11 minute read

Gartentipp

Next Article
Leserbriefe

Leserbriefe

UMWELTFREUNDLICH GÄRTNERN

Wer Laubhaufen im Garten liegenlässt, bietet Igeln ein Winterquartier

DER GARTEN IM HERBST

Wer der Natur Gutes tun will, fängt im eigenen Garten an. Gerade im Spätsommer und Herbst bieten sich dazu viele Gelegenheiten.

Richtiger Umgang mit Laub oder Aus-

saat von Blühflächen: Jetzt ist eine gute Zeit, um eine naturnähere Gartengestaltung auszuprobieren.

WIESE STATT RASEN

Im Nutzbereich unseres Gartens haben wir meist den kurzgehaltenen Rasen zum Sitzen, Liegen, Spielen und Feiern. Regelmäßig gemäht bleibt er aber grün, nicht bunt. Doch jetzt im Spätsommer ist ein guter Zeitpunkt, Neues zu wagen und z. B. im Randbereich des Rasens eine Fläche anzulegen, bei der Sie künftig nur noch zwei oder dreimal im Jahr und nicht vor Anfang Juli mähen, so dass Wiesenblumen zum Blühen kommen können. Geeignetes Saatgut erhalten Sie im BNShop oder beim Netzwerk blühende Landschaft. Für die Herbstaussaat auf sonnigen Standorten eignen sich Saatgutmischungen wie »Wiesenblumen«, »Schmetterlings oder Wildbienensaum« oder »Spätsommeransaat Blühende Landschaft mehrjährig«. Damit die Saat auch aufgeht, muss die ausgewählte Fläche umgegraben und von Rasensoden und Wurzeln gründlich befreit werden. Rechtzeitig beginnen, damit die Brachfläche noch zwei bis drei Wochen liegen bleiben und vor der Saat nochmals gejätet werden kann. Spätestens bis Ende September sollte eingesät sein. Die Fläche sollte dann bis zum Aufgang der Saat feucht gehalten werden.

IM NUTZGARTEN

Ab Ende August und bis in den Oktober hinein können im Gemüsebeet die Herbstsaaten von Feldsalat und Spinat angelegt werden. Eine erste Ernte im Herbst und eine weitere im darauffolgenden Frühjahr ist möglich. Im Hochbeet oder anderen abdeckbaren Bereichen können weitere Salatsorten gesät oder auch noch Wirsing, Kohlrabi oder Fenchel gepflanzt werde. Auch Herbststeckzwiebeln und Schnittknoblauch bieten frisches Grün. So gelingt bis zu den Frühfrösten noch eine Selbstversorgung aus dem eigenen Garten oder vom Balkon.

WOHIN MIT DEM LAUB?

Wenn sich der Herbst ankündigt und die ersten Blätter fallen, stellt sich auch wieder die Frage: Wohin mit dem Laub? Die beste Alternative ist, die Blätter im Garten rund um Bäume aufzuschichten oder unter Sträuchern zu verteilen. Dies dient gleichzeitig als Düngung. Damit das Laub beim nächsten Sturm nicht gleich wieder verweht wird, muss es befestigt werden. Dazu das Laub auf der »Baumscheibe« mit alten Holzbrettern oder den abgeernteten Bohnenstangen beschweren. Das verrottende Laub bildet eine dicke Mulchschicht, aus der Nährstoffe zu den Wurzeln der Bäume und Sträucher gelangen und sie düngen.

Im Frühjahr kann dann zusätzlich auch noch Kompost für guten Fruchtertrag aufgepackt werden. Bringt man nicht alles unter, dann das Laub neben dem Kompost zu einem großen Haufen aufschichten und ebenfalls ein wenig befestigen. So entsteht auch gleich ein Winterquartier für Igel.

Laubsauger sollten tabu sein, denn neben Lärm und Abgasen, die den Benutzer selbst schädigen und die Nachbarn stören, werden mit dem angesaugten Laub Insekten, wie Würmer, Spinnen oder Käfer angesaugt und getötet und oberflächliche Humusschichten weggeblasen, die den Rasen vor dem Austrocknen oder vor Frostschäden schützen.

TIPPS & PRODUKTE

Produkte für den Garten:

www.service.bundnaturschutz.de

Gartentipps:

www.bnonlineshop.de

Länderübergreifende Zusammenarbeit: Karin Kowol vom BUND Thüringen und Dietrich Förster von der Ökologischen Bildungsstätte in Mitwitz bei der Bestandserhebung im Grünen Band

Das Männchen des Fadenmolches mit kurzem Faden am Schwanz und Schwimmhäuten an den Hinterfüßen

SCHUTZ FÜR GEFÄHRDETE ARTEN

EINEM KLEINEN UNBEKANNTEN AUF DER SPUR

Gibt es den Fadenmolch noch im Frankenwald? Und wenn ja, wie geht es der Lurchart? Die erste Bilanz eines Projektes zeigt: Er ist noch da, aber er braucht Hilfe.

Der Fadenmolch (Lissotriton helveti-

cus) hat in Bayern seinen Verbreitungsschwerpunkt im Frankenwald, in der Rhön, im Spessart und im Odenwald. Deshalb trägt Bayern eine ganz besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Art, denn hier im Frankenwald liegt die südöstliche Verbreitungsgrenze.

Erste Nachweise des Fadenmolches im Frankenwald gelangen in den 1970er Jahren. Insgesamt aber ist über sein Vorkommen in dieser Region bisher recht wenig bekannt. Deshalb führt der BUND Naturschutz gemeinsam mit der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken (Naturschutzzentrum Wasserschloss Mitwitz) das Projekt »Der Fadenmolch im Frankenwald« durch. Das Projekt hat 2021 begonnen und läuft bis 2024. Gefördert wird es über Landschaftspflege und Naturparkrichtlinien Mittel des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

PIONIER IN STEHENDEN GEWÄSSERN

Ziel des Projektes ist es, der Verbreitung des Fadenmolches auf die Spur zu kommen. Von den Erkenntnissen profitieren auch andere Molche, Amphibienarten und weitere, wie etwa Libellen. Auf Basis dieser Erkenntnisse geht es dann an die Ausarbeitung und Umsetzung entsprechender Schutzmaßnahmen. Dafür braucht es möglichst viele helfende Hände. Bei der Erfassung und Beurteilung der Gewässer arbeitet die Projektleitung deshalb mit dem Büro für Ökologische Studien in Bayreuth und interessierten Ehrenamtlichen der Naturschutzverbände zusammen.

Die Gewässer, die als Lebensraum in Frage kommen und untersucht werden, sind sehr vielfältig: vom ehemaligen Floßteich über Fischteiche, Dorfteiche, Tümpel bis hin zu Wagenspuren, in denen sich Wasser hält. Um die Fadenmolche zu finden, benutzen die Mitwirkenden Molchreusen oder Kescher – oder einfach ihren geübten Blick. Den Fadenmolchen soll dabei natürlich nichts passieren, deshalb werden die Tiere nach der Bestimmung wieder in das Gewässer zurückgegeben.

Von den 44 zu Beginn des Projektes bekannten und in der bayerischen Artenschutzkartierung in den vergangenen 50 Jahren erfassten Gewässern konnten Fadenmolche nur noch in sieben Gewässern

Foto: Ökologische Bildungsstätte Oberfranken

Heimat für Fadenmolche: der Schwarze Teich, ein ehemaliger Floßteich, am Grünen Band

nachgewiesen werden. Inzwischen haben die Mitwirkenden am Projekt aber in weiteren 25 Tümpeln und Teichen im Frankenwald Fadenmolche entdeckt.

Der Fadenmolch besiedelt als Pionierart vor allem stehende, (noch) fischfreie Gewässer. Beeindruckt hat die Fachleute, dass neue, erst zwei Jahre alte Gewässer im Frankenwald schon Lebensraum für den Fadenmolch sind.

ERSTE SCHUTZMASSNAHMEN

Aufbauend auf diesen Untersuchungen folgen im Rahmen des Projektes, ergänzend zu den zahlreichen Aktivitäten der beiden Forstbetriebe Rothenkirchen und Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten, die Anlage und die Optimierung von stehenden Kleingewässern als neue Lebensräume für den Fadenmolch.

Ehemals stark vom Fadenmolch besiedelte Gewässer wie beispielsweise frühere Floßteiche eignen sich wegen des hohen Fischbesatzes derzeit kaum mehr als Fadenmolchlebensraum. Dazu gehören auch ältere Biberseen; jüngere Bibergewässer eignen sich wiederum sehr. Eine wichtige Schutzmaßnahme ist deshalb auch die Reduzierung des Fischbesatzes in ehemaligen Lebensräumen des Fadenmolchs. Fische gehören zu den Fressfeinden der Lurchart und können diese verdrängen, wenn der Besatz zu hoch und die Teichstruktur ungünstig ist.

Der Frankenwald ist Teil des ThüringischFränkischen Schiefergebirges, das heißt, er bildet mit dem Thüringer Schiefergebirge einen Naturraum. Deshalb werden über das Projekt »Quervernetzung Grünes Band« des BUND Untersuchungen und Maßnahmen auch auf Thüringen ausgeweitet. Einige Lebensräume des Fadenmolches befinden sich anteilig in Bayern und in Thüringen. So geht die Landesgrenze beispielsweise beim ehemaligen Floßteich im Oberlauf des Rosenbaumbaches mittendurch. Hier bietet die Lebensader Grünes Band auch der kleinen Molchart wertvolle Lebensräume.

Besonders im Fokus haben die Projektmitarbeiter hier Täler, die mit Fichten aufgeforstet wurden. Mit der Entnahme von Fichten und dem Anlegen von Gewässern helfen die Mitwirkenden hier dem Fadenmolch, neu oder wieder heimisch zu werden. Diese Maßnahmen werden in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Geplant ist außerdem, in einigen Gewässern den Fischbesatz zu reduzieren. So können frühere Fischteiche wieder zu Lebensraum für den Fadenmolch werden, damit der Frankenwald eine Heimat für die kleine Lurchart bleibt. Dietrich Förster (lf)

FADENMOLCH

Der Fadenmolch (Lissotriton helveticus) ist ein Schwanzlurch aus der Familie der Echten Salamander und Molche (Salamandridae).

Unter den mitteleuropäischen Schwanzlurchen ist der Fadenmolch der kleinste Vertreter: Das Männchen erreicht eine Länge von rund 8,5 Zentimeter, das etwas größere Weibchen misst etwa 9,5 Zentimeter. Namensgebend war das Männchen mit seinem fadenförmigen Schwanzanhang im Balzkleid.

Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Frankreich. In Deutschland kommen Fadenmolche vor allem im Westen vor, so im südlichen Niedersachsen, Teilen NordrheinWestfalens, im Saarland, in Rheinland Pfalz, Hessen und BadenWürttemberg. Die östlichsten Vorposten der Verbreitung liegen im Elstergebirge sowie im Thüringer Wald, Frankenwald und Harz.

Zusammenhängende Laubwaldgebiete der Mittelgebirge sind der Hauptlebensraum dieser Art. Dort finden die Molche geeignete Kleingewässer zur Fortpflanzung. Die Alttiere sind ab Februar/März bis in den Frühsommer im Gewässer. Laichzeit ist von März bis Mai. Fadenmolche ernähren sich von Insekten, Würmern und ähnlichen Kleintieren, im Wasser auch von Insektenlarven, Wasserasseln.

Die Larven, die sich aus den bis zu 450 Eiern entwickeln, welche ein Weibchen pro Saison hervorbringen kann, benötigen nach einer dreibis vierwöchigen Embryonalphase noch zwei bis drei Monate bis zur Metamorphose. Beim Landgang sind sie 20 bis 35 Millimeter groß. Ihre Geschlechtsreife erreichen Fadenmolche erst im zweiten Lebensjahr.

SPANDAUER FORST

WENIGER WÄRE MEHR

Er zählt zu den wertvollsten Wäldern der Hauptstadt. Doch die Berliner Wasserbetriebe fördern im Spandauer Forst seit Jahrzehnten zu viel Wasser. Der Wald und seine geschützten Moore leiden darunter.

Seit 30 Jahren gibt es das Netzwerk

»Natura 2000«. Ihm ist es zu verdanken, dass die wertvollsten europäischen Naturlandschaften heute zumindest auf dem Papier gut gesichert sind. Doch an den Knotenpunkten dieses Netzes, in den

FFH- und Vogelschutzgebieten, klaffen Anspruch und Wirklichkeit oft weit aus- einander. In Deutschland sind die Defizite besonders groß. Darauf weisen unsere Reportagen im BUNDmagazin seit vielen Jahren hin. Auch im Spandauer Forst treten die Versäumnisse deutlich zutage.

NATUR AUS ZWEITER HAND

Anfang Juni zeigt sich das Teufelsbruch von seiner besten Seite. Frösche quaken im Flachwasser um die Wette. Im Schilf lärmt ein Drosselrohrsänger, ein paar Meter weiter blühen gelbe Schwertlilien am Ufer. In den Baumkronen singen Pirol, Hohltaube und Trauerschnäpper. Und tief aus dem Inneren des Waldes dringen die wilden Rufe des Schwarzspechtes. Wie gut, hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.

Ganz voller Leben, so wirkt das Feuchtgebiet an diesem sonnigen Tag. Und hat doch kaum mehr etwas gemein mit dem Lebensraum, der eigentlich geschützt werden soll. Denn der Durst der Berliner hat dem mäßig nährstoffhaltigen Verlandungsmoor, das einst hier lag, längst das Wasser abgegraben. Manfred Krauß, der Experte des Berliner BUND, beobachtet die Entwicklung des Spandauer Forstes

Die BUNDFachleute Angela von Lührte und Manfred Krauß beim Ortstermin am Teufelsbruch

seit Jahrzehnten: »Schon vor 30 Jahren war allen Beteiligten klar, dass die vielen Brunnen hier zu viel Wasser fördern.«

TÜMPEL STATT MOOR

Als der Spiegel des Grundwassers damals sank, drangen Erlen in das Moor ein. Die Wasserbetriebe reagierten, zapften die nahe Havel an und stauten das Teufelsbruch künstlich auf. Den Erlen bekam die Flutung nicht, ihre Skelette ragen heute überall aus dem Tümpel. Der Grundwasserspiegel dagegen hob sich kaum.

Seit mit dem Havelwasser reichlich Nährstoffe ins Gebiet gelangen, breiten

Trockengefallenes Nebenmoor des Teufelsbruchs im Spandauer Forst. TEGELER FORST

Landschaftsschutzgebiet Naturschutzgebiet HAVEL

HAVEL TEGELER FORST

HAVEL TEGELER FORST

Das FaunaFloraHabitatGebiet Spandauer Forst im Nordwesten Berlins grenzt direkt an Brandenburg.

sich am Ufer Schilfröhrichte aus. Frösche, Graureiher oder der Zwergtaucher wissen das zu schätzen. Nur vom früheren Moor ist beinahe nichts geblieben.

Nirgends in Deutschland fiel in diesem Frühling so wenig Regen wie in Berlin. Schon deshalb kämpft die Natur hier mit der Dürre. Die exzessive Förderung von Grundwasser verschärft die Lage zusätzlich, auch im Spandauer Forst, dem mit 1347 Hektar zweitgrößten FFHGebiet der Stadt. Kleine Nebenmoore des Teufelsbruchs sind bereits ausgetrocknet. Viele Bäume dürsten ebenfalls, wie Angela von Lührte, die Waldexpertin des BUND Berlin, vor Ort verdeutlicht.

RAUBBAU UND KOSMETIK

Im März 2021 reichten die Berliner Naturschutzverbände Klage ein. Sie bezichtigten die Umweltverwaltung der Untätigkeit. Einer der Initiatoren ist Manfred Krauß: »Die Berliner Wasserwerke betreiben Raubbau an der Ressource Grundwasser. Ein vom Umweltsenat selbst beauftragtes Gutachten bestätigt, dass Wälder, Moore und Feuchtbiotope erheblich unter der Wasserentnahme leiden, im Spandauer Forst wie im Grunewald oder rund um den Müggelsee.« Dies sei ein klarer Verstoß gegen die FFHRichtlinie, nach der sich die Qualität der Lebensräume in diesen Gebieten nicht verschlechtern darf.

In dem genannten Gutachten heißt es gleich am Anfang unmissverständlich: »Durch die Grundwasserabsenkung haben die Moore ihren Urzustand verloren und sind allesamt weit vom natürlichen Zustand entfernt.« Zwar schließt sich eine Vielzahl möglicher Gegenmaßnahmen an. Doch entscheidend sei eben der Grundwasserspiegel, so Krauß. Bleibe der so niedrig, wäre das mit dem FFHRecht unvereinbar und ein Großteil der geplanten Eingriffe nicht mehr als Kosmetik.

JETZT HANDELN

Aus Rücksicht auf die Schutzziele im Spandauer Forst soll nun ein Gericht verfügen, dass Berlin weniger Grundwasser fördert. Die Naturschutzverbände sehen dafür trotz der ausbleibenden Niederschläge noch immer genügend Spielraum. So könnten die Wasserbetriebe Brunnen in weniger empfindliche Bereiche verlegen, Mindestgrundwasserstände festlegen und enger mit den Wasserwerken im Umland kooperieren.

Drei Viertel des Hauptstadtwassers verbrauchen die privaten Haushalte. Für

Foto: M. Krauß

Foto: Brais Seara Fernandez/BIA Blühende SumpfSchwertlilie

Nicht nur in Berlin als Brutvogel rückläufig: der Trauerschnäpper, hier ein Männchen

Manfred Krauß ist die Sache klar: »Wir dürfen unser Trinkwasser nicht länger so verschwenden.« Warum würden Toilettenspülungen oder Rasensprenger immer noch mit dem kostbaren Trinkwasser betrieben? Technisch sei es längst möglich, mehr Grauwasser einzusetzen, sprich: nur leicht verschmutztes Abwasser aus Bad und Küche. Das müsse endlich in der Bauordnung verankert werden.

UNZEITGEMÄSS

Für einen bedachten Umgang mit der Ressource Wasser wirbt auch die Berliner WassernetzInitiative. Darin engagieren sich viele BUNDAktive. Angesichts der schwindenden Niederschläge fordert die Initiative einen Aktionsplan des Senates. Volle Swimmingpools und das ausgiebige Wässern von Rasenflächen während der heißen Sommermonate seien einfach nicht mehr zeitgemäß.

Mit einem Urteil rechnet Manfred Krauß frühestens in ein oder zwei Jahren. Wann werden sich die Wasserbetriebe zu einer umweltschonenderen Praxis durchgerungen haben? Hoffentlich noch rechtzeitig, um die Reste der einst vielfältigen Moore der Stadt zu bewahren.

Bedroht

25 Fledermausarten leben in Deutschland. Wie keine andere ist die Bechsteinfledermaus an naturnahe Laubwälder gebunden. Mit ihren kurzen und breiten Flügeln jagt sie geschickt nach Spinnen und Insekten. Um sie im Dunklen von Blättern und vom Boden zu schnappen, helfen ihr die großen Ohren. Damit empfängt sie das Echo ihrer Ultraschalllaute, aber auch noch leiseste Krabbelgeräusche.

Die Bechsteinfledermaus gilt heute als stark gefährdet. Kein Wunder, ist sie doch auf Wälder mit höhlenreichen Bäumen und viel Totholz angewiesen. Diesen raren Lebensraum teilt sie mit der Wildkatze und weiteren Seltenheiten. Der BUND fordert, mindestens ein Zehntel der heimischen Wälder sich selbst zu überlassen.

This article is from: