Die Windmühle auf dem Berg… ­ Präsentation bei der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen 2010

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Landwirtschaftliche Woche Südhessen 03.02.2010

„Die Windmühle auf dem Berg – Streitobjekt oder unverzichtbar für den Energiemix ?“ Dipl. Ing. agr. Thomas Norgall Naturschutzreferent des BUND Hessen

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„Die Windmühle auf dem Berg – Streitobjekt oder unverzichtbar für den Energiemix“ Landwirtschaftliche Woche Südhessen 03.02.2010

Zielvorgabe der Landesregierung: „Unser Ziel ist es, 20 Prozent des Endenergieverbrauchs (ohne Verkehr) bis zum Jahr 2020 aus Erneuerbaren Energien zu bestreiten.“ Koalitionsvereinbarung von CDU und FDP für die Legislaturperiode 2009 – 2014, S.74

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Wo stehen wir? „Gemessen am gesamten Primärenergieverbrauch ist der Anteil der regenerativen Energieträger mit 4,8 % zwar immer noch gering.“ Energiebericht 2008 der Hessischen Landesregierung, S. 80-81 basierend auf Daten des Stat. Landesamtes von 2006

Bis 2020 ist eine Lücke von über 10 % zu schließen!

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„Die Windmühle auf dem Berg – Streitobjekt oder unverzichtbar für den Energiemix“ Landwirtschaftliche Woche Südhessen 03.02.2010

Was fehlt(e) zur Umsetzung des Ziels? Jahrelang fehlte ein Ziel  Jahrelang fehlte ein Konzept  Jahrelang fehlte der politische Durchsetzungswille 

Immer noch weit verbreitet sind: Ignoranz des Problems „Klimaerwärmung“  Blockade möglicher Lösungen 

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Das Ziel ist erreichbar! Starke Zuwachsraten bei der Entwicklung erneuerbarer Energieträger - auch in Hessen.

Deshalb: Positiven Trend verstärken!

Quelle: Energiebericht 2008 der Hessischen Landesregierung, S. 81 basierend auf Daten des Statistischen Landesamtes von 2006

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Eckpunkte der Hessischen Umweltministerin Silke Lautenschläger vom 01.02.2010 Bis 2020 soll eine Steigerung der Windenergie von 0,8 auf 7,0 Terrawattstunden/Jahr erfolgen. Der Anteil der Windenergie an der hessischen Energieversorgung muss dafür von 0,6 auf 6,5 % steigen (FAZ 02.02.2010). Das bedeutet, dass  der Anteil der Windenergie an der hess. Energieversorgung schnell um den Faktor 10 steigt und  sehr starker Zuwachs in Hessen erfolgen muss!

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BUND Position zur Energiepolitik: Ziel: 100 % umweltverträgliche Energieerzeugung Die heutige Energieerzeugung ist überwiegend sehr risikoreich und sehr gefährlich. • Atomtechnologie: riskant im Betrieb: Unfälle, Terroranschläge Atommüll-Endlagerung ungelöst • fossile Brennstoffe (Kohle, Gas, Öl): gefährlich, Klimakollaps

Deshalb: Umstellung so schnell wie möglich!

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Ausbau der Windenergie .... ist zur umweltfreundlichen Stromerzeugung unverzichtbar!

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BUND Position zur Windenergie Jede Windenergieanlage ist ein Eingriff in Natur und Landschaft, ..... doch der schnelle Ausbau ist zwingend erforderlich.   

Deshalb: Risikominimierung bei Standortwahl und Betrieb! Angesichts der erkennbar hohen Zuwachsraten muss die Landesregierung ganz schnell einen Umsetzungsfahrplan zur Standortwahl beschließen.

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Risikominimierung – aber wie? Stufe 1: Minimierungspotenzial bei der Standortwahl soweit wie möglich nutzen Stufe 2: Minimierungpotenzial im Betrieb so weit wie nötig nutzen

Deshalb: Zwei-Stufen-Prinzip beachten!

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Standortwahl und Naturschutz „Der Ausbau der Windkraft kann sich negativ auf Vögel und Fledermäuse auswirken, da Windkraftanlagen eine Stör- oder Unfallquelle sind. Doch es kommt vor allem darauf an, wo Windräder gebaut werden. .... Störung und Kollisionsgefahr von Vögeln und Fledermäusen werden weniger durch die Anlagengröße als durch die Wahl des Standortes beeinflusst.“ NABU 20.03.2007

Deshalb: Überragende Bedeutung der Standortwahl für den Naturschutz 

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Risikominimierung bei der Standortwahl (1) Prinzipien:  Bündelung statt Verteilung  Regionale, nicht lokale Standortwahl  Entscheidung mit Beteiligung der Kommunalpolitik Deshalb: Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung im Regionalplan 

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Risikominimierung bei der Standortwahl (2) Anforderungen an die Auswahlmethode:  einheitliche Methode in ganz Hessen  transparente, öffentliche Darstellung  nachvollziehbare Kriterien  Tabuflächen festlegen  Restriktionsflächen festlegen 

Deshalb: Sofort mit der Arbeit beginnen!

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Zur Diskussion: Was ist wichtiger? Gesundheit des Menschen  Zerstörung unwiederbringlicher Werte  Schädigung nur schwer wiederherstellbarer Werte 

Problem Landschaftsbild:  Durch Abbau der Anlagen vollständig wiederherstellbar!

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Risikominimierung im Betrieb  

Jahreszeitliche Betriebskontingente Tageszeitliche Betriebsruhe

Beispiel Fledermausschutz: „Alle Untersuchungen zu Fledermauskollisionen, die über einen ausreichend langen Zeitraum hinweg durchgeführt worden sind, zeigen, dass Fledermäuse ganz überwiegend im Spätsommer und Herbst verunglücken, also während ihrer Streif- und Zugphase (Dürr, 2003b; Keeley et al., 2001; Strickland et al., 2001b).“ Hötker, Hermann (NABU), 2004

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Windenergieanlagen im Wald? 

zu bedenken: Waldanteil in Hessen ca. 40% vollständiger Ausschluss: voraussichtlich bereits Konflikt zur baurechtlichen Privilegierung nach § 35 BauGB

Deshalb: Ja, aber .... 

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Windenergieanlagen im Wald?   

Wälder sind in der Regel heute artenreicher als Feldflur Alte Wälder sind in der Regel artenreicher als junge Wälder Laubwälder sind in der Regel artenreicher als Nadelwälder

Deshalb: BUND-Vorschlag für Hessen  Standortwahl: Zusammenhängende alte, größere Laub- und Mischwälder = Restriktionsfläche  Betriebsgenehmigung: Einzelfallprüfung der Minimierungsnotwendigkeiten 

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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