Kampfkunst Budo International 281 Januar teil 1 2015

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„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“ Antoine de Saint-Exupery

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enseits des Offensichtlichen liegt das Essentielle. Das Essentielle ist unsichtbar. Was einer Tasse ihren Wert gibt, ist ihre Leere, aber wir alle schauen auf die Tasse. Genauso ist es, wenn die Wahrnehmung dem Mysterium gegenübersteht. Wir sehen, hören, fühlen und speichern Informationen, Millionen Daten pro Sekunde, um uns in unserer Umgebung zu verorten und darin zu reagieren. Wir verarbeiten diese Daten gemäß erlernten Codes, Schemata, die wir verinnerlicht haben, sobald wir geboren waren, und auf Grundlage von Mechanismen, die als Ergebnis von Millionen Jahren Evolution gebildet wurden, mit einem einzigen Ziel: Vorherrschen, existieren, uns zu reproduzieren … damit das Rad weitergeht, in das wir als Spezies eingebunden sind. Irgendwann in unserer Evolution entzündete sich ein Funken des Bewusstseins und zwang uns dazu, zu einem Prozess vorzudringen, der sich sehr von den gewöhnlichen Aufgaben anderer Säugetiere unterschied, nämlich der Entwicklung als Individuen und damit das Bedürfnis, uns im Mysterium zu positionieren. Was sind wir? Worin besteht die Essenz des Menschseins? Der Körper ist ein Mittel, ohne Zweifel wichtig, weil er uns die Möglichkeit bietet, zu interagieren und den Stimuli und der Umgebung auf der materiellen Ebene zu entsprechen, aber er ist ein komplexes Skelett, was sich abnutzt und letztlich zusammenbricht. Der Geist hört nicht auf, Begleiter dieser Biologie zu sein, wenngleich er sehr viel raffiniertere Ebenen durchreist als der physische Körper. Er ist selbst den Wechselfällen der voranschreitenden Zeit und den vielen Begrenzungen, die seine biologische Natur in sich fasst, ausgesetzt. Die Klassiker stellen sich dem dimensionalen Sprung zur nächsten Stufe auf vielfältige Weisen, denn wenn wir beginnen, von Seele, Geist oder jeglicher anderer Bedeutung dessen, was unberührbar ist, zu sprechen, bewegen wir uns auf stürmischen Meeren, auf denen das Errichten von festen Parameter fast immer einen Akt des Glaubens impliziert. Die Religionen lösen dieses Problem mit Vorschlägen und Erklärungen, die mit ihrer eigenen Beschreibung des Mysteriums verknüpft sind, durch Propheten und Offenbarungen strukturiert, die sich als ausreichend zufriedenstellend für eine große Mehrheit der Leute herausstellen. Andere Verfechter von „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ streifen umher zwischen der Wissenschaft, dem Agnostizismus und dem Materialismus und wissen dabei nicht so recht, was sie mit dem angeborenen Teil in ihrem Gehirn, der dem magischen Denken zugewandt ist, tun sollen. Letztendlich müssen wir uns alle früher oder später dem Mysterium Angesicht zu Angesicht entgegenstellen, zumindest im Moment des „Todesstoßes“. Mit ein bisschen Glück werden sich in unserer Lebensreise einige Gelegenheiten in unseren Leben überschneiden, um diese anderen Realitäten des Unberührbaren aus eigenem Antrieb zu erwecken, und wir werden sie zu nutzen wissen.

„Ich habe manchmal den Verdacht, dass die einzige Sache ohne Mysterium die Glückseligkeit ist, weil sie sich nur für sich selbst rechtfertigt.“ Jorge Luis Borges

Ich bewundere die Wege dazwischen, auch wenn sie nicht einfach zu begehen sind. Ich habe mit Gewissheit (bis hin zu Vehemenz) nachgeprüft, dass wir ausreichend Werkzeuge besitzen, um den Glauben nicht auf etwas anderes begründen zu müssen als auf unsere eigene Erfahrung. Aber um irgendeiner Möglichkeit, mit der spirituellen Welt zu interagieren, Platz zu bieten, ist es notwendig, einen Weg zu beschreiten, der auf so etwas wie der Weisheit der Alten gründet, diejenigen, die sich vor uns trauten, das Mysterium mit Eifer, Wagemut und der Skepsis eines Bauern, der ein neues Pferd kauft, anzublicken. Aber diese Pfade sind dürftig, weil es wenige sind, die sich auf diese Suche eingelassen haben und noch weniger, die gewillt waren, ihre Erfahrungen zu teilen. Wenn du die Herde verlässt, schauen dich die anderen Schafe an wie einen Wolf, besonders, je weiter weg du dich von ihnen positionierst. Je mehr die Schafe, wie die Menschen, gemeinsam gehen, desto mehr Staub wirbeln sie auf und desto weniger sehen sie klar. Ihre Verteidigung liegt in ihrer Masse und in der Hoffnung, dass das Raubtier sich zuerst die Schafe am Rand holt. Aber vor dem großen Raubtier, dem mit der Sense, kann niemand fliehen, und auf irgendeine Weise stellt uns die Endlichkeit unserer persönlichen Existenz vor Dilemmata und Fragen, die den Rahmen des eigenen und natürlichen Überlebensdrangs, dessen, was uns wesentlich ist, übersteigen. Diejenigen, die schon einmal vor einer Leiche gestanden sind, haben vielleicht gespürt, wie sie die seltsame und eigentümliche Gefühl von Leere einhüllt. Hier gibt es nichts, so sehr wir auch den Körper der Person, die wir gekannt haben, sehen, nur die Leere existiert. Keine Spur von anima (das gleiche Wort wie „Seele“, im Lateinischen „anima“) in diesem Individuum, da ist nur der Schwindel einer immensen Leere. An diesem Punkt ist eine der häufigsten Fragen die nach der Identifizierung. Derjenige, der sich ausschließlich mit seiner fleischlichen Hülle identifiziert, kennt nur das. Der, der es mit seiner geistigen Ebene tut, zieht dies vor. Und letztlich der, der sich mit dem Unberührbaren identifiziert, nimmt die Welt von dieser Warte aus wahr. Letztere sind die wenigsten, weil in diesem speziellen Fall das Gesetz der Pyramide als definierendes Element von allem in dieser Ebene unausbleiblich erfüllt ist … das heißt, viele unten … wenige oben … Es ist das Mysterium, weil es sich nicht in gewöhnlichen Parametern äußert, nicht weil es keine Natur besitzt, Inhalte und spezielle Formen, aber um darin einzudringen, muss man die gewöhnlichen Grenzen der Wahrnehmung übertreten, das allgemeine Verständnis und den Gruppenkonsens, das, was uns dazu zwingt, die Dinge so zu sehen, wie wir alle akzeptieren, dass sie sind. Jenes Übertreten impliziert irgendwann einen notwendigen Sprung ins Leere, eine Initiation, die den Bezugsrahmen sprengt, den wir eifrig konstruiert haben. Und jenes Manöver bedeutet den Tod für das, was wir sind, damit etwas neues geboren werden kann. Ich werde euch keine Illusionen

Aus dem Spanischen von Maria Stadlober


Alfredo Tucci ist Geschäftsführer von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. E-mail: budo@budointernational.com

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machen, nicht jeder möchte das, nicht jeder kann die Energie und den notwendigen Mut aufbringen, um dies zu tun. So sehr dies ein hochkomplexer und schmerzhafter Prozess sein mag, im Gegensatz zu dem, wie es zu erwarten wäre, ist es etwas, wozu wir kontinuierlich geführt werden. Die alten mexikanischen Schamanen sagten, dass es nicht schwierig, diesen Sprung zu machen, sondern beständig unsere Wahrnehmung der Realität aktiv und auf einen Punkt fixiert, dem Konsens, zu halten. Sie sagten, dass jene Anstrengung all unsere Energien so verbrauchen würde, dass uns nichts übrig bliebe, um frei, vollkommen und authentisch zu sein. Das Unendliche, wie das Wasser, hat sehr feine Kanäle und schleicht sich durch jede Ritze in unseren Alltag ein, unbemerkt überflutet es uns. Diese Spiritualität zu erkunden ist ein Horizont, der viel näher ist, als wir uns vorstellen können. Es hat letztlich nichts mit Religion zu tun, außer dass beide sich auf das Mysterium konzentrieren, jeweils durch unterschiedliche Brillen. Die eine begreift das Unvorstellbare, um es akzeptabel zu machen und diktiert moralische Normen, um freundlich in einer Gruppe durch dieses Leben zu schreiten. Die andere begegnet dem Mysterium fleischlos, ohne formale Schranken, ohne weitere vorgefasste Formeln außer die Eigenarten seiner Linie, beruhend auf der Erfahrung der Alten. Die eine urteilt, die andere akzeptiert. Die erste weiß, die zweite prüft. Schließlich gibt es vor dem großen Geheimnis keine möglichen Versionen, nur die große Wahrheit einer Erfahrung ohnegleichen, nur vergleichbar mit diesem Moment, an den sich niemand erinnern kann … die Geburt. Anfang und Ende sind gegensätzliche Ergänzungen und jede Minute dazwischen ist eine außergewöhnliche Möglichkeit, um jenseits des Offensichtlichen, des Plausiblen, des Vereinbarten zu schreiten. Den Schleier der Isis zu durchdringen, die ewigen Weisheiten zu enthüllen, seit der Bewusstseinsfunke entzündet ist, niemals hat es eine größere Herausforderung gegeben. Das Leben erklärt sich von selbst, aber den hungrigen, neugierigen und mutigen Reisenden des Unendlichen ist dies nicht genug. Gute Reise euch allen! Endstation: Ewigkeit.



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ch werde mich mit der zweiten Januar Ausgabe wieder ausschließlich auf meine AsiaSport Läden konzentrieren und gebe die Aufgabe und Herausforderung der deutschsprachigen Kampfkunst Inter national wieder in die Hände von dem Herausgeber aus Spanien Alfredo Tucci. Es hat mir großen Spaß gemacht, Euch jeden Monat mit aktuellen Artikeln zu informieren und Euch Lesestoff zu bieten. Nur leider kann ich die Zeit nicht mehr aufbringen, mich so intensiv um das Magazin zu kümmern, wie es das verdient und benötigt. Es war eine tolle Arbeit und Erfahrung. Vielen Dank an meine Wegbegleiter in der Zeit, die mich unterstützt haben. Maria Stadlober, die immer einen guten Job gemacht hat und die Texte für Euch aus dem Spanischen, Portugiesischen und dem Englischen übersetzte. Vielen Dank auch an die Firmen, die mich mit ihrer Werbung im Magazin begleitet und unterstützt haben. Vielleicht werdet Ihr weiterhin den einen oder anderen interessanten Artikel lesen, den ich für Euch recherchiere und schreibe. In Zukunft ist Alfredo Tucci Euer kompetenter Ansprechpartner:

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Kenpo

FU-HIH KENPO, Ethik, Prinzipien und Anfänge… Ethik ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit dem rationalen Studium der Moral, der Tugend, der Pflicht, dem Glück und der Glückseligkeit befasst. Das Studium der Ethik geht bis auf die Ursprünge der Philosophie des Alten Griechenland zurück und entwickelte sich im Laufe der Zeit weit und vielfältig. Ethik untersucht, was moralisch ist, wie man ein Moralsystem rational rechtfertigt und wie man es schließlich individuell und auf sozialer Ebene anwendet. Im alltäglichen Leben gibt es immer eine Reflexion über moralische Taten und die Suche nach dem Grund dafür, dass man sich das eine oder das andere moralische System aneignet. Eine ethische Doktrin entwickelt und rechtfertigt bestimmte Behauptungen oder Entscheidungen. Eine ethische Bestrafung, eine moralische Verurteilung oder normative Entscheidung sind alles Behauptungen, die Begriffe beinhalten wie „gut“, „schlecht“, „richtig“, „falsch“, „müssen“, „dürfen“ usw. und sich auf eine Handlung, eine Entscheidung oder sogar eine Absicht beziehen.Wenn man eine ethische


Bestrafungen auferlegt, bewertet man Personen, Situationen, Dinge oder Handlungen auf moralische Weise. Man urteilt zum Beispiel moralisch, wenn man sagt: „Dieser Mann ist schlecht.“, „Du darfst nicht töten“ usw. In diesen Verkündigungen tauchen die Begriffe „böse“, „du sollst nicht“ usw. auf, die moralische Urteilung implizieren. Die Beziehung zwischen Meister und Schüler habe ich immer so gesehen wie die zwischen Vater und Sohn.

Abgesehen von den Unterschieden und Abständen natürlich. Eltern formen ihre Kinder, sie schenken ihnen Liebe, Schutz, Unterkunft, Nahrung, Bildung Studium, ein Zuhause, eine Familie usw. Der Lehrer, Ausbilder oder Meister bietet ihnen eine gehobene Erweiterung des Wissens an, die zu ihnen passt. Ich meine das im schulischen und professionellen Sinne. Er wird es gleichmäßig, geduldig, genau, ausdauernd, respektvoll und

schützend tun, verbunden mit seiner eigenen Fähigkeit zu unterrichten. Von den ersten schulischen Bildungsschritten eines Kindes bis zur Spezialisierung, seinem Abschluss oder seiner Promotion ist es eine große Verantwortung, ihm jegliche Materie beizubringen. Um dahin zu gelangen, hat der Einzelne viele Lehrer oder Anführer gehabt und irgendwann ist die Etappe seiner Existenz geschlossen und er muss eigene


Kenpo

„Die Beziehung zwischen Meister und Schüler habe ich immer so gesehen wie die zwischen Vater und Sohn.“


Entscheidungen über seine Zukunft treffen. Er muss beispielsweise Arbeit suchen, in seiner Stadt oder wo anders. Im Laufe der Zeit macht er sich nach und nach von seinem Zuhause los und bekommt eigene Kinder. Er wird sich von seinen Lieben, Freunden, Bekannten und Gewohnheiten loslösen, mit anderen Worten: Von seinem Umfeld. Im Fall des Sportes oder der Kampfkünste sind die Regeln sehr ähnlich. Der Vater, das Kind oder beide haben zuvor den Markt und seine Angebote untersucht. Es ist auch empfehlenswert, dass fraglicher Schüler eine klare Vorstellung oder

wenigstens eine vage Ahnung dessen hat, was er wissen sollte und was er wirklich sucht. Man muss wissen, welches das Ziel und welches die persönlichen Interessen sind. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist, seine eigenen körperlichen, psychologischen und physiologischen Umstände zu kennen, wie auch seine eigenen Grenzen, wobei man sein Alter, seine Morphologie und seine genetische Veranlagung berücksichtigen sollte. Wenn wir uns dazu entschließen, eine Kampfkunst oder ähnliche Sportart zu trainieren, tun wir das meist aus einer Beeinflussung hinaus. Manchmal durch die Medien, dann ist

es meist eine Modesportart. Vielleicht, weil unsere Freunde, Nachbarn oder irgendein Bekannter es praktiziert. Fernsehprogramme und Kino haben auch einen großen Einfluss auf derlei Dinge. Ich erinnere mich, dass die erste Serie – noch in schwarz-weiß – namens Kung-Fu, bei der David Carradine mitspielte, über die nationalen Grenzen hinaus bekannt wurde und plötzlich Kung-Fu sehr in Mode war, auch, wenn viele nicht den Unterschied zwischen Karate, Judo, Kung-Fu und Tae-Kwon-Do kannten. Es gab Bücher und Videos, in denen von etwas so abwegigem wie „Koreanischem Karate“ geredet


„ Wenn wir uns dazu entschließen, eine Kampfkunst oder einer ähnliche Sportart zu trainieren, tun wir das meist aus einer Beeinflussung hinaus.“

Kenpo wurde –heutzutage unglaubwürdig…denn es gibt kein Koreanisches Karate. Nach diesem grundlegenden Unwissen der Zeit übernahm schließlich Bruce Lee Carradines Rolle, der in Sachen Kampfkünste„schlimmer als der Hunger“ war und ich wage zu behaupten, dass er auch ein unglaublich schlechter Schauspieler war. Und trotzdem war die Serie überall ein riesiger Erfolg. Wir haben Moden wie die des Kung-Fu, Full-Contact, Kickboxen, Ninjutsu, Vale Tudo, MMA akzeptiert oder erlitten, was heute in Mode zu sein scheint, ist israelisches Krav Maga. Aber wo liegt der Unterschied zwischen all diesen Richtungen? Und: Was ist es, was wir tun wollen und warum? Dank der moder nen Medien, wie zum Beispiel Zeitungen, Bücher, Videos, Fernsehen, Kino, Internet und wenn wir nur ein bisschen Zeit investieren, ist es sehr einfach, das Geheimnis zu lüften und herauszufinden, was jede einzelne Kunst ausmacht. Was ist die Wahrheit? Es ist empfehlenswert, zu untersuchen, zu lesen, mit anderen zu reden, die bereits trainieren oder sogar Experten sind. Nachfragen und Ungewissheiten aufklären, bevor man den Schritt in eine Richtung geht. Genauso, wie es eine ganze Reihe von Berufen gibt, wie Ingenieurwissenschaften, Chemie, Architektur, Medizin, Jura usw., so gibt es auch viele Stile und Unterstile der Kampfkünste. Wenn wir uns vorher erkundigen und genau wissen, was wir wollen, vermeiden wir, dass wir unsere Zeit, Energie und unser Geld verschwenden, ebenso Ablehnung und Enttäuschungen. Um einen groben Einstieg zu geben, ist Judo eine olympische Disziplin und keine Kampfkunst. Judo ist ein Kampfsport aus Japan. Der japanische Begriff kann mit „Der Weg zur Weichheit“ übersetzt werden. Diese Kampfkunst wurde vom Meister Jigoro Kano im Jahr 1882 gegründet. Meister Kano vereinte die technischen Essenzen und Taktiken der alten Schulen des japanischen Nahkampf oder von Jujitsu. Das waren Tenjin Shinoy ryu und Kit-ryu, die auf Nahakampf basierten und in Japan von mittelalterlichen Kriegern mit Rüstung oder von Samurai bis in das 19. Jahrhundert hinein auf dem Schlachtfeld praktiziert wurden. Kano schaffte es, sie in einer einzigen zusammenzuführen, dem Judo, innerhalb einer Schule, dem Kodokan. Wenn man auf den sportlichen Aspekt eingeht, so beinhaltet es vor allem Würfe, Unterwerfungen und Würgetechniken. Dennoch hat es in seiner Anwendung nicht Schläge,



Kenpo Entwaffnen, das Verrenken von Gliedern, den Gebrauch von Nervendruckpunkten und Reanimierungstechniken ausgeklammert, was es für Sicherheitskräfte, Blauhelme, Polizisten, Soldaten, Rettungshelfer etc. sehr brauchbar macht.

Boxen Boxen (aus dem englischen boxing), veraltet auch Faustkampf genannt, ist ein Kampfsport, bei dem zwei Widersacher gegeneinander kämpfen, wobei sie nur ihre Fäuste verwenden, die mit Handschuhen ausgestattet sind und auf den Gegner von der Hüfte aufwärts schlagen. Das alles findet in einem speziell kreierten Ring in kurzen Phasen statt, die Runden genannt werden. Dabei muss ein strenges Regelwerk eingehalten werden, in dem Gewichtsklassen, Dauer der Runden und andere Aspekte festgelegt werden. Im weiteren Sinne bezieht sich Boxen oder Faustkampf auf einen breitgefächerten Bereich des Kampfsports, bei dem sich zwei Widersacher gegenüberstehen und ihre Fäuste benutzen, ob ausschließlich oder nicht, hängt von den Regeln der jeweiligen Strömung ab, wie beim bereits erwähnten Boxen im englischen Stil oder dem Boxen im ursprünglichen Sinne, dem französischen Boxen oder Savate, chinesischem oder ShaolinBoxen, Kickboxen oder japanischem Boxen, Muay Thai oder Thai-Boxen, den Faustkämpfe im alten Griechenland wie Pygmahia und Pankration, etc. Die erste Kodifizierung der Normen, durch die die BoxBegegnungen reguliert wurden, entstand 1743, aber die rechtsgültigen Regeln wurden erst 1889 vom Marquis of Queensberry festgelegt, der unter anderem den Gebrauch der Handschuhe einführte. Traditionell wurde es als eine ausschließlich männliche Sportart angesehen und war stark von Geschlechter-Klischees beeinflusst. Die Anerkennung der Frauenrechte und Vorgehensweisen gegen Diskriminierung haben erlaubt, dass es in den letzten Jahrzehnten zu einem Höhepunkt des Frauenboxens gekommen ist, sodass bei den Panamerikanischen Spielen 2011 und den Olympischen Sommerspielen 2012 Frauenboxen in mehreren Kategorien ausgetragen wurde. Karate, (karate-do „mit leeren Händen“) ist eine traditionelle Kampfkunst von den Ryukyu Inseln in Japan. Die Ursprünge liegen in den Kampfkünsten der Ureinwohner von Ryukyu, den sogenannten „te“ (wörtlich „Hand“, tii in Okinawanisch) und im chinesischen Kenpo. Diese Kampfkunststile kamen auf den Bedarf der noblen Krieger der Insel (der Pechin) hin auf, um den letzten König Okinawas, Sho Tai, und sich selbst vor den japanischen Krieger n (den Samurai) zu schützen. Nach und nach wurde Karate im Ryukyu-Königreich entwickelt, breitete sich im Nachhinein aus und wurde in Japan nach der


Kenpo Taisho-Epoche systematisch gelehrt. Das war eine Folge von einem kulturellen Austausch zwischen Japanern und den Bewohnern der Ryukyu-Inseln. Karate-do charakterisiert sich durch den Einsatz von Fäusten und Tritten, auch, wenn sich sein Repertoire nicht darauf beschränkt. Karate-do ist eine Kampfkunst, in der der Kampf, die Atmung, das Gleichgewicht, die Haltung, die richtige Drehung der Hüfte und der Einsatz von Muskeln und Extremitäten, sowie der richtige Einsatz des Körpergewichts und des Gleichgewichtszentrums eine besondere Rolle spielen. Generell wird versucht, den Gegner mit einem einzigen Treffer zu besiegen, ähnlich wie beim Fechten oder dem Schnitt einer Katana oder dem japansichen Säbel. Eine Person, die diese Sportart praktiziert, nennt man Karateka. Taekwondo ist eine Kampfkunst, die seit 1988 auch ein olympischer Kampfsport ist, zunächst wurde es aber bei den Olympischen Spielen in Seoul in Südkorea aufgeführt. Taekwondo hebt sich durch seine Vielfalt an Tritttechniken hervor und ist momentan eines der bekanntesten Systeme. Taekwondo baut auf viel älteren Kampfkünsten auf, zum Beispiel Kung-Fu oder dem chinesischen Wu shu, in einigen Varianten mit offenen Händen. Bei der Ausführung der Tritte beruht es auf dem koreanischen Taekkyon und vom japanischen Karate-do (den Stilen Shi de kan und Shotokan) kommen die Faustschläge und einige der Schläge mit offener Hand, außerdem die Planimetrie (oder die Aufteilung der Körperzonen: hoch, mittel, tief), die Blockaden, die Positionen, das Gürtelsystem, die erste Uniform und die ersten bekannten Arten, wie zum Beispiel „Palagwe“ bei der WTF (World Taekwondo Federation) und „Hyong“ bei der ITF (International Taekwondo Federation). Kickboxen ist ein japanischer Kontaktsport, bei dem BoxkampfTechniken mit einigen Kampfkünsten wie Karate oder Thaiboxen vermischt werden. Es ist mit der alten Kunst des Muay Thai verwandt, aber die Schläge mit Ellenbogen und Knie sind nicht erlaubt. Ähnlich ist es mit dem

modernen Thaiboxen verwandt. Es wird formell weder als traditionelle Kampfkunst noch als Gendia Budo gesehen, sondern als Kampfsport. Kickboxen ist unter anderen Fußkampfarten stark umstritten, es werden oft andere Kontaktsportarten oder -kampfkünste bevorzugt. Das wird mit körperlichem Widerstand, Schlagkraft und Durchhaltevermögen der Schläge erklärt. Zur Zeit ist es eines der bevorzugten Systeme im Fußkampf und wird auch bei den MMA verwendet. Muay Thai, auch bekannt als Thaiboxen, ist eine thailändische Kampfkunst, die stehend mittels kombinierter Arm-und Beintechniken durchgeführt wird. Es ähnelt auch Strömungen des indochinesischen Boxens, zum Beispiel Parade Serey aus Kambodscha, Tomoy aus Malaysia, Lethwei aus Birma und Muay Lao aus Laos. Heutzutage ist Muay Thai ein nationales Symbol der Geschichte und der Identität vom Königreich Thailand. Seine Wurzeln liegen im Muay Boran, einer traditionellen Variante und Kampfkunst (mit Figuren, Techniken mit offener Hand, Verrenkungen, Wurfund Sturztechniken). Heutzutage ergänzt diese Technik das Muay Thai wie auch das westliche Boxen. Aktuell wird Muay Thai als Extremsport gesehen, was Wetten begünstigt, somit ist der Sport in einigen Ländern illegal, unter anderem in einigen Staaten der USA. Kenpo ist der Name einiger chinesischer Kampfkunststile mit großem, methodologischem Einfluss auf das Gürtelsystem. Man nutzt die Uniform der traditionellen japanischen Kampfkünste, der Gendai Budo und seit kurzem auch der philippinischen Kampfkünste, zum Beispiel Eskrima. Das Wort Kenpo ist die japanische Übersetzung des chinesischen Wortes quanfo, was so viel heißt wie „Kampkunst“ oder „Boxen“. Es ist wichtig, anzumerken, dass der Begriff Kenpo gebraucht wird, wenn man von chinesischen Kampfkünste (Wu Shu/Kung Fu) spricht, besonders Kung Fu, das traditionell als Ursprung der meisten traditionellen Stile gesehen wird. Diese Kampfkünste sind in China entstanden, wurden in Japan und

Korea entwickelt und praktiziert und später in vielen weiteren Ländern angewendet. Anfangs glaubte man, dass diese Kampfkunst von japanischen Kriegern erlernt wurde, da einige mittelalterliche Krieger oder Samurai nach China reisten, um sich Wissen über Kampfkünste anzueignen. Sie lernten Wu Shu (auch genannt Kung Fu). Nachdem sie nach Japan zurückgekehrt waren, begannen sie, Chuan Fa oder Quan Fa (so nannte man früher Wu Shu) unter dem Namen Kenpo oder Kempo mit einigen japanischen Einflüssen zu unterrichten, darum wird es manchmal als ein anderer Stil angesehen, der einen größeren Wert auf kreisförmige Techniken und Handschlagtechniken legt als das Karate aus Okinawa. Kenpo heißt wörtlich „Faustmethode“ und wird konzeptuell auch als „Kampfmethode mit leeren Händen“ übersetzt. Wegen der Mehrdeutigkeit des Ideogramms wird es heutzutage fälschlicherweise auch als „Gesetz der Faust“ übersetzt. Das hat aber einen deutlich aggressiveren Grundton, was dem ursprünglichen Sinn als solches nicht entspricht. Es existieren hunderte Kenpo-Stile, moder ne und nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene (1939-1945), im Laufe der Zeit haben japanische und ausländische Meister andere Kampfkünste gelernt und verschiedene Strömungen und Stile der Kunst entwickelt. So begannen einige Meister, modernen Kenpo auf Wu Shu basierend zu unterrichten, aber in ihrem eigenen Stil. Unter diesen Meister n sind die bekanntesten Adriano Emperado, der Kajukenbo gründete und Ed Parker, der Gründer von Kenpo Karate. Fu-Shih Kenpo basiert auf fünf Punkten: Tradition, künstlerische Selbstverteidigung der Schule, Selbstverteidigung auf der Straße, polizeiliche Selbstverteidigung, ein moderner und praktischer Umgang mit östlichen und natürlichen Waffen, mit Einflüssen aus dem Shotokan Karate, amerikanischem Kenpo Karate, Taekwondo und Kickboxen. Krav Maga (was auf hebräisch „Nahkampf“ heißt) ist das offizielle Kampfund



Kenpo

„ Fu-Shih Kenpo basiert auf fünf Punkten: Tradition, künstlerische Selbstverteidigung der Schule, Selbstverteidigung auf der Straße, polizeiliche Selbstverteidigung, ein moderner und praktischer Umgang mit östlichen und natürlichen Waffen.“


Reportage Selbstverteidigungssystem der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), der israelischen Polizei, der Sicherheitskräfte und vieler Gesetzeshüter der USA. Es wird seit 1964 auch an diversen Institutionen in Zusammenarbeit mit dem israelischen Bildungsministerium Zivilisten aller Welt unterrichtet. Krav Maga, in vielen Jahren des Konflikts entwickelt und perfektioniert, hebt sich besonders dadurch hervor, dass die Techniken leicht zu erlernen sind. Diese Techniken wurden bei vielen Gelegenheiten, echten Auseinandersetzungen, erprobt. Dieser Stil ist im 20. Jahrhundert entstanden, es ist ein moder nes Verteidigungssystem. Es ist nicht für eine Bauerngesellschaft oder das Mittelalter gedacht, wo man sich ohne Waffen verteidigen musste, sondern ist an aktuelle Bedürfnisse angepasst. Man sollte auch klarstellen, dass es in einer Gesellschaft geschaffen wurde, in der Gewalt einen Teil des Lebens darstellt, mehr als in anderen Kulturen, weshalb das System möglichst einfach und effektiv sein muss. Krav Maga wird in zwei Hauptgegenstände unterteilt: Selbstverteidigung und Nahkampf. Die Beziehung zwischen Lehrer, Ausbilder oder Meister und Schüler sollte eng, korrekt, höflich und professionell sein, sowie auf gegenseitigem Respekt aufbauen. Unsere jetzige Gesellschaft (wie auch der ganze Planet) ist stark beschädigt. Aus der Korruption in der Weltpolitik, und den Folgen, Arbeitsplatzmangel, niedrige Einkommen, minimale Chancen, Einschränkungen und Frustrationen in nahezu der gesamten Mittelschicht, ergibt sich sich ein trauriges Bild des Zusammenlebens, dem Bürgertum, der Ehre und dem Glauben an eine bessere Welt. Die Krise, die all das verursacht, bringt in d e n Städten

der Welt immer mehr Feindseligkeit, Gewalt und Ungerechtigkeit mit sich und gefährdet unsere Grundrechte, die wir als Bürger dieser Welt haben. Die Arbeit von Erzieher n, Elter n oder Anführern sollte reif, besonnen, ehrlich, verständlich und ehrenvoll sein. Manchmal müssen Schüler unter den vom Schicksal gegebenen Umständen, wegen Verpflichtungen oder unerwarteten Ereignissen gehen und sich von uns trennen. Es sind Menschen, die jahrelang an unserer Seite waren und mit denen wir viele gute und schlechte Momente geteilt haben, mit denen wir Freud und Leid, Anstrengung, manchmal Schmerz und Opfer erlebt haben. Und die fast Familie geworden sind. Das beste wäre, wenn sie durch „das große Tor“ schreiten würden. Seien die Gründe, wie sie seien, es gibt einen Dialog, ein Verständnis und Gehorsam oder Akzeptanz mit jener Realität. Wie gut, dass sie uns und wir sie niemals vergessen werden. Mit dieser väterlichen Liebe, die alles versteht und alles vergibt. Wie groß auch die geographische Distanz immer sei, in unseren Herzen gibt es sie nicht. Wir sollten nie vergessen, dass,wir, unsere Eltern, deren Eltern es alle gleich gemacht haben und auch die Kinder unserer Kinder es so tun werden und unsere Kinder selbst…wenn sie freiwillig oder unfreiwillig anderen Verpflichtungen, den natürlichen Veränderungen des Lebenskreises nachgehen, werden sie doch immer ein Teil von uns sein und von uns geliebt werden. Unsere Väter haben uns auch nie verlassen oder zurückgelassen (abgesehen von sehr speziellen und einzelnen Fällen), und so sollten wir auch einen einfachen Schüler für immer im Herzen behalten. Jedesmal, wenn man ihn wieder trifft, sollte man mit Freude erfüllt werden. Für sie wird es natürlich sehr wichtig sein, dass jeder Ausbilder, Lehrer oder Meister einen großer Samen der Zuneigung, der Widmung, des Verständnis, des Respekts und der Liebe gesät hat, in jedem einzelnen der Menschen, die je in der Schule oder dem Dojo waren.

Alles Verlorene, jede Trennung ist immer „schmerzhaft für beide Seiten“. Niemand geht als Gewinner hervor, wenigstens nicht in diesem Moment. Darum empfehle ich beim Fu-Shih Kenpo: a) Immer ehrlich, er nsthaft und professionell mit unseren Schülern und Mitarbeitern sein. b) Mit ihnen einen sozialen und humanen Umgang entwickeln, respektvoll, verständnisvoll, hingebungsvoll und sorgfältig. c) Mit ihnen ihr Leid ertragen und mit Reife und Ehre arbeiten, um sie auf die richtige Weise in ihrer Bildung anzuführen, ihnen den Weg zu weisen und ihnen zu erklären, dass nichts für immer ist, weder das gute noch das schlechte. Wir sollten ihnen die Botschaften, die uns das Leben schickt, erklären. d) Gemeinsam mit ihnen die guten Momente, Siege, Erfolge und auch Niederlagen erleben und genießen. Niemals vergessen, dass auch die guten Zeiten vergehen und während wir sie erleben, sollten wir sie nicht mit Vergänglichkeit, übermäßiger Eitelkeit, Arroganz, oder Verzücktheit verschwenden. Und wenn wir gerade die dunkle Seite, die schlechten Zeiten erleben, die uns bedrücken, sollten wir all das erlernte anwenden, um leichter die Schläge der Natur unserer Existenz einzustecken. Sie vergehen schneller, wenn sich der Schmerz nicht in eine Depression verwandelt, was es nur noch schlimmer macht. e) Gott sei Dank gibt es viele gute Menschen auf dieser Welt, ehrliche, unbestechliche, loyale, konsequente, bescheidene und starke Menschen. Menschen mit großen Werten, Stärken und gefestigten Prinzipien von sozialem und familiären Zusammenleben. f) Auf der anderen Seite gibt es diese flüchtigen Personen, die sich nach ihren eigenen Wünschen und Interessen richten, mittelmäßige, hypokritische, wütende, egoistische und armselige Menschen, aber auch ihnen widmen wir unsere guten Manieren und Gepflogenheiten und bringen somit ein wenig Licht in ihre Welt. Aber wir sollten uns nicht zu viel mit ihnen abgeben, wenn wir ihre


Kenpo Persönlichkeit nicht verbesser n können, oder wenigstens den Versuch hervorrufen. Normalweise werden die Folgen für uns nur noch schlimmer, wenn wir uns mit ihnen umgeben. g) Dann gibt es noch die, die„wirklich schlecht“ sind, die sogar an Gott glauben und dafür beten, dass ihnen ein Überfall gelingt und gute Beute dabei herausspringt, obwohl sie ihren Opfern einen großen Schaden zufügen müssen, um das zu schaffen. Das habe ich selbst mit verblüffter Sprachlosigkeit erlebt. Diese Personen sind schwer zu ändern. Sie sind auf dieser dunklen Seite des Lebens geboren und aufgewachsen. Während ihres gesamten Daseins haben sie Straftaten begangen und wollen auch nichts anderes tun. Unsere Aufgabe ist es, ihnen ein gutes Vorbild zu sein und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dabei sollten wir beachten, dass sie in ihrem tiefsten Inneren vielleicht auch nur normale Menschen sein wollen, mit einem ruhigen Leben, umgeben von Bekannten und Freunden. Von diesen Seiten aus erinnere ich mich mit dem größten Respekt, der größten Bewunderung und Zuneigung an meine Eltern, Lehrer und Meister, die mich geleitet haben, mir den Weg

gewiesen haben und mich im Laufe meiner bereits 64 Lebensjahre in dieser schönen Welt beeinflusst haben. Es soll ein Moment des positiven Denkens und den besten Wünschen für Gesundheit, Harmonie und Wohlsein für alle sein, die je meine Schüler, Mitarbeiter Abgeordnete oder Repräsentanten waren. Die, die nicht mehr unter uns weilen, die, die den Weg der Kampfkünste verlassen haben und die, die sich noch immer an meiner Seite befinden. All die, die noch kommen werden, heiße ich schon jetzt herzlich willkommen. Ich hoffe, dass ich es eines Tages schaffe, ein guter Meister oder wenigstens ein Vorbild für ihre Leben zu sein. Wir alle steigen gemeinsam in den Zug und in den unterschiedlichen Stationen steigen viele aus, der Rest bleibt, bis sie ihren eigenen Bahnhof erreichen. Danke euch allen. LERNE, WIEDERHOLE, VERSUCHE, ZU VERSTEHEN UND DIESE WEISEN WORTE ANZUWENDEN. Versuch, ein guter Kampfkünstler zu sein und werd ein guter Meister. Das Verstehen kommt, wenn man ruhig ist. MEDITIERE. Die Angst kommt aus der

Leidenschaft. KONTROLLIERE. Das Unglück kommt vom Fehlen der Menschlichkeit. WERDE MENSCHLICHER. Die Fehler kommen von Unbedachtheit. SEI BEDACHT. Die Sünde kommt von der Ungeduld. SEI GEDULDIG. Man sollte aufpassen, dass man keine schädlichen Dinge ansieht und stattdessen von der Gabe des Sehens profitieren, indem man die guten und schönen Dinge des Lebens genießt, zum Beispiel das Lesen, was eine bessere Bildung erlaubt. Dank dem Leben dafür, dass du Augen hast. Hab keine schlechten Freunde, halte dich an mitfühlende und gute Menschen, benimm dich korrekt und freundlich. Pflege deinen Körper und deine Erscheinung, sei sauber und ordentlich. Sag mir, mit wem du gehst und ich sag dir, wer du bist. Respektiere Ältere, sie sind die Stimme der Erfahrung. Altern ist die einzige und beste Weise, das Leben zu leben. Viele erreichen dieses Privileg nicht. Wie viele Menschen haben wir auf unserem Lebensweg schon verloren! Ehre den tugendhaften Charakter. Ehre ihn, feiere ihn und lerne von ihm.


Wähle intelligente und gebildete Menschen als Vorbilder. Es ist die beste Weise, voranzukommen. Vergib weise denen, die ignorant und ungebildet sind. Wir alle haben unsere Grenzen. Erwarte nicht, dass man dich behandelt, als seist du besser als andere. Bescheiden und ehrlich zu sein ist der beste Weg, um respektiert zu werden. Hege keinen Groll gegen Vergangenes. Schau nach vorne und lerne deine Lektion. Wenn du andere verletzt, verletzt du nur dich selbst. Schlechte Gedanken und Handlungen werden aus der Tiefe unseres Wesens geboren. Darum schadet es in erster Linie uns selbst. Wenn du dich nur danach richtest, was die anderen machen, wirst du im Unglück leben. Sei der Gemeinschaft nützlich, sei schöpferisch. Kontrolliere dein Temperament mit Sanftheit und Ruhe. Denk dreimal drüber nach, bevor du handelst. Überlege, was die Folgen sein könnten. Man besiegt das Schlechte nur durch Handlung. So war es schon immer und so wird es immer sein. Wenn man immer den Anderen gibt, kontrolliert man seinen Egoismus und mäßigt diesen Fluss oder diese Synergie. Die Wahrheit steht über der Hypokrisie. Lügen haben kurze Beine.


Experten

Alexander Bennett Ph.D.

Kennen Sie Ihre Grenzen as Hagakure öffnet ein Fenster und zeigt das Leben im 18. Jahrhundert in Japan. Mit seiner Hilfe können wir uns vorstellen, wie frustriert ein Samurai in Zeiten des Friedens war und wie viel Stress sie mit sich brachten. Wenn man es bedenkt, sind sie vielleicht gar nicht so anders als wir. Sie hatten ihre Schwächen und viele Textpassagen des Hagakure überraschen durch ihre lebensnahe Einfachheit. Zum Beispiel rät man den Samurai an einer Stelle, ihre Grenzen kennenzulernen und es mit Essen und Trinken nicht zu übertreiben. Der Samurai hatte offenbar einen Hang dazu, sich den Bauch mit Reis und Wein vollzuschlagen, um sein Leid zu ertränken. Etwas, was auch viele von uns tun, da bin ich mir sicher. Der Wunsch, sich zeitweise mit einer Flasche selbst zu vergessen, sei es zum Spaß oder der Frustration wegen, die man jeden Tag mit anderen

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Hagakure

„Das Hagakure öffnet ein Fenster und zeigt das Leben im 18. Jahrhundert in Japan. Mit seiner Hilfe können wir uns vorstellen, wie frustriert ein Samurai in Zeiten des Friedens war und wie viel Stress sie mit sich brachten.“


Experten

Menschen erlebt, ist Gegenstand der meisten Kulturen der Welt. Die Nachwirkungen einer durchzechten Nacht sind heute nicht schlimmer als ein peinliches Foto in einem sozialen Netzwerk oder ein bisschen Blut an der Nase, weil man jemanden geschlagen hat, den man nicht schlagen sollte. Ein Trinkgelage konnte für einen Samurai fatale Folgen haben. Sogar tödliche. Die harmlosesten Folgen eines Besäufnisses ähnelten denen, die ein junger Manager erlebt, wenn er auf Arbeitssuche ist und im Rausch mit heruntergezogenen Hosen mit einem iPhone fotografiert wird. Mit anderen Worten: Sein Ruf wird befleckt. „Man muss aufpassen, dass man sich bei sozialen Ereignissen korrekt verhält. Die aufmerksamen Beobachtungen auf Feierlichkeiten zeigt uns, dass die Mehrheit der Männer den Abend im vollkommen betrunkenen Zustand beendet. Alkohol zu trinken ist befriedigend, solange man im Rahmen bleibt. Es ist aber erniedrigend, sich taktlos zu verhalten und es sagt etwas über den Charakter und das (niedrige) Niveau von Raffinesse der Person aus. Wenn er trinkt, sollte sich der Krieger bewusst sein, dass er beobachtet wird. Verhalten Sie sich in der Öffentlichkeit angemessen.“ (1-23) Wie es aussieht, war der Alkohol auch eine Gegebenheit des Lebens. „Viele wurden vom Alkohol zerstört. Das ist sehr bedauerlich.“ Wie bei so vielen Dingen des ungewissen Lebens des Samurai war Mäßigung der Schlüssel dafür, sein wichtiges Ansehen zu erhalten. „Man muss aufpassen, wie viel man trinkt, und darf es nicht übertreiben, um sich nicht zu betrinken. Manchmal kann man sich sogar vergiften. Wenn man etwas feiert, muss man immer wachsam sein, um für alles Unerwartete bereit zu sein.“ (1-68) Das „Unerwartete“ bezieht sich auf einen Streit und es kann leicht passieren, dass man durch den Austausch von Schlägen mit Gegenständen aus Metall in einen Kampf gerät, wenn die Temperamente überschäumen und das Testosteron die Kontrolle übernimmt. „Trinken ist eine Gruppenaktivität, darum muss man vorsichtig sein, was für einen Eindruck man hinterlässt.“ Die Mäßigung und das Kenntnis der eigenen Grenzen ist ein angebrachter Hinweis, auch noch heute.


Hagakure

„Man muss aufpassen, dass man sich bei sozialen Ereignissen korrekt verhält. Die aufmerksamen Beobachtungen auf Feierlichkeiten zeigt uns, dass die Mehrheit der Männer den Abend im vollkommen betrunkenen Zustand beendet.“ Hagakure





Der Bereich der Schlange in den Kampfkünsten der „Dog Brothers“ Text: Guro Marc “Crafty Dog” Denny

Wie Juan Matus sagte, das Unsichtbare zu sehen. bedeutet, das Mächtige des Lebens zu sehen … das gleiche passiert beim Stockkampf … Oft sehe ich den Zweifel oder Ausdruck „Alarmstufe rot“ in den Gesichtern der Leute, wenn sie im Bereich der Schlange trainieren, die erste Distanz im DBMA, was als „bevor man Kontakt aufnimmt“ festgelegt ist. Für die Mehrheit der Leute gilt, dass nichts wichtiges passiert, wenn es keine Schläge gibt. Trotzdem beruht die Idee vom Bereich der Schlange darauf, was man anstatt der Schläge macht, mit dem Ziel, den Moment des Einschlags (und seine Fortführung) zu bestimmen, was zweifellos eines der wichtigsten Teile des Kampfes ist.

Welches sind die Elemente der Schlange im DBMA? Als erstes ist da „das Geschick, den Stock zu bewegen, um die Hand zu schützen, die Absicht zu verbergen, eine Öffnung zu erzeugen und den Anfang zu verschleiern“. Als zweites steht die psychologische Analyse des Gegners. Als drittes und sehr damit verknüpft ist die Analyse seiner Struktur, die wir „die Theorie der Kammern“ (theory of chambers) nennen. An vierter Stelle gibt es eine spezielle Theorie zum Beinspiel. An fünfer Stelle steht der Gebrauch der Entfernung, um den Kontakt zu VERMEIDEN, der sowohl die ST.FOOM (ein Akronym für „bleib mir ja vom Leib“) und das spezifische Beinspiel zur Kontaktvermeidung einschließt. Als sechstes gibt es die Theorie des Scharmützels (viele gegen einen, viele gegen viele, wobei die Anzahl der Beteiligten bei jedem Teil gleich sein kann oder auch nicht). Das erste Element heben wir uns für einen anderen Tag auf. Heute werden wir erläutern, wie die bestimmte Form des TOP DOG, den Stock sich drehen zu lassen, wir nennen sie „die Uhr“, und ein Kämpfer, der erfahren darin ist, Schläge zu blocken, dazu fähig sein wird, eine hohe Acht auf ähnliche Weise zu verwenden. Kehren wir zu den Typen und psychologischen Spielen zurück, die man im Bereich der Schlange erkennen muss. Hier kommen, in keiner bestimmten Reihenfolge, einige Beispiele: a) Der „Mongo“ (in Ehre an die Figur Alex Karras im Film von Mel Brooks Der wilde wilde Westen). Mongo möchte jede Sache zerquetschen und alles, was auf ihn zu kommt oder er vor sich findet. b) Der Verfolger: man stellt sich hinten auf, häufig mit gleitenden Schritten und Beinarbeit. c) Der Ausbrecher: ausweichen und versuchen, einen Gegenangriff zu starten d) Der Block und Gegenangriff: nach vorne Druck ausüben und versuchen, den Angriff zu blocken


MA Legends e) Der Poser: in Wirklichkeit möchte er nicht kämpfen. Normalerweise positionieren sich die Poser außerhalb der Reichweite des Gegners, mit der Hoffnung, dass dieser nach einiger Zeit die Geduld verliert. f) Der Händler: er verwendet den Stock und hofft, den Gegner zu täuschen. Warum sich einem Risiko aussetzen? g) Das Spiel der drei Karten: eine des Händlers, mit Variation Doppelstock. Er mischt die Kammern jeden Stocks (zum Beispiel hält er einen hohen und einen tiefen) und versucht, mit dem, den der Gegner nicht sieht, zu schlagen. h) Der Sprinter: ohne viel Kraft muss man sich bewegen und schlagen.

i) Der Barbar: es ist ziemlich egal, ob man geschlagen wird, man muss schlagen. j) Der Linebacker: er kommt von hinten, wie ein Linebacker, der einen Quarterback auf dem Feld unterstützt. Er will durchbrechen und niederreißen. Natürlich gibt es noch mehr und diese Typen kann man kombinieren. Zum Beispiel kann ein Mongo ein barbarischer Angreifer sein. Die Theorie der Kammern ist die Analyse der physischen Struktur des Gegners. Wo greift man an? Einige Beispiele: a) Der Schlag der rechten Hand oberhalb der Schulter ist „der Höhlenmensch“.

b) Endet dieser Angriff mit seinem Ellbogen auf der zentralen Linie? Also ist er „Ellbogen-Drehpunkt“ c) Ein „Rückhandschläger“ bevorzugt es, mit der Rückhand zu schlagen. d) Ein „Flittchen“ hat eine schlechte Form und neigt dazu, horizontal zu drehen. e) Ein „lead-off“ ist ein Rechtshänder mit dem linken Fuß nach vorne oder umgekehrt. f) Die niedrige Kammer ist eine tiefe Position der Vorderhand. Das findet man manchmal bei einem „lead-off“. g) Der Höhlenbewohner Siniwali ist ein Schlag des Höhlenmenschen mit der hinteren Hand, man positioniert den vorderen Stock in der Position des


Blocks (Auch bekannt als „paw y pow“). h) Der doppelte Höhlenmensch trägt jeden Stock über der jeweiligen Schulter. i) Die falsche Vorderhand bedeutet linke Schulter und rechter Fuß nach vorne, rechter Stock in der rechten Hand oder umgekehrt. Dies sind nur einige Beispiele. Man muss wissen, was seine starken und schwachen Punkte sind und die Lösungen, die es für jede dieser Strukturen gibt. Neben dem Stock der Schlange gibt es auch den „Fuß der Schlange“, was natürlich ein Oxymoron ist, weil Schlangen keine Füße besitzen … Aber das ist egal.

Es gibt eine spezifische Theorie zu der Fußarbeit für diesen Bereich, die wir uns für einen anderen Tag aufheben. Auf der Straße kann es sein, dass man nicht kämpfen möchte und die Leute auf Entfernung halten will. Das ST.FOOOM benutzt Füße und Werkzeuge, um eine Blase um sich herum zu kreieren, die niemand betreten möchte. Der Eskrimakämpfer verwendet alle Fähigkeiten, die er für vielfältige Situationen benötigt. Dies ist mehr Taktik und Strategie als individuelle Technik. Technisches Geschick wird bereits vorausgesetzt, weshalb es generell eher später bei der Ausbildung

behandelt wird. Wenn man nicht gegen jemanden kämpfen kann, ist man möglicherweise nicht dazu bereit, an den Kampf gegen mehr als einen zu denken, aber unserer Meinung nach sollte das Training der Kampffähigkeiten im Einzelkampf die Grundlagen für den Kampf gegen vielzählige Gegner etablieren. Man darf keine Reflexhandlungen aufbauen, die kontraproduktiv gegen vielzählige Angreifer sind. Zum Beispiel glauben wir beim DBMA fest an die Entwicklung des Kampfgeschicks, gerecht und praktisch mit beiden Beinen vorne. All das sind Elemente im Bereich der Schlange in den Kampfkünsten der Dog Brothers.










Das Paradoxe ist das Wesentliche des Tao, so dass es nicht seltsam erscheinen sollte, wenn ein aus dem Westen stammender Meister die östlichen Künste Thailands bis auf ihren Kern untersucht. Marco de Cesaris ist dabei, dies zu verwirklichen. Selbst die Regierung Thailands hat sich mit in den Verband eingeschaltet, der die traditionellen Künste des Landes erhalten und verbreiten will. Und so kommt die Regierung nicht daran vorbei, mit diesem Italiener, der ein Hansdampf in allen Gassen ist, die fast verlorenen gegangenen Traditionen zu beurteilen und zu reorganisieren. Dank seiner geduldigen und mit unzähligen Reisen verbundenen Forschungen, konnte Marco schließlich den Leitfaden jener antiken Meister ausfindig machen, denen niemand mehr Beachtung schenkte. Die traditionellen Formen wurden von neuen überdeckt und das Geschäft mit dem Sport blühte auf. Doch die alten Traditionen waren immer noch da, ohne Namen und ohne Beachtung, obwohl doch die größten aller Trainer diese noch immer mit einigen ihrer Schüler ausübten. Unter diesen Wundern gilt es Formen wie die Formen des Mae Mai hervorzuheben, ein echtes Geheimnis, das über das Thaiboxen wiederentdeckt wurde und nun wieder das ist, was es einmal war: Selbstverteidigung. Möglicherweise wird es der Westen sein, der sich völlig diesem Thema annehmen wird, gibt es doch bei uns jedes Mal mehr Interessenten des kriegerischen Aspekts, und immer weniger des sportlichen. Das Leben eines Sportlers des Thaiboxens ist so entbehrungsreich und so verschieden von dem, was einen Okzidentalen interessiert. Die alten kriegerischen Traditionen finden dank ihres Reichtums und ihrer Effektivität immer mehr Gefallen bei uns „Westlern“. Letztendlich können wir Ihnen die antiken Formen zeigen, ein weiterer Erfolg von Marco de Cesaris – und es wird noch weitere geben! Glückwunsch!




Mae Mai & Look Mai Muay Thai: Die geheimen Formen des Muay Boran Erster Teil: Die Ursprünge Um den Reichtum des Muay Boran vor der Vergessenheit zu bewahren, d.h. das gesamte Repertoire der Kampftechniken des Thailändischen Volkes, angereichert mit den Erfahrungen der Meister aus Siam, hat das Thailändische Erziehungsministerium präzise Anweisungen an die Nationale Kulturkommission erlassen, das gesamte Repertoire der antiken Kriegstechniken Thailands zu gruppieren und zu ordnen. Diese Arbeit begann mit der Formulierung echter Studienprogramme und einer kompletten technischen Progression, die auch außerhalb der Grenzen Thailands genutzt werden können, damit die Schüler in aller Welt auf die beste Weise die Kriegskünste des alten Siam erlernen können, und nicht eine verwässerte Version von zweifelhafter Herkunft. Die Arbeit der daran beteiligten Meister, welchen der Direktor der Kulturkommission, Herrn Payungsak Jantrasurin, vorsitzt, und die unter der Leitung des Großmeisters und Universitätslehrers Paosawat Saengsawan geführt wurde, gipfelte in einer Unterteilung in fünf Gruppen der waffenlosen Techniken des Muay Boran, so wie es heute gelehrt wird. Die erste Gruppe von technischen Prinzipien, genannt Chern Muay, beinhaltet die korrekten Methoden zum Gebrauch der natürlichen Körperwaffen (Hände, Füße, Schienbeine, Ellenbogen und Kopf), um verletzliche Stellen des Körpers anzugreifen. Die Angriffe können direkt oder durch Finten verdeckt, einzeln oder kombiniert ausgeführt werden. Die zweite Gruppe, die Techniken Muay Kee, bestimmen das Studium der Kampfstile, die gegnerische Angriffe neutralisieren können sowie

die Systeme des Konterangriffs. Hierbei sind Blocktechniken, Meidbewegungen, Beinarbeit, Vorwegnahme, Greifen, etc. zu nennen, gefolgt von direkten Konterschlägen zu ungedeckten Stellen des gegnerischen Körpers. Die dritte Gruppe ist das chap Ko und beinhaltet die Arbeit in der Nahdistanz, bei der man sich auf Techniken des Ellenbogens, Knies, des Kopfes und dem Brechen von Gelenken sowie Würfen spezialisiert. Die letzten beiden Gruppen verstehen die Techniken, Strategien und Methoden, um die fundamentalen Prinzipien des Muay Thai Bora anzuwenden. Man nennt sie Mae Mai Muay Thai (oder Mai Khruu), d.h. 15 Basistechniken des Muay Thai, und Look Mai Muay Thai

(oder Mai Kred), d.h. die 15 ergänzenden Techniken. Sowohl die ersten wie die zweiten wurden präzise geordnet, von den einfachen zu den komplexeren Techniken, damit zuerst eine solide Basis geschaffen wird, bevor man die adäquateren Strategien vertieft und die eigene Morphologie und Psychologie ausbildet. Wie viele andere „Formen“ der traditionellen Künste, so sind auch die Mae Mai und Look Mai Muay Thai verschieden lesbar, je nach dem erreichten Verständnis. Oberflächlich gesehen bieten die Formen lediglich eine Reihe von offensiven und defensiven Bewegungen an. Doch wer einen Experten des Muay Boran sieht, der wird darin einige außergewöhnliche


Quellen unverzichtbarer Bewegungen für den kriegerischen Kampf finden, die bis heute eifersüchtig gehütet und noch niemals völlig an westliche Schüler weiter gegeben wurden. Diese technischen Sequenzen, die – laut einigen Spezialisten – auf das 19. Jahrhundert zurückzuführen sind, sind grundlegende Dinge wie bspw. das Entwickeln eines guten Zeitgefühls (Timing) vom ersten Training an für Angriff oder Abwehr. Außerdem erlernt man den Sinn für die Distanz, ein Element, das mit dem eben genannten Punkt einhergeht (dazu betrachte man die dementsprechenden Techniken des mysteriösen Stiles Hanuman, dem mythischen Weißen Affen). Man erhält ebenso eine Landkarte der sensiblen Punkte des menschlichen Körpers, wie auch die Winkel für die stärksten Schlagtechniken. So erlernt man, wie man die natürlichen Waffen (Hände, Füße, Schienbeine, Kopf, Rücken, Ellenbogen, Knie) effektiv einsetzt. Außerdem muss jede Mae Mai und jede Look Mai gut studiert sein, und zwar nicht nur auf Basisniveau, sondern auch mit den wichtigsten Varianten (zwischen drei und sechs Varianten pro Form) und jede muss mit einer oder mehr Techniken kombiniert werden können, die von den Meisters aus Thailand „zerstörerische Kombinationen“ genannt werden. Die Gesamtzahl der Grundformen und deren Varianten übersteigt die Zahl 100, und repräsentiert die wahre technische Plattform des Stiles, so wie er aktuell von den Mitglieder n der IMBA ausgeführt wird. Für uns leidenschaftlich interessierte Europäer ist das Studium dieser Prinzipien und Technikgruppierungen eine nahezu unerschöpfliche Quelle an kriegerischer Information, nützlich in erster Hinsicht nur für denjenigen, der eine solide technische Basis für die Selbstverteidigung aufbauen möchte. Aber auch für sportlich orientierten Trainer bringt es Vorteile, kann man durch die Mae Mai und Look Mai doch die technischen Qualitäten seiner Schüler lang- und kurzfristig beeinflussen. Dank der Großmeister des Internationalen Verbandes AITMA (Association Institute of Thai Martial Arts) mit Sitz in Bangkok und direkt kontrolliert von der Thailändischen Kulturkommission, von GM Paosawat und GM Woody der IMBA (Internationale Akademie für Muay Boran) – dem Verband der durch den Italiener Arjan Marco de Cesaris präsidiert wird und für die Verbreitung

des Muay Boran in Europa zuständig ist – ist den westlichen Interessierten nun eine Quelle wie noch nie zuvor zugänglich.

und kulturellen Erbes, das kurz vor dem Aussterben stand. Daher war es entscheidend, dass die Athleten der IMBA die ersten offiziellen Gäste

Jetzt kann man endlich diese Traditionen vertiefen und die wirklich komplexen authentischen Kriegskünste Thailands besser verstehen.

waren, um an den Wettkämpfen teilzunehmen. Die Thailändische Kulturkommission und die AITMA organisieren immer weitere Veranstaltungen. Um auch für Profisportler attraktiv zu sein, werden diese Kämpfe unter der Bezeichnung „Kämpfe unter Verwendung der traditionellen Techniken des Mae Mai und Look Muay Thai“ bezeichnet. In diesem Jahr hat die IMBA zahlreiche Veranstaltungen in Angriff genommen, um Kämpfe unter den europäischen Schüler n zu ermöglichen (Italien, Spanien, Deutschland, Holland, Frankreich), um sich später einmal mit ihren

Zweiter Teil Wie wir in unseren letzten Reiseberichten aus Thailand ausgeführt haben, sind die Wettkämpfe auf Basis der siamesischen Kampftraditionen im Mutterland des Muay Thai groß in Mode gekommen. Darauf kann die IMBA stolz sein, spielte sie doch eine tragende Rolle für das Wiederentdecken des technischen


thailändischen Kollegen besser messen zu können, als beim letzten Treffen in Ayuddaya, der alten Regierungsstadt Siams. Sehen wir uns einige Elemente an, die den Schiedsrichtern während des Mae Mai wichtig sind. - Benutzen ausgefeilter Techniken zum Neutralisieren der Angriffe, wie dem Brückenschritt, um den Halbgeraden auf der Innenbahn zuvor zu kommen. Es ist

einleuchtend, wie bei allen Aktionen des Kon Muay Kee, dass es gegen die verschiedenen Schlagtechniken eine Unzahl an Möglichkeiten gibt, und jeder muss die eleganteste Lösung gemäß seinen Möglichkeiten wählen, um seine Darbietung zu verbessern und um die maximale Punktezahl einzustreichen. So werden also nur Techniken angewendet, die eine große Beherrschung der Disziplin veranschaulichen.


- Diese Techniken müssen korrekt und effizient eingesetzt werden - was für alle Sportler unabhängig ihrer Gewichtsklassen gilt. So lernt man, einen Rundtritt zunichte zu machen, indem man diagonal nach hinten geht, um dann mit einem Vorwärtsschritt anzugreifen. Wer eine Aktion auswählt, der sollte sich über das Muay Kard Chiek, dem Kampf mit Bandagen (oder in noch früheren Zeiten mit blanker Faust), bewußt sein, kämpfte man früher doch ohne Gewichtsklassen, also unter Bedingungen, die im Gegensatz zur sportlichen Ringpraxis stehen. Die Konsequenz daraus ist, dass einige Strategien und Techniken, vor allem die des Blockens und Konterns mit Wurf, bei wesentlich schwereren Gegnern nicht immer angebracht sind. Wer diese antiken Aspekte durch das Mae Mai mit einbringt, der erhält große Anerkennung seitens des Schiedsgerichts. - Es gilt, spektakuläre und effektive Techniken mit einfließen zu lassen, die aus dem Stil Hanuman stammen: So gibt es in den ältesten Formen viele Sprungtritte mit dem Knie, die in der mittleren und kurzen Distanz ausgeführt werden, wodurch viele Gegner, die darauf nicht vorbereitete sind, überrascht werden. Oftmals sind spektakuläre Techniken nicht effektiv, doch im Muay Boran hat man sich auf viele aufsehenerregende und

unübliche Techniken spezialisiert, wie den berüchtigten Stil Hanuman (dem mythischen Weißen Affen), bei dem Spektakel und Effizienz Hand in Hand gehen. Bei den meisten Formabläufen bewahrt man sich den Hanuman für den Schlußteil seiner Darbietung auf, so dass der Schwierigkeitsgrad der Abläufe gesteigert wird, um den

hypothetischen Kampf schließlich mit einigen Aktionen aus diesem Stil zu beenden. Die Schiedsrichter erwarten zumindest einige dieser Techniken im dargebotenen Ablauf, und dass man sie mit den anderen Techniken harmonisch verbindet. Das wird einem immer gute Punktewertungen einbringen. Wer sich also korrekt vorbereitet, um an einem traditionellen Kampf des Mae Muay Thai teilzunehmen, der wird nicht nur seine sportlichen und athletischen Fähigkeiten verbessern, sondern er wird sich auch für reale Situationen mit den gefährlichen Techniken vorbereiten. Doch dazu muss man sehr aufmerksam und vorsichtig üben, sind diese Techniken doch die Essenz des kriegerischen Muay Boran.













H o y, n u e s t r o c o l a b o r a d o r h a b i t u a l Salvador Herraiz nos acerca a un curioso personaje de la isla de Okinawa. Se trata del principal monje del Budismo Zen de la isla y amante karateka, que fue discípulo de los legendarios fundadores del Goju Ryu. Herraiz nos hace un somero esbozo sobre este importante Maestro de Zen y Karate, que pasados con creces los 90 años de edad, ha sido ejemplo de austeridad, humildad y disciplina. Por Salvador Herraiz, 7º Dan de Karate Shuri (Okinawa)

A

unque lógicamente sabía de él desde años, conocí al monje Sakiyama Sogen en 2010, cuando un amigo común me llevó a su templo Kozenji, para presentármelo. Roshi Sakiyama Sogen nació en Naha en 1921, en los albores de un desarrollo del Karate en el mundo, que se iba a producir de manos de maestros como Gichin Funakoshi, Kenwa Mabuni, Chojun Miyagi, Kentsu Yabu…, que lo exportarían a través de sus viajes a la isla principal y a lejanos lugares de ultramar, como Hawai o California. Durante sus años de Instituto se inicia en la práctica del Karate, bajo la batuta del maestro Juhatsu Kyoda. Muy pronto, en el Teacher’s College, Sakiyama también practicará Karate con el prestigioso maestro Chojun Miyagi, creador del Goju Ryu, al tiempo que se introduce

RETRATO BÁSICO DEL MONJE KARATEKA Salvador Herráiz y el Maestro Hokama conversan en el año 2010 con Sakiyama Sogen en su casa, en Shuri, en presencia de un grupo de karatekas norteamericanos.



A la izquierda Salvador Herraiz despide a Sakiyama Sogen en la puerta de su casa, junto a las colinas de Naha, en 2012. Debajo, Sakiyama durante un evento, junto a los Maestros Morio Higaonna y Zenpo Shimabukuro.

en la práctica del Zen, de la mano del Roshi Matsuhisa, que enseña en el mismo lugar. Sakiyama Sogen sirve en el Ejército durante un tiempo y cuando regresa a casa, retoma sus prácticas de Karate, esta vez con el maestro Seko Higa. En 1949, en plena postguerra y bajo la ocupación norteamericana del General Douglas Mc Arthur, Sakiyama se traslada a la isla principal de Japón, para profundizar en el Zen, en el templo Bairinji, fundado en 1620 en la ciudad de Kurume, donde junto al río Chikugo, el monje Sakiyama profundiza en la escuela Myoshinji, de la corriente Rinzai de Budismo Zen. De hecho, poco después estudiará en el propio templo Myoshinji, en Kyoto, majestuoso lugar fundado en 1337, con más de 50 templos menores en su recinto. Sakiyama continúa su profundización en el Budismo Zen de la escuela Rinzai, estudiando


Karate & Zen


también con el prestigioso maestro Roshi Genpo Yamamoto, en el templo Ryutakuji, fundado por Hakuin Ekaku, en Mishima, Fukuoka, el año 1761 y más tarde, con el no menos prestigioso Roshi Sogen Asahisa (1891-1979), en el mítico templo de Engakuji, en Kamakura, donde Gichin Funakoshi se había refugiado frecuentemente, para mitigar el sufrimiento producido por la pérdida de su dojo, de su hijo Yoshitaka y luego de su esposa, en 1947. En 1970, el monje se instala en los Estados Unidos, donde desarrolla y enseña Zen durante dos años, al mismo tiempo que imparte clases de Karate. Ese tiempo le sirve para decidir crear en Okinawa su propio centro, el Kozenji, en pleno corazón de Shuri, a escasos metros del famoso y mítico castillo, donde se instala a su regreso. Convertido en Roshi, título o posición de “veterano maestro”, que en la escuela Rinzai significa haber recibido la autorización (inka shomei) de otro Roshi, tras haber completado el estudio Koan y recibiendo la transmisión

Dharma que le convierte en sucesor de la línea, sin interrupción. Sakiyama es todo un símbolo en Okinawa. Durante toda su vida posterior, goza de un gran prestigio en el mundo del Zen y máxime en los círculos karatekas de la isla, por haber sido también gran experto de Goju Ryu y acudieran a él importantes maestros, en busca de corrección y asesoramiento. En efecto, Sakiyama ha participado habitualmente en eventos del Karate okinawense o en homenajes a los antiguos maestros. En 2007, cuando muy cerca del Budokan de Naha se levanta el monumento al maestro Gichin Funakoshi, por ocasión de los 50 años de su fallecimiento, Sakiyama realiza los honores, junto a sus ritos budistas. Sakiyama se ha convertido, desde hace ya años, en el principal Maestro del Budismo Zen de la isla. En 2010, junto a un par de compañeros karatekas de Estados Unidos y un maestro local, visitamos a Sakiyama


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en su casa, un pequeño edificio situado frente al templo. Roshi Sogen me impactó enormemente, no sólo por su alta posición en el Budismo Zen, sino por ser superviviente de las enseñanzas de Chojun Miyagi y por su espíritu indomable, forjado tras una humildad y una austeridad probadas. Sentados en una de sus habitaciones, el prestigioso monje nos habla y ninguna de sus frases es vacía de contenido e intención. Su preocupación es patente y no

desaprovecha un instante para que los valores tradicionales no se pierdan. Tanto al llegar como al despedirnos, Sakiyama se arrodilla para saludarnos, al tiempo que todos lo hacemos. Sus movimientos son lentos y se nota que le cuesta un esfuerzo el hacerlos, pero cuando hacemos ademán de ayudarle al agacharse o levantarse, su orgullo, pundonor y disciplina le llevan a rechazar nuestra ayuda. La última vez que estuve con Sakiyama fue en 2012. Apenas

fueron unos momentos, pues él debía acudir al hospital para tratar dolencias que la edad inevitablemente trae, sobre todo pasados con creces los 90 años. Mientras se mete en un taxi, Sakiyama se observa a sí mismo en uno de mis libros y me dice “la próxima vez que vengas a Naha no olvides llamarme y visitarme”. ¡Sólo espero volver pronto a la isla de nacimiento del Karate y que Sakiyama Sogen esté allí para recibirme!


Hallo Liebe Kampfsportfreunde, heute wollen wir euch ein Start-Up-Unternehmen vorstellen. Im Bereich des Kampfsportes, was es so bisher noch nicht gegeben hat.

Kampfkunst International: Hallo Maik, stell dich bitte kurz vor Maik: Ich bin Maik fast 35 Jahre jung und arbeite im Fachhandel für Kampfsportartikel bei AsiaSport in Berlin seit über 3 Jahren. Ich betreibe selber seit vielen Jahren Kampfsport und bin ein ganz frisch gebackener Papa. K.I.: Was genau macht Euer StartUp und was ist das besondere an eurer Geschäftsidee? Maik: Evas Fightstore bietet nicht nur kampfsportbegeisterten Frauen eine einzigartige Plattform. Auch verwandte oder kampfsportübergreifende Produkte werden hier angeboten. Zurzeit gibt es noch keinen vergleichbaren Shop in Europa. Auch weltweit wurde kein Frauen-Onlineshop gefunden, der sich speziell an kampfsportbegeisterte Frauen richtet. Bei Evas Fightstore treffen sehr viele Hersteller und Produkte zusammen. Sodass sie in Ruhe shoppen können, ohne sich überall anmelden und hin und her springen zu müssen. Sehr viel Wert legen wir auf den Service. Wenn ein Unter nehmen hervorragenden Service bieten kann am besten persönlich und zeitlich nah am Problem, dann fühlt sich die Kundin wohl und fachmännisch beraten. Die Kundin weiß, dass sie bei einem Problem nicht allein gelassen wird. Frauen wollen es nicht nur praktisch, sondern es sollte am besten auch gut aussehen. Der Countdown läuft, das Team arbeitet fleißig, sodass wir uns bald präsentieren können. Wir halten euch auf dem Laufenden und zwar bei einigen sozialen Netzwerken. Voraussichtlich sind wir ab Februar online. K.I.: Wie bist Du auf die Idee gekommen? Maik: Durch die Frauen. Ich arbeite seit einigen Jahren bei AsiaSport dem Fachhandel für Kampfsportartikel in Berlin und Hannover. Dort bekomme ich täglich mit, dass die Mädels nicht gerade so viel Auswahl haben und immer nur den kleinsten Artikel einer Größe nehmen

können. Die meisten Artikel sind auf Männergrößen angepasst. Da es kaum Läden in Deutschland gibt, die Kampfsportartikel anbieten, gerade für die Frauenwelt, bin ich auf die Idee gekommen, von vielen verschiedenen Hersteller n die Frauenlinien auf eine Plattform zu bringen. Da ich bei meinen Recherchen auf nichts Vergleichbares gestoßen bin. K.I.: Wie lief die Umsetzung und welche Herausforderungen musstest du bewältigen? Maik: Der ganz normale Wahnsinn. Kurz formuliert: Unternehmensberater, Bankgespräche Investorensuche, Privatvermögen usw. Als Endergebnis haben wir jetzt einen Investor gefunden, der an uns und an die Idee glaubt und sehr begeistert ist. Es hat jetzt auch über ein Jahr gedauert bis wir online gehen können. Artikelpflege, Bezahlsysteme, Content allgemein usw. ist schon eine Menge, was man machen muss und sollte. Jetzt sind wir beim Marketing und sozialen Netzwerken. Es fehlt nur noch der Feinschliff. K.I.: Wie schwer war es, die ersten Nutzer zu finden und wie hast Du das geschafft? Maik: Obwohl wir noch nicht online sind, machen wir schon Umsätze, durch die Mundpropaganda und die Netzwerkpflege sind wir schon fleißig. Wenn es weiterhin so läuft, freuen wir uns auf 2015. Es wird ein spannendes Jahr mit Höhen und Tiefen. Unser Motto ist: Willensstärke ist das Geheimnis!

Interview: Olaf Schönau Fotos: Archiv Maik Sieg, Archiv AsiaSport

K.I.: Welche Pläne habt ihr für eure Plattform? Maik: Wir wollen natürlich nicht zu viel verraten, aber wir wollen uns noch mehr auf und für die Frauen-, Kampfsportund Fitnesswelt spezialisieren. Mehr auf Frauenbedürfnisse eingehen und diese dann in den Artikeln umsetzten. Visionen haben wir einige, aber Stück für Stück. K.I.: Was hat es mit dem EvaComic auf sich? Maik: Das EvaComic ist einfach ein nettes und kostenloses Comic zur Unterhaltung der Kunden. Die werden immer mit in die Pakete gelegt und auf Facebook EvaComic jeden Monat neu veröffentlicht. Spannende Geschichten einer Kampfsportheldin. Sie Versucht im Namen der Gerechtigkeit das Gleichgewicht in der Welt zu erhalten.


Julian Weber (Zeichner) und meine Wenigkeit (Maik) lassen unserer Fantasie freien Lauf, wobei vereinzelt auch immer wieder Ausgaben rauskommen, die eine Botschaft vermitteln sollen. Was genau? Findet das selber heraus. Eva war auch die Vorlage des Eva s Fightstore Logo! Mittlerweile gibt es über 12 Ausgaben des Comics, das heißt seit über einem Jahr. K.I.: Was möchtest Du unseren Lesern noch mit auf den Weg geben? Maik: Jeder einzelne, der bei Eva s Fightstore was kauft, tut gleichzeitig was Gutes. Am Ende des Jahres werden 3% des Jahresgewinns gespendet. Und die Fangemeinde entscheidet dann Wo und an Wen. Wir werden drei Dinge zur Auswahl haben Mensch, Natur oder Medizin. Das Voting entscheidet dann. Mit sportlichen Grüßen Maik und das Eva-Team.




In der Wahrheit des Angriffs Niemals wurde so über die Richtigkeit der im Aikijujutsu und in daraus abgeleiteten Künsten eingesetzten Techniken diskutiert. Aus den vielen Emails, die ich erhalte, hauptsächlich von sehr gebildeten Meistern, nehme ich auf die eine und andere Weise wahr, dass wir zu den selben Schlüssen gelangen: ihre Funktionalität, empirisch gesehen, ohne Anpassungen, ist nur wirklich für die Bedürfnisse alter Zeiten wirksam. Auch wenn dem so ist, muss man dennoch im Kopf behalten, dass die Geschichte imaginiert ist und es keine Möglichkeit gibt, sie zu überprüfen, es gibt einen Rahmen an Methoden, die sicherlich erklären können, dass die historischen Konzepte den Erklärungen jeder praktizierten Form angemessen waren. Das heißt, da es kein Mittel zur Überprüfung gibt, üben wir und glauben dabei, das richtige zu tun, wie es uns für diese Art von Situation in den Seiteigata gezeigt wird. Andererseits bedürfen solche Techniken, wenn sie heutzutage eingesetzt werden, starker und zusammenhängender Anpassung. Verschiedene Epochen brauchen verschiedene Überlegungen und Veränderungen. Könnte dem so sein? Die Praktiken der Seiteigata favorisieren die Konstruktion des Denkens in einer Ära, in der Schwere, Lanzen, Naginatas etc. die gefährlichsten Waffen waren. Gewiss glichen die weisesten Meister solche Konzepte und Überlegungen an und machten sie so in jeglicher Art von Situation anwendbar. Mehrheitlich verwendeten viele die Strategien – Heiho – als Inspirationsquellen und Anpassungsvarianten an echte, empirische Situationen. Wenn diese Strategien (heiho) Teil des AikijujutsuStudiums sind, werden sie gewiss auch die Techniken dieser Kunst benutzen. Nicht mehr und nicht weniger! Das Phänomen ist nur die Anpassung! Wenn wir tiefer blicken, werden wir sehen, dass die Maximen, die als Lehrmethode verwendet wurden, immer die Wahrnehmung von Gefahr und diverse Formen, sie zu überwinden, miteinschließen. Es ist interessant zu beobachten, dass unter den vielen Rätseln, auf die die verschiedenen Völker in Asien aus einem Automatismus heraus zurückgreifen und Lösungen voller Tücken verkünden, es eines gibt, in dem der Wolf und die Ziege (statt dem Lamm) auch eine Rolle spielen. Nur ein Mensch kann der Wolf eines anderen Menschen sein! Die Samuraiklasse entwickelte in ihrer Mehrheit, hauptsächlich in der SengokuZeit, viele strategische Formen, um den Feind zu überraschen. Zweifellos sind diese Formen heutzutage immer noch anwendbar. Es ist die von den Zen-Meistern so oft erläuterte „Simultanität der Zeit“, was sie aktuell macht. Könnten wir also sagen, dass das Aikijujutsu zeitlos ist, so wie die anderen Kampfkünste zeitlos sind? Wer


Ogawa Ha


hat nicht diesen Spruch gehört: „Halte deinen Kopf hin, damit er dich angreift, ohne zu zögern“. Wir können seine zeitlose Funktionalität nicht leugnen! Im Kern sind die Techniken, Angriffs-und Verteidigungsstrategien in uns eingeschrieben. So wie alles, wenn es existiert, auch in uns selbst existiert. Jedes Ding, jedes Lebewesen, alles in dieser Welt, ist nicht mehr als die Zeit. Die Realität jedes Angriffs findet sich in der Zeit seiner Anwendung! Uke und Tori verwenden den gleichen Kelch der Weisheit, auf die Zeit bezogen. Trotzdem trinkt jeder auf seine Weise. Kein Uke wird sich als Hindernis irgendeinem anderen Tori in den Weg stellen, genauso kann sich die Zeit niemals gegen eine andere Zeit stellen. Jeder fließt innerhalb seiner Realität. Angriff und Verteidigung, Wahrheiten und Lügen … Wie ist etwa deine Beziehung zu dir selbst? Es gibt zwei wichtige Aspekte: die Praxis und die Realität. Ein Freund behauptete: Aikijujutsu ist ein Synonym für Schmerz. Mit anderen Worten, er wollte sagen, dass die innerhalb dieser Formen trainierten Techniken entworfen wurden, um körperliche und innere psychologische Schmerzen hervorzurufen. Sie existierten, um Strukturen zu zerstören. Aber wie soll man so etwas üben? Das Bewusstsein ist die beste Medizin: die Trennung zwischen Realität und Praxis beginnt und endet beim gegenseitigen Respekt. Wir müssen niemandem erschießen, um zu wissen, dass eine Feuerwaffe töten kann. Der Geist eines Praktizierenden, der Ignoranz unterworfen ist, wird beim lang ersehnten Anfang gewiss auf Wirksamkeit bei den Techniken bestehen! Der tendenziöse Geist hält sich fest an: „Ich möchte sehen, dass es funktioniert“, „Mach es erneut, damit ich es sehe“, „Und so funktioniert es?“ Bei allem sollten wir bedenken, noch vor jedem Beweis, dass dein Körper nicht dazu bereit ist, eine empirisch oder noch bestimmter ausgeführte Technik zu empfangen. Oft haben Schüler die Form in Frage gestellt, in der ein Lehrer eine Technik angeblich nicht angemessen genug ausgeführt hat, und später haben sie erfahren, dass er ihnen den Arm hätte brechen können! Aber gut … Nun sind wir beim Thema angelangt: es ist nicht zwingend, dass der Meister die Geisteskraft eines unbeugsamen Schülers „zur Reife“ bringt. Im Gegensatz, er sollte den Frieden wahren und hoffen, dass es sich Schritt für Schritt dem Schüler „aufklärt“ … Er sollte, weil er alle Konflikte, Frustrationen, Unruhen, Aufregungen und innere Leiden begreift, gelassen bleiben und weiß demnach äußerlich, dass ihn dieser Zustand hochgradig aktiv macht. Sein Bewusstsein ist lebendig, alle Sinne geschärft, deshalb ist er dazu fähig, zu beobachten, ohne zu verzerren und jedem Umstand unbeeinflusst nachzugehen.


Ogawa Ha


Die Magie der Beherrschung, der wechselnden Kraft des Uke. Die Lenkung seiner Energie und die Transformation in seinem Inneren … wir verstehen diese Anordnungen nur Bindeglieder und abstrakt. Trotzdem beziehe ich mich auf die Augenblicke, in denen der Uke aufhört, Yang zu sein und zum Yin übergeht, er hört auf, die Aktion durchzuführen und wird friedlich. Verschiedene Formen von Osae (Immobilisierung) und Kansetsu (Griffe und Verdrehungen) können Beispiele für diesen Moment sein, in dem sich die Achse des Tori stabilisiert und im Folgenden die Achse des Uke lenkt. JouRiki: Jou - Pur Ri - Vernunft Ki – Energie Das ist das Phänomen der ewigen natürlichen Polarisierung der Yin und YangEnergien, die zyklisch die Dualität zwischen Harmonie und Konflikt repräsentieren – Probleme, dumme Kämpfe. Hier ist es, wo viele Krisen ausbrechen. Es ist der Augenblick, in dem die Welt, die Tori und Uke umschließt, nicht mehr ist als Mujou, Unbeständigkeit. Das ist das wahre Bild für das Leben und die Welt! Alle besitzen diese Kraft, aber man muss sie für diesen Augenblick, der zwischen dem einen und dem anderen existiert, erwecken. Im Falle, dass dieses Bewusstsein nicht existiert, schafft es auch nicht, sich zu äußern und sofern es sich nicht verwirklicht, können wir es nicht erfahren. In jeder Kampfkunstpraxis, mit den verschiedenen Erkenntnisstufen, die uns die Evolution bietet, erreicht man diese Kraft mit verschiedenen Arten von Intelligenz, proportional zum biologischen Stand, der vom Individuum eingenommen wird. Für die höheren Formen, die im Aiki praktiziert werden, sind die primitiven komplett unreif. Sie können sie erhalten, lernen, wiederholen, dem Schein nach besitzen, aber die mit der Erkenntnis verstärkte Praxis folgt nur jenen Personen, die sich dafür interessieren. Das Wissen kann sich nicht über die Erfahrung hinwegsetzen, weil es Folge davon ist. Also, was bringt uns in den Fluss? … Die Wahrheit, nichts! Ein Dojo besitzt nicht dieselben Eigenschaften wie ein Fluss, der unabhängig von unserem Willen uns mit der Kraft seiner Gewässer in andere Richtungen lenkt. Dies bedeutet, dass verschiedene Situationen zu verschiedenen Gedankengängen führen. Uke, Tori, Dojo, alle sind Teil des interpersonellen Universums, das verschiedene Bedingungen einer guten Technik festlegt. Hauptsächlich wie Tori agierend, sehr unterschiedlich zur Wesensform des Uke, sollten wir nicht dem Irrtum verfallen, zu denken, dass ein einfacher Angriff den Moment bestimmt.


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Auch wenn das Studium in der Form von Seiteigata durchgeführt wird, ist jede Bewegung eine vollständige Stufe in sich. Wenn der Uke während einer Bewegung seine Technik ändert, haben wir nun zwei Stufen, die sich ergänzen sollten, und so besitzt jede ihre eigene Vergangenheit und Zukunft. Deshalb nennt man in dem Moment, in dem sich die Techniken vervollständigen, der Gipfel der lang ersehnten Harmonie, den Geist nun Nicht-Geist. Danach, wenn die Technik bereits zu ihrem Ende gelangt ist, der Augenblick, wenn der Uke nicht mehr mit dem Augenblick interagiert, ist dies ebenfalls eine vollständige Stufe in sich. Sie hat ihre eigene Vergangenheit und Zukunft. Man sagt also, dass der Moment zum „Nicht-Moment“ wird. Auf dieser Erkenntnisstufe ist der Tori nicht mehr als die Person, die die Technik ausgeführt hat, und der Uke nicht mehr als derjenige, der die Technik erhalten hat. Deshalb stellt der Augenblick, wenn er sich in Form von Geschmeidigkeit zeigt, gerade einmal sich selbst dar. Nichts bringt ihn zum Fließen, außer die Interferenz beider Teile. Also, unser Problem ist nicht, zu wissen, was Unabhängigkeit ist, die wahre Funktion der Technik, so wie die Figuren Tori und Uke. Es liegt darin, zu wissen, was die Interaktion aller in einem einzigen Augenblick bedeutet. Mit der Erkenntnis des Moments, des Augenblicks, des figurativen Dojos als Weg dieser Beziehungen, was das Verhalten zwischen menschlichen Praktizierenden ist – die, die glauben, dass sie immer lernen, seien sie vertraut oder fremd, mal nah, mal fern – werden wir beginnen, den ganzen Prozess der Existenz und des Konflikts innerhalb der Technik selbst, der Form, in der wir sie ausführen und der Unabhängigkeit von Realität/Fantasie zu begreifen. Wir alle sprechen gerne vom Fließen, aber wir vergessen, dass besagte Praxis längst vor dem Betreten des Dojos beginnt. „Wenn du Erfolg im Sinne von Schmerzen oder Kritiken misst, wird deine Angst grenzenlos sein". Lao Tsé Da es eine für die japanische Aristokratie wesentliche Kunst ist und als solche angesehen wird, entsteht das Streben nach Vervollkommnung durch das Unvermeidbare: Krieg und Frieden! Von dort aus nun der Gedankengang, dass das vno dieser Kraft AIKI erzeugte Zentrum das Zentrum ist, was in zentripetaler oder zentrifugaler Form die gegensätzliche Energie transformiert und ihren Angriffen Form gibt. Aber es gibt eine extrem wichtige Achse für die Verwendung dieser Kraft: „Joge no Rasen-j“ (spiralförmige Energie in vertikale Richtungen). Und


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zudem, in dieser selben Achse, die richtigen Flüsse ohne Unterbrechung „Oroshi“. Für die Haragei-Meister, die auch Aikijujutsu-Meister sind, gibt es eine zentrale Kraft, die „Ch ki“ genannt wird. Sie ist die eliminierende Kraft, deren Rückhalt in den unteren Punkten des Hara verortet ist. Wenn diese Kraft erzeugt wird, sei es durch Adrenalin oder durch richtig gelenkte Atmung, entsteht eine Art von Druck, die Kraft wird bei der Bildung von Hitze (Energie) stark, richtet sich zum Zentrum und, einmal konzentriert, erweitert ihre Energie längs der Wirbelsäule, durch die unser gesamtes Nervensystem geht. Ist man sich dieser Energie einmal bewusst und besitzt, logischerweise, die notwendigen Kenntnisse, um sie zu verwenden, die mit Aikijujutsu oder den anderen Kampfkünsten generell verbundenen Praktiken, wird die Bewusstseinserweiterung möglich, sodass das menschliche Weisen das alltägliche Bewusstsein mit seinem inneren oder energetischen Bewusstsein vereinen kann, regelmäßig oder täglich, indem es sorgfältig eine Folge aus kombinierten Übungen und Meditationen praktiziert. Es wird bald die Bewegung der Energie in sich und um seinen Körper spüren und so bewusst damit beginnen können, diesen energetischen Fluss zu lenken, um die Zentren, die das Hara umhüllen, zu stimulieren und zu erwecken. Vor allem heutzutage verwenden viele Meister diese Fähigkeiten, um den inneren Frieden zu erwecken. Zugleich leiten sie die Schüler durch Erläuterungen zu der Spirale an, die unsere Gefühle hebt oder senkt. Für diese Meister ist das mit Frieden und Harmonie erfüllte Herz, eines, was das Bewusstsein erweitert, frei vom Ego. Es ist der Respekt und die Wertschätzung für alle Lebewesen und die Erfahrungen der Anderen. Es sind die richtigen Handlungen und die korrekte Lebensweise, genau wie ein gutes Bewusstsein. Es ist die Stille, die heilige Ruhe, das wichtigste Element des inneren Weges der Energie, die vom Zentrum aus aufwacht. Es ist nicht mehr und nicht weniger als Mushin! Warum bringen die „Ehrungen“ Missfallen hervor? Jedes Missfallen entsteht aus der Tatsache, ein Ego zu besitzen. Und es ist nicht möglich, das Ego zufrieden zu stellen! Wenn wir uns vom Ego befreien können, gibt es keinen Unmut mehr. Deshalb: „Wer sich frei von Gefallen und Ärgernissen hält, befreit sich von dem Götzendienst am Ego. Nur der, der dazu fähig ist, selbstlos zu dienen, kann das Königreich besitzen! Nur ihm kann man das Königreich anvertrauen. (Tao te King)


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Reisebericht Indonesien von Andreas Ritter und seine Erfahrungen mit Pencak Silat. Kampfkunst International: Hallo Andreas, Du hast erzählt, dass Du regelmäßig in Sachen Kampfkunst nach Indonesien fliegst. Wir würden gerne mehr davon erfahren. Andreas: Klar, gerne, ich war jetzt 2012/13 und 14 für jeweils 2 Monate in Indonesien und habe viel erlebt bzw. auch gelernt. K.I.: Wer bist Du und was machst Du? Andreas: Ich wurde am 28.08.1964 in Berlin geboren und begann im Alter von 7 Jahren mit dem Kampfsport. Der einstige Freizeitvertreib in der Kampfsportschule entwickelte sich schnell zu einer Aufgabe, mit der ich mich identifizierte. Innerhalb weniger Wochen eignete ich mir die Charakterzüge eines Kampfsportlers an, die es zu fördern galt. Dies geschah anfangs durch die Meister in Berlin bei denen ich trainierte. Auch meine Elter n erkannten den pädagogischen Wert für mich und unterstützten mich in allen Belangen. Was einst als Sport begann, entwickelte sich immer mehr zu meinem Lebensinhalt. Heute betreibe ich seit 1971 Pencak Silat und war in verschiedenen Stilen tätig. K.I.: Was machst Du zurzeit? Und wie sind die Trainingsbedingungen in Indonesien? Andreas: Die letzten Jahre war ich regelmäßig an der Sportuniversität in Cirebon in Indonesien und habe dort einen Masterabschluss gemacht. Interview: Maik Sieg Fotos: Archiv Andreas Ritte


K.I.: Wie geht es jetzt weiter? Andreas: Das Wissen gebe ich natürlich an meine Schüler weiter, und jeden einzelnen, der die Kampfkunst liebt und sie mit Stolz und Respekt behandelt. Ich lege Wert auf die alten Tugenden und versuche diese auch meinen Schülern weiter zugeben. Ich persönlich werde weiterhin regelmäßig nach Indonesien fliegen, mich weiterbilden und meinen Horizont erweitern. Man lernt nie aus. Es gibt so viele gute und positive Dinge im Silat bei denen man so viel für das Leben lernen kann. K.I.: Wie sieht dein Jahr 2015 aus? Andreas: Ich werde mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten für den JURUS SETIA PRANA Stil der einmalig ist in Deutschland. Wir werden dann aktiver in den sozialen Netzwerken. Wollen natürlich auch die Mitgliederzahlen aufbauen und sind immer auf der Suche nach angergierten und zuverlässigen Leuten, die uns dabei helfen oder den Stil kennenlernen wollen.

Das Klima in Indonesien ist ja allgemein bekannt. In Cirebon war es oft bei 38 Grad, was das Training nicht leichter gemacht hat. In Malang und Bandung dagegen waren es angenehme 30 Grad. Das Training beginnt meistens morgens um 6 Uhr, das ist dann ein privates Training mit dem Meister bis 10 oder 11 Uhr. Abends gab es dann noch das Gruppen-Training von 19 Uhr bis ca. 1 oder 2 Uhr. Zwischendurch gab es natürlich Pausen mit typisch Indonesischem Essen. Wir haben mal in der Halle trainiert und mal draußen.

K.I.: Was bedeutet Jurus Setia Prana? Andreas: SILAT JURUS SETIA PRANA bedeutet Aktivierung der Selbstheilungskräfte und ist eine Atemtechnik und Meditation aus Indonesien. Hoher Arbeitsdruck und Stress führen in Verbindung mit permanenter Erreichbarkeit bei Fach- und Führungskräften sowie deren Mitarbeitern auf Dauer zu massiven Problemen: Chronische Erschöpfungszustände, Burnout und depressive Angstzustände können die Folge sein. Die Atmung hat einen enormen Einfluss auf die Gesundheit. Ordnungsgemäß und regelmäßig ausgeführt, können die verschiedenen Arten von Krankheiten sehr schnell geheilt werden. Um Geist und Körper zu entspannen, für 60 Sekunden tief einatmen und pumpen (Sauerstoff), um die optimale Energieversorgung an das Gehirn und unsere Muskeln zu erhalten. Laut Physiologen wird von den meisten Menschen flach durch die Brustmuskulatur die Atmung ausgeführt. Ein gezieltes „tiefes“ Atmen fördert jedoch effizienter den Austausch von Kohlendioxid und Kohlenmonoxid in der Lunge. Es gibt noch viel mehr zu erzählen und zu berichten, wie das alles funktioniert und von statten geht. Kommt einfach zum Training vorbei oder schaut mal auf die Website www.padepokan.de. Wir haben auch regelmäßig Tag der offenen Tür oder gehen gemeinsam Indonesisch essen.

K.I.: Wie sah der Abschluss aus? Hast Du was bekommen? Andreas: Ja, allerdings, mit Stolz und Ehre wurde mir in Anwesenheit des Bürgermeister von Cirebon meine Urkunde als Silat-Meister überreicht und offiziell anerkannt. In Cirebon heißt der Meister Ki Pak Raden.

K.I.: Möchtest Du deinen Lesern noch was auf den Weg geben? Hast Du ein Lieblingszitat oder eine Weisheit? Andreas: Lass dich nicht davon abbringen, was du unbedingt tun willst. Wenn Liebe und Inspiration für deine Kunst vorhanden sind, kann es nicht schiefgehen.




12 packende Fights zum Saisonabschluss der „We love MMA“ Serie in Berlin Die Massen an Zuschauern rund um das Oktagon ließen die restlos ausverkaufte Universal Hall bei We love MMA 11 Ende Dezember nahezu auseinanderbersten. Zum Saisonabschluss kurz vor Weihnachten wollte sich keiner das Kampfsportspektakel entgehen lassen und so feierte Deutschlands bekannteste nationale MMA-Serie einen neuen Zuschauerrekord in der Universal Hall. Hier wo die Serie 2010 ihre Geburtsstunde erlebte, standen 12 spannende Kämpfe auf dem Programm. Den Abend eröffneten Till Stritter (Kampfkunstschule Allerborn) und Josef Appel (K4 Alliance) im Federgewicht (61,1 – 66kg). Obwohl Appell als MMA-Debütant in den Cage stieg, konnte er seinen Kontrahenten in einem unglaublich guten Standkampf besiegen.

Lokal-Derby Im dritten Fight stand dann mit einem Lokal-Derby ein weiteres Highlight an: Arne Schlowak (Hilti BJJ IMAG, Berlin) vs. Chu Tuan Anh (Team Fenriz, Berlin) im Leichtgewicht (66,1-70 kg). Und die Lokalmatadore forderten sich alles ab. Der Berliner Student Schlowak konnte mit einem Kraftvorteil die erste Runde gegen den erst 18 Jahre alten Anh gewinnen. Auch in der zweiten Runde hatte Schlowak die Nase leicht vorn und konnte schließlich per Punktsieg triumphieren. Das zweite Berliner Duell fand mit Onur Dalgic vom Team Fenriz gegen Markus Hadner vom Gorilla MMA statt. Hier konnte Onur nach 1 Minute und 17 Sekunden in der ersten Runde den Kampf mit einem K.O. für sich entscheiden. Das sollte der einzige K.O. des Abends bleiben.

Frauen im Cage Als der Frauen-Fight zwischen Camilla Hinze aus Dänemark (CSA) gegen Sylvia Nagel (Hilti BJJ IMAG, Berlin) anstand, brachten die Zuschauer die Universal Hall fast zum Beben. Die Berlinerin konnte in der ersten Runde noch gut gegen die vor Kraft strotzende Dänin mithalten. In der zweiten Runde mus ste sich Nagel aber Hinze geschlagen geben. Beide wurden im Anschluss frenetisch von der Menge gefeiert und lagen sich respektvoll in den Armen. Der letzte Kampf an diesem 20. Dezember sollte ein weiterer Höhepunkt werden: Ali Selcuk von Sons of Sparta Bremen gegen Jusup Usujev vom Knox Gym Mühlhausen. Der Thüringer konnte den Bremer mittels einer Guillotine in der ersten Runde besiegen. Ein spektakulärer Abschluss des Abends und der ganzen We love MMA-Saison.

2015 geht es weiter Danach konnten alle Fighter und Fans des MMA Sports erst einmal Weihnachten feiern. Doch schon Ende Januar startet die neue Saison. Am 31. Januar 2015 geht es in der König-Pilsener ARENA in Oberhausen mit We love MMA 12 los. 2015 sind sechs Events in Deutschland geplant. Fotos und Text: Berlinièros PR Oliver Franke I Lisa Schein Franklinstr. 21 - 10587 Berlin T: +49 (0)30 3974 3665









Weltmeisterschaften WKO 2014 Alles war für die 8. KarateWeltmeisterschaft in Curitiba, Brasilien, vorbereitet, aber niemand hatte erwartet, dass sie so außergewöhnlich sein würde. Sie stellte sich als einer der beeindruckendsten Wettbewerbe heraus, an denen ich je teilgenommen habe. Es war nicht der größte, aber er hatte alle Zutaten von eines dieser Zusammentreffen, die allen Beteiligten in Erinnerung bleiben und niemals vergessen werden. s begann vor zwei Jahren im Jahr 2012 in Phoenix, Arizona, als der brasilianischen Karateorganisation, geleitet vom dynamischen Trio bestehend aus Marco Ferreira, Julio Bassan, und Samuel Ferreira, die Organisation der Meisterschaften des Karate WKO gewährt wurde. Sie machten sich augenblicklich ans Werk und begannen, die Meisterschaft zu organisieren, wobei sie all ihre Mittel und Kontakte verwendeten. Die Meisterschaften begannen am Freitag in der Früh, am 21. November um 10:30 mit allen KyuGürteln und der Kinderriege, die ihren Wettbewerb um 7:30 abends beendete. Für Samstag war geplant, dass die Schwarzgürtel in Aktion traten. Der Wettbewerb wurde dank des Schiedsverfahren von Hauptschiedsrichter Rui Marcal aus Brasilien und Schiedsrichterassistent Dr. Eloy Izquiero aus Valencia, Spanien, kontrolliert. Man hatte gehofft, dass einer der zwei starken Männerteams aus brasilianischen Kämpfern, unter denen einige der besten brasilianischen Kämpfer waren, aus Curitiba und Brasilia, den Sieg bei den Teamkämpfen erreichen würde, aber es war das Team aus den USA, von Adrian Ellis geleitet, das die Meisterschaft im Teamkampf gewann. Die Amerikaner hatten nur zwei Kämpfer, unter denen

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Präsident Don Warrener Telefon 1-818-891-1133 Mobiltelefon 1-310-926-7808 donrw@earthlink.net


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sich der in Schweden gebürtige Lucas Bokelius befand, um das Team zu bilden. Später wurde der Kanadier CONROY COPELAND als dessen Trainer und Adrian Ellis, der sich als Assistent einreihte, unter Vertrag genommen. Das Team wurde schließlich als Team der Vereinten Nationen bekannt, anstatt nur als Team der USA. Beim Wettbewerb der Frauen war es Marcia Budd Scheneff aus Kanada, die sich den Weltmeistertitel holte. Ihre Form war hervorragend und absolutes Meisterwerk ihres Sensei David TURKOSKI aus Brantford, Ontario, Kanada. TURKOSKI brachte ein Team aus ungefähr 40 Wettkämpfern, Trainern, Helfern und Teamassistenten mit. Als der Wettbewerb an die Formen der Männer gelangte, war die Entscheidung einfach. Auch wenn es gute Formen von Ian Pollet aus Australien gab, schien niemand in derselben Liga zu kämpfen wie der brasilianische Superstar, der Meister Mario Hayashi Jr. Seine Kata „Unsu“ war einfach astrein und seine Benotungen zeigten wirklich, warum er der beste der WKO im Wettbewerb um die Kata dieses Tages war. Das australische Team, an der Spitze Ian Pollet, war sehr stark, er reiste mit seiner im 5. Monat schwangeren Frau an und schaffte es, in seiner Kata-Liga zu gewinnen. Beim Wettbewerb im KUMITE der Frauen schaffte es die Brasilianerin Cinthia Carolina Costa zu höchstem Lob und übertraf damit Mary Power aus Kanada in einem großen Kampf. Ihre langen Arme, ihre großartige Koordination und ihre solide Verteidigung waren der Schlüssel für ihre Goldmedaille. Als der große Kumite-Wettkämpfer Mario Hayashi Jr. an der Reihe war, musste er einmal mehr Wilson Miranda aus Brasilia im letzten Kampf besiegen. Hirokazu Kanazawa sagte einmal, dass das Merkmal eines echten Wettkämpfers ist, dass er sowohl im Kata als auch im Kumite in ein-und demselben Wettbewerb den ersten Platz erreichen kann. Gut, wenn das eine echte Norm ist, dann können wir vermutlich sagen, dass Hayashi ein wahrer Wettkämpfer ist. Die WKO unterscheidet sich sehr von anderen internationale Karate-Organisationen, da sie bereits zur ursprünglichen Essenz des japanischen Karate zurückkehrt, durch die Anwendung der Originalprinzipien des Karate, besonders des Wortes Zanshin, was eine tiefere Bedeutung hat als nur die Konzentration des Geistes.


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Die tiefste Bedeutung, angewandt auf den Wettbewerb, liegt darin, dass ein guter Sieg und ein schlechter Sieg ziemlich eindeutig sind. Genau wie gutes Scheitern und schlechtes Scheitern. Wenn zum Beispiel ein Punkt notiert wird, während man kämpft, und man dies nicht zelebriert und nichts, sondern einfach akzeptiert, ist es das, was wir suchen. Denn auf-und ab zu hüpfen, im Angesicht des Gegners zu feiern, bedeutet einen Mangel an Respekt. Gutes Scheitern ist andererseits, wenn man einfach die Entscheidung hinnimmt, schlechtes Scheitern, wenn man sich über die Ergebnisse aufregt. Dies ist die Arbeit des Trainers, nicht des Wettkämpfers, und einmal mehr muss man dies mit Respekt für seinen Gegner tun. Natürlich sind die Feiern außerhalb des Rings erlaubt. Deshalb wird euch die WKO immer disqualifizieren, wenn ihr kein gutes Vorbild für den Geist von Zanshin seid und nicht gut zu gewinnen und zu verlieren wisst. Eine weitere Sache, die die WKO anders macht, ist die Förderung ihrer Gewinner, da sie nicht die Leiter fördert, sondern die WETTKÄMPFER, und zwar durch Homepages, Facebook und Twitter, nebst der Zeitschrift Budo International. Zusätzlich werden sie den Regisseuren und Produzenten in Hollywood vorgestellt, mit der Hoffnung, Filmrollen zu erhalten. Mit anderen Worten, die WKO befasst sich vor allem mit den Wettkämpfern, nicht mit denjenigen, die die Organisation führen. Ein weiterer interessanter Unterschied ist, dass die WKO als letztes Ziel die Kameradschaft zwischen den Nationen und den Austausch verschiedener Kulturen hat, deshalb ziehen die Weltmeisterschaften von einem Land ins andere. Der Präsident Don Warrener hat gesagt, dass dies unser kleiner Beitrag zum Weltfrieden ist, es mag vielleicht ein Traum sein, aber es ist ein guter Traum. Dieses Jahr war es nicht anders, das Fest Sayonara, von den Brasilianern organisiert, bot ein königswürdiges Bankett. Brasilien ist für etwas bekannt, was sie Churrascuria (BBQ) nennen, die Touristen nennen es normalerweise eine Überdosis Cholesterin, da mindestens 30 verschiedene Gerichte ausgewählt wurden und sie sogar eine Person organisiert hatten, der Argentinierin Eva Perón ähnlich, die für den brechend vollen Saal Operngesänge darbot. Allein am Bankett nahmen ungefähr 100 Leute teil. In Budo International könnt ihr umfassende Artikel über diese jungen Zukunftsversprechungen lesen, wir werden Artikel zu jedem Einzelnen und seinem Weg zum Weltmeister veröffentlichen.


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KampfkunstInternational: Gib bitte unseren Lesern einen kurzen Überblick über Deine Person. Kunibert: Ich heiße Kunibert Quast, bin 49 Jahre alt und verheiratet. Ich übe seit meinem 22. Lebensjahr das Traditionelle Taekwondo aus und besitze den 4. Dan in dieser Kampfkunst. Darüber hinaus beschäftige ich mich noch mit anderen Kampfkünsten wie Aikido, Wing Chun, Streetcombat und Kycho Jutsu. Unter anderem besitze ich zwei KampfkunstSchulen für Traditionelles Taekwondo in Lennestadt und Iserlohn. K.I.: Was gibt dir der Kampfsport für Dein Leben und welchen Kampfsport übst du hauptsächlich aus? Kunibert: Der Kampfsport gibt eine gewisse Sicherheit und eine tägliche Struktur in meinem Leben. Ich übe das Traditionelle Taekwondo aus. K.I.: Warum hast du mit dem Kampfsport angefangen? Kunibert: Begeistert habe ich mich schon in ganz jungen Jahren für die Budo und Kampfkünste, das war so in 70er Jahren. Allerdings durfte ich es vor meinen Eltern nicht. Und in den 80erJahren bin ich durch einen Freund zum Traditionellen Taekwondo gekommen. Interview: Maik Sieg Fotos: Archiv Kunibert Quast

K.I.: Wer ist dein Vorbild und warum? Kunibert: Mein Vorbild ist mein eigener Lehrer .Und darüber hinaus gibt es noch bekannte Kampfkunstgrößen wie Steven Segal oder Jean Claude Van Damme, aber zu meinen Top-Favoriten gehören der berühmte TaekwondoGroßmeister Kwon Jae Hwa, 7. Dan, aus den USA. K.I.: Hast Du eine Spezial Technik, die Dir am besten gefällt? Kunibert: Meine Spezialität sind gesprungene Kicktechniken jeglicher Art. Besonders mag ich Splitkicktechniken (in einem Sprung mehrfache Kicktechniken). K.I.: Wie stehst Du zu anderen Kampfsportarten? Kunibert: Ich habe immer ein offenes Ohr und Auge für andere Kampfkunstarten, denn je mehr ich selber über verschiedene Kampfkunstarten lerne, desto mehr kann ich sie durch mein eigenes Training nutzen und weitergeben. Es gibt keine gute oder schlechte Kampfsportart. K.I.: Was sind deine Zukunftspläne? Welche Ziele hast du für 2015? Kunibert: Also meine Zukunftspläne sehen so aus: Ich wünsche mir selber, dass ich immer gesund bleibe und durch meine Lebenseinstellung, die ich im

Taekwondo geler nt habe, meinen Schüler n bis ins hohe Alter weiter vermitteln kann. K.I.: Wie sieht Dein Tagesplan aus? Wie oft trainierst Du? Kunibert: Ich trainiere jeden Tag, sechsmal die Woche. Das heißt ich gebe jeden Tag Unterricht in meiner Schule. Ich sehe zu, dass ich so zwei- bis dreimal im Monat zu meinem Lehrer zum Training fahre. Des Weiteren besuche ich sehr viele Lehrgänge in ganz Deutschland und dem Ausland. K.I.: Welche Eigenschaften sollte ein Kampfkünstler / Kampfsportler deiner Meinung nach mitbringen? Kunibert: Also im Kampfsport braucht man keine besonderen Eigenschaften oder Voraussetzungen. Jeder sollte so mitmachen wie seine körperliche Physis es zulässt. K.I.: Wie kann man Dich erreichen bzw. Kontakt mit dir aufnehmen? Kunibert: Mich kann man über meine Internetseite www.taekwondo-centeraltenhundem.de , über Facebook https://www.facebook.com/kunibert.qua st oder über folgende Telefonnummer erreichen: 0151/22800842 K.I.: Möchtest Du den Leser noch was auf den Weg geben? Kunibert: Kampfkünste in unserem


heutigen Leben sind sehr wichtig, denn sie vermitteln die Werte, die in unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft verloren gegangen sind. Wir lernen Kampfkünste, um unseren Körper und unseren Geist zu schulen, stärker in der Liebe zu unserem Land und in der Liebe zu Gerechtigkeit und Recht zu werden. Wir müssen den Menschen nicht beweisen wie stark wir sind. Unser Ziel ist es immer noch, stärker zu werden. Und wenn wir stark werden, sollten wir bescheiden leben und unsere Macht darauf verwenden, den Schwachen zu helfen. Um Meister der Gerechtigkeit zu werden, muss unser Geist unbesiegbar sein, und das sollten wir nie vergessen.




Alle Kampfkünstler arbeiten in 3 bis 5 Dimensionen, die vierte und fünfte liegen im Bereich der fortgeschrittenen Praktizierenden. Jede Dimension besitzt eine doppelte Bedeutung, erstens bei den traditionellen Kampfkünsten und eine zweite Anwendung beim Kyusho. Die konventionelle oder rudimentäre Ebene, oder wissenschaftliche Erklärung, ist die Physik des Klangs und das Athletische in der Natur, während der Ansatz von Kyusho stärker in der Mikrophysik verwurzelt ist und mehr Tiefgang besitzt. Es ist dieser Fokus auf die Mikrophysik, die es dem Kyusho-Praktizierenden ermöglicht, bei der Anwendung und beim hingebungsvollen Training ein anderes Niveau zu erhalten. Das ist kein typisches Kampfkunstthema, da es eher auf wissenschaftlichem Gebiet zu verordnen ist, aber es steht gleichzeitig im Zentrum aller Kampfstile, genau wie beim Gebrauch von Kyusho. Das vorgesehene Ziel dieses Artikels ist, den Unterschied in diesen strengen Gesetzen darzustellen, bei den typischen Kampfkünsten bis hin zum Kyusho.

Die 5 Dimensionen des Kyusho


Kyusho


Die 5 Dimensionen des Kyusho 1. Dimension Bei den regulären Kampfkünsten ist die erste Dimension die Distanz …, die Reichweite, wenn wir unsere Methoden oder unsere Kunst anwenden. Dies gibt es in allen Schulen und Klassen, aber es ist nicht mehr als eine einfache wissenschaftliche Anwendung, nicht die innere Anwendung (oder vitaler Punkt, wenn man möchte). Setzt man Kyusho ein, wird diese Dimension mehr als Tiefe oder Einschlagslevel gedacht. Bei den regulären Kampfkünsten muss man das Äußere so stark und schnell wie möglich schlagen, trotzdem besitzt der Körper natürliche Schutzfunktionen, um das Leben zu retten. Der Körper kann brechen, aber dies verteilt nur die Kraft, damit ein tieferer Einschlag vermieden werden kann. Natürlich wird, wenn die Kraft größer ist als die Schutzfähigkeit, es schwere Konsequenzen haben, aber das ist bei der normalen Anwendung schwer zu erreichen …es genügt, den Missbrauch zu sehen, den MMA-Kämpfer aushalten können. Die Mehrheit der Kampfkünstler konzentriert sich auf die Distanz zwischen ihnen und ihrem Gegner, aber sie blickt nicht in diesen Gegner und versucht auch nicht, in sein Inneres zu gelangen. Sie sucht nur die „Schale“, das Äußere, während der Kyusho-Praktizierende in den ersten dimensionalen Raum eindringt. Was wäre dann die zweite Dimension der Kampfkünste (im Sinne der Naturgesetze)?

Die 5 Dimensionen des Kyusho


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2. Dimension Natürlich besteht die zweite Dimension bei den Kampfkünsten aus winkelförmigen Bewegungen außerhalb der Linie der ursprünglichen Entfernungen, Annäherungs- oder Fluchtlinie. In der Wissenschaft ist dies die Y- und X-Achse der geraden Linie … und bringt einen großen Vorteil sowie einen Nachteil. Sie ist ein Motor für Hebeltechniken, für die Ausweichbewegung, die Neuorientierung und andere körperliche Bewegungen, um dem Kontrahenten gegenüber einen Vorteil zu erlangen. Aber die zweite Dimension für einen Kyusho-Praktizierenden ist der innere Winkel des Angriffs auf ein anatomisch schwaches Ziel, speziell um den Schmerz und die innere Dysfunktion zu maximieren. Das ist entscheidend, wenn wir die natürlichen Schutzfunktionen und die Energie zur Umverteilung, alles Eigenschaften des äußeren Körpers, überwinden wollen. Man muss von diversen Winkeln aus eindringen, um zwischen Muskeln, Sehnen und Knochen einzuschlagen und die Nerven und Blutgefäße zu erreichen, damit man diese maximal verletzen oder zerstören kann. Die ersten zwei Fälle sind leicht zu verstehen, auch für die Anfänger jeglicher Disziplinen.

Die folgenden Dimensionen beziehen sich auf jene Praktizierende, die bereits fortgeschritten sind.

3. Dimension Die dritte Dimension ist die Höhe, oder in einfachsten Begriffen, die Senkrechte zur XY Achse (Z). Wie wird sie bei den typischen Kampfkünsten verwendet? Die dritte Dimension kann es dem Kampfkünstler ermöglichen, die Höhe eines Angriffs zu benutzen, einmal außerhalb der geraden Linie und in der zweiten dimensionalen Ebene. Sie könnte auch für Stürze durchgeführt werden, um einen Gegner oder sich selbst zu erheben, eine ausgewählte Technik einzusetzen oder um einen neuen Winkel oder eine neue Ebene zu forcieren.

Die 5 Dimensionen des Kyusho


Kyusho „Die Definition, die den Leuten am besten hilft, es nicht nur auf höherer Ebene zu begreifen, sondern auch Leiden im Kyusho effektiv und wirksamer zu erzeugen, ist die „Schlagbahn“.“


Wie könnte das mit Kyusho verbunden sein? Die dritte Dimension wird benutzt, sobald man im Kontakt mit der anatomischen Struktur ist, seien es Nerven, Blutgefäße, Sehnen oder Organe, und zwar, um diese Struktur zu dehnen, zu zerreißen, zusammenzudrücken oder zu brechen. Nun lernt die Mehrheit der Kyusho-Praktizierenden (nicht alle) die ersten zwei Dimensionen von Merkmalen und können sie durchführen. Die dritte ist die, welche die besser qualifizierten Kyusho-Praktizierenden von der Mehrheit unterscheidet, da sie die Berührung, den Schnitt hinzufügt, dieses kleine Extra, was die Wirkung verstärkt. Nun gut, die vierte Dimension wurde von nur sehr wenigen erforscht, auch wenn sie allgemein der Mehrheit bekannt ist.

4. Dimension Was ist dann die vierte Dimension ist den Kampfkünsten? Die vierte Dimension ist die Zeit. Man sagt, dass die Zeit alles ist, gut, vielleicht nicht, aber es ist das Erste auf der Liste der Kampfkünstler … und es ist das, was die wirklich fortgeschrittenen Experten von denjenigen unterschiedet, die sie noch nicht entwickelt haben. Wenn man in einer Situation einen Sekundenbruchteil schneller ist, hat man den Vorteil. Wenn man eine Sekunde zu langsam ist, den Nachteil. Bei Kyusho besitzt der Faktor Zeit einen doppelten Aspekt:

• Der Aspekt der Zeit im Ziel ist ein Schlüsselfaktor, da man einige Ziele schnell schlagen muss, andere jedoch mehr Zeit für die Ausführung auf die Struktur, die man angreift, die Strukturen, die sie umgeben und die Tiefe (1D) dieses Ziels benötigen. • Der andere Aspekt des Schlags in gestaffelter Zeit bedeutet, zu schlagen, aber nicht im selben Zeitraum. Um mehr zu schaden (die physiologischen Systeme aus dem Gleichgewicht zu bringen), muss man die Synchronisation der Schläge alterieren, abwechseln, denn so erwartet der Körper des Gegners nicht den nächsten Schlag und wird nicht dazu fähig sein, sich so leicht dagegen zu verteidigen. Das weitet sich sogar auf den Umgang mit Gelenken aus, da man nicht den gleichen Druck über einen längeren Zeitraum ausüben sollte, weil der Körper sich daran anpassen kann.

Die 5 Dimensionen des Kyusho


Kyusho


Die 5 Dimensionen des Kyusho


Kyusho intensivieren zu können oder ihn strategisch gegen vielzählige Gegner zu verwenden.

5. Dimension Was nun ist die fünfte Dimension in den Kampfkünsten? In der Wissenschaft ist die fünfte Dimension das Bewusstsein, was die Wahr nehmung aller anderen Dimensionen, verknüpft mit der Zukunft, der Vergangenheit und auch den Varianten auf diesem Weg der linearen Zeit ermöglicht. Man kann sie auch Wahrnehmung oder Intuition nennen (alles hängt von der Erfahrung ab). Ein erstklassiger Kämpfer besitzt dieses Bewusstsein im Ring, der Soldat hat es auf dem Schlachtfeld. Beide haben den Eindruck von eminenter Unruhe oder Bedrohung und sind vorbereitet. Diejenigen, die schon einmal den Tod von Nahem gesehen haben, als Folge eines Unfalls oder weil sie in der Nähe eines Unfallsorts waren, werden bemerkt haben, dass ihr Geist beginnt, sich in diesen Situationen langsamer zu bewegen. Alles scheint in Zeitlupe zu passieren. Bei diesen Situationen verlangsamt sich die fünfte Dimension im Bewusstsein und in der Wahrnehmung von Zeit. Im Kyusho hat diese Dimension auch eine zweifache Absicht: • Als erstes ist da die Empathie, die Aktion oder Absicht zu spüren (dies entwickelt sich, wenn man den Kyusho-Angriff selbst erhält oder durchführt) … und bestimmt den Erfolg oder das Scheitern des Schlags, oder das Scheitern beim Erfüllen der Aufgabe. Wenn man (aus Erfahrung) weiß, was mit einem physisch angegriffenen Ziel passiert, kann man es viel einfacher und erfolgreicher einsetzen. • An zweiter Stelle geht es darum, exakt zu wissen, was man angreift und die Reaktionen des Körpers, wenn man diese Strukturen angreift oder stimuliert, zu kennen. Aber mehr als das, man weiß bereits, wie diese Person körperlich, geistig und spirituell (wenn sie immer noch den Willen hat, zu kämpfen) reagieren wird. Um diese 5 Dimensionen des Kyusho zu erreichen (zusammen mit denen der Kampfkunst): 1. Erstens sollte der Schüler die Notwendigkeit eines durchdringenden Angriffs oder Manipulation lernen und eine rasche Reaktion erzielen. 2. Danach muss er beginnen, die besten Winkel (und Waffen) zu benutzen, um mit höherer Präzision in der richtigen Tiefe und mit dem geringsten Widerstand der umgebenden Struktur einzuschlagen. 3. Im Folgenden kommt die Notwendigkeit, die darunterliegende physische Struktur (Nerven, Gefäße, Organe) zu dehnen, verdrehen oder zusammenzudrücken, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. 4. Man muss die Zeit abzustufen lernen, so wie die Präzision, um die physiologische Funktionsweise des Gegners aus dem Gleichgewicht zu bringen. Als letztes muss man wissen, was man beim Angriff fühlt, und wie der Gegner fühlen, reagieren oder fallen wird, um den Angriff

Synopsis 5. Dimension 1. Man muss die Struktur „spüren“. 2. Man muss die Form, wie sie zusammengedrückt wird (durch Dehnung) „spüren“. 3. Man muss „spüren“, wie die Struktur auf den Angriff, die Manipulation, etc. reagiert. 4. Man muss den Effekt durch Empathie „spüren“, den man im Gegner oder Leidenden hervorruft. 5. Man muss „spüren“, wie der Gegner stürzt, springt, sich entspannt, etc., da dies alles andeuten wird, was man braucht, und viel mehr Möglichkeiten eröffnen wird. Also, wie kann man all das erreichen? Durch die Erfahrung und Verwendung von der Schlagbahn. Sieht man dieses Foto einer Kugel, die durch Gelatine gleitet, können wir den Unterschied zwischen dem konventionellen ballistischen Angriff und einen KyushoAngriff erkennen. Wenn wir den Kubus aus Gelatine als den menschlichen Körper betrachten und die Verzerrung als Wirkungsweise des Schlags einer Kugel auf diesen Körper, erhalten wir eine sehr wertvolle Sichtweise. Mit einem starken Faust-, Ellbogen-, oder Knieschlag oder irgendeiner schlagenden Waffe sehen wir, dass es sowohl auf der Oberfläche als auch im Inneren ein massives Trauma oder ausdehnendes Leiden in dieser Struktur gibt. Die Kraft wird gefangen und absorbiert, wenn sie innerhalb einer Struktur zerstreut wird, im Punkt des Einschlags. Es schädigt das Gewebe oder die physische Unberührtheit, aber hängt ausschließlich von der Menge der verwendeten Kraft ab. Die Idee, dass Kyusho durch eine Kugel dargestellt werden kann, die auf einem Weg durch das Ziel reist, auf einer auf Raum und Ziel abgestimmten Route, ist sehr anders. Aber zuerst sollten wir die korrekte Terminologie erarbeiten, da die Verwirrung darin wurzelt. Im Kyusho ist das typische Motto „Winkel und Richtung“ auf der Oberfläche, (nie besser formuliert), das ist ein gültiger, aber sehr begrenzter Ansatz. Winkel: wird auf die Weise übersetzt, in der die Waffe sich einem bestimmten Objekt nähert (einige nennen es immer noch vitaler Punkt), es ist eine Beschreibung der körperlichen Aktion. Es handelt sich um eine Anfangsposition zu einer Endposition, von vorne nach hinten, von größer nach kleiner, von weniger zu mehr, von rechts nach links oder von links nach rechts, etc. Richtung: äußert sich in einer Achse, auf der etwas oder jemand sich bewegt und kann einen Anfänger im Kyusho dazu verleiten, Fehler zu machen. Deshalb versuchen auch viele erfolglos, große Schmerzen zu verursachen, aber diese halten nur kurz an… leider auch, weil viele aufgeben und behaupten, dass Kyusho nicht funktioniert.


„In der Wissenschaft ist die fünfte Dimension das Bewusstsein, was die Wahrnehmung aller anderen Dimensionen, verknüpft mit der Zukunft, der Vergangenheit und auch den Varianten auf diesem Weg der linearen Zeit ermöglicht.“

Die 5 Dimensionen des Kyusho


Kyusho Die Definition, die den Leuten am besten hilft, es nicht nur auf höherer Ebene zu begreifen, sondern auch Leiden im Kyusho effektiv und wirksamer zu erzeugen, ist die „Schlagbahn“. Die Bahn ist der Weg, den der Flug eines Geschosses oder Objekts zurücklegt und sich unter der Wirkung bestimmter Kräfte durch den Raum bewegt. Beim Kyusho ist es das, was wir suchen, um unsere kinetische Energie auf einem speziellen Weg in den menschlichen Körper zu senden, nicht zur Stelle des Einschlags, sondern tiefer, in den Kern. Wir versuchen nicht, das Äußere oder die Schale des Körpers und alle ihre Strukturen zu traumatisieren. Wir suchen nach einer Schlagbahn entlang einer Struktur, bei der der Kern erreicht wird. Beim Kyusho ist es das Zentrale Nervensystem (Rückenmark und Gehirn), durch die Nerven. Deshalb gibt es keine Verletzungen beim Kyusho, da wir starke oder kraftvolle Traumata weder verwenden noch benötigen. Das Kyusho wird weiterhin so funktionieren, wie auch dieses Bild darstellt. Es kann Schmerz zugefügt werden und die Schlagbahn zurückgelegt, aber im Training liegt das Gewicht auf der Schlagbahn und darauf, den Kern mit einer kleinstmöglichen Kraft zu erreichen. Hat man das einmal trainiert und beherrscht es, fügt man Kraft hinzu (wenn es einmal notwendig ist) und natürlich wird das die

Auswirkungen auch für eine noch so solide Deckung vervielfachen (und auch die gesetzlichen Probleme) … Bei den MMA sehen wir nun auch die harten Realitäten davon. Wir sehen die Kraft und Brutalität, die oft absorbiert wird, wenn man kämpft … aber manchmal sehen wir die richtige Schlagbahn, mit weniger Kraft an einer Stelle eingesetzt, so dass es den Gegner unfähig macht. Aber das und die Mehrheit der Kampfkünste sind von der Yang-Natur geprägt und haben mehr mit der Zerstörung der äußeren Aspekte als mit der inneren Funktionsweise zu tun. Mit dem Yin verglichen konzentrieren wir uns auf die Fähigkeiten des Kenjutsu oder der japanischen Schwertstile. Sie verwenden nicht Kraft, um ihre Schnitte zu machen, sondern die Schlagbahn, um den äußeren Teil zu durchdringen … Das ist es, worum es im Kyusho geht, oder gehen sollte. Es ist nicht die Kraft, nicht der Winkel oder die Richtung … alles liegt an der richtigen Schlagbahn.



Garantierend mit seiner beeindruckenden internationalen Karriere- mehr als 200 Trophäen, 41 davon als alleiniger Meister - teilt George Bierman in dieser Arbeit seine mehr als 20 Jahre umfassende Erfahrung als Wettkämpfer im Kumite mit uns. Eine Serie von Grundlagentechniken, Konzepten und Ratschlägen, die wir alle, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, kennen sollten, um unsere Fähigkeiten im Kampf zu verbessern: die Arbeit mit dem Raum, die Bewegungsrichtung, Richtungsänderungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, Entfernungen, Timing, Körperhaltungen, Deckungen, Faust-und Tr i t t t e c h n i k e n , Kombinationen, Vorgriffe. Eine DVD, mit aufklärenden Tricks und Ideen. Das Ergebnis einer wahrhaften Erfahrung und viel Hingabe, in welchem nicht nur die Karateka, sondern auch Sportkämpfer sämtlicher Stile Inspiration und Wahrheit in Hülle und Fülle finden werden.

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as treibt den Menschen an? Ist alles sexuell bedingt, wie uns das Sigmund Freud weismachen will? Oder ist es der Überlebenswille oder besser die Arterhaltung, die jeden vorantreibt? Die Psychologie hat dafür verschiedene Theorien, das NLP bringt es aber auf einen Nenner: jeder will sich einfach nur „gut fühlen“. Das gute Gefühl entscheidet darüber, ob man etwas kauft, mit jemandem eine Beziehung eingeht, sich für eine Tätigkeit entscheidet oder eine Leidenschaft pflegt. Das „gute Gefühl“ bestimmt, welches dieser Tätigkeiten für einen selbst wirklich optimal sein kann, auch wenn es nur der Gedanke ist, dass das gute Gefühl sich einstellen wird, wenn man eine bestimmte Sache verfolgt. Das alleine reicht aus, um den Menschen in eine Richtung zu führen. Dieses „gute Gefühl“ ist auch der Grund, warum man sich für traditionelle Kampfkunst, für einen Kampfsport, für eine der vielen moder nen Streetfighting-Systeme, eine Kriegskunst oder einen Selbstverteidigungskurs entscheidet oder sich nur für das Thema Körpermechanik im Bereich Kampf, Sport oder Theater interessiert. Manche Stile bedienen jedes dieser Konzepte, sie sind sozusagen eine Art „Universität der Kampfkünste“, andere fokussieren auf einen kleinen Teil

W

davon, auf den Kern, den vitalen Punkt, der gerade dieses Thema ausmacht. „Manchmal ist der Umweg direkter, als der direkte Weg“ Vor über 20 Jahren durfte ich die ersten Schritte im Bujinkan Budo Taijutsu machen. Es war nicht das Interesse an einer bestimmten Kampfkunst. Das „Alte“ – in diesem Fall Teakwondo und Kickboxen – hatte einfach das „gute Gefühl“ nicht mehr erzeugt, etwas war nicht mehr richtig. Was mit dem sportlichen Gedanken und dem üblichen „Coolnessfaktor Martial Arts“ angefangen hat, ging über in ein tieferes Graben nach dem Sinn dessen, was man da eigentlich treibt und wozu es gut ist. Das Bujinkan-System kann einen mit dem Umfang erschlagen, der in der Praxis gelehrt wird. Nimmt man dazu noch den theoretischen Teil des Möglichen, den Inhalt von den 9 Schulen, Hunderte von Katas oder die sonstigen Einflüsse die dieses System prägen, so kann man es ohne schlechtes Gewissen als „Universität der Kriegskünste“ ansehen. Es gibt kaum etwas, was nicht enthalten ist oder in die Konzepte passen würde. Das hat leider auch den Nachteil, dass alles möglich ist. Wenn man nicht eine immense Zeit investiert oder sich auf einen kleinen Ausschnitt fokussiert, geht



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leicht die Funktionalität verloren. Wenn man aber tief genug gräbt, hat alles, was möglich erscheint aber sehr strikte Regeln, wenn man es real anwenden will. Und ich gehe davon aus, dass derjenige, der lehrt, nicht nur einen tiefen Einblick in die Materie jenseits der Form besitzt, sondern auch damit didaktisch wertvoll lehren kann. „Zeit und Hingabe des Anwenders und die Didaktik und Erfahrungstiefe des Lehrers sind die Komponenten, die entscheiden, was man in einem System erreichen kann“ Das ist eigentlich eine der Hauptunterschiede alle Kampfsysteme. Was ist der Zweck des Systems, wie umfangreich ist der Inhalt, wie wendet man es in der Praxis an und wieviel Zeit braucht man, um vernünftig damit zu arbeiten? So gesehen ist jedes System aus der Sicht des Praktizierenden ideal und effektiv und entsprechend mit einem „guten Gefühl“ behaftet. Steigt man aber tiefer in die Materie ein, wird dem einen oder anderen schnell klar: je älter man wird, desto weiter wird man zwar in der eigenen Entwicklung fortschreiten, aber hat man auch Vorteile gegenüber den Jüngeren, Stärkeren und Schnelleren, wenn man es einsetzen muss? Dieses Versprechen ist im Budo Taijutsu genauso gegeben, wie man es auch in vielen anderen Systemen findet. Nur war trotz immensem Zeitaufwand und das Aufsuchen unzähliger verschiedener Lehrer dieses Versprechen nur unbefriedigend in der Praxis umsetzbar. Es machte nur ein wenig Unterschied, unzählige andere Systeme und Stile zu besuchen, aber dieses "Dojo-Hopping" sorgte für einen unschätzbaren Überblick über Konzepte und Prinzipien, die in jedem System jenseits der Form übereinstimmend vorhanden sind. Diese Gemeinsamkeiten anführend und die Frage an einen sehr geschätzten und dem heutigen Großmeister des Bujinkan sehr nahestehenden Spezialisten des Ninjutsu stellend, kam die für westlichmodern geprägten Menschen zu trivial erscheinende Antwort:

„Das Training basierend auf Konzepten und Prinzipien ist dem Nachfolger des Großmeisters vorbehalten“

stupid, simple“ oder auch „keep it short and simple“) bezeichnet, bekommt aber hier in diesem Kontext eine ganz andere Tiefe.

Zu diesem Zeitpunkt war diese Aussage nicht mehr überraschend, da dieser Satz so oder so ähnlich auch von anderen Großmeister n oder Stilbegründern gefallen ist. Nur wird die Aussage niemand akzeptieren, der wirklich der Sache auf den Grund gehen will. Der Ker n eines jeden Systems muss an den Fingern einer Hand beschreibbar sein, wenn es in der Praxis anwendbar bleiben soll. Das gilt für moderne Systeme, das galt auch schon immer für traditionelle Stile, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Ein "Form" oder "Kata" in traditionellen Stilen ist essentiell, um den menschlichen Körper auszubilden, aber nur an der Form zu arbeiten, erinnert mich an das Malen von Buchstaben der Schönheit willen, ohne die Notwendigkeit zu sehen, sie zu nutzen, um etwas mit Inhalt und Bedeutung entstehen zu lassen. Aber die "Form" ist notwendig, um sie später "brechen" und die ersten beiden Ebenen der Kunst verlassen zu können, damit man mit dem Unterbewusstsein des Gegners spielen kann. Die Frage war nur, welche der Ker nelemente entsprechen dem „vitalen Punkt“ jedweden Systems? Was ist allen Stilen gemein und was sorgt in der Praxis dafür, dass das System einem selbst anwendbare Vorteile verschafft, obwohl man schwächer und langsamer wird?

,,Funktionalität im Kleinen vs. Realität im Großen“

„Kyusho – der vitale Punkt“ Die Möglichkeiten, das herauszufinden, ist so trivial und doch so unoffensichtlich. Man nehme das kleinste Element, appliziere an diesem kleinsten Element isoliert das Konzept und führe dieses wieder ins große Ganze zurück. Man erhält damit einen Nachweis für die Funktionalität und kann damit überhaupt erst überprüfen, ob das, was man trainiert, auch in der Praxis funktioniert. Das Konzept wird in anderer Form als „KISS“ („keep it

Unter Kyusho versteht man oftmals das Schlagen von Akupunkturpunkten, andere verstehen darunter Areale die schmerzhaft sein müssen, wenn man sie aktiviert. Es wird auch als Kern in der Dysfunktionalität des menschlichen Körpers gesehen, im Bujinkan wird es manchmal als „angreifbare Lücke“ oder Schwachpunkt bezeichnet. Aber Kyusho kann weit mehr als nur das sein. Ich persönlich sehe mittlerweile das Kyusho des „Kyusho International“ als vitalen Punkt, als die Essenz, als den Kern, der einer Sache innewohnt. Damit erhält das Kyusho eine ähnliche Tiefe, wie das Ninjutsu des Bujinkan, wobei jedes im Grunde seine eigene „Form“ besitzt, aber in der Tiefe wieder zu einem vitalen Punkt verschmelzen. Das Kyusho („den entsprechenden Lehrer vorausgesetzt“) erklärt dabei das, was im Bujinkan-System oftmals nur in der Form vermittelt, aber selten in der Tiefe verstanden, geschweige denn erklärt werden kann. Das Verständnis dafür ist aber eine wichtige Voraussetzung, um ein „Tatsujin“ zu werden, wenn folgende sehr einprägsame Interpretation ein Wegweiser sein will: „Ein Tatsujin mag für andere ein Meister in seinem Element sein, sieht sich selbst aber immer als Student, jemand, der sich selbst lehren kann und nicht zwingend einen Lehrer benötigt“ Das ist allerdings nur möglich, wenn die eigenen Kenntnisse tief genug reichen, wenn man weiß, was alles möglich ist und warum etwas



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funktioniert, aber genauso wichtig: warum etwas nicht funktioniert. Anstatt es zu glauben, sollte man es nachweisen können, am kleinsten gemeinsamen Nenner – nur das sorgt dafür, dass man nicht unzählige Stunden mit fehlerhaftem Training verbringt, was nachträglich als „schlechte Angewohnheit“ nur noch mit unzählig mehr Stunden wieder „überschrieben“ werden kann. „die Frage ist nicht, ob ein System authentisch ist, die Frage ist, ob der

entsprechende Anwender fähig ist, es in der Realität zum Laufen zu bringen!“ Um das zu verstehen, ist aber ein Einblick jenseits der ersten beiden üblichen Stufen von den fünf möglichen Ebenen alter traditioneller Kampfkünste notwendig. Die erste Ebene findet man in jedem Stil, es ist der mechanische Part, die Form oder auch die Grundlagen. Die zweite Ebene – die Manipulation des Bewusstseins – ist auch in den meisten

Systemen vorhanden. Aber um von dort bis zur fünften Ebene zu gelangen, ist ausgiebiges Forschen notwendig und um einen Lehrer zu finden, der fähig ist, diese Ebenen bis in deren Tiefen zu erklären und zu lehren, muss man schon sehr viel Glück haben. Auf diesen Stufen kann man exzellenten „Crazy Stuff“ erwarten. Menschen wie Masaaki Hatsumi, Shioda Gozo, Ueshiba Morihei und noch einige wenige mehr zeigen, wie diese Stufen aussehen können. Visionäre wie Evan Pantazi und Gary Rooks stehen an der


Front, um diese „essentiellen Punkte“ herauszuarbeiten und sie allgemein tiefer verständlich zu machen, während außergewöhnliche Fachleute ihres Gebietes wie Dr. Kacem Zoughari, Kono Yoshinori, Kuroda Tetsuzan oder Akiro Hino einem wertvolle Einblicke und Perspektiven für die Möglichkeiten aufzeigen, diesen Weg zu gehen. „Wenn man das obere Ende versteht, weiß man, wie man den Anfang korrigiert kann“ Wenn man nur Form sieht und korrigiert, aber die Anwendung am Ende nicht kennt, wie will man wirklich fähig sein, am Material zu arbeiten, ohne letztlich Zeit zu verschwenden, weil man die Fehler nicht sehen und das Korrekte nicht herleiten kann? Man kann jetzt sagen, es gibt kein oberes Ende, da der Weg das Ziel ist, aber wohin führt dich dieser Weg nach vielen Jahren? Was ist der wirkliche Grund für dein Training? Daran kann man denken, wenn in der Realität auf diesem Weg die eine oder andere Überraschung wartet und man das Material wider besseren Wissens doch einmal anwenden muss! Man kann sagen, "Perfektion ist der Tod des Guten", aber gerade das Streben nach einer gewissen Perfektion macht manches Außergewöhnliche erst aus. Nur wer versteht, einmal außerhalb des Mainstream zu denken, ist auch fähig, zu gänzlich überraschenden Ergebnissen zu kommen, die andere um Stufen weiter katapultiert. Man muss nur fähig sein, auch "den Punkt zu finden". Man kann sagen, man vertraut dem Lehrer aber ist ihm auch das obere Ende der Leiter bekannt? Und wenn er das Material in der Praxis getestet hat, wie kann er jemals sicher sein, dass genau dieses Material in der Form auch für den Schüler funktioniert, während die Schüler unterschiedliche Voraussetzungen und


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Möglichkeiten besitzen? Ein typischer Weg wäre nach Aussage von einigen Meistern, „Talente“ auszusortieren, die „kompatibel“ mit dieser Lehrmethode sind, alle anderen sind nur dazu da, um dafür zu sorgen, dass die Kunst mit ihrer monetären Hilfe überlebt. Ich glaube nicht an Talente und pflichte Einstein und weiteren Persönlichkeiten bei: alles ist nur 1% Talent und 99% „Blut und Schweiß“ und um auch unterschiedliche Lernpersönlichkeiten zu bedienen, dafür gibt es essentielle Methoden in der neurolinguistischen Programmierung (NLP nach Bandler und Grinder), die zeigen, wie man mit den Ler nkanälen des Menschen spielen kann. Wie wäre es zu wissen, was in den höheren Weihen vorhanden ist, um die notwendigen Mittel zur Verfügung zu haben, sich jeder Situation anzupassen, auch in der Methode, wie man Schülern etwas beibringt? Wir sind analoge komplexe Lebensformen und als Menschen geradezu prädestiniert, beim Kopieren Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Eine "Form" zu lernen ist wichtig, aber jahrelang nur auf Formen zu fokussieren ohne das Wissen über den Hintergrund zu haben, was am Ende dieser fünf Ebenen liegt, wie kann man wirklich wissen, ob man richtig liegt? Die einzige Weg ist, es nachzuweisen, auf dem kleinsten möglichen Nenner zu testen, beispielsweise. an einem Punkt am menschlichen Körper, Verstärker daran anzuwenden, es zu verändern, es auf eine komplexe Größe skalieren und an jede Situation anzupassen. Wenn dieses Prinzip oder Konzept funktioniert, dann kann man es an jede Form, an jede Stellung und an jede Technik applizieren. Um das zu erreichen, ist es allerdings notwendig, sich mit der Anatomie des menschlichen Körpers auseinander zu setzen, um nicht nur einen Schaden hervorzurufen, sondern auch das zu korrigieren, was man verursacht hat, wenn man nicht zahllose Trainingspartner verschleißen will. Abgesehen davon bekommt man durch den Kampf- und dem Heilaspekt einen unschätzbaren zusätzlichen Einblick in die

Möglichkeiten der Manipulation des menschlichen Körpers. Wenn ein Prinzip im kleinen sowie im großen funktioniert, kann es an beliebige Techniken, Stellungen und Bewegungsformen in jedweder Tiefe angewendet werden. Das ist nur ein Grund, dem „Kyusho Level-


Ausbildungsprogramm“ teilzunehmen, das wir vor Jahren in Deutschland/Erlangen angefangen haben. Es beginnt für Neueinsteiger jeden März/April, während von Januar bis März Schnupper-Workshops einen Eindruck davon vermitteln. Zuerst lernt man Kyusho als Vitalpunkt des Körpers kennen, wie man ihn aktivieren und wie man das, was man außer Kraft gesetzt hat, wieder korrigieren kann. Wo es aber letztlich endet, das hängt von jedem einzelnen Teilnehmer ab. Kyusho ist faszinierenderweise ein fehlendes Element, ein exzellenter Prüfstein für die Funktionalität einer Sache, die Essenz, der vitale Punkt. Hat man noch dazu einen Lehrer, der nicht nur „Punkte“ lehrt, sondern den „vitalen Punkt“ versteht und zeigt, wie man den Schaden, den man verursacht, auch noch genauso schnell wieder korrigieren kann, hat man die besten Voraussetzungen, der Bezeichnung „Tatsujin“ gerecht zu werden. my two cents... Manfred Meilner ist zertifizierender Instruktor in „Kyusho International“ unter den Großmeistern Evan Pantazi und Gary Rooks. Er ist Coach für viele, die den „vitalen Punkt“ in den unterschiedlichsten Bereichen suchen. Informationen zur KyushoLevelausbildung sind abrufbar unter http://www.kyushojutsu.de.




In meinen letzten zwei Artikeln haben wir ein interessantes, aber unglaublich kontr overses Thema behandelt, das in unserer Industrie jahrelang debattiert wurde: die Rolle der Kampfkünste (wenn sie eine besitzt) beim Tr a i n i n g der Ordnungskräfte. In diesem Artikel werde ich weiterhin die Leser herausfordern und auf die gleiche interessante und kontroverse Art dieses Thema vorstellen und diskutieren, was von Beginn der modernen Zeit an Teil unserer Kultur war: die Rolle der Kampfkünste (wenn sie eine besitzen) beim militärischen Training.

I

n den ersten zwei Jahrtausenden in der Geschichte der Kampfkünste wurde die Pflicht und Verbindlichkeit, dass die Krieger ein „kampfkünstlerisches“ Training durchführen mussten, nicht hinterfragt. Tatsächlich wissen wir alle, dass die „kampfkünstlerischen Disziplinen“ ursprünglich ausschließlich für das Training der Krieger entwickelt und speziell für das Kampffeld entworfen wurden. Nach alldem kommt das Wort „Martialisch“ vom Wort Mars, dem römischen Kriegsgott! Und wir wissen, dank der Geschichte, dass jahrhundertelang (sowohl in den asiatischen wie auch westlichen Traditionen) das Training der Kampfkünste (mit und ohne Waffen) den Kriegsklassen vorbehalten war. Die Spartaner, die Tempelritter und die Samurai sind einige Beispiele, die einem sofort in den Sinn kommen. Das kampfkünstlerische Training dieser Kriegsklassen entwickelte sich jahrhundertelang und für viele Kulturen um den Globus, bis es zu hunderten Stilen und Systemen wurde, viele


Großer Meister John Pellegrini

„In den ersten zwei Jahrtausenden in der Geschichte der Kampfkünste wurde die Pflicht und Verbindlichkeit, dass die Krieger ein „kampfkünstlerisches“ Training durchführen mussten, nicht hinterfragt.“


davon kennen wir heute als Kampf- „Künste“. Trotzdem muss man klarstellen, dass die Mehrheit des Trainings der Krieger jahrhundertelang vor allem dem Gebrauch von Waffen gewidmet war, während das Training ohne Waffen als letztes Hilfsmittel gesehen wurde, die „vorher festgelegte“ Option, wenn die Waffen scheiterten oder nicht verfügbar waren. Da die Kriegs-und Militärkünste unerbittlich mit den Kampfkünsten im Laufe der Geschichte verbunden waren, besteht kein Zweifel an ihrer Rolle beim Training von Truppen. Trotzdem begannen Anfang der 70er einige militärische „Experten“ (einige davon sind Zivilbürger ohne Erfahrung im Kampf) zu behaupten, dass das Training der Kampfkünste für die modernen Heere nicht sinnvoll bei den Bedingungen auf dem Schlachtfeld sei und plädierten dafür, nicht „Zeit und Geld mit diesen obsoleten und nutzlosen Techniken zu verlieren“. Einige räumten zähneknirschend ein, dass im besten Fall einige Trainings in den Kampfkünsten einige Vorteile wie „körperliche Übung“ oder Vorzüge als „Kampfsport“ haben könnten. Ihre Argumente beruhen auf folgenden Punkten: • Die moder nen Soldaten führen hochtechnologische Waffen. • Die Soldaten tragen eine sehr schwere Ausrüstung (bis zu 65 lbs./30 Kilo). • Die modernen Soldaten treten fast NIE in den Nahkampf. Aus diesen Gründen sind die Techniken der Kampfkünste wenig praktisch, unnütz und sogar gefährlich für die eigenen Soldaten. Nun werde ich das gegensätzliche Argument dafür, dass das Training der Kampfkünste praktisch, effektiv und notwendig für die modernen Soldaten ist, vorstellen. Ich glaube, ich bin ausreichend qualifiziert in diesem Bereich aufgrund meiner persönlichen Erfahrung, ich habe mehr als 25 Jahre lang Militäreinheiten auf der ganzen Welt trainiert.

„Immer öfter werden die Militäreinheiten der Welt für Missionen wie „Frieden bewahren“, „Nationen aufbauen“, „polizeiliche Aufsicht“, „Katastrophenhilfe“, „Kontrolle von Massen“ und andere Mission der „humanitären Hilfe“ benötigt. Die Fähigkeiten in den Kampfkünsten können den Truppen helfen, während sie gleichzeitig Gewalt vermindern.“


Großer Meister John Pellegrini

„Das Training in den Kampfkünsten trägt beachtlich zur Charakterentwicklung des Kriegers bei. Jahrhundertelang hat die Kombination aus körperlicher, geistiger und spiritueller Disziplin, die für den Nahkampf notwendig ist, enorm dabei geholfen, den Geist und die Geisteshaltung des Kriegers zu formen.“


„Bei bestimmten Situationen befiehlt man den Soldaten, aus Sicherheitsgründen lebende Feinde aufzugreifen. Die Kontrolltechniken mit leeren Händen sind dafür notwendig.“ Diese Erfahrungen beinhalten die Ausbildung von NATOTruppen in Europa, Anti-TerrorEinheiten in Kolumbien und Eliteeinheiten im Heer der USA. Ich habe auch das seltene Privileg und die Ehre erfahren, mit nordamerikanischen und verbündeten Truppen in Afghanistan (2006) und Irak (2008) zu trainieren. Und ich habe selbst in der Eliteeinheit der Fallschirmjäger im italienischen Heer gedient (1968-1969). Nun, da ich meine Referenzen und Erfahrungen zum Thema bestätigt habe, stelle ich hier meine Argumente für das Training der Kampfkünste für ein Heer vor, beruhend auf folgenden Punkten: • Das Training in den Kampfkünsten trägt beachtlich zur Charakterentwicklung des Kriegers bei. Jahrhundertelang hat die Kombination aus körperlicher, geistiger und spiritueller Disziplin, die für den Nahkampf notwendig ist, enorm dabei geholfen, den Geist und die Geisteshaltung des Kriegers zu formen.

• Immer strikteren „Interventionsregeln“ geschuldet, von den Regierungen und internationalen Organisationen auferlegt (und von den Kommunikationsmedien überprüft), sollte man für die modernen Krieger zusätzliche (nicht tödliche) Fähigkeiten ins Kampftraining inkludieren, besonders, um die Truppen daran zu erinnern, wie man mit Zivilbürgern umgeht und interagiert. • Bei bestimmten Situationen befiehlt man den Soldaten, aus Sicherheitsgründen lebende Feinde aufzugreifen. Die Kontrolltechniken mit leeren Händen sind dafür notwendig. • Während der Befragung der Gefangenen ist das involvierte Personal immer unbewaffnet. Einmal mehr sind Fähigkeiten mit leeren Händen lebensnotwendig. • Immer öfter werden die Militäreinheiten der Welt für Missionen wie „Frieden bewahren“, „Nationen aufbauen“, „polizeiliche Aufsicht“, „Katastrophenhilfe“, „Kontrolle von Massen“ und andere Mission

der „humanitären Hilfe“ benötigt. Die Fähigkeiten in den Kampfkünsten können den Truppen helfen, während sie gleichzeitig Gewalt vermindern. • Als letztes können die Wa ff e n (seien sie hochtechnologisch oder nicht), auch wenn sie korrekt v e r w e n d e t w e rd e n , e i n e Ladehemmung haben, ohne Munition sein, herabfallen, mit den Händen entrissen werden, oder wenn man sie plötzlich braucht, nicht verfügbar sein. Ich glaube, ihr stimmt mit mir überein, dass wir ausreichend Fälle dargestellt haben, die die Nützlichkeit, Bedeutung und Weisheit eines kompetenten und notwendigen Trainings der Kampfkünste für moder ne professionelle Soldaten zeigen. Es ist unsere Pflicht, die Leiter in hohen Rängen so wie Soldaten individuell von den Vorteilen zu überzeugen, die unsere Trainings bieten. Und wir hoffen, dass es nicht die Rechnungsführer und Politiker sind, die die Entscheidungen treffen.






Self Defense

J i m Wa g n e r v e r b r i n g t n u n bereits zahlreiche Jahre damit, Zivilisten professionelle Selbstverteidigung zu lehren, ohne seine Lehraufgabe für die Profis außer acht zu lassen. Heute präsentieren wir seine Arbeit (wie gewohnt als DVD erhältlich), in der er die Funktionsweise und Taktiken des amerikanischen Polizeistocks erklärt. Dieses W issen kann auch auf andere Dienstwaffen angewendet werden, so wie sie in Europa oder Südamerika zum Einsatz kommen. Eine neue Arbeit, die man sich aus Händen dieses weltweit anerkannten Experten nicht entgehen lassen sollte. Realitätsnahe Taktiken mit dem Polizeistock Die Beamtin Judy Ochoa bat um Verstärkung. Sie war kurz davor, eine Festnahme auszuführen und benötigte mehr Beamte. Ich war lediglich einen Häuserblock weiter weg, schnappte mir das Radio und sagte ihr: „Ich komme. Bin schon fast in der 97. Straße“. Ich parkte den Dienstwagen und ging in die Gasse. Ich sah Judy mit einem Mann sprechen, der eher aussah als ob er vorhatte an den Strand zu gehen, als ins Gefängnis. Er war zirka 30 Jahre alt, braungebrannt, blond gefärbt und mit einem Hawaiihemd bekleidet, kurzen Hosen und Sandalen. Hinter mir kam mein Kollege Ted Williams, der den Notruf ebenfalls gehört hatte. Er war klein und muskulös, einer von denen, die man bei sich haben will, sollte es eine Schlägerei geben. Doch der Mann, den Judy festnehmen wollte, sah nicht aus als hätte er sich gerade geprügelt. Der Verdächtige schien betrunken am Steuer gewesen zu sein. Er war seit zwei Jahren auf der Flucht vor der Polizei und jetzt hatte man ihn geschnappt. Anstatt sich Judy zu widersetzen, machte er einen anständigen Eindruck und entschuldigte sich oft. Als Judy


Armas


Self Defense

„…Das Erlernen des Umgangs mit einer Schlagwaffe ist etwas fundamentales für die Ausbildung der Polizei.“

ihm die Hände auf den Rücken drehte, sagte er zu uns: „Mir tut das hier sehr Leid. Ich wollte mich schon vor längerer Zeit stellen. Ich freue mich, dass Sie endlich damit Schluss machen“. Ich trat vor ihn und Williams auch. Judy, die hinter dem zahmen Verdächtigen stand, holte die Handschellen aus dem Lederetui und brachte das Metall an der linken Hand an. Wir hatten ein Dreieck um den Verdächtigen gebildet. Das sah nach einer einfachen Festnahme aus. Plötzlich griff er Judy an der rechten Hand, kurz bevor die Handschellen klickten. Er drehte sich und schlug ihr heftig mit dem Handrücken der freien Hand ins Gesicht. Der Schlag versetzte sie nach hinten und riss ihr die Lippe auf. Er wusste, dass er nicht an William und mir vorbeikommen konnte, so dass er Judy auf die Seite warf und zu Rennen begann. Ich verfolgte ihn und stellte ihn am Ende der Gasse. William konnte sich seine rechte Hand schnappen, bearbeitete diese heftig, doch der Verdächtige begann die Arme windmühlenartig zu bewegen und versuchte uns beide zu treffen. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Judy sich erholt hatte und zu uns lief, um uns zu helfen. Ich hatte keine Lust zu kämpfen und noch viel weniger, von diesem Schwindler eine abzubekommen. Ich senkte mich ab, genau rechts vor meine Pistole und schnappte mir den Griff meines Teleskopstocks. Ich zog ihn von der Tasche bis auf Schulterhöhe durch und mit all meiner Kraft zielte ich auf seine Scheinbeine, war er doch kurz davor, mir einen Tritt zu verpassen. Ich hörte einen trockenen Schlag, wie beim Ausklopfen eines Teppichs. Der Mann schrie: „Stop, stop. Ich gebe auf!“. Ein einziger Schlag mit diesem dünnen Metallstab genügte, um dem Mann seine Kampflust zu rauben. Obwohl ich bereit war, erneut zuzuschlagen, überzeugten mich die Schreie des Mannes, dass ich von meinem Tun abließ. Wir legten ihn auf den heißen sommerlichen Asphalt und er hob die Hände zur Aufgabe. Williams legte die Handschellen an und ich brachte mich zwischen Judy und dem Verdächtigen, weil ich wusste, dass sie ihn für seine Taten prügeln wollte. Das geschah vor einigen Jahren, als ich Beamter im Süden Kalifor niens war. Seither habe ich Würdenträger beschützt, als Sheriff gearbeitet und in der Antiterroreinheit der USA gedient. Derzeit bin ich Ausbilder für Waffen und defensiven Taktiken, lehre, wie man gefährliche Konfrontationen überlebt. Seit


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jenem Tag musste ich niemanden mehr mit dem Stock schlagen und ich hoffe, dass ich dies auch nie mehr tun muss. Doch das Erler nen des Umgangs mit einer Schlagwaffe ist etwas fundamentales für die Ausbildung der Polizei und auch für die Mehrzahl der Zivilisten die sich in Selbstverteidigung üben, sei dies nun mit einem Stock, einem Feger oder jedem anderen Werkzeug dem man habhaft werden kann.

Sich auf das Einfache beschränken Bevor ich Polizist wurde, war ich Kampfkünstler. Ich war einer der ersten Schüler von Dan Inosanto im JKD und Kali in 1978. Ich trainierte ausschließlich mit Dan Inosanto und Richard Bustillo, dann mit Ted Lucay, als die philippinischen Künste immer populärer wurden, was aber noch bis Ende der 80er dauern sollte. In jenen Jahren dachte ich, dass die philippinischen Künste das beste System für Klingen und Schlagen überhaupt waren. Ich war nicht nur ein hingerissener Schüler, sondern wurde sogar zum begeisterten Ausbilder, lehrte meinen Schüler was man mir beigebracht hatte, so als sei dies das Evangelium. Es sollte bis 1991 dauern, als ich bei einem Lehrgang für Polizeitechniken bemerkte, dass für den Ernstfall alles viel einfacher vonstatten ging als ich das die langen Jahre

im Training getan hatte. Und wer einmal Stocktechniken im Ernstfall einsetzen musste wird bestätigen können, dass alle Verbrämungen unnötig sind. Ich kritisiere keinen meiner Ausbilder für das was sie mich lehrten, doch es gibt einfach einen Unterschied zwischen den traditionellen Künsten und denen, die auf der Wirklichkeit basieren. Die einen basieren auf antiken Konflikten mit veralteten Techniken und Situationen, die anderen auf modernen


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Realitäten, wie gegen Banden, Terroristen, etc. vorzugehen ist. Wer sich verteidigen muss, wird immer einfachste Bewegungen ausführen. Spektakuläre Drehungen, schwaches Greifen und schöne Fächerbewegungen die man in den meisten Kampfkünsten findet, verschwinden auf einmal. Wer im Ernstfall eine Schlagwaffe einsetzt, wird dies tun wie ein Gorilla, das ist nichts schönes. 1995 besuchte ich Steve Tarani und Großmeister Leo Giron, um zu sehen, ob sich seit meiner Zeit des JKD etwas verändert hatte. Nichts hatte man verändert. Seither ging ich

nicht mehr zurück. Einige Leute aus dem JKD kommen nun zu mir, einer davon ist David Cheng, der gerade sein Buch verfaßt hat „Die Grundlagen des JKD“ (Tuttle Publishing 2004).

Jetzt für Zivilisten Seit 1992 habe ich mit Tausenden von Beamten und Soldaten defensive Taktiken trainiert und kenne den falschen Einsatz von Schlagwaffen. Dank meiner eigenen Erfahrungen als Streifenpolizist konnte ich ein System entwickeln das einfach zu erlernen und umzusetzen ist. Bis 2001 lehrte ich nur staatliche Stellen. Doch nach den


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Terroranschlägen auf die USA bemerkte ich, dass auch oder gerade die Zivilbevölkerung Schutz benötigt. Dazu sollte man wissen, dass nur wenige Ausbilder realen Kontakt hatten und dies noch mit einer Waffe. Die Mehrzahl hat einen zivilen Hintergrund, keinen polizeilichen oder militärischen. Der Soldat muss sich auf Feinde vorbereiten, der Polizist auf Kriminelle, geistig Verwirrte, etc. Mit diesem Gedanken haben der Herausgeber von Kampfkunst International , Alfredo Tucci, und ich uns entschlossen ein Video zu drehen, das sich mit den realitätsnahen Stocktechniken befasst. Auf dieser DVD findet man alles, was man für den Gebrauch mit einer Schlagwaffe wissen muss. Auch wenn die erste Zielgruppe des Video die Polizei ist, so lassen sich die Ideen doch auch von Bürgern umsetzen, damit jene ihr Leben schützen können.

Warum es funktioniert Das System beginnt damit, dem Schüler zu zeigen wo man den menschlichen Körper zu treffen hat, denn im Ernstfall kann man nicht dort zuschlagen wo man will. Alles muss rechtlich abgesichert sein. Wird man z.B. Von einem Unbewaffneten mit einem Tritt angegriffen, sind die besten Zonen die großen Muskelgruppen von Armen und Beinen. Hat man einen Kriminellen vor sich, der vom Boden eine Pistole aufnimmt und einen erschießen will, ist der Einsatz von Schlägen in die ROTE ZONE wie Kopf, Rücken oder Leiste erlaubt. Wie in jedem Kampf hängt alles von den Umständen ab. Hat der Schüler erst einmal alle legalen Aspekte erlernt, bringt man ihm den Umgang mit der Waffe in einem realen Konflikt bei. So greift man Stock oder Messer auf eine Weise und der einzige Unterschied ist, ob der Finger über dem Abzug liegt oder nicht. Fast alles was wir machen, machen wir mit der Faust. Dies ist unser wichtigstes Schlagwerkzeug. Das Halten der Waffe sieht vor, die starke Hand und diese Körperseite nach hinten zu bringen. Wer also Rechtshänder ist, wie 80% der Bevölkerung, stellt die rechte Seite nach


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„Es gibt nur 12 Schlagwinkel aus denen heraus man einen Menschen treffen kann.“

„Schlagen und Blocken lernen ist nötig, bringt aber nichts, wenn wir nicht die Übungen zur Konfliktbewältig ung machen.“


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hinten, Linkshänder die linke. Hält der Aggressor eine Waffe (keine Schusswaffe) kann man die starke Seite vorstellen um ihn schneller zu erreichen. Es gibt nur 12 Schlagwinkel aus denen heraus man einen Menschen treffen kann. Diese 12 Winkel erkläre ich auf der DVD Schritt für Schritt. Diese Winkel sind die gleichen wie die der europäischen Fechtschulen, der Philippinen oder den Apache Indianern. Selbst die Marines der USA (MCMAP) erlernen diese Winkel. Blocken ist einfach. Es gibt nur vier Grundblocks, hoch, tief und horizontal (nach innen oder außen). Fügt man die anderen vier diagonalen Blocks hinzu, die lediglich eine Variation sind, kann man jeden Schlag blocken. Es ist lachhaft zu

sehen, dass viele traditionelle Ausbilder ihren Schülern verkaufen, sie benötigten lange Trainingsjahre, um dies zu erlernen. In Wirklichkeit lernt man dies an einem Tag. Was Jahre braucht, ist das Erhalten dieser Fähigkeiten. Schlagen und Blocken lernen ist nötig, bringt aber nichts, wenn wir nicht die Übungen zur Konfliktbewältigung machen. In diesem System haben wir drei wichtige Übungen. Man beginnt einfach und steigert schrittweise mit der realen Geschwindigkeit: Sparringsübung mit einem Punkt, „Feeding“ und Freikampfübungen. Die Feuertaufe ist selbstverständlich der Einsatz aller dieser Elemente mit Darstellern, Bekleidung und realem Umfeld.

Schlußfolgerung Wie bereits gesagt gibt es zwei Arten von Künsten, die traditionellen und die realitätsnahen. Und als drittes der Sport. Wer die Künste erlernt ohne sich für die Selbstverteidigung auszubilden, dem sei gesagt, daß es nichts Schlimmes ist, schöne und beeindruckende Techniken zu erlernen, Katas zu machen und den Traditionen zu folgen. Will man sich aber verteidigen lernen, der darf einzig und allein auf einfachste Techniken zurückgreifen die mit einer richtigen geistigen Einstellung einhergehen. Mein System das auf der Realität basiert ist für diejenigen, die ihr Lebeçn mit Kampf verdienen, und dazu ist mein neues Video des Polizeistocks sehr hilfreich, sollte man den Ernstfall haben.


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Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, und Strategien Taktiken kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen HologrammAufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

ORDERS: Budo international. net


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