BUNDmagazinHessen 2-2009
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BUNDmagazin 2. Quartal Heft 2 /2009
HESSENseiten Hessen nachhaltig?
EDITORIAL
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Brigitte Martin, Fachratssprecherin des BUND Hessen
Foto: Klaus Adamaschek
Atomausstieg will. Ganz zu schweigen von ungelösten n wenigen Tagen beginnt vor dem Hessischen VerProblemen der Endlagerung von wachsenden Atomwaltungsgerichtshof in Kassel die Hauptverhandlung müllbergen beim Weiterbetrieb von Biblis. Und, es zeigzum Ausbau des Frankfurter Flughafens. Der BUND te sich, dass die Bürgerinnen und Bürger – gerade dann, gehört zu den Musterklägern, deren Klagen in der erswenn sie schon in der Nähe eines Windparks leben – ten Runde verhandelt werden. Zwar hat Fraport einen aufgeschlossen sind für die Errichtung von WindkraftTeil des Waldes für eine neue Landebahn im Kelsterbaanlagen. Anstatt Aufklärungsarbeit zu leisten wird von cher Wald und den Ausbau des Frachtzentrums im SüSchwarz-Gelb einem vorgeblichen Landschaftsschutz den roden lassen und feiert mit einem symbolischen das Wort geredet, der durch Fernhochspannungstrassen Spatenstich den Beginn des Ausbaus – dennoch ist noch und Riesen-Kohleöfen auf der Ingelheimer Aue (Mainznichts entschieden. Natur- und Artenschutz, AlternatiWiesbaden) und bei Großkrotzenburg (Block 6 von Stauven zum Ausbau, Lärm, Sicherheit der Passagiere und dinger) ins Absurde verkehrt wird. Die auf dem Boden, wirtschaftliche EntAnhörung zur Staudinger-Planung wicklung, (ungebremstes und von der zeigte, dass schon der Bedarf konstruLandesregierung gefördertes) Luftveriert ist, um die Gewinne der Konzerne kehrswachstum contra Klimaschutz zu mehren. Eine etwaige Kohlendi– das sind einige der Gesichtspunkte, oxidlagerung ist nicht erprobt, würde über die den ganzen Juni über in zig Millionen Euro verschlingen und Kassel und anschließend wohl auch Bildung für nachhaltige Entwicklung: viel zu spät zur Verfügung stehen. in Leipzig vor dem BundesverwalKinder erforschen einen Solarpark Genügend Abnehmer für die riesige tungsgericht gestritten wird. Wärmemenge bei der Kohlestromerzeugung gibt es Unverständlich ist es dem BUND, dass trotz rückgännicht. Der BUND schlägt nachhaltigere Alternativen vor. giger Passagier- und Frachtzahlen der Ausbau durch Die Landesregierung kann also wählen. Kahlschlag durchgepeitscht werden soll anstatt zu warten, bis endgültige Entscheidungen getroffen sind. So werden mit großem Medien-Getöse von Fraport Maßnahmen vorgeführt, die dem Hirschkäfer helfen sollen – dabei wird übersehen, dass die speziellen Bedürfnisse des Käfers und seiner Larven in manchen der ausgesuchten Gebiete gar nicht erfüllt werden können und es andernorts schon zahlreiche Käfer gibt. Oder es wird als Ersatz für einen 30 Meter hohen natürlichen Wald ein zehn Meter hoher Plastik-Vorhang errichtet, der Vögel davon abhalten soll eine Abkürzung des Mainbogens über die neue Landebahn zu fliegen, um damit das Vogelschlagrisiko für die Piloten zu minimieren. Allerdings, so die Richter schon im Eilverfahren: Fliegen birgt (immer) ein Restrisiko – in Frankfurt, so meint der BUND, mit einem Ausbau ein erhebliches mehr. Umfragen zum 23. Jahrestag des Super-GAUs von Tschernobyl zeigten, dass trotz massiver Propaganda der Atomlobby und großer Stromkonzerne immer noch eine breite Mehrheit in der Bevölkerung einen schnellen
Auch bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ist Power der Landesregierung von Nöten. Noch so schöne Maßnahmenprogramme und Bewirtschaftungspläne zum Erreichen des guten ökologischen (und chemischen) Zustands nützen nichts, wenn kein Geld für die Umsetzung in der durch die Europäische Union festgesetzten Frist bis zum Jahr 2015 vorhanden ist. Der BUND fordert im Sinne der Nachhaltigkeit Wasserdienstleistungen und Nutzung wie Wasserverbrauch, Wärmelast durch Kraftwerke und Schifffahrt mit Gebühren zu belegen, um unseren Bächen und Flüssen ihre Struktur und Lebensräumen, die an Wasser gebunden sind, ihre Dynamik zurück zu geben. Unterstützen Sie uns weiterhin im Sinne der Nachhaltigkeit und überlegen Sie bei den anstehenden Wahlen, welche Partei diese Interessen am besten vertritt!
Spendenkonto des BUND Hessen Konto-Nr. 369 853 Frankfurter Sparkasse BLZ 500 502 01
Brigitte Martin
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Landesdelegiertenversammlung 2009
BUNDINTERN
Die Landesdelegiertenversammlung 2009 des BUND Hessen am 21. März stand nach Vorstandsbericht und Diskussion im Zeichen der Verleihung des Eduard-Bernhard-Preises an die erste Preisträgerin Gudrun Pausewang, der Laudatio der BUND-Ehrenvorsitzenden Dr. Angelika Zahrnt und der Wahl des neuen Landesvorstands.
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008 war das Jahr der Polarisierung insbesondere im Natur- und Umweltschutz in der hessischen Politik, betonte Jörg Nitsch für den Vorstand. Ein politischer Neuanfang mit einer Energiewende hin zu mehr Klimaschutz, einer echten Novellierung des Hessischen Naturschutzgesetzes, einer Umweltlotterie, dem endgültigen Verzicht auf Agrogentechnik und Nachverhandlungen zu besserem Fluglärmschutz und Nachtflugverbot verbunden mit einem Moratorium bis zum Abschluss der Klagen gegen den Flughafenausbau kam nicht zu Stande. Äußerungen von Ministerpräsident Koch im Zusammenhang mit den Klagen gegen die A 44, der BUND würde „Guerillakrieg gegen die Menschen“ führen, wies der Vorstand entschieden zurück und hielt dem entgegen, dass Bundesumweltminister
Gudrun Pausewang erhält als erste Preisträgerin den Eduard-Bernhard-Preis
Foto: Werner Neumann
Hermann Maxeiner begrüßte ganz herzlich die gerade 81 Jahre jung gebliebene Autorin Gudrun Pausewang, die als erste Preisträgerin den Eduard-Bernhard-Preis erhielt. Mit der Auslobung dieses Preises ehrt der BUND Hessen einen der engagiertesten Streiter für den Umweltschutz und gegen die Atomenergie. Eduard Bernhard war im Jahr 2007 am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe gestorben. Der Preis ist mit einer Plastik und einem Geldbetrag von 1500 Euro verbunden. Die BUND-Ehrenvorsitzende Dr. Angelika Zahrnt hob in ihrer Laudatio besonders hervor, dass Gudrun Pausewangs Buch „Die Wolke“ auch im Wahljahr 2009 hochaktuell sei, werde doch in Teilen der Politik darüber diskutiert, die Laufzeit von Atomkraftwerken zu verlängern, obwohl Risiken eines Super-GAUs auch in einem deutschen Atomkraftwerk nicht ausgeschlossen werden könnten und bislang kein sicheres Endlager für den jahrtausendelang strahlenden Atommüll existiere. Wissen verbreiten und warnen, politisch aufklären und zur Politik motivieren, das sind wesentliche Elemente der Bücher Gudrun Pausewangs. In einem Interview anlässlich der Verfilmung von „Die Wolke“ antwortete sie auf die Frage, wie sie denn damals auf die Idee gekommen sei, das Thema der atomaren Katastrophe aufzugreifen: „Noch 5 Minuten vor der ersten Tschernobyl-Katastrophenmeldung in den Medien
Die Laudatio von Angelika Zahrnt sowie die Dankesrede von Gudrun Pausewang sind auf der Homepage des BUND Hessen nachzulesen.
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Gabriel in einem Brief an die Landesregierung unmissverständlich klar gemacht hatte, dass nicht der BUND Schuld an der Planungsverzögerung sei, sondern einzig und allein die schlampige Planung des Hessischen Verkehrsministeriums. Als großes Erfolgsprojekt würdigte der BUND-Vorstand das Wildkatzenprojekt, dass dank des Einsatzes von Sonja Gärtner auch in Hessen kräftig vorangetrieben werden konnte. Der BUND Waldeck-Frankenberg erhielt in diesem Zusammenhang den „Mensch-undNatur-Preis (MUNA) 2008“ für seinen Wildkatzenlauf. Für 2009 geht der Vorstand davon aus, dass der BUND auf allen Ebenen und in allen Themenbereichen gut aufgestellt ist und weiter sehr gute Arbeit für Natur und Umwelt in Hessen leisten wird. Die finanziellen Spielräume würden allerdings enger werden, da durch zusätzliches Personal und einen notwendigen Umzug der Geschäftsstelle in größere Räumlichkeiten die Ausgaben deutlich steigen würden. Umso wichtiger seien alle Anstrengungen, neue Mitglieder zu werben. Werner Neumann (OV Altenstadt) präsentierte das Wassersparpaket. Die Delegierten applaudieren, als er
habe ich nicht im Traum daran gedacht, über dieses Thema zu schreiben. Aber als die Meldungen über Tschernobyl Tag für Tag reinkamen, haben wir die Folgen der Katastrophe auch hier in Deutschland registriert. Die Kinder durften nicht mehr in den Sandkästen spielen, die Bauern mussten das Frühjahrsgemüse unterpflügen, weil es verseucht war. Und vieles mehr. Da habe ich mir natürlich mit meiner lebhaften Fantasie gedacht, wie sähe denn so eine Katastrophe aus, wenn sie nicht 1.500 km von unseren Landesgrenzen entfernt, sondern mitten in unserer dicht besiedelten Bundesrepublik stattfände? Das hat mich sehr bewegt und ging mir unter die Haut. Ich dachte, eigentlich muss man vor einer solchen Katastrophe warnen.“ Gudrun Pausewang hat es nicht beim „eigentlich muss man“ belassen, sondern das Buch geschrieben – ganz schnell – so dass es 1987 erschienen ist. Gudrun Pausewang bekräftigte, dass der Preis ihr Mut mache und ihr als langjährigem BUND-Mitglied bestätige, dass es viele Gleichgesinnte gebe, die ihre Meinung teilten. Nach ihrer Auffassung sinkt angesichts eines skrupelloser werdenden Kapitalismus und Egoismus in der Gesellschaft leider der Wert von Idealisten und von ehrenamtlicher Arbeit. Mit ihrem Roman „Die Wolke“ wollte sie insbesondere Jugendliche vor den Folgen eines Super-GAUs warnen und anregen, Stellung zu beziehen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Bis heute seien viele Probleme in der sogenannten 3. Welt wie Kriege, Armut und Umweltzerstörung nicht geringer geworden.
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Wahl des Landesvorstands
Foto: Regine Müller
Herzlich verabschiedet aus dem Landesvorstand wurde Claudia Weiand, die sich nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Als neue Landesvorstandsmitglieder für drei Jahre wurden gewählt (auf dem Foto von links): Brigitte Martin aus Darmstadt als Fachratssprecherin, Jörg Nitsch aus Obertshausen, Dirk Teßmer aus Heuchelheim, Martin Stichel aus Freigericht als Schatzmeister, Otto Löwer aus Kassel, Thomas Rahner aus Gernsheim, Hermann Maxeiner aus Hünfelden, Andreas Elend aus Friedrichsdorf und Herwig Winter aus Mörlenbach.
Zukunftsfähiges Hessen
LANDESPOLITIK
Die Nachhaltigkeitsstrategie der hessischen Landesregierung: Feigenblatt oder ehrliche Anstrengung für mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen?
Ende 2008 startete noch zu hessischen Wahlkampfzeiten die Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung. Reichlich verspätet macht sich nun die Landesregierung auf, das umzusetzen was schon 1992 in Rio de Janeiro gefordert wurde: Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung soll als verpflichtender Orientierungsrahmen für jedes politische und gesellschaftliche Handeln verankert werden.
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Foto: Elmar Dietz, PPT-Präsentation: Herwig Winter
von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Professor Klaus Traube berichtete. Herr Traube hat sich lange auch im BUND engagiert, ist Mitglied des BUND Hessen und ist nun für seine Aktivitäten gegen die Atomenergie geehrt worden. Vier Mitglieder der Landesjugendleitung präsentierten die vielfältigen Aktivitäten der BUNDjugend und stellten das umfangreiche Freizeiten-Programm vor. Da das Geld bei der BUNDjugend immer knapp ist, sagte der Vorstand zu, sich mit der BUNDjugend zusammen zu setzen, um hier zu einer langfristig tragfähigen Lösung zu kommen. Die Landesdelegiertenversammlung forderte die CDU-FDP Landesregierung unter Ministerpräsident Roland Koch einstimmig auf, das Wählervotum vom 12. Januar 2009 verantwortungsvoll zu nutzen und einer Politik für mehr Nachhaltigkeit, für eine Energiewende und eine ökologische Wende in Hessen Vorrang zu geben. Weitere Anträge und Resolutionen rundeten neben der Verabschiedung des Haushaltsplans die harmonische Versammlung ab. bm
„The Fight must go on“ – Wahlspruch von Eduard (Ede) Bernhard
er BUND Hessen orientiert sich seit seiner Gründung vor mehr als 30 Jahren an diesen Maximen und hat sie in seiner Satzung inhaltlich fest verankert. Nun scheint es so, als ob die Forderungen der Umweltverbände in der Politik angekommen wären. Ist das wirklich so? Kann eine Landesregierung, die den Flughafenausbau trotz sinkender Nachfrage brutalstmöglich durchsetzt und nach wie vor auf den Ausbau von Straßen statt des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) setzt und die Atomkraft vorantreibt für sich reklamieren, nachhaltig zu handeln? Der GEO-Report 2007 hat für Hessen bei allen untersuchten Nachhaltigkeitsindikatoren Rang 14 von 16 aller Bundesländer ausgewiesen. Der Weg zu einer wirklich an der Nachhaltigkeit orientierten Landespolitik ist noch sehr weit. Sollte hier wirklich ein Umdenkprozess eingesetzt haben?
Dennoch eine Chance? Auf der eigens für die Nachhaltigkeitsstrategie eingerichteten Homepage des Landes werden Struktur und angestrebte Arbeitsweise beschrieben: „Oberstes und gleichzeitig strategisches Entscheidungsgremium der Nachhaltigkeitsstrategie ist die Nachhaltigkeitskonferenz unter Vorsitz des Ministerpräsidenten. Sie setzt sich zusammen aus führenden Persönlichkeiten der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und verabschiedet die Themen, Projekte und Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie.“ Vorstandsmitglied Jörg Nitsch vertritt hierin den BUND Hessen. „Der Strategische Koordinierungskreis fungiert als Schnittstelle zwischen der Nachhaltigkeitskonferenz und den Projektgruppen.“ In diesem Koordinierungskreis ist der BUND Hessen mit Landesgeschäftsführer Michael Rothkegel vertreten. In den Projektgruppen sollen als erster Schritt konkrete Projekte zu vereinbarten Themen bearbeitet und umgesetzt werden. Es sind beispielsweise Gruppen zu Projekten wie: Hessen klimaaktiv: CO2-neutrale Landesverwaltung, jeweils 100 klimaaktive Kommunen, Unternehmen, Schulen, BürgerInnen
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Mehr Infos: www.bund-hessen.de, www.geo.de > Suchwort: GEO-Länder-Test, www.hessennachhaltig.de > Projekte, www.umweltschulen. de
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LANDESPOLITIK
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Energie 2020 – Energieforum Hessen Natürliche Ressourcen: Vielfalt in Hessen: Agrobiodiversität fördern Nachhaltige Waldbewirtschaftung Modellland für eine nachhaltige Nutzung von Elektroautos Demographie gestalten: Vitale Orte 2020 Bildung für bessere Integration „Von Anfang an“ – Bildung für Nachhaltigkeit in der frühkindlichen Erziehung Übergänge managen: Vom Schulbeginn bis zum Berufseinstieg Hessen meets the world – Jugendaustausch mit Schwellen- und Entwicklungsländern Waren die Teilnehmer der Projektgruppen zunächst skeptisch, so scheint gegen Ende der ersten Entwurfsphase in einigen Projektgruppen vorsichtiger Optimismus angebracht. Sollten die Projekte so wie sie entworfen wurden umgesetzt werden, könnte von ihnen eine positive Signalwirkung in viele gesellschaftliche Gruppen ausgehen. Zu klären ist dabei allerdings dringend, wie viel und ob die Landesregierung hierfür ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Somit bleibt abzuwarten, ob die Hessische Landesregierung ihre Chance nutzt und mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Projekte endlich einen ersten Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen Bundeslandes geht. Beispiel-Projekt Solarwochen für Kinder in Licherode Das Ökologische Schullandheim Licherode im nordhessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg bietet in den Sommerferien für Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren zwei jeweils fünftägige „Sonnenwochen in Licherode“ an. Sie sind ein Beitrag zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) und von der UNESCO als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Die Woche startet mit spannenden Stationsarbeiten und Kleinexperimenten zum Thema Energie, führt dann in einen der zahlreichen Solarparks der Region und endet mit der Herstellung eines eigenen von der Sonne betriebenen Solarmodells. Termine sind von Sonntag, 12. bis Donnerstag, 16. Juli oder von Montag, 20. bis Freitag, 24. Juli 2009. Komplettpreis 120,– € pro Kind.
Stolz präsentiert ein 11-jähriger Junge sein selbst gebasteltes Solarmodell.
Fotos: Klaus Adamaschek/Ökonetz Licherode
Infos und Anmeldung: Umweltbildungszentrum Licherode, Ökologisches Schullandheim und Tagungshaus, Lindenstraße 14, 36211 Alheim, Tel. (0 56 64) 94 86-0, Fax (0 56 64) 94 86-40, oekonetz.licherode @t-online.de, www.oekologischebildung.de
Kinder experimentieren mit dem großen Solarkocher vor dem Schullandheim Licherode.
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Ein Beispiel aus der Projektgruppenarbeit – Initiative „Von Anfang an“ Die Initiative „Von Anfang an – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der frühen Kindheit“ hat es sich zum Ziel gesetzt Kindergärten, Kindertagesstätten und Grundschulen mit einem Projektpaket zu erreichen, das Inhalte und Sinn der Bildung für nachhaltige Entwicklung deutlich machen soll. Besonderer Augenmerk soll hierbei auf die Fortbildung von Erziehern und Pädagogen gerichtet werden. Anfangs schien das Projekt im Allgemeinen verwässert zu werden, da der Bildungs- und Erziehungsplan für Hessen als das Maß aller Dinge und jegliches zusätzliche Engagement als Überforderung eines Großteils der Beteiligten angesehen wurde. Die teilnehmenden Umweltverbände (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und BUND) plädierten auch in einer als Zwischenruf betitelten Präsentation mehrfach dafür, ein eigenständiges Leuchtturmprojekt anzugehen. Nun liegt ein Projektvorschlag vor, der erfreulicherweise vom breiten Konsens aller Beteiligten (vieler nicht-staatlicher und staatlicher Träger von Kindergärten und Schulen) getragen wird und noch die übergeordneten Entscheidungsgremien (Koordinationskreis und Konferenz) durchlaufen muss. Vier Bausteine spiegeln die Vorstellungen aller Teilnehmer wieder und sollen sowohl den bestehenden Bildungs- und Erziehungsplan, als auch Eltern und Pädagogen einbeziehen. Im letzten Baustein sollen „Gute Praxis-Beispiele“ besonders bekannt gemacht werden und die Vernetzung von Akteuren gefördert werden. Wertvollster Nebeneffekt dieser Projektgruppe ist aus Sicht der BUND-Teilnehmer die Vernetzung zwischen den Umweltverbänden und anderen an Nachhaltigkeit interessierten und in Nachhaltigkeitsbereichen tätigen Gruppierungen wie Kirchen, Umweltschutzzentren und im Kultusministerium verankerten Bereichen von „Schule und Gesundheit“. Die Materialsammlung zu nicht-staatlichen, bereits in Hessen stattfindenden Projekten im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung wie das Angebot des „Umweltbildungszentrums Licherode“ füllte nach den Sitzungen der Projektgruppen viele Flipchart-Seiten. Diese Materialsammlung könnte nach Beendigung der Projektgruppenarbeit in aufbereiteter Form einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt werden und in Zukunft genutzt werden, um die Vernetzung aller Gruppierungen zu ermöglichen und so die Zusammenarbeit auf lokaler Ebene zu erleichtern aber auch den überregionalen Austausch von Projektideen zu befördern. Dr. Claudia Weiand, Teilnehmerin an der Projektgruppe „Von Anfang an“ im Auftrag des BUND Hessen
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Sechster Praxis-Workshop des AK Energie
Erneuerbare Energie in Bürgerhand – Schwerpunkt Bioenergie Dezentrale und bürgernahe Energieversorgungsanlagen auf der Basis erneuerbarer Energien sind transparent, flexibel, erlauben dem Einzelnen aktive Mitwirkung und fördern das Gemeinschaftsgefühl mit dem Ziel unsere Umwelt zu schonen. Während Solar- und Windstrom-Betreibergemeinschaften schon eine lange Tradition haben, sind Bioenergiegesellschaften und -dörfer eine jüngere Entwicklung. Der AK Energie im BUND Hessen wollte mit diesem völlig ausgebuchten Workshop im März 2009 in Marburg Kenntnisse auf dem Gebiet der gemeinschaftlichen Bioenergienutzung weiter verbreiten und für diese prinzipiell umwelt- und sozialverträglichen Energienutzung werben. Kritische Aspekte wie die begrenzte Verfügbarkeit von Biomasse, ihre Gewinnung in Monokulturen, ihre häufig wenig effiziente Nutzung und die Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion fanden eingehende Beachtung. Hans Ackermann wies auf die bereits heute erheblichen Beiträge der Biomassenutzung zur Energieversorgung im globalen wie im nationalen Maßstab hin. Zu beachten ist jedoch, dass im Vergleich zur Nutzung der Windkraft oder der thermischen wie elektrischen solaren Strahlungsenergie die energetischen Erträge pro beanspruchter Landfläche bei der Bioenergiegewinnung sehr gering sind. Daher lautete sein Fazit, dass Bioenergie knapp und wertvoll ist und hocheffizient bereitgestellt und genutzt werden muss. Diese Bedingung kann von stationärer Kraft-Wärme-Kopplung gut, von sog. Biokraftstoffen nur schlecht erfüllt werden. Diplom-Ingenieur Haimo Brackemann erläuterte das Gesamtkonzept und die technischen Details einer Biogasanlage mit integriertem Blockheizkraftwerk in Mölln/Ebsdorfergrund im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Während der Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird, versorgt die erzeugte Wärme eine nahe gelegene Schule, eine Sporthalle und ein Hallenbad. Auf den Schuldächern sind zusätzlich große Solarstromanlagen installiert. Die energetische Gesamtbilanz soll noch verbessert werden durch Installation eines dritten Gärbehälters und durch Anschluss weiterer Wärmeabnehmer. Der theoretischen Information folgte die praktische. Ein Bus brachte das Auditorium zu den 13 Kilometer entfernten Anlagen in Mölln/Ebsdorfergrund. Bei strömendem Regen erklärte Landwirt Peter Arndt die Gärungsprozesse in den zwei großen Fermentern, ihre „Fütterung“ mit Gülle und Maissilage, die Gasreinigung und -speicherung und die Strom- und Wärmeerzeugung im BHKW. Fragen zu Rohstoffbereitstellung, Betriebsführung, Rechtsform, Wirtschaftlichkeit und Technik wurden lebhaft diskutiert. Die Biogasanlage wird
als wichtiges Beispiel im Bemühen des Landkreises Marburg-Biedenkopf betrachtet, bis zum Jahr 2040 unabhängig von fossilen und nuklearen Energieträgern zu sein. Wie es bundesweit mit den Aktivitäten von Kommunen oder Regionen bestellt ist, ihren Energiebedarf zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken, behandelte Dr. Peter Moser. Zunächst wies er auf die unabdingbare Voraussetzung drastischer Energieeinsparung hin und erläuterte den nicht ganz klar definierten Begriff „100-Prozent-Region“. Diese Regionen umfassen bislang etwa zehn Prozent der BRDFläche und betreffen ca. 5,7 Mio. Menschen. Zählt man noch Regionen mit Startplanungsbeschlüssen dazu, so steigen diese Werte auf 22 Prozent und 13,9 Mio Bewohner. Die Akzeptanz unter der Bevölkerung ist groß und die Zahl der beteiligten Regionen wächst stetig. Der großflächige Anbau von holzartiger Biomasse im Kurzumtriebsverfahren, bei dem etwa alle drei Jahre die nachwachsenden Stockausschläge geerntet werden, ist Neuland in Deutschland, erklärte Diplom-Forstwirt Hans-Moritz von Harling. Hierfür eignen sich vor allem Pappel und Weide. Die Heizungsfirma Viessmann hat für überwiegend eingesetzten Pappelanbau etwa 200 Hektar Stilllegungsflächen im 20-Kilometer-Umkreis von Allendorf/Eder erworben. Aus Sicht von Natur- und Umweltschutz erscheinen Plantagen schnell wachsender Hölzer gegenüber anderen nachwachsenden Energierohstoffen wie Raps oder Mais von Vorteil. Hans-Jochen Henkel stellte das Bioenergiedorf Oberrosphe (830 Einwohner) vor, das den Heizbetrieb mit Fernwärme im Oktober 2008 zur Versorgung der 122 angeschlossenen Haushalte aufgenommen hatte. Über die sieben Kilometer langen Rohrleitungen klappte die Versorgung im kalten Winter auf Anhieb. Der 850 kWHeizkessel für Hackschnitzel schluckt alle Arten von Hölzern, von denen er pro Jahr etwa 2500 Festmeter verbraucht. Die Betreibergesellschaft hat die Rechtsform einer Genossenschaft, mit 6000 € Mindestbeteiligung pro Anschluss. Auf Heizhaus und Lagerhalle sind große PV-Anlagen und für die zweite Ausbaustufe ist Kraft-Wärme-Kopplung geplant. Mit der Biogaserzeugung im Landkreis MarburgBiedenkopf befasste sich Dr. Norbert Clement. 41 Prozent der Landkreisfläche ist bewaldet und 44 Prozent (ca. 52.000 Hektar) werden landwirtschaftlich genutzt. Daraus lässt sich ein umweltverträgliches Potenzial von zehn bis 15 Biogasanlagen abschätzen. Derzeit sind vier Biogasanlagen mit Leistungen zwischen 220 und 500 kWel in Betrieb, drei weitere in Planung und ein Dutzend in Erwägung. Bei den Methanerträgen pro Hektar führt Mais mit etwa 6000 Kubikmetern vor diversen Getreidearten, Sonnenblumen, Gras und Raps. Diverse Energiepflanzen wie Miscanthus und Hybridroggen befinden sich im Versuchsstadium. In der Abschlussdiskussion dankte das Auditorium mit lebhaftem Beifall den Referenten für die interessanten und klar präsentierten Referate und den ausnahmslosen Verzicht auf Honorare. Hans Ackermann
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ENERGIE
Foto: Hans Ackermann
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Landwirt Peter Arndt beim Erklären der Prozesse in den beiden Gärbehältern der Biogasanlage.
Eine CD mit allen Referaten ist für 4 € (inkl. Versand) erhältlich. Landesgeschäftsstelle des BUND Hessen Tel. (0 69) 67 73 76-0, bund.hessen@bund.net
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MAGAZIN
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Wasserrahmenrichtlinie
Gutachten belegt: Werraversalzung reduziert Artenvielfalt
Foto: Institut für Gewässerökologie und Fischereibiologie Jena (IGF)
Neun Jahre nach Einführung der EG-Wasserrahmenrichtlinie werden noch immer über 450 Kilometer Flusslauf von Werra und Weser hauptsächlich durch die Salzeinleitungen aus der Kaliindustrie massiv geschädigt. Das belegt ein Gutachten, das der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das „Büro am Fluss Lebendige Weser“ im April in Kassel vorstellten.
wird zudem von nur zwei ortsfremden Brack-Salzwasserorganismen wie dem Getigerten Flohkrebs (Gammarus tigrinus) dominiert. BUND-Vorsitzender Hubert Weiger appellierte an die Verantwortung des Unternehmens Kali und Salz (K+S): „Wer als global Player weltweit Profite macht, darf dies nicht auf Kosten der Umwelt tun. Alle denkbaren technischen Möglichkeiten einer umweltgerechten Kaliproduktion müssen ausgeschöpft werden. Spätestens bis zum Jahr 2020 müssen alle Salzeinleitungen vollständig gestoppt sein.“ Der BUND ruft die Behörden dazu auf, Grenzwerte für die eingeleiteten Salze neu festzusetzen, die schnellstmöglich, mindestens aber bis 2015 in Werra und Weser die Wiederansiedlung einer natürlichen Artenvielfalt ermöglichen.
Auch die Verpressung von Salzabwässern in den Untergrund muss umgehend gestoppt werden. Nicht nur die Artenvielfalt des Flusses ist gefährdet sondern auch die Trinkwasserversorgung der Menschen im Einzugsgebiet. Die Wasserrahmenrichtlinie erfordert nach Ansicht des BUND, dass die Behörden in Thüringen und Hessen die dramatischen Auswirkungen der Salzeinleitungen in die Werra bei der Neufestsetzung der Grenzwerte, die in den Jahren 2009 und 2012 anstehen, berücksichtigen und ihre Gewässerpolitik endlich auf den Schutz der Artenvielfalt ausrichten. Hierbei dürfe auch der Runde Tisch „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“, der seit einem Jahr an dem Thema arbeite, nicht übergangen sondern müsse einbezogen werden. bm
Salzeinleitung bei Philippstal
Mehr Infos: Stephan Gunkel Tel. (030) 27 5 86-465 stephan.gunkel @bund.net Gutachten zum Runterladen: Christian Schneider Büro am Fluss Lebendige Weser e.V. Tel. (0 52 71) 49 07 22 www.lebendigeweser.de
Gutachter Falko Wagner vom Institut für Gewässerökologie und Fischereibiologie Jena (IGF) sieht eindeutig den Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Artenvielfalt und der Salzeinleitung in die Werra. Für die Studie hatte das Institut die Kleinstlebewesen (Makrozoobenthos) wie Insekten, Krebse und Köcherfliegen in den unbelasteten und den belasteten Abschnitten der Werra untersucht und die Ergebnisse mit denen anderer Gewässer in Thüringen und Hessen verglichen. Fazit: Die Salzbelastung ist hauptverantwortlich für den schlechten ökologischen Zustand der Werra. Oberhalb der Salzeinleitungen fanden die Experten zwischen 30 und 60 Arten, unterhalb von Gerstungen weniger als zehn Arten. Die dortige Lebensgemeinschaft in der Werra
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Die Gründung eines BUND-Kreisverbands Bergstraße wurde 1978 von sechs Umweltschützern auf der Starkenburg über Heppenheim angeregt. Heute unterstützen 2000 BergsträßerInnen die Arbeit des Verbandes. Die Jubiläumsausstellung Guido Carl (rechts) ) und Georg zeigt auf 18 Tafeln die Themen. Niedermayer (2. von rechts) eröffnen Dazu gehören praktische Naturdie Ausstellung schutzarbeit wie die Pflege von Streuobstwiesen, die Renaturierung von Gewässern oder die Leitung von Kindergruppen, aber auch der Widerstand gegen das AKW Biblis, die wirtschaftliche Ausbeutung des Wachenbergs und die Ortsumgehung B 38 a bei Mörlenbach. Die Ausstellung dokumentiert darüber hinaus die Entwicklung des Landschaftsschutzgebietes „Bergstraße-Odenwald“ und die Siedlungsentwicklung der drei benachbarten Städte Lorsch, Bensheim und Heppenheim. Ebenfalls kontinuierlich informierten die BUND-Aktiven über den Klimawandel und praktische Maßnahmen, um CO2 einzusparen. Im Jubiläumsjahr wird der BUND Bergstraße eine Solaranlage, eventuell mit Bürgerbeteiligung, installieren. Claudia Dirr Mehr Infos: BUND KV Bergstrasse, Untere Gartenstrasse 3, 64646 Heppenheim, Tel./Fax (0 62 62) 51 89 bund.bergstrasse@bund.net, www.bund-bergstrasse.de
IMPRESSUM Herausgeber: BUND Hessen e.V., Triftstraße 47, 60528 Frankfurt a. M., Tel. 069 /67 73 76-0, www.bund-hessen.de Spendenkonto: Konto-Nr. 369 853, Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01 Redaktion: Brigitte Martin (Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.) Layout und Satz: Julia Beltz
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Foto: Claudia Dirr
Ausstellung des BUND Bergstraße: 30 Jahre für Umwelt und Natur
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BUNDjugend
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Neue Landesjugendleitung gewählt
Anfang März fanden die Frühlings-Interaktiv-Tage der BUNDjugend Hessen in Marburg statt. Untergebracht im gemütlichen Naturfreundehaus mitten im Wald informierten wir uns am Abend über Genfood und bereiteten die traditionelle Aktion für den Samstag Vormittag vor. Diesmal luden wir bei Sonnenschein die Passanten in der Marburger Innenstadt an einen gedeckten Tisch zum Bio-Frühstück ein. Im Gespräch zeigten wir die Gefahren der grünen Gentechnik und die Vorzüge für Klima, Umwelt und Gesundheit von ökologisch produzierten Lebensmitteln auf. Wieder in das Tagungshaus zurückgekehrt wurde in verschiedenen Arbeitskreisen die Planung der Sommerfreizeiten in Angriff genommen (siehe Sommer-Highlights). Am Sonntag fand schließlich die Jugendvollversammlung statt, auf der der Haushalt beschlossen und eine neue Landesjugendleitung gewählt wurde.
Auf den Frühlings-interAktiv-Tagen (F.i.T.) Anfang März in Marburg hat die Jugendvollversammlung eine neue Landesjugendleitung gewählt. Gewählt wurden Brigitte Schröder (Villmar), Charlotte Schindler (Bischofsheim), Hille Sundermeier (Lich), Katharina Uljanow (Offenbach), Lisa Schmidt (Villmar)
Kinder
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Preisverleihung Naturtagebuch im Holz und Technik Museum Über 50 Kinder aus ganz Hessen haben im Jahr 2008 am Wettbewerb Naturtagebuch teilgenommen, 15 von ihnen wurden mit ihren Eltern zur Preisverleihung am 15. Februar 2009 in das Holz und Technik Museum nach Wettenberg Wißmar eingeladen. Es erwartete sie dort eine spannende Führung durch das Museum mit einer anschließenden Rallye. Der Weg vom Wald zum Holz und die vielfältigen Verwertungsmöglichkeiten des Holzes wurden dabei anschaulich gemacht. Besonders die Dampfmaschine und das Sägegatter beeindruckte die Kinder. Am Hobel konnten sie dann selbst Hand anlegen.
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BUNDjugend
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und Philipp Sevatschouni (Frankfurt) als Landesjugendleitung sowie Anika Lux (Gießen), Jannik Alt (Nidderau), Leo Vieth (Frankfurt), Nina Möhren (Bad Nauheim), Ruth Gassauer (Kassel) und Tracey Germer (Görgeshausen) als Beisitzer. Ausgeschieden sind Maximilian Ramezani, Timo Botz und Anna von Laer. Neu im Team sind Hille, Anika, Leo, Nina und Tracey.
Fotos: BUNDjugend
Frühlings-InteraktivTreffen in Marburg
intern
Die neue Landesjugendleitung: (von links) Kathrina Uljanow, Ruth Gassauer, Nina Müller, Hille Sundermeier, Tracey Germer, Aniak Lux, Brigitte Schröder. Es fehlen: Jannik Alt, Leonarth Vieth, Phillipp Sevatschouni sowie Lisa Schmidt und Charlotte Schindler.
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Nach einer kleinen Stärkung ging es zur Preisverleihung. Zunächst begrüßte der 1. Vorsitzende des Holz+Technik Museums, Ramon Plass, die Anwesenden und lobte das Engagement der Kinder. Danach stellte Sabine Wolters, Ju-
Bei der Rallye durch das Museum: Joki Keilen und Juliane Wörnhör
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gendbildungsreferentin der BUNDjugend Hessen, den Anwesenden die Naturtagebücher der teilnehmenden Kinder vor. Die Themen waren breit gestreut und reichten von Schnecken und Muscheln über Tiere im Garten bis zur Krötenwanderung. Auch Pflanzen wurden häufig porträtiert, so z. B. das Alpenveilchen oder die Rosen und ganz besonders oft der Apfelbaum. Ein Tagebuch beschäftigt sich mit der Verrottung des Komposts. So vielfältig wie die Themen war auch die Umsetzung: Es wurde geschrieben, gemalt, fotografiert, Pflanzen gepresst, ein Herbarium angelegt, Experimente gemacht und beschrieben, Gedichte, Geschichten und Rezepte zum Thema zusammengestellt.
[2-09] Hessen-Seiten im BUNDmagazin
Zeichnung: Julia Beltz
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BUNDmagazinHessen 2-2009
30.04.2009
10:01 Uhr
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Bewertet wurde getrennt in drei Altersgruppen. Bei den 8- bis 9jährigen wurden Juliane Wörnhör aus Bad Soden, Karen Stiller aus Frankfurt und Meike Sprankel aus Grünberg ausgezeichnet. Bei den 10-jährigen erreichten Laura Bieschke aus Großen-Buseck und Christian Kehr aus Modautal jeweils einen zweiten Platz. Mit jeweils einem ersten Platz wurden Laura Althaus aus Großen-Buseck, Nele Gromes und Salome Niedecken, beide aus Gießen, für ihre originellen Themen bedacht.
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Multiplikatoren-Schulung: 5.–7. Juni • Fair play beim Welthandel • ÖkoFührerschein-Seminar Darmstadt • ab 15 Jahre • 60 €/40 € Ein Planspiel führt uns ganz dicht an die Realität. Wir schlüpfen in die Rollen verschiedener Länder und haben die Aufgabe für den Weltmarkt zu produzieren. Doch die Regeln sind nicht für alle gleich. So erleben wir Ohn-Macht hautnah. Das Planspiel ist als Fortbildung für Lehrer/innen und Gruppenleiter/innen gedacht, die mit Jugendgruppen zum Thema Globalisierung arbeiten wollen, aber auch offen für alle, die sich einfach für die Thematik interessieren. Sommer-Highlights: 11.–14. Juni • Ponywandern • Naturpark Kellerwald • 12–15 Jahre 225 €/210 € Reiten auf Islandponys und Wandern auf Schusters Rappen durch den Natur- und Nationalpark Kellerwald/Edersee. Vier Tage lang werden wir unterwegs sein und jeden Abend unsere Zelte woanders aufschlagen.
In der Altergruppe 11- bis 12jährige wurden drei zweite Plätze an Joki Keilen (Baunatal), Josias Keweloh (Flieden) und Robert Nickel (Gießen) vergeben. Über einen 1. Platz konnte sich Manuel Bayer aus Fischbachtal ebenso wie Carl Martin Rathgeber (Petersberg) freuen. Außerdem wurden Philipp Reichel (Hohenahr) und Agnes Ziegler (Großen-Buseck) mit ihren umfangreichen und schön gestalteten Tagebüchern mit einem 1. Platz ausgezeichnet.
Kontakt
15.–25. Juli • Der große Treck – Planwagencamp an den Feldberger Seen • Koldenhof bei Feldberg (Mecklenburg-Vorpommern) • 10–13 Jahre • 420 €/ 405 € Zehn Tage lang werden wir mit Planwagen und Pferden in der Feldberger Seenlandschaft unterwegs sein, alle drei bis vier Tage wechseln wir den Ort und suchen uns schöne Plätze in der Natur an Wald und See. Von dort können wir Reitausflüge unternehmen, baden und paddeln gehen und dabei die faszinierende Landschaft mit ihren klaren Seen erkunden. 4.– 11. August • Das große Eine-Erde-Camp • Natur pur – Zelten – Workshops • Karben-Petterweil • 13–27 Jahre • 120 €/105 € Nach den großen Erfolgen der letzten beiden Jahre zum dritten Mal im Angebot – diesmal wieder im schönen Pfadfinderlager Lilienwald. In der besonderen Atmosphäre dieses Ortes werdet ihr eine große Vielfalt an kreativen u. inhaltlichen Workshops, Aktionen und Projekten erleben, u. a. zu den Themen Lebensstil, Globalisierung, Natur erkunden und schützen, Klimawandel, begleitet von Lagerfeuer, Musik, Tanzen, Trommeln, Singen, Spielen, Jonglieren, Theater spielen, Akrobatik und mehr. Lasst euch überraschen ...
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BUNDjugend Hessen Triftstraße 47, 60528 Frankfurt Tel. 069 – 67 73 76 30 bundjugend.hessen@bund.net www.bundjugendhessen.de
Fotos: BUNDjugend
Zeichnung: Julia Beltz
Natürlich geht der Wettbewerb auch in diesem Jahr weiter. Jetzt ist die ideale Zeit, raus in die Natur zu gehen, sich ein Beobachtungsobjekt auszusuchen und mit einem Naturtagebuch zu beginnen. Nähere Informationen erhält man bei der BUND-jugend oder unter www.naturtagebuch.de. Einsendeschluss ist wie immer der 31. Oktober.
3.–5. Juli • Gärtnern mit der Natur • ÖkoFührerschein-Seminar • Giessen ab 13 Jahre • 30 €/23 € • In Kooperation mit dem Dialog-Garten Gießen und dem Internationalen Garten in Gießen Naturgemäß Gärtnern ganz praktisch können wir ein Wochenende lang auf dem Gelände des Dialog-Gartens in Gießen. Und die Ernte werden wir gleich frisch zubereiten. Außerdem helfen wir auf einer Streuobstwiese. Ein bisschen Theorie stellen wir auch vor: Mischkultur, Aussaatzeitpunkte, die Pflege und Verarbeitung von Obst und Gemüse stehen auf dem Plan.
8 Hessen-Seiten im BUNDmagazin [2-09]
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