Hessenseiten im BUNDmagazin 2 / 2011

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BUNDmagazin 2. Quartal Heft 2 /2011

HESSENseiten Tschernobyl und Fukushima bewegten die Landesdelegiertenversammlung am 9. April 2011 in Frankfurt

LDV

Die erneute Atomkraftwerkskatastrophe in Japan, 25 Jahre nach dem Super-GAU in Tschernobyl, bestärkte die Delegierten in ihrer Forderung nach sofortiger Abschaltung aller AKW.

Vorstandssprecher Herrmann Maxeiner thematisierte die Folgen des Reaktorunfalls am 26. April 1986 in Tschernobyl und die aktuelle Situation in Fukushima und stellte die beiden Referenten zum Schwerpunktthema vor. Sowohl Dr. Werner Neumann, Sprecher des Arbeitskreises Energie des BUND, als auch Andreas Seiverth, Vorsitzender des Vereins „Leben nach Tschernobyl e.V.“ kennen die Todeszone um Tschernobyl und engagieren sich für die betroffenen Menschen. Werner Neumann, auch Vorstandsmitglied in „Leben nach Tschernobyl e. V.“, begleitete mit seiner Rede einen Film über die Folgen des Super-GAUs von Tschernobyl. Er beleuchtete die Arbeit der meist zwangsverpflichteten Liquidatoren als „vergessene Retter Europas“, die „aufräumen“ und einen mittlerweile rissig gewordenen Beton-Sarkophag um den Katastrophenreaktor bauen mussten und ging auf die neuesten schrecklichen Vorkommnisse in Fukushima ein. Dort steht der Bevölkerung Ähnliches bevor wie um Tschernobyl. Sein Fazit lautete: „Es ist höchste Zeit, einen Schlussstrich unter die Atomwirtschaft zu ziehen.“ Strom ist genug da, Deutschland exportiert auch bei abgeschalteten AKW Strom. Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) zeigt, dass Stromautobahnen von der Nordsee überflüssig sind, wenn die Windenergie im Binnenland an dafür geeigneten Standorten konsequent ausgebaut wird. Für den Umstieg auf eine Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien ohne Atom- und Kohlestrom sind daher keine 3600 Kilometer Höchstspannungsleitungen sondern laut IWES-Studie nur 200 Die Landesdelegierten gedachten zu Beginn der Versammlung der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder. Vorstandssprecher Jörg Nitsch erinnerte an Landesschatzmeister Martin Stichel und an Ex-Webmaster Peter Wagner sowie an Marianne Susenburger, die im März 2011 verstarb. Marianne Susenburger war viele Jahre im Kreisverband Groß-Gerau aktiv. Auch als beliebtes und geschätztes Mitglied des Landesvorstands war sie federführend im Widerstand gegen die Umweltverschmutzung durch die Sondermüllverbrennungsanlage HIM und gegen das AKW Biblis.

Foto: Julia Beltz

25 Jahre nach Tschernobyl

Kilometer erforderlich. Die zurzeit im Planfeststellungsverfahren befindliche Höchstspannungsfreileitung betrifft Hessen im Abschnitt Wahle–Mecklar. Die Bevölkerung hierzulande hat die Entscheidung zum Wechsel aus der „Sackgasse Atomwirtschaft“ für sich schon längst getroffen. Sie will keine „Brückentechnologie ins Nirgendwo“ und benötigt dazu auch kein dreimonatiges Moratorium. Deutschland wäre bei einem Ausstieg keine AKW-freie Insel sondern Vorbild für Nachbarstaaten wie Frankreich und Tschechien. Werner Neumann betonte besonders die Verantwortung der Kommunen für die Energiewende. Kommunale Energiekonzepte können mit bürgerschaftlichem Engagement und in wiederbelebten Energiewendekomitees politisch dauerhaft umgesetzt und vorangebracht werden. Hierzu gehören vor Ort viele mehr oder weniger „kleine Schritte“ wie die energetische Sanierung der Gebäude, Nutzung von Strom und Wärme durch Blockheizkraftwerke, energetische Wohnungschecks auch für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen, Bürgeranlagen für erneuerbare Energien, fortschrittliche kommunale Satzungen und Bebauungspläne mit öffentlich-rechtlichen Verträgen für höhere als gesetzlich vorgeschriebene Klimastandards.

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Anträge zu Tschernobyl und Fukushima LDV

Leben nach Tschernobyl e.V. Ludolfusstraße 2–4 60487 Frankfurt Tel. 069/70 76 03 17 Fax 069/70 76 03 19 Bürozeiten: mo, do 9–12 Uhr LnT.eV@remove-this. t-online.de www.leben-nachtschernobyl-ev.de Spendenkonto: Leben nach Tschernobyl e.V. Konto 41 144 00 BLZ 520 604 10 Ev. Kreditgenoss. Frankfurt

Foto: Julia Beltz

Andreas Seiverth, Vorsitzender des Vereins „Leben nach Tschernobyl e.V.“ bei seiner Rede. Links daneben Dr. Werner Neumann vom AK Energie

Der BUND Hessen rief in seiner Delegiertenversammlung dazu auf, für den Verein Leben nach Tschernobyl e.V. und damit für das Projekt Nadeshda zu spenden. Darüberhinaus nahm die LDV des BUND Hessen Anteil am unermesslichen Leid der japanischen Bevölkerung. Die LDV forderte Ministerpräsident Bouffier auf, seiner Verantwortung gerecht zu werden und Biblis A und B endgültig und dauerhaft still zu legen. Vom Energiegipfel der Landesregierung forderte die LDV die schnellstmögliche Festlegung konkreter Schritte für eine Stromversorgung ohne Atom und Kohle und die Einbindung des BUND in alle Arbeitsgruppen.

Wie lernt man aus Katastrophen?

Vorstandsbericht

Nach dem Super-GAU von Tschernobyl als Zäsur für die angeblich so sichere Kernenergie war schnell klar, dass nicht in Opfer und in Helfer unterschieden werden kann, sondern dass wir alle gemeinsam Betroffene sind, die mit diesem Vorkommnis leben und daraus lernen müssen. Vereinsvorstand Andreas Seiverth erklärte so das Zustandekommen des Namens „Leben nach Tschernobyl e. V.“. Der Verein erwuchs ursprünglich aus der evangelischen Männerarbeit. Noch immer leiden Mensch und Natur unter den verheerenden Folgen der Reaktorexplosion. Durch den sauren Regen sind weite Teile Weißrusslands noch Jahrzehnte radioaktiv verseucht und das Gebiet um Tschernobyl bleibt auf Dauer unbewohnbar. Erkenntnisse aus dieser Katastrophe öffentlich zu machen, ist eines der Anliegen des Vereins, dem der Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft wichtig ist. Die aktuellen Ereignisse in Japan zeigen, wie schnell sich so eine Katastrophe wiederholen kann. Internationale Energiekonzerne und AKW-freundliche Regierungen müssen Verantwortung für Tschernobyl und Japan übernehmen und langfristige Hilfe leisten. Die Rede vom billigen Atomstrom basiert auf einer kalkulatorischen Lüge, denn niemand übernimmt eine auch nur annähernd ausreichende Versicherungspolice für die Atomwirtschaft. Die kurz-, mittel- und langfristigen Kosten einer AKW-Katastrophe tragen die Menschen und die betroffenen Länder alleine. Der Verein „Leben nach Tschernobyl“ unterstützt seit 1992 die von den Folgen der Reaktorkatastrophe im AKW Tschernobyl betroffene Bevölkerung in Weißrussland und ist Träger des weißrussisch-deutschen, 1994 gegründeten, gemeinnützigen Bildungs- und Erholungszentrums Nadeshda (Hoffnung) in Weißrussland nahe der Hauptstadt Minsk. Das Zentrum nimmt ganzjährig Kinder und Jugendliche auf, die von den Langzeitfolgen der Tschernobyl-Katastrophe betroffen sind. Jährlich betreuen dort ausgebildete Fachkräfte mehr als 4.000 Kinder in sozialpädagogischen, psychologischen und medizinischen Programmen, die die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen stärken. Im Mittelpunkt der Nadeshda-Arbeit stehen die Bereiche Rehabilitierung und Erholung, Ökologische Landwirtschaft, Saubere Energie und Bildung.

Untermalt von einer Präsentation von Herwig Winter ging Vorstandssprecher Jörg Nitsch auf weitere Themen des vergangenen Jahres ein. Der BUND Hessen akzeptiert die Forderungen des Landes und der Fraport nicht, in den Verfahren gegen den Flughafenausbau Frankfurt über eine halbe Million Euro, davon rund 300.000 Euro vom BUND, als Kostenersatz für Gutachten zu erhalten. Forderungen in dieser Höhe sind für den BUND nicht nur ein Angriff auf das Verbandsklagerecht, sondern sie untergraben die Rechtsschutzmöglichkeiten aller Bürgerinnen und Bürger gegen Planungsentscheidungen. Rechtsschutz nicht nur für Reiche, sondern auch für Verbände und Bürger gegen neue Straßen, Landebahnen, Eisenbahnstrecken und andere Großvorhaben muss bezahlbar und kalkulierbar bleiben. Daher hat auch der BUND-Bundesverband seine Unterstützung zugesagt. Leider wurde, wie erst Mitte April bekannt wurde, der Antrag auf Revisionsbeschwerde des BUND gegen das Pro-AusbauUrteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom Bundesverwaltungsgericht abgelehnt. Die Gründe dafür waren bei Redaktionsschluss nicht bekannt. Richtig gut findet der Landesvorstand, dass „Henners Traum“, der Ausbau der Domäne Beberbeck zu einem landschaftsumkrempelnden gigantischen Resort mit Auswirkungen auf die Naturschönheiten des nahen Reinhardswaldes, geplatzt ist. Jetzt gilt es, zusammen mit den Bürgern und Verbänden ein landschaftsangepasstes Konzept zu entwickeln. Nach wie vor ist die Werra zu salzig. Der BUND, vertreten durch Stephan Gunkel, erzielte am Runden Tisch Erfolge, aber K+S verweigert sich den dort gefundenen Lösungen. Der BUND fordert die Landesregierung auf, keine Einleitungsgenehmigungen zu verlängern und den Bau der „kleinen Pipeline“ zur Werra abzulehnen. Ausgeweitet hat der BUND Hessen das Wildkatzenprojekt, in dem Sarah Friedrichsdorf Ansprechpartnerin in der Landesgeschäftsstelle ist. Erste praktische Schritte zur Vernetzung der Lebensräume der waldliebenden seltenen Europäischen Wildkatze sind getan. Weitere Grundstückskäufe sollen folgen. 2010 veranstaltete der BUND Hessen einen ersten, sehr gut besuchten Parlamentarischen Abend, bei dem die BUND-Ehrenvorsitzende Angelika Zahrnt Ge-

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LDV

Foto: Julia Beltz

Jörg Nitsch beim Vorstandsbericht (Foto links), zu dem Herwig Winter (rechtes Foto unten) die passende Bebilderung lieferte

Der BUND wird die kritische Begleitung der Landesregierungsarbeit aufrechterhalten und weiterhin eine Nachhaltigkeitspolitik einfordern.

LDV-Beschlüsse Zumeist einstimmig oder großmehrheitlich wurden folgende Anträge von den Delegierten nach Diskussionen beschlossen: Nein zur Atomkraft und die Forderung zum sofortigen dauerhaften Abschalten von Biblis A und B nach Tschernobyl und Fukushima, Die Aufforderung an die Landesregierung, den Windenergieausbau zu beschleunigen und geordnet zuzulassen, Die Ablehnung des 6. Kraftwerksblocks Staudinger, die erfolgende Klage von BUND Hessen und BUND Bayern dagegen und die Aufforderung, dafür zu spenden, Die Ablehnung der Höchstspannungsleitung WahleMecklar ohne Bedarfsnachweis für Erneuerbare Energien und ohne Kohle- und Atomstrom. Die Verleihung des Eduard-Bernhard-Preises für besonderes Engagement für den Umwelt- und Naturschutz in Hessen muss nicht jährlich erfolgen, Vorschläge sollten bis zum jeweiligen Jahresende in der Landesgeschäftsstelle vorliegen. Vorstandssprecher Thomas Rahner wurde als neuer Landesschatzmeister einstimmig gewählt. bm

Das Protokoll der LDV wird Interessierten auf Anfrage zugeschickt. Darüberhinaus ist es im internen Teil der Website www.bund-hessen.de zugänglich..

Spendenkonto des BUND Hessen: Konto-Nr. 369 853 Frankfurter Sparkasse BLZ 500 502 01

IMPRESSUM Herausgeber: BUND Hessen e.V., Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt a. M., Tel. 069 /67 73 76-0, www.bund-hessen.de Spendenkonto: Konto-Nr. 369 853, Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01 Redaktion: Brigitte Martin (Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.) Layout und Satz: Julia Beltz

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Foto: Niko Martin

sichtspunkte aus der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“ vortrug und mit den Parlamentariern diskutierte. 2011 wird der europaweit aktive BUND-Agrarexperte Lutz Ribbe zusammen mit dem Landesvorstand eine zukunftsfähige und machbare Landwirtschaftpolitik vorstellen. 2010 erhielt der BUND Hessen vom Land Hessen als erster Verband eine „Ehrenurkunde um seine Verdienste für den Naturschutz in Hessen“. Jörg Nitsch, der die Auszeichnung entgegennahm, betonte, dass er diese für alle Ehrenamtlichen im Verband angenommen, aber auch bei der Verleihungszeremonie nicht mit Kritik an der den Naturschutz konterkarierenden Arbeit der Landesregierung gespart habe. Der Waldmaikäfer wurde 2010, bis auf eine kleine Fläche im Pfungstädter Stadtwald, nicht, wie ursprünglich vom Land geplant, mit chemischem Breitbandinsektizid im Ried bekämpft. Der BUND erreichte noch bei der Ex-Umweltministerin Silke Lautenschläger, dass die Grundwasserabsenkung in weiten Teilen des hessischen Rieds als einer der Hauptursachen der wachsenden Maikäferbedrohung der Wälder auch ins Bewusstsein der Landesregierung trat. Der BUND wird sich weiterhin für eine Grundwasseraufspiegelung in den Riedwäldern einsetzen. Die Planungen und Diskussionen um die Trasse der ICE-Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim werden kritisch konstruktiv begleitet. Eine finanzierbare, machbare und weitgehend naturschonende Anbindungsvariante Mannheims wurde öffentlich zusammen mit dem BUND Baden-Württemberg und dem Umweltforum Mannheim vorgestellt. Die Naturschutzstiftung des BUND Hessen wurde gegründet und als gemeinnützig anerkannt. Eine erste Zustiftung ist bereits erfolgt. Künftig wird den Delegierten auch ein gesonderter Stiftungsbericht zugehen. Die Werbung neuer und die Einbindung vorhandener Mitglieder ist weiterhin unerlässlich. Der Vorstand bittet alle, sich an Werbeaktionen vor Ort und im Internet zu beteiligen. Auch der Bundesverband bietet BUNDGruppen Hilfestellung in der Mitgliederbetreuung (Website im internen Bereich) an.

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Achter Praxis-Workshop des Arbeitskreises Energie ENERGIE

Kommunale Handlungsmöglichkeiten für eine zukunftsfähige Energieversorgung

Zur Einführung erinnerte Hans Ackermann daran, dass in dem neuen „Bundesländervergleich Erneuerbare Energien 2010 der Agentur für erneuerbare Energien“ Hessen wiederum nur einen der hinteren Plätze erreichte und daher dem kommunalen Engagement eine besonders große Bedeutung zukommt, um das Versagen der Landesregierung auf diesem Sektor zu kompensieren. Den Kommunen stehen zahlreiche Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung, auf die der BUND Hessen in seinen „Energieleitlinien“ eindringlich hinweist.

Grundlagen

CD mit allen Referaten 4 € inkl. Versand in der Landesgeschäftsstelle des BUND Hessen Tel. 069/67 73 76-0 bund.hessen@ bund.net

Zunächst diskutierte Dr. Holger Marks die Kommunalen Handlungsmöglichkeiten aus sozialwissenschaftlicher Sicht. In der kommunalen Energiepolitik können fünf Dimensionen unterschieden werden, die durch Wertvorstellungen, Parteipolitik, institutionelle Strukturen, Persönlichkeiten und materielle Gegebenheiten charakterisiert sind. Interessant ist deren unterschiedliche Prägung, je nachdem, ob eine offensive oder konservative Energiepolitik gewollt ist. Im zweiten Vortrag beleuchtete RA Dr. Fabio Longo die Kommunalen Handlungsmöglichkeiten aus rechtlicher Sicht. Konkret fallen unter die Kommunalen Kompetenzen: Die Energieerzeugung für den örtlichen Bedarf, die örtlichen Energienetze und die Konzessionsvergabe. Als Beispiele wurden die Bauleitplanung und aktuell die Marburger Solarsatzung diskutiert.

Beispiele

Download Vorbildliche Energieprojekte: www.bund-hessen.de > über uns > Arbeitskreise > Energie

Paul Fay eröffnete den Beispielblock mit dem Referat „Frankfurt am Main – vorbildliche Großstadt?“. Bereits 1980 wurde dort das kommunale Energiebüro und 1990 das Energiereferat gegründet. Die Klimaschutzziele sehen eine Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 vor. Pro Einwohner sind sie von 11,3 Tonnen (1992) auf 9,7 Tonnen (2008) zurückgegangen. Schwerpunkte der Energiesparmaßnahmen sind der Passivhausbau und die Sanierung historischer Gebäude sowie die Fernund Nahwärmeversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung. Die CO2-Emissionen städtischer Liegenschaften wurden seit 1990 um 28 Prozent reduziert und können bei Fortsetzung des Trends bis 2030 das 50-Prozent-Ziel erreichen.

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Foto: Haimo Brackemann

Mit dem Workshop am 26. Februar 2011 in Frankfurt stellte der AK Energie im BUND Hessen nicht nur die grundsätzlichen Möglichkeiten kommunalen Handelns im Energiebereich dar, sondern zeigte durch Berichte aus „vorbildlichen“ Kommunen auf, was dort bereitsrealisiert wurde. Ergänzt wurden diese Beispiele durch ein offenes Diskussionsforum, in dem lokale Initiativen den ca. 60 TeilnehmerInnen ihr Tun präsentierten.

Rege Diskussion beim Workshop – in der Bildmitte Hans Ackermann vom AK Energie

Bei der Diskussion des Themas „Marburg – vorbildliche Universitätsstadt?“ erläuterte Jürgen Rausch, dass im Innenstadtbereich 25 Prozent der Gebäude unter Denkmalschutz stehen. So wurde eine Solarsatzung auf den Weg gebracht, die dessen Interessen in besonderer Weise Rechnung trägt. Ein kommunales Förderprogramm unterstützt solarthermische Investitionen von BürgerInnen sowie besonders effiziente Ersatzmaßnahmen wie KWK-Anlagen oder Nahwärmenetze. Holzheizungen, Windräder und Modellprojekte runden das Bild. Die Vernetzung der Interessen von Stadt, BürgerInnen und Stadtwerken ist ein Kennzeichen von Wolfhagen, so eröffnete Martin Rühl sein Referat über „Wolfhagen – vorbildliche Kleinstadt?“. Das Gesamtziel gemäß Beschluss der Stadtverordneten 2008 heißt „100 Prozent Stromerzeugung der Jahresmenge im Netzgebiet aus erneuerbaren Energien“. Meilensteine auf dem Weg dorthin sind neben dem bereits erfolgten Netzrückkauf der Bau von Windrädern und Photovoltaikanlagen mit Bürgerbeteiligung und Biomasseverstromung. Mit seinem Vortrag „Schwalm-Eder-Kreis – vorbildlicher Landkreis?“ eröffnete Dirk Schnurr den zweiten Beispielblock und präsentierte Maßnahmen wie: Sanierung der Beleuchtung in 44 Schulen und sieben Sporthallen, wärmetechnische Sanierungen an Schulen, Hausmeisterschulungen, Umweltbildungsprojekte in Grundschulen, Anreizmodelle für Schulen, Wettbewerb Umweltschulen in Europa, PV-Anlagen auf kreiseigenen Dächern, Hessisches Leitprojekt „BIOREGIO Holz Knüll“, 37 Holzheizanlagen an Schulen. Die Maßnahmen haben zu erheblichen Einsparungen von Energie und Wasser geführt. Ein ehrgeiziges Klimakonzept mir konkreten Maßnahmenbausteinen soll den Weg fortsetzen.


Mit der Präsentation der Sammlung vorbildlicher Energieprojekte von Kreisen und Kommunen in Hessen schloss Wolfgang Heins den zweiten Praxisblock. Die Sammlung wurde vom Arbeitskreis Energie im BUND Hessen erstmals 2003 erstellt und erschien Ende 2010 in der dritten Auflage (Bezugsquelle siehe Randspalte S. 4 unten).

Diskussionsforum Das von Andrea Graf und Dr. Holger Marks moderierte Offene Diskussionsforum gab Gelegenheit, in fünf Kleingruppen an Tischen und Posterwänden verschiedene Projekte zu diskutieren und nach jeweils 15 Minuten zum nächsten Stand zu wechseln. Folgende Projekte wurden präsentiert: ICH-KAUF-PER-RAD.DE, eine Initiative für die Förderung des Fahrrads als Einkaufs-Verkehrsmittel, bisheriger Schwerpunkt ist Darmstadt. Stromspar-check.de, eine insbesondere vom Caritasverband getragene Aktion, finanziell schlecht gestellten Personen kostenlos Energiespargeräte und -beratung angedeihen zu lassen. Arqum.de, ein auch unter „Ökoprofit“ bekanntes Projekt, das Kommunen und Wirtschaft zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes berät. Energiereferat.stadt-frankfurt.de, Aktion „Klimatours“. Zusammen mit dem Partner AiD werden Besichtigungen besonders energieeffizienter Gebäude angeboten. Gedea.de, „StromBoje“ als fischfreundliches Wasserkraftwerk in Flüssen hoher Fließgeschwindigkeit als Bürgerprojekt geplant. Bei der anschließenden gemeinsamen Abschlussdiskussion dankte das Auditorium mit lebhaftem Applaus allen Referenten, Moderatoren und ProjektvorstellerInnen für die lehrreichen und klaren Präsentationen sowie den ausnahmslosen Verzicht auf Honorare.

Jahreshauptversammlung des BUND KV Bergstraße

TERMINE

Freitag, 27. Mai 2011, 19.30 Uhr Burgschänke Starkenburg, Starkenburgweg 51, 64646 Heppenheim Der BUND Kreisverband Bergstraße lädt alle Mitglieder und Freunde des KVs zur Jahreshauptversammlung ein. Tagesordnung: 1. Begrüßung, Wahl der Versammlungsleitung, Beschluss über die Tagesordnung 2. Bericht des Vorstands 3. Berichte des Kassenwarts und der Kassenprüfer 4. Entlastung des Vorstands 5. Wahl der Kassenprüfer 6. Verschiedenes Bereits um 16.00 Uhr beginnt der KV eine Führung über den Schlossberg. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz unter der Starkenburg. Ab 17.30 Uhr ehren wir langjährige BUND-Mitglieder in der Burgschänke. Guido Carl, Vorsitzender Für Rückfragen: Guido Carl, Untere Gartenstraße 3, 64646 Heppenheim, bund.bergstrasse@bund.net, www.bund-bergstrasse.de

KV Rheingau-Taunus

KV Rheingau-Taunus

„Fahr zur Aar“ für die Wildkatze

Zukunftswerkstatt am Tag der Umwelt: „Neue Wege gehen“

Sonntag, 29. Mai 2011 im Aartal Der traditionelle autofreie Sonntag „Fahr zur Aar“ findet dieses Jahr unter dem Motto „Autofrei und Spaß dabei“ statt. Das Tal zwischen Diez und TaunussteinBleidenstadt ist den ganzen Tag für Radfahrer, Wanderer, Inliner und die Draisinenfahrt geöffnet. Diesmal ist auch der BUND Kreisverband Rheingau-Taunus in Kooperation mit dem AK Aartalbahn e. V. mit der Aktion „Mer schiebe fer die Wildkatz die Draisin“ vertreten. Fahrgäste können zusätzlich zum Draisinenfahrpreis für das Rettungsnetz Wildkatze spenden und damit die Draisine für die Wildkatze anschieben. Am BUND-Infostand, in Michelbach am Bahnübergang, gibt es Informationen zum Rettungsnetz Wildkatze. Kornelia Klimmek

Sonntag, 5. Juni 2011 10.30 bis 17.30 Uhr Kulturtreff „Die Scheune“ 65366 Geisenheim, Beinstraße 11 Auf der Tagesordnung der Zukunftswerkstatt stehen folgende Fragen: Wie können wir unsere Kommune, den Rheingau-TaunusKreis, zukunftsfähiger machen für die Herausforderungen unserer Zeit, z. B. die Energiewende, den demografischen Wandel, den Leerstand unserer Dörfer, die Gentechnik, den Erhalt der Artenvielfalt, und die Bürgerbeteiligung? Wie und wo können wir uns als BUND einmischen und mitgestalten? Was können wir tun und wie können wir vor allem dabei noch Spaß und Freude haben? Kornelia Klimmek

Hans Ackermann

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Anmeldung bis 27. Mai 2011 bei Kornelia Klimmek Tel. 06126/20 23 15 kornelia.klimmek@ bund.net Joachim Seubert Tel. 06722/7 16 63 joachim.seubert@ bund.net


KV Mörfelden-Walldorf

FSC-Zertifizierung

BUND-Schafherde

Mehr Naturschutz im Stadtwald

MAGAZIN

Foto: Maximilian Geiß

Die Naturschutzverbände BUND, BVNH, HGON, NABU und WWF und die Forstgewerkschaft IG BAU fordern gemeinsam von den Kommunen mehr Naturschutz im Wald durch die Bindung an die überprüfbaren ökologischen und sozialen Standards des deutschen Forest Stewardship Council (FSC). Die heutige Bewirtschaftung nach den Regeln des Konkurrenzsystems PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) genügt den Verbänden nicht, weil sie die Artenvielfalt nur ungenügend schützt und weniger transparent ist. Gerade im „Internationalen Jahr der Wälder“ sollte die nachhaltige Waldbewirtschaftung eine wichtige Kulturaufgabe sein. Wälder sind nicht nur in den Tropen, sondern auch in Mitteleuropa die artenreichsten Ökosysteme. In Deutschland zählt der Wald überwiegend zur Kulturlandschaft und nimmt etwa 31 Prozent der Landesfläche ein, Hessen hat sogar einen Bewaldungsanteil von 42 Prozent. Davon wird der allergrößte Teil als Wirtschaftswald genutzt. Die naturnahe Forstwirtschaft nach den Regeln von FSC ist ein Erfolg versprechendes Konzept im Spannungsfeld von wirtschaftlicher

Foto: Julia Beltz

Mehr Infos: BUND Ortsverband Mörfelden-Walldorf Kelsterbacher Str. 90 64546 MörfeldenWalldorf Tel. 06105/28 29-83 Fax 06105 2829-80 bund.moerfeldenwalldorf@bund.net www.bund-mw.de

Der BUND Mörfelden-Walldorf pflegt seit Mitte der 1980er Jahre Obstbaumbestände, sonstige Bäume, Feldgehölze und Hecken in der „Rödergewann“, um den typischen Landschaftscharakter mit vielen seltenen Pflanzen- und Tierarten zu erhalten. Eine seit dem Kauf im Jahr 2001 von 300 auf jetzt rund 800 Tiere gewachsene Schafherde aus hälftig Heidschnucken und sehr seltenen Moorschnucken des BUND Hessen hilft bei der Pflege im Frühjahr und Herbst. Die Schnucken sind als alte Landschaftsrassen besonders klein, leicht und genügsam und somit besonders geeignet für die Landschaftspflege auf mageren Standorten. Außer in Mörfelden-Walldorf beweidet die Herde auch das Naturschutz-Gebiet „Schwanheimer Düne“ in Frankfurt. Maximilian Geiß

Die Einrichtung unbewirtschafteter Referenzflächen, hier im Wiesbadener Stadtwald, ist Bestandteil der FSC-Richtlinien

Nutzung und Naturschutzfunktion. In Hessen sind bereits die Kommunalwälder von Wiesbaden, Bad Nauheim, Dieburg, Babenhausen, Schaafheim, Eppertshausen, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Messel, Münster, Reinheim, Roßdorf, Groß-Bieberau, Otzberg, Heidenrod und Rosbach v.d.H. nach FSC-zertifiziert und die Kommunen Bad Vilbel, Schlangenbad und Karben haben ihre Wälder bereits für die Zertifizierung angemeldet. Thomas Norgall

Foto: Julia Beltz

25 Jahre Tschernobyl – Tausende demonstrierten in Biblis

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Am Ostermontag fanden anlässlich des Tschernobyl-Jahrestags an zwölf Atomstandorten gleichzeitig Demonstrationen statt, initiiert vom BUND und anderen Umweltverbänden sowie allen Standortinitiativen in Deutschland. Bei strahlendem Sonnenschein überfluteten die DemonstrantInnen den Stadtkern von Biblis. Werner Neumann vom BUND AK Energie war einer der Kundgebungsredner (siehe Foto).


BUNDjugend

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BUNDjugend

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BUNDjugend

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BUNDjugend

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Vom 11.–13. März fanden die Frühlings-Interaktiv-Tage der BUNDjugend Hessen in Marburg statt. Untergebracht im gemütlichen Naturfreundehaus mitten im Wald beschäftigte uns das Thema Schokolade und fairer Handel. Am Freitagabend schauten wir dazu einen Film über die unsozialen Produktionsbedingungen besonders in Afrika, am Samstagvormittag bot uns der Weltladen Marburg einen Workshop zum Thema an. Wir konnten Schokolade selbst aus Kakaobohnen herstellen und probieren (lecker!) und erfuhren viel über die Vorteile des fairen Handels. Am Nachmittag wurde in Arbeitskreisen die Planung der Aktionen und Sommerfreizeiten in Angriff genommen. Inzwischen hatten uns die schlimmen Nachrichten von Erdbeben und Tsunami in Japan und von der Explosion in Fukushima erreicht. Das bestärkte uns darin, auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Aktionen und Veranstaltungen für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie zu legen. Am Sonntag fand schließlich die Jugendvollversammlung mit Haushaltsbeschluss und Neuwahl der Landesjugendleitung statt.

Kinder

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Fotos: BUNDjugend

Frühlings-InteraktivTreffen in Marburg

Neue Landesjugendleitung gewählt Von der Jugendvollversammlung in die neue Landesjugendleitung gewählt wurden Lilith Schmidt (Marburg), Hille Sundermeier (Lich), Frederike Nau (Butzbach), Amber Luitjens (Wetzlar), Henrik Sprankel (Grünberg), Anika Lux (Gießen), Nina Möhren (Bad Nauheim), Lisa Schmidt (Villmar),

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Acht Mitglieder der neuen Landesjugendleitung. Oben von rechts: Lisa Schmidt, Frederike Nau, Nina Möhren, Lilith Schmidt; unten von rechts: Anika Lux, Nora En Nosse, Henrik Sprankel, Amber Luitjens. Nicht auf dem Foto sind Hille Sundermeier und Simon Kaufmann.

Simon Kaufmann (Heidelberg) und Nora En Nosse (Buseck). Simon hatte zuvor das Freiwillige ökologische Jahr bei der BUNDjugend gemacht. Hille Sundermeier wird weiterhin für die Finanzen zuständig sein. Ausgeschieden sind Tracey Germer, Sybille Fuld, Géraldine Niebauer, Philipp Sevatschouni, Cecilia Schmidt, Tosif Brehl und Fabian Kaufmann.

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Preisverleihung des Wettbewerbs Naturtagebuch im Opelzoo

Die Fischteichgruppe der Grundschule Beerfurth mit Schulleiterin Frau Rümenapf (ganz rechts) gewann einen ersten Preis beim Wettbewerb Naturtagebuch

Gut 200 Kinder aus ganz Hessen haben am Wettbewerb Naturtagebuch teilgenommen, 41 von ihnen wurden zur Preisverleihung am 19.02.2011 in den Opelzoo nach Kronberg eingeladen. Bei den Gruppen gewann die Grundschule Beerfurth bei Reichelsheim. Jahrgangsübergreifend, in 8 Kleingruppen aufgeteilt, beobachteten die Kinder ein Jahr lang die Natur in ihrer Umgebung.

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Jetzt mitmachen beim Naturtagebuch 2011 !!! Tipps und Informationen erhält man bei der BUNDjugend oder unter www . naturtagebuch.de. Einsendeschluss ist wie immer der 31. Oktober.


Die Einsendungen, die von ein oder zwei Kindern gemeinsam erstellt worden waren, wurden in zwei Altersgruppen bewertet. Bei den 7–9-jährigen landete Felix Bundschuh aus Michelstadt als jüngster Teilnehmer auf dem zweiten Platz. Er hatte ganz genau das Wachstum eines Fichtenschösslings beobachtet. Den ersten Preis gab es für die Tagebücher von Fabrice Bäder aus Hofheim und Katharina, Friedrich und Carl Wahl aus Neuenthal-Gilsa. Fabrice hatte seine Beobachtungen zur Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling aufgezeichnet, die Geschwister Wahl hatten ein buntes Tagebuch zur Entwicklung von Kürbispflanzen mit vielen Bildern und Rezepten gestaltet.

Mit dem 1. Platz wurden Emanuel Herrendorf (Forscherarbeit über die Blutpflaume und den Klimawandel) und Viola Schmidt-Rüdt aus Biedenkopf (ausführliches Tagebuch über Beobachtungen am Waldrand) ausgezeichnet. Emanuel erhielt darüberhinaus den Forscherpreis auf Bundesebene und Viola wurde bundesweite Wettbewerbssiegerin.

Unterstützt wurde der Wettbewerb durch großzügige Sachspenden des Spielwaren-Herstellers Ravensburger, der Buchhandlung Hugendubel, der Verlage Kosmos und Coppenrath, sowie that`s eli merchandising GmbH, jako-o und der Demeter-Saatgut AG in Bingenheim. Ihnen gilt unser herzlicher Dank!

Einsendeschluss für die Naturtagebücher 2011 ist der 31. Oktober ! Veranstaltungen

Veranstaltungen

Veranstaltungen

Multiplikatoren-Schulung: 20. – 22. Mai • Naturschutz ganz praktisch • Otzberg/Odenwald ab 14 Jahre • 30/23 € Naturschutz ist sinnvoll – aber wie geht man vor, wenn man eine Tierart oder ein Biotop schützen will? In einzelnen Projekten rund um die Heydenmühle lernen wir Ursachen für die Gefährdung von Tieren, Pflanzen und Biotopen kennen, aber auch Schutzziele. Wir arbeiten ganz praktisch mit und lernen nebenbei die schöne Umgebung des vorderen Odenwalds kennen. Übernachten werden wir in Zelten.

Foto: BUNDjugend

Sommer-Highlights:

Die PreisträgerInnen bei den Einzeleinsendungen. Oben von links: Anna Friederika Wilke, Milena Sophie Dahlhof und Ann-Catherine Thierolf, Sabine Wolters und Lisa Schmidt von der BUNDjugend-Jury; unten von links: Fabian Bäder, Felix Bundschuh und Emanuel Herrendorf

In der Altersgruppe der 10–12-jährigen hatten Milena Sophie Dahlhof und Ann-Catherine Thierolf aus Groß-Bieberau ein Tagebuch über Obstbäume verfasst. Anna Friederika Wilke aus Hofheim befasste sich mit dem Bau eines Ameisenterrariums. Für beide Tagebücher gab es den 2. Platz. Das komplette Jahresprogramm und eine Übersicht der Kinderfreizeiten gibt es als Pdf auf unserer Homepage. Es kann auch in Papierform kostenlos bei uns bestellt werden.

Kontakt

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BUNDjugend Hessen Ostbahnhofstr. 13, 60314 Frankfurt Tel. 069 /67 73 76 30 bundjugend.hessen@bund.net www.bundjugendhessen.de

8 Hessen-Seiten im BUNDmagazin [2-11]

25. Juni–2. Juli • Das große Eine-Erde-Camp: Natur pur – Zelten – Workshops • Wirberg bei Reiskirchen • 13 bis 26 Jahre • 130/115 € Ein kleines Jubiläum – unser fünftes Eine-Erde-Camp! Auf einem schön gelegenen Hügel im Wieseck-Tal werden wir zelten und eine große Vielfalt an kreativen und inhaltlichen Workshops, Aktionen und Projekten erleben, u. a. zu den Themen Lebensstil, Globalisierung, Natur erkunden und schützen, Klimawandel, begleitet von Lagerfeuer, Musik, Tanzen, Trommeln, Singen, Spielen, Jonglieren, Theater spielen, Akrobatik und mehr. Lasst euch überraschen! 9.–22. Juli • Sylt – Sonne, Strand & Meer • Hörnum/Sylt • 14–16 Jahre 495/480 € Wir wollen die gute Luft und viel Bewegung am Strand genießen, aber auch entspannen, das Leben im Wattenmeer erkunden, Schweinswale beobachten, Sylt kennen lernen und Ausflüge machen. Untergebracht sind wir im schönen Haus Leuchtfeuer an der Südspitze der Insel – in direkter Strandnähe und Nachbarschaft zur Schutzstation Wattenmeer 18.–28. Juli • Baden, Paddeln und mehr • Seedorf am Schaalsee • 10–13 Jahre 380/365 € Nicht weit vom Haus ist eine Badestelle am Schaalsee. Jeden Tag ist viel Zeit für Spiel und Spaß im Wasser und an Land. Wir erkunden mit Fahrrad und zu Boot die tolle Landschaft rund um den Schaalsee mit Wäldern, Mooren und Seen. Hier ist Lebensraum für Kraniche und Adler und andere seltene Tiere. Außerdem besuchen wir einen Biohof, von dem wir auch unsere Lebensmittel beziehen. 01.–06. August • Bauernhof erleben • Bischoffen/Lahn-Dill-Bergland 10–13 Jahre • 210/195 € Eine Woche lang hautnah das Leben auf dem Ziegenhof in Bischoffen erleben. Wir zelten auf einer Wiese und werden in kleinen Gruppen beim Melken und Füttern auf dem Ziegenhof, bei der Zubereitung der Mahlzeiten und beim Käsen helfen. Außerdem gibt es auf dem Hof Schweine und Hühner. Wir machen Ausflüge zum Schäfer, auf die Streuobstwiese, in den Wald und (bei schönem Wetter) zum nahegelegenen Naturschwimmbad.


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