Jahresbericht 2008 BUND Hessen

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BUND aktiv

Bund–für Der BUND Umwelt und vor Ort aktiv Naturschutz Deutschland

FREUNDE DER ERDE

Das BUND-Jahr in Hessen 2

2008


Inhalt

Vorwort

Der BUND – vor Ort aktiv

Der BUND – hessenweit aktiv

3 Artenschutz

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Biotop- und Landschaftspflege

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Öffentlichkeitsarbeit und Ehrungen

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Umweltbildung

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Ausflüge und Geselligkeit

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BUNDjugend

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Artenschutz

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Biotopschutz

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Energie

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Gentechnik

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Öffentlichkeitsarbeit

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Der Landesvorstand – teamorientiert, kompetent und engagiert

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Die Arbeitskreise im BUND Hessen

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Die Geschäftsstelle des BUND Hessen

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Einnahmen und Ausgaben 2008

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Mitglieder- und Fördererentwicklung 2008

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Impressum

Text: Regine Müller unter Mitarbeit von Prof. Hans Ackermann, Martin Alberts, Hans-Jürgen Birkholz, Dr. Ralph Büchler, John Dippell, Dr. Peter Dresen, Sonja Gärtner, Andrea Graf, Cäcilia Habicht, Peter Hering, Stephan Hübner, Jürgen Hutfiels, Susanne Klippert, Hans-Joachim Kretz, Heide-Marie Kullmann, Wohlrad Lang, Otto Löwer, Brigitte Martin, Barbara Michalski, Wolfram Niebling, Andreas Rossa, Zita Sprengard, Nicola Uhde, Dr. Claudia Weiand, Sabine Wolters, Marlis Zimmermann, Bernd Zürn Redaktion: Regine Müller Anhang: Wohlrad Lang Titelfotos: Almuth Blaich, BUNDjugend, Guido Hahn, Hartmut Kullmann, Herwig Winter Layout: Julia Beltz Druck: mt Druck, Neu-Isenburg gedruckt auf 100 % Recyclingpapier BUND Hessen e.V., Frankfurt am Main, im März 2009

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser, wir haben in unserer Jahresbroschüre wieder eine Auswahl der vielfältigen Aktivitäten des BUND in Hessen für Sie zusammengestellt. Wir zeigen einen Ausschnitt des großen Engagements der BUND-Aktiven vor Ort, in den Arbeitskreisen und im Landesvorstand. Ob beim Schutz für Wanderfalken durch Brutkastenpflege in einem Kirchturm in Viernheim oder beim Bau eines „Insektenhotels“ in Frankfurt, ob bei der Kartierung von Streuobstwiesen in ganz Hessen oder durch tatkräftige Mitarbeit beim Amphibienschutz in Bensheim, viele BUND-Mitglieder engagierten sich für die Bewahrung der Natur in Hessen, um die es sonst deutlich schlechter bestellt wäre. Mit Infoständen bei Burgfesten und auf Messen, mit Spaziergängen für Naturschutz und sanftem Tourismus oder mit der Kindergruppe der Natur auf der Spur – BUND-Aktive zeigten, was es in der Natur zu entdecken gibt und gaben Tipps für alle, die selbst etwas für Natur und Umwelt tun wollen. Doch auch die Geselligkeit und das Gemeinschaftserlebnis kamen nicht zu kurz: Zur humorvollen und geistreichen Unterhaltung beim amüsanten Nostalgie-Kabarett lud der Ortsverband Runkel ein, 500 Jahre alte Eichen im Reinhardswald waren das Ziel einer geführten Wanderung des Ortsverbandes Schwalm-Eder-Süd. Mehr als 40 jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten viel Spaß beim 8-tägigen Eine-Erde-Camp der BUNDjugend in der Burgruine Lißberg. Auch der Wettbewerb Naturtagebuch für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren fand wieder großen Zuspruch. 36 Kinder reichten ihre in einem Buch festgehaltenen Entdeckungen und Beobachtungen ein. Der Schutz der bedrohten Wildkatze war auch in 2008 ein wichtiges Thema. Besonders beliebt war der „Wildkatzentag“ beim 150jährigen Jubiläum des Frankfurter Zoos. Die vielen Besucherinnen und Besucher konnten sich am BUND-Infostand ausführlich über die Schutzkampagne informieren. Unser Dank gilt allen Aktiven für ihr großes Engagement bei den vielen Projekten und Aktionen vor Ort, die sie mit Fantasie und Sachkenntnis umgesetzt haben. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre unseres Jahresberichtes 2008.

Brigitte Martin und Jörg Nitsch Vorstandssprecher

Michael Rothkegel Geschäftsführer

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Der BUND – vor Ort aktiv

Artenschutz

Das Wandern ist der Falken Lust (Ortsverband Viernheim) Noch sind die vier jungen Wanderfalken unbeholfen bei der Jagd auf ihre fliegende Beute. Bettelnd fliegen sie ihren Eltern hinterher und üben ihre ersten Stöße an Beutetieren, die ihnen von den Altvögeln in der Luft zugeworfen werden. Bald jedoch werden die Jungvögel selbstständig, zerstreuen sich in alle Himmelsrichtungen und gehen – ihrem Namen getreu – auf Wanderschaft. Bereits jetzt aber bestaunen die Viernheimer ihre gefiederten Gäste während ihrer pfeilschnellen Flüge. „Wir können stolz darauf sein, dass diese schönen und immer noch seltenen Vögel sich in unserer Heimatstadt angesiedelt haben“, freut sich BUND-Vorsitzender Dr. Peter Dresen. Ende der 90er Jahre hatte der Mannheimer Naturschutzbeauftragte Dr. Gerhard Rietschel den Anstoß dazu gegeben, in einem Kirchturm der südhessischen Stadt einen Brutka-

sten anzubringen. Dieser wurde auch sofort angenommen und in den letzten Jahren vom BUNDOrtsverband „in Schuss gehalten“. Nach mehreren erfolgreichen Bruten zeigten die Falkeneier leider in den letzten 3 Jahren kein Leben – vermutlich auf Grund von Störungen während der Brutzeit. Um so größer war die Freude, als die Altvögel auch 2008 wieder auf dem Turm brüteten und Ende April gleich vier gesunde Jungvögel schlüpften. Wanderfalken haben etwa die Größe von Rabenkrähen, wobei die weiblichen Tiere größer und schwerer als die männlichen sind. Die Spannweite ihrer Flügel beträgt etwa 1 Meter. Typisch sind die breit angesetzten, spitzen Flügel, der mittellange Schwanz sowie der schnelle Flug mit flachen Flügelschlägen. Zur Jagd stoßen die Greifvögel mit hoher Geschwindigkeit auf ihre Beute – Vögel bis zu Taubengröße – hinab. Gefährdet sind die faszinierenden Tiere vor allem durch illegales Aushorsten und die Verkleinerung ihrer Lebensräume. In Viernheim sind die fliegenden Gäste hoch willkommen und alle Bürger hoffen, dass die prächtigen Vögel auch 2009 ihrer Stadt die Treue halten werden.

• Ansprechpartner des BUND Viernheim: Dr. Peter Dresen, Tel. (0 62 04) 7 53 88, E-Mail: peter-dresen@gmx.de. • Informationen über Wanderfalken bietet die Homepage www.ag-wanderfalken.de der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz Heidelberg.

Der junge Wanderfalke fühlt sich wohl auf dem Viernheimer Kirchturm. Foto: Dr. Peter Dresen

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Der BUND – vor Ort aktiv

Von Hoteliers und ihren Gästen (Ortsverband Frankfurt-West) Brrrmmm, eine Hummel nimmt schwer mit Pollen beladen die Kurve und fliegt auf ihr „Zimmer“ im „Insektenhotel“ zu. Und da: Eine Mauerbiene breitet ihre Flügel aus und setzt an zum Ausflug in die schon leicht wärmende Morgensonne. Ja, das „Insektenhotel“ hat viele Gäste und wer sich Zeit nimmt, sie eine Weile zu beobachten, kann leicht feststellen, wer welche „Zimmer“ bevorzugt. Gibt es doch solche mit unterschiedlichen Durchmessern und in verschiedenen Materialien, wie Holz, Stroh, Lehm- und Mauerziegeln. „Gastgeber“ ist der BUND-Ortsverband FrankfurtWest. Dessen aktive Mitglieder übernahmen die Aufgabe, ein „Insektenhotel“ – als Teil des Sossenheimer Obstpfades im Frankfurter GrünGürtel – aufzustellen und zu pflegen. Beim Aufbau halfen Mitarbeiter der Werkstatt Frankfurt e.V. tatkräftig mit. Diese erstellten quasi den „Rohbau“ und verankerten ihn fest am vorgesehenen Standort. Der „Innenausbau“ wurde dann von den BUND-Mitgliedern Karl Walderbach, Hans-Joachim Kretz und Andreas Müller durchgeführt, so dass das „Insektenhotel“ im Sommer 2008 bezogen werden konnte. Zum Schluss wurden noch informative Tafeln vom Ortsverband angebracht, um die interessierten Spaziergänger über den Sinn des Hotels aufzuklären. Wildbienen sind durch den Rückgang ihrer natürlichen Lebensräume wie Hecken, Streuobstwiesen und Totholz sowie durch die Verwendung von Pestiziden gefährdet. Sie sind jedoch unentbehrlich zur Bestäubung von Obstbäumen und weiteren Pflanzen. Daher stehen sie in der BRD seit 1980 unter gesetzlichem Schutz. Die meisten unserer Wildbienen leben als „Einsiedlerbienen“ (Solitärbienen), die – im Gegensatz zu unseren Hausbienen – keine Völker gründen. Das Weibchen legt Eier in einer artspezifischen Höhle ab, stattet diese mit Nahrung für die später schlüpfenden Larven aus und verschließt daraufhin die Höhle.

Das „Insektenhotel“ des BUND-Ortsverbandes Frankfurt-West bietet „Zimmer“ für viele unterschiedliche Gäste. Foto: Hans-Joachim Kretz

Auch Sie können etwas für unsere einheimischen Wildbienen tun, indem Sie naturgemäß gärtnern (und wenn es nur auf dem Balkon ist), auf Pestizide verzichten oder gar selbst „Hotelier“ werden. Und wenn Sie im Rhein-Main-Gebiet wohnen, unternehmen Sie doch mal einen Ausflug ins Sossenheimer Unterfeld mit seinem Obstpfad, an dessen Station 15 das „Insektenhotel“ steht. Vielleicht haben dann auch Sie Ihre Freude am Brummen und Summen von Hummel und Co. • Ansprechpartnerin des BUND-Ortsverbandes Frankfurt-West: Gabriele Rauch, Tel. (0 69) 38 99 66 11, E-Mail: gabriele.rauch@t-online.de. • Literatur: „Das Insektenhotel“ von Wolf Richard Günzel ist zum Beispiel im BUNDladen, Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin oder bundladen@bund.net unter der Bestellnummer 39.266 für 14,– € erhältlich.

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Der BUND – vor Ort aktiv

Artenschutz

Kein Job für Langschläfer (Ortsverband Bensheim) Über 50.000 Amphibien! Diese stolze Zahl an Tieren haben die Aktiven des BUND Bensheim (Kreis Bergstaße) gemeinsam mit dem NABU seit 1984 vom Schutzzaun einer Straße zu ihren Laichgewässern auf der anderen Straßenseite transportiert. Frühaufsteher setzten sich auf diese Weise für den Schutz von Erdkröte, Kreuzkröte, Knoblauchkröte, Springfrosch, Grasfrosch, Grünfrosch, Bergmolch und Teichmolch ein. Der Zaun wurde auf Initiative der Naturschutzverbände 1983 durch die Jugendberufshilfe Lampertheim errichtet und aus Naturschutzmitteln des Kreises Bergstraße finanziert. Seither wird die Anlage von BUND und NABU betreut und alljährlich vor der Amphibiensaison repariert. Dabei entstehende Kosten trägt die Stadt Bensheim aus ihrem Naturschutzhaushalt. Um die Amphibien umzugewöhnen wurde 1997 auf der Straßenseite ihrer Winterquartiere ein Ersatzlaichgewässer angelegt, das die Tiere gut annahmen. In Folge der feuchteren Witterung vermehrten sich jedoch Springfrösche und insbesondere Teichmolche so stark, dass die Naturschützer in den letzten Jahren eine höhere Zahl dieser Lurcharten am Krötenzaun fanden als in den Achtzigern. Auch wandern die älteren Kröten und Frösche immer noch zu ihren Ursprungsgewässern auf der anderen Straßenseite (Kröten können bis zu 35 Jahre alt werden!).

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Springfrosch Foto: Almuth Blaich

Während der Wandersaison von Anfang März bis Mitte April wird der Zaun geschlossen, damit Kröten und Molche nicht auf der Straße überfahren werden. Der Zaun leitet die Amphibien in eingegrabene Eimer, die die Naturschützer in den frühen Morgenstunden leeren. Bevor sie die Tiere zu ihren Laichgewässern tragen, werden sie gezählt - und das bereits seit 1984! Dadurch können langfristige Bestandsentwicklungen von Amphibien analysiert werden. Mal schauen, wann die nächsten 50.000 voll sind!

• Ansprechpartner des BUND Bensheim: Bertram Blaich, Tel. (0 62 51) 7 75 43 oder Andreas Rossa, arossa69@gmx.de.


Der BUND – vor Ort aktiv

„Sommerfrischler“ gesucht (Ortsverband Flörsheim) Nun können sie kommen, die gefiederten Sommergäste des BUND Flörsheim. Gleich sieben Storchenmasten samt Nisthilfen stehen ihnen auf Flörsheimer Gebiet (Main-Taunus-Kreis) zur Verfügung. In drei Aktionen und bei zum Teil eisigem Ostwind hatten Roland Nußbaumer, seine beiden Töchter Franka und Wanda, Bernd Lauck, Jürgen Stolpe, Bernd Zürn, Georg Jost sowie Reinhold und Cäcilia Habicht mit Maschineneinsatz und körperlicher Schwerstarbeit die Storchenmasten an Ort und Stelle und anschließend in die Vertikale gebracht. Da braucht man wirklich kein Fitness-Studio mehr! Da die Weißstörche früher in der Region gelebt und gebrütet haben, begann der BUND vor einigen Jahren mit der Wiederansiedelung und stellte fünf Nisthilfen auf. Und tatsächlich: Insgesamt fünf Bruten mit jeweils drei Jungen gab es seit 2004 auf einem der errichteten Horste. Auch 2008 konnten wieder drei Jungstörche beringt werden. Die erfolgreiche Wiederansiedelung hatte unvorhersehbare Folgen: Ein Flörsheimer Landwirt wünschte sich zwei solcher Storchennester auf seinem Aussiedlerhof. Die Aktiven des BUND kamen diesen Wünschen gern und mit großem Einsatz im Dezember vergangenen Jahres nach. Zusätzlich bauten sie vier weitere Horste und befestigten sie an Masten, die das Naturschutzhaus Weilbach dieses Jahr aufstellen will. Ein fünfter Mast ist von der Kreisstadt Hofheim geplant. Und so stehen nun sieben und im Sommer voraussichtlich fünf weitere Storchenmasten in der Region und warten auf ihre geflügelten „Sommerfrischler“. Neben dem Aufstellen der Storchenmasten gehörten 2008 zu den Arbeiten der Flörsheimer BUNDMitglieder die Pflege von Streuobstwiesen, die Weiterführung der Renaturierung von Teilen des Mainufers, die Beringung von 22 jungen Steinkäuzen, der Umbau eines ehemaligen Wasserreservoirs zu einem Fledermausquartier und – last but not least – die Betreuung der „BUND-Spechte“, der Kinderund Jugendgruppe des Ortsverbandes Flörsheim.

Die zwei vom BUND Flörsheim im Dezember 2008 aufgestellten Storchenmasten und zwei der jungen Helferinnen. Foto: Jürgen Stolpe

• Ansprechpartner: Bernd Zürn, E-Mail: bernd.zuern@gmx.net, Tel. (0 61 45) 3 26 66. • Homepage des BUND Flörsheim: vorort.bund.net/floersheim

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Der BUND – vor Ort aktiv

Biotop- und Landschaftspflege

All das trägt dazu bei, dass die Fläche heute ein Paradies für Tiere ist: Nicht nur Fuchs und Dachs, Hase und Reh sind auf der Streuobstwiese zu Gast. Der Neuntöter nutzt Rosengebüsche als Sitzwarten. In den „Lesesteinhaufen“ finden Eidechsen und Blindschleichen Unterschlupf. Die Baumhöhlen werden von Steinkäuzen und Hornissen genutzt, auf der Wiese gibt es viele verschiedene Ameisenarten. Die Kräuter und Blumen locken die verschiedensten Schmetterlinge an, so auch den eleganten Schwalbenschwanz. Mit Spenden wurden einige Kleingewässer für Frösche und Kröten wiederhergestellt, so dass im Frühjahr auch ein Froschkonzert zu hören ist. Auch bei Minusgraden! BUND-Mitglieder aus Rockenberg pflegen ihre Obstbäume mit viel Engagement. Fotos: Norbert Röstel

Blütenzauber und goldener Saft (Ortsverband Rockenberg)

Und so sieht es dann

Im April ist es wieder soweit: Ein weißer Blütenzauber überzieht die Streuobstwiese der BUNDGruppe Rockenberg (Wetterau). In dieser Zeit entfaltet die Natur der Wiese ihre volle Pracht: Bienen und Hummeln schwärmen aus, Schmetterlinge tanzen durch die Lüfte und die Vögel zwitschern um die Wette.

im Frühling aus: Blütenzauber in Rockenberg.

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Auf der 1,7 ha großen Fläche, die dem BUND von der Gemeinde überlassen wurde, wachsen etwa 130 hochstämmige Apfel-, Birn- und Kirschbäume im Alter von 40 bis 60 Jahren. Seit vielen Jahren betreuen etliche kleine und große Aktive aus Rockenberg die Streuobstwiese. Zweimal im Jahr lassen sie die Fläche von einer kleinen Rhönschafherde abweiden. Diese Pflege führt zu einer blütenreichen Wiese, auf der auch einzelne Büsche wie Rosen und Holunder erhalten bleiben. Baum-Paten und BUNDMitglieder schneiden die Obstbäume fachgerecht. Damit die Wiese nicht überaltert, pflanzen sie junge Bäume regionaler Sorten nach.

Im Herbst zur Erntezeit gibt es das Kelterfest, bei dem Kinder und Erwachsene gemeinsam frischen Saft pressen und verkosten können. Der Rest wird in regionalen Keltereien verarbeitet; vom „Süßen“ erhalten Kindergärten und die Gemeindeverwaltung einige Liter, um die Schätze der Region kennen zu lernen und zu genießen. Doch nun ist erstmal Zeit für das Blütenfest, das Anfang Mai stattfindet. Für die Kinder gibt es Spiel und Spaß, für die Erwachsenen viele Informationen rund um das BUND-Projekt Streuobstwiese. Im Angebot sind außerdem Produkte aus der Region, natürlich ausschließlich mit dem Label „ohne Gentechnik“. Damit Vögel und andere Tiere nicht beim Brutgeschäft gestört werden, findet das Fest auf dem angrenzenden Feldweg statt, von dem die Feiernden das Auge über „ihre“ wunderbare Streuobstwiese schweifen lassen können.

• Weitere Informationen über die Aktivitäten des Ortsverbandes erhalten Sie im Internet unter www.bund.net/rockenberg oder in der Landesgeschäftsstelle des BUND Hessen, Tel. (0 69) 67 73 76-0.


Der BUND – vor Ort aktiv

Oasen im Asphalt (Ortsverband Frankfurt-Süd) Kräftiges Rosa, zartes Lila, leuchtendes Gelb, strahlendes Weiß und ätherisches Blau – so lachen uns die Wiesen in Frankfurt-Süd an. Wir bewundern Karthäusernelke, Ackerwitwenblume, Hornklee, Margerite, Wiesensalbei, Glockenblume und viele andere. Sie wachsen neben dem Asphalt einer Hauptverkehrsstraße und in der Wendeschleife einer Straßenbahnlinie. Gesät, gepflanzt oder als Pflanzmatte verlegt wurden sie seit 2000 im Rahmen der Lokalen Agenda 21 unter der Leitung des BUND Frankfurt-Süd, der sie auch weiterhin betreut.

John Dippell zeigt den Teilnehmern des Spaziergangs einige Blumen, die auf den vom BUND betreuten Wiesen wachsen.

Heute – an einem sonnigen Tag im Mai – zeigt uns John Dippell, der Vorsitzende des BUND-Kreisverbandes Frankfurt und Mitinitiator der Aktion die kleinen Oasen mitten in der Stadt. Er erklärt uns, dass die 5 verschiedenen Wiesen – je nach Standort – unterschiedliche einheimische Arten beherbergen und warum die biologische Vielfalt auch im menschlichen Siedlungsgebiet wichtig ist. Die Pflanzen vermehren sich selbst und sind eine beliebte Weide bei Hummeln und Schmetterlingen. Aus diesem Grunde werden die Wiesen auch nur zwei Mal im Jahr gemäht. Die Blumenwiesen sind nicht zuletzt ein ästhetischer Genuss, der bei vielen Menschen das Interesse an Flora und Fauna weckt. So wunderschön sind die Wiesen des BUND. Hier Margeriten und Karthäusernelken. Fotos: Regine Müller

• John Dippell würde gerne noch weiteres monotones Straßenbegleitgrün in bunte kleine Paradiese umwandeln und damit der Natur ein Stückchen Stadt zurückgeben. Er freut sich über Blumenfreundinnen und –freunde, die ihn dabei unterstützen. Tel. (0 69) 63 53 17.

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Der BUND – vor Ort aktiv

Biotop- und Landschaftspflege

den Organisationen ließ die Stadt Kirchhain Blumenmischungen auf drei Grünflächen (zwei Straßenränder an Einfallstraßen der Stadt und eine kleine Obstwiese im Stadtkern) aussäen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Ab Anfang Juli boten die Wiesen ein buntes Farbenspiel und waren für die Bürger im wahrsten Sinne des Wortes eine Augenweide. Zugleich wurden sie ihrer Funktion als Insektenweide gerecht – gerade in Zeiten, in denen die intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen keine Nahrung mehr bieten.

Blumenpracht statt monotonem Rasen: Da freuen sich Menschen und Insekten gleichermaßen. Foto: Zita Sprengard

Eine Augen- und Insekten„weide“ (Ortsverband Kirchhain) „Kirchhain blüht“ – so lautet das Motto eines Gemeinschaftsprojektes von BUND, Hessischem Bieneninstitut und der Stadt Kirchhain. Ringelblumen, Schmuckkörbchen, Kokardenblumen, Natternkopf und viele andere Blumen erfreuen nun die Kirchhainer Bürger und bilden zugleich eine wichtige Nahrungsgrundlage für Hummeln, Schmetterlinge und weitere Insektenarten. Die Stadt Kirchhain liegt in einer abwechslungsreichen, kleinräumig geprägten Landschaft. Insbesondere die intensive und einseitige Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen trägt jedoch dazu bei, dass sich das Blütenangebot für Insekten in den letzten Jahrzehnten massiv verschlechtert hat. Ermutigt durch die Vorschläge des Netzwerks Blühende Landschaft nahmen sich der Ortsverband des BUND und das in Kirchhain ansässige Hessische Bieneninstitut vor, die Blütenverarmung ins öffentliche Bewusstsein zu rücken sowie Blumenreichtum und -vielfalt im innerörtlichen Bereich zu vergrößern. Gesagt, getan: Auf Anregung der bei10

Besonderen Wert legten der BUND und seine Partner auf die Aufklärung der Bürger durch Faltblätter und Informationsveranstaltungen. Im Rückblick betrachtet hat sich der vorsichtige Beginn auf drei kleinen, aber sorgfältig angelegten „Probeflächen“ als sinnvoll erwiesen. Weil diese über viele Monate attraktiv ins Auge sprangen, wurde sehr viel Aufmerksamkeit geweckt und eine Lawine von Anfragen nach Saatgut und geeigneten Pflegemaßnahmen ausgelöst. So hofft der BUND Kirchhain auf einen Schneeballeffekt, durch den das Projekt eine ökologisch relevante Größenordnung erhalten kann. Für dieses Jahr hat die Stadt bereits signalisiert, dass sie die erfolgreiche Aktion fortführen und ausweiten will. Es wurden bereits weitere markante Flächen ausgewählt, um Kirchhains Ruf als blühende Stadt zu festigen.

• Möchten auch Sie gerne etwas für Hummeln und Co. tun? Dann säen Sie im Garten, auf dem Balkon oder auch auf dem Fensterbrett Schmuckkörbchen, Kapuzinerkresse, Blaukissen, Wicken oder andere Arten, die den Insekten Nahrung bieten. Tipps für naturnahes Gärtnern finden Sie u.a. in der Broschüren „Lebendiger Balkon“ und „Insekten in Gärten“, die Sie beim BUND laden, bundladen@bund.net, Tel. (0 30) 2 75 86-480 für je 2,20 € plus Versand erhalten. • Ansprechpartner des BUND Kirchhain sind Dr. Ralph Büchler, Tel. (0 64 22) 18 38 und Zita Sprengard, Tel. (0 64 22) 31 76. • Weitere Informationen zum Artikel im Internet: www.bieneninstitut-Kirchhain.de, www.blumenstadt.eu, www.bluehende-landschaft.de


Der BUND – vor Ort aktiv

Hier liegt sie ausgebreitet zum Kosten, die Pracht der alten Apfelsorten. Foto: Hartmut Kullmann

Von Streuobstwiesen und leckeren Früchtchen (Ortsverband Oberursel/Steinbach) Wissen Sie, was eine Schafsnase ist? Ja, natürlich das Riechorgan eines blökenden Tieres. Aber dies ist nicht gemeint, sondern eine alte Apfelsorte, die ihren Namen der tiernasenähnlichen Form verdankt. Die Früchte sind in unreifem Zustand von grünlicher Farbe, die bei Reife in ein rötliches Braun übergeht, und eignen sich besonders gut für die Herstellung von Saft und Apfelmus. Schafsnasen, Gelbe Edeläpfel, Boskoop, Goldparmäne und ihre „Verwandten“ lachten mit ihrem von Grün über Gelb bis Rot changierenden Farbenspiel die Besucherinnen und Besucher des FairFestivals in Oberursel an. Wie diese alten Sorten wohl schmecken? „Ja, einfach zugelangt und probiert“, so lautete die Ermunterung der BUND-Standbesetzung. Heide-Marie Kullmann, Frauke Vens-Cappell und ihre Kolleginnen und Kollegen der Ortsverbände Kronberg, Usingen und Wehrheim nutzten die Gelegenheit und wiesen auf die Bedeutung der Streuobstwiesen mit ihren alten Apfelsorten hin. Denn wo eine Schafsnase steht, ist vielleicht auch ein Steinkauz, der sich in alten Baumhöhlen wohl fühlt, nicht weit. Die hessischen Streuobstwiesen

mit ihrem Artenreichtum sind schützenswerte Kleinode unserer Heimat. Deshalb führt der BUND zur Zeit eine Kartierung dieser wertvollen Flächen durch – siehe auch Seite 28. Doch zurück zum FairFestival: Dieses wurde im September 2008 in Oberursel von ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des europäischen entwicklungspolitischen Bildungsprogramms GLEN gemeinsam mit dem Eine-Welt-Verein-Oberursel rund um das Thema „nachhaltiger Konsum“ organisiert und mit zahlreichen interessierten Besuchern gefeiert. Es gab einen Frühstücksbrunch mit Transfair- und regionalen Bio-Produkten, darunter auch 10 Kisten leckerer Apfelsaft von Streuobstbäumen, den der BUND-Landesverband gespendet hatte. Zudem wurden Workshops zum Veranstaltungsthema und Kulturelles angeboten. Auch Bürgermeister Hans-Georg Brum, selbst BUND-Mitglied, schaute vorbei. Alles in allem ein gelungenes Fest, das dem BUND eine gute Gelegenheit bot, sich und seine Aktivitäten vorzustellen.

• Der BUND Oberursel/Steinbach freut sich über Helfer beim Schutz der Streuobstwiesen und anderen Aktivitäten. Ansprechpartnerin: Frauke Vens-Cappell, Tel. (0 61 71) 7 59 81.

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Der BUND – vor Ort aktiv

Biotop- und Landschaftspflege

Vierbeinige Landschaftspfleger (Kreisverband Limburg-Weilburg) Dickes, zotteliges Fell, geschwungene Hörner und ein guter Appetit: das zeichnet die Heidschnucken – die vierbeinigen Landschaftspfleger des BUND – aus. Sie grasen am Mensfelder Kopf und tragen so zur naturnahen Pflege dieser wertvollen Flächen bei. Der Kreisverband Limburg-Weilburg betreut seit einigen Jahren das etwa 37 Hektar große Gebiet in Zusammenarbeit mit einer Naturschutzstiftung. Im Herbst kaufte er mit finanzieller Unterstützung des hessischen Umweltministeriums 25 Heidschnucken. BUND-Mitglied Peter Fritz, der von Beruf Schäfer ist, kümmert sich nun ehrenamtlich um die kleine Herde. Sie frisst aufkommendes Gestrüpp und junge Bäumchen und sorgt so dafür, dass die Landschaft offen bleibt und seltene Heiden und Magerrasen erhalten werden. Denn hier gibt es eine an

diese Verhältnisse angepasste seltene Flora und Fauna, wie zum Beispiel den wunderschönen Schwalbenschwanz oder den Neuntöter, der offene Bereiche mit niedrigem oder kargem Bewuchs und einzelne Hecken für Nistbau und Ansitzjagd benötigt. In den Wintermonaten werden die Flächen rund um den Mensfelder Kopf zusätzlich von Zweibeinern gepflegt. Die aktiven Mitglieder des Kreisverbandes Limburg-Weilburg roden Schwarzdorn, schneiden alte Obstbäume, pflanzen neue nach und bringen Nistkästen für die artenreiche Vogelwelt an. Danach überlassen sie die Landschaftspflege wieder den grasenden Vierbeinern, die sich am übrig gebliebenen Gestrüpp gütlich tun. • Fragen zur Landschaftspflege der etwas anderen Art und zu weiteren Projekten des Kreisverbandes beantwortet gerne der Vorsitzende Gerd Zimmermann, Tel. (0 64 82) 17 73, E-Mail: gerdzimmermann.ennerich@gmx.de.

Von links nach rechts: Schäfer Peter Fritz, Gerd Zimmermann (Vorsitzender des Kreisverbands Limburg-Weilburg), Karl-Winfried Seif (Staatssekretär im hessischen Umweltministerium) und Dr. Jörg Rau (stellvertretender Vorsitzender und Kassierer des Kreisverbands) – und ein Teil der vierbeinigen Landschaftspfleger. Foto: Hermann Maxeiner

Neuntöter-Weibchen füttert Junge. Foto: Herwig Winter

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Öffentlichkeitsarbeit und Ehrungen

Die Natur ertasten (Ortsverband Königstein-Glashütten) Was ist denn das? Die Oberfläche fühlt sich glatt an und das ganze „Ding“ schmeichelt rundlich der Hand. Ja, gar nicht so leicht zu erraten, was sich da in dem Fühlkasten verbirgt, wenn man nicht die Augen zu Hilfe nehmen kann. Aber das ist es ja gerade: Natur mal mit dem Tastsinn zu erkunden, zu rätseln, was man gerade fühlt und so auf ganzheitliche Weise wahrzunehmen.

Der BUND – vor Ort aktiv

• Gerne können Sie an den Botanik- und Vogelstimmenwanderungen des BUND Königstein-Glashütten teilnehmen. Spannend sind auch die Angebote für Kinder, wie der Besuch einer Streuobstwiese, die Erforschung eines Bachs und vieles mehr. • Informationen unter www.bund-koenigsteinglashuetten.de oder bei der Vorsitzenden, Dr. Claudia Weiand, Tel. (0 61 74) 96 93 09.

Reichlich Gelegenheit dazu gab es am BUND-Stand auf dem traditionsreichen Burgfest, das bei strahlendem Wetter wie jedes Jahr Anfang August in Königstein gefeiert wurde. Die BUND-Mitglieder Dr. Claudia Weiand, Thomas Gerber und Gabriela Terhorst hatten einen Fühlkasten mit Bucheckern, Kiefernzapfen, Wildschweinfell, dem „halbrunden, glatten Ding“ und vielem anderen aufgebaut. Die lustigen Diskussionen zwischen Eltern und Kindern über den ertasteten Inhalt sorgten für gute Laune am Stand. Herr Schwed vom Forstamt Königstein und die Betreuer des BUND – darunter auch etliche Jugendliche – gaben Hilfestellung und beantworteten viele Fragen. Ergänzt wurden die Fühlkästen durch viele Präparate, die mit dem Binokular (für beide Augen eingerichtetes Mikroskop) betrachtet werden konnten. Fasziniert bewunderten große und kleine Besucher zum Beispiel die feine Struktur eines Schmetterlingsflügels. Auf diese Weise verbanden die Mitglieder des BUND Königstein-Glashütten Öffentlichkeitsarbeit mit Umweltbildung. Denn je besser die Menschen die Natur kennen, desto mehr lernen sie ihren Reichtum schätzen und achten.

Ihre „Hoheit“, das Burgfräulein, rätselt, was sich in dem Fühlkasten verbirgt. Foto: Dr. Claudia Weiand

So, jetzt wollen Sie sicherlich noch wissen, was das „halbrunde, glatte Ding“ ist. Gehen Sie mal im Wald an einen alten, umgestürzten Baum, da können Sie es fühlen und auch sehen (aber bitte nicht entfernen): Es ist ein Baumpilz, ein kleines Wunder der Natur, das mit seiner Struktur nicht nur unseren Tastsinn, sondern mit seiner facettenreichen Farbgebung auch das Auge erfreut. 13


Der BUND – vor Ort aktiv

Öffentlichkeitsarbeit und Ehrungen

Ehrung eines engagierten Künstlers (Ortsverband Nauheim) „Sie sind unentbehrlich“, dieses Lob galt Clemens Molinari, dem ehemaligen Pressefotografen, der mit seinen Fotos den rücksichtslosen Ausbau des Frankfurter Flughafens anprangert. Seine Schwarz-WeißFotos berühren mit Aufnahmen der – zu diesem Zeitpunkt! – noch halbwegs intakten Natur, verstören mit deplaziert wirkender Restnatur vor kalter Flughafenarchitektur (siehe zum Beispiel Foto unten) und machen wütend ob mutwilliger Zerstörung von Grün durch gigantomanische Bauarbeiten. Festgehalten sind nicht nur Momentaufnahmen aus dem Rhein-Main-Gebiet, sondern rund um weitere Flughäfen in Deutschland und Europa.

Molinari nennt seine Ausstellung „Verlogene Landschaften“, weil wir – wie er sagt - belogen werden. Der ehemalige Hamburger hat hier im Rhein-MainGebiet exemplarisch erfahren müssen, was Fluglärm und Umweltzerstörung im Gefolge eines Flughafengroßausbaus bedeuten. Flugzeuge donnern über das Nauheimer Rathaus, in dem seine Ausstellung eröffnet wurde, als der Fotograf erklärt: „Es geht um alles. Ich wünsche mir, dass das Rhein-MainGebiet aufwacht und die Menschen sich wehren.“ „Wir sind heute hier, weil wir die künstlerische Arbeit mit enormer politischer Dimension von Herrn Clemens Molinari würdigen wollen“, so äußerte sich Hans-Jürgen Birkholz, Vorsitzender des BUND Nauheim, anlässlich der Verleihung der Umwelteule an den Fotografen. In Abstimmung mit den 60 Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau und dem BUND-Kreisverband Groß-Gerau zeichnete der Ortsverband im März letzten Jahres Molinari für sein vorbildliches Engagement für die Natur und für einen auch Menschen schützenden Umweltschutz aus. Clemens Molinari dankte für den Preis; er nehme die Eule als Sinnbild und stellvertretend für jene entgegen, die keine Chance hätten, sich im Kampf gegen den Flughafenausbau zu artikulieren, nämlich die Pflanzen und Tiere.

• Ansprechpartner des Ortsverbandes Nauheim: Hans-Jürgen Birkholz, Tel. (0 61 52) 6 14 88. • Herr Molinari stellt seine Ausstellung nach Absprache kostenlos zur Verfügung. Kontakt: cm@verlogenelandschaften.de oder (0 61 31) 6 17 49 24.

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Der BUND – vor Ort aktiv

Spaziergänge für Naturschutz und sanften Tourismus (Kreisverband Kassel) Prächtige uralte Baumveteranen wie der wohl älteste Apfelbaum Deutschlands, einmalige Alleen aus Eichen, Kastanien und Ahornbäumen, dazu ein denkmalgeschütztes Dorfensemble: Das ist die Domäne Beberbeck, rund 30 Kilometer nördlich von Kassel gelegen. Direkt angrenzend erstreckt sich das als FFH(Fauna-Flora-Habitat)-Gebiet ausgewiesene Tal der Holzape. Dort befindet sich das Nahrungsgebiet der im Reinhardswald brütenden Schwarzstörche. Im Bach selbst leben seltene Fischarten wie das Bachneunauge und die Groppe, die eine sehr gute Wasserqualität anzeigen. Auch Wildkatze und Luchs wurden in dem Gebiet beobachtet. Eine der wunderbaren Alleen

Um diesen einzigartigen Schatz der Natur kennen zu lernen und zu schützen, trafen sich im März letzten Jahres über tausend Menschen zu einem ersten von insgesamt fünf Spaziergängen. Sie waren dem Aufruf des BUND und drei weiterer Naturschutzverbände (HGON, NABU, SDW) gefolgt. Denn die idyllische Landschaft und ihre Flora und Fauna sind durch eine gigantische Ferienanlage mit bis zu 7.100 Betten, Golf- und Reitplätzen sowie weiteren touristischen Anlagen, die der Hofgeismarer Bürgermeister Henner Sattler plant, bedroht. Auch das bei der vorgesehenen Größenordnung zu erwartende Verkehrsaufkommen wäre für die Tierwelt der Region eine dramatische Gefährdung. BUND-Vorstandssprecher Otto Löwer schlägt stattdessen vor, das landeseigene Hofgut der Domäne auf naturverträglichen Ökolandbau umzustellen und die leerstehenden Gebäude Beberbecks für einen sanften Tourismus mit maximal 1.000 Betten zu nutzen. Damit wäre sowohl der Natur als auch der heimischen Wirtschaft wesentlich nachhaltiger gedient. Über die vorgesehene Umgestaltung der Domäne drehte der Filmemacher Klaus Stern einen Streifen mit dem Namen „Henners Traum“, in dem gezeigt wird, wie sich der Hofgeismarer Bürgermeister (mit Vornamen „Henner“) an die am Projekt interessierten Geschäftsleute gebunden hat. Ein Lehrstück über

das Zustandekommen kommunalpolitischer Entscheidungen, das mehrmals in Kassel im ausverkauftem BALI-KinoSaal (260 Plätze) gezeigt wurde. Der Film läuft seit März 2009 bundesweit in den Kinos.

von Beberbeck. Foto: Diethart Rindermann

Der BUND Kassel wird sich weiterhin mit aller Entschiedenheit dafür einsetzen, dass Beberbeck, seine einzigartigen Alleen und das reizvolle Tal der Holzape als Refugium für eine schützenswerte Tierund Pflanzenwelt erhalten bleiben und von Einheimischen sowie Gästen auf naturverträgliche Weise erlebt werden kann.

• Der BUND Kassel betreibt im Umwelthaus Kassel (Wilhelmstraße 2) eine eigene Geschäftsstelle. Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.bund-kassel.de oder erfahren Sie telefonisch mittwochs von 14.30 bis 18.00 Uhr unter der Nummer (05 61)1 81 58. • Auch im Jahr 2009 wird das Aktionsbündnis alle am Reinhardswald und seiner Zukunft Interessierten durch Spaziergänge informieren. Termine bitte beim BUND Kassel erfragen.

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Der BUND – vor Ort aktiv

Umweltbildung

Entdeckerfreude und nasse Füße garantiert (Naturschutzgruppe Seckbach) Vielstimmig quaken die Frösche, begeistert waten Kinder mit Kescher und Gurkenglas in seichtem Wasser. Was gibt es hier nicht alles zu entdecken: Molche, Schnecken, Larven von Libellen, Wasserwanzen und natürlich besagte Frösche. Eingeladen zu diesem Tümpel-Spaß hatte Peter Hering von der Naturschutzgruppe Seckbach (Ortsgruppe des BUND-Kreisverbandes Frankfurt) Anfang Juni. Etwa 20 Kinder und 12 Erwachsene waren der Einladung gefolgt und erforschten die Wasserwelt eines kleinen Tümpels am Rande von Frankfurt. Das Besondere dabei war, dass sie die Tiere fangen und anfassen durften. Einen Molch nicht nur im Glas zu beobachten, sondern ihn auch vorsichtig „streicheln“ zu dürfen, dieses Gefühl hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Hintergrund des Tümpel-Spaßes ist natürlich Jung und Alt für die Natur zu begeistern und für den Schutz auch der kleinen Biotope vor der Haustür zu werben. Na, was ist denn da im Kescher? Foto: Regine Müller

Mutter und Sohn untersuchen ihre „Fundstücke“ mit der Lupe. Foto: Regine Müller

Die Kinder sind immer mit großer Entdeckerfreude im und am Wasser aktiv und lassen sich auch von vollgelaufenen Gummistiefeln nicht bremsen. Aber auch die Erwachsenen sind mit Neugier und Interesse dabei. Die Schreiberin dieser Zeilen ließ sich selbst mit viel Spaß den Schlamm zwischen den Zehen quatschen, fing Larven und Asseln und bestaunte durch die Becherlupe die Wunder der Wasserwelt. Wie schön, den sinnlichen Aspekt des Naturschutzes zu genießen. Am Ende des Tümpel-Spaßes tragen alle Kinder und Erwachsene ihre „Beute“ zusammen und zeigen stolz ihre Fundstücke. Peter Hering berichtet über jedes Wasserlebewesen eine kleine Besonderheit. Diese Geschichten fesseln die Kinder und machen ihnen die Bedeutung der Wasserwelt deutlich. Nach dem gemeinsamen Betrachten werden die Tiere natürlich frei gelassen. Und die Frösche, die sich schon während des Kescherns nicht hatten stören lassen, quaken weiter ihr Konzert in den nun wieder ruhigen Nachmittag.

• Ansprechpartner für die Naturschutzgruppe Seckbach (Frankfurt–Ost): Volker Rothenburger, Tel. (0 69) 94 73 41 86.

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Der BUND – vor Ort aktiv

Der Natur auf der Spur (Ortsverband Darmstadt) „Wenn Kinder und Jugendliche spielerisch Natur und Umwelt erkunden, fördert dies eine positive Beziehung zur Natur und trägt so zur Grundlage für ein umweltbewusstes Verhalten bei“, bringt Brigitte Martin, Landesvorstandssprecherin und auch im Ortsverband Darmstadt aktiv, die Ziele der BUNDUmweltbildung auf den Punkt. Um diesen Gedanken in die Praxis umzusetzen, gibt es beim BUND Darmstadt schon seit einigen Jahren eine betreute Kindergruppe, die die Natur um ihre Heimatstadt erforscht, gemeinsam mit Naturmaterialien bastelt oder eigenhändig gesundes, leckeres Essen zubereitet. Seit fünf Jahren gibt es nun auch das Umweltdiplom des Agenda-21-Büros der Stadt Darmstadt, das Kinder der Klassen 4 bis 6 erhalten können. Erklärtes Ziel des Agenda-Prozesses ist es, die Idee der Nachhaltigkeit zu verbreiten und das Umweltinteresse zu wecken. Dazu besuchen die Kinder Veranstaltungen unterschiedlicher Träger, darunter des BUND, des Landesmuseums und vieler anderer Organisationen. In seinen Kursen legt der BUND großen Wert auf die aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler. Mit großem Einsatz retten sie Kröten und Molche davor überfahren zu werden, erkunden das Kleingetier eines Baches, erfahren einiges über Staaten bildende Wespen und Hornissen und basteln „Hotels“ für Schlupfwespen und Wildbienen. Neben Entdeckergeist ist auch Teamwork gefragt, denn gemeinsam lässt es sich besser sägen und zusammenschrauben. Das Interesse der Darmstädter Jugend am Umweltdiplom und den Veranstaltungen des BUND ist groß, so dass dieses Jahr zusätzlich die Anlage eines Eidechsenbiotops auf dem Plan steht. Dann werden sich die Kinder und ihre Betreuer erst mal überlegen, wie Eidechsen denn am liebsten leben und auf diese Weise viel Neues und Interessantes über die flinken Kriechtiere erfahren.

Eine junge Naturforscherin mit einem Krebs im Wasserglas. Foto: Brigitte Martin

• Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren können an den vielseitigen Unternehmungen der BUND-Kindergruppe teilnehmen. Bei Interesse setzen Sie sich bitte mit den Betreuerinnen in Verbindung: Heike Bartenschlager, Tel. (0 61 51) 78 32 08, heike.bartenschlager @bund.net oder Gretel Steffen, fridagreta@web.de. • Die Kurse fürs Kinderumweltdiplom, die der BUND Darmstadt 2009 auch auf Anfrage für andere Gruppen anbietet, finden Sie unter www.bund-darmstadt.de. Informationen gibt gerne Brigitte Martin, brigitte.martin@bund.net, Tel. (0 61 51) 3 79 31.

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Der BUND – vor Ort aktiv

Umweltbildung

Ein Stück Natur in die Schule bringen (Ortsverband Eppstein) BUNDaktiv: Hallo Herr Alberts, wir freuen uns, unseren Leserinnen und Lesern ein BUND-Mitglied vorstellen zu können, dem die Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen liegt. Wie lange sind Sie denn schon beim BUND und was hat Sie zu unserer Organisation geführt? Martin Alberts: Der Tag vor über 20 Jahren, an dem unsere Kinder nicht mehr draußen spielen durften (Tschernobyl), hat dazu geführt, dass ich mich über den BUND mit Gleichgesinnten für die Belange des Natur- und Umweltschutzes einsetze.

Die eifrigen Gärtnerinnen und Gärtner (Martin Alberts hinten 4. von links) und ihre tolle Kräuterspirale.

BUNDaktiv: Wie kam es, dass Sie besonders jungen Menschen die Natur nahe bringen wollten? Martin Alberts: Durch den Beruf des Vermessers und mein Hobby Geologie war es mir ein Anliegen, dass meine Kinder mit der Natur aufwuchsen. Fragen wie „Papa, wie funktioniert ein Wasserrad?“ führten mich schnell in die Praxis. Später kamen über einen Kulturkreis weitere Familien und Kinder hinzu.

Martin Alberts: Beete angelegt mit BuchsbaumEinfassung, dann den Boden umgearbeitet und mit Sand und Hornspänen verbessert. Im Zentrum des Schulgartens gestalteten wir eine Kräuterspirale. BUNDaktiv: Wie war das Echo der Kinder während und nach den Arbeiten? Martin Alberts: Selten habe ich so viele begeisterte Kinder erlebt. Wir mussten sie sogar anhalten Pausen einzulegen. BUNDaktiv: Wie haben die Eltern reagiert? Martin Alberts: Sie kamen während der Arbeit, um mit eigenen Augen zu sehen, was ihre Kinder so verwandelte: gemeinsam mit den eigenen Händen etwas zu gestalten, das man später stolz betrachten kann. BUNDaktiv: Was ist für Sie persönlich das Schönste an dieser Aktion gewesen? Martin Alberts: Nach getaner Arbeit vom erhöhten Sitzplatz aus, genannt „Olymp“, das Ergebnis zu genießen. BUNDaktiv: Wie geht es 2009 weiter mit dem Schulgarten? Martin Alberts: Neben dem Bau eines dringend benötigten Geräteschuppens und eines Gewächshauses werden wir uns um die Aussaat und Anpflanzung von vielerlei Gemüsesorten und auch einigen Blumen bemühen.

Foto: Heike Bletz

BUNDaktiv: Herr Alberts, wir bedanken uns herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen auch weiterhin alles Gute für Ihre Aktivitäten.

BUNDaktiv: Sie haben bereits zahlreiche Aktivitäten in Eppstein und Umgebung angeregt. Im November letzten Jahres nun legten Schüler und Schülerinnen der Freiherr-vom-Stein-Schule unter Ihrer Anleitung einen Schulgarten an. Was haben die Kinder konkret gemacht? 18

• Wer gerne selbst das Anlegen eines Schulgartens anregen oder sich zum Thema Umweltbildung mit Herrn Alberts austauschen möchte, erreicht ihn unter der Telefonnummer (0 61 98) 28 21.


Ausflüge und Geselligkeit

Von Urwaldriesen und einem Friedwald (Ortsverband Schwalm-Eder-Süd) Alte Baumgiganten liegen umgestürzt auf dem Boden, knorrige Eichen strecken ihre Äste in den Himmel. Hier mitten im Reinhardswald ist nichts „aufgeräumt“, hier ist Urwald. Der BUND Schwalm-Eder-Süd hatte im April zur Wanderung durch dieses nordhessische Kleinod eingeladen. 21 Naturbegeisterte im Alter von 6 bis 66 Jahren entdeckten unter der fachkundigen Leitung von Reinhardswald-Urgestein Hermann-Josef Rapp faszinierende bis zu 500 Jahre alte Eichen und Buchen. Im Gegensatz zu einem altbekannten Urwald wie dem im Bayrischen Wald wachsen die Bäume des Reinhardswaldes mit viel Platz und Licht. Sie wurden mit weitem Abstand gepflanzt und in der Folge als Hutewald genutzt, das heißt, Schweine suchten hier nach Futter und sorgten dafür, dass keine weiteren Bäume nachwuchsen. Deshalb konnten sich die Eichen und Buchen prächtig entwickeln und sind heute eine wahre Augenfreude für den Naturfreund. Alte Wälder beherbergen zudem eine Vielzahl von Arten, zum Beispiel Totholzkäfern, die in einem „aufgeräumten“ Forst keine Nahrungsgrundlage finden.

Der BUND – vor Ort aktiv

Rapp führte die Wanderer auch zum ersten Friedwald Deutschlands, auf dem Bestattungen unter den Bäumen, direkt in der Natur, vorgenommen werden können. Eine Form von letzter Ruhestätte, die mittlerweile von einigen Menschen und ihren Angehörigen gewünscht wird. Doch trotz dieses nachdenklich stimmenden Teils des Ausflugs genossen die BUND-Mitglieder und ihre Gäste die Wanderung in der so urtümlich wirkenden Natur sehr. Erlebnisse dieser Art wirken für Naturfreunde immer wieder beflügend und bestärken sie, sich für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlage einzusetzen.

• Der BUND Schwalm-Eder-Süd unternimmt jedes Jahr Ausflüge „ins Grüne“ - zu Fuß, mit dem Rad oder dem Kanu. Informationen: im Internet unter www.vorort.bund.net/schwalm-eder/Ortsverbaende/ Schwalm-Eder-Sud oder bei Susanne Klippert, Tel. (0 66 91) 2 46 50. • Auskünfte über den Reinhardswald: im Internet unter www.reinhardswald.de oder unter Tel. (0 56 71) 5 07 04 00. Für eine Führung im Wald können Sie sich auch direkt an Hermann-Josef Rapp, Tel. (0 55 44) 10 11, wenden.

Die Kinder waren natürlich besonders begeistert von den Baumriesen, boten sie doch wunderbare Entdeckungs- und Klettermöglichkeiten. Foto: Guido Hahn

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Der BUND – hessenweit aktiv

Ausflüge und Geselligkeit

Humorvolle und geistreiche Unterhaltung vom Feinsten (Ortsverband Runkel/Ennerich) „Ich bin ein Optimiste, mich kann man fröhlich sehn. Ich ärgere mich niemals, drum bleib’ ich auch so schön.“ Jacques Oerter ist in seinem Element, als er dieses und andere beliebte Couplets von Otto Reutter vorträgt. Das Publikum ist begeistert, der Saal im Ennericher Bürgerhaus voll besetzt. So setzt Oerter noch Einen drauf und erzählt die Geschichte von einem Mann, der aus seinen ins Bodenlose gefallenen Aktien einen Drachen für seine Kinder baute, um die Aktien noch einmal steigen zu sehen.

„Mit dem amüsanten Nostalgie-Kabarett wollen wir dem Publikum etwas ganz Besonderes bieten“, hatte Marlis Zimmermann, die Vorsitzende des BUNDOrtsverbandes Runkel/Ennerich (Kreis LimburgWeilburg), zu dem vergnüglichen Abend eingeladen. Sie und ihr Mann, der BUND-Kreisvorsitzende Gerd Zimmermann, hatten Jacques Oerter im vorherigen Jahr bei einem seiner Auftritte auf der Insel Helgoland erlebt und waren sofort begeistert. Unter dem Titel „Ich bin ein Optimiste“ präsentierte der Künstler freche Lieder und Couplets von Otto Reutter, dem Star im Berlin der Zwanziger Jahre, sowie Humoresken von Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz, Wilhelm Busch und Heinz Erhardt. Am Klavier virtuos begleitet wurde er von Claudia Zinserling vom Frankfurter Tigerpalast. Was zu Otto Reutters Zeiten verrückt war, ist es mitunter auch heute noch. „Er war der Philosoph, der die Torheiten der Menschen schilderte, wie sie sich niemals ändern“, so kennzeichnet Oerter den geistreich-humorvollen Künstler. Seine Texte haben bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren, wie etwa „Denk stets, wenn etwas dir nicht gefällt, es währt nichts ewig auf dieser Welt. Der kleinste Ärger, die größte Qual, sind nicht von Dauer, sie enden mal. Drum sei dein Trost, was immer es sei: In 50 Jahren ist alles vorbei.“

Kabarettist Jacques Oerter mit Marlis und Gerd Zimmermann vom BUND auf Helgoland.

Zum Abschluss des gelungenen Abends hob Runkels Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) das Engagement von Marlis Zimmermann hervor. „Marlis hat Power, Kraft, Mut und Ehrgeiz im positiven Sinne“, sagte er und sprach ihr und allen Mithelfern seinen Dank für die Organisation des Abends aus. Ja, die BUND-Aktiven verstehen sich nicht nur auf Naturschutz, sondern auch auf Geselligkeit und darauf, ein „Optimiste“ zu sein.

• Wer sich für den Naturschutz und die geselligen Aspekte der Aktivitäten des BUND Runkel/Ennerich interessiert, kann sich gerne an die Vorsitzende Marlis Zimmermann wenden. Tel. (0 64 82) 17 73, E-Mail: marlis.zimmermann@gmx.de.

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BUNDjugend

Der BUND – hessenweit aktiv

2008 war ein ausgesprochen positives Jahr für die BUNDjugend Hessen: So viele Mitglieder wie diesmal hatte die Landesjugendleitung schon lange nicht mehr. Sie trafen sich regelmäßig, planten und führten zahlreiche kreative Aktionen durch. Die Stimmung war hervorragend und von großem Elan getragen.

Das Eine-Erde-Camp: Vielseitig, für jeden was dabei ... hat total Spaß gemacht! Im Zeichen von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Globalisierung standen die 8 Tage, die mehr als 40 jugendliche Teilnehmer/innen und Teamer/innen im Eine-Erde-Camp der BUNDjugend in der Burgruine Lißberg verbrachten.

Am Freitag, den 25. Juli, feierten alle zusammen mit einigen Gästen das 25jährige Bestehen der BUNDjugend Hessen. Nach einem großen, eigenhändig kreierten Büffet spielte die Band „Brenner“ und die Jugendlichen tanzten ausgelassen dazu. Für das Team der BUNDjugend steht fest: Der Aufwand hat sich gelohnt, auch im nächsten Sommer wird es ein Eine-Erde-Camp geben.

In zahlreichen Workshops wurden Themen wie Grüne Gentechnik, Auswirkungen des Konsums und Klimapolitik aufgegriffen. Dazu gab es kreative Angebote, zum Beispiel Feuerjonglage, Trommeln, Filzen, Salben aus Heilkräutern herstellen und Gestalten mit Ton. Die Jugendlichen bestimmten Tiere in Bach und Teich, suchten selbst Heilpflanzen und beobachteten Fledermäuse. Wichtiger Teil des Konzepts war es, nicht nur über eine umweltgerechte Lebensweise zu reden, sondern dies im Camp gleich praktisch umzusetzen. So bauten einige Jugendliche eine Solardusche (Wassererwärmung durch die Sonne), die natürlich auch zum Einsatz kam. Die Ernährung im Camp war vegan bzw. vegetarisch; die Lebensmittel stammten aus biologischem Anbau und überwiegend aus der Region. In Ernährungs-Workshops erfuhren die jungen Leute, dass dadurch Ressourcen, wie Boden und Wasser, geschont werden und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird. Im praktischen Teil konnten sie selbst Brot backen, herzhafte und süße Brotaufstriche sowie Energiebällchen herstellen. Spiele und Musik am Lagerfeuer rundeten das Programm ab.

Abends auf dem Eine-Erde-Camp. Foto: BUNDjugend Hessen

• Das große Eine-Erde-Camp 2009 für junge Interessierte von 13 bis 26 Jahren findet vom 4. bis 11. August in Petterweil (Wetterau) statt. • Anmeldung über die BUNDjugend Hessen, Tel. (069) 67 73 76 30 oder bundjugend.hessen @bund.net.

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Der BUND – hessenweit aktiv

BUNDjugend

Kürbispuffer und Schokozauber Ein ganzes Wochenende lang drehte sich bei der BUNDjugend Hessen alles um Essen und Trinken – und das war sehr lecker und hochspannend. 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fabrizierten in der Küche: Schokozauber, sechs Plätzchensorten, Kichererbsen-Sweetballs, Kürbis-Quiche, verschiedene Salate, Kürbis-Suppe, Grünkernbratlinge, Frischkornmüsli, Brot und Brötchen, Rote-Linsen-Paste und einiges mehr. Zwischendurch gab es reichlich Infos zu Tierhaltung, gesunder Ernährung & Klimaschutz, Fast Food, Fairem Handel, Ökolandbau, Agro-Gentechnik und Projekten der BUNDjugend. Abends gab es „Kulturprogramm“ und natürlich wurden die eigenen Produkte mit Genuss verspeist.

• Zum Beispiel Schoko-Zauber: 100 g Butter und 80 g Honig (je nach Geschmack mehr oder weniger) im Topf erwärmen. Stark entölten Kakao, Kokosraspeln und evt. 50 g gemahlene Haselnüsse dazugeben und einrühren. Mmmh – lecker.

„Hallo Schnecke“ – ein kleiner Forscher entdeckt die Natur auf seine Weise. Foto: Andreas Elend

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Jede Menge Angebote für Naturforscher und Naturforscherinnen Die BUNDjugend Hessen möchte mit ihren Angeboten Kinder systematisch und auf spielerische Weise an das Erleben von Natur und an die Entdeckung und Erforschung von Naturphänomenen heranführen. Deshalb gab es auch 2008 wieder eine Reihe von Naturforscherfreizeiten für Groß und Klein. Anfang Mai erlebten 10 Kinder und ihre Eltern vier ereignisreiche Tage in und um die Steinesmühle in Mittelhessen. Gemeinsam unternahmen sie Ausflüge in die nahe gelegenen Streuobstwiesen und den Wald, erkundeten dort die Natur und sammelten tolle Stöcke und leckere Kräuter. Der absolute Renner aber war der Bach direkt hinter dem Haus. Die Kinder durften das hauseigene Boot – gebaut aus einem Kunststofffass – benutzen und dank des Einsatzes eines Vaters gab es bald auch ein Paddel dazu. Toll war auch die Bootsregatta, bei der die Kinder ihre selbst gebauten Rinden- oder Korkschiffchen in drei Bootsklassen gegeneinander antreten ließen.


Der BUND – hessenweit aktiv

Wind und Strömung spielten so manch einem Boot einen Streich, so dass das Rennen bis zum Schluss spannend blieb. Lagerfeuer mit Stockbrot und Liedern rundeten das Programm ab. Alle fuhren begeistert nach Hause! Im Juni lebten Kinder und ihre Betreuerinnen eine Woche lang auf einem Zeltplatz mitten in der Natur. Hier einige Eindrücke von der Freizeit: Leben in der Natur – mit Tipis „Recht beeindruckend erhoben sich die zwei Tipis auf der kleinen Lichtung am Waldrand. Beim Aufbau hatten wir professionelle Hilfe durch den Verleiher erhalten. Wunderschön lag der Zeltplatz bei Pfaffenwiesbach (Taunus), umgeben von Buchenwald mit Blick auf eine Waldwiese, auf der sich tatsächlich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen (beide konnten wir mehrfach dort beobachten). Und so verbrachten wir (4 Betreuerinnen und 17 Kinder) tatsächlich 6 Tage in der Natur, begleitet vom ständigen Gesang der Singdrossel am Tag und dem Geschrei der Waldkäuzchen in der Nacht. Glühwürmchen und Fledermäuse besuchten uns nach der Dämmerung. Auf einer Waldrallye lernten die Kinder den stinkenden Storchschnabel und andere Waldbewohner kennen und schärften ihre Sinne beim Suchen, Riechen und Tasten. In Workshops stellten sie Schmuck und Traumfänger her. Besonders gut kam das Filzen mit Wolle und das Anlegen eines Barfußpfades an. Ständige Aufgabe und Attraktion war die Unterhaltung der Feuerstelle, auf der auch das Mittagessen zubereitet wurde. Unterbrochen wurde das Leben im Lager von einer Wanderung zum Biohof Etzel in Wehrheim, von dem wir auch unsere Lebensmittel bezogen haben. Nach der Hofbesichtigung ging es bei hochsommerlichen Temperaturen im nahegelegenen Freibad ins kühle Nass. Dies war eine willkommene Abwechslung, hieß es beim Camp selber „Wasser sparen“, denn jeder Liter musste vom Brunnen etwa 100 Meter den Hang hinaufgetragen werden.“

Der selbst angelegte Barfußpfad wird ausprobiert. Foto: BUNDjugend Hessen

• Naturforscher-Angebote 2009: Zeltlager wie links geschildert vom 21. bis 24. Mai, Kinderfreizeit im Herbst vom 12. bis 16. Oktober, Ponywandern im Kellerwald vom 11. bis 14. Juni und vom 15. bis 18. Oktober. • Weitere Informationen bei der BUNDjugend, Tel. (0 69) 67 73 76 30 oder unter bundjugend.hessen@bund.net.

Die Natur im Buch festgehalten Der Wettbewerb Naturtagebuch richtet sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, die ihre Entdeckungen und Beobachtungen in einem Buch festhalten sollen – schriftlich, aber auch durch Fotografieren, Malen, Basteln und Sammeln. 2008 war der Zuspruch wieder sehr gut. 36 Kinder schickten bis Ende Oktober ihre Kunstwerke an die BUNDjugend. Eine Jury hatte Ende November die schwere Aufgabe, die Schönsten auszuwählen. Die Preisverleihung fand im Februar 2009 statt. Alle Kinder sind auch dieses Jahr wieder aufgerufen, die Natur zu beobachten, dies mit viel Fantasie festzuhalten und ihre Ergebnisse bis Ende Oktober an die BUNDjugend, Triftstraße 47, 60528 Frankfurt, zu schicken. Mehr Infos gibt es unter www.naturtagebuch.de. Ausschnitt aus einem der Naturtagebücher. Foto: BUNDjugend Hessen

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BUNDjugend

Das „Bergwaldprojekt“ – Naturschutz ganz praktisch

Sabrina Greul, Katharina Uljanow, Jannik Alt (von links nach rechts) am Stand der Kleidertauschbörse. Foto: BUNDjugend Hessen

Öffentlicher Kleidertausch Während des Herbst-Interaktiv-Treffens richteten die 15 teilnehmenden Jugendlichen eine öffentliche Kleidertauschbörse in der Bad Nauheimer Fußgängerzone aus. Auf Tischen und am Wäscheständer boten sie gut erhaltene Kleidungsstücke an, die sie selbst nicht mehr tragen wollten und die gleich vor Ort anprobiert sowie im Spiegel bewundert werden konnten. Die Aktion hat viel Spaß gemacht, zumal sich auch viele Passanten an der Kleidertauschbörse beteiligten. Ganz besonders erfreut hat die Aktiven, dass die Menschen bereitwillig Informationen über den Kleiderhandel aufnahmen. Mit der Aktion konnte die BUNDjugend einige Passanten davon überzeugen, dass getragene Klamotten nicht gleich in den Altkleidercontainer wandern müssen, sondern sich auch sehr gut für eine Kleidertauschparty mit Freunden oder für eine öffentliche Kleidertauschbörse eignen. Denn viele wissen nicht: Der Handel mit getragener Kleidung aus den europäischen Ländern führt in manchen Entwicklungsländern Afrikas zu einem Zusammenbruch der heimischen Bekleidungsindustrie.

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Aufstehen um 6 Uhr, Frühstücken um 6.30 Uhr, Aufbruch um 7.30 Uhr, Arbeiten bis 17 Uhr – und das in den Ferien! Wer das auf sich nimmt, muss schon ein besonderes Interesse am Bergwaldprojekt haben. Die sieben Jugendlichen der BUNDjugend, die im Juli an einer speziell ausgeschriebenen Jugendwoche im Schwarzwald teilnahmen, wollten praktische Naturschutzarbeiten kennen lernen und tatkräftig mit anpacken. Und so rodeten sie nicht standortgerechte Fichten, um einen naturnahen Wald aus Laubhölzern und Weißtanne zu fördern. Es machte ihnen einen Riesenspaß sich an der frischen Luft auszutoben. Natürlich gab es auch Pausen; mittags bereiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das mitgebrachte Essen auf dem Feuer zu – und das schmeckte einfach köstlich! Der Grundgedanke der Woche lautete: Durch praktische Arbeit sinnvoll für die Umwelt zu handeln und Zusammenhänge im Lebensraum Wald zu erfahren – ganz nach dem Motto des Bergwaldprojektes: „arbeiten, erleben, verstehen.“

Während des Bergwaldprojektes: so kann man auch kochen. Foto: Bergwaldprojekt

• Der gemeinnützige Verein Bergwaldprojekt e.V. organisiert Projektwochen mit Freiwilligen in verschiedenen Einsatzgebieten zwischen der Nordseeinsel Amrum und den bayrischen Alpen. Ziel ist der Schutz, die Erhaltung und Pflege des Waldes. Infos unter Tel. (09 31) 4 52 62 61, dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr, oder unter www.bergwaldprojekt.de.


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Die Landesjugendleitung 2008

Von links nach rechts (in Klammern die Zuständigkeiten): David Eichner, Brigitte Schröder (Tierschutz, Meeresschutz), Lisa Schmidt (Kontakt zum Büro, Globalisierung), Philipp Sevatschouni, Katharina Uljanow (Landesjugendsprecherin), Jannik Alt, Timo Botz (Teamer-Arbeitskreis), Max Ramezani (Südhessen-Kontakt, Klima & Atom) Nicht auf dem Foto: Charlotte Schindler (Mittelhessen-Kontakt), Ruth Gassauer (Nordhessen-Kontakt, Regenwald), Anna von Laer (Finanzen) Foto: BUNDjugend Hessen

Noch mehr von der BUNDjugend … ... findet Ihr auf der Seite www.bundjugendhessen.de. Dort gibt es auch ein Fotoalbum mit vielen Bildern zu Aktionen, Projekten und Freizeiten aus dem Jahr 2008, von denen wir hier nur einen Teil präsentiert haben. Ihr könnt dort den E-MailNewsletter „Klatschmohn“ und den Aktiven-Rundbrief „Aktiv-Info“ bestellen oder Euch über das FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) informieren. Weitere Freizeit- und Fortbildungsangebote findet Ihr auch im aktuellen Jahresprogramm der BUNDjugend Hessen. Bitte unter (069) 67 73 76 30 anfordern oder von der Homepage herunterladen.

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Artenschutz

Das „Rettungsnetz für die Wildkatze“ breitet sich in ganz Hessen aus Wilde Tiger, kleine Löwen und natürlich unsere heimische Wildkatze bevölkern die Rotlintstraße in Frankfurt. Auch im Frankfurter Zoo und im OPELZoo Kronberg tummeln sie sich zwischen all den anderen Besuchern: Wunderbar geschminkt von Heidi Wieduwilt, Dr.Claudia Weiand, Sonja Gärtner und weiteren BUND-Mitgliedern freuen sich die Kinder als kleine „Raubtiere“ auf den Wildkatzenveranstaltungen um die Wette springen, hüpfen oder einfach nur herumtollen zu dürfen. Ja, die Wildkatze stand hoch im Kurs auf all diesen Veranstaltungen, an denen der BUND Hessen 2008 teilnahm. Auch der Bundesverband startete eine groß angelegte Öffentlichkeitskampagne mit Hilfe von Großplakaten, Kurzfilmen, TV-Berichten und Informationsbroschüren. Der BUND möchte damit für den Schutz dieser heimischen Tierart werben – stellvertretend für alle Bewohner naturnaher Wälder mit großem Raumbedarf. Denn noch gibt es die Wildkatze in unseren Wäldern, die Zerschneidung ihrer Siedlungsgebiete durch Bebauung und „Ausräumen“ der Landschaft stellt jedoch ein großes Problem für ihren Fortbestand dar. Deshalb haben die BUND-Landesverbände in Bayern, Thüringen und Hessen gemeinsam mit dem Bundesverband 2004 Niedlich schauen sie aus, die jungen Wildkatzen. Aber ohne unseren Schutz sind sie in der „freien Wildbahn“ stark gefährdet. Foto: Thomas Stephan, BUND Thüringen

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das Projekt „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze“ gestartet. Das Ziel: die Vernetzung von Wildkatzenwäldern, die allen Arten der Waldlebensgemeinschaft zu Gute kommt. Planerisches Element des Wildkatzenschutzes sind die Wildkatzenwegepläne. Bereits im Jahr 2007 wurde der „Wildkatzenwegeplan Hessen“ erstellt. Er zeigt der Landesplanung geeignete Wandermöglichkeiten zwischen bestehenden Wildkatzenvorkommen und möglichen neuen Lebensräumen, benennt Konflikte (z. B. Straßen mit Unfallschwerpunkten) und macht Lösungsvorschläge (z. B. Anpflanzungen oder Straßenüberquerungen). Die persönlichen Gespräche, in denen sich der BUND für die Integration des Wildkatzenschutzes in Politik und Planung einsetzt, führten 2008 zu einem großen Erfolg: Die oberste Landesplanungsbehörde, bekundete ihre Absicht, die Wanderkorridore des Wildkatzenwegeplans im nächsten Landesentwicklungsplan zu berücksichtigen. Aktuell liegt bereits der erste Plan für die lokale Ebene vor. Der „Wildkatzenwegeplan Rothaargebirge-Knüll“ beschreibt den wichtigsten Waldverbundkorridor zwischen den Vorkommen im Westen und Osten. Er wird allen BUND-Gruppen und Kommunen in dieser Region als Empfehlung für die Flächennutzung zur Verfügung gestellt.


Sonja Gärtner, in der Landes-

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geschäftsstelle Hessen zuständig für das „Rettungsnetz Wildkatze“, am BUND-Stand im Zoo Frankfurt. Foto: Heidi Wieduwilt

Aktivitäten vor Ort rund um die Wildkatze: Besonders beliebt war der „Wildkatzentag“, mit dem sich der BUND während des 150jährigen Jubiläums des Frankfurter Zoos präsentierte. An einem Infostand konnten sich die rund 30.000 Besucher ausführlich über die Schutzkampagne informieren sowie nette Mitbringsel erwerben. Ein entsprechender „Wildkatzentag“ fand auch im OPEL-Zoo Kronberg zur Einweihung der acht großen, reich bebilderten Informationstafeln im Pavillon am Wildkatzengehege statt. Die Tafeln klären dort als Dauerausstellung über die auch im Taunus heimische Wildkatze und die Kampagne zu ihrem Schutz auf. Bis zu 600.000 Besucher jährlich kann der BUND damit erreichen. Sonja Gärtner vom Landesverband Hessen sprach mit ihrem Wildkatzenvortrag ein vielseitiges Publikum an. Vortragsstationen waren z. B. BUNDOrtsverbände, der Zoologische Garten Frankfurt, der Naturpark Hochtaunus und der Hessische Faunistentag. Einen Höhepunkt mit bundesweiter Aufmerksamkeit stellte der Wildkatzenlauf des BUND-Kreisverbandes Waldeck-Frankenberg dar. Über 200 Läufer folgten in einem sportlichen Wettbewerb einem möglichen Wildkatzenkorridor. Die beiden ehrenamtlichen Naturschützer Armin Bürgel und Frank Schütz wurden anschließend vom ZDF und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für ihre Idee mit dem Preis „Mensch und Natur“ ausgezeichnet (siehe Bericht des BUND Waldeck-Frankenberg im Internet unter www.bund-waldeck-frankenberg.de/ pages/wildkatzen-projekt/wildkatzen-lauf.php).

Auch im Bereich Forschung engagiert sich der BUND und so konnten mit Hilfe der Ehrenamtlichen aus dem Kreisverband Waldeck-Frankenberg weitere erstmalige Nachweise der Wildkatze in Nordhessen erbracht werden. Hier kann der Wildkatzenschutz nun gezielt ansetzen. Gerd Kipper vom BUND Fritzlar holte die BUNDWildkatzenausstellung nach Nordhessen in zwei Schulen und initiierte damit Projektunterricht zum Thema sowie eine Spendensammlung für das Rettungsnetz. Heidi Wieduwilt und weitere Aktive schminkten auf dem Frankfurter Rotlintstraßenfest kleine Wildund andere Katzen „im Akkord“. Parallel wurden ihre Eltern und andere Erwachsene über die Wildkatze und das Rettungsnetz informiert. Alle Aktionen hatten ein breites, positives MedienEcho für den BUND, denn die Wildkatze hat sich in erstaunlichem Maße als Sympathieträger erwiesen. Gedankt sei an dieser Stelle ausdrücklich allen ehrenamtlichen Helfern, die das „Rettungsnetz für die Wildkatze“ zu einer der größten Artenschutzkampagnen Europas haben werden lassen!

• Eine schöne Möglichkeit, sich selbst in Orten ohne Vorkommen für die Wildkatze einzusetzen, sind die Wildkatzenpatenschaften. Mit Ihrer finanziellen Unterstützung kann das Rettungsnetz weitergeknüpft werden. Ob für Anpflanzungen, die Aufklärung von Jägern und Förstern oder die Fortführung der Wildkatzenbestandsaufnahme: Jeder Beitrag zählt. Deshalb: Werden auch Sie Wildkatzenpate! Anmeldung: Landesgeschäftsstelle des BUND Hessen, Postfach 730109, 60503 Frankfurt oder unter www.bund.net/formular/index.php?f=patenschaft&p

Eines der hübsch geschminkten „Katzenkinder“ mit selbst bemalter Maske. Foto: Heidi Wieduwilt

Um Spenden wird gebeten an den BUND Hessen, Kontonummer 369 853 bei der Sparkasse Frankfurt. BLZ 500 502 01, Stichwort „Wildkatze“

=wildkatzen. • Weitere Informationen zum „Rettungsnetz Wildkatze“ erhalten Sie bei Sonja Gärtner, BUND Landesgeschäftsstelle, Tel. (0 69) 67 73 76-16, E-Mail: sonja.gaertner @bund-hessen.de und unter den folgenden Links: www.bund-hessen.de/(Projekte), www.wildkatze.info.

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Der BUND – hessenweit aktiv

Biotopschutz

Kartierung und Pflege von Streuobstwiesen Mögen Sie knackige Äpfel, herben Ebbelwoi oder einfach nur einen Frühlings-Spaziergang durch ein Blütenmeer? Wenn ja, dann haben vielleicht auch Sie ein Interesse am Fortbestand der hessischen Streuobstwiesen. Denn sie liefern uns leckeres Obst, dienen der Naherholung und sind wichtige Elemente unserer Kulturlandschaft. Zudem bieten sie Lebensraum für rund 5000 Tier- und Pflanzenarten, darunter Steinkauz, verschiedene Fledermausarten und Wiesensalbei. Streuobstwiesen haben besonderen Wert für die Imkerei als Bienenweide und wirken sich positiv auf das örtliche Klima aus. Deshalb gehören sie auch zu den besonders geschützten Biotopen gemäß Hessischem Naturschutzgesetz. Doch trotz ihres unstrittig hohen Wertes waren und sind sie bedroht – insbesondere durch Bebauung und mangelnde Pflege. Im letzten Jahrhundert nahm die Zahl der hochstämmigen Obstbäume in Hessen

Alter Apfelhochstamm im Frühling und im Herbst 2008. Fotos: Julia Beltz

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um 95 % ab – wie viele Streuobstbäume es aber wirklich noch gibt, weiß niemand, da die letzte Erfassung über 20 Jahre zurück liegt. Deshalb hatte der BUND Hessen im Herbst 2007 seine Ortsverbände dazu aufgerufen, sich an einer Kartierung der Streuobstbestände zu beteiligen. Rund 40 BUND-Ortsverbände erklärten sich bereit, mit einer Bestandsaufnahme ihrer Gemarkung zu beginnen. Um die Ergebnisse anschließend vergleichen zu können, erfassen sie mit einem einheitlichen Kartierbogen zum Beispiel die Anzahl und das Alter der Bäume sowie deren Pflegezustand. Die Bestandsaufnahme soll exemplarisch aufzeigen, wie stark die hessischen Streuobstbestände wirklich abgenommen haben. Sie ist außerdem wichtige Grundlage für Schutzmaßnahmen aller Art, denn der BUND erhofft sich Hinweise auf den regionalen Bedarf zur Neupflanzung und zur verbesserten Gestaltung von Förderprogrammen, die zur Sanierung alter Bestände und für spezielle Biotopschutzmaßnahmen unerlässlich sind.


Der Steinkauz fühlt sich auf unseren Streuobstwiesen wohl, findet er hier doch sowohl Unterschlupf als

Der BUND – hessenweit aktiv

auch Nahrung. Foto: Herwig Winter

ner erläuterten die fachlichen Hintergründe, weitere BUND-Mitglieder wurden als Kartierer und Streuobstwiesenbesucher gezeigt. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz: Ein gemütlicher Abschluss im Vereinsheim rundete den ansprechenden Kurzbericht ab.

Die praktischen Kartierarbeiten nutzten viele BUNDGruppen dazu, um auf die vielfältigen Funktionen des Streuobstes für die Naherholung und den Naturschutz aufmerksam zu machen: Vielerorts fanden Exkursionen, Baumschnittkurse, Ernteaktionen, Kelterfeste und Informationsveranstaltungen statt. Bereits seit vielen Jahren pflegen BUND-Gruppen Streuobstwiesen durch Schnitt der Bäume, Nachpflanzungen und Mahd oder Beweidung durch Schafe, die den Artenreichtum der Wiesen schonen.

Dieses Jahr werden die Ergebnisse der Kartierung ausgewertet. Vielleicht wissen wir dann genauer, wie es um die hessischen Streuobstwiesen ausschaut, können verstärkt Neuanpflanzungen und Pflege unterstützen oder selbst in die Hand nehmen. Damit wir auch in 10 Jahren noch Ebbelwoi, eine leckere Conférence-Birne oder einfach nur den Anblick der Blütenpracht genießen können.

Während die Ortsverbände also rege in der Fläche aktiv waren, bemühte sich die BUND-Landesgeschäftsstelle auf Landesebene um den Schutz des Streuobstes. Denn der Streuobstwiesenschutz kann nur erreicht werden, wenn möglichst viele Kooperationspartner bei Pflege und Vermarktung zusammenarbeiten. So hielt zum Beispiel Thomas Norgall, stellvertretender Landesgeschäftsführer des BUND Hessen, einen Vortrag während des Apfelwein-Kongresses am 6. August, auf dem Politiker und Wissenschaftler unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Volker Hoff über die Bedeutung des Streuobstes sprachen. Unerwartete Aufmerksamkeit bescherte dann die Rekord-Apfelernte im Herbst 2008 der BUND-Streuobstkartierung. Plötzlich wurde der teils schlechte Pflegezustand der Bäume allen Ortens sichtbar, da die vernachlässigten Bäume unter der Last des Obstes zusammenzubrechen drohten. Dies nahm auch der Hessische Rundfunk zum Anlass, einen Beitrag über die BUND-Kartierungen zu senden. Am 2. Oktober besuchte Hessenschau-Moderator Andreas Hieke mit seinem Kamerateam den Ortsverband Königstein-Glashütten auf den Streuobstwiesen in Mammolshain. Günter Schmunk und Sonja Gärt-

Farbenfrohes Apfelbaum-Idyll mit Kameramann und Regenschirm in Mammolshain. Foto: Dr. Claudia Weiand

• Mehr über die Streuobstwiesenkartierung erfahren Sie unter www.bund-hessen.de, Thema: Projekte, Streuobstkartierung oder in der Landesgeschäftsstelle bei Sonja Gärtner, Tel. (0 69) 67 73 76-16, E-Mail: sonja.gaertner@bund-hessen.de.

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Energie

BUND zur Anhörung in Hessischen Landtag geladen Dass der BUND inhaltlich gute, wissenschaftlich fundierte Arbeit leistet, ist in der Bevölkerung, aber auch in Fachkreisen hinlänglich bekannt. Auch der Hessische Landtag war dieser Meinung und lud den BUND Hessen zur Anhörung „Zukünftige Energieund Klimaschutzpolitik in Hessen“ vom 2. - 4. September 2008 in den Plenarsaal des Hessischen Landtags. Neben dem BUND nahmen teil: Dr. Hermann Scheer (WCRE – World Council For Renewable Energy), Joachim Wierlemann (LAG Erneuerbare Energien Hessen, Bundesverband Windenergie), Dr. Werner Neumann (Leiter des Energiereferates der Stadt Frankfurt/Main), Anne-Karin Walter (Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände – VhU Frankfurt) sowie weitere Fachleute aus verschiedenen Verbänden, Institutionen und der Wirtschaft. Der Großteil der Experten war sich darin einig, dass die Energieversorgung dringend umgebaut werden muss. Herwig Winter, Vorstandssprecher des BUND Hessen, betonte die Position unseres Verbandes: „Es geht darum, aus den fossilen und nuklearen Energieträgern auszusteigen und in erneuerbare EnerDer Hessische Landtag, in dem im September 2008 eine Anhörung zu dem Themenbereich Energie und Klimaschutz stattfand. Foto: Andrea Graf

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gieträger einzusteigen. Dies ergibt sich schon allein aus der Logik, dass fossile und nukleare Energieträger endlich sind. Es ist deshalb keine Frage des Ob, sondern nur eine Frage der Zeit, die uns zur Verfügung steht, um aus der Nutzung der fossilen und nuklearen Energieträger auszusteigen....Wir erwarten einen schnellstmöglichen Umstieg auf erneuerbare Energien. Dazu zählt insbesondere die Windenergie“....Sie ist „die Energieform, die mit dem geringsten Flächenbedarf bei größtmöglicher Energiebereitstellung auskommt.“ Die hessischen Bürgerinnen und Bürger haben Anfang diesen Jahres erneut gewählt. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die neue Landesregierung die Erkenntnisse der Anhörung umsetzen wird. Der BUND Hessen wird jedenfalls auch in Zukunft sein Votum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz gegenüber Politik und Wirtschaft mit Nachdruck vertreten.

• Ansprechpartnerin in der Landesgeschäftsstelle zum Thema Energie ist Andrea Graf, Tel. (0 69) 67 73 76-13, E-Mail: andrea.graf@bund-hessen.de.


Der BUND – hessenweit aktiv

Immer der Sonne nach (Arbeitskreis Energie) Ja, ein Haus, das sich immer in Richtung Sonnenstand dreht! Und auf dem Dach eine Photovoltaikanlage, mit der auf diese Weise 25% mehr Sonnenenergie „geerntet“ werden kann! Da staunen die Mitglieder des Arbeitskreises Energie nicht schlecht, denn das ist eine hochinteressante Neuentwicklung. Das drehbare Sonnenhaus steht in Eichenzell (in der Nähe von Fulda) und wird von der Firma Neotron GmbH betrieben. Eigentümer Thomas Menz erklärte den Mitgliedern des Arbeitskreises die Funktionsweise: Das kreisrunde erste Stockwerk des Gebäudes fährt auf einer Rundschiene der Sonne nach. Die Versorgungsleitungen sind im Bereich der feststehenden zentralen Wendeltreppe untergebracht. Herr Menz ist auch stolzer Besitzer eines Kleinwindrades und eines Mini-Blockheizkraftwerkes, das sehr effizient Wärme und Strom produziert. Ein ökologisch vorbildlicher Betrieb! Die Besichtigung der Anlagen fand anlässlich des Energiewochenendes des Arbeitskreises im April in der Rhön statt. Anschließend gab es eine Mittagsrast mit den leckeren Bio-Produkten eines örtlichen Landwirtes und eine forstkundliche Wanderung. In Sieblos besichtigten die Energie-Fachleute des BUND Hessen eine im Bau befindliche Holzhackschnitzelanlage mit dörflichem Nahwärmenetz. Kern der Betriebsgesellschaft ist eine Waldbesitzergenossen-

Auf dem Dach des NeoTracker befindet sich eine 43,35 kWp Photovoltaikanlage, die durch Nachführung ca. 25% mehr Ertrag bringt. Pro Jahr werden ca. 53.000–56.000 kWh „geerntet“, was dem Verbrauch von ca. 15 Haushalten entspricht. Foto: Thomas Menz

schaft, die den Großteil der Holzversorgung übernimmt und auf nachhaltige Forstbewirtschaftung achtet. Im Dorf sind praktisch alle Liegenschaften an das Nahwärmenetz angeschlossen, so dass es ausgesprochen umweltfreundlich mit Wärme versorgt wird. Die Mitglieder des Arbeitskreises genossen die aufschlussreiche Exkursion, zahlreiche Fachgespräche, die abendliche Geselligkeit und die Wanderungen in der wunderschönen Rhön ausgiebig.

• Die Neotron GmbH beschäftigt sich u .a. mit der Installation von PV-Systemen und ist im Internet unter www.neotron-gmbh.de zu finden. • Ansprechpartner des Arbeitskreises Energie ist Professor Hans Ackermann, erreichbar unter hans.ackermann@bund.net, Tel. (0 64 21) 6 52 19. Die Fachleute des Arbeitskreises Energie beim Sitzungsteil ihres Wochenendes. Foto: Thomas Menz

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Gentechnik

Keine Gentechnik auf Hessens Feldern! Die Universität Gießen brachte 2007 gentechnisch veränderten Mais (gv) der Sorte MON 810 auf zwei Versuchsfeldern bei Gießen und Groß-Gerau aus. Im Jahre 2008 verzichtete sie aufgrund von Protesten darauf – doch was passiert dieses Jahr?

Der gv-Mais produziert in jeder seiner Zellen, von der Wurzel bis zur Blüte, ein Insektengift, welches den Befall durch einen Schädling, den Maiszünsler, verhindern soll. Dieses Gift gelangt jedoch in den Boden, Maispollen breiten sich aus, gefährden damit die gentechnikfreie Landwirtschaft und in Zukunft unsere Lebensmittel. Gentechnisch veränderte Pflanzen sind nicht rückholbar; sie können sich vermehren, verändern, genetisch austauschen, (aktiv) ausbreiten und in Wechselwirkungen mit anderen Organismen treten. Die Folgen für Mensch und Umwelt können gravierend sein, für Allergiker zum Beispiel bilden sie ein hohes zusätzliches Risikopotential. Der BUND Landesverband Hessen spricht sich deshalb gegen Gentechnik in der Landwirtschaft aus und unterstützte im letzten Jahr Verbraucher, Landwirte und Imker mit zahlreichen Aktivitäten. Andrea Graf, die Referentin für Gentechnik, hielt Vorträge zu diesem Thema und arbeitete aktiv zusammen mit Groß-Gerauer Bürgern und zahlreichen Vertretern der Kirche, etlichen Naturschutzverbänden, Gewerkschaften und Parteien im „Bürgerforum Groß-Gerauer gegen Gentechnik“. Gemeinsam organisierten sie neben zahlreichen Informationsabenden eine Filmvorführung sowie einen Informationsstand auf dem Kreisbauernmarkt mit einem 8 Meter hohen Maiskolben.

Ein 8 Meter hoher Maiskolben wirbt für gesunde Lebensmittel ohne Gentechnik. Foto: Andrea Graf

Des Weiteren ist der BUND aktiv im Aktionsbündnis „Keine Gentechnik auf Hessens Feldern und in Hessens Lebensmitteln“, einem seit Jahren bestehenden Zusammenschluss vieler Erzeuger-, Verbraucher- und Naturschutzverbände. Einer von drei Sprechern ist Michael Rothkegel, Geschäftsführer des BUND Landesverbandes Hessen. Der BUND setzte sich 2008 mit viel Engagement für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ein – und dieses Jahr führen wir unsere Arbeit fort!

• Ansprechpartnerin in der Landesgeschäftsstelle zum Thema Gentechnik: Andrea Graf, Tel. (0 69) 67 73 76-13 E-Mail: andrea.graf@bund-hessen.de

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Öffentlichkeitsarbeit

Der BUND – hessenweit aktiv

MySpace Generation trifft „altgediente“ Umweltorganisation „Wir müssen jetzt alle was gegen die Erderwärmung tun, zum Beispiel könnt Ihr ja mal nachts Eure Kühlschranktür offen lassen, hihihi ...“, so lautet die originelle Empfehlung vom Kasper der Augsburger Puppenkiste zum Thema Klimaschutz. Das Video dazu sowie zahlreiche weitere Eigenproduktionen des BUND Hessen finden Sie unter www.klimabotschafter.net. Viele Prominente, insbesondere aus dem künstlerischen und dem Medienbereich beziehen in kurzen Filmen witzig, provokant oder auch ironisch Stellung zum Klimaproblem. Die Videos laufen inzwischen auf fast 20 Portalen. MySpace (Internetportal für Musikerinnen und Musiker) hat www.klimabotschafter.net als eines von 30 herausragenden Projekten im Netz ausgewählt. Der BUND Hessen verfügt seit etwa zwei Jahren über ein eigenes Internet-TV. Damit wollen wir Interessierte auf neuen Wegen ansprechen. Ein TVDach mit „Internet-typischem“ Namen (elements of iTV) zeigt die Klimabotschafter-Clips, das BUNDTV mit seriösen Berichten und auch die ein oder andere Kurzreportage mit „Augenzwinkern“, um das Ganze aufzulockern.

Maximilian Geiß und Wohl-

Neben dem intensiven Ausbau des TV-Angebots soll eine interaktive Seite den BUND im Netz erlebbar machen. Diese Seite lädt nicht nur zum Konsumieren bzw. Informieren ein, sondern auch zur aktiven Teilnahme. Ziel ist es, die MySpace Generation zu fantasievollen Aktionen für Umwelt- und Naturschutz in der realen Welt zu motivieren. Denn, wie sagt der Kasper weiter: „Jeder, jeder Einzelne kann mitmachen.“

rad Lang haben gerade den Kasper (Puppenspieler: Klaus Marschall) von der Augsburger Puppenkiste zum Thema Klimaschutz interviewt. Foto: Kerstin Lang

• www.klimabotschafter.net: Spots zum Thema Klimaschutz. • www.elements-of-itv.net: Internet-TV des BUND Hessen • Ansprechpartner in der Landesgeschäftsstelle: Wohlrad Lang, E-Mail: wohlrad.lang@bund-hessen.de, Tel. (0 69) 67 73 76-11.

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Der BUND – hessenweit aktiv

Der Landesvorstand – teamorientiert, kompetent und engagiert

Der Landesvorstand des BUND Hessen – gewählt auf der Landesdelegiertenversammlung in Frankfurt-Goldstein am 18. März 2006. Vorne, von links nach rechts: Dr. Claudia Weiand, Jörg Nitsch, Brigitte Martin. Hinten, von links nach rechts: Hermann Maxeiner, Martin Stichel (Schatzmeister), Otto Löwer, Dirk Teßmer, Herwig Winter. Nicht auf dem Foto: Tina Zapp (BUNDjugend). Foto: Julia Beltz

Der 9-köpfige Landesvorstand tritt einmal monatlich zu seinen regulären Sitzungen zusammen und fasst die notwendigen Beschlüsse zu Inhalten, organisatorischen oder finanziellen Fragen für eine erfolgreiche BUND-Arbeit in Hessen. Doch ist die Sitzungstätigkeit nur ein kleiner Teil der Arbeit, die von den Vorstandsmitgliedern geleistet wird. Vorstandsmitglieder sind Ansprechpartner für die Medien, erarbeiten fachliche Stellungnahmen, führen politische Gespräche, sind für den BUND in Beiräten und Arbeitsgruppen aktiv und engagieren sich darüber hinaus auf der lokalen Ebene oder in Gremien des Bundesverbandes. Wichtige Themen für den Landesvorstand waren die Genehmigungsverfahren für den Ausbau des Frankfurter Flughafens, die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig, den Sofortvollzug für die Planfeststellung für die A 44 Abschnitt 34

Hessisch Lichtenau-Ost bis Hasselbach aufzuheben, die Verbandsklagen gegen den Bau der A 49, gegen den Ausbau des Flughafens Kassel-Calden sowie gegen den Bau einer Ersatzbrennstoff-Verbrennungsanlage in Frankfurt-Höchst, die Diskussionen um die Potentiale der Windenergienutzung bei der Neuaufstellung der Regionalpläne, um die Laufzeitverlängerung des AKW Biblis sowie die „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung, die Großdemonstration und weitere Aktivitäten gegen die Planungen von Block 6 des Kohlekraftwerks Staudinger, die Mitwirkung an der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, die Begleitung und Kommentierung der letztlich gescheiterten rot-grünen Koalitionsbemühungen, das „Rettungsnetz Wildkatze“ und die Streuobstwiesen-Kartierungsaktion. Auf der Landesdelegiertenversammlung im März 2009 wird der Landesvorstand neu gewählt.


Die Arbeitskreise im BUND Hessen

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AK Recht

Die Mitglieder der landesweiten Arbeitskreise des BUND beraten die BUND-Gremien in fachlichen Fragen, sie kommentieren gesetzgeberische Vorhaben der Landesregierung und vertreten die BUNDPositionen bei Veranstaltungen und bei Presseanfragen.

Sprecher: Martin Stichel, Tel. (0 60 55) 90 00 37 rawstichel@web.de AK Umwelt & Gesundheit

Sprecherin: Dr. Heidi Soboll, Tel. (0 6103) 77 7012, heidi.soboll@gmx.de

AK Elektrosmog AK Verkehr

Infos: Michael Rothkegel, Tel. (0 69) 67 73 76-12 michael.rothkegel@bund-hessen.de

Sprecher: Wolfgang Schuchart, wolfgang.schuchart@bund.net

AK Energie AK Wasser

Sprecher: Prof. Hans Ackermann, Tel. (0 64 21) 6 5219, hans.ackermann@bund.net

Sprecher: Dr. Reiner Plasa, Tel. (0 61 50) 7313 r.plasa@t-online.de

AK Landesplanung & Raumordnung

Sprecher: Grischa Bertram, Tel. (01 63) 7 75 26 38, grischab@gmx.net AK Luft, Klima, Lärm

• Weitere Informationen: www.bund-hessen.de oder bei Michael Rothkegel, BUND-Landesgeschäftsführer, Tel. (0 69) 67 73 76 12, E-Mail: michael.rothkegel@bund.net.

Sprecher: Dr. Lutz Katzschner, Tel. (05 61) 88 01 37, katzschn@uni-kassel.de

Verkauf u. Erstattungen 0,46 %

Einnahmen und Ausgaben 2008

Fachpolitik 32,23 %

Spenden 23,4 % VerbandsZuschuss 1,18 %

Jugendarbeit 5,59 % Mitgliedsbeiträge 49,3 % Zinsen 5,1 %

Förderer 16,23 %

Mitgliederservice Verwaltung 1,2 % Dateneingabe 5,98 %

Verbandsdemokratie 22,37 %

Kommunikation 23,88 %

Bußgelder 3,88 %

Betriebswirtschaft Finanzen Marketing 8,75 %

Legate 0,45 %

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Der BUND – hessenweit aktiv

Die Geschäftsstelle des BUND Hessen

BUNDaktiv: Was hat Sie besonders an der Arbeit beim BUND gereizt? Andrea Graf: Der BUND ist ein großer Verband mit vielen interessierten, aktiven Mitgliedern. Es ist also nicht nur die Arbeit des Naturschutzes, sondern auch die Arbeit mit den Menschen, die mich zum BUND gezogen hat.

Andrea Graf aktiv in einem ihrer Arbeitsbereiche: Sie setzt sich für

Seit gut 2 Jahren beim BUND und schon sehr bewährt

gesunde Lebensmittel ohne Gentechnik ein. Foto: Julia und Jacob Graf

Wir freuen uns, Ihnen dieses Jahr Andrea Graf, die Referentin für Gentechnik, Energiepolitik und Öffentlichkeitsarbeit des BUND Hessen, vorzustellen. Damit Sie die Mitarbeiterin der Landesgeschäftsstelle kennen lernen, haben wir ihr ein paar Fragen gestellt: BUNDaktiv: Wie sind Sie zum Umwelt- und Naturschutz gekommen? Andrea Graf: Ich hatte schon als Kind eine große Naturverbundenheit und in meiner Ausbildung war ich immer lieber bei Exkursionen dabei als im Labor zu stehen. Ich liebe die Natur und freue mich daher zu ihrem Schutz beitragen zu können.

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BUNDaktiv: Mit welchen Schwerpunkten haben Sie sich beim BUND bereits befasst? Andrea Graf: Ich bearbeite beim BUND die Bereiche Gentechnik und Energie, beides sehr aktuelle Themen. Hessen war 2008 gentechnikfrei. Dieser Erfolg ist ein Verdienst der vielen Aktiven in Verbänden, Landwirtschaft und Politik sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher. Über den BUND konnte ich einen Beitrag dazu leisten. Letztes Jahr hielten wir Vorträge, veranstalteten Aktionen auf Märkten, führten Filme vor und erstellten Infomaterial. Auch der Bereich Energie wird auf lange Sicht Erfolge aufweisen. Verbraucher auf die Möglichkeit von Ökostrom als Alternative zum Atomstrom hinweisen, Projekte zur Förderung von Erneuerbaren Energie voran zu bringen und Kohle- und Atomkraftwerke zu verhindern sind einige der vielen Aufgaben, die wir bereits angehen und die auch in Zukunft wichtig sein werden. BUNDaktiv: Wie stellen Sie sich die weitere Umsetzung Ihrer Ziele vor? Andrea Graf: Im Bereich Gentechnik ist vor allem weiterhin viel Öffentlichkeitsarbeit nötig, um die BUND-Mitglieder und Verbraucher zu informieren. Der BUND ist in Groß-Gerau im „Bürgerforum GroßGerauer gegen Genmais“ aktiv vertreten. Durch diesen Zusammenschluss von Kirche, Naturschutzverbänden, Gewerkschaften und Politik arbeiten wir jetzt schon dafür, dass Hessen weiterhin gentechnikfrei bleibt. Auch die bereits genannten verschiedenen Aufgaben im Bereich Energie möchte ich weiter verfolgen, wichtig wird hier ebenfalls die Öffentlichkeitsarbeit bleiben.


Der BUND – hessenweit aktiv

BUNDaktiv: Eine etwas persönlichere Frage: Sie haben einen Sohn (10) und eine Tochter (8). Haben Sie vielleicht eine nette Geschichte, die Sie mit Ihren Kindern draußen im Grünen erlebt haben, auf Lager? Andrea Graf: Ich war mit meinen Kindern schon immer viel in der Natur und auf Bauernhöfen unterwegs. Obwohl wir in Frankfurt wohnen, glauben sie nicht, dass Kühe lila sind. Ich werde nie vergessen, als meine damals vierjährige Tochter zu einer Kuh an der Melkmaschine ging, ihr – wie sie es bei den Landwirten oft gesehen hatte – sehr herzhaft auf die Seite klopfte und sagte „Hallo Kuh“. Dem Bauern stand der Mund offen und die Kuh war zum Glück nicht schreckhaft!

Andrea Graf • Ausbildungen: Apothekenhelferin, Pharmazeutischtechnische Assistentin, Dipl.-Biologin • Seit gut 2 Jahren Referentin für Gentechnik, Energiepolitik und Öffentlichkeitsarbeit der Landesgeschäftsstelle des BUND Hessen. • Telefon: (069) 67 73 76-13 Mail: andrea.graf@bund-hessen.de

BUNDaktiv: Vielen Dank, Frau Graf, für dieses Gespräch. Wir wünschen Ihnen auch für die Zukunft alles Gute beim BUND und viel Erfolg für Ihre Projekte.

Mitglieder- und Fördererentwicklung 2008 23.000 22.000 21.000 20.000 19.000 18.000 17.000 16.000 15.000 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0

1982 1981

1986

1984 1983

Mitglieder

1985

1988 1987

Förderer

1992

1990 1989

1991

1994 1993

1996 1995

1998 1997

2000 1999

2002 2001

2004 2003

2006 2005

2008 2007

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Der BUND – hessenweit aktiv

Die Geschäftsstelle des BUND Hessen

Die Geschäftsstelle des BUND Hessen befindet sich seit dem 1. Oktober 1999 in der Triftstrasse 47 in 60528 Frankfurt-Niederrad. Dort sind sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der fachlichen Arbeit, der Öffentlichkeitsarbeit, der Zuarbeit für den Landesvorstand, den Landesrat und den Fachrat, der Betreuung der Kreis- und Ortsverbände und der Mitglieder des BUND Hessen sowie der allgemeinen Verwaltung beschäftigt.

Für die BUNDjugend sind in der Landesgeschäftsstelle drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Seminar- und Freizeitenprogramm der BUNDjugend, der Zuarbeit für die Landesjugendleitung, der Betreuung der Kinder- und Jugendgruppen sowie der allgemeinen Verwaltung beschäftigt. Unterstützt werden sie von einer FÖJlerin/einem FÖJler (FÖJ: Freiwilliges Ökologisches Jahr).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle:

Michael Rothkegel

Thomas Norgall

Sonja Gärtner

Andrea Graf

Geschäftsführer

Naturschutzreferent

Netzwerk Naturschutz

Referentin für Energie

Tel. (069) 67 73 76-12

Tel. (069) 67 73 76-14

Tel. (069) 67 73 76-16

und Gentechnik

michael.rothkegel@bund-

thomas.norgall@bund-

sonja.gaertner@bund-

Tel. (069) 67 73 76-13

hessen.de

hessen.de

hessen.de

andrea.graf@bundhessen.de

Wohlrad Lang

Ulrike Karlheim

Margarete Eltze

Finanzen, Marketing, EDV

Büroorganisation,

Sekretariat, Mitglieder-,

Tel. (069) 67 73 76-11

Verwaltung

Förderer-, Adressverwaltung

wohlrad.lang@bund-

Tel. (069) 67 73 76-15

Tel. (069) 67 73 76-10

hessen.de

ulrike.karlheim@bund-

margarete.eltze@bund-

hessen.de

hessen.de BUNDjugend: Tel. (069) 67 73 76-30 E-Mail: bundjugend. hessen@bund.net

Stephan Hübner

Sabine Wolters

Barbara Michalski

Jugendbildungsreferent

Jugendbildungsreferentin

Jugendbildungsreferentin


B E I T R I T T S E R K L Ä R U N G

Werden auch Sie Mitglied im BUND! Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND). (Mitgliedschaft im Landesverband Hessen und kostenloser Bezug des „BUNDmagazin“ sind enthalten.)

Name

Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Wohnort

Beruf

Geburtsdatum

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

FREUNDE DER ERDE

Jahresbeitrag (bitte ankreuzen und Beitrag eintragen)

Datum

Unterschrift (Bei Minderjährigen der/des Erziehungsberechtigten)

Bei Familienmitgliedschaft (mit Jugendlichen bis einschl. 16 Jahre) bitte ausfüllen:

Name des Ehepartners, Geburtsdatum

Name des 2. Kindes, Geburtsdatum

Einzelmitglieder (mind. € 50,–)

€_________

Familien €_________ (Kinder bis 16 Jahre frei) (mind. € 65,–) Fördermitglied (mind. € 130,–)

€_________

Mitglied auf Lebenszeit €_________ (einmalig mind. € 1.500,–) Name des 1. Kindes, Geburtsdatum

Name des 3. Kindes , Geburtsdatum

Ich erteile dem BUND eine Einzugsermächtigung zur Abbuchung der Mitgliedsbeiträge ab Monat/Jahr: __________________________

Kto-Nr.: ____________________________________

BLZ: _________________________ Bank: _________________________________________________ Datum: ______________________ Unterschrift: ____________________________________________

Vereine, Körperschaften, Firmen etc. auf Anfrage (mind. € 130,–)

€_________

Schüler/innen, Student/innen, Auszubildende (mind. € 16,–)

€_________

Reduzierter Beitrag für €_________ Erwerbslose, Kleinrentner, Alleinerziehende, Kinder (mind. € 16,–)


Bund f端r Umwelt und Naturschutz Deutschland

FREUNDE DER ERDE

Bund f端r Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Hessen e.V. Triftstrasse 47, 60528 Frankfurt Tel. (0 69) 67 73 76-0 Fax (0 69) 67 73 76-20 E-Mail: bund.hessen@bund-hessen.de Homepage: www.bund-hessen.de

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An den

BUND Landesverband Hessen e. V. Triftstrasse 47 60528 Frankfurt


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