichtung der abstrakten Kunst der 1950 Jahre. Er umfasst die gestische Malerei und wird oft auch synonym mit der abstraction lyrique bezeichnet (WACLAWIK 2013c).
ABB. 2: GERHARD RICHTER
ABB. 3: MARK ROTHKO
ABB. 1: GEORGE MATHIEU
ABB. 4: JACKSON POLLOCK
FARBSYMBOLIK In dieser Lernaufgabe spielt vor allem der psychologische Aspekt der Farbwahrnehmung eine wichtige Rolle. Der Farbeindruck kann durch Gefühle, Assoziationen, Vorstellungen, Wünsche und Erlebnisse stark beeinflusst werden. Sie können als psychologische Verstärker wirken und werden auf diese Weise gerne in der Bildenden Kunst und in der Werbung bewusst eingesetzt (EID, LANGER, RUPRECHT 2002: 22). Farbempfindungen sind sehr subjektiv geprägt und rufen unterschiedliche Erlebnisse hervor, die man als Stimmungs- bzw. Anmutungsqualität bezeichnet (EID, LANGER, RUPRECHT 2002: 49). Weiterführende Informationen zu Farben sind im selben Werk von Eid, Langer, Ruprecht auf den Seiten 49 bis 57 zu finden. 19
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QUELLENVERZEICHNIS Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) (2013): Lehrplan 21. Konsultationsfassung. www.lehrplan.ch (3.12.13) Eid, K.; Langer, M.; Ruprecht, H. (2002): Grundlagen des Kunstunterrichts. Verlag Ferdinand SchĂśningh. 6. Auflage. S. 21-23; S.49-57 Thera-online (2013): Maltherapie. http://thera-online.ch/therapieformen-az/heilmethoden/lmno/mal-therapie-therapeuten-schweiz.html (27.12.13) Waclawik, B. (2013a): Abstrakter Expressionismus - Kunst der 1950er. http://www.kunstmalerei.info/abstrakter-expressionismus.html (29.12.13) Waclawik, B. (2013b): Lyrische Abstraktion: Abstrakter Kunststil. http://www.kunstmalerei.info/lyrische-abstraktion.html (29.12.13) Waclawik, B. (2013c): Tachismus: Malerei des Informel - Kunst der 1950er. http://www.kunstmalerei.info/tachismus.html (29.12.13) Waclawik, B. (2013d): Action Painting: Expressiv abstrakte Maltechnik - 1950er. http://www.kunst-malerei.info/action-painting.html (29.12.13)
Abbildungen Abb. 1: http://www.gerhardrichter.com/art/paintings/abstracts/detail.php?paintid=4885&catID=30&p=3&sp=32 Abb.2: http://www.artnet.com/artwork_images_425934943_795705_georges-mathieu.jpg Abb. 3: http://img.photobucket.com/albums/v735/soggywaffles/AH111b/MarkRothkoNumber15. jpg Abb. 4: http://www.jackson-pollock.org/images/paintings/convergence.jpg
Bilder: Alle Bilder auf den Arbeitsblättern stammen vom Word-internen ClipArt.
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ANHANG
Nach jeder Doppellektion auszuf端llen und der LP abzugeben:
ARBEITSSTAND DATUM_______________ NAME(N)__________________________________________________________ Woran habe ich gearbeitet? Welche wichtigen Entscheidungen wurden getroffen? Warum habe ich diese Entscheidungen getroffen? Wo/bei was brauche ich noch Hilfe? Von wem brauche ich diese Hilfe?
O Sch端lerIn:_________________
O Lehrperson
O Internet
Was ist die Planung f端r n辰chstes Mal?
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FD BG 2.1
Atmosph채re
in Bildern
z Publishing
Atmosph채re
& Bilder
FD BG 2.1 z Publishing
Thema &
Fragestellungen
Thema & Fragestellungen Bilder spielen in unserer heutigen Zeit zunehmend eine grosse Rolle, sei es in den Medien: Werbung, TV, Internet, Spiele etc., aber auch in den Printmedien allgemein, entfalten sie eine grosse Wirkung & dies manchmal unbewusst. Bei dem vorliegenden Unterrichtskonzept für die 3. Sek I Stufe, geht es um Bilder & ihre Wirkungen. Der vorgesehene Zeitraum für die Bearbeitung beträgt (ausgehend von 2 WL) 10 Wochen. Es geht bei dieser Unterrichtssequenz darum, anhand von eigenen Bildern eine bestimmte Atmosphäre schriftlich & bildnerisch zu kreieren und als Fotoroman zu konzipieren. Vom Entwurf einer eigenen Geschichte, Aufnahme korrespondierender Fotos & ihre Bearbeitung sollen Schüler dazu befähigen eigene Konzepte, Emotionen & Ausdrucksformen atmosphärisch darzustellen. Diese Geschichte, ihre Stimmung und die vermittelte Atmosphäre setzen die Schüler in Gruppenarbeit schrittweise in ein Fotoroman um. Durch die Möglichkeit eine eigene Geschichte zu entwerfen, korrespondierende Fotos zu machen und diese szenisch in ein Fotoroman umzusetzen, werden vielfältige offene Möglichkeiten der kreativen Entfaltung bildnerischen Schaffens ermöglicht und Raum für experimentelles Vorgehen geschaffen.
Graduell lernen die Schüler in Gruppenarbeit die Produktionsschritte bei der Herstellung eines Fotoromans kennen. Sie werden emotional involviert, in dem sie ihre eigene Geschichte entwerfen und diese mit eigenen Inhalten ausarbeiten & fotografisch festhalten. Sie schaffen ihre eigene Welt & Atmosphäre. Sie lernen Grundlagenwissen der Bild & Filmsprache, Bildwirkungen & -kompositionen. Ferner lernen sie die Grundlagen im Umgang mit Digitalfotografie und computergestützte Bearbeitungsmöglichkeiten anhand verschiedener Softwareprogramme. Als differenzierte Weiterführung der Fotoroman Aufgabe haben die Schüler die Möglichkeit ihr Fotoroman in ein Comic umzuwandeln & / oder szenische zu verfilmen. Scaffolding: Eine aktive Lernbegleitung erfolgt seitens der Lehrperson anhand stützender Massnahmen und Vorlagen, zum Schluss erfolgt eine Veröffentlichung des Fotoromans in kleiner Auflage und wird in der örtlichen Buchhandlung verkauft.
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Unterrichtsskizze: Zeitrahmen 10 Wochenlektionen Lehrperson • Wirkung von Bildern
Bilder
Bildsprache • Bildkomposition • Filmsprache
Grundlagen digitalen Fotografierens: • Handhabung, Speichermedien, Übertragung in andere Medien etc. • Grundlagen & Möglichkeiten der Bildbearbeitung • Anfertigen von Storyboards, Perspektivenwahl • Vermittlung von (Close-up etc.), Bild - AusBasiskenntnissen sagekraft. der Softwareprogramme: Photos• Entwicklung des • Absprachen zum Verkauf hop und befunky. Fotoromans durch des Fotoromans bei der Komposition der örtlichen Buchhandlung. eigenen Fotos & anhand von Sprech- • Veröffentlichung des Fotoblasen. romans in geringer Aufnahme & • Besuch eine Film- bzw. Comicmuseums.
Unterrichtsskizze: Zeitrahmen 10 Wochenlektionen
Schüler teilen sich in 4er Gruppen auf
In ihren Gruppen entwerfen die Schüler gemeinsam eine Geschichte & schreiben diese in Form eines Dialoges auf. Anhand der Geschichte werden von den Schülern Storyboards entwickelt und kompositorisch zu einem Roman zusammengesetzt.
Differenzierung
Anhand der Storyboardromans werden die digitalaufnahmen gemacht und anschliessend im Photoshop zusammengesetzt, bearbeitet & mit Sprechblasen versehen. Der so entstandene Fotoroman wird ausgedruckt und zum Verkauf gebunden mi Preisen versehen. Vertrieb durch die lokale Buchhandlung.
Für Fortgeschrittene Umwandlung des Fotoromans in ein Comicbuch mit der kostenlosen Software befunky. Für Profis
Szenische Umsetzung des Fotoromans in Form eines Filmes.
Woche 3: Entwicklung einer Geschichte in Dialogform in den jeweiligen Gruppen. Woche 4 - 5: Skizzieren der korrespondierenden Storyboards anhand von Vorlagen oder eigenem Konzept. Woche 6 - 7: Anhand der Storyboards werden szenisch digitale Fotos aufgenommen & kompositorisch zusammengestellt. Woche 8 - 9: Fotos werden am Computer geschnitten, bearbeitet, Dialoge überarbeitet und in Sprechblasen eingefügt (Photoshop). Woche 10: Fertigstellung des Fotoromans und Drucken in Kleinauflagen zwecks Verkauf in der Buchhandlung. 10 Wochen Unterrichtsskizze Brainstorming Woche 1: Einführung des Themas Fotoroman. Besprechung von Bildwirkung, Bildsprache anhand ausgewählter Beispiele. Woche 2: Einführung und gezielte Übungen mit den entsprechenden Bildbearbeitungsprogrammen: Photoshop und befunky. Übungen zu den Softwareprogrammen
Differenzierung Fortgeschrittene: Umwandlung des Gesamtromans in einen Comicroman mit dem Softwareprogramm www.befunky.com Differenzierung Profis: Verfilmung des Fotoromans und Schnitt mit Moviemaker oder IMovie. Abschlussbesprechung & Feedback durch Sus, Fazit und Diskussion mit anschliessendem Museumsbesuch (Comic- bzw. Filmmuseum). vii
Fachliche Ziele
Überfachliche Ziele
SuS
SuS
• entwerfen schriftlich eine Geschichte. • drücken in der Geschichte eine bestimmte Stimmung & Atmosphäre aus (Trauer, Freude, Leid, Stress, Ferien, Familie, Abenteuer, Sehnsucht etc.). • entwerfen Storyboads mit Skizzen zu dieser Geschichte. • anhand der Storyboards werden die Fotos aufgenommen & zu einem Fotoroman zusammengestellt (Catch & Hold). • lernen Grundlagen des digitalen Fotografierens und der Bildbearbeitung mit Photoshop & befunky (Medienbildung & -integration). • Sie lernen ein Produkt in Brochürendruck auszudrucken, zu binden & verkaufsfertig vorzubereiten (Marketing).
• lernen eigene Vorstellungen in den Unterricht einzubinden mit Bedeutung & Sinn zu versehen. • lernen in Gruppenarbeit arbeitsteilig zu arbeiten. • lernen Konsens zu finden & Prozesse zu planen. • einander zu helfen & zu unterstützen. • gegenseitig sich zu ergänzen • forschend zu lernen und durch trial & error auch über Umwege expressive Formen auszuprobieren. • lernen den Umgang mit spezifischen Softwareprogrammen. • lernen gemeinsam in einer Gruppenatmosphäre ein Produkt zu planen, zu entwickeln und zum Verkauf anzubieten. • erfahren aktive Lernbegleitung durch die Lehrperson (Scaffolding). • lernen, dass auch ein Schulprojekt zu einem verkaufsfertigen Produkt entwickelt werden & vermarktet werden kann. • lernen gegenseitig Inhalte kritisch zu hinterfragen und anhand der Fotoromane die Stimmungen & Atmosphären zu diskutieren und Emotionen auszudrücken.
Durch die Differenzierung haben Sus mit fortgeschrittenen Kenntnissen & Erfahrungen, die schneller vorankommen, die Möglichkeit zusätzliche Projekte anzufertigen (Comic & Verfilmung des Fotoromans).
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Ziele Lehrplan 21 SuS •
können Bilder, Objekte und Phänomene emotional, kinästhetisch, visuell, taktil und auditiv wahrnehmen und erkunden.
• können ein Storyboard für einen Fotoroman entwerfen und in der Gruppe erstellen. • können Gefühle, Stimmungen und Erlebnisse sichtbar machen: Trauer, Freude, Schmerz, Wut, Erstaunen etc. • können eine Geschichte erfinden und szenisch umsetzen: z.B.: Einführung, Höhepunkte, Überraschung, Showdown, Happyend usw. • können unterschiedliche Szenarien kreieren und adäquate Aufnahmen machen Makroaufnahme, Nahaufnahme, Portrait etc. • Können mit fachspezifischem Wortschatz ihre Prozesse u. Produkte kommentieren, diskutieren u. präsentieren Wahrnehmungssensibilität & Vorstellungskraft entwickeln, innere Bilder, Gedanken und Empfindungen aufmerksam wahrnehmen, staunen u. Assoziationen bilden, Irritationen zulassen & diese in Bild und Wort mitteilen. • Den eigenen Körper u.a. Materialien als Darstellungsmittel entdecken & einsetzen und mit Materialien Aktionen entstehen lassen, bildnerische Prozesse organisieren, steuern, Lösungen entwickeln & entdecken, dokumentieren, reflektieren, aufzeigen & präsentieren. • Bildwirkungen reflektieren & ein ästhetisches Urteil entwickeln u. begründen. • Sie erkennen, dass Bilder & Objekte manipulieren, irritieren, illustrieren, informieren & unterhalten können. • können nach initiativer Anleitung und Hilfestellung eigenständig und erforschend mit den zur Verfügung gestellten Softwareprogrammen umgehen und die Lernziele umsetzen. ix
Beispiel f端r eine Fotoromanseite
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Beispiel f端r Comicseiten
!
!
!
Beispiel f端r ein Storyboard
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Kopiervorlage Storyboard I
Kopiervorlage Storyboard II !
!
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Voraussetzungen
Schüler können mit den gängigen Office Programmen umgehen. Digitalkameras, 3 HD Digicams, die Softwareprogramme: Photoshop, Moviemaker, Moviemaker & befunky sind vorinstalliert und stehen zur Verfügung.
Sus haben bereits in anderen vorhergehenden Kursen Fotos in geringerem Umfang bearbeitet und diverse Kompositionen ausprobiert. Sie hatten perspektivisches Zeichnen und Comiczeichnen in vorhergehenden Projekten und kennen in groben Zügen wichtige Kompositionsmerkmale.
Schüler können wahlweise auch eigene Digitalkameras einsetzen & ihre Gruppenarbeiten zu Hause weiterführen. DIN A4 Storyboardvorlage liegen als Kopien in ausreichender Zahl zur Verfügung, müssen aber nicht verwendet werden, eigene Vorlagen sind zugelassen. USB Sticks in ausreichender Anzahl stehen zur Verfügung. Heissbindegerät mit Cartonnage und Labels stehen zur verfügung.
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Auftrag an die Schüler 1. 2.
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4. 5. 6.
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Bildet eine Gruppe à 4 Personen und macht eine Brainstorming über eine mögliche Kurzgeschichte. Notiert Euch die wichtigsten Stichpunkte, bei dieser Geschichte ist die Vermittlung einer bestimmten Stimmung & Atmosphäre wichtig: Trauer, Freude, Schmerz, Wut, Erstaunen, Leid, Irritation usw. (exzessive Gewalt & Kriegsszenen sind nicht gestattet !!!). Die Geschichte kann eine Komödie, Tragikkomödie oder in ihrer Entwicklung eine Dramaturgie enthalten: Einführung, Höhepunkte, Überraschung, Showdown, Happyend / tragisches Ende etc. (Mobbing nicht gestattet!!!) Schreibt die Geschichte in Form eines Dialoges auf, mit Kommentaren für Requisiten, Hintergründe. Skizziere nun die Geschichte Mithilfe der Storyboard Vorlagen oder eigenen Vorlagen mit Tusche Stiften. Anhand der gezeichneten Storyboardvorlagen habt ihr nun in Eurer Gruppe die Aufgabe digitale Fotos aufzunehmen und die Geschichte in Fotos auszudrücken (mindestens 20 Fotos). Die Fotos können Innen- & Aussenaufnahmen sein. Als Statisten dienen Mitschüler, Familienangehörige, Tiere, Requisiten können frei gewählt werden. Als Ort der Aufnahmen dient das Schulhaus, aber auch Aufnahmen von anderen Gebäuden und Orten sind erlaubt, diese sind in der Freizeit aufzunehmen. Für die Szenen möglichst viele unterschiedliche Aufnahmen machen Makroaufnahme, Nahaufnahme, Portrait, Totale, Panorama, Frosch- und Vogelperspektive etc. Anschliessend bearbeitet ihr die Photos anhand des Softwareprogrammes Photoshop, die Dialoge können ihr nun in Sprechblasen oder als Kommentare zu den Fotos einfügen. Die Fotos in ihrer Komposition ideal arrangieren und bei Bedarf schneiden. Die Fotosequenzen in die richtige Reihenfolge bringen und als Fotoroman (Broschürendruck) ausdrucken. Wenn alle mit dieser Aufgabe des Druckens fertig sind, gilt es in einem Fotoromancasting Eure Fotoromane (in der Gruppe) der gesamten Klasse vorzustellen. Im Anschluss daran, für die Vermarktung in der lokalen Buchhandlung, habt ihr die Aufgabe Euere Fotoroman zu binden und mit einem angemessenen Preis zu versehen.
Anforderung für Fortgeschrittene: Im Bearbeitungsprozess fortgeschrittene Schüler wandeln den Fotoroman in ein Comic um, hierzu verwenden sie das Programm "befunky.com". Dieses Exemplar wird ebenfalls ausgedruckt und ganz zum Schluss der Klasse präsentiert. Anforderung für Profis: Auf Wunsch kann der Roman szenisch in einen Film verwandelt werden und die Sequenzen mithilfe einer Filmkamera festgehalten werden. Hierfür stehen 4 Full HD Filmkameras zur Verfügung. Der entstandene Film oder Filmausschnitt wird ganz zum Schluss der Klasse präsentiert. Die Ergebnisse der Comics und Filme werden ebenfalls der Klasse präsentiert und diskutiert.
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Didaktische Schritte und Überlegungen 1. Warm-up: Wahrnehmung unterschiedlicher erzählerischer Darstellungsformen
Was? Handlungsebene
Wozu? Lerninhalte
Wie / Womit? Didaktische Überlegungen
Ästhetische Erfahrungssituation (auch: ästh. Zugang/ Aufgabe)
Schüler benennen & beschreiben Beispiele für unterschiedliche Formen von Handlungs- und Geschichtendarstellungen.
Die Aufmerksamkeit der Schüler wird auf Darstellung von Erzählmöglichkeiten im Alltag gerichtet.
Eigene Erfahrungen und Vorlieben schildern in Bezug auf erzählende Darstellungsweisen.
Bildnerische Handlung (auch bildn. Zugang/ Aufgabe)
Vergleichende Betrachtung unterschiedlicher erzählerischer Darstellungsmittel: Kurzgeschichten, Märchen, Fotoromane, Graphic Novels, Comics, Zeichentrickfilme, Filme etc. werden nach der Erwähnung durch die Schüler genauer betrachtet und in ihren Merkmalen und Strukturen detaillierter dargestellt.
Schüler nehmen wahr, dass Ereignisse in unterschiedlichster Form dargestellt werden können, z. B. rein mündlich, schriftlich mit Bildern, in gemischter Form, mit Filmen etc.
Anhand von Beispielen werden entsprechende Bücher, Comics etc. vorgestellt und besprochen. Diese werden mit Digital Presenter & Beamer präsentiert und einige Exemplare zur Ansicht ausgeteilt. Kurze Filmsequenzen (Trailer) gezeigt.
verbale Reflektion (mündlich und/oder schriftlich)
Sie können Merkmale der unterschiedlichen Formen von Erzählstrukturen bildlich & räumlich differenzieren und verbal ausdrücken.
Unterschiede werden verbal und bildlich reflektiert, SuS erkennen wichtige Merkmale und können diese benennen.
Diskussion über die Darstellungsweisen und Techniken der Inhalte von Comics, Fotoromanen, Filmen etc.
Unterschiedliche Formen der Bildaussagen betrachten und sich vorstellen können.
SuS können Werke betrachten und Stellung zu den SuS machen sich Gedanken über die Art und zeitlichen, räumlichen und gestalterischen Weise ihrer Entstehung und die Gegebenheiten beziehen. Produktionsprozesse im Allgemeinen.
Anhand weiterführender Beispiele Produktionsverfahren, Entstehungsgeschichte z.B.: Zeichentrickfilme etc. werden Bilder differenzierter wahrgenommen und Bildaussagen gemacht.
2. Umgang mit Digitalkamera, Einführung in die wichtigsten Bedienungselemente der Softwareprogramme: Photoshop & befunky.
Was? Handlungsebene
Wozu? Lerninhalte
Wie / Womit? Didaktische Überlegungen
Ästhetische Erfahrungssituationa uch: ästh. Zugang/ Aufgabe
Theorie:
richtige Bedienung der Digitalkamera.
Einführung in die Bedienungselemente und wichtigste Funktionen einer Digitalkamera.
unterschiedliche fotografische Abbildungsmöglichkeiten, Kompositionen, Einstellungen etc. sollen erlernt werden.
Anleitung im Umgang mit eigenen bzw. Digital-kameras der Schule.
Bildnerische Handlung (auch bildn. Zugang/ Aufgabe)
Schüler machen Aufnahmen mit unterschiedlichen Wirkungen anhand der gestellten Aufgabenreihen: Landscape, Portrait, Close-ups, Aufnahmen, die Gefühle ausdrücken, bestimmte Farben zum Inhalt machen, Photoreihen etc.
Einführung in die wesentlichen Funktionen von Photoshop & befunky.
Testen die unterschiedlichen Funktionen und Einsatzmöglichkeiten der Kameras bzw. der Softwareprogramme.
Erforschendes und entedeckendes Lernen mit Unterstützung der LP (Scaffolding).
Schüler erkunden die Softwareprogramme.
Eigene Fotos machen & bestimmte Wirkungen erzielen. Schüler lernen unterschiedliche Fotobearbeitungsformen und Tools kennen. Sie manipulieren Bilder und Texte.
Durch gemeinsame Besprechungen in Form einer Durch Diskussionen werden Techniken erörtert, verbale Reflektion (mündlich und/oder Fotogalerie geben die Schüler Feedbacks, Inhalte gelungene oder misslungene Fotos auf die werden besprochen und Schwierigkeiten erörtert. Techniken hin untersucht. schriftlich) Sus geben einander Feedback.
Erforschendes Lernen und testen der Kameras. erkennen, dass Fotos und Texte unterschiedlich und mit unterschiedlichen Softwareprogrammen gezielt und gewollt verändert und manipuliert werden können.
Schüler unterstützen einander, arbeiten in Teams, übernehmen bestimmte Aufgaben und Funktionen. Schüler können ihre eigenen Ergebnisse mit denen der anderen Schüler messen und Ergebnisse vergleichend betrachten und diskutieren.
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3. Eine Geschichte mit entsprechender Storyboard entwerfen, als Tuschezeichnung anfertigen und mit Dialogtexten versehen.
Was? Handlungsebene
Wozu? Lerninhalte
Wie / Womit? Didaktische Überlegungen
Ästhetische Erfahrungssituation ( auch: ästh. Zugang/ Aufgabe)
Schüler erfinden kurze Geschichten bzw. rufen wahre Begebenheiten mental auf.
Phantasie anregen. Geschichten ausdenken.
In Gruppenarbeit wird eine gemeinsame Geschichte gedanklich nachvollzogen.
Bildnerische Handlung (auch bildn. Zugang/ Aufgabe)
SuS Erzählen, illustrieren & schreiben ihre Vorstellungen nieder unter Verwendung von Storyboards auf.
verbale Reflektion (mündlich und/ oder schriftlich)
Schüler diskutieren über Inhalte und Schüler überprüfen Inhalte der Geschichte auf Darstellungsformen. Erfinden Räume, betrachten Stimmigkeit und die entsprechenden ihre Ergebnisse und reflektieren über mögliche Storyboardzeichnungen. andere Umsetzungs-möglichkeiten. Fassen die Einzelsequenzen zu einer Gesamtgeschichte anhand der Storyboards zusammen.
Sensibilisierung auf die bildnerische & schriftliche Gestaltungsmöglichkeit mittels Storyboard.
Phantasie & Emotionen aktiviert, eventuelle gemeinsame Erlebnisse aktiviert.
Gedanken und Vorstellungen werden in Bilder und schriftliche Dialoge umgesetzt.
Wort & Bilder werden in Storyboards wirkungsvoll Schüler wandeln räumliche Gegebenheiten in 2 D bearbeitet und in eine Geschichte um und machen Zeichnungen und beschriften zusammengefügt. diese in Storyboards.
In Kleingruppen wird die Geschichte entsprechend der Sequenz niedergeschrieben und in Dialoge mit Regieanweisungen umgewandelt (Screenplay).
Gemeinsame Diskussionen dienen der Synthese der Geschichte und der formgerechten Niederschrift und bildlichen Darstellung in den Storyboards. Gedanken werden verbal kommuniziert, schriftlich und bildlich festgehalten.
4.Fotoshooting anhand der Storyboards & Bearbeitung zum Fotoroman
Was? Handlungsebene Die zuvor gezeichneten Storyboardsequenzen Ästhetische Erfahrungssituation ( dienen als Fotoshooting Vorlagen. auch: ästh. Zugang/ Aufgabe)
Wozu? Lerninhalte
Wie / Womit? Didaktische Überlegungen
Durch die Vorlagen haben sich die SuS bereits ausführlich mit den Inhalten und den Dialogen auseinandergesetzt.
Durch die Vorlagen haben sie Anleitung für die szenische Umsetzung.
Bildnerische Handlung (auch bildn. Zugang/ Aufgabe)
SuS machen digitale Fotoaufnahmen korrespondierend zu den Storyboards & bearbeiten sie im Photoshop.
Die Fotos werden zum Fotoroman zusammengefügt, gebunden und anschliessend in Form eines Fotoromancastings der gesamten Klasse vorgestellt.
Sie selbst & Mitschüler dienen als Statisten zur szenischen Umsetzung.
verbale Reflektion (mündlich und/ oder schriftlich)
Sie überprüfen die Komposition & wie die Sprechblasen für die Dialoge gestaltet werden soll.
Sie überprüfen ihre Fotoromane auf die Stimmigkeit der Sequenzen, der Aussagen & der kreierten Atmosphäre.
Sie diskutieren über Änderungsmöglichkeiten & Ergänzungsmöglichkeiten mit den o.g. Softwareprogrammen.
Sie verwenden die Softwareprogramme: Photoshop, befunky
Sie stellen ihre Fotoromane in Form von Fotocastings vor gesamten Klasse vor und es wird über die kreierten Stimmungen & die vermittelte Atmosphäre diskutiert.
Bibliographie & Webliographie
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Unterlagen zum Kurs FD BG 2.1 Stephan Brülhart Adobe Photoshop Software Microsoft Office Software Apple Software www.wordle.net www.befunky.com Storyboardvorlagen http://www.cinefreaks.com/news/584/Kostenlose -Storyboard-Vorlagen http://www.story-boarder.de/layouts.php http://tutor-lingua.uni-trier.de/e-leo/Assets/Print/ Storyboard.pdf http://www.printablepaper.net/category/storyboa rd youtube: photoshoptutorials youtube: befunky tutorials
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Mimik und Emotion
Animierte Assemblage
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Lernbereich Einleitung „Plötzlich stürmt unser Lehrer ins Klassenzimmer. Mit hochrotem Kopf stellt er sich vor uns, klopft mit der Faust auf den Tisch und bellt uns an. Vorbei ist’s mit der friedlichen Morgenstimmung.“ Wir können mit diesem Beispiel davon ausgehen, dass Emotionen die Athmosphäre eines Raumes/ einer Gruppe Menschen beeinflussen können. Begründung Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunikation und unseres Lebens. Sie sind unsere Reaktionen auf die Umwelt und können gleichzeitig auch Auslöser von Emotionen unseres Gegenübers sein. Mit den neuen Kommunikationsmitteln hat sich eine Zeichensprach entwickelt, welche die Emotionen direkt in den Text miteinfliessen lässt, die Emoticons. Jugendliche benutzen diese täglich in Nachrichten an ihre Freunde. Ziel Was ist eine Emotion? Wie nehmen wir die verschiedenen Mimiken war? Diesen und noch weiteren Fragen möchte diese Unterrichtseinheit nachgehen. Emotionen sind ein Kommunikationsmittel. Davon macht auch die Werbeindustrie gebrauch. Deshalb ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein entwickeln, wie durch Emotionen kommuniziert aber auch manipuliert werden kann.
PH FHNW HS 13|14
FD BG 2.1 Dozent: Stephan Bruelhart
STA von Sarah Freiermuth
Unterricht Die Aufgabe im Überblick Medien Computer/ Notebook/ iPad Fotokamera iStopMotion iMovie Produkte Journal Clip Evaluation Erfolgt durch die Betrachter. Was für eine Emotion wird dargestellt?
Die SuS sollen sich während dieser Unterrichtseinheit intensiv mit dem Thema Mimik und Emotion beschäftigen. Handlungsfelder: Kommunikation, Assemblage, Animation Die SuS stellen aus Gebrauchsgegenständen Gesichter her, welche eine spezifische Mimik aufweisen. Die Gesichter werden anschliessend mit iStopMotion animiert, dabei soll die volle Emotion des Gesichtes zum Vorschein kommen. Die so entstandenen Clips werden als Installation auf eine Leinwand projiziert.
Darüber Sprechen Die SuS dokumentieren ihren Prozess in einem Arbeitsjournal Zwischenbesprechungen/-feedback im Peer Vernissage der Installation in einer grossen Pause/ an Elternabend
Ziel ist es, Gebrauchsgegenständen eine ästhetische Funktion als Element eines Gesichtes zu geben und dadurch die Atmosphäre eines Raumes durch die eingespielten Emotionen zu verändern. Bei dieser Unterrichtseinheit handelt es sich um eine Kreisaufgabe. Die Vorübungen bestehen aus eher geschlossenen Aufgaben. Gegen Ende hin, erhalten die SuS immer mehr Spielraum.
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STA von Sarah Freiermuth
Phase 1 Wie charakterisieren sich die verschiedenen Emotionen? Auftrag 1 Nimm dir 10 Minuten Zeit und „sammle“ möglichst viele Emotionen. Einzelarbeit
Schreibe diese in deinem Portfolio auf. Vielleicht hilft dir die Definition aus dem Duden: Emotion = Gemütsbewegung Nach diesen 10 Minuten sammeln wir im Plenum die gefundenen Emotionen. Ergänze die Emotionen der anderen SuS in deinem Portfolio.
Auftrag 2 Wie werden Emotionen dargestellt? Suche dazu in Zeitschriften, Comix Einzelarbeit
und auf deinem Handy nach Gemütsbewegungen, Mimiken und Emoticons. Mach von den gefundenen Bildern Skizzen in deinem Portfolio
Auftrag 3 Schau dir im Schülerduden Kunst das Kapitel zur Farbensymbolik an. Einzelarbeit
Versuche die gefundenen Emotion von Auftrag 1 an Farben zuzuteilen. Halte auch diesen Arbeitsschritt in deinem Portfolio fes
Auftrag 4 Sucht euch als 3er Gruppe zwei gegensätzliche Emotion aus und be3er Gruppe
schäftigt euch intensiv mit diesen. Haltet eure Erkenntnisse im Portfolio fest. 1. Teilt ihnen je eine Farbe zu.
2. Wie sieht eine Person aus, die in dieser Emotion ist? 3. Was würde eine Person in dieser Emotion sagen? 4. Zeichnet nun pro Gruppenmitglied je zwei Gesichter mit euren beiden Emotionen. Orientiert euch dabei an den Bildern von Auftrag 2
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Phase 2 Assemblage Definition Duden: Assemblage = Kunst Kombination von verschiedenen Objekten
Die Assemblage ist eine Technik mit vielen Gesichtern. Verschiedenste Künstler des 20. Jahrhundert haben sich diese Art der Darstellung zu nutzen gemacht und so neue Wege in der Kunst eingeschlagen.
Pablo Picasso Stierkopf 1942
Assoziativer Einstieg In einer Kiste befinden sich verschiedenste Gegenstände. Alle SuS nehmen einen Gegenstand aus der Kiste. Auf einem grossen Blatt Notizpapier verwenden sie den Gegenstand als Mund eines Gesichtes und ergänzen die restlichen Elemente (Nasen, Augen, Ohren, Hals) mit einem dicken Filzstift. Die SuS fahren in der Aufgabe weiter und verwenden den Gegenstand als Nase, danach als Auge(n). Die Ergebnisse werden fotografiert, ausgedruckt und ins Portfolio eingeklebt. Zu diesem Zeitpunkt kann auch im Plenum abgemacht werden, wer welche Emotion umsetzt. Je unterschiedlicher die Emotionen der Gruppen sind, je vielfältiger wird die Installation.
Auftrag 5
3er Gruppe
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Ihr kommt in der 3er Gruppe wieder zusammen. Mit den Gegenständen aus der Vorübung versucht ihr nun ein Gesicht mit einer von euren beiden Emotionen darzustellen. Mit weiteren Gegenständen ergänzt ihr die Assemblage. Arbeitsschritt im Portfolio festhalten.
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Phase 3 Animation, Montage, Vertonung Als Einstieg ins Thema Animation werden den SuS verschiedene Animationsfilmsequenzen gezeigt. Fokus: Emotion und Assemblage. Zum Beispiel: Brat
http://www.youtube.com/watch?v=eYR5CnOIK_E Alle 3er Gruppen animieren nun ihre Assemblage. Ziel ist es ca. 10 Sekunden Bildmaterial zusammenzukriegen. Anschliessend wird das Filmmaterial in einem Schnittprogramm (iMovie) bearbeitet. Einzelne Sequenzen können dabei mehrmals wiederholt und aneinander gereiht werden. Bei iMovie besteht die Möglichkeit direkt eine oder mehrere Tonspuhren aufzunehmen. Somit können die SuS ihre Animationen vertonen. Präsentation Die Clips der Klasse werden zusammen auf eine DVD gebrannt. Jeder SuS bekommt davon eine Kopie. Zusammen wird ein Präsentationskonzept ausgearbeitet. Wann und wo die Arbeit gezeigt werden soll. Auch kann die ganze Installation auch als Ratespiel präsentiert werden, in dem das Publikum die verschiedenen Emotionen erraten muss.
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FILM THEMA Film als Gruppenarbeit Thema: Umgebung
ZIEL Geschichte (Drehbuch), Storyboard, Filmsprache Filmschnitt, Filmvertonung à Film Dokumentation der Arbeit
HANDLUNGSFELDER Keine Einschränkungen
In einer Gruppe arbeiten Gemeinsames Lösungsfinden Aufteilung /Einteilung in der Gruppe eigenständiges /selbstorganisiertes Arbeiten Sozialkompetenzen
KOMPETENZEN Kreativität Idee Umgang mit Kamera /Tablet Filmschnitt /-ton Medienkompetenz Medienbildung Spielen, Agieren, Inszenieren Geräte Realität und Fiktion Bild- und Medienkonsum
FORM Sternaufgabe
PRODUKT GESTALTEN Kamera PC /Tablet
PRODUKT Selbstständig erarbeitetes Produkt
PLANUNG Ca. 14 Lektionen Aussuchen einer Umgebung Entwickeln der Geschichte Storyboard Filmen, Ton Filmschnitt
DARÜBER SPRECHEN Kommunikation in der Gruppe Ergebnispräsentation à Präsentation der Filme
EVALUATION Reflexion
Lernaufgabe - Stefanie Kindle
Filmprojekt
Auftrag: Eine Umgebung aussuchen, Geschichte entwickeln, Drehen & Schnitt Produkt & Beurteilung: Film, Filmtagebuch Sozialform: Gruppenarbeit Kompetenzbereich: Wahrnehmung & Kommunikation Investives/konsumtives Material: iPad /Kamera & Computer
Filmprojekt – Ablauf 1. Klasseneinteilung in gleichgrosse Gruppen (ca. 6-8 Schüler/innen pro Gruppe) 2. Entwickeln einer Geschichte: Entwirft gemeinsam in der Gruppe eine kurze Story, welche in einer bestimmten Umgebung /Umfeld spielt. Vorgehen: 1. Sammeln von Ideen für die Umgebung (gemeinsames Diskutieren in der Gruppe) 2. Gemeinsamer Entscheid treffen 3. Vorschläge für die Geschichte ausarbeiten (Einzelarbeit, jeder schreibt seine Ideen auf) 4. Vortragen der Ideen in der Gruppe (jeder aus der Gruppe macht sich Notizen zu den Ideen, Vor- und Nachteile) 5. Gemeinsamer Entscheid für eine der Geschichten 6. Diese Geschichte ausarbeiten und vervollständigen 7. Drehbuch /Storyboard entwickeln
3. Setzt diese Geschichte in einen Film um (Dauer ca. 7-10 Minuten) 4. Präsentation der Gruppenarbeiten Während des Projekts wird von jedem Schüler /jeder Schülerin fortlaufend ein Filmtagebuch geführt. Beinhaltet: Was wurde wann wie gemacht? Wie habe ich es empfunden? Was hat mir gefallen? Was ist uns gelungen /was nicht?
Gruppenaufteilung â&#x20AC;&#x201C; Wer macht was? Umgebung
Ton
Filmen
Filmschnitt
Schauspieler
Drehbuch und Storyboard Das Drehbuch ist eine textliche Vorlage f端r einen Film, es vermittelt die Idee des Films und gibt 端ber die Handlung der Geschichte Auskunft. Storyboard nennt man eine durch Skizzen, Fotos und Collagen illustrierte und mit den wichtigsten Angaben versehene Darstellung der einzelnen Filmszenen. Aufgabe: Benutzt das Storyboard als Vorlage f端r eure Geschichte. Das Storyboard sollte m旦glichst umfangreich sein.
(Beispiel Storyboard)
Storyboard
Seite ____
Beschreibung der Szene
Beteiligte, Verantwortliche
Personen Requisiten Licht/Beleuchtung Angaben Ton, Musik, Sprache, Ger채usche
Beschreibung der Szene
Personen Requisiten Licht/Beleuchtung Angaben Ton, Musik, Sprache, Ger채usche
Beteiligte, Verantwortliche
Lehrerkommentar 1. Didaktische Leitideen 2. Ziele und Kompetenzen 3. Kontext 4. Voraussetzungen 5. Lernverst채ndnis 6. Rahmenbedingungen 7. Einbettung der Aufgabe 8. Quellen
1. Didaktische Leitideen Die SuS können sich verschiedene Filme anschauen und aufschreiben was ihnen von den gestalterischen Phänomenen (was ist wo passend /nicht passend) gefällt beziehungsweise nicht gefällt. Somit erhalten sie einen Einblick in die Perspektiven, Mittel der Bildgestaltung im Film, Formen, Übergänge etc. In einem weiteren Schritt beschäftigen sie sich mit der Filmmusik (welche Musik unterstreicht welche Szenen). Nach dieser Einführung werden die SuS eigenständig in Gruppen von ca. 6-8 Personen arbeiten. Sie erhalten den Auftrag sich für eine bestimmte Umgebung zu entscheiden und sich mit dieser Umgebung zu beschäftigen. Mögliche Fragen hierfür wären: Wo halten wir uns auf? Was passiert hier? Haben die SuS sich diese Überlegungen gemacht, beginnen sie mit ihrer Geschichte, welche sie erzählen wollen. Dabei fertigen sie ein Storyboard an. Die Lehrperson unterstützt die SuS nur auf ihren Wunsch. Ist das Storyboard komplett, teilen sich die SuS innerhalb der Gruppen verschiedene Rollen zu. Eine Aufteilung in Schauspieler, Kamera, Ton, Schnitt findet statt. Anschliessend findet der Dreh statt, dies sollen die SuS möglichst eigenständig organisieren. Die Lehrperson sollte den Schülern die Freiräume lassen. Auch kann man den SuS die Aufgabe erteilen, während des ganzen Prozess ein Filmtagebuch zu führen, worin sie dokumentieren, was wann, wie und wo erledigt wurde, wie es ihnen jeweils ergangen ist, etc. Bei dieser Aufgabe sollen die SuS möglichst selbstständig agieren und die Lehrperson soll nur als begleitende Person zur Verfügung stehen, um Fragen zu beantworten und Material zur Verfügung stellen. 2. Ziele und Kompetenzen Bei den Gruppenarbeiten lernen die SuS ein hohes Mass an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Die SuS sollen in der Gruppe eigene und individuelle Resultate erzielen. Das Thema Film sollte im allgemeinen für die SuS interessant sein, da sie eigenständig Arbeiten, eigene Ideen herantragen können und diese schlussendlich auch umsetzen können. Die SuS lernen die verschiedenen Möglichkeiten der Aufnahmetechniken, dies nicht nur in der Einstiegsphase, sondern auch während des Drehen, indem sie neue Einstellungen und ihre Wirkungen austesten können. Folgende Kompetenzen können sich in der Aufgabe zeigen und weiterentwickelt werden: Visuelles und räumliches Vorstellungsvermögen, Ideenreichtum.
Sozialkompetenz: Kooperation in der Gruppe, Ideen verbalisieren und den Teammitgliedern erklären, in der Gruppe lösungsorientiert und zielstrebig arbeiten. Selbstkompetenz: Ein Thema erfassen und sich darüber Gedanken machen. Fachkompetenz: Das Thema mit einfachen Medien/Materialien veranschaulichen können. 3. Kontext Die Aufgabe steht im Kontext der differenzierten Wahrnehmung der Umgebung. Körper und Raum sind wichtige Themen in der Adoleszenz und ein Anschluss an ihre Lebenswelt ist somit gut möglich. Auch die Auseinandersetzung mit der Umwelt, Personen, Geschehen, etc. spielen eine wichtige Rolle im Jungendalter. Dies spielt bei der vorliegenden Lernaufgabe ebenso eine zentrale Rolle. Die Aufgabe zeigt, dass es nicht nur eine für alle geltende Lösung, sondern dass es ganz eigene, individuelle Lösungswege und Endprodukte geben kann. Eine Präsentation der Filme am Schluss dient dazu, dass die SuS ihre individuelle Lösung zeigen, das Ergebnis anderer Gruppen wahrzunehmen und reflektieren. Zudem kann auch an anderen Orten ausserhalb des Schulzimmers gearbeitet werden, was wiederum neue Möglichkeiten der Anknüpfung zu der Lebenswelt der SuS zulässt. 4. Voraussetzungen Die SuS müssen Grundkenntnisse zur Bedienung von einem iPad /Kamera und Filmschnitt haben, sowie Erfahrungen in der Teamarbeit mitbringen, um in der gegebenen Zeit zu einem Resultat zu kommen. 5. Lernverständnis Die Aufgabe passt zum Lernverständnis der ästhetisch- konstruktivistischen Didaktik. 6. Rahmenbedingungen Für die Lernaufgabe ist ein Zeitraum von 14 Lektionen vorgesehen. Diese, beinhaltet 4 Lektionen welche für den Einstieg ins Thema, sowie das Finden einer passenden Umgebung und Geschichte vorgesehen sind. Dazwischen soll möglichst eigenständig am Film-Dreh und Schnitt gearbeitet werden. Die letzten beiden Lektionen sollen für das Präsentieren der Ergebnisse verwendet werden. Dazwischen können sicherlich auch immer wieder mal Sequenzen wie Einschübe, bezüglich Erklären von Einstellungen, des
Erfassens des Stand der Dinge anfallen, etc. 7. Einbettung der Aufgabe Die Aufgabe ist eine Projektarbeit. 8. Quellen Storyboard Beispiele: Bild (links) http://fierymonk.deviantart.com/art/Avatar-301-Storyboard-Maiko-05-66943921 Bild (rechts) http://measeydesign2.wordpress.com/category/uncategorized/
Lerntagebuch zum Thema Atmosphäre Name: ________________________________ Aufgabe Nr. ….. 1. Warum hast du diese Aufgabe gewählt? ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. 2. Wie bist du darauf hingegangen? ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. 3. Welche Materialien hast du verwendet? ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. 4. Was hast du besonders gerne gemacht? ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. 5. Wo hattest du Schwierigkeiten? Wie hast du sie gelöst? ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. 6. Wie ist dir dein Ergebnis gelungen? ………………………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………….. …………………………………………………………………………………………………..
LERNTAGEBUCH Themenfindung Zuerst überlegte ich, ob ich das Thema anhand von Atmosphäre in der Familie oder in der Klasse angehen sollte oder anhand der Erdkugel. Ich entschied mich für die Erdkugel, nachdem ich das ganze mit meiner Familie besprochen hatte und mein Sohn (20) sich für die Erdkugel begeisterte. Lernaufgaben entwickeln Dies schien mir relativ einfach, die Ideen kamen einfach ohne Zwang. Recherchen Da ich das Gefühl hatte, nicht genug über die Materie eines pädagogischen Szenarios zu wissen, entschloss ich mich, zuerst alle bisherigen Inputs sowie die Reader zu lesen. Den Lehrplan schaute ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht an, da ich mich zuerst mit der Organisation der Mindmap, des Posters, sowie des Szenarios befassen wollte. Poster Um meine Gedanken ordnen zu können, entschied ich mich, mit dem Poster zu beginnen. Dafür musste ich mich entscheiden, welches Setup und welche Titel ich benützen will. Ich habe mich zu einer direkten Rede mit Zielpublikum Jugendliche entschieden, da ich sie mit dem Poster für die Aufgabenstellung begeistern möchte. Dazu suchte ich im Web ein paar Fotos der Erde und der Atmosphäre; eines davon bearbeitete ich im Photoshop. Mindmap Das Erstellen ist einfach, dann habe ich es auf einem Stick gespeichert in der Annahme, dass wir es im Unterricht sowieso mit dem Beamer anschauen werden. Im Unterricht war ich dann echt frustriert, dass es weder auf meinem PC, den ich mitgenommen habe, noch auf dem von Stephan funktionierte. Im Unterricht haben wir das Mindmap / Szenario besprochen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich nicht vergessen darf, den Lehrplan zu lesen. Pädagogisches Szenario Das grösste Problem ist: „wie soll ich es aufbauen / welche Titel benützen?“ Um mehr Input dazu zu erhalten schaue ich mir alle Arbeiten der letztjährigen Arbeiten an. Dann geht es viel einfacher. Um das Setup der Unterlagen gestalterisch hübsch zu gestalten entscheide ich mich dazu, das Microsoft Publisher Programm dafür zu verwenden. Ich habe zwar bisher noch nie damit gearbeitet, aber zum Schreiben des Textes ist ja einfach. Eigentlich wollte ich die Fotos der Erde, die ich bereits auf einem Worddokument gespeichert hatte, einfügen. Das geht aber nicht. Deshalb Karin Schneller, FD BG 2.1 Lerntagebuch
muss ich noch herausfinden, wie ich Bilder in dieses Programm einfügen kann. Ich suchte im Internet nach dem Lehrplan für BG des Kantons Aargau. Dieser ist sehr schnell gefunden. Da er sehr gross ist, verbrachte ich eine geraume Zeit mit dessen Lektüre. Aufgefallen ist mir dabei, dass der Prozess als gleich wichtig wie das Produkt bewertet wird, was wir auch bei Fabienne Rebetez gelernt haben. Deshalb macht auch das Lerntagebuch sowie das Gespräch am Schluss so viel Sinn. Was mir auch aufgefallen ist, ist dass im Lehrplan das bildnerische Gestalten mit dem Werken, dem textilen Werken und dem freien Gestalten zusammen aufgeführt wird. Da all diese Teilbereiche mit Gestaltung zu tun haben, scheint dies sinnvoll. Nun gestaltete ich mein pädagogisches Szenario. Ich konzentrierte mich zuerst auf die Arbeitsaufträge. Danach schrieb ich die Voraussetzungen und Materialien auf. Obwohl ich die Fotos nicht von meinen vorher gespeicherten Daten übernehmen konnte, gestaltete sich die Suche nach neuen Bildern einfach. Das Kopieren aus dem Internet fiel mir einfach. Dann kam die letzte „Sitzung“ an der PH; diese war insofern wertvoll, als ich noch mehrere „Inputs“ notieren konnte, die ich später in meinem didaktischen Kommentar niederschrieb. Zuletzt überarbeitete ich alle Seiten nochmals mit dem Ziel, sie optisch ansprechbar zu gestalten. Obwohl mein Thema nicht auf Anhieb ein Jugend-Hit zu sein scheint, kann ich mir trotzdem sehr gut vorstellen, dass man die Jugendlichen dafür begeistern kann, je nachdem, wie man das Thema einführt. Abschliessend möchte ich sagen, dass mir mein Produkt gut gefällt; es ist übersichtlich und ansprechend gestaltet. Es lässt der Lehrperson noch viel Freiheit, wie er/sie es ausgestalten, kombinieren und einführen möchte.
Karin Schneller, FD BG 2.1 Lerntagebuch
Poster „Catch and Hold“ Atmosphäre Anamorphose Bei meinen ersten 3 Seiten des Posters steht alles im Fokus vom „Catch“. Es soll das Interesse der SchülerInnen geweckt werden und ebenso der Lehrpersonen, welche diese Lernumgebung später für ihren Unterricht gebrauchen wollen. Doch was Anamorphose genau ist und was es nun mit Atmosphäre zu tun hat, wird auf der nächsten Seite erklärt.
Sachthema Über die Atmosphäre zur Anamorphose Zum Thema Atmosphäre wurde damals ein Mindmap erstellt. Es war mir wichtig, dass die Lernumgebung nicht mit dem klassischen Begriff der Atmosphäre als `Lufthülle/Himmelsgewölbe` zu tun hat. Weil es eben auch ein Begriff ist, welcher viel Spielraum für LehrerInnen zulässt. So kam ich schnell vom Begriff der Atmosphäre zu ihrer Assoziation. Eine Atmosphäre ruft in uns immer eine spezielle Wirkung und Umgebung hervor. Man fühlt, spürt, sieht und riecht etwas in dieser Atmosphäre, aber sobald man sich ein paar Schritte von dieser `Sphäre` wegbewegt, verpuffen auch die Eindrücke. Über diese, zugegeben, etwas eigene Herleitung des Begriffs und meiner großen Interesse an Street-Art, wollte ich beides irgendwie verbinden. Hierzu drängte sich die 3D-Street-Art förmlich perfekt auf. Die 3D-Street-Art ist eine ziemlich Moderne Kunstrichtung im Gebiet der Straßenmalerei. Zusammengefasst kann man sagen, dass man das Bild des Künstlers erst erkennen kann, wenn man es von einem bestimmten Punkt im Raum ansieht. Erst dann nimmt das Bild Form an und kreiert eine neue Atmosphäre in den Raum. Doch dazu benützen die Künstler eine `Technik` die z.B. schon Holbein in `die Gesandten` verwendete, die Anamorphose.
Anamorphose Jetzt wissen wir ungefähr, was Anamorphose ist. Erst wenn ich mich an einem speziellen Punkt im Raum befinde erkenne ich ein Bild. Ähnlich hat es auch Geyer definiert: „Anamorphosen sind bildliche Darstellungen, die nur von einem einzigen ganz bestimmten Blickpunkt aus erkennbar sind, sich aber sonst als undefinierbare Farb- und Liniengebilde darstellen“ (Geyer, B. 1994: Scheinwelt. Leipzig: Seemann; S.57)
Nun Fragt man sich bestimmt, wie man dies in den Unterricht einbinden soll und eine geeignete Lernumgebung macht? Diese Frage wird im Folgenden beantwortet.
Catch and Hold Wenn der/die LeserIn bis hierhin immernoch Interesse am Thema hat, so ist das Prinzip vom `Catch and Hold` bei Ihr aufgegangen. Nun ist Sie gepackt und gefangen vom Thema (Catch) und es ist nun meine Aufgabe sie weiter `bei der Stange zu halten` (Hold) und ihr die Lernumgebung schmackhaft zu machen (→ siehe auch letztes Teil vom Poster).
Lernaufgaben und Pädagogische Szenarien Die SuS sollen in dieser Lernumgebung lernen mit modernen Medien umzugehen und diese sinnvoll zum Bewältigen der Aufgaben einzusetzen. Die Aufgabe sollte im Kern immer die gleiche sein, nämlich ein 3DStreet-Art Bild zu malen, sei es nun wirklich auf der Straße oder im Pausenhof, oder `nur` ein Bild, welches sie selber malen. Doch dieses Ziel kann man auf verschiedene Arten (Szenarien) erreichen: – Einzelarbeit – Partner- & Gruppenarbeit – Projektarbeit im Rahmen einer Projektwoche Voraussetzung für diese Lernumgebung ist ein gut ausgerüsteter Computerraum in der Schule mit Bildbearbeitungssoftwares wie Photoshop oder GIMP und eine Fotokamera (iPad- und iPhonekamera sind auch möglich). Darüber hinaus kann die Lehrperson den Unterricht geleitet führen (z.B. mit Anleitung zum Strecken und Verzerren einer Figur), oder die SuS selber das `know-how` erarbeiten lassen. Dazu gibt es super Tutorials auf Plattformen wie Youtube, bei dem die Lehrkraft, wie auch die SuS sich das Wissen aneignen können (siehe auch → http://www.youtube.com/watch?v=rTSRFEnGJ1E).
Informationen zu den Lernaufgaben und weiterführende Aktivitäten Einzelarbeit Hier stelle ich mir vor, das man ein anamorphisches Bild malt. Zunächst mit Techniken wie es Holbein und andere gemacht haben und danach auf moderne Art, mit Bildbearbeitungssoftwares und ähnlichem. Hierbei kann die Lehrkraft im Schwierigkeitsgrad variieren, die Aufgabe komplexer stellen, wodurch man diese Lernumgebung auf alle Niveau-Stufen anwenden kann.
Partner- & Gruppenarbeit Hier stelle ich mir vor, das die einzelnen Gruppen sich ein Überthema aussuchen und dazu mit Hilfe der Anamorphose eine Atmosphäre schaffen (Urlaubsfeeling, Untergagnsszenario, etc.). Hier kann man schon vom einfachen A3 Blatt Papier einen Transfer machen auf ein größeres Format. In Absprache mit dem Rektor ist es sicher möglich im Pausenhof ein beliebig großes Bild zu malen (z.B. mit Kreide auf den Betonboden).
Projektarbeit/ Projektwoche Wir haben in der Schweiz einen Künstler der sich sehr Stark mit Anamorphose beschäftigt. Markus Raetz baut vor allem Skulpturen die aus einem bestimmten Blickwinkel gesehen, plötzlich eine Form ergeben. So hat er z.B. auch in der Grün80 in Basel eine Skulptur. Ich stelle mir vor als Einleitung zum Thema einen Ausflug dahin zu machen und dies mit den SuS gemeinsam anzuschauen und direkt vor Ort im Grün80 mit ihnen das gleiche (einfach in Miniatur) herzustellen. Zurück im Klassenzimmer sollen sich die SuS das Thema selber erarbeiten und den Transfer von der Skulptur, zur Anamorphose auf dem Blatt Papier herstellen. Man kann die ganze Arbeit auch als Wettbewerb unter den SuS gestalten. Am Anfang wird gesagt, dass durch Abstimmung in der Klasse das beste Bild dann im Gang oder auf dem Pausenhof übertragen werden darf. Die SuS erstellen zu einem Thema alle ein Bild und davon wird das beste gewählt und `anamorphisch` in einer Bildbearbeitungssoftware verzerrt. Im nächsten Schritt legt man ein Raster darüber und überträgt dieses z.B. auf den Pausenhofboden. Das Wettbewerbssystem motiviert die SuS und jeder ist durch die Aufgabe aktiviert. Vorallem kann man auch später so viele Raster bilden, wie es SuS gibt, damit jeder ein Raster ausmalen darf. Wer Blut geleckt hat und weitere Ideen haben will, dem ist geholfen. Dazu haben Kolleginnen und Kollegen aus dem Drei Linden Schulhaus schon sehr viel Material gesammelt und dies in einer Projektwoche durchgeführt. Wenn hier noch viele Fragen sind zur Durchführung und den Ergebnissen wird dieser Link (http://www.mal.ch/context/?_a=show&_nid=9208) sicherlich viele Antworten geben. Auch sonst ist es lohnenswert einen Blick auf ihre Seite zu werfen.
Didaktische Überlegungen Begründung Diese Lernumgebung eignet sich vor allem für SuS aus der Sekundarstufe. Die Anamorphose ist ein Bestandteil ihrer Umgebung. So begegnen sie anamorphischen Abbildungen z.B. auf dem Veloweg zur Schule, oder bei einer Fußballfernsehübertragung sind die `Werbeschilder` hinter dem Tor eigentlich flache Teppiche, die aber aus diesem bestimmten Kamerawinkel wie ein dreidimensionales Objekt aussehen. Des weiteren sieht man oft auf den Wänden Spuren von Graffiti und Urban-Art. Oftmals sind diese sogar von Jugendlichen aus ihrem alter hergestellt. Daher hat die Lehrperson sicherlich viele Motive und Motivationen das Thema den Jugendlichen schmackhaft zu machen.
Bezug zum Lehrplan 21 und deren Kompetenzen Weil wir vor dem neuen Lehrplan 21 stehen, habe ich Kompetenzen herausgesucht, welche sicher mit den obigen Aufgaben abgedeckt werden können: – Die SuS können mit Werkzeugen und Geräten (Computer, Scanner, Smartphone, …) unterschiedliche Wirkungen hervorbringen und im bildnerischen Prozess einsetzen. – Die SuS können die Wirkung von Bildern in den Medien und den eigenen Medienkonsum reflektieren. (Realität und Fiktion) – Die SuS können Eigenschaften und die Wirkung von Materialien in verschiedenen Formaten (Pausenplatz, Gang, ...) erproben und für ihre Bildidee nutzen. (Bildträger) – Die SuS können die Wirkung bildnerischer Verfahren untersuchen und für ihre Bildidee nutzen. (Anamorphose) zu diesen Kompetenzen lassen sich sicherlich weitere hinzufügen, die aber nicht mehr spezifisch nur diesem Thema zugeschrieben werden können. Dies hängt auch damit zusammen, wie die Lehrkraft es gewichtet. Weitere sehenswerte Links: http://www.youtube.com/watch?v=3SNYtd0Ayt0 (ein Making-of eines professionellen `3D-Street-Art` Bildes) http://www.hongkiat.com/blog/absolutely-stunning-3d-street-art-paintings/ (50 `3D-Street-Art` Bilder zum staunen)