Hessenseiten im BUNDmagazin 1 / 2012

Page 1

BUNDmagazin 1. Quartal Heft 1 /2012

HESSENseiten Frischer Wind für Land und Stadt …

D

as Internationale Jahr der Wälder 2011 ist vorbei, der Einsatz des BUND für den Wald geht weiter ob im Hessischen Ried, in dem Tausende von Bäumen durch jahrzehntelange Grundwasserförderung nicht mehr ans Wasser gelangen oder anderswo. Luftschadstoffe und Klimawandel machen aber nicht nur dem Wald zu schaffen. Daher ist es unverständlich, dass nach wie vor Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch eine Umweltzone Rhein-Main ablehnt. Vielleicht aus dem Grund, dass dann generelle Geschwindigkeitsbeschränkungen auch auf Autobahnen angeordnet werden und deutlich mehr Investitionen anstatt einseitiger Kürzungen – auch in Hessen – in den schienengebundenen Verkehr anstatt in neue Straßen mit infolge noch mehr Verkehr und Luftschadstoffen fließen müssten? Beim Hessischen Energiegipfel wurde das Thema Verkehr bekanntlich ausgeklammert.

EDITORIAL

Nicht nur in Frankfurt und Darmstadt entdecken BUND-Aktive das „alte“ BUND-Thema „Stadt-Naturschutz“ wieder neu. Mehr Natur in die Stadt zu bringen und zu erhalten, vorhandene Grünflächen miteinander zu vernetzen und neue durch Entsiegelungsmaßnahmen zu schaffen sowie Wildbienen, Hummeln, Schmetterlingen aber auch wo möglich Eidechsen und Amphibien sowie Vögeln nebst Fledermäusen neue und alte Heimstatt zu geben, sind die Ziele der Gruppen. Auch ökosoziale Gesichtspunkte wie Mietergärten und Naturerlebnisräume für Jung und Alt spielen eine Rolle. Und, nicht zuletzt sind Bäume in der Stadt, Grünzüge und Parks anstatt versiegelter Flächen sowie begrünte Dächer wichtige Beiträge, die Folgen des Klimawandels für den Menschen erträglicher zu machen. Machen Sie mit uns auch in Ihrem Wohnort mit!

Brigitte Martin, Vorstandsmitglied des BUND Hessen

Ihre Brigitte Martin

Vor dem Hintergrund, dass CDU und FDP nach wie vor neue Kohlekraftwerke mit 40 Jahren Laufzeit als Übergangstechnologie sehen und am Bau des geplanten Block 6 am Standort Staudinger festhalten, kritisiert der BUND, dass Ministerin Puttrich an erster Stelle das Handlungsfeld „Fortentwicklung eines modernen Energiemix“ nennt. Weder erläutert Ministerin Puttrich, wie der Stromverbrauch in Hessen bis 2020 um 20 Prozent gesenkt werden könne, noch gibt es konkrete Aussagen, wie es gelingen kann, die hessischen CO2-Emissionen bis 2020 um vier Prozent gegenüber 1990 zu senken.

Foto: Team Xenos im Mehrgenerationenhaus

Enttäuscht ist der BUND von den überwiegend unverbindlichen Ankündigungen der Hessischen Umweltministerin Lucia Puttrich in deren Regierungserklärung zur Umsetzung der Ergebnisse des Energiegipfels. Es bleibt unklar, wie das Ziel erreicht werden kann, bis 2050 die Energieversorgung in Hessen möglichst zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien sicherzustellen. Die notwendige Energiewende wird nur erfolgreich betrieben werden können, wenn die Landesregierung klare Zielvorgaben in Zehn-JahresSchritten für Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und Steigerung des Anteils der Erneuerbaren Energien vorgibt und dafür die gesetzlichen Grundlagen schafft.

Für mehr Natur in der Stadt: Am 7. Mai 2011 legten in Frankfurt die BUND Hochschulgruppe und der BUND Ortsverband Süd gemeinsam mit dem Verein Kinder im Zentrum – Gallus (Kiz) e.V. eine Wildblumenwiese an.

Spendenkonto des BUND Hessen: Konto-Nr. 369 853 Frankfurter Sparkasse BLZ 500 502 01

IMPRESSUM Herausgeber: BUND Hessen e.V., Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt a. M., Tel. (069 ) 67 73 76-0, www.bund-hessen.de Spendenkonto: Konto-Nr. 369 853, Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01 Redaktion: Brigitte Martin (Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.) Layout und Satz: Julia Beltz

[1-12] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

1


Landesdelegiertenversammlung des BUND Hessen

TERMINE

Samstag, 24. März 2012, 9.45–17.00 Uhr, Bürgerhaus Saalbau Gallus Frankenallee 111, 60326 Frankfurt, S-Bahnhof Galluswarte (S3, S4, S5, S6), Fußweg 5 Minuten Tel. (069) 73 30 26, Fax (069) 7 39 36 64 Der Landesvorstand lädt alle Delegierten und Mitglieder zur Landesdelegiertenversammlung 2012 herzlich ein. Vorläufige Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Formalien (Wahl des Tagungspräsidiums, der Protokollführung, Verabschiedung der Geschäftsordnung und der Tagesordnung) 3. Gastreferat Prof. Dr. Hubert Weiger, BUND-Bundesvorsitzender 4. Vorstandsbericht und Aussprache, Entgegennahme des schriftlichen Berichts der Geschäftsstelle 5. Verleihung des Eduard-Bernhard-Preises 6. Kassenbericht 2011 und Aussprache

Bericht der Kassenprüferlnnen Entlastung des Vorstands Präsentation der BUNDjugend Beschlüsse über Finanzanträge Beschluss über den Haushaltsplan 2012 Wahl einer Wahlkommission Wahl des Landesvorstands Wahl zweier Kassenprüferlnnen Beschlüsse über Sachanträge Entgegennahme der schriftlichen Berichte des Landesrates, des Fachrates, der Arbeitskreise und der BUND-Jugend 17. Schlusswort und Verabschiedung Brigitte Martin Fachratssprecherin

Jörg Nitsch Vorstandssprecher

Jahreshauptversammlung des BUND Kreisverbands Hochtaunus

Jahreshauptversammlung des BUND Kreisverbands Offenbach

Mittwoch, 29. Februar 2012, 20.00 Uhr Stadthalle Oberursel, Raum Oberstedten, Rathausplatz 2, 61440 Oberursel

Samstag, 21. April 2012, 17.00 Uhr Klubheim, Tennisverein Buchschlag 1911 e.V., Hainer Trift, 63303 Dreieich-Buchschlag*

Der BUND Kreisverband Hochtaunus lädt alle Mitglieder und Freunde zur Jahreshauptversammlung ein.

Der BUND Kreisverband Offenbach lädt alle Mitglieder und Freunde des KVs aus Stadt und Landkreis Offenbach zur Jahresversammlung 2012 ein.

Tagesordnung: 1. Begrüßung durch die Vorsitzende 2. Vortrag von Jörg Nitsch (Landesvorstand BUND): „Meine Erfahrungen beim Energiegipfel in Hessen“, anschließend Diskussion 3. Jahresbericht der Vorsitzenden 4. Kassenbericht des Schatzmeisters 5. Bericht der Kassenprüfer 6. Entlastung des Vorstands für das Jahr 2011 7. Neuwahl des Vorstands 8. Neuwahl der Kassenprüfer 9. Neuigkeiten aus den Ortsverbänden 10. Verschiedenes, Freie Aussprache

Tagesordnung: 1. Begrüßung, Beschlussfähigkeit, Tagesordnung 2. Vorstandsbericht, Kassenbericht, Kassenprüferbericht 3. Entlastung des Vorstands 2011 4. Bericht der Ortsverbände und Ortsbeauftragten 5. Anträge und Verschiedenes

Stimmberechtigt sind nur Mitglieder. Wir freuen uns über zahlreiche Gäste! Dr. Claudia Weiand, Vorsitzende des BUND KV Hochtaunus Rückfragen bei Dr. Claudia Weiand, Tel. (0175) 56 70 228, Claudia.Weiand@bund.net

2

7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

Hessen-Seiten im BUNDmagazin [1-12]

Ab 15 Uhr findet ein Waldrundgang statt. Es werden Habitatbäume aufgesucht und die Naturschutzleitlinien von Hessen-Forst erörtert. Treffpunkt S-Bahnstation Buchschlag (Ostseite). Der Kreisvorstand Thorwald Ritter, Bernhard Sommer, Heike Popp, Hans-Peter Seidel Kreisverband Offenbach, Thorwald Ritter, Liebfrauenheidestr. 14, 63512 Hainburg, Tel. (06182) 6 96 00, Fax (06182) 6 51 11 * Wegbeschreibung: Ca. 500 Meter nach dem Bahnübergang an der S-Bahnstation Buchschlag stadteinwärts von der Buchschlager Allee rechts abbiegen in den Hainer Trift. Nach ca. 100 Metern links abbiegen in die in den Wald führende Kurt-Schaaf-Schneise. Die Anlage liegt nach ca. 200 Metern am Ende der Schneise. Karte siehe www.tvbuchschlag.de/de/anlage/adresse-und-anfahrt.


Workshop AK Energie des BUND Hessen mit der AG Energie der Lokalen Agenda 21 Marburg

TERMINE

Strom – umweltschonende Erzeugung und Nutzung

S

trom ist der Alleskönner unter den Energieformen. Er ermöglicht Bewegung, Licht, Schall, Kommunikation, Transport, Wärme, chemische Prozesse und andere Dienstleistungen auf bequeme Weise. Aber der sorglose Gebrauch elektrischer Energie hat dramatische Folgen. Kohle- und Kernkraftwerke, deren Einsatz bislang die Stromerzeugung dominiert, sind eine schlimme Bedrohung für Umwelt und Gesundheit. Die verantwortungsbewusste Antwort kann nur lauten: möglichst rasche Realisierung der Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbarer Energie bei der Stromversorgung mit hoher Effizienz. Mit diesem Workshop möchte der AK Energie im BUND Hessen in Kooperation mit der AG Energie der Loka-

Kreisdelegiertenversammlung des BUND Kreisverbands Wetterau Mittwoch, 7. März 2012, 20.00 Uhr Altes Rathaus, Raum 3, 1. Stock, Marktplatz 2, 61231 Bad Nauheim Der BUND Kreisverband Wetterau lädt die Delegierten der Ortsverbände im Kreisverband Wetterau zur Kreisdelegiertenversammlung 2012 ein. Tagesordnung: 1. Begrüßung, Wahl der Versammlungsleitung und Protokollführung, Beschluss über die Tagesordnung 2. Bericht der VorstandssprecherIn/Aussprache 3. Bericht der Kreisschatzmeisterin/der Kassenprüfer/Aussprache 4. Entlastung des Vorstands 5. Wahl des/der VorstandssprecherInnen, KreisschatzmeisterIn 6. Wahl von zwei KassenprüferInnen 7. Verschiedene Anträge Neben den stimmberechtigten Delegierten sind auch alle Mitglieder des KV herzlich willkommen. Jürgen Hutfiels für den Vorstand des KV Wetterau Rückfragen unter Tel. (06033) 97 07 10, Jürgen Hutfiels, www.bund-wetterau.de

Foto: Dieter Schütz/pixelio.de

Samstag, 17. März 2012, 10–17.50 Uhr Stadtverordnetensitzungssaal, Barfüßerstraße 50 (Nähe Marktplatz), Marburg

len Agenda 21 Marburg, unterstützt von zahlreichen Fachreferenten, informieren und diskutieren, welche Handlungsmöglichkeiten für dieses Ziel möglich und nötig sind. Das Programm ist in vier Blöcke gegliedert. Am Vormittag werden im Block „Erzeugung“ in zwei Referaten die Rolle der kleinen Kraft-Wärme-Kopplung in der Energiewende besprochen, und die Potenziale von Wind- und Sonnenstrom im Binnenland abgeschätzt. Anschließend werden in einem „World Café“, einem offenen Diskussionsforum, die Impulse für die hessische Energiewende diskutiert und die Ergebnisse anschließend nach der Mittagspause präsentiert. Danach schließt sich der Block „Nutzung“ an. In ihm werden wir uns in zwei Referaten über effiziente Stromverwendung im Haushalt, in Kommunen und im Gewerbe informieren und sodann Feldtests zur energetischen Bilanzierung elektrischer Wärmepumpen vorgestellt bekommen. Nach einer Kaffeepause folgt der letzte Block „Intelligente Vernetzung und Speicherung“ mit zwei Referaten über einen Stadtwerke-Praxistest zu „Smart grids“ und Energiemanagement im Haushalt und schließlich über Speichermöglichkeiten für die elektrische Energieversorgung in der Energiewende. Auf Wunsch früherer Workshopteilnehmer wird mit dreißig Minuten pro Block der Diskussion mit dem Auditorium reichlich Zeit eingeräumt. Es ist geplant, wieder eine Dokumentations-CD zu erstellen. Hans Ackermann Tagungsbeitrag: 16 €/für BUND-Mitglieder 11 € zuzügl.Getränke und Kuchen 6 €, vegetarisches Mittagsbuffet mit Dessert in Bioqualität 8 €. Programm & Anmeldung: www.bund-hessen.de > Termine oder > Über uns > Die Arbeitskreise > AK Energie oder BUND Hessen, Tel. (069) 67 73 76-10, Fax 67 73 76-20, ulrike.karlheim@bund-hessen.de Anmeldeschluss: 08.03.2012

[1-12] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

3


ARTENSCHUTZ

BUND KV Odenwald

Der Wildkatze auf der Spur

Zeichnungen: Julia Beltz

Im Januar startete auch im Odenwald die systematische Suche nach der Europäischen Wildkatze

Wenn der Frühling kommt, benötigt die Willdkatze zur Jungenaufzucht einen sicheren Unterschlupf. Erst im Herbst werden sich die Jungkatzen auf die Suche nach einem eigenen Revier machen.

G BUND KV Odenwald Harald Hoppe Tel. (06163) 91 21 74 harald.hoppe@ bund.net www.darmstadt. bund.net/odenwald

roßer Andrang herrschte beim Vortrag von Wildkatzen-Fachfrau Sarah Friedrichsdorf vom BUND Hessen in Kimbach, einem Ortsteil von Bad König, als sie das Projekt „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze“ des BUND vorstellte. Harald Hoppe, der Sprecher des BUND-Kreisverbandes Odenwald, verdeutlichte, dass die Wildkatze im Zentrum der Aktivitäten im Odenwald stehen wird und freiwillige Helfer willkommen sind. So zeigt seit Dezember letzten Jahres bis Ende März eine Wanderausstellung in verschiedenen Odenwaldgemeinden die Ansprüche der Katze an ihren Lebensraum und informiert über die Gefährdungen, die der seltenen Art heute das Leben erschweren.

BUND Hessen Sarah Friedrichsdorf Tel. (069) 67 73 76-16 Sarah.friedrichsdorf@ bund-hessen.de www.bund-hessen.de > Themen und Projekte > Rettungsnetz Wildkatze

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Europäische Wildkatze in allen Wäldern Deutschlands vertreten, heute jedoch existiert im Odenwald kein absolut sicherer Nachweis mehr. Selbst unter Jägern und Förstern, die einen Großteil ihrer Zeit im Wald verbringen, sind nur ausnahmsweise Beobachtungen der Europäischen Wildkatze überliefert. Daher wird der BUND hier tätig,

4

Hessen-Seiten im BUNDmagazin [1-12]

um zu erkunden, ob die schon seit 1934 unter besonderem Artenschutz stehende Europäische Wildkatze hier vorkommt. Die streng geschützte Europäische Wildkatze ist keine verwilderte Hauskatze, sondern eine eigene Art. Ein Erkennungsmerkmal ist der buschige, stets stumpf endende Schwanz der Wildkatze. In Deutschland leben nach Schätzung des BUND noch etwa 5000 bis 7000 Tiere. Das Problem: Die einzelnen Wildkatzenvorkommen sind verstreut, vom Thüringer bis zum Pfälzer Wald, von der Eifel bis zum Spessart. Einige Hundert Tiere gibt es in Hessen. Nachgewiesen ist Felis sylvestris unter anderem im Taunus, im Kellerwald, in der Rhön und im Werra-Meißner-Kreis. In diesen Gebieten leben die Tiere wie auf Inseln. Die einzelnen Gruppen bleiben unter sich, denn ihre Wanderrouten werden von Straßen, Bahntrassen und landwirtschaftlich genutzten Flächen durchschnitten. Um den Fortbestand der geschützten Art zu sichern, müssten die Katzen aber auch andere Gebiete erreichen, um sich dort mit Artgenossen paaren können.


Der BUND ist daher dabei, ein „Wegenetz für die Wildkatze“ aufzubauen. Grünbrücken müssen für die Vernetzung der Lebensräume an den richtigen Stellen über Landstraßen, Autobahnen und Bahntrassen geplant werden, Unterquerungen sind zu bauen und Wanderkorridore, Waldstreifen und dichte Heckenzüge, zwischen den Vorkommen zu pflanzen. Durch diese Korridore können die Katzen ihre Reviere wechseln. Nebeneffekt: Auch andere umherwandernde Tierarten können diese Hilfen nutzen und dadurch ebenfalls vorher unerreichbare Paarungspartner finden. Der Odenwald hat im Wegenetz des BUND eine Schlüsselposition, er könnte die im Spessart und dem Pfälzer Wald lebenden Wildkatzen-Populationen verbinden. Derzeit ist er auf der BUND-Karte aber noch ein weißer Fleck. In den nächsten drei Jahren wollen die Naturschützer herausfinden, ob sich die Europäische Wildkatze hier angesiedelt hat. Zum Einsatz kommen hierzu sogenannte Lockstöcke. Das sind sägeraue Holzstöcke, die mit Baldriantinktur eingesprüht werden und dadurch paarungswillige Katzen magisch anziehen. Die Tiere reiben sich an den präparierten Stöcken, ein paar Haare bleiben am Stock haften. Die BUND-Helfer sammeln diese Haare bei der Kontrolle der Lockstöcke vorsichtig ab. Die Proben werden zur Genanalyse zum Kooperationspartner Forschungsinstitut Senckenberg geschickt. Dort kann genau bestimmt werden, ob es sich um Haare der Europäischen Wildkatze oder auch nur von einer verwilderten Hauskatze handelt.

Kein Gift gegen den Maikäfer er BUND begrüßt es, dass Umweltministerin Lucia Puttrich keinen Gifteinsatz im Staatswald Hanau-Wolfgang gegen den Waldmaikäfer genehmigte. Über diese Entscheidung hinaus muss die Ministerin dafür sorgen, dass auch in den Privat- und Kommunalwäldern keine Bekämpfung des Waldmaikäfers mit Pestiziden stattfindet. Dies ist umso wichtiger, da nach Einschätzung des Ministeriums die Maikäferpopulation sich zu zwei Dritteln auf Kommunal- und Privatwaldflächen im betroffenen Gebiet befindet. Der BUND hält eine Reihe von Maßnahmen für dringend erforderlich, um den Zustand der betroffenen Wälder nachhaltig zu verbessern. Der Klimawandel belastet die Wälder, ebenso der massive Eintrag von Luftschadstoffen. Wichtig ist deshalb eine wirkungsvolle Eindämmung weiterer Einträge von Schadstoffen wie auch der vorübergehenden Verzicht auf den Einschlag alter und auch kranker Bäume, die noch zur Beschattung des Bodens beitragen. Darüberhinaus hält der BUND es für notwendig, weiter zu naturverträglichen Maikäferbekämpfungsmethoden zu forschen. Jörg Nitsch

Beim Nachweis durch diese Lockstockmethode geht es nicht ohne freiwillige Helfer, die die Stöcke präparieren und regelmäßig kontrollieren. Sarah Friedrichsdorf und Harald Hoppe freuen sich, dass sich in Kimbach spontan 26 „Wildkatzenretter“ fanden, die diese Arbeit nach Anweisung machen wollen. Auch ein Biologielehrer ist darunter, der vorhat, auch eine Schulklasse dafür zu gewinnen, um so die Arbeit des BUND für die Katze zu unterstützen. Weitere Helfer sind willkommen. Harald Hoppe/bm

Foto: Heeen-Forst

D

Waldmaikäfer

Runder Tisch zur Rettung des Waldes im Hessischen Ried

D

Foto: Armin Bürgel

In der Fotofalle: Diese Aufnahme einer Wildkatze, die sich am Lockstock reibt, gelang am 12.5.2011 im Kreis Waldeck-Frankenberg, wo der örtliche BUND bereits seit längerem der Wildkatze nachspürt.

WALD

er BUND begrüßt die vom umweltpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Peter Stephan, angekündigte Einrichtung eines „Runden Tisches“ zum durch Grundwasserabsenkung großflächig bedrohten Wald im Hessischen Ried. Auf die Problematik der großflächig absterbenden Wälder und die Notwendigkeiten, Grundwasser für Waldbäume wieder wurzelverfügbar zu machen und gleichzeitig bestehende Siedlungsgebiete vor Vernässung zu schützen, hatte auch BUND-Vorsitzender Hubert Weiger im Sommer 2011 hingewiesen. Der hessische Landesverband hatte im Herbst die Broschüre „Wasser für den Wald – Lösungsvorschläge für die Grundwasserproblematik im Hessischen Ried“ an politische Entscheidungsträger, Forst und Wasserförderer gesandt. Nun hat die Landespolitik reagiert und will offenbar endlich die Rettung des Waldes angehen. Sicher ist sich der BUND, dass die Rettung des Waldes ohne zusätzliche Probleme für die Menschen in den Ortslagen möglich ist. Die Kosten für eine wald- und siedlungsgerechte Grundwasserförderung müssen laut Verursacherprinzip auf den Wasserpreis umgelegt werden. Bereits für den Zeitraum von 1965 bis 1990 wurden auf elf Prozent der Waldfläche des Rhein-Main-Gebietes „starke Schäden durch Grundwasserentnahmen“ festgestellt (HMULF 1999, Gefährdung der Wälder im Rhein-Main-Gebiet, S. 59). Im Jahr 2007 hatte der Abteilungsleiter Forsten und Naturschutz geäußert, dass der Wald auf vielen tausend Hektar „mit großer Geschwindigkeit“ abstirbt. Doch bis heute ist nichts zur Rettung der Wälder geschehen. bm

[1-12] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

5

Mehr Infos & Download: www.bund-hessen.de > Themen und Projekte > Wasser > Hessisches Ried


A 44-Klage

STRASSENBAU

Wieder massive Rechtsverstöße!

Fotos: BUND Hessen

Der BUND erhebt Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Abschnitt 40.1 Waldkappel bis Hoheneiche im Zuge der A 44. Die Genehmigung verstößt erneut massiv gegen das Naturschutzrecht. Wirtschaftsminister Dieter Posch hat nichts dazugelernt und ist nun für den bundesweit dreistesten Bruch des Europäischen Naturschutzrechts verantwortlich. Wegen der in aktuellen Prognosen vorhergesagten deutlich geringeren Kfz-Zahlen lehnt der BUND die A 44 weiter ab und fordert stattdessen den Bau der nötigen Ortsumgehungen entlang der B 7. Trotz seiner Ablehnung der

Diese Absperrung verhindert die Wanderung vieler Hundert Amphibien.

A44 zeigt der BUND in seiner Klageschrift auf, dass mindestens vier Trassenvarianten existieren, die kostengünstiger und naturverträglicher wären, als die vom Land Hessen geplante Trasse. Als einen geradezu unglaublichen Vorgang bezeichnet der BUND die bereits vor fünf Jahren genehmigte Zerstörung wertvoller Landlebensräume und Winterquartiere der Amphibienarten Gelbbauchunke und Kammmolch durch eine Absperrung, weil diese im Auffahrtsbereich der B27 auf die Autobahn liegen. Die Absperrung am FFH-Gebiet Trimberg hindert seither viele hundert Tiere an der Wanderung zu ihrem Sommerlebensraum und ihrem Winterquartier. Durch Experimente mit dem Bau neuer Winterquartiere und von Ausweichlebensräumen brach in den Folgejahren die Populationen der Amphibien prompt ein. Der Maximalbestand von über 4.300 Kammmolchen und rund 300 Gelbbauchunken im Jahr 2004 wurde seither nicht mehr erreicht. Mit rund 3.400 Kammmolchen und 80 Gelbbauchunken waren die Bestände um über 20 Prozent bzw. über 70 Prozent bis zum Jahr 2011 zurückgegangen. Die Vorgehensweise stellt einen glasklaren Bruch des Naturschutzrechts dar, denn der Europäische Gerichtshof hat schon vor vielen Jahren entschieden, dass alle fachlich geeigneten Flächen auch als FFH-Schutzgebiet ausgewiesen werden müssen. Mit der fehlenden Ausweisung des Amphibienlebensraums und seiner zusätzlichen Absperrung wurden die gesetzlichen Bestimmungen geradezu auf den Kopf gestellt. Thomas Norgall

Ökolandbau

LANDWIRTSCHAFT

Foto: Dieter Schütz/pixelio.de

Hessen nur Mittelmaß Nur den siebten Platz von 13 bewerteten Bundesländern erreicht Hessen bei einem Länderranking zur Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Ökologischen Landbau des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW ). Daher fordern BUND und die Vereinigung ökologischer Landbauverbände (VÖL) in Hessen von der Landesregierung deutlich mehr Engagement für den ökologischen Landbau. Das Öko-Ranking zeigt deutlich, dass in Hessen der politische Wille nicht ausreicht, die Chancen eines wachsenden Bio-Marktes für die hessischen Landwirte nutzbar zu machen. Zwar formuliert die Landesregierung Ziele zum Boden-, Gewässer, Klima-, Tierschutz, aber eine Ausrichtung der Politik auf die Nutzung der vorhandenen Potenziale für den ökologischen Landbau fehlt. Mit der derzeitigen Förderhöhe von 170 Euro pro Hektar bei ökologischer Bewirtschaftung besteht allenfalls in den benachteiligten Mittelgebirgslagen ein

6

Hessen-Seiten im BUNDmagazin [1-12]

Anreiz in die ökologische Bewirtschaftung einzusteigen. Dort wo die Böden und das Klima in Hessen besser sind, wird der Ökolandbau nur eine Randerscheinung bleiben. Die derzeitige Förderhöhe spiegelt die ökologischen und gesellschaftspolitischen Leistungen des Ökolandbaus nicht wieder und muss deutlich erhöht werden fordern BUND und VÖL. Die beiden Verbände fordern auch einen Aufschlag bei der Investitionsförderung für Ökobetriebe. Stallbauten für Tiere im Ökolandbau seien wesentlich aufwendiger als in der konventionellen Tierhaltung, weil das Tierwohl eine viel größere Rolle spielt. Solange die Landesregierung die Ökoförderung nicht wesentlich verbessere, brauche sie sich nicht zu wundern, wenn der wachsende Biomarkt in Hessen mit Produkten aus den benachbarten Bundesländern oder aus dem Ausland bedient wird. Michael Rothkegel


Frühlings-Interaktiv-Treffen (FIT) 24.– 26. Februar 2012 in Darmstadt • für alle unter 27 Jahren • kostenlos

{

Hier treffen sich alle BUNDjugendlichen und Interessierte zum Austausch, Planen und Vorbereiten von Aktionen – dieses Mal im südhessischen Darmstadt im Forsthaus Fasanerie. Ganz sicher werden wir rückblicken auf die große Demo für eine bäuerliche Landwirtschaft ohne Gentechnik, bei der die BUNDjugend im Januar in Berlin Position bezogen hat. Ganz sicher werden wir die Klamotten(tausch)aktion auf der Umweltmesse Ende März in Hanau weiter vorbereiten und ebenso unseren globalisierungskritischen Beitrag zum Jugendkirchentag Anfang Juni in Michelstadt (s.u.). Und es gibt an diesem Wochenende Raum und Zeit für eine kreative Aktion vor Ort und natürlich auch zum Klönen und Schmausen. Nicht zuletzt halten wir am Sonntag unsere Jugendvollversammlung ab, bei der die Landesjugendleitung und Delegierte gewählt werden und der Haushalt verabschiedet wird. Hier kann jede/r mitdiskutieren

Aktionen

2012

Aktionen

Koch- und Ernährungstagebuch Wer schon immer mal eine Woche vegetarisch kochen, Aktionen für gesunde Ernährung durchführen oder Überzeugungsarbeit für nachhaltige Lebensmittel leisten wollte, aber vor einer Menge Fragen aufgegeben hat, kann jetzt mit Hilfe der BUNDjugend die guten Vorsätze im neuen Jahr umsetzen. Wir zeigen, wie es gehen kann, geben viele Tipps und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Falls ihr an der Aktion teilnehmen wollt oder wir euch weiterhin auf dem Laufenden halten sollen, gebt uns Bescheid: bundjugend.hessen@bund.net oder Tel. (069) 67 73 76-30.

und die Arbeit der BUNDjugend mitbestimmen. Das Wochenende ist für Dich kostenlos, nach der Anmeldung gibt es nähere Infos und eine Wegbeschreibung.

Infos und Anmeldung: BUNDjugend Hessen, Ostbahnhofstr. 13, 60314 Frankfurt, Tel. (069 ) 67 73 76 30 oder per E-Mail: bundjugend.hessen@bund.net.

Fotos: BUNDjugend

Tagesordnung JVV 2012: s auf uen un , Begrüßung durch die Landesjugendleitung Wir fre – Leute e u e n h Feststellung der Stimmberechtigten auc d viele – men un Wahl der Versammlungsleitung die kom chen! Feststellung der satzungsgemäßen Einladung mitmis Bestätigung des Protokolls der JVV 2011 Wahl eines/r ProtokollantIn Berichte: 1. Landesjugendleitung 2. Freizeiten/Veranstaltungen/ Aktionen 3. Landesgeschäftsstelle 4. Haushaltsabschluss 2011, Beschluss Haushalt 2012 5. Kassenprüferinnen Entlastung der Landesjugendleitung Wahl LandesjugendsprecherInnen, BeisitzerInnen Wahl der Landes- und Bundesdelegierten Wahl KassenprüferIn Beschluss des Haushalts 2012 Ende der Versammlung gegen 13.00 Uhr Anträge

2012

Aktionen

2012

Aktionen

2012

Aktionen

2012

Globalisierungskritisches zum Jugendkirchentag

Auf zum Kleidertausch auf der Umweltmesse Hanau!

Der sechste Jugendkirchentag „Good days & nights“ findet vom 7.–10. Juni in Michelstadt statt. Wir wollen uns im Themenpark „Natur und Umwelt – zwischen Erlebniswelt Natur und Klimawandel“ mit globalisierungskritischen Aspekten aus unserem Stadtrundgang einbringen: „Biosprit für die Umwelt – wie sieht die Klimabilanz tatsächlich aus?“ und ähnliche Fragen werden uns beschäftigen. Hier können sich noch Leute aktiv bei der Gestaltung des Angebotes einbringen.

Du hast Klamotten, die du nicht mehr brauchst? Und du hättest gern Klamotten, die andere nicht mehr brauchen? Dann tausch’ mit! Die BUNDjugend Hessen ist mit einer großen KleidertauschAktion bei der Umweltmesse in Hanau vom 31. März bis 1. April dabei. Bei uns gibt es nicht nur Kleidung, sondern auch Infos zu Textilproduktion, Second-HandKleidermarkt und korrekten Klamotten. Und außerdem werden wir eine tolle Modenschau veranstalten. Wir suchen noch Leute, die bei unserer Aktion mitmachen.

[1-12] Hessen-Seiten im BUNDmagazin

7


Termine

Termine

Termine

Termine

Termine

Termine

Termine

Termine

Termine

Im neuen Gewand kommt dieses Jahr unser Veranstaltungsprogramm daher. Es besteht diesmal aus drei Teilen: jeweils ein Faltblatt für die Kinderfreizeiten, die Angebote für Jugendliche und die Fortbildungen für Gruppenleiter/ innen und Teamer/innen. Wir hoffen, dass so jede/r schneller das findet, was er oder sie sucht. Denn es gibt wieder eine ganze Menge im Angebot: Zu finden ist das Jahresprogramm wie gewohnt mit allen Terminen auf unserer Homepage www.bundjugendhessen.de – auch als PDF zum Download. Wer es lieber in Papierform hätte, kann das Jahresprogramm kostenlos bei der BUNDjugend bestellen. Wir schicken euch gerne weitere Exemplare zum Auslegen in Jugendzentren, Büchereien, Läden, Arztpraxen, etc. zu.

Fotos: BUNDjugend

Volles Programm! Freizeiten und Seminare in 2012

Ponyfreizeit 2011

Rhönindianer 2011

Fortbildungen für Jugendliche 2.–4. März • Den Fasern auf der Spur • Witzenhausen • ab 16 Jahre • 40 € An Baumwolle, anderen Naturfasern und daraus entstehenden Textilien Interessierte kommen hier auf ihre Kosten: An diesem Wochenende in Witzenhausen werden Grundlagen über den Baumwollanbau, weitere Naturfasern und ihre Zertifizierung ganz praktisch gemeinsam mit dem Projekt WeltGarten in Witzenhausen vermittelt. Natürlich wird das Tropengewächshaus mit ins Programm einbezogen! Mit dem Seminar bist Du fit für die Kleidertauschaktion auf der Umweltmesse Ende März in Hanau. 12.-15. April • Gewaltfreies Aktionstraining – Trainerausbildung • Altes Amtsgericht, Fronhausen • ab 16 Jahre • 100 € Ihr habt schon Erfahrung mit gewaltfreien Aktionen? Ihr wollt euer Wissen vertiefen und an Gruppen weitergeben? Dann seid Ihr hier richtig! In einer praxisbezogenen Fortbildung werden Aspekte wie Bezugsgruppenbildung, Entscheidungsfindung, Umgang mit belastenden Situationen, Deeskalation vorgestellt und in Rollenspielen ausprobiert. Naturerlebnis für Kinder 2.–5. April • Mit Ponys die Natur erleben • Burg Hessenstein, Kellerwald 9–12 Jahre • 190 € Wie die Räuberkinder Ronja und Birk werden wir durch die Wälder ziehen, Behausungen bauen, ein Süppchen am Lagerfeuer kochen und vieles mehr... Jeweils zwei Kinder führen und reiten abwechselnd ein Islandpony. Übernachtet wird auf der Jugendburg Hessenstein. 15.–17. Juni • Natur pur erleben • Steinesmühle bei Laubach • 8–12 Jahre 55/48 € Naturforscher aufgepasst! Wer mal so richtig in die Natur eintauchen will, ist hier richtig: direkt an Bach, Wald und Wiese liegt unser Tagungshaus als idealer Ausgangspunkt für Erkundungen und Entdeckungen in der Umgebung. Wir wollen schauen, was alles krabbelt und wuselt, was blüht und duftet. Wir wollen den Wald erforschen, die Lebewesen im Bach erkunden und die Tier der Nacht beobachten. Volles Programm für alle Naturforscher und solche, die es werden wollen. Dazu viele Tipps rund um das Naturtagebuch. Übersicht Sommerfreizeiten 2012

Gewaltfreies Aktionstraining 2011

Das Jahresprogramm für Kinder und Jugendliche und das Fortbildungsangebot für TeamerInnen/ GruppenleiterInnen gibt es als Pdf auf der Homepage oder als kostenlose Papierflyer

Kontakt

* • ) •:

BUNDjugend Hessen Ostbahnhofstr. 13, 60314 Frankfurt Tel. (069 ) 67 73 76-30 bundjugend.hessen@bund.net www.bundjugendhessen.de

8 Hessen-Seiten im BUNDmagazin [1-12]

30. Juni–7. Juli • Segeln mit der Jonas • Kappeln/Dänische Südsee ab 16 Jahre • 445/430 € 1.–8. Juli • Rein ins kühle Nass! • Plätlinsee/Mecklenburgische Seenplatte 13–15 Jahre • 360/345 € 21.–28. Juli • Raus aufs Land – Erlebnisferien in der Rhön • Dalherda/Rhön 8–11 Jahre • 250 € 26. Juli–2. August • Eine-Erde-Camp • Lißberg • 13–26 Jahre • 130/115 € 5.–8. August • Rhön-Indianer • Poppenhausen/Rhön • 10 –12 Jahre 235/220 €


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.