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Leserbriefe

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Umweltbildung

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UMDENKEN DRINGEND NÖTIG

Zum Titelthema »Moore schützen« in N+U 2/2022

Retten wir die Moore, retten wir das Klima und schützen damit auch die Arten und die Biodiversität in den Anmooren, Hochmooren und Niedermooren. Wenn Deutschland und Bayern ihre Klimaziele erreichen wollen, dann muss die Entwässerung unserer Moorlandschaften endlich gestoppt werden.

Das größte Niedermoor Süddeutschlands ist unser Donaumoos mit einer Ausdehnung von 13 000 Hektar. Vor 200 Jahren waren es noch 18 000 Hektar, aber seit dem Beginn der Entwässerung und der Urbarmachung sackte die gesamte Moorlandschaft um ca. drei Meter ab. Mit dem Schwund des Torfkörpers und der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung verschwanden viele seltene Tier und Pflanzenarten. Noch gibt es einige Brutpaare des Großen Brachvogels und des Kiebitzes.

Die Wissenschaft sagt, dass aus dem Donaumoos jährlich 400 000 Tonnen Klimagase entweichen (35 t/ha). Bisher fehlt ein klares Bekenntnis des Freistaaates Bayern, dass der Moorschutz eine unverzichtbare »staatliche« Daueraufgabe ist. Um Moore und Moorböden besser zu schützen und wiederherzustellen, hat der BUND zentrale Forderungen für einen Politikwandel formuliert. »Alle Hochmoore und Moorwälder sind bis 2030 wiederzuvernässen und ihrer natürlichen Entwicklung zu überlassen, ebenso wie mindestens ein Viertel der heute noch extensiv genutzten Niedermoore.« Um solche Forderungen in die Tat umzusetzen, sollten wir uns ernsthaft ein Volksbegehren »Rettet die Moore« überlegen und der Bayerischen Staatsregierung helfen, endlich den Weg der Vernunft – nicht nur im Donaumoos – zu beschreiten.

Holger Geißel, Rohrenfels

Im Jahr 2021 und auch jetzt in 2022 wurde im Magazin »Natur+ Umwelt» auf die Bedeutung der Schonung der Ressourcen wie die der Moore hingewiesen. Es wurde explizit auf die Rolle der Moore hinsichtlich Speicherung von CO2 und Regulation des Wasserhaushaltes in der Natur hingewiesen.

Ich war als Facharzt für Allgemeinmedizin und Badearzt in Bad Feilnbach als Kassenvertragsarzt in eigener Praxis niedergelassen. Die Kommune Bad Feilnbach erhielt den Titel »Bad« 1973 als Heilbad mit dem ortsgebundenen Heilmittel »Moor«, welches aus den Moorgebieten des ehemaligen eiszeitlichen »Rosenheimer Sees« in Raubling und Nickelheim gewonnen wurde. Die Indikation für eine Moorbadtherapie sind vornehmlich chronisch entzündliche und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates, vor allem des rheumatischen Formenkreises. Trotz der positiven Eigenschaften des Moores im medizinischbalneologischen Bereich ist eine weitere Gewinnung dieses ortsgebundenen Heilmittels aus unseren seit Jahrtausenden entstandenen Moorlandschaften nicht mehr zu verantworten! Der immense Energieaufwand zur Bereitstellung eines Moorbreies und die Zerstörung der ursprünglichen Moorlandschaft mit ihrer Bedeutung für unseren Lebensraum kann in der heutigen Zeit mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen bzgl. der Tragweite der Zerstörung unserer natürlichen Ressourcen nicht mehr akzeptiert werden. Der Preis der medizinischen Nutzung von Moor als ortsgebundenes Kurmittel ist zu hoch! In der modernen Hochleistungsmedizin mit gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Diagnostik und Therapie kann und muss auf die therapeutische Anwendung von Moor verzichtet werden!

Dr. med. Armin Darga, Bad Feilnbach

KRIEG UND ENERGIEVERSORGUNG

Zu unseren Beiträgen über den Krieg in der Ukraine in N+U 2/2022

Im Fernsehen sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder 2014, er selbst habe als Kanzler im JugoslawienKrieg gegen das Völkerrecht verstoßen. »Da haben wir unsere Flugzeuge […] nach Serbien geschickt und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt – ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte«, so Schröder. Meine Frage: Gehören Jugoslawien, Serbien, Kosovo, Georgien, Tschetschenien nicht zu Europa oder waren das keine Kriege?

Olaf Rautenberg, Ebersberg Mitglied der Friedensinitiative BürgerInnen gegen den Krieg (BgdK), Vorsitzender BNKreisgruppe Ebersberg

In der Mitgliederzeitschrift 02/22 auf Seite 41 unter »Liebe Mitglieder« ist zur Laufzeitverlängerung von AKW eine ordentliche Kritik erschienen. Die horrende Unwissenheit von Politikern blendet aus, dass Deutschland Uran auch aus Russland importiert(e). Außerdem kann man ja Kohle, Gas und Öl (was wir auch aus Russland importierten) nicht durch (Atom) Strom ersetzen.

Hannes Allabauer, ErlangenBüchenbach

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BNMagazin »Natur+Umwelt«, Dr.JohannMaierStr. 4, 93049 Regensburg oder an nu@bundnaturschutz.de

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