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Editorial
Mit der Industrialisierung begann die Menschheit immer raffinierte e Maschinen zu entwickeln. Dies ermöglichte eine Effizienzsteigerung in vielen Lebensbereichen. Nicht zuletzt auch in der Forstwirtschaft hat sich dank der Mechanisierung einiges verändert. Die Zweimannsäge, die Axt und der Zappi wurden durch die Motorsäge, den Harvester, den Forwader und die Seilkrananlage ersetzt. Der höhere Mechanisierungsgrad ermöglicht eine bessere Effizienz bei geringerem Personalaufwand und somit eine Preissenkung der Rüstkosten. Doch auch für das eingesetzte Personal bot der höhere Mechanisierungsgrad einige Vorteile: Die Arbeitssicherheit wurde dadurch deutlich erhöht, aber auch die körperliche Beanspruchung nahm wesentlich ab. Die Mechanisierung hat auch Nachteile: So denkt man zum Beispiel an den Verlust von Arbeitsplätzen oder an die Bodenverdichtungen. Damit sich der Einsatz von teuren Maschinen rechnet, ist eine gute Einsatzplanung mit der richtigen Auswahl des geeigneten Arbeitsverfahrens zwingend. Je höher die Kosten pro Stunde des jeweiligen Bringungsmittels, umso akribischer muss der Einsatz geplant werden. Das ist zum Beispiel bei der Firma Rotex ein Teil der Unternehmenskultur und in diesem Einsatzbereich unerlässlich. Auch das eingesetzte Personal muss entsprechend geschult sein und als Team harmonisieren, denn nur so entstehen keine Leerläufe und keine Mehrkosten. Häufig stellt man sich als Waldbesitzer, Forstunternehmer oder als Betriebsleiter die Frage: Welche Maschinen passen zu unseren betrieblichen Strukturen am besten, wo können diese eingesetzt werden und rechnet sich die Anschaffung? Sebastian Rohrer unterstützt Forstbetriebe und Forstunternehmungen bei der Anschaffung von Bringungsmitteln. Trotz des steigenden Kostendrucks und der geringeren Holzerlöse sollte das angewandte Arbeitsverfahren keine schwerwiegenden Schäden im
Wald verursachen. Somit müssen auch gewisse ökologische sowie topografische Kriterien bei der Auswahl der geeigneten Maschinen mitberücksichtigt werden. Durch planerische und technische Massnahmen kann die Bodenverdichtung verringert werden. Modernste Technologien werden in viele Geräten und Maschinen eingesetzt. So konnte vor rund zehn Jahren der Vergaser der Motorsäge von Hand eingestellt werden, jetzt ist eine Einstellung nur noch elektronisch möglich. In der Praxis eingesetzte Maschinen werden ständig weiterentwickelt und an die jeweiligen Einsatzgebiete angepasst. Dies führt dazu, dass einige Forstunternehmer oder Maschinenhersteller wettbewerbsfähiger sind als andere. Als Folge davon müssen die in den Rückstand geratenen Unternehmen nachziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Schwierige Zeiten, wenn die Holzpreise tief sind, können eine treibende Kraft sein, um Arbeitsabläufe und Maschinen technisch weiterzuentwickeln und Rüstkosten zu senken. Wir stellen euch in dieser Ausgabe einige neue oder weiterentwickelte Fahrzeuge vor. Ich bin der Auffassung, dass sich auch in Zukunft in der Forstwirtschaft mit neuen Technologien wie der künstlichen Intelligenz noch einiges verändern könnte. Wir haben in dieser Ausgabe versucht, die oben genannten Aspekte zu thematisieren. In diesem Sinne wünsche ich viel Spass beim Lesen.
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Redaktor Mario Lucchinetti
www.geobrugg.com/steinschlag