identit채ten STA BGFD21HS12 PHFHNW
Studierende: Betschart Christina Hehlen Daniela Hof Norbert Hottiger Jana L端scher Pia Janik Manuela Junge Josefine Keller J端rg Mory Nadja Schwald Jeannine Schweizer Janina Selimovic-Mujic Munevera Wehren Susanne
Betschart Christina
Hehlen Daniela
Hof Norbert
identität-spiel-ausdruck
ichanders
szenario zum expressiven selbstporträt
://hintergrund/ der ausdruck des ich ist weitgehend unbewusst/ spielen variiert identitätsgrenzen und macht sie so wahrnehmbar/ im bild fossiliert ein spielmoment und kann objekt eigener oder fremder reflexion werden.
://roter faden/
://mittel/ foto/digital/merge /hybrid/blend… ://themen/ ichikone/kunststilich/ objektich/ichtext-ich/ ichganzanders ://evaluation/ pflicharbeiten/ vertiefungsarbeit/ lerntagebuch
geschichte kennen
techniken erfahren
gestalten können
sinn finden
überblick
aufbau
ausdruck
reflexion hof.norbert@solo.educanet.ch/2013
das pädagogische szenario «ich-anders» lädt lernende ein, nach eigenen und fremden identitäten zu forschen, mit verschiedenen identitätsmerkmalen zu spielen und die entstehenden bildnerischen ausdrücke zu reflektieren.
ph/sek1/bg hs 2012/2013 semesterarbeit
norbert hof
szenario expressives selbstporträt
ichanders
1 ichanders
://übersicht/
://einführung/
://einführung/
1
://durchführung/
2
://kreativraum/
3
://aktionsplan/
4
://kunstgeschichte/
5
://[auto]porträt/
6
://ichikone/
7
://kunststilich/
8
://objektich/
9
://textich/
10
://ichganzanders/
11
hintergrund/ der ausdruck des ich ist flüchtig und oft unbewusst/im spiel damit werden identitätsgrenzen variiert und dadurch wahrnehmbar/wenn spielmomente in bildern fossilieren, bieten letztere den betrachtenden gelegenheit zu reflexionen über den ich-ausdruck/ szenario/ das szenario «ich-anders» bietet einen weitgehend offenen kreativraum, der unterrichtenden und fortgeschrittenen lernenden produktive pfade für eigene aktionspläne aufzeigt/das szenario eignet sich in erster linie für längere projektartige unterrichtssequenzen/ ziele/ lernziele können auf vier stufen definiert werden: [I] überblick über die kunstgeschichte/ [II] erweiterung von gestaltungstechniken/ [III] spiel/experiment mit dem ich-ausdruck [IV] reflexion über das sein und gestalten/ mittel/ ausgangspunkt ist das [auto]porträt in form einer fotografie/das bild wird digital oder analog zu merge/hybrid/blend etc. weiterverarbeitet/
3
2 ichanders
vorgehen/ überblick über den eigentlichen kreativraum in form einer baumstruktur [S.3]: [a] wurzelstock/kunstgeschichtliche entwicklung erkennen und reflektieren [S.5]/ [b] stammbereich/[auto]porträt anfertigen[S.6]/ [c] hauptäste/modellstudien in verschiedenen gestaltungsrichtungen [z.b. «ich-ikone»/«kunststil-ich»/«objekt-ich/«text-ich»/S.7-11]/ [d] krone/mit vertiefungsarbeit «sich auf die äste hinauswagen» [=«kür»]/ rahmenbedingungen/ folgendes muss vor legen des «roten fadens» [S.3] bzw. der vorgabe eines aktionsplans [S.4] schlüssig geklärt werden: - zur verfügung stehende ressourcen [zeit, material, infrastruktur] - kompetenzen/voraussetzungen der lernenden/ - möglichkeiten für fachübergreifenden unterricht/einsatz verschiedener sozialformen/ - rollen von unterrichtenden bzw. lehrenden/ evaluation/ zu beginn sind unbedingt anforderungen an pflichtstudien/vertiefungsarbeit/reflexionsleistungen [z.b. lerntagebuch] festzulegen/
://kreativraum/ [d]«kür»
objekt
://durchführung/
[c]studien [b]porträt
[a]kunstgeschichte
5
4
://aktionsplan/ es empfiehlt sich, vor arbeitsbeginn einen klaren aktionsplan bereitzulegen/darin können auch zur evaluation benötigte leistungen aufgeführt sein/hier ein gekürztes beispiel: lernaufgaben
://kunstgeschichte/ entwicklung/ selbstporträts aus den letzten jahrhunderten zeigen eine verschiebung der aufmerksamkeit: vom abbilden äusserer räumlicher wirklichkeiten hin zum ausdruck innerer emotionaler momente/
evaluation
[a] kunstgeschichte > stelle 3 selbstporträts bekannter künstler aus verschiedenen epochen vor
kurzvortrag am tt.mm.jjjj [5’/inhalte gemäss checklist]
[b] autoporträt/porträt > schiesse 3 fotoaufnahmen von dir [davon eine passport-picture-like] > option: 1 x rastervergrösserung A2
ausdruck bis tt.mm.jjjj [alle 3 auf 1 A4 quer/zweifarbig]
[c] modellstudien/übungen > ...
arbeitsmappe bis tt.mm.jjjj
[d] vertiefungsarbeit/«kür» > ...
...
reflexionsleistung: zeige und kommentiere deine Fortschritte laufend
option: lerntagebuch.ch
auf den nächsten seiten folgen exemplarische lernaufgaben, mit denen sich das planungsraster ergänzen lässt/achtung – ist eine projektwoche oder eine lektionsreihe vorgesehen?/planung unbedingt dem zeitbudget anpassen!
albrecht duerer[1484]/raphael[1506]/rembrandt [1630]/ william turner[1799]/ caspar david friedrich[1800]/gustave courbet[1841]/arnold böcklin [1872]/vincent vangogh[1889]/ ferdinand hodler[1891]/pablo picasso[1896]/henri matisse [1906]/egon schiele[1910]/ ernst ludwig kirchner[1915]/ tamara de lempicka [1925]/salvador dalí[1922]/frida kahlo [1940]/bob dylan [1970]/roy lichtenstein[1977]/andy warhol [1986]/herbert distel[1992]/richard hamilton[1998]/etc.
werke sehr bekannter kunstschaffender lassen sich auf wikipaintings.org betrachten/jüngere haben oft ihren eigenen web-auftritt: chadwick&spector, danica dakic, minjae lee, sara lando, mkeyim u.v.a. lernaufgabe/beispiel/ > stelle in einem 5’-kurzvortrag drei selbstporträts bekannter künstler aus verschiedenenen epochen vor/erwähne titel, entstehungsjahr, techniken, epochenmerkmale, expressivität, aufbewahrungsort, künstlerbiografie etc.
7
6
://[auto]porträt/
://ichikone/
ziele/ > möglichkeiten der digitalen fotografie erfahren/ > sich selbst fotografieren lernen/ > erste erfahrungen mit digitaler und ev. analoger bildbearbeitung sammeln/
ziele/ > den bezug des eigenen ich zu mediatisierten ikonen reflektieren/ > merkmale von ikonen identifizieren/ > das eigene ich [selbstironisch] als ikone inszenieren/
lernaufgaben/ > schiesse drei fotoaufnahmen von dir [davon eine passport-picture-like]/ > schneide sie auf einem bildbearbeitungsprogramm zu und reduziere sie auf zwei farben [z.b. schwarz-weiss]/ > arrangiere alle drei bilder auf einer seite A4 [querformat]/
lernaufgaben/ > mache eine sammlung von bildern einer oder mehrerer ikonenhafter personen/real oder fiktiv/ > fertige daraus eine collage/digital oder analog/ > schreibe einen essay über deinen bezug zur collage oder zu den darauf abgebildeten ikonen/
vertiefungsarbeiten/ > färbe die porträtbilder digital oder analog unterschiedlich ein/ > projiziere eines der porträtbilder mittels rastervergrösserung auf A2 oder A1/ > gestalte mit mitlernenden eine wand im stil von mount rushmore/
vertiefungsarbeit/ > verbinde dein porträtbild über digitale bildbearbeitung mit ikonen-merkmalen/ > inszeniere dich analog als ikone/fotografiere dich selbst [oder lasse dich von einem partner ablichten]/
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8
://kunststilich/ ziele/ > kunststile erkennen/ > kunststile nachahmen/ > sich in einem fremden/möglicherweise anachronistischen/kunststil ausdrücken lernaufgaben/ > wähle das selbstporträt eines/r etablierten kunstschaffenden, dessen stil dich fasziniert/ > verfremde dein porträtbild mit den stilmerkmalen der gewählten vorlage/ vertiefungsarbeit/ > stelle in kombination analoger und digitaler mittel eine kunststilkopie her, die deine eigenen züge trägt/
://objektich/ ziele/ > übergänge und grenzen zwischen objektifizierten personen und personifizierten objekten erfahren/ > projektionen des ich auf die materielle umwelt aufzeigen/ > möglicherweise drohende wahrnehmung von menschen als objekte ausdrücken/ lernaufgabe/ > verbinde dein porträtbild über digitale bildbearbeitung mit einem alltagsgegenstand oder einem kultobjekt/ vertiefungsarbeit/ > setze dein gesicht, deinen körper, teile oder bilder davon inmitten von gegenständen in szene/fotografiere dich selbst [oder lasse dich von einem partner ablichten]/
11
10
://textich/ ziele/ > die qualitäten des ich als textkomponente in erzählungen, gedichten, liedtexten oder aphorismen ausloten/ > zustände eines text-ich mit bildnerischen mitteln ausdrücken/
://ichganzanders/ ziel/ > lasse deiner phantasie freies spiel, konstruiere dir deine eigene aufgabe, wähle passende mittel und drücke dich aus...
lernaufgaben/ > wähle einen text, in dem ein prägnantes ich auftritt, mit dem du dich zumindest in gedanken identifizieren kannst/ > verändere dein porträt bild so, dass es die charakteristiken des text-ich annimmt/ vertiefungsarbeiten/ > inszeniere das text-ich analog/fotografiere dich selbst [oder lasse dich von einem partner ablichten]/ > baue eine audiovisuelle installation, die text und bild verbindet/
...wenn dir gar nichts einfällt/schau mal hier/
Hottiger Jana
L端scher Pia
Janik Manuela
P
Phasen/ Produkte: Bildbetrachtung „Hopeless“ im Kunstmuseum Basel
1.Hauptaufgabe: Selbstportrait im Comicstil von Roy Lichtenstein. Meine Persönlichkeit zeigen: SuS setzt sich in Szene. Text in Sprechblase passend, Hintergrund-, Flächengestaltung 2.Weitere Aufgabe: Textportrait mit persönlichen Eigenschaften
Kompetenzen: Anwendung und Sinn Drucktechnikverfahren Punktraster Tonwerttrennung Bildbearbeitungsprogramme Epoche Popart Lehrplanbezug: Flächengestaltung Tonwerte Medien Kunstepoche Bildbetrachtung Bewertung: Summatives Raster
Peerbewertungen
Aktivitäten: Museumsbesuch mit Bildbetrachtung Medien: Photoshop/ Gimp Bilder von Roy Lichtenstein Portraitfotos der SuS Materialien: Filzstift, Gouage Lochbleche OHP Leinwand, Malkarton Ergebnispräsentation: Galeriespaziergang virtuell oder analog auf Leinwänden Ausstellung im Schulhaus/ bei der Abschlussfeier
Evaluation: mögliche Formen… … (anonymer) Feedbackbogen, Lernportfolio, Wandzeitung: Fragen auf Poster notieren SuS schreiben ihre Meinung anonym dazu in Abwesenheit der LP. Bewertung der Arbeit durch SuS: Skala von 1-10.
Bildbetrachtung Das Thema ist die Epoche Popart. Am Anfang steht die Bildbetrachtung „Hopeless“ von Roy Lichtenstein im Kunstmuseum Basel. Lernziel: Die Technik des Punktrasterverfahrens erkennen können. Sowie dessen Sinn der Anwendung dieser Technik verstehen. Raster in der Ferne wird zur Fläche. Rot wird zu Rosa bzw. Hautfarbe abgeschwächt. Überprüfbarkeit: Bild von Andy Warhol, Marylin Monroe. Transferaufgabe. Was wird dort für eine Technik angewandt?
Abb.1: Roy Lichtenstein „Hopeless“ 1963
Phasen/Ziele
Aktivitäten Lehrperson
Aktivitäten Schüler/innen
Medien
Zeit
Teilschritte (Stichwort gemäss Lernzielen)
Lernprozesse begleiten
Klasse, Gruppen, Einzelne: Aktivität / Sozialform
Hilfsmittel aller Art
10`
Einstieg
Expertenpalaver: Du bist ein Experte, der sich genau mit der Technik/ Verfahren auskennt, mit dem das Bild angefertigt wurde. Wie hat R. Lichtenstein das Bild gemalt? Versuche zu erklären?
EA schauen Bild vom Nahem an! Jeder SuS sagt einen Satz wie er denkt, wurde das Bild gemalt.
Bild Hopeless angucken
Malvorlage: Du bist R. Lichtenstein male das Bild fertig. Versuche auch Raster anzuwenden. Wie ergeht es dir dabei? Wende die Schablone an. Und nun?
Malen Vorlage aus. Erst ohne Raster dann mit Raster. Erkenntnis: Mit Vorlage geht’s einfacher, schneller.
AB 1 Malvorlage, AB 2 Punktraster Schablone,
Mit dem Bild auseinandersetzen , es vom nahem betracheten.
10`
3`
5`
Malvorlage (AB 1)
Rastertechnik (AB 2)
Rastertechnik erklären, gleichmässiges Punktmuster. Geht schneller, wie eine Maschine, Massenherstellung. Zu Beginn hat Lichtenstein ohne Raster gearbeitet. Rastertechnik ist sein Markenzeichen Frage an SuS: Was bewirkt das Rasterverfahren? Erklärung: Verfahren erklären, Rasterverfahren (Punkte) wie wurden sie aufgetragen, Genauigkeit, Sinn (Hautfarbe darstellen, Abschwächung des Rot)
5`
Frage: Warum nimmt er nicht gleich Hautfarbe? (könnte auch von SuS kommen) Frage: Was fällt euch in Bezug auf die Farben im Bild auf? Welche verwendet L.? Erklärung: Rot, Blau, Gelb = Grund-, Primärfarben, +
Buntstifte, Filzstifte rot, blau Rastertechni k
SuS sollen Bild von Nahmen und der Ferne betrachten
Zählen Farben auf.
Phasen/Ziele Zeit
Teilschritte (Stichwort gemäss Lernzielen)
Aktivitäten Lehrperson
Aktivitäten Schüler/innen
Medien
Lernprozesse begleiten
Klasse, Gruppen, Einzelne: Aktivität / Sozialform
Hilfsmittel aller Art
Schwarz. Sind auffällig, (auffällige Kontraste entstehen) leuchtend. 510`
Frage: Wo werden diese Farben noch angewendet? Woran erinnert euch sein Bild/ Vorlage? Erklärung: Comic, hier kommen ebenfalls die Grundfarben zum Einsatz. Frage: Woran erkennt man, dass es ein Comicbild ist? Erklärung: Sprech, -denkblase Comics werden auch mit dieser Technik gedruckt. Massendruck. Durch die wenigen Farben ist der Druck billig auch durch das Rasterverfahren. Es benötigt weniger Farbe.
5`
Vergleich mit Comicbild
Frage: Wie hat er die Comics vergrössert? Fragen wie SuS etwas vergrössern würden. Erklärung: Projektion, mit Tageslichtprojektor. Frage: Warum hat er die Comics vergrössert? Erklärung: Wirkt beeindruckender und man kann das Raster erkennen und sieht wie einfach diese Drucktechnik doch ist. Technik ermöglicht Massenherstellung= Anonymität. Sonst hat ein Künstler eine Handschrift. L. versucht diese nicht zu zeigen, will dass es industriell aber man erkennt seine Bilder sofort als seine!
Original Comic Bilder, in der entsprechen den Grösse.
Phasen/Ziele
Aktivitäten Lehrperson
Aktivitäten Schüler/innen
Medien
Zeit
Teilschritte (Stichwort gemäss Lernzielen)
Lernprozesse begleiten
Klasse, Gruppen, Einzelne: Aktivität / Sozialform
Hilfsmittel aller Art
5`
Merkmale Blondinen Serie, Vergleich zu Werbebildern
Blondinen Serie Bilder auf Boden legen. Frage: Was fällt euch auf? In Bezug auf Farbe, Motiv, Technik?
Sammeln Gemeinsamkeiten.
Blondinen Bilder, Bilder schöner Frauen aus der Werbung, Plakate
Merkmale rausfinden
Andere Bilder
Erklärung: Grundfarben + Schwarz; Blonde Frauen, schön, weinen, Sprechblase, Männer; Raster. Erklären, warum er Blondinen malt. Klischee (Hilflose, vom Mann abhängige Frau, Emotionale Verwirrung unterstützt durch Text), Ironie (schön in allen Lebenslagen auch weinend sitzt das Make up).
5`
Allgemeine Merkmale der Bilder Lichtensteins
Bilder auf Boden legen. Frage: Was fällt euch bei den Bildern auf? In Bezug auf Farbe, Motiv, Technik? Erklärung: Motive sind Comicbilder, Alltagsgegenstände, Motive aus der Werbung, Motiv nicht so wichtig sondern Technik. L. Will auf Massenkultur, Konsumgesellschaft aufmerksam machen. Merkmale der Pop Art Epoche: Alltagsgegenstände, grosse Formate, leuchtende Farben, Motive der Werbung, Moderne Massenkultur.
5`
Abschluss
Wie gefallen dir die Bilder von Roy Lichtenstein? Warum? Würdest du vielleicht eins in dein Zimmer hängen? Welches?
Vorübungen
Ein Bild aus der Zeitschrift reduzieren. Schwarz- weiss Kopie in grösserem Format vorgeben. SuS müssen versuchen Ton zu reduzieren. Evtl. kurz ansprechen oder als Wiederholung, um das Bild der Hauptaufgabe zu personalisieren: Versch. Sprech- und Denkblasen skizzieren (aus Comicheft oder AB austeilen oder Word Formen)
Denkblase
Sprechblase
Versch. Schriftarten skizzieren. Im Word WordArt ausprobieren, aus Zeitschriften Schriftarten abpausen, kopieren.
Schrift nach Thema gestalten. Z.B. Wasser als Seifenblasen-, Tropfenschrift, Eis als Kristalle, Feuerschrift, blitzartige Schrift usw.
Newstime Comic In love … facebook CocaCola
Bildvergrösserung mit Projektion (OHP) üben. An einem einfachen Beispiel. Bild aus Zeitschrift.
Punktraster anwenden mit Projektion oder Schablone, Photoshop oder Gimp.
Hauptaufgabe Dein in Szene gesetztes, expressives Portrait im Popartstil von Roy Lichtenstein.
Es wurde ein Portraitfoto gewählt, das etwas persönliches aussagt z.B. mit der Motivwahl, Symbolik, usw. SuS hat „sich in Szene gesetzt“: trägt Lieblingsschmuck, Kleidung, Sportbekleidung, Mütze, Kappe, Sonnenbrille, spezielle Gestik, Mimik, Accessoires z.B.: Kaugummiblase, Lieblingsgetränk, Haustier, Handy, Kopfhörer, Musikinstrument, Sportgegenstände wie Fussball, Schläger, Taucherbrille, Schnorchel usw. (Steht vor einem speziellen Hintergrund z.B.: Grafittimauer, Fussballtor usw.)
Hautflächen sind im Punktrasterverfahren bearbeitet.
Kleidung oder ein Teil des Hintergrundes kann ebenfalls im Punktrasterverfahren angefertigt werden.
Der Hintergrund ist individuell und originell gestaltet und kann etwas über die Persönlichkeit aussagen.
Es gibt eine Sprech- bzw. Denkblase, die dem Comicstil entspricht.
Die Aussage der Sprech- bzw. Denkblase passt zum „in Szene gesetzten“ Portrait, wirkt unterstützend.
Die Schriftart der Aussage entspricht dem Comicstil.
Ausführung: Arbeitsschritte wie Tonwertreduzierung, Punktrasterverfahren, Schriftart und ausmalen der übrigen Felder sind genau ausgeführt.
Abb. 2
Abb.3 Eine Mischung daraus
Vorgehen SuS bringen eine Auswahl an gut beleuchteten „in Szene gesetzten“ Portraitfotos auf einem USB-Stick mit.
Original
Mit Photoshop
Mit Photoshop
Zeichenfilter: Fotokopie
Zeichenfilter: Stempel
Die SuS entscheiden sich für eins und bearbeiten dieses mit dem Bildbearbeitungsprogramm. Siehe Beispiele oben. In den diversen Tutorials (siehe Material) wird das Vorgehen erklärt. Möglich wäre auch ein Wechsel zwischen digitaler und analoger Bearbeitung. So kann man die Kopie des Originals digital mit einem Zeichenfilter erstellen. Ausgedruckt in A4 d.h. eine Vergrösserung mit dem OHP würde wegfallen, können daran manuell die Tonwerte herausgearbeitet werden. Die fertige Version kann dann wieder eingescannt und digital weiter verarbeitet werden. Nun kann das Punktraster eingefügt und Flächen farbig ausgefüllt werden. Zum Schluss kann der Hintergrund und die Sprechblase mit Textinhalt erstellt werden.
Endprodukt Die bearbeiteten Porträts lassen sich zu einer virtuellen Galerie zusammenstellen. Auch ein Ausdruck auf Leinwand (im Internet bei diversen Anbietern bestellbar) könnte ein Endprodukt darstellen, dass sich die SuS zu Hause aufhängen können. Oder ein A3 Ausdruck welcher eingerahmt wird.
Möglichkeit ohne Computer und Bildbearbeitungsprogramm:
SuS bringen Portraitfoto mit. Fotogrösse 9 x 13 cm (Gut beleuchtet, weisser Hintergrund.) Auf Fotopapier oder ausgedruckt.
LP kopiert es schwarz-weiss auf Folie.
SuS vergrössern es auf A3 Format mit Projektion OHP, zeichnen Umrisse mit Bleistift vor, dann mit schwarzen Filzstift nach. Andere Variante: LP vergrössert Kopie auf A3. SuS pausen Tonwert ab.
Punktraster mit Schablone. Mit dem Lochblech (aus dem Baumarkt) wäre möglich: Filzstift, Stabilo, Stupfpinsel mit Gouache unverdünnt. (Lochfolie: Mit Walze und Linoldruckfarbe).
Material: Filzstifte, Gouache, Pinsel, Lochblech. Endprodukt
Auf ein A3 Format vergrössern. Malkarton oder Leinwand. Oder Zeichenpapier und einrahmen. Boesner Künstlermaterial: http://www.boesner.ch/shop/malgruende/malgruende/malplattenholzkoerper/malkarton-in-feiner-buchbinderqualitaet#703496
Weitere Aufgabe Textportrait mit persönlichen Eigenschaften
Abb. 4: Textportrait (Tutorial)
Die SuS überlegen, was sie ausmacht und formulieren persönliche Eigenschaften. Diese Wörter können in verschiedenen Schriftarten gestaltet werden (in Word, Photoshop, Bilder aus dem Internet), die evtl. zu der Aussage der Eigenschaft passen. Die Schrift kann aber auch gross, klein, fett, schmal, mit Schattenwurf, usw. gestaltet werden. Es können deutsche und/ oder englische Wörter verwendet werden. Sie entscheiden sich für ein Portraitfoto. Dieses wird nun mit den verschiedenen Eigenschaften hinterlegt. (Siehe Tutorial) Es lässt sich in schwarz-weiss oder bunt gestalten. Z.B.:
Zielstrebig: Mit einem Pfeil unterstrichen oder ausgefüllt mit Zielflaggenmuster.
Herzlich: Herzsymbol und -lich oder der i- Punkt als Herz.
Cool: Die beiden o mit Schneeflocken.
Fröhlich: Das ö als Smiley und die Buchstaben bunt.
Didaktischer Kommentar Kurzinformation Schulstufe Sekundarstufe I, ab 8. Klasse Dauer ca. 6 Lektionen (ausbaufähig) Unterrichtsfächer Bildnerisches Gestalten Verwendete Medien Bildbetrachtung „Hopeless“ Roy Lichtenstein, Photoshop, Gimp Technische Genügende PCs, Laptops, evtl. Internet Voraussetzungen Autorin Manuela Janik
Voraussetzungen bei den SuS Grundsätzliche Photoshopkenntnisse sind vorhanden. SuS sollen versuchen „Probleme“ selbstständig zu lösen, Herausforderungen anzunehmen, sich gegenseitig zu Unterstützen.
Bezug zum Lehrplan Dies ist ein Auszug aus dem Lehrplan Baselland BG: Rot markierte Abschnitte werden durch diese Aufgabe geschult. Grobziele
Inhalte
1
Zeichnen
1.1
Skizziertechnik erlernen
· Skizzierstrich
1.2
Flächen gestalten
· Textur, Struktur, Muster
1.3
Beobachtend zeichnen
· Erkennen von Proportionen · Binnen- und Aussenformen
1.4
Räumliche Darstellungsmöglichkeiten erfahren
· Überschneidungen, Staffelungen, Kulissen · Perspektiven
2
Malen
2.1
Grundlagen der Malweisen erlernen
· Stift, Kreide, Pinsel · trocken, deckend, lasierend
2.2
Hell-dunkel-Phänomene erkennen
· Tonwerte, Licht, Binnen- und Schlagschatten
2.3
Mit Farben gestalten
· Grundbegriffe der Farbtheorie · Kontraste (hell, dunkel, warm, kalt, bunt, unbunt)
· Luftperspektive 3
Bildgestaltung
3.1
Mit einem Bild Wirkung erzielen
· Frosch-, Vogelperspektive · reduzieren, abstrahieren
3.2
Kunstepochen mit eigenen Arbeiten vergleichen
· Romantik, Gotik, Renaissance, Barock · Moderne
4
Visuelle Kommunikation
4.1
Bilder lesen lernen
· Bildbetrachtung, Bildbeschreibung
4.2
Mit Bildzeichen umgehen können
· Zeichnen, Schrift (Symbole, Piktogramme)
4.3
Die Wirkung und die Aussage von Bildern im Alltag erkennen
· Plakate, Werbung · Bildgeschichten, Medien
5
Materialkunde
5.1
Material pflegen
· Zeichen- und Malmaterialien
5.2
Eigenschaften des Materials erfahren
· Zeichen-/Malwerkzeuge und deren geeigneter Einsatz
http://www.avs.bl.ch/Lehrplan/sek/gestalten_musik/bildges.html
Lerninhalte und Kompetenzen Lerninhalt Anwendung und Sinn Drucktechnikverfahren Punktraster
Tonwerttrennung
Epoche Popart
Bildbearbeitungsprogramme
Kompetenzen Die Technik des Punktrasterverfahrens erkennen und anwenden können. Sowie dessen Sinn der Anwendung dieser Technik verstehen. Raster in der Ferne wird zur Fläche. Rot wird zu Rosa bzw. Hautfarbe abgeschwächt. Verstehen der Methode der Tonwerttrennung und deren verschiedene Anwendung in Bildbearbeitungsprogrammen. Können 5 Merkmale der Epoche Popart benennen. Z.B.: Leuchtende Farben, Grosse Formate, Alltagsgegenstände, Motive der Werbung, moderne Massenkultur Können mit dem Bildbearbeitungsprogrammen selbstständig umgehen. Sie können auftretende Probleme
lösen.
Kompetenzbereiche: Die SuS können… Prozesse & Produkte: •
sammeln und einordnen … sich in Szene setzten und ihre Persönlichkeit damit zum Ausdruck bringen. … ihre persönlichen Eigenschaften, Interessen in Worte gefasst für die weitere Aufgabe das Textportrait sammeln.
•
experimentieren und planen … mit den Werkzeugen des Bildbearbeitungsprogramms (Photoshop oder Gimp) experimentieren.
•
entwickeln und realisieren
•
begutachten und weiterentwickeln
Wahrnehmung & Kommunikation: •
wahrnehmen … durch die Bildbetrachtung im Kunstmuseum die Punktrastertechnik wahrnehmen. Sie erkennen, dass das Punktraster in der Ferne zur Fläche wird. Rot wird zu Rosa bzw. Hautfarbe abgeschwächt.
•
reflektieren … über ihre eigene Persönlichkeit reflektieren. Was macht mich aus? Wie wirke ich nach Aussen, was sind meine Interessen, Eigenschaften.
•
präsentieren & kommunizieren … sich in dieser Aufgabe selbst präsentieren so, dass sie wiedererkannt werden.
Kontext & Orientierung: •
einordnen: Fokus Kultur und Geschichte
… Bilder in die Epoche Popart einordnen.
… sie kennen einige (2) Künstler dieser Epoche und deren berühmte Werke der Popart Epoche kennen. Z.B. Andy Warhol: Marilyn Monroe, Campbell's Soup; Roy Lichtenstein: Maybe, Hopeless. (siehe Sachthema) •
verstehen: Bild- & Kunstverständnis
… verstehen, warum … 5 Merkmale der Pop Art Epoche erkennen und erklären. Z.B. Leuchtende Farben, grosse Formate, Alltagsgegenstände, Motive der Werbung, moderne Massenkultur. … 3 Typische Merkmale der Bilder Lichtensteins benennen. Z.B. Punktrasterverfahren, Projektion, Verwenden der Grundfarben, Comicbilder. … einige (5) Werke Lichtensteins nennen, wiedererkennen. Z.B.: Hopeless, M-Maybe, Thinking of him, Brushstroke, Whaam, Varoom. … typische Merkmale des Comiczeichnens erkennen und anwenden. (z.B. Sprech-, Denkblasen, Schriftzüge bzw. -arten, usw.) •
partizipieren: Fokus Gesellschaft & Konsum
… verstehen, welche Aussagen/ Ideen hinter den Bildern der Epoche Popart stecken. Speziell hinter den Bildern von Roy Lichtenstein. (siehe Sachthema)
Sachthema Gestaltung „Hopeless“ Monumentalisierung: Die an sich kleinen Comic-Panels wurden zu teilweise riesigen Gemälden. Gesamtgrößen von über einem Quadratmeter waren nichts Ungewöhnliches. Das Bild ist quadratisch mit den Massen 111,8 x 111,8 cm. Es ist Öl auf Leinwand. Lichtenstein verwendete in diesem Bild ausschließlich die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau, sowie Schwarz und Weiß. Die Farben sind Primärfarben. Auf diese Weise entstehen sehr auffällige bzw. wirkungsvolle Kontraste, wie z.B. der hell-dunkel- oder auch Farbe-an-sich-Kontrast zwischen Gelb und Schwarz. Auf diese Weise wird neben der Prägnanz außerdem die Auffälligkeit des Bildes gesteigert. Der Farbauftrag ist stets homogen, wirkt wie von einem Graphiker aufgetragen bzw. gedruckt. Das Bild erhält hierdurch einen recht anonymen Charakter, der wiederum der Prägnanz zu Gute kommt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Lichtensteins Bildern ist die sogenannte Rastertechnik, die auch in diesem Bild vorzufinden ist (z.B. in der Haut, den Lippen, den Augen und dem hellblauen Untergrund). Bei dieser Technik wird eine gleichmäßig perforierte Metallfolie auf den Maluntergrund gelegt. Bürstet man nun Farbe durch die Öffnungen, entsteht eine gleichmäßige Punktierung, die die Gegenstandsfläche strukturiert. Die Rastertechnik ahmt einen maschinellen Druck nach, wodurch das Bild eine zusätzliche Anonymität erhält. Lichtenstein verwendet diese Technik in der Regel an Stellen, an denen ein anderer Helligkeitsgrad einer Grundfarbe nötig ist (z.B. in den Gesichtern). Differenzierungen innerhalb der Flächen gibt es allerdings nicht. Perfektionismus: Lichtensteins Bilder wirken wie von einem Grafik-Designer gemacht. Der Farbauftrag ist stets homogen, kleine Fehler oder Ungenauigkeiten wurden streng ausgemerzt. Vereinfachung und Stilisierung: Lichtenstein reduzierte die Bilder, sowohl im Hinblick auf die Texte, als auch auf die Bildelemente an sich, auf ihre wesentlichen Bestandteile.
Kontext Die Epoche Pop Art ca. ab 1960 Entstehung: die Herkunft und Bedeutung des Begriffs ist nicht eindeutig. In einem Bild von R. Hamilton erscheint das Wort „Pop“ auf einem Tennisschläger, was das Geräusch wieder geben soll. Daraufhin hat ein Kunstkritiker dieser Kunstrichtung den Namen gegeben. Ausserdem wird der Begriff von „popular“ (populär) abgeleitet, weil die Motive der Alltagswelt entnommen sind. (vgl. Müller, S.183 f) Merkmale: Wie bereits erwähnt werden Alltagsgegenstände dargestellt. Ausserdem werden grosse Formate gewählt und leuchtende Farben werden eingesetzt. Oftmals sind die Motive stark an der Werbung orientiert. Auch die Moderne Massenkultur ist ein Thema dieser Epoche.
Künstler: dieser Epoche sind Richard Hamilton, Allen Joans, Tom Wesselmann, Andy Warhol, Claes Oldenburg. (vgl. Reißer) Biografie Roy Lichtenstein „Roy Fox Lichtenstein (* 27. Oktober 1923 in Manhattan; † 29. September 1997 ebenda) war ein US-amerikanischer Lehrer und Maler der Pop Art. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung. Der Durchbruch gelang ihm 1961 mit dem Bild Look Mickey (dt. Schau mal Micky), sein Stil wurde der industrielle Stil des gedruckten Comics. In seinen späteren Arbeiten orientierte Lichtenstein sich dagegen wieder an seinen expressionistischen und surrealen Wurzeln. Mit dem KyotoPreis wurde ihm 1995 eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft und Kultur verliehen.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Roy_Lichtenstein, 28.10.12) Lichtenstein und der Comic
Ein sehr beliebtes Thema Lichtensteins, vor allem in den Jahren von 1962-1965, war die Umstilisierung von Comics. Als Vorlage für seine Werke dienten ihm hierbei vor allem die Bilder aus den "Girls' Romances" - Comics von Tony Abruzzo und die „Superman National Comics“ des DC-Verlages. Lichtensteins Werke aus dem Bereich Comics können in drei grundlegende Themen unterteilt werden: „Girl“, „Boy“ und „War and Adventure“. Lichtensteins Umstilisierung bestand darin, die an sich sehr trivialen und narrativen Comicbilder aus ihrer oberflächlichen Wirkung und ihren Zusammenhängen zu lösen um sie durch diese Entindividualisierung zu aussagekräftigen Kunstwerken zu machen. (vgl. http://www.lerntippsammlung.de/Roy-Lichtenstein-%96-Das-Nichtssagende-wirdvielsagend.html, 28.10.12)
Abb.5
„Die einer billigen Drucktechnik entsprungenen Rasterpunkte auf einem Comicstrip wurden zu einem Merkenzeichen für die Bilder von Lichtenstein.“ (vgl. Müller, S.184) Sie wiesen auf die Herkunft hin, der Welt der Comics. Die Sprech- oder Denkblasen mit kurzen Texten in seinen Werken brachen die Darstellungen oft ironisch. (vgl. Müller, S.184)
Thema Wie bereits im Kapitel 1.1.4 Kontext beschrieben, geht es in der Pop Art nicht um das dargestellte Motiv an sich, sondern vielmehr um den Kontext, den es mit sich bringt. Oft malte Lichtenstein deshalb seine Bilder auf dem Kopf. So geht es Lichtenstein in seiner Serie der schönen Blondinen (1963-65) um das Klischee der unterwürfigen, hilflosen oder bei der Männerwelt nach Halt suchenden Frau. Immer wieder stellt er die er die perfekt aussehende Blondine im Zustand der emotionalen Verwirrung dar. Diese Verwirrung wird oftmals mit dem Text der Sprech- bzw. Denkblase unterstützt. Lichtenstein wählte diese Einzelbilder, um Emotionen zu inhaltleeren Floskeln zu verflüchtigen. Ernst und Ironie liegen in diesen Werken nah beieinander. (vgl. Reißer, S.144f) „All seine Werke führen den Nachweis, wie schnell Stilkategorien aus Hoch- und Trivialkultur durch Überformung in eine unkünstlerisch wirkende Reproduktionstechnik letztlich austauschbar werden.“ (Reißer, S.146)
Wirkungen auf Denken, Fühlen und Handeln 1. Hauptaufgabe: Die SuS lernen über sich selbst nachzudenken und herauszufinden, was ihre Persönlichkeit zeigt. So dass andere sie im Bild erkennen. Sie handeln indem sie sich in Szene setzen. Durch ihre Gestik oder Mimik können sie ihr Fühlen ausdrücken. 2. Weitere Aufgabe: Die SuS versuchen ihre persönlichen Eigenschaften zu formulieren. Wie zum Beispiel: humorvoll, ehrgeizig, hilfsbereit, bescheiden, sportlich, tierlieb, religiös, egoistisch, tolerant, mitfühlend, sensibel, perfektionistisch usw. Sie reflektieren ihre guten und schlechten Eigenschaften.
Informationen zu der Lernaufgabe Mit einfachen Bildbearbeitungsprogrammen z.B. Photoshop oder Gimp lassen sich die Porträts retuschieren, verändern, modellieren oder morphen. Es kann auch ein Wechsel zwischen digital und analog stattfinden. Analog bearbeitete Bilder können eingescannt werden und digital weiterverarbeitet werden. Ebenso kann wieder ausgedruckt werden und analog weitergearbeitet werden. Es soll abgewogen werden, wann etwas einfacher analog
oder digital zu gestalten ist. Somit kรถnnen die Vor- und Nachteile des analogen bzw. digitalen erkannt werden.
Material Literatur: Duden Basiswissen Schule Kunst: Pop Art S. 179f Reißer U., Wolf N. (2003): Kunst-Epochen 20. Jahrhundert II. Stuttgart: Reclam (Band 12) Honnef, K. (2004): Pop Art. Taschen Müller H. (2009): Duden Kunstgeschichte. Von der Antike bis zum 21. Jahrhundert. Dudenverlag Mannheim
Roy Lichtenstein – Das Nichtssagende wird vielsagend – Referat
http://www.lerntippsammlung.de/Roy-Lichtenstein-%96-Das-Nichtssagende-wirdvielsagend.html (28.10.12)
Roy Lichtenstein Foundation: http://www.lichtensteinfoundation.org/ (31.12.12)
Bilder: Abb.1: Hopeless 1963, https://bilddatenbank.kunsthist.unibas.ch/EZDBBildSuche?ts=1330197279&easydb=rjfk9cnjc687ouvrmt7k2ghml7&ls=2&ts=1351430671 (28.10.12) Abb. 2: http://www.justkiss.com/media/catalog/product/cache/2/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e9 5/f/-/f-4-419-true-romance.jpg Abb. 3: Abb. 4: Textportrait Eigenschaften: Tutorial http://www.youtube.com/watch?v=JvgnUsRTQZg&feature=related Abb.5: Original Comicbild von Tony Abruzzo http://farm1.staticflickr.com/136/363985299_88dd0071b9_z.jpg Blondienenbilder und andere Bilder von R.Lichtenstein siehe Google Werbebilder mit Scarlett Johansson http://vaberavara.files.wordpress.com/2011/11/dg-make-up.jpg http://shoppingsuche.de/wpcontent/uploads/2009/12/scarlett_johansson_rose_the_one.jpg Werbebilder mit Julia Roberts http://static2.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/5/2/5/2795861/robert s-loreal726.jpg http://www.helpmystyle.ie/wp-content/uploads/2012/07/Julia-800x600.jpg
Filme: Zu Roy Lichtenstein Roy Lichtenstein - Comicstil in der Popart: http://www.youtube.com/watch?v=UuOEwoGcAU8&feature=related 1. http://www.youtube.com/watch?v=lr1KoWFlgYc 2. http://www.youtube.com/watch?v=NaLC56anqKI&feature=relmfu 3. http://www.youtube.com/watch?v=buQOm7YqIUg&feature=relmfu Tutorials Abb. 2: Textportrait Eigenschaften: http://www.youtube.com/watch?v=JvgnUsRTQZg&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=Om_cKujj3yw Anleitung Popart in Gimp: http://www.youtube.com/watch?v=ivwzTcChC4&feature=endscreen Project Overview http://www.youtube.com/watch?v=uio96wc2P_w Part 2 - Colouring http://www.youtube.com/watch?v=ydrvZHUXZYw Part 3 -- Finishing http://www.youtube.com/watch?v=YX06jR2F7Io
Audio: Hörbeispiel zu „Hopeless“ Kunstmuseum Basel http://www.kunstmuseumbasel.ch/fr/information/audioguide/roylichtenstein/?type=ht (28.10.12)
Junge Josefine
Zeig dein Gesicht! Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Aufgabe eine Möglichkeit finden ihre Emotionen in eine Zeichnung, ein Portrait, ein Foto auszudrücken und mittel Bearbeitung durch Photoshop diese Emotion unterstreichen und herausarbeiten. Der Fokus der Aufgabe liegt an der anschliessenden Reflexion über das Endergebnis.
Beim zusammenführen der Bilder wird nicht zwingend ein 3- oder 4-geteiltes Gesicht erwartet. Die einzelnen Portraits können durch das übereinanderlegen der Ebenen ganz vielfältig im Endprodukt sichtbar sein. In der abschliessenden Reflexion stellen die SuS ihr Endprodukt vor und gehen dabei auch auf den Entstehungsprozess ein.
Das Portrait im Unterricht
Voraussetzungen
Zum Einstieg in das Thema werden Portraits gezeigt, die verschiedene Emotionen und Ausdrucksweisen zeigen. Die Bilder werden besprochen. Welche Emotionen können aus dem Ausdruck herausgelesen werden? Sind sich alle einig? Welche Wirkung hat dabei die Farbe, die Art der Gestaltung oder der Hintergrund? (konträr zum Bild oder übereinstimmend?)
Die Unterrichtssequenz erfordert einen technisch gut ausgerüsteten Computerraum. • • • •
Computer oder I-Pads mit dem Programm Photoshop, Scanner, Drucker Digitalkamera
Vorkenntnisse:
Arbeiten mit mehreren Ebenen
Die Unterrichtseinheit und recht komplex und anspruchsvoll, empfehlenswert ist sie vor allem für höhere Klassen und Stufen
Paco Vallejo: Manuela, 2011, Öl auf Leinwand.
Maurice Quentin de la Tour : self portrait 2
Vincent van Gogh: Selbstporträt
Die SuS sollen in einem gewissen Rahmen auch experimentieren dürfen mit ihren Portraits. Der Vorteil beim verwenden eines Bildbearbeitungsprogrammes am Computer ist der „Rückgängig“-Button. Sie können sich für einen Filter, eine Farbe oder einen Schnitt entscheiden, erzielt er nicht das gewünschte Ergebnis, kann einen Schritt zurück gegangen werden und etwas anderes probiert werden. Auch deshalb ist es sinnvoll, pro Lektion nur 1 Portrait zu bearbeiten. Es ist den SuS freigestellt, ob und wie sie ihre Portraits bearbeiten, sie sollen einen Spielraum erhalten, der möglichst wenig einschränkt, die Möglichkeiten ein Portrait zu gestalten sind vielfältig. Insgesamt sollen 4 Portraits angefertigt werden, dabei sollen die SuS unterschiedliche Methoden anwenden, mindestens 2 der Portraits sollen mit Photoshop bearbeitet werden. Am Ende werden von den 4 Bildern mindestens 2 verwendet um ein einzelnes Portrait zu erstellen. Es liegt in der Entscheidung der SuS welche Portraits sie verwenden möchten und wie viele Portraits sie in das Endergebnis einbeziehen. Das Ergebnis zeigt ein vielfältiges Gesicht, das die verschiedenen Emotionen ein und derselben Person zusammengefasst zeigt.
Die Schülerinnen und Schüler haben Grundkenntnisse im bearbeiten von Bildern mit Photoshop, andernfalls ist eine Einführung in die wichtigsten Funktionen erforderlich. Benötigt wird für diese Arbeit der Umgang mit verschiedenen Ebenen im Programm, die übereinander gelegt, verschoben und bearbeitet werden können. Das Ausschneiden, Entfernen, Hintergrundradieren und Bearbeiten von Farben. Der Einsatz von Farbe mittels Pinsel, hinzufügen von Mustern und eventuell das Arbeiten mit Filtern. Es ist von Vorteil, wenn die Schülerinnen und Schüler bereits mit verschiedenen Techniken wie zeichnen oder malen eines Portraits, fotografieren, bearbeiten und verändern eines fertigen Bildes gearbeitet haben. Lernziele: -
-
Emotionen in einem Portrait zum Ausdruck bringen Verschiedene Methoden nutzen und damit experimentieren dürfen um ein Portrait zu verändern und dabei den gewünschten Ausdruck durch Bearbeitung zu unterstützen Weiterentwicklung des Portraits Beschäftigung mit den eigenen Emotionen/Gefühlen Umgang mit dem Programm Photoshop
Lernaufgabe
Beispiele für Ausgangsportraits
1. Portraits erstellen Erstellen von Portraits, pro Lektion max. ein Portrait. Die Schülerinnen und Schüler sollen für den Ausdruck in ihrem Portrait genügend Zeit haben ihre Emotionen zu erfassen und in das Portrait einzubringen. Ziel ist es nicht, eine möglichst realistische Abbildung von sich selbst zu schaffen, sondern in diesem Portrait aktuelle Gefühle und Emotionen einfliessen zu lassen und diese durch die Gestaltung zu unterstreichen (z.B. Wut, ein zerknülltes Papier des Portraits). Möglichkeiten ein Portrait zu erstellen sind vielfältig und dürfen von den SuS entschieden werden, es sollten aber später durch verschiedene Methoden entstandene Portraits vorhanden sein. Die Aufgabe ist bewusst sehr offen gehalten um den SuS einen grossen Spielraum für mögliche Methoden einzuräumen. Möglichkeiten für verschiedene Portraits: - Zeichnen eines Selbstportraits mit Bleistift, Kohle, Buntstift, Wasserfarbe, etc. Die Auswahl wird durch die SuS selbst getroffen, die Methode sollte die jeweilige Darstellung der Emotion, des Inneren möglichst unterstützen. Die Zeichnung kann eingescannt und direkt genutzt werden oder noch weiter im Programm bearbeitet werden . Es wäre auch möglich ein Bild zu nutzen, welches die SuS auf Onlineplattformen nutzen, ein Bild mit dem sie sich selbst darstellen, nach aussen hin zeigen. - Es können Bilder mit einer digitalen Kamera gemacht werden, welche direkt im Programm bearbeitet werden. Alternativ können sie Bilder auch erst ausgedruckt, dann weiter verarbeitet und wieder eingescannt werden Es werden im Verlauf von 4 Unterrichtseinheiten 3 – 4 Portraits angefertigt. 2. Bilder zu einem Portrait zusammenfügen Mit diesen fertigen Portraits wird nun das Endergebnis erstellt. 2 – 4 der Portraits werden für das Ergebnis verwendet und im Photoshop zusammengeführt. Dafür werden die Bilder Ebene für Ebene eingefügt, es enthält also zunächst jedes Bild seine eigene Ebene. Dann wird mit Hilfe des Radiergummi-Werkzeugs und den Einstellungen die Sichtbarkeit der Ebenen so verändert, dass sich die Portraits zu einem Portrait zusammenfügen. Es muss keine strikte 4 Teilung des Gesichtes sein, wie viel jedes Portrait beeinflusst entscheiden die SuS. 3. Reflexion Die Reflexion findet am Ende dieses Projektes statt. In der Klasse soll jeder sein Endprodukt vorstellen und etwas über dessen Entstehung erzählen. Die Reflexion rundet das Projekt ab und sollte in die Bewertung des Projekts einfliessen.
Das Bearbeiten zweier Portraits, die übereinander gelegt wurden. Das darunter liegende farbige Bild kommt an den Stellen zum Vorschein, wo das darüber liegende Bild ausradiert wird. Feinere Abstimmungen sind mittels der Deckkraft des Radiergummi-Werkzeugs oder einzelnen Bilder möglich.
Keller J端rg
Der neue „James Bond“:
Your moodboard,
James
Versoffener, tragischer, menschlicher …
© Foto: Metro-Goldwyn-Mayer und Columbia Pictures
In kreativen Projekten wird das Moodboard zum Entwickeln und Austesten von Ideen verwendet. Denn nicht selten muss ein Projekt verkauft werden, wenn nur die Idee vorhanden ist. Zum Beispiel bei einem Film müssen Investoren und Werbung (Product Placement) angesprochen werden, bevor eine einzige Einstellung gefilmt ist. Das Moodboard vermittelt die Atmosphäre und die Stimmung eines Entwurfs; wesentliche Aspekte, die verbal oder in Einzelbildern nur umständlich oder ungenau darzustellen sind. Damit eignet sich das Moodboard sehr gut zur Entwicklung, Überprüfung und Differenzierung von Konzepten. In dieser Arbeitsvorlage wird der neue James Bond Film “Skyfall” als Beispiel angewandt um die Entwicklung eines kreativen Projekts aufzuzeigen. Die gleiche Vorgehensweise kann auf andere Filme und Designkonzepte angewandt werden: Mode, Werbung, Architektur, Interieur, Autos, usw.
Ist das alles zu viel für einen Actionfilm? Vielleicht sogar unangebracht? Wundersamerweise nicht. Denn Sam Mendes und seinem großartigen Kameramann Roger Deakins, der sonst mit den Coen-Brüdern dreht, gelingt es, einen bei aller Rasanz stimmungsvollen Film abzuliefern, der Bonds Charakter im Befindlichkeits-Zeitgeist des 21. Jahrhunderts verortet: Ein Mann darf hart und wild sein, aber er sollte sich bewusst sein, warum er es ist - und sich seinen Traumata stellen. Darin besteht wohl der Mut moderner Männnlichkeit. Nachteil: Es gibt nicht mehr so viel zu lachen. Und mit den Frauen klappt's irgendwie auch nicht mehr so wie einst bei Connery, Moore und Brosnan. Focus Online, 2012
Der Blick nach Innen … auch für James!
Filmkritik
Lektionsplanung: Research — James … und “Der Blick nach Innen”
„Skyfall“ ist noch psychologischer als sein Vorgänger „Casino Royale „ und „Ein Quantum Trost“. Seit Craig 007 spielt, häufen sich ja bereits die Zweifel an Bond. „Bond läuft Amok. Stoppt ihn“, heißt es schon in „Ein Quantum Trost“. In „Skyfall“ ist er vollkommen am Ende. Er muss sich Witze über sein Alter gefallen lassen, er fällt durch den Schusstest und durch die Fragerunde mit dem Psychologen durch. Als Agent gehört er auf den Sondermüll. Wortwörtlich, denn er trägt Metallsplitter in der Brust. Doch „M“ widersetzt sich, sie winkt ihn durch. Ein kaputter Bond ist immer noch besser als alle anderen fitten Leute.... Focus Online, 2012
Die SuS suchen im Internet nach dem Trailer (Vorspann) und den Filmkritiken/-analysen von “Skyfall”. Anschliessend beschreiben/beantworten sie die Fragen: – Was ist mit “Dem Blick nach Innen” gemeint? – Wie wird dieses Thema im Film behandelt? – Was ist der Unterschied zu den vorigen Bond-Filmen? Speziell für BG ist die Frage – Wie werden die optischen Stilmittel verwendet? -
Kleider, Frisuren Requisten Umgebung, Locations Licht (Tageszeit, Wetter) Farben oder Farbthema
Lernziele - Die Schülerinnen und Schüler werden mit dem philosofischen Hintergrund der Selbstanalyse bekannt gemacht. - Die SuS analysieren und beschreiben die im Film verwendteten Stilmittel die “Den Blick nach Innen” thematisieren. - Die SuS machen aus verschiedenen Quellen eine eigene Beurteilung » Bildkompetenz, Textkompetenz
Unterrichtsformen - Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Klassengespräch
Quellen Jean-Jaques Rousseau: Träumereien eines einsamen Spaziergängers. Reclam Heinrich Meier: Über das Glück des philosophischen Lebens. Reflexionen über Rousseaus Rêveries in zwei Büchern. Verlag C. H. Beck, München 2011 Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=6kw1UVovByw&feature=player_embedded Statt dem Internetresearch können auch Texte und Bilder auf einem Arbeitsblatt vorbereitet werden und der Trailer über einen Beamer gezeigt werden.
Der Blick nach innen Wenn vom philosophischen Leben die Rede ist, zählen Selbstreflexion und Nachdenken über das Verhältnis von Dasein und Welt zu den dringlichen Aufgaben. Das Subjekt der Erforschung seiner Möglichkeiten und Herausforderungen führt einen Monolog, der sich mit klassischen Themen beschäftigt – Tugend und Glück, Genügsamkeit und Mässigung, Seelenruhe und Kontemplation definieren den Katalog, während immer auch das Misslungene im grossen Unterwegs zu beachten bleibt. Die Tradition der Philosophie liefert zwar Anhaltspunkte, wie zu fragen und zu suchen sei. Doch authentische Antworten können sich nicht einfach auf Lehren berufen: Sie müssen aus dem Eigenen schöpfen. Jean-Jacques Rousseau war – nach Montaigne – der erste Philosoph, der unter den Bedingungen neuzeitlichen Wissens solche Introspektion aus Passion betrieb. Indem er sich selbst zu entdecken versuchte, gab er das wirkungsreiche Exemplum für eine Menschenkunde, die vor aller Vergesellschaftung bei der «Natur» ansetzt, um daraus Erkenntnis für die Lebensgestaltung zu gewinnen. Rousseau wurde berühmt und für viele Zeitgenossen auch berüchtigt durch seine politischen und pädagogischen Schriften – durch den «Contrat social», der die Promotoren der Französischen Revolution inspirierte, oder durch den «Emile», dessen erzieherischer Rigorismus bis heute zu schockieren vermag. Aber in späten Jahren kehrte er in sich selbst zurück, um ein Buch zu schreiben, das allein als Rechenschaftsbericht zu lesen gewesen wäre, wie das Ich vor den Spiegel tritt, der Wahrheit zu genügen. Martin Meyer (NZZ, 24.9.2011, gekürzt)
klären
Kreativtätsregeln – – – – – – – – – – –
Quantität geht vor Qualität Alles ist erlaubt Es kommt auf außergewöhnliche Ideen an Es gibt kein geistiges Eigentum Vorschläge werden weder gelobt noch kritisiert Einfällen werden nicht zerredet Killerphrasen sind tabu Jede Idee wird festgehalten (pro Karte eine Idee) Jede Idee so konkret wie möglich formulieren Man muss deutlich schreiben Störungen sind zu unterbinden
Auswertung In der Bewertungsphase werden die Ideen und Vorschläge diskutiert, kritisiert und gelobt. Die einzelnen Schritte der Bewertungsphase sind: – Reduzieren der vielen bislang gesammelten Ideen – Präzisieren der verbleibenden Ideen – Bewerten der Ideen in mehreren Runden – Entscheiden über die „Siegeridee“. Christiane Schulz: Die Glückskeks-Methode
Kreativitätstechniken
Lektionsplanung: Projekt “Der Blick nach Innen” – Idee finden Die SuS setzen die in beim Research gewonnen Erkenntisse in ein eigenes Projekt um. Mögliche Vorlagen für Projekte sind bekannte Märchen, Filme oder alltägliche Situationen in einen Filmplott umzuwandeln. – Wie soll das Thema “Der Blick nach Innen” umgesetzt werden? » Ideenfindung – Wie werden die optischen Stilmittel wie Kleider, Frisuren, Requisten, Umgebung, Locations, Licht (Tageszeit, Wetter), Farben oder Farbthema verwendet? – Oft ist es schwierig auf neue Ideen zu kommen. Professionelle brauchen dazu Kreativtechniken. Diese werden im Team erarbeitet und nachher weiter verfeinert.
Kreativtechniken Um auf neue Ideen zu kommen und diese zu bewerten werden verschiedene Kreativtechniken angewendet. Diese Methoden liefern in der Regel erste Grundideen, die dann zu Ideenkonzepten weiterentwikkelt und konkretisiert werden müssen und danach zur Realisierung ausgewählt werden. Die meisten Methoden sind als Gruppen-Methoden bekannt. Damit die Gruppe effektiv arbeiten kann, ist für die Ideenfindung meist ein Moderator erforderlich, der die Methode kennt und die Teilnehmer entsprechend anleitet. Die meisten Kreativtechniken fühlen sich “dumm” an, doch wenn man sich darauf einlässt, sind sie äusserst ergiebig.
sind Methoden zur Förderung von Kreativität und gezieltem Erzeugen neuer Ideen, um Visionen zu entwickeln oder Probleme zu lösen.
Lernziele
Intuitive Methoden
- Die Schülerinnen und Schüler wenden Kreativtechniken an um neue Ideen zu entwickeln.
Intuitive Methoden liefern in kurzer Zeit sehr viele Ideen (in 30 Minuten 100–400 Einzelideen). Sie fördern Gedankenassoziationen bei der Suche nach neuen Ideen. Sie sind auf Aktivierung des Unbewussten ausgelegt; Wissen, an das man sonst nicht denkt. Diese Methoden sollen helfen, eingefahrene Denkgleise zu verlassen. Sie aktivieren das Potenzial ganzer Gruppen und legen eine breite Basis, bevor mit diskursiven Methoden weitergearbeitet wird. Am bekanntesten ist wohl das in der Gruppe durchgeführte Brainstorming, welches in einer Vielzahl von Varianten praktiziert wird. Die schriftliche Form Brainwriting hat wiederum viele Ableger nachgezogen.
- Die SuS analysieren und bewerten die entwickelelten Ideen. – Die SuS entscheiden sich für eine Idee und setzen diese um » Beschreibung in wenigen Stichworten.
Unterrichtsform - Gruppenarbeit
Kreativtechniken
Diskursive Methoden
Mögliche Kreativtechniken sind: - Bildassozationen - 6-3-5 - Das Problem umkehren - Attributlisten - Gelbe Zettel
Diskursive Methoden liefern in 30 Minuten 10–50 Ideen. Sie führen den Prozess der Lösungssuche systematisch und bewusst in einzelnen, logisch ablaufenden Schritten durch (diskursiv = von Begriff zu Begriff logisch fortschreitend). Solche Methoden beschreiben ein Problem vollständig, indem es analytisch in kleinste Einheiten aufgespaltet wird. wikipedia.org
Quellen Für weitere Informationen und Anleitung: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativitätstechniken Christiane Schulz: Die Glückskeks-Methode Lösungen statt Frust – Meetings und Workshops effektiv leiten, 2010, Orell Füssli Verlag AG
entscheiden
Moodboard Traditionell ist das Moodboard ein möglichst großer Kartonbogen, auf den Fotos, Zeichnungen, Materialien, kurze Texte aufgebracht werden. Je nach Zweck kann die Montage variabel oder dauerhaft sein, frei arrangiert oder (seltener) aufwendig layoutet. Typische Anwendungen sind beispielsweise: In der Filmbranche: die Darstellung eines Set Designs (Szenenbildes) oder ganzen Filmdesigns in Skizzen und Fotos. In Werbung und Marketing: die visuelle Definition einer Kampagnenzielgruppe anhand von Portraits und Alltagskultur. Im Grafikdesign: der Entwurf einer Fotostilistik etwa für einen Geschäftsbericht. Im Webdesign: die Darstellung des Look and Feel von Seiteninhalten und Navigationsmitteln. www.wikipedia
Lektionsplanung: Moodboard — “Der Blick nach Innen” Die SuS fertigen ein Moodboard an, basert auf den Ideen, die mit den Kreativtechniken gewonnen wurden. Das Moodboard soll die Idee für das eigene Projekt “Der Blick nach Innen” auf visuelle Weise umsetzen und erlebbar machen.
Lernziele - Die Schülerinnen und Schüler visualisieren mit dem Moodboard die eigene Idee. - Die SuS beschreiben präsentieren ihr Moodboard (mündlich / schriftlich).
Ausführung
Sozialform
– Format A3 oder grösser (Karton) – Collage von verschiedensten Materialien, Fotos, Skizzen, Worten, Zitaten, Farbbeispielen
- Einzelarbeit, evt. Gruppenarbeit
– Kurze Beschreibung für eine schriftliche / mündliche Präsentation des Moodboards. – Beurteilung durch die/den Schüler: gewünschter Ausdruck vs. erreichtes Resultat.
Das Moodboard (engl. mood „Stimmung“, board „Tafel“) ist ein wichtiges Arbeits- und Präsentationsmittel in Kommunikations- und Designberufen. Im Laufe eines Projektes unterstützt es die Entwicklung, die Vermittlung, ggf. den Verkauf und schließlich als Referenz die konzeptgetreue Umsetzung visueller oder visuell darstellbarer Ideen.
Funktion Seinem Namen entsprechend vermittelt das Moodboard bevorzugt so genannte Anmutungsqualitäten, also die Atmosphäre, die Stimmung eines Entwurfs; wesentliche Aspekte, die verbal oder in Einzelbildern nur umständlich oder ungenau darzustellen sind. Dabei überzeugt ein Moodboard eher durch seinen unmittelbaren, intuitiv erfassbaren Gesamteindruck als durch die Besonderheit von Details oder inhaltliche Vollständigkeit. Fehlt die genannte Suggestivkraft, so kann daraus oft auf einen Mangel der zu Grunde liegenden Idee geschlossen werden; daher eignet sich das Moodboard sehr gut zur Entwicklung, Überprüfung und Differenzierung von Konzepten. In Präsentationen ist das Moodboard wertvoll, weil auch skizzenhafte Ideen konkret visualisiert werden können, komplexe Inhalte werden im Wortsinne überschaubar. Die haptische Präsenz der Kartontafel kommt dem Bedürfnis vieler Designkunden nach „Anfassbarkeit“ entgegen und ist daher auch heute noch elektronischen oder gedruckten Ausführungen an Überzeugungskraft oft überlegen.
gestalten
Your moodboard, James
Die Idee “Your moodboard, James” kombiniert verschiedeste Kompetenzen in einem Unterrichtsprojekt. Im ersten Teil werden im neuesesten James Bond Film “Skyfall” die angewandten Stilmittel analysiert und als Ausgangpunkt für ein eigenes Projekt angewandt. Im zweiten Teil werden mit Hilfe von Kreativtechniken eigene Ideen entwickelt, die im dritten Teil in ein Moodboard umgesetzt werden. Je nach Ausführung des Moodboards und Art des Projekts lassen sich weitere Kompetenzen einbeziehen: Digitale Fotografie, Bildmanipulation, oder auch manuelle Mal- und Zeichentechniken. Der hier präsentierte Ablauf entspricht in etwa der Vorgehensweise einer professionnellen Designagentur und kann auch als Rahmen für die ganze Unterrichtseinheit dienen, in dem die Klasse in Kreativteams aufgeteilt wird und jedes Team ein eigenes Projekt entwickelt. “Your moodboard, James” lässt sich aber auch mit ganz anderem Inhalt füllen. Ein Ikea-Katalog um neues Schulhausmobiliar zu “entwickeln”, eine Kunstausstellung um das eigene Schulhaus “auszuschmücken”, eine Modeschau um eine eigene Schuluniform zu entwerfen, etc.
< K o m m e n t a r e >
Kreativitätsfördernde Persönlichkeitsmerkmale
Durchführung
Lernziele
“Your moodboard, James” kann sich über verschiedene Fächer erstrecken: Deutsch, Englisch, Bildnerisches Gestalten, Ehtik.
– Bildkompetenz – Kreativtechnik – Kreativität – Moodboard gestalten – Präsentation und Beschreibung evt. Research evt. Digitalfotografie und Bildbehandlung evt. manuelle Zeichen- und Maltechniken
Das vorliegende Projekt eignet sich für eine Unterrichtseinheit von mindestens 4–6 Lektionen abhängig von der gewählten Sozialform. Für die Organisation der Gruppenarbeit muss Zeit veranschlagt werden, dafür sind oft die Ergebnisse besser, überraschender. Es lohnt sich einen Unterrichtsplan zu erstellen und das Unterrichtsziel, das Moodboard, frühzeitig zu präsentieren. Kreative Prozesse bestehen aus sowohl kurzen, intensiven Teilen wie den Kreativtechniken, aber auch aus längeren Perioden, in denen das Projekt “ruhen” kann. Das heisst im Unterbewusstsein Form annehmen kann. Zudem fällt es den SuS leichter geeignetes Material für das Moodboard zu sammeln, wenn die Zeit nicht drängt. Denn oft müssen auch Teile des Moodboard wieder ersetzt werden, da sich das Projekt entwickelt. Dies ist auch ein Teil des kreativen Arbeitsvorgangs.
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Ausdauer – Probemlöseprozesse und Herausforderungen sind nicht immer schnell zu erledigen, sondern erfordern ein überdurchschnittliches Energiepotential. Dies zeigt sich durch konstruktive Hartnäckigkeit, hohe Motivation und Frustrationstoleranz, das Ertragen von Ambivalenzen und ungelösten Spannungen sowie die Ablehnung von zu schnellen bzw. einseitigen Lösungen.
Der kreative Prozess und Techniken zu seiner Unterstützung
Unterrichtsformen – – – – – – –
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Lehrervortrag (Input Thema, Theorie) Klassengespräch Einzelarbeit Gruppenarbeit (Voraussetzung für Kreativtechniken) schriftliche + mündliche Arbeiten Gestaltungsaufgaben evt. Hausaufgaben
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juerg.keller@students.fhnw.ch
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Der kreative Prozess wird traditionell als Abfolge von fünf Schritten oder Phasen definiert (Csikszentmihalyi, 1996): Vorbereitungsphase Inkubations- bzw. Reifungsphase Einsicht bzw. Aha-Erlebnis Bewertung Ausarbeitung. Diese Phasen treten jedoch selten in Reinform auf und sind eher rekursiv als linear. www.wikipedia.com
< K o m m e n t a r e >
Mory Nadja
Thema: Ich
sprichwö sprichwörtlich anders
Lernbereich Einleitung Im Folgenden wird ein pädagogisches Szenario vorgestellt, das sich mit dem Gegenstand „expressive Portraits“ und der Innenwelt der Jugendlichen beschäftigt. Es werden verschiedene Aufgaben präsentiert, die zur Ergründung und zur Auseinandersetzung mit der Gefühlswelt dienen und die verschiedene Sichtweisen und Ausdrucksweisen erkennen lassen sollen.
Begründung Die Jugendlichen beschäftigen sich gerade in diesem Alter sehr mit sich selbst und ihrer Gefühlswelt. Dabei fragen sich die Jugendlichen oft, wie ihre Wirkung auf andere ist und wie sie wären, wenn sich ihr Aussehen verändern würde.
Lernziele Für die Bildbetrachtung: • Die SuS können Gefühle den Farben zu ordnen. • Die SuS können erklären, wie Gefühle und Farben zusammen hängen. • Die SuS können erklären, dass bestimmte Farben (subjektive) Gefühle auslösen. Für die Hauptaufgabe: • Die SuS verändern ihr Portrait so, sodass das Sprichwort erkennbar ist. • Die SuS vollziehen einen Transfer von Text zu Bild und schulen die Vorstellungskraft.
Voraussetzungen und Vorkenntnisse Die Bildbetrachtung im Museum fordert keine bestimmten Vorkenntnisse. Die SuS sollten jedoch die Verhaltensweisen, die im Museum gelten, kennen. Diese sollten je nach Bedarf in der Lektion vor dem Museumsbesuchs den SuS ins Gedächtnis gerufen werden.
Die Aufgabe I, sowie die Hauptaufgabe bauen beide auf der Bildbetrachtung im Museum auf, weshalb es ratsam wäre den Besuch im Museum statt finden zu lassen. Als Voraussetzung für die Aufgabe I gilt, dass die SuS erklären können wie Gefühle und Farben im Zusammenhang stehen. Ebenso können SuS erklären, dass bestimmte Gefühle durch Farben auslösbar sind. Als weiterer Schritt gilt, dass die SuS diese Kenntnisse über Farben und ihre Symbolik in den später folgenden Aufgaben erforschen und anwenden. In der Hauptaufgabe kommen die in der Bildbetrachtung und in der Vorübung gesammelten Erkenntnisse zur Anwendung.
Unterricht Bildbetrachtung im Museum Aufgabenstellung Die Bildbetrachtung wird am expressionistischen Gemälde „Tierschicksale“ vonFranz Marc durchgeführt. Von Vorteil ist es, dass das Gemälde zur Sammlung des Kunstmuseums Basel gehört und daher auch ohne grösseren organisatorischen Aufwand im Original betrachtet werden kann. Möglicher Ablauf der Bildbetrachtung: 1. Ästhetischer Einstieg: Die SuS führen am Gemälde „Tierschicksale“ den Fünf-Sinne-Check (was sehe, rieche, schmecke, höre und fühle ich, wenn ich das Gemälde betrachte?) durch und schreiben ihre Resultate auf Post- its. Die Resultate werden im Plenum besprochen und zur Sicherung auf ein A3Blatt geklebt. 2. Es werden Post- its verteilt, auf denen die im Gemälde vorkommenden Farben notiert sind. Die SuS ordnen nun die auf den Post- its stehenden Farben den beim Fünf-Sinne-Check gesammelten Gefühlen zu. 3. Nun werden Post- its mit den im Gemälde vorkommenden Tieren den Farben und Gefühlen zu geordnet. Wichtig dabei ist, dass die SuS ihre Gedanken und Intentionen erklären. 4. Die SuS stellen nun ihr eigenes Gemälde „Tierschicksale“ zusammen. Dafür werden verschieden farbige Umrisse der im Gemälde vorkommenden Tiere und eine Postkarten grosse Vorlage des Gemäldes verteilt (die Umrisse müssen von der LP vorgezeichnet und ausgeschnitten werden, sodass die SuS die Umrisse nur noch hinlegen können). Die SuS sollen nun eine eigene, farblich verschiedene Komposition des Gemäldes zusammen stellen.
Wichtige Erkenntnisse die aus der Bildbetrachtung gewonnen werden sollten: • Farben spielen eine wichtige Rolle und vermitteln eine bestimmte Symbolik. • Farben können charakterisierend wirken. • Farben lösen (subjektive) Gefühle und Empfindungen aus. • Gefühle und Symbolik, die durch Farben vermittelt werden, sind individuell, epochal und je nach geschichtlichen und kulturellen Hintergrund verschieden.
Einstieg Als Einstieg ist ein Fresh-up des Gelernten der Bildbetrachtung im Museum sinnvoll, denn die folgenden Aufgaben bauen auf diesen Erkenntnissen auf. Die Erkenntnisse werden in der Klasse nochmals besprochen und an einem anderen expressionistischen Gemälde reflektiert und angewandt. Hier als Vorschläge für die Bildbetrachtung angebracht, sind das Gemälde „Bildnis Gerda“ von Ernst Ludwig Kirchner oder das Gemälde „Bauer“ von Alexej von Jawlensky. Was mit den SuS an den Gemälden nochmals besprochen werden sollte: • Welche (subjektive) Gefühle die Farben auf dem Portrait auslösen. • Wie die Farben die Person charakterisieren. • Welche Symbolik und Gefühle die Farben auf diesem Portrait transportieren.
Aufgabe I: Dein Lieblingsort Einleitung Bei der Aufgabe I: Dein Lieblingsort werden die SuS ihren Lieblingsort malerisch nach dem Vorbild der Expressionisten umsetzen. Dabei soll der Lieblingsort malerisch so umgesetzt werden, dass die Gefühle, die die SuS an diesem Ort empfinden, transportiert werden. Die SuS verwenden dafür die ihnen schon bekannte Ausdrucksfarbe. Die SuS können ihren Lieblingsort in einer Farbstimmung gestalten oder sie verwenden Symbolfarben, die für sie etwas Spezielles symbolisieren. Am Ende verfassen die SuS einen Fliesstext, in dem sie ihre Gedanken schildern und begründen, wieso sie diese Farben gewählt haben.
Aufgabenstellung 1. Die SuS beginnen damit, ihren persönlichen Lieblingsort mit der Kamera zu fotografieren und bringen die Fotografie digital auf der Kamera oder einem USBStick mit. Optimaler Weise fotografieren die SuS ihren Lieblingsort als Hausaufgaben, sodass in der BGLektion das Programm weitergeführt werden kann. 2. Die Fotografie wird mit dem Programm Photoshop bearbeitet und vereinfacht, sodass sie sich nachher leicht mit Bleistift auf ein Blatt übertragen lässt. Die SuS legen dafür im Programm Photoshop einen Schwarz-WeissFilter über die Fotografie. Als nächstes erhöhen sie den Kontrast in der Fotografie. Durch diese Bearbeitung sollten die hellen und dunklen Flächen klar sichtbar, sowie die Konturen der Objekte klar erkennbar sein. 3. Nun übertragen die SuS die Fotografie mit Bleistift auf ein DIN A4-Blatt. Dabei soll von der LP darauf geachtet werden, dass die Fotografie so einfach wie möglich übertragen wird und die SuS sich nicht in Details verlieren. 4. Anschliessend wird der auf das Blatt übertragene Lieblingsort mit Gouachefarben angemalt. Die SuS wenden nun die bei der Bildbetrachtung gesammelten Erkenntnisse an und verwenden die Ausdrucksfarben, um ihren Lieblingsort malerisch umzusetzen und Gefühle, die sie mit ihm verbinden, zu transportieren. 5. Abschliessend verfassen die SuS einen Fliesstext, in dem sie ihre Gedanken zum Gemälde und die Gründe für die Farbwahl festhalten.
Anmerkung I: Als Weiterführung können die fertigen Bilder in der Klasse besprochen werden. Dabei kann bei einzelnen SuS- Arbeiten auf die Wirkung der Farbe und auf die Gefühle, die bei diesem Bild übertragen werden, eingegangen werden. Wichtig wäre hier auch, dass die SuS erklären, welche Gefühle sie mit den Farben transportieren wollten und was ihre Gedanken dahinter waren. Da das Arbeiten mit dem Programm Photoshop neu für die SuS sein dürfte, benötigen sie vermehrt Hilfestellungen der LP, weshalb diese auch darauf mit den nötigen Wissen über das Programm vorbereitet sein sollte.
Hauptaufgabe: Ich sprichwörtlich anders Anmerkung II: Im Vorfeld sollten die Sprichwörter, vielleicht im Rahmen des Deutschunterrichts, besprochen und ihr Inhalt geklärt werden! Die Liste mit Sprichwörtern kann beliebig erweitert werden. Diese Erweiterung kann auch mit der Klasse erfolgen, wodurch die Jugendlichen noch einen stärkeren Bezug zur Aufgabe knüpfen können.
Einleitung Bei der Hauptaufgabe verändern und modellieren die SuS ihr Selbstportrait anhand von Sprichwörtern. Hierbei wird der Transfer von Sprache zu Bild und die Auseinandersetzung der SuS mit sich selbst gefördert und gefordert.
Aufgabenstellung Die SuS machen ein Selbstportrait von sich mit einer Digitalkamera. Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn sie sich in Zweiergruppen gegenseitig fotografieren. Anschliessend werden die Selbstportaits auf einen Computer geladen. Die SuS wählen sich aus einer vorgegebenen Liste mit Sprichwörtern zwei aus, die sie ansprechen. Nun bearbeiten die SuS ihre Portraits mit dem Programm Photoshop, sodass diese anschliessend das Sprichwort erkennen lassen. Für jedes Sprichwort fertigen die SuS jeweils zwei verschiedene Versionen an. Somit sollten die SuS am Ende zu den zwei Sprichwörtern vier verschiedene Umsetzungen ihres Portaits angefertigt haben.
Liste mit Sprichwörtern Grün vor Neid werden. • Gelb vor Eifersucht. • Sich grün und blau ärgern. • Vor Wut kochen. • Vor Wur schäumen. • Mit einem blauen Auge davon kommen. • Sich blau fühlen. • Noch Grün hinter den Ohren sein. • Rot wie eine Tomate werden. • Schwarz sehen. • Eine weisse Weste haben. • sich schwarz ärgern. • Durch die rosarote Brille sehen. • Den roten Faden suchen. • Einen grünen Daumen haben. • Weiss wie eine Wand sein. • Rot sehen.
Anmerkung III: Durch die Vorarbeiten innerhalb dieses pädagogischen Szenario, sollten die SuS nun in der Lage sein, praktisch selbständig mit dem Computer und dem Programm Photoshop umzugehen. Die LP sollte aber trotzdem auf allfällige Schwierigkeiten und Fragen vorbereitet sein.
Endprodukt Aus den vier Variationen zu den Sprichwörtern wählen die SuS nun zwei Varianten aus, die ihrer Meinung nach, die ausgewählten Sprichwörter am besten repräsentieren. Mit den ausgesuchten Varianten der SuS kann nun eine Vernissage gestaltet werden. Geeignete Ereignisse für eine Vernissage wären zum Beispiel der Elternabend oder ein Schulhausfest, bei dem die Arbeiten präsentiert werden könnten. Die Ergebnisse der SuS können ausgedruckt werden, was jedoch eine entsprechende Druckervorrichtung voraussetzt. Eine weitere Möglichkeit wäre es, mit einem Beamer eine Diashow/ Installation zu gestalten.
Kompetenzen Nach der Durchführung dieses pädagogischen Szenarios können die SuS:
Prozesse & Produkte • Sprachgefühl entwickeln. • Sprache zu Bild transferieren. • ästhetischer Prozess (Weiter-) Entwicklung des Selbst. • verschiedene Ansichten und entwickeln von verschiedenen (Bild-) Ideen. • Mut zum Experimentieren und Neues entdecken.
Wahrnehmung & Kommunikation • Bildkompetenz. • Reflektieren des Gesehenen, Verknüpfung mit bestehendem Wissen und Anwendung an konkreter Aufgabe.
Kontext & Orientierung • Bildverständnis über expressive Gemälde. • Anwendung und Transfer des Wissens über den Expressionismus auf andere expressionistischen Gemälde.
Didaktischer Kommentar Innerhalb des pädagogischen Szenarios befinden sich didaktische Anmerkungen (siehe Anmerkungen I + II + III). • Bei den Lernaufgaben geht es um das Erforschen und Kennenlernen der Innenwelt. Vor allem für Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren ist dies wichtig. Im Vordergrund steht die Frage „Wer bin ich- Wie kann ich meine Gefühle ausdrücken?“ • Die Hauptaufgabe soll das Sprachgefühl der Jugendlichen fördern. Die Jugendlichen müssen einen Transfer von Sprach zu Bild vollziehen und ihr Vorstellungsvermögen trainieren. Sprachlich schwache SuS oder Klassen brauchen mehr Hilfestellungen von der LP. Die Sprichwörter sollten daher unbedingt vorher besprochen und ihr Inhalt geklärt werden. • Beim Museumsbesuch sollte die LP über das expressionistische Gemälde „Tierschicksale“ soweit informiert sein, dass sie fähig ist den SuS genauere Auskunft darüber zu geben. Das Gemälde wurde 1913 vor dem 1. Weltkrieg angefertigt. Der braune Schatten, der über dem Gemälde liegt, sollte von der LP genauer erklärt werden. Dieser Schatten ist die übrig gebliebene Spur eines Brandes, der das Gemälde beschädigte. Das Gemälde wurde anschliessend von Paul Klee restauriert, der absichtlich und als Erinnerung an den Brand, die Brandränder stehen liess. • Die LP sollte über Franz Marc, die Expressionisten und der Blaue Reiter ein fundiertes Wissen verfügen, sodass den SuS wichtige Informationen während dem Museumsbesuch geben kann. • Die LP sollte ein Interesse an Farbe und ihrer Wirkung haben und über Wissen zur Farbenlehre verfügen. • Das Programm Photoshop kann kostenreduziert als Schule erworben werden. Es gibt auch eine Version des Programms, die ein wenig weniger bietet, aber daher auch günstiger ist. • Die LP sollte soweit mit dem Programm vertraut sein, dass sie allfällige Fragen beantworten und Probleme lösen kann.
Didaktischer Kommentar Literaturhinweise Informationen über den Expressionismus, Franz Marc, der Blaue Reiter und das Gemälde „Tierschicksale“ • Bürgin, Mendes (2011): Kunstmuseum Basel. Die Meisterwerke. Basel: Kunstmuseum Basel • Düchting, Hajo (2009): Der Blaue Reiter. Köln: Taschen Verlag • Partsch, Susanne(2005):Marc. Köln: Taschen Verlag
Material Bildbetrachtung • Unbeschriebene Post- its (für den Fünf- Sinne- Check). • DIN A3- Blatt für die Sicherung der Resultate. • Post- its, worauf die im Gemälde vorkommenden Farben notiert sind. • Post- its, worauf die im Gemälde vorkommenden Tieren notiert sind. • Postkarten grosse Vorlage des Gemäldes „Tierschicksal“. • Verschieden farbige Umrisse der im Gemälde vorkommenden Tiere (schon vorgezeichnet und ausgeschnitten).
Aufgabe I: Dein Lieblingsort • Digitalkamera im Fall, dass ein paar SuS keine besitzen. • Computerraum mit Computer. • Programm Photoshop (dieses kann kostenreduziert als Schule erworben werden.) • Bleistifte und Radiergummis • DIN A4- Blatt • Gouachefarbe, Pinsel und Paletten • Liniertes DIN A4- Blatt für den Text der SuS
Hauptaufgabe: Ich sprichwörtlich anders • Digitalkamera im Fall, dass ein paar SuS keine besitzen. • USB- Sticks oder entsprechende Kabel, um Fotografien auf den Computer zu übertragen. • Computerraum mit Computer. • Programm Photoshop (dieses kann kostenreduziert als Schule erworben werden.) • Liste mit Sprichwörtern. Je nach Variante: • Entsprechende Druckeinrichtungen, um Portraits der SuS für die Vernissage aus zu drucken. • Beamer für die Installation (Präsentation der Schüler- und Schülerinnenergebnisse.)
Schwald Jeannine
Paul Cテゥzanne 1893-1894: Stillleben, Krug und Frテシchte テ僕 auf Leinwand, 43,2 x 62,8 cm Privatsammlung Frankreich
Cézanne Stillleben,
Krug und Früchte „Il faut encanailler l’art“ („Man muss die Kunst in die Gosse werfen“)
Dieser Grundsatz charakterisiert eine neue künstlerische Epoche. Die Epoche des Realismus Mitte des 19. Jahrhunderts. Das idealisierende künstlerische Schaffen und dessen Ausdruck in Form einer idealisierenden Kunst sollte durch eine ungeschönte Darstellung der Wirklichkeit ersetzt werden. Die Kunst sollte zu einer Sache des Alltags werden. Diese Überzeugungen spiegeln sich in den zahlreichen Stillleben von Cézanne wieder. Das einzig künstliche an diesen Bildern sind die gezielte Komposition der Dinge. In seinen Darstellungen in Form eines Stilllebens verzichtet Cézanne auf die Linearperspektive und stellt die Dinge in einer für ihn sinnvollen Perspektive dar, die bewusst komponiert sind. Die Anordnung der Farben und Formen auf der Fläche stehen für ihn im Mittelpunkt.
Anregungen zur Bildbetrachtung Zu Beginn bringen die Schüler und Schülerinnen Fotografien von Gegenständen ihres Zimmers in den Unterricht mit, die sie gezielt arrangiert haben. Es findet anschließend ein Bildvergleich der Fotografie mit dem Stillleben statt. Wo sind Unterschiede erkennbar? Die Schüler und Schülerinnen sollen sich mit der Wirkung eines Stilllebens auseinander setzen. Was ist auf solchen Bildern zu sehen? Wie wirkt die Komposition auf den Betrachter? Was sagen diese Bilder aus? Ist es lebendig? Was bewirkt die Farbe? In einem weiteren Schritt setzen sich die Schüler und Schülerinnen mit der Frage auseinander, mit welchen Mitteln heute die Dinge des Alltags dargestellt und festgehalten werden können. Wie dokumentieren wir heute unser Leben, unseren Alltag? Was sagen diese Bilder/ Dokumente über die eigene Persönlichkeit aus?
Paul Cézanne Paul Cézanne wurde am 19. Januar 1839 in Aix- en-Provence geboren und starb dort am 22. Oktober 1906. Er war ein französischer Maler, der verschiedene Stilrichtungen in seinen künstlerischen Werken aufgriff. Seine Stilrichtungen reichen von der Romantik bis zum Impressionismus. Heute zählt er zu den Wegbereitern der Klassischen Moderne. Seine Werken stießen auf Ablehnung und Spot. Im Rahmen der Gegenbewegung zu der Romantik wurden seine Bilder zusammen mit den Kunstwerken der Künstler, die sich für Darstellungen ungeschönter Wahrheiten einsetzten, in dem Salon des Refusés (Salon der Abgelehnten) ausgestellt. Der Zugang zum offiziellen Salon (Paris), in dem weiterhin die klassische Malweise vertreten wurde, blieb Cézanne verwehrt.
Erst im Jahre 1895 konnte Cézanne seine Bilder in einer Einzelausstellung präsentieren. 1897 wurde dann zum ersten Mal ein Gemälde von Cézanne an ein Museum verkauft. 1901 wurde sein Stillleben mit Früchten in der Galerie Vollard ausgestellt. Seine Bilder erlangten die Aufmerksamkeit zahlreicher Künstler und erhielten einen künstlerischen sowie materiellen Wert.
Christian Louboutin Werbekampagne, 2009 Fotografie: Peter Lippmann
Fotografie Der Vorläufer der Kamera war die CAMERA OBSCURA (Dunkelkammer), die schon im 11. Jahrhundert bekannt war. Diese Kamera enthielt noch keine Linse. Durch ein Loch fielen die Lichtstrahlen auf eine Projektionsfläche. So konnte das auf dem Kopf stehende Bild abgezeichnet werden. 1550 wurde die Linse wieder entdeckt. Chemiker suchten nach lichtempfindlichen Stoffen und Fixiermitteln. Von Beginn an waren alle Bilder nur in Schwarz- Weiß. Am 1. Mai 1861 wurde das erste Farbfoto präsentiert. Zuerst waren Fotos Unikate, die nicht vervielfacht werden konnten. Mit dem NegativPositiv- Verfahren im 20. Jahrhundert wurde eine Vervielfältigung möglich. Mit der Kleinbildkamera, die 1924 auf den Markt kam, war es möglich überall und zu jeder Zeit Fotos zu machen. Die Fotografie wurde mobil. „Die Photographie ist eine wunderbare Entdeckung, eine Wissenschaft, welche die größten Geister angezogen, eine Kunst, welche die klügsten Denker angeregt – und doch von jedem Dummkopf betrieben werden kann“. Nadar, 1856
Heute kann jeder zu jeder Zeit und überall Bilder machen, digital speichern und mit speziellen Programmen bearbeiten. Dabei kann man auf Medien wie Digitalkameras, Handys und I-Pads zurückgreifen. Die Fotografie ist ein künstlerisches Mittel, das heute jedem zur Verfügung steht.
Gestaltungsmöglichkeiten im Unterricht Fotografie Die Schüler und Schülerinnen arrangieren persönliche Dinge in ihrem Zimmer so, dass eine gelungene Komposition entsteht. Sie nähern sich so einer künstlerischen Schaffensweise an, die von einer Absicht und einer bewussten Auseinandersetzung mit seiner Umwelt geprägt ist. Hierbei soll die Absicht, die Dinge so darzustellen wie sie sind, erkennbar werden. Die bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst findet über das Arrangement der persönlichen Dinge ihren Ausdruck. Die Schüler und Schülerinnen sollen sich dabei gezielt entscheiden, was sie darstellen möchten und welche Dinge eine Aussagekraft über die eigene Persönlichkeit initiieren. Die Komposition wird mittels eines Fotos festgehalten.
Zu beachten ist ebenfalls die Farbgebung und Farbkomposition. Sch채rfe und Unsch채rfe, Lichtverh채ltnisse und der Bildraum sind zu beachten, sowie die Perspektive. Im Anschluss werden die Fotografien mit Photoshop bearbeitet. Ziel ist es hierbei verschiedene Filter anzuwenden und so die Wirkung des Bildes gezielt zu ver채ndern.
Malerei Eine weitere Umsetzungsmöglichkeit ist das Ausdrucken des Bildes in Schwarz- Weiß und die anschließende farbliche Überarbeitung. Das Foto wird mit Photoshop bearbeitet und in Schwarz-Weiß ausgedruckt. Anschließend kann es mit Gouachefarben übermalt werden. Die Farbwirkung kann so bewusst verstärkt werden und Farbkompositionen ausprobiert werden. Denkbar wäre auch, nur einen Gegenstand mit Farbe zu bearbeiten. Z.B. einen Gegenstand farblich hervorzuheben, der eine besondere Bedeutung oder Aussagekraft für den betreffenden Schüler/ die betreffende Schülerin hat.
Selbstportrait
Albrecht D端rer Selbstbildnis mit Landschaft, 1498 Farbe auf Holz, 52 x 41 cm
Anregung zur Bildbetrachtung Die Schüler und Schülerinnen fotografieren sich selbst in ihrer heimischen Umgebung, mit einem beliebig gewählten Bildausschnitt und bringen dieses Foto ausgedruckt in den Unterricht mit. Dann werden die Selbstportraits der Schüler mit denen von beispielsweise Albrecht Dürer oder Rembrandt verglichen. Was für Personen könnten auf dem Bild (Dürer oder Rembrandt) abgebildet sein? Was erfährt man über diese Personen anhand der Kleidung, anhand des Hintergrunds? Wo besteht der Unterschied zu den Bildern der SuS? Wo die Gemeinsamkeiten? Was sagen die Bilder der SuS über sich selbst aus? Was sagt der Hintergrund aus? Welche Bedeutung hat der Hintergrund?
Albrecht Dürer Albrecht Dürer wurde am 21. Mai 1471 in Nürnburg geboren und ist dort am 6. April 1528 gestorben. Er war ein bedeutender Künstler zur Zeit des Humanismus. Zeit seines Lebens verbrachte er mehrere Jahre mit drei seiner Reisen. Die erste führte in nach Italien. Seine Landschaftseindrücke stellte er mittels Aquarellbildern dar. Die zweite Reise führte ihn nach Venedig und die dritte und letzte Reise in die Niederlande. Auf seinen Reisen lernte er bedeutende Künstler lernen und erlangt, vor allem auf der Reise durch die Niederlande hohes Ansehen. 1497 macht sich Albrecht Dürer mit einer kleinen Werkstatt selbstständig. Die ersten Werke, die darin entstanden waren vor allem Portraits und Selbstportraits. Später widmete er sich dem Holzschnitt und Kupferstich zu.
Varianten mit Selbstportraits
Die Schüler und Schülerinnen zeichnen mit Bleistift ein Selbstportrait. Dieses Selbstportrait wird eingescannt und mit dem Drucker in Miniformat ausgedruckt. Anschließend kann das Selbstportrait in das bereits gemalte oder fotografierte Stillleben eingefügt; z.B. hinein geklebt werden.
Die Schüler und Schülerinnen zeichnen mit einem Graffiticreator am PC ein Graffiti. So können verschiedene Schriftarten, Farbverläufe und Muster ohne großen Zeitaufwand entworfen und ausgedruckt werden. In dem Graffiti sind Dinge, Wörter, Farben oder Symbole enthalten, die etwas Persönliches über den Schüler oder die Schülerin aussagen. Das entworfene Graffiti dient als Vorlage. Es wird ausgedruckt, auf ein Zeichenpapier durch Abzeichnen übertragen und mit Farbe ausgestaltet. In einem weiteren Schritt kann ein Selbstportrait hinein geklebt oder hinein gemalt werden.
Material http://www.kunstunterricht.de/bildtafel/duerer/ http://www.kunstbilder-galerie.de/gemaelde-kunstdrucke/kuenstler/paulcezanne/bilder_2.html http://www.kunstwissen.de/cezanne.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_D%C3%BCrer Photoshop Graffiti Studio 2.0 ( Kostenloser Download: http://download.chip.eu/de/GraffitiStudio_1066112.html) http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm http://nuernberg.bayern-online.de/die-stadt/wissenswertes/humanismus-renaissance-undreformation/ http://berlingraffiti.de/
Schweizer Janina
Lernaufgabe FDBG 2.1 Janina Schweizer
Bildern auffällt, ist dass man niemals einen fröhlich wirkenden oder gar lächelnden van Gogh zu sehen bekommt. Auf diesen Bildern (allesamt in Paris entstanden) erscheint van Gogh sehr modisch und wohlgekleidet. Dies ist insofern zu beachten, da van Gogh ehedem stets als eher ärmlich und schlampig gekleideter Zeitgenosse galt, woran seine Familie und sein Umfeld immer wieder Anstoß nahmen. Auffällig sind auch die verschiedenen Stimmungen, die die Gesichtszüge van Goghs vermitteln (mal konzentrierter, mal etwas stolzer).
Vincent van Gogh und seine Wendung nach innen
Eines dieser Selbstportraits von van Gogh ist im Kunstmuseum in Basel zu finden, wo eine Bildbetrachtung mit der Klasse möglich wäre.
als Einstieg in das Thema Portrait und mein tägliches Ich dient die Bilderserie von Vincent van Gogh zu ei- Gestaltungsmöglichkeit im Unterricht ( Photoshop ) ner guten Grundlage. SuS setzen sich mit den Bildern auseinander und entwerfen in Gruppen Steckbriefe zu den Portraits welche aussagen, wie sich Vincent hier darstellt, wie er sich fühlen könnte usw. Dies schärft den Blick der schülerinnen und Schüler und sie haben schon einen Einstieg ins Thema. besonderen Fokus wird auf die Mimik, Gestik und die Wirkung der Farben in den Portraits gelegt. Bildbetrachtung / Bildzugang Vincent van Gogh erschuf in seiner Schaffensperiode als Maler mehr als 30 Selbstporträts. Anhand dieser Porträts lassen sich die Veränderungen, die Vincent van Gogh mit der Zeit durchmachte – insbesondere hinsichtlich seiner seelischen Verfassung – bildhaft betrachten. Van Gogh bediente sich seiner Selbstporträts auch selbst zur bewussten Reflexion. Was bei den
Bei dieser Arbeit wird der Hintergrund mittels Photoshop ausgetauscht, sodass eine andere Stimmung im Bild vermittelt wird. SuS sollen hier ihre eigenen portraits nehmen und diese bearbeiten. Dies kann man einfacherweise mit dem Zauberstab bedienen, welcher den gewünschten bereich der bearbeitung auswählt und somit verändert werden kann.
iStop motion ( Gestalterische infrastruktur ) - Bildervideo mal anders iStop Motion ist ein Animationsprogramm, bei welchem sich einzeln aufgenommene Fotos zu einem Video zusammenfügen lassen. Durch iStop Motion kann somit der Effekt erzeugt werden, dass ein Gegenstand oder Objekt wie von Zauberhand verschwindet oder sich im Video verändert. Bei diesem Programm werden einzelne Fotos per Kamera, Videokamera oder Computer aufgenommen und schlussendlich zu einem Video geschnitten. Dadurch, dass die Bilder alle einzeln nacheinander aufgelistet sind,lässt sich schnell auch mal ein Bild entfernen, ohne das ganze Video noch eimal zu machen. Nätürlich gibt es auch features, welche es erlauben, einen Soundeffekt über den Stop Motion Film zu legen. Für die aufnahme der BIlder kann man eine normale digitalkamera verwenden die durch ein Kabel an den Computer angeschlossen wird, oder man verwendet die integrierte Kamera im Computer. .
Die Wendung nach innen anhand iStop Motion SuS sollen anhand dieser Aufgabe lernen, sich selbst auf verschiedene Art und Weise zu betrachten, vielleicht auch zu sehen, wie sie auf andere Wirken. Demnach werden sie, wie Vincent van Gogh, sich auf verschiedene Art und weise darstellen und selbst fotografieren. Auch eine Partnerarbeit wäre hier vielleicht von Vorteil, da das Arbeiten mit iStop Motion recht anspruchsvoll sein kann. Der Fantasie der Schülerinnen und Schüler sind hier keine Grenzen gesetzt. Kleiderwechsel von Bild zu Bild, Mimiken, Gestiken, Hintergrund verändern usw sind Aufgaben die die Schülerinnen und Schüler selbst bestimmen dürfen. Als einzige vorgabe gilt nur, sich mit dem Oberkörper immer in der selben Position zu halten. Danach wird ein Foto nach dem anderen geschossen, bis schlussendlich so viele Bilder gesammelt worden sind, dass ein 20 sekunden langer Film daraus geschnitten werden kann.
Vorübungen: Diese Software kann man für den privaten Gebrauch ab 40 Dollar kaufen und es gibt sie für Schulen im 10er Set Als vorübung zu dieser Arbeit sollen die Schülerinnen für 300 Dollar. und Schüler eine Woche lang ein Tagebuch führen bei dem sie sich 2 mal täglich mit dem Handy selbst fotografieren und dazu einen kurzen Text schrieben, wie es ihnen geht, wie sie sich fühlen und wie ihre Mimik und Gestik ist. Diese Dokumentation soll eine Hilfe zur weiterführenden Arbeit sein, wobei sie sich in das Thema einfühlen. Ein gutes Medium dafür wäre das Lerntagebuch im Internet (Lerntagebuch.ch) wo sich die SuS selbst dokumentieren können und diese Einträge dann abschlies-
erfolgt im zweier Team. Diese Entscheidung wurde anhand dem entscheiden, dass es kein leichtes ist, sich die Vorübung wird in der ersten Doppellektion nach slbst zu animieren und dabei so viele wichtige Punkte der Bildbetrachtung erklärt und mit den Schüler und zu berücksichtigen. Schülerinnen angeschaut. Ein Lerntagebuchaccount wird im Computerraum erstellt, so dass sie auch Zu- Somit kann sich ein Schüler / Schülerin immer damit beschäftigen, den Hintergrund auzutauschen und die gang von zu Hause aus haben. Fotos zu schiessen, während dem der andere seine PoDanach sollen die SuS am darauffolgenden Tag anfan- sition, Mimik und Ausdruck ändert und somit darauf gen, sich zu fotografieren. Dafür wird das Smartpho- achtet, dass es einen flüssigen Ablauf in dem Animatine oder die Kamera verwendet. Das Foto sollen die SuS onsvideo gibt. in einen neuen Artikel auf Lerntagebuch.ch hochladen und dazu einen kurzen text schreiben, wie es ihnen geht, wie sie sich fühlen und wie ihre Mimik und Gestik auf dem Foto gerade ist. send mit einem Artikel zu der Arbeit vervollständigen.
In der darauffolgenden Woche werden in der Doppellektion die Lerntagebücher angeschaut und besprochen. Gibt es gemeinsamkeiten? Haben sich 2 SchülerInnen gleich Gefühlt, haben aber eine total andere Mimik? Vertiefung des Themas bevor die Einführung in das IStopmotion beginnt.
Videoporträt / Lernaufgabe : Die Arbeit mit dem iStopmotion wird sich über ca 5-6 doppellektionen ziehen. Zu beginn müssen sie sich auch zuerst mit dem Programm vetraut machen. Dafür werden sicher 1-2 Doppellektionen benötigt. in diesen Doppellektionen können sie frei mit dem Programm spielen und Gegenstände animieren, die sie gerade im Schulzimmer finden. Diese ,,Probephase,, soll dazu dienen, dass sich die SuS bei der Arbeit wohler fühlen und sich auch mit dem Programm auskennen. Diese Arbeit
Hier ist ein Beispiel für eine 15 teilige Bilderabfolge. Die Sprünge vom einen Bild zum nächsten sind nur minimal erkennbar, betrachtet man nun aber das erste aufgenommene Bild und das letzte, erkannt man die Abfolge. Um jeweils den Schritt vom Bild 1 zu Bild 2 zu erkennen, haben die SuS eine Funktion bei iStop Motion, bei der man wie Zwiebelschalen noch das zuvor aufgenommene Bild auf dem Bildschirm erkennt, und somit
einen gleichmässigen Bewegungsschritt zwischen den
zen. Die Position deines Körpers ändert sich während
der ganzen Bildaufnahme nicht. So soll die Wirkung Bildern erzeugen kann. Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler mit dem erzeugt werden, dass sich deine Kleider, der HinterProgramm vertraut gemacht haben, wird mit der grund und deine Mimik von alleine verändern. Hauptarbeit begonnen. Lernziele: Voraussetzungen der SuS: • Die SuS können durch veränderung der Kleider, Mimik oder des Hintergrundes die Wirkung des Um diese Arbeit mit Erfolg zu meistern benötigt es eiSelbstporträts auf den Betrachter verändern. nige abgeklärte Voraussetzungen. Zum einen von der Seite der SuS aus, zum anderen müssen technische Vor• Die SuS können in einem selbst geschnittenen Video aussetzungen geklärt sein. diese Veränderungen nacheinander aufzeigen. Schülerinnen und Schüler sollten ein grundwissen darüber haben, wie Fotos mit der Kamera aufgenommen werden und wie die Einstellungen an der Kamera gemacht werden, so dass Belichtung, Kontrast und Weis- Literaturverzeichnis: sabgleich stimmen. Zum anderen sollten die Schülerinnen und Schüler http://www.gogh.ch/selbstbildnisse.html schon einmal mit Videoprogrammen gearbeitet haben oder zumindest schon mal etwas davon gehört haben. Benedikt Taschenverlag GmbH, Ingo F. Walter, Alling. Was die technischen Voraussetzungen betrifft, soll- Vincent Van Gogh, Vision und Wirklichkeit. Originalten alle Computer mit iStop Motion ausgestattet sein, ausgabe 1987 sowie eine Video oder Fotoausrüstung zur verfügung Bildverzeichnis: haben. Falls dies nicht möglich ist, taugt die Webcam im Notfall auch. Die Bildqualität ist folglich nicht sehr op- Bilder van Gog 1-3 http://www.gogh.ch/selbstbildnisse.html timal, jedoch kann damit gearbeitet werden. Aufgabenstellung: Zeige deine Empfindungen und täglichen Gefühle anhand von selbstporträts auf und füge diese zu einem Video zusammen. Dabei sollst du verschiedenen Emotionen, Mimiken usw aufzeigen, und gezeigten Empfindungen durch verschiedene Hintergründe unterstüt-
Bilder Photoshop 1-3 Selbst designt mit Photoshop / Selbstporträt Bilder Seite 2-3 http://www.google.ch/search?hl=de&q=istop+motion &bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.1355534169,d.Yms&b pcl=40096503&biw=1162&bih=617&um=1&ie=UTF-8&tbm=isc
Kompetenzbereiche: Die SuS können... Prozesse und Produkte: -
Probleme selbst lösen Sich in eine Aufgabe hineindenken Sich mit den neuen Medien auseinandersetzen anhand der Selbstporträts Ideen sammeln sich im Team absprechen den Zusammenhang zwischen dem Expressionismus und der Lernaufgabe erkennen Vorgaben umsetzen und sie individualisieren
Wahrnehmung und Kommunikation: - Die Lernziele mit der Aufgabenstellung verknüpfen - Die Arbeitsschritte durch reflektieren optimieren - Die Wirkung der Mimik anderer wahrnehmen - sich im Team untereinander absprechen - sich von anderen Teams tipps holen - Ihr Endprodukt vorstellen - Zusammenfassen, wie es ihnen währen der aufgabe ergangen ist - Ihr Produkt vorteilhaft präsentieren - die Vorteile und gelungenen Seiten präsentieren wie aber auch die nicht gelungenen, also negativen Seiten des Produkts darlegen
Kontext & Orientierung: - einordnen: Bedeutung der Aufgabenstellung erkennen - Einordnen: Die Intentionen van Goghs beschreiben - Einordnen: Das Aufkommen der Ausdrucksfarben während des Expressionismus verstehen - Einordnen: Die Wirkung auf den Betrachter erkennen und verstehen - Verstehen: Die Intentionen van Goghs verstehen - Verstehen: Den Zusammenhang von Bildzugang und Aufgabenstellung verstehen - partizipieren: Verstehen die Wichtigkeit, Mimik und Gestik in der Gesellschaft lesen zu kÜnnen - Partizipieren: kÜnnen non verbal kommunizieren - partizipieren: verstehen die non verbale Kommunikation in der Gesellschaft und weiss, wie man sie lesen kann
Didaktischer Kommentar
Didaktische überlegungen:
Für diese Lernaufgabe wird iStop Motion verwendet, da dies völliges Neuland für die Schüler und Schülerinnen ist und sie sich somit mit einem Höchst spannendem Programm auseinandersetzen müssen. Dies wird verbunden mit der Aufgabe, seine Gefühle, Empfindungen und Emotionen in Selbstporträts zu zeigen. Diese Aufgabe fügt sich auch sehr gut in die Lehrplan vorgaben für das 9. Schuljahr: • Die Lernenden können inhaltliche und formale Aussagen über Kunstwerke formulieren. • Die Lernenden können Farbbeziehungen und Farbwirkungen anwenden. Durch das notwendige Erforschen des Programms und der Komplexität der Aufgabe, habe ich mich für eine etwas andere Sozialform entschieden. Die SuS sollen im zweier Team arbeiten, um einander gegenseitig zu helfen und sich zu unterstützen. Dies soll auch den Fokus der Kompetenzen unterstützen. Sozial und Selbstkompetenzen werden bei dieser Augfabe besonders geschult. Die SuS erfahren sehr viel über ihr eigenes Ich und können die Selbstkompetenz anhand der Erfolge oder gelungenen Aufgaben festmachen. Die Sozialkompetenz ist hier aber doch sehr vorherrschend, Das Kommunizieren mit einem Teampartner muss gekonnt sein, um so zusammen Erfolge zu erzielen. Wenn eine solch komplexe Arbeit gemacht wird, ist die Bandreite an erfahrenen Kompetenzen sehr gross und passen sich auch somit an das Arbeiten der SuS an.
Sachthema: Zur Zeit des Expressionismus waren expressive Porträts beliebt und wurden oft von Künstlern ausgestellt. Das Verlangen, die eigenen Empfindungen und Gefühle mit dem Betrachter zu teilen war der Grund dafür. Für Schülerinnen und Schüler in dem Jugendalter ist es sehr wichtig, ihr inneres selbst zu finden. Aus diesem Grund ist das Getsalten eines Expressiven Porträt hier eine gute Aufgabe. SuS sehen und setzen sich bei dieser Arbeit in verschiedene Lichter und erkennen die vielschichtigkeit / vielseitigkeit ihrer Persönlichkeit. Das expressive Porträt zeigt sich hier anhand der veränderungen während des iStop Motion Video. Die Veränderung des äusseren soll auf das innere Empfinden schliessen. Die visuelle Erfahrung, Bilder auf zu nehmen und diese nachher in einem Video zu sehen ist für die SuS sehr spannend. Auch die Konzentration, nur kleine Bewegungsveränderungen auf den einzelnen Bildern zu machen erfordet ein geschultes Auge. Die visuelle Erfahrung während dieses ganzen Prozesses beruht hauptsächlich darauf, zu erkennen, wie die aufegnommenen Bilder schlussendlich in dem fertig geschnittenen Video aussehen. Dieses Vorstellungsvermögen schulen die SuS bei dieser Arbeit. Diese Arbeit wird sich sicherlich auf viele SuS positiv auswirken. Zu sehen, wie man selbst auf andere Menschen wirkt, kann veänderungen hervorrufen. Auch die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit kann eine positive Auswirkung dieser Arbeit sein.
Informationenen zu der Lernaufgabe: Diese Lernaufgabe sollte umbeding mit einem Computer hergestellt werden und nicht mit einem iPad. Je nachdem ob eine Videoausrüstung verwendet wird, um die Bilder zu schiessen, sollte diese wärend der ganzen Aufgabe nicht zusammengeräumt werden. So haben die SuS jede Stunde das gleiche Bild und brauchen nicht zuerst wieder Zeit, sich so einzurichten.
Selimovic-Mujic Munevera
Pädagogisches Szenario Im folgenden Bericht werden verschiedene Methoden dargestellt, mit denen man im Unterricht Bildnerische Gestaltung das Thema Mimik als Emotionsausdruck untersuchen könnte. Ein wichtiges Kriterium darin ist, dass das Medium Computer und das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop als ergänzende Werkzeuge im Auseinandersetzungsprozess verwendet werden. Es werden expressive Portraits, die dem Thema der Mimik entsprechen betrachtet, untersucht und für die eigene Arbeit verwendet. Das Endprodukt soll ein eigenes Portrait darstellen, in dem das Ergebnis der Auseinandersetzung der Jugendlichen mit ihrem Emotionsausdruck durch die Mimik festgehalten wird. Ein Arbeitsprozess beginnt stets mir einer Orientierung, einer Recherche, einem Suchen nach Informationen. In dieser Orientierungsphase wird untersucht, was die Mimik eigentlich ist und wieso wir sie lesen können. Wie die Mimik mit der Emotion verbunden wird und, dass sie beispielweise kulturell unterschiedliche Bedeutungen in sich trägt. Die Schüler erweitern ihr Wissen darin, wie die Mimik für den eigenen Gefühlsausdruck gebraucht werden kann. Danach folgt eine Kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen und vor allem mit deren Ausdruck auf den Gesichtern. Diese Auseinandersetzung setzt sich aus verschiedenen Lernaufgaben zusammen, in denen die Jugendlichen einen Freiraum in einem gegebenen Rahmen erhalten, um das Thema zu untersuchen, zu experimentieren und individuelle Lösungen für ihre Problemstellungen zu erarbeiten. Das Endprodukt kann in Form eines Selbstportraits als Plakat erstellt werden, in dem auch der Freiraum gegeben ist, ergänzend einen Schriftzug mit einzubeziehen.
Gesichtsausdruck In jeder Altersstufe ist das Gesicht faszinierend und regt zur bildnerischen Gestaltung an. Sei es als versuchte Selbstdarstellung, als Verkleinerung, als geschminktes Gesicht, als Mimik oder gar als Karikatur. Dabei geht es nicht nur um die genaue Widergabe einer Form, vielmehr geht es um den Ausdruck. Aus der Kunst wissen wir, dass er Künstler nur durch fortgesetztes Üben zur gewünschten Darstellung kommen kann. Das menschliche Gesicht ist unendlich faszinierend. Es spiegelt in gewisser Form das Innenleben. Kein Gesicht gleicht dem Anderen. Seit der Renaissance beschäftig sich die Kunst mit dem Thema Portrait. In jedem Portrait spielt die Mimik auch eine gewisse Rolle. Der Verlauf der Hautfalten und –linien prägt den Gesichtsausdruck. Die Kopfmuskulatur hat zuerst einmal eine technische Funktion: Die Bewegung des Mundes, der Augenlieder, des Unterkiefers. Was viel interessander ist, ist dass Menschen auch auf seelische Reize mit der Gesichtsmuskulatur reagieren, sodass die augenblickliche Gemütsbewegung vom Gesichtsausdruck für andere lesbar gemacht wird: Fröhlichkeit, Trauer, Zorn, Zufriedenheit, Entsetzen, Langeweile usw. Nicht die Lebensumstände selbst, sondern, wie der Mensch seelisch darauf reagiert prägt sich auf seinem Gesicht ein. Die Art des Blicks mit der Beweglichkeit der Augen spielt dabei natürlich eine grosse Rolle. Das Auge ist das Ausdrucksvollste Element im Gesicht. Beispielsweise ergibt es unterschiedliche Wirkungen, ob sie auf dich gerichtet sind oder nicht. Ein weitreres Element im Gesicht, anhand dessen Gefühle abgelesen werden können ist der Mund. Mit seinen Winkeln verrät er uns seine Momentane Empfindung. Auf dem unteren Bild ist eine schematische Abbildung der Gefühlsausdrücke im Gesicht, wie wir sie lesen können vereinfacht dargestellt. Ein Gesichtsausdruck hängt also von ein paar sehr wenigen einfachen Elementen ab.
Die Sch端lerinnen und Sch端ler erhalten die Aufgabe, sich mit Hilfe der Selbstfotografie in mindestens drei verschiedenen Gem端tszust辰nden darzustellen.
Danach sammeln die Schülerinnen und Schüler Gesichtsausdrücke aus Zeitschriften und versuchen mit ihrem fotografischen Selbstbildnis einen neuen außergewöhnlichen Ausdruck zu kreieren.
In einem nächsten Schritt wird ein Bild ausgesucht und eingescannt. Daraufhin folgt ein Experimentieren mit der Collage im Photoshop.
Die Wirkung des Gesichtsausdruckes Selbstporträts und Blicke werden vielfach als Trauerarbeit und Ausdruck von Schönbergs existentieller Krise betrachtet. Die Bilder sind Mittel zur Selbstanalyse eines sich infrage stellenden Künstlers, der sich damit zum künstlerischen "Material" macht. Die Reduktion von Gesichtern auf Blicke ist für Schönberg mit einer Seelenschau verbunden. Schönberg behauptete, er habe niemals Gesichter gesehen, sondern, da er den Menschen ins Auge gesehen hatte, nur ihre Blicke. Daher kommt es auch, dass er den Blick eines Menschen nachmachen konnte. Ein Maler aber erfaßt mit einem Blick den ganzen Menschen – Er, so Schönberg, nur seine Seele. Richard Gerstel war sein Schüler und vermittelte in seinem lachenden Selbstbildnis genau diese Einstellung.
Wenn man diese Bild anschaut, wird deutlich, dass ein starker Ausdruck des emotionalen Gefühls durch den, stark hervorgehobenen, mimischen Ausdruck dargestellt wurde.
Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Schwarz-Weiss-Kopie ihrer fotografischen Selbstdarstellungen aus der ersten Aufgabe. Mit Gouasch-Farben versuchen sie den mimischen Ausdruck zu betonen. Es werden mehrere Versuche und Skizzen nötig sein. Schliesslich sollte für jeden der drei Ausdrücke eine farbliche Betonung entstehen. In einem weiteren Schritt könnte auch Photoshop dazu verwendet werden.
Neben dem starken Emotionsausdruck gibt es ja auch Menschen, die ihre Gefühle nicht gern zeigen und das auch mit der Mimik kaschieren. Dieser Aspekt kann mit Photoshop wunderbar dargestellt werden, wie es im unten stehenden Bild der Künstler zeigt.
Das Endprodukt dieses Szenarios soll ja ein Poster sein, dass die Schülerinnen und Schüler gestalten, indem sie sich mit abbilden und einen Gefühlsausdruck.
Didaktischer Kommentar
Didaktische Überlegungen: Die Pubertät ist die Phase, in der sich die Jugendlichen stark mit ihrem Innenleben und mit ihren Gefühlen auseinandersetzten. Das Thema des Selbstbildnisses und zwar auf expressive Art und Weise bietet einen möglichen Zugang sein Empfinden auszudrücken. Ausserdem lernen die Kinder mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop umgehen, das ihnen für jegliche spätere gestalterische Aufgaben behilflich sein kann. Die Kinder wenden Prinzipien des Farbkreises an, um die Gefühle im Gesicht zu betonen, das ihr Farbgefühl sensibilisiert. Ausser dem erfahren sie, was die Künstler bereits zu diesem Thema gemacht haben und lernen sich ansatzweise mit ihren Werken auseinander zu setzen. Verschiedene Techniken, wie die Collage werden angewandt. Der gesamte Prozess zeigt den Schülerinnen und Schülern, wie ein Thema „künstlerisch“ untersucht wird und was es dafür braucht beispielsweise in einem Bild ein Gefühl mitteilen zu können. Etwas von sich weiter zu geben. Sachthema Die Mimik ist ein Thema, dass sich gut eignet für visuelle Erfahrungen. Im Jugendalter befassen sich die Schülerinnen und Schüler stärker mit ihrer äusseren Wirkung auf andere. Sie nehmen auch stärker die Gefühle anderer wahr, und haben den Drang ihre Gefühle kontrolliert zu zeigen. Damit ihnen das gelingen kann, brauchen sie eine Auseinandersetzung mit der eigenen Wirkung. Das Thema Mimik bietet eine wunderbare Grundlage sich mit der Wirkung seines Gesichtsausdruckes auseinanderzusetzen, und somit auch mit den eignen Gefühlen und Ausdrücken.
Informationen zu der Lernaufgabe Die Lernaufgabe bietet eine mögliche Idee an, wie man dieses Thema angehen könnte und mit welcher Technik. Es geht hauptsächlich darum, dass die Jugendlichen sich mit verschiedenen Methoden mit der Mimik auseinandersetzen. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, zu erfahren, wie Mimik dargestellt werden kann, wie Gefühle darin ausgedrückt, und bewusst nicht ausgedrückt werden können.
Weiterführende Aktivitäten In einer weiteren Aufgabenstellung könnte das Thema der Verzerrung behandelt werden. In diesem Fall wir die Befremdung des Ich ein wichtiges Thema sein. Manchmal findet man den eigenen Weg und erkenn, was man will, wenn man sich ein wenig davon entfernt. Deshalb könnte auch dieses Thema in gewisser Hinsicht zur expressiven Ausdrucksweise der Jugendlichen beitragen.
Material
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Computer Kamera Zeitschriften Eigene Selbstdarstellungen Photoshop Schere, Leim, Pinsel Zeichenpapier in verschiedenen Formaten
- Gouache Farbe - Scanner, Drucker - â&#x20AC;Ś
Wehren Susanne
Susanne Wehren HS 2012
Lern
aufgaben
Vorübung 1 Bildbetrachtung Eine Bildbetrachtung bietet die Möglichkeit auf eine andere Art und Weise in ein Thema einzusteigen. Zur konkreten Unterrichtseinheit ist das Bild von Georges Braques „Violine und Krug“ ein mögliches Beispiel.
Um den SuS den Zugang zu diesem Bild zu ermöglichen, kann man mit damit beginnen, dass das Bild in verschiedene Teile zerschnitten und anschliessend der Klasse ausgeteilt wird. Die Aufgabe der SuS ist es, dass sie das Bild wieder zusammensetzen.
Susanne Wehren HS 2012
Anschliessend kann mit der Betrachtung vor dem Bild weitergefahren werden. Die einzelnen Elemente werden herausgearbeitet. Mit Hilfe von mitgebrachten Gegenständen können die SuS das Bild selber nochmals herstellen. Die Technik des Zerlegens, welche bei diesem Bild angewendet wurde, wird dadurch verdeutlicht. Vorübung 2 Collage Um das Gefühl des Zusammenschneidens und Zusammensetztens zu bekommen, eignet sich die Collagetechnik sehr, da genau dies dabei geübt wird. Bei der Motivwahl ist man dabei sehr offen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Ideen. Dazu benötigt man viele verschiedene Zeitschriften. Um schnell an viele verschiedene Magazine zu kommen, fragt man am Besten bei den SuS nach. Wenn alle SuS vier Magazine mitbringen, hat man zimelich schnell ein grosse Vielfalt an Zeitschriften. Die SuS können aus den Zeitschriften Motive auschneiden und diese auf ein Blatt kleben. Zum Schluss haben sie ihr eigene collagiertes Bild.
Susanne Wehren HS 2012
Hauptaufgabe Selbstportrait -
deconstruct yourself
In einem ersten Schritt werden alle SuS fotografiert. Dazu braucht es einen Spiegelreflexkamera, eine Leinwand als Hintergrund, eine Beleuchtung und ein Stativ. Aus diesen Sachen entsteht ein kleines Fotostudio. Alle SuS werden fotografiert. Am Besten fertig man jeweils zwei bis drei Bilder pro SuS an. So haben sicher alle ein brauchbares Bild. Sofern sich die SuS schon mit den Kameras auskennen können sie sich auch in kleinen Arbeitsgruppen gegenseitig fotografieren. Anschliessend werden die alle Fotos auf den Computer geladen. Ein Ordner, auf den die ganze Klasse Zugriff hat, erleichtert die Arbeit insofern, dass die Dateien immer alle am richtigen Ort gespeichert sind. Als nächster Schritt folgt die Bearbeitung am Computer. Die SuS auf dieser Stufe haben bereits Erfahrung mit dem Photoshop. Die wichtigsten Bedienungshilfen sind die Folgenden: Füllwerkzeug
Polygon-Lasso-Werkzeug
Susanne Wehren HS 2012
Die Bearbeitung mit dem Photoshop verläuft wie folgt: 1) Das Bild wird im Photoshop geöffnet 2) Das Selbstportrait wird eingefügt 3) Mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug wird das Bild in verschiedene Teile zerschnitten 4) Alle diese einzelnen Elemente werden dann jeweils als eine neue Ebene abgespeichert 5) Sämtliche Ebenen erhalten mit dem Füllwerkzeug eine Farbe 6) Die verschiedenfarbigen Ebenen werden wieder zusammengefügt
Die Selbstportraits der SuS können ausgeruckt und im Klassenzimmer aufgehängt werden. Eine gute Druckqualität ist dabei aber sehr wichtig. Susanne Wehren HS 2012
Kompetenz
bereich
Prozesse & Produkte - Umgang mit dem Photoshop --> Bilder zerschneiden, einf채brben und neu zusammen setzen - Collagetechnik erlernen - Bildbetrachtung erleben - Verschiedene Wirkungen mit dem Gesicht erzielen - Unterschiedliche Bilder von sicher selber gestalten Kontext & Orientierung - Bildverst채ndnis f체r Werke des Kubismus (Zerschneidung und Collage)
- Das Gelernte bei der Bildbetrachtung und der Collage wenden sie bei Hauptaufgabe an - Bildkompetenz
Wahrnehmung & Kommuniikation - Die unterschiedliche Wirkung, durch das verschiedene Zusammenstellen des Gesichts, wird erkannt
Susanne Wehren HS 2012
Didaktischer
kommentar
Bei der Aufgabenreihe geht es um zwei Punkte. Zum Einen lernen die SuS die Collagetechnik und den Kubismus ein wenig näher kennen. Sie erhalten jeweils ein kurze Einführung. Nach Bedarf kann diese Einführung natürlich ausgeführt werden. Ein grösserer Exkurs in die Kunstgeschichte ist möglich. Ein Besuch in einem Museum wäre natürlich eine ganz tolle Idee. Hat man die Möglichkeit, sollte man diese sicher nutzen. Zum Anderen beschäftigen sie sich mit ihrem eigenen Ich. Was geschieht, wenn ich mein Gesicht anders zusammen setze? Welche Wirkungen erziele ich damit? Und welche Rolle spielt dabei die Farbwahl? Die einzelnen Stücke des Gesichtes erhalten alle verschiedene Farbtöne. Macht es einen Unterschied, ob man in der Farbfamilie bleibt und sich dort verschiedene Farbtöne aussucht oder geht man über die Grenzen der Farbfamilie hinaus? Was geschieht dann?Diese beiden Punkte werden in dieser Unterrichtseinheit miteinander verbunden.
Susanne Wehren HS 2012
Im Lehrplan wird entweder die Portraitmalerei oder die Collagetechnik angesprochen. Im konkreten Beispiel werden diese beiden Punkte in einer Arbeit abgedeckt. Die einzelnen Themen werden durch das neue Zusammensetzten in ein anderes Licht gerĂźckt. Dabei werden verschiedene Kompetenzen den SuS angeeignet. So zum Beispiel der Umgang mit dem Photoshop, sie kĂśnnen die selber Fotos schiessen und diese anschliessend auf den Computer laden. Sie bearbeiten ihr Foto und erzielen mit dem unterschiedlichen Zusammenstellen verschiedene Gesichter und Wirkungen.
Susanne Wehren HS 2012
Material liste
Die Materiallister dient als Gedankenstütze. Sie kann beliedig ergänzt und gekürzt werden. -
Spiegelreflexkamera Stativ Leinwand Selbstportrait aller SuS Photoshop Laptop / PC mit Akku Drucker InDesign Zeitschriften Papier Scheeren Leim Bild: „Violine und Krug“ Georges Braque Krug, Violine, Nagel
Susanne Wehren HS 2012