Bayreuther
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Ausgabe 12 | 1. Jahrgang | 23. Juni 2013
Der Nachwelt erhalten
Hummel-Montgolfiade
Vor dreieinhalb Jahren wurden in der Genisa auf dem Dachboden der Bayreuther Synagoge zahlreiche, mindestens 250 Jahre alte Schriftstücke gefunden. Alle Fundstücke sind mittlerweile digitalisiert und katalogisiert. Seite 3
Großes Programm herrscht vom kommenden Freitag bis Sonntag in Hummeltal: Bei der Gewerbeschau im Gewerbegebiet „Am Mailand“ steigt im Rahmenprogramm die 3. „Hummel-Montgolfiade“ mit zwölf Ballons und einem Luftschiff. Seite 13
Sporthalle wird zum Opernhaus Der Bayreuther Matthias Lippert konstruiert die Bühnenbauten, sorgt für das passende Licht und komfortable Sitzplätze BAYREUTH. Der Bayreuther Matthias Lippert erstellt Videokunst für Theaterproduktionen, konstruiert Bühnenbauten und führt selbst Opernregiearbeiten durch. Derzeit verwandelt er die Oberfrankenhalle in ein respektables Opernhaus, damit im Rahmen des Jubiläumsjahres die Frühwerke Richard Wagners, „Die Feen“, „Das Liebesverbot“ und „Rienzi“, in Kooperation mit dem Leipziger Opernhaus zur Aufführung kommen können. Es sei schon eine ganz besondere Herausforderung, an deren Realisation er anfangs selbst kaum glauben konnte. Doch nun sei alles auf einem sehr guten Weg, so Matthias Lippert. Dank vieler Sponsoren, die hauptsächlich von Festspielleiterin Katharina Wagner akquiriert wurden, sei Geld für eine hochwertige technische Ausstattung und für ein opulentes Bühnenbild vorhanden. Weltbekannte Künstler, wie Robert Dean Smith in der Titelrolle der Oper „Rienzi“ und Christian Thielemann als Dirigent, werden für hohe Qualität bürgen. Einbauten, durch die Stadt Bayreuth in der Oberfrankenhalle, ermöglichen sehr gute Klangqualität und sorgen für Verdunkelungsmöglichkeiten wie in einem Kino. „Obwohl jede bühnentechnische Anlage, wie beispielsweise ein Schnürboden oder ein Lastenaufzug, fehlt, präsentieren wir bei ,Rienzi‘ in fünf Akten zehn verschiedene Bühnenbilder. Bis zu
200 Ensemblemitglieder werden gleichzeitig auf einer dreißig Meter breiten Bühne stehen“, zeigt sich Matthias Lippert begeistert. Neueste Lichttechnik wird eingesetzt, Beleuchtungstürme werden wie in einem Opernhaus aufgebaut. „Wir müssen natürlich darauf achten, dass die LED-Scheinwerfer völlig geräuschlos sind, damit der Operngenuss nicht beeinträchtig wird“, sagt Lippert. „Die Sitzplätze im Parkett sind nach hinten ansteigend. Durch die Seitenplätze entsteht eine Hufeisenform, vergleichbar mit der Münchner Staatsoper. Auch an den Seiten sind die Sicht- und Hörmöglichkeiten hervorragend. Ich habe das
selbst ausprobiert.“ Sitzplätze, an denen die grünen Gitter der Oberfrankenhalle die Sicht zur Bühne stören, werden nicht verkauft. gmu Fortsetzung Seite 2
In unserer heutigen Ausgabe finden Sie eine Beilage von Media Markt.
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Aktuell
23. Juni 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
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I hr Recht am Sonntag
Sommerzeit ist Urlaubszeit - Wieviel Urlaub braucht ein Arbeitnehmer?
und 23 und 2 Prozent lediglich 18 Tage. Ein Prozent der Befragten gaben an, keinen Urlaub zu erhalten. Letzteres, obwohl jeder Arbeitnehmer einen Anspruch auf Urlaub hat. Dies gilt auch, wenn der Urlaub zwischen den Parteien nicht geregelt ist. Denn nach dem Bundesurlaubsgesetz hat ein Arbeitnehmer einen Anspruch auf mindestens 24 Werktage bezahlten Urlaub bei einer 6-Tagewoche. Katja-Bernadette Günther, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Arbeitsrecht Eine Umfrage der TNS Infratest hat ergeben, dass 72 Prozent der befragten Beschäftigten zwischen 25 und 30 Tage Urlaub erhalten, 10 Prozent erhalten sogar 31 Tage und mehr. Hingegen wird jedem Achten der Beschäftigten – berechnet auf eine 6-Tagewoche – nur 24 Urlaubstage gewährt, 10 Prozent der Beschäftigten erhalten nur zwischen 19
Dieser Urlaubsanspruch besteht grundsätzlich bei allen Arbeitsverhältnissen, sogar bei geringfügig Beschäftigten. Natürlich ist der Urlaubsanspruch aber der individuellen Arbeitszeit anzupassen. Es ergeben sich daher folgende zwingende Urlaubsansprüche: Arbeitstage p. Wo. Urlaubst. i. J. 6 24 5 20 4 16 3 12 2 8 1 4
Schwerbehinderte Menschen haben zudem einen zusätzlichen Urlaubsanspruch von fünf Werktagen. Zu beachten ist allerdings, dass der volle Urlaubsanspruch erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von sechs Monaten Beschäftigung entsteht. Der Urlaub ist vom Arbeitgeber festzulegen. Er hat dabei die Urlaubswünsche des Arbeitnehmers zu berücksichtigen, es sei denn, dass dringende betriebliche Belange – wie zum Beispiel Betriebsferien – den Urlaubswünschen entgegenstehen oder Wünsche anderer Arbeitnehmer unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen. Es empfiehlt sich daher, bei bestimmten Urlaubswünschen den Urlaub rechtzeitig vorher zu beantragen. Eine Selbstbeurlaubung ist unzulässig und kann eine Kündigung rechtfertigen. Verweigert der Arbeitgeber rechtswidrig den Urlaub, kann der Arbeitnehmer den Klageweg beschreiten, um den Ur-
laub durchzusetzen. Mit Festsetzung des Urlaubszeitraums ist der Arbeitgeber daran gebunden. Er kann dann grundsätzlich nicht verlangen, dass der Arbeitnehmer den gewährten Urlaub abbricht oder unterbricht. Nur ganz ausnahmsweise – allenfalls bei „zwingenden Notwendigkeiten, welche einen anderen Ausweg nicht zulassen“ – kann der Arbeitnehmer dazu verpflichtet sein. Dies gilt auch für die Erreichbarkeit per Email oder SMS.
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Richard Wagners Frühwerke Premiere auf der Luisenburg Aufführungen in der Oberfrankenhalle / Fortsetzung von Seite 1
BAYREUTH. „So ein Ereignis wiederholt sich so schnell nicht mehr“, sagt Matthias Lippert, „die Konzeption sei nur für die Aufführungen in der Oberfrankenhalle konzipiert“. Deshalb ärgern ihn skeptische Einstellungen und Bemerkungen wie „Das klappt doch sowieso nicht“. Wir schaffen mit 14 Sattelschleppern alles hierher, was für eine große Opernaufführung gebraucht wird“, sagt Lippert. „Das Bühnenbild zeigt das alte Rom, wo die Geschichte von Rienzi spielt, gleichermaßen erinnert die Kulisse an die Oberfrankenhalle. Ein interessante Symbiose“, so Matthias Lippert. Sein Handwerk hat der Theaterfachmann unter anderem im Bayreuther Festspielhaus bei Regisseuren wie Philippe Arlaud, Christof Schlingensief oder Tankred Dorst gelernt. Zusammen mit seinem Bruder Michael, dem Kantor der Ordenskirche in St. Georgen, hat er zu-
Ministerpräsident als Gast bei „Die Fahnenweihe“ WUNSIEDEL. Gestern fand in Wunsiedel in Anwesenheit von Ministerpräsident Horst Seehofer und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die Eröffnungspremiere der diesjährigen Luisenburg Festspiele statt. Aufgeführt wurde „Die Fahnenweihe“, eine bitterböse Komödie über Moral und Kapital.
Ein Pinienwald wird in der Oberfrankenhalle aufgebaut. Foto: Gabriele Munzert dem verschiedene Konzert-reihen konzipiert. Die drei kompletten Jugendopern von Richard Wagner finden im Vorfeld der Festspiele an folgenden Terminen statt:
Die Feen Chor der Oper Leipzig Gewandhausorchester Leipzig, 9. Juli konzertante Aufführung, 18 Uhr, 30 Minuten Pause.
Das Liebesverbot 8. und 11. Juli, 18 Uhr, 14. Juli, 15 Uhr.
Rienzi 7. Juli, 10. Juli, 13. Juli, 17 Uhr, zwei Pausen zu je 30 Minuten.
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40 Jahre Hl. Kreuz BAYREUTH. Im Jahr 1973 wurde die Pfarrkirche Heilig Kreuz an der Preuschwitzer Straße von Erzbischof Dr. Josef Schneider eingeweiht. Die vier Jahrzehnte Gotteshaus werden an diesem Wochenende gebührend gefeiert. Heute um 10.30 Uhr findet ein Festgottesdienst statt. Chor und Orchester unter der Leitung von Josef Ertl führen die Missa St. Nicolai von Josef Haydn auf. Wie der Pfarrer der Gemeinde Dekan Marcel Jungbauer mitteilt, ist es für die gesamte Gemeinde eine große Ehre und Freunde, dass der in Heilig Kreuz langjährig tätige Geistliche, Pfarrer i.R. Willibald Geier, welcher den Bau der Kirche begleitetet hat, die Festpredigt hält. Die Kollekte ist für die Hilfe der Flutopfer bestimmt. Im Anschluss findet ein Weißwurstfrühstück statt. Zum weiteren Programm gehört ein humorvoller Vortrag über die Baugeschichte der Kirche. In der Kirche und im Pfarrsaal lässt eine Bilderausstellung die 40 Jahre Heilig Kreuz im Wandel der Zeit sichtbar werden. red
Wenn der Wind die altehrwürdigen Baumwipfel auf der Luisenburg wiegt, Blasmusik ertönt, wenn Vögel zwitschern, da denkt man, die gute, alte Zeit ist erstanden. Doch es kommt anders. Eine Doppelmoral tut sich auf. Auch gedoppelt, die diesjährige Premiere: Eine Bühne in der Bühne, fast ein ganzes Kabinett vor der Bühne und ein Horst Seehofer, so treffend jedes Wort, so charmant jede Geste, dass ihn Michael Lerchenberg wohl am liebsten gleich in seine Riege aufgenommen hätte. Mit viel Applaus – das Publikum war in Volksfeststimmung – wurde die Wiederentdeckung der Fahnenweihe, im Jahr 1894 von Josef Ruederer geschrieben, aufgeführt. Für das Ensemble hat Lerchenberg die Creme der bayerischen Schauspieler vereint, er in der Rolle des „zuagroasten“ Post-
halters Schlegel, wirft sich wie ein Zugpferd in die Szenen, stellt sich ganz in den Dienst des Kapitalismus, ihm bedeutet Geld mehr als jeder bürgerliche Wert. Sogar seine Frau (kokett souverän Chris Nonnast) setzt er wie einen Stein im Spiel um Grundstücke und Sozialprestige. Er unterstützt das Verhältnis seiner Frau zu dem „Millionenprotz“ Rettinger (weltmännisch-charmant Michael A. Grimm), der auf erpresserischer Basis zu einer sprudelnden Geldquelle wird. Doch Großhändler Rettinger, ist ein Frauenliebling, er macht auch Fräulein Wally (Maria Weidner) Hof und Antrag und versteht selbst die gestrenge Frau Mutter, die Rentbeamte Wanninger (keine Geringere als Veronika von Quast) für sich einzunehmen. Dies hindert ihn nicht, auch nach den frivol tänzelnden Chor-damen Hulda, Flora, Minna (Silke Franz, Simone Bartzick, Laura Puscheck) zu schielen. Leicht geschürzt wirbeln sie über die Bretter und machen nicht einmal vorm gestrengen Herrn Pfarrer (Jürgen Fischer) Halt. Wunderbar, wie die Szene, die zur totalen Eskalation führt, aufgebaut ist: Das Dorfunikum, der Seehanserle (treffend Alfred Schedl) kippt
ein Glas nach dem anderen, die Saufszene steigert sich, der Seehansele torkelt zu seinem Einsatz auf das kleine Bauerntheater und holterdiepolter rutscht es ihm heraus, was hinter vorgehaltener Hand jeder wußte: Der Posthalter will das Grundstück für ein Grandhotel, und die Posthalterin hat gleich zwei Liebhaber. Die Gnadenlosigkeit, mit der Josef Ruederer seine Typen schildert, war bei der Uraufführung 1896 neu. Alle bekommen ihr Fett ab, vom Pfarrer über den Amtsrichter (Christian Höllerer) bis zum Bürgermeister (Christian Hoening), sogar das damals in Mode gekommene Bauerntheater mit dem bettelnden Spielführer nennt er Pamperltheater und Schnaderhüpfelhanswurst. Dass so viel Unmoral gerichtet werden muß, ist klar. Das bäuerlichen Femegericht, das Habertreiben, wofür der Luisenburgfels wie geschaffen ist, bricht herein. Fackeln, Rauch, Rasseln und Getöse, bis zur Eskalation, wo der sonst so gefasste, immer lächelnde Posthalter jeder Situation gewachsen scheint, die Nerven verliert. Erst dann klärt sich die Situation. Alles Schlimme ist erstunken und erlogen. bv
V. l. Maria Weidner, Veronika von Quast, Chris Nonnast, Michael Lerchenberg, Michael A. Grimm, Peter Albers und Gabriele Dossi. Foto: Luisenburg Festspiele
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Bayreuther Sonntagszeitung
23. Juni 2013
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Kulturelle Schätze erhalten
Genisa-Funde in der Bayreuther Synagoge vollständig dokumentiert
BAYREUTH. Im Winter 2009/2010 ist bei Vorbereitungen zu Aufmaßarbeiten auf dem Dachboden der Bayreuther Synagoge ein wahrer historischer Schatz zum Vorschein gekommen. In einer verborgenen „Genisa“ (=Schatzkammer), die selbst bei den Plünderungen durch die Nazis nicht bemerkt worden war, wurden religiöse Schriften, in kleinerer Anzahl dickere Bücher sowie Fragmente von Briefen und Abschriften aus Büchern gefunden. Wohl 250 Jahre waren die Schriftstücke auf dem Dachboden verborgen. Dank der Arbeit von Elisabeth Singer sind die Funde mittlerweile nahezu vollständig digitalisiert und für die Nachwelt erhalten. Nach der Bergung, Sicherung und Aufarbeitung des Fundes durch das Jüdische Kulturmuseum Veitshöchheim sind die Fundstücke in 1.520 Inventarnummern katalogisiert, Elisabeth Singer hat hieraus insgesamt rund 8.000 Seiten gescannt. Mit der Katalogisierung war die in Würzburg lebende studierte Volkskundlerin, die derzeit an der Universität Bamberg im Fach Judaistik über die Genisa von Reckendorf promoviert, insgesamt gut 35 Tage beschäftigt. Der besondere Wert des Bayreuther Fundes bemisst sich laut Elisabeth Singer darin, dass es sich um die Genisa einer Stadt-Synagoge handelt. Ein solcher Fund ist äußerst selten, da die meisten städtischen Synagogen in der Reichspogromnacht 1938 in Flammen aufgingen. Auf dem Land gibt es noch mehrere Synagogen, in denen eine Genisa aufgefunden wurde, da es dort wegen der Brandgefahr für umliegende Gebäude den Nazis oftmals zu gefährlich war, Feuer zu legen. „Für die jüdische Gemeinde ist der Fund natürlich auch besonders wertvoll, da er
Elisabeth Singer mit einem Talmud-Druck von Anfang des 17. Jahrhunderts, der katalogisiert und digitalisiert wurde. Fotos: Roland Schmidt einerseits ein Stück der Gemeinde ist und außerdem das Gemeindeleben früherer Jahrhunderte widerspiegelt. So können etwa Bayreuther jüdische Familien Schriftstücke ihrer Vorfahren wiederfinden“, erklärt Elisabeth Singer. Älteste Stücke aus der Bayreuther Genisa sind ein aus Italien stammender Druck aus dem Jahr 1567 sowie ein weiteres Schriftstück, das noch nicht genau datiert ist, aber aus dem Jahr 1534 stammen könnte. Die Schriftstücke sind in unterschiedlichem Zustand. Manche Stücke sind ganz ordentlich erhalten, andere sind sehr zerfleddert und kaum mehr les-
bar. Durch die Herkunft der Schriften ist auch gut erkennbar, welch schwunghafter internationaler Austausch damals bereits mit jüdischen Schriftftücken bestand. „Eigentlich ist es aber ein Wunder, dass nach so langer verborgener Lagerung überhaupt noch so viel von den Schriften übrig ist“, betonte Elisabeth Singer. Die Funde aus der Genisa bilden einen wichtigen Teil des künftigen Museums im geplanten jüdischen Kulturzentrum. Das Kulturzentrum soll im derzeitigen Iwalewa-Haus eingerichtet werden. Dies wird aus heutiger Sicht voraussichtlich 2016 geschehen, wenn das Iwalewa-Haus
Mittlerweile fertiggestellt ist die neue Mikwe im Garten der Bayreuther Synagoge. Das rituelle Tauchbad ist der erste Baubschnitt des neuen Jüdischen Kulturzentrums.
Auf den Lärm achten! Rücksicht bei Haus- und Gartenarbeiten BAYREUTH. Viele Bayreuther Bürger nutzen das frühsommerliche Wetter, um in Haus und Garten zu werkeln oder Vergnügungen im Freien zu veranstalten. Durch den daraus entstehenden Lärm können sich Nachbarn gestört oder belästigt fühlen. Aus diesem Grund bittet die Stadtverwaltung, auf den Lärmschutz zu achten. Was geht und was nicht, regelt die sogenannte „Lärmbekämpfungsverordnung“ der Stadt Bayreuth. Verstöße können mit einer Geldbuße geahndet werden. Geräuschvolle öffentliche und nichtöffentliche Veranstaltungen, die im Freien oder in Räumen stattfinden und zu Belästigungen führen können, sind demnach ab 22 Uhr so zu gestalten, dass die Nachbarschaft
nicht gestört wird. Ruhestörende Haus- und Gartenarbeiten, wie das Ausklopfen von Teppichen, das Hämmern, Sägen und Hacken von Holz sowie die Benutzung von Motorrasenmähern sind nur in der Zeit von Montag bis Freitag, von 7 bis 12 Uhr und 14 bis 20 Uhr, sowie an Samstagen von 7 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr erlaubt. Freischneider (Motorsensen), Graskantenschneider, Laubbläser oder -sammler dürfen montags bis samstags von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr benutzt werden. Außerhalb dieser festgelegten Zeiten sind ruhestörende Haus- und Gartenarbeiten verboten. Musik in Häusern, Wohnungen sowie in Kraftfahrzeugen oder im Freien darf nur so benutzt werden, dass sie nicht stört. red
in das Gebäude der früheren Oberforstdirektion an der Ecke Münzgasse/Wölfelstraße umzieht. Das Museum wird jedoch schon im Vorgriff im Erdgeschoss des jetzigen IwalewaHauses in den Räumen der früheren Kinder- und Jugendbibliothek eingerichtet werden können. „Nach Abschluss der Katalogisierungsarbeiten für die Genisa werde ich mich an die Museumskonzeption machen. Neben den Funden in der Genisa wird dabei auch der mittlerweile wissenschaftlich aufgearbeitete und von den Grabsteininschriften und dem Lageplan der Gräber her katalogisierte jüdische Friedhof eine wichtige Rolle spielen. Diese Arbeiten wurden vom Salomon Ludwig Steinheim, Institut für deutsch-jüdische Geschichte, durchgeführt. Auch aus dem historischen Archiv der jüdischen Gemeinde sollen im künftigen Museum Stücke gezeigt werden. Die Exponate sollen dabei auch immer wieder durchgewechselt werden. Neben dem Museum im Untergeschoss sollen im Zuge der Errichtung des Jüdischen Kulturzentrums im Obergeschoss des Iwalewa-Hauses später Räume für die jüdische Gemeinde sowie ein größerer Tagungsraum entstehen. Auch ein koscheres Museumscafe im Untergeschoss ist nach dem Motto „Kulinarisch genießen und Informationen genießen“ geplant. Mittlerweile fertiggestellt ist die Mikwe im Garten der Bayreuther Synagoge. Das 24 Meter lange und sechs Meter breite Gebäude für das rituelle Tauchbad ist der erste Bauabschnitt für das neue jüdische Gemeindezentrum. Die Wand der Mikwe zum Münzgassenparkplatz bekam eine Natursteinfassade, die historische Sandsteinwand entlang der Münzgasse wurde wieder original so aufgebaut, wie sie gestanden hat. Für die Mikwe wurde ein 70 Meter tiefer Brunnen gebohrt. Da das gefundene Grundwasser automatisch mit einer Ergiebigkeit von 6.000 Kubikmetern pro Jahr sprudelt, spricht man von einem artesischen Brunnen – eine absolute Seltenheit, ein ähnliches Phänomen gibt es nur noch in einer Mikwe bei Paris in Frankreich. Nächster Abschnitt ist die Generalsanierung der Synagoge, der noch heuer beginnen soll. Die Bayreuther Synagoge ist zwar äußerlich als Gebäude erhalten, wurde aber von den Nazis in der Reichspogromnacht 1938 innen vollständig zerstört. Der Wiederaufbau nach dem Krieg erfolgte mit einer völlig veränderten Fassade und einem verkleinerten Betsaal sowie verschiedenen neuen Nebenräumen. Im Zuge der Sanierung soll das Gebäude räumlich auf den früheren Zustand zurückgeführt werden. rs
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Sonntagszeitung Aktuell • Vielseitig • Informativ
Frisch – lecker – gesund
KinderUni 2013 Nächste Vorlesung am Mittwoch, 26.06. BAYREUTH. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen von über 36 Grad war bereits die erste Vorlesung der KinderUni ein voller Erfolg. Am Mittwoch, 26. Juni um 17.15 Uhr dürfen sich die Kinder nun auf die nächste Vorlesung freuen. „Du lügst doch!“ ist das Thema von Professor Dr. Carlos Kölbl vom Lehrstuhl Psychologie. Er wird spannende Antworten auf die folgenden Fragen geben: Woran erkennen wir, dass jemand ein Gefühl nur vortäuscht? Was ist das überhaupt „ein Gefühl“? Haben alle Menschen auf der Welt die gleichen Gefühle?
Und wie können wir Gefühle beeinflussen – unsere und die der anderen? Attraktives Programm für Begleitpersonen Auch diesmal gibt es wieder für Eltern und Begleiter der Kinder einen interessanten Vortrag, ab 17.20 Uhr im Theatersaal. Dr. Andreas Peterek, Geopark BayernBöhmen, wird über „Streifzüge durch die Erdgeschichte“ referieren. Alternativ haben die Begleiter der Kinder die Möglichkeit, an einer Führung mit Studienberaterin Iris Schneider-Burr teilzunehmen. Es geht zu den Glasbläsern der Universität Bayreuth. red
Gemeinsam mit ihrem Handelspartner, der REWE-group, hat Sylvia Röher, Inhaberin der REWE Röher oHG eine Idee aufgegriffen, welche die steigenden Ansprüche der Kunden in punkto Frische noch besser befriedigen soll. In einer eigens dafür neu gebauten Convenience-Küche werden seit kurzem im Markt Frischeprodukte selbst hergestellt. Knackige Salate, köstliche Desserts, Convenienceprodukte für die schnelle Küche, gemischte Obstteller und Schokoladenfrüchte kommen nun ohne zusätzlichen Lieferwege direkt und sofort zum Kunden. Frische ist also wirklich garantiert.
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Termine
23. Juni 2013
H ighlights der Woche
Bayreuther Sonntagszeitung
Literaturnacht mit Jean Paul
Am Samstag, 29. Juni, im RW21 – Stadtschreiber verabschiedet sich
Bayreuth Barocke Wassertechnik
Die Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage veranstaltet am heutigen Sonntag, 23. Juni, um 14.30 Uhr unter dem Motto „Wasser marsch! – Die Wassertechnik des 18. Jahrhunderts“ eine Führung zur zum Teil im Außenbereich gelegenen barocken Wassertechnik der Eremitage. Treffpunkt ist an der Museumskasse. Eintritt 4,50 Euro. Sonntag, 23. Juni, 14.30 Uhr Eremitage, Museumskasse
Bayreuth Gemäldeausstellung
Am Donnerstag, 27. Juni, um 20 Uhr liest in der Buchhandlung Hugendubel Prof.Dr.Renate Wind aus ihrem Buch: „Dorothee Sölle - Rebellin und Mystikerin“. Dorothee Sölle (1929-2003) zählt zu den profiliertesten Theologinnen der Gegenwart. Immer wieder hat sie in den gesellschaftlichen Befreiungs- und Emanzipationsprozessen Wegzeichen der Hoffnung gesetzt. Donnerstag, 27. Juni, 20 Uhr Buchhandlung Hugendubel
BAYREUTH. Am kommenden Samstag, 29. Juni, findet im RW21, dem gemeinsamen Domizil von Volkshochschule und Stadtbibliothek in der RichardWagner-Straße 21, von 16.30 Uhr bis 22 Uhr eine Jean Paul-Literaturnacht statt. Einlassbändchen gibt es ab sofort im Vorverkauf im RW21 – aber nur in begrenzter Anzahl! Was Sie schon immer über Jean Paul wissen wollten, sich aber bisher nicht zu fragen trauten…. Über fünf Stunden lang und in (fast) allen Räumlichkeiten der Stadtbibliothek und der Volkshochschule gibt es nur ein Thema: Jean Paul. Die Qual der Wahl haben die Besucher, die diese Zeit mit Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen mit und ohne Musik, Präsentation von Filmen, Hörbüchern und Theaterszenen rund um Jean Paul und sein Werk füllen können. Und keine Angst, die einzelnen Veranstaltungen dauern alle nur rund 30 Minuten.
K urzmeldung Kinderfest Sparneck 4. Sparnecker Brot- und Bäckermarkt
Jean Paul, der in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag feiert, war ein Genießer der regionalen Spezialitäten. An ihn erinnert der ganztägige „Sparnecker Brotund Bäckermarkt“ am heutigen Sonntag in der Marktgemeinde Sparneck im Landkreis Hof. Neben den gebackenen Spezialitäten der beteiligten Bäcker aus der Region gilt an diesem Tag das Interesse auch dem Dichter Jean Paul, der Musik und der Literatur. So schlagen der Markt Sparneck und der Verein Jean Paul 2013 einen spannenden Bogen zwischen Kultur und Kulinarik. Sonntag, 23. Juni, ab 9.30 Uhr Marktgemeinde Sparneck
Sanspareil Durch den Felsengarten
Die Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage lädt am heutigen Sonntag, 23. Juni, um 14 Uhr zu einer Sonderführung durch den romantischen Felsengarten in Sanspareil ein. Treffpunkt für die Teilnehmer ist an der Museumskasse. Der Eintritt beträgt regulär 3,50 Euro/ ermäßigt drei Euro inklusive der Führung. Sonntag, 23. Juni, 14 Uhr Sanspareil, Museumskasse
Bayreuth Bamberger Symphoniker
Bayreuth Zumba-Party beim BSV 98
Der BSV 98 lädt alle Zumba-Fans zu einer Sommer-Party ein. Am Samstag, 29. Juni, findet die Veranstaltung im Schulzentrum Ost, Äußere Badstraße, statt. Von 15 bis 17.30 Uhr kann man sich auf Tanzelemente wie Samba, Merengue, Calypso und noch viele andere lateinamerikanische Rhythmen bewegen. Die Anleitung übernimmt Zumba-Instruktorin Xin Audetat-Nie. Samstag, 29. Juni, 15 Uhr Schulzentrum Ost
Unter der musikalischen Leitung von Jonathan Nott gastieren die Bamberger Symphoniker heute um 19.30 Uhr im Rahmen des Wagner-Jubiläumsjahres im Großen Haus der Stadthalle. Auf dem Programm steht ein konzertanter Orchesterquerschnitt aus Wagners „Der Ring der Nibelungen“ in einer Zusammenstellung von Lorin Maazel. Die Werke Wagners finden sich im Repertoire der Bamberger Symphoniker seit Gründung des Orchesters im Jahr 1946. Unter Jonathan Nott hat die Wagner-Pflege mit Aufführungen des Rheingold, der Walküre, des Siegfried und des Tristan einen besonderen Stellenwert erhalten. So ist es kein Wunder, dass zum Wagner-Jubiläum 2013 die Bamberger Symphoniker in Bayreuth eine abendfüllende Wagner-Symphonie präsentieren. Sonntag, 23. Juni, 19.30 Uhr Stadthalle, Großes Haus
Der Bayreuther Kinderschutzbund lädt am Samstag, 29. Juni, von 14.30 bis 18 Uhr am Menzelplatz zu einem bunten Festprogramm ein. Zusammen mit Kinderzirkusdirektor Peter Hofmann, Verein Treff e.V., Familienbildungsstätte, dem LBV Umweltstation Lindenhof, Café Klatsch und GEWOG, gibt es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Attraktionen: Schülerinnen der Luitpoldschule führen ein Theaterstück auf. Peter Hofmann tritt mit seinem Zirkus und den beliebten MitmachAktionen auf. Zwischen den Darbietungen wird es Kinderschminken geben. In der Holzwerkstatt dürfen Kinder Kunstwerke aus Holz gestalten und bemalen. Ein weiteres Highlight ist der Minibagger. Am Stand des Kinderschutzbundes haben Kinder die Möglichkeit, Fische zu angeln. Außerdem gibt es hier viele Leckereien. Die „Schatzkiste“ lädt zum Basteln von Regenmachern ein. Außerdem werden Buttons hergestellt und Interessantes gibt es an der LBV Umweltstation Lindenhof zu erleben. Weitere Infos unter www.kinderschutzbund-bayreuth.
Also, keine Chance für Langeweile bei weit über 20 verschiedenen Programmpunkten. Für Kinder, Junggebliebene und andere Vergnügungssüchtige gibt es ein umfangreiches Spielprogramm. Bei Schnippel-Gedichten und der Herstellung von fliegenden Postkarten können sich Besucher auf Jean Pauls Spuren begeben.
Wer findet das schönste FantasieWort? Beim Eimer-Memory wird es sich weisen, wer sich in Jean Paul am besten einfühlen kann und ein Händchen für seine Wortschöpfungen hat. In der Kreativwerkstatt bietet sich für Interessierte die Gelegenheit, einen Ausflug in die Frühzeit der Fotografie zu unternehmen: in
die Solarfotografie. In kleinen Gruppen werden Fotogramme rund um das Thema Literatur und Jean Paul erstellt. Bunt geht es nebenan in der Druckwerkstatt zu: Leinentaschen oder mitgebrachte T-Shirts – alles Textile und Mögliche kann mit verschiedenen Farben und Sprüchen bedruckt werden. Fertige Stempel mit Jean PaulAphorismen und Stempelkästen für eigene Spruchkreationen warten auf ihren Einsatz. Wer es hautnah mag, kann die temporären Jean Paul-Tattoos ausprobieren. Ernst und traurig wird es (vielleicht) ab 22 Uhr. Dann wird sich Stadtschreiber Volker Strübing mit einer Sonderlesung verabschieden. Aus diesem Anlass gibt es einen Jean PaulCocktail oder auch ein Bier – gegen den Schmerz oder auch weil es so schön war und wir endlich alle wissen: Jean Paul kann Spaß machen und ist heute quicklebendig – in Kuhschnappel, Waldkappel und mitten in Bayreuth. red
Dr. Katzenberger auf Reisen Uraufführung der Studiobühne gestern in der Eremitage BAYREUTH. Im Römischen Theater der Eremitage hatte gestern die Studiobühne Bayreuth im Rahmen ihrer Sommerspiele Uraufführung und Premiere mit der Jean Paul-Komödie „Doktor Katzenbergers phantastische Reise“. Katzenberger, Arzt und obsessiver Sammler von in Spiritus konservierten Missgeburten, hat sich zu einer Reise in das Kurstädtchen Maulbronn entschlossen. Nicht aber, um sich dort einer Kur zu unterziehen, nein: Er will dort den Kurpfuscher Dr. Strykius (durchaus handgreiflich) davon kurieren, Katzenbergers Schriften in vernichtenden Rezensionen zu schmähen. Begleitet wird er von seiner Tochter Theoda, die in Maulbronn den von ihr heiß verehrten, blumig-schwülstigen Bühnendichter Theudobach persönlich anzutreffen hofft. Für diese Fahrt lässt sie gar ihre hochschwangere Freundin Bona zurück, der sie aber versichert, im Falle der Niederkunft umgehend an deren Seite zu eilen. Und noch jemand gesellt sich zu der munteren Reisegrup-
pe: Ein Herr von Nieß, der in einem nebulösen Verhältnis zu seinem Busenfreund Theudobach steht – und in Maulbronn höchstselbst ein theatralisches Deklamatorium aus dessen neuestem Drama „Der Ritter einer besseren Zeit“ geben wird. Von Jean Paul existiert kein einziger szenischer Text – und doch drängt sich bei seinen lebensprallen Romanen voller geistreichkomischer Monologe und Zwiege-
spräche die Gattung der Komödie geradezu auf. Grund genug für den Bayreuther Dramaturgen Claus J. Frankl, endlich einen „Jean Paul“ für die Bühne zu adaptieren und dessen genial-groteskes Personal zum Leben zu erwecken. Weitere Aufführungstermine sind am 28. Juni sowie am 3., 9., 12., 13., 16. und 20. Juli, jeweils um 20 Uhr, sowie am 30. Juni und 21. Juli, jeweils um 18 Uhr. rs
Heute Aufseßer Fischerfest
Alles rund um den Fisch in der Lehranstalt für Fischerei des Bezirks AUFSESS. Im Wasser, auf Grill und Teller, an der Angel oder im Sieb der kleinen Forscher bei der Bachsafari: Fisch ist allgegenwärtig beim ersten Aufseßer Fischerfest am heutigen Sonntag, 23. Juni. Auf den Tisch kommt gegrillter Saibling und Räucherfisch. Von 10 bis 16 Uhr gibt es beim Fischerfest in der
Lehranstalt für Fischerei des Bezirks Oberfranken neben FischKulinaria Infos und Aktionen rund um den Fisch. Daneben können sich die Besucher an einem Stand rund um den heimischen Fisch informieren, der auch in der Aquarienwand und den Teichen genau angesehen werden kann.
Die Anlage und das Bruthaus sind geöffnet. Darüber hinaus können Kinder den ganzen Tag über bei einer Bachsafari die Tierwelt der Aufseß erforschen. Zielgenauigkeit ist beim „Preiscasting“ des Bezirksfischereiverbandes von 11 bis 16 Uhr gefragt. Bei diesem Angelzielwerfen auf der Wiese der Lehranstalt gibt es verschiede-
ne Gutscheine zu gewinnen. Das Fischerei-Museum im Schulungsgebäude ist ebenfalls geöffnet. Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler lädt ein: „Kulinarisch ist das Aufseßer Fischerfest ein Muss. Wir möchten aber auch auf die heimischen Fische, ihre Lebensbedingungen und ihre Schutzwürdigkeit aufmerksam machen“. red
Aktuell
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Wegen des Glaubens verfolgt Dauerhafte Ausstellung auf dem Campus will an das Unrecht in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern – Stelenpaten gesucht BAYREUTH. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Menschen wegen ihrer Abstammung verfolgt. Die sehr erfolgreiche Ausstellung „Verstummte Stimmen“ am Festspielhügel erinnert an Musiker und Sänger, die bei den Bayreuther Festspielen aufgetreten sind und später aus „rassischen“ Gründen vertrieben wurden. Die Bayreuther Uniprofessoren Kay Windthorst und Stephan Rixen greifen nun diese Idee auf und planen eine vergleichbare Ausstellung über Rechtswissenschaftler, die in Bayern gewirkt haben und vor dem damaligen Regime ins Ausland fliehen mussten. „Vertriebenes Denken“ nennen die Bayreuther Professoren die Ausstellung. Durch ein einheitliches Konzept wird der Zusammenhang zwischen Kunst und Wissenschaftdeutlich. Wie am Festspielhügel werden auf dem Campus Stelen, deren Format und Struktur den Stelen der Ausstellung „Verstummte Stimmen“ entspricht, aufgestellt. Jede Stele ist aus Aluminium gefertigt. Auf einer bedruckten Folie sind Informationen über Juristen, die in Bayern gewirkt haben und ihr individuelles Schicksal nachzulesen. Wie Professor Kay Windthorst gegenüber der Bayreuther Sonntagszeitung betonte, soll auf diesem Weg den Studenten das damalige Unrecht begreifbarer und damit emotional zugänglich gemacht werden. „Jedem Jurastudenten ist die
„Rosen erleben“ mit allen Sinnen ARZBERG/BERGNERSREUTH. Konfuzius, Herodot und Homer beschrieben sie, in Persien gibt es sie seit Jahrtausenden und im Römischen Reich erreichte sie ihre „Blüte“-Zeit. Die Rede ist von der „Rose – Königin der Blumen“, der sich Gartenbäuerin Erika Röder am kommenden Sonntag, 30. Juni, ab 14 Uhr im Volkskundlichen Gerätemuseum Arzberg-Bergnersreuth in einem Vortrag widmet. red
Die Initiatoren der Ausstellung Prof. Dr. Kay Windthorst ...
... und Prof. Dr. Stephan Rixen Fotos: red
Rosenbergsche Formel der Beweisführungslast ein Begriff. Auch die Lehrbücher von Leo Rosenberg, verfasst in der Nachkriegszeit als Professor in München, sind immer noch Standardwerke. Was Jurastudenten heute oft nicht wissen ist, dass Prof. Rosenberg im Jahr 1934 seines Amtes enthoben wurde“, erzählt Professor Windthorst. Texte auf den Stelen informieren darüber, wie Leo Rosenberg Jahre in einem Versteck in einem Dorf im bayerischen Allgäu verbrachte, weil er jüdischer Herkunft war. Eine weitere Stele ist der Würzburger Juristin Magdalene Schoch gewidmet, die es ablehnte, in die NSDAP einzutreten, und es vorzog, in die USA zu emigrieren. Dort gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der „Gesellschaft der Freunde
der Vereinigten Staaten“ und arbeitete als Expertin für Internationales und Ausländisches Recht im USJustizministerium. Ein Rückkehr nach Deutschland lehnte sie ab. Die Kosten für die Herstellung einer Stele belaufen sich nach gegenwärtiger Kalkulation auf etwa 1.500 Euro, so der Uni-Professor. Da das Spendenaufkommen nicht ausreichend war, werden statt der geplanten zwölf Stelen zunächst nur sieben aufgestellt. „Vielleicht finden sich ja noch Förderer für die restlichen Stelen“, hofft Professor Windthorst. Die festinstallierte Dauerausstellung wird am Eingang zur Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gezeigt. Eröffnung ist am Samstag, 20. Juli, anlässlich des „Campus erleben“-Tages der Universität Bayreuth. gmu
Feier zum 40-Jährigen Großes Programm am Zwergenhügel BAYREUTH. Die Kindertagesstätte Zwergenhügel an der Tristanstraße feiert am Samstag, 29. Juni, ihr 40-jähriges Bestehen unter dem Motto „Willkommen im Land der Zwerge“ Beginn ist um 14 Uhr. Auf dem umfassenden Programm für die kleinen und großen Besucher
stehen eine Ausstellung über die vergangenen vier Jahrzehnte der Kindertagesstätte, eine Spielstraße, eine Tombola sowie die Kindertheateraufführung „Schneewittchen“ und vieles mehr. Alle interessierten Eltern und vor allem ehemalige Kinder und Erzieherinnen sind herzlich eingeladen. rs
„Diana“ und „Lorenzo“ Zwei neue Kunstwerke für die Universitätsbibliothek BAYREUTH. Im Nachgang zur CampusCulturWoche 2013 erhält die Universitätsbibliothek zwei großformatige Fotografien des Fotografen und Designers Steven P. Carnarius. Die Kunstwerke waren Teil der Personalausstellung „Photographien by Steven P. Carnarius“, welche im Rahmen der CampusCulturWoche 2013 im Foyer des Gebäudes RW I zu sehen war. Der 28-Jährigen Künstler war in der vergangenen Woche bei über 30 Grad extra aus Berlin angereist, um „Diana“ und „Lorenzo“ zu signieren und den Platz zu begutachten, wo seine beiden Kunstwerke künftig hängen werden. „Diana“ wird in der Universitäts-Teilbibliothek des Gebäudes RW II ihren Platz finden, dort, wo sie auch viele Studierende sehen und in den Kunstgenuss kommen können. „Diana ist meine Berliner Freundin. Sie mag den Stil der 1920-er Jahre und daher habe ich sie im Berliner ‚Adlon‘ fotografiert“, erzählt Carnarius. Dem Direktor der Universitätsbibliothek Ralf Brugbauer gefällt ‚Diana‘ ganz besonders, das Bild erzähle eine Ge-
schichte und bekommt tatsächlich auch einen Platz am Fenster, damit sie hinausschauen könne. Besondere Technik Die Bilder des aus dem Thüringischen Gera stammenden Künstlers haben dabei etwas Malerisches: Er bearbeitet seine Fotografien mit einer besonderen Technik, wodurch sie eine Oberflächenstruktur und vermeintliche Haptik erhalten. „Diese Technik bzw. die ‚dritte Dimen-
sion‘ meiner Fotografien ist schon so etwas wie mein Markenzeichen geworden“, erläutert der sympathische junge Selfmade-Künstler. Er hat Auftraggeber in Berlin, Hamburg und München, in Salzburg, London und Valencia. Zum Auftanken und Luftholen kommt der Tausendsassa aber immer wieder ins fränkische Bamberg zurück. Hier ist seine Heimat und von hier startet er auch stets wieder in die Welt – zu neuen fotografischen Abenteuern. sm
Steven P. Carnarius (links) und Ralf Brugbauer.
Foto: red
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Bayreuther Sonntagszeitung
A uf eine Tasse Kaffee Diesmal im Gespräch mit Gabriele Munzert: Am 21. März diesen Jahres jährte sich der Geburtstag von Jean Paul zum 250. Mal. Um dieses Jubiläum angemessen vorzubereiten und zu einem überregionalen und international ausstrahlenden Ereignis werden zu lassen, gründete sich der Verein „Jean Paul 2013“. Geschäftsführerin ist Julia Knapp. BTSZ: Wie kamen Sie zu ihrer Tätigkeit beim Verein „Jean Paul 2013“? Julia Knapp: Ganz einfach, ich
habe mich dafür beworben. Ich erinnere mich genau. Ich wohnte damals in der Nähe von Heilbronn und bin mit dem Zug nach Bayreuth gereist. Das Vorstellungsgespräch fand im Restaurant Gendarmerie statt. Ich war überrascht, gleich einem 10-köpfigen Gremium Rede und Antwort stehen zu müssen. Im Laufe des Gespräches wurde mir aber mehr und mehr bewußt: Diesen Job muss ich haben. Seit 1. April 2011 bin ich als Geschäftsführerin tätig. Als wir unser Projekt-
Jean Paul quer durch alle Altersstufen neu beleben, ist das Ziel von Julia Knapp. Foto: Roland Schmidt
büro in der Wahnfriedstraße 1, das uns freundlicherweise von der Stadt Bayreuth zur Verfügung gestellt wird, bezogen haben, befanden sich darin zwei Tische, zwei Stühle und Kugelschreiber. So begann unsere Arbeit. Seither habe ich sehr viel, besonders im Bereich Organisation, gelernt. BTSZ: Was reizt Sie an Jean Paul? Julia Knapp: Seine Vielfalt. Die Texte sind keine Frage des Alters und sind in den meisten Fällen voller Aktualität. Besonders wenn er über politische Zustände und soziale Missstände berichtet oder Standesdünkel anprangert. Auch die romantischen Passagen sind sehr lesenswert. Manchmal kann ich mich über Texte, wenn diese frech und anmaßend sind, auch mal ärgern. Jean Paul hat das Wesen der deutschen Sprache voll ausgeschöpft und weiter entwickelt. Seine Gedanken sind immer noch aktuell. Bücher für das Nachtkästchen, in denen man vor dem Einschlafen einige Seiten liest, sind seine Werke natürlich nicht, dazu ist vor allem seine Sprache zu umständlich. BTSZ: Sind Sie zufrieden mit den bisherigen Veranstaltungen? Julia Knapp: Sehr zufrieden, vor allem wenn ich an unsere bescheidenen Anfänge zurückdenke. Inzwi-
Julia Knapp
schen ist unser Projektbüro wirklich eine überregionale Koordinationsund Servicestelle für alle Aktivitäten rund um das Jubiläumsjahr geworden. Sämtliche Veranstaltungen haben bisher sehr gut geklappt und wir konnten viele Interessierte gewinnen, die auf den Zug aufgesprungen sind und eigene Jubiläumsveranstaltungen organisiert haben. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir Jean Paul-Städte wie Bayreuth, Hof, Wunsiedel und Schwarzenbach a.d.Saale in Dialog gebracht haben. Darüber hinaus konnten wir Städte, die bisher gar nicht wussten, dass sie Berührungspunkte mit Jean Paul haben, für Veranstaltungen begeistern. Unsere überregionale Litfaßsäulen-Aktion in 25 Orten gestalteten die Beteiligten zu Festen. Sowohl der Kompositions- wie auch der Schülerschreibwettbewerb verzeichnet eine sehr gute Resonanz. Stolz sind wir auf unseren Kooperationsparter, die Genussregion Oberfranken, die es ermöglicht hat, dass der Dichter Jean Paul mit auf ihren Autobahn-Hinweisschildern erscheint. BTSZ: Was steht uns als besonderes Highlight in Bayreuth noch bevor? Julia Knapp: Noch einiges. Eben kam die Jean Paul-Bildbiographie „Das Wort und die Freiheit“ in den Handel, am kommenden Samstag
Wenn man sich auch beruflich mit schönen Dingen beschäftigen darf, sei das ein Privileg, so Julia Knapp. Foto: red findet im RW21 die „Jean PaulLiteraturnacht“ statt. Ein Highlight ist sicher auch der von der Stadt und dem Verein „Zur Erhaltung der Dichterstube Rollwenzelei“ organisierte Biergartenbetrieb in der Rollwenzelei an ausgewählten Terminen. Natürlich kommt die Kunst auch da nicht zur kurz. Die Termine stehen auf unserer Homepage. Für mich heißt es vor allem noch, beantragte Fördermittel auszuschöpfen und Projekte abzurechnen. BTSZ: Sehen Sie sich im Wettbewerb mit den Richard WagnerJubiläumsveranstaltungen?
B abys im Bayreuther Klinikum
Julia Knapp: Nein, denn wir ergänzen uns. Wenn die Wagner-Festspiele in Bayreuth beginnen, kann ich mir vorstellen, dass zahlreiche Gäste auch eine Jean Paul-Veranstaltung besuchen werden. Wir haben den Vorteil, dass unser Verein klein ist und die Strukturen schlank. So sind wir schlagkräftig und können auf bürokratischen Aufwand verzichten. Das ist von Vorteil wenn Entscheidungen schnell getroffen werden müssen. So ist es fast vollständig gelungen, Überschneidungen von Jean Paul-Veranstaltungen in Oberfranken zu vermeiden. www.jean-paul-2013.de
Z uhause gesucht Ein männlicher und ein weiblicher Wellensittich, Alter jeweils unbekannt, wurden ausgesetzt und sind in liebevolle Hände abzugeben.
Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 36 Babys zur Welt. Beim Fototermin präsentierten sich von links, obere Reihe: Pia Marlen Amsel (18.06.), Alena Lucia Fischer (18.06.), Lara Gmeiner (17.06.), Fabian Schreyer (19.06.), Mike Fait (19.06.), Liah Ehrmann (18.06.), Leyla Lautner (18.06.), Maximilian Schwarzbauer (17.06.) und Jannick Schoberth (16.06.). Vorne, von links: Timo Wopperer (16.06.), Marie Hörath (17.06.), Lotte Pfeiffer (20.06.), Sven Traßl (18.06.), Lilly Marie Schmutzer (18.06.) und Johann Jakob Firsching (18.06.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler
Diese und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Stefan Dörfler Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de
W etter
Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!
Sonntag
Montag
Dienstag
Wolkig, zeitweise Sonne, nur vereinzelt Schauer 20°
Wolkig, gelegentlich Regen, nur kurzzeitig Sonne 16°
Wechselhaft, kräftige Regenschauer, nur kurz Sonne 16°
S chon gewusst, dass... ...Monica Ivancan Mama geworden ist? Die Ex von Oliver Pocher verriet nun auf Facebook sogar den Namen ihres kleinen Mädchens: „Es ist eine Rosa...Also Rose auf Englisch“. ...Robert Pattinson das neue Gesicht für den Herrenduft von
Dior ist? Via Facebook und Twitter bestätigte das Designerlabel jetzt endlich die Gerüchte: „Das Haus Dior ist hocherfreut. Fotografiert vom amerikanischen Künstler Nan Goldin und gefilmt vom französischen Regisseur Romain Gavras, wird diese neue ‚Dior Homme‘-Kampagne momentan exklusiv in Europa und Asien gezeigt“, zitiert „Hollywoodlife.com“.
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
Bayreuther Delegation besucht Tekirdag
23. Juni 2013
AlsPR-Coach weltweitunterwegs Christina Cerne lebt in Mistelbach, Wien und Bangkok BAYREUTH/MISTELBACH. Täglich erleben wir in vielen Bereichen des Lebens die Globalisierung. Die Österreicherin Christina Cerne, die ihren privaten Lebensmittelpunkt in Mistelbach gefunden hat, sorgt dafür, dass Unternehmen zu Global Playern werden. Sie unterhält Büros in China, Thailand und demnächst in Vietnam, um europäische Unternehmen bei der Vernetzung mit asiatischen Firmen zu unterstützen.
V.l. Dr. Harald Rehm, Gouverneur Aydin Nezih Dogan, Stadträtin GülcinSahin und MennanYildrim,derdieStädtepartnerschaftmaßgeblich initiierte. Foto: red BAYREUTH. Eine dreiköpfige Delegation aus Bayreuth besuchte in der vergangenen Woche die türkische Partnerstadt Tekirdag anlässlich des dortigen Kirschenfestes. Die Bayreuther wurden von ihren Gastgebern mit aufwändigen Willkommensfestivitäten und Gastgeschenken wie einer kostbaren Glas-
schale überrascht. Die türkischen Gastgeber drückten auf diese Weise ihre Wertschätzung aus. Nicht sonderlich punkten konnte die Bayreuther Delegation hingegen mit ihren Geschenken. Dem Delegationsleiter Dr. Harald Rehm wurden vom Rathaus nur ein Regenschirm mit Bayreuth-Motiv und Kugelschreiber zur Verfügung gestellt. red
10-jähriges Jubiläum BAYREUTH. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Bayreuther Forums Kirche und Universität hält der Klimatologe Prof. Dr. Thomas Foken am Dienstag, 25. Juni, um 18 Uhr im Gebäude RW I, Hörsaal 2, in der Uni einen Vortrag. Sein Thema heißt „Globaler Wandel und moralische Verantwortung“.
Globale Klimaänderung muss nicht gleichbedeutend sein mit Erwärmung, sondern ist darüberhinaus durch eine äußerst ungleiche ökonomische und soziale Entwicklung gekennzeichnet. Dennoch werden in den nächsten 30 bis 50 Jahren Klimaänderungen zu tiefgreifenden Einschnitten im Leben der Menschen führen. red
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Wie wird man als Europäerin erfolgreiche Lobbyistin in Asien? Das sei gar nicht so schwer, meint Christina Cerne, „Frauen im asiatischen Raum treten meist sehr selbstbewusst auf und werden, im Vergleich zu Deutschland oder Österreich, von männlichen Kollegen in der Chefetage eher als gleichberechtigt akzeptiert. Vorbehalte, weil ich eine Frau bin, habe in Asien noch nicht erlebt“. Seit 2004 nimmt Christina Cerne den asiatischen Markt für europäische Unternehmen in Augenschein. Vorher war sie als PR- und Kabinettschefin für den österreichischen Justiz- beziehungsweise Gesundheitsminister tätig. Während dieser Zeit baute sie ein internationales Netzwerk für interne und externe Kommunikation sowie nationale und internationale politische Kooperationen auf. Christina Cerne vertrat die österreichischen Minister bei öffentlichen Auftritten und knüpfte internationale Kontakte für ihr Heimatland. Durch diese Verbindungen entstand ein Netzwerk, welches die Basis für die
ten“. Soweit die Aufträge in Fernost es zulassen, plant Christina Cerne demnächst eine Fortsetzung ihrer Vorträge. Anstöße Außenstehender seien die essentielle Grundlage für die persönliche Weiterentwicklung und auch für Unternehmen. „Deshalb rate ich, egal ob Mann oder Frau in einer Führungsposition, zu einem Assistenten, der weiß, wie der Chef tickt. Dieser sollte Kontakte zu Entscheidungsträgern habe, in Stilfragen beraten und bei wichtigen Entscheidungen eine Meinung äußern können. Christina Cerne liebt ihre Arbeit und freut sich über die tägliche Herausforderung. „In Mistelbach versuche ich zusammenhängend mindestens eine Woche zu bleiben und diese Zeit mit der Familie zu genießen.“ Ansonsten helfen einer Beziehung, bei der ein Partner viel unterwegs ist, mittlerweile neue Medien wie Skype. gmu
K urzmeldung Spielfest für Familien im Altstadtbad Die Freizeit in Bayreuth nutzt Christina Cerne intensiv. Foto: Gabriele Munzert eigene Firma wurde, denn wer im Ausland erfolgreich agieren will, benötigt Beziehungen zur Politik. „Ich selbst habe den Schritt in die Selbstständigkeit erfolgreich geschafft“, sagt Medien- und PRFachfrau Christina Cerne, „heute ist es mir deshalb auch wichtig besonders Frauen zu beraten, die sich als
Unternehmerinnen betätigen. Wer am Markt bestehen will, der benötigt die bestmögliche Erscheinung und einen authentischen Auftritt. Dafür kann ich sorgen“. Im Mai diesen Jahres hielt sie für die Hanns-Seidel-Stiftung ein Referat in Bindlach zum Thema „Stilsicher und überzeugend auftre-
BAYREUTH. Das Stadtjugendamt veranstaltet am Freitag, 28. Juni, von 14 bis 18 Uhr im Altstadtbad, Fantaisiestraße, ein Spielfest für Familien. Neben dem Angebot der Spielstraße können sich die Familien beim Torwand schießen, Nägel klopfen und beim Abschießen von Dosen mit Wasserspritzpistolen üben. Besondere Attraktion ist ein Arschbombenwettbewerb für Kinder von sieben bis zehn Jahren.
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Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
V.l.: MdL Dr. Christoph Rabenstein, Jean Paul (Oliver Baumann), MdL Peter Meyer, Markgräfin Wilhelmine (Jürgen Keim), MdL Franz Maget, MdL Inge Aures, Richard Wagner (Hans Jöckel), MdL Markus Rinderspacher und Franz Liszt (Richard Deubzer). Foto: S. Meister
„Skandal um Bayreuth“ Informationsfahrt in den Bayerischen Landtag nach München BAYreUTH. danke sagen an die vielen, in ehrenämtern engagierten Menschen und über seine Arbeit im Bayerischen Landtag informieren – zu diesem Zweck lud MdL dr. christoph rabenstein (sPd) nach München ein. Mit an Bord waren auch die vier Bayreuther Köpfe – denn Christoph
Rabenstein hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, um Bayreuth in der Landeshauptstadt zu präsentieren. Und so waren im Nu Gänge und Empfangshalle im Maximilianeum gefüllt, als Jean Paul, Markgräfin Wilhelmine, Richard Wagner und Franz Liszt die große Treppe herabschritten und ihr Lied „Skandal
um Bayreuth“ – umgetextet auf die Melodie des von der Spider Murphy Gang bekannten Titels „Skandal um Rosi“ – zum Besten gaben. „Sicher ist in Bayreuth nicht alles so, wie es sein sollte, trotzdem würden wir uns freuen, wenn im Jubiläumsjahr viele Münchner nach Bayreuth kommen“, so Christoph Rabenstein. sm
Backen für einen guten Zweck Kriminalpolizei erhält 265 Euro für Drogenprävention Röher, Inhaberin der REWE Röher oHG in Eckersdorf. Und Kriminalhauptmeister Peter Stenglein bestätigt: „Die Rauschgiftszene ist bei uns zwar nicht so sichtbar, aber wir haben die gleichen Probleme, wie die Großstädte. Deshalb wird Prävention und Aufklärung gerade bei den Jugendlichen unter 18 Jahren immer wichtiger und wir sind froh über jeden Cent, den wir für Projekte an den Schulen verwenden können.“
Peter Stenglein freute sich über 265 Euro, die Sylvia Röher und ihr Team mit dem Verkauf von Kuchen und Torten erzielten. Fotos: S. Meister/red ecKersdorf. spenden für einen guten Zweck sind immer willkommen. deshalb startet die reWe röher oHG mindestens einmal im Jahr eine Aktion, deren erlös unterschiedlichen organisationen zu Gute kommt.
In diesem Jahr durfte sich die Kriminalpolizeiinspektion Bayreuth über 265 Euro freuen. „Drogenprävention halte ich für ein sehr wichtiges Thema, das gilt besonders auch für unsere oberfränkische Grenzregion“, betont Sylvia
Über 30 Kuchen und Torten Die REWE-Mitarbeiter in Eckersdorf waren natürlich sehr gerne bereit, hier zu helfen und haben über 30 Kuchen und Torten gebacken und verkauft. „Solche Aktionen kommen bei unseren Kunden immer gut an und wir freuen uns, wenn wir mit dem Erlös helfen können“, sagt Sylvia Röher. sm
Alles für Smartphone und Tablet Riesige Auswahl im Media Markt Bayreuth
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karten u.v.m. – warten auf die Kunden. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es schon mal im beiliegenden Prospekt. Null-Prozent-Sommerfinanzierung
Kompetente Mitarbeiter im Media Markt gerne bei der Suche nach dem richtigen Modell. BAYreUTH. Noch mehr Auswahl in allen Abteilungen finden die Kunden seit dem Umbau im Media Markt Bayreuth. Gerade bei den Tablet-PCs und
Bayreuth helfen Fotos: S. Meister
Smartphones ist das Angebot riesig: Über 50 bzw. 100 verschiedene Modelle sowie eine enorme Auswahl an Zubehör – über 1.000 Taschen, Cover, Kabel, Speicher
Wer fündig geworden ist, kann noch bis 02. Juli 2013 von der großen Sommerfinanzierung profitieren. Das Finanzierungsangebot bezieht sich diesmal auf den Gesamtwert des Einkaufs. „Einzige Bedingung ist, dass der Gesamtrechnungsbetrag mindestens 330 Euro beträgt. Dann zahlt man ausschließlich den Kaupfeis in 33 zinsfreien Monatsraten zurück“, so Media Markt-Geschäftsführer Peter Borgmann, „viel Spaß beim Einkaufen.“ sm
Sport
Bayreuther Sonntagszeitung
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Brose Baskets mit 4. Titel in Folge BAMBERG. Mit einem 91:88 nach Verlängerung sicherten sich die Brose Baskets Bamberg bereits im dritten Spiel der „Best of five“Finalserie in der Beko Basketball-Bundesliga gegen die EWE Baskets Oldenburg den vierten Deutschen Meistertitel in Folge. Für die Brose Baskets waren die Playoffs mit dem Halbfinalsieg gegen Bayern München und dem „Sweep“ im Finale gegen Oldenburg der erfolgreiche Abschluss einer sehr langen, kräftezehrenden und teils etwas holprig verlaufenen Saison. Die Rekordzahl von über 70 Pflichtspielen musste in der Bundesliga, in der Euroleague und im Pokal absolviert werden. Trotz dieser hohen Belastung zeigten sich die Bamberger in den Playoffs auf den Punkt fit und wussten Spiele im Stile eines echten Champions immer wieder zum Schluss noch herumzubiegen – so auch im dritten Finalspiel, in dem Oldenburg zeitweise mit elf Zählern in Front gelegen war. Gerade hier profitierte das Team sicher auch aus den in 24 Euroleague-Spielen gemachten
Erfahrungen. Nach Abschluss der Feierlichkeiten sind in Bamberg auch schon die ersten Personalentscheidungen für die neue Sai-
son gefallen. Neben A.J. Ogilvy wird auch Alex Renfroe die Brose Baskets verlassen. Erster Neuzugang ist Jamar Smith. Der US-ame-
rikanische Guard wechselt aus Gilboa/Galil in Israel zum deutschen Meister und erhält einen Vertrag bis 2015. rs/Foto: dpa
Weiter zur Professionalisierung
Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH der Altstadt vorgestellt
BAYREUTH. Die Neuaufstellung der SpVgg Oberfranken Bayreuth geht weiter: Nachdem am Freitag der Notartermin zur Gründung der neuen Spielbetriebs-GmbH über die Bühne ging, wurden jetzt auch die beiden Geschäftsführer der GmbH vorgestellt: Es sind Jörg Neukam und Christian Höreth. Den kaufmännisch-organisatorischen Bereich übernimmt der Bayreuther Diplom-Kaufmann Jörg Neukam. Unterstützt wird er von Diplom-Kaufmann und Steuerberater Gerald Weinrich, einem ehemaligen Altstädter Spieler und Förderer des Landesligisten TSV Neudrossenfeld. Den Bereich Marketing und PR übernimmt der weit über Bayreuth hinaus bekannte Mainwelle-Moderator Christian Höreth: “Das wichtigste Ziel ist, die SpVgg, die gute alte Oldschdod, und das ist sie immer noch, wieder in die Herzen der Menschen zu bekommen. Da gibt es konkrete Projekte, die wir schon in den kommenden Wochen umsetzen werden. Man muss ganz ehrlich sagen: Die Sympathiewerte liegen trotz aller Erfolge von Vorstand und Aufsichtsrat mit der abgewendeten Insolvenz momentan am Boden, das tut mir im Herzen weh, aber wir werden alles dafür
Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Gruber (rechts) mit den beiden Geschäftsführern der Spielbetriebs-GmbH, Jörg Neukam und Christian Höreth (von links). Foto: Roland Schmidt tun, dass sich das wieder ändert”. Besonders solle bei den Nachbarvereinen der Region, aber auch bei der Stadt Bayreuth, mit der es in der Vergangenheit immer einmal wieder atmosphärische Störungen gab, um ein verbessertes Verhältnis und um Sympathie geworben werden. „Die Abwendung der Insolvenz war der erste Schritt, der geschafft wurde, die neue SpielbetriebsGmbH ist jetzt der nächste Schritt, um die SpVgg in eine wieder erfolgreichere Zukunft zu führen“, erklärte Jörg Neukam. Im Gegensatz
zu einigen größeren Vereinen der Region, die fusionierten oder nach Insolvenzen unter anderem Namen neu beginnen mussten, sei die SpVgg Bayreuth trotz des neuen Zusatzes „Oberfranken“ weiterhin der seit 1921 bestehende Verein mit all seiner Tradition und seiner Bodenständigkeit. Um die Tradition zu unterstreichen, war bei der Vorstellung der beiden neuen Geschäftsführer auch mit Manfred Größler ein „Urgestein“ aus den Regionalliga- und Zweitligazeiten der SpVgg anwesend. In Zukunft wird die Stadionzeitung
der Altstadt zu Ehren Größlers unter dem Titel „Manne“ erscheinen, kündigte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Gruber an. Fest steht mittlerweile auch, dass die SpVgg Oberfranken Bayreuth am Freitag, 19. Juli, um 18.30 Uhr im Hans Walter Wild-Stadion das Eröffnungsspiel der diesjährigen Saison in der Fußball-Bayernliga Nord austrägt. Gast ist die nicht zu unterschätzende Mannschaft des Aufsteigers SpVgg Weiden. Zum Eröffnungsspiel ist auch ein Rahmenprogramm vorgesehen. Nach der Partie gegen Weiden geht es zu Beginn der Bayernligasaison gleich mit einer „Englischen Woche“ weiter: Nach einem Auswärtsspiel unter der Woche beim VfL Frohnlach empfängt die Altstadt voraussichtlich am Samstag, 27. Juli, um 15 Uhr den Würzburger FV. Das Nachbarderby beim ASV Hollfeld steigt in der Vorrunde am Sonntag, 8. September, um 15 Uhr. Als Highlight vor Beginn der Punktspielserie stehen sich am Mittwoch, 10. Juli, um 19 Uhr im Weismainer Waldstadion die SpVgg Oberfranken Bayreuth und das Bundesligateam des 1. FC Nürnberg zu einem Freundschaftsspiel gegenüber. Der Kartenvorverkauf hierfür läuft, unter anderem bei Karstadt und in der SpVgg-Geschäftsstelle. rs
KDA: Gürtelprüfungen abgelegt
BAYREUTH. KDA Bayreuth e.V., Abteilung Kickboxen, hat dieser Tage wieder eine Gürtelprüfung in den Stadtbadturnhallen abge-
halten. Nach fleißigem Training in den vergangenen Wochen legten 19 Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Prüfung in den ver-
schiedenen Kickboxtechniken, in Selbstverteidigung und Theorie erfolgreich ab. Die Prüfung wurde von den Trainern und lizensierten
Prüfern Rainer Bronner, Vorsitzender des Vereins (rechts im Bild), und Sieglinde Kodisch (links im Bild) abgehalten. Foto: Dörfler
Dauerkarten erhältlich BBC: Keine Preiserhöhungen BAYREUTH. Beko BasketballBundesligist medi Bayreuth hat den Dauerkartenvorverkauf für die Saison 2013/14 gestartet. Traditionell wird zunächst Inhabern von Saisontickets der abgelaufenen Saison das Recht eingeräumt, ihre Plätze zu verlängern. Diese Phase läuft bis 12. Juli, alle dann verfügbaren Tickets gehen ab 19. Juli in den freien Verkauf. Die Preise und Blockeinteilungen bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert, mit der neu installierten Stehplatztribüne erhalten die Fans eine weitere Option beim Kauf ihres Saisontickets. „Trotz der dringend notwendigen Erhöhung des Etats, um sich in der immer härter werdenden Liga zu etablieren, hat sich das Management von medi Bayreuth dazu entschlossen, die Dauerkartenpreise nicht zu erhöhen. Wir
wünschen uns lieber eine ständig ausverkaufte Oberfrankenhalle und somit ein Zeichen der Fans, dass sie hinter ihrem Club stehen“, erklärt Martin Piotrowski, der Geschäftsführer von medi Bayreuth. Mittlerweile wurde auch der vorläufige Spielplan für die Saison 2013/14 der Beko BasketballBundesliga veröffentlicht. Das Team von medi Bayreuth startet demnach am Donnerstag, 3. Oktober, um 19.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die Fraport Skyliners in die neue Spielzeit. Am Sonntag, 6. Oktober, folgt das Auswärtsspiel bei Phönix Hagen und am Donnerstag, 10. Oktober, gastieren die New Yorker Phantoms Braunschweig in der Oberfrankenhalle. Das Derby bei den Brose Baskets Bamberg steigt am Sonntag, 27. Oktober, um 17 Uhr. rs
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Stellenmarkt
Bayreuther Sonntagszeitung
Handwerk ist enttäuscht
Neue europäische Leitlinien für die Gewährung von staatlichen Regionalbeihilfen an Unternehmen stoßen auf Unverständnis BAYREUTH. Der am Mittwochabend veröffentlichte Beschluss der EU- Kommission zu den neuen Leitlinien für die künftige Regionalförderung in Europa stößt im oberfränkischen Handwerk auf völliges Unverständnis. „Ostbayern und damit auch Teilen Oberfrankens drohen mit den neuen Regionalleitlinien der Europäischen Union massive Verluste im Bereich der regionalen Wirtschaftsförderung“, so Handwerkskammer- Hauptgeschäftsführer Thomas Koller. Seitens der Handwerkskammern und der Industrie- und Handelskammern, der Kommunen, des Freistaates Bayern und auch der Bundesregierung war vorgeschlagen worden, einen Sonderfonds für
die Gebiete einzurichten, die direkt an Höchstfördergebiete angrenzen, die aber selbst kein Fördergebiet sind. Dieser soll das zu erwartende
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extreme Fördergefälle zwischen Tschechien und Oberfranken abmildern Ein solches Sonderkontingent für die bayerische Grenzregion zur
Tschechischen Republik ist in den neuen Leitlinien 2014 bis 2020, die am 1. Juli 2014 in Kraft treten werden, nicht mehr vorgesehen. Hauptgeschäftsführer Thomas Koller: „Mit den neuen Regionalleitlinien befürchten wir ein massives Fördergefälle zwischen Oberfranken und dem zukünftigen Höchstfördergebiet Tschechien. Wir sorgen uns um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen in Oberfranken. Die jetzt vorgelegten Regionalleitlinien können wir so nicht akzeptieren. Die ,Kraft der Argumente‘ für die Fördermöglichkeit von arbeitsplatzsichernden und -schaffenden Investitionen und damit für einen fairen Standortwettbewerb zwischen Bayern und Tschechien wurde von der EUKommission in ihrer Entscheidung nicht berücksichtigt“. red
Prof. Meuche gewählt Wechsel im Vorsitz des Aufsichtsrates BAYREUTH. Der Nachfolger von Manfred Nüssel als Aufsichtsratsvorsitzender bei der VR-Bank Bayreuth heißt Prof. Dr. Thomas Meuche. Darauf haben sich die Aufsichtsratsmitglieder einstimmig festgelegt. Am 18. Juni diesen Jahres endete das Mandat von Manfred Nüssel als Vorsitzender des Aufsichtsrates, da er die satzungsmäßige Altersgrenze erreicht hatte. Der Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern e. V., Prof. Dr. Stephan Götzl, dankte ihm für sein langjähriges Engagement. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Thomas Meuche ist von Beruf BWL-Professor sowie Vizepräsident der Hochschule Hof und Unternehmensberater. Er wohnt in Bayreuth. „Ich freue mich auf diese Aufgabe und sehe sie auch als Heraus-
Prof. Dr. Meuche
Foto: red
forderung. Gemeinsam mit meinen Aufsichtsratskollegen und den Vorstandsmitgliedern möchte ich den stetigen Erfolgskurs der VR-Bank Bayreuth fortführen“, sagte Prof. Dr. Thomas Meuche anlässlich seiner Wahl. red
Gesundheit
Bayreuther Sonntagszeitung
23. Juni 2013
S prechstunde am Sonntag
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Narkosevorbereitung bei ambulanten Operationen – Von Dr. med. Hans-Jürgen Honikel
Die am häufigsten bei ambulanten Operationen durchgeführte Narkoseform ist die Allgemeinbetäubung (= Vollnarkose). Sie ist heutzutage bei entsprechender Vorbereitung eine sehr sichere Angelegenheit, selbst bei Patienten mit Vorerkrankungen. Wie diese Vorbereitungen im Einzelnen aussehen, beschreibt im Folgenden Dr. Hans-Jürgen Honikel Arzt für Anästhesiologie Spezielle Schmerztherapie
und
Vorerkrankungen Von größter Wichtigkeit ist die möglichst umfassende Information über vorbestehende Erkrankungen. Insbesondere zählen dazu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Blutes und von Lunge, Leber, Niere, ebenso Stoffwechselerkrankungen wie z. B. der Diabetes, und Nerven- oder Gemütsleiden. Aber auch Erkrankungen des Magen-
Darm-Trakts oder im Halte- und Bewegungsapparat sind von Bedeutung und nicht zu vergessen, Allergien und Medikamenten-Einnahmen. Daneben spielen noch die Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Trinken und die persönlichen Narkose-Erfahrungen eine Rolle. Wurde eine Narkose nicht vertragen, gab es Schwierigkeiten bei oder Übelkeit und Erbrechen nach der Narkose. In der Regel erfolgt die „Patientenanamnese“ heutzutage über einen standardisierten PatientenFragebogen. Dieser sollte sorgfältig vor dem Gespräch mit dem Anästhesisten ausgefüllt werden, damit dieser sich bereits im Vorfeld ein Bild von dem Gesundheitszustand des Patienten machen kann. Voruntersuchungen Ebenso kann der beantwortete Fragebogen hilfreich bei der Einleitung von Voruntersuchungen sein. Da aber bei ambulanten Narkosen die
erste Begegnung zwischen Patienten und Anästhesisten häufig erst am Op-Tag stattfindet, hat sich in der Praxis ein standardisiertes Verfahren bewährt. In der Regel genügen EKG, Blutuntersuchungen und eventuell eine Lungenfunktionsprüfung, in höherem Alter sollte auch ein Röntgenbild der Lunge gemacht werden. Ergeben sich aus diesen Voruntersuchungen und der PatientenVorgeschichte noch Unklarheiten, muss dies möglicherweise in weiteren Untersuchungen abgeklärt werden. Bei jungen, gesunden Patienten kann dagegen unter Umständen auch auf jegliche Voruntersuchung verzichtet werden, dies sollte aber nur in Abstimmung zwischen Anästhesist und Operateur erfolgen. Nüchternheit Die am meisten gefürchtete Komplikation einer Narkose ist die sogenannte Aspiration, d.h. das „Einat-
men“ von Mageninhalt. Ihr Risiko ist besonders hoch, wenn der Magen nicht leer ist. Deshalb müssen die sogenannten Nüchternheitskriterien unbedingt beachtet werden. Diese sind: 6 Stunden vor einem Eingriff sollte die letzte feste, leichte Mahlzeit eingenommen werden, 2 Stunden vorher die letzte Flüssigkeit in Form einer Tasse oder eines Glases eines klaren Getränks wie Wasser, Tee oder auch schwarzer Kaffee. Medikamente können auch noch kurz vor dem Eingriff mit einem Schluck Wasser eingenommen werden. Keine eindeutigen Empfehlungen gibt es für das Lutschen von Bonbons, für Kaugummis oder für das Rauchen, deshalb sollte dies mit dem zuständigen Anästhesisten abgesprochen werden. Das Minimum der Enthaltsamkeit sollte auch in diesen Fällen 2 Stunden sein. Medikamente Die Einnahme von Medikamenten
sollte auf jeden Fall mit dem zuständigen Anästhesisten abgesprochen werden. Die meisten Medikamente können bis zum Vortag, wie gewohnt, eingenommen werden, Ausnahmen sind solche zur Blutverdünnung. Sie müssen in der Regel ein paar Tage bis eine Woche vorher abgesetzt werden, allerdings nur in Absprache mit den behandelnden Ärzten. Die Einnahme Metforminhaltiger Blutzuckersenker sollte im Allgemeinen letztmalig drei Tage vor dem Eingriff erfolgen. Ein Abweichen davon muss auf jeden Fall zwischen Operateur und Anästhesisten abgestimmt werden. Am Op-Tag selber sollten am Morgen Herz-Kreislauf-wirksame Medikamente weiter eingenommen werden, ebenso wie Schmerzmittel. Blutzuckersenker und Psychopharmaka dagegen nur nach Rücksprache. Auf die übrige Medikation kann in den meisten Fällen verzichtet werden.
Gut zu Fuß
Auf freiem Fuß durch den Sommer
26. Juni: Nicht nur am „Tag des Fußes“ den Füßen Beachtung schenken Den ganzen Sommer über genießen die Füße vieler Frauen die große Freiheit. Oft sind sie nur spärlich bedeckt, stecken in Sandalen, Flip-Flops oder Peeptoes. Doch das sieht nicht immer gut aus. Die schönsten Schuhe verlieren ihre Wirkung, wenn die Füße ihrer Trägerin Hornhaut, trockene Stellen oder Nagelpilz aufweisen. Die richtige Pflege beginnt mit der sorgfältigen Reinigung. Um die Haut nicht aufzuweichen, genügt ein tägliches fünfminütiges warmes Fußbad. Damit ist die Hornhaut so gut vorbereitet, dass man sie mit einem Bimsstein abreiben kann. Nach dem Bad müssen die Füße gut abgetrocknet werden – vor
allem zwischen den Zehen. Eine rückfettende Creme macht die rauen Stellen wieder geschmeidig. Das Fußbad weicht auch die Fußnägel auf, so dass sie geschnitten werden können. Etwa alle drei Wochen sind sie an der Reihe und werden gerade, aber nicht zu kurz abgeschnitten. Mit basischer Fußpflege kann man Unansehnlichkeiten ebenfalls entgegenwirken. Frauen, die Wert auf ihr Äußeres legen und zugleich etwas für ihre Gesundheit tun wollen, sollten schon vor Beginn der Sommersaison ihre Füße regelmäßig mit basischen Fußbädern zu pflegen. Mit Hilfe eines Körperpflegesalzes, wird nicht nur die natürliche Rückfettung der Haut angeregt,
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sondern auch Pilzen die Wachstumsgrundlage entzogen. Um sich vermehren zu können, benötigten Pilzerreger ein saures Hautmilieu. Mit zusätzlichen Bürstungen ist es möglich, die Durchblutung zu fördern, Hornhaut zu entfernen und zudem die Ausscheidung von überschüssigen Schadstoffen über die Haut anzuregen. So werden die Füße schön und noch dazu der gesamte Organismus entlastet. Nicht umsonst werden Füße aufgrund ihrer zahllosen Schweißdrüsen häufig als Ersatznieren bezeichnet. Die Füße verdienen es, beachtet zu werden, legen sie doch im Laufe eines Lebens schätzungsweise 120.000 Kilometer zurück. Um die Belastung bewältigen zu
können, ist eine komplexe Struktur nötig: 26 Knochen sind über 33 Gelenke miteinander verbunden. Dazu kommen 100 stabilisierende Bänder und 20 Muskeln mit starken Sehnen sowie eine Vielzahl von Blutgefäßen und Nerven. Nach Angaben des Zentralverbandes der Podologen und Fußpfleger ist es um die Gesundheit der Füße nicht gut gestellt. 80 Prozent der Deutschen klagen über Fußprobleme – von störender Hornhaut über quälende Hühneraugen bis hin zu Fußpilz. Diese durch Faden- oder Hefepilze hervorgerufene Erkrankung führt zu juckender, schmerzender Fußhaut, häufig verbunden mit kleinen Bläschen zwischen den Zehen. Die Ansteckung kann überall erfolgen – besondere
Gefahrenquellen sind Schwimmbäder, Saunen und Umkleideräume. Der Tag des Fußes soll daran erinnern, was dieses Körperteil täglich leistet und vor allem aufzeigen, wie wir den Füßen Gutes tun können. Die meisten Menschen beginnen mit der richtigen Pflege leider erst dann, wenn die Körperteile bereits Schaden genommen haben. Die Auswirkungen kranker Füße können verheerend sein: Schmerzen und Gehbehinderungen sind nicht selten die Folge. Deshalb raten Experten zur guten Pflege der Füße. Dazu gehören auch gutes Schuhwerk und die rechtzeitige Behandlung von Defekten. Denn ist der Fuß erstmal geschädigt, dann läuft im Leben so manches nicht mehr wie es sollte. red/djd
Dr. med. Hans-Jürgen Honikel Facharzt für Anästhesiologie
In der Ausgabe am 30. Juni lesen Sie einen Beitrag von Professor Dr. med. Klaus Fritsch, Facharzt für Orthopädie.
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Das moderne Bad
23. Juni 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
Vom Bad zur Wohlfühloase
Klare Formen und natürliche Materialien geben im Wellness-Bad den Ton an Weniger ist mehr – was zunächst banal klingt, erweist sich gerade bei der Wohnungseinrichtung als wichtige Erkenntnis. Die Kunst liegt darin, Räumen eine individuelle Atmosphäre zu geben, ohne sie mit Möbeln und Details zu überfrachten.
Eine saubere Leitung Kupfer: Das hygienische Metall sorgt für eine sichere Trinkwasserqualität Seit der Novelle der Trinkwasserverordnung 2012 ist das Thema Trinkwasserhygiene stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Gebäude, die drei Wohnungen oder mehr umfassen, müssen die Qualität des Wassers und die Sicherheit der Installation zwingend regelmäßig fachmännisch kontrollieren lassen, um mögliche Gesundheitsgefahren frühzeitig zu entdecken.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Badezimmer: Längst ist dieses keine „Nasszelle“ mehr, sondern eine private Wellness-Oase, in der man nach hektischen Tagen Entspannung sucht. Dazu gehört es, dass auch das Auge sich erholen kann und nicht mit optischen Reizen überflutet wird. Klare, puristische Formen liegen im Wohlfühlbad im Trend – oft kombiniert mit warmen Farben und natürlichen Materialien. Zeitlose Eleganz Die Ansprüche, die Haus- oder Wohnungsbesitzer an ihr Bad stellen, sind gerade in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, beobachtet Wohnexperte Michael Ritz von TopaTeam Wohnkultur Meisterhaft: „Was früher ein reiner Funktionsraum war, ist heute ein zentraler Bereich des Hauses, in dem man relaxt und neue Kräfte tankt, zum Beispiel mit einer Wellness-Dusche oder einem privaten Dampfbad.“ Zugleich wünschen die Bauherren sich ein zeitloses Design: Waschtische, Wanne und Möbel werden oft im klassischen Weiß ausgewählt und dürfen mit ihrem puristischen Äußeren buchstäblich Ecken und Kanten aufweisen. Doch trotz aller klaren Formen wirken moderne Bäder keineswegs unpersönlich oder gar kühl. Mit hochwer-
Der Trend bei der Badgestaltung geht zu puristischen Formen. Natürliche Materialien und weiße Badmöbel in einem klaren Design geben den Ton an. Foto: djd tigen Badezimmertextilien in warmen Erdtönen und der passenden Beleuchtung erhält der Raum eine stimmungsvolle Ausstrahlung. Reizvoll ist auch die Verbindung von klarem Design und natürlichen Materialien. „Dass sich beispielsweise Wasser und Holz nicht vertragen, ist ein Vorurteil, dass heute nicht mehr zutrifft“, so Michael Ritz, „gerade Parkettböden geben dem Bad eine wohnliche Note. Wichtig ist es dabei, sich für gute Qualitäten zu entscheiden.“
Harte Holzarten wie etwa Eiche oder Nussbaum sind für die besonderen Anforderungen im Bad gut geeignet. Auch tropische Hölzer wie Jatoba, Doussie, Merbau oder ölhaltiges Teak sind eine gute Wahl. Der Traum vom individuellen Wohlfühlbad lässt sich dabei nicht nur im Neubau verwirklichen. Auch bei der Modernisierung erhält der Raum mit zeitlosen Materialien und Formen eine neue Wertigkeit – selbst bei engen Platzverhältnissen.
Ambiente spielt ein Rolle Im Badezimmer starten die Menschen in den Tag und lassen ihn dort auch wieder ausklingen. Kein Wunder, dass in der privaten Wellnessoase das Ambiente eine entscheidende Rolle spielt. Weg vom eintönigen Einheitslook hin zur attraktiven Individualität: So lautet das Motto bei der Gestaltung des Badezimmers, und gerade die Optik der Decke lässt die Nasszelle ganz groß rauskommen. Wer sich an seiner alten Holzdecke sattgesehen hat und künftig unterm Dschungeldach, Sternenhimmel oder dem Lieblingskunstwerk in das Schaumbad steigen möchte, kann mit einer Spanndecke seinem privaten Spa eine persönliche Note verleihen. Mit etwas Kreativität lässt sich so etwas ohne großen baulichen Aufwand und nahezu schmutzfrei realisieren und meist innerhalb nur eines Tages einbauen. Ob in schlichtem Weiß oder in sanftem Pastell, in edlem MetallicLook oder mit dem persönlichen Wunschmotiv bedruckt: Die pfiffigen Gewebespanndecken sind in zahlreichen Ausführungen lieferbar und können die optische Wirkung des Badezimmers maßgeblich beeinflussen. Durch die harmonische Anpassung der Decke wirkt das Motiv wie auf die Wand gemalt. So lässt sich die private Wellnessinsel in vollen Zügen genießen. djd
Für private Hausbesitzer besteht keine Kontrollpflicht. Gut beraten sind jedoch auch sie, wenn sie sich um eine sichere und hygienisch einwandfreie Wasserinstallation kümmern. In der Hausinstallation bewährt haben sich Kupferrohre und -verbindungen, die verschiedene Vorteile bieten. Zum einen gibt Kupfer keine Stoffe wie Weichmacher ins Wasser ab, zum anderen sind Kupferrohre auch hermetisch dicht und lassen von außen keine unerwünschten Gerüche oder Stoffe
eindringen. Aufgrund der hohen Temperaturbeständigkeit von Kupfer lassen sich Installationen aus diesem Material auch im Falle eines Falles problemlos desinfizieren. Mehr Informationen über die Eigenschaften des Metalls gibt es im Internet unter www. mein-haus-kriegt-kupfer.de. Kupferinstallationen kann der Installateur warten und erweitern Ob sie verlötet oder mit Pressmuffen verpresst werden: Kupferleitungen sind standardisierte Produkte, die jeder Installateur verarbeiten kann. Bei Erweiterungen der Wasserinstallation oder bei Reparaturen kann daher jeder Sanitär-Handwerker beauftragt werden. Kupferbauteile können zudem unabhängig vom Hersteller problemlos miteinander kombiniert werden, sodass weder Engpässe zu befürchten sind noch bestimmte Bauteile nicht mehr zur Verfügung stehen. djd
Bayreuther
Sonntagszeitung Druckfrisch und nicht von vorgestern
Das Badezimmer kann mit einer modernen, individuell gestalteten Spanndecke zur wahren Entspannungsoase werden. Foto: djd
Bayreuther Sonntagszeitung
Aktuell / 3. Gewerbeschau Hummeltal
Zeis bleibt, Cain geht Weitere Personalentscheidungen bei medi Bayreuth BAYReutH. Beim Beko Basketball-Bundesligisten medi Bayreuth sind zwei weitere Personalentscheidungen gefallen. Während Power Forward Jason Cain den oberfränkischen Club nach einem Jahr wieder verlässt, baut das trainerteam um Predrag Krunic weiter auf Peter Zeis, dessen entwicklung in der Vorsaison mit der erstmaligen Berufung in die A2-Nationalmannschaft gekrönt wurde. Aktuell weilt Peter Zeis in Trier bei einem weiteren Lehrgang der A2Nationalmannschaft. Für diese trat er am vergangenen Wochenende in Osnabrück und Münster zweimal gegen Tschechien an, beide Spiele wurden gewonnen. Während der gebürtige Bamberger im ersten Spiel nur drei Punkte für sich verbuchen konnte, war er im zweiten Vergleich mit elf
Zählern bester Werfer der Mannschaft. Durch diese Leistung hat der Dreierspezialist einen großen Schritt gemacht, um fester Bestandteil des Kaders zu werden, der im Juli ins russische Kasan zur Universiade reist. Das endgültige Aufgebot will Bundestrainer Olaf Scholz nach zwei weiteren Tests am gestrigen Samstag und heutigen Sonntag in Trier gegen Rumänien bekanntgeben. In der abgelaufenen Saison gehörte der 24-jährige Forward zu den Überraschungen – nicht nur in Bayreuth. Spätestens nach seinen vier Dreiern im ersten Heimspiel gegen Tübingen war er fester Bestandteil der Mannschaft. Nach nur vier Kurzeinsätzen in der Saison 2011/2012 kam er in 28 Partien zum Einsatz, in denen er durchschnittlich fast neun Minuten auf dem Parkett stand. Im Schnitt
kam Peter Zeis dabei auf 2,3 Punkte und 1,2 Rebounds. Jason Cain hingegen gehört nicht mehr zum Aufgebot. Der Vertrag mit dem US-amerikanischen Power Forward wurde aufgelöst. medi bayreuth dankt Jason Cain für seinen Einsatz in der abgelaufenen Saison, in der der 28-Jährige in 32 Spielen im Schnitt auf 9,8 Punkte und 5,6 Rebounds kam. „Jason hat uns in der vergangenen Saison viele wichtige Punkte und Rebounds beschert und uns damit wichtige Siege, wie zum Beispiel in Würzburg oder gegen Bonn, gesichert. Mit einem Double Double hat er ferner am ganz wichtigen Erfolg über den aktuellen Vizemeister Oldenburg mitgewirkt. Dennoch haben wir uns dafür entschieden, nicht mit Jason in die neue Saison zu gehen“, so Martin Piotrowski, der Geschäftsführer von medi Bayreuth. red
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Hollfeld mit jungem Team ASV stellt Neuzugänge für kommende Bayernligasaison vor HOllFelD. mit einem extrem jungen Kader – das Durchschnittsalter beträgt nicht einmal 23 Jahre – geht der ASV Hollfeld in die neue Saison der Fußball-Bayernliga Nord. Dieser tage wurden die Neuzugänge vorgestellt. Obwohl der älteste Neuzugang gerade einmal 25 Jahre alt ist, kommt doch auch bei dem ein oder anderen jungen Spieler schon eine gewisse Erfahrung aus Landesligaund Bayernligaspielen nach Hollfeld. Als Führungsspieler kommt Patrick Werther (25), der bisherige Mannschaftskapitän des BSC Saas Bayreuth. Er gilt quasi schon als alter Hase und soll als Defensivallrounder dafür sorgen, die Hollfelder Hintermannschaft zu stabilisieren. Zwei altbekannte Gesichter sind Philipp Schmidt (21), der nach ei-
nem verletzungsbedingt spielfreien Jahr bei der SpVgg Bayreuth zum ASV zurückkehrt, sowie Alexander Sack (21), der, in Hollfeld ständig von Verletzungen geplagt, zu einer festen Größe beim ATS Kulmbach in der Kreisklasse wurde und dort den souveränen Aufstieg in die Kreisliga feiern durfte. Vom Kreisligisten VfB Helmbrechts kommt Philipp Nitschke (21) nach Hollfeld. Er kommt ursprünglich aus der Jugend der SpVgg Bayreuth und bestritt im Seniorenbereich 21 Bezirksoberligaspiele für die Bayreuther Reserve. Der jüngste Zugang im Bunde und ein richtiges Talent ist Hannes Küfner mit 19 Jahren. Der Stürmer brachte es beim TSV Neudrossenfeld auf 28 Einsätze und erzielte dabei 4 Treffer. Kaum älter, aber schon
mit einiger Erfahrung kommt Stefan Ermer (20) vom TSV Neudrossenfeld. Der Abwehrspieler genoss seine Ausbildung in der Jugend der SpVgg Bayern Hof. Ergänzt wird der Reigen der Zugänge durch Nico Kraus (21), der ebenfalls aus der Hofer Jugend hervorging und dann in Neudrossenfeld sowie bei Don Bosco Bamberg auflief. Das Attribut Torjäger verdient der 24-jährige Cenkis Izmire. Beim SV Bronn erzielte er in den letzten beiden Kreisklassenspielzeiten 50 Treffer. Jan Vogler (22), ein zum Stammpersonal gehörender Mittelfeldspieler vom ASV Pegnitz, schließt zunächst den Reigen der Neuzugänge. In den nächsten Tagen wird noch ein zweiter Torwart als Ergänzung zu Stammkeeper Christoph Wächter vorgestellt. rs
Hummeltaler Firmen präsentieren sich
3. Gewerbeschau von Freitag, 28. bis Sonntag, 30. Juni mit Hummel-Montgolfiade
HummeltAl. Die Gemeinde Hummeltal entstand 1971 durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden Creez, Pettendorf und Pittersdorf und ist mittlerwei-
le stolze 18,4 Quadratkilometer groß. Auch die Industrie hat die Gemeinde für sich entdeckt – und so haben sich bis heute Firmen der unterschiedlichsten Branchen dort angesiedelt. Um die örtlichen Firmen und Betriebe bekannter zu machen und auf einheimische Produkte und Dienstleistungen hinzuweisen, haben die Verantwortlichen die Gewerbeschau ins Leben gerufen. Bereits zum dritten Mal präsentieren sich dort zahlreiche ortsansässige Betriebe – wie im letzten Jahr auch im Gewerbegebiet „Am Mailand“. Den Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung bildet das Thema Energie, wobei ein großer Bogen gespannt werden soll, angefangen von der energetischen Sanierung bis hin zur Wohlfühl-Energie. Großes Rahmenprogramm Zusätzlich zur Gewerbeschau haben die Organisatoren ein großes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Highlight ist hier sicherlich die 3. Hummel-Montgolfiade
am Freitag und Samstag. Bereits in den vergangen Jahren sorgte Willi Ühla vom Ballonteam Fichtelgebirge für einen riesigen Besucherandrang. Zwölf Ballons und ein Luftschiff starten am Freitag und Samstag gegen 19 Uhr in den hoffentlich sonnigen Himmel. Wenn noch Platz ist, können mutige Passagiere auch spontan noch zusteigen. Um 22 Uhr gibt es am Freitag bei schönem Wetter auch das große Ballonglühen zu sehen. Hier werden die Ballons befeuert und leuchten zur passenden Musik in der Dunkelheit. Aber auch das Programm am Sonntag kann sich sehen lassen. Bei Torwandschießen, Pferdereiten, Kinderschminken, einer Modenschau, E-Bikes, Hüpfburg und
viel e m mehr ist für Groß und Klein allerhand geboten. Die Gewerbeschau ist am Freitag und Samstag jeweils ab 17 Uhr, am Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Über 24 Aussteller aus Hummeltal und den Nachbargemeinden sorgen mit ihren Ständen für ein außergewöhnliches Einkaufsflair „Am Mailand“. Und auch für das leibliche Wohl ist natürlich bestens gesorgt. sm
Das Ballonglühen ist für Jung und Alt eine Attraktion.
Fotos: red
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Aktuell
23. Juni 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
Gestern hat sich Bayreuth bewegt! Großveranstaltung BAYREUTH. „E-Bikes sind in aller Munde und der mit 5 Sternen zertifizierte Mainradweg verläuft mitten durch Bayreuth. Radeln ist „in“ wie nie zuvor. Gestern drehte sich von 11 bis 17 Uhr in Bayreuth alles ums Thema Fahrrad und Bewegung.
auf
Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) und fand heuer zum zweiten M a l
dem Stadtparkett statt. Besucher konnten sich gestern über ein vielseitiges Programm freuen: Sportvereine, Fahrradhändler, ADFC, AOK und weitere Partner boten in Abstimmung mit der BMTG ein vielseitiges Programm für den „Bewegungstag“ an. red
Das „Stadtradeln“ ist eine gemeinsame Aktion der Stadt Bayreuth und der BMTG im Rahmen der Wer schon immer mal einen Porsche haben wollte, könnte mit einem Zweirad beginnen. Foto: Porsche
Guter Rat ist nicht teuer, ein neues Rad schon BAYREUTH. Wie die oberfränkische Polizei berichtet, sind Fahrräder in unserer Region begehrte Diebstahlobjekte.
spiel an Bahnhöfen, Bädern oder Sport- und Freizeiteinrichtungen,
da diese Orte bei Fahrraddieben sehr beliebt sind. red
Mit 1.740 gestohlenen Fahrrädern wurde 2012 das Vorjahresniveau fast erreicht (Rückgang lediglich um 9 Fälle). Der Entwendungsschaden von über 649.000 Euro spricht für die Hochwertigkeit der entwendeten Fahrräder. Dabei reichen oft schon einfache Maßnahmen, um den Dieben die Tour zu vermasseln. Diebstahlschutz von Fahrrädern beginnt mit einem guten Schloss. Am besten eignen sich hierfür massive Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Damit sollte das Fahrrad an einem festen Gegenstand angeschlossen werden, zum Beispiel an einem Fahrradständer, damit es nicht weggetragen werden kann. Das gilt insbesondere für große Stellplätze, wie zum Bei-
Peter-und-Paul-Kerwa in Weidenberg
Von Samstag, 29. Juni, bis Montag, 1. Juli – Jahrmarkt am Sonntag an der Lindenstraße WEIDENBERG. Vom 29. Juni bis 1. Juli läuft in Weidenberg die traditionelle Peter-und-Paul-Kerwa. Ursprung der Kirchweih ist der Umstand, dass am Untermarkt in Weidenberg vor mittlerweile 51 Jahren ein altkatholisches Gotteshaus errichtet wurde, das den beiden Aposteln Petrus und Paulus geweiht ist. Am Samstag, 29. Juni, findet um 14 Uhr in der Peter-und-PaulKirche der Kirchweihgottesdienst mit Pfarrer Klaas Jan Homan aus Holland statt. Anschließend ist rund
um das Gotteshaus Festbetrieb mit vielen Attraktionen. Nachdem 1955 am Altkatholischen Gemeindetag in Bayreuth die Gründung der „Pfarrgemeinde Oberfranken“ beschlossen worden war, begann der Gesamtkirchenvorstand im Frühjahr 1959 mit der Bauplanung für ein Gotteshaus in Weidenberg. Der Grundstein für die Altkatholische Kirche in Weidenberg wurde am 15. Oktober 1961 durch den damaligen Pfarrer Karl Koschitz gelegt. Knapp ein Jahr später weihte der damalige Bischof Johann Josef Demmel im Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter auch einem Bischof aus Slowenien und einem Pfarrer aus Schweden, das neue Gotteshaus. Ende 1966 folgte die Einweihung des für 194.000 Mark errichteten neuen Pfarrhauses.
Die Friedens- und Freiheitsglocken wurden im Juni 1970 geweiht. Ein weiteres Glanzlicht war 2002 die Fertigstellung des Altkatholi-
schen Gemeindezentrums neben der Kirche. Im September 2009 schließlich wurde die Außenrenovierung der Pfarrkirche abgeschlossen. Die Arbeiten kosteten der Gemeinde rund 70.000 Euro. Im Zentrum des „weltlichen“ Teiles der Kerwa steht am heutigen Sonntag vom 12.30 bis 17.30 Uhr der Jahrmarkt mit Verkaufsbuden an der Lindenstraße. Die Fieranten bieten den Besuchern ein breites Angebot von Bekleidung über Lebensmittel bis hin zu Spielsachen. Im Wirtschaftsgarten des Land-
gasthofes Kilchert ist am Sonntag Frühschoppen mit einem Standkonzert der Weidenberger Musikanten. Für die Bewirtung im Biergarten sorgt am Kerwasonntag und Kerwamontag der Sportkegelclub „Eckfranken“. Besonders beliebt sind dabei neben den traditionellen Kerwaspezialitäten die Fisch- und Lachsbrötchen. Auch die örtliche Weidenberger Geschäftswelt hat am Marktsonntag zum Teil geöffnet und lädt die hoffentlich zahlreichen Besucher aus nah und fern zu einem Einkaufsbummel ein. rs
Bindlacher Bürgerfest
Bayreuther Sonntagszeitung
7. Bindlacher Bürgerfest
Bindlacher Vereine präsentieren sich am 29. und 30. Juni
BINDLACH. Am kommenden Wochenende, 29. und 30. Juni, ist es wieder soweit: Wie alle fünf Jahre lädt die Gemeinde Bindlach zum Bürgerfest ein. Die siebte Auflage des Festes findet allerdings nicht mehr, wie die bisherigen Feste, auf dem Platz vor dem neuen Rathaus statt, sondern rund um den neu angelegten Park im Bereich der „Pfützn“. Auftakt ist am Samstag, 29. Juni, ab 19 Uhr mit der Begrüßung und dem Bieranstich durch Bürgermeister Gerald Kolb. Es folgt ein großes Unterhaltungsprogramm. Dabei treten die Bands Quarterback, Un Poco Loco sowie AfroSamba auf. Die Landjugend Gräfenthal ist ebenso mit von der Partie wie der ASC Bindlach, der Bindlacher Gesangverein und der Schulchor Bindlach. Am Sonntag, 30. Juni, ist zunächst um 10 Uhr Evangelischer Gottesdienst. Zum Frühschoppen ab 11 Uhr swingt und marschiert dann die „United Swing & Brassband“. Außerdem präsentieren sich beim Bindlacher Bürgerfest viele Bindlacher Vereine und sorgen sowohl für die Unterhaltung als auch das leibliche Wohl der Besucher. rs
Die siebte Auflage des Bindlacher Bürgerfestes findet rund um den neu angelegten Park im Bereich an der „Pfützn“ statt. Foto: Roland Schmidt
B indlach Wirtschaftsstarke Gemeinde Bindlach ist mit rund 7.600 Einwohnern nicht nur die zweitgrößte Kommune im Landkreis Bayreuth. Die unmittelbar vor den Toren der Stadt Bayreuth und an der Autobahn A9 gelegene Gemeinde besitzt auch eine deutlich überdurchschnittliche Wirtschafts- und Finanzkraft. Aus einem historischen Bauern- und Handwerkerdorf ist nach der Eingliederung der einst selbständigen Gemeinden Ramsenthal, Crottendorf, Benk und Euben in den 1970erJahren eine sehr gefragte Wohngemeinde entstanden, die rund 2.600 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bietet. rs
Ein Chorauftritt beim Bindlacher Bürgerfest 2008, das wie die fünf Austragungen des Festes zuvor auf dem Platz vor dem neuen Rathaus stattfand. Foto: red
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23. Juni 2013
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