1 minute read

11 Rijswijk, Austausch und Dimmen der Lichtlinien von 1174 Leuchten

Rijswijk ist ein ziemlich trostloser Bahnhof in einem Tunnel. In den Niederlanden gibt es nur wenige unterirdische Bahnhöfe (Delft, Rijswijk, Best, Schiphol). Auf vollständig umschlossenen Bahnsteigen liegt die Norm für die Beleuchtungsstärke bei 200 Lux und damit doppelt so hoch wie in den größten oberirdischen Bahnhöfen. Diese Norm entspricht derjenigen der Amsterdamer Metrobahn.

In Rijswijk wurde bereits viel getan, um den Bahnhof weniger düster zu gestalten. Zusätzlich zur funktionellen Lichtlinie (ca. 470 Leuchten auf den 2 Mittelbahnsteigen) ist auch noch indirekte Beleuchtung der Decke mit 704 Leuchten vorhanden. Es ist beabsichtigt, die Decke tagsüber stärker zu beleuchten als nachts, um den Eindruck von Tageslicht zu vermitteln. Die Deckenleuchten sind kaltweiß (4000 K) und die Bahnsteigleuchten sind warmweiß (3000 K).

Der Bahnsteig im Tunnel ist länger als der längste Intercity, der bei Fahrplanausfällen dort halten können muss (ca. 400 Meter). Im Rahmen des normalen Fahrplans halten jedoch nur die Sprinter in Rijswijk.

Die Sprinter halten immer auf der Südseite des Bahnsteigs. Die Bahnsteige verfügen über ein Eingangsgebäude mit Treppen und Aufzügen auf der Südseite, aber auch auf der Nordseite (der Pyramide). Die Fahrgäste werden zum Eingang an der Südseite gelockt, da sich dort die meisten Geschäfte befinden. Der Eingang auf der Nordseite ist immer ziemlich leer.

Der Betreiber wollte, dass die Leuchte den wartenden Fahrgästen zeigt, wo sich die Haltezone des Sprinters befindet. Dazu haben wir die Beleuchtung auf den ersten 150 Metern des Bahnsteigs permanent eingeschaltet gelassen.

Im hinteren Teil des Bahnsteigs sind alle 30 Meter Sensoren angebracht, und wenn keine Personen anwesend sind, wird das Licht auf 20 % gedimmt. Dadurch wird verhindert, dass die Fahrgäste in Versuchung geführt werden, im dunklen Bereich zu warten (wo normalerweise nie ein Zug kommt).

Wenn unerwartet doch eine Person den dunklen Bereich betritt, erlischt das Licht zu 100 % 30 Meter vor der Person. Weil es weitere 30 m weiter bei 20 % bleibt, kommt die Person nicht in Versuchung, weiterzulaufen.

Nach dem letzten Zug dimmt das Licht bis auf 10 %, damit keine Vandalen angelockt werden. Wenn jemand den Bahnsteig betritt, schaltet die Beleuchtung auf 100 %. Damit soll verhindert werden, dass z. B. Landstreicher auf den Bahnsteigen schlafen (obwohl hier auch Nachtzüge fahren).

Die 24 Sensoren und die rund 1000 dimmbaren Leuchten sind über ein Dali-Steuerkabel (4-adrig) mit HelvarDimmreglern im Technikraum verbunden. Eine Dali-Röhre kann 128 Leuchten steuern. Es wurden 9 Steuerungen installiert, die auf zwei Technikräume verteilt sind.

Für Servicezwecke wurde im Technikraum ein ServiceGateway (mit SIM-Karte) installiert, über das Helvar während der 5-jährigen Garantiezeit die Einstellungen aus der Ferne einsehen und gegebenenfalls korrigieren kann.

Tipps und Schlussfolgerungen:

Die Arbeit mit hellen Farben hilft in einem düsteren Tunnel.

Licht kann Fahrgäste in einen Einstiegsbereich locken.

Licht kann unerwünschte Besucher von dunklen Bereichen fernhalten.

This article is from: