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BSA Bund
BSA Speakers’ Corner
BSA Kärnten
Karitatives Kalenderprojekt BSA Oberösterreich
Jahresrückblick BSA Salzburg
Mindestsicherung
BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny diskutiert am Speakers’ Corner, Bildrechte: BSA
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BSA Bund
Foto: BSA
BSA Speakers’ Corner: Im Dialog mit der Bevölkerung
Generalsekretärin Olivia Weiss im Gespräch mit einem Studenten
Im Zuge des Nationalratswahlkampfs entschloss sich der BSA dazu, offensiv auf die Menschen zuzugehen und die politische Diskussion an verschiedenen öffentlichen Orten auf die Straße zu bringen. Dazu wurde ein von der Künstlerin Nin Prantner gestaltetes Pult auf verschiedenen öffentlichen Plätzen aufgestellt und den Menschen die Möglichkeit gegeben, ihre Meinung kundzutun. Es bestand auch die Möglichkeit, in direkten Dialog mit PolitikerInnen wie BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny oder Finanz-
staatssekretär Andreas Schieder zu treten. Darüber hinaus waren auch zahlreiche BSAKandidatInnen für den Nationalrat und weitere BSA-Mitglieder anwesend. Unter anderem machte der Speakers’ Corner in Wien am Karlsplatz vor der TU Wien, vor dem Museumsquartier und vor der Universität Wien Station. In Niederösterreich wurde vor der FH St. Pölten, am Mödlinger Schrannenplatz und vor der FH Wiener Neustadt diskutiert. Die zahlreichen interessierten RednerInnen sprachen eine Vielzahl von Themen von Gesellschafts- über Wirtschafts- bis hin zu Sozialpolitik an. Videos und Fotos der einzelnen Termine finden sich auf speakerscorner.bsa.at.
BSA Bund
Russische Außen- und Sicherheitspolitik zwischen Anspruch und Wirklichkeit Die von BSA-Generalsekretariat, Renner-Institut, BSA EU-Gruppe und Verband der sozialdemokratischen Offiziere und Beamten des Bundesheeres im BSA veranstaltete Diskussion thematisierte verschiedene Aspekte der gegenwärtigen außenpolitischen Entwicklungen Russlands. Aktuelle Ereignisse wie etwa die Syrienkrise, aber auch schon länger zurückliegende und teilweise immer noch schwelende Konflikte wie
zum Beispiel der Streit um das iranische Atomprogramm, der Transnistrienkonflikt, die Annäherung der Ukraine an die EU sowie US-amerikanische Raketenabwehrpläne führen Russlands Rolle als einflussreicher Akteur in den Internationalen Beziehungen vor Augen. Darüber hinaus verdeutlichen sie die teilweise erheblichen Unterschiede, die zwischen den russischen Interessen und jenen des sogenannten „Westens“ (USA, NATO, EU) bestehen. In dem beschriebenen Spannungsfeld ist die
russische Außen- und Sicherheitspolitik stark darauf ausgerichtet, dass das Land seine Rolle als Großmacht im internationalen System nicht verliert. Vor diesem Hintergrund gingen die drei Diskutanten Joris van Bladel (Russlandexperte, ehem. Berater von Javier Solana), Gerhard Mangott (Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck) und Petr Fedosow (ordentlicher Staatsrat der Russischen Föderation a.D.), grundlegenden Fragen in der von BSA-Europasprecherin Son-
Impressum Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag. Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Stefan Etzelstorfer, Gabriele Pichler, Mag.a Gabriele Russwurm-Biro, Mag. Jakob Scholz, Redaktionsadresse: 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. presse@bsa.at, Verlag: VA Verlag GmbH, 1110 Wien, Kaiserebersdorferstraße 305/3 Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: „Akzente“ ist die Zeitung des BSA und dient zur Mitgliederinformation über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint zweimal im Jahr.
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Foto: : Michael Hetzmannseder
ja Schneeweiss moderierten Diskussion nach: Welche Ansprüche stehen hinter dem außenpolitischen Handeln Russlands? Welche realen Möglichkeiten hat Russlands Außenpolitik und an welche Grenzen stößt sie? Gleichzeitig wurde versucht, den Spielraum für Kompromisse zwischen Russland einerseits und der EU sowie den USA andererseits aufzuzeigen. Bei der auf die Impulsreferate folgenden Diskussion mit dem Publikum wurde unter anderem die Frage erörtert, ob Europa mehr kulturelle Gemeinsamkeiten mit Russland oder mit den USA habe. Auch der Umgang Russlands mit der Ukraine und die Zukunftsperspektiven der eurasischen Union wurden erörtert, wobei letztere eher als gering eingeschätzt wurden.
Gerhard Marchl, Sonja Schneeweiss, Joris van Baldel, Petr Fedosow, Gerhard Mangott (v.l.n.r.)
Bericht verfasst von Mag.a Johanna Edthofer, herausgegeben von Dr. Gerhard Marchl (hier in gekürzter Fassung wiedergegeben).
BSA Bund
Breites Veranstaltungsangebot erfreut sich regen Zuspruchs
Foto: : BSA
Auch im zweiten Halbjahr 2013 bot das Generalsekretariat wieder eine Reihe von Ver anstaltungen zu vielen verschiedenen Themen an, die von den Mitgliedern und von politisch Interessierten zahlreich besucht wurden.
Die TeilnehmerInnen im Learning Center der WU
Am 30. September fand im Rahmen der BSA Erkundungen noch vor der Eröffnung eine Führung durch die neue Wirtschaftsuniversität Wien im zweiten Bezirk statt. WU-Rektor Christoph Badelt begrüßte die TeilnehmerInnen persönlich. Im Anschluss wurde das Learning Center (LC) besichtigt, das symbolische und geografische Herzstück des Campus, für dessen Architektur Zaha Hadid verantwortlich zeichnet. Auch das Teaching Center (TC), das vom österreichischen Architektenkollektiv BUSarchitektur gestaltete neuartige Hörsaalzentrum, wurde „erkundet“. Schließlich führte der Weg zurück über den Campus zum von den spanischen Architekten NO.MAD Arquitectos entworfenen eckigen Turm der Executive Academy, der Weiterbildungseinrichtung der WU.
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Ebenfalls am 30. September war Günther Ogris von SORA – Institute for Social Research and Consulting im Generalsekretariat zu Gast, um am Tag nach der Nationalratswahl seine Analyse der Ergebnisse zu präsentieren. Im Dialog mit BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny wandte er sich zuerst der allgemeinen Analyse zu, bei der er konstatierte, dass es sowohl für SPÖ als auch für ÖVP schon dramatischere Wahlergebnisse gegeben hätte. Es läge in der Natur großer Koalitionen, dass sich die beteiligten Parteien langsam aufreiben würden, und die rot-schwarze Koalition in Österreich sei ein typisches Beispiel dafür. Bei der Analyse der Wahlmotive zeigte sich unter anderem, dass die SPÖ-WählerInnen ihrer Partei große Kompetenz in den Kernthemen zuschreiben, die auch Wahlkampfthemen waren, wohingegen die WählerInnen der ÖVP ihre Partei weniger stark mit Themen verknüpfen, abgesehen vom Wirtschaftsbereich. Auch die Haltung der Parteien zur Europapolitik spielte in den Wahlmotiven eine merkbare Rolle, obwohl dieser Bereich im Wahlkampf kaum vorkam.
Foto: BSA
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Andreas Mailath-Pokorny im Gespräch mit BSA-Mitgliedern
Am 21. Oktober kamen im Rahmen des Neumitgliederempfangs welcome@BSA zahlreiche neue Mitglieder ins Generalsekretariat, wo sie von BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny und BSA-Generalsekretärin Olivia Weiss willkommen geheißen wurden. Der Präsident gab einen kurzen Überblick über das Tätigkeitsfeld und die Themenschwerpunkte des BSA, sowie über die verschiedenen Fachgruppen und Arbeitsgruppen, die eine Vielfalt an Betätigungsfeldern und Veranstaltungen bieten. Er lud alle Anwesenden ein, diese Angebote wahrzunehmen und sich aktiv an der Arbeit des BSA zu beteiligen. Auch die Funktion des BSA als Plattform für Intellektuelle und Kreative wurde vom BSA-Präsidenten betont.
Am 4. November schließlich diskutierte eine Runde von Experten aus den verschiedensten Bereichen unter dem Titel „Festung Europa?“ die europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik. Am Podium nahmen Klaus Schwertner (Geschäftsführer der Caritas Wien), Peter Webinger (Leiter der Gruppe III/B des Innenministeriums – Asyl, Migration, Staatsbürgerschaft, Personenstand, Menschenrechte), Georg Bürstmayr (Anwalt mit Schwerpunkt Asylrecht) und Jakob Brossmann (Filmregisseur) teil. Barbara Hauenschild von der Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung moderierte. Ausgehend von den Ereignissen auf und vor der italienischen Insel Lampedusa wurde das breite Themengebiet des Umgangs mit Flüchtlingen, aber auch die europäische Asylpolitik allgemein diskutiert. Bei der anschließenden Diskussion mit dem Publikum wurden unter anderem die Rolle der EU-Grenzschutzagentur Frontex, die genauen Rahmenbedingungen des Dublin II-Ver-
Foto: BSA
fahrens bei Asylansuchen und die Forderungen der Votivkirchen-Refugees diskutiert.
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Günther Ogris analysiert die WählerInnenströme
Die DiskussionsteilnehmerInnen und OrganisatorInnen der Veranstaltung „Festung Europa?“
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BSA Kärnten
Karitatives Kalenderprojekt des BSA Kärnten Das karitative Kalenderprojekt des BSA Kärnten „Blumen blühen gegen Genitalverstümmelung“ kommt der FGM-Hilfe Österreich zu Gute und soll Bewusstsein gegen diese unmenschliche Praxis stärken. Das Motto des Kalenderprojekts: „Mit Schönheit gegen die Grausamkeit der Genitalverstümmelung ankämpfen!“
Kärnten, SPÖ Frauen Kärnten, der Agentur McCool und der Carinthian Druck BeteiligungsGmbH, sowie den Kärntner Fotografinnen und Fotografen, die ihre Bilder für den Kalender zur Verfügung gestellt hatten. Staubmann unterstrich, dass es neben dem karitativen Aspekt auch darum gehe, ein Bewusstsein gegen dieses unmenschliche und gesundheitsschädliche Ritual zu schaffen. SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ana Blatnik dankte ebenfalls den UnterstützerInnen und der Initiatorin Gabriele Russwurm-Biro und der Obfrau der FGM-Hilfe Österreich Dr.in Elisabeth Cencig für ihr Engagement im Kampf gegen Genitalverstümmelung. Blatnik kritisierte, dass vor allem die Genitalverstümmelung bei Mädchen mit Tradition und Voraussetzung für eine spätere Heirat begründet werde und dass
es auch in Österreich kein klares Verbot dieser Eingriffe gäbe. „Wir dürfen nicht wegschauen, sondern müssen den Mut haben darüber zu reden, auch und besonders dann, wenn es manche nicht hören wollen“, forderte Blatnik auf. Unterstützung erhielt Blatnik von NR Philip Kucher, der betonte, dass man bei solchen Anliegen „durchhalten und dranbleiben“ müsse und der ebenfalls feststellte, dass diese Frage nicht nur politisch, sondern auch über eine entsprechende Bewusstseinsbildung gelöst werden müsse. Auch die Männer seien hier gefordert, so Kucher, der an seine Geschlechtsgenossen appellierte, sich „schützend vor die betroffenen Frauen und Mädchen zu stellen“. Initiatorin Gabriele Russwurm-Biro schilderte die Umsetzung des Projektes von der
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Foto: BSA
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Dr.in Elisabeth Cencig (Obfrau FGM-Hilfe Österreichs) mit BSA Landesvorsitzende Dr.in Dagmar Staubmann
In den Räumlichkeiten der SPÖ-Landesorganisation in Klagenfurt wurde im Herbst 2013 das BSA-Kalenderprojekt „Blumen blühen gegen Genitalverstümmelung“ präsentiert, dessen Reinerlös dem Verein FGM-Hilfe Österreich zu Verfügung gestellt wird. Die Initiatorin Mag.a Gabriele Russwurm-Biro und die Vorsitzende des BSA Kärnten Dr. Dagmar Staubmann konnten neben der Landesvorsitzenden der SPÖ Frauen Kärnten BRin Ana Blatnik auch den Leiter des Kärntner Renner-Instituts und Nationalratsabgeordneten Philip Kucher sowie Karin Mekul von der Agentur McCool und Frau Gruber in Vertretung von Frank Gruber von der ERSTE SPARINVEST begrüßen. Dagmar Staubmann dankte allen, die das Kalenderprojekt unterstützt und ermöglicht hatten, insbesondere Gabriele RusswurmBiro, die das Projekt ehrenamtlich koordinierte, den SponsorInnen, ERSTE SPARINVEST, BSA in
Uns verbindet … … hundertprozentige Verlässlichkeit. Die Sicherheit, jemanden an seiner Seite zu haben, der nicht nur Sternstunden, sondern auch Probleme mit einem teilt. So können wir beide sorgenfrei erleben, wie der Kleine heranwächst. Uns verbindet auch die Freude auf die Zukunft und das, was noch kommt. Wir meistern die Herausforderungen des Lebens gemeinsam. Auch darüber sind wir uns einig.
www.diesparda.at
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Foto: BSA
Idee hin zum fertigen Kalender und bedankte sich bei den SponsorInnen und den FotografInnen Eva Asaad, Karlheinz Fessl, Arnold Pöschl, Günter Jost, Gabriela Bayer, Johannes Puch, Kornelia Wallner, Hannes Kohlmeier, Christian Brandstätter, Helge Bauer, Martin Rauchenwald und Ferdinand Neumüller für ihre Unterstützung. Ihre Fotos seien gelungene Beispiele für Schönheit, die es möglich machen würden, der gesundheitsschädlichen und grausamen Praxis der Genitalverstümmelung etwas entgegenzusetzen und „mit Schönheit gegen diese Grausamkeit anzukämpfen“, so Russwurm-Biro. Der Kalender „Blumen blühen gegen Geni-
Das Kalenderdeckblatt „Blumen blühen gegen Genitalverstümmelung“
talverstümmelung“ ist um 10 Euro im Frauenbüro der SPÖ Frauen in der Lidmanskygasse 15 in Klagenfurt sowie direkt bei der Initiatorin Gabriele Russwurm-Biro und bei der Vorsitzenden des BSA Kärnten, Dagmar Staubmann, erhältlich. Der Reinerlös des Kalenderprojektes kommt der FGM-Hilfe Österreich zu Gute. Das gesammelte Spendengeld wird am 6. Februar, dem Internationalen Tag der Nulltoleranz gegen FGM, feierlich von Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser an den FGM-Hilfe-Verein (Elisabeth Cencig) im Beisein der InitiatorInnen, SponsorInnen und FotografInnenen in Klagenfurt überreicht.
BSA Oberösterreich
Kein kleineres Thema als das große Europa haben wir uns im BSA Oberösterreich als Schwerpunkt im abgelaufenen Jahr ausgesucht, das uns noch bis zu den EU-Wahlen im Mai 2014 begleiten wird. Es begann alles in Brüssel: Zur Vorbereitung für die inhaltliche Arbeit hatte sich eine kleine BSA-Delegation im Februar 2013 auf den Weg gemacht, um zu sehen, was in „Europa“ gerade so geschieht. In zahlreichen Gesprächen, darunter mit dem österreichischen Botschafter Karl Schramek, mit MEP Josef Weidenholzer oder bei der 20-Jahrfeier der PES konnten wir viele Eindrücke gewinnen und eines feststellen: Europa ist viel demokratischer, offener und moderner, als viele glauben. Der Besuch diente als Basis für unseren Themenschwerpunkt, in dessen Rahmen wir zum einen gerade gemein-
sam mit dem Jahoda-Bauer-Institut an einem Buch mit dem Titel „Die Zukunft Europas“ arbeiten, zum anderen mit MEP Josef Weidenholzer ein OÖ-Programm für die EU-Wahlen erarbeiten. In zwei „mitmenschendenken“- Talkreihen dis- „mitmenschendenken“-Talk am 13. Februar 2013 mit EuGH-Richterin Maria Berkutierten wir dazu ger und BSA OÖ-Vorsitzendem Vbgm. Christian Forsterleitner im Sky-Loft des Ars Electronica Center Linz mit der EuGH-Richterin und ehemaligen BSA-Präsidentin Maria Berger (am 13. spektiven und Herausforderungen der EuroFebruar) sowie mit dem renommierten Eu- päischen Union sowie der österreichischen roparechtler der Universität Innsbruck Prof. Europapolitik. Schließlich erörterten wir geWaldemar Hummer (am 24. Oktober) über Per- meinsam mit der deutschen EU-Abgeordneten
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Ein Jahr ganz im Zeichen von Europa
Evelyne Gebhardt, MEP Josef Weidenholzer sowie dem Ökonomen Markus Marterbauer die Notwendigkeit einer Re-Industrialisierung Europas (am 18. Juli). Letztere war auch Thema der „Relaunching Europe“-Veranstaltungsreihe der sozialdemokratischen Fraktion (S&D) im EU-Parlament, zu welcher deren Vorsitzender, MEP Hannes Swoboda, am 27. Mai 2013 in die Linzer Tabakfabrik lud. Rote Nacht 2013: Europa gemeinsam gestalten Auch die „Rote Nacht“ – unser großes Sommerfest – fand in diesem Jahr wieder statt. Am 13. Juni 2013 besuchten rund 800 Gäste das Linzer Schloss. Gewidmet war dieser Abend erneut unserem Themenschwerpunkt „Europa“. Auch viele prominente BesucherInnen folgten unserer Einladung, darunter Bildungsministerin Claudia Schmied, Gesundheitsminister Alois Stöger, Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer, MEP Josef Weidenholzer oder der ehemalige Linzer Bürgermeister Franz Dobusch.
für junge und angehende AkademikerInnen. Unter dem Titel „BSA.Connect“ werden sich 50 junge BSAlerInnen aus ganz Oberösterreich vom 28.–30. März 2014 in Workshops mit vier aktuellen Themenstellungen – darunter Wirtschaftspolitik oder Europa – auseinandersetzen. Am 12. Juni 2014 findet erneut die „Rote Nacht“ im Linzer Schloss statt und im Herbst 2014 werden beim BSA-Landestag die Weichen für weitere zwei BSAJahre gestellt.
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Franz Dobusch (ehem. Linzer Bürgermeister), Ministerin Claudia Schmied, BSA OÖ-Vorsitzender Vbgm. Christian Forsterleitner, Gesundheitsminister Alois Stöger & MEP Josef Weidenholzer (v.l.n.r.) mit 800 Gästen bei der Roten Nacht am 13. Juni 2013 im Linzer Schloss
Inserat FSG_RZ2:Inserat FSG neue Foos SIE
Bunter Veranstaltungsmix der Fachund Bezirksgruppen Breit gefächert waren auch zahlreiche Veranstaltungen unserer Fachgruppen. Ein kleiner Auszug: Das Forum Wirtschaft & Technik lud zu insgesamt sieben „Roten Tischen“ mit interessanten Gästen; die JuristInnen diskutierten über die neue Verwaltungsgerichtsbarkeit; die ÄrztInnen luden zum bereits traditionellen „Ganslessen“; die AHS- & BMHS-LehrerInnen veranstalteten ihren BundeslehrerInnentag mit der deutschen Ökonomin Ulrike Herrmann, und der bsa:art lud unter anderem ins neue Kunstmuseum Angerlehner. Auch in den Bezirken war einiges los: der BSA-Vöcklabruck diskutierte über Bildung und Europa und veranstaltete Ausflüge, und der BSA Wels lud zu einer Kulturfahrt nach Regensburg.
Unser Ziel: Sie schauen sicher in die Zukunft.
Unsere Pläne für 2014 Auch für das kommende Jahr haben wir im BSA Oberösterreich bereits jetzt Pläne. Neben der Buchpräsentation „Die Zukunft Europas“ im Frühjahr 2014 und einer fundierten Auseinandersetzung mit Europa im Rahmen der bevorstehenden EU-Wahlen veranstaltet das Netzwerk Neue Basis zum ersten Mal ein Seminar
Sozialdemokratische GewerkschafterInnen 1010 Wien, Teinfaltstraße 7 Tel: 01/534 54/240, www.goedfsg.at
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BSA Salzburg
Veranstaltung zur ,,Mindestsicherung“
Damit auch am Arbeitsmarkt künftig sozialdemokratische Werte wie Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität hochgehalten werden mögen, diskutierten wir unter der Moderation unserer AG-Vorsitzenden Mag.a Waltraud Riesner am 3. Juni im SPÖ-Haus mit der Referentin des Abends, Mag.a Renate Szegedi-Staufer, Amtsleiterin im Sozialamt der Stadt Salzburg. Bedingt durch die Hochwassersituation war der zweite Referent und Leiter des Salzburger AMS, Siegfried Steinlechner, zum Thema „Arbeitslose und Notstand“, entschuldigt. Im Bundesland Salzburg gibt es insgesamt 7 Sozialämter, nämlich in Zell am See, St. Johann im Pongau, Tamsweg, Hallein, für den Flachgau beim Hauptbahnhof und im ,Kiesel‘-Gebäude für die Landeshauptstadt. Die Referentin überzeugte die TeilnehmerInnen von Beginn an durch ihre Fachkompetenz und durch ihre angenehme Präsentationsform. Inhaltlich drehte sich ihr Vortrag wie angesprochen um die sogenannte „bedarfsorientierte Mindestsicherung“. Zunächst einige Zahlen: Im Jahre 2012 wurden in der Stadt Salzburg 4300 Fälle mit rund 7100 Personen unterstützt. Der Mindeststandard
beläuft sich 2013 auf exakt 794.91 Euro und resultiert aus dem Posten „Lebensunterhalt“ mit 596,18 Euro und dem ,,Wohngrundbetrag“ in Höhe von 198,73 Euro bei hundertprozentiger Bedürftigkeit. Im Falle von Wohngemeinschaften reduzieren sich die Zuwendungen auf 75 %. Gesonderte Beträge gibt es pro minderjährigem Kind, wobei Kindern sogar zwei Mal jährlich eine Sonderzahlung zusteht.
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Die AG Frauen, AG JuristInnen und AG WirtschafterInnen des BSA Salzburg organisierten eine Veranstaltung zum Thema „Sozialleistungen – Von der Arbeitslose bis zur Mindestsicherung aus praktischer Sicht! Ein feministisches Phänomen?“
Waltraud Riesner und Renate Szegedi-Staufer mit dem Vorsitzenden des BSA Salzburg, Walter Pichler
Zum weiteren Verständnis: Der angesprochene Mindeststandard setzt sich in etwa zusammen aus Mindestpension plus Ausgleichszulage oder anders definiert: Bedarf = Eigenmittel plus Mindestsicherung. Im Jahre 2011 wurden übrigens Männer und Frauen zahlenmäßig in etwa gleich hoch unterstützt. Es handelt sich also doch nicht um ein weibliches Phänomen! Mag.a Waltraud Riesner appellierte nach der Präsentation der genannten Fakten, dass betroffene MitbürgerInnen vermehrt den Weg zum Sozialamt finden sollten und manchen falsch verstandenen Stolz hintanstellen mögen: „Die genannten Finanzleistungen sind bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen
BSA-Generalsekretariat: Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien Tel. (01) 310 88 29 | Fax. (01) 310 88 29-27 | presse@bsa.at | www.bsa.at Öffnungszeiten: MO bis DO 8.00 – 17.00 Uhr, FR 8.00 – 12.00 Uhr
ein Recht, keine Gnade.“ Außerdem existiert ein Infocenter ,,Soziales“, welches sich als eine Servicestelle und nicht als Behörde definiert. Insgesamt erfüllte die Veranstaltung ihre Intention voll und ganz. Das Vorwissen der TeilnehmerInnen wurde vertieft und in weiteren Gesprächen mit oder über Betroffene konnte durch Aufklärungsarbeit ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, den Betroffenen mittelbar oder unmittelbar einen verbesserten Zugang zu den genannten Beratungs- und Entscheidungsstellen zu ermöglichen