Bayreuther
Sonntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de
Ausgabe 45 | 1. Jahrgang | 16. Februar 2014
Pavillonschule
Kein neuer Bahnhalt
Nachdem der Stadtrat in den Haushaltsberatungen 275.000 Euro für die energetische Sanierung der Pavillonschule bewilligt hat, fordern die Eltern nun eine schnelle Planung und Umsetzung der Maßnahmen. Seite 2
Ein zusätzlicher, neuer Bahnhaltepunkt „Dürschnitz/Hofgarten“ kam im Zuge der Konzeption für die Landesgartenschau 2016 neu auf die Agenda. Trotz Bemühungen der Stadt Bayreuth wird daraus jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit nichts. Seite 3
Erfolgreicher Städtetourismus
Bayreuth 2013: Dritthöchstes Plus bei Übernachtungszahlen im fränkischen Ranking / 2014: Themenjahr „UNESCO-Welterbestätten“ NÜRNBERG/BAYREUTH. Die Wetterkapriolen verhagelten die fränkischen Tourismuszahlen im vergangenen Jahr. Nach Rekordwerten 2012 konnte 2013 nur ein Plus von 0,1 Prozent bei den Gästeankünften verzeichnet werden. „Die diesjährige Prognose sieht wieder viel erfreulicher aus“, so Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Tourismusverband Franken e.V. bei einem Pressegespräch am Freitag in Nürnberg. „Regen und kühle Temperaturen“ so der Staatsminister, „sind einfach nicht die besten Voraussetzungen für Rad- und Wandertouren“. Gerade diese Outdoor-Aktivitäten sind es jedoch, auf welche die fränkische Region setzt. In Franken findet der Gast auf 17 zertifizierten Wanderwegen und zahlreichen Radwegen mit 4 und 5 ADFC- Sternen Erholung. Trotzdem sind die Übernachtungszahlen in ganz Franken im vergangenen Jahr auf 19,78 Millionen gesunken. Auffallend ist, dass die Fränkische Schweiz bei den Gästeankünften mit einem Minus von 1,4 Prozent rückläufig ist. Die fränkischen Touristikfachleute führen diese Tatsache auf einen Investitionsstau zurück und auf mangelnde Übernahmebereitschaft der jüngeren Gastro-Generation. Die Region Fichtelgebirge hat sich diesbezüglich, wie auch auf veränderte Voraussetzungen aufgrund des Klimawandels, besser eingestellt. Dort liegen die Zahlen
Olaf Seifert, Geschäftsführer Tourismusverband Franken und Staatsminister Joachim Herrmann vertrauen auf die Stärken der Region und gehen von einem erfolgreichem touristischen Jahr 2014 aus. Foto: Munzert bei den Gästeankünften mit minus 0,1 Prozent auf fränkischem Niveau. Großen Ereignissen wie der Landesgartenschau Bamberg 2012, trauert Olaf Seifert, Geschäftsführer Tourismusverband Franken, noch nach: „Über eine Million Besucher dort konnte keine Veranstaltung im vergangenen Jahr toppen“. Das Richard Wagner-Geburtstags- und das Jean Paul-Jubiläum – beides Großveranstaltungen im vergangenen Jahr in Bayreuth – tauchen in den fränkischen Tourismusstatistiken als Frequenzbringer nicht explizit auf. Unabhängig davon liegt die Stadt Bayreuth mit einer Steigerung von 3,8 Prozent bei den Übernachtungen im Vergleich zu 2012 auf Platz drei im fränkischen Ranking, nach Rothen-
burg mit 4,5 und Würzburg mit 8,7 Prozent. Die bedeutende Qualitätsmarke UNESCO-Welterbe-Siegel wird 2014 großes Thema sein, auch in Franken. Die Deutsche Zentrale für Tourismus ruft heuer ein Themenjahr aus. Damit rücken auch die vier anerkannten Kultur- und Baudenkmäler in Franken – die Bamberger Altstadt, die Würzburger Residenz, das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth und der ObergermanischeRaetische Limes – in den Fokus der Weltöffentlichkeit. „Unsere Arbeit in den vergangenen Jahren trägt Früchte, wir konnten 3,7 Prozent mehr ausländische Gäste für die fränkische Region begeistern,“ so Olaf Seifert. „Damit Besucher aus Europa und auch Weltweit kom-
fortabel nach Franken reisen können, ist der Flughafen Nürnberg ein wichtiger Aspekt für Erreichbarkeit“, so Olaf Seifert weiter. Insgesamt prognostiziert Staatsminister Herrmann ein gutes Tourismusjahr 2014: „Deutsche verbringen ihren Urlaub wieder gerne um eigenen Land. Zudem rechnen Marktforscher mit gut gefüllten Urlaubskassen und deshalb zeichnet sich ein Trend zur Zweit- und Drittreise ab. Davon profitiert auch Franken“. Zu den touristischen KulturHighlights in diesem Jahr zählen das „Gluck-Jubiläum“ in Nürnberg, die Ausstellung „200 Jahre weißes Gold“ in Selb und die Veranstaltungen zu „400 Jahre Schloss Johannisburg“ in Aschaffenburg. gmu
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Aktuell
16. Februar 2014
Bayreuther Sonntagszeitung
D er Finanztipp am Sonntag
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Rahmenbedingungen für Baufinanzierung so günstig wie nie zuvor
Oliver Weber Landesdirektor für die OVB Karlsbader Str. 1 b 95448 Bayreuth Tel.: 0921-789600 Mobil: 0179-4726873 Noch nie waren die Rahmenbedingungen für eine Baufinanzierung so gut wie heute. Warum ist das so? Noch nie waren die Zinsen so niedrig wie heute. Die letz-
te Baufinanzierung haben wir für einen Kunden zu einem Sollzins von gigantischen 2,2% Zinsen abgewickelt. Das sind bei einer Finanzierungshöhe von 200.000 Euro gerade mal monatlich 367 Euro Miete fürs Geld. Hinzu kommt natürlich die Tilgung. Allerdings dennoch, der Weg in die eigenen vier Wände ist im Bereich der Zinsen so günstig wie noch nie zuvor. Bei derartigen Investitionen muss man natürlich auch alle Risiken bedenken und bestimmte Punkte beachten, damit der Traum von der Immobilie nicht zum Alptraum wird. Daher unsere zehn Baufinanzierungstipps. 1. Lassen sie sich verschiedene Angebote von unterschiedlichen Kreditgebern geben und wägen sie ab, welches Angebot bei welchem Institut für sie das Richtige ist. Bei unabhängigen Baufinanzierungsberatern können sie dies mit nur einem Ansprechpartner tun. Wir, die OVB, wählen hier aus einem
Pool von über 100 Finanzierungspartnern aus. Dies sind regionale und überregionale deutsche Banken, Bausparkassen und Versicherungsunternehmen. 2. Beachten sie bitte, dass viele Anfragen bei Kreditinstituten und somit auch viele Schufaanfragen ihr Schufascoring unnötig verschlechtern können und eine Finanzierung schwieriger, teuer oder unmöglich machen kann. Daher macht die Prüfung über einen kompetenten und fairen Ansprechpartner Sinn. 3. Überlegen sie sich ihre Wunschrate und die Rate, die sie maximal stemmen können oder wollen. 4. Legen sie die maximale Laufzeit der Baufinanzierung fest. Bedenken sie dabei bitte, dass sie alternativ ein Leben lang Miete zahlen würden. Spätestens zum Renteneintritt sollte allerdings ein Großteil getilgt sein.
5. Lassen sie von ihrem Berater alle staatlichen Förderprogramme prüfen. 6. Streben sie eine Zinsfestschreibung über die komplette Laufzeit an. Hierfür stehen verschiedene Modelle zur Auswahl. Gerade in Niedrigzinsphasen ist der Weg in die eigenen vier Wände besonders günstig. Allerdings sollten sie keine Zinsrisiken eingehen. Sicherheit sollte immer Vorrang haben. 7. Treffen sie Vorsorge bezüglich der Risiken Todesfall und Berufsunfähigkeit. Auch hier lohnt es sich zwischen unterschiedlichen Modellen und Anbietern zu vergleichen. 8. Nach dem Kauf: Ist ihre Immobilie richtig versichert? Es ist unglaublich, wie viele Gebäudeversicherungen die grobe Fahrlässigkeit nur unzureichend abgesichert haben. Denn wenn es mal brennt, hat oft zuvor meist jemand etwas gemacht, was er oder sie nicht machen sollte. Die Einrede der groben
Fahrlässigkeit sollten sie keinesfalls akzeptieren. 9. Treffen sie Vorsorge mit einer Patientenverfügung und versuchen sie eine eventuell drohende Betreuung, z.B. wegen Krankheit, durch eine umfassende Vorsorgevollmacht zu unterbinden. 10. Entspricht die gesetzliche Erbfolge ihren Vorstellungen oder ist ein Testament notwendig. Dies ist zwar ein unangenehmes Thema, allerdings dennoch wichtig, um bösen Überraschungen zu entgehen. Je nach Kundensituation gibt es natürlich noch weitere Feinheiten zu beachten. Wer diese zehn Tipps befolgt und zudem sich an einen kompetenten und unabhängigen, fairen Berater wendet, der liegt Immobiliengold richtig. Auch wenn sie sich das vielleicht nicht vorstellen können, dass der Weg zur eigenen Immobilie für sie möglich ist. Lassen sie sich kompetent beraten und dann können sie die Situation
Eltern wollen Taten sehen Energetische Sanierung der Pavillonschule soll umgesetzt werden BAYREUTH. In der vergangenen Woche hat der Stadtrat Nägel mit Köpfen gemacht. 275.000 Euro wurden für die Sanierung der Pavillonschule am Festspielhügel in den Etat eingestellt. Nun hofft die Elterninitiative auch tatsächlich auf Umsetzung, das heißt zunächst eine ernsthafte Prüfung der Kosten und anschließend die energetische Sanierung. Ein Etappenziel zum Erhalt der Satellitenschule wurde erreicht. In der vergangenen Woche sorgte der Stadtrat mit 26:16 Stimmen dafür, dass 275.000 Euro für eine energetische Sanierung zur Verfügung stehen. Die Kostenberechnung erfolgte durch den Bayreuther Architekten Jörg Horstmann, der im Auftrag der Elterninitiative die beiden Schulpavillons begutachtete. „Die Summe habe ich ausschließlich für die Sanierung der Hülle veranschlagt“, so Jörg Horstmann. Wie Niklas Braun von der Elterninitiative bemerkt, sei der Auftrag an den Architekten notwendig gewesen, weil die Stadt selbst keinerlei Kosten für eine energetische Sanierung ermittelte. Der Erhalt der Schule wurde
Die Sanierung der Hülle der Pavillonschule am Festspielhügel käme geschätzt auf 275.000 Euro. Foto: Roland Schmidt in der Vergangenheit eher kritisch gesehen, weil die Betriebskosten aufgrund des hohen Energieverbrauchs hoch waren. Mit einer Verbesserung der Gebäudehülle könne hier Abhilfe geschaffen werden, so Niklas Braun. Erst vor kurzem sei in den Pavillons die Heizung erneuert und der Fußboden ausgetauscht worden, so Stadträtin Dr. Ulrike Lex, die sich
Der Lageplan zeigt das EInzugsgebiet der zum Schulsprengel der Graserschule gehörenden Pavillonschule am Festspielhügel.
ebenfalls in der Elterninitiative engagiert. „Wir sind mit dem Gesamtzustand der Klassenräume sehr zufrieden. Es ist eine funktionierende Schule“, so Ulrike Lex weiter. Der Stadträtin liegt ein Schreiben der städtischen Verwaltung vor, in welchem noch im Sommer vergangenen Jahres sogar an einen kompletten Neubau mit 947.537 Euro gedacht war. „Es stellt sich die Frage, auf welcher Basis sich dieser Betrag ergibt“, so Ulrike Lex. „Ebenso erschließt sich mir nicht, wie die Verwaltung in der Stadtratssitzung in der vergangenen Woche plötzlich Sanierungskosten von 900.000 Euro ansetzt. Auch dieser Betrag kann nur geschätzt sein“. Sowohl Ulrike Lex wie auch Niklas Braun erwarten nun von der Verwaltung die Umsetzung des vom Stadtrat vorgegebenen Auftrages. Ulrike Lex: „Ich wünsche mir, dass geprüft wird, wie es geht und nicht wie es nicht geht“. In der Pavillonschule werden 80 Grundschüler, zum Teil mit Migrationshintergrund, unterrichtet. Niklas Braun sieht das ähnlich: „Wahlkampfpolemik und Parteiklüngel soll nicht auf den Rücken der Kinder ausgetragen werden. Es ist schade, dass sich die Bayreuther Gemeinschaft und auch die Oberbürgermeisterin selbst, gegen die Sanierung ausgesprochen haben. Das ist nicht im Stil einer kinderfreundlichen Stadt“. gmu
optimal einschätzen. Im Zweifel erfahren sie zumindest, wie lange sie noch Eigenkapital ansparen sollten, bis ihre Wünsche in die Realität umgesetzt werden können. Manchmal lohnt es sich noch einige Jahre zu sparen. Nach dem Motto: lieber spät als nie. Die eigengenutzte Immobilie ist die einzige Altersversorgung, die sie bereits in der Ansparphase benutzten können. Ist das nicht eine Beratung wert? Auch für Bürger, die bereits eine Immobilienfinanzierung haben, lohnt sich der Weg zum Berater. Auch hier macht sich die besondere Marktsituation bemerkbar und sie können bares Geld sparen.
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
16. Februar 2014
Kein Bahnhalt in der Dürschnitz
Realisierung bis zur Landesgartenschau 2016 nicht möglich BAYREUTH. Ein zusätzlicher, neuer Bahnhaltepunkt „Dürschnitz/ Hofgarten“ kam im Zuge der Konzeption für die Landesgartenschau 2016 neu auf die Agenda. Trotz Bemühungen der Stadt Bayreuth wird daraus jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit nichts. Dies ergab eine Anfrage der Bayreuther Sonntagszeitung. Der zusätzliche Haltepunkt im Bereich zwischen Nürnberger Straße/ Richard-Wagner-Straße und WielandWagner-Straße war von der Kreisgruppe Bayreuth des Verkehrsclub Deutschland (VCD) bereits in den 1990er-Jahren gefordert worden. In einer von Professor Rolf Monheim erstellten Studie wurde die Idee vor einiger Zeit nochmals unterstrichen. Laut Monheim würde ein Bahnhalt an der Dürschnitz mehrere Gymnasien, das Schulzentrum Ost, den Berufs-, Ausbildungs- und Besucherverkehr zur Universität Bayreuth, deren Semesterticket die Bahnnutzung einschließt, sowie das Museumsviertel in der östlichen Innenstadt einschließlich Stadtbücherei und Volkshochschule im RW21 besser erschließen als der Hauptbahnhof. Auch die touristischen Ziele Hofgarten und Neues Schloss sowie die Fußgängerzone im Bereich RichardWagner-Straße und die Oberfrankenhalle lägen dem Haltepunkt in der Dürschnitz näher. Ein Kilometer zum Haupteingang Durch die Landesgartenschau 2016 gewänne der vorgeschlagene Haltepunkt laut VCD zusätzlich an Bedeutung. Von der Dürschnitz aus wäre der Haupteingang des Gartenschaugeländes besser zu erreichen als vom Hauptbahnhof aus. Die Gehentfernung läge mit einem Kilometer noch „innerhalb des gut akzeptierten Bereichs“, während vom Hauptbahn-
Ein zusätzlicher Bahnhaltepunkt im Bereich Dürschnitz (Bild) wäre zwar vorteilhaft, wird aber wohl nicht bis 2016 realisiert. Im Hintergrund der Blick in die Richard-Wagner-Straße. Foto: Roland Schmidt hof aus bis zum Haupteingang 1,8 Kilometer zurückzulegen wären. Der östliche Eingang des Hofgartens, dem angesichts des Leitmottos der Landesgartenschau „Zu Besuch bei Markgräfin Wilhelmine“ eine wichtige Rolle zukommt, wäre sogar nur 200 Meter entfernt. Die Anlage des Haltepunktes an der Dürschnitz würde laut VCD dadurch erleichtert, dass das Bahngelände dort relativ breit ist. Die Unterführung im Verlauf des ehemaligen Bahnübergangs RichardWagner-Straße sollte nach Möglichkeit durch eine Rampe ersetzt werden, die zusätzlich eine wichtige Fußgänger- und Radfahrverbindung zur Umgehung des problematischen Gefälleabschnitts des Stadtkernrings bieten würde. In unmittelbarer Nähe gelegene Bushaltestellen würden die Fahrzeiten in die östlichen und südlichen Stadtteile deutlich verkürzen, ein Umweg vom Hauptbahnhof über die ZOH wäre nicht mehr vonnöten. Durch Fahrradabstellplätze würden erhebliche zusätzliche Fahrgastpotenziale gewonnen, nicht zuletzt auch aus der Universität.
„Seitens der Stadt Bayreuth wurden mehrfach Initiativen ergriffen, um zu klären, inwieweit ein solcher zusätzlicher Haltepunkt Dürschnitz/ Hofgarten grundsätzlich machbar wäre, wie eine wirtschaftliche tragfähige Realisierbarkeit aussehen könnte und welche Rahmenbedingungen erforderlich wären. Seit dem Jahr 2011 besteht ein reger Briefverkehr mit der zuständigen Bayerischen Eisenbahngesellschaft GmbH (BEG) in München“, erklärte der städtische Pressesprecher Joachim Oppold auf Nachfrage der Bayreuther Sonntagszeitung. Die Studie von Professor Monheim zum Vorschlag eines neuen Bahnhaltepunktes in der Dürschnitz sowie die aktuellen Planungen für die Landesgartenschau 2016 in Bayreuth seien der BEG schon im Mai 2011 mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme zugeleitet worden. Im Antwortschreiben vom August 2011 habe die BEG auf bisherige Analysen aus dem Jahr 2003 hingewiesen, die zu dem Ergebnis kamen, dass eine angemessene Nachfrage nicht bestehe.
„Die BEG konnte sich vor dem Hintergrund der anstehenden Landesgartenschau 2016 eine nochmalige Prüfung vorstellen, wies aber auf den Vorrang anderer Verkehrsprojekte hin. Sowohl Anfang als auch Mitte 2013 wurde seitens der Stadt Bayreuth nachgehakt, da bis dahin keine Stellungnahme oder Ergebnisse einer eventuell durchgeführten Potenzialanalyse vorlagen“, so Oppold. Vor dem Hintergrund der fortgeschrittenen Zeit, des erforderlichen Abstimmungsprozesses mit unterschiedlichen Institutionen zur Erstellung einer Untersuchung des Nachfragepotenzials (mit offenem Ergebnis) und längeren Vorlaufzeiten für eine mögliche Realisierung – unter anderem wegen der Notwendigkeit finanzieller und vertraglicher Vereinbarungen sowie der Einbindung in das städtische und regionale ÖPNVKonzept – sei die Umsetzung eines neuen Bahnhaltepunktes Dürschnitz bis zur Landesgartenschau 2016 nicht realistisch. Dies wurde nach den Worten des städtischen Pressesprechers auch von der BEG schriftlich bestätigt. rs
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Termine
16. Februar 2014
Busse abgesagt
K urzmeldung Frauenfrühstück
BAYREUTH. Das für Freitag, 7. März, geplante Gastspiel von Jochen Busse mit seinem Programm „Wie komm ich da jetzt drauf?“ im ZENTRUM in Bayreuth muss aufgrund von TV-Verpflichtungen des Künstlers abgesagt werden. Wie der Veranstaltungsservice Bamberg als Organisator mitteilt, ist kein Nachholtermin geplant. Bereits gekaufte Eintrittskarten können an den Vorverkaufsstellen, an denen die Karten erworben wurden, zurückgegeben werden. red
Zeitreise in die 90er
Bayreuther Sonntagszeitung
H ighlights der Woche
22. Februar: Party auf dem Herzogkeller
Die Erlöserkirchengemeinde Altstadt lädt am Samstag, 22. Februar, um 9 Uhr zum Frauenfrühstück ein. Die Referentin, Pfarrerin Kathrin Bayer-Stude, spricht zum Thema „Lebensfreude im Glauben“. Anmeldungen ab 18. Februar im Pfarramt, Tel. 0921/61036.
Bayreuth Mamaladnamala
Alles für´s Kind Am Samstag, 22. Februar, findet von 14 bis 16 Uhr in der Zeckenmühle 1 in Mistelbach der Flohmarkt der KITA Mistelbach statt. Für Kaffee, Kuchen und Torten, sowie andere Getränke ist gesorgt. 20 Prozent aus dem Verkaufserlös kommen der KITA zu Gute.
Volkshochschule BAYREUTH. Nicht nur das Wetter, auch die Volkshochschule Bayreuth ist bereits von Kopf bis Fuß auf Frühling eingestellt. Das Team im RW21 steht in den Startlöchern für das Frühjahrssemester, das am Montag, 17. Februar, beginnt. Bereits in der ersten Semesterwoche starten 252 Kurse und Seminare aus allen Fachbereichen. Viele Kurse sind bereits gut gebucht, für einige gibt es nur noch Wartelistenplätze, in andere kommen Kurzentschlossene noch hinein. Informationen bietet die seit zwei Wochen vorliegende Programmbroschüre oder das Internet unter www.vhs-bayreuth.de.
BAYREUTH. Der Bayreuther Herzogkeller verwandelt sich am Samstag, 22. Februar, ab 22 Uhr wieder zum Treffpunkt für alle Musikfans der 90er Jahre und bietet die perfekte Möglichkeit zu den schönsten Lieblingshits zu tanzen und zu feiern. Wer denkt nicht manchmal wehmütig an jene Zeiten zurück, in denen sich die heranwachsende Generation mit Skaten, Computern und elektronischer Musik die Zeit vertrieb? Die erste PlayStation, der Gameboy, die Simpsons und Al Bundy waren absolut kultig, man verfeinerte seine Drinks mit einem Roten Bullen und die CD, das Musikfernsehen, das Handy, das Internet, Talkshows und GZSZ traten ihren Siegeszug rund um den Globus an. Die 90er revolutionierten nicht nur Technik und die immer freizügiger werdende Mode, sondern auch den bis dato bestehenden Musikmarkt: Die Musik wurde zunehmend elektronischer und es entstanden unzählige neue Richtungen wie NDW, Techno und Dancefloor. Aber nicht nur Elektro gewann an Beliebtheit, sondern
auch die Gitarrenmusik blieb hoch im Kurs. Dieses Jahrzehnt wurde von internationalen Bands wie Oasis, Nirvana, den Red Hot Chili Peppers, Madonna und George Michael geprägt. Im Hip-Hop-Bereich verfeindete sich die amerikanische Ostmit der Westküste, förderte aber trotzdem Legenden wie Run DMC, Public Enemy und die Beastie Boys zu Tage. Auch national entstanden heute nicht mehr weg zu denkende Bands wie die Fantastischen Vier, Freundeskreis und die Ärzte. Kleine Mädchen verloren ihr Herz an die Backstreet Boys, Take That oder an eine andere der zahlreichen Boybands, die wie Unkraut aus dem Boden schossen. Gleichzeitig waren die 90er die Ära der One-HitWonder. Die DJs Steve K. und Andi V. kennen sich musikalisch in diesem Jahrzehnt bestens aus und werden am 22. Februar auf dem Herzogkeller für einen kollektiven Tanz- und Partyrausch sorgen. Wer unbedingt mitfeiern und nicht vor verschlossenen Türen stehen will, sollte früh kommen, denn Einlassstopps waren bei den letzten Partys die Regel. red
Formationsturnier
Auch in der närrischen Zeit steht die Bayreuther Improvisationstheatergruppe „Mamaladnamala“ auf der Bühne: Das Publikum erfährt am Donnerstag, 20. Februar, um 20.13 Uhr im ZENTRUM unter dem Motto „der Ernst des Lebens“, dass der Ernst – gerade in der Faschingszeit – auch ein Narr sein kann. Kartenreservierung möglich unter karten@impro-bayreuth.de Donnerstag, 20.02., 20.13 Uhr ZENTRUM
Bayreuth Tag der Informatik
Lehrende und Studierende des Institutes für Informatik der Universität Bayreuth veranstalten am Freitag, 21. Februar, einen Tag der Informatik. Eingeladen sind Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10, die sich für die unendlichen Möglichkeiten der Informatik interessieren und die Studienangebote der Universität Bayreuth in diesem Bereich kennenlernen wollen. Freitag, 21.02., 10 – 14 Uhr Inst. f. angew. Informatik, Hörs. 34
Bayreuth Die heitere Orgel
Zur Faschingszeit zeigt sich die Orgel der Schlosskirche von ihrer heiteren Seite. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr werden Michael Dorn, Bezirkskantor an der Stadtkirche, und Christoph Krückl, Regionalkantor an der Schlosskirche, am heutigen Sonntag, 16. Februar, um 15 Uhr wieder aus der Klangwelt der Orgel spielen. Zu hören sind Tänze für Kinderinstrumente und Kleinorgel, jazzige Spirituals und heisse Rhythmen. Neben Duetten für zwei Orgeln von Carl Philipp Emanuael Bach stehen der „Kanon“ von Pachelbel und der „Boléro“ von Ravel im Mittelpunkt des Programms. Der Eintritt ist frei! Sonntag, 16.02., 15 Uhr Stadtkirche Bayreuth
Oberliga Süd Bayern zu Gast in Bayreuth BAYREUTH. Am heutigen Sonntag um 14 Uhr ist es wieder soweit – dann erfüllen lateinamerikanische Klänge die Oberfrankenhalle, wenn zehn Lateinformationen aus ganz Bayern beim großen Formationsturnier der Oberliga Süd Bayern an den Start gehen. Mit dabei sind auch die Lokalmatadoren aus Bayreuth, die die Wertungsrichter mit der Choreographie „Rihanna – Disturbia“ überzeugen wollen. Hierbei ist der Name auch Programm. Zur Musik von Rihanna zeigen die 16 Tänzerinnen und Tänzer Schrittfolgen aus Chachacha, Rumba, Jive, Samba und Paso Doble. Beim den ersten beiden Turnieren dieser Saison in Coburg und Wasserburg ist ihnen das schon ziemlich gut gelungen, so dass die Wertungsrichter die Formation jeweils einstimmig auf dem zweiten Platz sahen. Lediglich dem A-Team aus Coburg musste man sich geschlagen geben. Umso mehr freut sich das Team der Tanzsportge-
meinschaft Bayreuth auf lautstarke Unterstützung durch das Publikum in der Oberfrankenhalle, um der Formation aus Coburg den ersten Platz streitig machen zu können. Die Zuschauer dürfen sich in jedem Fall auf eine spannende Veranstaltung freuen. Für Kurzentschlossene gibt es noch Karten an der Tageskasse. Weitere Infos unter www.tsgbayreuth.de. sm
Bayreuth Kunst in Destuben
Neue und auch ältere Werke von Rita Bender in verschiedenen Techniken werden heute und am kommenden Wochenende im Stadtteilzentrum Destuben ausgestellt. Geöffnet ist jeweils von 10 bis 18 Uhr. Am Samstag, 22. Februar, wird außerdem eine Einführung in die Acrylmalerei angeboten. Anmeldung und Einzelheiten bei der Evangelischen Familien-Bildungsstätte. 16., 22. und 23.02.,10 bis 18 Uhr Alte Schule, Oberer Bergweg 3
Bayreuth Sonderführung
Am heutigen Sonntag findet um 11 Uhr unter dem Motto „Das Opernhaus und seine Geschichte – von der Hofoper zum UNESCO-Welterbe“ eine Außenführung mit Kurzeinführung zur Informationsausstellung im Informationszentrum Markgräfliches Opernhaus statt. Treffpunkt ist an der Museumskasse, der Eintritt inkl. Führung beträgt 2,50 Euro/erm. 2 Euro. Sonntag, 16.02., 11 Uhr Markgräfliches Opernhaus
Für Menschen mit und ohne Handicap Fasching mit den Mohrenwäschern BAYREUTH. Die Bayreuther Mohrenwäscher laden am Samstag, 22. Februar, zur mittlerweile zur Tradition gewordenen 5. „Prunksitzung für Menschen mit und ohne Handicap“ ein. Beginn ist um 14 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. Einlass ist bereits ab 13 Uhr. Das närrische Treiben mit viel Tanz und Stimmung wird durch das amtierende Bayreuther Prinzenpaar Felix I. und
Sabrina I. eröffnet. Zu sehen sind auch Garde- und Schautänze der Mohrenwäscher, Mainnixen und Wikinger, Bayreuths ABBA, die Mohritatensänger und vieles mehr. Für einen abwechslungsreichen und fröhlichen Nachmittag ist somit gesorgt. Für die musikalischen Höhepunkte ist die Liveband Ronny & Co verantwortlich. Der Eintritt ist für alle frei. rs
Speinshart „Felix Pastor“
Am Mittwoch, 19. Februar, wird der Theologe und Autor Heiner Brückner um 19.30 Uhr aus seinem Buch „Felix Pastor“ lesen. Darin ist von Pfarrern und Pastoren die Rede, deren Eigenheiten in vorwiegend heiteren Geschichten vorgestellt werden. Heiner Brückner ist selbst Theologe und somit bestens vertraut mit den oft allzu menschlichen Seiten des Berufsstandes. Er ist aber zugleich auch Schriftsteller, der es versteht, die Geschichten um mancherlei Pfarrer aufs Papier zu bringen. In Speinshart wird der Autor selbst aus seinen 16 Porträtgeschichten lesen, in denen die theologischen Eigenheiten, aber auch die menschelnde Seite des Pfarrberufs beider Konfessionen beschrieben sind. Mittwoch, 19.02., 19.30 Uhr Musiksaal Kloster Speinshart
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
16. Februar 2014
Humor und Brauchtumspflege Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß besteht seit 55 Jahren BAYREUTH. Die Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß Bayreuth e.V. feiert in der diesjährigen Session ihr 55-jähriges Bestehen. Ziel der Gesellschaft war und ist die Pflege und Erforschung fränkischen Faschingsbrauchtums. Mit der „Dämmerung“ der Saison 1958 war die Bayreuther Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß geboren. Der Gründungstermin ist der 17. Dezember. Die Bestrebungen der SchwarzWeißen, den Bayreuther Fasching zu intensivieren, hatten Erfolg und brachten neben der Anerkennung durch die Bevölkerung und durch die Presse eine immer größer werdende Begeisterung. Zahlreiche Kontakte mit Nachbarstädten und dem benachbarten Ausland blieben nicht aus. Große „Staatsbesuche“ der Schwarz-Weißen gingen bis nach Wien, Salzburg, Graz, Zürich, Berlin und Saarlouis. Teilweise existieren diese freundschaftlichen Kontakte noch heute. Um Witz und Humor weiter zu pflegen und „den Geist zu schleifen“, wurde zum 20-jährigen Jubiläum die „Markgräfliche Narrenuniversität Schwarz-Weiß“ gegründet. Die Promotion – Doktor humoris causa – die höchste Ehrung und Auszeichnung der Gesellschaft, wird an profilierte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft, der Kunst und Kultur, aber auch an Bürger, welche durch Frohsinn und Humor allen Menschen Freude und Heiterkeit
Ein beeindruckendes Bild auf den Stufen am Canale Grande: Die Aktiven der Faschingsgesellschaft SchwarzWeiß Bayreuth. Foto: red schenken, vergeben. Viele Aktivitäten der Gesellschaft finden natürlich auch während des gesamten Jahres statt. Viel Wert wird seit vielen Jahren auf die Jugendarbeit gelegt. Tanzmariechen, Garden, Tanzpaare und Schautänze sind gern gesehene Formationen in und um Bayreuth. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche sind das ganze Jahr über im Training, begeistern während der Faschingszeit viele Menschen mit ihren Auftritten. Bei verschiedenen Turnieren fuhren
die karnevalistischen Tanzsportler der Schwarz-Weißen zahlreiche Erfolge ein – mit stetig steigender Tendenz.Der Fastnachtverband Franken bedachte bereits mehrmals die Gesellschaft mit der Ausrichtung von Turnieren und weiteren großen Veranstaltungen. Alle diesen fastnachtlichen Tätigkeiten der Gesellschaft werden in der jährlichen Prunksitzung und ab 2014 in einer eigenen Kindersitzung gebündelt gezeigt. red
Spende für die Klinikclowns Kunden des Bayreuther Karstadt gaben insgesamt 600 Euro BAYREUTH. Für ein Lachen in der Bayreuther Kinderklinik spendeten die Kunden des Karstadt in Bayreuth insgesamt 600 Euro. Jetzt überreichte Janine Marz (zweite von links), Filialgeschäftsführerin von Karstadt Bayreuth, die Spendengelder, die in der Adventszeit und beim Mitternachtsshopping im November 2013 gesammelt wurden, an Ilse Schneider (links), Erzieherin in der Klinik für Kinderund Jugendmedizin im Bayreuther Klinikum. Schneider und vor allem die Klinikclowns „Dr. Kaa(r)la Knuffl“ (zweite von links) und „Dr. Trudi Eierfleck“ (links) freuten sich
riesig über die großzügige Spende und bedankten sich ausdrücklich. Mit den Spendengeldern werden
die „Clownsvisiten“ bei den kranken Kindern in der Kinderklinik finanziert. Foto: red
Spende für Kinderbücherei
BAYREUTH. Mit einer Spende über 2.000 Euro unterstützte der Förderverein der Stadtbibliothek Bayreuth die Kinder- und Jugendbücherei. Mit dem Geld sollen speziell Bilderbücher und Erst-Lesebücher angeschafft werden, erklärten Dr. Harald Rehm, der Vorsitzende des Fördervereins, und Gerda Schramm, die Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei. In die sehr ansprechend gestaltete Kinderbücherei im RW 21 kommen sehr viele Mütter oder Väter mit kleineren Kindern, die durch das Bücherangebot ans Lesen herangeführt werden. Der Fördervereinsvorsitzende freute sich auch darüber, dass der Stadtrat auf seine Initiative hin in der Haushaltsberatung den Etat für die Stadtbibliothek nicht so stark beschnitten hat, wie eigentlich angedacht war. „135.000 Euro hat die Bibliothek beantragt, 111.000 hätte sie bekommen sollen, letztlich wurde die Summe aber auf 120.000 angehoben. Dies ist für eine bundesweit als vorbildlich angesehene Stadtbibliothek wie die Bayreuther auch absolut angemessen“, so Dr. Rehm. Unser Bild zeigt die Spendenübergabe durch Dr. Rehm (links) und mehrere Fördervereinsmitglieder an Gerda Schramm (zweite v. l.) und Bibliotheksleiter Jörg Weinreich (vierter v. r.). Foto: Schmidt
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Druckfrisch und nicht von vorgestern!
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Boulevard
16. Februar 2014
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D as aktuelle Vereinsportrait Diesmal: Knapp 100 Mitglieder zählt der im Stadtteil Sankt Georgen beheimatete Boxclub Bayreuth, darunter ist etwa ein Drittel Frauen. Seine Heimat hat der Boxclub – zwischenzeitlich firmierte man unter dem Namen „Box-Factory“ – seit neun Jahren auf einer Etage des früheren Produktionsgebäudes Sankt Georgen 15. Das Box-Gym wurde von den Mitgliedern in Eigenregie selbst hergerichtet und in den heutigen, ansehnlichen Zustand versetzt. Einer, der nicht nur stets im Ring seinen Mann stand, sondern auch immer für den Boxclub Bayreuth kämpfte, ist Vereinstrainer Gerhard
Schoberth. In seiner aktiven Zeit als Boxer war er 1984 und 1989 Deutscher Meister im Amateurboxen im Mittel- und Halbschwergewicht, holte zwölf Bayerische Meistertitel und schlug unter anderem Dariusz Michalszewski. 1993, mittlerweile als Profi, holte er nochmals die Deutsche Meisterschaft bei den Halbschwergewichtlern. Vorsitzender ist Frank Häußinger, Physiotherapeut und Chef des Physioteam Bayreuth. Häußinger ist Nachfolger des verstorbenen Vorsitzenden Friedhelm Esch, der, auch mit viel persönlichem Aufwand, lange die treibende Kraft für die Entwicklung des Boxclubs war.
Während das aktive Kampfboxen von der Zahl der Aktiven her stetig abnimmt, liegt Fitnessboxen voll im Trend, erklären Schoberth und Häußinger im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung. Fitnessboxen bietet alle Komponenten, die das Boxen ausmachen – Kraft und Ausdauer, Beweglichkeit, Schulung des Reaktionsvermögens, Koordination und ein gutes Auge für die Distanz – nur eben ohne Körperkontakt und Schläge zum Kopf. Eine große Zahl der Fitnessboxer sind Studentinnen und Studenten – schließlich ist Fitnessboxen auch als offizieller Universitätssport wählbar.
Vorsitzender Frank Häußinger (links) und Trainer Gerhard Schoberth vom Boxclub Bayreuth im freundschaftlichen Sparring. Foto: Steffi Meister
Boxclub Bayreuth
Sehr beliebt ist das Fitnessboxen bei den Frauen. „Boxen ist Selbstverteidigung und dieser Aspekt ist gerade für das Interesse von Frauen an unserem Angebot nicht außer Acht zu lassen“, erklärt Häußinger und Schoberth ergänzt, dass „die Damen von der Koordination, der Gelenkigkeit und auch vom Einsatz her vielfach den Jungs überlegen sind“. Nach dem gemeinsamen Warmmachen geht es beim Fitnessboxen ums Techniktraining, dann folgt Arbeit mit dem Sandsack und mit Medizinbällen, Hammertraining mit Autoreifen sowie Gymnastik und zum Schluss Dehnen. „Jeder Interessierte ist eingeladen, einfach mal vorbei zu kommen. Auch Sportler aus allen anderen Disziplinen und Mannschaftssportarten können vom Fitnessboxen einfach nur profitieren. Das Verletzungsrisiko ist gering und ein etwaiges schlechtes Image des Boxsports ist absolut nicht angezeigt“, erklärt Häußinger. Das Alter der Sportler ist bunt gemischt. Jüngster ist der zehnjährige John, der beim Training bereits alles gibt, ältester Sportler ist Schoberth selbst mit 52 Jahren. Die Zahl der aktiven Kampfboxer beläuft sich laut Schoberth zur Zeit auf drei und ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. „So mancher kommt und meint, er kann gleich mit dem Boxen anfangen, unterschätzt aber völlig, was damit an Einsatz und Anforderungen zusammenhängt.
Wer erfolgreich kämpfen will, muss sich im Training quälen, an die eigenen Grenzen gehen und einstecken können. Dies beginnt schon mit dem Sparring. Da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen“, berichtet Schoberth aus Erfahrung. Ein recht großes Potential für den Kampfsport bildeten in den vergangenen Jahren eigentlich immer die Spätaussiedler, auch hier geht aber das Interesse am Boxkampf zurück. Beste aktive Boxer beim Boxclub Bayreuth sind derzeit der 26-jährige Wladimir Karp, der mehrmals die Fränkische Meisterschaft und eine Bayerische Vizemeisterschaft holte, sowie Mario Horn – laut Schoberth ein „Riesentalent, das nach einer Pause wieder im Training steht und zu großen Hoffnungen Anlass gibt“. Ganz wichtig sind für Schoberth und Häußinger auch der soziale und integrative Nutzen des Boxsports. So kommen nicht nur die Mitglieder des Boxclubs aus aller Herren Länder und allen sozialen Schichten. Seit rund einem halben Jahr läuft auch beispielsweise ein Projekt mit der Bonhoeffer-Schule. „Der Direktor der Bonhoeffer-Schule war irgendwann mal bei mir und hat mir berichtet, dass er ein paar Jungs mit zu viel Energie an der Schule hat“, erinnert sich Schoberth. Einmal in der Woche kommen die Jugendlichen seitdem zum Training in den Boxclub. „Das Projekt läuft ganz gut, auch wenn keine Anwesenheitspflicht für die Jugendlichen besteht. Hier ler-
B abys im Bayreuther Klinikum
nen gerade junge Leute mit Schwierigkeiten ihre Grenzen kennen und lernen Selbstbeherrschung. Der Sport lehrt soziales Verhalten und stärkt die Entwicklung des Einzelnen“, so der Trainer des Boxclubs. Insgesamt würde der Boxclub sehr gerne in das Thema Ganztagsschule tiefer einsteigen und für Schüler an den Nachmittagen Aktivitäten anbieten. Großes Ziel von Gerhard Schoberth in Sachen integrativer Arbeit und sozialem Nutzen des Boxsports ist nach wie vor, ein Projekt zur Resozialisierung straffälliger Jugendlicher zu starten. Unter dem Motto „Sich durchs Leben boxen“ nimmt er sich dabei ein Beispiel an einem Projekt des Boxcamps Kassel unter der Leitung von Lothar Kanneberg. Problem ist hier jedoch die erforderliche Trägerschaft durch die Stadt. Der Mitgliedsbeitrag beim Boxclub Bayreuth beträgt im Monat 27,50 Euro für Erwachsene, 17,50 Euro für Schüler und Jugendliche sowie zehn Euro für Kinder bis 14 Jahre. Von Montag bis Donnerstag werden von 17 bis 20 Uhr jeweils zwei Trainingseinheiten angeboten, freitags ist von 17 bis 19 Uhr Kraftaufbau angesagt. rs
Z uhause gesucht Die putzige Franzi, geboren ca. 2007, sucht ein liebevolles, neues Zuhause, wo sie ihren Kuschelplatz einnehmen kann.
Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 20 Babys zur Welt. Von links: Emilia Ebert (11.02.), Nina Lisa Rauh (12.02.), Linus Färber (11.02.), Johannes LangSchwarz (11.02.), Emmi Stingl (10.02.) und Elias Stahlmann (12.02.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler
Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Stefan Dörfler Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de
W etter
Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!
Sonntag
Montag
Dienstag
Stark bewölkt bis bedeckt, wenig Sonne, kaum Regen 8°
Neben Wolken zeitweise Sonne, vereinzelt Schauer 9°
Mehr Wolken als Sonne, nur vereinzelt Niederschlag 10°
S chon gewusst, dass... ...Wotan Wilke Möhring
sich von seiner Lebensgefährtin Anna Theis getrennt hat? „Ja, es stimmt. Wir sind nicht mehr zusammen“, bestätigte der 46-Jährige gerade der „Bild“-Zeitung. Das Ex-Paar hat drei Kinder, das jüngste wurde kürzlich ein Jahr alt.
...Til Schweiger einen Film mit Dieter Hallervorden plant? Es soll ein Demenz-Drama mit dem Titel „Honig im Kopf“ werden. Der Filmemacher soll von Didis aktuellem Streifen „Sein letztes Rennen“ begeistert gewesen sein. Auch Schweigers Tochter Emma wird mit von der Partie sein und die Rolle der Enkelin übernehmen, die ihren dementen Großvater auf eine letzte Reise nach Venedig begleitet. Til Schweiger spielt deren Vater.
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
16. Februar 2014
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Neues Programm Angebote des Evang. Bildungswerks BAYREUTH. Das Evangelische Bildungswerk Bayreuth/ Bad Berneck/Pegnitz e.V. präsentiert sein neues Programm für Frühjahr/Sommer 2014. Ab sofort liegt es an vielen öffentlichen und kirchlichen Stellen aus. Das gesamte Programm gibt es auch im Internet unter www.ebw-bayreuth.de, außerdem kann es telefonisch unter 0921/5 60 68 10 angefordert werden.
Über 100 junge Frauen und Männer setzten mit dem Tanz „Break the chain“ ein Zeichen gegen Gewalt.
Foto: S. Meister
„Sprengt die Ketten“
Aktion zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen BAYREUTH. Gerechtigkeit für alle Überlebenden von geschlechtsspezifischer Gewalt und die Beendigung der weltweit vielfach noch vorherrschenden Straffreiheit für Täter – das ist das Ziel der weltweiten Kampagne „ONE BILLION RISING FOR JUSTICE“ zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Dem weltweiten Aufruf, sich am 14. Februar zu versammeln, zu erheben und zu tanzen, um ein Zeichen zu setzen, sind auch in Bayreuth über einhundert junge Frauen – und
vereinzelt ein paar Männer – gefolgt und haben zu dem Song „Break the Chain“ (Sprengt die Ketten) eine Choreographie einstudiert, die sie am vergangenen Freitag auf dem Stadtparkett präsentierten. Initiatorin der Bayreuther Aktion war Birgit Hagen von der Berufsfachschule für Ergotherapie: „Ich habe auf einer Fortbildung von der tollen Kampagne erfahren, den Tanz gelernt und gedacht, das müsste man auch nach Bayreuth holen. Ziel war, ein Zeichen zu setzen und das Bewusstsein der Menschen zu
Briefwahl ab 24. Februar Rund 59.000 Wahlbenachrichtigungen BAYREUTH. In diesen Tagen bekommen rund 59.000 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger ihre Wahlbenachrichtigung für die Stadtratswahl am 16. März. Mit dieser Wahlbenachrichtigung können schriftlich oder persönlich auch die Briefwahlunterlagen angefordert bzw. abgeholt werden. Das Einwohner- und Wahlamt macht in diesem Zusammenhang darauf auf-
merksam, dass aufgrund von Verzögerungen beim Druck der Stimmzettel die Briefwahlunterlagen frühestens ab dem 24. Februar verteilt bzw. verschickt werden können. Grund: Der Beschwerdeausschuss bei der Regierung von Oberfranken wird am Montag, 17. Februar, abschließend über die Zulässigkeit eines zur Stadtratswahl eingereichten Wahlvorschlags entscheiden. rs
Süße Verführung
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Tolle Preise für die Siegerinnen BAYREUTH. Unter dem Motto „Süße Verführung im Advent“ haben die Confiserie Klein und OPERA Bademoden & Dessous vor Weihnachten auf sich aufmerksam gemacht. Beide Unternehmen sind in der Funkhauspassage in der Richard-Wagner-Straße in Bayreuth ansässig. Mit der Aktion haben sie nicht nur besondere Kostproben ihres hochwertigen Sortiments gezeigt, sondern zugleich ein Gewinnspiel ausgelobt. Die glücklichen Siegerinnen bei dieser Verlo-
sung konnten nun ihre wertvollen Preise in Empfang nehmen. Der Siegerpreis bestand aus einem kompletten SUNFLAIR® BeachOutfit und einem großen Genießerpaket der Confiserie Klein im Wert von insgesamt ca. 250 Euro. Zweiter Preis im Wert von ca. 80 Euro waren ein mittleres Genießerpaket der Confiserie Klein und ein SUNFLAIR® Trolley, dritter Preis im Gesamtwert von ca. 50 Euro ein SUNFLAIR® Hut mit Hutband und ein kleines Genießerpaket von der Confiserie Klein. red
V.l.: Firmenchef Andreas Klein, die glücklichen Preisträgerinnen sowie das Team von OPERA Bademoden & Dessous. Foto: red
schärfen. An meiner Schule konnte ich über 50 SchülerInnen begeistern und mobilisieren. Auch ein paar weitere Bayreuther Schulen und Tanzschulen haben heute mitgemacht und ich freue mich, dass so viele gekommen sind.“ Häusliche und sexuelle Gewalt
gegen Frauen ist auch bei uns ein Thema. Alleine in Bayern suchen über 2.000 Frauen mit ihren Kindern Zuflucht in Frauenhäusern. Hilfe finden Betroffene in Bayreuth beispielsweise im Frauenhaus, Tel. 0921/21116 oder beim Verein Avalon e.V., Tel. 0921/512525. sm
Aus der Vielzahl der Jubiläen und Gedenktage 2014 nimmt das Gedenken an den Beginn des 1.Weltkriegs vor 100 Jahren schon jetzt einen besonderen Raum ein. Drei Vorträge und eine Exkursion nach Stuttgart widmen sich diesem Thema. Dass man bedrohliche ökolo-
gische Szenarien einmal ganz anders präsentieren kann, zeigt das Theaterstück „So heiss gegessen“ mit der Berliner Companie am 16. März. Um den viel beschworenen demographischen Wandel und seine Folgen geht es in der Lesung mit Talkrunde „Aus Erfahrung gut“ am 8. Mai. Damit auch die Lebensfreude nicht zu kurz kommt, findet im Rahmen des ersten Bayreuther Lernfestes wieder ein buntes „Wundersam anders“-Fest am Samstag, 28. Juni, statt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Veranstaltungen im „Kulturraum Fichtelgebirge“ im Alten Bad Bernecker Kindergarten. Das im Herbst 2012 gestartete Projekt steht mehr und mehr auf „eigenen Füßen“. rs
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Aktuell
16. Februar 2014
Bayreuther Sonntagszeitung
Stadtratswahl
Dr. Stefan Specht
Kultur ist unser größtes Kapital. Bayreuth ist weltweit als Kulturstadt von Rang bekannt. Tatsächlich aber bleibt die Realität inzwischen weit hinter diesem Ruf zurück. Was wir brauchen, sind langfristig angelegte, kluge Konzepte, um den Ruf Bayreuths als Kulturstadt neu zu begründen. Die Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses als Weltkulturerbe, die neue Stadthalle, das erweiterte Wahnfried, die Festspiele sind Chancen, die neue Ideen, Inhalte und Strategien erfordern, um Bayreuth effektiv und systematisch voranzubringen. Bayreuth als Kulturhauptstadt Europas 2025 – warum eigentlich nicht?
16. März 2014
Dr. Beate Kuhn
BAYREUTH. Am 16. März wird der neue Stadtrat gewählt. Wir stellen den acht Parteien und Wählergruppen Fragen zu aktuellen Themen aus den Bereichen Kultur, Sport, Infrastruktur und Finanzen. Die Antworten lesen Sie in den kommenden Wochen in der Bayreuther Sonntagszeitung.
Kultur:
Wo könnte ein möglicher Kulturreferent in Bayreuth besonders Akzente setzen?
Thomas Hacker
Heinz Hofmann
Die Erfahrungen der letzten Jubiläen (Liszt, Wagner, Jean-Paul) zeigen, dass Bayreuth seinen vielfältigen Kultur-Bereich strategisch und operationell erfolgreicher darstellen kann. Dies könnte ein Kulturreferent, indem er • die Kulturstadt Bayreuth national und international noch besser bekannt macht. • für die operationelle Vermarktung in Zusammenarbeit mit der BMTG ein schlüssiges Gesamtkonzept erstellt. • verschiedene Maßnahmen unter Einbezug aller Wirkungsstätten (Potsdam, Leipzig, Venedig, Burgenland) von Liszt, Wagner und Wilhelmine koordiniert. • die Universität im kulturellen Bereich stärker mit einbindet. Diese Aufgaben können nur von einer zentralen Stelle, dem Kulturreferenten, sinnvoll und erfolgreich wahrgenommen werden.
Kultur lebt vom Mitmachen und Dabeisein und nicht vom „verwaltet werden“. Deswegen brauchen wir in Bayreuth mehr Geld für die Kultur und nicht mehr Verwaltung durch einen zusätzlichen Kulturreferenten. Das kulturelle Leben in Bayreuth wird getragen von dem großen, ehrenamtlichen Engagement vieler Bürger. Ob Ausstellungen, Workshops, Theater, Konzerte – all das gibt es in Bayreuth auf hohem Niveau. Unser Problem sind oft die fehlenden Zuschauer. Doch dabei kann ein teuer bezahlter Kulturreferent wenig helfen. Nötig sind ausreichend Finanzmittel, um neue Wege in der Werbung zu gehen und ein einheitliches Marketingkonzept für Kultur und Tourismus umzusetzen. Dafür wollen wir die im Haushalt eingeplanten 160.000 Euro verwenden.
Dr. Kersten Heinz
Die Kosten eines Kulturreferenten betragen jährlich ca. 200.000 Euro. Die Strukturen der Kulturverwaltung sind zu straffen und klare Durchgriffs- und Weisungsrechte für den bestehenden Referenten festzulegen. Die Museen und Ausstellungsaktivitäten sind auf ihre Nachhaltigkeit und Bedeutung zu überprüfen. Mittelfristig muss ein Ausstieg aus der direkten finanziellen Förderung der Richard-Wagner-Festspiele erfolgen. Die so frei werdenden Mittel sollen in die Förderung der Subkultur, Kleinkunst, freie Theater und Ausstellungslandschaft, studentische Kulturaktivitäten, private kulturelle Initiativen zur Förderung der Jugend-Breiten- und Allgemein-Kultur, auch in musischer Hinsicht, gesteckt werden.
Die SPD sieht derzeit keine Notwendigkeit für einen neuen Kulturreferenten. • Jubiläen: vorüber • Opernhaus: geschlossen • Stadthalle: kurz vor Schließung • Sanierung Festspielhaus: unklar • Verhältnis zur BMTG: Baustelle Die SPD meint: Die Aufgaben lösen vor der Schaffung eines weiteren (7.!) Referates und die geplanten 200.000 Euro in Bildung investieren. Die Dienststellenleiter des Kulturreferates sind Experten auf ihren Gebieten und leisten gute Arbeit. Kulturelle Impulse zu geben, ist nicht städtische Aufgabe. Was wir brauchen: Verwaltung, Vernetzung und Unterstützung vorhandener Kulturangebote!
Karsten Schieseck
Es geht um langfristige Konzepte und Perspektiven. Im kommenden Jahr wird voraussichtlich Wahnfried mit Museums-neubau fertig sein, unser Welterbe, das Opernhaus, muss in die kulturelle Konzeption einbezogen werden, weitere Stichworte sind: Sanierung der Stadthalle, das Kulturzentrum der israelitischen Kultusgemeinde, die Landesgartenschau ist mit dem Bereich Kultur zu verknüpfen, die kulturellen Angebote der Universität, die vielen privaten Initiativen, die Museumslandschaft der Stadt und vieles mehr sind wesentliche Aufgabenbereiche, die derzeit nicht oder nur unzureichend betreut werden. Ohne eine Persönlichkeit, die allein für den Bereich Kultur Verantwortung trägt, wird sich die Stadt im Wettstreit mit anderen Kulturstädten auf Dauer nicht behaupten können.
Iris Jahn
Wir sind der Meinung, dass die Errichtung eines eigenständigen Kulturreferates zum jetzigen Zeitpunkt der falsche Weg ist. Wir sollten dem Kulturbereich lieber ein anständiges Budget zur Verfügung stellen, um Kultur und die Vermarktung der Kulturstätten voranzutreiben. Sachmittel gehen hier vor Personalkosten. Das Weltkulturerbe und auch das neue Richard-Wagner-Museum machen Bayreuth als Kulturstandort – neben den Festspielen – einzigartig und müssen jetzt schon vermarktet werden. Außerdem liegen uns Alltagskultur, Konzerte und Events, Kultur für alle Bürger und kulturelle Bildungsarbeit am Herzen. Neue Projekte Bayreuther Kulturschaffender sollten ebenfalls die Chance auf Umsetzung bekommen.
Sabine Steininger
Bayreuth braucht dringend eine KulturreferentIn, die sich klar zur „Hochkultur“ bekennt, keine Bestandspflege betreibt, sondern Innovation und Kreativität fördert, indem die freiwilligen Leistungen transparent ausgeschrieben und an alle Kulturschaffenden kommuniziert werden. Die Förderung der kulturellen Großprojekte wird tatsächlich gedeckelt, Kostensteigerungen werden nicht mehr getragen. Neue Großprojekte, z.B. Stadthalle, werden nur noch in Angriff genommen, wenn vor Baubeginn ein schlüssiges Konzepte für Nutzung, Kultur und Kosten vorliegt. Erhaltenswerte Einrichtungen, z.B. Schokofabrik, werden auf der Basis geeigneter Konzepte in städtisches Eigentum überführt.
Sport
Bayreuther Sonntagszeitung
16. Februar 2014
K urzmeldung
Statistik Mainz – Hannover 2:0 Tore: 1:0 Malli (51.), 2:0 Choupo-Moting (90.)
präsentiert die Tabelle & Statistik der
1. Bayern München
21
57:9 59
2. Bayer Leverkusen
21 38:22 43
3. Borussia Dortmund 21 51:24 42 4. FC Schalke 04
21 41:30 40
5. Mönchengladbach
21 37:26 34
6. VfL Wolfsburg
20 33:24 33
7. FSV Mainz 05
21 31:35 33
8. Hertha BSC
20 31:24 31
9. FC Augsburg
20 30:29 31
10. 1899 Hoffenheim
21 44:44 25
11. Hannover 96
21 29:37 24
12. Eintracht Frankfurt
21 24:38 21
13. Werder Bremen
21 25:46 21
14. VfB Stuttgart
21 34:35 19
15. SC Freiburg
21 20:40 18
16. 1. FC Nürnberg
20 24:36 17
17. Hamburger SV
21 35:51 16
18. Eintr. Braunschweig 21 15:39 15
EHC verliert
Dortmund – Frankfurt 4:0 Tore: 1:0 Aubameyang (10.), 2:0 Aubameyang (21.), 3:0 Lewandowski (47.), 4:0 Jojic (68.) Bayern – Freiburg 4:0 Tore: 1:0 Dante (19.), 2:0 Shaqiri (34.), 3:0 Shaqiri (42.), 4:0 Pizarro (88.) Bremen – M’Gladbach 1:1 Tore: 0:1 Raffael (6.), 1:1 Obraniak (88.) Hoffenheim – Stuttgart 4:1 Tore: 1:0 Schipplock (12.), 2:0 Volland (49.), 3:0 Schipplock (66.), 3:1 Rüdiger (78.), 4:1 Roberto Firmino (90.) Braunschweig – Hamburg 4:2 Tore: 0:1 Lasogga (23.), 1:1 Kumbela (51.), 2:1 Kumbela (61.), 2:2 Ilicevic (76.), 3:2 Kumbela (85.), 4:2 Hochscheidt (90.) Leverkusen – Schalke 1:2 Tore: 0:1 Goretzka (28.), 1:1 Felipe Santana (66. Eigentor), 1:2 Huntelaar (74.) Heute spielen: Augsburg – Nürnberg 15.30 Uhr Hertha – Wolfsburg 17.30 Uhr
Ein alter Bekannter
Samstag Wiedersehen mit Calvin Oldham
FC Bayern ungefährdet
4:0-Heimsieg gegen SC Freibung – Shaqiri-Doppelpack MÜNCHEN. Der FC Bayern München feierte gestern Nachmittag in der Fußball-Bundesliga einen nie gefährdeten 4:0Sieg gegen den SC Freiburg. Nach verhaltenem Beginn kamen die Bayern in der 19. Minute mit ihrer ersten Torchance zum Führungstreffer: Nach einem Freistoß von Lahm flankte Contento das Leder Richtung Elfmeterpunkt und Dante köpfte mit einem Aufsetzer unhaltbar für den Freiburger Keeper Baumann das 1:0. Die Münchner hatten in der Folge alles im Griff und kamen in der 34. Minute durch Shaqiri, der von Pizarro mit der Hacke bedient wurde, zum 2:0. Der Schuss des Schweizers aus spitzem Winkel wurde dabei noch vom Freiburger Sorg abgefälscht und schlug unhaltbar im linken Toreck ein. Der Hochgeschwindigkeitszug des Deutschen Meisters war nun voll auf dem Gleis. In der 42. Minute sorgte Shaqiri kurz vor
Bayern-Doppeltorschütze Xherdan Shaqiri im Zweikampf mit dem Freiburger Immanuel Höhn. Foto: dpa der Pause für einen Doppelschlag und erzielte nach Zuspiel von Kroos und leicht abgefälscht durch Müller das 3:0. In der zweiten Hälfte dominierten die Bayern die Begegnung weiter unangefochten.
Dennis Jerome Seeley kommt aus Serbien BAYREUTH. Schneller als gedacht kann medi Bayreuth Vollzug bei der Suche nach einem neuen Spieler vermelden. Wenige Tage nachdem William Conroy zum BBL-Konkurrenten Vechta abgewandert ist, wurde ein Ersatz für den nach wie vor verletzten Bryan Bailey gefunden. Dennis Jerome Seeley kommt vom serbischen Eurocup-Teilnehmer BC Radnicki Kragujevac. Der 24-jährige, 1,93 Meter große Dennis Jerome Seeley ist vor
allem auf der Shooting Guard-Position zu Hause, kann aber auch auf als Small Forward eingesetzt werden. Headcoach Mike Koch sieht die Verpflichtung des 88 Kilo schweren US-Amerikaners als äußerst positiv: „Für uns war es wichtig, dass unsere Neuverpflichtung ‚in shape‘ ist. Das ist bei Dennis der Fall. Er spielte in einer der stärksten europäischen Ligen und dazu noch im Eurocup. Er ist also ‚ready to go‘ und kann direkt ins Mannschaftstraining integriert werden. rs
BAYREUTH. Am kommenden Samstag, 22. Februar, empfängt medi Bayreuth in der Beko Basketball-Bundesliga die Eisbären Bremerhaven (das gestrige Auswärtsspiel in Ludwigsburg war erst nach Redaktionsschluss beendet). Als Headcoach des Teams
von der Nordsee kommt mit Calvin Oldham ein „alter Bekannter“ nach Bayreuth zurück. Oldham war von 1983 bis 1990 Spieler bei Steiner Bayreuth und holte zwei Pokalsiege sowie die Deutsche Meisterschaft 1989. Von 1996 bis 1998 kam Oldham als Headcoach nach Bayreuth zurück. rs
Impressum
Glorreiche Altstädter Zeiten
Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth Tel. 09 21 / 1 62 72 80-40 Fax 09 21 / 1 62 72 80-60 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert Anzeigenberatung: Renate Hofmann, Christina Kolontourou, Antonia Fleischmann, Peter Gröschl anzeigen@btsz.de Redaktion: Gabriele Munzert, Roland Schmidt, Stefanie Meister redaktion@btsz.de Druck: Frankenpost Verlag GmbH Schaumbergstraße 9, 95032 Hof Auflage: 45.726 Exemplare (ADA III/2013) Zustellung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Martin Munzert (verantwortlich) Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1/2014 Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags. Mitglied im
In den Spielzeiten 1976/77 und 1979/80 erreichte die SpVgg Bayreuth jeweils das Viertelfinale im DFB-Vereinspokal BAYREUTH. Am vergangenen Dienstag und Mittwoch wurden die Spiele im Viertelfinale des DFB-Pokal ausgetragen. Borussia Dortmund, der VfL Wolfsburg, der 1. FC Kaiserslautern und Bayern München erreichten das Halbfinale. Vor 37 Jahren stand auch die SpVgg Bayreuth erstmals im Viertelfinale des DFBVereinspokals. Nach einem 4:4 in der ersten Hauptrunde in Offenbach wurden die Kickers seinerzeit beim Wiederholungsspiel am 1. September 1976 in Bayreuth mit 4:1 heimgeschickt. Am 16. Oktober 1976 folgte in der 2. Hauptrunde ein Heimsieg mit 2:1 über Reutlingen. In der dritten Hauptrunde hatten die Altstädter wieder Losglück: Heimspiel gegen Hassia Bingen. Statt wie bisher im Städtischen Stadion wurde die Begegnung auf die legendäre Jakobshöhe verlegt. Es war dort am 18. Dezember 1976 der letzte Auftritt der 1. Mannschaft, die mit einem 2:1-Sieg damit das Achtelfinale des Pokals erreichte. Bayreuth erhielt auch hier wieder Heimrecht und war über den FC Augsburg am 8. Januar 1977
DFB-Pokal-Viertelfinale SpVgg Bayreuth gegen Rot-Weiß Essen am 19. Februar 1977: Der Essener Bönighausen erzielt den 0:1-Führungstreffer, der Altstädter Keeper Hillmann war chancenlos. Foto: K.-P. Volke mit 2:0 erfolgreich. Die SpVgg war damit erstmals bis ins Viertelfinale vorgedrungen. 10.000 Zuschauer feuerten die Altstädter wiederum daheim am 19. Fabruar 1977 vergeblich an. Nach 16:2 Ecken der Bayreuther gewann Rot-Weiß Essen durch das 2:1 in der 82.Spielminute. Noch turbulenter war das abermalige Erreichen des Viertelfinales in der Saison 1979/80. Nach Siegen über Hameln (5:0) und Au (6:0)
WEIDEN. Durch eine 5:4 (2:1, 1:2, 2:1)-Niederlage beim Tabellenletzten EV Weiden rutschte der EHC Bayreuth am Freitag Abend in der Eishockey-Oberliga Süd auf den vierten Platz ab. Die schnelle 2:0-Führung der Gastgeber durch Herbst (5.) und Grassi (9.) glich Geigenmüller durch Treffer in der 10. und 22. Minute zunächst aus. Andrasovsky sorgte in der 30. Minute für die erneute Weidener Führung, abermals hielt Geigenmüller mit dem 3:3 (36.) dagegen. Im Schlussdrittel sorgten dann Pronath (43.) und Domke (55.) für den Weidener Sieg, zwischenzeitlich hatte Potac nochmals ausgeglichen. Heute um 18 Uhr empfangen die Tigers Deggendorf Fire. Mit einem Sieg kann man sich vorzeitig das Heimrecht im ersten Playoff-Viertelfinalspiel am Dienstag, 25. Februar, sichern. rs
Brose gewinnt
Neuzugang bei medi Ein Bild aus alten Tagen bei Basket Bayreuth: Headcoach Calvin Oldham (2. v. r.) mit Präsidiumsmitglied Ingo Froese, den Spielern Jef Tomesch und Andre Bade sowie Hallensprecher Christian Höreth (v. l.).
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machte Uwe Sommerer mit dem Tor des Tages in der 22. Minute die Pokalsensation gegen Bayern München am 2. Januar 1980 perfekt. Am 3. Februar 1980 folgte ein Heimsieg mit 5:2 über Langenwehe. Im Viertelfinale hatte die Altstadt kein Losglück, das Team musste beim FC Schalke 04 antreten. Erst zwei Gegentore in der 83. und 90. Minute besiegelte am 6. April 1980 das Ausscheiden der Bayreuther mit einer 1:3-Niederlage. kpv
In der 88. Minute machte Pizarro mit dem 4:0 endgültig den Deckel drauf: Der Peruaner wurde an der Strafraumgrenze kaum angegriffen, zog aus 15 Metern ab und traf ins rechte Toreck. rs
BAMBERG. Nach einem ungefährdeten 70:59-Heimsieg gegen BCM Gravelines Dunkerque haben die Brose Baskets Bamberg alle Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales im BasketballEurocup. Im letzten Gruppenspiel in der „Runde der letzten 32“ gastieren die Bamberger am kommenden Mittwoch bei Dinamo Banco di Sardegna Sassari. Zum Weiterkommen reichen ein Sieg oder eine Niederlage mit maximal zehn Punkten Differenz. rs
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16. Februar 2014
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Bayreuther Sonntagszeitung
AUT
PR FIS
in der Region
Mehr Sound und Sicherheit
Ein Spezialist für Nachrüstungen aller Art im Fahrzeug BAYREUTH. Produkte zu verkaufen ist eine Sache. Eine kundenspezifische Beratung und die entsprechende fachgerechte Umsetzung eine andere. „Sound Keller“ in der Bindlacher Straße in Bayreuth bietet neben einer großen Auswahl an hochwertigen
Produkten exzellenten und kompetenten Service von der individuellen Beratung bis zum Einbau in das Fahrzeug. Als ACR-Händler ist „Sound Keller“ kompetenter Ansprechpartner zum Thema Car-Audio-Infotainment:
Angefangen von Musik über Navigation bis Multimedia. Seit 1993 ist Günter Täuber in Sachen Nachrüstung von Lautsprechern, Radios und Subwoofern tätig, zunächst im Nebengewerbe. Doch schnell wurde er kompetenter Ansprechpartner. Seit Juni 2008 ist er selbstständig und seit vergangenem Jahr ist der „Sound Keller“ ACR Stützpunkt. Zu den Leistungen gehören auch der Einbau von Einparkhilfen, Sitzheizungen und Freisprecheinrichtungen. Für zusätzliche Sicherheit im Fahrzeug sorgen Navigationsgeräte, Ortungsgeräte oder der Tempomat. Alle diese Vorrichtungen können im „Sound Keller“ ergänzt werden. Insgesamt ist Günter Täuber ein Spezialist rund um das Fahrzeug. Nicht umsonst ist der
„Sound Keller“ Fachhändler für Alpine, Pioneer, Zenec, Focal, Helix, Brax, Rainbow und Ground Zero. Wer Lust hat auf Klanggenuss, mehr Sound im Fahrzeug oder eine sinnvolle Nachrüstung in Sachen Sicherheit, findet in Günter Täuber den richtigen Ansprechpartner.
Unfall – und was kommt dann?
Der Schadenssachverständige hilft mit Rat und Tat SEYBOTHENREUTH. Unverschuldet in einen Verkehrsunfall verwickelt? Ist durch Fremdbeschädigungen am eigenen Fahrzeug eine Wertminderung entstanden? Waren Sie also an einem Unfall beteiligt, haben Probleme mit dem Fahrzeug oder wollen bei einem Gebrauchtwagen-Kauf auf Nummer sicher gehen? Bei all diesen Fragen hilft der KfzSachverständige. Als freier, unabhängiger und neutraler Kfz-Sachverständiger fertigt Jürgen Zöller qualifizierte Begutachtungen zur Feststellung unfallbedingt ein-
getretener Schäden an. Seine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker/ Unfallinstandsetzung und das Maschinenbau-Studium Fachrichtung Kfz-Technik mit Diplomabschluss sind dafür die richtige Basis. Jürgen Zöller ist nicht nur als Prüfingenieur und freiberuflicher Sachverständiger für Kfz-Schäden und -Bewertungen tätig, sondern auch als Kfz-Gutachter in einem Sachverständigenbüro für Schadengutachten und als Ausbilder zum Prüfingenieur. Die Kfz-Prüfstelle Jürgen Zöller ist also der zuverlässige Partner für Anlie-
gen rund um das Fahrzeug. Unter dem Motto „Mehr Service für Sicherheit“ bietet die Kfz-Prüfstelle darüber hinaus auch die Abnahme der HU nach Paragraf 29 STVZO an. Somit ist Jürgen Zöl-
ler im Sinne der allgemeinen Verkehrssicherheit tätig und sorgt mit seiner Arbeit für die Feststellung eines anerkannten technischen Sicherheitsstandards der von ihm geprüften Fahrzeuge. red
Gesundheit
Bayreuther Sonntagszeitung
16. Februar 2014
S prechstunde am Sonntag
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Zufallsbefund Zyste an der Bauchspeicheldrüse – Von Dipl. Med. Heinrich Seilkopf
Zysten werden mit der modernen bildgebenden Diagnostik relativ häufig entdeckt. Meist handelt es sich dabei um einen Zufallsbefund. Wenn Zufallsbefunde an der Bauchspeicheldrüse vorliegen, sollte im Vergleich zu Zysten an anderen Organen vorsichtiger vorgegangen werden. Auf einige Details in diesem Zusammenhang geht Dipl. Med. Heinrich Seilkopf aus der Radiologie-Praxis im Dürerhof ein. Was sind Zysten? Zysten sind ganz allgemein mit Flüssigkeit gefüllte Strukturen, die eine sehr dünne Wand haben. Was sind Pseudozysten in der Bauchspeicheldrüse? Nach einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pancreatitis) bleiben flüssige Reste von zerstörtem Bauchspeichedrüsengewebe innerhalb des Organs liegen und werden durch bindegewebig-narbige Strukturen umschlossen. Die schmale Wand, welche sonst die Zysten vom weiteren Gewebe abgrenzt, liegt nicht vor. Darum wird der Begriff Pseudozyste in diesem Zusammenhang verwendet. Das trifft am häufigsten bei einer
Untersuchungsmethoden kontrolliert, als es bei Zysten an anderen Organen üblich ist.
Eine langjährig konstante und durch Punktion gesicherte Zyste der Bauchspeicheldrüse im CT. Sie bleibt im Bild dunkel. chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse (chronische Pancreatitis) auf. Was ist das Besondere an Zysten in der Bauchspeicheldrüse? In diesem Organ kommt es oft vor, dass Bilder einer Zyste von anderen Strukturen vorgetäuscht werden. Diese können auch harmlos sein, doch gibt es auch zystenähnliche Bilder in der Bauchspeicheldrüse, die durch seltene bösartige Tumore vorgetäuscht werden. Darum werden kleinste Unregelmäßigkeiten in der Bildgebung auch öfter und mit mehr
Kinderwunsch Wann ist ärztliche Hilfe gefragt? BAYREUTH. Eigentlich ist alles perfekt: Zwei haben sich gefunden und sind glücklich: Jetzt könnte es eigentlich kommen, das Baby. Aber trotz längeren „Übens“ tut sich einfach nichts. Ab wann sollte man zum Arzt gehen? Die meisten Ärzte sprechen nach einem Jahr regelmäßigen, aber vergeblichen „Probierens“ von Unfruchtbarkeit (Sterilität) eines Paares. Allerdings hängt es auch vom Alter ab. Ist eine Frau um die 30 Jahre alt, so sollte nach ca. 10 Monaten, bei über 35 Jährigen bereits nach 6 Monaten ohne eintretende Schwangerschaft der Besuch eines Facharztes für Reproduktionsmedizin angedacht werden. In den Zentren für Kinderwunschbehandlung werden den Paaren heutzutage sehr gute medizinische Methoden und oft auch umfassende psychologische Beratung geboten. Der erste Schritt kann der Besuch eines
Infoabends sein. Dort bekommen Sie einen ersten Einblick in die Methoden und Abläufe einer Kinderwunschbehandlung. red www.ivf-bayreuth.de
Herzliche Einladung zu unserem
„Leichter leben“ - Informations-Tag
am Freitag, 21. Februar 2014 von 10.00 bis 18.00 Uhr in den Seminarräumen Richard-Wagner-Apotheke, Richard-Wagner- Str. 13, 95444 Bayreuth
Wie sollen solche Kontrollen erfolgen? Wenn ein Befund z.B. im Ultraschall bei jeder Kontrolle gut zu sehen ist, dann wird er mit dieser Methode kontrolliert. Ansonsten erfolgen die Kontrollen mit der CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie). Ganz allgemein sollte die Methode angewendet werden, bei der die Vorbefunde am meisten auffällig waren. Die MRT hat den Vorteil, dass auch die Ausführungsgänge in einem besonderen Untersuchungsgang zusätzlich dargestellt werden können. Der untersuchende Arzt kennt die Kriterien, nach denen diese Auswahl der Untersuchungsmethoden erfolgt. Die Darstellung der Ausführungsgänge durch Kontrastmittel kann im Rahmen einer Spiegelung erfolgen (ERCP). Das ist eine Untersuchung, die in Kliniken stationär durchgeführt wird. Wann besteht ein Verdacht auf Bösartigkeit? Je mehr feste Gewebsbestandteile am Rand einer Zyste oder in ihrem
Was ist eine neoplastische Zyste des Pancreas? Dieser Begriff wurde entwickelt, um vor allem in der Bauchspeicheldrüse daran zu denken, dass Veränderungen wie eine Zyste oder Pseudozyste aussehen können, es aber trotzdem nicht sind. Beispiele dafür haben den Namen Zystadenom oder Zystadenokarzinom.
Hier handelte es sich um einen bösartigen Tumor im CT, der inzwischen operiert wurde. Inneren auffallen, umso vorsichtiger muss man sein. Die endgültige Auskunft darüber, ob Bösartigkeit vorliegt, erlangt man aber nicht über die Bildgebung, sondern nur dann, wenn Gewebe unter dem Mikroskop untersucht wird. In den Bildbeispielen ist eine harmlose Zyste zu sehen und ein gesichert bösartiger Befund. Wie entstehen Pancreaszysten? Meist handelt es sich um Entwicklungsstörungen, die von der Auskleidung der Ausführungsgänge ausgehen. Im Pancreas sind echte Zysten selten. Zum Beispiel kommen sie kombiniert mit Zystennieren vor.
Kann ich selbst Pancreaszysten bemerken? Nur sehr große Pancreaszysten können Beschwerden auslösen. Das sind zum Beispiel Flanken- oder Rückenschmerzen. Meist werden Zysten aber zufällig entdeckt.
Dipl. Med. Heinrich Seilkopf Facharzt für Radiologie Radiologie-Praxis im Dürerhof
Eine Zusammenfassung? Wenn an der Bauchspeicheldrüse Veränderungen sichtbar werden, muss mit mehr Vorsicht vorgegangen werden als an anderen Stellen des menschlichen Körpers. Es ist dann insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den Haus- und Fachärzten sowie den Krankenhäusern gefordert. Das bedeutet aber nicht, dass jede Veränderung an der Bauchspeicheldrüse gleich etwas Gefährliches sein muss.
In unserer nächsten „Sprechstunde am Sonntag“ am 23. Februar lesen Sie einen Beitrag von Kinderärztin Dr. Braig aus dem Klinikum Bayreuth zum Thema „Diabetes im Kindesalter“
Momente des Glücks Ausstellung in der Palliativstation BAYREUTH. Überraschende Impressionen, die Schönheit des Alltags und Momente des Glücks – das sind die Motive, nach denen die Malerin und Fotografin Petra Urban sucht und die sie vor allem auf ihren Urlaubsreisen nach Italien, Kroatien, Frankreich, Niederlande, Spanien, aber auch hier in Deutschland findet. Derzeit stellt sie eine Reihe ihrer
Aquarelle in der Palliativstation des Klinikums Bayreuth aus. Die Ausstellung ist noch bis Ende Mai 2014 kostenfrei zu besuchen. Die Künstlerin entdeckte durch ihre Ausbildung zur Fotolaborantin bereits 1980 die Liebe zur Fotografie. Um ihrer Kreativität neue Formen zu geben, fand sie daneben 2009 den Weg in die Malerei. red
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Das Coaching beinhaltet Vorträge, individuelle Betreuung, regelmäßige Körperanalysen zur Erfolgskontrolle und vieles mehr. Offizieller Kursstart ist am Donnerstag, 27. Februar, um 18.15 Uhr. Unsere Gesundheitspartner unterstützen Sie gerne mit Ihrem Beratungsservice oder besonderen Angeboten auf Ihrem Weg zum Wunschgewicht! Buchen Sie ein ganzes Betreuungspaket oder nutzen Sie die Angebote einzeln.
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Ein individueller Einstieg ist jederzeit möglich!
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16. Februar 2014
Bayreuther Sonntagszeitung
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Bayreuther Sonntagszeitung
D ie Eckersdorfer haben die Wahl Sonntag, 16. März: Bürgermeister- und Gemeinderatswahl
Eckersdorf auf einen Blick Eckersdorf. Die Gemeinde Eckersdorf in ihrer heutigen Form existiert seit der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1978. Damals schlossen sich die vormals selbstständigen Gemeinden
Eckersdorf, Donndorf, Oberwaiz, Neustädtlein, Eschen und Busbach zur neuen Großgemeinde Eckersdorf zusammen. Bei der ersten gemeinsamen Kommunalwahl im Jahr 1978 wurde Fritz Bernreuther (SPD) zum Bürgermeister der Großgemeinde gewählt. Bernreuther blieb bis 1986 im Amt. Auf ihn folgte der Freie Wähler Klaus Hümmer, der das Amt über vier Wahlperioden von 1986 bis 2010 inne hatte. 2010 wurde schließlich die bis dorthin amtierende Verwaltungsleiterin Sybille Pichl für die Freien Wähler zur Bürgermeisterin gewählt. Um die seit 1986 auseinander klaffenden Wahltermine für die Gemeinderats- und die Bürgermeisterwahl wieder zusammen zu legen, erklärte sich Sybille Pichl mit einer Verkürzung ihrer ersten Amtszeit als Bürgermeisterin auf knapp vier Jahre einverstanden. Eckersdorf ist heute eine pulsierende Stadtumlandgemeinde von Bayreuth. Man lebt hier in unmittelbarer Stadtnähe, aber doch auf dem Land. Die Grundstücke in den Neubaugebieten, etwa im Areal Brunnenwiese-West, fanden und finden einen sehr guten Absatz. Das traditionelle, gesellige Leben und Brauchtum in der Gemeinde wird durch rund 70 Vereine gepflegt. Infrastrukturell sind viele Einrichtungen vorhanden – von den Kindertagesstätten in Eckersdorf und Donndorf sowie das „Netz für Kinder“ in Oberwaiz über die Grund- und Mittelschule für die junge Generation bis hin zum von der Diakonie getragenen SeniorenWohn- und Pflegezentrum „Fantaisie“, um auch im Alter in der gewohnten Umgebung vor Ort bleiben zu können. Größte kulturelle Sehenswürdigkeit ist das Schloss Fantaisie, das seit dem Jahr 2000 ein Gartenkunstmuseum beherbergt. Schloss und Park sind das ganze Jahr über ein Anziehungspunkt für Spaziergänger und Kulturinteressierte – ganz besonders natürlich in den Wochen während der Bayreuther Wagner-Festspiele. Auch wirtschaftlich hat die Gemeinde durch eine Vielzahl von bodenständigen Handwerksbetrieben, Dienstleistern und Einzelhändlern durchaus einiges zu bieten. rs
Einwohnerzahl:
• 5.476 (Stand Juli 2013)
Gemeinderat (derzeit):
• CSU (7 Sitze) • FWG (7 Sitze + Bgm.) • SPD (6 Sitze) Sybille Pichl (50), Freie Wähler 1. Bürgermeisterin seit 2010 Verwaltungsbetriebswirtin (VWA)
Claus-Dieter Vogel (43), CSU Gemeinderat seit 2008 Versicherungskaufmann
Kandidaten im Interview ECKERSDORF. Wie in ganz Bayern, ist am 16.März auch in Eckersdorf Komunalwahl. Neben der überörtlichen Landrats- und Kreistagswahl sind die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger auch zur Bürgermeister- und Gemeinderatswahl aufgerufen. Während bei der Gemeinderatswahl die CSU, die Freie Wählergemeinschaft (FWG) und die SPD mit Bewerberlisten antreten, gibt es für das Bürgermeisteramt zwei Kandidaten: Amtsinhaberin Sybille Pichl von der FWG, die seit Mitte 2010 im Amt ist, und Gemeinderat Claus-Dieter Vogel von der CSU. Um die Entscheidung der Wähler zu unterstützen, sprachen wir mit den beiden Bewerbern. BTSZ: Was reizt Sie am Amt des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin in Eckersdorf? Sybille Pichl: Bürgermeisterin zu sein gibt mir die Möglichkeit, zusammen mit dem Gemeinderat Entscheidungen für uns alle vor Ort zu treffen; Entscheidungen, die das Leben in unserer Gemeinde beeinflussen, die sich positiv auf die Menschen in unserer Gemeinde auswirken, Entscheidungen, die das Leben bei uns einfach lebenswert machen. Es ist ein schönes Gefühl, dabei mitwirken zu dürfen. Die vielen positiven Rückmeldungen der Menschen in unserer Gemeinde verstärken diese Einschätzung noch und geben mir viel zurück. Claus-Dieter Vogel: Gerade wenn man wie ich seit vielen Jahren im Gemeinderat ist, sieht man, was die Bürgermeister-Tätigkeit erfordert. Ich mag es, wenn man die Leute kennt und sich ihren Wünschen annehmen kann. Zudem ist es wichtig, dass wir in Eckersdorf mit frischen Ideen unseren Ort mit allen Außenortsteilen
zukunftsweisend aufstellen.Ich möchte ein Bürgermeister sein, der nicht nur verwaltet, sondern auch gestaltet. Mich reizt der Mix aus Politik, Verwaltung, Verantwortung und Management. Ich bin kommunikativ und mag den Umgang mit Menschen.
BTSZ: Wo sehen Sie die Stärken und das Liebenswerte an Eckersdorf und seinen Ortsteilen? Sybille Pichl: Unsere Stärke ist unsere hervorragende Infrastruktur, die in unserer Region ihresgleichen sucht. Wir haben alles vor Ort, was man für ein angenehmes Leben braucht – angefangen von Kinderbetreuungsplätzen über die Grundund Mittelschule bis hin zu hervorragender Seniorenbetreuung. Weiterhin: gute Einkaufsmöglichkeiten – auch mit Fachgeschäften und Banken –, gute ärztliche Versorgung, günstiges Bauland, intakte Natur und schöne Landschaft direkt vor der Haustüre mit vielen Rad- und Wanderwegen (z.B. Jean-Paul-Weg, Kuckuckswege in Busbach), Schloss und Park Fantaisie mit vielen kulturellen Angeboten, viele Spielplätze, über 70 Vereine, die für jeden etwas bieten, viele Feste für geselliges Beisammensein und Brauchtumspflege, eine gut funktionierende Verwaltung mit modernster Technikausstattung (z.B. seit kurzem das Bürgerserviceportal, über das man virtuell mit dem Rathaus in Verbindung treten kann), eine gute ÖPNV-Anbindung aus dem Hauptort Donndorf/ Eckersdorf nach Bayreuth – eben alles, was der Mensch braucht. Das Liebenswerte ist daran, dass die Menschen noch bodenständig sind, freundlich und hilfsbereit. Der Ort ist überschaubar, jeder kennt jeden, aber dennoch ist Eckersdorf schon städtisch geprägt, was sich
Sehenswürdigkeiten:
• Schloss Fantaisie mit Gartenkunstmuseum, Donndorf
Kindergärten:
• Kindergarten „Brunnenwiese“ Eckersdorf • Kindertagesstätte „Fantaisie“ Donndorf • Netz für Kinder, Oberwaiz
Schulen:
• Grund- und Mittelschule Eckersdorf • Volkshochschule Eckersdorf
Sportstätten:
• • • •
Schulsportanlage Hallenbad in der Schule Sportanlage des TSV Tennisplätze TSV/RMC
Kirchliche Einrichtungen: • Evangel. Kirchengemeinde Neustädtlein & Busbach • Evangel. Kirchengemeinde St. Ägidius • Katholi. Kirchengemeinde St. Franziskus • Soziale Fürsorge Eckersdorf
Seniorenwohnheime:
• Seniorenwohn- und -pflegezentrum „Fantaisie“, Donndorf
Apotheken:
• Parkapotheke, Donndorf
Allgemeinärzte:
• Dr. Lars Ankenbrand & Dr. Simone Krug-Ankenbrand, Donndorf • Dr. Ulrich Pache, Eckersdorf
Zahnärzte:
• Dr. Christiane Rauch & Dr. Katja Rauch, Donndorf • Dr. Thomas Hillmert, Donndorf
Tierärzte & Tierkliniken: • Dr. Wolfgang Schill, Eckersdorf
Quelle: www.eckersdorf.de
auch daran zeigt, dass sich Menschen hierher gezogen fühlen. Claus-Dieter Vogel: Das Liebenswerte sind die Menschen. Die Stärken sind, dass die Großgemeinde Eckersdorf deutlich mehr zu bieten hat, als jede andere Kommune vergleichbarer Größe in der Region. Das liegt an der Stadtnähe. Aber wir müssen aufpassen, dass unsere gute Infrastruktur erhalten bleibt. Unsere Außenortsteile sind am Rande der Fränkischen Schweiz, umrahmt von herrlicher Natur. Unsere beiden Hauptorte Donndorf und Eckerdorf partizipieren von der Nähe nach Bayreuth. Einmalig sind Schloss und Park, dies muss aber stärker in das Bewusstsein der Menschen gebracht werden.
BTSZ: Was müsste Ihrer Meinung nach verbessert werden? Sybille Pichl: Beim Ausbau erneuerbarer Energien hinken wir noch etwas hinterher. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass wir in die Sanierung unseres Kanal- und Wasserleitungsnetzes viel Geld investiert haben mit der entsprechenden Verschuldung. Dabei sind energetische Sanierungen unserer Gemeindegebäude oder auch der Straßenbeleuchtung erst mal auf der Strecke geblieben. Mit der Sanierung der Grund- und Mittelschule haben wir damit nun einen Anfang gemacht. Derzeit sind wir dabei, Photovoltaik auf Gemeindedächern zu planen oder auch die energetische Sanierung des Rathauses in Angriff zu nehmen. Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED wird ein weiteres mittelfristiges Projekt werden. Claus-Dieter Vogel: Die Unfallzahlen an der B 22 bei Eckersdorf (Matzenberg) sind leider immer noch zu hoch. Den Menschen bereitet dies große Sorgen. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, endlich mit einem asphaltierten Fahrradweg nach Bayreuth für ein großes Plus an Sicherheit und Verkehrsentspannnung zu sorgen. Der Radweg soll beim Autohaus Böhner beginnen, entlang des Schlossparks Richtung Geigenreuth führen und dort ins Radwegsystem Bayreuth/ Mistelbach münden. Hierdurch
würde der Freizeitwert und die Infrastruktur unseres Ortes wesentlich verbessert. Dadurch entstehen auch neue Impulse für den Fremdenverkehr. Die konsequente Ausweitung ögologischer Mobilität ist in Zeiten knapper Ressourcen sehr wichtig. Die Tendenz zu Fahrrad und Elektrobike ist ungebrochen. Eckersdorf lebt von seiner florierenden Wirtschaft. Deshalb möchte ich auch die Vielfalt an Geschäften und Gastronomien in Eckersdorf beibehalten. Sie machen die Dorfmitte zu einem lebendigen Zentrum. Für Handwerksbetriebe sowie kleine und mittelständische Unternehmen soll Eckersdorf alle Vorteile eines atraktiven Wirtschaftsstandortes bieten. Im Bereich des Areals „Einkaufszentrum Eckersdorf“ finden derzeit Planungen für die Vergrößerung des Supermarktes statt. Dies möchte ich unterstützen. Gleichzeitig muss aber in diesem Areal die Gastronomie und die medizinische Versorgung erhalten bleiben. Hierfür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen. In unserer modernen Zeit ist es kaum zu glauben, aber es ist leider Fakt: Der ländliche Raum ist bei der Internetversorgung immer noch unterversorgt. Schwache und langsame Leitungen sind hier an der Tagesordnung. Auch in Eckersdorf ist das der Fall. Die Anbindung Eckersdorfs und aller Aussenortsteile an das Glasfasernetz ist deshalb zwingend erforderlich, damit unsere Bürger endlich in DSL-Geschwindigkeit surfen können. Auch die Geschäftsleute in Eckersdorf würden an dieser Maßnahme partizipieren. Die Gemeinde Eckersdorf hat derzeit noch keine Partnergemeinde. Der interkulturelle Austausch ist mir wichtig. Eine Gemeindepartnerschaft bietet viele Vorteile. Kultureller Austausch, Netzwerk durch wirtschaftlichen Austausch, und der Blick über den Tellerrand sind das eine, Schüleraustausch das andere. Es kann nicht angehen, dass die Schulen Bayreuths von Städtepartnerschaften wie Annecy partizipieren und wir als Mittelschulstandort keine Partnergemeinde haben.
BTSZ: Wenn ein Erstwähler/eine Erstwählerin Sie fragt, warum er/ sie am 16. März seine Stimme bei den Kommunalwahlen abgeben soll: Was würden Sie antworten? Sybille Pichl: Es ist ein Privileg der freien Welt, das Wahlrecht zu haben. Das sollte man gerade als junger Mensch sehr schätzen, da es immer noch Länder gibt, in denen es nicht so ist und wo Menschen für freie Wahlen auf die Straße gehen müssen und manche diesen Kampf sogar mit dem Leben bezahlen. Dieses Recht sollte man daher auf jeden Fall nutzen – gerade bei den Kommunalwahlen, da hier die Politik für den Ort gemacht wird, die Politik, die man unmittelbar wahrnimmt und die die Menschen direkt vor Ort betrifft. Außerdem: Wer nicht wählen geht, darf auch nicht kritisieren! Claus-Dieter Vogel: Ich erkläre den Erstwählern, dass die Demokratie vom Wechsel lebt. Als Familienvater von zwei Kindern weiss ich über die Sorgen und Nöte der heranwachsenden Generation Bescheid und kann die Bedürfnisse der Erstwähler verstehen. In den Gesprächen mit den Erstwählern stelle ich immer wieder fest, dass schnelles Internet ein großer Wunsch ist. Ich bin auch für die „Generation Face-
Gestalten Sie die Kommunalpolitik mit! Nutzen Sie Ihr Wahlrecht! Machen Sie auch von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch (auch ohne Angabe von Gründen)
book“ erreichbar sowie online unter www.claus-dieter.de.
BTSZ: Wie charakterisieren Sie das „Klima“ im Eckersdorfer Gemeinderat? Sybille Pichl: Es herrscht ein sehr gutes Klima – meist geprägt von dem Bemühen, gute Lösungen für die Gemeinde zu finden. Ich habe es mir von Beginn meiner Amtszeit an auf die Fahnen geschrieben, zu einem sachlichen Stil zu gelangen. Ich behaupte nicht ohne Stolz, dass mir das gelungen ist. Der Weg dorthin ist machbar, da das Miteinander einfach von Freundlichkeit, Höflichkeit und gegenseitigem Respekt geprägt sein muss. Es müssen natürlich auch alle mitziehen. Wenn eine/r meint, er/sie müsste mal aus der Rolle fallen, wird er/sie charmant in seine Grenzen gewiesen. Claus-Dieter Vogel: Die Stärken der einzelnen Gemeinderäte werden derzeit nicht ausreichend genutzt, denn jeder Gemeinderat hat seine eigenen Fertigkeiten und Kenntnisse. Ich will die Individualität der einzelnen Gemeinderatsmitglieder fraktionsübergreifend zum Wohl unserer Bürger nutzen
BTSZ: Was wird die vordringlichste Aufgabe sein, die Sie im Falle Ihrer Wahl/Wiederwahl in der neuen Wahlperiode angehen? Sybille Pichl: Ganz klar: Anstrengungen zum Erhalt der Mittelschule am Ort! Wir müssen es schaffen, den Eltern klar zu machen, dass die Mittelschule eine attraktive Alternative zu den anderen weiterführenden Schulen ist. Mit ihren Vorteilen des Klassenlehrerprinzips und der Berufsorientierung ist sie für viele Schüler die weitaus bessere Alternative als überfüllte Realschulen oder Gymnasien. Dies zeigt sich an den zahlreichen Rückkehrern in die höheren Klassen der Mittelschule. Zum einen müssen wir mit finanziellen Mitteln dafür sorgen, unsere Schule attraktiv zu halten und durch Erneuerung der Ausstattung noch besser zu machen. Die Lehrer leisten hervorragende Arbeit. Dies gilt es anzuerkennen und zu unterstützen. Eine Ausdehnung des Mittlere-ReifeZweiges auf die Klassen 5 und 6 in Form von Orientierungs-klassen, die wir derzeit durchsetzen wollen, ist zum anderen dafür eine ideelle Unterstützung, die sich hoffentlich lohnt, indem die entscheidenden Stellen dies genehmigen. Dazu passt auch die Realisierung des Projektes „Bau der Freisportanlage an der Schule“. Diese ist eine weitere Attraktivitätssteigerung.
Claus-Dieter Vogel: Ich werde sofort mit der Eigentümerin des Einkaufszentrums sprechen, um auf die Planungen des Umbaus im Interesse unserer Bürger Einfluss zu nehmen.
BTSZ: Abseits von Beruf und Politik: Welche Hobbys pflegen Sie in Ihrer Freizeit? Sybille Pichl: In aller Ruhe ein gutes spannendes Buch lesen auf meiner Terrasse ist mir eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen, um abschalten zu können. Claus-Dieter Vogel: Mit dem Eckersdorfer Oldtimer-Zeltfest habe ich mein Hobby nach Eckersdorf gebracht, und ich nehme jedes Jahr viele Bürger mit in eine Zeitreise zu den „Historischen Fahrzeugen“ am Zeltdach. Das nach meinen Plänen und Ideen entstandene OldtimerZeltfest hat Eckersdorf attraktiver gemacht und über die Grenzen von Franken hinaus bekannt gemacht.
BTSZ: In welche Richtung geht ihr Musikgeschmack? Sybille Pichl: Amerikanische Countrymusic, außerdem auch Klassik in Richtung italienische Opern. Claus-Dieter Vogel: Die „Neue Deutsche Welle“ aus den 70-er und 80-er Jahren.
BTSZ: Ihr Lieblingsreiseziel? Sybille Pichl: Schottland. Claus-Dieter Vogel: Das Salzkammergut in Österreich.
BTSZ: Wie ist Ihre persönliche Prognose für das Wahlergebnis a) der Bürgermeisterwahl und b) der Landratswahl am 16. März? Sybille Pichl: Nachdem ich bei a) persönlich betroffen bin, möchte ich keine Prognose abgeben. Ich bin überzeugt, dass ich in meiner doch noch recht kurzen Amtszeit von 3 ½ Jahren gut gearbeitet und die Gemeinde auf einen guten Weg gebracht habe. Von daher gehe ich zuversichtlich in die Wahl und freue mich dann sehr über einen Wahlsieg, weil mir das Amt sehr viel Freude macht. Zu b) Landrat Hübner wird wohl einen Wahlsieg einfahren. Claus-Dieter Vogel: Ich bin angetreten, die Wahl zum Bürgermeister zu gewinnen und ich erwarte, dass Hermann Hübner unser Landrat bleibt.
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16. Februar 2014
Bayreuther Sonntagszeitung
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Bayreuther Sonntagszeitung
D ie Eckersdorfer haben die Wahl Sonntag, 16. März: Bürgermeister- und Gemeinderatswahl
Eckersdorf auf einen Blick Eckersdorf. Die Gemeinde Eckersdorf in ihrer heutigen Form existiert seit der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1978. Damals schlossen sich die vormals selbstständigen Gemeinden
Eckersdorf, Donndorf, Oberwaiz, Neustädtlein, Eschen und Busbach zur neuen Großgemeinde Eckersdorf zusammen. Bei der ersten gemeinsamen Kommunalwahl im Jahr 1978 wurde Fritz Bernreuther (SPD) zum Bürgermeister der Großgemeinde gewählt. Bernreuther blieb bis 1986 im Amt. Auf ihn folgte der Freie Wähler Klaus Hümmer, der das Amt über vier Wahlperioden von 1986 bis 2010 inne hatte. 2010 wurde schließlich die bis dorthin amtierende Verwaltungsleiterin Sybille Pichl für die Freien Wähler zur Bürgermeisterin gewählt. Um die seit 1986 auseinander klaffenden Wahltermine für die Gemeinderats- und die Bürgermeisterwahl wieder zusammen zu legen, erklärte sich Sybille Pichl mit einer Verkürzung ihrer ersten Amtszeit als Bürgermeisterin auf knapp vier Jahre einverstanden. Eckersdorf ist heute eine pulsierende Stadtumlandgemeinde von Bayreuth. Man lebt hier in unmittelbarer Stadtnähe, aber doch auf dem Land. Die Grundstücke in den Neubaugebieten, etwa im Areal Brunnenwiese-West, fanden und finden einen sehr guten Absatz. Das traditionelle, gesellige Leben und Brauchtum in der Gemeinde wird durch rund 70 Vereine gepflegt. Infrastrukturell sind viele Einrichtungen vorhanden – von den Kindertagesstätten in Eckersdorf und Donndorf sowie das „Netz für Kinder“ in Oberwaiz über die Grund- und Mittelschule für die junge Generation bis hin zum von der Diakonie getragenen SeniorenWohn- und Pflegezentrum „Fantaisie“, um auch im Alter in der gewohnten Umgebung vor Ort bleiben zu können. Größte kulturelle Sehenswürdigkeit ist das Schloss Fantaisie, das seit dem Jahr 2000 ein Gartenkunstmuseum beherbergt. Schloss und Park sind das ganze Jahr über ein Anziehungspunkt für Spaziergänger und Kulturinteressierte – ganz besonders natürlich in den Wochen während der Bayreuther Wagner-Festspiele. Auch wirtschaftlich hat die Gemeinde durch eine Vielzahl von bodenständigen Handwerksbetrieben, Dienstleistern und Einzelhändlern durchaus einiges zu bieten. rs
Einwohnerzahl:
• 5.476 (Stand Juli 2013)
Gemeinderat (derzeit):
• CSU (7 Sitze) • FWG (7 Sitze + Bgm.) • SPD (6 Sitze) Sybille Pichl (50), Freie Wähler 1. Bürgermeisterin seit 2010 Verwaltungsbetriebswirtin (VWA)
Claus-Dieter Vogel (43), CSU Gemeinderat seit 2008 Versicherungskaufmann
Kandidaten im Interview ECKERSDORF. Wie in ganz Bayern, ist am 16.März auch in Eckersdorf Komunalwahl. Neben der überörtlichen Landrats- und Kreistagswahl sind die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger auch zur Bürgermeister- und Gemeinderatswahl aufgerufen. Während bei der Gemeinderatswahl die CSU, die Freie Wählergemeinschaft (FWG) und die SPD mit Bewerberlisten antreten, gibt es für das Bürgermeisteramt zwei Kandidaten: Amtsinhaberin Sybille Pichl von der FWG, die seit Mitte 2010 im Amt ist, und Gemeinderat Claus-Dieter Vogel von der CSU. Um die Entscheidung der Wähler zu unterstützen, sprachen wir mit den beiden Bewerbern. BTSZ: Was reizt Sie am Amt des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin in Eckersdorf? Sybille Pichl: Bürgermeisterin zu sein gibt mir die Möglichkeit, zusammen mit dem Gemeinderat Entscheidungen für uns alle vor Ort zu treffen; Entscheidungen, die das Leben in unserer Gemeinde beeinflussen, die sich positiv auf die Menschen in unserer Gemeinde auswirken, Entscheidungen, die das Leben bei uns einfach lebenswert machen. Es ist ein schönes Gefühl, dabei mitwirken zu dürfen. Die vielen positiven Rückmeldungen der Menschen in unserer Gemeinde verstärken diese Einschätzung noch und geben mir viel zurück. Claus-Dieter Vogel: Gerade wenn man wie ich seit vielen Jahren im Gemeinderat ist, sieht man, was die Bürgermeister-Tätigkeit erfordert. Ich mag es, wenn man die Leute kennt und sich ihren Wünschen annehmen kann. Zudem ist es wichtig, dass wir in Eckersdorf mit frischen Ideen unseren Ort mit allen Außenortsteilen
zukunftsweisend aufstellen.Ich möchte ein Bürgermeister sein, der nicht nur verwaltet, sondern auch gestaltet. Mich reizt der Mix aus Politik, Verwaltung, Verantwortung und Management. Ich bin kommunikativ und mag den Umgang mit Menschen.
BTSZ: Wo sehen Sie die Stärken und das Liebenswerte an Eckersdorf und seinen Ortsteilen? Sybille Pichl: Unsere Stärke ist unsere hervorragende Infrastruktur, die in unserer Region ihresgleichen sucht. Wir haben alles vor Ort, was man für ein angenehmes Leben braucht – angefangen von Kinderbetreuungsplätzen über die Grundund Mittelschule bis hin zu hervorragender Seniorenbetreuung. Weiterhin: gute Einkaufsmöglichkeiten – auch mit Fachgeschäften und Banken –, gute ärztliche Versorgung, günstiges Bauland, intakte Natur und schöne Landschaft direkt vor der Haustüre mit vielen Rad- und Wanderwegen (z.B. Jean-Paul-Weg, Kuckuckswege in Busbach), Schloss und Park Fantaisie mit vielen kulturellen Angeboten, viele Spielplätze, über 70 Vereine, die für jeden etwas bieten, viele Feste für geselliges Beisammensein und Brauchtumspflege, eine gut funktionierende Verwaltung mit modernster Technikausstattung (z.B. seit kurzem das Bürgerserviceportal, über das man virtuell mit dem Rathaus in Verbindung treten kann), eine gute ÖPNV-Anbindung aus dem Hauptort Donndorf/ Eckersdorf nach Bayreuth – eben alles, was der Mensch braucht. Das Liebenswerte ist daran, dass die Menschen noch bodenständig sind, freundlich und hilfsbereit. Der Ort ist überschaubar, jeder kennt jeden, aber dennoch ist Eckersdorf schon städtisch geprägt, was sich
Sehenswürdigkeiten:
• Schloss Fantaisie mit Gartenkunstmuseum, Donndorf
Kindergärten:
• Kindergarten „Brunnenwiese“ Eckersdorf • Kindertagesstätte „Fantaisie“ Donndorf • Netz für Kinder, Oberwaiz
Schulen:
• Grund- und Mittelschule Eckersdorf • Volkshochschule Eckersdorf
Sportstätten:
• • • •
Schulsportanlage Hallenbad in der Schule Sportanlage des TSV Tennisplätze TSV/RMC
Kirchliche Einrichtungen: • Evangel. Kirchengemeinde Neustädtlein & Busbach • Evangel. Kirchengemeinde St. Ägidius • Katholi. Kirchengemeinde St. Franziskus • Soziale Fürsorge Eckersdorf
Seniorenwohnheime:
• Seniorenwohn- und -pflegezentrum „Fantaisie“, Donndorf
Apotheken:
• Parkapotheke, Donndorf
Allgemeinärzte:
• Dr. Lars Ankenbrand & Dr. Simone Krug-Ankenbrand, Donndorf • Dr. Ulrich Pache, Eckersdorf
Zahnärzte:
• Dr. Christiane Rauch & Dr. Katja Rauch, Donndorf • Dr. Thomas Hillmert, Donndorf
Tierärzte & Tierkliniken: • Dr. Wolfgang Schill, Eckersdorf
Quelle: www.eckersdorf.de
auch daran zeigt, dass sich Menschen hierher gezogen fühlen. Claus-Dieter Vogel: Das Liebenswerte sind die Menschen. Die Stärken sind, dass die Großgemeinde Eckersdorf deutlich mehr zu bieten hat, als jede andere Kommune vergleichbarer Größe in der Region. Das liegt an der Stadtnähe. Aber wir müssen aufpassen, dass unsere gute Infrastruktur erhalten bleibt. Unsere Außenortsteile sind am Rande der Fränkischen Schweiz, umrahmt von herrlicher Natur. Unsere beiden Hauptorte Donndorf und Eckerdorf partizipieren von der Nähe nach Bayreuth. Einmalig sind Schloss und Park, dies muss aber stärker in das Bewusstsein der Menschen gebracht werden.
BTSZ: Was müsste Ihrer Meinung nach verbessert werden? Sybille Pichl: Beim Ausbau erneuerbarer Energien hinken wir noch etwas hinterher. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass wir in die Sanierung unseres Kanal- und Wasserleitungsnetzes viel Geld investiert haben mit der entsprechenden Verschuldung. Dabei sind energetische Sanierungen unserer Gemeindegebäude oder auch der Straßenbeleuchtung erst mal auf der Strecke geblieben. Mit der Sanierung der Grund- und Mittelschule haben wir damit nun einen Anfang gemacht. Derzeit sind wir dabei, Photovoltaik auf Gemeindedächern zu planen oder auch die energetische Sanierung des Rathauses in Angriff zu nehmen. Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED wird ein weiteres mittelfristiges Projekt werden. Claus-Dieter Vogel: Die Unfallzahlen an der B 22 bei Eckersdorf (Matzenberg) sind leider immer noch zu hoch. Den Menschen bereitet dies große Sorgen. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, endlich mit einem asphaltierten Fahrradweg nach Bayreuth für ein großes Plus an Sicherheit und Verkehrsentspannnung zu sorgen. Der Radweg soll beim Autohaus Böhner beginnen, entlang des Schlossparks Richtung Geigenreuth führen und dort ins Radwegsystem Bayreuth/ Mistelbach münden. Hierdurch
würde der Freizeitwert und die Infrastruktur unseres Ortes wesentlich verbessert. Dadurch entstehen auch neue Impulse für den Fremdenverkehr. Die konsequente Ausweitung ögologischer Mobilität ist in Zeiten knapper Ressourcen sehr wichtig. Die Tendenz zu Fahrrad und Elektrobike ist ungebrochen. Eckersdorf lebt von seiner florierenden Wirtschaft. Deshalb möchte ich auch die Vielfalt an Geschäften und Gastronomien in Eckersdorf beibehalten. Sie machen die Dorfmitte zu einem lebendigen Zentrum. Für Handwerksbetriebe sowie kleine und mittelständische Unternehmen soll Eckersdorf alle Vorteile eines atraktiven Wirtschaftsstandortes bieten. Im Bereich des Areals „Einkaufszentrum Eckersdorf“ finden derzeit Planungen für die Vergrößerung des Supermarktes statt. Dies möchte ich unterstützen. Gleichzeitig muss aber in diesem Areal die Gastronomie und die medizinische Versorgung erhalten bleiben. Hierfür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen. In unserer modernen Zeit ist es kaum zu glauben, aber es ist leider Fakt: Der ländliche Raum ist bei der Internetversorgung immer noch unterversorgt. Schwache und langsame Leitungen sind hier an der Tagesordnung. Auch in Eckersdorf ist das der Fall. Die Anbindung Eckersdorfs und aller Aussenortsteile an das Glasfasernetz ist deshalb zwingend erforderlich, damit unsere Bürger endlich in DSL-Geschwindigkeit surfen können. Auch die Geschäftsleute in Eckersdorf würden an dieser Maßnahme partizipieren. Die Gemeinde Eckersdorf hat derzeit noch keine Partnergemeinde. Der interkulturelle Austausch ist mir wichtig. Eine Gemeindepartnerschaft bietet viele Vorteile. Kultureller Austausch, Netzwerk durch wirtschaftlichen Austausch, und der Blick über den Tellerrand sind das eine, Schüleraustausch das andere. Es kann nicht angehen, dass die Schulen Bayreuths von Städtepartnerschaften wie Annecy partizipieren und wir als Mittelschulstandort keine Partnergemeinde haben.
BTSZ: Wenn ein Erstwähler/eine Erstwählerin Sie fragt, warum er/ sie am 16. März seine Stimme bei den Kommunalwahlen abgeben soll: Was würden Sie antworten? Sybille Pichl: Es ist ein Privileg der freien Welt, das Wahlrecht zu haben. Das sollte man gerade als junger Mensch sehr schätzen, da es immer noch Länder gibt, in denen es nicht so ist und wo Menschen für freie Wahlen auf die Straße gehen müssen und manche diesen Kampf sogar mit dem Leben bezahlen. Dieses Recht sollte man daher auf jeden Fall nutzen – gerade bei den Kommunalwahlen, da hier die Politik für den Ort gemacht wird, die Politik, die man unmittelbar wahrnimmt und die die Menschen direkt vor Ort betrifft. Außerdem: Wer nicht wählen geht, darf auch nicht kritisieren! Claus-Dieter Vogel: Ich erkläre den Erstwählern, dass die Demokratie vom Wechsel lebt. Als Familienvater von zwei Kindern weiss ich über die Sorgen und Nöte der heranwachsenden Generation Bescheid und kann die Bedürfnisse der Erstwähler verstehen. In den Gesprächen mit den Erstwählern stelle ich immer wieder fest, dass schnelles Internet ein großer Wunsch ist. Ich bin auch für die „Generation Face-
Gestalten Sie die Kommunalpolitik mit! Nutzen Sie Ihr Wahlrecht! Machen Sie auch von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch (auch ohne Angabe von Gründen)
book“ erreichbar sowie online unter www.claus-dieter.de.
BTSZ: Wie charakterisieren Sie das „Klima“ im Eckersdorfer Gemeinderat? Sybille Pichl: Es herrscht ein sehr gutes Klima – meist geprägt von dem Bemühen, gute Lösungen für die Gemeinde zu finden. Ich habe es mir von Beginn meiner Amtszeit an auf die Fahnen geschrieben, zu einem sachlichen Stil zu gelangen. Ich behaupte nicht ohne Stolz, dass mir das gelungen ist. Der Weg dorthin ist machbar, da das Miteinander einfach von Freundlichkeit, Höflichkeit und gegenseitigem Respekt geprägt sein muss. Es müssen natürlich auch alle mitziehen. Wenn eine/r meint, er/sie müsste mal aus der Rolle fallen, wird er/sie charmant in seine Grenzen gewiesen. Claus-Dieter Vogel: Die Stärken der einzelnen Gemeinderäte werden derzeit nicht ausreichend genutzt, denn jeder Gemeinderat hat seine eigenen Fertigkeiten und Kenntnisse. Ich will die Individualität der einzelnen Gemeinderatsmitglieder fraktionsübergreifend zum Wohl unserer Bürger nutzen
BTSZ: Was wird die vordringlichste Aufgabe sein, die Sie im Falle Ihrer Wahl/Wiederwahl in der neuen Wahlperiode angehen? Sybille Pichl: Ganz klar: Anstrengungen zum Erhalt der Mittelschule am Ort! Wir müssen es schaffen, den Eltern klar zu machen, dass die Mittelschule eine attraktive Alternative zu den anderen weiterführenden Schulen ist. Mit ihren Vorteilen des Klassenlehrerprinzips und der Berufsorientierung ist sie für viele Schüler die weitaus bessere Alternative als überfüllte Realschulen oder Gymnasien. Dies zeigt sich an den zahlreichen Rückkehrern in die höheren Klassen der Mittelschule. Zum einen müssen wir mit finanziellen Mitteln dafür sorgen, unsere Schule attraktiv zu halten und durch Erneuerung der Ausstattung noch besser zu machen. Die Lehrer leisten hervorragende Arbeit. Dies gilt es anzuerkennen und zu unterstützen. Eine Ausdehnung des Mittlere-ReifeZweiges auf die Klassen 5 und 6 in Form von Orientierungs-klassen, die wir derzeit durchsetzen wollen, ist zum anderen dafür eine ideelle Unterstützung, die sich hoffentlich lohnt, indem die entscheidenden Stellen dies genehmigen. Dazu passt auch die Realisierung des Projektes „Bau der Freisportanlage an der Schule“. Diese ist eine weitere Attraktivitätssteigerung.
Claus-Dieter Vogel: Ich werde sofort mit der Eigentümerin des Einkaufszentrums sprechen, um auf die Planungen des Umbaus im Interesse unserer Bürger Einfluss zu nehmen.
BTSZ: Abseits von Beruf und Politik: Welche Hobbys pflegen Sie in Ihrer Freizeit? Sybille Pichl: In aller Ruhe ein gutes spannendes Buch lesen auf meiner Terrasse ist mir eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen, um abschalten zu können. Claus-Dieter Vogel: Mit dem Eckersdorfer Oldtimer-Zeltfest habe ich mein Hobby nach Eckersdorf gebracht, und ich nehme jedes Jahr viele Bürger mit in eine Zeitreise zu den „Historischen Fahrzeugen“ am Zeltdach. Das nach meinen Plänen und Ideen entstandene OldtimerZeltfest hat Eckersdorf attraktiver gemacht und über die Grenzen von Franken hinaus bekannt gemacht.
BTSZ: In welche Richtung geht ihr Musikgeschmack? Sybille Pichl: Amerikanische Countrymusic, außerdem auch Klassik in Richtung italienische Opern. Claus-Dieter Vogel: Die „Neue Deutsche Welle“ aus den 70-er und 80-er Jahren.
BTSZ: Ihr Lieblingsreiseziel? Sybille Pichl: Schottland. Claus-Dieter Vogel: Das Salzkammergut in Österreich.
BTSZ: Wie ist Ihre persönliche Prognose für das Wahlergebnis a) der Bürgermeisterwahl und b) der Landratswahl am 16. März? Sybille Pichl: Nachdem ich bei a) persönlich betroffen bin, möchte ich keine Prognose abgeben. Ich bin überzeugt, dass ich in meiner doch noch recht kurzen Amtszeit von 3 ½ Jahren gut gearbeitet und die Gemeinde auf einen guten Weg gebracht habe. Von daher gehe ich zuversichtlich in die Wahl und freue mich dann sehr über einen Wahlsieg, weil mir das Amt sehr viel Freude macht. Zu b) Landrat Hübner wird wohl einen Wahlsieg einfahren. Claus-Dieter Vogel: Ich bin angetreten, die Wahl zum Bürgermeister zu gewinnen und ich erwarte, dass Hermann Hübner unser Landrat bleibt.
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Anzeigensonderseite: Energie & Umwelt
Bayreuther Sonntagszeitung
DezentraleEnergieversorgung
Lenkungskreis für konsequente Umsetzung der Energiewende NüRNBERg. Für eine dezentral geprägte, umweltverträgliche und zukunftsfähige Energieversorgung unserer Region – der Lenkungskreis Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg positioniert sich für die konsequente Umsetzung der Energiewende.
Stromfresser aufspüren
Der Lenkungskreis „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg tagte am 4. Februar im Landratsamt Lauf und befasste sich eingehend mit der aktuellen energiepolitischen Situation und
ihren Konsequenzen für Städte, Gemeinden und Landkreise in der Metropolregion. Aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie nahm Ministerialrätin Dr. Sabine Jarothe, Leiterin der Abteilung Erneuerbare Energien des Ministeriums, an der Sitzung teil. Landrat Armin Kroder, als Gastgeber, machte deutlich, dass die „aktuellen politischen Weichenstellungen auf Bundesund Landesebene nach Lage der Dinge zu einer teuren, umweltbedenklichen und abhängigeren
Stadtbibliothek Bayreuth unterstützt BAYREUTH. PC, Drucker, Bildschirme, Radios, DVD-Spieler, Festplattenrecorder: Ein gut ausgestatteter Haushalt gibt für Leerlaufverluste jährlich einen dreistelligen Euro-Betrag aus. Um diese unerwünschten Stromfresser zu entlarven, verleiht die Stadtbibliothek im RW21 neuerdings Energiesparpakete. Rund 1.000 Energiesparpakete stellte das Umweltbundesamt deutschlandweit Bibliotheken zur Ausleihe zur Verfügung. Das Paket enthält neben dem Messgerät und einem Verlängerungskabel mit Ein-/Ausschalter eine ausführliche Bedienungsanleitung und wichtige
Informationen zum Energiesparen vom Umweltbundesamt. Es gibt immer noch viele Geräte, die auch ausgeschaltet Strom verbrauchen. Das ist nicht nur Vergeudung von Energie, es kostet auch bares Geld. Mit der Energiesparkiste können interessierte Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer einen Energiekostenmonitor ausleihen und damit den häuslichen Stromverbrauch feststellen. Die Kundinnen und Kunden der Stadtbibliothek Bayreuth können das Energiesparpaket am Servicepoint ausleihen. Der großen Nachfrage wegen stehen gleich zwei Pakete zur Verfügung. red
Stromsituation in Bayern führen würden.“ Die Mitglieder des Lenkungskreises legten dar, dass gemeinsames Ziel für Bayern eine sichere, saubere, bezahlbare, regenerative und regionale Stromerzeugung in möglichst weitem Umfang sein soll. Diesen Grundsätzen folgt auch der im Januar 2012 verabschiedete Klimapakt der Metropolregion Nürnberg. Schwankende Positionen in energiepolitischen Grundsatzfragen führen zur Verunsicherung der Bevölkerung und der Investoren. Im Kreis der Fachleute bestand Einvernehmen, dass eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende stabile rechtliche Rahmenbedingungen und einen Vertrauensschutz braucht. Der Nürnberger Umweltreferent Dr. Peter Pluschke, bei dem die Geschäftsführung des Lenkungskreises liegt, wies darauf hin, dass die politisch motivierte Veränderung der Genehmigungspraxis bei Windkraftanlagen, drastische Einschnitte bei Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und auch die widersinnige Stärkung der Kohle als Energieträger Zweifel an einer ernsthaften Klimaschutzpolitik aufkommen lassen. Der Lenkungskreis machte deutlich, dass er das Staatsministerium in der Pflicht sieht, in all
diesen Fragen klare Positionen zu entwickeln und diese auch auf Bundesebene zu vertreten. Darüber hinaus befasste sich der Lenkungskreis mit den Ergebnissen einer Pilotstudie zur Optimierung von Energieströmen in Gewerbegebieten. Die Arbeitsgruppe Energieeffizienz hatte im Zusammenwirken mit Stadt und Landkreis Bamberg am Fallbeispiel des Industriegebiets Börstig/Kramersfeld ein Verfahren entwickelt, um ungenutzte Abwärme von Unternehmen als Nutzwärme an anderer Stelle verfügbar zu machen. Es zeigte sich, dass auch die Umwandlung in Kälte bei dem zunehmenden Bedarf an Kühlung in Betrieben sehr interessante Perspektiven bietet. Der Lenkungskreis unterstützt dieses Projekt weiter mit dem Ziel, in der gesamten Metropolregion Nürnberg für einen solchen EnergieOptimierungsprozess geeignete Standorte zu identifizieren, dann technische Lösungen zu entwickeln und schließlich auch zu deren Umsetzung beizutragen. Nach Einschätzung des Projektleiters Martin Reuter (N-Ergie Effizienz GmbH) können mit einem solchen Vorgehen erhebliche Effizienzpotentiale gehoben und zum Vorteil des Klimaschutzes bedeutende Mengen CO2 eingespart werden. red
Gesunde, schöne Wände
Tonputz – die edelste Form von Lehmputz Natürlich schöne, wohngesunde Wand-Oberflächen sind gefragter denn je. Lehm als Geschenk von Mutter Natur gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Was viele noch nicht wissen, Tonputz übertrifft die positiven Eigenschaften von Lehmputz noch in jeder Beziehung, denn Tonputz ist die reinste Form von Lehmputz. Wunderschöne Wandoberflächen mit natürlicher, samt-matter Ausstrahlung oder sachlich-puristischer Optik und hygienischen, klimaregulierenden Eigenschaften sind damit ganz einfach zu gestalten. Die Oberflächenfestigkeit ist verblüffend, bei
Tonputz gibt es keinerlei „absandeln“. Anders als bei gewöhnlichem Lehmputz wird beim Tonputz reiner Ton in Heilerde-Qualität mit speziellen Sanden gemischt. Weil Ton der wirkungsvollste Anteil im Lehmputz ist, potenziert Tonputz die Qualitäten des Lehmputzes. Tonputz ist nicht nur ein hervorragender RaumklimaRegulator, er nimmt auch Schadstoffe aus der Luft auf und sorgt so für ein gesundes, erfrischendes Raumklima. Ton-Oberflächen übernehmen die Aufgabe, die während der Nacht ausgeatmete Feuchtigkeit im Schlafzimmer oder den bei einem ausgiebigen Duschbad anfallenden Dampf schnell aufzunehmen und gleichmäßig bei Bedarf wieder an die Raumluft abzugeben. Ton-Spachtel ist zudem deutlich einfacher zu verarbeiten als Lehmputz. Der Ton-Spachtel wird einlagig aufgetragen, Vorspritz und Grobputz entfallen. Der Materialaufwand halbiert sich, die Arbeitsstunden verringern sich und die Trocknungszeit ist deutlich kürzer. Die positiven Eigenschaften von Ton-Spachtel sind selbst bei geringerer Auftragsstärke deutlich größer als bei Lehmputz. Er ist ebenso einfach zu verarbeiten wie konventioneller Trockenbauspachtel und damit auch hervorragend für Heimwerker geeignet. Den Emoton Ton-Spachtel gibt es in
zwei Ton-Grundfarben und drei verschiedenen Oberflächen-Spachteln, von samtig-sinnlich über sachlich-puristisch bis mediterran. Mit 26 Naturpigment-Mischungen können wunderschöne Farbeffekte erzielt werden. Ton-Spachtel kann auf nahezu jedem Untergrund aufgetragen werden. Für die im Trockenbau weit verbreiteten Gipskarton-/Gipsfaser-Platten hat Emoton eine Speziallösung entwickelt. Mit dem preiswerten „Objektspachtel“
können diese Flächen in einem Arbeitsgang überspachtelt werden und man erzielt so durchgefärbte ansprechende Wandoberflächen mit samtig-matter Ausstrahlung in Einklang mit den klimaregulierenden Eigenschaften, die Ton bietet. Durch die guten Fülleigenschaften des Materials erspart man sich gleichzeitig den letzten Arbeitsgang der Fugen-Feinspachtelung, da der „Objektspachtel“ diese Unebenheiten gleich mit ausgleicht. red
Foto: emoton.at
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
Skandal-Chronik mit Stars „Der Wagner-Clan“: Erstausstrahlung am 23. Februar im ZDF BAYREUTH. Am kommenden Sonntag, 23. Februar, wird um 20.15 Uhr im ZDF der Film „Der Clan. Die Geschichte der Familie Wagner“ in einer Deutschen Erstausstrahlung gezeigt. Zur prominenten Besetzung des in München und Österreich von „Moovie – the art of entertainment“ im Auftrag des ZDF produzierten Film gehören Iris Berben, Petra Schmidt-Schaller, Heino Ferch, Lars Eidinger, Felix Klare, Eva Löbau, Justus von Dohnanyi und Vladimir Burlakov. Anstatt das Leben des weltbe-
rühmten Komponisten als konventionelles Biopic nachzuerzählen, schildert „Der Wagner-Clan – Eine Familiengeschichte“ die dramatischen Konflikte derer, die nach seinem Tod um sein Vermächtnis ringen: Nach dem Tod Richard Wagners (Justus von Dohnányi) 1883 in Venedig setzt sich seine Witwe Cosima (Iris Berben) mit Klugheit und Geschick gegen die mächtigen Wagnerianer durch. Doch damit die Bayreuther Festspiele in Familienhand bleiben, muss eines ihrer Kinder Cosimas Nachfolge antreten. Isolde (Petra
Schmidt-Schaller) ist die Begabteste der drei Geschwister, aber auch die Eigensinnigste. Ihre Heirat mit einem jungen Komponisten, der sich offen gegen Cosimas Autorität zur Wehr setzt, stellt ihre Loyalität auf eine harte Probe. Siegfried (Lars Eidinger), der einzige Sohn, bleibt nicht nur als Dirigent hinter den Erwartungen seiner Mutter zurück. Als er sich in den schönen Dorian (Vladimir Burlakov) verliebt, hält er die Beziehung jahrelang geheim – bis ihm sein Schwager Houston Stewart Chamberlain (Heino Ferch) auf die Spur kommt. Von Isolde verschmäht, hat der deutschnationale Engländer die unscheinbarere Wagner-Tochter Eva (Eva Löbau) geheiratet und zieht gemeinsam mit ihr die Fäden aus dem Hintergrund, um dem Ziel, Bayreuth zu einem antidemokratischen Zentrum des Deutschtums zu machen, näher zu kommen. Mit einer ungeheuerlichen Intrige gelingt es den beiden, einen Keil zwischen Cosima und ihre „Lieblingskinder“ Isolde und Siegfried zu treiben – mit dramatischen Folgen, die den Zusammenhalt des Clans für immer zerstören. Tatsächlich verhalten sich die Familienmitglieder wie die Figuren aus dem „Ring des Nibelungen“: Die Wagner-Kinder imitieren in ihrem Leben die Opern ihres Vaters. Hier wie dort wird das Streben nach Selbstverwirklichung und Glück von Arroganz und Eitelkeit zermalmt. Zurück bleiben blutende Herzen und blutige Politik. Denn der Schwur Cosimas und der Wagner-Kinder, die lebenslange Abtötung ihrer persönlichen Hoffnungen und Bedürfnisse, führt mitten in die Katastrophe... . Begleitet wird die aufwändige Produktion, die die Geschichte der kontroversen Musiker-Dynastie frei nach wahren Begebenheiten erzählt, von einer Dokumentation mit anschaulichen Hintergrundinformationen. red/rs
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Eine neue Parkanlage Landesgartenschau 2016: Morgen Spatenstich für Auensee
So wird das Auenseegelände bei der Landesgartenschau 2016 aussehen. BAYREUTH. Die oberfränkische Kulturmetropole Bayreuth ist vom 22. April bis 9. Oktober 2016 Ausrichterin der Bayerischen Landesgartenschau. Im Bereich der Oberen Mainaue entsteht hierfür in einem Talraum eine neue Parkanlage. Am morgigen Montag ist Spatenstich für die Anlegung des Auensees. Symbolfigur und „Gastgeberin“ der Gartenschau ist Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Die in ihrer Zeit geschaffenen barocken Grünanlagen und Bauten wie das UNESCO-Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus, die Eremitage oder das Lustschloss Fantaisie mit dem ersten deutschen Gartenkunstmuseum in Donndorf prägen noch heute Stadt und Region. Wilhelmines künstlerische Visionen stehen auch bei der Gestaltung des Landesgartenschauareals Pate. Entlang des Roten Mains schlägt der neue Park eine Brücke zwischen historischer Innenstadt, Hofgarten und Eremitage – und schafft einen einzigartigen, dauerhaften Grün- und Erholungsraum.
Modern und dennoch verspielt, macht dieser „Lust-Garten“ mit seinen Wasserbereichen und Gartenkabinetten in bester Bayreuther Gartentradition Appetit auf eine landschaftliche Entdeckungsreise. Das Investitionsvolumen beträgt 9,6 Millionen Euro (netto). Gefördert werden die Bauvorhaben mit 3,6 Millionen Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Noch fließt der Rote Main in gerader Linie durch die Obere Mainaue. Die Renaturierungsmaßnahmen zum ökologischen Umbau des Roten Mains sind jedoch bereits in vollem Gange – und damit eines der wichtigsten Teilprojekte der Landesgartenschau Bayreuth 2016. „In mehreren Abschnitten wird der Fluss durch das Wasserwirtschaftsamt Hof in den kommenden Monaten auf einer Länge von etwa 1,2 Kilometern in sein ursprünglich-natürliches Bett verlegt. Vier Mäanderbögen und eine Insel ermöglichen dann die Entwicklung einer artenreichen Wiesen- und Auenvegetation“, so die Gartenschau-
Animation: red
Geschäftsführer Dagmar Voß und Ulrich Meyer zu Helligen. Parallel liefen auch die vorbereitenden Arbeiten für ein weiteres Großprojekt: der Schaffung eines Auensees im künftigen Gartenschaupark. Nach verschiedenen Vorbereitungsmaßnahmen wie Baustelleneinrichtung, Vermessung und oberflächlicher Entwässerung erfolgen ab morgen die Aushubarbeiten für den bis zu 2,80 Meter tiefen und ca. zwei Hektar großen See mit seinen zwei kleinen Inseln. In den Auensee hinein ragt später auch die Veranstaltungsbühne. „Eine ganz große Attraktion für alle Besucher, die auch über die Gartenschau hinaus dauerhaft erhalten bleibt“, sind sich beide Geschäftsführer sicher. Das Geotop Bodenmühlwand im Südosten Bayreuths soll direkt am Roten Main als Wasserspielplatz mit stilisierten Urwelt-Fossilien in die Landesgartenschau einbezogen werden. Die geplante Anpflanzung von Sumpfzypressen verstärkt den urzeitlichen Charakter dieses Erlebnisbereichs. rs