Hessenseiten im BUNDmagazin 4 / 2014

Page 1

BUNDmagazin 4. Quartal Heft 4 /2014

HESSENseiten Trotz „Nein“ der EU-Kommission zur Europäischen Bürgerinitiative: Der Widerstand gegen TTIP geht weiter!

A

m 11. September 2014 verkündete die EU-Kommission überraschend, die Europäische Bürgerinitiative (EBI) gegen die internationalen Handels- und Investitionsverträge TTIP und CETA nicht zuzulassen. Das Bündnis „Stop TTIP“ aus 250 Organisationen aus ganz Europa, dem auch der BUND angehört, hat Widerspruch gegen diese Entscheidung angekündigt. Die EU-Kommission begründet ihre Ablehnung damit, die Verhandlungsmandate zu TTIP und CETA seien keine Rechtsakte, sondern interne Vorbereitungsakte zwischen den EU-Organen und insofern durch eine Bürgerinitiative nicht anfechtbar. Die Auffassung der Kommission, dass nur Rechtsakte mit Wirkung auf Dritte durch eine EBI berührt werden dürfen, ist aber rechtlich umstritten. Denn das Verhandlungsmandat der Kommission ist ein förmlicher Beschluss des Rats und damit ein Rechtsakt. Würde die Rechtsauffassung der Kommission Bestand haben, hieße das im Klartext: Der Bevölkerung sind bei der Entwicklung von internationalen Verträgen jeder Art die Hände gebunden – eine Auskunft, die ebenso erschreckend wie skandalös ist. Darüber hinaus, so die Begründung, könne die Kommission keine negativen Ratifizierungsvorschläge machen und damit der EBIForderung, die Verhandlungen über CETA und TTIP nicht abzuschließen, auch nicht nachkommen. Im Umkehrschluss heißt das, internationale Verhandlungen der Kommission dürfen durch Bürgerinnen und Bürger nur bejubelt, nicht aber kritisiert werden.

Die Ablehnung der Kommission verhindert aber den Widerstand der Bevölkerung gegen TTIP und CETA nicht. Das Bündnis „Stop TTIP“ startete die Gründung einer „selbstorganisierten Europäische Bürgerinitiative“ (sEBI), die Forderungen können online unterzeichnet werden, von der BUND-Bundesgeschäftsstelle können kostenlos ein Informationspaket und Unterschriftenlisten angefordert werden.

EDITORIAL

Am 11. Oktober fanden bundesweit Demonstrationen gegen die Freihandelsabkommen statt: so auch in Frankfurt mit über 500 Teilnehmern und in Kassel mit 1.100 bis 1.300 Teilnehmern. Auf den Demonstrationen wurde klar, die Bürgerinnen und Bürger sind empört über die geheimen Verhandlungen. Sie befürchten, dass durch diese Investitionsschutzabkommen Bürgerrechte und bestehende Gesetze zum Schutz von Verbrauchern, Umwelt und Gesundheit ausgehebelt werden – ein Angriff auf die Demokratie und auf mühsam erreichte Standards in unserem Land! Wir vom BUND wollen Umwelt- und Verbraucherschutz statt Gentechnik, Hormonfleisch, Chlorhühnchen und Fracking! Wir fordern deshalb die Institutionen der Europäischen Union und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, die Verhandlungen mit den USA über die Transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP) zu stoppen, sowie das umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) mit Kanada nicht zu ratifizieren. Nach einer genauen Prüfung der Nebenbestimmungen müsste den Parlamentsangehörigen in Bund und EU einleuchten, wie berechtigt die Bedenken der sEBI sind.

Rudolf Schäfer, Vorstandsmitglied des BUND Hessen

Mehr Infos: www.bund.net > Themen und Projekte > Internationaler Umweltschutz > TTIP & CETA

Der BUND wendet sich insbesondere gegen Klagerechte von Investoren gegen Staaten, das geplante Kooperationsforum, in dem zukünftig über Standards gemeinsam mit der Wirtschaftslobby beraten werden soll, die Absenkung bestehender Standards zum Schutz von Mensch und Umwelt. Deshalb, wenn Sie es noch nicht getan haben, zeichnen Sie die Forderungen mit, gemeinsam können wir es schaffen! Ihr Rudolf Schäfer

[4-14] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

1

Demonstration am 11. Oktober 2014 in Kassel


Der BUND trauert um Walter Raiss

W

ir trauern um Walter Raiss, der am 10. August 2014 im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Wir verlieren mit ihm einen liebenswerten Menschen und unermüdlich aktiven Mitstreiter, der sich über Jahrzehnte mit großem ehrenamtlichen Engagement für den Natur- und Umweltschutz in seiner Heimatstadt Mörfelden-Walldorf, im Landkreis Groß-Gerau aber auch hessenweit und darüberhinaus eingesetzt hatte. So konnten vor Ort Walter Raiss und seine Mistreiter die Sicherung des Streuobstgebietes „Rödergewann“ als geschützter Landschaftsbestandteil und FFH-Gebiet durchsetzen. Ohne den unermüdlichen Einsatz von Walter Raiss, sein Organisationstalent und seine Bereitstellung von Gerät, Wasserfässern und Anhängern für den Schäfer, der die 500-köpfige BUNDSchnuckenherde gepachtet hatte, wäre es nicht möglich gewesen, über mehrere Jahre auf dieser 132 Hektar großen Fläche zwischen den Stadtteilen Mörfelden und Walldorf das Streuobstgebiet durch Beweidung vor der Verbuschung zu bewahren. Auf Initiative von Walter Raiss errichtete der Ortsverband Mörfelden-Walldorf, den er seit 1982 aufbaute und der bis heute zu den mitgliederstärksten Ortsverbänden in Hessen gehört, im Jahr 1993 eine eigene Lärmmessstation, mit der kontinuierliche Messungen von Verkehr- und Fluglärm vorgenommen werden. Walter Raiss war 20 Jahre lang, von 1983 bis 2003, Mitglied des Landesvorstands. Von 1989 bis 1999 fungierte Walter Raiss als Schatzmeister des Landesverbandes und hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Landesverbandes hin zu einem modernen, schlagkräftigen, finanziell soliden und unabhängigen Umweltverband. Unvergessen bleiben sein Einsatz bei der Koordination des ersten Hessischen Volksbegehrens gegen den Bau der Startbahn 18 West am Frankfurter Flughafen und sein jahrzehntelanger friedlicher Widerstand gegen die Naturzerstörungen durch die Flughafenerweiterungen. Das Haus des Ehepaares Raiss war Treffpunkt des Widerstandes gegen den Flughafenausbau. Wer erschöpft aus dem Wald kam, fand dort Gelegenheit sich auszuruhen und Kraft zu tanken. Lange Zeit war hier auch das Materiallager der Bürgerinitiativen. Walter Raiss stand auch den BUND-Mitarbeiterinnen nicht nur jederzeit mit Rat, sondern besonders auch mit Tat bei den Umzügen der Landesgeschäftsstelle von Frankfurt-Sachsenhausen nach Mörfelden-Walldorf und von dort nach Frankfurt-Niederrad zur Seite, hatte stets ein offenes Ohr für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin und war immer sofort bereit zu helfen, wenn ein Problem anstand, das gelöst werden musste.

2

Hessen-Seiten im BUNDmagazin [4-14]

Foto: Walter Keber

NACHRUF

Für sein langjähriges, außergewöhnliches Engagement auf Orts-, Kreis- und Landesverbandsebene wurde Walter Raiss von der Landesdelegiertenversammlung im Jahr 2003 zum Ehrenmitglied des Landesverbandes ernannt. 2009 erhielten Walter und Käte Raiss für ihr bürgerschaftliches Engagement das Bundesverdienstkreuz. Der damalige Landrat des Kreises Groß-Gerau würdigte sie bei der Verleihungsfeier zurecht als „Vorbilder für bürgerschaftliches Engagement, demokratischen Geist und friedliches Miteinander.“ Im Jahr 2010 verlieh der BUND Walter und Käte Raiss den Eduard-Bernhard-Preis (wir berichteten im BUNDmagazin Heft 2 / 2010), mit dem der Landesverband langjährig aktive Mitglieder auszeichnet, die wie das Ehepaar Raiss nach dem Motto handeln: „Niemals aufgeben und sich weiter engagieren.“ Seiner Frau Käte und seinem Sohn Ulrich gilt unser Mitgefühl. Wir trauern um einen großartigen Menschen und werden Walter Raiss immer ein ehrendes Andenken bewahren. Für den Landesvorstand Jörg Nitsch und Herwig Winter Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Michael Rothkegel und Thomas Norgall


Werra-Weser-Belastung WASSER

K+S: Eine herbe Enttäuschung BUND fordert Abwassergebühr für Salzwasser-Entsorgung

D

er am 29. September vorgestellte Vier-Phasen-Plan zur Salzwasser-Entsorgung ist für den BUND eine herbe Enttäuschung, denn die Lösung der Umweltprobleme dauert viel zu lange und ist mit viel zu vielen Unwägbarkeiten behaftet. Der BUND fordert vom Land Hessen Nachbesserungen der bisherigen Absprachen. So muss rechtsverbindlich festgehalten werden, dass die Ewigkeitslasten möglichst gering gehalten werden und dass K+S dauerhaft zur Zahlung von Abwassergebühren für die Einleitung der Salzlauge in die Umwelt verpflichtet wird. Schon vor der Verkündung des Plans reagierte der BUND geschockt auf die Entscheidung, die von allen BUND-Landesverbänden an Werra und Weser unterstützte Forderung nach dem Bau einer Pipeline zur Nordsee zur Entsorgung der Kali-Abwässer nicht zu bauen. Der „Runde Tisch Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ – einberufen von den Landtagen in Hessen und Thüringen im Jahr 2008 – hatte bereits 2010 die Prüfung dieser Pipeline empfohlen. Der BUND ist seit der Gründung Mitglied und arbeitet seit sechs Jahren intensiv in dem Gremium mit. Für den BUND ist es unverständlich, dass die Landesregierung sich jahrelang mit den verschiedenen Interessengruppen berät, um dann festzustellen, dass die favorisierte Kompromisslösung „Nordseepipeline“ eine „unverhältnismäßige Forderung“ an K+S sei. „Wer die Bürgerinnen und Bürger so an der Nase herumführt, der zerstört das Vertrauen in Runde Tische und andere neue Dialogverfahren“, so der BUND. Eine Leitung lediglich zur Oberweser hatten die BUND-Landesverbände stets abgelehnt. Die Hessische Umweltministerin Priska Hinz und der Vorstandsvorsitzende von K+S, Norbert Steiner, hatten anschließend mitgeteilt, dass die Werra erst 2075, also frühestens in 60 Jahren wieder Süßwasserqualität erreichen wird. Doch auch dann werden noch 1,5 Millionen Kubikmeter Salzwasser aus den immer weiter anwachsenden Abraumhalden des Kalibergbaus die Werra verschmutzen. „Angesichts der Ewigkeitslasten aus den Salzhalden muss künftig alles getan werden, um ein weiteres Anwachsen der Halden zu verhindern. Das Abraummaterial muss künftig wieder zurück in die Bergwerke gebracht werden“, so der BUND. Für den BUND ist es inakzeptabel, dass die Vereinbarung zwischen dem Umweltministerium und K+S keine Aussagen dazu trifft, wann in der Werra der „gute ökologische Zustand“ nach der Wasserrahmen-Richtlinie der EU (WRRL) erreicht sein wird. Dieser tritt ein, wenn der Grenzwert für Chlorid unter 300 mg/l sinkt. Nach der Vereinbarung soll am Pegel Gerstungen jedoch auch im Jahr 2075 noch 800 mg/l Chlorid im Werra-Wasser enthalten sein.

Bereits im Jahr 2010 protestierte der BUND gegen die Werraversalzung.

Damit K+S einen dauerhaften Druck zur weiteren Reduktion der Salzabwässer spürt, fordert der BUND die Festsetzung von Abwassergebühren für die Einleitung der Salzlaugen in den Untergrund und in die Werra. Besonders kritisch beurteilt der BUND die Fortsetzung der Versenkung von Salzlaugen in den Untergrund bis 2021, weil damit die Zusage, dass die Versenkung 2015 Jahr endet, aufgehoben wird. Schon heute ist bekannt, dass die in den Untergrund versenkte Salzlauge nicht ortsfest ist, sondern im Laufe der Jahre in die Fließgewässer eindringt. Nach den jahrelangen Erfahrungen bezweifelt der BUND, dass der UnbedenklichkeitsNachweis für die Versenkungsperiode von 2015 bis 2021 geführt werden kann. Die Experten des BUND werden die Vereinbarung einer kritischen Prüfung unterziehen. Auch Gutachten zu anderen Verfahren zur Verringerung der Salzabwassermenge werden in diese Prüfung einbezogen. bm

Pressemitteilung mit den Eckpunkten der Vereinbarung: www.hessen.de > Presse > Pressemitteilung > Dauerhafte Lösung für Salzabwasserproblematik

Die vier Phasen des Plans zwischen K+S und Land Hessen Phase 1 (Ende 2015 bis Ende 2021): Eine neue Kainit-Kristallisation-Flotations-Anlage am Standort Hattorf verringert die Salzabwassermenge. Die Oberweser-Fernleitung soll Ende 2021 (befristet bis 2060) in Betrieb gehen. Verfahren zur Haldenabdeckung werden erprobt. K+S erhält eine Versenkerlaubnis über jährlich etwa 2 Millionen Kubikmeter bis 2021. Phase 2 (Ende 2021 bis Ende 2032): Die Oberweser-Fernleitung entsorgt Teilmengen der Salzabwässer. Die Versenkung endet. K+S initiiert Genehmigungsverfahren zur Haldenabdeckung oder „gleichwertig effektiven Verfahren“. Phase 3 (Ende 2032 bis Ende 2060): Voraussichtliche Einstellung der Rohsalzaufbereitung am Standort Unterbreizbach/Thüringen und kontinuierliche Umsetzung der Haldenabdeckung. Phase 4 (Ende 2060 bis 2075): Die Kaliproduktion des Werkes Werra wird nach der Ausbeutung der Lagerstätte eingestellt (keine Produktionsabwässer mehr). 60 Prozent der Haldenabdeckung werden abgeschlossen sein. Die Oberweser-Fernleitung wird außer Betrieb genommen, das restliche Haldenabwasser (1,5 Millionen Kubikmeter jährlich) in die Werra eingeleitet.

[4-14] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

3


Wald und Grundwasser MAGAZIN

Download Broschüre: www.bund-hessen.de > Themen und Projekte > Wasser > Hessisches Ried > Broschüre „Chancen und Risiken für die Waldentwicklung im Hessischen Ried”

Chancen und Risiken der Waldentwicklung im Hessischen Ried In einer mehr als 50 Seiten umfassenden Schrift präsentiert der BUND Hessen seine fachlich begründeten Vorstellungen und Forderungen zur Rettung der Wälder im Hessischen Ried. Sie wurden als Beitrag für die teilweise sehr kontroversen Diskussionen mit Hessen-Forst am Runden Tisch „Grundwassersanierung Hessisches Ried“ vorgelegt. Die Wälder im Hessischen Ried haben für den Naturschutz allerhöchste Bedeutung. Unmittelbar am Rhein liegen in Hessens größtem Naturschutzgebiet „KühkopfKnoblochsaue“ europaweit einmalige Auwälder. Weiter landeinwärts finden sich auf großer Fläche alte, ökologisch herausragende Eichenwälder. Die Wälder sind ein unersetzlicher Erholungs- und Lebensraum.

Etwa die Hälfte der 30.000 Hektar großen Waldfläche wurde als Naturschutzgebiet, EU-Vogelschutzgebiet oder als Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen. Vor allem in den oft weit über einhundert Jahre alten und an hohe Grundwasserstände angepassten Eichen- und Buchenwäldern haben große Bestände seltener Tierarten überlebt. Nirgendwo in Hessen findet man so viele Bechsteinfledermäuse, Mittelspechte oder Hirschkäfer wie hier. Doch dieser einmaligen Vielfalt droht eine tödliche Gefahr! Die Wälder befinden sich seit rund fünfzig Jahren in einem Überlebenskampf, weil die Grundwasserentnahme zur Versorgung des Rhein-Main-Gebietes mit Trinkwasser den Wurzelraum ausgetrocknet hat. Aber nur wenn die Wälder wieder Grundwasseranschluss erhalten, haben sie eine Überlebenschance. Der BUND ist froh, dass Forstwirtschaft und Naturschutz in dieser Frage mit einer Stimme sprechen.

Aber wie soll der Waldbau auf den Flächen aussehen, für die der Grundwasseranschluss nicht hergestellt werden kann? Hier vertreten BUND und Hessen-Forst höchst unterschiedliche Konzepte. Hessen-Forst setzt auf die Pflanzung ausländischer Baumarten und harte technische Eingriffe, während der BUND einen naturnäheren Waldbau unter Verwendung der heimischen Baumarten favorisiert. Klar ist: Das Umsteuern auf fremdländische Baumarten geht zu Lasten des Naturschutzes und ist mit den rechtlich fixierten Zielen der Schutzgebietsverordnungen nicht vereinbar. Außerdem bestehen große Zweifel, dass das Konzept von Hessen-Forst bei zunehmender Klimaerwärmung tatsächlich zur Rettung der Wälder ohne Grundwasseranschluss führt. Die Aktiven des BUND glauben deshalb, dass die Mehrzahl der Argumente für das BUND-Konzept spricht. Jörg Nitsch

Im Dezember 2009 hat der Landesverband die BUND Hessen Naturschutzstiftung gegründet. Der Vermögensstock der Stiftung betrug bei ihrer Gründung 400.000 Euro. Aufgrund einer Zustiftung beträgt das Stiftungskapital aktuell 450.000 Euro. Die Stiftung dient der Förderung von Umwelt- und Naturschutz. Der Stiftungszweck wird u. a. insbesondere verwirklicht durch die Sicherung von für den Naturschutz bedeutsamen Flächen in Hessen für Naturschutzzwecke, die Wahrnehmung von Umweltbildungsaufgaben, die Förderung von Projekten des BUND Hessen und seiner Untergliederungen sowie die Förderung und Herausgabe von Publikationen. Der Stiftungsvorstand, der aus fünf Personen besteht, verwaltet das Stiftungsvermögen und entscheidet über vorliegende Förderanträge. Der Landesvorstand des BUND Hessen bestellt aus seiner Mitte drei Mitglieder, der Landesrat bestellt aus seiner Mitte zwei Mitglieder in den Stiftungsvorstand. Aktuell gehören dem Stiftungsvorstand an: Jörg Nitsch (Vorsitzender), Otto Löwer, Hermann Maxeiner, Jann Hellmuth, Anke Schütz.

4

Hessen-Seiten im BUNDmagazin [4-14]

Geförderte Projekte: Die BUND Hessen Naturschutzstiftung hat zur Verwendung bei Veranstaltungen der Kreis- und Ortsverbände die Anschaffung von sechs Rollups für die BUNDKampagne Faltertage mit 1.870 Euro gefördert. Für die Beschilderung zur Anfahrt zum Wildkatzenerlebnispfad bei Ober-Mörlen wurden 2.380 Euro bereitgestellt. Für ein gemeinsames Projekt der BUND Landesverbände NRW, Hessen und Niedersachsen zum Gartenschläfer im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt hat die BUND Hessen Naturschutzstiftung 1.000 Euro für die Erstellung einer Projektskizze zur Verfügung gestellt. Jörg Nitsch, Vorsitzender des Stiftungsvorstands

Foto: Petra Valentin

BUND Hessen Naturschutzstiftung – die Stiftung des Landesverbandes

Kreis- und Ortsverbände im BUND Hessen können formlos Anträge zur Projektförderung richten an die BUND Hessen Naturschutzstiftung, c/o BUND Hessen e.V., Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt am Main oder per E-Mail an joerg.nitsch@bund.net. Die Anträge müssen eine konkrete Beschreibung des Projekts und die Fördersumme enthalten.


KV Groß-Gerau

KV Waldeck-Frankenberg

Neue Aktive gewonnen

SchmetterlingswiesenWanderung

In den vergangenen drei Jahren wurden neu geworbene Mitglieder in Rüsselsheim direkt gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, im BUND aktiv mitzumachen und welches Thema sie besonders interessieren würde. Diejenigen, die mitarbeiten wollten, wurden Anfang März telefonisch zu einem Begrüßungsabend eingeladen. Die Einladung wurde auch über die Presse, die Homepage und den E-Mail-Verteiler veröffentlicht, um weitere Interessierte zu informieren. Es kamen etwa 30 Personen. Die Veranstaltung wurde vom Ortsverband Rüsselsheim, dem Kreisverband Groß-Gerau und Landesvorstandsmitglied Simone Emanuel moderiert und mit einer Präsentation des BUND-Frankfurt zum Thema „Gärtnern in der Stadt“ aufgelockert. Zwei Wochen später wurden bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes zwei der neuen Mitglieder in den acht Personen umfassenden Vorstand gewählt.

Auf zwei Wiesenflächen will der BUND durch angepasste Pflege das Vorkommen von Schmetterlingsarten fördern. Die mageren Standorte beherbergen eine große Vielfalt an Blühpflanzen und bieten daher vielen Falterarten Nahrung und Lebensraum. Im Juni führte der bekannte Schmetterlingsexperte Andreas Lange in die Welt der „Gaukler der Lüfte“ ein. Bei drei Begehungen im Vorjahr wies er auf den BUNDWiesen bereits 27 Falterarten nach, darunter auch den Dukaten-Feuerfalter (Lycaena virgaureae). In Hessen ist diese Art sehr stark zurückgegangen und wird daher in der Roten Liste (regional und landesweit) als stark gefährdet gelistet. Kinder und Erwachsene bestimmten unter Anleitung Zünsler, Bläulinge und Dickkopffalter. Andreas Lange erklärte den Aufbau der Schuppenflügel und die Nahrungsansprüche der Schmetterlinge. Die Wanderung war Bestandteil des bundesweiten Wandertags zur biologischen Vielfalt, einem Projekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Rudolf Schäfer

schutz, Vermeidung von Plastikmüll und den Einsatz regenerativer Energien. Veganer Brunch Die erste Veranstaltung der neuen Gruppe, ein veganer Brunch, fand Ende September im schön eingerichteten KUBA (Kulturbahnhof) in Mörfelden statt. Sie war ein riesiger Erfolg. Im Raum, in den etwa 40 Leute hineinpassen, gingen die Stühle aus, so dass einige draußen Platz nehmen mussten, was bei strahlend schönem Herbstwetter kein Problem war. Das Buffet, angerichtet von dem gelernten Koch Thorben Jaworr und Jennie Collins war ausgesprochen lecker und überzeugte auch Nicht-Veganer. Es gab Suppe, Snacks, Bratlinge, jede Menge Rohkostsalate, zum Nachtisch ein Kuchenbuffet. und dazu Getränke, natürlich auch Cappuccino und Latte ohne Milch. Das Essen wurde über Spenden finanziert. Geplant sind weitere Aktionen wie Kochkurse und Tauschbörsen. Die neue Aktivgruppe will durch attraktive Veranstaltungen und Aktionen auf verschiedene Umwelthemen aufmerksam machen. Ein besonderer Dank geht an Simone Emanuel, die uns bei allen Aktivitäten mit Rat und Tat behilflich war. Elisabeth Schweikert

Mehr Infos zum BUND Groß-Gerau: Elisabeth Schweikert Tel. (06152) 4 01 36 e.schweikert@ bund-kv-gg.de www.bund-kv-gg.de Mehr Infos zum BUND WaldeckFrankenberg: Rudolf Schäfer Tel.( 06451) 2 30 41 50 rudolf.schaefer@ bund.net www.bund-waldeckfrankenberg.de

Auf den Schmetterlingswiesen des BUND Waldeck-Frankenberg lebt der seltene Dukaten-Feuerfalter.

Foto: Luise/pixelio.de

BUNDjugend initiiert AktivenGruppe Im Mai war dann die BUNDjugend mit einer Präsentation ihrer Aktivitäten zu Gast. Der Kreisverband hatte hierzu junge Leute aus dem persönlichen Umfeld eingeladen. Spontan erklärten sich Thorben Jaworr und Jennie Collins, die auch in einer Initiative zum Atomausstieg aktiv sind, bereit, eine eigene BUND-AktivGruppe zu gründen. Anfang August 2014 wurde in Mörfelden-Walldorf die neue „BUND Aktivgruppe des Kreisverbandes Groß-Gerau“ gegründet. Ihr Ziel ist, umweltbewusstes Verhalten in den Alltag zu integrieren und sich gemeinsam mit Gleichgesinnten aktiv für die Umwelt einzusetzen. Insbesondere interessieren sich die Mitglieder für gesunde Ernährung aus ökologischem regionalen Anbau, Tier-

Oben: Neue Aktivengruppe des BUND KV Groß-Gerau, v.l.n.r. Felix Albert, Stefan Goessl, Thorben Jaworr, Elisabeth Schweikert (KV-Vorsitzende), Jennie Collins und Simone Emanuel (Moderatorin). Unten: Köstlichkeiten vom veganen Brunch.

MAGAZIN

[4-14] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

5


KV Darmstadt-Dieburg

MAGAZIN

50. Pflanzenflohmarkt

Blumenwiesen in Frankfurt-Griesheim

Mehr Infos zum Pflanzenflohmarkt: Wolfgang Feiß Tel. (06257) 8 61 25 info@bund-see heim-jugenheim.de www. bund-see heim-jugenheim.de Mehr Infos zu den Frankfurter Blumenwiesen: geschaeftsstelle@ bund-frankfurt.de www.bundfrankfurt.de > Themen und Projekte > Natur- und Artenschutz > Blumenwiesenprojekt

Der BUND Frankfurt weitet sein Blumenwiesenprojekt von Sachsenhausen auf andere Frankfurter Stadtteile aus. Zusammen mit dem Grünflächenamt wurde hierfür eine Fläche im Frankfurter Westen (Griesheim) ausgesucht. Anfang Oktober trafen sich acht HelferInnen, um eine „normale“ Gras-Straßenrandbepflanzung zu einer Blumenwiese umzugestalten. Vorher hatte sich John Dippell, KV-Vorsitzender und einer der Sprecher des Landesarbeitskreises Stadtnatur, die Flächenbeschaffenheit geprüft und Saatgut, Initialpflanzen und Arbeitsmaterialien organisiert. Das Grünflächenamt hatte bereits einen Streifen der Wiese aufgebrochen. Aus den ursprünglich 500 Quadratmetern Aussaatfläche waren etwa 1.000 geworden – schön für die Natur – ungewohnt für die Rücken der Aktiven. Bei prachtvollem Wetter wurden mit dem Rechen grobe Erdschollen zerkleinert und die ganze Fläche eben gerecht. Andere fingen an, 200 aus Samen selbst gezogene Frankfurter Wildblumen im Randbereich in die harte Erde zu bringen – vor allem Skabiosen-Flockenblumen, Wiesensalbei, Taubenskabiosen, Heidenelken und Heilziest, alles Pflanzen, die sonnige und trockene Böden mögen.

6

Hessen-Seiten im BUNDmagazin [4-14]

Es folgte die Einsaat heimischer Wildblumen und Wildgräser aus gesicherter Herkunft. Zwischendurch kam es immer wieder zu Gesprächen mit interessierten Passanten, die das Projekt begrüßten. Nur einzelne waren skeptisch, ob „da überhaupt etwas wachsen würde“. Bei einem Treffen im nächsten Jahr soll gemeinsam das Ergebnis der Aktion begutachtet werden. Weitere Flächen sind gesucht: Potentielle Blumenwiesen sollten folgende Anforderungen erfüllen: vom Grünflächenamt gepflegte Fläche, mindestens 100 Quadratmeter groß, kein Hundeklo und normalerweise unbetreten. John Dippell

Landeswettbewerb Städte sind zum Leben da! Bis zum 11. Februar 2015 läuft die Bewerbungsfrist in den Bereichen Stadtklima, Kreativität im Freiraum, Biologische Vielfalt, Umweltbildung, „Aus Grau wird Grün“ oder auch „Green-Box“ für nicht zuordnungsbare Projekte. Kriterien zur Beurteilung sind: Beitrag zur Freiraumentwicklung, Klimaanpassung und Stadtbild, innovativ, partizipativ und kooperativ, Übertragbarkeit und Engagement auch in der Außenwirkung. Mehr Infos und Bewerbungsunterlagen gibt es beim hessischen Umweltministerium, Referat für Städtebau und Städteförderung, Mainzer Straße 80, 65189 Wiesbaden und unter www.umweltministerium.hessen.de/klima-stadt/staedtebau/staedtesind-zum-leben.da.

IMPRESSUM

KV Frankfurt

Am 27. September fand der 50. BUND-Pflanzenflohmarkt in Seeheim statt. Der Markt im Frühjahr und im Herbst hat eine lange Tradition, die über die Grenzen Seeheims bekannt ist. Auch aus Würzburg, Mainz und Mannheim kamen die 50 Anbieter. Schon früh waren die ersten Standbetreiber fast noch im Dunkeln mit ihren grünen Schätzen angereist. Für dieses Jubiläum hatte sich der BUND einige besondere Highlights ausgedacht – ein sechs Meter hoher Kletterfelsen für die Sportbegeisterten und ein Kinderkarussell für die Jüngsten. Für das leibliche Wohl sorgte die örtliche Metzgerei. Auch das selbst herstellte Popcorn fand großen Zuspruch, die Äpfel der BUNDStreuobstwiese kelterte der befreundete Naturschutzverein NABU. Die vom BUND angebotenen Designer-Nistkästen mit Erker zum Marder- und Katzenschutz wurden von einer Behindertenwerkstatt aus Bensheim bezogen. Es ist einfach immer ein tolles Ambiente, besonders wenn der Wettergott mitspielt. Helga und Wolfgang Feiß

Herausgeber: BUND Hessen e.V., Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt a. M., Tel. (069 ) 67 73 76-0 www.bund-hessen.de und www.facebook.com/BUND.Hessen Redaktion: Brigitte Martin (namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.) Layout und Satz: Julia Beltz SPENDENKONTO: BUND Hessen, Frankfurter Sparkasse, IBAN: DE32 5005 0201 0000 7999 12 NEWSLETTER: Abonnement unter www.bund-hessen.de/newsletter


BUNDjugend aktiv

Bachsäuberungsaktion in Lißberg Während des Eine-Erde-Camps befreite unsere 14-köpfige Gruppe die Bachaue und einige Uferbereiche des Hillersbachs von Müll. Ausgerüstet waren wir mit Müllsäcken, Arbeitshandschuhen, einem Fahrradanhänger und einer großen Portion Lust am Aufräumen. Die brauchten wir auch, denn es wartete allerlei Unrat darauf, eingesammelt zu werden: Einen alten Rasenmäher,Teile eines Tomatenhäuschens, diverse Holzstücke, Flaschen, rostige Farbdosen, Styropor- und Plastikteile aller Art und in verschiedenen Größen sammelten wir ein. Damit füllten wir schnell einige Säcke, die großen Stücke trugen wir direkt an den Straßenrand, wo bald ein großer Müllhaufen enstand. Doch die Aufräumaktion war noch nicht zu Ende. Einige von uns hatten alte Zaunreste entdeckt, die z. T. schon in das Holz einer Erle eingewachsen waren. Am folgenden Bachabschnitt fanden wir am gegenüber liegenden Ufer Metallstücke, Bretter und wieder Plastik. Aus ein paar Brettern und Steinen bauten wir eine Behelfsbrücke, um die Teile auf die andere Bachseite zu transportieren . Wer Gummistiefel anhatte, musste die anderen sichern! Das gelang ohne größere Zwischenfäl-

le in superguter Teamarbeit! Natürlich bauten die BrückenbauingenieurInnen das Bauwerk wieder zurück. Am Ende der Aktion waren alle hoch zufrieden, denn wir hatten einen stattlichen Müllhaufen zusammen getragen. Bach und Ufer können sich nun wieder sehen lassen. Hoffentlich bleibt dieser Zustand lange erhalten! Barbara Michalski

Straßentheater und Flashmob gegen TTIP Im Rahmen des Herbst-InteraktivTreffens (HIT) beteiligten wir uns am bundesweiten Aktionstag gegen TTIP/CETA. Unsere Protestaktion bestand aus einem Straßentheater, bei dem die Geheimverhandlungen um das Freihandelsabkommen nachgestellt wurden und einem Infostand mit Unterschriftensammlung. Nur wenige Leute, die wir ansprachen, waren nicht bereit zu unterschreiben, so dass am Ende doch etliche Bögen ausgefüllt waren, die wir an die Bundesgeschäftsstelle geschickt haben. Anschließend gab es einen Flashmob „Lasst uns nicht länger im Dunkeln tappen!“, bei dem die Mitwirkenden mit Augenbinden mit der Aufschrift „TTIP“ durch Bad Nauheim liefen, um zu zeigen, wie undemokratisch der ganze Prozess ist und dass uns In-

formationen über Verhandlungen, die sich auf unser ganzes Leben auswirken können, nicht vorenthalten werden dürfen. Weitere Informationen zu TTIP/ CETA gibt es auf der Homepage des Bundesverbands. Dort kann man auch weiterhin online gegen TTIP unterschreiben! Julia Weber

Unterschreiben gegen TTIP/CETA: www.bund.net > Aktiv werden > Aktionen > Stop TTIP und CETA!

Jugendvollversammlung – neuer Jugendlandesvorstand gewählt Auf der Jugendvollversammlung (JVV) am 11.10.2014 in Bad Nauheim wurde der Jugendlandesvorstand (Julavo) gewählt. Er besteht nun aus Sarah Sekyra (Darmstadt), Johanna Röschinger (Frankfurt), Felix Messer (Frankfurt) als JugendsprecherInnen. Carolin Lotter (Darmstadt), Dominik Böhme (Wiesbaden), Jacob Graf (Frankfurt), sowie – neu dazu gewählt – Johanna Heckert (Bad Nauheim), Maike Tasch (Gießen), und Alexandra Struck (Oberursel) sind die BeisitzerInnen. Aus dem Amt ausgeschieden sind Lukas Keller, Andrea Scheibach und Sofia Böhme. Nach der Wahl wurde der Haushaltsabschluss 2013 angenommen und der aktuelle Stand für das Haushaltsjahr 2014 entgegengenommen. Der Haushalt 2015 soll auf einer außerordentlichen JVV beim Frühlings-Interaktiv-Treffen (FIT) verabschiedet werden. Dort sollen auch weitere Satzungsänderungen beschlossen werden. Bereits abgestimmt ist die Namensänderung von Landesjugendleitung zu Jugendlandesvorstand und die Einführung des Gender-Star (*) in die Satzung. Das FIT wird voraussichtlich vom 27.02.–01.03.2015 stattfinden, eine gesonderte Einladung zur Jugendvollversammlung folgt in der nächsten Ausgabe.

[4-14] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

7


Katharina Schön, unsere neue FÖJlerin, stellt sich vor: „Hey ihr Lieben! Die einen oder anderen haben mich bereits auf dem Eine-ErdeCamp in Lißberg kennengelernt. Ich heiße Katharina, bin 18 Jahre alt und verstärke als neue FÖJlerin das Team der BUNDjugend Hessen im Büro. Ursprünglich komme ich vom Bodensee aus dem schönen „Schwobeländle“, habe dort mein Abitur gemacht und bin nun für mein freiwilliges ökologisches Jahr nach Frankfurt gezogen. Dort wohne ich mit zwei Jungs in einer netten WG in Griesheim. Nach zwölf Jahren Lernen und „ Schulbank drücken“, wollte ich mal etwas anderes ausprobieren. Auf der faulen Haut liegen oder gleich studieren kam für mich nicht in Frage. Ich wollte aktiv werden, draußen sein, meine Zeit sinnvoll investieren sowie andere unterstützen, Erfahrungen sammeln, neue Leute kennen lernen und Spaß haben. All das habe ich bei meiner Einsatzstelle gefunden. Vor meinem FÖJ hatte ich leider noch keinen Kontakt mit der BUNDjugend. Aber ich bin schon jetzt, nach den ersten paar Wochen, super froh, dass ich hier gelandet bin. Auf dem Eine-ErdeCamp konnte ich erste Eindrücke über das, „was hier so geht“, gewinnen und habe mich auf Anhieb pudelwohl gefühlt. Das Jahresprogramm für Kinder und Jugendliche und das Fortbildungsangebot für TeamerInnen/ GruppenleiterInnen gibt es als Pdf auf der Homepage oder als kostenlose Papierflyer

Kontakt BUNDjugend Hessen Ostbahnhofstr. 13, 60314 Frankfurt Tel. (069 ) 67 73 76-30 bundjugend.hessen@bund.net www.bundjugendhessen.de

8 Hessen-Seiten im BUNDmagazin [4-14]

Ich habe praktisch meine ganze Kindheit in der Natur verbracht. Egal, ob ich mit meinen Brüdern im Wald gleich um die Ecke auf Entdeckungstour gegangen bin oder auf dem Apfelhof meiner Großeltern mit angepackt habe, für mich gab es nichts Schöneres, als draußen zu sein. Heute ist das bei Kindern und Jugendlichen leider häufig nicht mehr der Fall. Bei Computer, Fernseher und Playstation vergisst man die Natur schnell. Auch immer höherer Leistungsdruck, viel Lernen und ein vollgestopfter Terminkalender lassen oft einfach keinen Platz mehr, sich mit seiner Umwelt zu beschäftigen. Viele Erwachsene kritisieren das an der „Jugend von heute“ und beschweren sich darüber, dass „früher alles besser war“. Jedoch finde ich, dass sie selbst nicht viel besser sind. Ich denke,

dass viele Menschen den Bezug zur Natur verloren haben, dass sie vergessen haben, wie wichtig unsere Erde für uns ist und dass sie auch deshalb so leichtsinnig mit ihr umgehen. Ich möchte mit meinem FÖJ darauf aufmerksam machen und die Wertschätzung unserer Umwelt in das Bewusstsein der Menschen zurückholen. Ich möchte mich mit anderen gemeinsam für die Umwelt einsetzen, mich mit ihr beschäftigen, sie anderen näher bringen und sie verteidigen. Ich möchte die Menschen dazu animieren, auf ihrem Weg zur Arbeit oder zur Schule das Eichhörnchen auf den Bäumen zu entdecken, anstatt der neusten App auf ihrem Smartphone. Ich freue mich auf ein erlebnisreiches Jahr, Eure Katharina“

Weihnachtsfeier der BUNDjugend 19. Dezember, 15 Uhr, Frankfurt Nach dem letzten Schultag vor den Weihnachtsferien treffen wir uns in den Räumen der BUNDjugend Hessen zum gemütlichen Teil. Auf dem Programm stehen Musik, Spiele und das legendäre Anti-Wichteln. Bitte bringe etwas Leckeres fürs Buffet (vegetarisch/vegan) für die Feier mit: Kuchen, Salate, Plätzchen, Obst, Nüsse – alles ist willkommen. Für Getränke sorgt die BUNDjugend. Ein MUSS für jede/n ist ein Beitrag zum „Anti-Wichteln” – also etwas, das du wirklich gar nicht (mehr) brauchst, das aber noch in Ordnung und viel zu schade für die Tonne ist – natürlich nett und ökologisch verpackt.

Veranstaltungen 2015 Für das nächste Jahr haben wir uns wieder viel vorgenommen – alt bewährtes und neue Themen, viel Information und natürlich auch Aktionen. Hier schon mal ein Ausblick auf unsere Jugendveranstaltungen: 16.01.–18.01. • Beteiligung an der „Wir haben es satt“-Demo in Berlin 30.01.–01.02. • Koch- und Back-Wochenende 27.02.–01.03. • Frühlings-Interaktiv-Treffen mit Aktion und außerordentlicher JVV 27.07.–07.08. • Jugendfreizeit auf Sylt 28.08.-04.09. • Eine-Erde-Camp in Wiesbaden Weitere Informationen findet Ihr auf der Homepage der BUNDjugend Hessen www.bundjugendhessen.de.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.