Bayreuther
Sonntagszeitung onntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de
Ausgabe 1 | 1. Jahrgang | 07. April 2013
Maestro
Klay goes to Hollywood
Eishockey-Geschichte
Über 70 Unternehmen aus der Region verwandeln die Maxstraße am kommenden Wochenende beim 10. Maestro-Handwerkermarkt in eine „Erlebniswelt Handwerk“.
Der Bayreuther Klay Shroedel hat in der Filmbranche Fuß gefasst. Ein Oscar steht auch schon im Bücherregal. Wir treffen den HollywoodProduzenten in Bayreuth.
Den Aufstieg des EHC Bayreuth in die Oberliga nehmen wir zum Anlass für eine vierteilige Serie über die Bayreuther Eishockey-Historie. Teil 1: Die 50er- und 60er-Jahre.
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Neuer Name – bewährtes Team
„Bayreuther Sonntagszeitung“ – immer wieder sonntags in über 45.000 Haushalten druckfrisch auf den Frühstückstisch BAYREUTH. „Schon wieder eine Sonntagszeitung“ mag manch einer denken, wenn er heute die „Bayreuther Sonntagszeitung“ in den Händen hält. Eine neue Zeitung am Sonntag? Ja und nein. Neu ist der Name und die modernere Gestaltung. Geblieben ist das kompetente und bekannte Team, dass bereits seit
vielen Jahren Erfahrung in allen Bereichen rund um die Produktion und Herstellung verschiedener Medien gesammelt hat. Und: Die „Bayreuther Sonntagszeitung“ ist keine weitere Zeitung am Sonntag, sondern die Einzige vor Ort, die auch tatsächlich am Sonntag erscheint – und das ganz bewusst.
Druckfrisch bringen unsere Zusteller die Sonntagszeitung am Sonntagmorgen in über 45.000 Haushalte. Sonntag ist eben Lesetag. Es ist der bevorzugte Tag, sich Gedanken über Anschaffungen zu machen und sich zu informieren. Deshalb sind die Inhalte der
Sonntagszeitung konsequent aktuell und leserorientiert. Interessante Geschichten und Berichte aus der Bayreuther Kultur, Politik und Gesellschaft bilden den Kern dieser Sonntagszeitung. Keinesfalls fehlen darf am Sonntag natürlich der aktuelle überregionale und regionale Sport vom Samstag. Fortsetzung auf Seite 2
Das Team der Bayreuther Sonntagszeitung (v. l.): Renate Hofmann (Medienberatung), Roland Schmidt (Redaktion), Christina Kolontourou (Medienberatung), Martin Munzert (Geschäftsführung), Gabriele Munzert (Redaktion) und Stefanie Meister (Redaktion/Layout).
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Aktuell
07. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
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I hr Recht am Sonntag
Unglaublich: Der Weltuntergang wird abgemahnt!
Es war vielfach in der Presse zu lesen, dass ein findiger Gastwirt aus Hof sich eine Marke für den gastronomischen Bereich mit der Bezeichnung „Weltuntergang“ im Frühjahr des Jahres 2012 hatte schützen lassen. Da nun -– widererwarten – trotz Prophezeiung der Maja die Welt nicht kurz vor Weihnachten untergegangen war, veranstalteten Gastwirte in der gesamten Bundesrepublik verschiedene Partys, welche oft das Motto hatten, den nicht stattgefundenen Weltuntergang zu feiern. Die Ankündigungen der verschiedenen Veranstaltungen variierten von beispielsweise „der Weltuntergang ist abgesagt, wir feiern trotzdem“ bis zu „Weltuntergangsparty“. Wichtig ist nun zu wissen, dass nur der Markeninhaber grundsätzlich das Recht hat, die Marke im geschäftlichen Bereich zur Erbrin-
K urzmeldung Wagner-Raritäten Frank Piontek spricht über Richard Wagners Orchesterwerke, allesamt Raritäten, die oftmals sogar ausgewiesenen Wagnerkennern unbekannt sind. Richard Wagner hat insgesamt 16 Orchesterwerke geschaffen. Das „SiegfriedIdyll“ und die C-Dur-Symphonie zählen zu den bekannten. Am Donnerstag, 11. April um 19.30 in Steingraebers Rokokosaal, zeichnet Frank Piontek in seinem Vortrag, ergänzt durch einen Privatmitschnitt eines äußerst selten gespielten Orchesterwerkes, ein außergewöhnliches Bild des Musikdramtatikers Richard Wagner.
gung von Dienstleistungen oder für den Vertrieb von Produkten zu verwenden. Dies sah ein Hofer Gastronom auch so und lies über die von ihm beauftragten Anwälte Abmahnungen über die gesamte Bundesrepublik Deutschland verteilen. Abgemahnt wurden eben die Gastwirte die die Bezeichnung „Weltuntergang“ in der Ankündigung einer Party anlässlich des nicht stattgefundenen Weltuntergangs verwendet hatten. Alleine für die Abmahnung sollten einige Gastwirte 1.800,00 Euro an Rechtsanwaltskosten erstatten. Auch Schadenersatzansprüche wegen der angeblich widerrechtlichen Verwendung der Marke „Weltuntergang“ wurden angekündigt. Ein Aufschrei ging durch Deutschland: Zeitungen, wie beispielsweise der Kölner Stadt-Anzeiger, titelten, dass der Weltuntergang teuer wird. In zahlreichen Blocks und Foren im Internet wird die Abmahnung aus der Marke „Weltunter-
gang“ als Abzocke gewertet. Zahlreiche abgemahnte Gastronomen ließen sich selbst anwaltlich beraten und werden nun ggf. versuchen, diese Kosten bei dem Obergastronom geltend zu machen. Ist die Abmahnung aus der Marke „Weltuntergang“ damit ein Bumerang und kommt dem Abmahner teuer zu stehen? Eine gerichtliche Klärung der Angelegenheit steht noch aus. Vieles spricht jedoch dafür, dass die Abmahnung zu Unrecht ausgesprochen worden ist und somit tatsächlich ein Kostenerstattungsanspruch der zu Unrecht in Anspruch genommenen Gastwirte besteht. Denn eine Verletzung von Markenrechten ist sowohl nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes als auch nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes nicht bei jeder geschäftlichen Verwendung eines geschützten Zeichens gegeben. Erst dann, wenn die geschützte Marke in ihrer Hauptfunktion, die betriebliche Herkunft
einer Ware zu kennzeichnen, verletzt wird, ist von einer Markenverletzung auszugehen. Man spricht dann von einer markenmäßigen Verwendung. Eine solche liegt nur dann vor, wenn eine Zeichenverwendung durch den Verletzer zur Unterscheidung der Waren oder Dienstleistungen von dem eines anderen Unternehmen bezweckt wird, respektive erfolgt. Eine Markenverletzung liegt jedoch dann gerade nicht vor, wenn die angegriffene Bezeichnung von den angesprochenen Verkehrskreisen als eine beschreibende Angabe und daher nicht als Hinweis auf die Herkunft einer Ware aus einem bestimmten Unternehmen aufgefasst wird. So hatte das Landgericht Hamburg einen vergleichbaren Fall zu entscheiden, welcher unter der Bezeichnung „Dildoparty“ Bekanntheit erlangt hat: In der vom Landgericht Hamburg entschiedenen Angelegenheit bestand
ein Markenschutz zu Gunsten der Bezeichnung „Dildoparty“. Auch diese Marke war beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt. Eine Gewerbetreibende, die eine eben solche Party veranstaltete, wurde hieraufhin von dem Markeninhaber abgemahnt und in Anspruch genommen. Das Landgericht Hamburg wies die Klage des Markeninhabers ab und führte in den Entscheidungsgründen aus, dass die Gewerbetreibende nur ihre Dienstleistungen näher beschrieben habe und die Marke „Dildoparty“ nicht markenmäßig verwendet habe.
Waren sollte durch keinen Gastwirt wohl hingewiesen werden. Es kann somit durchaus sein, dass die Abmahnung aus der Marke „Weltuntergang“ dem Abmahner selbst noch teuer zu stehen kommt.
Die Gewerbetreibende habe letztendlich dem „Kind nur einen Namen gegeben“. Nichts anderes dürfte für die Frage gelten, ob eine markenmäßige Verwendung vorliegt, wenn zu einer Weltuntergangsparty eingeladen wird. Denn letztendlich wird hier nur der Anlass der Veranstaltung näher beschrieben, auf die Herkunft der Dienstleistung oder der
Oliver Schuster, Rechtsanwalt, Kanzlei F.E.L.S Löhestr. 11/Rathenaustr. 30 95444 Bayreuth Telefon: +49 0921/7566-230 Telefax: +49 0921/7566-130 E-Mail: ra.schuster@fe-ls.de www.fe-ls.de
100 Jahre BuNd Naturschutz
Die Erde braucht viele Freunde – Werbung für Unterstützung BAYREUTH. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des BUND Naturschutz in Bayern e. V. (BN) sind in Stadt und Landkreis Bayreuth junge Menschen unterwegs, um allen Mitbürgern den Natur- und Umweltschutz-Gedanken näher zu bringen und für eine Unterstützung für den BUND Naturschutz zu werben. „Wir wollen mit dieser Aktion persönlich auf die Menschen zugehen und ihnen unsere jahrzehntelang geleistete Arbeit vorstellen. Es geht darum, die Bevölkerung vom Nutzen unserer
ehrenamtlichen Arbeit für Mensch und Natur im schönen Oberfranken zu überzeugen“, so Reinhard Birkner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Bayreuth. Die Bürger werden aufgerufen, sich mit einem frei wählbaren Beitrag für den lokalen Umweltschutz zu engagieren. Peter Ille, Geschäftsführer der Kreisgruppe Bayreuth, weißt darauf hin, dass der parteiunabhängige Verband im Laufe seines 100-jährigen Bestehens zu einer nicht mehr zu ignorierenden Kraft geworden sei. Mit 77 Kreis-,
700 Ortsgruppen sowie mehr als 194.000 Mitgliedern Ende letzten Jahres ist der BUND Naturschutz der größte Natur- und Umweltschutzverband in Bayern. Ziel sei es, im Jubiläumsjahr das 200.000-ste Mitglied begrüßen zu können. Die Unterstützungsaktion ist angelaufen. Die Werber sind von Montag bis Samstag von 12 bis 21 Uhr unterwegs und an ihren weißen BN-Pullovern gut zu erkennen. Sie tragen Mitarbeiterausweise des BN. Die jungen Studenten werden über die Projekte und die
Vorsitzender Reinhard Birkner (li.) und sein Werbeteam. Arbeit des BN informieren und um dessen Unterstützung als Mitglied oder Förderer bitten. Bei Fragen zur Werbeaktion steht die
Neuer Name – bewährtes Team „Bayreuther Sonntagszeitung“ – immer wieder sonntags druckfrisch Fortsetzung von Seite 1 Die Terminseite hilft bei der Freizeitplanung, und informiert über interessante Konzerte, Events und Veranstaltungen. In der Rubrik „Auf eine Tasse Kaffee“ wird wöchentlich eine interessante Persönlichkeit vorgestellt. Berichte über lokale Ereignisse, aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ergänzen das redaktionelle Angebot. Groß geschrieben wird der Servicegedanke. In der Rubrik „Ihr Recht am Sonntag“ präsentieren Bayreuther Rechtsanwälte Beiträge für Rechtsfälle des Alltags. In der „Sprechstunde am Sonntag“ berichten verschiedene Bayreuther Ärzte über interessante Themen aus ihren Fachgebieten. Darüber hinaus bieten wöchentlich diverse Ratgeberthemen Informationen über neue Produkte und helfen so bei Neuanschaffungen. In loser Folge
werden wir zudem, angereichert mit Texten über die Historie oder auch über Aktuelles, Bayreuther Stadtteile und Straßenzüge sowie Gemeinden des Bayreuther Umlandes vorstellen. Nicht fehlen darf natürlich ein Kreuzworträtsel sowie ein Sudoku. Diverse weitere Aktionen, Verlosungen oder Preisausschreiben runden die gelungene Sonntagszeitung ab. Redaktion, Anzeigenabteilung, Technik und Vertrieb arbeiten Hand in Hand, um jeden Sonntag wieder eine interessante Ausgabe auf den Markt zu bringen. Anzeigenkunden erhalten so eine attraktive Gestaltung und Platzierung der Anzeigen. Rundum also eine vielfältige Unterhaltung am Sonntag – einfach blättern und die Lebensqualität steigern. Redaktion und Geschäftsstelle der Bayreuther Sonntagszeitung befindet sich in der Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth. gmu/rs/sm
Geschäftsstelle des BN Bayreuth zur Verfügung; sie ist zu erreichen unter Tel: 0921/27230 oder bayreuth@bund-naturschutz. red
K ontakt Martin Munzert Geschäftsführung Tel. 0921/162728040
Gabriele Munzert Redaktion Tel. 0921/162728040
Stefanie Meister Redaktion/Layout Tel. 0921/162728084
Christina Kolontourou Medienberatung Tel. 0921/162728082
Renate Hofmann Medienberatung Tel. 0921/162728083
Roland Schmidt Redaktion Tel. 0921/162728043
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
Klay goes to Hollywood
Bayreuther wird Filmproduzent / Mit einem Oscar ausgezeichnet BAYREUTH. Ein Haus in Beverly Hills, ein Grundstück in Malibu. Tom Hanks, Ozzy Osbourne, Morgan Freeman, Nicole Kidman als Bekannte: Der Bayreuther Klay Shroedel hat in der Filmbranche Fuß gefasst. Ein Oscar steht auch schon im Bücherregal: Für die Mitwirkung an den Musikarrangements für den Film „Titanic“. Derzeit produziert Klay die BestsellerVerfilmung „Before I go to sleep“ mit Nicole Kidman und Colin Firth in den Hauptrollen.
Faible für Musik Dabei hat alles lediglich mit einem Faible für Musik angefangen. Schon Vater Erwin Schrödel war nebenberuflich Pianist in einer Band. Sohn Klaus, nahm sich das zum Vorbild und wollte nach dem Fachabitur erste Erfahrungen in der Musikbranche in Amerika sammeln. Der Weg führte Klaus, der seinen Vor- und Nachnamen schnell in ein amerikanisches Klay umwandelte, nach Los Angeles. Dort traf er Ende 1986 zufällig Toto-Drummer Jeff Porcaro. Mit dieser Bekanntschaft kamen die Aufträge. Als Studiomusiker arbeitete Klay unter anderem zusammen mit Ozzy Osbourne, Alice Cooper und Sting. Dann traf er James Horner, der die Titelmusik für den Film „Titanic“ komponiert hat. Für die Arrangements und Aufbereitung arbeitete Horner in einem 4-köpfigen Team – Klay Shroedel war mit dabei.
Immer am Drehort Wir treffen den Hollywood-Produzenten in Bayreuth. Die Filmaufnahmen für „Before I go to sleep“ finden gerade in London statt. Diesen Termin nutzte Klay Shroedel für einen Aufenthalt in der Heimatstadt. „Der Produzent ist wenn möglich immer mit am Drehort“, erzählt er, „schließlich muss darauf geachtet werden, dass sowohl das Budget eingehalten wird als auch die festgelegten Inhalte“. Der Psychothriller mit Nicole Kidman, die nach einem Unfall ihr Gedächtnis verliert und seither auf ihren Mann (Colin Firth) angewiesen ist, ist vom Budget her eher niedrig angesetzt, da keine Spezialeffekte notwendig sind. „Olympus has fallen“ Anderes war dies bei dem Streifen „Olympus has fallen“ mit Gerard Butler. Der Film mit einem 80 Millionen Dollar-Budget ist gerade in 3.097 Kinos in den USA angelaufen und spielte schon am ersten Wochenende bereits 30,5 Millionen US-Dollar wieder ein. Noch im ersten Halbjahr 2013 läuft der Streifen auch in den deutschen Kinos an.
V. l.: Joerg Fronzke, Klay Shroedel, Avi Lerner, Gerard Butler und Mark Gill bei einer Filmpräsentation in Cannes.
Der alltägliche Wagner Neuer Band von Dr. Arno Kröniger
BAYREUTH. Über das künstlerische Wirken Richard Wagners gibt es viel Literatur – wie aber verhielt sich der Meister im Alltag, im Umgang mit den Bayreuthern? Dr. Arno Kröniger setzt den Schwerpunkt in seinem neuen Buch „Lustig lacht da der Blick! - Kurioses um Richard Wagner und Bayreuth“ genau hier. Entstanden ist ein kurzweiliges, heiteres, aber trotzdem hintergründiges und mit viel Sachverstand geschriebenes Buch. Man erlebt Wagner als Familienvater, Tierfreund, in seinem Stammgasthaus „Angermann“ oder im Umgang mit Bayreuther Handwerkern. Ebenso werden etliche Anekdoten von Wagners Umgang mit
den Künstlern bei den ersten und zweiten Festspielen 1876 und 1882 dargestellt. Sämtliche Honoratioren und rund 1.000 Bayreuther Bürger warteten am Bahnhof, der menschenscheue König war aber schon heimlich in der Nacht zuvor angereist und unterhalb der Rollwenzelei in unmittelbarer Nähe zu seinem Quartier in der Eremitage ausgestiegen. Nur Wagner war von diesem Vorgehen Ludwigs unterrichtet worden und erwartete den König an der Ausstiegsstelle. Vor den Festspielen 1882 war für Ludwig extra das „Königsportal“ an das Festspielhaus angebaut worden, um ihm einen diskreten Ausstieg aus der Königskutsche zu ermöglichen. Der Herrscher war aber bereits zu menschenscheu und besuchte Bayreuth 1882 letztlich überhaupt nicht mehr. Illustriert wird das Buch mit zahlreichen historischen Aufnahmen der Festspiele, aber vor allem auch aus der Bayreuther Innenstadt. Arno Kröniger: „Lustig lacht da der Blick!“, 176 Seiten, 198 Abbildungen, 24,90 Euro; Akron-Verlag, Bayreuth. Bestellungen per E-Mail arno.kroeniger@gmx.de
K urzmeldung Literarische Krabbelgruppen
Im April und Mai finden an sechs Terminen, jeweils freitags von 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr, im RW21 „literarische Krabbelgruppen“ für Kleinkinder von eineinhalb bis drei Jahren und eine Begleitperson statt. Die Veranstaltungen sollen schon bei den Kleinsten die Leselust wecken. Im Mittelpunkt steht das Vorlesen und gemeinsame Betrachten eines Bilderbuches. Im Anschluss ist noch Zeit für Fingerspiele, Lieder und kleine Bastelaktionen. Die Teilnahmegebühr pro Termin beläuft sich auf 2,50 Euro. Eine Anmeldung unter Telefon 09 21/ 50 70 38-30 sollte spätestens drei Tage vor dem gewünschten Termin stattfinden. Los geht‘s am Freitag, 12. April, mit dem Bilderbuch „Der Hase mit der roten Nase“ von Helmar Heine. Am 19. April folgt „Die kleine Raupe Nimmersatt“ (Eric Carle), am 26. April „Henriette Bimmelbahn“ (James Krüss), am 3. Mai „Wer klopft bei Mimi an der Tür?“ (Walentowitz/Maar), am 10. Mai „Elmar“ (David McKee) und am 17. Mai „Ohne Krümel geht es nicht“ (Most/Schober).
Produzent in Hollywood 2002 änderte der Bayreuther seinen Tätigkeitsbereich und stieg als Produzent in Hollywood ein. Er gründete die West Coast Filmproduktionsgesellschaft, die zwei bis drei große Hollywoodstreifen pro Jahr produziert. Klay Shroedel war bisher an über 60 Kinofilmen beteiligt, beispielsweise an Terminator 3, Star Wars, Independence Day oder Jurassic Park 3. „Nach der weltweiten Krise an den internationalen Finanzmärkten ist auch in Hollywood das Geschäft härter geworden“, sagt er. „War es früher kein Problem zirka 1.200 Filme pro Jahr zu produzieren und zu finanzieren, liegt die Zahl heute schätzungsweise bei 350 Filmen“. gmu
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Termine
07. April 2013
H ighlights der Woche
Bayreuth Melodien des Herzens
Bayreuth Stichwortabend
Zwei brillante Musiker aus Moskau, Elena Fastovski (Klavier) und Dimitri Sharkov (Bariton), ziehen die Zuhörer mit den Klängen Russlands in ihren Bann. Das bekannte Musikerehepaar spielt berühmte klassiche Melodien und Volkslieder. Ihr Repertoire umfasst rund 300 Musikstücke. Der Eintritt ist frei.
Am kommenden Wochenende lädt Referent Pfarrer Martin Schöppel zum 23. Stichwortabend der Evang. Jugend Gruppe Luther ein. Diesmal zieht sich das Thema Liebe als roter Faden durch Ansprache, szenisches Spiel und Lieder des großen Chors, der Solisten und Band. Im Anschluss Einladung zum Bistro im Wintergarten. Der Eintritt ist frei. Samstag, 13. April, 20 Uhr/ Sonntag, 14. April, 16 Uhr, Ev.Gemeindehaus Bayreuth
Sonntag, 07. April, 16 Uhr, Caritas-Altenheim-Pflegeheim St. Martin, Moritzhöfen
Bayreuther Sonntagszeitung
„Die Rakede“ im MOYO BAYREUTH. Zurück aus dem All... „DIE RAKEDE“ landen am Freitag, 12. April, ab 22 Uhr im MOYO, dem früheren Sophies an der Sophienstraße 26, und bringen den Erdlingen ihre intergalaktische, traumwandlerische Musik mit. Lange war es ruhig um die Kölner Jungs, was aber daran lag, dass die Arbeit am Debütalbum kosmatische Präzision erfordert. Die sechs Triebwerke haben inzwischen bei einem Majorlabel unterschrieben und werden im Spätsommer dort ihr Album launchen. Eingeladen wurde die Crew von der Bayreuther Band „Waste“, die das Konzert als Kick-Off zu ihrer neuen Veranstaltungsreihe „SUPERWASTE“ präsentiert. Das Konzept von „SUPERWAS-
TE“ ist einfach: Zwei Live-Bands, eine aus Bayreuth und ein überregionaler Headliner, sowie ein DJ
„Plastic Planet“
Filmgespräch des EBW in Pegnitz
Bayreuth Jubiläumskonzert Unter der Leitung von Nicolaus Richter erwartet die Besucher ein Orchester aus knapp 90 jungen ProfimusikerInnen aus Frankreich, Deutschland und sechs weiteren Ländern Europas. Das Konzert ist Teil der großen Jubiläumstournee der „jungen deutsch-französischen philharmonie“ des Deutsch-Französischen Forums junger Kunst, die seit 25 Jahren internationale und interdisziplinäre Projekte zur beruflichen Weiterbildung junger Künstler aus ganz Europa organisiert. Sonntag, 07. April, 19.30 Uhr, Stadthalle
PEGNITZ. Nach dem großen Erfolg des Filmgesprächs im vergangenen Herbst bieten die Villa Kunterbunt und das Evangelische Bildungswerk zusammen mit Kooperationspartnern wieder einen Abend mit einer kritischen Dokumentation im Evangelischen Gemeindhaus in Pegnitz, Rosengasse 49, an. Am Donnerstag, 11. April, um 19.30 Uhr geht es mit „Plastic Planet“ um unseren Umgang mit dem Kunststoff und seinen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Im Film zeigen sich erschütternde Erkenntnisse, die das eigene Handeln zum Umden-
ken anregen. Regisseur Werner Boote, dessen eigener Großvater ein Pionier der Plastikindustrie war, sucht weltweit nach Antworten und deckt erstaunliche Fakten und unglaubliche Zusammenhänge auf. Nach der Filmvorführung ist mit Dr. Hartmut Hoffmann aus Hersbruck ein kompetenter Gesprächspartner eingeladen. Als Chemiker und Sprecher des Arbeitskreises Abfall beim BUND kann er im Gespräch mit seinem Hintergrundwissen einiges zu den Gefahren und Risiken der Wegwerfgesellschaft beitragen. Der Unkostenbeitrag für den Abend beträgt drei Euro. red
Highfield Festival 12 neue Acts bestätigt
Bayreuth Celtic Angels – Magic moments live 2013 Traditionelle irische Folklore, große Hits aus Pop und Klassik neu interpretiert und eine Auswahl der schönsten Lieder der Welt – eine berührende und mitreißende Show für alle Fans der keltischen Kultur. Dieses Konzert musste aus tourneetechnischen Gründen vom 07.12.2012 auf den 08.04.2013 verlegt werden. Bereits gekaufte Tickets behalten natürlich ihre Gültigkeit. Montag, 08. April, 20 Uhr, Stadthalle
Bayreuth Kasperle & die verzauberte Prinzessin 2013 geht die Geschichte um die Prinzessin Tausendschön, Räuber Kunibert und dem Kasperle in die nächste Runde. Das Puppentheater aus der Maatz Entertainment-Familie gastiert in Bayreuth 11. bis 14. April, täglich 15 Uhr, sonntags 11 und 15 Uhr, Volksfestplatz
Bayreuth Hubert Werner Bei über 800 Programmen kann man schnell den Überblick verlieren: „TV-Freak“ Hubert Werner hat alle gesehen! Zusammen mit seinem Publikum begibt sich der vollblütige Allgäuer auf eine Reise durch das Fernsehprogramm, durch das echte Leben und vor allem die Welt dazwischen! Samstag, 13. April, 20 Uhr, Stadthalle
LEIPZIG. Für Frühlingsgefühle sorgen dieser Tage gleich zwölf neue Bestätigungen beim Highfield Festival, das vom 16. bis 18. August am Störmthaler See bei Großpösna/Leipzig stattfindet. Neben den bereits bestätigten Headlinern „Die Ärzte“ und „Billy Talent“ sind nun auch die Hamburger Partygiganten „Deichkind“ bestätigt, die seit Jahren Qualitätsgarant für das Festival-Partyfolk sind. Außerdem besucht New Jersey den Störmthaler See, vertreten durch das Quartett „The Gaslight Anthem“, das seinen Siegeszug auch 2013 weiterführen wird. Für authentische Unterhaltung in Sachen Punkrock stehen die Ikonen und Überväter „Bad Religion“ auf dem Programm. Mit den Folkpunks „Flogging Molly“,
den Klanghelden von „Bat For Lashes“, den allseits beliebten „Frank Turner & The Sleeping Souls“ und den Legenden der Hamburger Schule, „Tocotronic“, wird das Line-Up mehr und mehr zu einem bunten Stil-Mix – das ist überragende Musikvielfalt! Für ausgelassene Festivalatmosphäre sorgen außerdem noch das Sonnenschein-Kollektiv „Irie Révoltés“, „Alkaline Trio“, „The Bronx“, „Disco Ensemble“ und „Hoffmaestro“. In einer Woche endet die Frühbucherphase für das Highfield Festival 2013. Jeder, der das heiß begehrte Ticket noch zum vergünstigten Preis erwerben möchte, sollte also möglichst bald zugreifen. red www.highfield.de
Wiener Gschicht‘n BAYREUTH. „Wiener Gschicht‘n“ gibt es am kommenden Sonntag, 14. April, um 17 Uhr in der Studiobühne. Der Wiener Humor, immer gespickt mit einem Schuss Selbstironie, prägt die Texte österreichischer Autoren wie Friedrich Torberg, Theodor Ottawa, Alfred Polgar oder Hugo Wiener. Maria von Hochstetter, Sängerin, Schauspielerin und gebürtige Wienerin, hat die schönsten Geschichten ausgewählt und wird sie in ihrer charmanten „Weaner Art“ vortragen. Eintritt gegen Spende!
sorgen für eine lange Partynacht. Das Ganze steigt alle zwei Monate im MOYO. red
„Edgar und Irmi“
Pegnitzer Brettl am 19. April um 20 Uhr PEGNITZ. Am Freitag, 19. April, um 20 Uhr gastieren im ASVSportheim Pegnitz die beiden unterfränkischen Kabarett-Newcomer Edgar und Irmi mit ihrem aktuellen Programm „Deutschland – Achtung Baustelle“. Als Ehepaar vom Land erleben beide die neuesten Verwerfungen in der deutschen Gesellschaft ganz besonders. Vor allem, wenn man dazu unterschiedlicher Meinung ist. Dann versteht man, warum eine harmonische Ehe nicht nur wegen liegengebliebener Socken, sondern auch wegen dem Treiben unserer wackeren Politiker ständigen Belastungen unterworfen ist.
Edgar und Irmi, das Durchschnittsehepaar aus der fränkischen Rhön, schaut in seinem neuen Programm „Deutschland: Achtung Baustelle!!“ genauer hinter die Kulissen. Was afghanische Teppiche mit Rentnern zu tun haben, die ihr spärliches Auskommen als Drogenkuriere aufbessern müssen, oder warum gerade Autofahrer die besseren Gutmenschen sind oder wie man das Ruhegehalt unseres ExBundespräsidenten auf Null hätte fahren können. Karten für „Edgar und Irmi“ gibt es im Vorverkauf bei der Bayreuther Sonntagszeitung, Richard-Wagner-Straße 36. red
K urz notiert Bilderbuchkino BAYREUTH. Am Freitag, 12. April, findet um 15 Uhr in der Black Box des RW21, Richard-Wagner-Straße 21, ein kostenfreies Bilderbuchkino statt. In dem Bilderbuch „Freunde fürs Leben“ von Florence Seyvos und Anais Vaugelade lernt der kleine Tyrannosaurus, neue Freunde nicht mit Haut und Haar zu verschlingen.
Sprachencafé Polnisch & Französisch BAYREUTH. Das polnische Sprachencafé der Volkshochschule Bayreuth in Kooperation mit dem Deutsch-Polnischen Kulturverein findet am Dienstag, 9. April, um 16.30 Uhr statt. Am Donnerstag, 11. April, ebenfalls um 16.30 Uhr, ist das kostenlose Sprachencafé der französischen Sprache gewidmet. Interessierte mit Sprachkenntnissen können ohne Anmeldung im Café Samocca des RW21 vorbei kommen.
Palm Beach BAYREUTH. Das Kommunale Jugendzentrum bietet am Samstag, 13. April, eine Fahrt ins Spaßbad Palm Beach in Stein bei Nürnberg an. Mitfahren können Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren. Treffpunkt ist um 10.40 Uhr am Bayreuther Hauptbahnhof, die Rückkehr nach Bayreuth ist um 19 Uhr geplant. Der Teilnahmebeitrag von 8 Euro muss vorab beim Kommunalen Jugendzentrum, Hindenburgstraße 47, abgegeben werden. Anmeldung bis Donnerstag, 11. April, persönlich oder telefonisch unter 09 21/46 00 583.
Freies therapeutisches Theaterspiel
BAYREUTH. Dass Theater spielen der Seele gut tut, ist seit der Antike bekannt. In den letzten Jahrzehnten greift die Drama- und Theatertherapie diese Idee wieder auf. Bereits seit zwei Jahren arbeitet Dr. Klaus Wührl-Struller, Theatertherapeut (DGfT) und Mediator (FH Erfurt), bei verschiedenen Einrichtungen und Kursen mit dieser Methode. Seit kurzem bietet er theatertherapeutische Veranstaltungen und Mediation in eigenen Räumen in der Kulmbacher Straße 115 in Bayreuth an. Ab 8. April wird jeweils montags von 19 bis 21.30 Uhr in der Theaterpraxis Bayreuth zu gemeinsamen und eigenen Themen gespielt und improvisiert. Infos und Anmeldung unter www.dr-eulenspiegel.de, Tel. 0921/75869245 oder kws@dr-eulenspiegel.de .
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
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Waidmanns Heil!
Neue Besichtigungstour „Markgräfliche Jagdschlösser“ BAyreutH. Auf den Spuren von Jean Paul, Franz Liszt, Markgräfin Wilhelmine oder Richard Wagner wandeln, historische Gärten und Parkanlagen besichtigen, Blumen-, Fahrrad-, Festspielhausoder Genussführungen – all das und vieles mehr gibt es in Bayreuth bereits. Ab sofort kommen jedoch auch all diejenigen auf ihre Kosten, die sich für die historische Jagd interessieren. „Markgräfliche Jagdschlösser“ heißt die Besichtigungstour, die auf 20 km Fahrtstrecke in drei Stunden durch drei verschiedene Schlösser in der Region führt: Schloss Birken Das auf einem kleinen Hügel zwischen Stadtmitte und Universität, im gleichnamigen Stadtteil gelegene Schlösschen wurde 1459 erstmals als ein Haus auf der „Pircken“ urkundlich erwähnt.
Eingangshalle im Schloss Birken.
Seit 1975 befindet sich das Schloss im PrivatHubertushirschkopf der besitz der Markgrafen Familie Peter von Bayreuth Rothenbücher, Anfang die 2012 ihre in 18. Jhd. vier Generationen gewachsene Kunstsammlung zur Geschichte der Bayreuther Markgrafen, ihrer Minister und Hofbeamten der Öffentlichkeit zugänglich machte. Schloss Thiergarten Bereits ab dem Jahre 1676 ließ Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth, südlich der Stadt auf einer kleinen Anhöhe, eine sternförmige Jagdanlage
errichten und in deren Zentrum ein kleines Schlössc h e n bauen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Thiergarten durch die Bayreuther Fabrikantenfamilie Bayerlein von Grund auf saniert und restauriert. Später wurde das Haus als Schlosshotel genutzt, heute beherbergt es eine Internationale Schule. Schloss Schreez An der alten Handelsund Heerstrasse, am nordöstlich gelegenen
Außenansicht von Schloss Thiergarten.
Abhang des Sophienberges erbaut, wurde Schloss Schreez 1265 erstmals urkundlich erwähnt. Dr. Alfred Denig errichtete 2005 testamentarisch die „Dr. Alfred-Denig-Stiftung“ zur Erhaltung des Schlosses als Baudenkmal und um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Besichtigt werden können die Waffenhalle und die original eingerichteten Räume der Freiherren von Seefried und der Familie Dr. Denig. Termine und Buchung Im ehemals markgräflichen Gut Thiergarten und jetzigen Landgasthof besteht nach der Führung die Möglichkeit zur Einkehr. Bis Mitte Oktober finden die Führungen nach Vereinbarung statt. Anmeldung und Buchung ist bei der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH, Opernstraße 22 in Bayreuth möglich. sm
Innenraum von Schloss Schreez.
Sissy Thammer und Horst Auernheimer begrüßten Jeff Maisel (Mitte) mit dem Unternehmen Brauerei Gebrüder Maisel als 600. Mitglied im Verein Förderer junger Künstler Bayreuth. Foto: Meister
Leidenschaft verbindet „Wir Bayreuther halten zusammen“ BAyreutH. Von null auf 600 in gut fünf Jahren – auf diesen fulminanten Mitgliederzuwachs kann der Verein Förderer junger Künstler Bayreuth zurückblicken. Das 600. Mitglied sollte jemand sein, der Bayreuth auf besondere Weise repräsentiert: „Wir sind begeistert, mit Jeff Maisel einen großen Kulturfreund der Bayreuther Szene gewonnen zu haben. Uns verbindet die Leidenschaft, junge Menschen weiter zu entwickeln“, betonte Vorstandsvorsitzender Horst Auernheimer bei der Übergabe der Mitgliedsurkunde. „Das Festival junger Künstler Bayreuth ist seit Jahren eine feste Größe. Obwohl unser unternehmen national und international tätig ist, liegen unsere Wurzeln doch ganz
klar in Bayreuth und der Region. Darum liegt es uns am Herzen, gerade hier die Menschen zu unterstützen“, sagt Brauerei-Geschäftsführer Jeff Maisel. Frisches Engagement und internationales Flair Auch Sissy Thammer, Intendantin des Festival junger Künstler Bayreuth, ist begeistert: „Die Brauerei Maisel steht für nachhaltiges, frisches Engagement und internationales Flair – genauso wie unsere Förderer. Der Verein hat sich in den vergangenen Jahren zu einer zentralen Stütze unseres Festivals entwickelt und ermöglicht ein lebendiges und innovatives Kulturleben für die Bürger in der Region.“ sm
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Boulevard
07. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
A uf eine Tasse Kaffee diesmal im Gespräch mit Gabriele Munzert
Unter dem Dach der Unternehmensgruppe SeniVita mit Sitz in Bayreuth befinden sich gemeinnützige Einrichtungen aus den Geschäftsbereichen Altenpflege, Behindertenhilfe und Kinderkrankenpflege. Darüber hinaus betreibt SeniVita eine Berufsfachschule für Altenpflege, eine Fachschule für Heilerziehungspflege und zwei Fachoberschulen und ist Träger der Privaten Grundschule Schloss Thiergarten Bayreuth
der International School Bayreuth. Der 47-jährige Dr. Horst Wiesent ist Geschäftsführer des rasant gewachsenen Unternehmens. Sonntagszeitung: Mit zwei Geschäftspartnern haben Sie 1998 ein erstes Seniorenhaus bei Hirschaid eröffnet. Wie ist diese Geschäftsidee entstanden? Dr. Wiesent: Den Traum von der Selbstständigkeit hatte ich schon als Jugendlicher. Trotzdem habe
ich zunächst die Beamtenlaufbahn eingeschlagen. Ich war Berufsvermittler beim Arbeitsamt Bayreuth, bis ich anschließend an das Landratsamt Neustadt an der Waldnaab wechselte. Zu meinem Aufgabenbereich zählte die Verwaltung des Krankenhauses. Ich sammelte zwei Jahre Erfahrung und wechselte erst als Controller, dann als Klinikdirektor an das Krankenhaus in Pegnitz. Diese Tätigkeit machte mich auf den rasant wachsenden Pflegemarkt aufmerksam. Ich beschloss meine Beamtenlaufbahn zu beenden und meinen Jugendtraum vom selbstständigen Unternehmer wahr werden zu lassen. Heute betreibt SeniVita bayernweit 18 Pflegeheime unter anderem in Hummeltal, Waischenfeld, Pottenstein und Pegnitz, drei weitere sind in der Bauphase. Sonntagszeitung: Sechs Jahre später gründeten Sie den ersten Schulbetrieb, eine Fachoberschule für Sozialwesen. Sind die Schwerpunkte der Ausbildung anders gewichtet als bei den sonstigen Trägern? Dr. Wiesent: Das ist richtig. Drei Jahre nach der Eröffnung des ersten Heimes, stellten wir einen Fachkräftemangel im Pflegebereich fest. Mit bestens geschultem Personal wollten wir die Lebensqualität in unseren
Dr. Horst Wiesent
Pflegeheimen steigern. Doch der Markt war leer gefegt. Wenn ich Menschen den Zugang zu mehr Bildung verschaffe, gebe ich, philantropisch gesehen, der Gesellschaft etwas von meinem Erfolg zurück. Diesen Punkt sehe ich ganz oben auf der Pyramide meiner gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmer. Als Basis nenne ich den wirtschaftlichen Erfolg. Ebenso wichtig sind ethische Werte und die Akzeptanz rechtlicher Vorgaben. Diese Investition in die Zukunft gab es natürlich nicht zum Nulltarif, denn erst mit der staatlichen Anerkennung einer Schule nach einigen Jahren fließen die Fördergelder im vollen Umfang. Aber hier darf ich den früheren amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy zitieren: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung – keine Bildung“. Sonntagszeitung: 2006 hat SeniVita den Preis „Bayerns Best 50“ gewonnen. Wofür wurden Sie ausgezeichnet? Dr. Wiesent: Wir wurden nicht nur 2006 ausgezeichnet, sondern noch zwei Mal in Folge 2008 und 2010. Der Preis wird an die 50 wachstumsstärksten Unternehmen in Bayern verliehen. SeniVita beschäftigt derzeit 1.400 Mitarbeiter in 18 Pflegeeinrichtungen, fünf Pflegediensten und fünf Schulen.
Sonntagszeitung: Welche Rahmenbedingungen müssen aus Ihrer . nt Ga Sicht im Pflegee s b ri ie ele bereich verbessert st W r M unz o H ert und Dr. werden? Dr. Wiesent: Wir wollen den Bewohnern ein würdiges Altern bieten. Sonntagszeitung: Wie sorgen Sie Über die gesetzlichen Rahmenbepersönlich für das Alter vor? dingungen in Deutschland und Dr. Horst Wiesent: Ich behandle Bayern kann man sich nicht bemeine beiden Kinder, acht und klagen. Es freut mich, dass künftig 17 Jahre, gut, denn sie werden in bayerischen Pflegeheimen eine später meine Pflege organisieEinzelzimmerquote von mindestens ren! Das ist natürlich ein Scherz. 75 Prozent angestrebt wird. Der eiIch schöpfe meine Kraft aus gene Wohnraum ist schließlich ein meiner Familie und hoffe, dass Menschenrecht. Pflegebedürftige ich noch lange Zeit erfolgreich Menschen, die im Heim leben, haunternehmerisch tätig sein kann. ben ein Anrecht darauf, den WohnVieles was heute geschieht, bereich mit Teppich, Küchenzeile gründet auf der Vergangenheit. oder Briefkasten auszustatten. DaSokrates, Platon und Aristoteles, rum setzen wir auf ein neues Pfledie drei großen Philosophen der ge-Wohnkonzept, welches wir Antike, haben unser Denken und „Altenpflege 5.0“ nennen und welunsere Kultur wesentlich geprägt. ches das frühere Konzept weiter Sie zu kennen, gehört nicht nur entwickelt. Ambulanter Pflegezur Allgemeinbildung. Wenn wir dienst, Tagespflege und seniorenüber unseren Alltag hinaus mehr gerechtes Wohnen – alles unter erfahren möchten und auch uneinem Dach. So entsteht eine variternehmerisch erfolgreich hanable Betreuung mit einem Plus an deln wollen, lohnt sich die BeWohnraum und Selbstbestimmung. schäftigung mit der Philosophie. Derzeit wandeln wir die bestehenAnsonsten kann ich mir jederzeit den Pflegeheime in Waischenfeld vorstellen,späterineinemeiner„Alund Pottenstein nach diesem „Altenpflegeeinrichtungen 5.0“ einzutenpflege 5.0“-Prinzp um. ziehen.
B abys im Bayreuther Klinikum
Z uhause gesucht Kater „Ivo“ ist rund eineinhalb Jahre alt und kastriert. Das sehr liebe und verschmuste Fundtier sucht ein neues Zuhause. Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt.
Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 23 Babys zur Welt. Von links: Mehmet Tas, Daria Wischnewski, Maaike Nicole Haverkamp, Maxim Logvinov und Fabian Mai. Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute!
Tierheim Bayreuth Telefon 0921/626334 www.tierheim-bayreuth.de
Bayreuther Sonntagszeitung
Aktuell
Start mit Percussion Klangspektakel von Martin Grubinger
Aus dem Rathaus... Jugendschöffen in Bayreuth gesucht Die Stadt Bayreuth sucht dringend geeignete Kandidaten, die das Ehrenamt eines Haupt- und Hilfsschöffen für die Jugendkammern und das Jugendschöffengericht beim Landund Amtsgericht Bayreuth übernehmen möchten. Interessenten werden gebeten, sich bis 20. April beim Stadtjugendamt Bayreuth, Rathaus II, Dr.Franz-Straße 6, schriftlich mit den dafür vorgesehenen Formblättern, die bei den Bürgerdiensten in beiden Rathäusern ausliegen oder im Internet auf www.bayreuth.de heruntergeladen werden können zu melden.
Fahrräder unter dem Hammer Am Dienstag, 9. April, werden vom städtischen Fundbüro Fahrräder öffentlich gegen Barzahlung versteigert. Von 12 bis 13 Uhr ist eine Besichtigung der Fahrräder möglich. Die Versteigerung beginnt um 13 Uhr im Hans Walter Wild-Stadion/ Tribünenseite, Einfahrt Stadionparkplatz (Johann-Sebastian-Bach-Straße).
BAYREUTH. Das Eröffnungskonzert der Musica Bayreuth 2013 steht ganz im Zeichen des Rhythmus – „Under the Sign of Rhythm II“ ist ein Klangspektakel des jungen Percussionisten Martin Grubinger. Mit dem Auftritt weitet der Veranstalter neben klassischen Konzerten das Programm auf andere Musikgenres aus. Mit diesen Neuerungen soll ein breiteres Publikum angesprochen werden. Konzertbesucher beschreiben Martin Grubinger als ein Ereignis auf der Bühne, bei dem man sich schon mal wie in einem Action-Film vorkomme. Der 1983 in Salzburg geborene Multipercussionist ist ein Na-
turtalent, dessen Musikalität das Publikum bis in den letzten Winkel des Saals mitreißt. Er entlockt mit an Hochleistungssport grenzendem Körpereinsatz seinem Instrumentarium eine Klangvielfalt und Dynamik, die ihresgleichen suchen. Das Konzert findet am Mittwoch, 10. April, um 19.30 Uhr, im Großen Haus der Stadthalle, statt. Karten von 22 bis 59 Euro über Ticketmaster sowie an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen, aber auch an der Abendkasse, erhältlich. Ermäßigungen und Familientarif möglich.
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Sport
Bayreuther Sonntagszeitung
07. April 2013
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FC Bayern ist Meister 1:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt sichert vorzeitig den Titel
präsentiert die Tabelle & Statistik der
1. FC Bay. München
28 79:13 75
2. Borussia Dortmund
28 66:34 55
3. Bayer Leverkusen
28 51:36 49
4. FC Schalke 04
28 48:43 45
5. SC Freiburg
28 36:33 42
6. Eintr. Frankfurt
28 42:40 42
7. Bor. Mönchengladb. 28 36:37 41 8. FSV Mainz 05
27 34:30 39
9. Hamburger SV
28 32:44 38
10. Hannover 96
27 49:46 37
11. 1. FC Nürnberg
27 31:34 35
12. VfL Wolfsburg
28 33:43 33
13. VfB Stuttgart
27 29:46 32
14. Werder Bremen
28 43:54 31
15. Fortuna Düsseldorf
28 33:43 29
16. FC Augsburg
28 25:44 24
17. 1899 Hoffenheim
28 33:52 23
18. Greuther Fürth
28 18:46 15
Aller Einsatz, auch von Top-Scorer Anton Gavel (links), half nichts, die Brose Baskets haben auch ihr letztes Euroleague-Zwischenrundenspiel in Kaunas verloren. Foto: dpa
Kein Sieg in Europa
Statistik Hoffenheim – Düsseldorf
3:0
Tore: 1:0 Roberto Firmino (11.), 2:0 Lambertz (Eigentor, 75.), 3:0 Volland (90.)
Eintr. Frankfurt – FC Bayern 0:1 Tor: 0:1 Schweinsteiger (52.)
Leverkusen – Wolfsburg
1:1
Tore: 1:0 Schürrle (12.), 1:1 Kjaer (70.)
Dortmund – Augsburg
4:2
Tore: 1:0 Schieber (22.), 1:1 Baier (43.), 1:2 Vogt (45.), 2:2 Schieber (52.), 3:2 Subotic (64.), 4:2 Lewandowski (90.)
Bremen – Schalke
0:2
Tore: 0:1 Draxler (51.), 0:2 Marica (69.)
Mönchengladb. – Fürth
1:0
Tor: 1:0 de Jong (74.)
Hamburg – Freiburg
0:1
Tor: 0:1 Schmid (69.)
Heute spielen: Nürnberg – Mainz 15.30 Uhr Hannover – Stuttgart 17.30 Uhr
Nach der gewonnenen Meisterschaft feierten die Spieler des FC Bayern Trainer Jupp Heynckes. Foto: dpa MÜNCHEN. Der FC Bayern hat mit der schnellsten Meisterschaft in der Bundesliga-Geschichte die Regentschaft von Borussia Dortmund im deutschen Fußball nach zwei Jahren wieder beendet. Die Münchner sicherten sich gestern mit einem 1:0 (0:0)-Erfolg bei Eintracht Frankfurt den 23. Titel und sind schon nach dem 28. Spieltag nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Trotz eines 4:2 (1:2)-Sieges gegen den FC Augsburg liegt Titelverteidiger Dortmund bei sechs ausstehenden Partien mit 20 Punkten hinter dem Team von Trainer Jupp Heynckes. Mit der Blitz-Meisterschaft stellten die Münchner zugleich eine neue Bestmarke auf: Elf Siege nacheinander waren noch keinem Club in 50 Jahren Bundesliga innerhalb einer Saison
gelungen. Mit einem feinen Hackentrick sorgte Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (52. Minute) für den Rekord-Erfolg. Zunächst taten sich die Bayern gegen den Aufsteiger, der Fünfter bleibt, schwer. David Alaba setzte seinen Strafstoß an den rechten Außenpfosten (27.), nachdem Thomas Müller von Marco Russ zu Fall gebracht worden war. Nach dem 0:0 beim FC Malaga im Hinspiel des ChampionsLeague-Viertelfinals baute BVBCoach Jürgen Klopp sein Team gegen Augsburg gleich auf sieben Positionen um. Zunächst agierten die Borussen souverän und gingen durch Julian Schieber (22.) in Führung. Doch Augsburg drehte die Partie mit einem Doppelpack von Daniel Baier (43.) und Kevin Vogt (45.) kurz vor der Pause. Nach gut 50 Minuten reagierte
Klopp und brachte die zunächst geschonten Robert Lewandowski und Mario Götze. Wenig später glich Schieber (52.) aus, Neven Subotic (64.) und Lewandowski (90.+2) sorgten für die gelungene Generalprobe für den Auftritt gegen Malaga am Dienstag. Die Augsburger stehen weiter auf dem Relegationsplatz, aber nur noch einen Punkt vor 1899 Hoffenheim, das am Freitag mit 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf gewonnen hatte. Borussia Mönchengladbach verbesserte mit dem 1:0 (0:0) gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth seine Ausgangslage im Schlussspurt um die EuropaLeague-Ränge. Gegen die tapfer kämpfenden Fürther tat sich Gladbach lange schwer, kam am Ende durch Luuk de Jong (74.) aber zum verdienten Erfolg. dpa
Altstadt das cleverere Team
SpVgg gewinnt Bayernliga-Derby gegen Hollfeld mit 2:0 BAYREUTH. Manuel Hiemer war der Matchwinner für die Altstadt im gestrigen Derby der FußballBayernliga Nord zwischen der SpVgg Bayreuth und dem ASV Hollfeld. Zur Halbzeit für den enttäuschenden Francis Kioyo eingewechselt, bereitete Hiemer den 1:0-Führungstreffer durch Michael Eckert in der 55. Minute vor und besorgte selbst in der 86. Minute den 2:0-Endstand. In der ersten Hälfte spielte sich die Partie vor 525 Zuschauern auf sehr bescheidenem Niveau ab. Hollfeld hatte die besseren Chancen. So traf Hannes Sommerer in der 25. Minute mit einem Distanzschuss nur die Oberkante der Latte und der von Johannes Veth schön in Szene gesetzte Daniel Heißenstein schaffte es in der 39. Minute nicht, aus bester Position den Ball im Altstädter Gehäuse unterzubringen. Nach Hiemers Einwechslung wurde das Spiel der Bayreuther besser. Kurz nach der von Eckert per Kopf besorgten Führung setzte Hiemer selbst einen Freistoß nur knapp über das Tor. In der 59. Minute musste Stefan Kolb nach einem Foulspiel und einer anschließenden Undiszipliniert-
heit gegenüber dem Unparteiischen mit der gelb-roten Karte vom Platz. In Überzahl verstärkte Hollfeld nun den Druck, Chancen von Sommerer, Veth, Timo Jahrsdörfer und Heißenstein brachte gegen die sicher stehende Bayreuther Abwehr aber nichts Zählbares ein. Effektiver waren die Altstädter, als Hiemer vier Minuten vor Schluss nach schöner Vorarbeit von Timothy Nicolaus die Entscheidung zum 2:0 besorgte. „Es war wie schon öfters bei den Derbys gegen die Altstadt, wir haben ganz gut mitgespielt, aber unsere Möglichkeiten nicht verwertet. Die Altstadt hat ihre Chancen hingegen eiskalt genutzt“, bilanzierte Gästetrainer Claudio Eismann. SpVgg-Coach Heiko Gröger zollte seinem verletzungsbedingt personell recht ausgedünnten Team ein Kompliment für die in der zweiten Hälfte in Unterzahl gezeigte Leistung. „Man konnte erkennen, was es bringt, wenn ein Leistungsträger wie Manuel Hiemer nach längerer Pause wieder ins Spiel zurück kommt. Wir zeigten eine Qualität, die uns in
Hart umkämpft wie immer war das Derby zwischen der SpVgg Bayreuth und dem ASV Hollfeld. Unser Bild zeigt einen Zweikampf des durch eine Gesichtsmaske geschützten Hollfelders Patrick Gubitz mit Timothy Nicolaus. Foto: Klaus-Peter Volke den vergangenen Wochen fehlte“, so Gröger. Am Rande der gestrigen Partie gab der Bayreuther Teammana-
ger Wolfgang Mahr bekannt, dass Torschütze Michael Eckert seinen Vertrag bei der Altstadt verlängert hat. rs
Brose Baskets verlieren in Kaunas – Heute schweres Auswärtsspiel in Bonn BAMBERG. Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg hat sich ohne Sieg aus der EuroleagueZwischenrunde verabschiedet. Die Oberfranken verloren auch ihr letztes Spiel beim litauischen Club Zalgiris Kaunas mit 81:90 (45:50) und verbuchten damit trotz zahlreicher sehr eng geendeter Partien 14 Niederlagen in 14 Zwischenrunden-Partien. Damit kam das Team von Headcoach Chris Fleming nur auf den achten und letzten Platz der Zwischenrunden-Gruppe E. Der deutsche Meister hielt in Kaunas drei Viertel lang mit, bevor sich die Gastgeber vor knapp 12.000 Fans entscheidend absetzten. Bester Werfer der Baskets war Anton Gavel
mit 20 Punkten, Casey Jacobsen und Bostjan Nachbar erzielten je 14 Zähler. Bamberg kann sich als aktueller souveräner Tabellenführer der Beko Basketball-Bundesliga nun voll und ganz auf die Titelverteidigung in der Bundesliga konzentrieren. Bereits am heutigen Sonntag steht für die Bamberger das schwierige Gastspiel bei den Telekom Baskets Bonn an. Verzichten müssen die Brose Baskets dabei verletzungsbedingt auf John Goldsberry, Maik Zirbes und Matt Walsh. In Bonn wird zumindest Alex Renfroe, der als Ersatz für John Goldsberry verpflichtete Spielmacher, für Entlastung sorgen können. dpa/rs
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Sport
07. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
Die Anfänge: Puckjagd auf Natureis... ...im Freibad, auf dem Röhrensee oder an der Prellmühle Letztlich war auf Dauer ein geordneter Spielbetrieb ohne Kunsteisstadion nicht wirklich möglich. Das „Eismachen“ war unter den damaligen Bedingungen eine Wissenschaft für sich und sehr beschwerlich. Schon beim geringsten Anstieg der Temperaturen über den Gefrierpunkt spielte man mehr Wasserball als Eishockey.
BAYREUTH. In vier spannenden Finalspielen gegen den ERC Sonthofen hat der EHC Bayreuth Ende März die Meisterschaft in der Eishockey-Bayernliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga Süd unter Dach und Fach gebracht. Dank EHC Bayreuth ist Eishockey nach Basketball die erfolgreichste Sportart in der Wagnerstadt. Diesen großen Erfolg der „Tigers“ nehmen wir zum Anlass, um in einer kleinen Serie die Geschichte des Eishockey in Bayreuth darzustellen. Unser erster Teil befasst sich mit den Ursprüngen des Bayreuther Eishockeys in den 1950er- und 1960er-Jahren, damals noch auf Natureis. Die lokale Geschichte der Jagd mit dem Puck begann 1950 mit einer Eishockeyabteilung im Schwimmverein. Gespielt wurde auf Natureis im Freibad oder auf dem Röhrensee. Schon im Folgejahr gründeten die Spieler einen eigenen Verein, den „Bayreuther Roll- und Schlittschuh-Club“ (BRSC). Eishockeypionier Kurt Loydl Mit Eishockeypionier Kurt Loydl begann 1956 für die neu gegründete Eishockeyabteilung des VfB Bayreuth der Aufstieg zum do-
minierenden Eishockeyverein in Bayreuth. Ein 60 mal 30 Meter großer Natureisplatz unter Verwendung des Wassers aus dem nahen Roten Main mit hoher Bande und 15.000-Watt-Flutlicht wurde neben dem vereinseigenen Sportgelände an der Prellmühle errichtet. Das Spiel auf Natureis war damals in den unteren Klassen üblich, Kunsteisstadien waren unterhalb der zur Spielzeit 1958/59 eingeführten Bundesliga und der zweitklassigen Oberliga eher eine Seltenheit.
Die Eishockey-Mannschaft des VfB Mitte der 50er Jahre (v. r.): R. Mogalle, M. Dombeck, D. Sobeck, G. Langhammer, W. Fingel, E. Mehner, U. Kannberg, K. Loydl, H. Ebeling, W. Prockl, H. Mogalle und J. Köhler. Historische Fotos: Festschrift „100 Jahre BSV 1898 Bayreuth“.
zur damaligen Zeit die Eishockeyabteilung des ASV Pegnitz, die sich in der Gruppe 2 der Landesliga 1959/60 mit dem ERC Sonthofen, dem EC Oberstdorf, dem EV Pfronten, dem EV Bayersoien, dem EV Lechbruck und dem TSV Kottern messen durfte. Der VfB Bayreuth belegte 1960 in der Region Nord der Kreisklasse den zweiten Rang hinter dem TC Selb, Erster großer Erfolg Den ersten großen Erfolg in der auf den Rängen drei und vier folgGeschichte der Eishockey-Abtei- ten der VER Selb und der SV Hof. lung erreichte der VfB 1959 mit Der RSC Bayreuth beteiligte sich der Meisterschaft in der Bezirks- 1960 an den Punktspielen in der klasse der Region Nord, der da- Bezirksklasse, man wurde vierter mals untersten Spielklasse. In der unter fünf Teams und ließ den RSC Marktredwitz Tabelle hatte der hinter sich. VfB die Teams Das „Eismachen“ Im folgenden des ERSV Am- war unter den damaligen berg, der SpVgg Bedingungen eine Wissen- Jahr 1961 schaffte der VfB Bayreuth Weiden, des ESV schaft für sich die Meisterschaft Ansbach und des in der Gruppe A SSC Marktredwitz hinter sich gelassen. Die Meister- der Kreisklasse vor dem VER Selb schaft in der Bezirksklasse bedeu- und der SpVgg Weiden. Bei den tet den Aufstieg in die Kreisklasse anschließenden Aufstiegsspielen der Region Nord. Klassenhöchs- zur Landesliga setzte es allerter Eishockeyclub der Region war dings eine klare 1:10-Niederlage
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gegen den EV Rieden, es reichte aber dennoch zum Aufstieg, da als neue Klasse über der Landesliga die Gruppenliga eingeführt wurde. In diese dritthöchste Spielklasse wurde 1961/62 auch der ASV Pegnitz eingruppiert, in zehn Spielen setzte es allerdings zehn Niederlagen und es ging zurück in die jetzt viertklassige Landesliga. In der Landesliga der Spielzeit 1961/62 blieb der VfB Bayreuth ebenfalls ohne Punkte, es reichte nur zum letzten Platz in der Gruppe A der Landesliga hinter dem TC Selb, dem SV Donaustauf und dem TSV Straubing. Der VfB musste damit wieder zurück in die Kreisklasse. 1962/63 holte der VfB dort mit 9:3 Zählern punktgleich mit dem ERSC Amberg in der Gruppe A gleich wieder die Meisterschaft, auf den weiteren Rängen folgten der ESV Ansbach und die SpVgg Weiden. Der Weg zurück in die Landesliga blieb den Bayreuthern allerdings verbaut, in zwei Aufstiegsspielen gegen den SV
Apfeldorf setzte es zwei saftige Niederlagen mit insgesamt 2:38 Toren.
Im Qualifikationsspiel zum Aufstieg in die Eishockey-Landesliga verlor der VfB im Februar 1961 gegen den EV Rieden, qualifizierte sich letztendlich aber trotzdem für die vierthöchste Klasse.
EHC feierte
Impressum Bayreuther Sonntagszeitung Die Bayreuther Sonntagszeitung wird an alle Haushalte in Altenplos, Bayreuth, Bindlach, Eckersdorf, Gesees, Glashütten, Heinersreuth, Hummeltal, Mistelbach, Mistelgau und Neuenkirchen kostenlos verteilt.
Auflage 45.339 Exemplare Bindlach Heinersreuth
Bayreuth
Eckersdorf
Mistelgau
Mistelbach Gesees Hummeltal
Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth Tel. 09 21 / 1 62 72 80-40 Fax 09 21 / 1 62 72 80-60 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert Anzeigenberatung: Renate Hofmann Christina Kolontourou Joachim Opitz anzeigen@btsz.de
Redaktion: Gabriele Munzert, Roland Schmidt, Stefanie Meister redaktion@btsz.de Druck: Frankenpost Verlag GmbH Schaumbergstraße 9, 95032 Hof Zustellung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Martin Munzert (verantwortlich) Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1/01.04.2013
Anzeigen und - entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags.
Kunsteispläne scheiterten Da ein schon weit fortgeschrittener Plan für ein Kunsteisstadion aus finanziellen Gründen scheiterte, wurde die Eishockeyabteilung des VfB letztlich 1963 aufgelöst. Erst 1975 sollte sich der Traum von einem Kunsteisstadion in Bayreuth erfüllen. Damit war die Voraussetzung für den SV Bayreuth als neuen Eishockeyverein und dessen kometenhaften Aufstieg in den 1980er-Jahren geschaffen. Hiervon handelt der zweite Teil unserer Serie, der am kommenden Sonntag, 14. April, erscheint. rs/kpv
Auf dem Frühlingsfest feierte der EHC gestern Abend den Aufstieg in die Oberliga.
Foto: Dörfler
BAYREUTH. In vier Partien der Playoff-Serie rang der EHC Bayreuth den ERC Sonthofen nieder und sicherte sich neben dem Bayernligatitel auch den heiß ersehnten Aufstieg in die Oberliga. Ein tolles Team mit erstklassigem Zusammenhalt – dies wurde auch gestern Abend wieder deutlich, als die Spieler und Funktionäre des EHC mit Vorsitzendem Stefan Weiß und Coach Sergej Wassmiller an der Spitze auf dem Frühlingsfest zusammen mit ihren Fans und dem früheren Eishockeyprofi und jetzigen Festwirt Jochen Mörz den Aufstieg feierten. rs
Gesundheit
Bayreuther Sonntagszeitung
07. April 2013
S prechstunde am Sonntag
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„Zufallsbefund Nierenzyste“ von Dipl. Med. Heinrich Seilkopf, Radiologie im Dürerhof
Zysten werden mit der modernen bildgebenden Diagnostik relativ häufig entdeckt. Meist handelt es sich dabei um einen Zufallsbefund, der nicht gesucht aber gefunden wurde. Das Vorgehen bei der Entdeckung von Zysten ähnelt sich. Am Beispiel von Nierenzysten geht Dipl. Med. Heinrich Seilkopf auf einige Details in diesem Zusammenhang ein. Was sind Zysten? Zysten sind ganz allgemein mit Flüssigkeit gefüllte Strukturen, die eine sehr dünne Wand haben.
Warum werden dann Zysten kontrolliert? Kontrollen sollten immer erfolgen, wenn nicht alle Kriterien einer typischen Zyste in der Bildgebung erfüllt werden. Bei harmlosen Abweichungen kann das mit Verlaufskontrollen erfolgen, die meist mit der Sonographie (Ultraschalluntersuchung) durchgeführt werden. Wenn mehr Vorsicht angebracht ist, dann wird meist eine ergänzende Untersuchung in der CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) angefordert. Der untersuchende Arzt kennt die Kriterien,
nach denen diese Unterscheidung erfolgt. Wann besteht ein Verdacht auf Bösartigkeit? Das eigentlich Gefährliche ist ein Befund, der einer Zyste nur ähnlich sieht. Je mehr feste Gewebsbestandteile am Rand einer Zyste oder in ihrem Inneren auffallen, um so vorsichtiger muss man sein. Die endgültige Auskunft darüber, ob Bösartigkeit vorliegt, erlangt man aber nicht über die Bildgebung, sondern nur dann, wenn Gewebe unter dem Mikroskop untersucht wird. In den Bild-
beispielen liegt das Beispiel einer typisch harmlosen Zyste vor und ein gesichert bösartiger Befund vor und nach seiner Operation. Wie entstehen Nierenzysten? Meist handelt es sich um Entwicklungsstörungen, die von mikroskopisch kleinen Nierenbestandteilen, genannt Tubuli, ihren Ausgangspunkt nehmen. Das dort produzierte Wasser findet keinen Ausgang und bildet einen flüssigkeitsgefüllten Raum. Im Alter gibt es häufiger diese Zysten. Sie können aber auch bei anderen, eher seltenen Erkrankungen
Wie groß können solche Zysten werden? Da gibt es eine weite Spannbreite. Die kleinsten Zysten sind nur unter dem Mikroskop zu sehen. Ganz große Nierenzysten können auch über 30 cm groß sein und verursachen Beschwerden, weil andere Organe verdrängt werden. Können Zysten bösartig werden? Wenn in der Bildgebung das eindeutige Bild einer Zyste vorliegt, dann wird sie auch nicht bösartig. Eine echte Zyste ist somit immer ein harmloser Befund.
Mehrere typische Nierenzysten im CT. Sie bleiben im Bild dunkel.
Der Unterschied zur Zyste ist deutlich. Hier wissen wir, dass es sich um ein einen kleinen, bösartigen Tumor gehandelt hat.
Narben, der im Bild 2 sichtbare kleine Tumor konnt nieren>Serhaltend entfernt werden.
Aktionswoche: Aktiv gegen Krebs
Welche Ziele werden mit der Aktionswoche verfolgt? Ziel ist es, Vorsorge bzw. Prävention und Gesundheitsförderung zu stärken und damit einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Bevölkerung zu leisten. Krebs ist eine der großen Herausforderungen an unser Gesundheitssystem. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und Bayern. Jeder zweite Mann und jede dritte Frau erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs, was u. a. durch die gestiegene Lebenserwartung bedingt ist. Die Hauptursachen für eine Krebserkrankung sind nach Angaben der Weltkrebsorganisation (UICC) Tabakkonsum, übermäßiger Alkoholgenuss, hohe Sonnenbelastung und Fettleibigkeit. Das persönliche Verhalten, der Lebensstil spielt also eine große Rolle. Es ist somit falsch zu glauben, dass man gegen Krebs
Was ist der Unterschied zwischen Nierenzysten und Zystennieren? Wenn es sich um einzelne oder wenige Zysten handelt, dann spricht man von Nierenzysten. Der Begriff Zystenniere ist dafür reserviert, dass beide Nieren von vielen Zysten durchsetzt werden. Im letzten Fall sind Kontrollen der Nierenfunktion wichtig, weil das funktionierende Nierengewebe im Laufe des Lebens immer weniger wird und das letztenendes zum Nierenversagen führen kann. Kann ich selbst Nierenzysten bemerken? Nur sehr große Nierenzysten können unspezifische Beschwerden auslösen. Das sind zum Beispiel Flanken- oder Rückenschmerzen. Meist werden Zysten aber zufällig entdeckt.
Gesund.Leben.Bayern. BAyrEUTh Körperliche Aktivität steigert die Lebensqualität und das Wohlbefinden – das ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist dagegen: Eine gesunde Lebensweise mit Sport und Bewegung kann sogar Krebs vorbeugen. „Gesund.Leben. Bayern. Aktiv gegen Krebs“ – so lautet deshalb das Motto der diesjährigen Themenwoche des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit vom 10. bis 20. April. Unterstützt wird die Aktionswoche von den Gesundheitsämtern, Regierungen und verschiedenen Kooperationspartnern. Wir haben mit Uwe Zeuschel, stv. Pressesprecher der Regierung von Oberfranken, gesprochen:
auftreten, zum Beispiel bei der medullär- zystischen Nierenerkrankung.
nicht viel tun kann. Studien zeigen vielmehr, dass Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Fettleibigkeit das Krebsrisiko erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass 27 – 38 % der Hauptkrebsarten durch einen gesunden Lebensstil
können die Heilungschancen sogar noch höher liegen.
Gründung von speziellen Sportgruppen wird unterstützt.
Ist dies eine einmalige Veranstaltung? Die diesjährige Kampagne zur Krebsprävention ist die Fortsetzung der erfolgreichen Aktion zur
Welcher Teilnehmerkreis ist angesprochen? Die Veranstaltungen im Raum Bayreuth sind grundsätzlich öffentlich und für die Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich. Ist der Besuch der Veranstaltungen kostenlos? Kosten oder Teilnahmegebühren werden nicht erhoben. Für eine kleine Spende ist aber ein gemeinnütziger Verein, wie z. B. SenoCura, sicher dankbar. Wie wurden die Experten für die Veranstaltungsreihe ausgewählt? Ausgangspunkt für unsere Planungen war ein Brainstorming, welche Akteure und Institutionen im Kontext mit dem Motto „Aktiv gegen Krebs“ in der Region schon tätig sind und einen Beitrag leisten könnten. Wir haben dann eine Reihe von Personen und Vereinen angesprochen und die Resonanz war überaus positiv.
vermieden werden könnten. Neben ausreichender Bewegung ist es aber auch wichtig, die Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung zu nutzen. Leider denken immer noch viele Menschen, dass die Diagnose Krebs einem Todesurteil gleichkommt. Dabei können mehr als 50 % aller krebskranken Menschen mittlerweile auf Heilung hoffen. Wird der Tumor früh erkannt,
Männergesundheit im Jahr 2012. Es handelt sich somit nicht um eine einmalige Veranstaltung, sondern um eine nachhaltige Initiative zur Prävention mit wechselnden Schwerpunktthemen. Unter dem Motto „Aktiv gegen Krebs“ finden im Zeitraum vom 10. bis 20. April in ganz Bayern Gesundheitstage statt, der erste Bayerische Krebsbericht wird vorgestellt und die
Warum organisiert die Bezirksregierung eine solche Veranstaltung? Bei der aktuellen Kampagne sind die Gesundheitsämter und die Regierungen – wie schon im letzten Jahr beim Thema Männergesundheit – vom Ministerium gebeten worden, sich an der Aktionswoche zu beteiligen und diese zu unterstützen. Dies tun wir natürlich gerne, weil uns das Thema einfach sehr wichtig ist, aber auch weil Gesundheitsförderung und Prävention zu den gesetzlichen Aufgaben der Gesundheitsverwaltung gehören. www.reg-ofr.de/aktiv-gegen-krebs
Eine Zusammenfassung? Wenn eine harmlose Zyste festgestellt wurde, besteht kein Grund zur Beunruhigung.
Dipl. Med. Heinrich Seilkopf, Facharzt für radiologische Diagnostik
In unserer nächsten „Sprechstunde am Sonntag“ am 14. April lesen Sie einen Beitrag von Dr. Stefan Sammet, Facharzt für Anästhesiologie und Arzt für Naturheilverfahren.
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Maestro-Handwerkermarkt
07. April 2013
10. Maestro-Handwerkermarkt mit Blumenmarkt auf dem Bayreuther Marktplatz BAyREUTH. Schon eine feste Institution in Bayreuth ist der alljährliche, große Maestro-Handwerkermarkt, der am Samstag, 13. und Sonntag, 14. April, jeweils von 11 bis 18 Uhr die Innenstadt bereichert. Auch in diesem Jahr haben sich wieder über 70 Handwerksunternehmen aus der Region angemeldet, die den Bayreuther Marktplatz bereits zum zehnten Mal in eine „Erlebniswelt Handwerk“ verwandeln. Dabei werden sich über 30 verschiedene Handwerksberufe dort präsentieren. Informationen von den Meistern Das besondere am Maestro-
Markt: Die Maestro-Besucher können sich an den Messeständen bei den Meistern persönlich informieren und beraten lassen, Technikvorführungen und lebende Werkstätten besuchen, die Spezialitäten der Bäcker, Metzger und Brauereien genießen oder kunsthandwerkliche Produkte von Meisterhand für Garten und Wohnung erwerben. Meisterhandwerk zum Anfassen also, ganz nach der Idee der alten Jahrmärkte, die früher ein zentraler Treffpunkt für die Region waren. Und wie der Name „Maestro“ – italienisch Meister – sagt, geht es der Handwerkskammer, die „Maestro“ organisiert, bei dem Hand-
werkermarkt auch darum, der Öffentlichkeit zu zeigen, wie wichtig das Handwerk und der Handwerksmeister gerade heute sind. Für jeden etwas dabei Vertreten auf dem Maestro-Handwerkermarkt sind die Bereiche Kunsthandwerk und Design, natürlich die Bereiche Bauen, Renovieren, Sanieren und Modernisieren, Energieeinsparung und Solartechnik, Elektrotechnik, Heizung und Sanitär, Dachdecker, Schreiner, Glasdesign, Stickereien, Kachelöfen, Wintergärten, Fliesenleger, Maler und Lackierer, Orthopädie-Schuhtechnik, Steinmetz, Zimmerer, Hörgeräteakustiker, Zinngießer, Goldschmiede, Sattler, Lederwaren, Feintäschner, Raumausstatter, Gardinen, Auto und Caravan. Es ist also wirklich für jeden was dabei. Genussinsel auf dem Marktplatz Der Baumsaal vor dem Karstadt bietet wieder den behaglichen Rahmen für die beliebte Genussinsel, die auch in diesem Jahr von Bäckereien, Metzgereien und Brauereien aus der Region betrieben wird. Brotzeiten und Braten, frisch gebackene Kuchen, Küchla
und Spritzkuchen – die Genussregion bietet für jede Tageszeit den passenden Genuss. Blumenmarkt mit „Keramika“ Dank des großen Erfolgs vom letzten Jahr findet auch im Jahr 2013 in Kooperation mit der Stadt Bayreuth wieder der nunmehr 24. Bayreuther Blumenmarkt statt – auch in diesem Jahr kombiniert mit der Keramika, einer Sonderschau von feinsten Töpfereien aus unserer Region. Fünf oberfränkische Töpfereien präsentieren ihre Design-Ideen für Haus und Garten, eingebettet in ein Meer aus Blum e n und Pflanzen, das von fünf verschiedenen Blumengeschäften und Gärtnereien aufgebaut wird. Ein ganzheitliches Fest der Sinne also – man darf gespannt sein. www.hwkoberfranken.de
Bayreuther Sonntagszeitung
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Maestro-Handwerkermarkt
07. April 2013
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Ortsportrait Eckersdorf
07. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
Baugebiet Brunnenwiese-West wächst weiter
33 neue Bauplätze im nächsten Abschnitt – Lichtevent am Schloss und im Park Fantaisie ECKERSDORF. Eckersdorf als attraktive Wohngemeinde – deutlich wird dies an der regen Nachfrage nach freien Bauplätzen. Der dritte Abschnitt des Baugebietes „Brunnenwiese-West“ befindet sich derzeit in der Erschließungsplanung. Im Jahr 2004 wurde der Bebauungsplan für das Gesamtgebiet „Brunnenwiese-West“ aufgestellt. Die Grundstücke in den ersten beiden Abschnitte des Neubaugebietes waren sehr schnell verkauft und bebaut, berichtete Bürgermeisterin Sybille Pichl im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung. Der dritte Abschnitt, für den derzeit die Erschließungsplanung läuft, umfasst 33 weitere Bauparzellen. Die projektierten Erschließungskosten belaufen sich auf voraussichtlich 1,1 Millionen Euro. Unter anderem muss auch der Lärmschutzwall entlang der Bundesstraße 22 fortgeführt werden. Daher fanden jüngst auch Baumfällarbeiten in dem Bereich statt. Außerdem ist eine Regenrückhaltevorrichtung erforderlich, die dort nur sehr schwierig angelegt werden kann.
Mit den Erschließungsarbeiten soll möglichst zügig begonnen werden. Die Finanzierung plant die Kommune laut Pichl außerhalb des allgemeinen Haushaltes über einen Geschäftsbesorgungsvertrag, hier gibt es derzeit äußerst günstige Zinsen. Die jeweiligen Bauparzellen verkaufen die Grundstückseigentümer selbst. Auch das Thema Nahversorgung wurde in jüngster Zeit in Eckersdorf diskutiert. Ziel der Kommune war es laut Pichl immer, dass der Edeka-Markt an der Bruck, der expandieren möchte, auf ein Grundstück an der Ecke Bundesstraße 22/Kreisstraße Richtung Heinersreuth gegenüber vom jetzt geplanten dritten Abschnitt des Baugebietes Brunnenwiese-West verlegt wird. Dann wäre laut Pichl dort am Ortseingang auch der Bau eines Verkehrskreisels denkbar. „Ziel war nie ein dritter Einkaufsmarkt im Gemeindegebiet“, erklärte Pichl. Der Eigentümer des Edeka-Marktes überlege jedoch zurzeit zusammen mit seinem Architekten eine Erweiterung am bisherigen Standort. Dies wäre
wiederum nur möglich, wenn für die Markterweiterung das derzeitige Recyclinghof-Grundstück gekauft wird. „Wir werden als Gemeinde in der gesamten Angelegenheit jetzt erst einmal die Füße still halten und abwarten, was kommt“, erklärte die Bürgermeisterin. Diskutiert wird auch das Thema „Windkraftnutzung“. Pichl ließ keinen Zweifel daran, dass die Gemeinde Eckersdorf am für die Aufstellung von Windrädern ausgewiesenen Vorranggebiet Busbach-Nord festhält. „Wir wollen so als Gemeinde zur Energiewende beitragen. Unser Ziel ist ein Bürgerwindpark auf genossenschaftlicher Basis, um die Wertschöpfung so weit als möglich in der Gemeinde und der Region zu halten“, betonte die Bürgermeisterin. Kulturelles Zentrum der Gemeinde sind Schloss und Schlosspark Fantaisie in Donndorf. Ab dem 22. Juni ist am Schloss und im Park zusammen mit der Hochschule Coburg ein 14-tägiges „Licht-event“ geplant. Kunstvoll beleuchtet werden sollen laut Bürgermeisterin Pichl das
Schloss sowie die Bäume um das Schloss. Auch markante Punkte des Parkes wie der Neptunbrunnen sollen nach Möglichkeit in das Lichtevent einbezogen werden. Am 28. Juni ist in diesem Ambiente als besonderer Höhepunkt ein Benefizkonzert mit dem Wehrbereichsmusikkorps. Bereits am 7. Juni feiert der Fränkische Theatersommer sein 20-jähriges Bestehen im Weißen Saal des Schlosses. Der Theatersommer wurde die ganzen Jahre über immer seitens des Fördervereins Schloss Fantaisie mit der Organiasation von Aufführungen im Schlosspark unterstützt. Am 12. Juli gibt Sandy Wolfrum unter dem Motto „Songs im Park“ ein Konzert im Park der Fantaisie. Auch das Jean Paul-Jubiläumsjahr geht an der Gemeinde Eckersdorf, durch deren Gebiet ja auch der im vergangenen Jahr fertiggestellte Jean-Paul-Weg hindurch führt, natürlich nicht spurlos vorbei. Laut Bürgermeisterin Pichl wird ein am Naturdenkmal Teufelsloch, das am Jean Paul-Weg liegt, ein „Teufelsfest“ geplant. Genaue Festlegungen stehen noch aus, das Ganze soll jedoch wahrscheinlich in Form eines öffentlichen Picknicks erfolgen. rs
Ortsportrait Eckersdorf
Bayreuther Sonntagszeitung
07. April 2013
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Neue Donndorfer Kinderkrippe
Kinderbetreuung wichtiges Thema der Eckersdorfer Gemeindepolitik – Gute Haushaltslage
ECKERSDORF. Dynamische Gemeinde im Grünen mit guter Infrastruktur und unmittelbarer Nähe zur Stadt Bayreuth: Die Gemeinde Eckersdorf mit ihren gut 5.000 Einwohnern bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern viele Vorzüge. Auch die Kinderbetreuung wurde in den vergangenen Jahren sukzessive nach dem Bedarf weiter ausgebaut. Jüngstes Projekt war die Schaffung der neuen Kinderkrippe im Erdgeschoss der Kindertagesstätte in Donndorf. Die neue Krippe bietet Platz für zwölf unter dreijährige Kinder, erklärte Bürgermeisterin Sybille Pichl im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung.
Insgesamt gibt es nun derzeit je zwölf Krippenplätze in Donndorf und Eckersdorf, als nächster Schritt ist nun noch die Schaffung einer altersgemischten Gruppe für Krippenkinder bis drei und Buben und Mädchen im Kindergartenalter ab drei Jahren. Die neue Krippengruppe im Donndorfer Kindergarten ist großzügig und kleinkindergerecht ausgestattet. Ein großes Spielhaus bietet den Kleinen viele Möglichkeiten für Kreativität oder zum Verstecken. An einem gemeinsamen Esstisch mit kindgerechten Sitzbänken macht das Mittagessen besonders viel Spaß. In der „Schlafburg“ im Nebenzim-
mer können sich die Kinder in ihre „Schlafhöhlen“ zum Ausruhen am Nachmittag zurückziehen. Die Kosten für die Umbauarbeiten zur Schaffung der neuen Krippe beliefen sich laut Bürgermeisterin Pichl auf 45.000 Euro. Da nach Pichls Worten angesichts des vorhandenen Bedarfs an Plätzen der Genehmigungsprozess zu lange gedauert hätte und außerdem die Maßnahme unnötig durch zusätzliche Auflagen aufgebläht worden wäre, wurde für die Kinderkrippe kein öffentlicher Zuschuss beantragt. Gleichzeitig wurde kürzlich auch in der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Eckers-
dorfer Schule mit Kosten von 16.000 Euro eine neue Hortgruppe geschaffen. Dies ist die zweite Hortgruppe in der Gemeinde, neben der im Dachgeschoss der Donndorfer Kindertagesstätte. „In Donndorf haben wir jetzt alle Altersgruppen unter einem Dach, wir sind derzeit dabei, die Bezeichnung ,Kinderhaus‘ zu beantragen“, erklärte Pichl. Insgesamt gibt es in Eckersdorf und Donndorf derzeit fünf Kindergartengruppen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, Reserveplätze sind keine vorhanden. Hinsichtlich der Schaffung weiterer Kindergartenplätze gibt es derzeit verschiedene Überlegungen. Zu den beiden Kindertagesstätten in Eckersdorf und Donndorf kommt noch das „Netz für Kinder“ mit zur Zeit 15 Buben und Mädchen vom Kleinkinderbis zum Schulalter in Oberwaiz. Ein Dauerthema in der Gemeinde sind auch Investitionen ins Schulhaus. Besonders geht es dabei zur Zeit um die Optimierung des Brandschutzes. Hauptproblem in Grund- und Mittelschule sind dabei laut Pichl die jeweils fehlenden zweiten Fluchtwege, die jetzt geschaffen werden sollen. Außerdem wurden in den Schulgebäuden insgesamt 50 Rauchmelder installiert. In der Gründungsphase befindet sich derzeit ein Förderverein für die Schule. Der neue Verein will die Schule mit finanziellen Mitteln für Maßnahmen und Pro-
jekte unterstützen, die nicht Aufgabe der Gemeinde sind. Derzeit werden Mitglieder geworben. Der Beitrag beträgt zwölf Euro im Jahr. Demnächst soll ein Vorstand gewählt werden. Durch den Mittelschulverbund mit Neudrossenfeld und Hummeltal ist der Schulstandort Eckersdorf gesichert. Derzeit entwickelt sich die Schule laut Pichl sehr gut, vor allem der Mittlere Reife-Zug wird sehr lebhaft nachgefragt, gerade auch in den Klassen acht bis zehn durch Rückkehrer von weiterführenden Schulen. Die Haushaltssituation der Gemeinde gestaltet sich nach den Worten der Bürgermeisterin heuer relativ gut. Vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt werden eine Million Euro zugeführt. Abzüglich der geplanten ordentlichen Tilgungen verbleibt somit für Investitionen eine freie Finanzspanne von 650.000 Euro. Strategisch wichtig für die Haushaltslage der Gemeinde ist der Umstand, dass die Erweiterung und Sanierung der Wasserversorgung und der Kanalisation, die mehr als ein Jahrzehnt ein Dauerbrenner war, mittlerweile abgeschlossen ist. Ein anstehendes großes Investitionsprojekt ist die Dorferneuerung in Busbach mit voraussichtlichen Gesamtkosten von drei Millionen Euro. Der Zeitraum für die Umsetzung der Gesamtmaßnahme beläuft sich auf voraussichtlich sechs bis acht Jahre.
„Unser Ziel ist es, in Busbach bis zum Jahr 2015 möglichst viel zu schaffen, da dann die EU-Förderung neu strukturiert wird und wir sehen müssen, wie es mit der Bezuschussung des Projektes weitergeht“, betonte Pichl. Der erste Bauabschnitt der Dorferneuerung in Busbach umfasst den Bereich bei der Kirche und beim Evangelischen Gemeindehaus inklusive des dortigen Parkplatzes. Dort ist eine Neupflasterung vorgesehen. Entstehen soll ein ansprechend gestalteter Treffpunkt, auch mit entsprechenden Sitzgelegenheiten. Neu gemacht wird ferner die Straße zum Friedhof, dabei ist auch eine Verbreiterung der Engstelle beim Anwesen Hartmann geplant. Neu befestigt wird der Parkplatz am Busbacher Friedhof. Eine neue Gestaltung erhält auch die Treppe vom Evangelischen Gemeindhaus ins Untere Dorf. Derzeit laufen die konkreten Planungen für den ersten Abschnitt, die Planunterlagen liegen jetzt öffentlich aus. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf 480.000 Euro. 45 Prozent hiervon muss die Gemeinde tragen. Da der Verein für Regionalentwicklung, in dem die Gemeinde Eckersdorf Mitglied ist, jetzt ILEStatus hat, erhöht sich der seitens des Amtes für Ländliche Entwicklung aus der Dorferneuerung gewährte Zuschusssatz um fünf Prozentpunkte. rs