BUNDmagazin 4. Quartal Heft 4 /2013
HESSENseiten Hessen braucht endlich die umweltpolitische Wende
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ichts hat unser Land dringender nötig als endlich eine Wende in der Umweltpolitik. Die Umweltpolitik muss ins Zentrum der hessischen Politik gerückt werden, um eine Politik der Nachhaltigkeit einzuleiten. Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte diesbezüglich kläglich versagt. Die seinerzeit von Ministerpräsident Roland Koch ins Leben gerufene Nachhaltigkeitskonferenz fand nie die eigentlich nötige politische Beachtung, doch unter Ministerpräsident Volker Bouffier verkam sie zu einem Kaffeekränzchen ohne Anspruch auf Politikgestaltung. Erkennbar ist das nicht zuletzt daran, dass 2012 vergessen wurde, die in jährlichem Turnus zugesagte Konferenz stattfinden zu lassen. 2013 wurde sie nachgeholt, aber erstmals seit ihrer Gründung in Abwesenheit des Ministerpräsidenten. Das politische Großprojekt Energiewende hin zur Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien versandete durch eine halbherzige und widersprüchliche schwarz-gelbe Regierungspolitik weitgehend. Ministerpräsident Bouffier berief einen Energiegipfel, aber die vom Ministerpräsidenten dabei formulierten hehren Ansprüche wurden gerade im letzten Jahr von CDU und FDP mehr bekämpft als gefördert. In der Endrunde des Wahlkampfs knickte dann zu allem Überfluss der hessische FDP-Wirtschaftsminister Florian Rentsch vor Windkraftgegnern ein und hat das eigene Programm der FDP zum Ausbau von Windkraftanlagen verraten. Er forderte den zehnfachen Abstand der Höhe der Anlagen zu
EDITORIAL
Siedlungsflächen, was einem Abstand von 2000 Metern zu Siedlungsflächen entsprechen würde. Ein solcher Abstand ist durch keine Emission zu rechtfertigen. Das Ziel der schwarz-gelben Landesregierung, auf zwei Prozent der Landesfläche Windkraftanlagen zu installieren, wäre dadurch vollkommen zunichte gewesen. Fazit für den BUND: Es kann und darf so nicht weitergehen. Die Mehrheit der Wähler in Hessen hat für eine zukunftsorientierte Umweltpolitik votiert, die sich insbesondere in folgenden Themen und Inhalten widerspiegelt: 1. Konsequente Umsetzung der Energiewende hin zur Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien; 2. Einleitung einer Bewusstseinswende hin zu einer Politik der Nachhaltigkeit; 3. Konsequente Umsetzung einer Forst- und Landwirtschaftspolitik mit dem Ziel der Erhaltung und Schaffung naturnaher, artenreicher Lebensräume; 4. Start einer Naturschutzoffensive, um das Artensterben endlich zu stoppen; 5. Einleitung einer Mobilitätswende mit dem Ziel, auch beim Verkehr Nachhaltigkeit zu erlangen.
Herwig Winter, Vorstandsmitglied des BUND Hessen
Der BUND Hessen erwartet, dass sich in der neu zu konstituierenden Landesregierung die Kräfte wiederfinden, die in der Lage und willens sind, diese Forderungen konsequent umzusetzen. Auf unserer Website finden Sie unsere Forderungen im Detail.
lmi/pixelio.de
Uwe Steinbrich/pixelio.de
Ihr Herwig Winter
Hessen hat gewählt. Die nächste Landesregierung muss den Schutz der Lebensgrundlagen ins Zentrum ihrer Politik stellen. Natur- und Umweltschutz sind keine Verhandlungsmasse für Koalitionsspielchen, sondern elementare Bausteine einer modernen, nachhaltigen Politik. Unsere Forderungen an die neue Landesregierung: www.bund-hessen.de/aktiv_werden/ aktionen/landtagswahl_2013
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NETZWERK NATURSCHUTZ
Stöcke und Bäume für die Wildkatze Das Rettungsnetz wächst Erster Wildkatzenkorridor in Hessen Im Kreis Waldeck-Frankenberg wurde 2013 der erste hessische Wildkatzen-Korridor eingeweiht. Nach jahrelangen Vorbereitungen konnten hier einige Grundstücke in einer ausgeräumten Agrarlandschaft aufgekauft und mit Eichen, Erlen, Hainbuchen und Holunder bepflanzt werden. Der Korridor soll künftig Wildkatzen und anderen Waldbewohnern den Weg vom Rothaargebirge in den Kellerwald erleichtern. Ein zweiter Korridor ist geplant, das erste Grundstück hierfür konnte schon erworben werden. Der Korridor ist Teil eines bundesweiten Wegeplans: 20.000 Kilometer soll das Netzwerk verbundener Waldgebiete umfassen, dass der BUND in Deutschland schaffen will. Damit wird nicht nur der Wildkatze der Weg geebnet, auch andere Waldbewohner profitieren von der Biotopvernetzung. Denn die Landschaftszerschneidung durch Straßen und Siedlungen sowie die Intensivierung der Landnutzung stellen viele Arten vor große Probleme. In Hessen hat der Wildkatzenwegeplan des BUND mittlerweile besondere Bedeutung erlangt: Seit März 2013 bildet der Plan die Grundlage der Waldbiotopverbundplanung des Landes Hessen.
Oben: Einweihung des ersten hessischen Wildkatzenkorridors mit Aktiven des BUND Waldeck-Frankenberg und Landrat Dr. Reinhard Kubat (2. von links) Unten: Siegerinnen und Sieger des Bambini-Wildkatzenlaufs
I Flyer „Wildkatzensprung in Hessen“ erhältlich beim BUND Hessen
m Jahr 2013 wurde in Hessen und neun anderen Bundesländern wieder kräftig am „Rettungsnetz Wildkatze“ geknüpft. Über 110 Helfer kämpften sich in den Wintermonaten durch den Schnee, um die in den Wäldern aufgestellten Lockstöcke zu kontrollieren. Dabei gingen Ihnen neben vielen Wildschweinen und Rehen auch einige Wildkatzen „in die Falle“. Auf landesweit sieben Flächen kontrollierten sie regelmäßig insgesamt 220 Lockstöcke.
Online Wildkatzenpate werden: www.bund-hessen.de > Themen und Projekte > Natur und Artenschutz > Rettungsnetz Wildkatze > Aktiv werden > Spenden + Pate werden
Zweiter regionaler Wildkatzenlauf in Waldeck-Frankenberg Im Zeichen der Wildkatze gingen im Juni 60 Läufer und Walker beim zweiten regionalen Wildkatzenlauf in Frohnhausen an den Start. Quer durch den wunderschönen Burgwald führten die zwölf und 20 Kilometerlangen Strecken entlang des geplanten Wildkatzenkorridors. Für Kinder gab es einen Bambini-Lauf von drei Kilometern Länge. Info- und Bastelstände rund um die Wildkatze sowie eine große Hüpfburg sorgten für Spaß auch bei den Nichtläufern. Hessenweite Wildkatzen-Suche geht in den Endspurt Im Januar 2014 machen sich die Freiwilligen wieder auf den Weg zu „ihren“ Lockstöcken. Ein letztes Mal werden die im Rahmen des BfN-Projekts aufgestellten Stöcke dann kontrolliert. Im dritten und letzen Jahr der hessenweiten Wildkatzen-Suche kommt sogar noch eine Fläche hinzu: Auch im Büdinger Wald werden 2014 Lockstöcke aufgestellt und von ehrenamtlichen Helfern kontrolliert. Sarah Friedrichsdorf
Wildkatzenretter gesucht! Wer sich ganz persönlich für „unsere“ Wildkatzen und grüne Korridore in Hessen einsetzen möchte, kann dies mit einer Wildkatzen-Patenschaft tun. Die Patenbeiträge fließen in das hessische Rettungsnetz und werden für Pflanzungen von Bäumen, Lockstock-Aktionen oder Infoveranstaltungen genutzt. Jeder Pate erhält ein Begrüßungspaket und eine persönliche Urkunde. Pate werden ist ganz einfach über das Anmeldeformular des Flyers „Wildkatzensprung in Hessen“ oder online auf der Website.
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Neuigkeiten von der BUND-Schafherde
RHÖNSCHAFPROJEKT
Auch in 2013 wurde das Rhönschaf-Projekt weiterentwickelt Vergrößerung der BUND-Rhönschafherde auf dem Spiegelshof Bei unseren Rhönschafen auf dem Spiegelshof gab es diesen Sommer wieder Zuwachs. Julia Djabalameli, Inhaberin des Spiegelshofs und engagiertes BUND-Mitglied, begrüßte gemeinsam mit Charly Graeser vom BUND Kreisverband Fulda die neun neuen Lämmer, die mit Hilfe des BUND zugekauft wurden. Sieben Tiere sind herdbuchtauglich, so dass es ein nächster Schritt für den Spiegelshof sein wird, anerkannter Herdbuchzuchtbetrieb für Rhönschafe zu werden. Ideensammlung für Umweltbildungsangebote Insgesamt ist die Entwicklung erster offener Umweltbildungsangebote in Arbeit. „Vom Schaf zum Wollfaden“ ist der Arbeitstitel für einen ersten praktischen Workshop zum Thema Rhönschafwolle. Ausgehend vom Rhönschaf kann man neben den Naturschutzinhalten handwerkliches wie Wollverarbeitung und Filzen lernen. Darüber hinaus denkbar sind auch Seminare, die sich mit regionalen und globalen Produktionsprozessen im Vergleich beschäftigen, sowie mit den jeweils unterschiedlichen Auswirkungen auf Umwelt und Natur. Voraussetzung für solche Veranstaltungen wäre jedoch zunächst der Ausbau eines Seminarraumes, um auch für größere Gruppen und ganzjährig Angebote umzusetzen. Es werden weiterhin Spender und Stifter gesucht, um eine umfangreiche Projektfinanzierung zu ermöglichen.
Julia Djabalameli vom Spiegelshof und Charly Graeser vom BUND Kreisverband Fulda begrüßen die neuen Lämmer
Rhön-Wochenende der BUNDJugend Für den nächsten Sommer ist ein Rhön-Wochende für Jugendliche ab ca. 15 Jahren geplant. Es findet vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 auf dem Spiegelshof statt. Es wird unter anderem um das Rhönschaf und seine Bedeutung für die Landschaftspflege gehen. Weitere Informationen zum Rhön-Wochenende gibt es demnächst bei der BUNDjugend, wenn das Freizeitenprogramm für 2014 fertiggestellt wurde: www.bundjugendhessen.de Simone Emanuel
Noch kein Weihnachtsgeschenk? Die Rhönschaf-Patenschaft für Rhönfreunde! Rechtzeitig zu Weihnachten erhalten Sie von uns die erste Paten-Post, wenn Sie das Rhönschaf-Projekt mit mindestens 80 Euro im Jahr unterstützen. Sie enthält: Begrüßungspost Eine Rhönschaf-Urkunde mit einem Bild der Rhönschafherde und dem eingetragenen Namen der Patin/des Paten Einen Kühlschrankmagneten mit Rhönschafmotiv Außerdem erhält die Patin/der Pate 2 x im Jahr Post vom Rhönschaf mit Neuigkeiten aus dem BUND Hessen-Rhönschaf-Projekt und ist so auf dem Laufenden über den Projektfortschritt. Die Rhönschaf-Patenschaft kann im Internet abgeschlossen werden unter: www.bund-hessen.de/rhoenschaf Dort gibt es auch weitere Informationen. Oder kontaktieren Sie die Landesgeschäftsstelle: Tel. (069) 67 73 76-0.
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Mehr Infos: Simone Emanuel (Landesvorstandssprecherin, Projektkoordination) Tel. (06257) 63 01 11
STADTNATUR
KV Frankfurt
Mehr Artenvielfalt in städtischen Grünflächen fachgerecht gedroschen, um die Samen zu gewinnen. Fertig ist der Heudrusch! „Mit Hilfe von Heudrusch“, so erläutert Joe Engelhardt auf seiner Homepage www.engelhardt-oekologie.de, „können innerhalb kürzester Zeit hochwertigste Lebensräume entstehen, mit Pflanzengemeinschaften, die seit Jahrhunderten an Boden und Klima angepasst sind. Die floristische Identität der Region und deren biologische und genetische Vielfalt bleiben bewahrt. Florenverfälschungen sind ausgeschlossen.“
Grasnelken in der „Heudrusch-Wiese“
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wei erfolgversprechende Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt auf städtischen Grünflächen wurden in Frankfurt durchgeführt.
Neu-Ansaat einer Blumenwiese mit regionalem Heudrusch
Mehr Infos: www.bundfrankfurt.de >Themen und Projekte > Natur- und Artenschutz > Blumenwiesenprojekt
Alles begann im nassen Spätsommer 2010: Joe Engelhardt, Deutschlands Heudrusch-Guru aus dem tiefsten Niederbayern wartet auf Heuernte-Wetter. Dann ist es soweit, einer der wenigen trockenen Tage im August 2010 fällt ausgerechnet auf ein Wochenende. Die Heuernte auf mehreren sogenannten Spenderflächen in Frankfurt-Schwanheim kann also doch noch planmässig erfolgen. Mehrere 1000 Quadratmeter artenreiche Mager-Wiesen werden in Frankfurt-Schwanheim abgeerntet. Abgesehen hat es Joe Engelhardt auf die Samen, aber erst zu Hause in Niederbayern wird das Heu
Echte Schlüsselblumen auf einer Frankfurter Verkehrsinsel: oben zwei Jahre nach Initialpflanzung, unten zehn Jahre nach Initialpflanzung und fachgerechter Pflege
Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 zur „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgerufen. Durch die Dekade sollen mehr Menschen für den Erhalt der biologischen Vielfalt senibilisiert und das gesellschaftliche Bewusstsein für ihren Wert und die Verantwortung für ihren Schutz gefördert werden. Neben Bund und Land sollen auch Städte und Gemeinden dazu beitragen, die biologische Vielfalt zu erhalten. Eine Deklaration „Kommunen für biologische Vielfalt“ unterzeichneten auch hessische Städte und einige hessische Kommunen sind Mitglied im 2012 gegründeten Bündnis der „Kommunen für biologische Vielfalt“. Ihre Arbeit gilt es zu begleiten und zu befördern. www.kommunen-fuer-biologische-vielfalt.de
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Initialpflanzungen in bestehende Grünflächen Bei manchen Arten wie der Echten Schlüsselblume (Primula veris) kann eine Initialpflanzung in bestehende Rasenflächen zu einem nachhaltigen Erfolg führen, wenn gleichzeitig die Pflege extensiviert wird. Wenn die erste Mahd erst nach der Samenreife Ende Juni oder Anfang Juli erfolgt, kommt es zur Selbstaussaat. Dies kann im günstigen Fall zu einer geradezu explosionsartigen Vermehrung führen, wie die Aufnahme aus 2013, zehn Jahre nach der Initialpflanzung zeigt (siehe Foto links). Zum Vergleich darüber ein Bild von 2005, zwei Jahre nach der Pflanzung einer Handvoll Schlüsselblumen auf einer Verkehrsinsel in Frankfurt-Sachsenhausen. Details zu diesen und anderen Flächen gibt es auf der Landkarte des Lebens: http://karte.naturgarten-forum.org John Dippell, KV Frankfurt
Neuer Landes-Arbeitskreis Stadtnatur
STADTNATUR
Fotos v.l.n.r.: Rudi Schäfer, Maren Cornils, Brigitte Martin
Ursprüngliche Natur und stark bedrohte Arten finden wir in der Stadt selten. Dennoch ist der Schutz der Natur in urbanen Lebensräumen von großer Bedeutung. Stadtnatur erfüllt viele ökologische und soziale Aufgaben. Sie sichert ein gesundes Stadtklima, bietet Erholung und Naturfahrung und hilft die biologische Vielfalt zu schützen.
Der Erfolg des Schwerpunktthemas „Stadtnatur“ im BUND zeigt, dass es in vielen Ortsgruppen Aktive gibt, die sich der vielgestaltigen Natur in der Stadt mit ihren oft kleinteiligen Lebensräumen und einer Fülle verschiedener Tier- und Pflanzenarten widmen. In einigen Gruppen steht die Initiierung von artenreichen Stadtwiesen und deren Vernetzung im Mittelpunkt, in anderen Stadtbäume, Fassaden- und Dachgrün, oder der Artenschutz beispielsweise für Vögel, Fledermäuse, Eidechsen, Wildbienen und Schmetterlinge, in weiteren die Umweltbildung für Kinder und Erwachsene. Andere Gruppen setzen sich darüberhinaus für die Reduzierung des Flächenverbrauchs, für Wasser in der Stadt erleben und für ein Leben in der Stadt mit erträglichem Stadtklima durch höheren Grünanteil, nicht zuletzt zur Minderung der Klimawandelfolgen, ein. Folgende Tätigkeitsfelder sind für den BUND LAK Stadtnatur denkbar: hessenweite Vernetzung der Aktivitäten von BUND-Ortsund -Kreisverbänden sowie von einzelnen BUND-Mitgliedern und sonstigen an den Themen interessierten Personen, Beschaffung und Verbreitung von Sachinformationen, Beratung von BUND-Gruppen, Veranstaltung von Fachkonferenzen zu einzelnen Aspekten der Stadtnatur, Austausch von Informationen mit dem BUND-Bundesverband
Kontakt AK Stadtnatur: John Dippell, john.dippell@ bund-frankfurt.de; Brigitte Martin, brigitte.martin@ bund.net
Einladung zur Gründungsversammlung Mittwoch, 27. November 2013, 19 Uhr, Saalbau Bürgerhaus Gallus, Frankenallee 111, 60326 Frankfurt am Main (5 Minuten Fußweg zur S-Bahn-Station Galluswarte, 1 Station vom Hauptbahnhof mit S4, S5, S6). Auf der Tagesordnung stehen ein Einführungsvortrag, Vorstellung möglicher Handlungsbereiche des Arbeitskreises, Fragen und Wünsche der Teilnehmenden und formale Beschlüsse wie Festlegung der AK-Bezeichnung, Beschluss über die Gründung des AKs und die AK-Sprecher-Wahl. bm
IMPRESSUM
Zurück ins Rhein-Main-Gebiet, wo inzwischen von einer Fachfirma zwei Flächen von zusammen knapp 1000 Quadratmetern für eine NeuEinsaat präpariert werden. Bereits wenige Wochen nach der Heuernte in Frankfurt-Schwanheim kann der gewonnene Heudrusch an der nur wenige Kilometer entfernten Niederräder Landstraße ausgebracht werden. Nun heißt es erstmal: „Warten!“ 2011 bildete sich eine geschlossene Grasnarbe, Blüten sind noch wenige zu sehen. Mal sehen was die nächsten Jahre bringen! Und siehe da, schon 2012 erscheinen die ersten Arten, die durch den Heudrusch übertragen wurden: Grasnelken, Glockenblumen und Thymian. Alles Arten, die häufig auf den Spenderflächen vorkommen. Besonders profitiert von der Heudrusch-Ansaat hat auch die Blume des Jahres 2012, die Heidenelke. Sie ist durch zu häufiges und zu frühes Mähen ihrer Standorte bedroht.
Herausgeber: BUND Hessen e.V., Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt a. M., Tel. (069 ) 67 73 76-0 www.bund-hessen.de und www.facebook.com/BUND.Hessen Redaktion: Brigitte Martin (namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.) Layout und Satz: Julia Beltz SPENDENKONTO: BUND Hessen, Frankfurter Sparkasse, IBAN: DE32 5005 0201 0000 7999 12 NEWSLETTER: Abonnement unter www.bund-hessen.de/newsletter
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MAGAZIN
Wald-Naturschutz
Alt-Buchenfläche nahm um über 1.600 Hektar ab BUND fordert Prüfung durch unabhängige Sachverständige Der Fachbericht zur Forstwirtschaft im FFH-Gebiet „Hoher Kellerwald“ ist für BUND-Vorstandssprecher Hermann Maxeiner eine „erschreckende Dokumentation“. Ob der zahlreichen Klagen wegen übermäßiger Holz-einschläge aus allen Teilen des Landes Hessens fordert der BUND eine Prüfung durch unabhängige Sachverständige unter der Federführung des Bundesamts für Naturschutz (BfN).
Immer wieder beschwerten sich in den letzten Jahren Bürger beim BUND über rigorose Holzerntemaßnahmen. Nicht alle diese Beschwerden hält der Verband für gerechtfertigt. Doch in der Tendenz sieht der BUND die Gesamtsituation ebenfalls als problematisch an, denn die amtlichen Zahlenwerke unterstützen die Beobachtung, dass die alten Buchenbestände in Hessen abnehmen.
Alte und strukturreiche Buchenwälder wie hier im Naturpark Rhein-Taunus sind wertvolle Lebensräume
Mehr Infos zum Fracking: Rudolf Schäfer rudolf.schaefer@ bund.net Tel. (0641) 2 30 41 50 www.bund-hessen.de > Themen und Projekte > Klima und Energie >Erdgas-Fracking
Unterschriftensammlung gegen Fracking geht weiter So wie hier beim Infostand in Korbach werden weiterhin Unterschriften gegen diese umweltgefährdende und nicht nachhaltige Technologie gesammelt. „Nein zu Fracking in Hessen und anderswo“, sagt der BUND. Machen Sie mit! Der BUND Hessen wird die Unterschriften der neuen Landesregierung überreichen.
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So hat die Fläche, die von Buchen in einem Alter von 120 Jahren und älter geprägt werden, allein zwischen 2001 und 2012 um mehr als 1.600 Hektar abgenommen. Da die Buchenwald-Schutzgebiete, die nach der Flora-FaunaHabitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) in Hessen ausgewiesen wurden, vor allem Altbestände betreffen, ist dieser hohe Verlust ein deutliches Warnsignal, dass sich die Situation in den Schutzgebieten tatsächlich auf großer Fläche verschlechtert. Der BUND schlägt deshalb die Prüfung durch unabhängige Sachverständige unter der Federführung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) vor. Das Bundesamt ist aus der Sicht besonders geeignet, weil es die zuständige deutsche Naturschutzfachbehörde gegenüber der EU-Kommission ist und zusätzlich den Überblick über die Situation in allen deutschen Bundesländern hat. Die bisherige Diskussion über die forstliche Nutzung von FFHGebieten geht aus der Sicht des BUND am Problem vorbei, denn bei den großflächig geschützten Buchen- und Eichenwäldern geht es um die Frage des wie und nicht ob sie weiter forstlich genutzt werden dürfen. Thomas Norgall
BUNDjugend aktiv
Viel los auf dem HIT: Planung, Aktion und Wahlen Das Herbst-interAktiv-Treffen der BUNDjugend Hessen fand traditionell Ende September im VCPHeim in Bad Nauheim statt. Wir konnten wieder einmal beim Frühstück die grandiose Aussicht vom Balkon des Hauses genießen. An dem Wochenende fand ebenfalls eine Jugendvollversammlung statt. Doch der Reihe nach: Zunächst nahmen wir am Samstag in Kleingruppen die Jahresplanung 2014 in Angriff. Freizeiten und Seminare, Aktionen und das Eine-Erde-Camp 2014 standen auf dem Plan. Viele neue Ideen für Aktionen entstanden, viele praktisch-handwerkliche Seminare wurden angedacht und bei den Freizeiten soll die Erfahrung von Natur und Landschaft im Mittelpunkt stehen: eine Tour mit Lamas, Klettern in der Rhön, Paddeln auf den Feldberger Seen, sowie eine Hüttenwanderung in den Alpen sollen im Programm 2014 zu finden sein. Bei einer spontanen Kreidemalaktion zu Atomkraft und Massentierhaltung in der Bad Nauheimer Innenstadt fanden wir Entspannung von der vielen Kopfarbeit. Am Abend ließen wir die Freizeiten 2013 in Bildern Revue
Die frisch gewählte Landesjugendleitung. Obere Reihe von links: Sofia Böhme, Jacob Graf, Andrea Scheibach. Untere Reihe von links: Carolin Lotter, Julia Weber (vorläufig), Dominik Böhme, Sarah Sekyra
passieren. Besonders gut kam das Ergebnis des Filmworkshops während der Syltfreizeit an: „Kripo Hörnum“ war der Hit! Auf der Jugendvollversammlung am Sonntag wurde die neue Landesjugendleitung (Lajulei) gewählt. Neben Johanna Röschinger, die noch im Amt bleibt, sind nun in der neuen Lajulei: Carolin Lotter, Sarah Sekyra, Felix Messer, Andrea Scheibach, Lukas Keller,
Sofia Böhme, Dominik Böhme und Jacob Graf. Nach den vielen Wahlen fehlte die Zeit für die Verabschiedung des Haushaltes, dies soll in einer außerordentlichen JVV vor dem Weihnachtstreffen nachgeholt werden (siehe Einladung unten). Fazit: Ein ereignisreiches Wochenende, das sicher eine super Basis für ein produktives Jahr 2014 sein wird.
Aktion in der Bad Nauheimer Innenstadt
Außerordentliche Jugendvollversammlung und Weihnachtstreffen Freitag, 20. 12. 2013, Landesgeschäftsstelle in Frankfurt 13.30 Uhr JVV, 15 Uhr Weihnachtreffen Beim traditionellen Weihnachtstreffen der BUNDjugend erwartet dich neben Keksen und Kerzenschein das große „Antiwichteln“ (bitte ein kleines Geschenk mitbringen, etwas das Du selber nicht magst oder brauchst, das aber zu schade zum Wegwerfen ist). Zuvor müssen wir jedoch die „Hausaufgaben“ der letzten Jugendvollversammlung erledigen:
Wir freuen uns auf viele Leute, die kommen und mitbestimmen!
Tagesordnung der außerordentlichen JVV 2013: Begrüßung durch die Landesjugendleitung, Feststellung der Stimmberechtigten Wahl der Versammlungsleitung Feststellung der satzungsgemäßen Einladung Bestätigung des Protokolls der JVV vom 29.09.2013, Wahl eines/r Protokollant/in Bericht über die aktuelle Finanzsituation 2013 Vorstellung und Beschluss des Haushaltplans 2013/2014 Anträge Ende der Versammlung gegen 15.00 Uhr
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Ein neues Gesicht beim Freiwilligen Ökologischen Jahr Wie jedes Jahr zum 1. September hat die BUNDjugend die FÖJ-Stelle neu vergeben. Die Nachfolgerin von Jean ist Maike, die damit die Reihe der Männer im FÖJ bei der BUNDjugend aufbricht ☺ „Hej liebe Erderetter! Ich bin Maike, 19 Jahre alt, und die neue FöJ-lerin der BUNDjugend Hessen. Abi geschafft, anschließend große Mexiko- und USA-Reise mit meiner Familie und vor kurzem bin ich vom „Hotel Mama“ in eine WG nach Frankfurt gezogen. Mein neuer Lebensabschnitt beginnt. Endlich! Ich bin schon sehr aufgeregt und gespannt, was mich alles in der mir bisher fremden Arbeits- und Erwachsenenwelt erwarten wird. Werde ich gut mit meinen Kolleg/ innen zurecht kommen? Kann ich meine Vorstellungen und Ziele umsetzen und erreichen? Welche Stärken und Schwächen habe ich? Gefällt mir die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Umwelt und Natur? Oder käme Umwelt- und Ressourcenmanagement als Studienfach nicht in Frage für mich? Habe ich Spaß an dem, was ich tue? Diese Fragen beschäftigen mich gerade und hoffentlich kann ich sie alle nach einem Jahr beantworten. Ich freue mich sehr auf ein erfolgreiches Jahr mit vielen neuen Erfahrungen und hoffe dass ich Euch bald kennen lernen werde.“
Das Jahresprogramm für Kinder und Jugendliche und das Fortbildungsangebot für TeamerInnen/ GruppenleiterInnen gibt es als Pdf auf der Homepage oder als kostenlose Papierflyer
Kontakt
* • ) •:
BUNDjugend Hessen Ostbahnhofstr. 13, 60314 Frankfurt Tel. (069 ) 67 73 76-30 bundjugend.hessen@bund.net www.bundjugendhessen.de
Mit Volldampf ins neue Jahr – Programm 2014 Highlight in den Sommerferien wird das achte Eine-Erde-Camp sein, diesmal wieder auf Burg Lißberg. Außerdem sind verschiedene Seminare und Freizeiten für Jugendliche und eine Lama-Treckingtour für 11–13jährige geplant. Natürlich dürfen die Naturforscher-Freizeiten für Kinder im Frühsommer und im Herbst nicht fehlen. Das komplette Programm gibt es ab Ende 2013 kostenlos bei der BUNDjugend Hessen – aktuelle Informationen findet ihr schon jetzt auf unserer Homepage.
Erste Termine 2014 17.–19. Januar • „Wir haben es satt“-Demonstration • Berlin ab 16 Jahre • 70/50* € Auch in diesem Jahr wird sich die BUNDjugend Hessen an der großen „Wir haben es satt“-Demonstration beteiligen, die der BUND anlässlich der Grünen Woche in Berlin organisiert. Die Vorbereitungen für die gemeinsame BUNDjugend-Aktion laufen auf Hochtouren, beteiligt sind die Bundesebene und die Landesverbände der BUNDjugend. Für Unterkunft in einer Schule, leckeres veganes Essen und Rahmenprogramm ist gesorgt. Die Anreise erfolgt gemeinsam mit der Bahn ab Frankfurt.
25. Januar • Die Sprache der Giraffe • Bad Nauheim • Interessierte ab 16 Jahren, TeamerIinnen, Kindergruppenleiter/innen • 15 € Die Sprache der Giraffe zeigt uns Möglichkeiten der gewaltfreien, friedlichen Verständigung durch die Reflexion der eigenen Haltung. Sie legt den Fokus auf unsere Gefühle und die dahinter liegenden Bedürfnisse. Durch die Art und Weise der Kommunikation soll eine vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung entstehen, die zu einer friedlichen Konfliktlösung beiträgt – im persönlichen Alltag, auf einer Jugendfreizeit, im Studium oder auch im politischen Engagement. Die Giraffe, das Säugetier mit dem größten Herzen und einem langen Hals für guten Überblick, leitet uns als Symboltier durch den Tag. Sabine Kling-Jetzen, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation, leitet durch das Seminar. Der Besuch des Seminars ist auch zur Verlängerung der JuleiCa geeignet. 21.–23. Februar • Frühlings-interAktiv-Treffen (FIT) • Darmstadt 14 bis 27 Jahre Traditionell das Treffen der BUNDjugend Hessen mit einer Aktion vor Ort. Es werden bereits jetzt schon Ideen gesponnen für einladende Mitmachaktionen! Themen können sein: Massentierhaltung und vegane Ernährung oder Plastik(müll) oder Mobilität. Wir informieren uns zu den Themen, schauen Filme dazu, planen die Aktion und setzen sie in der Darmstädter Innenstadt um. Danach gibt es eine Auswertung und den Ausblick auf die nächsten Aktionen. Daneben bleibt genug Zeit zum Kennenlernen, Klönen und Schmausen. Und Spaß macht das Ganze sowieso! Das Wochenende ist für Dich kostenlos, nach der Anmeldung gibt es nähere Infos und eine Wegbeschreibung. Infos und Anmeldung: BUNDjugend Hessen * Ermäßigter Preis z. B. für BUND-Mitglieder
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