BUNDmagazin 2. Quartal Heft 2 /2010
HESSENseiten Nachhaltigkeit – ein gerne missbrauchter Begriff
EDITORIAL
BUND stellt die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland II“ bei Parlamentarischem Abend in Wiesbaden vor enn Politiker – meist in Sonntagsreden – den Begriff Nachhaltigkeit in den Mund nehmen, dann in der Regel als hohle Floskel, um die Wichtigkeit ihrer Ausführungen zu untermalen, nur meinen sie damit leider selten Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 21.
Bundesländer schon heute erreicht bzw. längst überschritten. Und der Flächenverbrauch soll bis 2020 von heute rund 15 Quadratkilometern pro Jahr auf dann neun Quadratkilometer gesenkt werden. Von Nachhaltigkeit sind diese Ziele weit entfernt, obwohl die Zeit drängt. Mit jedem Tag nicht nachhaltiger Politik wächst die auf die Schultern künftiger Generationen abgewälzte Last, denn die Schulden im ökologischen Bereich müssen beglichen werden, will die Menschheit eine Zukunft haben.
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Nachhaltigkeit bedeutet, mit natürlichen Ressourcen so zu wirtschaften, dass sie auch künftigen Generationen dauerhaft zur Verfügung stehen; niemals mehr verbraucht wird als sich nachbildet. Besonders in zwei Bereichen ist unsere derzeitige Wirtschaftsweise nicht nachhaltig: Bei der Nutzung von Energieressourcen und beim Flächenverbrauch. Nachhaltig wäre eine Energiebereitstellung zu hundert Prozent aus regenerativen Energieträgern und eine Reduktion des Flächenverbrauchs auf Null. Doch in Hessen wird momentan nur rund fünf Prozent der elektrischen Energie regenerativ erzeugt, vom Verkehr und Heizungsbedarf gar nicht zu sprechen. Das wenig ambitionierte Ziel in der Nachhaltigkeitsstrategie von Ministerpräsident Roland Koch lautet: 20 Prozent bis 2020. Diesen Wert haben andere
Herwig Winter, Vorstandssprecher des BUND Hessen
Foto: Otto Löwer
Der BUND hat deshalb Ende April in Wiesbaden einen Parlamentarischen Abend organisiert und keine Geringere als unsere Ehrenvorsitzende Angelika Zahrnt stellte den anwesenden Politikern die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“ vor. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens der Eindruck, den ihr Vortrag hinterlassen hat, nachhaltig war und dazu führt, dass auch die hessische Politik es in nicht allzu ferner Zukunft wird. Herwig Winter
… und Flächenfraß für die Ferienanlage Beberbeck Spendenkonto des BUND Hessen: Konto-Nr. 369 853 Frankfurter Sparkasse BLZ 500 502 01
Foto: Dr. Werner Neumann
IMPRESSUM
Wenig nachhaltig: Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger …
Herausgeber: BUND Hessen e.V., Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt a. M., Tel. 069 /67 73 76-0, www.bund-hessen.de Spendenkonto: Konto-Nr. 369 853, Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01 Redaktion: Brigitte Martin (Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.) Layout und Satz: Julia Beltz
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Landesdelegiertenversammlung 2010: Energiewende jetzt !
BUNDINTERN
Im Mittelpunkt der LDV standen die Vorstellung der Energieleitlinien des BUND Hessen, Anträge zur Energiewende und nicht zuletzt die Verleihung des Eduard-Bernhard-Preises an Käte und Walter Raiss.
Foto: Niko Martin
Vorstandsbericht von Jörg Nitsch
Vorstandsbericht Im Bericht des Vorstands betonte Jörg Nitsch, dass das Ende der Atomkraftnutzung sofort erfolgen muss und nicht erst in zehn oder zwanzig oder sogar noch mehr Jahren. Eine Arbeitsgruppe zu Biblis auch für formale Fragen wurde im BUND Hessen gegründet. Die Waldrodung für eine neue Landebahn am Frankfurter Flughafen konnte durch die Verbandsklage leider nicht verhindert werden. Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision beim Bundesverwaltungsgericht ist noch nicht entschieden. Gleichwohl bittet der BUND um solidarische Spenden für die Kosten der verlorenen Klage, die sehr hoch sein können. Immerhin wurden Verbesserungen für die Natur durch die Verfahren erreicht, die aber den Verlust des wertvollen Waldes nicht wettmachen können.
Foto: Julia Beltz
Mehr Infos zu den Energieleitlinien des BUND Hessen: www.bund-hessen.de > Über uns > Arbeitskreise > Energie > Energieleitlinien oder auf CD anfordern in der Landesgeschäftsstelle
Vortrag zu den Energieleitlinien Professor Hans Ackermann, Sprecher des AK Energie des Landesverbandes, stellte zu Beginn der LDV ausführlich und anhand von Beispielen den für alle Gruppen nutzbaren Foliensatz zu den Energieleitlinien (ELL) des BUND Hessen vor. Die ELL sind so aufgebaut, dass nach Stichworten Argumentationshilfen darin gefunden werden. Medienberichte oder politische Aussagen in der öffentlichen Diskussion auf allen Ebenen können so schnell BUND-Positionen gegenübergestellt werden. Die ELL werden kontinuierlich fortgeschrieben und neuesten Erkenntnissen angepasst. In der angeregten Diskussion wurden die Trends des „Basars auf der Straße“ mit ganztägig und ganzjährig offenen Kaufhaustüren, enorm energieverbrauchenden Heizpilzen im Winter und Backvorrichtungen im Freien als überaus klimaschädlich angeprangert.
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Wie eine bundesweite Studie im Auftrag von BUND und NABU zeigt, trägt Hessen nicht nur in der Energiepolitik sondern auch im Naturschutz und beim Schutz der Biodiversität die rote Schlusslaterne der Bundesländer. Der BUND Hessen, weitere Landesverbände und der Bundesverband engagieren sich gemeinsam für ein Biotopkonzept für die Europäische Wildkatze, die für viele wandernde Wildtierarten Leitart ist. Der BUND begrüßt es, dass Umweltministerin Silke Lautenschläger die Schirmherrschaft in Hessen für das Projekt Wildkatze übernommen hat. Der BUND fordert, dass der Schutz der Riedwälder ernsthaft angegangen werden muss. Der gesunkene Grundwasserstand und beantragte Fördermengen erfordern ein neues umfassendes Konzept, wenn die wertvollen Waldbestände auch als Ökosystem weiterhin Bestand haben sollen. Der BUND ist bereit, daran mitzuarbeiten. Weitere im Vorstandsbericht besonders herausgehobene Punkte waren neben der Vorlage des Wärmelastplans Rhein die Ergebnisse des Runden Tisches zur Werraversalzung. Hier brachte Stephan Gunkel die Auffassung des BUND ein. Der BUND fordert das umgehende Ende der Produktionsrückstandsverpressung in den Untergrund und den Stopp der Einleitungen in die Werra bis spätestens 2020 und bis dahin eine umfassende Reduzierung der Salzrückstände vor Ort sowie eine geregelte Ableitung verbleibenden Restwassers per Pipeline zur Nordsee, sofern eine Lösung durch Vermeidung und stoffliche Verwertung nicht möglich ist. Nur wenn die Beendigung der katastrophalen ökologischen Zustände von K & S selbst angestrebt wird, können auch die 6.000 Arbeitsplätze in der Kaliregion gesichert werden. Diese Einschätzung sieht auch die Bundesregierung als „dauerhafte Lösung“ zur „Ableitung des Salzabwassers“ an und sie wird von der hessischen CDU/FDP-Landesregierung und der CDU/SPD-Landesregierung von Thüringen geteilt. BUND-Aktive sind in den Arbeitsgruppen des Landes Hessen zur Nachhaltigkeitsstrategie vertreten. Der BUND fordert politische und finanzielle Mittel zur Umsetzung der diskutierten Projekte. Es darf nicht sein, dass Hessen als finanzstarkes Bundesland sich „einen größeren Schluck aus der Pulle des Flächenverbrauchs“ für weitere Straßen und Siedlungen genehmigen darf als wirtschaftlich weniger gut dastehende Länder. Die Stiftung des BUND Hessen ist gegründet, die Satzung veröffentlicht, der Vorstand gewählt. Der neue Internetauftritt des Landesverbandes bietet viele Möglichkeiten, die auch Orts- und Kreisverbände nutzen sollten. Zukunftsinvestitionen sind die Stellen im Netzwerk Naturschutz und in der Öffentlichkeitsarbeit, der erhöhte Finanzzuschuss für die BUNDjugend und der Umzug der Landesgeschäftsstelle in größere Räume.
ge oder auch mit Gemüse bepflanzt nutzbar gemacht – stehen auf dem Programm. Philipp meinte: „Wer sonst als die BUNDjugend muss jetzt ansetzen und handeln, um etwas zu bewegen, sonst hinterlassen wir künftigen Generationen nur Schutt und Asche. “
Foto: Julia Beltz
BUNDjugend Lilith aus Marburg, Sybille aus Bad Homburg und Eisbär Philipp aus Frankfurt stellten Inhalte des letzten BUNDjugendjahres dar und gaben einen Überblick über geplante Aktionen. Seminare, Freizeiten, Straßentheater mit Gesang sowie Guerilla-Gardening – hierbei werden vorher nicht gepflegte, sterile oder nicht vorhandene potentielle Grünflächen mit Hilfe von Pflanzen und Blumensamen für Bienen und Schmetterlin-
Lilith, Philipp und Sybille präsentieren die BUNDjugend-Arbeit
BUNDINTERN
Anträge Einstimmig beschlossen wurde der Leitantrag „Energiewende jetzt!“, der fordert, Atomkraftwerke sofort abzuschalten und alle Möglichkeiten zu nutzen, erneuerbare Energie zu erzeugen. Ein wesentlicher Punkt ist hierbei die Windkraft auch in Hessen. Mit Nachdruck wird sich der BUND Hessen öffentlich dafür einsetzen, dass auch für das Rhein-Main-Gebiet eine umfassende unabhängige und qualitätsgesicherte Studie erstellt wird, die die Auswirkungen des Fluglärms auf die Gesundheit der betroffenen Menschen erfasst. Wer Interesse hat, im AK Abfallwirtschaft mitzuarbeiten oder einen AK Landwirtschaft ins Leben zu rufen, sollte sich baldmöglichst in der Landesgeschäftsstelle melden. bm
Foto: Julia Beltz
Eduard-Bernhard-Preis für Käte und Walter Raiss: „Nie aufgeben, sich engagieren!“
Brigitte Martin und Jörg Nitsch vom Landesvorstand überreichen Käte und Walter Raiss den Eduard-Bernhard-Preis
Der Ehrenpreis des BUND Hessen erinnert an Eduard Bernhard, der am 26. April 2007, dem 21. Jahrestag des Supergaus von Tschernobyl, verstarb und sich zeitlebens für Natur, Umwelt, Frieden, soziale Gerechtigkeit und entschieden gegen Atomkraftwerke einsetzte. Unvergessen sein Wahlspruch „The fight must go on“ und seine Auftritte in Erörterungsterminen und Aktionärsversammlungen mit seinem unverkennbaren „Ich protestiere aufs Schärfste“. Der Preis besteht aus einer figürlichen Plastik und einem Preisgeld von eintausend Euro. Vorstandssprecher Jörg Nitsch freute sich in seiner Laudatio mit allen Delegierten, Kollegen aus dem Vorstand und den MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle über die Auszeichnung für das „Urgestein des BUND Hessens ganz im Sinne von Eduard Bernhard“, wie es Vorstandsmitglied Brigitte Martin in ihrer Einführung ausdrückte. Als „kleiner Zivi“ lernte Jörg Nitsch vor mehr als 30 Jahren „die „alten Hasen“ Käte und Walter als Ein-
heit im Widerstand gegen den Bau der Startbahn West und für Umwelt und Natur kennen. Ihr stets offenes Haus bot einen Zufluchtsort für Essen, Waschen, Schlafen, Erholung, Diskussionen und für die Durchführung des Volksbegehrens „Keine Startbahn West“. Ihre Solidarität und ihr Motto „Niemals aufgeben und sich weiter mit allen demokratischen Mitteln engagieren“ reichte von Erfahrungen in Bürgerinitiativen weit in den vor 35 Jahren gegründeten BUND hinein. Käte und Walter Raiss waren hessische BUND-Mitglieder der ersten Stunde sowohl im Landesverband, in dem Ehrenmitglied Walter Raiss über zehn Jahre Schatzmeister war, als auch im Kreisverband Groß-Gerau und im Ortsverband Mörfelden-Walldorf. Die Mitarbeit in der Agenda 21, in Friedensinitiativen und internationale Kontakte zu Umweltgruppen und in der Städtepartnerschaft prägten Käte und Walter Raiss. Ein aktuelles Ziel von ihnen ist es, einen örtlichen Landschaftspflegeverband zur Pflege von FFH- und Streuobstwiesengebieten in Mörfelden-Walldorf zu gründen. Käte und Walter Raiss verfügten, dass das Preisgeld zu gleichen Teilen zwei Initiativen zu Gute kommen soll, die sich nach dem Tschernobyl-Gau gründeten, um das immense Leid zu lindern. Es sind dies die Vereine „Leben nach Tschernobyl“ mit der Unterstützung des Erholungsheim Nadeshda (Hoffnung) in Weißrussland in der Republik Belarus und die „Christliche Aktion MenschUmwelt (CAMU)“ mit der Unterstützung einer Kinderklinik und einer Sozialstation in Kiew (Ukraine).
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Käte und Walter Raiss bei ihrer Dankesansprache
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Bericht vom Workshop 2010 des Arbeitskreises Energie ENERGIE
Erneuerbare Energien in Hessen – Schwerpunkt Windkraft Der Nutzung der Windkraft kommt bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien die tragende Rolle zu. Vorzüge der Windenergie, Windkraft in Regionalplänen, Gefährdung von Vögeln und Fledermäusen waren einige der Themen, mit denen sich der 7. Workshop des BUND-Arbeitskreises Energie mit 90 Teilnehmenden im Februar in den Räumen der OVAG-Hauptverwaltung in Friedberg befasste. CD mit Beiträgen: 5 € (inkl. Versand) Landesgeschäftsstelle BUND Hessen Tel. 069/67 73 76-0 bund.hessen @bund.net
n seiner Begrüßung betonte Vorstand Rolf Gnadl (vormals Landrat des Wetteraukreises), dass die OVAG auf regionale und kommunale Eigenständigkeit bedacht sei und regenerative Energien voranbringen wolle. Er kritisierte die Überlegungen zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken und wertete diese als eine Behinderung beim nötigen Umstieg auf erneuerbare Energien. Prokurist Dr. Hans-Peter Frank wies darauf hin, dass die ovag Energie AG im Jahr 2010 rund 20 Millionen Euro aufwenden wird, um den regionalen Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien (Wind, Biogas, Photovoltaik) weiter deutlich voranzubringen.
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Foto: Haimo Brackemann
Die Referenten und ihre Vorträge: Prof. Dr. Hans Ackermann, Sprecher BUND LAK Energie: Moderation Rolf Gnadl, Vorstand OVAG: Grußwort Dr. Hans-Peter Frank, Prokurist ovag Energie AG: Grußwort zur Vorstellung der ovag Energie AG und ihres Beitrags zum Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien Peter Glasstetter, JUWI (Jung & Willenbacher, Projektentwicklungsfirma im Bereich erneuerbare Energien): „100 % erneuerbarer Strom für Hessen“ Dr. Horst Meixner, Geschäftsführer und Gerhard Morber, Bereichsleiter hessenENERGIE: „Chancen und Probleme von Repowering in Hessen“ Rechtsanwalt Hans Karpenstein: „Windkraft – Wirtschaftskraft für Kommunen“ Dr. Ivo Gerhards, RP Gießen: „Steuerung erneuerbarer Energien im Regionalplan Mittelhessen“ Matthias Korn, Büro für faunistische Fachfragen:„ Windkraftnutzung mit Vogelund Fledermausschutz – ein Widerspruch?“ Joachim Wierlemann, BWE LV Hessen: „Direktverbrauch von Windstrom für Kommunen, Gewerbe und in der Industrie“ Michael Lüer, JUWI: „Konkrete Potenziale der Windkraftnutzung in Hessen“ Martin Krauß, BUND: „Die Forderungen des BUND Hessen zur Windkraftnutzung in den Regionalplänen Hessens“
Während des Vortrags von Peter Glasstetter
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Die Windenergie spielt im Rahmen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien eine besondere Rolle, da hohe Stromernten bei geringem Flächenverbrauch möglich sind. Wie Michael Lüer (JUWI) betonte, eignet sich Hessen sehr gut für Windkraftanlagen. Im Vogelsberg ist der Wind mit bis zu 7,8 m/sec in hundert Meter Höhe so gut geeignet wie an der Küste. Für Windanlagenbauer bietet er sogar den Vorteil, dass er gleichmäßiger weht. Zudem gibt es im Binnenland keine Probleme mit der Versalzung der Anlagen. Doch wie sieht der Status quo in Hessen aus? Verschiedene Referenten legten dar, dass in Hessen 2009 nur etwa 6 % des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen (BRD-Durchschnitt: 16%), wobei nur 2 % des in Hessen verbrauchten Stroms mit Hilfe von Windkraft produziert wird. Es gibt also ein großes Potential, das gerade in Hessen auf Grund von politischen Hemmnissen bislang ungenutzt blieb. In diesem Zusammenhang wurde auf die Regionalpläne bzw. deren Entwürfe verwiesen. In Nordhessen sind nur 0,3% der Gesamtfläche als Vorrangflächen für Windenergieanlagen vorgesehen, in Südhessen war ein noch geringerer Teil eingeplant. Da dies vermutlich nicht vor Gerichten Bestand gehabt hätte, wurde die Windkraft nun völlig aus dem Regionalplan genommen, was u. U. zu einer gewissen Rechtsunsicherheit führen kann. In Mittelhessen liegt zurzeit ein neuer Entwurf vor, in dem 0,48 % als Vorrangflächen vorgesehen sind. Dr. Ivo Gerhards (Regierungspräsidium Gießen) erklärte, wie seine Behörde zu diesem Ergebnis gekommen ist. Rechtsanwalt Hans Karpenstein legte dar, dass gemäß Bundesverwaltungsgericht „substanzieller Raum für Windkraft“ eingeräumt werden muss, das heißt „Feigenblatt-Planung“, bei der nur geplant wird um zu verhindern, ist verboten. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden weitere (politische) Hemmnisse für die Windkraft besprochen: Die Nutzungsentgelte für Flächen sind mittlerweile zum Teil sehr hoch und zusätzliche Vorschriften für erforderliche Gutachten und den Schallschutz wurden in den letzten Jahren erlassen. Dr. Horst Meixner und Gerhard Morber (beide hessenENERGIE) befassten sich in diesem Zusammenhang mit dem sogenannten „Repowering“. Darunter versteht man das Ersetzen von vielen kleinen Windenergieanlagen durch eine geringere Anzahl von großen, leistungsfähigeren Anlagen. Vom Prinzip her lässt sich auf diese Weise die Stromproduktion erheblich vergrößern. Da sich seit dem Bau der Erstanlagen ein Teil der rechtlichen Grundlagen geändert hat, müssen unter Umständen neue Gutachten zum Schallschutz, Schattenwurf u. a. erstellt werden. Matthias Korn vom Büro für faunistische Fachfragen referierte zum naturschutzfachlich wichtigen Thema
Als letzter Referent zog Martin Krauß für den BUND Hessen folgendes Fazit: In Hessen gibt es einen großen Nachholbedarf und ein hohes Potential für die Nutzung der Windenergie. Wegen der Konzentration der Windkraftnutzung in den nördlichen Bundesländern, künftig auch offshore, wird ein Ausbau des 380 kV-Höchstspannungsnetzes auch durch Hessen angestrebt. Um die Klimaschutzziele – auch der Hessischen Landesregierung – einzuhalten, fordert der BUND einen stärkeren Ausbau der Windkraftnutzung in Hessen. Dazu müssen ein bis zwei Prozent der Landesfläche als Vorranggebiete für Windkraftanlagen ausgewiesen und Repowering ermöglicht werden. Die raumordnerischen Kriterien der drei hessischen Regionalpläne bzw. Entwürfe sind nach Meinung des BUND Hessen zu restriktiv, regional unterschiedlich und zum Teil sogar willkürlich und ohne gesetzliche Begründung. Klimaschutz und Naturschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Um belastbare Kenntnisse über die tatsächliche Gefährdung von Vögeln und Fledermäusen durch Windkraftanlagen zu erhalten, fordert der BUND Hessen ein fünfjähriges Forschungsprojekt im Hohen Vogelsberg, wo die meisten Anlagen stehen. Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Prof. Dr. Hans Ackermann (BUND-Arbeitskreis Energie) den Referenten für ihre aufschlussreichen Ausführungen, den Arbeitskreismitgliedern Martin Krauß und Gerd Wiesmeier für die hervorragende Organisation der Veranstaltung sowie OVAG-Vorstand Rolf Gnadl und Prokurist Dr. H.-P. Frank (ovag Energie AG) für ihre Unterstützung und das angenehme Ambiente in ihrem Hause. Der Workshop hat gezeigt, dass der Ausbau der Windenergie in Hessen nicht an mangelndem Windpotential, fehlenden Flächen und auch nicht am Vogelschutz scheitert, sondern allein an der derzeitigen politischen Blockade. Der BUND Hessen machte deutlich: ca. 30% Strom aus Windenergie an Stelle von 2 % ist umweltverträglich, klimafreundlich, wirtschaftlich machbar und führt zum Erhalt bzw. der Schaffung einer großen Zahl von Arbeitsplätzen. Regine Müller
OV Kelkheim/Liederbach FLÄCHENSCHUTZ
Bürger für Streuobstwiesen Erfolgreicher Bürgerentscheid gegen ein umstrittenes Baugebiet in Liederbach m 24. Januar 2010 wurde beim Bürgerentscheid gegen ein Baugebiet in Liederbach durch den BUND und die örtliche Bürgerinitiative ein großer Erfolg erzielt. Weit über fünfzig Prozent der Wahlberechtigten bei über dreißig Prozent Beteiligung stimmten für den Erhalt der alten Streuobstbestände im Regionalen Grünzug. Im Frühjahr 2009 begannen mit einer Begehung des geplanten Baugebietes die Aktivitäten des OV Kelkheim/ Liederbach im KV Main-Taunus. Nach Auslegung des Bebauungsplans im September wurden innerhalb von nur vier Wochen durch BUND und BI mehr als die doppelte Anzahl der für die Durchführung des Bürgerbegehrens notwendigen Unterschriften gesammelt. Die Gemeinde beschloss im November 2009 den Bürgerentscheid am 24. Januar 2010 durchzuführen, so dass nur zehn Wochen für den „Wahlkampf“ blieben. Bei einer Ortsbegehung mit fachlicher Unterstützung von Sonja Gärtner (Landesverband) wurde den Teilnehmern und der Presse deutlich gemacht, wie wertvoll und schützenswert alte Streuobstbestände sind. Es wurden nochmals Aktive und auch Spender gewonnen. Mit Informationsständen, Pressearbeit und Informations-Flyern für alle Haushalte wurden die Liederbacher darüberhinaus für die Abstimmung mobilisiert. Selbst starker Schneefall und Glätte konnten dann im Januar die Bürger nicht davon abhalten ihr deutliches „Nein“ durch die Abstimmung mit „Ja“ zum Bürgerbegehren auszudrücken. Die Pläne für das Baugebiet liegen damit erst einmal für die kommenden drei Jahre auf Eis, die Bürgermeisterin hat jedoch schon angekündigt, die Bebauung auf alle Fälle zu realisieren. Der OV Kelkheim/Liederbach wird sich also auch zukünftig mit diesen unsinnigen Planungen beschäftigen müssen. Mit Unterstützung der örtlichen Bürgerinitiative und den Mandatsträgern der Oppositionsparteien werden wir versuchen, die umstrittene Fläche aus dem Regionalen Flächennutzungsplan zu streichen. Wenn im Jahr 2011 ein neues Gemeindeparlament gewählt ist, stehen die Chancen dazu gut. Manfred Guder und Andreas Müller
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Mehr Infos: Ortsverband Kelkheim/Liederbach Manfred Guder Frankfurter Str. 57 65779 Kelkheim Tel. 06195/45 94 Andreas Müller An der Linde 4 65835 Liederbach andreas.mueller63 @t-online.de
Foto: Johann Gerbig
„Windkraftnutzung mit Vogel- und Fledermausschutz – ein Widerspruch?“. Für die meisten einheimischen Arten sowie Zugvögel gab er Entwarnung. Zugkonzentrationskorridore und Hauptflugkorridore zwischen Schlaf- und Nahrungsplätzen seien jedoch freizuhalten. Einen Sonderfall stellt der Rotmilan dar, eine auch in Hessen heimische, unter Schutz stehende Greifvogelart. Damit er nicht durch Windkraftanlagen gefährdet wird, empfehlen die Vogelschutzwarten einen Abstand von 1000 Metern zu Brutplätzen einzuhalten. In Bezug auf Fledermäuse gibt es wenig gesicherte Daten. Je höher die Anlagen sind, desto weniger sind jedoch Fledermäuse im Bereich der Rotoren zu erwarten. M. Korn empfahl weitere Untersuchungen sowie konkretes Monitoring mit Detektoren und eventuell Abstellen der Anlagen in warmen Sommernächten (Schwärmphasen).
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Manfred Guder vom OV (in gelben Stiefeln) und Sonja Gärtner (dahinter) vom BUND Hessen erläuterten bei der Ortsbegehung im Dezember 2009 den Wert der Streuobstwiesen
Großenlüderer Ferienprogramm Naturerleben für Kinder und Erwachsene In den letzten Sommerferien nahmen 21 Kinder und einige Erwachsene am BUND Ferienprogramm teil. Zu Beginn wurden anhand des Schildes „Naturschutzgebiet“ Regeln und Verbote besprochen. Das nächste Ziel war die Langenbergkapelle. Beim Kapellenbau um 1682 lag das auf den Berg gebrachte Baumaterial am nächsten Morgen an einer anderen Stelle des Berghanges. Man glaubte an einen „Fingerzeig Gottes“, errichtete die Kapelle an ihrem heutigen Standort und stellte am ersten Platz ein großes Holzkreuz auf.
Foto: Lothar Diel
Mehr Infos zum Ferienprogramm: BUND KV Fulda OV Großenlüder/ Bad Salzschlirf Lothar Diel St.-Laurentius-Str. 33 36137 Großenlüder Tel. 06648/6 14 87 Fax 06648/91 93 89 lothar.diel@bund.net www.bund-fulda.net
Vor dem Aufbruch ins Naturschutzgebiet
Mehr Infos zur „Umwelteule“: BUND KV Groß-Gerau Flughafenstraße 128 64546 MörfeldenWalldorf Tel. 06105/63 69 mail@bund-kv-gg.de www.bund-kv-gg.de
Weiter ging es zum Kaiserstein mit toller Fernsicht auf die umliegenden Ortschaften und das 46 Hektar große FFH-Gebiet „Kalkberge bei Großenlüder“. Vorbei am Bildstock in der Hasenlücke ging es zum Weinberg. Erläuterungen zur Geschichte des Weinberges, der Bedeutung von Magerwiesen und Kalkmagerrasen, die das Fundament für das Naturschutzgebiet und den Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere bilden, folgten. In der Wiese konnten einige Falter und Hummeln entdeckt werden. Einige Kinder, die im letzten Jahr schon mit dabei waren, haben auch eine weitere Bekannte auf dem Weinberg getroffen: die Ziege „Flocke“, die schon im Vorjahr die Wanderung begleitete.
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Nach einer langen Wanderung durch das Gebiet ging es dann zu der Wiese, auf der die Ziegen zur Gebietspflege weideten und die kleinen Zicklein sich knuddeln ließen. Den meisten Kindern machte es großen Spaß, die Tiere zu füttern, andere beobachteten mit sicherem Abstand das rege Treiben. Als dann auch die Tiere müde wurden und sich in denSchatten zurück zogen, ging es dann auch für alle Kinder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung, an dem die fleißigen Helferinnen und Helfer mit Getränken, Obst und Grillgut auf die Rückkehrer warteten. Gebietsbetreuerin Nadine Sohmen führte mit den Kindern einen spielerischen Wissenstest in Form eines Kreuzworträtsels durch. Beispielsweise wurden die Begriffe „FFH“ und „NSG“ und die Größe des Naturschutzgebietes abgefragt, Fragen zu den typischen Tieren und Pflanzen des NSGs durften nicht fehlen. Bevor dann die Kinder nach vielen gemeinsamen Spielen in und um Natur gegen 14 Uhr von ihren Eltern wieder abgeholt wurden, erhielten sie noch ein Informationsheft, dem sie den Ablauf des Tages und das ein oder andere Wissenswerte zum Thema Naturschutzgebiet „Am Langenberg“ entnehmen können. Die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache, konnten selbst Beiträge einbringen und so ein wichtiges Anliegen, nämlich die Natur zu schützen und zu erhalten, live erleben. Lothar Diel
Foto: Bea Zitzkowski
OV Großenlüder/ Bad Salzschlirf
Bernd Kunz (Mitte) vom BUND überreicht die „Umwelteule“ an Klaus Kemmler (links) und Thomas Kemmler; ganz links: Sonja Gärtner
KV Groß-Gerau
Verleihung der „Umwelteule 2010“
Foto: Lothar Diel
MAGAZIN
Die Beweidung durch Ziegen bewahrt das Gebiet vor Verbuschung und bereitet Kindern Freude.
Mit ihrem sehr engagierten Vortrag zum Thema „Die Europäische Wildkatze – auf den Spuren eines Phantoms“ begeisterte Sonja Gärtner aus der Landesgeschäftsstelle die Zuhörer des BUND Kreisverbandes Groß-Gerau bei der Jahreshauptversammlung Mitte März in Rüsselsheim. Anschließend wurde der Umweltpreis 2010 des BUND Kreisverbandes Groß-Gerau für besonders positive Beispiele im Bereich des Natur- und Umweltschutzes verliehen. Die „Umwelteule“ ging in diesem Jahr an das Hotel „Zum Grünen Haag“ in Mörfelden für ein sowohl betriebswirtschaftlich als auch ökologisch herausragendes Energiemanagement. Das Hotel betreibt seit einem Jahr ein Mini-Blockheizkraftwerk und deckt damit seinen gesamten Strombedarf sowie einen Großteil seines Wärmebedarfes für Heizung und Warmwasser. Dabei werden nicht nur viele Tonnen CO2 eingespart sondern auch 8.000 Euro Stromkosten pro Jahr. Mit dieser Auszeichnung will der BUND auf die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung, d.h. die Nutzung der Wärme bei der Stromerzeugung durch MiniBlockheizkraftwerke, aufmerksam machen, die auch bei Mehrfamilienhäusern ohne großen Installationsaufwand enorme Einsparpotentiale bringen kann. Bernd Kunz
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Frühlings-InteraktivTreffen in Marburg
Neue Landesjugendleitung gewählt
Anfang März fanden die Frühlings-Interaktiv-Tage der BUNDjugend Hessen im gemütlichen Naturfreundehaus Marburg mitten im Wald statt. Am Abend informierten wir uns über den aktuellen Diskussionsstand in Sachen Atomenergie und bereiteten die traditionelle Aktion für den Samstag vor. Da der Wetterbericht Schnee angekündigt hatte, verschoben wir die Aktion vorsorglich auf Samstag-Nachmittag. Mit einer kleinen Theater-Improvisation machten wir auf den AntiAtom-Aktionstag am 24.04. in Biblis aufmerksam. Wieder ins Tagungshaus zurückgekehrt wurde in verschiedenen Arbeitskreisen die Planung des Eine-Erde-Camps in Angriff genommen. Dann wurde lecker gekocht und der Abend währte noch lang mit einigen Runden des Werwolfspiels. Am Sonntag fand schließlich die Jugendvollversammlung statt, auf der der Haushalt beschlossen und eine neue Landesjugendleitung gewählt wurde.
Auf den Frühlings-Interaktiv-Tagen (F.I.T.) Anfang März in Marburg hat die Jugendvollversammlung eine neue Landesjugendleitung gewählt. Annika Lux (Gießen), Cecilia Schmidt (Münchhausen), Fabian Kaufmann (Wald-Michelbach), Geraldine Niebauer (Nidderau), Hille Sundermeier (Lich), Lilith Schmidt (Münchhausen), Lisa Schmidt (Villmar), Nina Möhren (Bad Nauheim), Nora En Nosse (Buseck), Philipp Sevatschouni (Frankfurt), Sybille Fuld (Bad Homburg),Tosif Brehl (Frankfurt),Tracey Germer (Görgeshausen). Ausgeschieden sind Brigitte Schröder, Charlotte Schindler, Katharina Uljanow, Jannik Alt, Leo Vieth und Ruth Gassauer. Neu im Team sind Cecilia, Fabian, Geraldine, Lilith, Nora, Sybille und Tosif.
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Naturforscher-Frühling Der Frühling wollte noch nicht so recht kommen in der ersten Osterferienwoche. Das Wetter war kalt und regnerisch. Dennoch verbrachten elf Kinder mit drei Betreuerinnen eine schöne Zeit auf
Spaziergang mit dem Esel
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Auf einer ersten Klausur vom 20.–21.03. in Gießen legte die Landesjugendleitung ihre Schwerpunkte fest und bildete Arbeitsgruppen zu verschiedenen Projek-
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dem Apfelbaumhof in Rimhorn im Odenwald. Mit vielen Spielen und Workshops wurde die Zeit nicht lang. Es wurden Körbe geflochten und Bälle gefilzt, Pizza und Kuchen gebacken und Elemente für ein Insektenhotel zusammengebaut. Trockene Phasen – zum Teil sogar mit Sonnenschein – wurden für eine Rallye und einen Spaziergang mit den Eseln genutzt. Natürlich riss sich ein Esel bei dem Ausflug los, konnte aber bald in einem eingezäunten Baumstück eingefangen werden. Hier konnten wir an einem Bienenhaus die ersten Erkundungsflüge der Bienen beobachten. Auch beim Tagesausflug zur Burg Breuberg war uns das Wetter zunächst hold. Bei der Naturerkundung während des Hin-
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ten. So sind eine Klozeitung, Straßentheater, die Unterstützung der Bantam-Mais-Aktion und Guerilla-Gardening geplant. Bei der Umzingelung von Biblis ist die Landesjugendleitung natürlich auch dabei, zuvor findet am 23.04. in der Geschäftstelle in Frankfurt die nächste, für Interessenten immer öffentliche Sitzung statt.
Fotos: BUNDjugend
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Die Landesjugendleitung bei der Klausur im März. Obere Reihe: Fabian, Nina, Sybille, Tosif. Untere Reihe: Lilith, Annika, Tracey, Lisa, Nora.
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weges wurden Frühblüher und zahlreiche Schmetterlinge entdeckt. Besonderen Anklang fand natürlich die Burgführung. Auf dem Rückweg erwischte uns dann ein Unwetter mit Regen und Hagel, so dass wir froh waren, uns im Tagungshaus am Kamin aufwärmen zu können. Am bunten Abend führten alle Kinder Sketche, Spiele, Lieder oder Witze vor. Beschlossen wurde der letzte Abend mit einer Runde des Spiels Werwolf. Und so waren wir alle ganz wehmütig, als der letzte Tag nach Packen und Putzen der Rückweg zum Bahnhof auf dem Programm stand.
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Naturerkundung auf dem Weg zur Burg Breuberg
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Das große Eine-Erde-Camp 03–10. August • Karben Natur pur – Zelten – Workshops Alter: 13 bis 26 Jahre Teilnahmebeitrag: 120/105 € Das vierte Mal findet nun ein Eine-Erde-Camp statt – und das zweite Mal auf der Burg Lißberg. In der besonderen Atmosphäre dieses Ortes werdet ihr eine große Vielfalt an kreativen u. inhaltlichen Workshops, Aktionen und Projekten erleben, u.a. zu den Themen Lebensstil, Globalisierung, Natur erkunden und schützen, Klimawandel, begleitet von Lagerfeuer, Musik, Tanzen, Trommeln, Singen, Spielen, Jonglieren, Theater spielen, Akrobatik und mehr. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung werden dieses Mal ganz groß geschrieben. Lasst euch überraschen ...
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Veranstaltungen
Multiplikatoren-Schulung: 28. – 30. Mai • Wir spielen für den Klimaschutz • Butzbach • ab 16 Jahre 45/38 € Wir wollen uns in und durch Theaterarbeit mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen und die eigene Sichtweise in Szene setzen. Dabei ist Raum für unterschiedliche Ausdrucksformen wie Performancearbeit, Statuentheater nach August Boal und Improvisationstheater. Gemeinsam entwickeln wir Ansätze, wie die Theaterelemente z. B. bei Straßenaktionen oder in einer Veranstaltung eingesetzt werden können. Sommer-Highlights: 21.–24. Mai • Wir lassen uns treiben • Kanutour auf der Lahn •13-15 Jahre 50/43 € Ein langes Wochenende werden wir uns mit Kanus auf der Lahn zwischen Aumenau und Limburg bewegen. Der Fluss trägt uns ans Ziel und lässt uns die Flusslandschaft ganz hautnah vom Wasser aus erleben. Untergebracht sind wir auf Zeltplätzen, wo wir den Tag mit Kochen am Lagerfeuer ausklingen lassen können. 03.–14. Juli • Der große Treck • Planwagencamp an der Feldberger Seenlandschaft • Koldenhof bei Feldberg • 10–13 Jahre • 400/385 € Zehn Tage lang werden wir mit Planwagen und Pferden in der Feldberger Seenlandschaft unterwegs sein, alle drei bis vier Tage wechseln wir den Ort und suchen uns schöne Plätze in der Natur an Wald und See. Von dort können wir Reitausflüge unternehmen, baden und paddeln gehen und dabei die faszinierende Landschaft mit ihren klaren Seen erkunden. 04. – 16. Juli • Im Land der Seen – auf nach Polen • Sorkwity/Masuren (Polen) • ab 16 Jahre • 380/365 € In der wunderschönen masurischen Seenlandschaft, direkt am LampaczSee, liegt die Jugendbegegnungsstätte Camp Rodowo. Im Land von Schreiadler und Wisent werden wir praktische Naturschutzeinsätze durchführen, Kanu fahren und Ausflüge in die Umgebung machen. Dabei werden wir die artenreiche Natur kennenlernen und genießen.
jugend Fotos: BUND
11. – 17. Juli • Raus aufs Land • Kinderfreizeit in Dalherda in der Rhön 8–11 Jahre • 235/220 € Habt ihr Lust auf eine spannende Ferienwoche auf dem Land? Dann fahrt mit nach Dalherda in der Rhön. Wir machen viele Spiele drinnen und draußen, werden den Wildpark in Gersfeld und das nahe gelegene Schwimmbad besuchen, gemeinsam durch den Wald streifen, uns am Lagerfeuer wärmen und Stockbrot backen.
Das komplette Jahresprogramm und eine Übersicht der Kinderfreizeiten gibt es als Pdf auf unserer Homepage. Es kann auch in Papierform kostenlos bei uns bestellt werden.
Kontakt
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BUNDjugend Hessen Ostbahnhofstr. 13, 60314 Frankfurt Tel. 069 /67 73 76 30 bundjugend.hessen@bund.net www.bundjugendhessen.de
8 Hessen-Seiten im BUNDmagazin [2-10]
16.–25. Juli • Sonne, Wasser, Badespaß • Seedorf/Ratzeburg • 13–15 Jahre 315/300 € Wir sind nahe am See untergebracht, bei gutem Wetter lockt die Badestelle, direkt am Haus gibt es viele Möglichkeiten für Spiel und Sport. Außerdem unternehmen wir Ausflüge mit Kanu und Fahrrad in die Lauenburger Seenlandschaft. 09.–14. August • Bauernhof erleben • Ziegenhof Eisemroth bei Siegbach im Naturpark Lahn-Dill-Bergland • 9–12 Jahre • 210/195 € Wer möchte eine Woche lang hautnah das Leben auf dem Bauernhof erfahren? Das kannst du beim Schulbauernhof Eulenhof bei Bischoffen. Wir zelten auf einer Wiese und werden in kleinen Gruppen beim Melken und Füttern auf dem Ziegenhof Eisemroth mithelfen.