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Anne Stern erzählt Neues von der Hebamme Hulda Gold

Das Glück der Frauen fest im Blick

Mit Der Himmel über der Stadt schreibt Anne Stern ihre Bestsellerreihe über die Hebamme Hulda Gold im Berlin der Zwanzigerjahre fort

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Anne Stern

Sie schreibt Geschichten über starke Frauen (und außergewöhnliche Männer), ihre Heimatstadt Berlin und die Vergangenheit, heißt es auf ihrer Website. Und genau das macht ihre Hebammen-Reihe aus! Bevor sie als Selfpublisherin, dann bei Rowohlt veröffentlichte, promovierte sie in deutscher Literaturwissenschaft, arbeitete als Lehrerin und in der Lehrerbildung. Anne Stern Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt (Bd. 3) 480 S., 16,00 € eBook 9,99 € Rowohlt Polaris Am Montag, den 14. Juli 1924 geht Hulda mit klopfendem Herzen über die Ebertsbrücke auf ein Backsteingebäude zu. Nach Jahren der Selbstständigkeit hat sich die erfahrende Hebamme vom Winterfeldtplatz für eine Festanstellung entschieden: Die Frauenklinik in Berlin-Mitte versorgt Mütter und ihre Neugeborenen nach den neuesten Standards. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit – und Hulda spürt angesichts der ehrwürdigen Steine ihres künftigen Arbeitsplatzes Nervosität aufsteigen.

Tatsächlich erlebt sie gleich zu Beginn eine herbe Überraschung. Hulda werde hier keine Geburten durchführen, erklärt ihr die leitende Hebamme Irene Klopfer. Hebammen seien für die Vorsorge zuständig, die Entbindung würden ausschließlich die „hochgeachteten Ärzte“ vornehmen. Sich unterzuordnen fällt der patenten Hulda nicht leicht – zumal die Ärzte offensichtlich ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt. Als eine junge Schwangere ausgerechnet bei der Operation durch den ehrgeizigen Chef-Gynäkologen Egon Breitenstein stirbt, ist Huldas Spürsinn geweckt. Atmosphärisch dicht erzählt Anne Stern von Huldas Einsatz für die Belange von Frauen – und lässt dabei wie gewohnt auch genug Raum für deren bewegtes Privatleben im schillernden Großstadtleben Berlins!

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