Bayreuther sonntagszeitung vom 01 11 2015 by Bayreuther Sonntagszeitung

Bayreuther

Sonntagszeitung Ausgabe 133 | 3. Jahrgang | 01. November 2015

www.bayreuthersonntagszeitung.de

Richtfest

Thema Integration

Die heutige Ausgabe beinhaltet eine Beilage von

Ein Integrationsgesetz fordert Arif Tasdelen, integrationspolitischer Sprecher Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Hiermit soll mehr Chancengleichheit und soziale Teilhabe für Migranten geschaffen werden.

Dieser Tage wurde für das neue Kundenhaus der Sparkasse Bayreuth am Luitpoldplatz Richtfest gefeiert. Das fünfgeschossige Gebäude kostet 18,8 Millionen Euro und wird im Dezember 2016 fertig sein.

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Die guten Geister von Wahnfried

14 ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen den laufenden Museumsbetrieb im neuen Richard-Wagner-Museum

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sein, war mir wichtig“, sagt sie, „besonders spannend war mein Einsatz bei den Konzerten im August. Für mich waren diese Konzerte an diesem Ort besondere Ereignisse und dann noch hinter den Kulissen mit dabei zu sein …“. Der Beruf von Stefan Augscheller lässt ihm die erforderliche zeitliche Flexibilität für bürgerschaftliches Engagement. Wagner-Erfahrungen sammelte er bereits als Statist bei den Richard-Wagner-Festspielen. Im RWM mithelfen zu dürfen, bezeichnet er als eine große Ehre und freut sich darüber, ein Teil dieser national und international bedeutenden Kultureinrichtung zu sein. Weiter Seite 2

p r o f e s s i o n a l

lichen Einsatz oder die Unterstützung durch Fördervereine. Bürgerschaftliches Engagement gibt es bei den Kirchen, im Sport, im sozialen Bereich und mittlerweile auch in Bibliotheken und Museen. Im RWM fällt neben der Mitarbeit in den speziellen Arbeitsabläufen des Museums Unterstützung bei den Besucherführungen an. Zu den weiteren Einsatzfeldern gehören Aufsichtsdienste, Kartenkontrollen bei Veranstaltungen und Konzerten, Auskunfts- und Informationsarbeit, Ordnungsarbeiten oder einfach nur mal Stuhlreihen bei Konzerten aufund abbauen. Zum gegenseitigen Kennenlernen der Ehren- und Hauptamtlichen im RichardWagner-Museum und im Haus Wahnfried sowie zum Prüfen der Erwartungen an die ehrenamtliche Arbeit war eine „Schnupperzeit“ vorgeschaltet, die mittlerweile abgelaufen ist. „Dabei geblieben sind sie alle“, freut sich Ricarda Uygun, seitens des RWM zuständig für die Ehrenamtlichen: Für die Bayreutherin Helga Hilpert zum Beispiel. Sie wohnt neben dem Festspielhaus und ist bereits als Stadtführerin tätig. Ehrenamtlich unterstützt sie auch noch andere Organisationen. „Im RWM mit aktiv zu

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meldeten sich 14 Interessierte. Zwar hatte keiner von ihnen eine diesem Kulturbereich entsprechende wissenschaftliche Ausbildung, jedoch kulturelles Interesse im Allgemeinen und besonderes am Leben und Werk Richard Wagners. Der Einsatz von engagierten Ehrenamtlichen ist nicht neu, bayern- und deutschlandweit gibt es diesen bereits in vielen öffentlichen Einrichtungen. In Zeiten von knappen Kassen, insbesondere auf kommunaler Ebene, geht inzwischen fast nichts mehr ohne ehrenamt-

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BAYREUTH. Im neu eröffneten Richard-Wagner-Museum (RWM) arbeiten seit der Eröffnung 14 BürgerInnen, um die hauptamtlichen Mitarbeiter des Museums zu unterstützen. Mittlerweile ist deren freiwilliges und kompetentes Engagement im RWM nicht mehr wegzudenken. Nach Eröffnung des RWM startete die Bayreuther Sonntagszeitung einen Aufruf, dass Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement im neuen Richard-Wagner-Museum gewünscht sei. Daraufhin

Teile der Ausgabe beinhalten eine Beilage von

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Aktuell

1. November 2015

Bayreuther Sonntagszeitung

I hr Recht am Sonntag

Das Wichtigste rund um die Testierfähigkeit Wer ein Testament errichtet, muss testierfähig sein. Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht Dr. Thomas Mronz, Kanzlei F.E.L.S, Bayreuth, erläutert, was es mit der Testierfähigkeit auf sich hat: 1. Nach § 2229 Abs. 4 BGB ist testierunfähig, wer wegen krankhafter Störung der Geistestätigkeit, wegen Geistesschwäche oder wegen Bewusstseinsstörung nicht in der Lage ist, die Bedeutung einer von ihm abgegebenen Willenserklärung einzusehen, um nach dieser Einsicht zu handeln. Somit liegt Testierfähigkeit nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vor, wenn

der Erblasser in der Lage ist, sich über die Tragweite seiner Anordnungen ein klares Urteil zu bilden und nach diesem Urteil frei von den Einflüssen etwaiger Dritter zu handeln. 2. Wenn der Erblasser unter rechtlicher Betreuung steht, heißt dies nicht zwingend, dass er testierunfähig ist. Auch ein unter Betreuung stehender Erblasser kann grundsätzlich noch testierfähig sein. Auch bei vorliegenden Demenzen (z.B. Alzheimer), Neurosen etc. liegt nicht zwangsläufig Testierunfähigkeit vor. Maßgeblich ist hier der konkrete Einzelfall, insbesondere die Art und das Ausmaß der jeweiligen Erkrankung.

3. Wenn testierunfähige Personen einen sog. „lichten Augenblick“ haben, können diese doch testierfähig sein und ein wirksames Testament errichten. Im Streitfalle muss dieser „lichte Augenblick“ natürlich festgestellt und bewiesen werden können. 4. Wenn nach dem Erbfall im Zuge einer Erbauseinandersetzung Streit darüber besteht, ob der Erblasser testierfähig war oder nicht, wird ein mit der Streitsache befasstes Gericht im Regelfall ein Sachverständigengutachten eines Neurologen/Psychiaters zum Gesundheitszustand des Erblassers zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung einholen.

5. Sollten bei einem Testierenden Zweifel vorliegen, ob er testierfähig ist oder nicht, kann es sich empfehlen, zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung ein entsprechendes ärztliches Attest einzuholen, das die Testierfähigkeit bestätigt. Dieses Attest kann bei einer späteren Streitigkeit nach dem Erbfall hilfreich sein. 6. Ein Minderjähriger ist erst testierfähig, wenn er das 16. Lebensjahr vollendet hat (§ 2229 Abs. 1 BGB). Der Minderjährige bedarf zur Errichtung seines Testaments nicht der Zustimmung seines gesetzlichen Vertreters. Er kann das Testament jedoch nur durch eine Erklärung gegenüber dem Notar oder durch Übergabe einer of-

fenen Schrift errichten (vgl. § 2233 BGB). 7. Im Regelfall hat im Erbstreit nach dem Tod des Erblassers derjenige die Testierunfähigkeit zu beweisen, der die Testierfähigkeit des Erblassers anzweifelt. 8. Der Erblasser muss zu Lebzeiten auch testierfähig sein, wenn er ein Testament (z.B. durch Rücknahme aus der amtlichen Verwahrung oder durch Vernichtung) widerrufen will. Sollten zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung Zweifel bestehen, ob Testierfähigkeit vorliegt oder nicht, empfiehlt es sich dringend, rechtlichen Rat einzuholen.

Rechtsanwalt Dr. Thomas Mronz Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sowie Erbrecht F.E.L.S Rechtsanwälte Bayreuth GbR Löhestraße 11 95444 Bayreuth Tel.: +49 921 7566-250 Fax: + 49 921 7566-120 Mail: ra.dr.Mronz@fe-ls.de

Ehrenamtliche als gute Geister von Wahnfried VON SEITE 1: Alexander Kuck kommt aus Kasachstan und lebt mit seiner Familie seit 1993 in Bayreuth. Seit langem ist er „Wagnerianer“. Seine Frau hat ihn auf den Aufruf in der Bayreuther Sonntagszeitung aufmerksam gemacht. „Für mich ist es immer wieder ein Erlebnis, am authentischen Lebens- und Schaffensort von Richard Wagner zu sein“, sagt er. Bei osteuropäischen Besu-

chern kann er seine russischen Sprachkenntnisse einsetzen. Er ist berufstätig und kann seine Einsatzzeiten im RWM entsprechend anpassen. Reiner Kersten hatte schon länger Kontakt zu Museumsdirektor Dr. Sven Friedrich. Durch eine persönliche Geldspende an das RWM war es sogar möglich, dass zwei Bühnenkostüme und ein Gemälde restauriert werden konnten. Als es darum

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„Für den Betrieb erforderliche fundamentale Aufgaben müssen mit festangestelltem Personal erledigt werden können“, sagt er. „Unsere Personaldecke reicht für den Standard, damit der Service deutlich besser ist, dafür sorgen unsere Ehrenamtlichen“. Insgesamt sind im Museum sieben Personen und eine Halbtagskraft sowie Museumsleiter Dr. Sven Friedrich als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Im Kassenbereich sind sechs Teilzeitkräfte tätig. Der Aufsichts- und Sicherheitsdienst ist outgesourct. Mehr als 20.000 Besucher kauften in den ersten fünf Monaten ein Ticket, das liegt über

V. l. Alexander Kuck, Ricarda Uygun, Dr. Sven Friedrich, Helga Hilpert, Reiner Kersten und Stefan Augscheller. ging, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden, war er sofort mit dabei. „Ich stelle fest, dass die meisten Museumsbesucher sehr gut informiert sind“, sagt Reiner Kersten, „ich freue mich, wenn ich nicht nur Auskünfte geben kann, sondern

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durch Informationen von fachkundigen Besuchern und eigenen Recherchen noch dazu lernen kann“. Museums- und Archivdirektor Dr. Sven Friedrich weist jedoch darauf hin, dass ein Museumsbetrieb nicht alleine mit Ehrenamtlichen funktioniere.

den Erwartungen. „Auch die Shop-Verkäufe sind besser angelaufen als gedacht“, so Dr. Sven Friedrich. „Wir wollen ein lebendiges Museum mit größtmöglicher Außenwirkung und sind auf einem guten Weg dahin. Auch wenn sich das gesamte Team nach dem Kaltstart am 26. Juli noch in einer Einarbeitungsphase befindet“. Nachdem die Stiftungsgremien bereits den Haushalt 2016 beraten haben, sind die Finanzierung der Personal- und Betriebskosten für das kommende Jahr gesichert, vorausgesetzt auch der Bayerische Landtag beschließt seinen Haushalt erwartungsgemäß. gmu

Pfarrer in der NS-Zeit

„Bayreuther Stadtgespräch(e)“ am Mittwoch BAYREUTH. „Vom NS-Funktionär bis zum KZ-Häftling – Pfarrer und Nationalsozialismus in der Region Bayreuth“ lautet der Titel der Vortragsreihe „Bayreuther Stadtgespräch(e)“ am Mittwoch, 4. November, um 18 Uhr im Iwalewahaus, Ecke Wölfelstraße/Münzgasse. Referent ist Björn Mensing (Bild), der frühere Leiter des Evangelischen Bildungswerkes Bayreuth. Heute koordiniert er die Arbeit an der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau und ist darüber hinaus seit Ende 2011 Landeskirchlicher Beauftragter für die evangelische Gedenkstättenarbeit. Der Vortrag beleuchtet die Reaktionen der evangelischen Pfarrerschaft in der Region Bayreuth auf den Nationalsozialismus. Dabei geht es um die Hintergründe der relativ hohen „Anfälligkeit“ der Theologen in der Zeit der Weimarer Republik, um die mas-

sive Verstrickung der Kirche in der Phase der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933/34 und um die sukzessive Distanzierung eines Großteils der zunächst begeisterten Anhänger im Rahmen des „Kirchenkampfes“. Im „Kirchenkampf“ unterstützte das NS-Regime zunächst die „Deutschen Christen“ gegen die „Bekennende Kirche“ und schränkte dann – unter der Parole der „Entkonfessionalisierung des öffentlichen Lebens“ – die Arbeitsmöglichkeiten der Kirchen immer mehr ein. red

Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

K urzmeldung Volker Rosin BAYREUTH. „Der König der Kinderdisco“ – so nennen die Kleinen den Kinderliedermacher Volker Rosin. Am Mittwoch, 4. November, um 15 Uhr kommt Volker Rosin mit seinem Programm „Der blaue Hund will tanzen“ nach Bayreuth ins Zentrum. Es geht dabei um Tanzen, um Tiere und Partyspaß. Volker Rosin präsentiert eine ganz neue Art von Kindermusik. Neben Hits wie „Der Gorilla mit der Sonnenbrille“ oder „Komm lass uns tanzen“ bringt er auch neue Songs wie „Schleich wie’n Tiger“. Sein Live-Programm ist spontan und auf Augenhöhe mit den kleinen Konzertgästen. Karten für Kinder und deren Begleitung gibt es im Vorverkauf in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Bayreuth.

1. November 2015

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Sparkasse feierte Richtfest

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Bauarbeiten für neues Kundenhaus am Luitpoldplatz im Zeitplan BAYREUTH. Das Dach ist dicht – der verdrehte „Zauberwürfel“ ist jetzt erkennbar. Planmäßig hat die Sparkasse ein wichtiges Etappenziel beim Bau des neuen Kundenhauses erreicht: Das Richtfest in der vergangenen Woche. Bei der Begrüßung der Gäste erinnerte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bayreuth, Wolfram Münch, an die 200-jährige Geschichte und Tradition des Bankhauses in der Stadt. Mit dem Neubau auf einer Fläche von 6.420 Quadratmetern und Platz für 200 Mitarbeiter ist das fünfgeschossige Gebäude eine wichtige Investitionen in die Zukunftsfähigkeit. Das Gebäude wird nach den neuesten energetischen Standards gebaut und verbraucht nach der Fertigstellung etwa nur 50 Prozent der bisherigen Energiekosten. Nach heutigem Stand investiert die Sparkasse 18,8 Millionen Euro in das neue Kundenhaus. Die Aufträge wurden dabei so weit wie möglich an Firmen in der Region vergeben. Die Fertigstellung des Kundenhauses ist für Dezember 2016 geplant. gmu

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Herbst

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Sport

1. November 2015

Bayreuther Sonntagszeitung

Bamberg verpasst große Überraschung in Moskau Kompromiss mit Schulsport BAMBERG. Nur knapp an einer großen Überraschung schrammten die Brose Baskets Bamberg im EuroleagueAuswärtsspiel bei ZSKA Moskau vorbei. Am Donnerstag Abend unterlag das Team von Headcoach Andrea Trinchieri zwar

letztlich mit 83:77 gegen das russische Starensemble, lieferte aber bis zum Schluss einen großen Kampf ab. Zur Halbzeit führte ZSKA mit 37:28. Im dritten Viertel lagen die Gastgeber zeitweise mit 15 Punkten vorne, doch dann setzten die Bamberger zu einer Aufholjagd an.

Die starke Abwehr der Gäste nötigte Moskau immer wieder zu Ballverlusten und Bamberg war mit Fastbreaks erfolgreich. Vier Minuten vor Schluss lagen die Brose Baskets schließlich mit 68:69 in Führung. ZSKA wankte in dieser Phase, fiel aber nicht. Moskau setzte in

der Crunchtime wichtige Dreier, 81:72 stand es in der 39. Minute. Zwar konnte Strelnieks nochmal verkürzen, aber es half alles nichts. Bester Werfer der Brose Baskets war Kapitän Brad Wanamaker mit 19 Zählern. Heute gastiert Bamberg um 17 Uhr in der BBL in Ulm.

SpVgg und Stadtverwaltung im Dialog

Heute mit Dr. med. Holger Eggers zum Thema: Muskel- und Sehnenverletzungen im Sport – Ursachen und Therapie Was haben Mario Götze (Fußballer des FC Bayern) und Travis Leslie (Basketballer bei medi Bayreuth) gemeinsam? Im Abstand von acht Tagen haben sich der Sieg-Torschütze des WM-Finales 2014 und der NBA-erfahrene amerikanische Flügelspieler genau dieselbe, relativ seltene Verletzung des Oberschenkels zugezogen: Einen Abriss der Sehne des langen Adduktorenmuskels. Woher kommen Muskel-/ Sehnenverletzungen und wie lassen sich diese behandeln? Fast jeder kennt es, bei der Lieblingssportart zwickt es plötzlich... Die Ursache einer Muskel-/Sehnenverletzung liegt meist in einer Überlastung der entsprechenden Körperregion über einen längeren Zeitraum. Tückisch ist, dass diese Überlastungen kaum wahrgenommen werden, erst die akute Verletzung wird dann verspürt. Meist handelt es sich dann um relativ harmlose Zer-

rungen, schwerwiegendere Verletzungen wie Faser- und Bündelrisse bzw. Sehnenrisse führen zu einer oft langen Sportpause und Regenerationsphase. Behandelt wird meist konservativ, Zerrungen (am häufigsten Wade/Oberschenkel betroffen) heilen innerhalb weniger Tage bis drei Wochen (je nach Region) folgenlos ab. Muskelfaserrisse und Sehnenanrisse verkleben mit der sie umgebenden Muskulatur und bedürfen meist keiner operativer Versorgung, die Ausheilung dauert aber deutlich länger. Auch die oben genannten Profi-Sportler müssen sich keiner OP unterziehen, in ihrem Fall dauert die Heilung ca. acht bis zehn Wochen. 3 Monate nach dem Ereignis sollten beide ihren Vereinen wieder voll zur Verfügung stehen. Bei Rissen großer Sehnen, die unter hoher Spannung stehen (z.B. Achillessehne, Quadricepssehne, Bizepssehne) und entsprechend nach dem Ereignis auseinan-

derweichen, ist eine operative Versorgung anzustreben, sie führt zu einer rascheren und sichereren Heilung. Diese Eingriffe können heutzutage sehr gut ambulant durchgeführt werden, die ersten Bewegungs- und Belastungsübungen können oft bereits kurz nach der OP erfolgen, den weiteren Belastungsaufbau begleiten dann die Physiotherapeuten. Kommt es häufiger zu Muskel-/Sehnenverletzungen, sollten mögliche Ursachen wie fehlerhafte Statik, Belastung, Muskelstatus und

medi-Basketballer Travis Leslie fällt wegen einer Adduktorenverletzung voraussichtlich drei Monate aus.

Wenn die Laufbahn im Städtischen Stadion erneuert ist, dürfte es solche Szenen wie beim Spiel der Altstadt gegen Greuther Fürth II im September 2014 nicht mehr geben. Foto: K.-P. Volke

Dr. med. Holger Eggers, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin. Spinnereistraße 7 95445 Bayreuth 0921/15126860 info@medcenter.info Der Autor war selbst Basketball-Profi und betreut als Mannschaftsarzt die Bundesliga-Basketballer von medi Bayreuth sowie als DOSB-Arzt das deutsche Juniorenolympiateam. Der Bayreuther Mediziner bietet im MedCenter auch eine sportmedizinische Sprechstunde an. Gangbild genauer untersucht werden, oft ist hier ein Ungleichgewicht vorzufinden. Dies kann dann mit gezielten Übungen und/oder Hilfsmitteln wie Bandagen oder Einlagen angegangen werden, um eine beschwerdefreie sportliche Ertüchtigung zu ermöglichen – ohne, dass es zwickt!

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BAYREUTH. Der Dialog über die Sanierung und Modernisierung des Bayreuther Hans-Walter-Wild-Stadions schreitet weiter voran. Anfang der vergangenen Woche traf sich eine Abordnung der SpVgg mit Vertretern der Stadt Bayreuth. Man beriet über die anstehenden Aufgaben. „Es war ein sehr gutes Gespräch, bei dem wir vor allem darüber diskutiert haben, wie wir den Schulsport und unsere Wünsche am besten unter einen Hut bekommen“, so Marketing-Geschäftsführer Christian Höreth, der gemeinsam mit seinem Co-Geschäftsführer Jörg Neukam sowie dem designierten Beiratsmitglied Jochen Eichmüller die Interessen der SpVgg vertrat. Höreth war vor allem von der angenehmen Atmosphäre angetan: „In den letzten Jahren lief von beiden Seiten nicht alles optimal. In den vergangenen Wochen haben wir dagegen gemeinsam große Schritte nach vorne gemacht.“ Klar sei den Altstädter Verantwortlichen, dass man den Bedürfnissen des Schulsports genügend Raum geben muss, so Höreth: „Deshalb streben wir ja einen Kompromiss an. Wir sind optimistisch, dass damit beide Seiten sehr gut leben

können, wenn die richtigen Umbaumaßnahmen getroffen werden.“ „Wir wollen mehr Stimmung ins Stadion bekommen!“ Für Christian Höreth und die Spielvereinigung geht es vor allem darum, das in den 1970ern erbaute und seitdem nur unwesentlich veränderte Stadion in einen zeitgemäßen Zustand zu bringen: „Wir wollen dabei den Zuschauern mehr Komfort bieten und dafür sorgen, dass möglichst zeitnah mehr Stimmung in die bislang weitläufige Arena kommt.“ Diesen Zielen sei man bei dem Gespräch mit den Vertretern der Stadtverwaltung wieder einen Schritt näher gekommen, ist sich Höreth sicher. Überdachte Stehplätze, Flutlicht, Rasenheizung, Hintertortribünen – all das stehe den Bedürfnissen des Schulsports nicht entgegen und würde den Wert des Stadions erheblich steigern, sagt der Geschäftsführer. „Wir haben da einige tolle Ideen und stoßen bei der Stadt auf offene Ohren. Wir sind nicht mehr weit entfernt von einem guten Kompromiss für beide Seiten.“ Nun will man die Planungen gemeinsam konkretisieren. red

Sport

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1. Bayern München

33:4 31

2. Borussia Dortmund 11 32:13 26 3. VfL Wolfsburg

11 17:13 21

4. FC Schalke 04

11 14:13 20

5. Mönchengladbach

11 23:18 18

6. Hertha BSC

11 14:14 17

7. Bayer Leverkusen

11 13:14 17

8. FC Ingolstadt

9. 1. FC Köln

11 13:17 15

10. Hamburger SV

11. Eintracht Frankfurt

11 16:17 13

12. SV Darmstadt 98

10 12:13 13

7:9

9:13 14

Bremen – Dortmund 1:3 Tore: 0:1 Reus (9.), 1:1 Ujah (32.), 1:2 H. Mkhitaryan (44.), 1:3 Reus (72.) Schalke – Ingolstadt 1:1 Tore: 0:1 Levels (39.), 1:1 L. Sané (77.) Augsburg – Mainz 3:3 Tore: 0:1 Muto (19.), 0:2 Muto (30.), 1:2 Verhaegh (42.), 2:2 Koo (50.), 3:2 Bobadilla (81.), 3:3 Muto (90. + 3) Köln – Hoffenheim

0:0

Hertha – Gladbach 1:4 Tore: 0:1 Wendt (26.), 0:2 Raffael (28), 0:3 G. Xhaka (55.), 1:3 Baumjohann (82.), 1:4 Nordtveit (90. + 1) Frankfurt – Bayern

0:0

Wolfsburg – Leverkusen 2:1 Tore: 1:0 Bendtner (34.), 1:1 Hernandez (40.), 2:1 Draxler (77.)

13. FSV Mainz 05

11 16:19 13

14. Werder Bremen

11 11:18 10

15. Hannover 96

Stuttgart – Darmstadt

15.30 Uhr

16. TSG Hoffenheim

11 12:19 7

17. VfB Stuttgart

10 15:23 7

Hamburg – Hannover

17.30 Uhr

18. FC Augsburg

11 12:23 6

9:18

Heute spielen:

BAYREUTH. Einen wichtigen 82:75 Heimsieg gegen die Walter Tigers Tübingen feierte medi Bayreuth am Freitag vor 3.021 Zuschauern in der BBL. Das erste Viertel war von vielen Tübinger Ballverlusten geprägt, medi führte nach zehn Minuten 19:16. Im zweiten Abschnitt stellten die Gäste die Verteidigung um, Bayreuth war verunsichert und lag nach einer 1:11-Serie zur Pause 29:32 zurück. Nach der Pause traf medi endlich von jenseits der Dreier-Linie, nach einem offenen Schlagabtausch führten die Gastgeber 56:55 nach 30 Minuten. Im Schlussabschnitt lag Tübingen mit 59:65 vorne. Dann drehte medi die Partie. Das erneute verletzungsbedingte Fehlen von Center Gray konnte kompensiert werden. Bester Bayreuther Werfer war Xavier mit 23 Zählern. rs

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FC Augsburg nur 3:3 gegen Mainz 05 AUGSBURG. In einer verrückten Partie reichte es für den FC Augsburg gestern Nachmittag in der FußballBundesliga nur zu einem 3:3 im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05. Das Team von Trainer Markus Weinzierl bleibt damit Tabellenletzter.

markierte Koo den 2:2-Ausgleich. Als Bobadilla in der 81. Minute nach Zuspiel von Caiuby mit einem Flachschuss aus elf Metern die 3:2-Führung für Augsburg erzielte, wähnten die Fans die Partie bereits als gedreht. Die kalte Dusche folgte jedoch in der dritten Minute der Nachspielzeit als Muto mit seinem dritten Treffer den Main-

1:1 zum Vorrundenabschluss in Burghausen

Vor 1.300 Zuschauern ging Burghausen in der 14. Minute mit der ersten nennenswerten Offensivaktion gleich mit 1:0 in Führung, als Marius Duhnke von der Strafraumgrenze abzog und SpVgg-Keeper Erik Arkenberg keine Chance ließ. Die größte Altstädter Chance in der ersten Hälfte hatte Chris Wolf in der 24. Minute, dessen Schuss aus zehn Metern konnte Wacker-Torwart Alexander Eiban aber wegfausten. Ansonsten spielte sich die Partie in den ersten 45 Minuten weitestgehend im Mittelfeld ab. In der zweiten Hälfte wechselte SpVgg-Coach Christoph Starke zur Verstärkung der Offensive Anton Makarenko

ein. In der 58. Minute fiel dann der Ausgleich für die Altstadt. Nach einem Eckball konnte Michael Eckert am langen Pfosten aus kurzer Distanz zum 1:1 vollenden. In der 71. Minute hatte der SV Wacker die Großchance zur erneuten Führung, als Benjamin Kauffmann alleine vor Arkenberg auftauchte. Der Altstädter Torwart behielt jedoch die Nerven, eilte aus seinem Kasten und blieb im direkten Duell Sieger. Ein Wermutstropfen für die Altstadt kam dann noch zehn Minuten vor Schluss, als der bereits verwarnte Torschütze Eckert an der Seitenlinie hart gegen Moritz Moser einstieg und für diese Undiszipliniertheit die Gelb-Rote Karte sah. Den Punktgewinn brachten die Gäste aber über die Zeit. Nach Abschluss der Vorrunde in der Regionalliga hat die SpVgg aus 17 Spielen 24 Punkte geholt und steht auf Tabellenplatz acht. Das Team liegt damit im Rahmen der Erwartungen. rs

Der Augsburger Ja-Cheol Koo im Zweikampf mit dem Mainzer Danny Latza. Foto: dpa

Altstadt mit einem Punkt BURGHAUSEN. Mit viel Kampfgeist verdiente sich die SpVgg Oberfranken Bayreuth im gestrigen Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga Bayern beim SV Wacker Burghausen ein 1:1-Unentschieden.

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J E TZ

In der ersten Halbzeit ging Mainz in der 19. Minute durch Muto nach einer Vorlage von De Blasis mit 0:1 in Führung. Augsburg war zwar bemüht, dem Europaleague-Teilnehmer fehlte aber die Durchschlagskraft. In der 30. Minute war es erneut Muto, der freistehend aus acht Metern nach Vorlage von Jairo das 0:2 markierte. In der 42. Minute gab es nach einem Handspiel von De Blasis Elfmeter für Augsburg. Verhaegh verwandelte zum 1:2-Anschlusstreffer. In der zweiten Hälfte drängte der FCA weiter und in der 50. Minute

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Schalke 04 – FC Ingolstadt Der FC Ingolstadt holte bei Schalke 04 mit einem 1:1 verdient einen Punkt. Levels brachte den Neuling in der 39. Minute 0:1 in Führung, den Ausgleich für Schalke markierte Sane (77.). rs

K urzmeldung EHC verliert Eine 4:0 (1:0,1:0,2:0)-Niederlage musste der EHC Bayreuth am Freitag Abend in der Eishockey-Oberliga Süd beim EV Landshut hinnehmen. Die Landshuter gingen gegen die Tigers in der 7. Minuten durch einen Powerplaytreffer von Abstreiter mit 1:0 in Führung. Danach war das Spiel lange offen, erst in der 40. Minute erhöhte Thornton zum Schluss des zweiten Drittels auf 2:0. Im Schlussabschnitt bauten Hofbauer in Überzahl in der 50. Minute sowie Jarret (57.) mit dem Treffer zum 4:0-Endstand den Sieg weiter aus. Nach dem Derbyerfolg gegen Selb musste der EHC damit nun zwei Niederlagen in Serie hinnehmen. Wegen der Spielpause aufgrund des DeutschlandCups geht es für die Tigers in der Oberliga erst am 13. November beim EHC Klostersee weiter. rs

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Aktuell

1. November 2015

Bayreuther Sonntagszeitung

Integrationsgesetz dringend nötig SPD-Landtagsabgeordneter Arif Tasdelen kommt nach Bayreuth

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BAYREUTH. Die Bayreuther SPD lädt am kommenden Dienstag, 3. November, um 18.30 Uhr zu einem Informations- und Diskussionsabend zum Thema „Integration“ in den Glenk-Saal ein. Als Referent wird Arif Tasdelen, Landtagsabgeordneter und integrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sowie Bruder des Bayreuther SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Halil Tasdelen erwartet. Im Vorfeld der Veranstaltung erklärte Arif Tasdelen im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung, dass gerade angesichts der anhaltenden Flüchtlingsströme die Verabschiedung eines Integrationsgesetzes zwingend vonnöten sei. Die bayerische SPD habe hierzu einen eigenen Entwurf erarbeitet, der aber leider dieser Tage im Rechts- und Verfassungsaussschuss des Landtages von der absoluten CSU-Mehrheit abgelehnt wurde. Haupttenor der Ablehnung sei gewesen, dass „Integration gelebt werden muss und nicht gesetzlich verordnet werden kann“. Dennoch arbeite die CSU gleichzeitig an einem eigenen Entwurf für ein Integrationsgesetz. Die SPD fordere die Installation eines Landesbeauftragten für Integration, der unabhängig sein müsse und nicht als Abgeordneter einer der Landtagsfraktionen angehören dürfe. Daneben müsse es einen Landesbeirat für Integration als festes Gremium mit festem Budget und eigener Geschäftsstelle geben. Hier müssten alle Vereine und Verbände, die sich mit der Integration beschäftigen, vertreten sein. „Man sieht ja in

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der aktuellen Situation, welchen extrem wichtigen Stellenwert die ehrenamtlich tätigen Menschen bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme haben“, so Arif Tasdelen. Diese Gruppen müssten mit ihren Erfahrungen bei der Erstellung eines Integrationskonzeptes mitwirken, das dann letztlich vom Landtag beschlossen werden solle. Wichtigste Maxime ist, dass die Migranten teilhaben sollen. So müssten etwa im Rundfunkrat Personen mit Migrationshintergrund Sitz und Stimme haben. „Im Programm des Bayerischen Fernsehens finden sich Migranten nicht adäquat wieder. Sie werden in der Regel als Döner- oder Obstverkäufer dargestellt und nicht zum Beispiel als hochqualifizierter Arzt, wie es sie an bayerischen Kliniken in großer Anzahl gibt“.

Arif Tasdelen Für Vereine und Organisationen, die mit Migranten arbeiten und diese betreuen, müsse man von der bislang praktizierten Projektbezuschussung wegkommen und künftig eine institutionelle Förderung einführen, damit diese finanziell gesicherter planen können. Zudem müssten die Mittel für die Integration deutlich erhöht werden.

Alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst müssten laut Arif Tasdelen interkulturell geschult werden. Gleichzeitig gelte es, den Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst zu erhöhen. „In Nürnberg liegt der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst bei drei bis fünf Prozent, der Anteil der Migranten in der Bevölkerung beträgt aber 20 Prozent“. Auch alle Pädagogen und Erzieher müssten in interkulturellen Fragen geschult werden. Das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ und die gesamte Integrationsthematik müsse in der universitären Lehrerausbildung einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. „Derzeit raten Professoren ihren Studentinnen und Studenten eher von einer solchen Zusatzausbildung in Deutsch als Fremdsprache ab, da die frischgebackenen Lehrer sonst angeblich befürchten müssten, in Brennpunktschulen in den Großstädten eingesetzt zu werden. So kann es nicht weitergehen“, betonte Arif Tasdelen. In einem Integrationsgesetz müssten aber auch Dinge wie das Bestattungsrecht angesprochen werden. So gebe es in Bayern immer noch die Sargpflicht bei Beerdigungen. Nach traditionell muslimischem Brauch werden die Toten aber in Leinentüchern bestattet. Dies sollte auch in Bayern zugelassen werden. Es sei nicht gut, wenn Menschen, die lange in Bayern gelebt haben, aber am Brauchtum ihres Glaubens festhalten wollen, nicht hier bestattet werden können und stattdessen tausende Kilometer entfernt in ihrer ursprünglichen

Heimat begraben werden müssen. Arif Tasdelen geht davon aus, dass die CSU letztlich ein ähnliches Integrationsgesetz wie die SPD vorlegen werde. Nur werde dort in einem Vorspann wohl stärker auf das Thema Deutsche Leitkultur und Einhaltung der Verfassung eingegangen werden, um „die konservativen Wählerschichten zu besänftigen“. Tatsächlich sei solch ein „Vorgeplänkel“ aber nicht nötig, da es selbstverständlich sei, dass sich jeder, der hier lebt, an das geltende Recht und die Verfassung halten muss. Insgesamt könne man dem derzeitigen Flüchtlingsansturm „nicht mit Worten begegnen“. Von den großen Forderungen von Ministerpräsident Horst Seehofer sei tatsächlich nichts umgesetzt. Der Bau von Grenzzäunen sei sicher nicht die richtige Lösung. Vor Ort in den Heimatländern der Flüchtlinge müssten Lösungen gefunden werden, etwa zunächst einmal ein Schutzkorridor in Syrien, wo die Menschen halbwegs in Sicherheit leben können. Waffengewalt und kriegerisches Eingreifen bringe nur weiteres Leid. Letztlich müssten die Flüchtlinge, die hier bleiben wollen und können, durch entsprechende Sprachkurse, Berufsbildung, Studienmöglichkeiten und die Anerkennung von vorhandenen Berufsausbildungen schnell integriert werden. Zusammen mit den zusätzlich vom Freistaat zur Verfügung gestellten Mitteln für mehr Lehrer und Verwaltungskräfte sowie den vom Bund geförderten Wohnungsbau könne sich die Situatuion letztlich als „echtes Konjunkturprogramm“ erweisen. rs

Chance für erziehende Eltern Jobcenter vermittelt Elternpaar Umschulung als Busfahrer

BAYREUTH. Im Rahmen des jährlichen Aktionstages „Einstellungssache – Jobs für Eltern“ gelang es der Arbeitsvermittlung des Jobcenter Bayreuth-Stadt, Arbeitgeber für die Beschäftigung von erziehenden Eltern zu gewinnen. Der Aktionstag wurde erstmalig im Jahr 2013 vom Vorstand der Bundesagentur für Arbeit initiiert. Trotz einer momentan guten Arbeitsmarktsituation finden Eltern, die bei den Jobcentern gemeldet sind, nur schwer eine Beschäftigung. Dies hat direkten Einfluss auf die Entwicklung der Kinder. Die Familie ist für Kinder elementar, um Kompetenzen zu entwickeln und Werte zu erfahren. Dazu gehört vor allem auch der Wert der Arbeit. Dieser kann ihnen jedoch nur vermittelt werden, wenn ihnen ihre Eltern als Vorbilder dies auch vorleben können. Besonders gut gelungen Ein besonders gelungenes Ergebnis der Bemühungen des Jobcenters ist die Geschichte

V.l.: Andrea Jung (Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt), Familie B., Busunternehmer Marcus Losert, Christian Steinlein (Arbeitsvermittler). Foto: red der Familie B. aus Bayreuth: Beide Elternteile waren seit längerem arbeitslos. Die Familie hat zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren. Nach intensiven Beratungs- und Arbeitgebergesprächen kam ein Kontakt mit der Firma „Omnibusreisen Marcus Losert GmbH & Co. KG“ zustande. Gemeinsam entschied man sich dafür, beide Elternteile beim Erwerb des Busführerscheins zu unterstützen –

mit Erfolg. Nach bestandener Fahrprüfung ist Herr B. bereits seit August im Fernbusverkehr zwischen München und Hamburg im Einsatz. Seine Frau ist mittlerweile im Nahverkehr als Schulbusfahrerin tätig. Dieses Beispiel soll Eltern ermutigen, neue Wege zu gehen und Arbeitgebern veranschaulichen, dass erziehende Eltern, die vom Jobcenter vermittelt werden, eine Chance verdient haben. red

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Der Treffpunkt in der Herbst- und Winterzeit mitten in Bayreuth. Mit einem echten „Tiroler Wochenende“ einer „Internationalen Weihnacht“ und dem „Coca-Cola-Weihnachtstruck“ stehen in den nächsten Wochen viele Highlights auf dem Programm. Einfach mal vorbei kommen!

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Bayreuther Sonntagszeitung

Weihnachtspäckchenaktion RT 98 Bayreuth sammelt wieder für großen Hilfskonvoi

Wie im vergangenen Jahr werden auch heuer wieder, wie hier im Rotmain-Center, fleißig Weihnachtspäckchen gesammelt. Foto: red BAYREUTH. Round Table (RT) ist ein internationaler, die Welt umspannender Service-Club, der sich die Hilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche auf die Fahne geschrieben hat. Die alljährliche Weihnachtspäckchenaktion für Kinder in Rumänien, Moldawien und der Ukraine ist eine ganz besondere, deutschlandweite Aktion von RT, die jetzt wieder startet. Ob einheimischen bedürftigen Kindern und Jugendlichen, Flüchtlingen, die nach Deutschland gekommen sind, oder notleidenden Kindern in aller Welt geholfen wird: RT macht da keinen Unterschied. Der örtliche Serviceclub RT 98 Bayreuth ist dabei, wenn bei der alljährlichen Schultütenaktion zusammen mit der Bayreuther Tafel bedürftigen Erst-

klässlern eine Freude gemacht wird oder man den „Bunten Kreis“, der sich der Nachsorge für Familien mit Frühgeborenen oder kranken Kindern widmet, unterstützt. Bei einem kürzlich stattgefundenen interkulturellen Fest in St. Georgen ging es für die Tabler um die Unterstützung der Flüchtlingsarbeit in Bayreuth. Aber auch wenn international dringend Hilfe benötigt wird, etwa für die Opfer des Erdbebens in Nepal im Frühjahr, wurde mit einer großen, spontanen Aktion sagenhafte 25.000 Euro eingesammelt. Die jetzt startende Weihnachtspäckchenaktion unter der Schirmherrschaft von Peter Maffay hat große Tradition und bringt Kindern in Rumänien, der Ukraine und in Moldawien in Waisen- und Krankenhäu-

sern, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen eine große Freude. Die Aktiven von RT Deutschland, die den Hilfskonvoi persönlich begleiten und die Päckchenverteilung vornehmen, bestätigen immer wieder, dass an diese Kinder zu Weihnachten sonst meist niemand denkt oder die Eltern nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, ein Geschenk zu machen. Bei allen Problemen in Deutschland – anderswo, gar nicht allzu weit von uns entfernt, geht es Menschen oft deutlich schlechter. Hier zu helfen und mit einem oder mehreren Weihnachtspäckchen eine Freude zu bereiten, macht den Weihnachtsgedanken lebendig. Wie es geht, steht in der unten stehenden Anzeige. rs

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Aktuell

1. November 2015

K urzmeldung Martinimarkt BAYREUTH. Von Donnerstag, 5., bis Sonntag, 8. November, findet der diesjährige Martinimarkt in der Fußgängerzone Maximilianstraße statt. Der Markt ist am Donnerstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr, am Samstag von 10 bis 18 Uhr, und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Aufbau der Verkaufsstände beginnt bereits am Mittwoch, 4. November. Die Fußgängerzone wird daher ab 10.30 Uhr zwischen Hohenzollernring und Kirchgasse für den Verkehr gesperrt. rs

Bayreuther Sonntagszeitung

Zentrum wird zur „Anstalt“ Jochen Malmsheimer am 5. November in Bayreuth BAYREUTH. Der Comedyund Kabarettherbst Bayreuth ist in vollen Gange. Nachdem schon Helmut Schleich und Han’s Klaffl das Zentrum ausverkauften, kommt nun der nächste Star in die Wagnerstadt. Den Fans der ZDFKabarettreihe „Neues aus der Anstalt“ ist Jochen Malmsheimer (Bild) als langjähriger Hausmeister bestens vertraut. Am Donnerstag, 5. November, um 20 Uhr präsentiert er sich

auch auf der Bühne stimm- und wortgewaltig. In „Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage

B abys im Bayreuther Klinikum

im Leben einer Stunde“ geht er drängenden Fragen der Menschheitsgeschichte nach und dreht dabei jedes Wort gleich zweimal um. Kann ein Junge zum Manne werden und dabei doch er selbst bleiben? Wer würde das tun? Und wird hinterher alles besser? – All diesen Fragen wird auf den Grund gegangen. Einlass ab 19 Uhr. Tickets gibt es online unter www. motion-ticket, an der Theaterkasse sowie an allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen.

Z uhause gesucht Jack-Russel-Mix „Bibi“ ist im September 2006 geboren. Sein Besitzer ist verstorben und nun wartet er auf ein neues Zuhause. Bibi ist verträglich mit anderen Hunden.

Im Bayreuther Klinikum kamen in der vorletzten Woche insgesamt 24 Babys zur Welt. Von links: Adriana Lippold (20.10.), Marleen Igel (20.10.), Emily Margareta Schuh (21.10.), Melina Zitzmann (20.10.) und Fritzi Josefine Zapf (18.10.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler

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Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

1. November 2015

Rock im Park und am Ring „Rette sich, wer darf“

Die „Red Hot Chilli Peppers“ sind der TopAct bei „Rock im Park“. Foto: red

NÜRNBERG/MENDIG. Einen Urknall verschiedener Musikwelten präsentieren Rock im Park und Rock am Ring vom 3. bis 5. Juni 2016 in Nürnberg und Mendig. Nach dem Jubiläumsrekord mit insgesamt 175.000 Besuchern fiebern die Fans seit Monaten den Neuauflagen entgegen, die zwei der wichtigsten Rockbands aller Zeiten an der Spitze des Line-Up vereinen. Es sind dies die „Red Hot Chili Peppers“, die nach langer Abwesenheit am Anfang eines mit Spannung erwarteten neuen Live-Zyklus stehen, und „Black Sabbath“, legendäre Pioniere des Heavy Metal, auf ihren als „The End“ angekündigten finalen Auftritten, zum ersten und letzten Mal bei den Zwillingsfestivals. Rock im Park auf dem Nürnberger Zeppelinfeld und Rock am Ring, am neuen Standort Flugplatz Mendig, bieten ein eklektisches Programm, das die 90 besten Bands unterschiedlichster und relevanter Genres an drei Tagen auf vier Bühnen ver-

eint. Tony Iommi und Geezer Butler werden flankiert von einer Vielzahl weiterer Headliner und attraktiver Rock-Rookies. Volbeat, die dänischen Rock-Superstars, premieren ihr im Frühjahr erscheinendes Album nur bei RiP und RaR. Die Hamburger Hip-Hop-Heroen Fettes Brot sind ebenso am Start wie Major Lazer, der derzeit hellste Stern am Himmel der elektronischen Musik. Großes Metal-Kino bringen die Deftones, Korn, Bring Me The Horizon, Disturbed, Bullet For My Valentine, Amon Amarth, Trivium, Of Mice & Men, Architects oder The Amity Affliction auf die unterschiedlichen Bühnen. Mit Biffy Clyro, The 1975 und Rudimental konnten zudem drei der wichtigsten aktuellen britischen Formationen verpflichtet werden. Ein limitiertes Frühbucher-Kontingent an Drei-Tage-Festivaltickets für 170 Euro inkl. Parken, Campen, Vorverkaufsgebühr sowie zehn Euro rückzahlbares Müllpfand unter www.eventim.de zur Verfügung. red

Bayreuther

Sonntagszeitung präsentiert:

Leserreisen 2015 Adventsreisen Salzburg

Wien

2-tägige Eventfahrt

3-tägige Städtereise

13.12.-14.12.2015

26.11.-28.11.2015

Studiobühne: Lesung zum Thema Flucht BAYREUTH. Texte zum Thema „Flucht“ von Goethe, Stefan Zweig, Bertolt Brecht, Friedrich Dürrenmatt, Eberhard Wagner u.a. werden unter dem Motto „Rette sich, wer darf“ am Freitag, 6. November, um 20 Uhr in der Studiobühne Bayreuth von Helga Tietz, Ulrich Tietz, Eberhard Wagner, Hinrich Rehwinkel, Franz Joachim Schultz, Hans Walter Bottenbruch, Klaus Meile und Werner Hildenbrand gelesen. Die Texte zeigen, wie Flüchtlinge schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten Schutz vor dem Krieg suchten: Bei „Hermann und Dorothea“ von Goethe flüchten Deutsche über den Rhein, bei „Eine Episode am Genfersee“ von Stefan Zweig suchen Flüchtlinge Rettung vor den Gräueln des 1. Weltkriegs und bei Brecht, Dürrenmatt und Eberhard Wagner geht es um Flüchtlinge im 2. Weltkrieg. Texte von

Salzburger Adventssingen – diese Reise wurde von den Teilnehmern in 2014 mit einer Gesamtnote von 1,33 bewertet! Erleben Sie mit uns das traumhafte Salzburg im Advent!

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Wien im Advent – inklusive Stadtbesichtigung Zusätzlich buchbar: • Eintrittskarten Adventskonzert Wiener Sängerknaben • Geführte Besichtigung durch das Schloss Schönbrunn

Reservieren Sie bitte rechtzeitig.

Auch Schauspieler Hinrich Rehwinkel ist bei der Lesung dabei. Foto: red

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1 2 1 2 1 2 1

10:00 POWER BACK Teamteach E/M/F 45 min Julia & Kerstin 10:00 YOGA E/M/F 45 min Daniela 10:45 ENERGY STEP E/M/F 45 min Thomas 11:00 INDOOR CYCLING* E/M/F 50 min

12:30 IRON SYSTEM E/M/F 45 min Susi

13:15 PILATES E/M/F 45 min Morena 13:30 MAXX F E/M/F 45 min Beni 14:15 INDOOR CYCLING* E/M/F 50 min Morena 14:30 ZUMBA GOLD E/M/F 30 min Bettina 15:00 ZUMBA FITNESS E/M/F 30 min Bettina 15:45 FASZIEN FITNESS E/M/F 30 min Bettina 16:15 ENTSPANNUNG PUR E/M/F 30 min Bettina

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vietnamesischen „Boat People“ spannen den Bogen bis in die Gegenwart. Immer wieder eröffnen sich erschreckende Parallelen ähnlicher Schicksale über Jahrhunderte hinweg, die uns alle jederzeit treffen könnten. Der Eintritt ist frei – es wird aber um Spenden zu Gunsten der Flüchtlingshilfe des Vereins „Bunt statt braun“ gebeten. rs

kursprogramm

12:15 XCO E/M/F 45 min Beni

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Wir begrüßen Sie herzlich ab 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr mit einem reichhaltigem Frühstücksbuffet, das wir ab 11.00 Uhr mit warmen Gerichten erweitern. 1 Glas Secco, Heißgetränke, Saft und Wasser inklusive.

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Sonntag, 8. November und an jedem Adventssonntag 29.11 | 6.12 | 13.12 | 20.12

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Großes Programm vom 3. bis 5. Juni 2016

Boulevard

1. November 2015

Bayreuther Sonntagszeitung

A uf eine Tasse Kaffee Diesmal im Gespräch mit Gabriele Munzert: Kaspar Schlösser Die Welt des Jazz, eine der großen künstlerischen und freiheitlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts, mit Bayreuth und Oberfranken zu vernetzen, hat sich der Verein Jazzforum Bayreuth e.V. zur Aufgabe gemacht. Seit fast 10 Jahren ist Kaspar Schlösser Vorsitzender des 1982 gegründeten Vereins, der inzwischen jedes Jahr etwa 15 bis 20 Club-Konzerte vorbereitet und durchführt. BTSZ: Mit welchem Ziel wurde 1982 das Jazzforum Bayreuth e.V. gegründet? Kaspar Schlösser: Die Keimzelle unseres Vereins lag im früheren „Jazzkeller“, jetzt „Borracho“, in der Unteren Fußgängerzone. Die damaligen Protagonisten wie Hecy Junold und Stefan Mörlein wollten eine gedeihende Jazz-Kultur in Bayreuth entwickeln. Beide sind auch noch heute aktiv und können inzwischen auf eine erfolgreiche Karriere als Musiker wie auch als Förderer der Jazz-Szene in Bayreuth zurückblicken. Die institutionelle Basis für die Vereinsarbeit wurde in der früheren Gaststätte „Podium“ gefunden, damals noch in der Mainstraße und mittlerweile abgebrochen. In dieser rustika-

Einverständnis

Einzelstück

Konservierungsstoff

also dann (ugs.)

len Location konnten wir regelmäßig Live-Konzerte mit nationalen und internationalen Stars anbieten. Inzwischen sind wir mit unseren Veranstaltungen in den Becher-Saal in die Altstadt, St.-Nikolaus-Straße, umgezogen. Dort haben wir jetzt auch eine vereinseigene erstklassige Licht- und Beschallungsanlage installiert, ein Mischpult ist vorhanden und seit 2013 verfügt

Jazz und Regionalität miteinander zu verbinden, sei eine reizvolle Aufgabe, so Kaspar Schlösser. Foto: Martin Bursch

span., italienisch: eins

Sommermonat

neuindische Sprache

B abys im Bayreuther Klinikum

konsumieren leider heutzutage Musik überwiegend nur von der CD oder abgespeichert unterwegs vom iphone. BTSZ: Andere Kulturschaffende in Bayreuth beklagen geeignete Räumlichkeiten. Wie zufrieden ist das Jazzforum Bayreuth? Kaspar Schlösser: Für unser Genre benötigen wir Räumlichkeiten für zirka 150 bis 200 Besucher. Wichtig ist ferner ein abgeschlossener Raum, in dem unser Equipment installiert bleiben kann. Mit dem Becher-Saal haben wir eine solche Räumlichkeit gefunden – die zudem auch bezahlbar ist. Die Kostenfrage ist natürlich essentiell, da wir sämtliche Konzerte über Mitgliedsbeiträge, Ticketverkäufe und Sponsoring finanzieren müssen. Alternativen sind natürlich immer gut. Öffentlichkeitswirksam diskutiert wird leider nur über Veranstaltungshallen mit Fassungsvermögen von über 1.000 Plätzen. Aber wie viele Kulturgroßveranstaltungen, die einen Raum in dieser Größenordnung benötigen, finden derzeit pro Jahr in Bayreuth überhaupt statt? Die kleineren örtlichen Kulturveranstalter sind mit ihrem Raumbedarf leider auf sich selbst gestellt. www.jazz-bayreuth.de

Z uhause gesucht Diese Katzenmutter im Bayreuther Tierheim sucht mit ihren vier Babys ein neues Zuhause. Die Katzenbabys werden als Zweitkatze oder als Pärchen vermittelt.

Luft holen

ungezogen (Kind) Edelsteinimitation

Preisreduzierung

BTSZ: Welche Aktivitäten stehen im Jahr 2015 noch an? Kaspar Schlösser: Der Jahreshöhepunkt ist natürlich unser Festival „Jazz-November“, in diesem Jahr unter dem Motto „BritJAZZ“. Zwischen dem 12. und 15. November finden sechs Konzerte statt. Jazz klingt im Vereinigten Königreich anders als bei uns und das möchten wir einfach mal zeigen. Eine weitere Besonderheit ist unser Kinderkonzert im Rahmen des Festivals. Unser Jazz-Nachmittag für Kids ab vier Jahren hat zugegebenermaßen nicht unmittelbar etwas mit dem Motto „BritJAZZ“ zu tun. Professor Al Coda und die „Jazzganoven“ reden, singen und swingen nicht in Englisch sondern auf Deutsch. Es wird aber genauso originell zugehen wie im britischen Jazz. Überhaupt ist Nachwuchsarbeit ein wichtiges Thema im Verein. Jugendliche unter 16 Jahren haben beispielsweise freien Eintritt zu unseren Konzerten. Ein Jazzkonzert ist durchaus auch für Kinder und natürlich für Jugendliche geeignet, zumal Live-Musik seinen eigenen Charakter hat. Junge Menschen

Softwarenutzer (engl.)

Ruhelosigkeit

Kurzschreibform (Kw.)

schnell sich emotionale Verbindungen zwischen Musikern und Zuschauern aufbauen.

alter Name Ulan Bators

lateinisch: ich

Zusammenfassung

Kaspar Schlösser: Mitte der 1990er Jahre nahm ich eher zufällig an einer Mitgliederversammlung des Vereins teil. Ich bin dabei geblieben und seit 2006 Vereinsvorstand, obwohl ich keine Note lesen und kein Instrument spielen kann. Jazz ist für mich eine Musikrichtung und Kunst, die irgendwie gute und angenehme Gefühle vermittelt. Nach einem arbeitsreichen Tag sorgt ein Jazz-Konzert für totale Entspannung. Jazz kann man nicht nebenbei hören, Jazz überzeugt erst wirklich durch den Live-Act. Ich bin immer wieder begeistert, wie

BTSZ: Wie sind Sie selbst zu Ihrem Jazz-Engagement gekommen?

kleines Klavier

nun denn

der Verein sogar über einen Flügel. Dieses Musikinstrument konnten wir mit Hilfe eines Preisgeldes anschaffen. Unsere Jahresprogramme 2012 und 2013 wurden nämlich mit dem „Spielstätten-Programm-Preis“ des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Höhe von je 5.000 Euro ausgezeichnet. Bundesweit gibt es nur 12 Veranstalter, die diesen wichtigen Preis schon zwei Mal gewonnen haben.

sehr, höchst

Amtsbezirk eines Bischofs

Hauptstadt der FidschiInseln

bayrisch: nein poetisch: Adler Naumburger Domfigur

hart, unbeugsam

„weiße Ameise“ Fluss durch Gerona (Span.)

Sohn Isaaks (A.T.) Nahrung aufnehmen

ungeordnete Menge

Ältestenrat

reizend, entzückend

Luft der Lunge Kinderfrau

Kosmos ältester Sohn Noahs (A.T.)

franz.: Berg (bei geogr. Namen)

Versteigerung Vulkan auf Sizilien

Kolloid Fremdwortteil: fern, weit

Wurstfüllung WWP2015-3

Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!

Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 31 Babys zur Welt. Von links: Valentin Strunz (26.10.), Simone Drgacova (27.10.), Fritz Johann Müller (25.10.), Moritz Wilhelm Hartmann (26.10.), Benno Walter (26.10.), Marlene Fachinger (27.10.) und Hanna Kristina Schreiber (28.10.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler

2 1 5 3 4 6 8 6 4 2 8 3 2 5 7

9 5 2 4 7 7 5

Viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Dörfler Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de

NOTDIENSTE am heutigen Sonntag Alle Angaben ohne Gewähr | Quellen: www.bayreuth.de | www.bayreuther-apotheken.de

5 6 8

2 7 5 6 1

WWP2015M-3

R A E W U S S S E R S T Z U N B I K A S T

S T A J L A Z U E N R B A I S S T T U E M A O L E L

A P I M M U E G A U N Z U S I N A R T D O S U V U T T E R N T A E S S E R S S A M A U K T I A E T M E

M O N T E I N A T M E N

S E N A T A A R U R G A

U N G O

2 5 4 8 3 7 1 6 9

7 9 6 1 5 4 8 3 2

1 8 3 9 6 2 4 7 5

4 3 8 6 9 1 5 2 7

6 7 5 2 4 8 9 1 3

9 2 1 3 7 5 6 8 4

5 1 2 7 8 9 3 4 6

3 4 7 5 1 6 2 9 8

8 6 9 4 2 3 7 5 1

Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

Engagement für Flüchtlinge

1. November 2015

Permanent Make-up von Riso auf der Beautymesse

Klaus Dieter Wolff-Preis an drei Studentinnen verliehen

Riso stellt die neue Permanent Make-up Methode „Ri-soft®microlining“ dem Fachpublikum vor. BAYREUTH Nicht zu übersehen war der großartige Auftritt der Bayreuther Kosmetikfirma Riso Cooperation GmbH auf der Messe München, die vor 14 Tagen stattgefunden hat. Die Messe München zählt inzwischen zu einer der größten Beautyfachmessen in Europa. Hier trifft sich die Beautybranche um alle Neuheiten zu erfahren und sich auszutauschen. Mittlerweile zählt Riso zu den größten und führenden Permanent Make-up Anbietern auf dem europäischen Markt. Es wurde die neue Pigmentiertechnik Ri-soft®microlining vorgestellt. Der Andrang war so groß, dass auf dem über 140m² großen Messestand kein Besucher mehr Platz hatte.

Die Preisträgerinnen Tanja Göller, Isabel Löwentraut und Stefanie Ketterer (v.l.) mit Laudator Unipräsident a. D. Professor Helmut Ruppert (r.) und Professor Holger Magel aus München, der einen Festvortrag zum Thema „Regionale Identität in Zeiten der Globalisierung“ hielt. BAYREUTH. Tanja Göller, Stefanie Ketterer und Isabel Löwentraut sind die Trägerinnen des heuer erstmals verliehenen Klaus Dieter WolffPreises. Den Preis hatte der Rotary Club Bayreuth-Eremitage im Gedenken an den 2007 verstorbenen Gründungspräsidenten der Universität Bayreuth ins Leben gerufen. Die drei Preisträgerinnen wurden für ihr ihr außerordentlich hohes Engagement in der Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern über mehrere Jahre hinweg geehrt. „In ihrer uneigennützigen ehrenamtlichen Tätigkeit haben sie Hervorragendes für die Gesellschaft geleistet und eine Vorbild- und Anspornfunktion für

den akademischen Nachwuchs übernommen“, betonte Professor Helmut Ruppert, der frühere Uni-Präsident und direkte Nachfolger von Klaus Dieter Wolff in diesem Amt. Alle drei Preisträgerinnen eint ihr großes soziales Engagement, ihre kulturelle Sensibilität und Kompetenz und ihr psychologisches Geschick im Kontakt mit Flüchtlingen und Asylbewerbern. Mit Beginn ihres Studiums an der Universität Bayreuth, das sie sehr zielstrebig angegangen sind, haben sie zuerst ehrenamtlich Nachhilfe für junge Flüchtlinge gegeben, haben den unterstützenden Kontakt zu den Familien entwickelt und gefördert und ihnen den Zugang zur Gesellschaft in Deutschland erleichtert.

Vor allen Dingen interessierten sich Kosmetikerinnen für die neue Permanent Make-up Methode Ri-soft®microlining, um diese in ihrem Institut anbieten zu können und sich hierfür bei der Riso ausbilden zu lassen. Ri-soft®microlining ist eine Eigenentwicklung von Riso und einmalig auf dem Markt. Ri-soft®microlining ist speziell für natürliche und feine Augenbrauenzeichnungen entwickelt worden. Mit einer neuen Technik werden Härchen nach der eigenen Wuchsrichtung gezeichnet. Das Ergebnis ist verblüffend echt. Der Unterschied zum herkömmlichen Permanent Make-up ist die feine Technik mit speziellen feinsten Nadeln.

Tanja Göller ist geboren in Katanga in der Demokratischen Republik Kongo. Sie machte ihr Abitur in Schwäbisch Hall und studierte seit dem Wintersemester 2010/11 Ethnologie mit dem Kombinationsfach Afrika in der Welt und erwarb 2014 den BA-Abschluss. Stefanie Ketterer stammt aus Titisee im Schwarzwald. Sie absolvierte die Abiturprüfung in Freiburg im Breisgau und studiert seit dem Wintersemester 2011/12 im Bachelorstudiengang Kultur und Gesellschaft Afrikas mit dem Kombinationsfach Soziologie. Isabel Löwentraut kommt aus Herdecke und machte ihr Abitur in Prüm. Seit dem Wintersemester 2012/13 studiert sie im Bachelorstudiengang Philosophy and Economics. rs

Auf über 140m² hat die Riso Cooperation aus Bayreuth sich dem Fachpublikum in München präsentiert.

So wird Ri-soft®microlining angewendet: Zuerst wird die gewünschte Augenbrauenform und der Farbwunsch besprochen. Danach erfolgt eine Vorzeichnung, die direkt mit dem neuen computergesteuerten Gerät auf die Haut gezeichnet wird. Man sieht sofort, wie die kleinen, feinen Härchen wirken und wo die Form der Augenbraue aufgefüllt werden soll. Diese Vorgehensweise schützt vor bösen Überraschungen. Ist die Form perfekt, so werden nur noch die aufgemalten Härchen in die Haut pigmentiert. Die Pigmentierzeit beträgt max. 45 Minuten. Fertig ist eine schöne und natürliche Augenbraue.

Übrigens, kann eine optimale Form der Augenbraue das Gesicht um mehr als 10 Jahre verjüngen. Hierfür wird eine spezielle Liftingtechnik angewendet.

Mehr über die Methode Ri-soft®microlining erfahren Sie unter 0921 1511696-0 oder Sie vereinbaren Ihren persönlichen, kostenlosen Beratungs- und Vorzeichnungstermin. Alle Interessenten können sich selbstverständlich kostenlos vorzeichnen lassen. Wir benötigen nur eine kurze Terminvereinbarung. Das erfolgreiche Schulungszentrum in Bayreuth sucht ständig Schulungsmodelle für Lider, Lippen und Augenbrauen. Auch hier können Sie sich ausführlich beraten lassen. Auskünfte & Termine erhalten Sie bei: Riso Cooperation GmbH Mainstraße 5 | 95444 Bayreuth www.risoftmicrolining.de oder per Telefon unter 0921 1511696 – 0

Ri-soft®microlining Pigmentiertechniken:

Transparente Härchenzeichnung mit Farbschattierung. Die Härchen werden in unterschiedlichen Einarbeitungstechniken in einer Sitzung pigmentiert.

Formauffüllung. Hier werden bei vorhandenen Haaren feinste Härchen eingesetzt. Dies wirkt besonders natürlich und edel.

Extravagante Ri-soft®microlining Zeichentechnik. In Wuchsrichtung wird Härchen für Härchen eingesetzt.

TOP ANGEBOTE Gültig vom 02.11.2015 bis zum 07.11.2015

Einfach anders Schälrippen vom Schwein / Spareribs 1 kg

Vorderhaxen/Vordereisbeine vom Schwein 1 kg

Hackfleisch gemischt (Schwein/Rind) 1 kg

Schweinerücken ohne Knochen 1 kg

Suppenfleisch vom Rind mit Knochen 1 kg

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Putenflügel Hahn, frisch Deutschland 1 kg

Hähnchenschenkel lang, frisch Deutschland 1 kg

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3.49 Krakauer Art scharf „Kolbaski Ostrie“ 1 kg

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1.99 Würstchen im Schäldarm „Sosiski Nezhnije“ 100 g, 1 kg = 4,40

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Bauchrolle gewürzt „Piept rulat condimentat“ 100 g, 1 kg = 6,50

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Lachs frisch Herkunft: laut Auszeichnung 1 kg

Seehecht ohne Kopf, ausgenommen, glasiert, tiefgefroren 900 g Pack., 1 kg = 3,28

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Speisekartoffeln Premium Qualität 5 kg Sack Herkunft, Kl.: laut Auszeichnung 1 kg = 0,45

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Türkischer Weißkohl Herkunft, Kl.: laut Auszeichnung 1 kg

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Kaki/ Sharonfrucht Herkunft, Kl.: laut Auszeichnung 1 St.

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Milchsauer vergorene Gurken „Botschkowije“ oder Fassgurken „Na Pososchok“ je 900 ml Gl., Abtr. 1 kg = 3,24

Äpfel versch. Sorten Herkunft, Kl.: laut Auszeichnung 1 kg

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Eingelegte CherryTomaten 720 ml Gl., Abtr. 1 kg = 2,61

Schwarzer indischer Tee „Schah Gold“ granuliert, auch aromatisiert - Bergamotte, 25/100 Btl. 50/200/250 g Pack., 100 g = 1,38/1,15/0,68

Teigtaschen mit Fleischfüllung „Pelmeni Irtischskie“ 2 kg Pack., 1 kg = 2,50

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Gebratene Sprotten in Pflanzenöl, 250 g Dose, 1 kg = 5,56

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Willkommen zu Mix Markt Frische-Wunder.

Teigtaschen mit Quarkfüllung „Wareniki“ 450 g Pack., 1 kg = 3,09

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Siebenbürgische Grammeln 200 g Becher, 100 g = 1,40

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Rote Bete frisch Herkunft, Kl.: laut Auszeichnung 1 kg

Schaumzuckerwarekonfekt-Mischung „Vogelmilch“ in Schokoglasur 1 kg Pack.

Vodka „Chlebnyi Dar“ versch. Sorten 40% vol., je 1 L Fl. Feingebäck „Nüsschen“ gefüllt mit einer Melange aus gezuckerter kondensierter Magermilch mit pflanzlichem Fett 500 g Pack., 1 kg = 5,30

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Schwarze Sonnenblumenkerne mit Schale, geröstet „Poteha“ 500 g Btl., 1 kg = 3,38

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Vermögensanlage

1. November 2015

Bayreuther Sonntagszeitung

S innvolle Geldanlagen

Im Interview: Dr. Markus Schappert und Wolfram Münch

BAYREUTH. Selten war es so schwierig wie derzeit, eine sinnvolle und halbwegs ertragreiche Form der Kapitalanlage und der Altersversorgung zu finden. Wir unterhielten uns zu diesem Thema mit den Bankvorständen Dr. Markus Schappert (VR-Bank Bayreuth) und Wolfram Münch (Sparkasse Bayreuth). BTSZ: Werden sich die Sparer darauf einrichten müssen, dass die derzeitige Phase mit Zinsen nahe null Prozent noch länger anhält? Dr. Markus Schappert: Wir gehen davon aus, dass sich das Zinsniveau vorerst nicht signifikant ändert. Darauf lassen der geringe Inflationsdruck und die nicht wirklich robuste (Welt-) Konjunktur schließen. Insbesondere die hohe Staatsschuldenquote im Euroraum spricht dafür, dass das Zinstief noch länger bestehen bleibt. Aus den USA ist in letzter Zeit häufig von der Erwartung einer „Zinswende“ zu hören, mit der die Rückkehr zur Normalität signalisiert werden soll. Große Erwartungen verknüpfen wir damit nicht. Veränderungen werden bestenfalls in sehr kleinen Schritten eintreten. Wolfram Münch: Prinzipiell geben die Notenbanken den „Takt“ für das Zinsniveau vor, das in den USA und Euroland seit der Finanzmarktkrise auf

historisch niedrigem Niveau verweilt. Ein Anheben dieser sogenannten Leitzinsen wurde offensichtlich durch die jüngst zutage getretenen globalen Konjunkturrisiken sowie die immer noch zu niedrigen Inflationsraten durch die US-Notenbank verschoben. Hier gehen wir von einer Zinswende frühestens im Dezember 2015 oder gar erst im Laufe des nächsten Jahres aus. Euroland – und das betrifft in Konsequenz den Sparkunden in Deutschland – hat hingegen andere Sorgen: Hier halten hohe Arbeitslosigkeit und schwaches Wachstum in den südeuropäischen Ländern die Inflationsraten und damit auch die Zinsen unerwünscht niedrig. Diese Niedrigzinsphase wird somit hierzulande noch so lange andauern, wie die europäischen Länder auf ihren Schuldenbergen sitzen, die auch zur Finanzmarktkrise geführt haben. Genauso wie diese Schuldenberge über Jahre angehäuft wurden, wird es auch Jahre dauern, bis sich die Situation wieder bessert. Deshalb rechnen wir bis auf weiteres, evtl. sogar für einen Mehrjahreszeitraum mit weiterhin niedrigen Zinsen. Das hat in Konsequenz auch Auswirkungen auf die Sparer. Anleger, die bisher vor allem auf die Stabilität von festverzinslichen Anlagen vertraut haben, sind gezwungen umzudenken. Wer langfristig Vermögen aufbauen, für sein Alter vorsorgen,

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es möglich, dass sinkende Kurse in einem Marktsegment durch steigende Notierungen in einem anderen Segment kompensiert werden. Investmentfonds funktionieren genau nach diesem Prinzip.

Dr. Markus Schappert, Vorstandsmitglied der VR-Bank Bayreuth. Foto: red

Wolfram Münch, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bayreuth. Foto: red

sein Vermögen erhalten und davon im Alter leben möchte, der kommt an einem gewissen Aktienanteil wohl nicht mehr vorbei. BTSZ: Wie kann man die Scheu der meisten Deutschen vor Anlagen in Aktien oder Aktienfonds überwinden? Dr. Markus Schappert: Die Menschen sehen natürlich, dass das klassische Sparbuch unter Renditeaspekten nicht mehr die erste Wahl sein kann. Die Bereitschaft zur Anlage in Wertpapieren ist dennoch zurückhaltend. Hier ist ein Umdenken gefragt. Unsere Aufgabe liegt jetzt darin, die Kunden ausführlich über die aktuelle Situation zu informieren und ihnen die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu verdeutlichen. Vor allem sollten sie die Auswirkungen auf Vermögensbildung und Altersvorsorgesysteme kennen. Dieses Verständnis ist eine wichtige Grundlage für die Entscheidung für eine Geldanlage. Ein guter Einstieg ist aus unserer Sicht das regelmäßige Sparen in aktienorientierte Produkte, z. B. Investmentfonds. Aktien bieten in der Regel höhere Renditechancen, bergen aber auch mehr Risiko. Grundsätzlich sollte nur Geld in Aktien investiert werden, das langfristig frei ist. Ein langfristiges Engagement ist das wirksamste Mittel, um Kursschwankungen auszugleichen. Aktien sollten nicht als kurzfristiges Spekulationsgeschäft, sondern eher als dauerhafte Beteiligung an der Wirtschaftsleistung verstanden werden. Wir empfehlen, abhängig von der Lebenssituation des Einzelnen, eine gut abgestimmte Mischung verschiedener Anlageformen und Laufzeiten. Wolfram Münch: Wir Deutschen sind Sparweltmeister, haben aber eine gewisse Scheu vor Aktien. Dabei sind es vor allem Aktienanlagen, die unser Geldvermögen haben ansteigen lassen. Das bestätigt auch die aktuelle Statistik der Deutschen Bundesbank: So wuchs das Geldvermögen der privaten Haushalte im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal um rund 140 Mrd. Euro. Davon entfielen knapp 88 Mrd. Euro auf Kurszuwächse, vor allem bei Aktien. Aktien und Aktienfonds eignen sich dabei entgegen der landläufigen Meinung auch für konservative Anleger. Voraussetzung ist dabei ein langer Anlagehorizont und eine breite

Streuung über mehrere Anlageregionen und -sektoren. Wie hoch die individuelle Aktienquote aussehen sollte, hängt von den Sparzielen, der Anlagedauer, der jeweiligen Lebenssituation, sowie natürlich von der individuellen Risikobereitschaft ab. Ein Aktieninvestment erfordert aber Geduld und die Bereitschaft, kurz- und mittelfristig auch einmal sinkende Kurse zu akzeptieren. Und dieses Risiko wollen viele Anleger in Deutschland offensichtlich nicht eingehen. Ein Fehler, wie der Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt: Auf einen Anlagezeitraum von 15 Jahren bezogen war zum Beispiel die Wertentwicklung deutscher Aktien stets positiv, wenngleich dies kein verlässlicher Indikator für die künftige Marktentwicklung ist. Aktienanlagen sollte man keinesfalls mit Spekulation gleichsetzen. Der Kerngedanke ist, sich langfristig am Erfolg eines Unternehmens zu beteiligen. BTSZ: Welche Empfehlung geben Sie Eltern oder Großeltern, die für ihre Kinder oder Enkel schrittweise ein finanzielles Polster aufbauen wollen? Dr. Markus Schappert: Für den Aufbau von Kapital für junge Menschen steht in der Regel ein längerer Zeitraum zur Verfügung. Unter diesen Voraussetzungen können die Vorteile eines Sparplans in aktienmarktorientierte Anlagen optimal genutzt werden. Wir empfehlen, so früh wie möglich zu starten und regelmäßig, zum Beispiel in monatlichen Raten, zu investieren. So können schwankende Preise über den Anlagehorizont gut ausgeglichen werden. Wolfram Münch: Es gibt kein Patentrezept, dafür sind die Bedürfnisse der Anleger zu verschieden. Aber es gibt einige bewährte Faustregeln: Zum ersten, überhaupt Wertpapiere in das Vermögen aufzunehmen, dann regelmäßig investieren und breit streuen – und dies bei einem langfristigen Anlagehorizont mit einer ordentlichen Aktienquote. Anleger, die regelmäßig einen bestimmten Betrag erübrigen können, sind gut beraten, über die Zeit verteilt zu investieren. Damit wird gegenüber einer Einmalanlage das Risiko verringert, zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzusteigen. Eine breite Streuung kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko zu senken. So ist

BTSZ: Sehen Sie die Gefahr, dass durch die derzeitige Niedrigzinsphase im Kreditbereich manche Verbraucher dazu verleitet werden, mehr Schulden aufzunehmen, als sie stemmen können? Dr. Markus Schappert: Günstige Kredite ermöglichen Verbrauchern und Unternehmen Investitionen, die bei höherem Zins möglicherweise nicht zu realisieren wären. Das ist eine Chance, mit der man verantwortungsbewusst umgehen muss. Denn wenn die Zinsen irgendwann tatsächlich stärker ansteigen, kann das zum Problem werden. Wir achten daher bei der Vergabe langfristiger und großvolumiger Kredite nicht nur auf die aktuelle Bonität des Kreditnehmers. Wir achten auch darauf, dass künftige Zinssteigerungen wirtschaftlich verkraftet werden können. Wolfram Münch: Tatsächlich machen die niedrigen Zinsen für Verbraucher- und Wohnungsbaukredite die Belastung tragbarer. Die Belastung aus Darlehen sollte dabei immer nur einen Teil der Einnahmen ausmachen. Dabei sind Konsu-

mentenkredite, die in der Regel einen für die Laufzeit festgeschriebenen Zins haben, hinsichtlich der monatlichen Rate eine feste Kalkulationsbasis, da die Belastung, die der Kreditnehmer tragen muss, sich nicht ändert. Anders sieht es da bei Krediten für den Wohnungskauf oder den Hausbau aus. Hier ist der Zins i.d.R. nur für eine begrenzte Zeit festgeschrieben, so dass nach Ablauf mit einem steigenden Zins auch die Belastung steigt. Steigt der Zins bei einem Kredit von beispielsweise 100.000 Euro um nur 1 %, bedeutet das eine monatliche Mehrbelastung von 83,33 Euro. Deshalb sollten solche Zinsänderungsrisiken abgesichert werden, etwa durch einen Bausparvertrag. Alternativ könnte man auch eine höhere Tilgung vereinbaren. Die perfekte Immobilienfinanzierung berücksichtigt deshalb sowohl mögliche Veränderungen des Darlehenszinssatzes, sowie die persönliche Situation des Wohnungskäufers oder Häuslebauers. Unabhängig davon ist es bei jeder Art von Kredit oder Darlehen wichtig, dass die Rückzahlungsrate auf die individuelle Einkommensund Lebenssituation des Kreditoder Darlehensnehmers abgestimmt ist. Deshalb ist eine kompetente Beratung, die alle diese Faktoren berücksichtigt, wichtig, damit es nicht zu einer Überschuldung kommt. rs

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Termine

Bayreuther Sonntagszeitung

Martinimarkt auf dem Marktplatz Bayreuth

„Verhexter“ Fasching

Bayreuther Hexen starten in die närrische Jahreszeit – „Karneval in Venedig“

1. November 2015

H ighlights der Woche

von Donnerstag, 05. November, bis Sonntag, 08. November Bayreuth Pflanzen zum Gedenken

Am 21. November feiern die Bayreuther Hexen wieder „Karneval in Venedig“. Foto: red

20.12.2015 // 19:00 UHR

28.12.2015 // 19:30 UHR

BAYREUTH. „Karneval in Venedig“ feiert die Faschingsgesellschaft Bayreuther Hexen e. V. am Samstag, 21. November, um 20.11 Uhr im „Sieben Raben“ von Engin‘s Ponte an der Opernstraße 2426. Zum Motto passende venetianische Masken und Verkeliedungen sind erwünscht. Karten gibt es im Vorverkauf für sechs Euro unter anderem bei Engin‘s Ponte, Günther Seibel (Telefon 0171/1754263) sowie bei der Bayreuther Sonntagszeitung. Karten an der Abendkasse kosten sieben Euro. Auch vor dem „Karneval in Venedig“ sind die Hexen, die heuer auch das Bayreuther Faschingsprinzenpaar stellen, bereits überaus aktiv. So wird am Samstag, 7. November, um 19.11 Uhr, im Engin‘s Ponte

das neue Prinzenpaar offiziell vorgestellt. Am Samstag, 14. November, um 18.11 Uhr steigt die Faschingseröffnung der Bayreuther Hexen zusammen mit den Schlossrittern Goldkronach und der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Bayreuth im Schwenksaal an der Pottensteiner Straße. Auch die Termine für die Faschingshöhepunkte der Hexen in der „heißen Phase“ des Faschings stehen bereits fest: Am Samstag, 30. Januar 2016, beginnt um 19.11 Uhr die Galasitzung im Tagungszentrum Bayreuth an der Kolpingstraße, dem ehemaligen Kolpinghaus. Am Freitag, 5. Februar 2016, um 20.11 Uhr, steigt schließlich der traditionelle „Hexenball“ auf dem Herzogkeller. rs

Brothers of Santa Claus Auftritt am 11. November im Zentrum BAYREUTH. Die Nachwuchsband „Brothers of Santa Claus“ aus Freiburg im Breisgau gastiert am Mittwoch, 11. November, auf der Kleinkunstbühne im ZENTRUM. Für ihr Debutalbum „Navigation“ haben sich Brothers of Santa Claus viel Zeit genommen: Die junge Band verbrachte viele Stunden, Tage und Wochen mit ihrem Produzenten Zeus B. Held im Studio. Waren die fünf Musiker anfangs noch unplugged und mit Sofa auf der Straße unterwegs, so gesellen sich zum AkustikPop von einst nun auch elektronische Klänge. Dennoch ist gerade die minimalistische Gradlinigkeit in ihrem Songwriting das einzigartige Markenzeichen der Band. Ein

einfaches Gitarrenlick wird mit einem ebenso schlicht gehaltenen Groove bereichert und mit einer melancholischen und ausdrucksstarken Stimme verfeinert: Die „Brothers of Santa Claus“ nehmen das Genre „Indie“ beim Namen. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 21 Uhr. Als Vorgruppe spielt die Band „Anoraque“. Karten im Vorverkauf unter www.das-zentrum.de/tickets. rs

Bayreuther

Sonntagszeitung

05.12. BAYREUTH - Das Zentrum TICKETS und INFOHOTLINE: 0531/346372 & www.paulis.de

mals wichtiger zu sein scheint als die eigene Familie, der in vielen Fällen das gemeinsame Geld verspielt und der einen so oft angelogen hat, dass man nicht mehr weiß, ob man ihm vertrauen kann“, erklärt Gunhild Scheidler, Fachberaterin für Glücksspielsucht bei der Suchtberatungsstelle. Im Rahmen des Frühstücks wird Angehörigen von Glücksspielern die Möglichkeit geboten, sich über die Krankheit zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Anmeldung unter Telefon 0921/78517730 oder unter scheidler@diakonie-bayreuth. de . rs

Unter dem Titel „Walküren und andere Fantome“ findet heute um 17 Uhr im Theaterkeller der Studiobühne Bayreuth eine Lesung statt. Franz Joachim Schultz liest Texte von Rupprecht S. Ramsenthaler aus den 90er Jahren: Gedichte und Geschichten, die sich zwischen Wahn und Wahnwitz, zwischen Nonsens und Satire bewegen. Sonntag, 01.11., 17 Uhr Studiobühne, Theaterkeller

Bayreuth Konzertlesung als Hommage an Ernesto Cardenal

Der Verein „Die Brücke“ veranstaltet am 7. November, um 20 Uhr eine Konzertlesung als Hommage an Ernesto Cardenal, einen der wichtigsten Schriftsteller Lateinamerikas. Die Veranstaltung wird von den Musikern von Grupo Sal und von Lutz Kliche, dem langjährigen Freund und Übersetzer Cardenals, gestaltet. Der 90-jährige Ernesto Cardenal wollte eigentlich persönlich aus seinen Werken lesen, musste aber aus gesundheitlichen Gründen absagen. Samstag, 07.11., 20 Uhr Erlöserkirche Bayreuth, Hans-Meiser-Straße 1

Bayreuth ödp informiert

Thema Glücksspielsucht

BAYREUTH. Ein Frühstück für Angehörige von Glücksspielsüchtigen organisiert die Suchtberatungsstelle der Diakonie am kommenden Samstag, 7. November, um 10 Uhr, in den Gruppenräumen der Suchtberatungsstelle, Kolpingstraße 1. Das Angebot der Suchtberatungsstelle für Menschen, die Probleme mit Glücksspielen haben, wird rege in Anspruch genommen. Weniger bekannt ist, dass die Beratungsstelle auch für die Beratung von Angehörigen zuständig ist. „Es ist sicher extrem belastend, mit einem Angehörigen zusammen zu leben, dem das Spielen oft-

Heute ewarten Besucher des Ökologisch-Botanischen Gartens der Uni Bayreuth zwei Veranstaltungen. Zunächst werden um 10 Uhr passend zu Allerheiligen bei der Führung „Zum Gedenken“ Pflanzen für Grabgestecke vorgestellt. Um 11.30 Uhr eröffnet die neue Ausstellung „Mein Weg in Aquarell“ mit Werken von Gerhard Schübel aus Weidenberg. Sonntag, 01.11., ab 10 Uhr Ökolog.-Botan. Garten

Bayreuth Lesung im Theaterkeller

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) lädt am Montag, 2. November, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag über „die gravierenden Folgen und Risiken der Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA“ ein. Es referiert Europaabgeordneter Professor Klaus Buchner, der bis zu seiner Wahl ins Europaparlament an der TU München arbeitete. Montag, 02.11., 19.30 Uhr Wirtshaus Oskar, Maxstr. 33

Bayreuth Preisträgerkonzert

Die „Gesellschaft der Kulturfreunde Bayreuth e. V.“ lädt am heutigen Sonntag um 20 Uhr zum Preisträgerkonzert des 8. Internationalen FranzLiszt-Klavierwettbewerbs Weimar/Bayreuth in das Große Haus der Stadthalle ein. Für die drei Erstplatzierten des Wettbewerbs wurden Preise im Gesamtwert von 25.000 Euro vergeben. Sonntag, 01.11., 20 Uhr Stadthalle, Großes Haus

Bayreuth „Iss gut!“ – Mediterrane Küche

„Iss gut!“ lautet der Titel einer Wanderausstellung der Deutschen Herzstiftung, die in Kooperation mit der Gesundheitsregion Bayreuth vom 3. bis 26. November in der Galerie des RW21 zu sehen ist. Dabei werden Bildmotive der mediterranen Küche des Berliner Fotografen Jan Neuffer in ungewöhnlich großformatigen Arrangements als fotografische Kunst erlebbar. Laut wissenschaftlicher Studien schützt die Mittelmeerküche wirksam vor Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes. ab Dienstag, 03.11., bis Donnerstag, 26.11. RW21, Galerie im ersten Obergeschoss

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Bayreuther Sonntagszeitung

01. November 2015

Bayreuther Sonntagszeitung

01. November 2015

M alerbetrieb Karl Kudlick feiert Jubiläum Bayreuther Traditionsunternehmen wird 125 Jahre alt

BAYREUTH. Einer der ältesten Bayreuther Handwerksbetriebe feiert in diesem Jahr großes Jubiläum: Der Malerbetrieb Karl Kudlick wird 125 Jahre alt. Das Familienunternehmen in der Eduard-Bayerlein-Straße 12 in Bayreuth wird bereits in der 4. und 5. Generation geführt und beschäftigt aktuell 18 Mitarbeiter. Auch auf den Nachwuchs im Handwerk legt

der Traditionsbetrieb großen Wert und stellt jährlich bis zu drei Auszubildende ein. Die Leistungen des Betriebes sind in mehrere Bereiche unterteilt: Objektdesign Kerngeschäft des Unternehmens sind Großobjekte wie Bildungszentren, Schulen, Krankenhäuser, Industrie und Gewerbe. Hierbei spielt die

1890

Größenordnung keine Rolle. Zu den Referenzen zählen auch Objekte, die eine Abrechnungssumme von weit über eine Million Euro erreichen – und das nur für die Malerarbeiten im Innenbereich. Die Firma Karl Kudlick ist im gesamten süddeutschen Raum, überwiegend jedoch in Franken, unterwegs. Der kompetente Spezialist für jedes Objekt bietet perfekte Organisation, neu-

este Maschinentechnik und nicht zuletzt besonders hohe Flexibilität. Alle anfallenden Arbeiten werden in kurzen Zeiträumen effizient, termingerecht und mit einem hohen Maß an Qualität erledigt. Auf Wunsch erhält der Kunde auch spezielle Reinraumsystembeschichtungen. Diese, meist auf zweikomponentigem Polyurethan basierenden Systeme, sind vor allem für Labor- und Kranken-

den – die Firma Kudlick bietet eine passende Lösung. Hier berät die Chefin auf Wunsch noch persönlich, das besonders geschulte Fachpersonal ist für die Ausführung zuständig. Oberstes Ziel ist Sauberkeit und beste Qualität. Strahlen mit dem Eurorubber Seit 2014 bietet die Firma Kudlick ganz neu die Reinigung und Entschichtung al-

Die Geschichte

Josef Kudlick Junior gründet am 5. Mai 1890 in der heutigen Dilchertstraße in Bayreuth ein Unternehmen als „Maler, Lackierer, Tüncher und Anstreicher“ und führt den Betrieb bis 1925.

1958 Karl Kudlick, der auch heute noch Namensgeber für das traditionsreiche Unternehmen ist, übernimmt die Geschäftsführung.

1966

1986

Karl Kudlick wird zum Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Bayreuth ernannt. Er ist zudem als Bezirksinnungsmeister der Maler- und Lackiererinnung für Oberfranken und Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft tätig.

Karl Kudlick erhält das Bundesverdienstkreuz für seine Bemühungen um die Gründung der Urlaubskasse für das Maler- und Lackiererhandwerk, die inzwischen Pflicht für alle Maler- und Lackierer in Deutschland ist.

Das erste Privatauto, ein roter Opel Rekord, wird angeschafft. Mit diesem fährt der Chef die schweren Materialien zur Baustelle.

Übergabe der Geschäfte an den Sohn, der ebenfalls Josef Kudlick hieß.

1925

mie und Wasser. Feng Shui-Beratung Was ist Feng Shui wirklich? Und wofür ist modernes Feng Shui gut? Geschäftsführerin Liane Oßwald ist diplomierte Feng Shui-Beraterin nach Qi-Mag und berät in allen Bereichen des Feng Shui – von der Umgestaltung des Wohnraums, über die Anpassung von Büround Geschäftsräumen an den Feng Shui-Gedanken, bis zum

Der erste Firmenwagen, ein Opel Bedford Blitz, erleichtert den Transport.

1969

1959

hausbereiche mit besonderen Anforderungen an die Beständigkeit der Beschichtungen geeignet. Wohndesign Ein spezielles Team für Privatkunden, Kanzleien, Arztpraxen, Gewerbe und kleinere Aufträge, bestehend aus qualifizierten Fachleuten, erfüllt mit Erfahrung und Sachverstand die individuellen Wünsche der Kunden. Ob alte oder neue Maltechniken, Lasur- oder Spachteltechniken, komplette Innenraumgestaltungen oder auch das Veredeln von Fassa-

Was uns auszeichnet, ist die Nähe zu unseren Kunden. Versicherungsbüro

Olaf Seel

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ler Oberflächen mittels dem Eurorubber-Trockenstrahlsystem an – als einzige Firma im gesamten Umkreis. Damit können diffizilste Reinigungen und Entrostungen mit dem entsprechenden Strahlmittel durchgeführt werden. Auf Grund der verschiedenen Einstellmöglichkeiten und zusätzlichen technischen Anbauten kann nahezu jede Oberfläche wie Glas, Stahl, Holz, Sandstein, Putze, Ziegel, Kunststoffe uvm. gereinigt und entschichtet werden. Anwendung findet dieses System beispielsweise bei der Reinigung von Grabsteinen, Zementputzen, Terracottabelägen oder sanitären Anlagen. Auch Entlacken von Innentreppen, Glasveredelung, GraffitiEntfernung oder Restauration von Antiquitäten ist kein Problem. Und das alles ohne Che-

1989 Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich Karl Kudlick aus dem Geschäft zurück und übergibt die Leitung an Schwiegersohn und Malermeister Norbert Zapf. Dieser führt das Geschäft, Inhaberin wird Karls Tochter Liane Zapf, geb. Kudlick.

Die Firma Kudlick expandiert gegen Ende der 90er Jahre sehr stark. Es werden zeitweise bundesweit über 60 Mitarbeiter, vorwiegend im Innenbereich, beschäftigt.

1987

1998

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Sebastian Zapf, Sohn von Norbert und Liane Zapf, absolviert seine Meisterprüfung und steht als 5. Generation bereits in den Startlöchern.

2015

2007

Wir gratulieren!

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Herzlichen Glückwunsch zum 125-jährigen Firmenjubiläum! STORCH Malerwerkzeuge & Profigeräte GmbH | Platz der Republik 6 – 8 42107 Wuppertal | Telefon: +49 (0)202.49 20-0 | www.storch.de

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Nutzfahrzeuge

Umstellung der Fahrzeugflotte auf sechs BMW Gran Tourer.

Geschäftsführerin Liane Oßwald und ihr Sohn Sebastian Zapf mit ihrem Team. Fotos: M. Munzert

Wir bewegen Menschen, Firmen und jede Menge Ideen.

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Neues Geschäftsfeld: Professionelle Reinigung und Entschichtung aller Oberflächen mit dem Trockenstrahlsystem „Eurorubber“.

Nach dem plötzlichen Tod von Norbert Zapf übernimmt Liane Zapf die Geschäftsführung.

Neubau nach den Regeln des Feng Shui. Außerdem führt sie Hausreinigungen im privaten und geschäftlichen Bereich durch, um negative Energien zu beseitigen. Auf die nächsten 25 Jahre „Es war, vor allem nach dem Tod meines Mannes, nicht immer leicht, als Frau einen Handwerksbetrieb alleine zu führen und ich bin stolz, dass ich das ganz gut geschafft habe und die Firma in diesem Jahr ihr 125jähriges Jubiläum feiern kann“, sagt Geschäftsführerin Liane Oßwald. Seit mein Sohn Sebastian Zapf mit eingestiegen ist, unterstützt er mich tatkräftig und ich bin froh, die Verantwortung jetzt nicht mehr alleine tragen zu müssen. Jetzt packen wir erst einmal die nächsten 25 Jahre an.“ sm www.kudlick.de

2014

2001

Die Firma Kudlick bezieht ihre neuen Geschäftsräume und das neu errichtete Werkstattgebäude in der Eduard-Bayerlein-Str. 12. Auch heute sind diese Räume der Firmensitz.

www.baiergmbh.de

Wir gratulieren den Karl Kudlick Malerwerkstätten zum 125-jährigen Firmenjubiläum und wünschen weiterhin viel Erfolg.

Referenzen der Firma Karl Kudlick (v.l.): Gesundheitspark Kelkheim (Kalkspachteltechnik im Haupttreppenhaus), Konduktives Förderzentrum Oberföhring (Betonlasur in verschiedenen Farbtönen), JVA Kempten (Treppenhaus), Entwurf für eine Gartengestaltung nach Feng Shui. Fotos: red

Rat und Hilfe im Trauerfall

1. November 2015

Bayreuther Sonntagszeitung

D er Trauer Ausruck verleihen

Gedenktage im November erinnern an die Verstorbenen

BAYREUTH. Der flackernde Schein einer Kerze gilt als Symbol des ewigen Lebens. Ihr warmes Licht berührt uns, wo immer wir es sehen. Vor allem an Gedenktagen wie Allerheiligen, Allerseelen oder Totensonntag ist es eine tröstende Tradition, ein Licht als Erinnerung an verstorbene Menschen zu entzünden. Warmes Kerzenlicht hat nicht nur in der dunklen Jahreszeit eine tiefe emotionale Bedeutung. Es symbolisiert im christlichen Glauben Hoffnung und Freude, Ewigkeit und Auferstehung. Deshalb leuchten bei uns die Kerzen zur Taufe und am Geburtstag ebenso wie am Adventskranz und am Weihnachtsbaum. Den Brauch, Grablichter aufzustellen, gab es bereits in der Antike. Die Flamme sollte den Verstorbenen den Weg in die nächste Welt erhellen. Unser heutiges Ritual, eine Kerze im Gedenken an einen lieben Menschen anzuzünden, hat etwas ungemein Tröstendes. Es ist eine bewusste Auszeit in unserer hektischen Welt, ein gedankliches Innehalten und

des Friedhofsgärtners überprüft. Der November mit seinen stillen Gedenktagen erinnert uns mehr als jeder andere Monat an Tod und Sterben. Die Form, in der Menschen ihrer verstorbenen Angehörigen gedenken, befindet sich allerdings in einem tiefgreifenden Wandel. Althergebrachte kirchliche Rituale verlieren an Bedeutung – es entwickeln sich neue Bestattungsformen, deren Kennzeichen die individuelle Gestaltung ist. djd/red

Leitfaden für Hinterbliebene für viele ein wichtiger Schritt in der Trauerarbeit. Gräber werden liebevoll für den Herbst geschmückt, Kerzen tauchen den Ort der Erinnerung in eine stimmungs-

volle Atmosphäre. Dieses Bild bietet sich vor den Totengedenktagen vielen Friedhofsbesuchern. Für diejenigen, die sich nicht selbst um das Grab eines lieben Verstorbenen

kümmern können, bietet der örtliche Friedhofsgärtner die Dauergrabpflege an. Sie kann über die gesamte Ruhezeit der Grabstätte abgeschlossen werden, die Leistungen können

individuell festgelegt werden. Der Betrag für die vereinbarte Dauer wird an eine Dauergrabpflegeeinrichtung überwiesen, die das Geld treuhänderisch verwaltet und die Leistungen

Farbenfrohe Hingucker im Herbst Heide steht bei Friedhofsgärtnern besonders hoch im Kurs BAYREUTH. Mit Erfahrung, Fachwissen und Kreativität gestalten Friedhofsgärtner die Gräber im Herbst beson-

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ders farbenfroh. Hoch im Kurs steht in diesem Jahr bei der Grabbepflanzung die klassische Heide. Heide ist die ideale Grabpflanze, erhältlich ist sie in Sorten wie zartes Grün, kräftiges Rot und Pink über Weiß bis zu Violett. Nicht nur, dass viele winterharte Heidesorten bis zum Dezember und darüber hinaus farbenfrohe Hingucker auf liebevoll bepflanzten Ruhestätten sind: Sehr gut wirken sie aufgrund ihrer Vielfalt und reichen Blütenfülle auch in Kombina-

tion mit Alpenveilchen oder Purpurglöckchen. Wie man die Heide als Grabbepflanzung ideal einsetzt und welche Sorten im Herbst gepflanzt werden sollten, erläutern qualifizierte Gärtner und Floristen gerne im Gespräch. Die Fachleute für schöne Gräber stehen auch bei allen anderen Fragen rund um die Grabpflege mit Rat und Tat zur Seite. djd Hoch im Kurs steht in diesem Jahr bei der Grabbepflanzung die klassische Heide. Foto: djd

•Gewünschter Sterbeort •Sterbebegleitung • Verfügungen über meinen Körper • Regelungen für Trauerfeier und Beisetzung • Beauftragung des Bestattungsinstituts • Angehörige und Freunde verständigen • Bekanntgabe des Todes •Entscheidung für Sarg oder Urne • Trauerfeier – Ort und Art • Das Grab – Ort und Abschiednahme •Vorläufige Grabgestaltung • Testament/Nachlassverfügung/Vollmacht • Arbeitgeber/Versicherungen/Leistungsträger benachrichtigen • Geldvermögen/Zahlungsverkehr • Digitaler Nachlass djd

Schutz der „Stillen Tage“ BAYREUTH. Die Tage „Allerheiligen“ am 1. November, „Volkstrauertag“ am 15. November und „Totensonntag“ am 22. November gelten nach dem Bayerischen Feiertagsgesetz als sogenannte „Stille Tage“. An diesen Tagen sind öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen nur dann erlaubt, wenn ein entsprechend ernster Charakter gewahrt ist. Verboten sind damit nicht nur Tanzveranstaltungen, sondern

auch der Betrieb von Unterhaltungsunternehmen wie beispielsweise Spielhallen. Sportveranstaltungen sind hingegen erlaubt. Der Schutz der „Stillen Tage“ beginnt um 2 Uhr früh und endet um 24 Uhr. Öffentlich bemerkbare Arbeiten, die die Feiertagsruhe beeinträchtigen, sind verboten. Befreiungen hiervon kann die Stadt Bayreuth nur aus wichtigen Gründen erteilen. red

91257 Pegnitz | Tel.: 09241-2141 | Pestalozzistr. 6 E-Mail: stefan@womser.de | www. naturstein-womser.de

Gedenktag für verstorbene Kinder Weltweit stehen am zweiten Sonntag im Dezember Kerzen in den Fenstern vieler Häuser – der „Worldwide Candle Lighting Day“ ist der Gedenktag für verstorbene Kinder. Angehörige entzünden die Lichter um 19 Uhr. Aufgrund der verschiedenen Zeitzonen geht so ein Licht um die Welt als Zeichen dafür, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und nie vergessen werden. Außerdem steht das Licht für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer im Dunkel halten möge. djd

Gesundheit

Bayreuther Sonntagszeitung

1. November 2015

S prechstunde am Sonntag

Die Parkinson-Krankheit – von Professor Dr. med. Dipl. Psych. Matthias Keidel

Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, die bevorzugt im höheren Lebensalter auftritt. In Deutschland leiden zumindest 200000 Menschen an der Parkinson’schen Erkrankung. Es kann davon ausgegangen werden, daß in Oberfranken etwa 3750 Menschen an Parkinson erkrankt sind. Wir sprachen zu der Thematik mit Prof. Dr.med. Dipl.-Psych. Matthias Keidel, dem Chefarzt der Neurologischen Klinik mit Schmerzund Kopfschmerzambulanz am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. BTSZ: Müssen wir von einer künftigen Zunahme der Parkinson-Krankheit ausgehen? Prof. Keidel: In der Regel tritt die Erkrankung zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf. Jeder hundertste Bürger, der älter als 65 Jahre ist, erkrankt an Parkinson. Männer sind häufiger betroffen. Je höher das Lebensalter ist, umso häufiger tritt diese Erkrankung auf. Da wir demographisch ein höheres Alter erreichen, ist von einer Zunahme der Parkinson’schen Erkrankung auszugehen. Schon jetzt kommen jährlich 10000 bis 15000 Neuerkrankungen hinzu. Leider bleiben derzeit noch etwa 25 Prozent der ParkinsonErkrankten unentdeckt.

BTSZ: Können auch jüngere Menschen an Parkinson erkranken? Prof. Keidel: In den letzten Jahren zeigt sich eine Tendenz, dass vermehrt auch jüngere Menschen erkranken, die meist ein rascheres Fortschreiten der Erkrankung zeigen. 10 Prozent der neu diagnostizierten Patienten sind jünger als 40 Jahre. BTSZ: Woran erkennt man die Parkinson-Krankheit? Prof. Keidel: Die Betroffenen geben eine Verlangsamung ihrer Bewegungen an. Meist fällt eine Veränderung des Gangbildes auf. Die Schritte werden kürzer und schlurfender und die Arme pendeln beim Gehen weniger mit. Mitunter bestehen Startprobleme beim Gehen mit initialem „Festkleben“ der Füße, anfänglichen Trippelschritten und einer Unsicherheit bei Stand und Gang, die sich bei einer raschen Wendebewegung zeigen kann. Ein freies Aufstehen aus dem Sitzen kann zunehmend schwerfallen. BTSZ: Gibt es noch weitere Beschwerden, die auf eine Parkinson’sche Erkrankung hinweisen? Prof. Keidel: Die Unterbeweglichkeit ist meist mit einer Zunahme der Muskelspannung verbunden. Die Mimik kann weniger lebhaft werden, auch

serlassen und Schmerzen der Muskulatur und des Halte- und Bewegungsapparates können hinzutreten.

Professor Dr.med. Dipl.-Psych. Matthias Keidel, Chefarzt der Neurologischen Klinik mit Schmerz- und Kopfschmerzambulanz, Bezirkskrankenhaus Bayreuth, www.bezirkskliniken-oberfranken.de die Sprache kann undeutlicher, leiser und monotoner werden und das Schriftbild kann kleiner werden. Häufig zeigt sich ein begleitendes Zittern der Hände, das sich als „Ruhezittern“ in der Regel nur bei vollständiger Muskelentspannung zeigt. Zu Beginn der Erkrankung kann sich eine Verminderung des Riechvermögens einstellen oder es fallen nachts nicht kontrollierte Bewegungen während der Traumphasen auf. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen zeigt sich eine depressive Verstimmung. Eine nachlassende Konzentrations- und Merkfähigkeit, Schlafstörungen, zu niedriger Blutdruck, Verdauungsstörungen, Probleme mit dem Was-

BTSZ: Was kann für die Parkinson-Krankheit verantwortlich sein? Prof. Keidel: Eine Parkinson’sche Erkrankung kann als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten sowie als Folge fassbarer Hirnschädigungen, die nach einem Schädel-Hirn-Trauma, einem Sauerstoffmangel des Gehirns, einer Entzündung, einem Hirntumor, einer Durchblutungsstörung oder einer Erweiterung der inneren Hohlräume des Gehirns auftreten kann. Selten besteht eine genetische Ursache bei jungen Betroffenen oder eine Störung des Kupferstoffwechsels. Häufig lässen sich in der Vorgeschichte oder in der Bildgebung des Gehirns jedoch keine beschwerde-erklärenden Auffälligkeiten aufzeigen. BTSZ: Welche Störung des Nervensystems liegt der Parkinson-Erkrankung zugrunde? Prof. Keidel: Bei der Parkinson’schen Erkrankung altern in der Tiefe liegende Hirnzellen sozusagen vor und bilden zu wenig des Überträgerstoffes Dopamin. Der Mangel an Dopamin ist für die Beschwerden verantwortlich. BTSZ: Mit welchen Zusatz-

untersuchungen kann ich die Parkinson-Krankheit feststellen? Prof. Keidel: Zur apparativen Zusatzdiagnostik gehören in der Regel die kernspintomographische Bildgebung des Gehirns, eine Nervenwasseruntersuchung und spezielle Blutuntersuchungen. Der Mangel des Dopaminüberträgerstoffes kann nuklearmedizinisch belegt werden. BTSZ: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Prof. Keidel: Der Mangel an Dopamin kann medikamentös ausgeglichen werden, so dass damit Unterbeweglichkeit, erhöhte Muskelspannung und Zittern wirksam behandelt werden können. Verlaufsabhängig kann Dopamin auch über eine Pumpe verabreicht werden oder ist die Möglichkeit der Behandlung mit einer tiefen Hirnstimulation zu erörtern. Es empfiehlt sich eine spezielle Sprachtherapie bei beeinträchtigtem Sprachvermögen, eine Ergotherapie bei Beeinträchtigung der Verrichtungen im Alltagsleben sowie insbesondere eine regelmäßige krankengymnastische Behandlung zur Verbesserung des Gangbildes, der Unterbeweglichkeit, der Körperhaltung und des Gleichgewichtes. Hierzu dient ein spezielles Gang-, Gleichgewichts- und Koordinationstraining. Wichtig ist die zusätzliche

Eigeninitiative der Betroffenen zur täglichen körperlichen Aktivität. Von vielen Betroffenen wird zudem der Austausch mit Gleichbetroffenen in einer Selbsthilfegruppe als stabilisierend empfunden. Kommt es im Verlauf zu vermehrten Stürzen oder Schwankungen zwischen Über- und Unterbeweglichkeit, besteht die Möglichkeit einer mehrwöchigen ParkinsonKomplexbehandlung im stationären Rahmen. Kontaktadressen: Klinik für Neurologie, Bezirkskrankenhaus Bayrreuth matthias.keidel@bezirkskrankenhaus-bayreuth.de Klinik für Neurologie Tel. (0921) 283-3301 Sekretariat Parkinson-Selbsthilfegruppe Dieter Stein/Bayreuth stein.bt@t-online.de

Bezirkskrankenhaus Bayreuth Nordring 2, 95445 Bayreuth Tel.: (0921) 283-0 Fax: (0921) 283-7002 Mail: info@bezirkskrankenhaus-bayreuth.de www.bezirkskrankenhausbayreuth.de Anzeige

Neues Fitness-Studio „grunaupark fitness + health“

Betreiber Afrim Isufi und Gisela Reger legen Wert auf persönliche Betreuung

Impressum Verlag und Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth Tel. 09 21 / 1 62 72 80-40 Fax 09 21 / 1 62 72 80-60 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert Anzeigenberatung: Martin Munzert (verantw.), Renate Hofmann, Antonia Fleischmann, Thomas Hacker, Peter Gröschl anzeigen@btsz.de Redaktion: Gabriele Munzert (verantw.), Roland Schmidt, Stefanie Meister redaktion@btsz.de Druck: Nordbayerischer KURIER GmbH & Co. Zeitungsverlag KG Theodor-Schmidt-Straße 17, 95448 Bayreuth Auﬂage: 44.796 Exemplare (ADA II/2014) Zustellung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Martin Munzert (verantwortlich) Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1/2015

Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags. Auﬂagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien des BVDA Mitglied im

BAYREUTH. Seit dem 1. Oktober betreibt Afrim Isufi zusammen mit Gisela Reger das Fitness-Studio im Grunaupark unter dem Namen grunaupark fitness + health. Dabei steht vor allem die persönliche Beratung und Betreuung der Mitglieder im Vordergrund. Ab 1. Oktober kehrte wieder Leben in das beliebte Studio im Grunaupark zurück: der bekannte Bayreuther Personaltrainer und Fachsportlehrer Afrim Isufi und Gisela Reger, alteingesessene Unternehmerin und langjährige Besitzerin des Grunauparkhotels, eröffneten dort nun gemeinsam ihr fitness + health Studio. Persönliche Beratung und Betreuung ist das Wichtigste. „Unsere Mitglieder sollen sich beim Trainieren einfach wohl fühlen und zufrieden nach Hause gehen. Unser Focus liegt auf der persönlichen Beratung und Betreuung aller Studiobesucher“ sagt Afrim Isufi. Er arbeitete zuvor viele Jahre in einem renommierten Bayreuther Studio und zählt zahlreiche Ärzte, Anwälte, Steuerberater und Sportler der Bayreuther Profi-Clubs zu seinen Kunden. Personal Training und Functional Training als Fokus Jeder Kunde ist einzigartig und hat ein ganz bestimmtes Ziel,

das er erreichen möchte. Im Personal Training geht der Fitnessexperte noch gezielter auf die individuellen Vorlieben, Wünsche oder Ziele des Kunden ein. „Das muss nicht unbedingt die Teilnahme an einem Marathonlauf oder der Wunsch nach Gewichtsab- oder -zunahme sein“ so der erfahrene Fitnessexperte. Er selbst hat als ausgebildeter Trainer für Osteoporose sowie Prävention und Therapie schon viele Kunden mit Verletzungen oder physischen Krankheitsbildern betreut und ihnen geholfen, sich trotz Handicap weiter zu bewegen oder Verletzungen vorzubeugen. Ein weiterer Focus des neuen Studios liegt auf dem sogenannten Funktionalen Training. Diese ursprünglich aus der Rehabilitation von Verletzungen und Erkrankungen stammende Trainingsform ist längst nicht mehr nur im Spitzensport zu-

hause. Hier werden vor allem Übungen durchgeführt, bei denen der Teilnehmer mit seinem eigenen Körpergewicht als Widerstand arbeitet. Einfaches natürliches Zirkeltraining Die Mitglieder des grunaupark fitness + health erwartet neben einem voll ausgestatteten Park mit Kraft- und Cardiogeräten auch ein neues und innovatives Zirkelsystem, das in Bayreuth derzeit einzigartig ist. Die natürlichen Bewegungsab-

läufe, die der Wassergymnastik nachempfunden sind, sorgen für ein besonders schonendes Training für Gelenke und Muskulatur. Jedes der acht Zirkelgeräte trainiert zwei Muskelgruppen gleichzeitig, das spart zusätzlich Zeit und ist dennoch hocheffektiv. Als Ergänzung zum Training an den Geräten oder dem Zirkel gibt es ein abwechslungsreiches Angebot an Kursstunden. Neben Präventionskursen, wie Rückenfitness und Faszientraining finden sich klassische

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Kurse wie Muscel Fit (Krafttraining mit der Langhantel), Bodystyling, Zumba oder Spinning. Auch Freunde des Kampfsports oder von Power-Stunden kommen nicht zu kurz: Crossfight, CrossFit, Power Yoga und ganz neu „Piloxing“ stehen ebenfalls auf dem Plan. Entspannungsstunden wie Yoga, Qi Gong, Tai Chi und Pilates runden das Angebot ab. Zur Erholung stehen ein großzügiger Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Solarium bereit. red

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