Bayreuther sonntagszeitung 04 08 2013

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Bayreuther

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Ausgabe 18 | 1. Jahrgang | 04. August 2013

Welterbe

Universität

Festival

UNESCO-Welterbestätte zu sein, sei eine hohe Auszeichnung aber eine ebenso große Verantwortung, sagte Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, bei einem Besuch in Bayreuth. Seite 2

Die Universität Bayreuth hat einen neuen Präsidenten: Mit dem Juristen Prof. Stefan Leible hat es erstmals ein Absolvent der Universität an die Spitze der Hochschule geschafft. In der vergangenen Woche wurde er in sein Amt eingeführt. Seite 3

Hohen Besuch empfing das Festival junger Künstler am Freitag: Die RheinlandPfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) informierte sich mit MdB Anette Kramme und MdL Dr. Christoph Rabenstein. Seite 3

Ist Bayreuth kinderfreundlich?

Stadt erreicht bei der Krippen-Betreuung eine Quote von 60 Prozent BAYREUTH. Was macht eine Stadt zu einer kinderfreundlichen Stadt? Geeigneter Wohnraum für Familien, Kinderbetreuung, ein gutes Schulangebot, freie Spielflächen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen gehören sicher dazu. Seit Amtsantritt von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe hat die Stadt ihr Krippenausbauprogramm auf einen guten Weg gebracht und unterhält derzeit zirka 470 Plätze für Kinder unter drei Jahren in Krippen, Kindergärten und in der Tagespflege. Sechs neue Krippenprojekte seien realisiert, weitere sechs stünden bis Frühsommer 2014 noch an. Dann sollen weitere 192 Plätze zur Verfügung stehen. Seit Donnerstag müssen Kommunen Krippenplätze für unter Dreijährige garantieren. Zum Stichtag erreicht Bayreuth eine Versorgungsquote von 60 Prozent. Wie Zahlen des Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung für Bayreuth belegen, ist der Bedarf in den vergangenen Jahren besonders für die Betreuung der unter Dreijährigen, wie für die Unterbringung von Schulkindern zwischen sechs und elf Jahren, gestiegen. Anfang des Jahres hat die Oberbürgermeisterin den Prozess „Bayreuth auf dem Weg zur kinderfreundlichsten Stadt“ angestoßen. Arbeitsgruppen wurden gebildet. Nach Angaben des Pressesprechers der Stadt Joachim Oppold bedarf es noch eines weiteren Diskussionsprozesses, dann könne

Recht puristisch: Der Spielplatz am Meranierring. vom Jugendamt ein Maßnahmenkatalog zusammengeführt werden. Oberbürgermeisterin Brigitte MerkErbe beabsichtige, nach der Sommerpause den Jugendausschuss und Stadtrat über Ergebnisse zu informieren. Danach kann über Einzelmaßnahmen, deren Priorisierung und das damit verbundene finanzielle Engagement der Stadt entschieden werden. Nachfragen, ob Öffnungszeiten von Kitas mehr an den Bedarf angepasst werden, das heißt möglichweise bis 20.15 Uhr geöffnet

bleiben, auch eine Forderung der Oberbürgermeisterin im Wahlkampf, ließ der Pressesprecher noch unbeantwortet. Bayreuth soll kinderfreundlicher werden, hat sich die Oberbürgermeisterin vorgenommen. Das ist richtig, denn die Zukunftsfähigkeit einer Region hängt vor allem auch von ihren Kindern ab. Angesichts des demografischen Wandels und zunehmender Überalterung sind Kinder ein Kapital, das nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Genügend Spielplätze und freie

Foto: Gabriele Munzert Spielflächen werden von den Familien gefordert. In diesem Bereich hat die Stadt Nachholbedarf. Es gibt sicher Vorzeigespielplätze, in gewissen Bereichen sind aber noch Hausaufgaben zu machen. Manche der Hinweisschilder auf den Spielplätzen sind aus der Zeit der Großeltern der heutigen Nutzer. Bei der Erstellung eines Masterplans geht es nach Angaben des Rathauses auch um Ferienbetreuung und um die Ausstattung und Pflege vorhandener Spiel- und Bolzplätze. Weiter Seite 2


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Aktuell

04. August 2013

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I hr Recht am Sonntag

Ende der Abmahnung? Neues Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken verabschiedet

Der Deutsche Bundestag hat am 27.06.2013 den Regierungsentwurf für ein Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken verabschiedet. Neben der Einführung des teils umstrittenen Leistungsschutzrechtes sieht das Gesetz, welches teilweise auch als Anti-Abzock-Gesetz im Internet bezeichnet wird, Änderungen im Urhebergesetz vor. Durch das neue Gesetz wollte die Regierung „Verbraucher und Verbraucherinnen vor überhöhten Abmahngebühren bei Urheberrechtsverletzungen schützen.“ (Pressemitteilung des Bundesministeriums der Justiz vom 27.06.2013) Das neue Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres verkündet und somit in Kraft treten. Doch bringt das neue Gesetz tatsächlich wesentliche Neuerungen? Oder geht das Gesetz weit über den verfolgten Zweck hinaus? Das neue Gesetz sieht nur unter gewissen Umständen eine Deckelung der Abmahnkosten auf 130,50 Euro (netto) vor. Die „Deckelung“ der zu erstattenden Kosten der anwaltlichen Dienstleistungen sind in § 97 a Abs. 3 UrhG geregelt: Hiernach

soll für die Inanspruchnahme anwaltlicher Dienstleistungen der Ersatz der erforderlichen Aufwendungen bei einem Verstoß gegen das Urhebergesetz aus einem Gegenstandswert für den Unterlassungsund Beseitigungsanspruch von 1.000 Euro berechnen. Dies ergibt dann einen Erstattungsbetrag in Höhe von 130,50 Euro. Allerdings gilt dies nur dann, wenn die Urheberrechtsverletzung, beispielsweise das Austauschen eines urheberrechtlich geschützten Musikwerks über eine Tauschbörse im Internet, durch eine natürliche Person begangen worden ist und das urheberrechtlich geschützte Werk von der natürlichen Person nicht für ihre gewerbliche oder selbstständige berufliche Tätigkeit verwendet wird. Als weitere Voraussetzung sieht das Gesetz vor, dass dieser natürlichen Person nicht bereits wegen eines Anspruches des Abmahnenden durch Vertrag, aufgrund einer rechtskräftigen gerichtlichen Entscheidung oder einer einstweiligen Verfügung zur Unterlassung verpflichtet ist. Liest man diesen Gesetzesentwurf, so könnte man zunächst davon ausgehen, dass die Deckelung der Abmahnkosten stets eingreift. Allerdings ist in § 97 a UrhG auch geregelt, dass die Deckelung dann

nicht eingreift, wenn der genannte Wert nach den besonderen Umständen des Einzelfalles unbillig ist. Doch ist dies tatsächlich etwas Neues? Bereits bei Einführung des § 97 a UrhG im Jahre 2008 war eine Deckelung der Abmahnkosten auf einen Betrag in Höhe von 100 Euro vorgesehen, wenn es sich um einen einfach gelagerten (Bagatellfall) handelte. Die Rechteinhaber zogen sich in der Vergangenheit stets darauf zurück, dass die Deckelung von 100 Euro nicht eingreift, da insofern gerade keine Bagatellfälle vorliegen würden. Mit dem neuen Entwurf versucht die Bundesregierung nun klarere Vorgaben zu schaffen, um die teilweise überhöhten Abmahngebühren bei Urheberrechtsverletzungen – beispielsweise Filesharing – zu deckeln. Erstaunlich ist die neue Formulierung im Gesetzesentwurf gegen unseriöse Geschäftspraktiken gleichwohl: Denn das Urheberrecht kennt den Begriff eines Verbrauchers schlicht und einfach nicht, sodass die Pressemitteilung des Bundesjustizministeriums, wonach Verbraucherinnen und Verbraucher vor überhöhten Abmahngebühren mit dem neuen Gesetz geschützt werden sollen, sehr überrascht.

Das Urheberrecht ist letztendlich ein Instrument des Deliktsrechts und dient einem legitimen Zweck: Denn einzig und alleine dem Urheber eines Werkes steht es beispielsweise zu, dieses Werk zu verbreiten. Das Vorgehen mittels einer Abmahnung ist somit durchaus legitim, hat gleichwohl aufgrund einiger „schwarzer Schafe“ in der Branche vielfach für Verärgerung gesorgt. Es wurden Massenabmahnungen ausgesprochen, teilweise wurde nicht einmal die Rechteinhaberschaft des Abmahnenden deutlich dargelegt. In einigen Abmahnungen wurde oft lapidar behauptet, man würde den Rechteinhaber vertreten, ohne dies konkret nachzuweisen. Oft wurde lapidar ausgeführt, man hätte die Rechte des von dem von der Anwaltskanzlei vertretenen Mandanten verletzt. Es wurden Schreckensszenarien in dem Abmahnschreiben aufgezeigt, mit welchen Schadenersatzforderungen und Kostenerstattungsansprüchen man zu rechnen habe, würde man vor dem Gericht XY verklagt werden. Das Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken sieht nun vor, dass die Verletzung klar darzulegen ist, somit auch die Rechteinhaberschaft.

Des Weiteren wird durch das Gesetz der sogenannte „fliegende Gerichtsstand“ teilweise eingedämmt. Bisher können Abgemahnte überall verklagt werden, die Kläger suchten sich in der Regel Gerichte heraus, die die Rechtsauffassung der Kläger vertraten. Nunmehr sieht § 104 UrhG vor, dass normalerweise das für den Beklagten örtlich zuständige Gericht zuständig ist. Sicherlich ein richtiger Ansatz, allerdings sind in vielen Ländern in Deutschland die Urheberrechtssachen ohnehin Spezialgerichten aufgrund des § 105 UrhG zugewiesen. Die neuen Regelungen, die mit dem Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken eingeführt worden sind, verfolgen somit den Zweck, Massenabmahnungen einzudämmen und das „Abmahngeschäft“ insgesamt weniger lukrativ zu gestalten. Auf der anderen Seite geht jedoch auch eine tatsächliche Einschränkung der Durchsetzbarkeit der Rechte eines Urhebers hiermit einher: Denn im Falle einer berechtigten Einzelabmahnung muss nun in der Regel auch auf die Einlassung des Abgemahnten reagiert werden. In diesen Fällen wird die gesamte Angelegenheit für den mutmaßlichen Täter oder Störer eher billiger,

Oliver Schuster, Kanzlei F.E.L.S Löhestr. 11/Rathenaustr. 30 95444 Bayreuth Telefon: +49 0921/7566-230 Telefax: +49 0921/7566-130 E-Mail: ra.schuster@fe-ls.de www.fe-ls.de für den Geschädigten tatsächlich teurer, da dieser letztendlich die Kosten seines Anwalts teilweise selbst bezahlen muss, da eine vollständige Erstattung aufgrund der Deckelung wohl nicht mehr zu erreichen sein wird. Abmahnungen werden schwieriger und aufwendiger, weshalb nun teilweise auch von einem „Verbraucherschutz für Raubkopierer“ die Rede ist. Ob das neue Gesetz tatsächlich die in es gestellten Erwartungen erfüllen kann, bleibt abzuwarten.

Ist Bayreuth kinderfreundlich? „Bayreuther Skalpell“ Fortsetzung von Seite 1 BAYREUTH. In seiner 19. Auflage präsentiert das „Bayreuther Skalpell“ am Mittwoch, 7. August, um 19.30 Uhr in der Rosenau Improtheater mit dem „Mamaladnamala“. Man muss sie in Bayreuth eigentlich nicht mehr vorstellen, die Impro-Cracks vom „Mamaladnamala“. Beim Skalpell in der Festspielzeit übernehmen Sie die Rolle der Lokalmatadoren und

BAYREUTH. Eine kinderfreundliche Stadt zeichnet sich auch durch ein reichhaltiges Freizeitangebot und gute schulische Versorgung aus. Wer künftig im Wettbewerb der oberfränkischen Städte bestehen will, der benötigt gut ausgebildete, leistungsfähige junge Menschen, die gerne in der Stadt leben, arbeiten und hier wieder eigene Familien gründen. Derzeit sorgen sich Eltern, dass die Pavillonschule am Festspielhaus, die zur Graserschule gehört und mit ihrem Standort die Forderung einer wohnortnahen Schule für die Familien am Grünen Hügel erfüllt, geschlossen werden könnte. Bereits im vergangenen Jahr kursierte dieses Gerücht. Damals dementierte der Leiter der Graserschule, Andreas Huber, und teilte mit, dass es möglicherweise, aufgrund rückläufiger Schülerzahlen,

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■ Christina Kolontourou 0921/162728082 c.kolontourou@btsz.de ■ Renate Hofmann 0921/162728083 r.hofmann@btsz.de ■ Hans-Jürgen Hümmer 0921/162728081 h.huemmer@btsz.de Richard-Wagner-Str. 36 95444 Bayreuth Tel. 09 21/1 62 72 80 40 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de

bringen zugleich ein neues Genre ins Skalpell. Aus Kabarett und Musik macht der schwäbische Wahlberliner Martin Betz ein Genre ganz eigener Art. Vor allem ist es Musik. Und irgendwie ist es einfach toll, was die „Blind Wolf Band“ um Wolfgang P. Rehmert auf die Bühne bringt. Einer, der nachdenklich mit den leisen Tönen spielt, ist

der Mittelfranke Manfred Knoop. Etwas rockiger kommen Bender & Schillinger, ein Duo aus Mainz, daher. Karten für das „Bayreuther Skalpell“ gibt es online zum Selberausdrucken bei okticket.de, außerdem in Bayreuth an der Theaterkasse in der Opernstraße, im Base-Shop im Rotmain-Center und bei Tee Gschwendner in der Unteren Maxstraße. red

Welterbe richtig vermarkten Der zweite Schulstandort der Graserschule ist die Pavillonschule am Grünen Hügel. Foto: Roland Schmidt keine dritte Klasse in der Pavillonschule geben werde. Fraktionsübergreifend haben sich nun die Stadträte Dr. Ulrike Lex, Dr. Leonie Becher, Thomas Ebersberger, Gert Lowack und Wolfgang Kern gegen eine geplante Zusammenlegung der beiden Grundschulstandorte Graserschule und Pavillonschule ausgesprochen. Unterstützt werden die Stadträte von Dr. Thomas Mronz. Zusammen hat die Gruppe eine Stellungnahme veröffentlicht, die der Bayreuther Sonntagszeitung vorliegt. Die Graserschule ist offensichtlich sanierungsbedürftig. Die notwendigen finanziellen Aufwendungen sind so hoch, dass offensichtlich kein Geld mehr für eine Satellitenschule vorhanden ist. „Wir sind von der Notwendigkeit beider Schulstandorte überzeugt“, so Stadträtin Ulrike Lex, „das Vorgehen halten wir für eine einseitige Verwendung von Sanierungsmittel. Dies ist nicht begründbar und keinesfalls gerecht. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass eine Schule, die seit nahezu 50 Jahren existiert und sich bei Schülern, Eltern und Lehrern höchster Beliebtheit erfreut, geopfert werden soll. Allein die Entwicklung der Schülerzahlen im Sprengel müssen einen Bestandsschutz gewährleisten.“ Als naheliegende Konsequenz

sehen die Unterzeichner der Stellungnahme die Schließung anderer kleiner Grundschulen. Bei allen Investitionssorgen sollte nicht das pädagogische Grundprinzip „Kurze Beine – kurze Wege“ in Vergessenheit geraten. Das Argument, für weitere Wege zur Graserschule könnten Schulbusse eingesetzt werden, lassen die Gegner der Schulschließung nicht gelten. Die Kosten würden auf kurz oder lang jede Sanierung übertreffen. Weiterhin wird an eine Stadtratsentscheidung aus dem Jahr 2008 erinnert. Damals stand die Schließung der gesamten Graserschule, wegen mangelnder Auslastung und des gleichzeitig anwachsenden Raumbedarfs der Rathausverwaltung, zur Abstimmung. Mit dem Argument, dass durch eine Schließung für manche Kinder unzumutbare Schulwege von fast zwei Kilometern entstünden, wurde die Auflösung der Graserschule mit großer Mehrheit abgelehnt. Sollte die Pavillonschule tatsächlich aufgelöst werden, ergeben sich für die Kinder ähnlich lange Wegstrecken zur Graserschule, inklusive einer Überquerung von Meistersinger- und Feustelstraße sowie Hohenzollernring, nach Ansicht der Eltern ein unzumutbarer Schulweg. gmu

Bundesminister Dr. Peter Ramsauer und Dr. Oliver Junk, OB der Stadt Goslar, mit einer subjektiven Einschätzung BAYREUTH. Welterbe werden ist sicher schwer genug, den Status Welterbe jedoch mit Leben zu erfüllen und zu erhalten ist noch schwerer. Einen Besuch in Bayreuth in der vergangenen Woche nutzte der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, um als Referent an der Veranstaltungsreihe „Politischer Sommer 2013“ des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk, teilzunehmen. Weiterer Redner zum Thema „Bayreuths Perspektive als Weltkulturerbestätte“ war der frühere CSU-Stadtrat und jetzige Oberbürgermeister der Stadt Goslar, Dr. Oliver Junk. Peter Ramsauer, für die Welterbestätten zuständiger Minister, hob hervor, welche hohe Auszeichnung es sei, in die Liste der UNESCO-Welterbestätte aufgenommen zu werden. Gleichzeitig ergebe sich jedoch auch eine große Verantwortung. Der Erhalt der historischen Stätten von Weltrang stellt nicht nur kleinere Kommunen vor große Herausforderungen. Aus diesem Grund unterstütze sein Ministerium die 38 deutschen Welterbestätten mit einem jährlichen Förderprogramm in Höhe von 220

V.l. OB Oliver Junk, Stadtrat und Kultupfleger Dr. Stefan Specht, Landrat Hermann Hübner, MdL Gudrun Brendel-Fischer, Bundesminister Peter Raumsauer, MdB Hartmut Koschyk. Foto: G. Munzert Millionen Euro. Da das Markgräfliche Opernaus erst im vergangenen Jahr den Welterbestatus erlangte, sei Bayreuth noch nicht in den Genuss der Förderung gekommen. Minister Ramsauer stellte jedoch eine Fortschreibung in Aussicht, dann werde auch Bayreuth in den Genuss von Fördermitteln kommen. Dr. Oliver Junk berichtete, dass der 1992 an Goslar verlie-

hene Welterbe-Titel erheblich zur Wiederbelebung des Fremdenverkehrs in der Stadt beigetragen habe. Jährlich investiere Goslar 2,5 Millionen Euro in Werbemaßnahmen für das Weltkulturerbe. Dies bringt der Stadt, mit ihren nur 41.000 Einwohnern, pro Jahr vier Millionen Tagestouristen und eine Million Übernachtungsgäste. gmu


Aktuell

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Abendessen in Weiß

04. August 2013

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Wagner Calling Boy George in der Stadthalle BAYREUTH. Weltpremiere in Bayreuth: Ein bisher einzigartiges Eventformat lockte gestern Abend zahlreiche Besucher zu einem „Discomärchen“ in die Stadthalle. Wagner-Leitmotive trafen auf elektronische Musik, welche von neuen DJs „live“ gemixt wurde – unter ihnen kein geringerer als Weltstar und House-DJ Boy George. Videoprojektionen ersetzten das Bühnenbild, kurze Live-Acts aus Tanz und Akrobatik vermittelten Handlungen aus dem „Ring des Nibelungen“. Eine Nacht lang verwandelte sich die Bayreuther Stadthalle in einen gigantischen Dancefloor. Auf drei Areas heizten die DJs den Gästen ein. Die Veranstaltung wurde von malerischen Lichtern und traumhaften Visuals der Künstlerin Betty Mü aus München begleitet. sm

Vor dem Neuen Schloss versammelten sich am vergangenen Donnerstag zirka 250 in Weiß gekleidete Bayreuther zu einem „Dîner en blanc“. Bei solchen spontanen „Flashmob“ verabreden sich die Teilnehmer übers Internet. Im letzten Tageslicht werden an stimmungsvoll dekorierten Tischen mitgebrachte Speisen verzehrt. Das Konzept stammt aus Frankreich und hat inzwischen weltweit Anhänger gefunden hat, nun auch in Bayreuth. Foto: Stefan Dörfler

Boy George.

Foto: red

63. Festival junger Künstler Sissy Thammer: „Nachhaltigkeit ist das neue Wachstum“

Malu Dreyer zu Besuch

BAYREUTH. Über 90 Konzerte, Open Airs und Symposien, 19 Workshops und ein paar kleine Verrücktheiten – Intendantin Sissy Thammer macht neugierig auf das Programm des 63. Festival junger Künstler Bayreuth. „Als ,Probebühne für die Jugend der Welt‘ schafft das Festival in jedem Sommer einen einzigartigen sozialen und künstlerischen Raum in der Festspielstadt, einen Lernort für interkulturelle Kompetenz, einen Experimentierort für das Neue in Musik, Theater, Film, Literatur und Kunst“, sagt Sissy Thammer. Und so kommen auch in diesem Jahr über 400 Teilnehmer aus 30 Nationen nach Bayreuth, um gemeinsam zu musizieren, Leistungsgrenzen auszuloten und zu erweitern.

Ministerpräsidentin beim Festival

Ausbildungsprojekt „Sprungbrett“ Organisiert wird das Festival durch

angehende Kulturmanagerinnen und -manager, die im Rahmen des Ausbildungsprojektes „Sprungbrett“ – unterstützt durch erfahrene Seniorpartner – Verantwortung für das Gelingen übernehmen und neue Perspektiven für ihre berufliche Ausbildung erfahren. Das bürgerschaftliche Engagement der Förderer junger Künstler Bayreuth, ihre Spenden und ihre Leidenschaft machen die Finanzierung des Festivals möglich. Weltkultur. Weltmacht. Weltmusik. Trotz finanzieller und organisatorischer Schwierigkeiten hat es Sissy Thammer auch in diesem Jahr wieder geschafft, ein Programm auf die Beine zu stellen, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei ist. In der kommenden Woche darf man sich auf folgende Highlights freuen:

04.08.2013, 17 Uhr, Spitalkirche FESTLICHE SERENADE u.a. mit Werken von W.A. Mozart, G. Verdi, J.Massenet und russischen Musikern 07.08.2013, 20 Uhr, Alte Schokoladenfabrik SÄNGER, SKATER UND SCHOKOLADE Ein besonderes Konzert mit heiterer Chormusik aus aller Welt und dem Rhythmus der Skateboards 10.08.2013, 11 Uhr, Das Zentrum MATINEE: ORIENT MEETS OCCIDENT: „WER IST FATIMA?“ Theater, Musik und Tanz zu einem Text von Richard Wagner 10.08.2013, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Glashütten „KLASSIK AUF DEM LANDE!“ Wanderschaft: „Der Morgen

beginnt im Osten“, festliches Chorkonzert mit University of the East Chorale Manila 10.08.2013, 20 Uhr, Spitalkirche FESTLICHE SERENADE mit Werken von J. Haydn, W.A. ˇ Mozart und A. Dvorák Komplettes Programm: www.youngartistsbayreuth.de

sm

Ein cooler Unipräsident

Jurist Prof. Dr. Stefan Leible an der Spitze der Hochschule BAYREUTH. Die Universität Bayreuth hat einen neuen Präsidenten: Mit dem Juristen Stefan Leible hat es erstmals ein Absolvent der Universität an die Spitze der Hochschule geschafft. In der vergangenen Woche wurde er offiziell im Beisein vieler Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in sein neues Amt eingeführt. „Du bist so herrlich unkonventionell“, hat einst der Schlagerbarde Reinhard Mey gesungen. Nicht an Normen gebunden sein, wurde auch dem neuen Universitätspräsidenten bei seiner Einführung bescheinigt. Der Vorsitzende des Hochschulrates, Dr. Stephan Bieri, bezeichnete Stefan Leible als echten Hochschulmanager. Die Vorsitzende des Studierendenparlamentes, Caroline Saalwächter, nennt ihn „echt cool“, da er sich schon mal als DJ betätige oder mit einem

Dr. Monika Görtz-Leible und Prof. Dr. Stefan Leible flotten Servus auf den Lippen Studenten begrüße. Da auch eine Universität auf Rituale nicht verzichten könne, so Uni-Kanzler Markus Zanner, gehöre zur Amtseinführung natürlich auch das Anlegen der Amtskette.

Der neue Präsident hatte seiner Inaugurationsfeier einen Titel gegeben: Universität und Region. „Auf den ersten Blick vielleicht provinziell“, sagte Prof. Leible, „doch sind die sich stellenden Herausforderungen nur gemeinsam zu

schultern“. Besorgniserregend sei die demografische Entwicklung in Ostoberfranken, so Prof. Leible, mit ihren entsprechenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Es sei mehr Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft notwendig, um einer massiven Abwanderung entgegen zu wirken. Nach seiner Meinung besteht eine Hochschule nicht nur aus Hörsälen und Laboren, sondern bietet auch Kultur und Zwischenmenschliches, wenn Konzerte, Events oder Ausstellungen veranstaltet werden. Die Leitlinie „Bauen, Bauen, Bauen“ seiner Vorgänger wird sich wohl auch der neue, fünfte Unipräsident, auf die Fahne schreiben. Für das an das Universitätsgelände angrenzende freie Areal der Firma Zapf, hat Stefan Leible konkrete Pläne. Nach seinen Vorstellungen könnten dort weitere Foschungseinrichtungen und ein weiteres Gründerzentrum entstehen. gmu

Festivalleiterin Sissy Thammer und MdB Anette Kramme (v.l.) informierten die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (r.) über die Arbeit des Festivals. Foto: Roland Schmidt BAYREUTH. Hohen Besuch empfing das Festival junger Künstler am Freitag Mittag: Die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) informierte sich zusammen mit Bundestagsabgeordneter Anette Kramme und Landtagsabgeordnetem Dr. Christoph Rabenstein über das diesjährige Programm des Festivals junger Künstler. „Das Festival ist eine Probenbühne für die Jugend der Welt, die sich jedes Jahr neu erfindet“, erklärte Festivalleiterin Sisy

Heubisch in der Studiobühne

Einen Festspielaufenthalt nutzte Wissenschafts- und Kunstminister Dr. Wolfgang Heubisch (Mitte) zu einem Besuch in der Studiobühne. Der Minister informierte sich über Spielstätten, Organisation und Akti-

Thammer bei der Begrüßung im Beisein zahlreicher Sponsoren sowie Fördervereins- und Vorstandsmitglieder. Besonders fühle sich das Festival dem Auftrag der internationalen und interkulturellen Friedensarbeit verpflichtet. Vorgestellt wurde der Ministerpräsidentin auch das Ausbildungsprojekt „Sprungbrett“, das jungen Leuten mit Interesse am Kulturmanagement Praktikumsplätze und Volontariate bietet. Malu Dreyer zeigte sich sehr beeindruckt über die zahlreichen Initiativen des Festivals. rs

vitäten der Bühne. Mit im Bild Prof. Jochen Sigloch, Schatzmeister des Freundeskreises, FDP-LandtagsFraktionschef Thomas Hacker, Freundeskreisvorsitzender Dr. Frieder Trunzer und Intendant Werner Hildenbrand (von links). red


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Termine

04. August 2013

H ighlights der Woche

Bayreuther Sonntagszeitung

Oberfränkischer Dirndl-Flugtag Am Samstag, 10. August, am Fichtelgebirgshof Himmelkron

Lichtenfels Alice Cooper

Der „Fürst der Finsternis“ gibt sich die Ehre! Rock-Horror vom Gruseligsten ist heute um 20 Uhr in der Stadthalle Lichtenfels garantiert, wenn Alice Cooper mit seiner „Raise the dead“-Tour gastiert. Ursprünglich war das Konzert als Open-Air auf dem Schützenanger gedacht, aufgrund der Wetterlage wurde der Auftritt von Alice Cooper jedoch in die Stadthalle verlegt. Sonntag, 4. August, 20 Uhr Stadthalle Lichtenfels

Bayreuth Nach Wagner

Die aus Wien stammende Künstlerin Petra Richar zeigt bei der 75. Kabinettsausstellung des Kunstvereins Bayreuth in Ihren Arbeiten Porträts von Künstlern, die sich in Bayreuth – als Regisseure, musikalische Leiter u.a. – mit der Musik Wagners auseinandergesetzt haben. Die Zeichnungen im Format 12 x 9 cm erschließen sich dem Betrachter erst in unmittelbarer Nähe. Von So., 04.08., bis Mi., 11.09. Kunstkabinett Altes Rathaus

HIMMELKRON. „Nei in‘s Gwand und ab in See!“ lautet das Motto des zweiten oberfränkischen „Dirndl-Flugtages“ am Samstag, 10. August, ab 15 Uhr am Fichtelgebirgshof Himmelkron. Eine Riesengaudi ist in jedem

Fall garantiert, wenn Christian Höreth moderiert und Andi V. bei freiem Eintritt für heißen „DirndlSound“ sorgt. Geboten werden eine Bademodenschau, eine Dirndlmodenschau, diverse Schlemmerspezia-

litäten und natürlich das Springen – alleine oder im Team – mit DirndlOutfit ins kühle Nass. Zum Abschluss des Events gibt‘s eine After-Party und ein Brillant-Feuerwerk. Zu gewinnen gibt es viele tolle Preise, darunter 500

Euro in Bar als Lohn für den Sieger oder die Siegerin. Anmeldungen werden unter der Internetadresse www.fichtelgebirgshof.de oder unter Telefon 09273/9900 entgegen genommen. rs

Speinsharter Sommer Freunde treffen Freunde Konzerte mit Festival junger Künstler Bad Berneck Das neue Bad Bernecker SommerNachtsFest

Ein Garten-Kunst-Markt ab 11 Uhr, einen Familiennachmittag und als Höhepunkt am Abend die „Italienische Nacht“ im Kurpark, bietet das neu konzipierte Bad Bernecker SommerNachtsFest am Samstag, 10. August. Umfangreiche Lichtinstallationen erwarten die Gäste schon beim Eintritt und gipfeln am späten Abend in ein Brillant-Feuerwerk. Getreu dem Motto „Una Notte Italiana“ warten auf die Gäste typische mediterrane Genüsse wie Pasta und Pizza, italienische Weine und Sekt, aber auch fränkische Spezialitäten. Ab 18.30 Uhr unterhält auf der Bühne Claudio Molignini, „La Voce Italiana“. Samstag, 10. August Kurpark Bad Berneck

Obernsees Thermenmarkt

Die Anbieter der Region laden heute zum Thermenmarkt an die Therme Obernsees ein. Zeitgleich findet auch ein Flohmarkt statt. Die Stände haben zwischen 9.30 und 16.30 Uhr geöffnet. Die Direktvermarkter präsentieren ein gut sortiertes Angebot von fränkischen Köstlichkeiten sowie Schönes für Haus und Hof. Der Regionalladen ist ebenfalls geöffnet. Sonntag, 4. August, ab 9.30 Uhr Therme Obernsees

Bayreuth Stipendiatenkonzert

Am Freitag, 9. August, findet um 19.30 Uhr im Großen Haus der Stadthalle das diesjährige Stipendiatenkonzert der Richard-WagnerStipendienstiftung statt. Ausgewählte Stipendiatinnen und Stipendiaten des Jahrganges 2013 der Stiftung und Mitwirkende der Bayreuther Festspiele 2013 bringen Werke von Wagner, Verdi, Strauss, Schumann u.a. zur Aufführung. Freitag, 9. August Stadthalle, Großes Haus

Kloster Speinshart Konzert für Holzbläser und Gesang

Zu einem Kammerkonzert wird heute um 16 Uhr in den Musiksaal des Klosters Speinshart eingeladen. Das Konzert steht unter dem Titel „Musica bohemica“ und bringt somit böhmische Musik zu Gehör. Damit wird an die grenzübergreifende Arbeit der Begegnungsstätte angeknüpft. Auf dem Programm stehen Partiten von František Xaver Dušek (1731 - 1799) und die vier Madrigale von Bohuslav Martinu (1890 - 1959). Als Rarität schließen sich Lieder für Singstimme und Instrumente von Rudolf Leberl (1884 - 1952) an. Es musizieren Birgit Muzzolini (Gesang), Markus Schlager (Oboe), Thomas Englberger (Klarinette) und Wolfgang Feneberg (Fagott). Sonntag, 4. August, 16 Uhr Musiksaal des Kloster Speinshart

BAYREUTH. Zum vierten Mal laden der Verein der Freunde & Förderer des Klosters Speinshart zusammen mit dem Konvent der PrämonstratenserChorherren ab Dienstag, 6. August, zu den Sommerkonzerten in das Kloster Speinshart ein. In enger Kooperation mit dem Festival junger Künstler Bayreuth haben sich die Speinsharter Sommerkonzerte zu einem kulturellen Highlight in der Region etabliert. Die Konzerte mit den Teilnehmern des 63. Festival junger Künstler Bayreuth bieten die Gelegenheit zu einer kulturellen Begegnung mit Musikern aus den unterschiedlichsten Ländern. Im Anschluss an die Konzerte wird zu einem Empfang eingeladen. In diesem Jahr stehen die Chorkonzerte im Mittelpunkt. So werden die Sommerkonzerte am Dienstag, 6. August, um 20 Uhr mit einem Chor aus Philippinen in der Klosterkirche eröffnet – Gefolgt von einem weiteren Chorkonzert der Philippiner am Mittwoch, 7. August, um 20 Uhr

K urzmeldung Kinderbuchkino Die Kinderbibliothek des RW21 lädt Kinder ab vier Jahren am Freitag, 9. August, um 15 Uhr, zu einer weiteren Ausgabe des beliebten Kinderbuchkinos in die Black Box des RW21 ein. Diesmal geht es um Lieselotte, die Urlaub macht. Der Eintritt ist frei! Die Geschichte erzählt von Lieselotte, die eine Ansichtskarte vom Postboten erhält und auch Ferien machen möchte. Sie packt die Reisetasche und trabt zur Bushaltestelle. Als nach Stunden immer noch kein Bus kommt, trottet Lieselotte enttäuscht wieder in Richtung Hof. Aber schon nach ein paar Schritten entdeckt sie das perfekte Urlaubsziel: eine große Wiese. Hier hat Lieselotte jede Menge Ferienspaß. Auf dem Hof dagegen wird sie schon vermisst. Denn die Vorbereitungen für das Sommerfest laufen auf Hochtouren. rs

im Innenhof des Klosters. Festliche Kammermusik erklingt am Sonntag, 11. August, um 19 Uhr. Das Streichquartett des Festival junger Künstler Bayreuth präsentiert klassische Werke für Streicher. Ein großes Orchesterkonzert steht am Freitag, 16. August, um 19 Uhr auf dem Programm. Einen Höhepunkt bildet sicherlich das Konzert am Sonntag, 18. August, um 20 Uhr: Zu hören sind geistliche und religiöse Musik von Händel, Verdi und Puccini. Als Solistin wird an diesem Abend Eilana Lappalainen (New York) zu Gast sein. Sie hat auch die Leitung dieses Konzertes, das unter dem Titel „Himmlische Klänge. Himmlische Stimmen“ steht. Den Abschluss bildet ein heiteres Sommerkonzert mit dem „Windspiel.Consort“ am Mittwoch, 21. August, um 20 Uhr im Innenhof der Abtei. Dieses Ensemble war bereits mehrmals im Kloster Speinshart im Rahmen der Sommerkonzerte zu Gast. red

Vortrag: Was löst Musik im Gehirn aus?

BAYREUTH. Am heutigen Sonntag, 4. August, findet ab 10.30 Uhr in der Klaviermanufaktur Steingraeber, Friedrichstraße 2, der erste diesjährige Termin der Reihe „Freunde treffen Freunde“ der „Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ statt. Es findet ein Vortragskonzert mit Professor Dr. Helmut Reuter zum Thema „Hinter den Gedanken: Richard Wagner und das Gehirn“ statt, für die Begleitung am Klavier sorgt Ana-Marija Markovina. Hatte Richard Wagner eine Vorstellung von dem, was man im Gehirn durch Musik auslösen kann oder hat sein Genie intuitiv die richtigen Elemente getroffen? Die neu-

ere Hirnforschung ist in der Lage, diese Wirkungsmechanismen genauer aufzuklären. Als empirische Tatsache kann man festhalten, dass die Wirkung seit gut 150 Jahren in ununterbrochener Intensität anhält. Wir können erklären, was im Kopf beim Hören der Oper stattfindet. Der Vortrag beschäftigt sich mit diesen neuropsychologischen Grundlagen auf der Ebene einer leicht fasslichen und konkreten Darstellung der Wechselwirkung zwischen Stilelementen der Wagnerschen Musik und ihren Wirkungen im Kopf der Zuhörer. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. rs

Wagner im Fenster IHK stellt Werke des Goldkronacher Künstlers Volker Wunderlich aus

Landrat hält Bürgersprechstunde BAYREUTH. Landrat Hermann Hübner hält am Dienstag, 13. August, in der Zeit von 14 Uhr bis 16 Uhr in seinem Amtszimmer im Landratsamt Bayreuth, Markgrafenallee 5, Zimmer-Nr. 168, seine nächste Bürgersprechstunde ab. Termine werden nach telefonischer Anmeldung unter Angabe des Themas vergeben (Telefon 0921/728108, Michael Benz). red

Hinter den Kulissen BAYREUTH. „Hinter den Kulissen: Udo Metzner im Gespräch“ lautet der Titel einer Veranstaltung der „Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ am Donnerstag, 8. August, um 10.30 Uhr im Kammermusiksaal Steingraeber. Udo Metzner ist seit 1981 Inspizient bei den Bayreuther Festspielen. Ohne ihn läuft hinter der Bühne nichts. Was alles zu seinen Aufgaben gehört und welche Pannen vom Publikum unbemerkt bleiben, wird lebendig erzählt.

Insgesamt acht Kunstwerke des Goldkronacher Künstlers Volker Wunderlich sind derzeit in den Schaufenstern der IHK gegenüber vom Hauptbahnhof zu sehen. BAYREUTH. Jedes Jahr zu den Wagner-Festspielen in Bayreuth pilgern Tausende Festspielgäste aus der Stadt auf den Grünen Hügel. Auf ihrem Weg begegnen ihnen zwar reichlich Blumen und Fahnen, aber wenig Kunst. Schon seit vielen Jahren bietet die IHK in ihren Räumen zur Festspielzeit kleine Kunstausstellungen an. Dieses Jahr muss man nicht in die IHK kommen, es reicht, wenn man auf den Spuren von „Walk of Wagner“ daran vorbei schlendert.

Der Goldkronacher Künstler Volker Wunderlich stellt in den Fenstern acht seiner Werke zum Thema Wagner aus. „Kunst muss eben auch zu den Menschen kommen und die IHK hat mir freundlicherweise die Möglichkeit gegeben, ihre Fenster im Erdgeschoß zu einer Art Freilichtgalerie zu nutzen“, so Volker Wunderlich. Noch bis Ende August sind die Bilder in den Fenstern gegenüber des Bayreuther Hauptbahnhofs zu sehen. rs


Bayreuther Sonntagszeitung

Aktuell

04. August 2013

Ruhestandsverabschiedung Schuinggamm Eckhard Blüchel beendet seinen Dienst am Staatsinstitut für Förderlehrer

Aus dem Rathaus... Noch freie Plätze bei Tagesmüttern! Der seit 1. August geltende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr schließt auch die Betreuung durch eine qualifizierte Tagesmutter ein. Die Kindertagespflege durch qualifizierte Tagesmütter ergänzt so die Angebote durch Krippen und altersgeöffnete Kindertagesstätten und bedeutet für Kinder unter drei Jahren eine alternative, individuelle Form der Betreuung. Die Elternbeiträge sind denen der Krippen und Tageseinrichtungen angeglichen. In der Stadt Bayreuth stehen noch freie Plätze zur Verfügung. Weiterführende Informationen gibt es beim Stadtjugendamt, Telefon 09 21/ 25-12 83.

Planunterlagen liegen aus Im Rathaus liegt vom 5. bis 19. August der Bebauungsplanentwurf „Geschäftshaus am Luitpoldplatz“ öffentlich aus. Die Planunterlagen können beim Stadtplanungsamt im Neuen Rathaus, Luitpoldplatz 13, Zimmer 908, während der allgemeinen Dienststunden (Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Mittwoch von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr) eingesehen werden.

Wieland-Wagner-Straße halbseitig gesperrt Die Wieland-Wagner-Straße muss ab Montag, 5. August, im Bereich zwischen Hohenzollernring und Miedelstraße wegen Arbeiten an den Gas- und Wasserleitungen halbseitig gesperrt werden. Stadtauswärts wird eine Einbahnstraße eingerichtet. Die Umleitung führt stadteinwärts über Königsallee, Friedrich-Ebert-Straße, Grünewaldstraße und Albrecht-Dürer-Straße zum Hohenzollernring. Anliegerverkehr ist stadteinwärts aus Richtung Königsallee bis zur Einmündung Miedelstraße möglich. Die Arbeiten dauern bis Samstag, 24. August.

BAYREUTH. Insgesamt 27 Jahre war Eckhard Blüchel am Staatsinstitut für die Ausbildung von Förderlehrer tätig. 19 Jahre war er dort stellvertretender Leiter. In der vergangenen Woche wurde der Pädagoge im Rahmen einer Feierstunde im großen Hörsaal des Staatsinstituts in den Ruhestand verabschiedet. In seiner Laudatio hob der Leiter des Staatsinstituts für die Ausbildung von Förderlehrern Roland Gerhardt hervor, dass Eckhard Blüchel über Jahrzehnte hinweg maßgeblich das Leben und die Ausbildung der Studierenden am Staatsinstitut mitgeprägt hat. Vor seiner Dozententätigkeit war Eckhard Blüchel als Hauptschullehrer an verschiedenen Schulen im Landkreis tätig. Am Staatsinstitut lag sein Tätigkeitsschwerpunkt in individualisierenden Fördermaßnahmen, speziell in der Mathematikdidaktik. Vor allem Denk-

Bayreuther

Sonntagszeitung Richard-Wagner-Str. 36, Bayreuth

Bauträger mit Herz und Verstand Gerhard Müller feierte seinen 65. Geburtstag BAYREUTH. Seit mehr als 30 Jahren behauptet sich Gerhard Müller sehr erfolgreich als Bauträger für den gewerblichen Bereich und für private Bauherren. Am vergangenen Donnerstag feierte er seinen 65. Geburtstag. Das runde Jubiläum ist für Gerhard Müller, der in Bayreuth Wohnanlagen wie Schlosshof Birken, Rosepark, Dürerhof und Kastanienhain realisiert hat, noch lange kein Grund, nicht auch weiterhin größere Bauvorhaben zu entwickeln. Derzeit entstehen nach seinen Plänen 84 Wohnungen am Baltasar-Neumann-Park und eine Gewerbeeinheit mit Nah-

Das neue Buch von Manfred J. Häusler ist ab sofort bei uns erhältlich.

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sportaufgaben mit ihren diversen Veranschaulichungsmöglichkeiten und Strukturierungen entwickelten sich zu einem Markenzeichen seiner Mathematikveranstaltungen. In diesem Bereich absolvierte er auch Lehraufträge für die Universität Bayreuth. gmu

versorgungscenter, Bio-Markt, Drogerie und Sparkasse an der Bernecker Straße. In Planung ist derzeit sein größter Coup, das XXXL-Lutz-Möbelhaus in Himmelkron. gmu

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V. l. Eckhard Blüchel und Roland Gerhardt. Foto: red

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Boulevard

04. August 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

A uf eine Tasse Kaffee Diesmal im Gespräch mit Gabriele Munzert:

Interessantes und Wertvolles an alten Druckerzeugnissen sowie Kurioses und Seltenes für Liebhaber und Sammler. Alle diese Dinge gehören zum Sortiment eines Antiquariats. Seit 1999 betreibt Rainer Schlicht sein Antiquariat in Bayreuth, bis heute ununterbrochen, an verschiedenen Standorten. Wer den Komponisten Richard Wagner liebt, der wird in seinem Antiquariat fündig. Seit vielen Jahren hat sich Rainer Schlicht nämlich auf alte Bücher über klassische Musik spezialisiert, besonders auf solche, die den Opernkomponisten Richard

Wagner und seine Welt zum Inhalt haben. BTSZ: Warum sind Sie Antiquar geworden? Rainer Schlicht: Dies hat sich einfach so ergeben. Seit meiner Jugend bin ich von einer Sammelleidenschaft gepackt. Besonders alte Bücher haben mich fasziniert. Mit dem An- und Verkauf alter und gebrauchter Bücher habe ich mein Studium der Betriebswirtschaft finanziert. Nach Abschluss meines Studiums stand für mich deshalb außer Frage, dass ich Antiquar werden wollte, also jemand der mit

Statt Kaffetassen historischen Bierkrüge – auch die gehören zum Angebot im Antiquariat. Foto: Joachim Opitz

seltenen Büchern, alten Zeitschriften, Karten oder anderen antiquarischen Druckerzeugnissen handelt. Der normale Buchhandel hat mich nie wirklich interessiert. Hinzu kam, dass ich schon als Jugendlicher ein Faible für klassische Musik entwickelte. Dabei kommt man natürlich an Richard Wagner nicht vorbei. BTSZ: Wie stellen Sie ihr Angebot an antiquarischen Druckerzeugnissen zusammen? Rainer Schlicht: Im Laufe der Jahre habe ich zirka 5.000 WagnerTitel zusammengetragen. Zu diesem Zweck besuche ich regelmäßig Messen und Auktionen. Mit etwas Glück oder durch Zufall kann ich manchmal sogar komplette musikwissenschaftliche Bibliotheken eines verstorbenen Sammlers erwerben. Dabei stelle ich hin und wieder fest, dass dabei auch Bücher sind, die ich in meinem Antiquariat verkauft habe und die jetzt wieder zu mir zurückkommen. Ansonsten kennt man sich in der Szene. Mein Antiquariat in der Hofgarten-Passage öffne ich tagsüber inzwischen leider nur noch in der Festspielzeit, ansonsten nach Terminvereinbarung. Während der Festspielzeit suchen die meisten Kunden nach Historischem rund um die Bayreuther Festspiele. Ein besonders wertvolles Buch, das ich in dieser Saison

Rainer Schlicht

anbieten kann, ist eine Art Erinnerungsalbum aus dem Jahr 1896. Drei französische Festspielgäste haben ihren Bayreuth-Aufenthalt und den Besuch der Ring-Tetralogie im Bayreuther Festspielhaus dokumentiert und in einem Album zusammengestellt. Schon der Ledereinband mit Jugendstilmotiven ist eine Besonderheit. Die französischen Wagner-Fans haben ferner diverse Erinnerungsstücke in das Album eingeklebt, zum Beispiel Eintritts- und Autogrammkarten oder Programmaushänge und Fotos. Das Album kann man insgesamt als ein Highlight in meinem Festspiel-Sortiment bezeichnen. BTSZ: Welche Kundschaft sprechen Sie an? Rainer Schlicht: Deutsche Kunden, die ein Antiquariat besuchen, sind im Durchschnitt meist älter als 50 Jahre. Jüngere Kundschaft kommt meistens aus dem Ausland, überwiegend aus dem asiatischen Raum. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich von Antiquariatssortimenten eher ältere Kunden angesprochen fühlen, ist das Durchschnittsalter der Antiquare selbst. Als ich mein Geschäft eröffnet habe, war ich gerade mal 30 Jahre alt. In dieser Altersgruppe finden sie heute kaum noch einen Ladenbesitzer, der mit alten Büchern handelt. Wir

Rainer Schlicht zeigt eines seiner wertvollsten Stücke: Ein Album von 1896, das den Aufenthalt von drei französischen Gästen in Bayreuth während der Festspielzeit dokumentiert. Foto: Gabriele Munzert sind sozusagen mit unseren Kunden gealtert. BTSZ: Bedauern Sie diese Entwicklung? Rainer Schlicht: In Deutschland hat in den vergangenen drei Jahrzehnten nahezu unbemerkt eine Kulturrevolution stattgefunden. Die Leselust hat nämlich vor allem bei jungen Menschen erheblich nachgelassen. Druckerzeugnisse wie Bücher oder Zeitungen werden in dieser Altersgruppe eher gar nicht mehr konsumiert. Bereits die Eltern der heutigen Kinder- und Jugendlichen-Generation sind nicht mehr an die Werte eines guten Buches herangeführt worden, deshalb konnten sie die Lust am Lesen und Schmökern schon gar nicht mehr weiter vermitteln. Diese Entwick-

B abys im Bayreuther Klinikum

lung finde ich auch im Hinblick auf die Notwendigkeit einer breiten und guten Allgemeinbildung ziemlich schade. BTSZ: Sind alte Bücher auch eine Wertanlage? Rainer Schlicht: Sicher. Seltene, gut erhaltene Bücher werden auch künftig handelbar sein und mit den Jahren im Wert steigen. Aufgrund der aktuellen Veränderungen auf dem Finanzsektor sehen immer mehr Menschen darin eine sichere Geldanlage. Sonstige Bücher eignen sich nicht als Wertanlage. Der Markt für antiquarische Bücher ist groß. Antiquariate helfen, ob als Wertanlage oder Sammelobjekt. Der wirkliche Wert antiquarischer Bücher ist meist nur Fachleuten oder echten Sammlern ersichtlich.

Z uhause gesucht Mehrere süße, im Mai geborene Babykatzen aus dem Bayreuther Tierheim suchen dringend ein neues, liebevolles Zuhause – ob als Pärchen oder als Zweitkatze.

Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 31 Babys zur Welt. Beim Fototermin präsentierten sich (von links): Ashley Tyra Tiffany Otto (27.07.), Sebastian Taschner (30.07.), Patrick Johannes Lord (01.08.), Fräulein Feyisa (30.07.), Nila Heißenstein (01.08.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler

Diese und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Stefan Dörfler Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de

W etter

Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!

Sonntag

Montag

Dienstag

Wechselnd bewölkt, Gewitter- und Schauergefahr 26°

Sonnig, nur vorübergehend Wolken, weitgehend trocken 29°

Wechselnd bewölkt, Gewitter- und Schauergefahr 30°

S chon gewusst, dass... ...„Winnetou“

jetzt ein Bayer wird? Schauspieler Pierre Brice kehrt seiner französischen Heimat den Rücken und zieht mit seiner deutschen Frau Hella nach Garmisch-Partenkirchen.

...die Sächsin Antje Traue

im neuen „Superman“-Streifen mitspielt? Und zwar nicht nur als Statistin, sondern als seine Gegenspielerin! Antje Traue kann ihr Glück selbst kaum fassen. Die 32-Jährige hat sich in ihrem Berliner Wohnzimmer gefilmt und das Video an die Produzenten geschickt. Ihr Mut wurde belohnt, zwei Wochen später kam die Zusage. Bislang trat die Schauspielerin bei SOKO Köln im deutschen Fernsehen auf. Nun lebt sie in einer WG in Los Angeles.


Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

04. August 2013

Kaffeekunst im Samocca

Bilder der Woche

Profis verwöhnen die Gäste im Lesecafé im RW21 BAYREUTH. Das Lesecafé SAMOCCA im RW21 ist mittlerweile zu einer festen Institution in der Bayreuther Cafélandschaft geworden. Außergewöhnlich daran ist, dass dort Menschen mit Behinderung in allen anfallenden Arbeitsbereichen selbstständig tätig sind. Mit finanzieller Unterstützung der HypoVereinsbank Bayreuth konnten jüngst zwei SAMOCCA-Mitarbeiter einen Barista-Lehrgang in Regensburg besuchen, der sie zu ausgewiesenen Fachmännern in punkto Kaffee macht. Was sind Baristas? Als Barista bezeichnet man jemanden, der in einem Café für die professionelle Zubereitung des Kaffees verantwortlich ist. Für sein

Tätigkeitsfeld benötigt er Kenntnisse in Bezug auf Kaffeesorten, Kaffeeröstung, Bedienung und Wartung der Espresso-Maschinen, Aufschäumen von Milch und vieles andere mehr. Vor einigen Tagen präsentierten die beiden ausgebildeten Baristas Willi Hofmann und Michael Maisel voller Stolz ihren Unterstützern Harald Zapf und Stefan Cagnacci von der HypoVereinsbank Bayreuth, was sie bei dem Seminar alles gelernt haben. Neben dem Verkosten unterschiedlicher Espresso-Sorten und verschiedener Zubereitungsarten erfuhren die Gäste auch etwas über die Auswirkungen des Mahlgrads und der Durchlaufzeit auf den Geschmack. Außerdem kosteten sie die neuste Kaffeespezialität im Café SAMOCCA, die spanische Variante

des Espressos, Café Cortado – und zeigten sich sehr beeindruckt von dem Wissen und den Fähigkeiten der beiden Baristas.

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Bayreuther Sommernachtsfest

Das Lesecafé SAMOCCA wird durch die Werkstätten für behinderte Menschen der Diakonie Bayreuth GmbH betrieben. red

Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde am vergangenen Wochenende in der Eremitage kräftig gefeiert.

Stolz präsentierten Michael Maisel (links) und Willi Hofmann die Neuheit auf der Getränkekarte: Café Cortado. Foto: red

Die Kleinste mit dem größten Job

Bienen sichern täglich die Grundlagen für unser Leben BAYREUTH. Wir kennen sie als Insekt mit einer Vorliebe für bunte Blüten, als summender Gast im Garten, ja sogar als Zeichentrickfigur. Dass die Biene darüber hinaus jeden Tag aufs Neue die Grundlagen für unser Leben sichert, wissen viele allerdings nicht. Mit ihren Erträgen versüßt die Biene uns nicht nur das tägliche Frühstück – neben dem Honig bereichern auch viele andere Produkte aus dem Bienenstock unser Leben, sei es das Bienenwachs, das als gemütliches Kerzenlicht zuhause landet oder das produzierte Gift, das dem Bienenvolk eigentlich zur Verteidigung dient, für uns in der richtigen Dosierung aber entzündungshemmend wirken kann. Der Honig selbst ist für uns zwar lecker, für die Biene jedoch Energie und Futterquelle. Er füllt die Vorratskammern für den Winter und hält die Nesttemperatur in kalten Zeiten aufrecht. Die Biene ist also nach Rind und Schwein das wichtigste Nutztier. Ohne sie würde es viele Lebensmittel weniger oder gar nicht mehr geben, viele Pflanzenarten wären vom Aussterben bedroht. Täglich 85 Kilometer So klein die Biene auch ist, sie kann etwas, das niemand auch nur ansatzweise nachmachen kann. Der

kleine Körper mit den winzigen Flügeln legt jeden Tag durchschnittlich 85 km Flugstrecke zurück und bestäubt dabei rund 200 Blüten – das sind bis zu 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen. Unersetzlich aber nicht unsterblich Weltweit gehen die Bienenvölker immer mehr zurück – und damit auch unsere Nahrungsmittelversorgung. Die Gründe sind vielfältig: Blühende Wiesen und eine bunte Blumenvielfalt sind eintönigen, radikal gemähten Grünstreifen für den Massenanbau unserer Nutzpflanzen gewichen. Die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe schädigt Bienen und Bienenstock so sehr, dass das ganze Bienenvolk stirbt. Darüber hinaus vergiften Pflanzenschutzmittel die Biene und sorgen dafür, dass sie von ihren Sammelausflügen nicht mehr in den Bienenstock zurückfindet. Durch die fehlenden Erträge verhungert auch der Rest der Population. Verantwortlich handeln Um die Kunden noch mehr für die Themen Natur- und Umweltschutz zu sensibilisieren und einen verantwortungsvollen Konsum noch einfacher zu machen, veranstaltet

REWE seit vier Jahren erfolgreich die Nachhaltigkeitswochen mit vielen Aktionen. In diesem Jahr finden vom 5. bis 17. August in allen REWE-Märkten in Deutschland die Themenwochen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt statt. Auch Sylvia Röher, Inhaberin der REWE Röher OHG in Donndorf/Eckersdorf, unterstützt die Aktion sehr gerne – und hat sich zudem noch etwas Besonderes einfallen lassen: „Da mir vor allem Regionalität sehr wichtig ist, habe i c h d e n Imkerverein Bay-

der Region bei ihr zu kaufen. Und schon während des Einkaufs kann man den Bienen helfen: Von jedem im Aktionszeitraum verkauften Honig spendet REWE 50 Cent an den Naturschutzbund Deutschland e. V. zum Schutz und der Förderung von Streuobstwiesen. Vom 5. bis 17. August läuft bei REWE Röher zudem eine interessante DVD mit vielen Informationen rund um die Biene und es gibt Info-Broschüren zum Mitnehmen. Wer mehr wissen möchte, ist herzlich eingeladen, am Freitag, 9. und 16. August, jeweils von 14 bis 16 Uhr zu Vorträgen der Imker in ihren Markt nach Eckersdorf zu kommen. Dabei kann man auch die Ausbaustufe einer Wabe besichtigen und den Imkern Fragen stellen. Vielleicht können auch Sie sich für die fleißigen Bienen begeistern und helfen mit, die Bienenvölker zu erhalten. sm

reuth und Umgebung mit ins Boot geholt, der die Aktion zusätzlich unterstützen“, erzählt sie. Und so gibt es ab sofort – und auch über die Themenwochen hinaus – den Honig der Imker aus

Zahlen & Fakten • 1 kg Honig verbraucht

jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr

• 6x

um die Erde, also 240.000 Kilometer fliegen die Bienen für 1 kg Honig

• 165

Ausflüge macht die Biene täglich für den Honigverbrauch jedes Einzelnen

• 750.000

Bienenvölker können nur 20% unseres Honigbedarfs decken

• 80%

des verzehrten Honigs werden aus anderen Staaten importiert

• 80 der 100 Nutz- und Wildpflanzen werden Bienen bestäubt.

von

Weitere Bilder online unter: www.bayreuthersonntagszeitung.de Fotos: Stefan Dörfler


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Sport/Sportplatzkerwa Laineck

04. August 2013

Hart erkämpfter Auswärtssieg

K urzmeldung

Altstadt gewinnt in Erlenbach – Hollfelder Niederlage

Goalie bleibt

BAYREUTH. Mit einem hart erkämpften 1:2-Auswärtssieg am gestrigen Nachmittag bei Aufsteiger SV Erlenbach setzt sich die SpVgg Oberfranken Bayreuth in der Spitzengruppe der FußballBayernliga Nord fest. Der ASV Hollfeld steht hingegen nach der gestrigen 3:0-Auswärtsniederlage beim TSV Aubstadt an vorletzter Stelle der Tabelle. Die Altstädter taten sich in Erlenbach von Anfang an schwer. Beste Möglichkeit in der ersten Hälfte war ein Pfostentreffer von Eduard Root in der 28. Minute. Unmittelbar nach der Pause erzielte Stefan Kolb per Kopf den zunächst erlösenden 0:1-Füh-

rungstreffer. Der Neuling aus der Nähe von Aschaffenburg zeigte sich aber keineswegs geschockt und glich in der 57. Minute durch ein Eigentor von Florian Ascherl zum 1:1 aus. Erneut Stefan Kolb markierte dann in der 62. Minute per Foulelfmeter den 1:2-Siegtreffer für die Gelb-Schwarzen. In der 83. Minute sah der Altstädter Bastian Horter noch die GelbRote Karte. Am kommenden Freitag, 9. August, empfängt die SpVgg um 18.30 Uhr mit dem FC Amberg einen weiteren Meisterschaftsfavoriten in der Bayernliga Nord. Der ASV Hollfeld kam beim TSV Aubstadt nach Treffern von Julian Grell (5. Minute) und Chris-

toph Rützel (14.) schnell mit 2:0 ins Hintertreffen. Mit dem Pausenpfiff markierte erneut Rützel gar das 3:0 für Aubstadt. In der zweiten Hälfte kam Hollfeld zwar besser auf und hatte durch Timo Jahrsdörfer auch einige Torchancen, der Ehrentreffer wollte aber nicht mehr gelingen. Am fünften Spieltag empfängt der ASV nun kommenden Freitag um 18.30 Uhr den Tabellenletzten FSV Erlangen-Bruck zum „Kellerderby“. Die weiteren Ergebnisse der Bayernliga Nord von gestern Nachmittag: Frohnlach – Großbardorf 3:0, Erlangen – Selbitz 1:2, Amberg–Haibach3:1,FVWürzburg– Ammerthal 0:1. rs

Brose Baskets: Sharrod Ford und John Goldsberry bleiben Spiel. In der russischen VTB United League kam er auf 9,5 Punkte und 3 Assists im Schnitt pro Spiel. Brose Baskets-Headcoach Chris Fleming: „Zack hat sich auf hohem Niveau international bewiesen. Sein Werdegang hat bei Braunschweig in der zweiten deutschen Liga begonnen, dann hat er sich nach oben gearbeitet. Das ist für uns ein sehr gutes Zeichen. Er ist ein exzellenter Athlet und Verteidiger, der den Ball zu unseren

Werfern bringen und offensiv unsere Schützen ins Spiel bringen soll.“ Wright freut sich auf die kommende Spielzeit mit dem deutschen Meister: „Die Brose Baskets sind ein großartiges Programm, das Spieler weiter bringt. Das ist eine Sache, die mir wirklich gut gefällt. Sie haben einen guten Trainier und soweit ich das beurteilen kann, ist die Organisation wirklich gut geführt.“ Zwei weitere Jahre in Bamberg bleibt der als Power Forward und Cen-

Brian Qvale neuer Center medi bayreuth schließt Kaderplanung ab

Julian Bädermann, Torhüter des in die Eishockey-Oberliga Süd aufgestiegenen EHC Bayreuth, bleibt ein „Tiger“! Der 26-Jährige gebürtige Bayreuther war einer der ersten, der dem EHC Bayreuth nach der abgelaufenen Saison eine Zusage für die kommende Spielzeit gab. Einzig die berufliche Situation verhinderte eine frühere Unterschrift unter das Vertragspapier, dafür konnte nun sogar eine Zusammenarbeit für zwei Jahre fixiert werden, teilt der EHC mit. Bädermann war eine der tragenden Säulen beim Sieg in der Bayernliga-Playoff-Finalrunde gegen Sonthofen im März. Er geht nun mit dem EHC in die siebte Saison.

„Zack“ Wright neu in Bamberg

BAMBERG. Die Brose Baskets haben Zackary „Zack“ Wright verpflichtet. Der 1,88m große US-amerikanische Point Guard, der zudem die bosnisch-herzegowinische Staatsbürgerschaft besitzt, wechselt vom russischen Club Spartak St. Petersburg für ein Jahr in die oberfränkische Domstadt. Mit St. Petersburg erzielte er im Eurocup 8,1 Punkte im Schnitt und verteilte 5,5 Assists im Schnitt pro

Bayreuther Sonntagszeitung

ter einsetzbare Sharrod Ford. „Rod ist ein Spieler, den wir bereits gleich nach der Saison bei uns halten wollten, da er hier eine sehr gute Entwicklung genommen hat und es Spieler, die auf Position vier und fünf spielen können, wenige gibt. Rod hatte einige Angebote aus dem Ausland. Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat“, erklärte Brose Baskets-Manager Wolfgang Heyder. Auch „Floor General“ John Goldsberry bleibt ein weiteres Jahr in Bamberg. rs/red

Der neue Bayreuther Center Brian Qvale (mit Ball) in vollem Einsatz. BAYREUTH. Gut eine Woche vor dem Trainingsstart am 12. August schließt medi bayreuth seine Kaderplanung endgültig ab. Die fehlende „Königsposition“ des Centers wird mit dem 2,10m großen Brian Qvale besetzt. Somit sind alle Spekulationen um ein weiteres Engagement von Gary McGhee in Bayreuth ad acta gelegt. Qvale wurde von Headcoach Predrag Krunic in Belgien gesichtet und stand von Anfang an ganz oben auf der Liste der potentiellen Kandidaten. „Brian hat schon zwei Jahre Erfahrung in Europa gesammelt. Er ist ein

Center, der uns in der Offensive und in der Defensive hilft. Mit seinen jungen 25 Jahren kann er bei uns noch einen Schritt nach vorne machen“, so Predrag Krunic über den gebürtigen Amerikaner. In der Saison 2011/12 spielte Brian Qvale beim türkischen Erstligisten Aliaga. Zur Spielzeit 2012/2013 wechselte er zum belgischen Erstligisten Belfius Mons-Hainaut und wurde prompt Vizemeister. Hierbei kam er bei 31 Einsätzen auf 9,8 Zähler plus 6,1 Rebounds pro Spiel. Mit dieser Leistung wurde Qvale zum Center des Jahres in Belgien gewählt. red

Sportplatzkerwa beim ASV Laineck

Großes Sport- und Unterhaltungsprogramm von Donnerstag, 8., bis Montag, 12. August BAYREUTH. Der ASV Laineck lädt vom kommenden Donnerstag, 8., bis Montag, 12. August, zu seiner traditionellen Sportplatzkerwa ein. Zum Auftakt am Donnerstag, 8. August, werden ab 11.30 Uhr im ASVSportheim Krenfleisch, Haxen und Siedwürste als traditionelle Kerwaspezialitäten angeboten. Am Freitag, 9. August, ist ab 10 Uhr Frühschoppen. Ab 16 Uhr ist Festzeltbetrieb mit Unterhaltungsmusik. Sportlich wird es dann um 18.30 Uhr für die erste Mannschaft des ASV Laineck ernst: Die Mannen des neuen Trainers Roland Grüner empfangen den SSV Kirchenpingarten zum Punktspiel in der Kreisklasse. Alle Fußballfans brauchen

am Freitag Abend aber auch nicht auf den Auftakt in der Fußball-Bundesliga verzichten: Ab 20 Uhr wird die Auftaktbegegnung FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach live auf einer Großbildleinwand gezeigt. Das Programm am Samstag, 10. August, beginnt wieder ab 10 Uhr mit dem Frühschoppen im Festzelt. Ab 11 Uhr beginnt das OVBFußballturnier. Um 18.30 Uhr ist ein Fußballspiel der Altligateams geplant. Ab 19 Uhr sorgen im Festzelt „Hoffy & Friends“ mit Livemusik für Stimmung. Der Kerwasonntag, 11. August, beginnt um 10 Uhr mit einem Zeltgottesdienst, den Pfarrer Gottfried Lindner hält. Ab 11 Uhr ist

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im Festzelt Frühschoppen, es gibt kesselfrische Weißwürste. Ab 11.30 Uhr wird für die Kerwagäste Mittagstisch mit etlichen fränkischen Spezialitäten angeboten. Eine besondere Gaudi wird sicherlich das um 12 Uhr beginnende Lebend-Kicker-Turnier. Um 18.30 Uhr trifft die zweite Mannschaft des ASV Laineck in einem Punktspiel der B-Klasse auf die Reserve des SSV Kirchenpingarten. Außerdem ist am Sonntag ganztägig Kerwa- und Zeltbetrieb mit Unterhaltungsmusik. Am Montag, 12. August, gibt es ab 10 Uhr zum Frühschoppen als besondere Spezialität im ASVSportheim Saure Zipfel. Ab 11.30 Uhr wird im Sportheim zudem Mittagstisch offeriert. Am Nachmittag

Blick auf das Sportgelände des ASV Laineck mit Sportheim. steigt ab 14 Uhr bis gegen 17 Uhr ein großes Kinderfest. Ab 19 Uhr sorgen zum Kerwaausklang die

„Washboard Bellies“ für Livemusik, außerdem findet im Zelt eine Tombola statt. An allen Kerwatagen bietet der ASV Laineck seinen hoffentlich zahlreichen Gästen eine große Auswahl an Kerwa-Schwankerln an. Freitag, Samstag, Sonntag und Montag gibt es nachmittags Kaffee mit frischen Kuchen und Torten. Als besondere Spezialität gibt es am Sonntag und Montag jeweils ab 17 Uhr frisch gegrillte Makrelen. Für die Kinder ist bei der Lainecker Sportplatzkerwa ein kleiner Vergnügungspark aufgebaut. Zu allen Kerwaveranstaltungen ist der Eintritt frei!

Angesichts des umfangreichen Programmes und der großen Mühe bei der Vorbereitung bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen des ASV Laineck und ihre Helfer mit schönem Wetter und vielen Besuchern belohnt werden. rs


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Anzeigensonderseite: Wertanlage Immobilien

04. August 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

Immobilien erfreuen sich ungebremster Beliebtheit Niedrige Zinsen beflügeln jetzt den Traum von den eigenen vier Wänden BAYREUTH. Im Laufe des Lebens baut ein jeder Mensch sein persönliches Vermögen auf und trifft Vorsorgemaßnahmen für das Alter. Doch welche Wertanlage lohnt sich?

Flexibel im Wohnen Im Alter eher Tendenz zum Stadtleben? BAYREUTH. Städte sind eine Errungenschaft. Sie ermöglichen Menschen ein selbstbestimmtes Leben. Manchmal hadern Stadtbewohner zwar mit dem beschleunigten, vernetzten, von globalen Kräften geprägten Arbeits- und Lebensstil, den die Stadt ihnen abverlangt, doch Leben in Ballungsräumen, lässt sich durchaus mit dem Wunsch nach mehr Freiraum und nach Natur vereinbaren.

Als stabilste Wertanlage gilt noch immer die Kapitalanlage in Form von Immobilien. Hierfür muss nicht der gesamte Kaufpreis zur Verfügung stehen. Immobilienfinanzierung ist durch Mieteinnahmen möglich. Wer auf diese Art und Weise Immobilien erwirbt, erhält die Möglichkeit, einen Teil des Kapitals als Eigenkapital anzuzahlen und die Immobilie durch Vermietung abzuzahlen. Im Alter steht dann eine vollständig finanzierte Immobilie zur Verfügung, die entweder selbst genutzt, vermietet oder verkauft werden kann. Die Immobilienpreise sind relativ stabil und es kann davon ausgegangen werden, dass der Wert einer Immobilie, sofern sie Instand gehalten wird, eher steigt als fällt. Wohnen im Landkreis Bayreuth Warum nicht mal in etwas investie-

Warum nicht mal in etwas investieren, in dem die ganze Familie gleich einziehen kann. ren, in dem die ganze Familie gleich einziehen und sich ganz nach den eigenen Wünschen einrichten kann? Erwerber von Wohneigentum sind in Deutschland im Durch-

Eine selbst genutzte Immobilie – auch Betongold genannt – ist mehr als nur Schutz gegen Inflation. Bereits für Studenten und Berufseinsteiger lohnt sich der Kauf einer citynahen Singlewohnung. Foto: djd

schnitt knapp vierzig Jahre alt und können bis zum Renteneintritt ein Vierteljahrhundert ihre Altersvorsorge in Form der eigenen vier Wände in vollen Zügen genießen. Bis dahin ist das Haus in den meisten Fällen schuldenfrei und ermöglicht mietfreies Wohnen im Alter. Ein Aspekt der gerade bei den enormen Mietpreissteigerungen der letzten Jahre und vor dem Hintergrund sinkender Renten immer mehr an Bedeutung gewinnt. Im Landkreis Bayreuth haben sich die Gemeinden auf diese Situation eingestellt und Baugebiete ausgewiesen. Goldkronach Der staatlich anerkannte Erholungsort Goldkronach eignet sich mit zwei verschiedenen Baugebieten gerade für junge Familien. Wie Bürgermeister Günter Exner stolz berichtet, wird gerade in Goldkronach für berufstätige Eltern eine optimale Kinderbetreuung angeboten. „24 Krippenplätze, der Kindergarten und die Grundschule – alle Einrichtungen nah beieinander – bieten eine ganztägige Versorgung auch mit Mittagessen“, so Günter Exner. Der Bürgermeister ist auch immer daran interessiert, dass sich in seiner Stadt was bewegt, eine ordentliche Infrastruktur sei gerade auch bei Ansiedlungen ein entscheidender Faktor.

Foto: red

Mistelgau Das Gemeindegebiet Mistelgau ist idyllisch gelegen und nur 15 Kilometer von Bayreuth entfernt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Gemeinde gut angebunden. In zwei Kindergärten in Mistelgau und Obernsees finden Kinder Betreuung. Beide Einrichtungen verfügen über eine eigene Krippengruppe. Ältere Kinder besuchen den Unterricht in Schulgebäuden in Mistelgau und Glashütten. Einkaufsmöglichkeiten bieten ein EDEKA-Aktiv Markt und demnächst auch ein REWE-Markt. Natürlich steht die Therme Obernsees bei den Freizeitaktivitäten im Mittelpunkt.

Besonders junge Menschen, wie Studenten oder Karriereeinsteiger, ziehen zunächst ein Leben in der Stadt vor. Auch für diese Personengruppe gilt es, passenden Wohnraum zu finden und wenn möglich frühzeitig Eigentum zu bilden.

Menschen gehen heute flexibler mit ihrer Lebensplanung um. Deshalb entscheiden sich Paare in den besten Jahren immer öfter, nach durchaus glücklichen Familien-Jahren auf dem Land, wieder für ein Stadtleben. Das meist gut ausgebaute Nahverkehrsangebot ermöglicht oft Mobilität und der Umstand, nicht auf das eigene Auto angewiesen zu sein, wird von der älteren Bevölkerungsschicht durchaus geschätzt. Insbesondere die kürzeren Wege des Stadtlebens gewinnen in Zeiten steigender Energiekosten an Bedeutung. Wichtig dabei ist, dass auch hier vielfältige Lösungen vorhanden sind, denn im Laufe eines aktiven Lebens entwickeln sich unterschiedliche Wohnvorstellungen. gmu

Glashütten „Wohnen auf dem Land und trotzdem eine komplette Infrastruktur“, lautet das Motto in Glashütten. Sowohl eine gute Busanbindung nach Bayreuth im Halbstundentakt als auch eine hervorragende Anbindung mit DSL 50 MB an die Datenautobahn sind hier selbstverständlich. Wer sich für ein Grundstück im Neubaugebiet „Hofäcker“ entschließt, zahlt 71 Euro pro Quadratmeter voll erschlossen – ein sicher mehr als fairer Preis. Daneben gewährt die Gemeinde Glashütten noch ein Baukindergeld von 2.000 Euro pro Kind (bis max. drei Kinder). gmu/rs

Werthaltige Neubauimmobilie für Kapitalanleger in der Mosinger Straße in Bayreuth • Nur 12 Wohnungen • 2 Zimmer, ca. 55 m² • KP von 153.200 bis 164.400 € • Ideal zur Vermietung • Zeitgemäße Ausstattung • Carport/Stellplätze zu erwerben

Gemeinde Mistelgau

• Baubeginn 10/2013

Leben und Wohnen in Obernsees!

Stadtnah und doch im Grünen!

• Geplante Fertigstellung 09/2014 Die neue Immobilie besticht durch Lage, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Werthaltig konzipierte Apartments bieten attraktive Chancen für Investoren. Die Baumaßnahme wird in konventioneller Massivbauweise (Kalksandstein) ausgeführt. Der Wärmeschutz des Gebäudes entspricht der Anforderung der EnEV 2009 und sichert somit hohe Energieeffizienz. Auch die Voraussetzungen für die Anbindung an die neuesten Datennetze über Glasfaserverkabelung werden geschaffen. Alle Apartments verfügen über bodentiefe Fenster und einen sonnigen Balkon. Mit einem freundlichen Farbkonzept im Innenbereich und einer ansprechenden Fassadengestaltung setzt das Apartmenthaus einen qualitativ hochwertigen architektonischen Akzent.

Kontakt / Vertrieb:

Die idyllische Lage im Hummelgau vor den Toren Bayreuths und am Eingang zur Fränkischen Schweiz machen uns zu einem idealen Wohnort mit einem großzügigen Freizeitangebot. Die Gemeinde Mistelgau verkauft Bauplätze in: • Obernsees: Baugebiet „Schöne Aussicht“ mit Talblick wohnen; in der Nähe der Therme Obernsees (Familienförderungsprogramm)

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Neugierig geworden? – Haben Sie Interesse? Dann wenden Sie sich doch bitte an unseren Herrn Schöffel im Rathaus Mistelgau, Bahnhofstraße 35, 95490 Mistelgau oder rufen Sie uns an: 09279/999-15. Georg Birner, 1. Bürgermeister der Gemeinde Mistelgau


Gesundheit

Bayreuther Sonntagszeitung

04. August 2013

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Anzeige

S prechstunde am Sonntag

Jeder Patient ist individuell, seine Knieprothese sollte es auch sein – von Dr. Frank Kopka

In Deutschland erhalten derzeit pro Jahr rund 140.000 Patienten ein künstliches Kniegelenk – und die Tendenz ist steigend. 15 Prozent der mit konventionellen Total-Knieendoprothesen versorgten Patienten haben laut einer in den USA, Großbritannien und Australien gemachten Untersuchung starke Schmerzen, in Deutschland sind es sogar 20 bis 25 Prozent. In der Klinik Hohe Warte der Klinikum Bayreuth GmbH wird dem, als einzigem Krankenhaus in Ostoberfranken seit dreieinhalb Jahren, durch den Einsatz von individuell angepassten Knieendoprothesen entgegengewirkt. Wir sprachen zu diesem Thema mit Dr. med. Frank Kopka, Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie. BTSZ: Herr Dr. Kopka, was sind die Ursachen für starke Schmerzen bei einem so hohen Anteil der Patienten mit einem konventionellen künstlichen Kniegelenk? Dr. Kopka: Konventionelle Knieendoprothesen bieten keine exakte Passform, es kann nur die Endoprothese ausgewählt werden, die am besten passt. Bei 27 Prozent der untersuch-

ten Knieprothesen sind die klinisch bedeutsamen Schmerzen einem Überhang des Implantats zuzuordnen. In einigen Fällen sind die Implantate auch zu klein gewählt. Die Oberflächengeometrie wird verändert, die natürliche Kinematik wird nicht reproduziert und die anatomische Gelenklinie nicht wiederhergestellt. BTSZ: Was war der Lösungsansatz für das Problem? Dr. Kopka: Die Lösungsphilosophie waren patientenspezifische Instrumente und Implantate. Bislang wurde bei konventionellen Knieendoprothesen der Knochen an das künstliche Gelenk angepasst. Jetzt wird das Implantat an den vorhandenen Knochen angepasst. Hierdurch ist kein Band- oder Weichteilrelease mehr erforderlich. Die optimierte Weichteilspannung ist bei konventionellen Prothesen bisher ungelöst. Die ursprüngliche Anatomie und Kinematik wird bei patientenspezifischen Implantaten wiederhergestellt. BTSZ: Wie werden individuell angepasste Endoprothesen hergestellt? Dr. Kopka: Auf Basis einer Röntgenuntersuchung beziehungswei-

Individuelle Knieendoprothese

Konventionelle Knieendoprothese

se einer Kniegelenksarthroskopie wird die Indikation für eine individuelle Knieprothese gestellt. Ein spezielles Computer-Tomogramm wird dann zu einer Spezialfirma nach Boston geschickt, dem weltweit einzigen Anbieter für solche individuell gefertigten Prothesen. In Boston wird ein 3-D-Image des Knies erstellt. Anhand dessen wird anschließend die individuelle Prothese hergestellt, einschließlich der benötigten Instrumente für die Operation. Das Ganze wird uns dann in einem Paket zugeschickt. Von der Verschickung des Computer-

Tomogramms bis zur Lieferung des Pakets mit Prothese und Instrumenten vergehen sechs bis acht Wochen. BTSZ: Welche Modelle von individuell angepassten Knieendoprothesen gibt es? Dr. Kopka: Es gibt drei verschiedene Modelle. Am simpelsten ist das Modell „i Uni“, eine einfache Schlittenprothese. Die erweiterte Variante ist die Teiloberflächenersatzprothese „i Duo“ mit Gleitlageranteil, die dritte Variante, die komplette Prothese, nennt sich „i Total“. Es wird dabei jeweils nur wirklich das

Künftig keine Doppelzimmer

Quantensprung in Sachen Qualität und Selbstbestimmung BAYREUTH. SeniVita, der Betreiber von stationären Pflegeeinrichtungen auch in Bayreuth und Umgebung, ist von Experten zum „Betreiber des Jahres“ gewählt worden. Der Fraktionsvorsitzende der Landtags-FDP, Thomas Hacker, hat sich in Hummeltal über das neue Konzept informiert. Bei dem Konzept „AltenPflege 5.0 – die Zukunft der Pflege“ handelt es sich um ein Baukastensystem, basierend auf drei Säulen: Seniorengerechtes Wohnen, häusliche Pflege und Tagespflege in einem Gebäude. Vorteil dieses Konzepts sind auch flexiblere und arbeitnehmerfreundlichere Arbeitszeiten für die Beschäftigten. Für pflegebedürftige Senioren bedeutet dies ein weitgehend selbstbestimmtes

Leben in einer eigenen Wohnung, daraus ergeben sich Privatsphäre und Komfort. SeniVita-Gründer und Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent: „Unser Kozept ist für Menschen der Pflegestufe I bis III geeignet, auch für Demenzkranke“. Seit August läuft das neue Konzept „AltenPflege 5.0“ in den SeniVita-Häusern in Pottenstein und Waischenfeld an. Ab Oktober wird es in Pegnitz und Hummeltal eingeführt. In Gefrees wurde bei einem Neubau dieses Konzept von Beginn an verwirklicht, am 1. Dezember wird die Eröffnung sein. MdL Thomas Hacker zeigte sich von dem neuen Konzept überzeugt und sicherte Unterstützung zu. Die SeniVita Gruppe ist heute der größte private Betreiber von Einrichtungen zur Alten- und Behindertenhilfe sowie zur Inten-

sivbetreuung von schwerstpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen in Nordbayern und betreut aktuell mit rund 1.300 Mitarbeitern mehr als 900 Bewohner in 17 Pflegeeinrichtungen.

Der Leitgedanke ist, jedem Pflege- und Hilfsbedürftigen qualitativ hochwertige Versorgung zu bezahlbaren Preisen in wohnortnahen, familiären Einrichtungen zu bieten. gmu

ersetzt, was an den betroffenen Gelenken verschlissen ist. BTSZ: Wer entscheidet über den Einsatz individueller oder konventioneller Endoprothesen? Dr. Kopka: Die Entscheidung trifft der Operateur. Heuer haben wir bislang in einem Drittel der Fälle individuell angepasste Endoprothesen eingefügt und die Tendenz ist steigend. Bei Patienten mit ausgeprägten Achsenfehlstellungen im Sinne von O- bzw. X-Beinen sowie bei Bandinstabilitäten können nur konventionelle Implantate verwendet werden. Die Kassen bezahlen sowohl konventionelle als auch die etwas teureren individuellen Endoprothesen. BTSZ: Wie sind die bisherigen Erfahrungen mit individuell angepassten Knieprothesen? Dr. Kopka: Wir haben in Bayreuth dreieinhalb Jahre Erfahrung und größtenteils positive Ergebnisse erzielt sowie entsprechende Rückmeldungen bekommen. Auch beim alljährlichen Anwendertreffen, das zuletzt im November 2012 in Würzburg stattfand, wurde übereinstimmend von positiven Ergebnissen berichtet. rs

Dr. med. Frank Kopka, Leitender Oberarzt der Klink für Orthopädie der Klinikum Bayreuth GmbH.

In unserer nächsten „Sprechstunde am Sonntag“ in der Ausgabe am 11. August lesen Sie einen Beitrag von Dr. med. Stephan Fuchs, Facharzt für Orthopädie.

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Neue Gruppe für Kinder von psychisch kranken Eltern BAYREUTH. Wenn Vater oder Mutter psychisch erkranken und ihre eigene seelische Not zu groß wird, gelingt es ihnen nicht immer, ihre Kinder gut im Blick zu haben. Dadurch können sich Kinder verunsichert und überfordert fühlen, Ängste oder Scham- und Schuldgefühle entwickeln, eigene Bedürfnisse zurückstellen oder frühzeitig Verantwortung innerhalb der Familie übernehmen. Kinder kommen mit der seelischen Erkrankung eines Elternteils viel besser zurecht, wenn auch sie Unterstützung erhalten, mit ihrer Situation umzugehen, Lösungen zu finden und sich und ihre Eltern besser zu verstehen.

Gruppe für Kinder Die Psychologische Beratungsstelle der Diakonie Bayreuth bietet dazu ab Herbst eine Gruppe für Kinder an, die in Familien mit einem oder zwei psychisch erkrankten Elternteilen (z.B. Depression, Zwangsstörung, Persönlichkeitsstörung, Abhängigkeit) leben. Geplant sind ca. zehn wöchentliche Gruppentreffen, begleitend werden Eltern- und Familiengespräche angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung kann telefonisch (0921/78517710) oder über EMail (psychologische-beratung@ diakonie-bayreuth.de) erfolgen. www.diakonie-bayreuth.de red

V. l. SeniVita-Mitgesellschafter Manfred Vetterl, Dr. Horst Wiesent, MdL Thomas Hacker, Heimleiter Michael Rox. Foto: Gabriele Munzert

Impressum Bayreuther Sonntagszeitung

Kräfte gegen den Krebs bündeln

Die Bayreuther Sonntagszeitung wird an alle Haushalte in Altenplos, Bayreuth, Bindlach, Eckersdorf, Gesees, Heinersreuth, Hummeltal, Mistelbach, Mistelgau und Neunkirchen kostenlos verteilt.

Auflage 45.339 Exemplare

Kliniken Bayreuth, Bamberg und Erlangen arbeiten zusammen BAYREUTH. Imer mehr Menschen in Deutschland sterben an den Folgen einer Krebserkrankung, stellte das Statistische Bundesamt fest. Insgesamt sterben 26 Prozent der Deutschen an Krebs. Damit ist Krebs nach den Herzkreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Allerdings ist dieser Anteil an allen Todesfällen in den vergangen 30 Jahren um 25 Prozent angestiegen. Die beiden größten Kliniken in Oberfranken, die Klinikum Bayreuth GmbH und die Sozialstiftung Bamberg, bilden ab sofort gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Erlangen das fränkische „Comprehensive Cancer Center“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg (CCC Erlangen – EMN). Die Deutsche Krebsgesellschaft zeichnete jetzt das in Deutschland in dieser

Form einzigartige, interdisziplinäre und klinikübergreifende Bündnis gegen den Krebs aufgrund seines hohen Niveaus aus. Die Klinikum Bayreuth GmbH gehört damit bei der Behandlung von Krebspatienten zu einem der zwölf deutschen Spitzenzentren und kann sich so dem nationalen wie auch internationalen Vergleich stellen. Die Deutsche Krebsgesellschaft fördert diese Initiative in den nächsten drei Jahren mit einer Million Euro pro Jahr. Der Behandlungsanspruch aller drei Großkliniken ist sehr hoch. Alle erfüllen nicht nur die strengen Qualitätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft, sondern werden als onkologisches Spitzenzentrum die Qualitätsstandards auch gemeinsam weiterentwickeln. Damit erfahren die Patienten in allen drei Häusern die gleiche hochwertige

Krebsbehandlung. Bei seltenen Krebsarten oder schwierigen Verläufen tauschen sich die Krebsmediziner auf kurzem Weg aus und holen für die Patienten sehr unkompliziert eine Zweitmeinung ein. Vereinfacht wird dieser Austausch durch das erst kürzlich in Betrieb genommene Videokonferenzsystem, mit dem sich die Mediziner trotz unterschiedlicher Standorte jederzeit zusammensetzen und einzelne Krankheitsbilder diskutieren können. Zudem wird das fränkische CCC intensiv in der Krebsforschung tätig. So erhöhen sich für Krebspatienten in Oberfranken die Chancen, an Studien teilzunehmen, bei denen neue klinische Behandlungsmethoden erprobt werden. Die Koordination für die Zusammenarbeit im CCC am Klinikum Bayreuth hat Privatdozent

Dr. Alexander Kiani, Chefarzt der Klinik für Onkologie und Hämatologie, in seiner Funktion als zweiter stellvertretender Direktor des CCC übernommen. Er betont: „Eines der wesentlichsten Ziele in der engen Zusammenarbeit ist es, auch den Patienten in unserer Region Krebsmedizin auf Spitzenniveau zukommen zu lassen. Die Wege für die Betroffenen und ihre Familien verkürzen sich, indem wir das universitäre Wissen nach Bayreuth transportieren.“ red

Bindlach Heinersreuth

Bayreuth

Eckersdorf

Mistelgau

Mistelbach Gesees

Mitglied im

Hummeltal

Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth Tel. 09 21 / 1 62 72 80-40 Fax 09 21 / 1 62 72 80-60 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de

Sprechstunde

Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert

BAYREUTH. Der Bayerische Blindenund Sehbehindertenbund (BBSB) bietet am Mittwoch, 7. August, von 15 bis 17 Uhr in der Lernkabine 2 des RW21, 2. Obergeschoss, eine offene Sprechstunden an. red

Anzeigenberatung: Renate Hofmann, Christina Kolontourou Hans-Jürgen Hümmer, Peter Gröschel anzeigen@btsz.de

Redaktion: Gabriele Munzert, Roland Schmidt, Stefanie Meister redaktion@btsz.de Druck: Frankenpost Verlag GmbH Schaumbergstraße 9, 95032 Hof Zustellung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Martin Munzert (verantwortlich) Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1/2013

Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags.


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04. August 2013

Anzeigensonderseite: Festspiele 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

Souvenirs, Souvenirs... Traumhafter Schmuck Seit vielen tausend Jahren werden Perlen wegen ihrer Schönheit und Seltenheit geschätzt. Die Perle ist das einzige Schmuckstück, das in einem lebenden Organismus heranwächst. Durch ihre Vielfalt in Form, Farbe und Größe sind Zuchtperlen sehr beliebt und immer ein schönes Mitbringsel. Eine große Auswahl an traumhaft schönen Zuchtperlenketten findet man bei Juwelier Hacker in der Bahnhofstraße in Bayreuth.

Für besondere Ansprüche

Die limitierte und nummerierte Sondermedaille „Richard Wagner“ ist ein besonders edles Souvenir. Die Vorderseite der Medaille ziert das Konterfei des Meisters, auf der Rückseite ist das Festspielhaus abgebildet. Geprägt sind beide Ausführungen in der höchsten Prägequalität „Polierte Platte“. Die Version in Silber kostet 39,90 Euro pro Stück inklusive Schutzdose, Schmucketui und Zertifikat, die Goldmünze in gleicher Ausführung kostet 799 Euro.

Für Naschkatzen Nicht umsonst werden sie auch als „süße Verführung“ bezeichnet: die Pralinen. Mit Nougat, Nüssen, Pistazien, Likör, Marzipan und vielen weiteren Köstlichkeiten gefüllt, gibt es Pralinen in den unterschiedlichsten Formen und Geschmacksrichtungen. Feinste Pralinen aus eigener Herstellung findet man bei Café Oetter in der Bahnhofstraße in Bayreuth. In einer schönen Bayreuth-Dose oder -Schachtel sind sie als Geschenk ab 9.90 Euro erhältlich.

Für Genießer Die Weinberge um den alten Stammsitz der Familie Castell sind geprägt vom kontinentalen Klima Frankens und von den kräftigen Gipskeuperböden des Steigerwaldabhangs. Der Silvaner wurde 1659 erstmals in Casteller Boden gepflanzt. Der Festspielbocksbeutel ist mit einem einen 2012er Schloss Castell Silvaner, einem trockenem und spritziger Frankenwein mit erfrischend-ausgewogenem Süße-Säure-Spiel gefüllt. Das Ettikett der Flasche zeigt Auszüge aus der Partitur des „Fliegenden Holländer“. Die Flasche kostet 10 Euro.


Bayreuther Sonntagszeitung

Oh Schreck, ein Fleck Abendgarderobe ist teuer, man behandelt sie dementsprechend vorsichtig. Und dann passiert es doch... Sind Anzug oder Kleid beschmutzt, schaffen Fachgeschäfte schnelle Abhilfe. Zu den Spezialleistungen der Reinigung Wild am Pfaffenfleck in Bayreuth gehören das Säubern von Abendgarderoben und Theaterkostümen.

Anzeigensonderseite: Festspiele 2013

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Gut gerüstet für die Festspielzeit!

Die perfekte Frisur

Jeden Abend eine Andere Die Wahl des Outfits ist oft eine schwierige Angelegenheit. Schließlich will man den Opern nicht im alten Kleid lauschen. Ein neues muss also her, natürlich in den aktuellen Trendfarben. Hat man endlich eins gefunden, müssen auch die Accessoires darauf abgestimmt werden. Keine einfache Sache. An der Fußgängerbrücke zum Rotmain-Center findet die Firma medoptik die perfekte Brille zu Ihrem gelungenem Auftritt.

Im Fernsehen bewundert man oft die Auftritte der top gestylten Stars. Frisuren, die man alleine nie hinbekommt. Muss man auch nicht, denn Experten zaubern oft mit wenigen Handgriffen einen traumhaften Look. Besonders beliebt für festliche Anlässe sind Hochsteck-Frisuren in den verschiedensten Variationen. Bei Bea‘s Friseursalon in der Kulmbacher und Carl-SchüllerStraße in Bayreuth werden die Kunden gut beraten.

Tapferes Schneiderlein Die Hose saß im letzten Jahr auch schon einmal besser, das Kleid ist zu weit, das Hemd hat einen Riss? Solche Dinge passieren – und treiben einem ein paar Tage vor dem Festspiel-Besuch natürlich die Schweißperlen auf die Stirn. Kein Problem – Experten vor Ort helfen. In der Änderungs- und Maßschneiderei Sibel‘s Atelier in der Maxstraße in Bayreuth werden Hosen gekürzt, Risse geflickt oder Kleider geändert – schnell und zuverlässig.


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Im Blickpunkt: Unteres Tor

04. August 2013

Bayreuther Sonntagszeitung

Neubauensemble nach der „Kahlschlagsanierung“

Gebiet Unteres Tor/Am Sendelbach erhielt sein heutiges Gesicht nach dem Bau des Hohenzollernrings BAYREUTH. Der Bereich vordere Erlanger Straße, Unteres Tor, Beginn der Kulmbacher Straße und Sendelbach ist ein Gebiet, das Anfang der 1970er-Jahre besonders stark durch die städtische Verkehrsplanung verändert und teils radikal umgestaltet wurde. Wo heute der Stadtkernring verläuft, befand sich bis in die Siebziger Jahre ein zwar enges und verwinkeltes, aber sehr stilvolles

Ensemble an Häusern und Gassen. Besonders „Ensembleprägend“ waren dabei die alten FachwerkGebäude der Gaststätten EckSchobert und Weißes Rössl sowie die Nebenstraßen Wolfsgasse und Graben. Der 25 Hausnummern umfassende Straßenzug „Graben“ – historisch der Graben zur Stadtmauer, verlief in einem rechten Winkel zur Kulmbacher Straße und erstreckte

Blick auf die Häuserfront am Unteren Tor vom Hohenzollernring aus.

Ein fast schon idyllisches Plätzchen ist dieser Brunnen in der überdachten Passage am Unteren Tor. Fotos: Gabriele Munzert

Blick in den vorderen Bereich der Kulmbacher Straße zwischen Hohenzollernring und der Brücke über den Mistelbach. Foto: C. Kolontourou

sich von der Kulmbacher Straße bis in die Nähe der Graserschule, berichtet Kurt Herterich in seinem Buch „Ein Bayreuther Straßendreieck“. Bis zum Bau des Hohenzollernrings floss im Bereich des Grabens auch der Sendelbach noch ein Stück offen. Seit der Verrohrung im Zusammenhang mit dem Straßenneubau fällt das Bächlein heute erst wieder kurz vor der Einmündung in den Mistelbach auf. Um den notwendigen Verkehrsdurchbruch für den Hohenzollernring realisieren zu können, wurden in einer „Kahlschlagsanierung“ bis 1974 zahlreiche Häuser abgerissen.

früher das Publikum in der Tanzbar eher ab 30 Jahren war, ist die „WunderBar“ auch bei Studenten und Jugendlichen beliebt. Im Jahr 1984 wurde die öffentliche Tiefgarage „Unteres Tor“ mit 295 Stellplätzen errichtet. Der Fußgängertunnel unter dem Stadtkernring ins Gebiet Unteres Tor entstand 1985. Die Gebäude im Gebiet Unteres Tor und am Gerberplatz sind modern und funktional gestaltet und bieten den zahlreichen Geschäften, Gastronomen und Praxen gute Arbeitsbedingungen. Einen festen Platz am Unteren Tor hat seit fast 30 Jahren auch das Private Schulzentrum Bayreuth, das sich der fundierten Ausbildung im Gesundheits- und Sozialbereich widmet. Angeboten werden die Staatlich anerkannten Ausbildungsbereiche Ergotherapie (3 Jahre Ausbildungszeit, mit ausbildungsintegriertem Studium möglich), Heilerziehungspflege (2 Jahre) und Heilerziehungspflegehilfe (1 Jahr, gleichzeitig erreicht man mit diesem Ausbildungsabschluss auch den mittleren Schulabschluss). Bis vor drei Jahren existierte

Jenseits des Stadtkernrings erfolgte, wie Professor Herbert Popp in seinem stadtgeographischen Exkursionsführer „Bayreuth – neu entdeckt“ ausführt, im Bereich des Sanierungsgebietes Unteres Tor eine Flächensanierung mit anschließender Errichtung eines Neubauensembles für eine Mischnutzung aus Praxen, Einzelhandel, Wohnen. und Gastronomie. Ein Beispiel hierfür ist die „WunderBar“, die 1986, damals noch unter dem Namen „Chaplin“, eröffnet wurde. Später wurde die Tanzbar in „Dschäblin“ umbenannt. Nach dem Umbau vor zweieinhalb Jahren wurde schließlich die „WunderBar“ aus der Taufe gehoben. Während

auch am Sendelbach, dem Bereich zwischen der Kulmbacher Straße und dem Rotmain-Center, noch ein eigenes Parkhaus. Dieses wurde jedoch wegen statischer Schwierigkeiten abgerissen. An seiner Stelle befindet sich zur Zeit noch ein geschotterter Behelfsparkplatz für die dauerparkenden Anwohner sowie Kurzzeitparker. Auf Sicht soll jedoch am Sendelbach ein Neubau eines Parkhauses mit integriertem Einzelhandel und Wohnungen entstehen. Nach Auskunft der Bayreuther Verkehrs- und Bäder-GmbH ist noch immer ein Gutachter damit beschäftigt, zu ermitteln, inwieweit die im städtebaulichen Sanierungsgebiet am Sendelbach liegenden Grundstücke, darunter auch das Areal des früheren Parkhauses, an Wert gewonnen haben und welche Ausgleichsbeträge eventuell fällig werden. Bislang ist der Wert des Parkhausgrundstückes noch nicht abschließend festgestellt. Genau dies ist jedoch erforderlich, um die angestrebte europaweite Ausschreibung für die Verwertung des Parkhaus-Areals durchführen zu können. rs


Anzeigensonderseite: Stellenmarkt

Bayreuther Sonntagszeitung

Hitzefrei am Arbeitsplatz? IHK: Kein Rechtsanspruch auf „hitzefrei“!

BAYREUTH. Nach den heißen Temperaturen in den vergangenen Tagen hält die Hitzewelle weiter an. In weiten Teilen Oberfrankens rechnen die Meteorologen wieder mit Temperaturen über 30 Grad Celsius. Während für die Schüler der Unterricht bei heißem Wetter oft früher endet, fragt sich mancher Arbeitnehmer, ob er einen Anspruch auf „hitzefrei“ hat. Die Antwort auf diese Frage, die Personalabteilungen in der letzten Zeit häufiger an die IHK richten, ist laut Gabriele Hohenner, Justiziarin und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK, eindeutig: „Arbeitnehmer haben keinen Rechtsanspruch auf ‚hitzefrei‘.“ Zwar soll nach den sogenannten „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ die Lufttemperatur in Arbeitsräumen 26 Grad Celsius nicht überschreiten, aber bei darüber liegender Außentemperatur darf in Ausnahmefällen die Lufttemperatur höher sein. „Arbeitsrechtlich können Mitarbeiter diese Raumtemperatur deshalb

kaum gerichtlich durchsetzen. Sie ist lediglich ein Richtwert“, so Gabriele Hohenner.

werden. Nur die Abschirmung vor störender direkter Sonneneinstrahlung, zum Beispiel durch Sonnenblenden oder Vorhänge, ist konkret vorgeschrieben.

Um wie viel Grad die Lufttemperatur höher sein kann und wie häufig die Ausnahmefälle eintreten dürfen, ist dabei aber nicht gesetzlich geregelt. Auch der Betrieb einer Klimaanlage wird nicht vorgeschrieben. Steigt das Thermometer im Raum über 26 Grad, sollte der Arbeitgeber handeln, z.B. indem er in den frühen Morgenstunden lüften lässt oder die Rollläden heruntergelassen

Für bestimmte Arbeitsplätze wie Grillstuben, Hochöfen öder ähnliche gelten sowieso schon Ausnahmen der allgemeinen Betriebstemperatur wegen der Eigenart des Arbeitsplatzes. Für Schwangere und stillende Mütter gelten wegen ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit auch wieder gesonderte Regelungen mit eigenständigen Ausnahmen. Zusammen können Chefs und Mitarbeiter aber immer Lösungen suchen, um die Hitze zu mildern: Eventuelle Gleitzeitregelungen ausnutzen, Überstunden abbauen, etwaige Kleiderordnungen lockern oder kühle Getränke bereitstellen. Außerdem hilft auch ein flexibler Umgang mit den Arbeitszeiten: zum Beispiel, schwere körperliche Arbeiten auf die Morgenstunden zu verschieben. red

Bewerben ist werben Eine gute Bewerbung ist der erste Schritt in Richtung Erfolg BAYREUTH. Für viele Schüler, die 2014 eine berufliche Ausbildung beginnen möchten, startet jetzt der Bewerbungsmarathon. Manche suchen aber auch noch zum 1. September diesen Jahres einen Ausbildungsplatz. Doch wie bewirbt man sich richtig? Und welche Fehler sollte man unbedingt vermeiden? Expertin auf diesem Gebiet ist Susanne Zeitler. Wir haben mit ihr über die richtige Bewerbung gesprochen: Frau Zeitler, worauf muss ich unbedingt bei einer klassischen Bewerbung achten? Zunächst: Es ist der erste Eindruck, den Ihr – vielleicht – neuer Arbeitgeber von Ihnen erhält. Und der muss einfach passen. Das heißt: ordentliche, saubere Unterlagen, keine „Eselsohren“ oder Rechtschreibund Grammatikfehler, aktuelles Datum auf Anschreiben und Lebenslauf, beides unterschrieben, eine neue Bewerbungsmappe und ein aktuelles, professionelles und sympathisches Bewerbungsfoto. Dazu noch ein schönes Layout. Alles in Allem: es muss einfach gut aussehen. Das Anschreiben darf keinesfalls länger als eine Seite sein, der Lebenslauf – altersbedingt – natürlich schon. Dazu kommt das Deckblatt, das ebenfalls Ihre Kontaktdaten enthält und auch den Empfänger inklusive Ansprechpartner.

Bayreuther

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Was gehört alles in ein Bewerbungsschreiben? Der Begriff „Motivationsschreiben“ gefällt mir persönlich besser. Stellen Sie sich einfach die Fragen „Warum will ich diesen Beruf oder diese Stelle in diesem Unternehmen haben?“ Und überlegen Sie sich, welchen Mitarbeiter oder Auszubildenden Sie sich wünschen würden, wenn Sie der Chef wären. Natürlich schreiben Sie hier auch, was Sie als Mensch auszeichnet, was Sie besonders gut können und für diesen Beruf wichtig ist: Einfach warum genau diese Stelle so gut zu Ihnen passt und warum genau Sie so gut zu dieser Stelle passen. Das hört sich alles sehr zeitaufwändig an… Ja, das ist schon richtig. Aber es lohnt sich. Ihr Ziel ist es ja, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und am Schluss die Stelle zu bekommen – und sie auf Dauer zu behalten.

Susanne Zeitler.

Worauf achte ich beim Lebenslauf, wenn ich einen Ausbildungsplatz suche? Im Lebenslauf stehen die Fakten, strukturiert und chronologisch, begonnen bei den „persönlichen Daten“ (Geburtsdatum und -ort, Familienstand, Eltern mit Beruf und Geschwister) über die „Schulbildung“ bis hin zu „Praktika“ und

Und das war’s? Fast – bei Azubis kommen noch die letzten beiden Schulzeugnisse dazu, mögliche Praktikumszeugnisse oder eventuelle Auszeichnungen von Projektarbeiten. Noch ein Tipp: Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie in jedem Fall Ihre Bewerbungsunterlagen Korrektur lesen – viel Erfolg! sm

„weiteren Kenntnissen“, wie Führerscheine, IT-Wissen oder Sprachen. Hier gehören auch Ehrenämter dazu. Erfolgreiche Projektarbeiten während der Schulzeit runden das Bild ab.

Handwerkspaten BAYREUTH. Mittelschulen in der Stadt und im Landkreis Bayreuth profitieren ab sofort vom neuen Service, den die Kreishandwerkerschaften, die Innungen und die Handwerkskammer entwickelt haben, den so genannten Handwerkspaten. Sie helfen bei Berufsorientierung und Berufsinformation. Das Angebot soll weiter ausgebaut werden. Interessierte Betriebe wenden sich an Peter Liewald, Tel. 0921/910190, peter.liewald@hwk-oberfranken.de red

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